Landesverbände und Brandenburg radzeit Die Radwelt-LokalausgabeDie Radwelt-Lokalausgabe Berlin / Brandenburg für Berlin und Brandenburg1/2020 | 2/2020 ◀

Highlights dieser Ausgabe

Fahrradstern S. 3 Protest in der Corona-Krise

Ein Bezirk wacht auf S. 6 Friedrichshain-Kreuzberg unter der Lupe

Aktivismus mit S. 10 Abstand Verkehrswende Brandenburg jetzt!

Editorial Masurat © ADFC Berlin / Frank Liebe Leserin, lieber Leser, Pop-Up-Radweg am Tempelhofer Ufer

die letzten Monate waren turbulent: Statt Radwege ploppen auf der Sternfahrt haben wir in diesem Jahr ge- meinsam einen Corona-sicheren Fahrrad- In der Corona-Krise steigen immer mehr Menschen aufs Rad um. Einige Bezirke stern gebildet. Mit ausreichend Abstand reagieren mit der Einrichtung von Pop-Up-Radwegen. Eine Revolution in der Ver- protestierten wir mit unseren Fahrrädern waltung? Von Lisa Feitsch. auf vorab festgelegten Punkten in Form eines Sterns für mehr Platz fürs Rad. Auch intausendsechshundert Kilometer der in der Krise handelte. Mit jeweils ein bis zum „Ride of Silence“-Aktionstag verlager- Hauptverkehrsstraßen hat Berlin. zwei Straßen folgten Mitte, Pankow und ten wir unseren Protest ins Internet. Zum Auf all denen soll, so sieht es das Charlottenburg-Wilmersdorf. Auch Neu- ersten Mal zeigten wir unser Gedenken an EMobilitätsgesetz seit Juli 2018 vor, Fahr- kölln und -Köpenick haben inzwi- die getöteten Radfahrenden im Straßen- radfahren sicher möglich sein. Auf ausrei- schen beschlossen, Pop-Up-Radwege ein- verkehr digital mit vielen Fotos von bren- chend breiten Wegen, mit sicherem Ab- zurichten. In den weiteren Bezirken ist nenden Kerzen. stand zu parkenden Autos. Seit genau trotz offener Briefe und Protest der Bevöl- Umso mehr freue ich mich über die neue zwei Jahren ist das gesetzlich festgeschrie- kerung nichts passiert. radzeit-Ausgabe. Titelthema sind – wie ben. Auf den Straßen ist davon je- Die längst beschlossene Verkehrswende könnte es anders sein – die neuen Pop-Up- doch bisher nur wenig zu sehen. Hier und liefert die Corona-Krise also nicht. Doch Radwege auf Berlins Straßen. Was bedeu- da tut sich etwas, wie in der Holzmarkt- was sie liefert, ist ein völlig neues Verfahren tet die ungewohnt schnelle Zusammenar- straße in Mitte oder an der Hasenheide in bei der Planung und dem Bau von Radwe- beit zwischen Senat und Bezirken? Wie Kreuzberg – ein kurzes Aufatmen beim gen. Denn plötzlich geht es schnell. Was kommen die neuen Radwege an? Und wie entspannten Radfahren in einer anson- sich bisher über Jahre erstreckte, ist auf ein- schnell wird Friedrichshain-Kreuzberg – sten auf den Autoverkehr ausgerichteten mal innerhalb weniger Tage möglich: Senat der erste Bezirk, in dem die neuen Rad- Stadt. Schuld sind auch umständliche Pla- und Bezirk arbeiten flott zusammen. Eine wege aufploppten – jetzt all seine Straßen nungsprozesse, langwierige Abstim- Woche planen, umsetzen, auf der Straße entsprechend dem Mobilitätsgesetz um- mungen zwischen Bezirks- und Senatsver- nachbessern, dann verstetigen. In wenigen bauen? waltung, lähmendes Behörden-Ping-Pong. Schritten stehen über Nacht ein paar Bau- Rund zwanzig Kilometer Pop-Up-Rad- stellenbaken zum Schutz vor zu eng über- Viel Freude beim Lesen wünscht wege gibt es derzeit in Berlin. Eingerichtet holenden und falsch parkenden Kfz auf den Lisa Feitsch in der Corona-Krise zum Abstandhalten Straßen, gelbe Striche markieren die neuen Chefredaktion radzeit und und sicherem Fahren. Fast alle in Fried- Radstreifen. Bis Ende des Jahres gilt die An- Pressesprecherin des ADFC Berlin richshain-Kreuzberg, dem ersten Bezirk, ordnung der temporären Radwege. Tempo-

1 rär in der derzeitigen Ausgestaltung, denn zu bannen, die es nie auf die Straße schaf- menarbeit zwischen Bezirk und Senat, sind klar ist: Die Pop-Up-Radwege sollen in fen, werden Fragen jetzt da gelöst, wo sie erste Erfolge schnell sichtbar. Radwege, die dauerhafte Radwege umgewandelt werden. entstehen: Wo braucht es einen weiteren nicht viel kosten und kurzfristig dort aus Klar ist auch: An manchen Stellen muss Poller zum Schutz vor Falschparkern? Wo dem Boden ploppen, wo sie dringend ge- noch deutlich nachgebessert werden. Was sind die neuen Radwege noch gar nicht braucht werden – eine Win-Win-Situation ebenfalls bleibt, ist ein effizientes, schnelles breit genug, um sicheres Überholen zu er- für die Stadt, die Bezirke und die Men- und kostensparendes Verfahren für Senat möglichen? Wo ist ein Übergang für Men- schen. Statt der Revolution auf der Straße, und Bezirke, Radwege einzurichten. Das schen zu Fuß wichtig? Wo brauchen wir bringt die Gesundheitskrise also vielleicht Besondere dabei: Das Testen am lebenden mehr Be- und Entladezonen? P a n k o w die Revolution in die Verkehrsverwaltung. Objekt Straßenraum. Statt Pläne auf Papier Geht es leicht und flott in der Zusam-

1,8 km Danziger Str. (von Landsberger A. bis Bötzowstr.)

M i t t e 1,7 km Petersburger Str.

1,0 km 0,4 km Lichtenberger Str. (Süd) 7,2 km F ’ h a i n (Neue) Kantstraße K r e u z b e r g 7,0 km Pop-up-Bikelane … 1,8 km …außerhalb der Karte Landwehrkanal-Ufer (von Potsdamer Str.) bis Kotti Kottbusser Str./Damm 7,2 km Länge (beide Seiten) Bezirksgrenze N e u k ö l l n ADFC Berlin, Stand 17.7.2020 2,6 km 1,4 km Karte: OpenStreetmap, Infos: InfraVelo Blaschkoallee Adlergestell (Fennstr. bis S-Bhf ) © ADFC Berlin, 17. 07. 2020 Stand: Eine aktuelle Übersicht der Pop-Up-Radwege in Berlin findet sich unter www.fixmyberlin.de/popupbikelanes „Radfahrende sehen in den Pop-Up- Radwegen sehr viele Vorteile“ Im Gespräch mit Katharina Götting, Initiatorin der Umfrage zu den Pop-Up-Radwegen von IASS Potsdam und TU Berlin. Das Interview führte Lisa Feitsch.

Hallo Katharina, seit der Einrichtung der und einen Umstieg aufs Rad fördert, an- ersten Pop-Up-Radwege in Friedrichs- dererseits durch mehr Platz zum Überho- hain-Kreuzberg Ende März ist ja alles un- len und Abstandhalten, und dass man gewöhnlich schnell gegangen. Eure Um- sich schneller fortbewegen kann. Die frage startete schon Ende April. Was woll- wahrgenommenen Nachteile wie tet ihr wissen? Falschparker*innen und die Mündung in Als feststand, dass beispielsweise auch am gefährliche Kreuzungen sind sicherlich Kottbusser Damm ein Pop-Up-Radweg wichtige Hinweise für Nachbesserungen. entsteht, hat uns interessiert, welche Vor- Viele Befragte, die die Pop-Up-Radwege und Nachteile die Radfahrenden und an- ablehnen, erwarten mehr Stau und eine dere Verkehrsteilnehmende in den neuen seltene Nutzung seitens der Radfahren-

Radwegen sehen. den. Da bleibt es abzuwarten, ob diese Ostermann © IASS / Lotte Erwartungen wirklich eintreten. Katharina Götting, Initiatorin der Umfrage zu den Pop-Up-Radwegen Was sind die zentralen Ergebnisse der Tendenziell sollten die Schlussfolge- Studie? rungen mit Vorsicht betrachtet werden. Alter, spiegeln nicht die Verteilung inner- Grundsätzlich lässt sich festhalten: Rad- Die Umfrage basiert nicht auf einer reprä- halb der Berliner Bevölkerung wider. fahrende sehen in den Pop-Up-Radwe- sentativen Stichprobe, das heißt, die Die Ergebnisse zeigen dennoch deutlich, gen sehr viele Vorteile. Einerseits in der Merkmale der Befragten, wie zum Bei- dass nicht nur Radfahrende, sondern auch gefühlten Sicherheit, die mehr Teilhabe spiel die Verkehrsmittelnutzung oder das mehrheitlich Menschen zu Fuß und

2 radzeit 2/2020 ÖPNV-Nutzende die neu geschaffene In- bund unterwegs sind, die gleichen Ziele den zusammenhängt. Eventuell müssen frastruktur fürs Rad befürworten. Auto- verfolgen und eng zusammen arbeiten sich die Autofahrenden auch erst an die fahrende sind dagegen eher skeptisch. sollten. neue Situation gewöhnen und verstärkt Welche Ergebnisse waren für euch überra- über die neuen Radwege aufgeklärt wer- schend? Der wichtigste Aspekt für die Befürwor- den. Ein wenig überraschend war für uns, dass tung der Pop-Up-Radwege war ja, dass obwohl 84 Prozent der Befragten zum diese die Sicherheit erhöhen, bspw. in Be- Welche Ergebnisse müssten aus deiner Zeitpunkt der Befragung mindestens ein- zug auf das „Dooring“, also der Gefahr Sicht tiefer beleuchtet werden? Plant ihr mal pro Woche das Fahrrad nutzten, sich durch plötzlich und unachtsam geöffnete eine Folgestudie? nur 58 Prozent als Radfahrerin oder Rad- Autotüren. Jedoch klagten die Teilneh- Definitiv wäre eine repräsentative Studie fahrer fühlten. Die übrigen sahen sich menden auch über eine Zunahme von ag- zur Akzeptanz der Pop-Up-Radwege inte- eher als Fußgänger*innen oder ÖPNV- gressivem Verhalten von Autofahrenden ressant. Vor allem um ein differenziertes Nutzer*innen. Aber auch zu Fuß profitie- gegenüber Radfahrenden. Bild davon zu bekommen, warum einige ren Menschen von den Pop-Up-Radwe- Natürlich heißt das nicht, dass alle Auto- Menschen die Radwege ablehnen. Sicher- gen. Zum Beispiel haben sie nun mehr fahrenden aggressives Verhalten gegen- lich ist es auch sinnvoll zu untersuchen, Platz auf den Gehwegen. Auch der ÖPNV über den Radfahrenden zeigen, sondern ob sich ein Gewöhnungseffekt einstellt. wird entlastet, wenn mehr Menschen auf- eben nur einige Wenige. Andere Untersu- Eine explizite Planung für weitere Umfra- grund einer besseren Infrastruktur auf das chungen im Vorfeld zeigen zum Beispiel, gen gibt es noch nicht, wird aber aktuell Fahrrad umsteigen. Die hohe Zustim- dass die Aggressivität mit der Persönlich- im Team diskutiert. mung zeigt einmal mehr, dass Menschen, keit der Autofahrenden oder einer nega- die klimafreundlich, also im Umweltver- tiven Einstellung gegenüber Radfahren- Danke für das Gespräch!

Protest in der Corona-Krise: Fahrradstern statt Sternfahrt

Zentrum Berlins buchen und alleine oder Fahrradsterns war der Große Stern im zu zweit mit dem Rad dorthin fahren. Tiergarten. Dort angekommen haben sie die App Vielen Dank an alle, die sich am Fahrrad- „Critical Maps“ aktiviert. Die einzelnen stern 2020 beteiligt haben! Wir bedanken Standorte lagen ungefähr 100 Meter von- uns auch bei der PSD-Bank für die Unter- einander entfernt und bildeten – von stützung der Aktion! oben betrachtet – einen Stern. So konn- ten wir uns ansteckungsfrei als Fahrrad- Mehr zu unserem besonderen Protest auf stern digital vernetzen und waren inner- unserer Website oder online unter #Fahr- halb der App als Stern aus Menschen mit radstern2020: Fahrrädern sichtbar. Ausgangspunkt des www.adfc-berlin.de/sternfahrt2020 © ADFC Berlin / Jens Neuhof

Gerade Corona und das Gebot des Ab- standhaltens zeigen: Der Großteil des öf- fentlichen Raums gehört immer noch dem Auto. Radwege sind viel zu schmal oder gar nicht erst vorhanden. Deshalb setzten wir unter dem MottoStraßen für alle – #MehrPlatzFürsRad am 7. Juni Co- rona-sicher mit ausreichend Abstand ein Zeichen. Über ein Online-Tool konnten

sich Radfahrende einen Standort im © ADFC Berlin / Daniel Pepper radzeit 2/2020 3 fLotte Lastenräder als Helden des Alltags in der Krise Die Lastenräder von fLotte sind in der Corona-Krise für den guten Zweck unterwegs. Mit den Rädern unterstützen wir Obdachlosenhilfe, Nachbarschaftsnetzwerke und andere Initiativen. Damit die Berliner Tafel weiterhin Lebensmittel an Bedürftige verteilen kann, werden sie von vielen engagierten Menschen per Lastenrad ausgeliefert. Die Idee dazu kommt von den „Rebel Riders“ von Extinction Rebellion. Toll, wir freuen uns, dass wir mithelfen können! Das Projekt wird gefördert durch Aktion Mensch. www.flotte-berlin.de/coronahilfe © ADFC Berlin MV wird 2020 nicht nachgeholt Nächster Termin: März 2021 Die nächste Mitgliederversammlung (MV) des ADFC Berlin soll zum nächsten Regeltermin Ende März 2021 stattfinden. Das hat der Landesvorstand im Juni beschlossen. Coronabedingt konnte die MV im vergangenen März leider nicht stattfinden. Seither hat sich der Vorstand mit der Frage eines Nachholtermins befasst und mit Optionen und Risiken beschäftigt. Mit seinem Beschluss, die Versammlung nicht nachzuholen, folgt der Landesvorstand einer Empfehlung des Bundesverbands, der kurz zuvor auch die für November geplante Bundeshauptversammlung abgesagt hatte. Auf der diesjährigen MV wäre u. a. der Landesvorstand neu gewählt worden. Seine Amtsdauer verlängert sich nun entsprechend der Landessatzung bis zur nächsten MV. © fLotte Berlin © fLotte Essensverteilung für Obdachlose der fLotte Berlin 60 x 45 mm 4C „Radzeit“ Anzeigen Ulis Fahrradladen seit 1983 Ulis Fahrradladen Alltagsräder . Ersatzteile . Service Alltagsräder . Ersatzteile . Service seit 1983 Spezialist für Oldtimerräder Spezialist für Oldtimerräder und „Brooks“ Ledersättel und „Brooks“ Ledersättel 13585 Berlin-Spandau 13585 Berlin-Spandau Jagowstraße 28 Jagowstraße 28 Tel.: (030) 336 69 87 Tel.: (030) 336 69 87 Fax: (030) 336 92 15 Fax: (030) 336 92 15 10 10

4 radzeit 2/2020 Protest vor dem Autogipfel: Mobilprämie statt Autoprämie! „Wir haben schon viel zu viele Autos in der Stadt, wir brauchen keine Abwrackprämie!“

© Bündnis „Berliner für alle“ Straßen © Bündnis Unter diesem Motto hat der ADFC Berlin band forderten wir eine #MobilPrämie- gemeinsam im Bündnis „Berliner Straßen FürAlle statt einer Autoprämie. Unser für alle“ Anfang Mai Corona-sicher vor Protest hat gewirkt: Die Autoprämie, wie dem Autogipfel im Kanzleramt demons- sie ursprünglich geplant war, ist erst mal triert. Seite an Seite mit dem Bundesver- vom Tisch. ADFC zeichnet BVG als „Fahrrad- freundlichen Arbeitgeber“ aus Berlin bekommt Zuwachs an „Fahrrad- lichkeiten für Fahrräder geben“, sagt freundlichen Arbeitgebern“: Als vierter BVG-Vorstand für Personal/Soziales, Arbeitgeber holten die Berliner Verkehrs- Dirk Schulte. betriebe, Deutschlands größtes Nahver- Mit der Auszeichnung „Fahrradfreund- kehrsunternehmen, die Auszeichnung licher Arbeitgeber“ möchte der ADFC Un- des ADFC in Bronze. Zufriedengeben ternehmen dabei unterstützen, fahrrad- will man sich damit noch nicht. „Jetzt freundlicher zu werden und den nehmen wir Silber ins Visier. Zum Bei- Mitarbeiter*innen den Arbeitsweg per Rad spiel wird es in Zukunft auf allen unseren zu erleichtern. Mehr Informationen hier: Liegenschaften überdachte Abstellmög- www.fahrradfreundlicher-arbeitgeber.de

Sonne in den Speichen

Alt-Moabit 72 10555 Berlin Telefon 030 399 02 116 [email protected] © BVG BVG wird „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ radzeit 2/2020 www.velophil.berlin 5 5 Bezirke unter Teil 5 unserer Serie führt uns nach Friedrichshain-Kreuzberg, in den Der Lupe: kleinsten und am dichtesten bewohnten Bezirk Berlins. Ein Bezirk wacht auf Friedrichshain-Kreuzberg zeigt: Verkehrswende geht. Und er zeigt, wo sie beginnt: In der Verwaltung. Denn wo ein Wille, da ein Radweg. Von Lisa Feitsch. © ADFC Berlin / Carolina Mazza © ADFC Berlin / Carolina Früher Albtraumstrecke, jetzt lächelnde Radfahrende: Der Kottbusser Damm hat mit dem Pop-Up-Radweg endlich sichere Radinfrastruktur bekommen. in Vater mit zwei Kindern im La- Der Anteil der mit dem Pkw zurückge- 3,7 Millionen Radfahrende gezählt. Bis stenrad. Junge Frauen auf Rennrä- legten Wege sank um vier Punkte von 30 heute zählt die Strecke über die Ober- dern. Ein Mann in Sportjacke und auf 26 Prozent. baumbrücke zu den am meisten von Emit Satteltaschen. Studierende mit Ruck- Kaum jemand, der regelmäßig im All- Radfahrenden genutzten Routen in Ber- sack. Eine Frau in Blazer und High-Heels. tag mit dem Fahrrad unterwegs ist, lin. Eine ebenfalls wichtige Verbindungs- Junge Männer mit Vollbart. Ob Ober- kommt dabei an Friedrichshain-Kreuz- route von Osten kommend bildet die baumbrücke, Skalitzer Straße oder berg vorbei. Denn der in der Fläche Achse Frankfurter Allee – Karl-Marx-Al- Frankfurter Allee: Stellt man sich für ein kleinste aller Berliner Bezirke liegt im lee, auf der die Pendler*innen täglich von paar Minuten an den Straßenrand in Herzen der Stadt. Zahlreiche Bars, Re- Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf Friedrichshain-Kreuzberg, sieht man staurants und Clubs ziehen Touristen so- zur Arbeit und Ausbildung in die ande- überall dasselbe: Berlin fährt Rad. wie Berliner*innen aus allen Bezirken an. ren Bezirke unterwegs sind. Wirft man einen Blick auf die Zahlen Gleichzeitig ist Friedrichshain-Kreuz- Seit 2006 wird Friedrichshain-Kreuz- des Modal Split der letzten Jahre, also da- berg Hauptpulsader des Radverkehrs. berg von den Grünen regiert. Die Ver- rauf, welcher Anteil der Wege in Berlin Auf der wichtigen Ost-West-Route kehrspolitik jedoch war lange nicht grün mit welchem Verkehrsmittel zurückge- Hallesches Ufer – Skalitzer Straße – gestaltet – und das, obwohl sich die Berli- legt wird, zeigt sich auch hier: Von 2013 Schlesisches Tor – Oberbaumbrücke – ner Grünen den Klimaschutz seit jeher bis 2018 (letzter Erhebungszeitraum der Warschauer – Petersburger Straße auf die Fahne schreiben und ihre Abge- Untersuchung „Mobilität in Städten“, schlängeln sich jährlich Millionen Rad- ordneten gerne damit auffallen, mit dem 2019) wuchs der Anteil der Wege, den fahrende auf ihren täglichen Wegen Fahrrad zu Terminen zu erscheinen. die Berlinerinnen und Berliner mit dem durch die Stadt. Schon 2018 wurden an Friedrichshain-Kreuzberg war weit weg Fahrrad zurücklegten, von 13 auf 18 Pro- der automatischen Radverkehrszähl- davon, das Fahrradparadies zu sein, von zent. Trend: steigend. Zum Vergleich: stelle auf der Oberbaumbrücke mehr als dem man meinte, es qua Bezirksregie-

6 radzeit 2/2020 rung zu sein. Im Gegenteil: Planungstra- und komfortabel möglich ist, in der die rund 290.000 Menschen. Es ist der Be- ditionen, Etatkürzungen oder politisches Mobilität klimafreundlich gestaltet wird zirk mit der höchsten Anzahl an Desinteresse führten dazu, dass auch und niemand mehr im Verkehr zu Tode Einwohner*innen pro Quadratkilometer. Friedrichshain-Kreuzberg in der Infra- kommt. Mit Hilfe der Zivilgesellschaft Die hier lebenden Menschen leben nicht struktur der autogerechten Stadt der gießt die Stadt die Bedürfnisse seiner Be- nur am dichtesten beisammen, sie wei- 1970er Jahre steckenblieb. Enge Schutz- wohnerinnen und Bewohner in ein Ge- chen auch in ihrem Mobilitätsverhalten streifen für Radfahrende, wenn über- setz. Das erste Mobilitätsgesetz Deutsch- vom Berliner Durchschnitt ab: Mehr als haupt vorhanden, ohne Schutz vor lands ist geboren. Spätestens jetzt macht 62 Prozent der Haushalte im Bezirk be- Falschparker*innen oder zu engem Über- Friedrichshain-Kreuzberg ernst. Das Be- sitzen kein eigenes Auto (zum Vergleich: holen zeichnen das Straßenbild genauso zirksamt bemüht sich erfolgreich um in gesamt Berlin sind es 43 Prozent). Da- wie die Wurzeln, die sich ihren Weg neue Radverkehrsplaner*innen. Der Be- für besitzen 77 Prozent aller Menschen durch die viel zu schmalen, alten Hoch- zirk steht an der Spitze bei der Abschöp- im Bezirk ein Rad, damit mehr als der bordradwege nach oben bohren und fung der vom Senat für den Radverkehr Gesamt-Berliner Durchschnitt. Radfahren auch jenseits der Fahrbahn zur Verfügung gestellten Mittel. Mit Felix Wo bereits Wenige ein Auto besitzen, holprig und unattraktiv machen. Weisbrich kommt Anfang 2019 ein neuer wird soziale Teilhabe und Fortbewegung Doch dann die Kehrtwende. Monika Chef ins Straßen- und Grünflächenamt mit dem Rad und dem öffentlichen Nah- Herrmann, Bezirksbürgermeisterin seit des Bezirks, der, wie spätestens die Co- verkehr bestritten. Wo die Meisten mit 2013 und dafür bekannt, selbst mit dem rona-Krise zeigt, einen Haufen rad- dem Rad unterwegs sind, ist sichere Fahrrad unterwegs zu sein, sagt: Auch sie freundlicher Ideen mitbringt. Die Pop- Radinfrastruktur besonders dringlich. als Grüne hätten das Thema Radverkehr Up-Radwege, eingerichtet während der Doch Klimakrise und Stadtplanung zei- politisch lange nicht auf dem Schirm ge- Gesundheitskrise zum Abstandhalten, gen: Statt nur dem wachsenden Radver- habt (siehe Interview nächste Seite). machen Weisbrichs Ideen über die Stadt- kehr hinterherzubauen, braucht es at- Spätestens mit Florian Schmidt kommt grenzen hinaus bekannt. „Wer Radwege traktive Angebote, die die Menschen ein- 2016 aber nicht nur ein Verkehrsstadtrat sät, wird Radverkehr ernten. So einfach laden: Platz für den wachsenden ins Amt, der sich leidenschaftlich und en- ist das“, sagt er mitten in der Gesund- Radverkehr, Platz zum Wohnen, Spielen, gagiert für die Verkehrswende einsetzt, heitskrise am 28. April der Berliner Zei- für Bewegung und Gemeinschaft. Kaum auch Bezirksbürgermeisterin Herrmann tung. Heute ist klar: Die Radwege blei- woanders als dort, wo so viele Menschen erkennt die Dringlichkeit des Themas ben und ziehen ihre Kreise. Vielleicht auf so wenig Raum miteinander leben, ist Radverkehr und erklärt die Verkehrspoli- auch die anderen Ideen aus dem Bezirk: die Vision der lebenswerten Stadt greif- tik des Bezirks zur Chefinnensache. modale Filter, um den Durchgangsver- barer: sichere Straßen, Straßencafés, Dann kommt der Sommer 2018. Das kehr zu regulieren, eine Fahrrad-Abstell- grüne Kiezgärten oder Begegnungsorte Berliner Abgeordnetenhaus verabschie- bügel-Offensive in Zusammenarbeit mit für Senior*innen und Zugezogene – wo det das Mobilitätsgesetz. Zwei Jahre zu- FixMyBerlin, temporäre Spielstraßen weniger Autos rumstehen, wird Fläche vor unterschrieben mehr als 105.400 und vorübergehend eingerichtete Gas- frei für Menschen. Statt nur davon zu Menschen den „Volksentscheid Fahrrad“. tronomieflächen auf Parkplätzen wäh- träumen, krempelt Friedrichshain- Damit forderten die Menschen Berlin rend Corona. Denkt der Bezirk den öf- Kreuzberg die Ärmel hoch und zeigt ein- dazu auf, zu einer Stadt zu werden, in der fentlichen Raum jetzt komplett neu? mal mehr: Wo ein Wille, da ein Radweg. Fahrradfahren für Klein und Groß sicher In Friedrichshain-Kreuzberg leben © OL In Friedrichshain-Kreuzberg beginnt die Verkehrswende in der Verwaltung: Gegen Falschparker*innen auf der Straße wird jetzt gepollert. radzeit 2/2020 7 Monika Herrmann: „Ich kann nur empfehlen, sich etwas zu trauen!“ Monika Herrmann, Bezirksbürgermeisterin in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg, im radzeit-Interview über die neuen Pop-Up- Radwege im Bezirk und warum Pkw-Parken teurer werden muss. Das Interview führte Lisa Feitsch. © Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg Monika Herrmann und Verkehrssenatorin Regine Günther eröffnen den ersten geschützten Radstreifen in der Hasenheide im April 2019. Frau Herrmann, die ganze Welt redet über wir das Gefühl haben, zwar sehr kritisch Kann man davon ausgehen, dass es jetzt die Pop-Up-Radwege in Berlin, zum größ- begleitet zu werden, aber dass wir doch immer so läuft? ten Teil ist damit Friedrichshain-Kreuz- ein gemeinsames Ziel haben. Was die gute Zusammenarbeit zwischen berg gemeint. Wie fühlt sich das an? dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg Das fühlt sich gut an. Radaktivist*innen Wenn man diese Erfahrungen zusammen- und der Senatsverwaltung für Umwelt, sind sehr kritisch, aber sie sind mit die ein- nimmt, was würden Sie anderen Bezirken Verkehr und Klimaschutz betrifft: ja. zigen Aktivist*innen, die ich kenne, die davon mitgeben wollen? Wenn alle wollen, dann ist sehr, sehr viel auch sagen, wenn etwas gut läuft. Das ist Das werde ich öfter gefragt. Da bin ich möglich in Berlin. Aber es wäre schon eine ganz neue und positive Erfahrung be- sehr vorsichtig. Selbst wir als Grüne im schön, wenn die Ergebnisse in den Bezir- sonders für die Kolleg*innen in der Ver- Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg ha- ken vergleichbarer wären. Mir geht es ja waltung und auch eine Unterstützung, die ben das Thema Radverkehr lange nicht auch so: Sobald ich Friedrichshain-Kreuz- uns im Bezirksamt sehr hilft. ernst genug genommen. Das ist jetzt an- berg verlasse, fehlt mir die Radinfrastruk- ders. Ein Problem ist in allen Bezirken die tur. Ich möchte natürlich durch ganz Ber- Ist es das, was bisher gefehlt hat? Auch Personalsituation. Um Radinfrastruktur lin bequem und sicher mit dem Rad mal eine positive Rückmeldung als Moti- zu schaffen, brauchst du entsprechende fahren können. vation? Fachleute im Amt. Ich kenne Kolleg*- Auch ich war lange Zeit unzufrieden mit innen aus anderen Bezirken, von denen Uns interessiert auch das Thema Versteti- dem, was in unserem Bezirk in puncto ich weiß, dass sie etwas bewegen wollen. gung. Die temporäre Anordnung der Pop- Fahrradfreundlichkeit und Fahrradsicher- Und dann gibt es andere, bei denen es Up-Radwege ist bis Ende des Jahres ver- heit passiert ist. Das hat sich erst in den schwieriger ist als bei uns. Ich möchte längert worden. Wie geht es dann weiter? letzten Jahren wirklich spürbar gebessert. nicht über die anderen Bezirke urteilen. Durch die temporäre Baustellenanord- Das hat sicher auch was mit Personal zu Ich kann nur empfehlen, sich etwas zu nung sind wir sozusagen schon mitten in tun, das gefehlt hat. Ich freue mich, dass trauen und sich genau anzugucken, was der praktischen Analyse. Wir gucken uns jetzt einiges gut läuft. Aber es bleibt viel zu wir mit den Pop-Up-Radwegen gemacht alles an, können nochmal nachbessern. tun: Ich kriege immer wieder mal Fotos haben. Das ist einfach eine Baustellenan- Und dann werden die Radwege sukzessive über Twitter oder auf anderen Wegen, von ordnung. Das ist so banal. Und solche Sa- verstetigt. Beim Thema Poller wollen wir Baustellen oder anderer Infrastruktur, die chen muss man machen, darauf muss man verschiedene Varianten ausprobieren. Wie nicht besonders radfreundlich gestaltet ist. kommen, und da muss man auch ein biss- man die gestaltet – ob das nun die Tan- Ich glaube, was uns allen gut tut, ist, dass chen mutiger sein. nenbäume sind oder was anderes –, muss

8 radzeit 2/2020 man gucken. An der Frankfurter Allee ten Skandal –, sie habe nicht genug Blitzer. oder Leihrädern. Und ich bin eine große zum Beispiel täten Poller sehr gut. Die brauchen wir dort, wo Autorennen Verfechterin davon, dass Parken deutlich stattfinden. Und ich würde an jede Ampel teurer wird. Ich bin mir nicht sicher, ob Ja, ein Albtraum, wenn man alle paar Me- ein Blitzgerät hängen, schwupp verändert Berlin als Landesregierung da schon alle ter wegen Falschparker*innen in den Au- sich das mit dem bei Rot über die Ampel Möglichkeiten nutzt, die Preise zu erhö- toverkehr ausweichen muss. Fahren sehr schnell. Aber wir sind dran hen. Wir wollen die Parkraumbewirtschaf- Genau, das eine sind Falschparker. Das an- am Kotti, das wird nicht weiter ignoriert tung flächendeckend in unserem Bezirk dere ist die Situation an Kreuzungen, die wie in der Vergangenheit. einführen. Das dient auch dazu, dass die wir uns auf alle Fälle genauer ansehen Leute sich überlegen, ob sie wirklich einen müssen. Das ist unabhängig davon, dass Springen wir mal vom fließenden zum ru- Parkplatz brauchen. Und wenn du dann Lkw den Abbiegeassistenten brauchen. henden Verkehr: Ein Privat-Pkw steht im autofreie Straßen hast, also für Menschen Aber ich fände es schon gut, wenn wir Schnitt mehr als 23 Stunden am Tag still zu Fuß und auf dem Rad, brauchst du den auch verschiedene Lösungen an Kreu- und nimmt dabei wertvollen Platz in An- Asphalt nicht mehr überall. Du kannst also zungen ausprobieren. Da ist noch viel zu spruch. Gerade in einem Wohnbezirk wie viel mehr entsiegeln. Das brauchen wir machen. Das gilt dann auch für auch fürs Klima. zu Fuß Gehende, nicht nur für Radfahrende. Das haben auch die letzten Hitze- sommer gezeigt: Wir brauchen So eine spezielle Stelle im Bezirk viel mehr Grünflächen in der ist der „Kotti“, das Kottbusser Stadt. Tor. Da wurde auch schon einiges Richtig, und da müssen wir ein ausprobiert, trotzdem ist die bisschen radikaler sein, damit die Kreuzung nach wie vor Unfall- Leute sehen, dass autofrei auch schwerpunkt. heißt: mehr Platz. Leider machen Ja, der Kotti ist trotz Umbau ge- wir die Dinge dann oft nur mo- fährlich. Dass da nicht noch viel dellhaft, damit man es überhaupt mehr passiert, ist eigentlich ein machen darf. Das ist so ein biss- Wunder. Wir haben mit dem Se- chen das Problem in Berlin. Das nat darüber intensiv gesprochen, Verrückte ist ja, mal ehrlich, dass dass der gesamte Kotti komplett wir hier als radikal abgefeiert und neu geplant werden muss. Ich angefeindet werden, weil wir weiß nicht, wie schnell da was Pop-Up-Radwege bauen. Dass geht. So einen Verkehrsknoten- das schon revolutionär ist, ist punkt wie den Kotti musst du auch traurig. richtig umbauen, das ist nicht mit einer gelben Markierung ge- Stichwort „radikal“. Vieles ist ja tan. Das sind dann immer sehr auch schon festgeschrieben. Das aufwendige und langwierige Pla- umzusetzen, wäre mal ein Anfang.

nungen. Sehr schwierig finde ich, © Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg Will Friedrichshain-Kreuzberg dass das Ändern einer Ampel- Monika Herrmann ist seit August 2013 Bezirksbürgermeisterin der erste Bezirk Berlins werden, der von Friedrichshain-Kreuzberg. schaltung auch ein Jahr dauert. die Straßen Mobilitätsgesetz-kon- Aber das wird auf alle Fälle angegangen, Xhain könnte man den gut gebrauchen für form umbaut? und dann müssen die Autos halt auch mal Wohnraum, Spielplätze, Straßencafés, Ur- Ja. Aber da wir nicht alleine bauen, ist das länger stehen. ban-Gardening-Projekte, mehr Gemein- ein bisschen schwierig. Wir sind große schaft im Kiez. Was sind Ihre Pläne, dem Fans des Gesetzes und wollen das natür- Durch die Ost-West-Route am Kotti Pkw Platz wegzunehmen, um solche Visi- lich am liebsten zu 100 Prozent umsetzen. fahren ja nicht nur zig Pkw, sondern sie onen hin zur lebenswerten Stadt umzuset- Bei der Hasenheide hatte man sich ja rich- kriegen auch richtig Tempo. Gibt es Pläne, zen? tig miteinander verhakelt, was die Breite die Geschwindigkeit rauszunehmen? Wir haben ein Programm aus verschie- des Radweges betraf. Ich war froh, dass Es ist ja so: Wenn wir Tempo rausnehmen, denen Elementen. Das eine ist, dass wir das Ding überhaupt gemacht wurde. Aber muss das auch überwacht werden. Anson- 5.000 Parkplätze umwandeln wollen. Das ich glaube, dass wir in Friedrichshain- sten interessiert es ja keinen. Das ist ein andere ist, dass wir Fahrrad-Abstellmög- Kreuzberg auf einem sehr guten Weg sind. riesen Problem. Die Polizei Berlin sagt – lichkeiten auf die Straße setzen, runter vom und das finde ich eigentlich einen absolu- Gehweg, gemeinsam mit den E-Scootern Danke für das Gespräch. radzeit 2/2020 9 Aktivismus mit Abstand Endspurt für die Brandenburger Volksinitiative Verkehrswende Brandenburg jetzt! – Mit Rad und Tat können wir gemeinsam ein zukunftsfähiges Brandenburg für alle gestalten. Bis zum 31. Oktober will die Volksinitiative Verkehrswende Brandenburg jetzt! 20.000 Unterschriften sammeln. Von Nicholas Potter. uchan T © ADFC Brandenburg / Doris © ADFC Brandenburg Mit Abstand und Maske protestiert der ADFC in Cottbus für mehr Platz fürs Rad. s ist ein häufiges Verkehrsbild, das stenrad zu überholen. „In Cottbus gibt es Lane in der Franz-Mehring-Straße nicht große Gefahren birgt: Der Gehweg kaum Radwege“, bemängelt Birgit Heine, bloß kurzfristige Aktionen sein: Sie gehö- ist kaputt, der Radweg hört 100 Sprecherin der ADFC-Ortsgruppe. „Mei- ren zum nachhaltigen Stadtbild. Mit der EMeter vor der Kreuzung abrupt auf – ohne stens teilen sich Fuß- und Radverkehr den Volksinitiative „Verkehrswende Branden- Warnung an den Autoverkehr. Daneben: Weg, was nicht funktioniert. Eltern lassen burg jetzt!“, die vom ADFC und einem ganze drei Kfz-Spuren, auf denen Autos ihre Kinder nur ungern mit dem Rad zur breiten Bündnis aus Verkehrs- und Um- vorbeirasen. An der Kreuzung Franz- Schule fahren. An Baustellen haben Rad- weltverbänden, Gewerkschaften und dem Mehring-Straße/Muskauer Straße in fahrende immer zu schieben, Umlei- VCD ins Leben gerufen wurde, wollen Ak- Cottbus gehört dieses Bild zum Alltag – tungen gibt es nur für Kfz und Fußverkehr. tivisten den Landtag dazu zwingen, sich ein Zustand, den die ADFC-Ortsgruppe Das Schieben sollte man mal Kfz-Führen- mit dem Thema Verkehrswende zu befas- sich nicht länger gefallen lassen möchte. den zumuten!“ sen. Am 23. Mai prägte stattdessen eine an- Die Aktion traf auf große Resonanz: Ziel der Volksinitiative ist ein Mobili- dere Vision von Mobilität die sonst so ge- Schon vor der Coronakrise legten die tätsgesetz, das eine Verdopplung des An- fährliche Kreuzung: In einer gemein- Cottbusser etwa 25 Prozent ihrer Wege teils der umweltfreundlichen Verkehrslö- samen Aktion vom ADFC Cottbus, mit dem Fahrrad zurück. In der Pandemie sungen am Gesamtverkehr im Land von Greenpeace und VCD wurde eine der drei ist Abstand das Gebot der Stunde und im- bislang 41 Prozent auf 82 Prozent bis 2035 Kfz-Spuren zurückerobert – mit einer Ab- mer mehr Menschen steigen aufs Rad als vorsieht. Zu den zehn Forderungen der trennung aus Blumentöpfen, Malerei- ansteckungsarme Alternative zum öffent- Volksinitiative gehören Maßnahmen wie mern, Saxophonkoffern und Plüschtieren. lichen Nahverkehr. Sichere Radfahrwege breitere Radwege, ein gestärkter Radtou- In zahlreichen Städten bundesweit fanden fehlen allerdings immer noch. rismus durch ausgebaute, gut vernetzte gleichzeitig ähnliche Aktionen statt. Auf Cottbus ist kein Einzelfall, sondern ein Radwege und eine erleichterte Fahrrad- einer sogenannten Pop-Up Bike-Lane Paradebeispiel für mangelnde wie mangel- mitnahme im ÖPNV. So soll Branden- rollten Radelnde auf dem glattem Asphalt, hafte Fahrradinfrastruktur in ganz Bran- burg sicher und attraktiv für alle Radfah- statt über die kaputten Platten zu holpern – denburg. Gleichzeitig sollten sichere und renden gemacht werden, ob durchtrai- mit genug Radwegbreite, um sogar ein La- breite Radwege wie die Pop-Up Bike- nierte Radrennfahrerinnen oder

10 radzeit 2/2020 entspannte Sonntagsradler. Auch der Fuß- 2020 gängerverkehr soll gefördert, barrierefrei und sicherer gemacht werden. 20.000 Unterschriften will die Volksini- FahrradChecks tiative bis zum 31. Oktober sammeln. Aber auch wenn die Pop-Up Bike-Lane in der Franz-Mehring-Straße ein erfolg- reicher Anlass war, sich in die Unterschrif- tenlisten einzutragen, machen die aktu- ellen Kontaktbeschränkungen diesem Ziel einen Strich durch die Rechnung: Ak- tivismus mit Abstand ist gewiss eine He- rausforderung. Doch die Krise zeigt, dass ein Ausbau der Fahrradinfrastruktur nöti- ger denn je ist. Mit Rad und Tat können wir gemeinsam ein zukunftsfähiges Bran- denburg für alle gestalten.

Mehr zur Aktion: www.brandenburg.adfc.de/4194

Termine Sichtbar und sicher in jeder Jahreszeit Ab 06.09. | ADFC Kieztouren www.adfc-berlin.de/radtouren/kieztouren Wir checken für Sie die Sicherheit Ihres Fahrrads. Wir reparieren Licht und Bremsen. Fehlt etwas? Wir bauen es an! 10.-16.08. | Herzfahrt-Aktionswoche Wir beraten Sie, wie Sie beim Radfahren besser zu sehen sind www.psd-herzfahrt.de und sicher durch den Verkehr kommen. Wir codieren auf Wunsch Ihr Rad, um es vor Diebstahl zu 2.-22.09. | STADTRADELN www.stadtradeln.de/berlin schützen. Das Angebot ist für Sie kostenlos. Alle Termine immer samstags und noch unter Vorbehalt: 18.09. | Park(ing)Day www.parking-day-berlin.de SommerChecks HerbstChecks 19.09. | ADFC Kreisfahrt – Rauf aufs Rad für die nächste Prenz'l Berg Tempelhof Generation Schwedter Str. / Bernauer Str. 8. August 12. September

19. & 20.09. | Kiddical Mass Kreuzberg Hellersdorf www.kinderaufsrad.org Spreewaldplatz 15. August 10. Oktober 2.10. | ADFC Lichterfahrt Köpenick Steglitz Schlossplatz 29. August 17. Oktober

Charlottenburg Masurenallee / rbb-Gebäude Wedding 5. September 24. Oktober

Standorte und weitere Infos demnächst Eine Maßnahme des Gefördert durch unter: www.adfc-berlin.de radzeit 2/2020 fLottes Potsdam Seit 2018 hat auch Potsdam eine „fLotte“ nach dem Vorbild des ADFC Berlins. Freie Lastenräder gibt es dort aber bereits schon länger – und eine bunte Szene, die jeden Sommer ein eigenes „MediaTrike“-Festival für Lastenrad und Kultur auf die Beine stellt. Von Erich Benesch. © Benjamin Maltry Der Fuhrpark der fLotte Potsdam wächst vielfältig. ie Freien Lastenräder der fLotte gebaute Fahrrad wurde namensgebend chungssystem der fLotte Berlin zu bün- sind aus Berlin nicht mehr weg- ein Media-Trike, also ein Lastenrad als Ü- deln und bequem und einfach online zur zudenken. Mehr als 100 Trans- Wagen fürs Bürgerradio. Ansonsten ist Verfügung zu stellen. Das erste Rad für Dporträder stehen inzwischen unter MediaTrike stadtpolitisch unterwegs. Mit die fLotte Potsdam spendete Tom Sehrer, www.flotte-berlin.de zur kostenlosen Aus- Lastenrädern unterstützt man soziale und der auch die Radstation und den Fahr- leihe bereit. Etwas jünger ist ihre Schwe- kulturelle Gruppen sowie die bunte Ver- radverleih im Potsdamer Hauptbahnhof ster aus der Nachbarhauptstadt Potsdam. kehrs- und Umweltszene – sei es Potsdam betreibt. Inzwischen sind neun Lastenrä- Aufgegriffen wurde die Idee 2018 von ei- Autofrei, Fridays For Future, die Bürger- der in der fLotte Potsdam unterwegs, da- nigen Engagierten des Projekts „Media- stiftung mit Senioren-Rikscha, die Criti- von sechs selbstgebaute XYZ-Bikes. Der Trike“. Dessen Team baut seit 2014 im cal Mass oder das Bürgerbegehren Ver- Fuhrpark wächst vielfältig mit immer Projekthaus Potsdam unter der Träger- kehrswende in Brandenburg von ADFC neuen Kiez-Stationen. schaft des Fördervereins „inwole“ mit und VCD. Schülern, Geflüchteten und anderen Freie Lastenräder gab es in Potsdam MediaTrike will Lastenräder nicht nur Gruppen Lastenräder nach Open-Source- schon vor der fLotte. Etwa „Kiezräder“, frei benutzbar machen, sondern betreibt Ideen der Künstlergruppe „n55“ aus Ko- die von Hausgemeinschaften oder Kiez- Bildungsarbeit zu alternativer Mobilität penhagen und den Plänen des Hambur- treffs angeschafft und eher im kleinen und möchte auch den Spaß und die Be- ger Lastenrad-Designers Till Wolfer. Er Kreis geteilt wurden oder die selbstge- geisterung teilen sowie die Szene weiter stellt die Pläne seiner futuristisch anmu- bauten Lastenräder von MediaTrike für vernetzen. Zu diesem Zweck findet seit tenden „XYZ Cargobikes“ in DIY-Work- Jugendclubs oder Flüchtlingsunter- Jahren mit engagierten Lastenradler*- shops zur Verfügung. Mit einem Schraub- künfte. 2018 entschied sich das Team innen und Künstlergruppen ein Festival rahmensystem lassen sich Sets von Teilen von MediaTrike, die Idee Freier Lasten- unter freiem Himmel statt. Auch dieses zu unterschiedlichen Lastenrad-Typen räder in Potsdam auf die nächste Stufe zu Jahr lädt das Potsdamer Lastenrad-Netz- zusammenfügen. Das erste mit Schülern heben und seine Räder mit dem Bu- werk interessierte (Lasten-)Radler*-

12 radzeit 2/2020 innen aus Kultur, Wissenschaft und Bil- dung, Zivilgesellschaft, Gastronomie, Logistik, Fahrradbau und alle anderen ein, die sich mit dem Thema Lastenrad beschäftigen. Auf dem Bassinplatz im hi- storischen Holländerviertel in Potsdam haben sie die Möglichkeit, Fahrräder, Ideen, Performances und Initiativen zu präsentieren, ins Gespräch zu kommen und natürlich das Lastenrad als geniales Transportmittel zu feiern. Familien- freundlich gibt es einen Parcours für Kin- der-Lastenräder und mit den „Iron-Rolls“ ist auch die Rollstuhl-Aktivisten-Szene vertreten.

Die Räder der fLotte Potsdam lassen sich ebenso kostenfrei ausleihen wie die ihres Berliner Pendants: www.flotte-potsdam.de Aus dem 4. Mediatrike-Festival wird in diesem Jahr am Samstag, den 15. August Cornelia Hain 2020 ab 14.00 die 1. Mediatrike-Parade. Rechtsanwältin seit 1989

Alle Infos gibt es hier: • Arbeitsrecht • Erbrecht www.flotte-potsdam.de • Familienrecht • Lebenspartnerschaftsrecht Wer mitmachen will, kann eine E-Mail • Verkehrsrecht (Schwerpunkt: Regulierung von Radunfällen mit schreiben an [email protected] Sevens ©Adam schweren Körperverletzungen) Lastenrad transportiert Lastenrad: Die Konstanzer Straße 6 praktischen „XYZ“-Lastenräder zum 10707 Berlin-Wilmersdorf Tel.: (030) 856 178 96-0 /Fax: -9 U7 Konstanzer Straße www.c-hain.de Zusammenschrauben lassen sich unter BUS 101 (Düsseldorfer Str.) [email protected] www.flotte-potsdam.de kostenlos ausleihen.

Immer mehr Wege werden mit dem Fahrrad zurückgelegt

Der Anteil der Wege, die in Berlin mit dem Fahrrad zurückgelegt Während der Autobesitz bei Mehrpersonenhaushalten nur werden, stieg in den letzten Jahren von 13 auf 18 Prozent. Das schwach abgenommen hat (minus zwei Prozent, unabhängig zeigt die von der Technischen Universität durchgeführte von Kindern), ist eine sehr deutliche Abnahme bei den Einper- Studie „Mobilität in Städten“, 2019. Diese Steigerung ging prak- sonenhaushalten unter 65 Jahren zu beobachten (minus sechs tisch ausschließlich zu Lasten des Autoverkehrs, dessen Anteil am Prozent). Insgesamt ging die Autobesitzquote pro Haushalt um Modal Split sich um vier Prozent verringerte. drei Prozent auf 57 Prozent zurück. Hingegen blieb die Zahl der Fahrräder pro Haushalt (1,6) fast konstant (plus 0,1). Berlin – Verkehrsmittelwahl Autobesitz Modal-Split, Quelle: SRV 2018, SenUVK in 1-Personen-Haushalten KFZ ÖPNV −6% +1% 40% 27% 26% 27% 30% 2018 30% 2013 20% +5% 13% 10% 30% 18% 29% Fahrrad 0% 2013 2018 zu Fuß jünger 65 Jahre Modalab 65 Jahre- © ADFC Berlin © ADFC Berlin radzeit 2/2020 13 Neu in der Velo-Bibliothek Aktuelle Karten fürs Berliner Umland

Fahrradkarte Berlin Süd, Fahrradkarte Berlin Nord, Maßstab 1:60.000, Maßstab 1:60.000, Verlag Grünes Herz, 5,95 € Verlag Grünes Herz, 5,95 €

Ob Feierabendtour zur Krummen Lanke, Das nördliche Umland bietet ebenfalls zum Müggelsee oder Tagesausflug über viele Ausflugsziele, die per Rad er- die Stadtgrenze hinaus: An Havel, Spree reichbar sind. Gut zu wissen, wo die und Dahme führen gute Radrouten ins wichtigsten Innenstadtverbindungen Grüne. Die Karte zeigt Radverbin- in Richtung Norden verlaufen und wie dungen von Berlins Mitte in die süd- man die Großstadt verlässt, um bei- lichen Bezirke und darüber hinaus bis spielsweise zum Ruppiner See oder hin nach Potsdam und Werder, zu den zum Werbellinsee zu gelangen. In west- Ausläufern des Flämings und dem Seengebiet bei Königs Wuster- östlicher Ausdehnung kommt man bis Nauen und Ketzin sowie hausen. Ein großer Vorzug ist die Ausweisung autofreier Strecken. nach Werneuchen und Altlandsberg. Wer nach Wandlitz und Außerdem sind Oberflächenbeschaffenheit und Verkehrsbela- zum Liepnitzsee ausflügeln möchte oder die Städte Bernau und stung ersichtlich. Das Knotenpunktsystem wurde eingearbeitet. Oranienburg besuchen will, findet hier geeignete Fahrradrouten.

Wir brauchen deine Unterstützung: Hilf uns mit deiner Spende oder hol dir dein #webikeberlin-T-Shirt! Die Corona-Krise stellt auch den ADFC Berlin vor viele Herausforderungen: Keine Groß-Demos, keine gemeinsamen Aktionen, keine Radtouren. Dadurch sind uns in den letzten Wochen wichtige Einnahmen weggebrochen. Die brauchen wir, um unsere Arbeit zu finanzieren. Doch wir bleiben dran, krempeln die Ärmel hoch und organisieren unseren Protest mit vereinten Kräften so gut es geht weiter! Denn von einem Berlin, in dem sicheres Fahrradfahren für alle überall möglich ist, sind wir noch weit entfernt. Unterstütze uns jetzt mit deiner Spende (Spendenkonto ADFC Berlin Berliner Sparkasse, IBAN: DE30 1005 0000 0190 3716 17) - herzlichen Dank! www.adfc-berlin.de/webikeberlin

14 radzeit 2/2020 Möckernstraße 47 Berlin-Kreuzberg [email protected] www.adfc-berlin.deMöckernstraße 47 Berlin-Kreuzberg Tel. (030) 44 84 724 Fax (030) 44 [email protected] 05 20 www.adfc-berlin.de Tel. (030) 44 84 724 Fax (030) 44 34 05 20

BibliothekBibliothek und und Information Information Fahrrad-CodierungSelbsthilfewerkstatt TourberatungTourberatung plus plus FreitagsFreitags 15:30–18:30 15:30 – 18:30 Uhr Uhr Mittwochs von 17–19 Uhr und an weite- In Einzelberatungen (30 Minuten) planen April–SeptemberBibliothek zusätzlich: und Informationren Terminen,Selbsthilfewerkstatt siehe: wir mitTourberatung dir Wochenendtour plus und Urlaub Dienstags 15:30–18:30Freitags 15:30 Uhr – 18:30 Uhr adfc-berlin.de/codierung rund ums Rad: Radregionen, Einschät- zung der Strecke, Kilometerermittlung, RadforumRadforum WerkstattkurseWerkstattkurse Kartvenmaterial und kurze Einführung in AchtAcht Mal Mal im im Jahr JahrRadforum am am 1. 1. Mittwoch Mit woch desdes Lerne,Lerne, dein DeinWerkstattkurse Fahrrad Fahrrad selbst selbst zu reparieren!zu reparieren! digitale Planung. MonatsMonats diskutieren diskutierenAcht Mal wir wir im mit mit Jahr euch Euch am zu1. zuMit wochWir desWir bieten: bieten:Lerne, Dein Fahrrad selbst zu reparieren!DasDas Angebot Angebot ist ist kostenfrei, kostenfrei, eine eine SpendeSpende einemeinem aktuellen aktuellenMonats Thema: T hema: diskutieren wir mit EuchBasis- zuBasis-und undWir Fortgeschrittenenkurse Fortgeschrit bieten: tenenkurse ist isterwünscht. erwünscht.Das Angebot ist kostenfrei, eine Spende einem aktuellen T hema: adfc-berlin.de/radkultur/radforumadfc-berlin.de/radkultur/radforum - jeden DienstagBasis-und oder Fortgeschrit Donnerstag tenenkurse von ist erwünscht. adfc-berlin.de/radkultur/radforum Per Telefon Fahrrad-Codierung 18-21 Uhr SelbsthilfewerkstattFahrrad-Codierung 25 €/ ADFC-Mitglieder 20 € In der Landesgeschäftsstelle, Yorckstr. 25 Mit twochs von 17:30-19 Uhr und an wei- In der Landesgeschäftsstelle, Yorckstr. 25 Ehrenamtliche helfenMit twochs dir beimvon 17:30-19 Reparieren Uhr undDie anReiserad-Kurs wei-Anzahl der Kursteilnehmer*innen ist Rechtsberatung teren Terminen, siehe: Reiserad-Kurs teren Terminen, siehe: Rechtsberatung deines Fahrrads von 17–20 Uhr: derzeitFragen auf zum Fragen5 begrenzt. Reiserad- zum Reiserad- und Laufradbau- und Laufradbau-KostenloseRechtsberatung telefonische Beratung für Kostenlose Beratung für ADFC Mitglie- - jeden Mittwoch und Freitag Reiserad-Kurskurs bit tekurs an: bitwerkstat te an:werkstat [email protected] [email protected] Beratung von fürVerkehrsrechts- ADFC Mitglie- Die Werkstatt ist derzeit wegen des Coro- FragenAlle KursterminezumAlle Reiserad- Kurstermine und und (obligatorische) Laufradbaukurs und (obligatorische) anwält*-innen.der dervon von Verkehrsrechtsanwälten. Verkehrsrechtsanwälten. Jeden Dienstag JedenJeden18-19 navirus geschlossen. Aktuelle Informatio- bitteAnmeldung an:[email protected] Anmeldung unter: unter: Uhr.Dienstag DieDienstag beratenden 18–19 18–19 Uhr UhrAnwält*innen: in in der der ADFC ADFC Lan- nen unter: Alleadfc-berlin.de/werkstat Kurstermineadfc-berlin.de/werkstat und verbindliche tkurse tkurse adfc-berlin.de/rechtsberatungdesgeschäfdesgeschäf sstelle, sstelle, Yorckstraße Yorckstraße 25. 25. Eine AnmeldungAnmeldung ist istnicht nicht erforderlich, erforderlich, die Be- adfc-berlin.de/service/selbsthilfewerkstatt.html Anmeldung unter: ratungratung erfolgt erfolgt nur nur mit mit ADFC-Ausweis. ADFC-Ausweis. adfc-berlin.de/werkstattkurse adfc-berlin.de/rechtsberatungadfc-berlin.de/rechtsberatung

InIn der der Landesgeschäf Landesgeschäftsstelle sstelle Brandenburg Branden burg bef nden sich Landesgeschäftsstelle Brandenburg In derBrandenburg Landesgeschäf befinden sstelle sich ein Brandenburg Brandenein Infoladen burg bef und nden eine sich Selbst- Gutenbergstr.Landesgeschäftsstelle 76 [email protected] Brandenburg Infoladen und eine Selbsthilfe- ein Infoladenhilfewerkstat und . Im eine Info Selbst- laden Landesgeschäftsstelle14467 Potsdam Brandenburgadfc.de/brb f ndenwerkstatt. Sie unsere Im InfoladenRadtouren- finden Gutenbergstr. 76 [email protected] hilfewerkstat . Im Info laden 14467 Potsdam Tel (0331)adfc.de/brb 28 00 595 kartenSie unsereund Radreiseführer Radtourenkarten vor Gutenbergstr. 76 [email protected] (0331) 28 00 595 f ndenallem Sie von unsere Brandenburg. Radtouren- Sie Öffnungszeiten:Öf fnungszeiten: Fax (0331)Fax 27 (0331) 07 077 27 07 077 und Radreiseführer vor allem 14467 Potsdam adfc.de/brb kartenkönnen und IhrRadreiseführer Rad auch codie- vor 01. März–31.Oktober01. März–31.Oktober Di 16 –18 Uhr Di 16–18Tel (0331) Uhr 28 00 595 von Brandenburg. Sie können allemren von lassen. Brandenburg. Sie Öf(im fnungszeiten: Winter an (imjedem Winter ersten an jedem Dienstag erstenFax Dienstag im (0331) Monat im 27Monat 16–18 07 07716–18 Uhr) Uhr) Ihr Rad auch codieren lassen. 01. März–31.Oktober Di 16–18 Uhr können Ihr Rad auch codie- (im Winter an jedem ersten Dienstag im Monat 16–18 Uhr) ren lassen. radzeit DAS FAHRRADMAGAZIN FÜR BERLIN UND BRANDENBURG radzeit DAS FahrradMAGAZIN für berlin und Brandenburg Berlin REDAKTION HERAUSGEBER/VERLEGER Berlin Eva-Maria Scheel (V.i.S.d.P.), Nikolas Linck (NL – Chefredaktion), Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) Berlin e.V., Yorckstraße 25, 10965 Berlin Redaktion radzeitHerausgeber/Verleger DAS FAHRRADMAGAZIN FÜR BERLIN UND BRANDENBURG infotext-berlin.de/Stefanie Weber (Layout) Tel. (030) 44 84 724, [email protected] Lisa Feitsch (Chefredaktion) Allgemeiner DeutscherTel. Fahrrad-Club(030) 44 84 724, (ADFC) Fax (030) Berlin 44 34 05 e.V., 20, Yorckstraße [email protected] 25, 10965 (Redaktion) Berlin Berlin infotext-berlin.de/MaxANZEIGEN Sauermoser (Layout) HERAUSGEBER/VERLEGERTel. (030) 44 84 724, [email protected] REDAKTION Tel. (030) 44 84 724,ERSCHEINUNGSWEISE: Fax (030) 44 34 05 20, 3 [email protected] in 2020 (Redaktion) Eva-MariaKatja Scheel John, (V.i.S.d.P.), Tel. (030) 44 Nikolas 04 99 84, Linck [email protected] (NL – Chefredaktion), Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) Berlin e.V., Yorckstraße 25, 10965 Berlin AnzeigenEs gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 30. VERTRIEB: infotext-berlin.de/Stefanie Weber (Layout) Tel.Erscheinungs (030) 44 84 724,weise [email protected]: 3 AusgabenADFC-Mitglieder: in 2020 Bezug in Berlin und Brandenburg kostenfrei. Kostenlose Vertei-Katja John, Tel. (030) 44 04 99 84, [email protected] Tel. (030) 44 84 724,lung: Fax (030) über Fahrradläden, 44 34 05 20, [email protected] Bibliotheken, Unis, Kinos (Redaktion) usw., kein Rechtsanspruch auf Belieferung DRUCK: Möller Druck und Verlag GmbH, gedruckt auf 100% Altpapier ANZEIGENEs gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 31. Vertrieb: ADFC-Mitglieder: Bezug in Berlin und Brandenburg kostenfrei. Kostenlose Vertei- ERSCHEINUNGSWEISE:SPENDENKONTO: 3 Ausgaben in 2020 Katja John,Druckauf Tel. (030) age: 44 18 04 .000 99 84, Exemplare [email protected] ISSN 1439-8702 lung: über Fahrradläden, Bibliotheken, Unis, Kinos usw., kein Rechtsanspruch auf Belieferung Druck: Möller Druck und Verlag GmbH, gedruckt auf 100% Altpapier Berliner Sparkasse, IBAN: DE52 1005 0000 0190 3716 09, BIC: BELADEBEXXX Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 30. VERTRIEB: ADFC-Mitglieder: Bezug in Berlin und Brandenburg kostenfrei. Kostenlose Vertei- SPENDENKONTO: Druckauflage: 18 .000 Exemplare ISSN 1439-8702 lung:Berliner über Sparkasse, Fahrradläden, IBAN: Bibliotheken, DE30 1005 0000 Unis, 0190 Kinos 3716 usw., 17, kein BIC: Rechtsanspruch BELADEBEXXX auf Belieferung DRUCK: Möller Druck und Verlag GmbH, gedruckt auf 100% Altpapier radzeitSPENDENKONTO: 2/2020 15 radzeit 3/2019 Druckauf age: 18 .000 Exemplare ISSN 1439-8702 15 Berliner Sparkasse, IBAN: DE52 1005 0000 0190 3716 09, BIC: BELADEBEXXX

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