Meute auf Seite Ih: Gefährliches Spiel mit Hern Klassenkampf

Organ der Landsmannschaft Ostpreußen e. V. Jahrgang 23 / Folge 47 2 Hamburg 13, Parkallee 84 / 18. November 1972 C 5524 C

Grundvertrag: Das Ende Deutschlands D.e Ostpreußen bleiben mit allen staatsbewuüten Bürgern dem ganzen Vaterland als einem freiheitlichen Rechtsstaat treu

Elf Tage vor der Wahl wurden die Deutschen von der amtierenden Bundesregierung — ohne Parlament — über ein Vertragswerk unterrich tet, daß die Staatssekretäre Bahr und Kohl para phierten. Fast genau zum vorher angekündigten Tage wurde es in den Wahlkampf eingeführt und alles Gerede über Hindernisse und Krisen bei den angeblich so schwierigen und veranl wortungsbewußten Verhandlungen erwies sich als bloßes Theater. Offenbar meint man, den Wähler durch diesen Vertrag betören zu kön• nen, den man als einzigen Weg zu vager „Ent• spannung", als Beweis unbeirrbarer „Friedens• politik" anbietet. Deutlich rechnen die verant• wortlichen Akteure damit, daß die Deutscheu zu Illusionisten, zu Bürgern ohne Vaterland ge• worden seien, daß sie Gemeinsinn, Staatstreut und den Willen verloren hätten, zusammen in einem freiheitlichen Rechtsstaat zu überleben.

Niemand kann erwarten ... Wir Ostpreußen werden den geplanten „Grundvertrag" nüchtern betrachten und daran messen, ob er in freier Selbstbestimmung die staatliche Einheit und die Freiheit Deutschlands vollenden könnte. Unsere Stimme kann am 19. November niemand erwarten, der dem Wähler empfiehlt, Deutschland freiwillig zu be• erdigen und auf eine Gemeinschaft der Staats• bürger freiwillig verzichtet.

Unser Deutschland nämlich kennt das geplante Vertragswerk nicht mehr. Es spricht nicht ein• mal von den „zwei Staaten in Deutschland" sondern nur noch und in ständiger Wiederholung von der „Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik". In Anleh• nung an die Verträge von Moskau und War• schau wurde die Trennungslinie an Werra und Elbe als „Grenze jetzt und in der Zukunft" so• wie ihre Unverletzlichkeit bekräftigt; ferner wird die Verpflichtung „zur uneingeschränkten Achtung der territorialen Integrität" der „DDR" übernommen. Künftig soll es also nicht mehr die „Realität" einer rechtswidrigen und gewalt• samen Teilung geben, keinen Anspruch mehr auf Wiedervereinigung, übrig bleibt eine Rege• lung, die hier scheinbar eine freiheitliche Ord• nung bewahrt, dort aber — jenseits der „Grenze" — die Unfreiheit von Mitbürgern dul• Paraphierung des Grund Vertrages: Lächelnde Mienen zu traurigem Spiel den will. Damit nicht genug, gemäß Zusatz• Foto ap protokoll soll eine Kommission von „Beauf• tragten der Regierungen beider Staaten" die Teilungsünie und sogar ihre Markierung über• prüfen, erneuern oder ergänzen. Auch dies also gegenüber der Volksrepublik Polen zu vertre• Auch das freiheitliche Berlin sei durch den keit und Selbständigkeit eines Staates anzuer• soll geschehen, damit ja kein Zweifel aufkomme, ten. Den Mitteldeutschen steht nun ein gleiches Vertrag gesichert, so wird gerühmt. Tatsächlich kennen und trotzdem zu behaupten, die Rechte daß mit Zustimmung Bonns und mitten durch Los bevor. Nachdem ganz Deutschland nicht wird es zur bloßen Provinz neben einer „Haupt• der eigenen Mitbürger blieben davon unberührt. Deutschland künftig eine Staatsgrenze läuft, die mehr das Ziel der amtierenden Bundesregierung Die Bundesregierung verleugnet vielmehr ihre für alle Welt verbindlich sei! stadt der DDR", zu der die östlichen Stadtteile ist, werden die Bürger ostwärts der Werra trotz nunmehr vertraglich erhoben werden sollen und Obhutspflicht und übeiläßt es dem anderen ge• ihrer Gleichberechtigung wie Fremde ausge• sellschaftlichen System, über Rechte und Per• klammert. in der sich die Botschafter der Welt versam• sonen zu verfügen. meln werden. Das freie Berlin aber steht vor Prinzip der Erfüllung Für Bonn ist eben Deutschland zu einer un• der Tür, nicht einmal seine Vertretung durch Die amtierende Bundesregierung hat nun den Bereits aus den Verträgen von Moskau und bestimmten „nationalen Frage" zusammenge• die Bundesrepublik Deutschland ist schlechthin dritten ihrer Ostverträge vorgelegt. Sie alle Warschau ist uns bekannt, daß Grenzen legiti• schrumpft; sie wird für so belanglos gehalten, anerkannt, sondern „kann" nur „im jeweiligen haben eines gemeinsam, daß sie nämlich zwi• miert werden und über Teile Deutschlands zu• daß ein völkerrechtlicher Vertrag „unbeschadet Fall vereinbart werden". schenstaatlicher Natur sind, über Grenzen und gunsten benachbarter Staaten verfügt wird, daß der unterschiedlichen Auffassungen" Ost-Berlins Landesteile verfügen. Die Menschen aber, die Verträge aber über die betroffenen Men• geschlossen werden soll. Ein Vertrag, der Die viel berufenen „menschlichen Erleichte• gleichberechtigte Staatsangehörige, bleiben un• schen und ihre Rechte schweigen. Und trotzdem Deutschlands Teilung festschreibt und über die rungen", die das Ziel der „neuen Ostpolitik" erwähnt. Alle Verträge zwischen Staaten haben heißt es, eben diese „neue Ostpolitik" werde betroffenen Mitbürger kein Wort mehr ver• sein sollten, finden sich nicht in diesem „Grund• jedoch naturnotwendig deren rechtmäßigen um der Menschen willen gemacht! Das gleiche liert, weil eben auch hier keine Einigung er• vertrage", der ebenso wie seine Vorgänger in Interessen um der Bürger willen zu dienen. Nie• Prinzip der Erfüllung östlicher Territorial-Forde- zielt wurde. Moskau und Warschau Grenzen zieht und Teile mand wird nun bestätigen wollen, daß die Ost• rungen kehrt im „Grundvertrag" wieder. Hier Deutschlands preisgibt. Als unverbindliche Ab• verträge der Bundesregierung für Deutschland wurde sogar noch eine Erklärung zu Protokoll Fast klingt es wie Hohn, daß sich der Vertrag sichtserklärungen werden neben dem Vertrage geschlossen wurden. Sie beweisen vielmehr nur, gegeben: „Staatsangehörigkeitsfragen sind (Art. 2) auf die Charta der Vereinten Nationen Erleichterungen der Familienzusammenführung, daß ihr Deutschland keine Verpflichtung mehr durch den Vertrag nicht geregelt worden", und beruft und nicht nur von der souveränen des Besuchsverkehrs und eines privaten Waren• ist. Ost-Berlin erklärt dazu, man gehe davon aus, Gleichheit „beider Staaten", von der Achtung verkehrs angekündigt. Und wenn daneben von „daß der Vertrag eine Regelung der Staatsange• ihrer Unabhängigkeit, Selbständigkeit, territoria• einem „kleinen Grenzverkehr" gesprochen Der ideologische Traum hörigkeitsfragen erleichtern wird". Beides zu• len Integrität spricht, sondern auch vom Selbst• wird, der jetzt für 6,5 Millionen Bürger der sammen bedeutet nichts anderes, als daß die bestimmungsrecht, von einer Wahrung der Men• Bundesrepublik Deutschland aus grenznahen Warum also überhaupt internationale Ver• amtierende Bundesregierung ihrer Rechtspflicht schenrechte und einer Nichtdiskriminierung. Kreisen möglich sein würde, so ist das bloße träge bloßer Resignation, ohne Wahrung gegenüber den gleichberechtigten Staatsange• Dabei weiß jedermann, daß die Selbstbestim• Theorie. Denn wie viele Westdeutsche könnten staatlicher Interessen? Nur ein Motiv für solch hörigen in Mitteldeutschland nicht nachzukom• mung im östlichen Sinne nicht freie Entschei• schon die Zonengrenze ohne eigenes Fahrzeug widersinniges Handeln ist noch denkbar: der men gedenkt, daß Ost-Berlin aber von dem Ver• dung über die Lebensordnung des Volkes und überschreiten, ein Ziel erreichen und noch vor ideologische Traum, durch Verzicht auf staats• trage und seiner Grenzziehung erwartet, die über seine staatliche Einheit, vielmehr bedin• Tagesschluß zurückkehren? erhaltende Außenpolitik Jen Weg für einen Bundesrepublik Deutschland werde unsere Mit• gungslosen Gehorsam vor der Breschnew-Dok• „Wandel durch Anpassung" für ein sozialisti• trin bedeutet, Gefolgschaft also gegenüber dem Der „Grundvertrag", so versichert uns der sches Europa freizumachen, und sei es unter bürger in Mitteldeutschland mit der Zeit zu Bundesaußenminister, „ändert nichts an der Ausländern erklären. Sowjet-Imperium und seiner Ideologie. Die sowjetischer Vorherrschaft. Mag die Gleich• „Wahrung der Menschenrechte" aber erleben rechtlichen Lage in Deutschland." Man könnte gültigkeit in unserem Lande bereits so groß wir fast täglich sichtbar an Mauer und Zonen• ihm vielleicht zugeben, daß der Vertrag tat• sein, daß ein solcher „Grundvertrag" ohne laute Im Osten scheint man sich gewiß zu sein, daß grenze. Die Haftentlassenen haben die Un• sächlich nichts in Deutschland verändert Empörung veröffentlicht werden kann. Wir Ost• die grundgesetzlichen Rechte der deutschen menschlichkeit des Regimes in Mitteldeutschland und kaum etwas für seine Menschen. Recht• preußen bleiben mit der Mehrzahl noch immer Staatsangehörigen (Art. 116 GG) die Politik soeben noch aller Welt bestätigt, und man fragt lich ist er dagegen das Ende Deutschlands staatsbewußter Bürger d~m ganzen Vaterlande Bonns ebensowenig bestimmen würden, wie das sich, wie ein solches Regime überhaupt in die und die amtliche Bestätigung dafür, daß unsere als einem freiheitlichen Rechtsstaat treu. Das Wiedervereinigungsgebot die Vertrage von Vereinten Nationen aufgenommen werden kann, Staatsführung endgültig den Willen zur Wieder• werden wir am 19. November beweisen. Er Moskau und Warschau behinderte. Die Folgen wenn diese nicht ihre eigene Charta Lügen herstellung unseres geteilten Landes verlor. entscheidet über Deal chlands und unser aller tragen schon unsere Mitbürger in Masuren und strafen wollen. Diese Frage allein ist sicherlich Sollte der Außenminister aber behaupten wol• Zukunft. Keine Stimme darf vertan werden, es Schlesien. Sie blieben polnischer Willkür uber• künftig eine verbotene „Diskriminierung". len, daß durch den .Grundvertrag" niemandem geht um eine Regierung, die unser Land wieder• lassen, die über ihre Aussiedlung, ja über ihr Rechte verlorengehen, wie er es schon nach herstellen will und damit den anvertrauten B Sprecht also nur Gutes von der „DDR", Zwangs• Schicksal entscheidet, ohne daß

Zum Volkstrauertag: Gehört • gelesen • notiert Landsleute! [ Schicksalsgefährten! Wenn die Toten wählen könnten Gehen Sie unbedingt zur Wahl! McGovern und sind die beiden Millionen deutscher Gräber sind im Osten ohne Pflege spätklassischen Erscheinungen des ausbrennen• Entscheiden Sie nach Ihrem Ge• den Kenn Jy-Looks. wissen! Bonn — „Am Friedhof noch ein letzter Blick heißen Stein des Schmerzes, eine allzu klein• Der Politologe Professor Dr. Lothar Bossle, zu den Gräbern von Vater und Großeltern. Ein liche Abzahlung auf ein längst fälliges, allge• Aber dabei keine sinnlose Zer• Blick zurück noch zu dem von der bleichen mein verbindliches humanes Soll, das auch durch Lörrach splitterung! die Untaten Hitlers am russischen Volk nicht Wintersonne umstrahlten Kirchturm — und dann Wer sich nicht mit Politik '~ßt, hat die ausgeglichen werden kann. Stimmen Sie gegen die Vertiefung hinaus ins verschneite Land, auf unpassierbaren politische Parteinahme, die ^r sich sparen Wegen, in grimmiger Winterkälte, ohne Seit den Tagen der mythischen Vorzeit, da möchte, bereits vollzogen: Er dient der herr- der Teilung Deutschlands! Ziel ." So schildert Elise Sch. „Die letzten Menschen des Nordens übermächtige Menhire Stimmen Sie gegen die Vermeh• Stunden daheim" in der soeben erschienenen und Bautas aus Steinen errichteten, da auch die sehenden Partei. Max Frisch rung des Einflusses des Ostblocks! Sammlung dokumentarischer Erlebnisberichte sagenhaften Völker. Sibiriens, die Tunguren und aus Ostpreußens schwerer Zeit. Kurganen, ihre Totenhügel errichteten, gehört Stimmen Sie gegen die Gefähr• Eine sozialistische Gesellschaft kann nicht zu• In Millionen deutscher Menschen lebt das es in unseren Breiten zu den ehrwürdigen Tra- dung der inneren Ordnung und ditonen, das Andenken der Verstorbenen zu gleich demokratisch sein - jedenfalls nicht in Trauma der schicksalsschweren Tage der Ver• dem Sinne, daß sie persönlich« Freiheit garan- Stabilität! treibung auch siebenundzwanzig Jahre danach wahren. Den Menschen des 20. Jahrhunderts Stimmen Sie für einen neuen An• noch fort. Auch der Versöhnungsrummel um jedoch, die Tote, die Opfer der Gewalt im **er*' Milton Friedman Osten zu beklagen haben, ist das jedoch trotz fang in Freiheit und Frieden! die Ostpolitik hat es nicht lösen können. Im Gegenteil, gerade die Hinnahme von Annexion der angeblich so großartigen menschlichen Er• leichterungen der Deutschland- und Ostpolitik Wer SPD wählt, .veiß, daß morgen die demo• Das Präsidium und Vertreibung durch die Ostverträge, die allenthalben offenkundige Unfähigkeit politi• versagt. kratische antikapitalistische Politik der Jung• des Bundes der Vertriebenen scher und parteipolitischer Stellen und Einrich• Dies ist die Größenordnung, an der auch die sozialisten zur dominierenden wird. Wahlkampfzeitung der Jusos 1972 Dr. tungen, mit den Vertriebenen um das ohne Geste Falins mit rechtem Augenmaß gemessen zwingenden Grund Verlorengegebene zu werden muß: In der Sowjetunion liegen laut Dr. Franz Böhm trauern, hat die Erinnerungen an jene dunklen Auskunft des Deutschen Volksbundes für Kriegs• Der Sozialismus ist die zu Ende gedachte Hellmut Gossing Tage bei den Betroffenen neu belebt, hat tiefe gräberfürsorge Herdentiermoral. . Verbitterung statt Friedensstimmung in ihnen — 2 180 000 deutsche Soldaten, Kriegsgefan• Friedrich Nietzsche Dr. ausgelöst. „Tötet, tötet, tötet", dieser Racheruf gene und Deportierte begraben; Dr. Hans-Edgar Jahn des Propagandachefs der roten Invasionsarmee, — 2,3 Millionen Vertreibungstote, Opfer bruta• Die Bundesbürger müssen klaren Kopf behal• Ilja Ehrenburg, gellt allen denen immer noch ler Gewalt der Invasoren oder der Entkräf• ten, denn ein Wahlkampf ist nun einmal kein Friedrieb Walter in den Ohren, die Zeuge dafür waren, daß die• tung sind zu beklagen, ruhen auf den Fried• Glaubenskrieg. Rudolf Wollner sem Aufruf nur zu viele Rotarmisten und höfen der Vertreibungsgebiete oder an den FDP-Vorsitzender Walter Scheel polnischer Troß zu willfährig gefolgt sind. Treckstraßen an unbekannten Orten; — Millionen Vorkiegsgräber im deutschen Am Volkstrauertag werden auch die offiziel• Wenn die Regierung das Geld verschlechtert, Osten und in den südosteuropäischen Län• um alle Gläubiger zu betrügen, so gibt man len Repräsentanten des deutschen Volkes an dern sind verwaist und unbetreut. den Malen der Gefallenen Kränze niederlegen diesem Verfahren den höflichen Namen .Infla• und Gedenkworte sprechen. Der Bundespräsi• Aber dem Kriegsgräberbund, der auch die tion". Gräber der zivilen Toten des Krieges und der Ein Wort zur Wahl dent wird der Gedenkstunde im bei• George B. Shaw wohnen. Das diplomatische Corps, der sowje• Nachkriegsereignisse zu pflegen bereit wäre, H. W. — Über eine lange Strecke der deutschen tische Botschafter Falin einbegriffen, wird der bleibt trotz angestrengter Bemühungen bis Nicht viele Mensdien leisten sich den größten heute versagt, sich dieser Gräber anzunehmen. Nachkriegsgeschichte haben bei aller Gegensätzlich• Zeremonie von der Tribüne aus mit gekonntem Luxus, den es auf Erden gibt: eine eigene Anstand folgen. Aber wer persönliche Tote des Die zahlreichen Vertriebenen, die von Reisen Meinung. keiten die im Bundestag vertretenen Parteien in in ihre Heimat zurückkehren, berichten über• Krieges und der Nachkriegswirren zu beklagen Sir Alec Guinness den Fragen der Deutschland- und Ostpolitik eine hat, der wird sich gerade an diesem Tage fra• einstimmend und tief erschüttert, daß die Grä• ber ihrer Angehörigen, vor allem die Grab• einheitliche Auffassung vertreten. Mit Übernahme gen, ob mit dem noblen Offizium des Toten• Wähler: einer, der sich des geheiligten Privi• gedenkens, mit der Absolvierung der rituellen stätten auf den protestantischen Friedhöfen des der Regierungsverantwortung durch die SPD und deutschen Ostens, von Ausnahmen abgesehen, legs erfreut, für den Mann stimmen zu dürfen, F.D.P. erfolgte eine Weichenstellung in Richtung Totenfeier „einmal im Jahr", der Pietät genug den ein andrer für ihn ausgesucht hat. getan ist. durchweg verwüstet, überwuchert oder,vor der jener „Realitäten", die im Moskauer und War• Zeit eingeebnet worden sind. Gräberpflege in• Ambrose Bierce Der im doppelten Sinne Betroffene jedoch, schauer Vertrag und jetzt im Grundvertrag, der dividuell sicherzustellen, ist ein Vierteljahr• der von solchen Gedenkveranstaltungen zurück• hundert nach der Vertreibung immer noch Ich werde die wählen, die mir keinen Ärger in Wirklichkeit die Zementierung der Teilung kehrt, der am 19. November von den Totenmalen überaus schwierig, ja in der Regel unmöglich, machen, wenn ich sie nicht wähle. Deutschlands bedeutet, ihren Ausdruck finden. Füh• zur Wahlurne geht; der Vertriebene, der keinen und auch der Volksbund kann und darf trotz Kabarettist Werner Finck rende Männer der V er trieb enenbewegung, wie z. B. Kranz an den Gedenkstätten der Heimat, an den der Verträge mit den Oststaaten und dem jetzt Gräbern seiner Angehörigen im Osten nieder• Reinhold Rehs und jüngst Herbert Hupka, sind von der Bundesregierung paraphierten Vertrag Die letzte Stimme, die man hört, bevor die legen kann; die Witwen, Waisen und Verwand• mit der „DDR" dort nicht arbeiten. Welt explodiert, wird die Stimme eines Exper• aus tiefer Enttäuschung über den von ihrer Partei ten Kriegsgefangener und Deportierter, die nicht Dieses pietätlose Verhalten der Gewalthaber ten sein, der sagt: „Das ist technisch unmöglich." eingeschlagenen Weg aus der SPD ausgetreten; an• einmal wissen, wo ihre Toten zur Ruhe gebettet des Ostens, dieses empfindliche Manko der Peter Ustinov dere Abgeordnete haben aus Gründen des Gewis• bzw. verscharrt wurden, Millionen deutscher Menschen werden sich an diesem Tage fragen, humanen Absichten einer sogenannten Friedens• sens die F.D.P. verlassen. was wohl diese Toten, stünden sie auf, könnten politik, ist nicht geeignet, Versöhnung zu stif• sie ihre Stimmen erheben und abgeben, zu einer ten, Frieden zu schaffen. Anders als der sagen• Es wäre sicherlich im Interesse der Heimatvertrie• Versöhnung sagen würden, die trotz des laut• hafte trojanische Vertriebenen-Held Aeneas benen und aller freiheitlich gesinnten Deutschen starken suggestiven Geredes von den humanen haben die deutschen Vertriebenen nicht geschwo• gewesen, wenn die Parteien des Bundestages in den Errungenschaften bisher noch nicht einmal Pflege ren, daß Rache aus den Gräbern auferstehen Wahlanzeigen möge. Sie haben im Gegenteil auf Rache und Schicksalsfragen unseres Volkes di? gemeinsame und Besuch der deutschen Gräber im Osten sicherstellen konnte. Vergeltung verzichtet. Sie haben jedoch nicht Plattform gehalten hätten und die Bundesregierung darauf verzichtet, an das Gewissen der Ver• Auf den Anzeigenseiten dieser und der voraus• in der Lage gewesen wäre, tatsächlich für die über• Aber da hat doch Falin gerade in diesen antwortlichen, an das Gewissen der Welt zu gegangenen Zeitung haben Parteien und freie Wäh• Tagen, gewiß nicht ohne gezielte Absicht, be• appellieren, daß auch ihnen ermöglicht werden wiegende Mehrheit der Deutschen zu sprechen. So kanntgegeben, daß zumindest zwei Gräberstät• sollte, den religiösen und allgemeinen humanen lerinitiativen für ihre Ziele im Bundestagswahl• aber hat die Regierung im Parlament die Mehrheit ten, die Soldatenfriedhöfe Lublino und Krasno- Bedürfnissen der Gräberpflege Genüge zu tun. kampf geworben. Das ist ein deutliches Symptom verloren, und am kommenden Sonntag soll die gorsk bei Moskau, deutschen Angehörigen Lebende mag man vertreiben, was vermag nicht dafür, daß die Parteien bei dieser Wahl darauf an• nunmehr zugänglich gemacht werden sollen. bundesdeutsche Bevölkerung entscheiden, ob sie für Gewalt, dichtete Wilhelm von Scholz, „aber die gewiesen sind, um jed Stimme zu ringen. Das „Ost• Diese an sich dankenswerte Geste des Kreml Toten, die vertreibt kein Befehl", sie leben fort oder gegen die Politik dieser Bundesregierung ist. ist, wenn man westliche und sonstige großzügige im schlechten Gewissen der Vertreiber, sie ver• preußenblatt", das in seinen Textspalten partei• Es geht dabei nicht nur um die alarmierenden Pro• Regelungen der Kriegsgräberfürsorge zugrunde pflichten auch das Weltgewissen. unabhängig seine Meinung sagt, muß natürlich wie bleme der trabenden Inflation und der gefährdeten legt, nichts anderes als ein Tropfen auf den Clemens J. Neumann jede andere Zeitung auch an seine betriebswirt• inneren Sicherheit, sondern es geht nicht zuletzt schaftlichen Belange denkpn und sein Anzeigenauf• auch darum, ob die1 Bundesrepublik Deutschland kommen pflegen. Daß andere Bewerber bei der ein freiheitlicher demokratischer Rechtsstaat bleiben Nach Nixons Wiederwahl: Bundestagswahl keinen Anzeigenraum belegten, wird. läßt darauf schließen, daß sie in den Vertriebenen offenbar kein für sie interessantes Leserpotential In dieser Stunde gehört das Wort den gewählten Pakt mit Kommunisten va-banque Spiel erblicken. Sprechern der Ostpreußen. In der letzten Folge hat der Bundesvorstand klare Stellung bezogen und in Der Schatten Vietnams liegt noch lange über den USA unserer heutigen Ausgabe nimmt der amtierende Sprecher, Freiherr von ^raun, das Wort zu dem Nicht als triumphierender Sieger zeigte sich verlaufen wird? Man kann annehmen, daß das Richard Nixon, als das Ergebnis des amerikani• Thema Grundvertrag. Wir sind überzeugt, daß un• letztere zutrifft. Nixon dürfte sich darüber im schen Wahltages feststand. Sein erster Auftritt klaren sein, daß man ihn in der Zukunft nicht sere Leser und alle Ostpreußen am kommenden war von verhaltenem Ernst gekennzeichnet. War an seinem Erfolg vom 7. November messen wird, Sonntag zur Wahl gehen Sie werden sich nicht von das nur Taktik in dem Bewußtsein, daß Amerika sondern daran, was er aus den nächsten vier SM Dlipmißinbluil durchsichtigen Parolen blenden lassen, sondern mit in seiner schwierigen Lage einem besorgten Jahren macht. Präsidenten mehr vertraut als einem strahlen• Herausgeber: der ihnen angeborenen Nüchternheit zu wägen den? Oder stand das Wissen dahinter, daß audi Da Nixons Amtszeit in vier Jahren unwider• Landsmannschaft Ostpreußen e. V. die zweite Amtsperiode alles andere als einfach ruflich zu Ende geht, ist er von der Last der Rücksicht auf die Wählermeinung weitgehend Chefredakteur: befreit. Er kann innen- wie außenpolitisch in Hugo Wellems vielem härter verfahren als bisher. Er muß in Verantwortlich für den politischen Teil gleicher Weise jedes Stirnrunzeln in Moskau Stellvertr. Chefredakteur: Wie andere es sehen : oder Peking beachten und europäische Empfind• lichkeiten vermeiden. Aber leicht wird er es Ruth Maria Wagner trotzdem nicht haben. Schon allein deshalb nicht, Kultur, Unterhaltung, Frauenseite weil die Demokraten im Kongreß die Mehrheit Geschichte, Landeskunde und Aktuelles: behielten, womit übrigens die amerikanischen Hans-Ulrich Stamm Bürger wieder einmal ihr traditionelles Miß• trauen gegen die zu große Macht des Mächtig• Soziales, Jugend, Heimatkreise, Gruppen sten im Lande bewiesen. Horst Zander Anzeigen: Was Nixons Ernst bestimmte, dürfte vor allem Heinz Passarge das Wissen darum sein, daß von den Hypothe• ken, die er vor vier Jahren übernahm, trotz des Bonner Redaktion: sich abzeichnenden Friedens in Vietnam nur die Clemens J. Neumann wenigsten gelöscht sind. Die moralische Ver• Das Ostpreußenblatt Ist das Organ der Lands• wirrung, die der Indochinakrieg in Amerika aus• mannschaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich gelöst hat, ist zwar großer Zuversicht gewichen. zur Information der Mitglieder des Förderkreises der Landsmannschaft Ostpreußen. Aber noch ist der Frieden — selbst wenn es Bezugspreis Inland 3,20 DM monatlich - morgen zum Waffenstillstand kommen sollte Ausland 4,- DM monatlich. nicht gewonnen. Die Gefahr eines neuen mora• Postscheckkonto für den Vertrieb: Postscheckamt Hamburg 84 26 lischen Kollapses ist nicht gebannt, die Angst Verlag, Redaktion, Anzeigenabteilung: vor einem unehrenhaften Frieden nicht ver• 2 Hamburg 13, Parkalle 84

scheucht. Und das nicht nur, weil Präsident van 0 ,, Telefon 45 25 41/42 Thieu die amerikanischen Absichten zu durch• Bankkonto: Landesbank Hamburg (BLZ 200 500 00) .... Konto-Nr. 192 344 kreuzen versucht. Wie Thieu weiß auch der Für unverlangte Einsendungen wird nicht gehaftet. Amerikaner, daß ein Paktieren mit den Kom• Rücksendung nur, wenn Porto beiliegt munisten stets ein va-banque-Spiel bedeutet /\ Postscheckkonto für Anzeigen daß Volksfrontregierungen noch nirgendwo zu /JA „ 907 00 207 Postscheckamt Hamburg. /.VA Druck: Gerhard Rautenberg, 295 Leer einer echten Demokratie überleiteten. / W \ Norderstraße 29/31, Ruf 04 91/42 88 .Eigentlich sollte der ja die Lücke ausfüllen' Zeichnung a

Grundvertrags - Perspektiven Staatssekretär lud nach der Para phierung des Grundvertrages einen kleine,, Kreis besonders vertrauter Journalisten in de"

Kanzlerbungalow ein, um dem von ihm zu stände gebrachten Grundvertrag einige interne Perspektiven zu geben, die aus dem Text nicht ohne weiteres ersichtlich sind. Demnach scheint daran gedacht zu sein den Ständigen Bevollmächtigten späterhin Minister• rang zu geben. Die beiderseits verabredete Kon• sultation soll bereits bei der Sicherheitskonfe• renz in Helsinki zum Tragen kommen. Der innerdeutsche Handel soll als „Handel zwischen den beiden Staaten" deklariert werden wob^i sich Bahr im klaren darüber ist, daß es in Brüs• sel bei der EWG Schwierigkeiten geben dürfte In Ost-Berlin stehen die für den Handel ver• antwortlichen Stellen laut unseren Informatio• nen auf dem Standpunkt, daß das Ausräumen etwaiger Schwierigkeiten einzig und allein Sache Bonns sei, da in den Grundvertragsgesprächen stets betont worden sei, daß die bisherigen Prä• ferenzen des innerdeutschen Handels bleiben würden und auch sonst keinerlei Beeintiächli- gung zu befürchten sei. An dieser Einstellunq wird man in Ost-Berlin um so weniger rütteln lassen, als sich die „DDR" zur Zeit eine Um• stellung auf freie Devisen gar nicht leisten könnte. Laut Egon Bahr würde der Grundvertrag im Falle des Zustandekommens einer CDU CSU- Regierung null und nichtig werden. Man habe seitens der »DDR"-Unterhändler immer wieder betont, daß man nur unterschreiben könne wenn gewährleistet bliebe, daß die bisherige sozial-liberale Regierung der BRD die Vertrags• vereinbarungen ausfülle. Wer erster Ständiger Beauftragter der Bundes• republik in Ost-Berlin werden wird, blieb offen —, jedoch liegt es nahe, Egon Bahr selbst mit dieser Aufgabe in Verbindung zu bringen. Der Vertragstext sollte bis Mittwochnachmit• tag für die Öffentlichkeit gesperrt bleiben, war aber trotzdem schon Mittwoch morgen im vollen Zehn-Punkte-Umfang als Dokumentation in der Staatssekretär Dr. Michael Kohl (rechts neben Egon Bahr auf einer Fahrt zu den Verhandlungen) meinte nach dem Paraphierungszeremoniell für .Kölner Rundschau" nachzulesen. den Grundvertrag auf einer improvisierten Pressekonferenz zur rechtlichen Relevanz des angekündigten Briefes der Bundesregierung zur Einheit der Nation: „Was eine Seite tut, ist ihre Angelegenheit. Selbstverständlich kann die BRD einseitige Erklärungen abgeben." Und Dr. Kohl schmun• Wir möchten hier statt eines Kommentars um zelt weiter... achtzehn Jahre auf das Jahr 1954 zurücksenden Foto dpa und Artikel 7 des Deutschlandvertrages zitieren: 1. Die Unterzeichnerstaaten sind sich darüber einig, daß das wesentliche Ziel ihrer gemein• samen Politik eine zwischen Deutschland und Politik aus erster Hand: seinen ehemaligen Gegnern frei vereinbarte friedensvertragliche Regelung für ganz Deutsch• land ist, welche die Grundlage für einen dauer• haften Frieden bilden soll. Sie sind weiterhin Kriegslasten nicht nur Ostdeutschen aufbürden darüber einig, daß die endgültige Festlegung der Grenzen Deutschlands bis zu dieser Rege• Unser Interview mit Dr. Gerhard Stoltenberg, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein lung aufgeschoben werden muß. 2. Bis zum Abschluß der friedensvertraglichen Regelungen werden die Unterzeichnerstaaten „Herr Ministerpräsident, namentlich in den letzten ,DDR'. Er muß das Leben im geteilten Deutsch• meine Fragen: Haben sich frühere Regierungen, von zusammenwirken, um mit friedlichen Mitteln ihr Jahren, seit die derzeitigen Regierungsparteien die land erleichtern, die Fundamente künftiger Ein• CDU-Kanzlern geführt, nicht um eine friedliche gemeinsames Ziel zu verwirklichen: Ein wieder• frühere gemeinsame Haltung der Bundestagspartetenhei t erhalten und den Weg zu einer friedlichen Verständigung mit dem Osten bemüht? Worin vereinigtes Deutschland, das eine freiheitlich- in den Fragen der Deutschland- und Ostpolitik ver• Ordnung und Einigung Europas nicht behin• unterscheidet sich die Friedenspolitik der Regierung demokratische Verfassung, ähnlich wie die Bun• lassen haben, hat auch diese Zeitung sich für die dern. Es wird von entscheidender Bedeutung Brandt von den Bemühungen früherer Bundesregie• Politik der Unionsparteien eingesetzt in der Erwar• sein, ob sich die Bundesregierung bei den Ver• rungen, mit dem Osten zu einem friedlichen Ver• desrepublik besitzt und das in die europäische tung, daß die Anliegen der Ostdeutschen bei der Gemeinschaft integriert ist. tragsverhandlungen an ihre eigenen Erklärungen gleich zu gelangen?" CDU/CSU gut aufgehoben sein würden. Mit dem gehalten hat, nach denen Deutschland Deutsch• 4. Die drei Mächte werden die Bundesrepublik 17. Mai aber sind unverkennbare Zweifel aufge• in allen Angelegenheiten konsultieren, welche land bleiben muß und die beiden Staaten in Dr. Stoltenberg: „Die Friedenspolitik ist keine kommen. Sind solche Zweifel berechtigt?" Deutschland füreinander nicht Ausland sein Erfindung der SPD oder ihres Parteivorsitzen• die Ausübung ihrer Rechte in Bezug auf Deutsch• können. Weiter wird zu prüfen sein, ob die Be• land als Ganzes berühren. den Brandt. Die Bundesrepublik hat seit Bun• Dr. Stoltenberg: „Solche Zweifel sind völlig ziehungen zur ,DDR' ausdrücklich auf der Grund• deskanzler Dr. Adenauer eine Politik des Frie• Zu diesem Vertrag gab die Bundesregierung lage der Menschenrechte beruhen, wie es Bun• am 3. Oktober 1954 (in London) die folgende unberechtigt. Die CDU/CSU hat gegen starke dens und des Gewaltverzichts betrieben. Was Bedenken der Bundesregierung durch eine von deskanzler Brandt in Kassel 1970 forderte, und von 1949 bis zum Ende der Großen Koalition so Erklärung ab: ihr ausgehende Gemeinsame Entschließung des ob der Vertrag sicherstellt, daß das Viermächte• „Nach ihrem Beitritt zum Nordatlantikpakt war, wird auch nach Brandt so sein. Schon in Bundestages und des Bundesrates erreicht, daß abkommen über Berlin in vollem Umfang von die Zeit Adenauers reichen die Ansätze und und zum Brüsseler Vertrag erklärt die Bundes• die Auffassung der CDU/CSU zur amtlichen Auf• der ,DDR' respektiert wird. republik Deutschland, daß sie sich aller Maß• ernsthaften Versuche, mit der Sowjetunion zu fassung der Bundesrepublik Deutschland gemacht Verträgen über einen Gewaltverzicht zu kom• nahmen enthalten wird, die mit dem streng wurde. Durch diese von der CDU CSU erzwun• Ein von Herrn Bahr für die Bundesregierung defensiven Charakter dieser beiden Verträge men, zurück. Die Kanzler der CDU haben bei gene völkerrechtlich verbindliche deutsche Ver• paraphierter Grundvertrag, der nach gewissen• ihren Bemühungen nur nie die expansionisti• unvereinbar sind. Insbesondere verpflichtet sich tragsauslegung wird klargestellt, daß die Ost• die Bundesregierung, die Wiedervereinigung hafter Prüfung von der CDU/CSU nicht akzep• sche, ja imperialistische Tendenz der sowjeti• verträge eine friedensvertragliche Regeluno tiert werden kann, wird zur Aufnahme neuer schen Politik aus dem Auge verloren. Deutschlands oder die Änderung der gegenwär• nicht vorwegnehmen und keine Rechtsgrundlage tigen Grenzen der Bundesrepublik Deutschland Verhandlungen führen, wenn die CDU/CSU die für die bestehenden Grenzen schaffen, daß das Die Politik der CDU/CSU war — wie ein niemals mit gewaltsamen Mitteln herbeizufüh• Selbstbestimmungsrecht nicht berührt wird und nächste Bundesregierung stellen würde. Das dies ren und alle zwischen der Bundesrepublik mit großen Schwierigkeiten verbunden sein amerikanischer Politologe es zugespitzt, aber im die Bundesrepublik Deutschland fest verankeit Kern zutreffend gekennzeichnet hat — darauf Deutschland und anderen Staaten gegebenen• im atlantischen Bündnis die europäische Eini• dürfte, ist leider unbestreitbar." falls entstehenden Streitfragen mit friedlichen gerichtet, maximale Ziele mit minimalen Kon• gungspolitik unbeirrt fortsetzen wird. zessionen zu verfolgen, während die Ostpolitik Mitteln zu lösen." „Zum Thema Wahlkampf: Die Propaganda der der jetzigen Bundesregierung minimale Ziele Die drei Westmächte ihrerseits antworteten Vertreter der SPD/FDP haben den Eindruck Regierungsparteien versucht — lassen Sie es michmi t maximalen Konzessionen angestrebt hat." u. a.: erweckt, daß die Entschließung nicht von allen einmal überspitzt formulieren — zu simplifizieren: .daß sie die Regierung der Bundesrepublik Parteien in gleicher Weise ernstgenommen Nur Brandt bedeutet Frieden! Brandt hat den Frieden sicherer gemacht! Böswillige oder „Ihre Partei führt den Wahlkampf vorwiegend Deutschland als die einzige deutsche Regierung wird. Für eine von der CDU/CSU geführte Bun• mit wirtschaftspolitischen Gesichtspunkten. Das ist betrachten, die frei und rechtmäßig gebildet desregierung wäre die Gemeinsame Entschlie• Dummköpfe könnten folgern: Barzel und die Unionsparteien sind Gegner des Friedens. Daher verstand lief}, den. Sicherheit und Stabilität sind wurde und daher berechtigt ist, für Deutschland ßung Richtschnur ihres Handelns." die entscheidenden Probleme, die die Masse unserer als Vertreter des deutschen Volkes in inter• Bevölkerung brennend interessieren. Aber werden nationalen Fragen zu sprechen, daß „Der Grundvertrag liegt in diesen Tagen schon dabei die Aspekte der Deutschland- und Ostpolitik eine zwischen Deutschland und seinen frühe• paraphiert geschrieben auf dem Tisch. Die Regie• vidit vernachlässigt?" ren Gegnern vereinbarte friedensvertragliche rung Brandt will also noch vor den Wahlen dm Regelung für Gesamtdeutschland, welche die Verhältnis zur ,DDR' ordnen. Ihr Parteivorsitzender Dr. Stoltenberg: „Im Wahlkampf stehen die Grundlage für einen dauerhaften Frieden legen Dr. Barzel hat die Regierung davor gewarnt, ohne Sicherung und Erhaltung der sozialen Markt• soll, ein wesentliches Ziel ihrer Politik bleibt, parlamentarischen Rückhalt weitreichende Abspra• wirtschaft und die Wiedergewinnung der wirt• daß die endgültige Festlegung der Grenzen chen zu treffen. Dennoch führt die Regierung Brandt ihre Verhandlungen mit Ost-Berlin weiter. schaftlichen Stabilität sowie gesicherter Finan• Deutschlands bis zum Abschluß einer solchen zen im Vordergrund, weil nur auf der Grundlage Regelung zurückgestellt werden muß, die Schaffung eines völlig freien und vereinig• Welche entscheidenden Positionen haben wir aul• politischer und wirtschaftlicner Stabilität eine ten Deutschland durch friedliche Mittel ein gegeben oder könnten wir aufgeben, um zu jenen Deutschlandpolitik betrieben werden kann, die grundsätzliches Ziel ihrer Politik bleibt, menschlichen Erleichterungen zu gelangen, die an• diesen Namen verdient. Meine Antworten au' daß die Sicherheit und das Wohl Berlins und derswo Selbstverständlichkeit sind? Würde ein die zuvor gestellten Fragen belegen, daß dir die Aufrechterhaltung der dortigen Stellung der schlechter Grundvertrag nicht für eine von der CDU CSU die Fragen der Deutschland- und Westmächte von den drei Westmächten als CDU/CSU geführten Regierung zu einer sdiweren Außenpolitik im Wahlkamnf nicht vernach• wesentliche Elemente des Friedens der fre en Belastung werden?" lässigt. Welt in der gegenwärtigen internationalen Lage betrachtet werden." Dr. Stoltenberg: „Die CDU/CSU muß mit gro• Das Regierungsprogramm der CDU/CSU ent• Am 22. Oktober 1954 verlautbarte die NATO ßer Sorge feststellen, daß sich die Bundesregie• hält ein Bekenntnis zum Ziel der Verfassung, 'n ihrem Kommunique, daß auch die ub"9en rung ohne Mehrheit im Parlament nicht ge• die Einheit und Freiheit Deutschlands in freier NATO-Mitglieder die Erklärung der drei West- scheut hat, wenige Tage vor der Wahl ohne Selbstbestimmung zu vollenden. Wir sind für mächte und der BRD mit Genugtuung zur Kennt• Beteiligung der Opposition die Verhandlungen eine zwischenstaatliche Verständigung mit un• nis genommen hätten und sie vollauf billigten. über einen Grundvertrag nach abzuschließen. Es seren östlichen Nachbarn, die aber nicht mit Diese Deutschlandvertrags-Vereinbarungen gibt nun einmal grundlegende Entscheidungen einseitigen Opfern für bestimmte Mitbürger einer Nation, die von allen demokratischen von 1954 sind praktisch die Münze, mit der der erkauft werden können. Verantwortungslos ist, Kräften gemeinsam erarbeitet und getroffen jetzige Grundvertrag bezahlt worden ist. wer ohne zwingenden Grund statt für Deutsch• werden müssen, damit ein Erfolg möglich ist Ob dieses gut oder schlecht sein wird, soll land nur noch für die Bundesrepublik handelt d und niemand sich Ubernimmt. er Beurteilung jedes einzelnen Deutschen über- und damit die Lasten des verlorenen Krieges 'assen bleiben. Hier wurde lediglich deutlich "emacht, wer bei dem politischen Geschäft um Die CDU/CSU hat grundsätzlich nichts gegen gewissermaßen stellvertretend für alle den Deutschland den Profit davongetragen hat und den Abschluß eines Grundvertrages mit der Dr. Gerhard Stoltenberg Mittel- und Ostdeutschen aufbürden will. wer dabei zuzahlte. E. D. November 1972 / Folge 47 / Seite 4 Politik £xb Dfipnufitnblan

Hintergründe: Andere Meinungen Wahlk(r)ampf auf vollen Touren Nachdenkliches zu einer „Monitor"-Sendung und zu einer Pressekonferenz Gesellschafter des Verlages, das bereits am Genau vierzehn Tage vor dem Wahltag wurde die Öffentlichkeit mit einer aus Wien da• 23 Oktober datiert, aber erst am 3. November ?rmiffurter£llgemcme tierten Meldung überrascht. Dort hatte der bisherige Geschäftsführer der Zeitung „Das in Wien zur Post gegeben wurde, bezeichnet Deutsche Wort" in Köln, Wolfgang Sinnemann, eine Pressekonferenz gegeben, wobei zu• Sinnemann seinen Schritt als eine Gewissens• nächst die Frage bleibt, wer ihm hierzu die Plattform gebaut hat. Im Rahmen dieser Presse• entscheidung, die ihn veranlaßt habe, in „das Grundvertrag konferenz hat Sinnemann unter anderem erklärt, er könnte den von Bundeskanzler Brandt erhobenen Korruptionsvorwurf bestätigen, denn er sei am 22. September 1970 in einem Go• Lager der Vernunft, der Demokratie und des Frankfurt — „Der Jubel über das Vertragswerk, desberger Hotel an einem Gespräch beteiligt gewesen, bei dem der damalige Bundestagsab• Friedens" überzuwechseln. Hierbei durfte es sich der sich schon in der ersten Fanfare des Bundeskanz• geordnete Siegfried Zoglmann erklärt habe, er sei von Franz Josef Strauß beauftragt, Abge• um eine Schutzbehauptung handeln, mit der von lers andeutet, nun sei das Eis zwischen uns und ordnete der FDP „aufzukaufen". Hierfür seien Summen von 250 bis 500 000 DM im Gespräch seiner Tätigkeit als Geschäftsführer abgelenkt der ,DDR' gebrochen, wird zielstrebig, tausendfach gewesen und außerdem sei für die Abwerbung eines Ministers eine siebenstellige Summe werden soll. verstärkt, Vorsicht und Skepsis übertönen. Die Oppo• genannt worden. Sinnemann gab an, Chefredakteur Hugo Wellems habe an diesem Gespräch Wie die „Welt am Sonntag" zu berichten sition ist befangen. Ein Parlament, das die geschäfts- teilgenommen. Inzwischen hat der frühere Bundestagsabgeordnete Zoglmann, der heute Vor• weiß hat Sinnemann versucht, das Zeitschriften. fiihrende Regierung wegen dieses gewagten Manö• sitzender der Deutschen Union und von der CSU als Kandidat für den Bundestag aufgestellt Projekt „Das Deutsche Wort" an den Verleger vers und seiner sachlidjen Schwädjen zur Rede stellen ist, eine Einstweilige Verfügung gegen Sinnemann erwirkt. Auch Chefredakteur Wellems der National- und Soldatenzeitung, Dr. Frey, zu könnte, existiert nicht. Nicht die Ostpolitik Brandts, bestreitet entschieden, daß Zoglmann die ihm unterlegten Äußerungen gemacht habe. veräußern. Jedoch scheint er bei diesem Ver• nicht die Suche nach einem Interessenausgleich, nach leger keine Bereitschaft gefunden zu haben, tragbaren Kompromissen, nach einer fruchtbaren Neben diesem Fall Sinnemann, auf den wir Sonntag" erklärte: „Wenn Brandt subjektiv nachstehend noch zurückkommen werden, hat überzeugt ist, beim Mandatswechsel in Bonn sei Außerdem soll Sinnemann in die Selbstentfüh• Rolle in den weltweiten Verständigungsbemühungen rung des Kölner Professors Rubin verwickelt und ist es, die zum Widerspruch herausfordert. Die die Sendung „Monitor" des Ersten Deutsrhen Korruption im Spiel gewesen, so bin ich sub• Fernsehens am Montag, dem 6. November jektiv davon überzeugt, daß Sinnemann als in dieser Sache von der Kölner Kriminalpolizei Methoden sind es. Man fühlt sich nicht zum ersten• einvernommen worden sein. Auf diesem Hintei• mal unter Druck gesetzt, überfahren." (20.20), sich mit Anzeigen von Wählerinitia• jüngstes Werkzeug des Kanzleramtsministers tiven befaßt und in diesem Zusammenhang auch Ehmke fungiert, der schon einmal im Fall des grund gesehen, erscheint Sinnemanns Wechsel die Landsmannschaft Ostpreußen genannt. In Journalisten Disler eine dubiose Figur für seine in „das Lager der Vernunft, der Demokratie seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Staats• Zwecke auszunutzen versuchte", meinte Chef• und des Friedens" allerdings in einem merk• und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft e. V. redakteur Wellems in Hamburg: „Ich halte würdigen Licht. THE TIMES habe Chefredakteur Wellems Anzeigen dieser Herrn Ehmke für viel zu intelligent, als daß er — In der „Monitor"-Sendung vom 6. November Art in Auftrag gegeben. In der letzten Folge zumal nach den Erfahrungen mit Disler — dem wurde im Zusammenhang mit der Polemik gegen des Ostpreußenblattes (46) wurden bereits in• Herrn Sinnemann aufgesessen sein könnte." Wählerintiativen auch ein Foto des Landesvor• Bismarck-Reich aufgelöst teressante Einzelheiten zu dieser „Monitor"- Wellems vertrat vielmehr die Auffassung, daß Sendung veröffentlicht und es wird nun Auf• Sinnemann auf Grund mangelnder Kenntnisse sitzenden Niedersachsen-Süd, Horst Frischmuth, London — „Keine diplomatischen Formulierun• gabe der Ermittlungsbehörden sein festzustel• über Zusammenhänge und Möglichkeiten hin• gezeigt und behauptet, daß er bereits wegen gen oder Konzessionen können gänzlich die Tatsache len, wer den im Fernsehen gezeigten Brief der sichtlich der Entwicklung des Verlages falsche „unerlaubter Sammlung" vorbestraft sei. Diese verhüllen, daß der Vertrag die Auflösung des Bis• Werbeagentur Gilde gestohlen und wer ihn Hoffnungen gehegt und schließlich erkannt habe, Art ist ein Fall typischer Tatsachenmanipulation. marck-Reiches 101 Jahre nach seiner Zusammen• dem Fernsehen zugänglich gemacht hat, wobei daß sich die gesuchte finanzielle Entlastung Tatsächlich wurde H. Frischmuth 1947 als Vor• fügung besiegelt. ... Das übrige Europa war nicht auch zu prüfen sein wird, ob er etwa sogar ver• nicht herbeiführen ließ. sitzender des „Gemeinnützigen Versehrtenwerk allzu traurig, den Riesen zweigeteilt zu sehen, aus• äußert wurde. Niedersachsen e. V." zu 300 RM Geldstrafe genommen in menschlicher Hinsicht und weil die Am 4. November gab Geschäftsführer Sinne• wegen einer nichtgenehmigten Sammlung für Verständlicherweise haben diese Veröffent• Kriegs- und Berufsversehrte bestraft. Die Samm• Spaltung eine Ursache eines möglichen Konfliktes lichungen in den Kreisen der Heimatvertrie• mann — der bereits seit dem 10. Oktober vom lung war aus Unkenntnis der damals geltenden war. Daher wird Europa erleichtert sein, daß die benen, die „Das Ostpreußenblatt" lesen, leb• Verlag in Köln abwesend war — die eingangs Deutschen einen Weg gefunden haben, mit ihrer haftes Interesse gefunden. So waren auch die genannte Konferenz. In einem Schreiben an die Bestimmungen nicht beantragt worden. Spaltung ins reine zu kommen. Nichts in der Ge• Teilnehmer der Veranstaltungen bei der Ge• schichte ist jemals endgültig, aber der Vertrag von meinschaft Junges Ostpreußen in Massen, dem dieser Woche scheint eine europäische Ordnung zu Bund der Vertriebenen in Lüneburg und Lü• schaffen, die von keinem jetzt in der europäischen beck, auf denen Chefredakteur Wellems in der Landschaft zu bemerkenden Faktor verändert wer• letzten Woche sprach, besonders interessiert, den wird." über Hintergründe dieses Falles Sinnemann Aktion vor den Kirchentüren geplant? aus berufenem Munde zu hören. Totaler Wahlkampl und eine große Sorge beobachtet Chefredakteur Wellems verzichtete bei der Behandlung dieses Komplexes auf jede mög• Bonn (rsi) — Die SPD wird in der Endphase des Wahlkampfes versuchen, im „katholischen liche propagandistische Auswertung und nannte Lager" Verwirrung zu stiften, um für sich daraus Kapital zu schlagen. Nach bisher durch• nüchtern die Tatsachen. Danach wurde die Zei• gesickerten Informationen soll nach allen Gottesdiensten ein Blatt verteilt werden, das in der tung „Das Deutsche Wort", die früher der Deut• äußeren Aufmachung der eingestellten Zeitung „Publik" entspricht. Dadurch soll offenbar der §ar(mpln;(ipuß!i11iidjri^(ii schen Partei, Landesverband Nordrhein-West• Nur stark für andere Eindruck erweckt werden, es handle sich um eine in irgendeiner Weise offizielle katholische falen, gehörte, 1966 in eine Verlagsgesell• Stimme. Hamburg-Harburg — „Wir machen uns stark schaft mit beschränkter Haftung umge• für andere, wenn es um menschliche Grundwerte wie wandelt. An dieser Gesellschaft ist Wel• Hergestellt wird dieses Blatt von ehemaligen die Gläubigen relativieren, ohne sie offen zu Selbstbestimmung und Redn auf Heimat geht, die lems Minderheitsbeteiligter mit 25 Prozent „Publik"-Redakteuren. Maßgeblich beteiligt attackieren. 4 in der UNO-Charta verankert sind. In eigener der Anteile. Im Jahre 1968 wurde ihm, so sagte sind Friedhelm Merz, jetzt im Eppler-Ministe- Sache schweigen wir schamhaft oder verweisen Wellems, Wolfgang Sinnemann als Geschäfts• rium tätig, und der Jesuiten-Pater Trost („Publik Nach Ansicht katholischer Beobachter wird in bestenfalls auf unsere Kriegsschuld. Wo steht es führer präsentiert. Hinsichtlich der fachlichen Qua• ist nicht ganz bei Trost"), den die SPD als Refe• dieser von der SPD Zumindest geduldeten, wenn geschrieben, daß sie mit der Vertreibung von zehn lifikation wurde ihm mitgeteilt, daß Sinnemann renten für katholische Angelegenheiten gewin• nicht sogar finanzierten Aktion die wirkliche Millionen Landsleuten, dem Raub eines Viertels des in einschlägiger Tätigkeit bei einer Werbeagen• nen wollte. Haltung der SPD zur katholischen Kirche deut• Staatsgebietes und der Einkerkerung von 17 Mil• tur tätig gewesen sei. In den folgenden Jahren lich. Die geplante Aktion vor den Kirchentüren lionen Mitbürgern zu tilgen ist! Können denn fünf• habe Sinnemann, vorwiegend eigenen Intensio- Das Doppelblatt, das in einer SPD-Druckerei stehe in unmittelbarem Zusammenhang mit der zig Millionen ein ruhiges Gewissen haben, wenn nen folgend, sich bemüht, die Zeitung an poli• im Bonn-Kölner Raum in einer Auflage von Anlegung einer Kartei über die parteipolitische 25 Millionen ihrer Brüder und Schwestern für sie tische Kreise heranzuführen, von denen er an• 500 000 Stück gedruckt werden soll, beschäftigt Einstellung der Geistlichen. Daß man in der bezahlen müssen? Wir lassen uns von dem drüben nahm, daß eine gemeinsame politische. Zielset• sich nicht mit Sachthemen, wie z. B. dem § 218. Baracke selbst solche Aktionen nicht nur positiv erfundenen Gespenst abschrecken, daß wir im Osten zung gegeben sei. Auf die Möglichkeit einer Die Stoßrichtung wendet sich vor allem gegen beurteilt, geht aus den unterschiedlichen Auf• eine neue Vertreibung planten und in Mitteldeutsch• solchen Zusammenarbeit bezog sich auch das die katholischen Verbände und hier besonders fassungen führender SPD-Vertreter hervor. Zum land einen anmaßenden Anschluß. Dieser Unsinn von Sinnemann genannte Gespräch mit dem gegen das Zentralkomitee der deutschen Katho• Teil ist man sich dessen bewußt, daß diese Me• wird hier gedankenlos nachgeplappert, anstatt daß damaligen Abgeordneten Zoglmann im Septem• liken. Man versucht auch — offenbar zur besse• thode des Verunsicherns und des Streitstiftens wir mannhaft für unsere Ideale auch dort eintreten: ber 1970. Um über die wirtschaftliche Lage des ren Täuschung der Leser —, die Bischöfe her• von den Angesprochenen durchschaut wird und für Öffnung der Grenzen und nicht ihre Zementie• Verlages unterrichten zu können, war Sinne• auszuhalten. In den Kommentaren wird behaup• sie deshalb entsprechend ablehnend reagieren. rung, für Freizügigkeit und nicht dosierte Besuchs• mann überhaupt nur zu diesem Gespräch zu• tet, die Kirche sei auch politisch gespalten und Es scheint nicht ausgeschlossen, daß sich die gezogen worden. , erlaubnisse, für Verständigung der Völker und nicht innerhalb der Kirche müsse es deshalb, ähnlich Geistlichen der katholischen Kirche gezwungen Proklamationen von Regierungen, die zum Teil Die auf der Wiener Pressekonferenz von wie in anderen Bereichen, zu einer Polarisierung sehen, sich offiziell von dem SPD-Pamphlet zu nicht ihr Vertrauen genießen, für Menschlichkeit Sinnemann abgegebene Erklärung, er habe „zum kommen. Außerdem soll der Nachweis geführt distanzieren. Dies könnte dann wieder zum An• und nicht rationierten Abbau selbstgeschaffener engsten Freundeskreis des CSU-Vorsitzenden werden, daß der Sozialismus auch für Katho• laß genommen werden, den Geistlichen partei• Unmenschlichkeit." Franz-Josef Strauß" gehört, dürfte, so sagte liken wählbar ist. politische Einseitigkeit vorzuwerfen. Die Me• Wellems in Lüneburg, keineswegs auf Tatsachen, thode, den Wahlkampf total zu führen, wird als vielmehr auf einem Wunschdenken beruhen. Die SPD, die offizell mit diesem Druckerzeug• von vielen politischen Beobachtern mit großer „Ich bin überzeugt davon, daß Herr Sinnemann nis nichts zu tun hat, geht offenbar davon aus, Sorge verfolgt. Die SPD versuche in allen Be• den Herrn Strauß recht oft auf dem Fernseh• daß sie ihr Wählerpotential nur noch ins katho• reichen unserer Gesellschaft, die Bevölkerung L'AURORE schirm gesehen, aber noch nie persönlich ge• lische Lager hinein erweitern kann. Nachdem in Gute und Schlechte einzuteilen. Mit der Forde• sprochen hat." Inzwischen hat Strauß auch die aber die Beschlüsse zur Änderung des § 218 rung nach Polarisierung auch innerhalb der Behauptungen Sinnemanns als „unsinnig" und und die lasche Haltung in der Frage der Porno• katholischen Kirche setze sie die Spaltungs• Stabilität gewählt als „Zwecklüge für den Wahlkampf" bezeichnet. graphie zur Kritik der „Amtskirche" geführt versuche fort. Während Zoglmann gegenüber der .Welt am Paris — „Amerika hat die Trugbilder des Aben• haben, möchte man den Einfluß der Bischöfe auf teuers abgelehnt und sich für die Sicherheit der Stabilität ausgesprochen. Es hat einem Mann sein Ostpreußen gratulierten Vertrauen gegeben, der es verstand, Mut zu machen. Es hat den glanzlosen, aber seriösen und zielstrebi• Prinz Louis Ferdinand gen Berufspolitiker dem feurigen Radikalen vor• gezogen, der sich um den Sieg im wallenden Nebel Der amtierende Sprecher der Landsmann• seiner Träume bemühte. So wird ein Präsident mit schaft Ostpreußen, Joachim Freiherr von Braun, unvergleichlichem Prestige und Autorität seine Auf• hat dem Chef des Hauses Hohenzollera, Dr. gabe im Weißen Haus weiterführen. Sein Erfolg Prinz Louis Ferdinand von Preußen, der am wird vor allem auf der internationalen Bühne wirk• sam sein, wo die vietnamesischen Kommunisten es 9. November seinen 65. Geburtstag beging, die mit einem entschlossenen Gesprächspartner zu tun Glückwünsche der Ostpreußen übermittelt. Frhr. haben, der nicht zu Konzessionen und noch weni• von Braun wies in seinem Glückwunschschreiben ger zur Aufgabe geneigt ist." auf die Verbundenheit hin, die das Haus Hohen• zollera zu Preußen stets bewiesen habe. Prinz Louis Ferdinand gebühre besondere Achtung und Dank, weil er sich stets als Schicksals• 11 P0P010 gefährte der Ostpreußen verstanden habe.

Nixons Vision Rom — „Das amerikanische Vorhaben, die ,große Aufruf in den USA Vision', die sich Nixon zu eigen gemacht hat, be• trifft im wesentlichen alle kontinentalen Gleich- Die deutschsprachige „Sonntagspost" in Chi• gewidite, vom Atlantik bis zum Pazifik. Es entste• cago veröffentlichte einen Aufruf der „Deutsch- hen die ersten Umrisse einer ,Pax americana', mit Amerikanische Interessengemeinschaft'', in dem der anscheinend selbst die Sowjetunion sich abzu• sie ihren deutschen Brüdern und Schwestern in finden gewillt ist. Sollte es negative Rückschläge Kest-Deutschland versichern, daß ihre Lands geben, dann könnten diese höchstens im Herzen des leute m Amerika das Geschehen in Europa mit euroasiatischen Kontinents erfolgen, in einer mög• waensamen Augen betrachten. Zur Bundestags• wahl am 19. November heißt es in diesem Auf- lichen Konfrontation zwischen dem sowjetischen Im• lesem T perium, das die Zeit und der Wind der Geschichte I«7 1"

KARLTHEODOR FREIHERR VON UND ZU GUTTENBERG

Seine Worte wirken weiter

ich brauche nicht einmal die Verfassung, ich Deutschlands als unabwendbar hinzunehmen. Schon W brauche nur mein Gewissen, das mir sagt, daß einmal haben viele Deutsche im Namen eines solchen ich als Abgeordneter Verantwortung trage für mein »Realismus« ihren Frieden mit einer Wirklichkeit ge• ganzes Volk. Auch und vor allem für jene, die zum macht, die den Namen »Unrecht« trug. Und am Ende Schweigen verurteilt sind. lag — um den verstorbenen Berliner Bürgermeister Wir wissen nicht, wann die Stunde der Freiheit Reuter zu zitieren - alles in Trümmern. jenseits von Mauer und Stacheldraht wieder schlagen (Aus dem Buch »Im Interesse der Freiheit») wird. Wir wissen aber dies: daß sie dann nie wieder Unsere Bundesrepublik ist heute in ihrem Selbst• schlagen würde, wenn wir, die freien Deutschen, bereit verständnis und damit in ihrer Existenz gefährdet, weil wären, vor schierer Macht und bloßer Gewalt in die Knie die Demokraten der Linken die Gefahr des roten Fa• zu gehen. Und wir wissen, daß unsere Unterwerfung schismus verharmlosen. unter den Willen der Sowjetmacht dieser den Weg Es ist Adenauers Werk, dem wir bis heute unseren öffnen würde hinein ins freie Europa. Frieden danken. Wer den Frieden will, muß für die Frei• (Beide Zitate aus Guttonbergs Rede vor dem Deutschen Bundestag am 27.5.1970) heit streiten - offen, ohne Vorbehalte und ohneBB Manche raten uns — offen oder versteckt — im Umwege. ww Namen eines sogenannten Realismus, die Teilung (Beide Zitate aus Guttenbergs offenem Brief an den Bundeskanzler, 18.2.1972)

Wir handeln danach am 19. November

Prof. Eugen Jochum, Konstantin Freiherr von Heeremann, Herrmann Schridde, Springreiter, Generalmusikdirektor und Dirigent, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Meisendorf München/Amsterdam Bad Godesberg Axel von Ambesser, Schriftsteller, München Fritz Ligges, Springreiter, Dortmund Prof. Dr. Rudolf Zenker, München Rudolf Noelte, Film- und Theater-Regisseur, Prof. Dr. Hatto Schmitt, Fritz Huschke von Hanstein, Allmannshaus bei Starnberg Rektor i.R., Bonn Präsident des AVD, Stuttgart Rudolf Wuttke, Maler, Rodenkirchen bei Köln Cornelia Gerstenmaier, Hans W. Coester, Gewerkschaftssekretär, Volkmar Hopf, Präsident und Schriftstellerin, Bonn Kusterdingen bei Tübingen Staatssekretär a. D., Wiesbaden Fr. Margarete Buber-Neumann, Andre Michael Schultz, Student, Bremen Heinz Karst, Brigadegeneral a.D., Reichenau Schriftstellerin, Bonn Busso Graf von Alvensleben, Stuttgart Horst Osterheld, Botschafter a.D., Bonn Prof. Buchhelm, Universität, Mainz Alois Fischer, Landwirt, Neukirchen Helmut Bärwald, ehemaliger Leiter des Freiherr Caspar von Schrenk-Notzing, Heinz Neitzel, Chemiefachwerker Referates für Gesamtdeutsche Fragen beim Landgerichtspräsident a. D., Ammerland (Stellvertr. Betriebsratsvorsitzender SPD-Parteivorstand, Bonn Dr. Georg Adenauer, Notar, Schleiden in der Fa. Bonner VAL), Bonn Botho Kirsch, Redakteur, Köln Paul Wilhelm Wenger, Bonn Dr. Hasso von Etzdorf, Botschafter a.D., Heinz Drettner, Dipl.-Volkswirt Dr. Woifgang Höpker, Publizist, Bonn Eichtling und General a.D., Bonn Karl-Adolf Zenker, Vizeadmiral a.D., Bonn Prof. Dr. Jur. Gerhard Müller, Kassel Prof. Dr. Konrad Repgen, Bonn Dr. Hans Berger, Botschafter a.D., Bonn Prof. Clemens August Andreae, Uschi Glas, Filmschauspielerin, München Dr. Günter Bachmann, Caritasdirektor, Bonn Köln-Lindenthal Ruth Leuwerik, Filmschauspielerin, München Im Namen vieler anderer

Konzentration Demokratischer Kräfte 6300 Bonn EndenicherAllee 18 18. November 1972 / Folge 47 / Seite 6 Dokumentation Das 5Dfifimi6rnbluit Wie steht es jetzt um die Einheit der Nation?

Viermal ließen wir hier ganzseitig Willy Brandt, der ^^^^J^ möchte, kommentarlos zu den verschiedensten Fragen der Po ™£ *" ™£ kommen. Es ist nicht abzuzählen, mit wieviel Zungen er spricht l£*nt°"8™™ als mit emer. Und er muß sich nun gefallen lassen, daß seine Worte gegen 'hn gelten. Erschloß jetzt einen Vertrag ab, der für 'hn vor wenger als ehn Jahren noch ehrlos und veriassungsbrüchig war. Von da bis heute hat sich m der Wirklichkeit nicht die Welt, nur sein Denken verwandelt Mi dem neuen T /u son/ a b Vertrag hat er nicht einen Meter Stacheldraht nicht eine " ^ , ^n ^^' und nicht einen Stein aus der Mauer gebrochen. Er hat heute noch einmal das Wort.

zeugung nach ist diese Frage eindeutig zu kratische Weise wiedervereinigtes Deutsch• verneinen." land zustande gebracht werde. Diese Er• klärung ist in Deutschland mit Genuqtuunq (Willy Brandt in Koexistenz — Zwanq aufgenommen worden. Sie trifft *ich mit zum Wagnis', DVA, 1963) den Grundauffassungen, die hier und an• „Ich muß gestehen, daß ich aufgehört derswo vertreten werden." habe, übet Winricrvoreiniminq zu sprechen." (Willy Brandt anläßlich des Besuches (Willv Brandt in „US News and World von Premierminister Harold Wilson Report" Dezember 1969) in Berlin. 6. März 1965) „Solange die zentralen Streitfragen in „Früher ging man in den Hauptstädten Eurona. zuerst und vor allem di? deutsche unserer Verbündeten und in Bonn davon Fraoe, ungelöst bleiben, kann die Möglich• aus, daß ein Ausgleich mit der Sowjet• keit einer Krise nicht ausgeschlossen wer• union, eine überbrückung der machtpoliti• den." (Willy Brandt „Friedenspolitik in schen Interessengegensätze in Mitteleuropa Europa" S. Fischer Verlag, 1968) nicht denkbar sei, wenn nicht das Problem „Wir machen unsere Politik der Entspan• der Teilung Deutschlands vorher gelöst nung nicht von Fortschritten in der Deutsch- werde . Damit sollte eine Sanktionierung landlraqe abhängig " dieser Teilung, e.:. Festschreiben des un• (Willy Brandt, „Friedenspolitik in gelösten Hauptproblems Europas, verhin• Europa" S. Fischer Verlag, 1968) dert werden. Dieser Gedanke ist im Kern „Die Spaltung Deutschlands in Unfreiheit richtig geblieben, nicht aber in seiner Zu• für 17 Millionen Deutsche gefährdet den spitzung, für die Wiedervereinigung Frieden der Welt." Deutschlands die Priori'et zu verlangen." (Willy Brandt, Rede beim Heimkeh• (Willy Brandt, „Friedenspolitik in rertreffen, 22. Juli 1961, München) Europa*, S. Fischer Verlag, 1968) „Gewiß, jede Außenpolitik hat unmittel• „Wenn wir nicht bereit und fähig sind, bar den Interessen des eigenen Volkes zu eine Politik der permanenten Offensive zu dienen Es gibt jedoch nach meiner Über• betreiben, werden wir unsere Positionen zeugung kein nationales Interesse mehr, nicht halten können. Wir müssen der inne• Der erste Schritt zum Grundvertrag: Erfurter Treffen zwischen Brandt und Stoph am 19. 3. 1970 das sich von der Gesamtverantwortung für re Dynamik des komr~"nistischen Ostens den Frieden und für die Zusammenarbeit unsere eigen.', aus der "ielfalt unserer der Völker trennen läßt." Imperialismus möchte die Spaltung Deutschlands vertrag• Ideen entwickelte D/nan1': entgegenstel• lich zementieren. Niemand kann erwarten, (Willy Brandt, „Friedenspolitik in Europa*. S. Fischer Verlag, 1968) len." „Die Sowjetunion hat das Deutschland• daß Deutsche dabei mithelfen." (Willy Brandt, „Koexistenz — Zwang problem auf den Tisch gelegt mit dem Ziel, (Willy Brandt, SPD-Pressemitteilun- EllTOpa zum Wagnis*, Deutsche Verlagsanstalt das Siegel zu bekommen für die deutsche gen vom 12. Juni 1961) GmbH, Stuttgart, 1963) „Die Kommunisten haben auf die unüber• Teilung für die Anerkennung der West• „Mir will scheinen, daß Forderungen, die sehbaren Zeugnisse einer neuen Dynamik „Es kommt darauf an, geschichtsbewußt grenze des Imperiums. Das ist die Heraus• sich lediglich aus Rechtstiteln der Vergan• des angeblich dem Untergang geweihten und hellhörig zu sein, wenn das nur zu oft forderung unseres ganzen Volkes. Diese genheit herleiten, dem Ausgleich, der Ver• Westens nervös reagiert. Der Erfolg der gedankenlos angewendete Wort .Vorlei• Herausforderung kann nur klar und ent• stung' durch die Lande geistert und wenn ständigung, dem Frieden in Europa nicht Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft hat schieden zurückgewiesen werden!" da und dort als Verzichtspolitik' abgestem• im Wege stehen dürfen. Unsere Kinder wer• der Selbstsicherheit der kommunistischen (Willy Brandt am 17. Juni 1961 in pelt wird, was in Wirklichkeit darauf hin• den uns nicht daran messen, wieviel juri• Ideologen offensichtlich einen schweren Berlin) zielt, einer europäischen Friedensforschung stischen Scharfsinn wir auf die Verteidi• Schlag versetzt." den Weg zu bannen." „Bei uns in Europa geht es darum, ien gung der von Hitler zerstörten Grenzen, (Willy Brandt, „Koexistenz — Zwang (Willy Brandt in .Friedenspolitik in Ost-West-Gegensatz, der schon gemildert sondern wieviel Energie wir an die Orga• zum Wagnis", Deutsche Verlagsanstalt Europa', S. Fischer Verlag 1968) werden konnte, weiter abzubauen und so• nisierung des Friedens für die 70er und GmbH, Stuttgart, 1963) „Es wird sich als Illusion herausstellen, weit wie möglich zu überwinden. Dazu 80er Jahre verwendet haben." „Die Sowjetunion ... entfaltet in gigan• wenn man glaubt, einen dauerhaften Frie• müssen wir von der Wirklichkeit ausgehen (Willy Brandt vor dem Politischen tischer Weise ihre Produktivkräfte neben den ohne Wiedervereinigung erreichen zu — ob sie uns gefällt oder nicht — die sich Club der Akademie Tutzing, 13. Juli einer verfaulenden kapitalistischen Welt." können." durch den Zweiten Weltkrieg herausgebil• 1971) (Willy Brandt, „Marxistische Tribüne — Diskussionsblätter der SAP", Som• (Willy Brandt in seiner Rede vor der det hat. Also müssen wir ausgehen von Columbia-Universität New York, der Unverletzlichkeit der Grenzen .. ." Friede mer 1937) „Sie, verehrter Herr Premierminister, 17. März 1961) (Willy Brandt in Stockholm, 12. De• „Ich meine, die Europapolitik ist stärker, zember 1971) „Könnten wir Deutsche durch den Ver• haben vor einigen Wochen erklärt, das wenn sie sich nicht wesentlich als bloßer zicht auf die Wiederherstellung unserer Problem eines neteilten und von der Furcht Antikommunismus versteht." „Sie (die Sowjets) möchten ihren Teil des staatlichen Einheit einen Beitrag leisten zur vor Atomwaffen erfüllten Europa lasse sich (Willy Brandt. „Friedenspolitik in Kuchens behalten und unseren Teil dazu Erhaltung des Friedens ... ? Meiner Uber nicht lösen, solange nicht ein auf demo• bekommen odei mindestens dabei helfen, Europa", S. Fischer Verlag, 1968) ihn zu verspeisen. Da wir diesen Hinter• gedanken der sowjetischen Konzeption der Koexistenz nur zu gut kennen, ist sie für Willy Brandt: Zustimmung zur deutschen Teilung ist ehrlos uns weder als Ganzes noch in einzelnen Miomal«: riarf oc T Tnhoni fpnun unH Tin. II in l!u ivlocronu Ii! iL L ..im niHit auf oino TT. *r c . . •> _ Teilen annehmbar." „Niemals darf es Unberufenen und Un• „Die Bundesrepublik kann nicht auf eine ..Unsere Verfassung macht uns die (Willy Brandt, „Koexistenz — Zwang würdigen möglich werden, sich die Fahne Politik verzichten, deren Ziel die Wieder• Wiederherstellung der staatlichen Einheit zum Wagnis", Deutsche Verlagsanstalt der nationalen Einheit anzueignen. Ich herstellung der staatlichen Einheit ist." zur Pflicht. Meine amerikanischen Freunde 1963) hoffe, man wird auch im Ausland immer (Willy Brandt, Rede an der Harvard werden verstehen, wenn ich sage, man darf „Die Sowjetunion ist nicht mehr von Miß• begreifen, daß Demokratie und Wiederver• University, New York, Oktober 1962) ein Verfassungsgebot nicht aufgeben, auch trauen umgeben, man stellt hoffnungsvolle einigung in Deutschland zusammengehören „Wir haben die Einheit verloren und es wenn es nicht von heute auf morgen ver• Erwartungen an sie." — daß sie zusammengehören müssen, geht bestimmt kein Weg zurück." wirklicht werden kann. Wir Deutsche haben wenn nicht Demokratie und Einheit ver• (Willy Brandt, „Der Zweite Welt• (Willy Brandt, Rede vor Abreise nach bitter erfahren, wohin es führt, wenn Recht spielt werden sollen." Erfurt vor beiden Fernsehanstalten, krieg", herausgegeben vom Komitee und Moral mißachtet werden. Wir werden (Willy Brandt, Koexistenz — Zwang 18. März 1970) für Demokratischen Wiederaufbau, diese Lehre hoffentlich nie vergessen." Stockholm 1945) zum Wagnis", Deutsche Verlagsanstalt „ ... Ja, aber vor allem auch und immer 1963) wieder zur Erstrangigkeit des Ringens um (Willy Brandt bei der Entgegennahme „Mit dem ihm eigenen Charme hat Chru- die Einheit dieses Volkes auf dem Boden des Freiheitspreises, New York, schtschew uns ganz ungeschminkt angekün• „Für die Zukunft der Demokratie in un• der Freiheit und sozialer Gerechtigkeit." 6. Oktober 1961) digt, er werde uns beerdigen!" serem Lande kann es von entscheidender (Willy Brandt vor dem Bundestag am (Willy Brandt in „Koexistenz — Zwang Bedeutung sein, daß man unser Volk nicht zum Wagnis", Deutsche Verlagsanstalt 10. Juli 1952) „Ich bin jedenfalls davon überzeugt — in einem Wunderglauben läßt, der eines 1963) „Mit diesem Vertrag geht nichts verloren, das gilt auch für diese Regierung —, daß Tages in Enttäuschung umschlägt..." was nicht längst verspielt worden war. Wir Rechtsvorbehalte, die in bestimmten Zu• „Aber unser demokratisches Deutschland (Willy Brandt, „Friedenspolitik in haben den Mut, ein neues Blatt in der Ge• sammenhängen ihre große Bedeutung ha• kann und das deutsche Volk möchte ein Europa", S. Fischer Verlag 1968) schichte aufzuschlagen." ben, jedenfalls kein Ersatz für praktische aufrichtiger Freund der Sowjetunion sein." (Willy Brandt, Fernsehansprache aus Politik sind." (Willy Brandt, Rede zum 100. Ge• „Die Bundesrepublik kann und darf ein Moskau, 12. August 1970) burtstag von Walther Rathenau. Teilungsdiktat nicht anerkennen, ohne die (Willy Brandt vor dem Bundestag am „Wir können... diese Grenze nicht wie 16. Januar 1970) 6. Oktober 1967) Verfassung zu brechen. Wir sind uns dar• die eines fremden Staates respektieren. Wir „Sie (die Bundesrepublik) kann ... in der über mit unseren Verbündeten einig, die müssen sie zu überwinden suchen, weil wir „Und eine andere Provokation ist, uns Konseguenz nicht darauf verzichten, von ebenfalls die Wiedervereinigung zum Ziele die Wiedervereinigung unseres Volkes for• für dumm verkaufen zu wollen. Seine Tei• ihrer Politik gemacht haben." dern und nie aufhören werden, das Selbst• der Sowjetunion die Aufgabe jenes Terri• lung als Volk besiegeln, die Wiedervereini• (Willy 3randt vor dem Bundestag am bestimmungsrecht zu fordern. Die freiheit• toriums zu fordern, das heute sowjetisch gung aufgeben und West-Berlin zur vogel• 18. August 1961) lichen Kräfte in diesem Lande haben die besetzt ist." freien Stadt machen zu lassen, dazu kann Forderung nach Wiedervereinigung in ihre (Willy Brandt, Rede an der Harvard sich und dazu wird sich niemand hergeben, University, New York, Oktober 1962) „Es gibt Bereiche, in denen wir uns nicht Fahne gewoben. Sie können diese Forde• der ein freiheitsliebender Deutscher sein vertreten lassen können, sondern in denen rung nicht lassen, es sei denn, sie streichen „Ich meine ... wir haben Anlaß, die Völ• will. Wir werden uns nicht selbst ins Ge• das Eis nur von uns selbst gebrochen wer• die Fahne." ker der Sowjetunion und ihre Regierung den kann. So hat eine feierliche Erklärung (Willy Brandt, Rede am 17. Juni 1961 sicht schlagen un • die Menschen abschrei• zu ihrem imposanten Aufstieg zu beglück• über die Unverletzlichkeit der europäischen in Berlin) ben, die das Pech hatten, am Ende des wünschen Grenzen, wenn sie von der Bundesrepublik „Von uns die Zustimmung zur deutschen Krieges in Chemnitz, Dresden, Magdeburg (Willy Brandt, Rede zum 100. Ge• Deutschland ausgesprochen wird, ein be• Teilung zu verlangen, ist die Erwartung, oder Leipzig zu wohnen. Dazu wird mich burtstag von Walther Rathenau sonderes Gewicht." daß wir uns ehrlos machen. Wer dazu seine und dazu wird uns keine Macht bewegen am 6. Oktober 1967 in Berlin) (Willy Brandl in einer Feierstunde Hand reicht, gehört nicht zu uns.- können." „Die Sowjetunion möchte eine westliche zum Gedenken an den 17. Juni 1953, (Willy Brandt in Berlin am 17 Juni New York, 17. Juni 1971) (Willy Brandt in Berlin am 17. Juni Unterschrift für die Teilung haben, sie 1961) 1961) 18. November 1972 / Folge 47 / Seite 7 £xb Piihiuiiwtlan Aktuelles

Wirert

In den Sprachen anderer Völker gibt es den unverwechselbaren Begriff Heimat nicht schneben wir kürzlich. Dazu erzählte jetzt einer der bekanntesten Völker• rechtler, welche Mühe es ihn gekostet habe, einem ausländischen Fachkolleqen bei der Behandlung des Wortes Heimatrecht die Bedeutung klar zu legen, die wir Deutschen dem Worte beimessen. In anderen Sprachen wird es sachlicher ausgedrückt und erst durch die Betonung oder durch den Zusammenhang wird deutlich, daß dasselbe gemeint ist wie unser Wort von der Heimat. Im Franzö• sischen spricht man vom pays natal (Geburtsland), von patrie (Vaterland), nur in der Poesie wird ein Wort verwandt, das unserem gefühlsgebundenen Worte Heimat nahekommt: foyer (Herd). Anfang der dreißiger Jahre machte die farbige Buhnenkünstlerin Josefine Baker ein Lied weltberühmt: „J'ai deux amours, Paris et mon pays" (Ich habe zwei Lieben, Paris und meine Heimat). Obwohl sie Karl Schiller das prosaische Wort „mon pays" (mein Land) verwandte, war jedermann klar durch den Zusammenhang, daß sie damit sagte: meine Heimat. In der franzö• sischen Sprache wird das Wort Heimatrecht mit „droit de domicile" bezeichnet, was allerdings nie unserem Wort gleichkommt, denn es bedeutet einfach: Wohn• recht. — Im Spanischen ist es ähnlich. Statt Heimat sagen sie dort „patria" (Vaterland) oder pais natal (Geburtsland). — Genauso ist es in den Nieder• landen, wo man nur vom „geboorteland" (Geburtsland) und von „vaderland" spricht. — Noch weniger ausdrucksreich ist es im Englischen. Man spricht einfach von „horae". Darunter ist sehr viel zu verstehen: Heim, Elternhaus, jetziger Wohnort, Heimat, Geburtsland und Vaterland. Auch hier ist immer nur aus Betonung und Zusammenhang zu erkennen, welche Bedeutung gemeint ist. Dieser Ausflug in andere Sprachen zeigt, warum Ausländer immer behaupten, daß die deutsche Sprache so schwer sei. Es liegt ganz einfach daran, daß unsere Sprache sehr viel reichhaltiger ist und für viele Begriffe einen speziellen Ausdruck hat. Lassen wir nun einmal einen großen Dichter unserer Sprache seine Heimat• Die nächste bedeutung vortragen. Es ist Gorch Fock. Es gibt drei Stufen.

Die erste: der Heimat den Rücken kehren, den Himmel stürmen wollen, die Welt aus den Angeln heben. Die zweite: sich, der Welt gram, der Heimat wieder zuwenden, in ihr alles sehen, sie zum Mittelpunkt alles Lebens machen, die Welt draußen verachten. Reform Die dritte und höchste: mit der Heimat im Herzen die Welt umfassen, mit der Welt vor Augen die Heimat liebend und bauend durchdringen. * In diesen Tagen sind die ersten Kontaktbenachrichtigungen an die beiden Landsmänninnen herausgegangen, die alten, einsamen Ostpreußen ein Heim bieten wollten. Es meldeten sich viel mehr, als wir eigentlich erwartet hatten, denn damit war ja ein Wohnungswechsel verbunden, und wir wissen aus Er• fahrung, wie schwer es für alte Leute ist, noch einmal unter ein neues Dach zu ziehen. Soweit es sich vom Schreibtisch her beurteilen läßt, werden diese Dinge heißt in nächster Zeit geordnet werden, und wir können nur wünschen, daß das Werk allen zur Zufriedenheit ausschlägt. Wieder ein Ruf aus der Einsamkeit. In Königslutter, am Fuße des freundlichen Elm-Höhenzuges, 20 Minuten Bahnfahrt von Braunschweig entfernt, wohnt Frau Lisel S. Sie ist sehr belesen und hat Freude an allem Schönen, aber sie ist allein und sucht Kontakt mit einer Ostpreußin, um sich hin und wieder einmal aussprechen und auch die gleichen Interessen pflegen zu können. Sie muß nicht am gleichen Ort oder Umgebung wohnen, sondern etwa im nahe gelegenen Braunschweig: „Durch den Tod einer guten Bekannten hat sich meine Einsamkeit noch ver• Stabilität größert. Die Adventswochen und die Weihnachtstage sind eine schwere Be• Das wissen alle: Reformen sind •Die Preise für Schulen, Straßen lastung. Vielleicht läßt sich doch eine Bekanntschaft für mich finden" (B 026). wichtig. Doch das haben viele und Krankenhäuser steigen Auf den Ruf, zu Weihnachten durch einen Gruß oder ein Geschenk ein Licht vergessen: Reformen setzen ein schneller als die Summen, die der Nächstenliebe anzustecken (Kennziffer D 500), erreichen uns täglich Briefe. solides Fundament voraus. dem Staat dafür zur Verfügung Es ist bemerkenswert, daß die Zahl derjenigen, die etwas Gutes tun möchten, genauso groß ist wie die Zahl der Notleidenden. Wir wissen aus unserer Arbeit, Unabhängig und über alle stehen. Mit immer mehr Geld wie es bei denen aussieht, die im Schatten des Lebens sitzen. Man trifft sie nicht Parteigrenzen hinweg forden wir: wird also immer weniger erreicht. einfach, wenn man sich in den Bezirken des eigenen Lebens bewegt, denn sie Erst wieder an Reformen denken, •Mehr Schulen, Straßen und sind die Stillen, die nicht klagen. Aber uns schütten sie ihr Herz aus und sagen wenn die Kasse stimmt! uns ihre Sorgen, weil wir uns nicht gegenseitg in die Augen zu schauen brauchen. Krankenhäuser kann es erst Dann spricht sich es leichter. Wir können also nur wünschen, daß sich in den Wir brauchen keine Inflation der geben, wenn sich der Preisauf• nächsten Wochen die Herzen beider Seiten noch mehr öffnen. — Allerdings Illusionen! Wir brauchen trieb für Schulen, Straßen und werden wir nun plötzlich vor eine Frage gestellt, mit denen eigentlich nur ein Reformen nach Maß ! Krankenhäuser beruhigt hat. Bekleidungshaus zu tun hat. Die wichtigen Kleidergrößen müssen zueinander finden. Wir brauchen im Augenblick Bekleidungsgrößen in den Nummern 44 Parteien, die heute ein Füllhorn •Nur wer heute für Stabilität bis 48 und Empfänger der Größen 40 bis 42. Da ist noch eine gewisse Schere in von Reformen versprechen, kämpft, kann morgen auch der Vermittlungsaktion, die wir gern schließen möchten. Und noch eine An• müssen wissen: Reformen bezahlen! regung- Nach Möglichkeit möchten wir Schenker und Beschenkte aus der gleichen Heimatqegend, aus dem gleichen Kreis zusammenbringen. Denn eine Gabe aus der enqeren Heimat des* Beschenkten erhöht vielleicht die Freude. Wer auch dieser Meinung ist, möge in seinem Brief ruhig eine nähere Heimatangabe Für Freiheit und Stabiiitat mA^ch'die andere Aktion, Urlaubsplätze zu vermitteln

sitzt der Kapitän in fauler Haltung am Ruder. Prl„ß das schon tun, denn die Besatzung, der Markus «„«t zur eigenen Entlastung die Pinne rnadieaHrd%"bengkönnte, hat offenbar Aus- Joachim im 9aAber das Schiff ist doch unterwegs und mit• Tidick ten auf dem Haff? Ja ja, doch wer nach den weißen Hosenbeinen des kleinen Sdiotoannes den jeder kennt, Ausschau halten wollte, der 21. Fortsetzung würde sie nirgendwo entdecken. Es stimmt schon so, die Besatzung hat Aus• Sie richtet sich auf und kniet sich ihm gegen• über auf die Bank. Es ist nun auch in ihrem gang oder Freiwache oder sowas. Gesicht ein Lächeln, aber mehr in den Augen, Nun, dem Kapitän scheint es nichts auszu• -als auf den Lippen. Und viel Wärme ist darin machen. Er sitzt am Rohr und blick häufig und irgendwie ein wenig Erstaunen, glückliche nach vorn, sicher auf den Kurs ,wie ein guter Verwunderung. Kapitän das sozusagen schon im Schlaf macht. „Du hast das also gesagt", flüsterte sie. Schnurgerade hält er den Kurs übrigens nicht, „Ja". Ihre Augen brennen in die seinen. tr?tz des vielen Ausguckens. Fast scheint es „Und dich wundert, daß ich das gesagt so als hätte er Spaß an dem Schatten, den habe?" das Seqel auf das Vorschiff wirft und der dann „Ja." wieder zur Seite wandert, wenn er ein wenig „Warum wundert dich das?" das Ruder legt, um nach einem Weilchen, bei Da kommt in ihre Augen ein spitzbübisches erneutem Kurswechsel wiederzukommen. Blitzen, und mit einem Male lacht sie hell, wie Bis schließlich, als de. Schatten des Segels ein Vogel. „Ich kann mir Frank Hagge nicht von neuem das Vorschiff zudeckt, von vorne recht verheiratet vorstellen." eine Stimme kommt: .Ich will Sonne haben. Aber kaum hat sie es ausgesprochen, da zieht sie seinen Kopf zu sich herab und küßt Ja dann allerdings! Dann kann es wohl sein überraschtes und nicht gerade geistreiches sein,' daß der Kurs nicht gerade läuft trotz Gesicht, wohin sie trifft. häufigen Ausschauens nach vorne, wenn dort „Ich werde mich aber sicher an einen ver• auf dem blanken Deck des Vorschiffes ein heirateten Frank gewöhnen können, besonders Mädchen auf dem Rücken liegt in all seiner wenn er mein Mann ist", besänftigt sie. nackten Schönheit und sich kein bißchen vor Hm. Komisch sind doch die Mädchen! denkt den indiskreten Strahlen der Sonne schämt. Frank. „Dann könnten wir ja nun wohl auf• takeln und lossegeln, wie?" Sanft ist der Wind und sanft führt der Ka• pitän das Ruder, auch das Spiel mit dem kom• Schweigend geht Carola an ihre Arbeit, nach einem Weilchen aber hält sie inne und sagt: menden und gehenden Schatten läßt er jetzt. „Du brauchst übrigens nicht zu denken, daß So gleitet nun das Sonnenschiff fein leise, nur du eine reiche Frau heiratest." mit verhaltenem Gluckern am Bug durch das „Affe." Meer von Licht und Freude. Leise klickt oben Die Kurische Nehrung, mit den Augen des Künstlers gesehen: auf dem Mast der Stander. Auch er bemüht Carola läßt sich nicht stören. „Aber ein Am Haff bei Nidden Nach einem Gemälde von Ingrid Wagner-Andersson bißchen hab ich gespart. Nicht viel, es würde sich, nicht dieses Bild zu stören und nicht die vielleicht gerade reichen, den Rest für das Boot Ruhe des Mädchens, das da unter ihm im zu bezahlen. Und wenn wir also nun doch Gehorsam kommt der Schotmann heran, die Sie setzen das weiße Segel. Schutze der weißen gewölbten Segel liegt, das .unseren Kram zusammenschmeißen, dann Schot hängt ihm über dem Arm. Frank nimmt In der Gegend des 21. Längengrades und des Gesicht mit den geschlossenen Augen der könnte das wohl am besten gleich dazu ver• das Ende der Schot, zieht seinen Matrosen zu 55. Breitengrades oder sagen wir es schon mal Sonne zugewendet. wendet werden. Ich habe mir nämlich eben so sich heran. „Ich muß dir jetzt nämlich unbe• genauer: auf dem Kurischen Haff so etwa „Schiff voraus!" ruft der Kapitän. überlegt, daß es bei so einem Mann wichtiger dingt eins hinten drauf hauen." Was er denn zwischen Rossitten, Windenburg und Sarkau jst, einen Kahn zu haben, als die Wohnungs• auch prompt mit dem Tauende besorgt. Carola weht ein leichter gemütlicher Wind der „Klei• „Och, schade." Und das Mädchen rafft den einrichtung." nimmt es für soviel wie einen Kuß, und so war nen Liebe" hübsch von achtern in die weißen Bademantel, auf dem es gelegen und nimmt Diese Carola. „Zusammenschmeißen" hat sie es auch gemeint. Segel. Auf dem blauen Himmel schwimmen ihn über die Schultern. gesagt. „Unseren Kram zusammenschmeißen." „Unser Schiff", sagt Frank. „Mit der Woh• ein paar prächtige weiße Wolkenballen, und „Komm mal her", sagt Frank. nung habe ich keine Bange." drüben strahlen die Dünen. Dürftig bekleidet Schluß folgt

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Die anderen aber — und das ist die über• D-Zug-Tempo oder am arbeitsfreien Sonnabend• Wer F.D.P. wählt, wählt Brandt. wiegende Mehrzahl der Bevölkerung — müs• vormittag angesichts langer Käuferschlangen sen täglich mit dem Problem fertig werden, wie und überfüllter Läden erledigen müssen, kön• sie mit der Mark, die heute nur noch 62 Pfennig nen sich den Luxus solcher .Entdeckungsfahrten wert ist im Vergleich zu 1969, günstig ein• ganz gewiß nicht leisten. Aber auch viele Rent• Wer Brandt wählt: kaufen können. Der Hinweis, wie man durch ner und alleinstehende ältere Menschen müs• Preisvergleiche und Ausnutzung von Sonder• sen, aus Gründen der Ersparnis an Kraft und angeboten mehrstellige Beträge im Jahr ein• Geld, meist mit dem vorliebnehmen, was in # stimmt für die Beseitigung der sparen kann, ist sicher gut gemeint und ver• ihrem engeren Wohnbereich angeboten wird. nünftig. Aber das setzt doch voraus, daß die Marktwirtschaft Hausfrau genügend Zeit und gute Einkaufs• Die Artikel, die wir heute in diesem Zu• möglichkeiten im Wohnbereich hat. Wenn sie # stimmt für Sozialisierung und sammenhang bringen, sollen unsere Leser an• Planwirtschaft eine teure Busfahrt unternehmen muß, um in regen, sich einmal eingehend mit diesen Fragen einem Einkaufszentrum die preisgünstigsten An• zu beschäftigen, die jeden von uns angehen. # stimmt für Inflation und Bedrohung gebote herauszufinden, dann gibt sie vielleicht Und vielleicht erreichen uns wieder Zuschriften zwei Mark aus, um 1,50 Mark einzusparen — aus unserem Leserkreis, die sich dazu eignen, unserer Arbeitsplätze ganz abgesehen von dem Zeitaufwand und dem veröffentlicht zu werden. Wir sind der Mei• stundenlangen Suchen, das zu körperlicher Er• nung, daß jede brauchbare Erfahrung es wert # stimmt für Toleranz gegenüber schöpfung führt. ist, dem anderen mitgeteilt zu werden, ihm Kriminalität und Anarchie Das Heer der berufstätigen Frauen, die ohne• nachbarliche Hilfe zu geben — so wie wir es hin ihre Einkäufe kurz vor Ladenschluß im von zu Hause gewohnt sind. # stimmt für die weitere Zerstücklung Deutschlands und • .. ?a tiefen sie davon öffnet dem Kreml die Tore nach Europa! Was noch vor Monaten in Abrede gestellt In dieser Situation wird immer wieder die worden war, und was Experten nur hinter vor• Frage gestellt, ob es sich nicht um eine mög• Wer das alles nicht will, gehaltener Hand zu flüstern wagten, ist nun• licherweise außergewöhnliche Entwicklung han• mehr offenkundig und amtlich besiegelt: Die delt, die nach der Weihnachtszeit zu Ende ist. Lebenshaltungskosten haben die Sieben-Pro• Hoffnungen in dieser Richtung sind aber fehl muß gegen Brandt stimmen! zent-Steigerungsmarke überschritten. Zwar fehlt noch die Gesamtangabe für das Bundes• am Platz j die vertraulichen Berechnungen der fünf .Weisen", die ihr Jahresgutachten zur gebiet, *ber die Feststellungen in den beiden Darum: Testländern Baden-Württemberg und Nord• Konjunkturentwicklung erst nach der Wahl rhein-Westfalen lassen keinen Zweifel daran präsentieren wollen, weisen darauf, daß zu• aufkommen, daß die große Mehrheit der Be• mindest im ersten Halbjahr 1973 mit 6,5 bis Keiner darf aus Verärgerung zu Hause völkerung mit einer Verteuerung der Lebens• sieben Prozent weiterer Verteuerung der Le• bleiben haltungskosten im Oktober von beinahe sieben benshaltungskosten zu rechnen sein dürfte. Blät• Prozent gegenüber Oktober 1971 zu kämpfen tert man im Jahreswirtschaftsbericht der Bun• Keine Stimme für eine F.D.P., die der hat Selbstverständlich wird gegen diese Aus• desregierung, der im Januar vorgelegt worden sage eingewendet, daß die amtliche Durch• war, dann muß man sich fragen, welchen Wert Politik Brandts den Weg bereitet schnittszahl für Oktober .„nur" 6,4 Prozent Zu• sojküe. Aussagen überhaupt bähen, Damals war wachs aufweist, aber dabei wird gern ver• Keine Partei wählen, deren Stimmen bei

Gerade auf die Wähler der patriotischen. Mitte 73Hick in die Statistik kommt es an. Die Not der Nation verbietet jedes Risiko. Deshalb stellte die DEUTSCHE UNION Vom Schinkenspeck bis zum Strampelhös• Fernsehen oder Musikhören. TV-Geräte keine eigenen Kandidaten auf. Die Wähler der chen, von der Fertigsuppe bis zum Friseur• (schwarzweiß) wurden nämlich um 27 % billiger, besuch reicht die Liste der Waren und Dienst• Radio- und Tonbandgeräte sanken zwischen 10 patriotisenen Mitte geben am 19. November leistungen, die das Statistische Bundesamt all• und 15% im Preis. Billiger wurden auch Wasch• monatlich veröffentlicht. Aus über 600 einzel• maschinen und Kühlschränke. beide Stimmen der CDU/CSU! nen Positionen errechnet sich der vielzitierte Wer preiswerter essen und trinken will als Index der Lebenshaltungskosten, der auf dem vor zehn Jahren, der könnte sich von Suppen• Stand der Preise von 1962 basiert. Das 40- hühnern, Schnellkaffee, Linsen, Schmalz, Seiten-Heft der Wiesbadener Zahlenjongleure Whisky und Schaumwein ernähren: das sind durchzublättern, lohnt sich. Man erkennt, wie Artikel, die heute weniger kosten als 1962. . . DEUTSCHE UNION unterschiedlich die einzelnen Preise sich in den Monika Herbst letzten zehn Jahren entwickelt haben, und daß Präsidium und Bundesvorstand es tatsächlich auch Waren gibt, die billiger ge• Bonn • Adenauerallee 104 worden sind. Alles in allem ist die Verbraucher-Mark des Jahres 1972 noch 62 Pfennig wert, denn insge• Sache ?et X)etnun

Hansgeorg Buchholtz

eine Tochter Elisabeth besitzt eine Kat• der Treppe, und schließlich vor der Tür des ze. Es ist eine Angora, weiß, zärtlich, ehelichen Schlafgemachs. M wunderschön. Nach ihrem Gebaren dar! Pieselchen, ein Geschenk des Obersten vom ich annehmen, daß sie weiß, wie schön sie ist; glorreichen Regiment von Horn, blieb selbst• denn sie posiert, ob sie nun schläft oder ein- verständlich im Haus. Selbst Teil, der Jagd• herstreunt, wie ein Fotomodell. Aber sie zeigt hund, respektierte das. Nur Tante Roll stampfte auch Gemüt und Geist, beliebt meine Manu• mit dem Fuß auf, wenn sie der Griesen in der skripte auf ihre Weise zu ordnen und mit ihren Küche ansichtig wurde: „Jes, du olles Biest!" samtigen Pfoten das rätselhafte Schnurren der Elisabeths Angorakatze tippt ein paar Takte Schreibmaschine zu bremsen. auf der Schreibmaschine. Dann setzt sie sich Sie spürt es, wenn meine Gedanken nicht wieder in Positur und schaut mich an. Richtig. mehr vorwärts wollen, sondern zurückzuschwei- Da war noch die Sache mit Peter . . . fen beginnen. Dann springt sie auf den Schreib• Ich war Student in Königsberg und las am tisch und wir unterhalten uns — in der Augen• Schwarzen Brett in der Albertina die Anschlä• sprache natürlich nur. Es liegt nahe, daß da• ge. Auf dem einen wurde ein junger Mann ge• Diese Plastik bei Katzen eine Rolle spielen. Ich bin etlichen sucht, der einen ,Peter nach Kahiberg, auf die in meinem Leben begegnet. Frische Nehrung, bringen sollte. Unkostener• von satz und drei Tage freier Aufenthalt dort wur• Unsere Tante Roll besaß immer ein Kätzchen. Paul Koralus Wie hätten wir auch sonst den Namen Tante den zugesichert. Roll für sie finden sollen! Immer, wenn die Uber den Paradeplatz vor der Uni spannte entstand 1940 Gute sich nachmittags nach der Küchenarbeit sich ein strahlend blauer Junihimmel. Welcher in den Lehnsessel setzte, nahm sie ihr Kätzchen Student wäre da nicht gern nach Kahlberg ge• in Widminnen auf den Schoß und summte vor sich hin: „Roll fahren! Ich beschloß, die Vorlesung und das di, roll di, roll di ra . . .", bis das Tierchen Seminar bei Professor Krauske zu schwänzen, eingeschlafen war und sie natürlich auch. Sie wenn das Glück mir hold sein würde, und eilte hatte längere Zeit in einem Pastorat den Haus• zu der Hufenwohnung hinaus, wo Näheres über halt geführt. Alle Türen des vielräumigen alten Peter zu erfahren war. Es ging am Nordbahn• Hauses besaßen einen Durchlaß für die pfarr• hof vorbei, der damals noch „Cranzer Bahnhof" herrlichen Katzen — kleine Klappen, die sie hieß und nur aus einem kleinen Stationsgebäu• reichten wir die Mole von Kahlberg, die Zedler- wie sie sagte, und sprach zu ihm wie zu einem mit den Köpfen aufstoßen konnten. Abends im de mit einem grüngestrichenen Schuppen be• Menschen. Man brauche doch Umgang, erklärte stand, das unter uralten, riesigen Kastanien mole, wenn ich mich recht erinnere. Bett hatte der Tante im Anfang immer „jejris- sie mir. Nur der Mensch empfinde die Verlas• selt", wenn plötzlich eine darunter rabastelte; verborgen lag. In der Nähe des Tiergartens Ich hielt beim Verlassen des Dampfers das und in der Küche war ihr das Geschirr aus der fand sich die angegebene Wohnung, ein Hufen• Körbchen recht auffällig vor mich, und da eilte senheit, das Tier nicht so sehr, und so suche Hand geglitten, weil ihr so eine Griese ständig häuschen, hinter hohen Büschen. Ein Tierarzt dann auch schon ein kleines, weißhaariges Mutt- sie Zwiesprache und Hilfe bei dem Katerchen. um die Füße herumgewitschelt war. Es wäre bewohnte es. chen auf uns zu. „Peter!" rief sie, „mein Peter!" Nun, ich war damals kaum zwanzig Jahre ja schön gewesen im großen Garten am See, Peter war ein schwarzer Kater, eine Schön• Sie entriß mir den Korb, öffnete zu meinem alt und verstand das noch nicht ganz. Erst spä• versicherte uns die Tante, aber mit den Katzen heit, ohne das geringste Weiß im Fell und mit Schrecken den Deckel — und Peter war im Nu ter, viel später, erlebte ich die Wahrheit die• war es nicht auszuhalten! Die Griesen mochte großen grünen Augen. Er hatte einen kurzen auf ihrem Arm. „Hast dich ja wieder ganz ser Worte: Im Krieg nämlich und auf der sie seitdem nicht, und leider war auch .Piesel- Aufenthalt in der Tierklinik absolvieren müs• erkubert!" begrüßte ihn die Alte. „Zu Haus Flucht, als ich das Kind sah im Treckwagen mit chen' eine Griese. sen. Ich erhielt genaue Anweisung, wie ich ihn kannst gleich schmaleksen!" dem Kätzchen im Schoß, den Bauern, der den „Hoffentlich haben Sie sich nicht zu sehr mit Pieselchen? Ich nicke der strahlend weißen seiner Herrin, einer alten Dame in Kahlberg, Arm um den Hals seines Pferdes gelegt, das zu bringen hätte. Eilzug bis Braunsberg, Haff• dem Korb abäschern müssen", wandte sie sich Gesicht in die Mähne des Tieres vergraben, ir• Schönheit mir gegenüber zu, und sie blickt an mich, während wir gingen. Peter blieb auf mich aus ihren großen Augen erwartungsvoll uferbahn bis Tolkemit, Dampfer nach Kahlberg, gendwo auf vereister Chaussee stand, und vie• Abreise am nächsten Morgen in der Frühe. ihrem Arm. Sie habe das Stöckchen mit, er• le der Unseren in solcher Verlassenheit. an. Pieselchen war qrau und unscheinbar, aber klärte sie und wies dabei auf einen fremden sehr klug. „Wenn die alte Dame nicht am Dampfer sein Hund. Es war ein handfester Krückstock. „Ja, mein Kätzchen", sagt auch heute viel• Mein Vater war in den äußersten Westen sollte, fragen Sie den ersten Fischer, der Ihnen Der Weg führte an Penners Konditorei vor• leicht noch mancher und streichelt sein Tier begegnet, wo ,dat Frölen' wohnt," gab man bei' und durch den Wald nach Liep hinunter. und denkt an ein vergangenes Zuhause, an ei• mir noch auf den Weg. Die alte Dame schritt rüstig aus. nen Hof am See, an eine stille Stube in einer Die Reise verlief ohne Zwischenfall. Peter Ihr Häuschen lag vor den Haffwiesen am kleinen Stadt — an einen gefallenen Sohn oder Martin A. Borrmann im Körbchen benahm sich mustergültig, auch Waldrand. Ich besinne mich noch gut auf das Mann — an eine Tochter, die irgendwo fern im schaukelnden, bimmelnden Haffuferbähn- Zimmer, das ich bewohnte. An den Wänden verheiratet lebt. chen. Ich genoß das blaue Haff, sah die roten hingen Glaskästen mit einer Sammlung bunt• „Ja, ja!" nicke auch ich jetzt der weißen Ziegeleien im Grünen, grüßte die Türme von farbiger kleiner Kolibris. Sie war das Vermächt• Mizzi auf dem Tisch vor mir zu: „Was waren tutnetung Frauenburg und bestieq in Tolkemit zwischen nis des auf Forschungsreisen umgekommenen das für Sommer zu Hause — strahlender Him• den Lommen und Kähnen der Schiffer den einzigen Bruders der Alten. Sie hatte keinen mel über den Seen und Wäldern, glühende Ju• Ich steh vor einem Hause Dampfer. Geleitet von zahllosen Möwen, er- mehr, der ihr nahe stand, lebte nur mit Peter, lisonne über Dünensand und See." hier ging ich aus und ein; auch heut, nach Weltenpause, atmet der alte Stein.

Nichts, nichts hab ich vergessen, Curt Elwenspoek Sbie ^Aklt^laU OOtl SdltoblttClt was hier geschmerzt, gelacht — nur hat die Zeit indessen ch war damals, einen herrlichen Spätsommer mir mitunter etwas auf die Nerven ging, der er eines Tages ein besonders reizvolles Ölbild ein Bild daraus gemacht. lang bis in den Oktober hinein, Gast des aber deswegen ganz offensichtlich die beson• zeigte: einen entlegenen Gartenwinkel, den I Fürsten Dohna auf dessen altem Stammschloß dere Sympathie des liebenswürdigen, aber man nur vom sogenannten Waffensaal aus — Denn wider mein Vermuten im waldreichen Herzen Ostpreußens — einem wortkargen Hausherrn genoß. Dieser Maler — von einem nie benutzten Raum, in dem Rü• blieb alles mir im Sinn. hochherrschaftlichen Sitz inmitten eines wun• nennen wir ihn Lothar — skizzierte nun sehr stungen standen, Waffen und Ahnenbilder an Jedoch sank es in Fluten, dervollen, endlosen alten Parkes. Der alte Bau eifrig im Park, im Schloß, vor dem Schloß, und den Wänden hingen — und auch von hier aus wo ich nicht ich mehr bin. war verwinkelt, viele Geschlechter hatten An- hatte wirklich einen besonders feinen Blick für nur durch ein bestimmtes Fenster übersehen und Ausbauten vorgenommen, und so ergaben das, was ich „lauschige Winkel" nennen konnte. Man sah auf dem Bild die hohen sich auch im Garten viele lauschige, über• möchte. Dabei verzichtete er in seinen Zeich• Eichen, eine verwilderte Buchenhecke, eine raschende Winkel mit Lauben, pergola-artigen nungen, Aquarellskizzen und Ölbildern meist von späten Flatterrosen überblühte Pergola Laubengängen und heimlichen Sitznischen. auf jedwede Staffage; er lege keinen Wert des Reiches, nach Trier an der Mosel, versetzt und davor eine Steinbank. Auf dieser Bank worden. Im gleichen Jahr war unsere Großmut• Mit mir war ein junger Maler dort zu Gast, darauf, die Landschaft durch Menschen zu ver• aber saß in einem etwas altertümlichen gold• ter gestorben, und Tante Roll, die sie gepflegt ein sehr ruhiger, kühler, etwas verschlossener, schandeln, pflegte er zu sagen. gelben Gewand ein wunderschönes Mädchen hatte, kam in unseren Haushalt. Sie war mit aber ganz und gar unromantischer Mensch, Um so mehr Überraschung, ja Bestürzung oder eine junge Frau, die ein in hellblauen drei Hühnerchen und ihrem schwarzweißen dessen betonte Sachlichkeit und Korrektheit erregte es, vor allem bei dem Schloßherrn, als Samt gebundenes Buch in der Hand hielt; ein Kätzchen vom Gut abgefahren und nach einer Wesen, das ich nie gesehen hatte, zu dem ich schier endlosen Reise quer durch das Reich auch im Schloß oder in der Umgegend kein und über seine großen Ströme: Weichsel und Modell hätte finden können. Oder, Elbe und Rhein, wohlbehalten bei uns Der Fürst prallte vor diesem — übrigens angelangt. „Die Frau aus dem Osten!" So soll ausgezeichneten — Gemälde geradezu zurück. Johann, der Bursche, sie bei der Ankunft ange• Er erblaßte und fragte in einem Ton, dessen meldet haben. Barschheit mich erschreckte, den Maler: „Was Bald danach nahm mein Vater, der Oberst• soll das?" leutnant war, an einem Herrenabend des Offi• Der machte nur eine ratlose Bewegung. zierkorps teil. Kaserne und Kasino lagen jen• seits der Mosel, weitab von unserer Wohnung. „Ich meine — warum diese — diese wenig In Trier ist der Wein vorzüglich, besonders der geschmackvolle Spielerei? Wie kommen Sie Moselwein. Die Herren genossen ihn reichlich. dazu, mein — diese Dame in Ihr Bild hinein• Nun gab es in dem ehrwürdigen Regiment von zuschmuggeln?" Horn einen Oberst (er war eine Zeitlang in der Der Maler war immer noch völlig verblüfft. Schutztruppe in Deutsch-Südwest gewesen), der „Ich verstehe Sie nicht, Durchlaucht", sagte er besaß vierzehn Katzen. Er hielt sich einen be• schließlich verletzt, „Sie kennen meine Grund• besonderen Burschen zu ihrer Wartung; denn eine sätze: ich male nur, was ich sehe." Frau hatte er natürlich nicht. Kurz vor dem Morgengrauen ging dieser Oberst mit meinem „Sie wollen doch nicht behaupten, diese Vater die Wette ein, daß eine seiner Katzen Dame da je gesehen zu haben?" ihm ebenso getreu anhänge wie ein Hund. Eine „Allerdings! Jeden Mittag Schlag zwölf er• Ordonnanz wurde in Marsch gesetzt, die Katze schien sie mit dem himmelblauen Buch und zu holen, einige Herren der Tafelrunde wurden setzte sich auf die Steinbank, ohne mich übri• als Sekundanten bestimmt, und als die Katze, gens je zu beachten oder meinen Gruß zu er• ein unscheinbares graues Tierchen, gebracht widern So habe ich sie halt gemalt, weil leb worden war, setzten sich die Offiziere in Bewe• fand, daß das Goldgelb ihres Gewandes . gung. Bis zur Mosel folgte das Tierchen getreulich Weiter kam er nicht. Der Fürst verließ wort• seinem Herrn. Aber auf der alten Römerbrücke los mit eiligen Schritten, man könnte sagen begann es, sich meinem Vater zuzuwenden. fluchtartig, das Zimmer. Er ließ sich tagelang „Komm, mein Pieselchen, komm, mein Piesel• nicht sehen, und der Maler reiste; immer noch chen!" Mit solch schmeichelndem Ruf gewann tief gekränkt, unter Zurüdclassüng aller seiner er das Vertrauen der Katze. Sie hieß natürlich Bilder ab, ohne sich vom Hausherrn verab• ganz anders, aber der zärtliche Name gefiel schiedet zu haben. ihr: Pieselchen!" In der Nähe der Römischen Erst viele Monate später erfuhr ich, was da• Bäder gab sich der Oberst geschlagen und kehr• hinter steckte. Die Dame, die der Maler gemalt te mit den Sekundanten ins Kasino zurück hatte, nab es gar nicht, oder: es gab sie nicht Mein Vater, in Kaisers Rock mit Schärpe und mehr. Es war die Ur-Ur-Großmutter des Für• Degen, marschierte weiter durch die Stadt, un• serem Heim entgegen: .Komm, mein Piesel• sten die vor hundertfünfzig Jahren im Sdiloß im Kind gestorben war und ein wenig als chen komm!" bett die .Weiße Frau' des Hauses galt, deren Er• Unsere Tante Roll, die am neuen Ort den scheinen Unheil ankündiqen sollte. Das einzige alten guten Schlaf noch nicht wiedergefunden Bild von ihr hing im Schlafgemach des Fürsten, hatte, hörte von ferne die zärtlichen Rufe: War das der Maler nachweislich nie betreten hatte. das wirklich ihr Schwager? Bisher hatte sie ge• Vierzehn Tage nach der Abreise des Künst• glaubt daß nur der Osten mit seinen rauhen lers erreichte den Hausherrn die Nachricht, daß Winden die Männer zum Trunk verleite Sie war enttäuscht und zugleich empört. sein einziger , Sohn in Zentralafrika einem .Komm, mein Pieselchen, komm!" erscholl Jagdunfall zum Opfer gefallen sei. Er hat dann es dann bald vor der Haustür, im Flur und auf Aufsteigendes Gewitter in Masuren Na*h einem Gemälde von Robert Hoffmann-Salpia das Bild des Malers in Zorn und Schmerz im Kaminfeuer verbrannt.

18. November 1972 / Folge 47 / Seite 12 Kultur Sb Cflpunlhnbloit x^4ntlke und ^JfXcdame

Notizen von einer Begegnung mit der Bildhauerin Ute Steffens

Die Bildhauerin Ute Steffens dürfte den Plastik, die at?aRathausbrunnen in Eschborn Lesern des Ostpreußenblattes keine Unbe• (1. Preis!) autr^ellt werden wird. Ich hörte kannte sein; schon mehrfach wurde an dieser von der unend» cen Mühe, die eine Idee vom Stelle über ihr Schaffen und ihren Werdegang Entwurf bis z\u Vollendung bereitet und berichtet. Sie selbst hat anschaulich erzählt, staunte nicht allein über die künstlerische Be• wie ihr Weg sie von Königsberg über West• gabung, sondern auch über die komplizierte falen und Portugal wieder nach Deutschland Technik, das reine Handwerk des Bildhauers. führte, beginnend mit der Flucht als Fünfjäh• rige bis zum harten Ringen um einen Neube• Dann ein Besuch in der „Wohnung", die ich ginn in Wiesbaden-Biebrich im Jahre 1967. bewußt in Anführungsstriche setze! Es ist keine Wohnung im herkömmlichen Sinne, es ist ein Ich möchte deshalb keine Wiederholung des• Ausstellungsraum, angefüllt mit Zeichnungen sen bringen, was schon gesagt ist, sondern von und Plastiken, fast ohne Möbel. Ute Steffens einer Begegnung mit Ut~ Steffens erzählen, von ist vielseitig begabt — ihre Hand ist sicher ganz subjektiven Eindrücken, die keinen An• in Ton und Stein, führt die Zeichenfeder so spruch auf Allgemeingültigkeit haben. Das gut wie den Kohlestift — aber auch der Laie Werk der Künstlerin wurde bereits von Beru• spürt in allem die Plastik. Obwohl der Mensch fenen gewürdigt; Preise, Auszeichnungen und und das Menschliche ihr frei gewähltes Thema ihre Ausstellungen geben Zeugnis vom Wert sind, versteht sie die Tiere und Landschaften ihres Schaffens. Hohe Anerkennungen im In- mit scheinbar spielerischen Strichen zu skiz• und Ausland beweisen, daß Ute Steffens nicht zieren. Sie entwirft Geschirr und Möbel. Es ist zu jenen Eintagsfliegen gehört, die heute oft unmöglich, sich der Faszination ihrer Werke zu den Kunstmarkt bevölkern und schnell wieder entziehen, auch wenn man als Laie keine tiefere im Dunkel verchwinden. Beziehung zur modernen Kunst haben sollte. Ist Ute Steffens denn „modern"? Man könnte „ja" sagen, betrachtet man einige ihrer Skulpturen. Man könnte „nein" sagen, sieht man ihre fast Künstlerwerkstatt antik anmutenden Reliefs. Es scheint, als ver• einigten sich in ihrem Künstlertum Antike und Eine Frau als Bildhauerin, eine junge Frau Moderne, Vergangenheit und Zukunft in schön• — wie mochte sie sein? Ich war neugierig. — ster Harmonie. Fuhr nach Wiesbaden-Biebrich, wanderte die lange, schmale Straße „Am Schloßpark" ent• Das winzige Appartement teilt Ute mit ihrer lang — Nr. 98, Nr. 77, Nr. 57, — dann ein Mutter. Sie ist mehr als Mutter — sie ist Ver• Tor: Nr. 21! Hier also war das Atelier! Das traute, Kritikerin, die Kameradin in hellen und geduckte Häuschen verrät von außen nichts; dunklen Tagen. es lag etwas langweilig im schrägen Licht der Oktobersonne, verschlafen wie die ganze Da ist der zermürbende Behördengang wegen Straße. Die kleine Tür im hölzernen Tor öff• aller möglichen Dinge, da sind Unverständnis, net sich und gibt den Blick frei auf einen win• Neid, das verzehrende Feuer eines großen Wer• zigen Hof. Bemooste Steine und Dachrinnen, kes, die Alltagssorgen — denn natürlich muß winklig und wacklig umstanden von altem auch ein Künstler leben, muß essen und heizen, Gemäuer. Eine offene Tür — das Atelier! bezahlen und rechnen! Mag auch Wahrheit Oder ein Szenenbild aus ,La Boheme'? Noch daran sein, daß Nöte und Sorgen erst Kräfte ehe ich über den verwirrenden Gegensatz von entwickeln — Ute Steffens und ihre Mutter Straße und Atelier nachdenken konnte, er• haben zur Genüge bewiesen, daß sie Not, Leid schien Ute Steffens. Mädchenhaft anmutig und und Sorgen zu tragen wissen — es wäre ihnen Diese lebensgroße Gruppe ,Trio' schuf die Bildhauerin Ute Steffens für die Wohnanlage Wies• doch ernst und gereift. Ungezwungen und von Herzen zu gönnen, ernten zu können. Ge• baden-Rambach. Die Bronzeskluptur wird am 16. November enthüllt. Die Künstlerin, die aus sicher reichte sie mir die Hand. Das war die wiß, es gibt Freunde, Gönner, Hoffnung, aber Königsberg stammt, wurde mit dem Förderungspreis der Landsmannschaft Ostpreußen für Bil• zweite Verwirrung. Wer sich ein .Mannweib' oft genug auch Verzagen, Not und Kampf. dende Kunst ausgezeichnet vorstellt, das mit harter Miene den Stein be• arbeitet, burschikos und muskelbepackt, der Sie gleichen dem Bauern ohne Land, dem irrt gründlich! Fischer ohne See — sie sitzen wie irgendwo Hier oder dort — sie blieb sich und ihrem Ihr innerstes Wesen sucht Heimat, Geborgen• unterwegs. Unwillkürlich schaut man sich um — Werk treu — die „innere Spannung", die in all sein, Erlösung. Wir alle wissen es, wie lang der Ich sah das lächelnde, klare Profil, die hel• sind die Koffer gepackt? Sie wissen es selber ihren Plastiken liegt (so bezeichnet sie selbst Weg oft ist. nicht, aber es scheint mir, als sei Biebrich keine len Haare in kunstloser Frisur, die weichen, ihre voluminösen Figuren), ist vielleicht ihre Endstation für Ute Steffens. Auch Portugal war Sie wäre keine Ostpreußin, wenn sie vor fraulichen Linien von Nase, Stirn und Kinn — Spannung, ihre Sehnsucht nach dem „Zu-Hause- es nicht — nur Station. Bestimmend zwar und Sein". Ihre Person steht in Einlang mit ihrem Schwierigkeiten kapitulierte, denn ihre Beru• und darüber große, hellblaue Augen, die durch Heimatersatz, denn die Weite und Freiheit der Werk. Sie könnte es sich einfach machen, der fung als Künstlerin wird ihr den Weg weisen die Dinge hindurchzusehen schienen. Schöne, Küsten, das helle Licht und die Schlichtheit des Menge gefallen — aber ihre Ehrlichkeit und in eine Zukunft, die noch vor ihr liegt. kräftige Hände, die im Gespräch dem Wort Volkes waren Brücke zur Heimat im Osten. ihr wahrhaftes Künstlertum lassen es nicht zu. Form gaben, und eine verhaltene, helle Hannelore Uhse Stimme. Wollte man sich Ostpreußen personifiziert HehlZ Piontek: vorstellen, so könnte unser Land nur so oder < ähnlich aussehen. Es wurde mir wieder klar, was ich schon immer glaubte: Heimat formt CfZabHa^unq das ^ichtez$? den Menschen, Heimat bestimmt ihn selbst im fernen Land. Ute Steffens hat schon mit fünf s hat in den letzten Jahrzehnten nicht an im Spiel. Doch darüber hinaus scheint sich hier Noch aus den bürgerlich beschönigenden Epi• Jahren Ostpreußen verlassen müssen und Stimmen gefehlt, die dafür plädierten, das etwas zu manifestieren, das man nicht schlank• theta wie „kauzig", „exzentrisch" oder „welt• wuchs in Westfalen auf. Ihr künstlerischer E Wort „Dichter" abzuschaffen. Immer wie• weg beschuldigen und verurteilen kann. entrückt" geht hervor, daß man im Dichter nie Durchbruch und erster großer Erfolg geschah der hieß es da, dieses Wort sei zu feierlich, Wenn man heute vom Tod des Dichters einen gesellschaftlich Angepaßten gesehen hat, in Portugal — aber die Heimat gab ihr für alle verstiegen, typisch deutsch. spricht und ihn zu Grabe tragen will, so hat aber immer einen Eigenbrötler und Einzel• Zeit den Stempel — innerlich und äußerlich. Aber so leicht ist es offenbar nicht auszu• man seine Gründe. Man kann ihn offenbar gänger. Jedenfalls war es ein Mißverständnis merzen. Daß es jedenfalls noch munter am Le• nicht mehr braudien. Er steht so aufreizend zu glauben, daß man mit dem Wort „Dichter" Ostpreußen — das ist nicht laut und eitel, ben ist, kann man aus den neuerlichen Be• faul herum, während alle ihren politisch-mora• einen Begriff von höherer literarischer Qualität es ist still, zäh, ehrlich, ist lächelnd in aller mühungen ersehen, die es jetzt endgültig zur lischen Leistungsnachweis erbringen, steht nur offerieren könne. Not, ist hoffend und vertrauend, ist stark und Strecke bringen möchten. Junge progressive im Weg. Mit seinem Namen sind Vorstellungen Dichter sind keine besseren Schriftsteller. stolz und tolerant. Wo immer Ostpreußens Germanisten, einige Kritiker und Literaturpro• und Ansprüche verknüpft, die sich mit den Das Geschrei „Hie Dichter — hie Schriftsteller" Kinder leben heute, sie tragen die Merkmale duzenten blasen Halali. gegenwärtigen Auffassungen von einer „rele• ist Gott sei Dank historisch. So viel aber ist ihrer Heimat im Blut. Wir werden uns hüten zu definieren, was ein vanten" und zum Konsum, das heißt zum als• nun endgültig klar geworden, daß es sich bei Dichter ist. Auch die Geschichte des Wortes baldigen Verschleiß ausersehenen Literatur den beiden Bezeichnungen nicht um überein• So saßen wir in jenem Raum, der erst durch „Dichter" wollen wir beiseite lassen. Aber nicht koordinieren lassen, ja sie in Frage stel• stimmende Synonyme handelt. Ute Steffens zum Atelier wurde. Ich sah mich fragen müssen wir uns, warum man partout len. Also weg mit ihm! So versucht man, einen genauer um: Durch die Dachsparren blinkte nicht aufhört, vom „Dichter" zu sprechen. Scheintoten unter die Erde zu bringen. Warum also — noch einmal — hält die der Herbsthimmel — ein eiserner Träger stützt Warum schert es so wenige, daß sie sich den Der Dichter, der das Wort verdient, ist im• Mehrzahl an dem Wort fest und wird auch die die morschen, alten Balken, bald werden Plexi• Ruf von Hinterwäldlern und Reaktionären zu• mer eine Randerscheinung gewesen: Lehen- neuerlich beschlossene Grablegung des Dich• glasplatten gelegt, so daß der Regen nicht mehr ziehen durch ungenierten Gebrauch dieser Vo• und Almosenempfänger, oft zwielichtig, unzu• ters nicht tragisch nehmen? Weil dieses Wort durchs Dach tropft! Das breite Fenster zum kabel? Ist es Gedankenlosigkeit? Atavismus? rechnungsfähig. Die paar „Dichterfürsten", die einen Bewußtseinsinhalt spiegelt, der etwas Hof, eine „Gardine" aus Sackleinen, der hohe Eine Trotzreaktion? Vielleicht, all das ist mit es auch gegeben hat, fallen nicht ins Gewicht. Seltenes, Unbedingtes, Sich-Treubleibendes um• Schrank, eine alte Petroleumlampe, der ge• faßt. Denn wenn ich vom nichtkonformistischen heimnisvolle Gipsklumpen mitten im Raum, Element in der Literatur sprechen, von jenen Skulpturen, Werkzeuge, eine Heizsonne — aufreizend auf sich selbst bauenden, über Mo• kühl wehte der Herbstwind und bewegte das den und Menschen unverfroren erhabenen handgeknüpfte Fischernetz aus Portugal am Ein• Alleingängern sprechen soll, kann ich mit dem gang. Wort „Schriftsteller" nicht arbeiten, auch dann nicht, wenn ich damit etwa kritisch opponie Wir tranken Tee und wärmten uns an einem rende Autoren meine. Denn dieser ans Wort Glas Klaren, der kleine Plattenspieler drehte gebundene Widerstand einiger weniger, der sich, ein schwermütiges Lied aus Portugal füllte nicht ideologisch verpfählt ist, nicht auf schär• den hohen Raum. Welch seltsame Verbindung ferem gesellschaftlichem Bewußtsein beruht, — Portugal und Ostpreußen im Hinterhof eines sondern aus einer Abweichung stammt, einer rheinischen Häuschens! Malerisch — gewiß. Abweichung vom üblichen, Eingefleischten Aber hier streut niemand „als Krösus Verse" Zeitbedingten, einer grundsätzlich anderen Arl und fühlt sich „im Geist als Millionär" wie in des „Sehens", läßt sich nicht hinreichender der Oper — hier wird sehr hart gearbeitet. kennzeichnen als eben mit „dichterisch". Schwer sind die Werkzeuge, schwer die Ar• beit eines Bildhauers — ein Mann hätte nach Da haben wir es. Ein Abweichler. Einer, der einem Tag den Muskelkater! gern „anders" sein möchte. Der sich wohl gar für auserwählt hält. So philiströs kann man es natürlich auch nehmen, über den Nutzen von Dichtern läßt sich streiten — über ihr Vorkom• Portugal und Ostpreußen men nicht. Und wenn die neue Kontroverse weiter nichts ergeben sollte als den Hinweis, Ute Steffens graziöser Figur scheint es nichts daß Dichter nach wie vor ein Stein des An• anzuhaben, obwohl sie noch quasi als Maurer stoßes sind, etwas, an dem sich die Geister tätig sein muß und vom uralten Gemäuer fau• scheiden, schon seit Piaton —: mehr ist eigent• len Verputz abträgt, Taubendreck (o wie viel!) lich gar nicht nötig. Somit wird das verpönte beseitigt und das alles bei Temperaturen, die Wort „Dichter" weithin sichtbar wieder viru• ein Straßenarbeiter nur mit Grog bewältigen lent, zeigt, daß es nicht totzukriegen ist. Je würde! Vier Jahre kein Urlaub, vier Jahre schärfer die Verneinung, desto präziser wird es. härteste Arbeit und die Luft der nahen Chemie• Keine Auszeichnung mehr für „zeitlose" lite• Auf der Flucht nannte Rolf Burchard sein Tryptichon in Tempera, das zum Mittelpunkt einer werke! Sie lächelt. Sie klagt nicht. rarische Leistungen, nein, einfach ein Wort für Ausstellung seiner Werke in Ansbach wurde (wir berichten noch darüber). Die Abbildungen den extremen individuellen und doch merkwür• entnahmen wir dem Band Die letzten Stunden daheim, — Ostpreußens Schicksal in schwerer Ich erfuhr einiges über die Art der Arbeit dig paradigmatischen Umgang einzelner mit der Zeit, Staats- und Wirtschaftspolitische Gesellschaft e. V., Köln, Hamburg, 9,80 DM (2 Ham• und sah die vollendeten Werke, die Bilder der Sprache. Ein Begriff mit Schwächen und Stär• burg 13, Postfach 8327) jüngsten Schöpfung, „Trio" — einer großen ken. Und — hoffentlich — nie ganz geheuer. 18. November 1972 / Folge 47 / Seite 13 SMS Cfipnußmblai! Geschichte Zum Volkstrauer tag: .Lernt aus verwehter Spur .. Auch in Nordafrika ruhen ostpreußische Soldaten reißig Jahre sind vergangen. Am 5. No• menbettung der Gefallenen der Commonwealth- vember 1942 schwiegen die Geschütze in D Truppen aus verstreut liegenden Wüstengräbern El Alamein. Geblieben ist eine Legende auf einen neu angelegten Kriegsfriedhof unweit Geblieben sind zahllose Gräber im Sand der Bahnstation El Alamein vornahmen, über• Die arabische Welt hat sich vom Westen und führten sie auch die aufgefundenen italienischen die Graber von den Angehörigen weitgehend und deutschen Toten auf einen Platz am Süd J% ' ?? 1St 68 heute nicht möglich, Tobruk hang der berühmt-legendären Höhe 33, am und fcl Alamein aufzusuchen. Und wieder ist Straßenkilometerstein 119, westlich von Alexan• die Wüste von Krieg bedroht, von Krieg und Terror! 3 drien. So entstand eine provisorische Gräber• anlage mit 3000 deutschen und 1800 italienischen Dreißig Jahre sind vergangen. Da standen bei Gefallenen, die den Namen „Tell-el-Eyssa" er• El Alamein 96 000 deutsche Soldaten 150 000 hielt und die im Jahre 1947 in die Betreuung britischen gegenüber. Am 23. Oktober 1942 gab des amtlichen Gräberdienstes überging. der OB der britischen 8. Armee, Generalleutnant Ende 1953 gestattete die ägyptische Regierung Montgomery, den folgenden Befehl: den Einsatz einer vorher in Libyen tätig gewe• „Jetzt ist es notwendig, daß jeder von uns in senen Arbeitsgruppe des Volksbundes auf ihrem diese Schlacht geht mit der unerschütterlichen Hoheitsgebiet und damit die Bergung von weite• Entschlossenheit, sie durchzustehen und zu ren 1200 Toten aus verwahrlosten Friedhöfen kämpfen und zu töten und schließlich zu ge• und Feldgräbern und ihre Uberführung in ein winnen. Diese Schlacht wird ein Wendepunkt neben dem Friedhof „Tell-el-Eyssa" gebautes des Krieges sein. Daher möge jeder Offizier und provisorisches Mausoleum. jeder Mann seine Pflicht tun bis zum letzten Das für eine Kriegsgräberstiitte geeignete Atemzug." Die Fronten prallten erbarmungslos Gelände wurde an der Straße Alexandrien— zusammen. Sollum, einen Kilometer nördlich von Kilometer• Am 3. November traf ein deutscher Führer• stein 115, auf der Höhe 26 ausgewählt und von befehl bei Generalfeldmarschall Rommel ein: der ägyptischen Regierung kostenlos zur Ver• „In der Lage, in der Sie sich befinden, kann es fügung gestellt. Dem Entgegenkommen der keinen anderen Gedanken geben als auszuhar• ägyptischen Regierung war es auch zu verdan• ren und keinen Schritt zu weichen. Es wäre nicht ken, daß unmittelbar nach der Fertigstellung das erste Mal in der Geschichte, daß der stärkere der Ehrenstätte Tobruk in Libyen im November Wille über die stärkeren Bataillone des Fein• 1955 die gesamte Baueinrichtung nach Tell-el- des triumphiert. Ihrer Truppe aber können Sie Eyssa in Ägypten verlegt werden konnte. Da• keinen anderen Weg zeigen als den zum Sieg durch wurden ganz erhebliche Kosten gespart. oder zum Tode. Adolf Hitler." Außerdem durfte der Volksbund das für die Zwei Tage später funkte Rommel zurück: Errichtung des Baues notwendige Steinmaterial „Alle Truppen haben in den ununterbrochenen in einem Bruch bei Marsa Matruch gewinnen und erbitterten Kämpfen schwerste Verluste er• lassen. litten. Sie sind durch die ungeheure materielle Vor zwölf Jahren, 1960, führte mich mein Überlegenheit des Feindes auf der Erde und in Weg nach El Alamein. Für die Wüste sind der Luft Stück um Stück zerschlagen worden!" zwölf Jahre nichts, und so möchte ich noch Heute, dreißig Jahre später, mahnen Bronze• einmal mein Tagebuch von damals aufschlagen: buchstaben im Sand: „Lernt aus verwehter „Ich stehe in trostloser Verlassenheit alleine Spur." auf der heißen Straße, überall warnen Tafeln Und wieder ist die Wüste von Krieg bedroht vor Minenfeldern, die noch nicht geräumt sind Die Gräber in der Wüste, vor allem die beiden Im italienischen Ehrenmal finde ich einen kleinen berühmten Ehrenstätten von Tobruk und El Aufenthaltsraum mit einem Tisch, mit einei Alamein, gehören zum Bild der nordöstlichen Bank und sogar mit einer Wasserleitung. Sahara, die durch die politische Situation im In den alten Stacheldrahtverhauen liegt noch Nahen Osten zu einem kaum zugänglichen Ge• genügend Brennholz, Bretter von Wehrmachts• biet geworden ist, obwohl dort Briten, Deutsche. kisten, zum Wärmen und Kochen. Und so Italiener, Araber, Inder, Australier und viele richte ich mich ein. Für eine Woche. Keine andere Nationen ruhen. 300 m entfernt ragt die historische Höhe 33 auf, Soldatengrab auf dem deutschen Friedhof Lommel in Belgien. Hier ruhen 39 000 Gefallene, dar• Als der „Volksbund Deutsche Kriegsgräber• jene verhängnisvolle Höhe, auf der 1942 die unter 6000 Unbekannte Foto Finke fürsorge" begann, die vielen Einzelgräber in britischen Truppen mit dem deutschen Afrika- der Wüste zu bergen und ihre dauernde Erhal• Korps zusammenprallten. Hier begann am tung sicherzustellen, mußte er die besonderen einige Kilometer von meiner „Unterkunft" ent• doch für alle Gräber in der Wüste stehen 24. Oktober die größte Panzerschlacht auf fernt. Mit einem Durchmesser von 42 Metern, könnte: Bedingungen der Sahara respektieren. Diese afrikanischem Boden. Die Dünen von El Alamein I Überlegungen zwangen dann zu einer ganz der mit seinen fast 12 Meter hohen Türmen kenn• I „Hier ruhen 31 Soldaten unbekannter Nationa• waren rot. Von den Blitzen und Explosionen. zeichnet dieses achteckige Bauwerk El Alamein lität. Alles nahm hier der Tod. Name, Alter und Wüste angepaßten Gestaltungsweise: hoch auf• Und vom Blut der Sterbenden. Bis nach Kreta ragende Mauern gewähren den notwendigen bei weitem besser als das kleine Bahnhofs• Volk. Nahm jedes irdisch'? Maß, machte es war der mordende Gesschützdonner zu hören. gebäude, das diesen Namen trägt. Einen Namen, wesenlos. Eines nur blieb als heller Ton in Schutz gegen Sturm und Sandverwehungen. Einige Beduinenzelte an der kleinen Bahnstation der in vielen Wehrmachtsberichten des Zweiten der dunklen Legende dieses maßlosen Krieges, Von November 1951 bis November 1953 ist Rostiger Stacheldraht. Panzerwracks und Minen. Weltkrieges genannt wurde, der für Tausende in der entgötterten Welt: Wo ihr hier standet im es den Mitarbeitern des Volksbundes zusammen Und Tausende von Kreuzen. Das ist El Alamein von Soldaten ein frühes Ende, für zahlreiche Kampf, ob Feind, ob Freund, ob Bruder, ob mit der arabischen Bevölkerung gelungen, heute." Familien großen Schmerz brachte. Die Stirnseite bei den Söhnen Deutschlands, Italiens, Englands, 98 Prozent der in der Wüste gefallenen deut• Nur selten dringt der Ton einer Autohupe des Ehrenraumes ist mit einem farbigen Gold• ritterlich war eure Art, menschlich hier das schen Soldaten zu bergen. Die Regierung von von der Küstenstraße herauf zu den Ehren• mosaik geschmückt, das ein Kreuz inmitten von Gesetz. Gott allein kennt euch alle. Er weiß Libyen hat diese Arbeiten damals in jeder nur stätten der Italiener, der Briten und der Deut• trauernden Frauen und Männern darstellt. eure Namen. Fügt sie ein seiner strengen, wahr• denkbaren Weise unterstützt. schen. Im Eingangsraum ist eine Inschrift angebracht, haftigen Ordnung. Er hält in Händen die Bitte Auf zwei ausgedehnten Sahara-Reisen konnte Abseits dieser Straße, hoch oben auf den die den unter diesem Raum bestatteten Toten der Lebenden und der Toten. Die Bitte um ich die Ehrenstätten von Tobruk und El Alamein Wüstenbergen, liegt das deutsche Ehrenmal unbekannter Nation gewidmet ist und dabei Frieden." Helfried Weyer besuchen. Der Reisende, der sich Tobruk nähert, wird schon von weither auf der Höhe oberhalb der Stadt einen Bau erkennen, der in den For• men und der Farbe seines Mauerwerkes mit dem Charakter der Wüste harmoniert: Ein Ge• Deutsche und Russen ruhen nebeneinander bäude von 40 x 40 Metern und einer Höhe, die — je nach dem Geländeverlauf — zwischen Eine Erinnerung an den Heldenfriedhof Mattischkehnen — Von A. Schukat 12 und 14 Metern beträgt. Die Ecken der Ehren• stätte Tobruk werden von vier Rundtürmen — Zweimal ist der erste große Krieg über das gebaut, und es würde dort nichts mehr an den Namen stehen. Von vielen sind die Namen über• mit einem Durchmesser von sechs Metern — weite, schöne Trakehner Land gegangen, gleich Krieg erinnern, wenn nicht hier und da verstreut haupt nicht genannt, und es steht nur- „Acht flankiert. Hinter den Seitenmauern ruhen in am Anfang im August 1914 und dann wieder über das Land Heldengräber mit Kreuzen auf• unbekannte Detusche." Oder an anderer Stelle: einer Gruft in einzelnen Sarkophagen über 6000 von November bis zur Winterschlacht in Masu- ragen würden. „Sechs unbekannte Krieger." Die Regimenter 61, Gefallene des libyschen Kampfraumes, unter ren im Februar 1915. Keins von den sechzehn Vorwerken des gro• 128, 141 und 176 haben hier am meisten ge• ihnen so mancher Ostpreuße. Nun sind Jahre darüber vergangen, und all ßen Gestüts ist vom Krieg so hart mitgenom• blutet. Dichtes Immergrün spinnt die niedrigen Eine Tagesreise östlich von Tobruk liegt die das Schwere, das dieses Land erlitt, lebt nur noch men worden wie gerade Mattischkehmen, das Hügel ein. Hier und da leuchtet noch eine letzte unscheinbare ägyptische Bahnstation El Alamein. in der Erinnerung. Wo einst die Felder von Vorwerk, das am weitesten nach Westen vor• Blüte auf. In ihrer Nähe ruhen 4280 deutsche, 7227 briti• Granattrichtern wild durchwühlt waren, zieht geschoben ist, und dessen Felder allmählich aus längst wieder ruhig der Pflug, und über die Still schreite ich die langen Reihen entlang sche und 4540 italienische Soldaten. der Ebene ansteigen. bis zum Ende des Friedhofs und steige über drei Als Umbettungskommandos der britischen langen Schützengräbenreihen schreitet friedlich Hier standen die Russen am 20. August, dem der Mensch. Die zerschossenen Höfe sind auf- Stufen zu einer Erhöhung hinauf. Junge, helle Armee in den Jahren 1943 bis 1947 die Zusam- Tag der Schlacht bei Gumbinnen, in ihren gut Birken im Herbstschmuck stehen an der Seite, ausgebauten Stellungen. Bei der Ziegelei waren ernste Tannen dahinter. Ein Kreuz von Gräbern Maschinengewehre eingebaut und beherrschten zieht sich ringsum. Offiziere und Mannschaften von hier aus das tieferliegende Land. Von Grün- ruhen hier. Aus der Mitte ragt ein schlichtes weitschen her stürmten unsere jungen Truppen Holzkreuz hoch auf, das ernst und mahnend mit der Frische, dem ungestümen Heldenmut über die langen Gräberreihen sieht. und der hellen Begeisterung jener ersten Kriegs• tage gegen die feindliche Stellung an. In Kom• Das Kreuz weist hinüber zu einer Anhöhe. »rtNNETEM WU&TtW panie-Kolonne stürmten sie vor und wurden von Dojt haben Angehörige des Regiments 61 ihren gefallenen Kameraden ein würdiges Ehrenmal UNS ElNDlELttBER VIR• den feindlichen Maschinengewehren buchstäblich >!£ NACKTE niedergemäht. errichtet. Auf einem Sockel erhebt sich ein GEWALT DES GESTIRN» SINGEND-DIE HERZEN. Die Erde trank viel Blut, und viel junges Obelisk mit der Inschrift: SCHICKSALSSTURM IQ' Leben sank hier ins Grab. Mit tiefer Wehmut Zu Ehren der in heißem Ringen am 20. August ffS-WARD DER KAMPf 1914 gefallenen Helden des Inf.-Regt. v. d. Mar• SCHTE DAS LICHT UNSER• wird jeder die Inschrift lesen, die der hohe UNS, VERHANGT-UND Stein trägt, der vor dem Aufgang zum Helden• witz (8. Komp.) Nr. 61. WIR ERTRUGEN DIE ES IRDISCHEN TAGS.WAS friedhof steht: Es war an einem Herbsttag, als ich auf der WIRCEWESEN IHRSEIDS. Auf diesem Friedhof ruhen 643 deutsche und Erhöhung stand und über die weiten Gräber• GLUT, NAMEN NEN• reihen sah. Neben mir stand der weißhaarige LND WAS LNS VERHÄNGT 438 russische Krieger, gefallen in der Schlacht NEN EUCH HIER DEN bei Gumbinnen am 20. August 1914. Alte aus dem Holzhäuschen dicht bei dem Fried• WAR-BEDROHT EUCH. Der 20. August wird für immer ein Tag trau• hof, der hier die Gräber betreute. Tiefer Friede ORT WO WIR KÄMPF• spann sich um die Hügel. Geheimnisvoll LERNTAUS VERWEHTER rigsten Gedenkens sein für jene Landschaft und TEN LND FIELEN; WIES• für unsere Heimat überhaupt. Freund und Feind, rauschte es in den Wipfeln. Fein klangen daraus SPUR.SORGT DASS DIE TE HEtSST DIESER ORT, wie sie an diesem Tage starben, sind hier zur die Stimmen von Meisen und Goldhähnchen WUESTE NICHT WÄCHST. letzten Ruhe gebettet worden. In dem kleinen Warme Herbstsonne vergoldete der Bäume bun• ERDESPLRLÖSER SAND. Wäldchen, dicht an der Straße nach Mattisch• tes Laub. Ab und zu fiel ein goldnes Blatt nieder kehmen, ruhen sie auf dem stillen, schönen auf ein Grab. Eine Weile stand ich mit dem Ehrenfriedhof. Alten zusammen, wir sahen in den Frieden hin• ein, und keiner von uns wagte durch Worte hier UER RUHEN DEUTSCHE SOLDATEN Tief geht er ins Wäldchen hinein, von hohen die Ruhe zu stören. Tannen und Eichen wie von einer schützenden Wand rings umgeben. Ein breiter Gang zwischen In diesen Tagen gedenkt das ganze Volk 1939-1945 rings umgeben. Ein breiter Gang zwischen seiner Toten. Dann werden die Gedanken vieler niedrigen Lindenhecken führt zu ihm hinauf. In von wer weiß wo auch zu diesem Friedhof eilen. langen Gräberreihen ruhen sie hier, ich zähle Dann werden Menschen kommen aus den nahen achtzehn Reihen hintereinander. Wieviel Glück Dörfern und vor diesen Gräbern stehen und den und wieviel Hoffnung liegen hier begraben! stummen Helden danken für das Opfer, das sie Tafel steht an Tafel. Meine Augen gehen traurig einst für uns alle gebracht haben. Foto Weyer darüber hin und bleiben bei diesem und jenem Sie starben, daß wir leben konnten. Gedenktafel in der Ehrenstätte Tobruk 18. November 1972 / Folge 47 / Seite 14 £«$ Dftpnußmtilair Heimatkreise

Aus den ostpreußischen Heimatkreisen ... Die Kartei des Heimatkreisec braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben.

Allenstein-Land Johannisburg Kreisvertreter: Hans Kunigk, 3582 Gensungen. Mei- Kreisvertreter: Gerhard Wippich, 5 Köln 30. Ever sunger Weg 22. Geschäftsstelle: Bruno Krämer. 3012 hardtstraße 54. Telefon 02 21/51 88 11. Langenhagen Schnittenhorn 6. Telefon 05 11/73 63 36 Rudolf Niederhausen gestorben — Unser langjäh• Goldene Hochzelt — Die Eheleute Johann Sa- riger, der Heimat treu ergebener Geldverwalter, watzki, geboren am 22. Juni 1898, und Luzia, geb. der Sparkassenamtmann i. R. Rudolf Niederhausen, weilt nicht mehr unter uns. Am 28. Oktober erlöste Guskt, geb. am 14. Oktober 1896, feierten am 16. ihn der Tod von seinem schweren Leiden. Wir ha• Oktober das Fest der Goldenen Hochzeit, an der ben mit ihm einen treuen und zuverlässigen Mit• auch die sechs verheirateten Kinder und Enkel teil• arbeiter verloren. Unser Landsmann wurde am nahmen. Lm. Sawatzki war in Steinberg Hoferbe. 6. April 1907 in Alienstein geboren. Seit 1911 lebte Als Teilnehmer am Ersten Weltkrieg kehrte er 1919 er in Johannisburg. Er war der älteste Sohn des aus russischer Gefangenschaft zurück. Im Zweiten Kreisbürodirektors dieses Kreises. Nach dem Be• Weltkrieg wurde er zum Zollgrenzschutz eingezogen such des Gymnasiums und seiner Lehre bei der und erreichte nach dem Zusammenbruch mit seiner Kreisbank bildete er sich bei der Stadtbank Tilsit Einheit per Schiff den Westen. Dort fand er in fort. Ab 1929 war er bei der Kreissparkasse Jo• Warendorf eine Bleibe und konnte auch seine Fa• hannisburg und deren Zweigstellen, vor allem in milie nachholen. Das „Goldene" Paar wohnt mit Arys, tätig. Im Krieg war er zunächst als Ober- Tochter Edith, verheiratete Meurkes, in 4410 Waren• zahlmeister bei der Pz.-Art. der 24. Ostpr. Pz.-Div. dorf, Walgerheide 4. Die Kreisgemeinschaft gratu• eingesetzt und mit dieser Einheit in Stalingrad. lierte und überreichte den Jubilaren zwei goldene Später wurde er als Oberleutnant verwundet. Nach Kreiswappen-Nadeln des Landkreises Allenstein. dem Krieg war er u. a. Leiter des Straßenver• kehrsamtes in Gifhorn und nach der Währungs• Da der Heimatkreisbrief Nr. 3 in Druck geht, reform dort bei der Kreissparkasse tätig. Schon können Beiträge, die jetzt noch eintreffen, erst im früh sammelte Niederhausen Landsleute um sich nächsten Heft veröffentlicht weiden. Wer im Vor• und stellte sich selbst der Arbeit in der Kreisge• jahr keinen Heimatkreisbrief erhalten hat, möge meinschaft mit seinem Können zur Verfügung. seine Anschrift der Geschäftsstelle mitteilen. Bitte Seine Arbeit galt neben der Kassenführung der auf keinen Fall die Heimatanschrift, bzw. die der Anlage einer modernen Kartei der Kreisgemein• Eltern oder Großeltern vergessen. Vor allem die schaft. Diese ermöglicht die Anschriften von 12 000 Spätaussiedler werden gebeten, ihre neuen An• Kreisangehörigen auf dem neuesten Stand zu hal• schriften mitzuteilen. ten. Sein besonderer Einsatz diente aber der Her• KreisbUcher — Noch sind einige Exemplare vor• ausgabe des Heimatbriefes. In Zusammenarbeit mit rätig. Sie eignen sich besonders als Geschenk zum unserem, aus gesundheitlichen Gründen ausge• Weihnachtsfest. Für die nachfolgenden Generatio• schiedenen Lm. Oberförster i. R. Oswald Vogel, nen sind sie wertvolle Dokumentationen. der früher die Karteistelle leitete, erstellte er den Heimatbrief und sorgte für seinen Versand. Die Zusammenarbeit dieser Landsleute hielt die Heimat Braunsberg in unseren Herzen wach. Wir danken unserem Kreisvertreter: Dr. Hans Preuschoff, 5 Köln l. Landsmann für seine Arbeit in der Kreisgemein• Zülpich er Straße 181 Telefon 02 21/41 69 12. schaft und für seine Treue zur Heimat. Bis zur letzten Stunde diente er ihr. Unser Beileid und Arthur Steffen-Packhausen 90 Jahre alt — Am 27. unsere Wünsche gelten seiner Gattin, den Kindern November vollendet Arthur Steffen, einstmals und Enkelkindern. Wippich Bauer in Packhausen, in Düren, Darßer Weg 17, wo er bei seiner Tochter wohnt, sein 90. Lebens• Kassenverwalter der Kreisgemeinschaft jetzt: Ju• jahr. Aus einer alten Lehrerfamilie stammend, stizoberamtmann Walter Sagorski, 5 Köln 51, übernahm Arthur als Ältester den elterlichen Hof, Brühler Straße 46. Konto bei der Sparkasse der Der Ehrenfriedhof Waplitz im Kreis Osterode Foto Grunwald der von seinem Vater und ihm völlig neu aufge• Stadt Köln Nr. 13 955 3028. Einzahlungen können baut wurde. Während des Ersten Weltkrieges war auch noch über das Konto der Kreissparkasse Gif• er vier Jahre Soldat; seine Frau hielt die Wirt• horn, für das Zahlkarten mit dem Heimatbrief ver• schaft gut in Ordnung; sie kaufte in der Zeit so• schickt wurden, vorgenommen werden. gar noch ein Insthaus mit vier Morgen Land dazu. Beim Russeneinmarsch 1945 kam Steffen zwar noch Pr.-Holland mit zwei Gespannen glücklich übers Frische Haff, Kreisvertreter: Dr. Heinz Lotze, 4131 Baerl-Rhein• aber in Pommern holten ihn die Sowjets ein und Ein nahmen ihm alles ab. Trotzdem verzagte er nicht; kamp. Geschäftsführer: Ulrich Hinz, 2203 Horst, Pap• I Totengedenken das Haus, das er sich in Köln-Lengerich erbaut pelallee 12, Telefon 0 41 26/4 67. ^JftenSckfialtSetde Sein hatte, überließ er 1964 seinem noch verbliebenen Sohn (die beiden ältesten waren im Krieg gefallen) Dr. Heinz Lotze 60 Jahre. — Kreisvertreter Dr. und zog zu einer seiner Töchter nach Düren, deren Heinz Lotze, 4131 Rheinkamp-Baerl, Heesbergstr. 43. Mann als Angestellter beim Kreisamt auch Ver• Haus Thierbach, kann am 25. November bei bester chon manch einem unserer heimatlichen Gibt es die Pflicht der Ehre nicht mehr, trauenslandwirt für den Kreis Düren ist. Außer Gesundheit seinen 60. Geburtstag feiern. Er wurde dem einen Sohn, der noch unverheiratet ist, leben 1912 als Sohn des Gutsbesitzers Heinrich Lotze in Freunde haben wir eine Handvoll die doch mehr war als ein dankbares Ge• Bromberg geboren, verbrachte jedoch seine ganze drei Töchter, die, wie Arthur Steffen mit Stolz S Heimaterde mit in sein Grab gesenkt. denken? Junge Leute reden von den „armen vermerkt, alle gut verheiratet sind. Bis aufs Sehen Jugendzeit in Groß-Thierbach, Kreis Pr.-Holland. und Hören ist unser Landsmann mit seinem Ge• wo sein Vater — ein in Ostpreußen bekannter Wir sind verwundert, daß sie beim „Fluchl- Irren", die für eine falsche Flagge so früh Tierzüchter — einen großen landwirtschaftlichen sundheitszustand in Anbetracht der hohen Jahre sterben mußten. zufrieden. Jeden Morgen und Abend macht er noch Betrieb leitete. Nach Besuch des Hum. Gymnasiums gepäck" daran dachten. Andere haben sich setzte gymnastischen Übungen, und jeden Tag geht in Elbing, Abitur 1932, studierte er an den Uni• später solche Erde mitbringen oder schicken Vorsichtig und leise muß man schon dar• er, wie er launig schreibt, seine zwei bis drei Kilo• versitäten Kiel, Wien und Königsberg Pr. Wirt• meter „per pedes apostolorum". Möge er noch recht schaftswissenschaften und bestand dort 1937 das lassen. Einige waren angeregt durch Otto über reden — mit lautem Dispu ist nicht lange ein fröhlicher Marschierer durch dieses Da• Examen als Dipl.-Volkswirt. Als Leutnant d. R. war Millers Wort: „Und dann wird mein Leib, an das Mysterium zu rühren, das der ge• sein sein. er Teilnehmer des Zweiten Weltkrieges auf fast allen Kriegsschauplätzen, den er schließlich hoch• der arme, Heimaterde sein." waltsame Schnitter Tod uns zusammen• dekoriert (Ritterkreuz) zuletzt als Hauptmann d. R. und Bataillonsführer der Panzergrenadiere glück• Vielleicht stirbt es sich leichter, wenn die gemäht hat. Mit ruhigem Gewissen kön• Gumbinnen lich überstand. Seine berufliche Laufbahn begann nen wir uns nicht mehr trösten, daß die alle Kreisvertreter: Dipl.-Ing. Dietrich Goldbeck, 4812 1945, wie so viele seiner rteimatvertrtebenen Schick• braune mütterliche Heimaterde mich zu• Brackwede 1, Winterberger Str. 14, Tel. 05 21 / 4410 55. salsgenossen, als Fuhrunternehmer und selbstän• decken wird. für ihre „Heimat" gestorben seien, die sie diger Landwirt In Rotenburg/Hannover. 1946 promo• mit dem Wall ihrer Leiber und dem tapfe• Ehemalige Gumbinner Schülerinnen und Schüler vierte Heinz Lotze zum Dr. rer. pol. und wurde Unsere Gedanken gehen aber zu den ren Widerstehen schützen und retten aus dem Raum Frankfurt/M. und weiterer Um• 1951 Organisationsleiter, später Landesstellenleiter vielen unbekannten und vergessenen Grä• gebung, treffen sich Sonnabend, 25. November, ab bei der Bausparkasse der Deutschen Volksbank wollten. 14.30 Uhr, in Frankfurt im Cafe Hauptwache (im „Schwäbisch Hall" in Bremen und war snäter in bern in aller Welt. Bei ihnen einige Herz• Und hier quält uns jedes geschmückte Nebenraum). Alice und Johannes Herbst, Frank• gleicher Eigenschaft bei der Leonberger Bauspar• schläge zu verweilen, ist uns eine Pflicht furt/M. 1, Wiesenau 49, Telefon 72 70 91. kasse in Essen tätig. 1951 heiratete er Frau Anne• oder vergessene Kriegsgrab. Es gibt nur Veranstaltungen für unsere Jugend 1973 — Nach• liese, geb. Wesa, die ihm ein treuer Lebenskamerad der Ehre. dem in diesem Jahr zwei Wochenendbegegnungen wurde und damit wesentlich Anteil an seinem be• noch die Antwort des Kreuzes, des eisernen in Vlotho und Lüneburg stattgefunden haben, die ruflichen Aufstieg hatte. Wenn auch die folgenden Angeblich sollen wir — bei hoher Strafe oder vom Birkenstamm. Und das spricht bei den Teilnehmern den Wunsch hervorrufen, Jahre sein berufliches Vorwärtsstreben in damaliger — einige Dutzend großer Worte aus Bibel solche Veranstaltungen häufiger stattfinden zu las• Zeit durch die Hochkonjunktur auf dem Bausek• dem, der es noch hören will, von einer tor stark begünstigte, so waren doch enorme Ar• und Menschheitserfahrung nicht mehr ge• sen, planen wir für 1973 zunächst Begegnungen in Menschheitsschuld, von einer Ursünde, in Bad Pyrmont (6./7. April), im Rheinland (Pfingsten), beitsleistungen und ein unermüdlicher Einsatz zu brauchen, weil die Menschen der siebziger in Inzmühlen/Lüneburger Heide (31. August bis jeder Zeit auf seinem Arbeitsgebiet notwendig, um die alle verflochten sind. sein hochgestecktes Ziel zu erreichen, das er dank Jahre damit nichts mehr anfangen können. 2. September) und in Alpirsbach/Schwarzwald Hier ist etwas in den Acker der Zukunft (Herbst). Dazu können sich bereits jetzt Jugend• seines großen Fleißes und seiner vielseitigen Fähig• Man kann sie nicht mehr „mit seiner Exi• liche (16 bis 25 Jahre) aus Gumbinner Familien vor• keiten bereits 1964 schaffte: Mitinhaber des Bank• gesät, das die Kraft hat, den Menschen doch hauses Glocke & Co. KG. in Duisburg, gegr. 1929. stenz" verkraften (Tillich). Sollen wir nun merken lassen, bei denen mindestens ein Eltern• endlich Frieden, Glück und Ruhe zu brin• oder Großelternteil aus Stadt oder Kreis Gumbin• zu werden und damit auf seinem Spezialgebiet bei schweigen von „Heldenfriedhcfen" und den nen stammt. Die Einladungen mit den genauen der Finanzierung von Großbauten im In- und Aus• gen. Pflicht und Ehre sind dann doch die Angaben werden rechtzeitig versandt und zwar be• land maßgeblich mitwirken zu können. Trotz über• Gräbern an Rollbahn und Straßenrand? großer beruflicher Inanspruchnahme fand Dr. Lotze Worte, solches zu begreifen. Nichts ist um• vorzugt an diejenigen, die sich vorangemeldet ha• Bleibt kein Raum mehr und kein Ohr für ben. Wir würden uns besonders über Meldungen immer noch Zeit, sich für die Belange unserer ost• sonst gesät — es reift einem Erntetag ent• von solchen Jugendlichen freuen, die bereits in preußischen Landsleute insbesondere der Pr.-Hol• die Worte, die wir damals sprachen? anderen Jugendverbänden tätig sind und Erfah• länder einzusetzen und nach Möglichkeit zu för• gegen. In einen „Menschheitsacker" haben rungen in der Jugendarbeit haben. Zuschriften er• dern. Nachdem er bereits viele Jahre aktiv dem Vor einigen Wochen standen wir wieder beten an Willi Thuike, 478 Lippstadt-Lipperbruch, Pr.-Holländer Kreisausschuß angehört hatte, wurde wir unsere Toten gebettet — in der „fröh• Försterweg 2. er 1971 einstimmig in der Patenstadt Itzehoe zum vor den 25 000 Kreuzen auf dem Friedhof lichen Hoffnung", daß kein Sterben umsonst Heimatkreisvertreter gewählt. An dem Empfang, den das Bankhaus Glocke & Co. in Duisburg am in Venray/Maas. In Pomezia bei Rom lagen ist, seit es einen Ostertan gegeben hat. Insterburg Stadt und Land Sonnabend, dem 25. November, in seinen Räumen einige Blumen — aber niemals ist ein Irgendwie wird jeder ' eib zur Heimat• zu Ehren des Geburtstagskindes veranstaltet, wird Kreisvertreter Stadt: Prof. Dr. Georg-Winfried unser Heimatkreisvertreter Dr. Lotze nicht nur die Mensch dort zu sehen. erde. Geo Grimme, Zinten Schmidt, Kreisvertreter Land: Fritz Naujoks, Ge• Hände seiner Landsleute und Kriegskameraden zu schäftsstelle: Kommissarische Geschäftsführerin schütteln haben, sondern auch die der vielen Mit• Hildegard Bermig, 4150 Krefeld, Winfriedweg 1. arbeiter und Direktoren der Gesellschaften, deren geschäftsführender Gesellschafter und Geschäfts• Insterburger in und um Stuttgart — Freitag, 1. führer er seit Jahren ist. Dezember, findet für die in Stuttgart und Umge• bung wohnenden Insterburger die letzte Monats• versammlung in diesem Jahr statt. Die Zusammen• kunft ist mit einer Adventsfeier verbunden. Die Schloßberg (Pillkallen) musikalische Unterstützung hat die bewährte Haus• kapelle Endurschat übernommen. Hotel Wartburg, Kreisvertreter: Georg Schiller. 282 Bremen 77 Delegiertentagung der Landesgruppe Bayern in Ansbach neben dem Hotel Astoria, Stuttgart 1, Lange Str. 49. Wolgaster Straße 12. Telefon 04 21/63 90 11 Auswärtige Teilnehmer können das Versamm• Eindrücke vom Zeltlager in Bosau — Die GJO lungslokal vom Hauptbahnhof mit der Straßenbahn• und die Kreisgemeinschaft Schloßberg führten ein linie 14 erreichen. Gäste herzlich willkommen. gemeinsames Zeltlager in Bosau am Plöner See 2. Insterburger Junioren-Treffen 1973 in Bad Pyr• durch. Der Leiter, Jürgen-Karl Neumann, wurde mont. Vom 23. bis 25. Februar findet im Ostheim von vier Helferinnen und fünf Helfern unterstützt. in Bad Pyrmont das zweite Insterburger Junioren- Im Alter von 10 bis 16 Jahren waren Mädchen Treffen statt. Dabei handelt es sich insbesondere und Jungen aus den verschiedensten Gegenden um die Jahrgänge etwa 1923 bis 1933, Damen und Deutschlands nach Bosau gereist. Um 7.15 Uhr Herren. Das Programm mit dem Anmeldetermin wurde man täglich geweckt. 7.30 war Frühsport an schicke ich jedem Interessenten rechtzeitig zu und der Reihe. Um 8.45 wurde zum Frühstück gegongt. bitte darum, mir eventuelle Anschriftenänderungen Von 9.30 bis 10 Uhr konnte man seine Schlafge• oder mir noch nicht bekannte Adressen umgehend legenheit in Ordnung bringen. Um 10 Uhr begann mitzuteilen. Es darf wohl nicht unerwähnt bleiben, das Tagesprogramm. 12.45 Uhr gab es Mittag. Bis daß der große Erfolg und der Wunsch der Teilneh• 15.00 Uhr war dann für alle Mittagsruhe. Um 15.15 mer des ersten Treffens den Veranstalter ermutigte, Uhr war Tagesprogramm. Das Abendessen wurde dieses zweite Treffen für 1973 zu organisieren. Neue um 18.45 Uhr eingenommen. Dann wurde allerlei Anschriften bitte an Alfred Zewuhn, 2102 Ham• angeboten. Entweder wurde ein Beatabend mit burg 93, Grotestraße 15, Telefon 0411/75 96 10. Tanz veranstaltet, Filme gezeigt, Platten gehört, Bildbände — Der erste Band „Insterburg im Bild" Karten gespielt usw. Um 22 Uhr war Nachtruhe. Im erfährt jetzt eine zweite Auflage und soll noch vor Tagesprogramm hörten wir Referate über Sum• Weihnachten erscheinen. Die erste Auflage erschien merhill und das Verhältnis zwischen Lehrer und 1966/67 und war noch im Erscheinungsjahr ver• Schüler. Die Referate über Ostpreußen wurden griffen. Der Herausgeber, die Kreisgemeinschaften noch durch Filme und Dias ergänzt. Eine Lager• Insterburg Stadt und Land e. V., entschloß sich olympiade wurde mit Begeisterung aufgenommen. jetzt zu einer zweiten Auflage, die bereits in Ar• Die drei besten Sieger wurden prämiiert. Ein Ge• beit ist und, wie die Buchdruckerei Gerhard ländespiel wurde auch durchgeführt und Meister• Rautenberg in Leer versicherte, noch vor diesem schaften in Tennis und Federball ausgetragen. Die Weihnachtsfest fertiggestellt sein wird. Trotz der Volkstänze waren sehr beliebt. Es wurde aber erhöhten Herstellungskosten soll das Buch nur auch viel gewandert und gesungen. In Rantzau 13,— DM kosten, zuzüglich 1.50 DM für Verpackung wurde das Trakehner-Gestüt besichtigt. Es kostete und Versand. Auch der zweite Band ist noch vor• einige Mühe, die Kinder von dort wegzubekom• rätig. Schenken Sie die beiden Bücher „Insterburg men, denn es befanden sich viele Pferdenarren im Bild" Band 1 und 2 Ihrer heranwachsenden unter ihnen. In Laboe wurde das Marine-Ehren• Jugend, damit sie weiß, was wir verloren haben mal besichtigt. Danach wollten wir eigentlich in und damit sie begreift, weshalb ihre Eltern mit der Ostsee baden. Weil das Wetter uns aber einen allen Fasern an der Heimat hängen. Bestellungen Strich durch die Rechnung machte, fuhren wir nach nur an die Geschäftsstelle der Kreisgemeinschaften Kiel, um uns die Stadt anzusehen. Das Karl-May- Insterburg Stadt und Land e. V.. 415 Krefeld- St*lck „In den Schluchten des Balkan" erweckte bei Fischeln, Kölner Straße 517, Rathaus Fischeln. vielen eine Vorfreude. Etwas enttäuscht waren Bekanntmachung — Im nächsten Jahr feiert un• nachher einige, daß sie in dem Stück keine In• sere Patenstadt Krefeld ihr 600jähriges Stadtjubi• dianer sehen konnten. Geschossen wurde aber auch läum. Wir, die Insterburger, feiern im nächsten ohne Indianer. Die Nachtwanderungen wurden Der erste Vorsitzende der Landesgruppe Bayern Walter n i Jahr das Bestehen der 20jährigen Patenschaft, am mit Begeisterung aufgenommen, denn da brauchte waf rend seines 4. und 5. August. Wir möchten alle bitten, diesen man nicht „schon" um 22 Uhr im Bett zu liegen. rates in Ansbach. Rechts daneben der stellvertretende Sorerhor aII I \ Grundsatzrefe- Termin schon jetzt vorzumerken. (Fortsetzung in Folge 48) Hans-Jürgen Schuch »precner der Landsmannschaft Westpreußen, Foto D. Ratkc 18. November 1972 / Folge 47 / Seite 15 £*5 Soziales und Lastenausgleich

Lastenausgleich: Die Antragsfrist läuft ab Leistungen nach dem Flüchtlingshilfegesetz iür SpätbereAtigte Bonn — Personen aus Mitteldeutschland kön• nen-teils aus dem Härtefonds nach dem Lasten- Die allgemeine Antragsfrist für Leistungen ausgleichsgesetz, teils nach dem Flüchtlinqs- aus dem Härtefonds ist bereits mit dem 31. hilfegesetz für Vermögens- und Existenzver• Dezember 1970 abgelaufen. Die allgemeine An• luste zur Sicherung ihrer Altersversorgung Bei• tragsfrist für Leistungen nach dem Flüchtlings• hilfe zum Lebensunterhalt und besondere lau• hilfegesetz läuft Ende 1972 ab. Nur Spätberech• fende Beihilfe erhalten. Voraussetzung ist wie tigte, insbesondere also Personen aus Mittel• bei der Kriegsschadenrente für Vertriebene und deutschland, die später eingetroffen sind, haben Kriegssachgeschädigte vorgeschrittenes Lebens• jeweils eine zweijährige Antragsfrist ab Ent• Auf alter (Frauen 60 Jahre, Männer 65 Jahre) oder stehung der Antragsberechtigung. Erwerbsunfähigkeit. Nach dem Flüchtlingshilfe• Ebenso sind ehemals Selbständige und wirt• gesetz kommen insbesondere ehemals Selb• schaftlich von diesen abhängige Personen noch ständige in Betracht, die ihre Existenz verloren nach 1972 antragsberechtigt, die nach 1906 haben. (Männer) und nach 1911 (Frauen) geboren sind, diesem Personenkreis vor der Vertreibung oder Flucht mindestens zehn Jahre angehört haben ein Wort, und deren sonstige Altersversorgung nicht die jeweiligen Sätze der Unterhaltshilfe — ge• Unser Kommentar: gebenenfalls mit Selbständigenzuschlag — er• reicht. Personen mit Schäden in der Kriegs- oder Nachkriegszeit in Mitteldeutschland, die nach Beiträge steigen Art ihrer Existenz und den geforderten per• Herr sönlichen und sozialen Voraussetzungen für die Hamburg — Die Versicherten der ge• Gewährung von laufender Beihilfe nach dem setzlichen Krankenversicherung müssen Flüchtlingshilfegesetz in Betracht kommen tiefer in die Tasche greifen. Als dritte können, wird dringend angeraten, bei dem für Ersatzkasse hat jetzt die Kaufmännische ihren Wohnsitz zuständigen Ausgleichsamt vor Krankenkasse Halle (KKV) angekündigt, Jahresende rechtzeitig einen Antrag zu stellen. Bundes• daß sie ihre Beiträge 1973 erhöhen wird. Nachsicht wegen Versäumung der Antragsfrist Die Barmer Ersatzkasse (BEK) kassiert darf von der Ausgleichsverwaltung nicht ge• seit dem 1. August die von 8,7 auf 9,5 währt werden, auch dann nicht, wenn ein An• Prozent erhöhten Beiträge, während bei trag auf Schadensfeststellung nach dem Be- der Deutschen Angestellten-Kranken• weissicherungs- und Feststellungsgesetz recht• kasse (DAK) eine Erhöhung von 8,7 auf zeitig bestellt wurde. W. H. 9,8 Prozent angekündigt ist. Bei der kanzler! Kaufmännischen Krankenkasse Halle wird zur Zeit ein Beitragssatz von 8,7 Krankenversicherung: Prozent erhoben. Dieser Satz, so heißt es, soll „relativ drastisch" angehoben Weniger Steuern — werden. Es ist zu erwarten, daß die an• deren Ersatzkassen in Kürze folgen. Bei mehr Krankengeld der Bundesknappschaft als der teuersten Kasse werden schon jetzt Beiträge zwi• Hamburg — Statt den Lohnsteuerjahresaus• gleich für das Jahr 1973 abzuwarten, sollten schen 11,6 und 12,6 Prozent verlangt. Die Als Regierender Bürgermeister von Berlin erklärte Willy Brandt: in der Reichsversicherungsordnung fest• sich krankenversicherungspflichtige Angestellte gelegte Höchstgrenze von 8 Prozent ist und Arbeiter von vornherein einen eventuellen seit langem überschritten. Freibetrag in die Lohnsteuerkarte 1973 ein• „Von uns die Zustimmung zur Teilung zu verlangen, ist die Er• tragen lassen. Diesen Rat gab die Deutsche Erstaunlich, daß diese durch höhere Angestellten-Krankenkasse (DAK) den Ver• wartung, uns ehrlos zu machen. Dann nämlich werden die Kom• Kosten verursachten Beitragssteigerungen sicherten. Für die Berechnung der Krankengeld• munisten nicht am Brandenburger Tor haltmachen, auch nicht nahezu geräuschlos „über die Bühne" höhe kommt es nicht nur auf das Bruttoarbeits• gehen. Weder die verantwortlichen So• entgelt, sondern auch auf den Nettoverdienst am Rhein." zialpolitiker noch die Selbstverwaltungs• des gleichen Zeitraumes an. Das Krankengeld organe der Kassen bemühen sich ernst• dan diesen Nettoverdienst nicht übersteigen. haft, die Entwicklung in den Griff zu Ein höherer Nettoverdienst durch einen Willy Brandt lebt nicht mehr an der Spree. Heute residiert er in Bonn. bekommen. Niemand sollte sich daher Steuerfreibetrag kann auch zu einer höheren Er trägt die Verantwortung für die Politik der sozialistisch-liberalen wundern, wenn auch die neuen Lohn- Krankengeldzahlung führen. Krankengeldbe• und Gehaltsforderungen, die bis zum träge, die sonst wegen der Überschreitung des Koalition. Jahresende für rund 11 Millionen Arbeit-, Nettoverdienstes nicht ausgezahlt werden Brandts Politik hat nehmer verkündet werden, „relativ dra• dürften, kommen so den Versicherten zugute. .f.- 0. I* stisch" über den bisherigen Tarifen lie• — Auch für das Jahr 1972 können bis zum gen. N. P. 30. November 1972 noch Steuerfreibeträge in • die „DDR" als souveränen zweiten deutschen Staat aner• die Lohnsteuerkarte eingetragen werden. kannt und damit die Teilung Deutschlands zementiert

Landwirtschaft: • ohne jede Gegenleistung die deutschen Ostgebiete an Polen Zwangsmitglied auf Lebenszeit und an die Sowjetunion überantwortet • eine Million deutscher Staatsbürger dem polnischen Nationa• Halbe Informationen und Argumente bei Krankenversicherung lismus geopfert Bonn — Deutschlands Landwirte waren selten sundheitszustand festgelegt, sondern nach dem so umworben wie in diesen Wochen, seitdem Einheits- oder Ertragswert des Betriebes. Dar• • Polen ermöglicht, Reparationsforderungen in Milliardenhöhe aus ergeben sich zahlreiche soziale Härten. Der am 1. Oktober die Krankenversicherungspflicht zu stellen. Von den gewaltigen Milliarden deutschen Volks• aller Bauern durch Gesetz in Kraft trat. Die Inhaber eines Hofes von 40 oder mehr Hektar eigens zu diesem Zweck gegründeten Landwirt• zahlt nur sechs Mark im Monat mehr Beitrag vermögens in den deutschen Ostgebieten wird nicht ge• als z. B. der Landwirt, der auf einem Hof von schaftlichen Krankenkassen (KLV) bemühen sprochen. sich, möglichst alle Landwirte zu Mitgliedern 20 Hektar sitzt. Berücksichtigt wurde auch zu gewinnen, und sie sparen dabei auch nicht nicht, daß die Zahl der Landwirte immer mehr — wie verschiedene Fälle beweisen — mit un• zurückgeht und es also immer schwieriger wird, vollständigen Informationen und falschen Ar• den Krankheitsschutz zu den jetzigen Bei• Herr Bundeskanzler: das ist in Wahrheit die Bilanz gumenten. Allerdings: Für diejenigen Bauern, trägen aufrechtzuerhalten. Schließlich treibt die die bereits einer der neuen Kassen beitraten, ausschließlich berufsständische Krankenver• Ihrer Politik! ist das Rennen schon gelaufen. Sie sind Zwangs• sicherung die Landwirte immer mehr in die mitglied auf Lebenszeit und können sich auch soziale Isolierung. Diese Bilanz ist vernichtend! nicht wehren, wenn die Beiträge eines Tages 1970 sind 170 000 Erwerbstätige aus der Land• wie anzunehmen erhöht oder die Leistungen wirtschaft ausgeschieden. 1971 waren es bereits Kein deutscher Patriot kann diese Politik als unzureichend erkannt werden. 190 000. Insgesamt werden in den kommenden Jahren noch 500 000 bis 600 000 Menschen in unterstützen! Freie Entscheidung haben nur noch die• andere Berufe oder aufs Altenteil abwandern! jenigen Landwirte, die bis zum 30. September Wie unter diesen Umständen der Versiche• dieses Jahres einer privaten Krankenversiche• rungsschutz der verbleibenden Landwirte ohne rung beigetreten sind. Um sie geht jetzt das Beitragserhöhungen gewährleistet werden soll, Tauziehen zwischen den neuen Landwirte- weiß man auch bei den neuen Kassen nicht. Krankenkassen und den privaten Krankenver• Der Deutsche Bauernverband setzt auf staat• sicherungen. Bis zum 2. Januar des kommenden liche Zuschüsse. Aber es ist sehr zu bezweifeln, Wahltag ist Zahltag! Jahres müssen sie sich entscheiden, ob sie ob der Staat in Anbetracht seiner hohen Finan• weiterhin privaten Krankenschutz genießen zierungslücken in den kommenden Jahren noch wollen oder der neuen berufsständischen Kasse ausreichend Geld dafür zur Verfügung hat. beitreten. Es ist ein Tauziehen mit ungleicher Schon jetzt muß die gesetzliche Rentenversiche• Besetzung. Die Landwirte-Krankenkassen haben rung statt mit Bargeld mit Schuldscheinen ab• nicht nur den Bundeslandwirtschaftsminister gefunden werden. Das läßt für andere gesetz• Also keine Zersplitterung! Ertl und damit die Bundesregierung auf ihrer liche Versicherungsträger nichts Gutes ahnen. Seite, die diese Kassen zu einer großen so• Trotz dieser unsicheren Zukunftsaussichten zialen Errungenschaft stempeln möchten, son• wird in Bauernblättern eifrig für den Ubertritt dern auch die bäuerliche Berufsorganisation von den privaten Krankenversicherungen zu und manche Fachblätter. den neuen Kassen geworben. Beispielsweise Sie alle zusammen möchten den Landwirten wurden in Bauernversammlungen vorbereitete Unsere Stimme der CDU-CSU Pinreden, daß die neuen Kassen billiger und Schriftstücke ausgegeben, mit denen die pri• 'eistungsfähiger sind als die Privatversicherung. vaten Versicherungsverträge gekündig werden ^ gibt jedoch zahlreiche Beispiele, die das sollten. Ferner werden Beiträge zur gesetzlichen Gegenteil beweisen. Zudem wird verschwiegen, Krankenversicherung genannt, die seit meh• ('aß die Geschäftsführer der bäuerlichen Kreis• reren Jahren überholt sind. In einem nord• verbände, die sich für die neuen Kassen stark deutschen Blatt schließlich wurde kurz und machen, ein erhebliches eigenes Interesse an bündig erklärt: „Der Vorstand des Bauernver• deren Mitgliederzahl haben; im Nebenberuf bandes empfiehlt, Anträge auf Befreiung von Wählerinitiative leiten sie die Zweigstellen dieser Kassen. der landwirtschaftlichen Krankenversicherung nicht zu stellen. Landwirte, die sich befreien Die Krankenversicherungspflicht der Land• lassen möchten, sollten ihre Entscheidung nur wirte ohne die Gründung eigener Kassen hatte nach vorheriger Abstimmung mit dem Kreis• Patriotische Mitte ausgereicht, um den Bauern einen genugenden bauernverband treffen." s*utz zu geben. Nun aber existieren sie und s'e sind von Anfang an mit einer Reihe Die neuen Landwirte-Krankenkassen schei• s*werer Konstruktionsfehler belastet. So wira nen nicht sonderlich attraktiv zu sein, wenn sie der Beitrag nicht, wie es in der Privatversiche- sich solcher Werbemethoden bedienen müssen. fung üblich ist, nach Eintrittsalter und Ge• Kurt Pleyer 18. November 1972 / Folge 47 / Seite 16 Landsmannschaftliche Arbeit

heiteren Liedern und Gedichten. Ein Erntespiel, Besonders an Politik interessiert das Erntebräuche aus alten Tagen zum Inn«« hatte, fand großen Anklang. Ein mundartliches Eiserne Hochzeit von Ottilie und Julius Sottke Gedicht, „E Tulpehe Grog", vorgetragen von H. Po• Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in... wels, beendete den heiteren Teil und fand großen Beifall. Nach den flotten Rhythmen einer uner• müdlichen Kapelle wurde der Tanz unter der Erntekrone eingeleitet. Hannover — Heimatgruppe Insterburg: Sonn• oior Bionski statt. Anschließend gemeinsame Kaf• abend, 18. November, 19 Uhr, im Dorpmüller-Saal BERLIN feetafel. Alle Landsleute und auch Gäste sind herz• des Bahnhofsgebäudes, Wurstessen. Freunde und lich eingeladen. Bekannte sind herzlich eingeladen. tiarburg-WUhelmsburg — Dienstag, 28. November, Helmstedt — Sonntag, 10. Dezember, 16 Uhr, im Vorsitzender der Landesgruppe: Werner Guillaume, 19.30. Uhr, Diskussions- und Frauengruppenabertd Gemeindehaus von St. Stephani, Vorweihnachts• i Berlin 61, Stresemannstraße 90, Haus der ostdeut• im Gasthof Zur grünen Tanne. feier, — Die Landsleute trafen sich nach der Som• schen Heimat, Telefon 03 11/2 Sl 07 11. merpause in großer Zahl zu einem Heimatnach• Heimatkreisgruppen mittag im Jugendgästehaus. Nach der Begrüßung 3. Dez., So., 15 Uhr, Heimatkreise Samland-Labiau: Gumbinnen — Sonntag, 3. Dezember, 10 Uhr, Ad• wies der 1. Vors., Lm. Becker, auf die Wichtigkeit Advents- und Weihnachtsfeier im Haus der ost• ventsfeier im Feldeck, Feldstraße 60, großer Saal. der Bundestagswahlen hin und verwies auf die deutschen Heimat, Berlin 61, Stresemannstr. 90, Gemeinsame Kaffeetafel (dazu bitte Gebäck mit• Pflicht eines jeden Bürgers dieses Staates, an die Raum 116. bringen). Zur Verlosung werden . Gebrauchsartikel Wahlurne zu gehen, um so die Geschicke des Lan• 3. Dez., So., 16 Uhr, Heimatkreis Osterode: Kreis• aller Art erbeten. Alt und jung sind" herzlieh ein• des mit zu bestimmen. Es folgte ein Filmvortrag treffen im Haus der ostdeutschen Heimat, Ber• geladen. 1 „Schwarzes Kreuz auf weißem Mantel — Der lin 61, Stresemannstr. 90, Raum 110. Insterburg — Sonntag, 3. Dezember, 16 Uhr, im Deutsche Ritterorden in Ost- und Westpreußen". 3. Dez., So., 16 Uhr, Heimatkreis Gumbinnen: Restaurant Feldeck, HH 6, Feldstraße 60, Treffen Auch die Dia-Reihe „Aus der Geschichte des Dorfes Weihnachtsfeier im Parkrestaurant Südende, zum ersten Advent. Gemütliches Beisammensein, Tharau und der Pfarrerstochter Ännchen Neander" Steglitzer Damm 95. Fleckessen, sowie der eindrucksvolle Film „Königs• fand großen Anklang. Die Aufmerksamkeit, mit der 8. Dez., Fr., 18 Uhr, Heimatkreis Orteisburg: Weih• die Vorträge verfolgt wurden, bewies, wie groß berg" bilden das Programm. Einlaß 15.30 Uhr, Ein• das Interesse daran war. nachtsfeier im Haus der ostdeutschen Heimat, tritt frei. Alle Insterburger aus dem Großraum Berlin 61, Stresemannstr. 90, Kasino. Hamburg' sind eingeladen. Oldenburg — Mittwoch, 22. November, Bußtag, Frankfurt (Main) — Drei Tage nach dem 9. Dez., Sbd., 15 Uhr, Heimatkreis Insterburg: Ad• Memellandkreise — Sonntag, 3. Dezember, erster 16 Uhr, im Casino-Hotel, Lichtbildervortrag des 88 Geburtstag des Hausherrn wird es ein noch ventsfeier im Haus der ostdeutschen Heimat, Advent, 16 Uhr, Adventsfeier in der Gaststätte Bildjournalisten Bernd Braumüller, Rotenburg, Berlin 61, Stresemannstr. 90, Kasino. Jarrestadt, Jarrestraße 27 (U-Bahn Saarlandstraße), über „Ostdeutsche Kultursammlungen, Forschungs• größeres Fest in 671 Frankenthal-Eppstein, gemeinsam mit der Bezirksgruppe Barmbek-Uhlen• und Pflegestätten des kulturellen Erbes aus den Weidstraße 43, geben: Dann nämlich feiert dort horst-Winterhude. Programm wie bisher üblich. Vertreibungsgebieten". — Die Ost- und Westpr»ußen das Ehepaar Sottke Eiserne Hochzeit. Alle Landsleute, insbesondere Familien mit Kin• unternahmen einen Tagesausflug zum Saupark Springe. Die Fahrt wurde in Bad Nenndorf unter• HAMBURG dern, sind herzlich eingeladen. Es ist zu erwarten, brochen, wo die letzte Heimstätte der großen ost• Am 19. November 1908 heirateten Ottilie daß der „Nikolaus" erscheinen wird. Bitte teilneh• Samel und Julius Sottke. Die junge Frau mende Kinder vorher anmelden (Termin 30. No• preußischen Dichterin Agnes Miegel besichtigt wurde. Dann ging es weiter nach Springe. Dort stammte aus Gusenofen, Kreis Osterode, Julius Vorsitzender der Landesgruppe Hamburg: Eberhard vember) bei Elisabeth Lepa, 2 HH 54, Wischhofs• konnten in freier Wildbahn die verschiedensten Wiehe, 2 Hamburg 62, Am Ohlmoorgraben 14. Tele• weg 10a, Telefon 570 53 37 nach 17 Uhr. Es wird Tierarten, z. B .Wildschweine, Elche, Hirsche und Sottke war im gleichen Kreis, in Peterswalde, fon 04 11/5 20 77 67. Geschäftsstelle: 2 Hamburg 13. darauf hingewiesen, daß es noch nicht gelungen ist, viele andere beobachtet werden. Auf der Rückfahrt geboren. Parkallee 86. Telefon 04 11/45 25 42. Postscbeckkonto eine geeignete Gaststätte zu finden und Verständ• gab es noch einen Halt an der Porta Wesfalica Hamburg 96 05. nis erbeten, wenn nicht alles so ist, wie es sein für eine Kaffeepause. Mit Gesang, begleitet von In den ersten Jahren ihrer Ehe hatten beide sollte. einer Mundharmonika, und durch viele neue Ein• neben ihrem landwirtschaftlichen Betrieb noch Bezirksgruppen Osterode — Der erste Vorsitzende der Heimat- drücke bereichert, kehrte man wohlbehalten zu• ein Maurergeschäft im Süden Ostpreußens. 1930 Barmbek-Uhlenhorst-Winterhude — Sonntag, kreisgrüppe Osterode, Ernst Striewski, ist aus ge• rück. — Viele Gäste und Mitglieder begrüßte Vors. 3. Dezember, 16 Uhr, rindet in der Gaststätte sundheitlichen Gründen zurückgetreten. Die Ge• Wehrhagen im vollbesetzten Saal des Casino-Hotels zogen sie ins Samland, wo Julius Sottke sich Jarrestadt, Jarrestraße 39, die Adventsfeier ge• schäftsführung hat bis zur Neuwahl der bisherige zur Entedankfeier. Nach Bekanntgabe einiger in• in Steinweck bei Königsberg ganz der Landwirt• meinsam mit den Memelländern statt. Aussiedler• -Vertreter, Lm. Otto Goden, 2 HH 13, Rappstr. 4, terner Angelegenheiten übergab er die Leitung der kinder von Finkenwerder werden das Spiel vom übernommen. Sämtliche Anfragen und Zuschriften Feierstunde der Frauengruppe, die, wie in den schaft widmete. Während des Ersten Weltkrie• kleinen Tannenbaum nach dem Märchen von Chri• sind an ihn zu richten. Vorjahren, den Saal festlich geschmückt und auf ges wurde Sottke als Brückenbaupionier in stian Andersen vortragen. Weihnachtliche Lieder Sensburg — Die Weihnachtsfeier mußte vorver• einer besonderen Tafel Erzeugnisse aus den Haus• Frankreich eingesetzt, im Zweiten Weltkriege und Gedichte umrahmen das Adventsspiel. Danach legt werden. Sie findet Sonnabend, 9. Dezember, gärten zum Verkauf aufgebaut hatte. Der Erlös kommt zu den Kindern der Weihnachtsmann. Bitte 17 Uhr, im Gesellschaftshaus Putlich, Kl. Schäfer• wird für eine Paketaktion an in Not geratene nahm er am Polenfeldzug teil. Frau Ursula Meyer, Hamburg 76, Karlstr. 19, bald kamp 36, statt (3 Min. vom U-Bahnhof Schlump Landsleute Verwendung finden. Die Vorsitzende Mit Pferd und Wagen mußte auch die Familie mitteilen, wieviel kleine Kinder Sie zu unserer Ad• und S-Bahn Sternschanze). Feierstunde um 19 Uhr. der Frauengruppe, Frau Wehrhagen, sprach ein• Sottke im Februar 1945 über das Haff flüchten ventsfeier mitbringen. Die Ansprache hält Pastor Bionski. Umrahmt wird leitend über die Bedeutung des Erntedankfestes, die Feier von Sologesängen des bekannten Tenors und sprach die Hoffnung aus, daß die Veranstal• — sie landete in Schleswig-Holstein. Mehrere Bergedorf und Umgebung — Freitag, 24. No• Raffel mit Klavierbegleitung. Keine Julklapp- tung dazu beitragen möge, den vielfach bereits in Stationen lagen zwischen dieser ersten neuen vember, 20 Uhr, im Holstelnischen Hof, hält Walter Päckchen. Gäste willkommen. Vergessenheit geratenen Sinn des Erntedanks wie• Hilpert. Reinbek, früher Memel, einen Vortrag und der in Erinnerung zu bringen. Darauf war auch Bleibe und ihrem jetzigen Wohnort: 1946 ging's zeigt Bilder von der „Kurischen Nehrung". Frauengruppen das Programm abgestellt, das, bestritten von den von Schleswig-Holstein nach Ahrbergen in Farmsen-Walddörfer — Dienstag, 21. November, Damen Goerke, Lalla, Wehrhagen und Zindler, Niedersachsen. Von 1950 bis 1962 bewirtschaftete Billstedt — Sonnabend, 18. November, 20 Uhr, bei 15 Uhr, trifft sich die Frauengruppe im Luisenhof, in Prosa und Poesie die Gäste mit der Arbeit des Midding, öjendorfer • Weg 39, Lichtbildervortrag Landmanns von der Einsaat bis zur Ernte bekannt das Ehepaar Sottke ein Pachtgrundstück in Lud- „Ännchen von Tharau". Farmsen. Fuhlsbüttel — Donnerstag, 30. November, trifft machte, mit den Sorgen und Nöten und mit den wigshafen-Maudach. 1964 bauten sie dann eine Hamm-Horn — Freitag, 1. Dezember, 20 Uhr, Ad• sich die Frauengruppe zu einer Adventsfeier • im Festen nach Beendigung der Ernte. Die gute Mi• Nebenerwerbsstelle mit ungefähr 500 Quadrat• ventsfeier im Klubraum des Sportvereins St. Georg, Bürgerhaus Langenhorn, Tangstedter Landstr. 41 schung von Ernstem und Heiterem hielt die Zu• Hammer Steindamm 130 (S-Bahn Hasselbrook, U- (U-Bahn Langenhorn-Markt). hörer in Bann, und reichlicher Beifall dankte den metern Garten in Frankenthal-Eppstein. Diesen Bahn Hammer Kirche, Straßenbahn Linie 15 bis • 1 Vortragenden für ihre vorzüglichen Darbietungen. Garten bewirtschaften Ottilie (83) und Julius Die Gemeinschaft Evangelischer Ostpreußen e. V. — Die Frauengruppe hat in den vergangenen Mo• Hammer Steindamm). Die'Feierstunde findet in der naten folgende Veranstaltungen durchgeführt: Vor• Sottke (88) auch heute noch ohne nennenswerte altbekannten Weise mit einer Ansprache von Pa- lädt alle in und um Hamburg wohnenden Ost• trag von Frau Düffert, Neumünster, über „Neu• Hilfe — sie hielten dort bis vor einiger Zeit preußen mit ihren Freunden zu einem Gottesdienst zeitliche Textilien und Mode", an Hand vieler mit Heiligem Abendmahl am Bußtag, Mittwoch, Stoffproben und Muster gab es Anregungen zum sogar noch Hühner und bauten Gemüse an. 22. November, 15 Uhr, in die Erlöserkirche, Ham• Selbstschneidern; bei schönstem Wetter ein Nach• Aber auch wenn das körperliche Wohlbefin• burg-Borgfelde, Jungestraße 7, Nähe Berliner Tor, mittagsausflug zur Thülsfeider Talsperre; Gedenk• den in den letzten Jahren etwas nachgelassert ein. Die Predigt wird Pastor -Weigert, früher Kö• stunde für die ostpreußische Schriftstellerin Char• %um Schmunzeln nigsberg, .halten. lotte Keyser, die nach ihrer Vertreibung hier ge• hat, so sind beide doch noch geistig sehr rege — lebt hatte. Viel zu früh verstarb die von vielen Julius Sottke besonders bei allem, was die Poli• Zum Multen geschätzte Schriftstellerin und Dichterin im Sep• tik betrifft. Eine Kulturveranstaltung führt die Landsmann• tember 1966 in Oldenburg, wo sie auf dem Ger• schaft Schlesien, Nieder- und Oberschlesien, Lan• trudenfriedhof ihre letzte Ruhestätte fand. Das große Jubiläum wird am 19. November Zum Verschenken desgruppe Hamburg, Sonnabend. 25. November. 20 Uhr, im Haus des Sports, Hamburg 6,' Schäfer• nicht nur das Ehepaar Sottke festlich begehen, kampsallee 1 gegenüber U-Bahnhof Schlump, sondern es wird die ganze große Familie daran HUGO WEI.LliMS durch. Einlaß 19 Uhr. Eintritt 2,— DM. Professor beteiligt sein: zwei Söhne, drei Töchter, vier• Dr. Günter Grundmann hält einen Lichtbildervor• trag „Schlesische und Oberschlesische- Weihnachts• NORDRHEIN-WESTFA LEN zehn Enkel, zehn Urenkel und das Ururenkel- bräuche". Die Veranstaltung wird umrahmt vom kind. Den vielen Gratulanten aus nah und fem Schlesierchbr und den Trachtengruppen Rübezahl Vorsitzender der Landesgruppe Nordrhetn-West- schließt sich auch die Redaktion des Ostpreußen-« und Schleslerjügend. falen: Harrv Pole*. 41 Duisburg. Dulssernsfraße 109. Stellvertreter: Erich Grlmoni, 493 Detmold. Post• blattes mit den besten Wünschen für die beiden: fach 296. Geschäftsstelle: 4 Düsseldorf. Duisburger treuen Leser an. V. PJ Straße 71 Telefon 62 U/48 26 72. „ SCHLESWIG-HOLSTEIN Bonn — In der Jahreshauptversammlung wurde der geschäftsführende Vorstand wie folgt neu ge• Gottesdienst mit Abendmahl wählt: Vorsitzender Alfred Mikoleit, stellv. Vors. Vorsitzender der Landesgruppe Schleswig-Holstein: Manfred Ruhnau, Kassenwart Erich Rutkowski, Hamburg — Die Gemeinschaft Evangelischer Günter Petersdorf, 23 Kiel. Professor-AntchUtz. Kulturwart Ulrich Gehlhaar, Schriftführerin Gerda Straße 69. Geschäftsstelle: Kiel. Wilhelminen- Radecke. Ostpreußen e. V. lädt alle in und um Hamburg straße 47/49. Telefon 04 31/4 02 11. Hagen — Sonnabend, 18. November, 20 Uhr, in wohnenden Ostpreußen mit ihren Freunden zu den „Ostdeutschen Heimatstuben", Emilienplatz, einem Gottesdienst mit heiligem Abendmahl ein Pinneberg — Freitag, 24. November, 19.30 Uhr, Fleckessen. — Das Erntedankfest der Kreisgruppe CHRISTOPH im Remter, bei Lm. Chmiel, Damm 29, Diavortrag war wieder einmal ein großer Erfolg. Der Saal im am Bußtag, 22. November, 15 Uhr, in die Er• „Was wurde aus Berlin — der deutschen Haupt• PANKRATIUS Kolpinghaus war überfüllt. Vors. Alfred Matesit löserkirche, Hamburg-Borgfelde, Jungestraße 7, stadt?", zusammengestellt von Karl-Heinz Queren- unterstrich, daß auch in der heutigen Zeit alles Nähe Berliner Tor. Die Predigt wird Pastor gässer. getan werden müsse, um altes Brauchtum der MIESERICH Ratzeburg — Mittwoch, 29. November. 19 Uhr, im Nachwelt zu erhalten und zu überliefern. Kultur• Weigelt, früher Königsberg, halten. Hotel Der Seehof, 7. Preußische Tafelrunde. Es wart Herbert Gell schilderte in seiner Festrede, wie unter den Seligen spricht Oberforstmeister Lm. Ehrenfried Lieben• es damals im alten Ostpreußen zur Erntezeit zu• einer, Lüneburg, vormals Forstamt Borken, zum gegangen ist. Zur weiteren Gestaltung des Abends Thema „Jagd und Jäger in Ostpreußen". Umrahmt trugen Meta Piekert und der Ostdeutsche Heimat- sie von Polen geübt wird: Die Gebühren für einen „Solch einen Auftrag wie den Miese• wird die Veranstaltung durch das Bläserkorps der chör, Leitung Lothar Girke, bei. Poß betrugen 5000 Zloty. Eine Weberin z. B. ver• rich können wir nicht wieder annehmen", lauenburgischen Jägerschaft, Leitung Oberförster Köln — Donnerstag, 23. November, 19.30 Uhr, dient monatlich 3500 Zloty, ein Hausmeister 2500 Heinrich Koberg. Kostenbeitrag 16,— DM mit Essen, Gaststätte Oellig, Neußer Straße 87, Ecke Kre• Zloty. 3500 Zloty sind etwa gleich 200 DM. Einer sagte der Meister aus der Druckerei am 3,50 DM ohne Essen. Es ergehen gesonderte Ein• felder Wall, Ostpreußenrunde. Behandelt werden der „großen außenpolitischen Erfolge" des Besuchs Telefon. „Meine Setzer haben so gelacht, ladungen. an diesem Abend voraussichtlich das Thema „Ost• des polnischen Außenministers war die Erhöhung Schönwalde — Sonntag, 19. November, 9.45 Uhr, preußische Schriftsteller heute" und andere aktuelle der Gebühren für ein Ausreisevisum von 5000 auf daß sie das Arbeiten vergessen haben .. Festgottesdienst mit anschließender Kranznieder• Ereignisse. — Sonnabend. 9. Dezember, 15 Uhr, im 10 000 Zloty. Weiter berichteten die Spätaussiedler, Wenn Sie mal nichts zu lachen haben, legung am Ehrenmal (Kirche und Ehrenmal). Kolpinghaus, St.-Apern-Straße, Weihnachtsfeier. — daß noch viele andere geldliche Belastungen hin• „Begegnung mit großen Ostpreußen in Wort, Musik zu kämen, sowie Entlassungen, Diskriminierungen wenn der Tag so grau war, wenn jemand und Tanz". Unter diesem Motto stand die kultu• und weitere Schickanen. Ist das der wahre Geist der Sie geärgert hat — dann greifen Sie nach relle Veranstaltung im Ehrenfelder Kolpinghaus. Verträge? Abschließend wurde auf die Landeskul• NIEDERSACHSEN In der Begrüßungsansprache hob der Vorsitzende turtagung in Ziegenhain hingewiesen. Dort sprach diesem Bändchen mit den vielen lustigen der Kreisgruppe, Erich Klein, hervor, daß dieses Frhr. v. Kühlmann-Stumm über „Die gesellschaft• liche Stellung des deutschen Bauerntums im Wan• Zeichnungen. Wenn Sie anderen Freude Programm ein Bekenntnis zu Ostpreußen zum Aus• Vorsitzender Friedrich-Wilhelm Raddatz. Nieder• druck bringen werde. So waren denn auch, wie das del der Zeiten". Frau Sauerbeck, Hofgut Dankerode machen wollen, dann schenken Sie ihnen sachsen-Nord: F. W. Raddatz, 318 Wolfsburg, Am Motto es versprach, Agnes Miegel, Ernst Wiechert, bei Rotenburg/Fulda, berichtete über die Weiter- Stemmeltelch 24. Telefon 0 53 61/4 93 45 Niedersach- Robert Johannes, Otto Nicolai und Professor Wil- züchtung des ostpreußischen Trakehner Pferdes in dieses Büchlein, in dem Hugo Wellems, sen-West: Fredi Jost, 457 Quakenbrflck. Hasestr 60 helmi vertreten. Auch fehlten nicht Schmunzel- Hessen. Chefredakteur des Ostpreußenblattes, Telefon 0 54 31/35 17 Niedersachsen-Süd: Horst Histörchen über Immanuel Kant. Den Abschluß bil• Frischmuth. 3 Hannover l Hildesheimer Straße 119 dete „Weg in den Abend", von Frieda Jung. Vor• den die Leser sonst als politischen Kom• Telefon 05 U/80 40 57 tragende war Leonore Gedat von der Düsseldorfer mentator kennen, sich mal von seiner Oper, von Göbler am Klavier bei den musikali• RHEINLAND-PFALZ heiteren Seite zeigt. Dies Buch ist ein Celle — Sonnabend, 25. November, 16 Uhr, im schen Darbietungen begleitet. Leonore Gedat, die Haus der Jugend, Mühlenmasch, die beliebte hei• zusammen mit Halder Uhl durch den Abend führte, s ze n0 1 dt r prächtiges Geschenk: es kostet nur ein matliche Kaffeestunde. Der Kaffee wird gratis ge• bekannte: „Wenn sich heute irgendwo Ostpreußen y.or il J ? " Landesgruppe; Albert Browatzki 6501 Stadecken-Elsheim l. Sandstr. 9 Tel. 0 61 36/23 15 paar Mark, hat keine Kalorien, welkt reicht, Sie kaufen am Kuchenbüfett den Kuchen treffen, sind sie nach drei Minuten dabei, alte dazu. Nach gemeinsamer Tafel berichtet Lm. Wil• Geschichten zu erzählen und Erinnerungen auszu• N e stadt , " /Weinstr. — Sonnabend, 18. November. nicht — und behält seinen Wert. Möch• helm Gramsch über seine Reise nach Ostpreußen tauschen". Unter der Leitung von Margot Vattrodt 0 T in Verbindung mit einem dort gedrehten Farbfilm sorgte der Sing- und Spielkreis Heimersdorf für 19 Uhr, Agnes-Miegel-Abend im Haus des Evang. ten Sie es nicht gleich bestellen? von Allenstein, Rastenburg, Goldap, Treuburg, den musikalischen Rahmen. So wurde es jedem Frauenbundes, Schutt 9. Lotzen, Sensburg, Nikolaiken, Lyck, Johannisburg durch die gelungene künstlerische Gestaltung zum Trier — Hauptthema der stark besuchten Zusam• und Orteisburg. Gäste willkommen. Einlaß ab 15 Bewußtsein gebracht: Auch die Ostpreußen haben menkunft der Ost- und Westpreußen im KUfer- (Bitte ausschneiden und auf Postkarte kleben) Uhr. — Sie können bei dieser Gelegenheit das Fest• ihre „Großen", es sei denn, man wollte sie absicht• stubchen war die bevorstehende Bundestagswahl. abzeichen für das Bundestreffen Pfingsten 1973 in lich verleugnen oder zu den „Kleinen" zählen. Der Vors., Lm. Prieß, wies darauf hin. daß be- sonders die Heimatvertriebenen die Pflicht lAten Bestellschein Köln für 5,— DM kaufen, das in Verbindung mit r ah z einem Los der gleichen Nummer an einer Lotterie Plettenberg — Sonnabend, 18. November, 20 Uhr, l!„ „ i ,u £ Sehen. Jede Stimme sei wicht«, tn im Haus Vortmann, Brockhauser Weg 64. Eschen! lebhaften Diskussion wurden mehrfach die An die 47 teilnimmt und dabei freien Eintritt zu allen mit at lven Artik dem Bundestreffen verbundenen Veranstaltungen Heimatabend. Alle Landsleute mit ihren Ange• ^.„T w el des Ostpreußenblattes her• Staats- und Wirtschaftspolitische hörigen. Freunden und Bekannten sind herzlich vorgehoben. Lm. Blieskorn überraschte mit einer gewährt. eingeladen. Gifhorn — Besinnlich und heiter ging es wieder musikalischea nte Wahlrede, die er selbst verfallt und Gesellschaft e. V. «fJiin £ ,\ \ Der kritisch-satyrische Vortrag fand bei den Ost- und Westpreußen zu, die im über• Be m Prie0 fanrt 2000 Hamburg 13 füllten Saal „Stiller "Winkel" ihr Erntefest feierten. »Ifi i« t - dankbare Zuschauer Mittelpunkt der einleitenden Feier war die Ernte• HESSEN und Zuhörer bei einem Lichtbildervortrag Über die Postfach 8327 krone. Aus Ähren aller Getreidearten gefertigt Schönheiten des antiken Rom. Er hatte die Dias und bunt mit Seidenbändern geziert, erinnerte sie Vorsitzender der Landesgruppe: Konrad Opitz von einer Italienreise mitgebracht. Ich bestelle an die Bräuche der Heimat. Schnitter und Binder• 63 Gießen, An der Lleblgshöhe 20, Tel. 06 41 / 8 27 27 innen in bunter Tracht flankierten die Krone. Frau — Landesjugendwart: Michael Passarge. 6427 Bad . . . Exemplar „Christoph Pankratius Powels sprach den Erntespruch vom Segen der Ar• Salzschlirf. Dr -Martiny-Straße l Mieserich unter den Seligen". . . beit und des Brotes. Danach wurde die Erntekrone BAYERN aufgezogen. Vors. O. Freitag begrüßte Landsleute Fulda — Sonnabend, 2. Dezember. Monatsver• zum Preis von 6,80 DM je Stück zuzüglich und Gäste und rief die Erinnerung an die Heimat sammlung. — Auf der ersten Zusammenkunft der «nt£S««nder der Landcsgruppe: Walter flaasnei, *ui2 ottobmnn. Rosenhetmer Landstr 124IV Porto und Versandkosten wach. Er sprach von den wirtschaftlichen Werten Ost- und Westpreußen nach der Sommerpause und Erzeugnissen des Ostens, die nicht nur für die wurde vor allem die Situation nach Abschluß der C n eigene Bevölkerung ausreichten, sondern für viele Ostverträge und vor den Bundestagswahlen analy• N™~™ £f ,T„Gruppe Nord/Süd: Sonnabend, 18. Name: weitere Millionen Brot, Fett und Kartoffeln gab. siert. Dr. Heidemann, Neuhoff, berichtete ausführ• DPuf^f«' r!6,30 Uhr' Am Lüienberg i, Haus des Obwohl das überlieferte Brauchtum durch eine lich darüber. Es müßten alle Möglichkeiten ausge• ct«„ T n °?tens- Mitgliederversammlung mit Gä- neue Zeit und durch den Wandel der Ernteein• Ro s schöpft werden, die „Gemeinsame Entschließung T!*"«,- i T enkranz, Erlangen, zeigt 140 Dias Wohnort: ( ) bringung bedroht sei, sollte man daran festhalten des Bundestages" Staats- und völkerrechtlich auf• vflr«£Lim J1ni 1972 in West" "nd Ostpreußen". und dem Neuen zur gültigen Gestalt verhelfen. Der zuwerten, sie zur Grundlage der Auslegung der H«.,V H *»r. D'enstaH. 21. November, 15 Uhr, im d F Sprecher erinnerte daran, daß z. Z. jährlich etwa a Straße: Verträge zu machen und darüber hinaus eine Re• fH ^pt ", leischerinnung, Rotenburger Straße 37 30 bis 40 Mill. Menschen — insbesondere in Asien — vision der Verträge anzustreben. Wie die Polen ri!«wlle PlärJer oder - bei bestimmten Linien den Hungertod erleiden, während hier Nahrungs• den Vertrag mit Geist und Leben ausfüllen möch• Fraiil««« Rochusfriedhof), Kaffeestunde der Datum: mittel reichlich vorhanden seien. Deshalb sollten ten, ergab sich bei dem Besuch des Polnischen Tih, hf vPpl ~ Sonnabend, 25. November. 19.30 wir alle mithelfen, die Hungernden zu unterstützen Außenministers in Bonn (das Ostpreußenblatt be• Sl^7-nninK^rohaneit' Maxfeldstraße (Haltestelle de. und steh der Vorsehung dankbar erweisen. Die richtete darüber). Eine erst kürzlich ausgesiedelte Usch KrbawChin Prlckhclm^ Straße). Stamm- Unterschrift: rege Frauengruppe unter Leitung von Frau Freitag deutsche Familie berichtete in eindrucksvoller umrahmte die Feierstunde mit besinnlichen und Weise aus dem Alltag der Ausweisungspraxis wie oSrSmAdveSnTsL\acgr'. * Novcmber' 15 Jahrgang 23 £xi5 IXlpnu&mblatt 18. November 1972 / Folge 47 / Seite 17

PREUSSENS KÖNIGE Herausgegeben mmm ff yM von Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen Oftptxufe• n

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wW'X'X.xox.v^x.x.r.v.x.x.:.:.:.:^ •V.:.v.Y.;.y.\\v.v.v.;.xl£? Ernst Wiechert REGINA Das einfache Leben AMSTETTEN 400 Seiten, Sonderausgabe. Leinen, 12,80 DM, 4 Novellen, 48 Seiten Taschenbuch 5,— DM. DER VATER Als schwermütiger, grübelnder Ostpreuße erzählt Wiechert von der Kraft, die in einem einfachen 2 Erzählungen, 48 Seiten Leben liegt und in der Rückkehr zu der Hände DER RICHTER Arbeit. Hier findet er die Antwort auf die quä• 2 Erzählungen, 48 Seiten lenden Fragen der verwirrten Zeit. TOBIAS 2 Erzählungen, 48 Seiten Märchen OSTPREUSSEN IM BILD-1973 DEMETRIUS 632 Seiten mit 42 Illustrationen, Leinen 24,— DM. cor?/* mllidie 2 Erzählungen, 52 Seiten Ernst Wiecherts Märchen haben seit ihrem ersten DIE MUTTER Erscheinen 1945 nichts von ihrer Anmut, ihrer Erzählung, 48 Seiten Frische und ihrem Zauber verloren. Ernst Wiechert Jeder Band 6,50 DM. Das war unsere Stadt 6RKJST Königsberger Erinnerungen v. Gertrud Papendiek. 77 Seiten, 4,80 DM. Mehr als fünfzig Jahre lebte Gertrud Papendiek in Königsberg und wer versteht es besser als sie. die Atmosphäre dieser Stadt zu schildern. Sie er• zählt vom Leben zu Hause, lädt uns ein zu einem Bummel durch die Straßen und zu einem kurzen Ausflug nach Cranz. Unbezahlbare Erinnerungen kehren zurück. Königsberg von A-Z Ein Stadtlexikon von Dr. Mühlpfordt. Ca. 160 Seiten illustriert, 11,80 DM. In alphabetischer Ordnung wird in hunderten Stich• worten alles Wissenswerte und Interessante über die Hauptstadt Ostpreußens dargeboten. Ein Nach• Ein Bildpostkartenkalender mit 24, schlagewerk, das die Stadt in ihrer einstigen Be• Endlich ein Kalender im Großformat 30x41,5 cm mit Das beliebte Haus- und Jahrbuch im teilweise farbig gestalteten, Postkar- deutung aufleuchten läßt. zweifarbigem Kalendarium. Nur 9,80 DM 24./137 Jahrgang. 128 Seiten. 5,40 DM ten. 5,40 DM iiiiiiiiiiMiiiitiiHtiiiiiiiiMiiiiiiiiMiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiinuiiHiiiiiiiiiiiiiHiiiniiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii iiniiiimiiii iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiniiiiiiii IIIIIIIIIIHIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Rautenbergsdie Buchhandlung • 295 Leer • Postfach 909

IIIIIIIIIIII 111111 ,M,iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiMniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii iiiiiimiiiimiiiiiiimimii MlllltlllllllllimilllllllllMIIIIIIHIinilllllHIIIIHIIIIIIIIIIIMIIII IIMIIIMIMIIIIIHIIIHHHII MHIIIIIIMIIIMIIIIIIIIIIIIIIIIIIU Ullllll Kunstblätter HUMOR Markus Joachim liditk 'Vet silberne Wimpel

Dieser Roman, der allen Lesern des Ostpreußen• blattes so viel Freude bereitet hat, erscheint in Kürzel

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124 Seiten mit 38 Zeichnungen von E. Behrendt. 9,80 DM Rautenbergsdie Buchhandlung 295 Leer, Postfach 909

Anzahl T«rt Preis Kunstdrucke »erden ungerahmt geliefert, in Rolle verpackt! 333 Der Elch Qfipreufiiff//e Format 29 x 40 cm KrdnungsschloB Späßf/jat zu Königsberg Name Vorname Format 29 x 40 cm Ol* Marlenburg Format 40 x 29 cm 148 Seiten mit vielen lustigen Zeich- ! Postleitzahl Wohnort nungen 7,80 DM Straße Joder Kunstdruck nur 14,- DM. 18. November 1972 / Folge 47 / Seite 18 Glückwünsche &05 Sfipmiflrnbfim

Salzmann, Anna, aus Pillau II, Camstigaller Straße 1, 103 Jahre alt Wk gratulieren, • jetzt 62 Wiesbaden, Emserstraße 24, am 20. Novem• wird am 20. November Stellmachermeister # ber Hermann Böhm aus Liditenfeld, Kreis Heiligen• r Schumann, Erika, geb. Wiebe, aus Rogehnen, Kreis Fischhausen, jetzt 2 Hamburg 33, Marianne-Wolff- heil 1869 wurde er in Eichholz, Kreis Heiligen- zum 97. Geburtstag tum 82. Geburtstag Weg 7, am 19. November heil' als ältester Sohn des Stellmachermeisters Schneider, Sophie, aus Pillau I, Zitadelle, jetzt Mit• Bartoschewitz, Martin, aus Lyck, jetzt 317 Gifhorn, Singelmann, Lotte, geb. Unruh, aus Königsberg, Til• Böhm geboren. Nach der Lehre im väterlichen teldeutschland, zu erreichen über ihren Sohn Paul Weiland 37, am 8. November sit und Pogegen, jetzt 5427 Bad Ems. Kapellenstr. Retrieb oenügte er seiner Militärpflicht beim Schneider, 85 Nürnberg, Striegauer Straße 36 E, am Eichhorn, Minna, aus Sorgenort, Kreis Marienburg, Nr. 17, am 19. November KaVser-Franz^Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2" 22. November jetzt 53 Bonn-Bad Godesberg, Maidenheadstraße 18, Templln, Minna, geb. Mohnstein, aus Stenken, Kreis in Berlin-Hasenheide. am 22. November Labiau, jetzt 3101 Grossmoor, am 13. November zum 93. Geburtstag Lendzian, August, aus Neuendorf, Kreis Lyck, jetzt Wölk, Franz, aus Kumkeim bei Landsberg, und Stafo- Nach der Entlassung begab er sich als Stell• Seiffert, Erdmuth-Katharina, geb. Naujoks, aus Tilsit, 1 Berlin 30, Kyffhäuserslraße 18, am 31. November lack, Kreis Preußisch Eylau, jetzt 67 Ludwigshafen- macher auf Wanderschaft und hat während die• Angerpromenade 7, jetzt 244 Oldenburg, Kurzer Leitner, Martha, aus Preußisch Holland, jetzt 7413 Mundenheim, Mundenheimer Straße 55/57, am 21. ser acht Jahre in den verschiedensten Städten November Kamp 5, am 21. November Gomaringen, am 20. Oktober Deutschlands gearbeitet. Nach bestandener Ventur, Otto, aus Pillau I, Gouvernementstraße, jetzt 2 Hamburg 71, Heukoppel 41, am 19. November zur Diamantenen Hochzeit Meisterprüfung kehrte er nach Eichholz zurück zum 92. Geburtstag und machte sich selbständig. 1899 heiratete er Briickhändler, Minna, aus Nikolaiken, jetzt Salzburg, Gottschalk, Walter, und Frau Marga, aus Pillanken, Österreich, Walserfeld 1003 B/I, am 30. Oktober tum 81. Geburtstag Kreis Osterode, jetzt 6122 Erbach, Dresdener Str. 8, Berta Lindenau aus Eichholz. 1901 erwarb Her• Pihsowotzki, Johann, aus Reiherhorst, Kreis Johan• Böhnke, Anna, geb. Eichler, aus Preußisch Holland, am 18. November mann Böhm in Listenfeld ein Grundstück und nisburg, jetzt 2 Hamburg 26, Wendenstraße 465, am Abbau 19, jetzt 2 Hamburg 70, Stephanstraße 93c, Grusdath, Otto, und Frau Berta, geb. Kühr, aus Kö• übte dort bis zur Vertreibung seinen Beruf aus. 15. November am 14. November nigsberg, Unterhaberberg 32/33, jetzt 53 Bonn- Als Neunundvierzigjähriger wurde er 1918 zum Sendzik, Wilhelm, aus Sprendenau, Kreis Lyck, jetzt Grygo, August, aus Kreuzfeld, Kreis Lyck, jetzt 1 Duisdorf, Maarweg 17, am 16. November Landsturm eingezogen. 239 Bilschau, Schule, am 21. November Berlin 61, Friesenstraße 11 bei Kolada, am 23. No• Mattern, Franz, und Frau Maria, geb. Klein, aus Cor- Wiersbitzki, Charlotte, aus Krausendorf und Rasten• vember geiten, Kreis Samland, jetzt 479 Paderborn, Ans• Als er, mit 75 Jahren, seine Heimat verlassen garstraße 22, am 15. November burg, jetzt 842 Kelheim, Hohlweg 1, am 8. Novem• Lask, Auguste, aus Selmenthöhe, Kreis Lyck, jetzt mußte, begab er sich im Februar 1945 mit seiner ber 3104 Unterlüß, Süllweg 25, am 22. November Rasokat, Karl, und Frau Minna, geb. Engelhardt, aus Dammfelde, Kreis Tilsit/Ragnit, jetzt 4572 Essen, Tochter auf die Flucht nach dem Westen. Er Lindenau, Gustav, aus Rundhausen, Kreis Gumbin• kam jedoch nur bis Danzig und lebte zwei Jahre zum 91. Geburtstag nen, jetzt 24 Lübeck, Klappenstraße 10a, am 21. Richters Diek 19 Sobottka, Luise, aus Binien, Kreis Lyck,'jetzt 785 Lör• November unter polnischer Gewaltherrschaft, bis er 1947 rach, Hüsinger Straße 43, bei Schmidt, am 22. No• zur Goldenen Hochzeit endgültig aus seiner Heimat vertrieben wurde. vember zum 80. Geburtstag Bomber, Karl, und Frau Auguste, geb. Langkeit, aus Nach mehreren Stationen in Mitteldeutschland Svyka, Gustav, Landwirt, aus Pfaffendorf, Kreis Or- Garbassen, Kreis Treuburg, jetzt 84 Regensburg, kamen beide nach Ahrensburg in Holstein, wo• Adebahr, Franz, Tichlermeister, aus Königsberg, Holzgartenstraße 51, am 17. November telsburg, jetzt bei seiner Tochter Erna Kullick, 1 Ber• Vorstädtische Langgasse 5, jetzt 1 Berlin 33, Wan- hin der Ehemann der Tochter nach dem Kriege lin 61, Freiligrathstraße 11, am 18. November Grandt, Hermann, und Frau Charlotte, geb. Franz- genheimstraße 47, am 25. November kowski, aus Altfinken, Kreis Osterode, jetzt 3451 verschlagen war. Alsbald siedelten alle nach Barann, Natalie, geb. Laubert, aus Soldau, Markt 13, Deensen, Bahnhofstraße 13, am 19. November Hamburg um, wo der Jubilar jetzt mit seiner zum 90. Geburtstag jetzt 588 Lüdenscheid, Weststraße 45, am 24. No• seit 1953 verwitweten einzigen Tochter, Frau Bobeth, Selma, aus Lang, Kreis Heiligenbeil, jetzt Hopp, Karl, und Frau Elise, geb. Fischer, aus Groß• vember heidekrug bei Königsberg, Hauptstraße, jetzt 79 Grete Paerschke, 2 Hamburg 70, Rennbahnstraße 24 Lübeck, Moislinger Allee 75, Haus Bethanien, Grau, Paula, aus Schloßberg, Erich-Koch-Straße, jetzt am 20. November Ulm-Wiblingen, Steegweg 50, am 19. November Nr. 192, und seinem einzigen Enkelkind, Lise• 287 Delmenhorst, Elsa-Brandström-Straße 2a, am Kreutz, Georg, Standesbeamter und Geschäftsführer Schenkluhn, Otto, aus Passenheim, Kreis Orteisburg, 24. November lotte, gemeinsam wohnt und von diesen liebe• jetzt 2351 Stolpe, Altersheim, am 24. November der Raifeisengenossenschaft Groß Rominten, und voll und aufopfernd betreut wird. Hopp, Franz, Kaufmann i. R., auch Richterwalde, und Frau Margarete, geb. Schwill, aus Thierenberg, Schmidt, Berta, geb. Julitz, aus Königsberg, Heu• Kuspen, Kreis Schloßberg, und Tilsit, jetzt 1 Ber• markt 11, jetzt 53 Bonn-Duisdorf, Goerdelerstraße Kreis Samland, und Hardteck, Kreis Goldap, jetzt lin 10, Tauroggener Straße 41, am 19. November 22 Elmshorn, Heinholzer Damm 18, am 24. Novem• Nr. 78, bei ihrer Tochter Ingeborg Gümbel, am 25. Kalinowskl, Johann, aus Orteisburg, jetzt 6081 Bie- November ber beshe im, Jahnstraße 28, am 24. November Peters, Johannes, und Frau Margarete, geb. Gallmei• Ziegler, Lisbet, aus Insterburg, jetzt 75 Karlsruhe, Kemp, Margarethe, aus Memel, Alexanderstraße 9, aus Mühlengrund, Kreis Johannisburg, jetzt 407 Hermann-Billing'-Straße 4, am 25. November ster, aus Sensburg, Wiesenweg 10, jetzt 592 Bad Rheydt, Eisenbahnstraße 65, am 17. November jetzt 24 Lübeck, Schevenbarg 1 I, Wohnung 27, am Berleburg, Alte Warte 6, am 19. Oktober 10. November Scharlibbe, Max, und Frau Marta, geb. Ruchay, aus zum 89. Geburtstag Preuschoff, Andreas, und Frau Barbara, geb. Liebscher, Sdorren, Kreis Johannisburg, und Königsberg, Knorr, Franz, aus Königsberg, jetzt 1 Berlin 44, Ma- aus Klingenberg, Kreis Braunsberg, jetzt 5868 Let• Arnheim, Eliesabeth, aus Königsberg-Quednau, Gar• nitiusstraße 1, am 22. November jetzt 2860 Osterholz-Scharmbeck, Schillerstr. 29, mathe, Schattweg 37, am 7. November am 24. November tenstraße, jetzt 4 Düsseldorf-Kaiserswerth, Alters• Koll.it, Max, aus Lepalothen, Kreis Tilsit-Ragnit, Pulwitt, Eduard, und Frau Karoline, geb. Abramowski, heim, am 18. November jetzt 1 Berlin 28, Kolonie Frohsinn II, Rosenweg 26, aus Oschekau, Kreis Neidenburg, jetzt 468 Wanne- zum Abitur Kalleß, Helene, geb. Holzlöhner, aus Angerburg, jetzt am 10. November Eickel, Stettiner Straße 12, am 21. November 285 Bremerhaven, Clausen Straße 12, am 24. No• Kurschat, Martha, aus Fuchshügel, Kreis Wehlau, Sdun, Fritz, und Frau Auguste, geb. Rosteck, aus Bramann, Dietlind, fBramann, Otto, und Frau Erika, vember jetzt 3 Hannover, Marienstraße 5, am 20. Novem• Wittenwalde, Kreis Lyck, jetzt 3 Hannover, Am geb. Pohlmann, aus Haselberg, Kreis Schloßberg, Nurna, August, Oberpostsekretär i. R., aus Heinrichs• ber Lister Bad, Kolonie Heideblüte I. am 24. Novem• und Hermannsdorf, jetzt 235 Neumünster, Am Kamp walde, Kreis Elchniederung, jetzt 5802 Wetter 2, Sokolowski, Anna, aus Wilhelmstal, Kreis Ortels- ber Nr. 63), bestand an der Klaus-Groth-Schule in Neu• Hauptstraße 9, am 25. November burg und Bischofsburg, Schützenweg, jetzt 795 Bi- Sombrowski, Hans, und Frau Ida, geb. Bobrowski, münster das Abitur Soboll, Fritz, aus Gollen, Kreis Lyck, jetzt 493 Det• berach-Riss, Mühlweg 16, am 23. November mold, Sylbeker Str. 16, am 20. November Schories, Otto, aus Groß Friedrichsdorf, jetzt 294 Wil• helmshaven, Lilienburgstraße 12, am 21. November zum 88. Geburtstag Wannags, Franz, aus Kindschen-Dorf, Kreis Tilsit- Baumgart, Heinrich, aus Brakenberg, Kreis Lyck, jetzt Ragnit, jetzt bei Max Gudjons, 5841 Rheinen, Dorf• 4 Düsseldorf 30, Krahnenburgstraße 58, am 22. No• straße 39, am 24. November vember Beutner, Martha, geb. Mrotzeck, aus Wansen, Kreis zum 75. Geburtsiao Angerburg, jetzt 208 Kummerfeld, Bundesstraße 39, Bartuschat, Bruno, Stellmachermeister, aus Markt• am 25. November hausen, Kreis Labiau, jetzt 5214 Gräfenroda, Bahn• Enskat, Ernst, aus Habichtswalde, Kreis Labiau, jetzt hofstraße 27, am 24. November %ennen Sie die &teimat wirklich ? in Mitteldeutschland, zu erreichen über Frau Erna Bieber, Amanda, Oberpostsekretärin i. R., aus Lich- Riemann, 23 Kiel 14, Karlsbader Str. 89, am 23. No• tenfeld/Zinten, jetzt 2 Norderstedt 2, Mittelstraße Die richtige Antwort auf unsere Bildtrage L 87 vember Nr. 22, am 22. November Schilawa, August, aus Tharau Bahnhof, Kreis Preu• Jebens, Ursula, geb. von Kuenheim, aus Stollen, Kr. Ein stattliches Bündel Zuschriften erhielten dem Dach der Kirche ist der Beginn der Straße ßisch Eylau, jetzt 58 Hagen, Rudolfstraße 36, am Mohrungen, und Rosenau, jetzt 2057 Reinbek, 15. November wir auf die Bildfrage L 87 in Folge 43 vom „Am Fischmarkt" erkennbar. Mitte rechts die Klaus-Groth-Straße la, am 21. November 21. Oktober, die eine Ansicht aus Labiau zeigte. Sottke, Julius, aus Peterswalde, Kreis Osterode, und Kleinke, Gustav, aus Birkenhöhe, Kreis Angerburg „Wassergasse' mit Gaststätte Langänke, Le• Steinwech bei Königsberg, jetzt 671 Frankenthal- und Insterburg, Augustastraße 40, jetzt 22 Elms• Unter den vielen richtigen Antworten erschien bensmittelgeschäft Dudde und Malermeister Eppstein, Weidstraße 43, am 16. November horn, Beethovenstraße 30, am 23. November uns am treffendsten die von Herrn Gerd Ober• Schilling. Es folgt die Anlegestelle der Ree• Tiedtke, Anna, geb. Sakowski, aus Sardinen, Kreis Leppert, Maria, aus Nattkischken, Kreis Tilsit, jetzt steller, 2057 Wentorf, Hamburger Landstr. 25, derei Bonell, am rückwärtigen Grundstück des Preußichs Eylau, jetzt 567 Opladen, Lützenkirchener 287 Delmenhorst, Bremer Straße 5, am 24. Novem• die mit verhältnismäßig wenig Worten viel Hotel am Markt mit dem Dampfer „Lotte". Er Straße 18, am 16. November ber sagt. Herr Obersteller erhält dafür das Ho• befuhr den Wasserweg ins Große Moosbruch. Matuschewski, Johann, aus aus Waldwerder, Kreis norar von 20,— DM, das für die beste Antwort Hinten rechts sieht man das Dach des Wasser• zun 87. Geburtstag Lyck, jetzt 2061 Borstel 112, am 24. November ausgesetzt ist. Er schreibt: Meitz, Manfred Wilhelm, aus Königsberg, Vorstädti• bauamtes. Das auf dem Bild erkennbare Ge• Behrendt, Marta, geb. Goehrigk, aus Lautem, Kreis wässer ist, wie gesagt, die Deime, vorn aber Roessei, zur Zeit bed ihrer Tochter Hildegard Both, sche Langgasse 115, jetzt 1 Berlin 62, Gutzkow• 3531 Dössel, am 13. November straße 2, am 13. November der ehemalige Beginn des Schloßgrabens (1904/ Bronkowski, Anna, aus Lyck, jetzt 3122 Hakenbüttel, Orisch, Hermann, aus Rehsau, Kreis Angerburg, jetzt 1906 zugeschüttet), hinten links den Beginn des Breslauer Straße 6, am 22. November 48 Bielefeld, Am Bach 19, am 24. November Großen Friedrichsgrabens. Im Hintergrund sieht Schlimm, Gertrud, aus Seestadt Pillau, jetzt 216 Stade, Prochnow, Emmi, geb. Gruber, aus Angerburg, jetzt man das Sägewerk Rabe, die Bootswerft Groß Fritz-Reuter-Straße 10, am 22. November 2418 Bäck/Ratzeburg, Schwalbenweg 21, am 19. No• und das Boots- und Clubhaus des Rudervereins Teichmann, Eduard, aus Tilsit, Rosenstraße 18, jetzt vember Stankewitz, Lydia, aus Bzurren, jetzt 712 Bietigheim, Labiau. Dies Bild wurde aus dem obersten bei seiner Tochter Gertrud Lask, 238 Schleswig, Geschoß des Hauses der Familie Lemke, Gallberghöhe 11, am 14. November Erfurter Straße 3, am 29. Oktober Spehr, Magdalene, geb. Küster, aus Plimballten, Kr. Marktstraße 9, aufgenommen. Pillkallen, jetzt 2448 Burg/Fehmarn, Schaakener zum 86 Geburtstag Hier um die Ecke am Fischmarkt 6 bin ich Fischer, Olga, aus Treuburg, Markt 20, jetzt 24 Lü• Weg 50, am 10. November beck, Kolberger Platz 11c, am 19. November Schüler, Berta, aus Königsberg, Schleiermacherstraße geboren und aufgewachsen, ab 1934 Fisch• Gaedtke, Meta, geb. Boldt, aus Angerburg, jetzt 2333 Nr. 11, jetzt 24 Lübeck, Gebrüder-Grimm-Ring 43, markt 2/3 war das Geschäft meiner Eltern, auf Groß Wittensee, Haus Baller, am 24. November am 21. November und an der Marktstraße habe ich gespielt, in Tilsner, Gustav, Zollobersekretär i. R., aus Groß der ev. Kirche bin ich getauft und konfirmiert Thierbach, Kreis Preußisch Holland, jetzt 2 Ham• zum 85. Geburtstar burg 71, Fritz-Flinte-Ring 86, am 17. November worden. Auf und in der Deime habe ich ge• Dietrich, Charlotte, aus Ammerau, Kreis Angerapp, schwommen, gerudert und bin Schlittschuh ge• jetzt 5 Köln 80, Genovevastraße 16/18, am 24. No• zum 70. Geburtstag Das Bild zeigt einen Teil der Stadt Labiau laufen. Am 15. Januar 1945 während eines vember mit der Deime und entstand etwa 1930. Auf Fronturlaubes war ich zum letzten Mal dort. Maleyka, Emma, geb. Papin, aus Seehausen, Kreis Bärmann, Magdalena, aus Puschdorf, Kreds Inster• burg, jetzt 2409 Wulfsdorf, Post Gleschendorf, am dem Bild ist vorn links das Dach der evange• Angerburg, jetzt 2211 Averfleht über Wüster, am lischen Kirche zu sehen. Vorn rechts ein Teil Mit landsmannschaftlichem Gruß! 20. November 9. November Müller, Egon, Uhrmachermeister und Kreishandw=»rks- Engelbrecht, Gerhard, Rechtsanwalt, aus Heiligenbeil, des Marktplatzes und der Marktstraße. Neben Gerd Obersteller meister, aus Labiau, Dammstraße 2, jetzt 577 Arns• jetzt 2 Hamburg 70, Ahornstraße 11, am 22. Novem• berg, Hüserstraße 29, am 21. November ber Satur, Emma, geb. Schmidt, aus Königsberg, Plan• Gill, Gertrud, geb. Hartwich, aus Bischofsburg, Kle- tage 14, jetzt 75 Karlsruhe-Waldstadt. Elbinger feldtstraße 10, jetzt 224 Heide, Stettiner Straße 15, Straße 2b, am 15. November am 20. November Szesny, Ida, geb. Lobodda, aus Richtwalde, Kreis Grünau, Dora, geb. Paulat, Gewerbeoberlehrerin i. R., Bestellung Johannisburg, jetzt 403 Ratingen, Fichtestraße 7, aus Königsberg, Hans-Sagan-Straße 30, jetzt 605 W tXK ÖflpKttfOlMfl« am 20. November Offenbach/Main, Starkenburgring 11 5/10, am 23. Schaefer, Irmgard, geb. Riedel, aus Posorten bei Saal• November Die Zeitung erscheint wöchentlich feld, Kreis Mohrungen, jetzt 23 Kiel, Brunswiker- Gulweid, Charlotte, geb. Bussas, aus Georgenburg, Neuer Kreis Insterburg, jetzt 7129 Ilsefeld-Wüstenhau• straße 28, am 20. November Bezieher: Tiedemann, Anna, aus Pillau-Neuhäuser, jetzt 355 sen, Wildecker Straße 9, am 25. November Marburg, Friedrich-Ebert-Straße 43, am 19. Novem• Hoepfner, Helene, aus Königsberg, jetzt 75 Karlsruhe, Genaue Wasgaustraße 12, am 23. November Anschrift: ber Jaksties, Anna, aus Insterburg, Immelmannstraße 34, jetzt Mitteldeutschland, zu erreichen über Frau zum 84. Geburtstag Letzte Heimatanschrift Maria Jaksties, 49 Herford, Schwarzenmoorstraße (für die Kreiskartei) Brosen, Marie, aus Rohmanen, Kreis Orteisburg, jetzt Nr. 109, am 23. November 68 Mannheim 51, Weiherstraße 13, am 21. Novem- Knorr, Karl August, Landwirt aus Marienhöhr, Kr. Werber (oder Spender bei Paten- Ber Heiligenbeil, jetzt 2407 Bad Schwartau, Altrense• schaftsabon.) Name und Anschrift Haasler, Anna, aus Tilsit, Stiftstraße 12d, jetzt 402 feld 42, am 21. November Mettmann, Bismarckstraße 24, am 17. November Koske, Ida, geb. Skribeleit, aus Pillau II, Wogram• Gewünschte Hensel, Minna, aus Ragnit, Hindenbnrgstraße 35, straße 16, jetzt 239 Flensburg, Fruerlundlücke 17, Werbeprämie: ______jetzt Mitteldeutschland, zu erreichen über Frau Eli• am 25. November sabeth Kellotat, 42 Oberhausen 12, Hügelstraße 7, Krüger, Heinrich, aus Königsberg, jetzt 232 Plön, Dan- Die Bestellung gilt ab sofort / ab am 10. November ziger Straße 8a, am 21. November bis auf Widerruf. Philipp, Elsbeth, aus Seestadt Pillau, jetzt 2002 Barm• Löwedey, Anna, aus Pillau II, Langgasse 23, jetzt Bezugsgebühr monatlich DM 3.20. Zahlung soll Im voraus erfolgen für stedt, Moltkestraße 2, am 23. November 28 Bremen-Huchting, Antwerpener Straße 30, am • V.Jahr DM 9.60 • V, Jahr DM 19,20 Q ! Janr DM 38.40 durch Riech, Ella, aus Lyck, jetzt 4 Düsseldorf, Vemihauser 19. November Allee 224, am 19. November Murach, Kurt, Pfarrer i. R., aus Trempen, Kreis Ange• au^K»^ «» * Hamburg oder Schmadtke, Emil, aus Pillau I, Mühle-nstraße 3, jetzt rapp, jetzt 53 Bonn-Bad Godesberg, Siebengebirgs• straße 9, am 25. November 3394 Langelsheim, Kohlgarten 22, am 20. Novem• Potschies, Ernst, aus Gumbinnen, jetzt 1 Berlin 12, • gebührenfreien Einzug vom Konto des Q Beziehers Q Spenders 47 ber Goethepark 13, am 21. November Nr. bei: zum 83. Geburtstag Prawltt, Albert, aus Pillaru II, Danziger Straße 6, jetzt 2447 Heiligenhafen, Am Lindenhof 9, am 22. No• • monatlichen Bareinzug beim Bezieher durch die Post. ' Kiissner, Amalie, geb. Chrzan, aus Kruglanken, Kreis vember Angerburg, jetzt 4811 übledissen 234, über Biele• Bitte ausschneiden und als offene Briefdrucksache «Opf, „. VsrtrlebssbtsJlunfl feld, am 22. November Raehse, Carl August, aus Königsberg, Haberberger-, senden Schul-Straße 1 A, jetzt 6451 Dörnigheim, August- Petri, Helene, geb. Müller, aus Angerburg, jetzt 295 Bebel-Straße 2, am 19. November HeisfeWe, Süderweg 18, am 22. November 2 Hambuf 13 stfach 8047 Wendland, Ehna, geb. Wiehert, aus Königsberg, jetzt Salden, Rudolf, a>us Elbing, jetzt 852 Erlangen, Win• •Das SXtütwßmWait 9 *° kelweg 4, am 16. November 1 Berlin 45, Zerbster Straße 40, am 19. November >Wp»pWVJMSVWII Parka||ee 84 . Te|efon (()411) 452541/42 18. November 1972 / Folge 47 / Seite 19 tflsßppnufaibfan Aktuelles Stets im Dienst der Landsleute 114000 Bauern ohne Erben... Karl Außusl Knorr vollendet das 70ste Lebensjahr ... in den Oder-Neisse-Gebieten — Zahl soll noch steigen In Bad Schwartau bei Lübeck vollendet Den Zweiten Weltkrieg machte Karl August Warschau (hvp) — Das Ausmaß der Über• und Allenstein, d. h. in den unter polnischer am 21. November Karl Knorr vom ersten bis zum letzten Tag mit, zu• alterung der bäuerlichen Bevölkerung Polens Verwaltung stehenden ostdeutschen Gebieten. August Knorr das 70 letzt als Offizier. Nach der Entlassung aus eng• ist in einer Untersuchung des Warschauer Land• Der niedrigste Prozentsatz erbenloser Landwirt• Lebensjahr. Zwei Jahr• lischer Kriegsgefangenschaft war er zunächst wirtschaftsministeriums festgestellt worden. schaften ist in den Wojewodschaften Krakau zehnte hindurch hat ei Landarbeiter und Verwalter, um dann in den Wie „Zycie Warszawy" berichtet, werden von und Kielce festgestellt worden. als Kreisvertreter von Dienst der Landesregierung Schleswig-Holstein den erfaßten 2,4 Millionen bäuerlichen Land• Es müsse damit gerechnet werden, schreibt Heiligenbeil und im zu treten und die Leitung mehrerer Heimat• wirtschaften 705 000, d. h. 29 Prozent, von Bau• „Zycie Warszawy", daß die Zahl der Landwirt• Bundesvorstand für die auskunftstellen zu übernehmen. Zehn Jahre ern im Alter von über 60 Jahren geführt. Da• schaften ohne Erben in den nächsten Jahren be• Landsmannschaft Ost• wirkte er auch als ehrenamtlicher Landes- von haben 114 000 Bauern, d. h. 16 Prozent, deutend größer sein werde. Außer den Bauern preußen gewirkt, die Agrarsadibearbeiter beim Landesverband der keinen Nachfolger, über die Hälfte davon, ohne Nachfolger gäbe es etwa 140 000 Eigen• seine uneigennützige vertriebenen Deutschen und stand seit 1951 un• nämlich mehr als 60 000 Bauern, welche insge• tümer von Landwirtschaften im höheren Alter, Arbeit mit der Ver• unterbrochen als Kreisvertreter an der Spitze samt 428 000 Hektar landwirtschaftlicher Nutz• der Kreisgemeinschaft Heiligenbeil. die zwar Erben haben, welche aber gegenwärtig leihung ihrer höchsten fläche bewirtschaften, beabsichtigen in nicht nicht auf diesen Landwirtschaften arbeiteten. Auszeichnung, des allzu ferner Zukunft, ihre Landwirtschaft an den Sachverständige hätten festgestellt, daß Bauern Preußenschildes, wür• Sein Wissen und seine Erfahrungen auf Staat gegen eine Rentenzahlung zu übergeben. höheren Alters bedeutend niedrigere Produk• digte. landsmannschaftlichem und agrarpolitischem Die übrigen sind bereit, ihren Boden an andere tionsergebnisse erzielten, als sie durchschnitt• Gebiet führten dazu, daß Karl August Knorr Karl August Knorr wurde 1902 in Hermsdorf Bauern zu verkaufen. lich in anderen Landwirtschaften erreicht wür• in den Bundesvorstand der Landsmannschaft den. Bei den erbenlosen Landwirtschaften sei Kreis Heiligenbeil, geboren. Nach dem Besuch Ostpreußen berufen wurde, wo man sein aus• der Oberrealschule auf der Burg in Königsberg Die meisten Landwirtschaften ohne Erben die Produktion um 20 bis 30 Prozent niedriger, gewogenes Urteil bald zu schätzen wußte. bzw. Nachfolger befinden sich nach der War• als sie von Landwirten über 60 Jahren, die aber wurde er zunächst Eleve auf dem Rittergut Lin• Wenn er sich auch inzwischen aus der aktiven denau im Kreis Heiligenbeil, kehrte dann auf schauer Untersuchung in den Wojewodschaf• Nachfolger besäßen, durchschnittlich erreicht landsmannschaftlichen Arbeit zurückgezogen ten Oppeln, Breslau, Grünberg, Stettin, Köslin würde. den väterlichen Besitz Marienhöhe zurück und hat, so ist er doch immer noch zur Stelle, wenn wirtschaftete dort weitgehend selbständig, da ein Ruf an ihn ergeht. Freie Stunden gehören sein Vater durch zahlreiche Ehrenämter sehr wie einst in Ostpreußen oft der Jagd. beansprucht war. 1932 übernahm er das Gut als Alleineigentümer. Seit 1923 gehörte er auch der schwarzen Reichswehr an und war als Zu seinem Geburtstag werden den Jubilar leidenschaftlicher Turnierreiter mit seinen oft in seinem Haus in 2407 Bad Schwartau, Alt- siegreichen Pferden „Hannibal" und „Sturm• Rensefeld 42, viele Glückwünsche seiner Lands• vogel" in der ganzen Provinz bekannt. Aus der leute erreichen, denen sich die Redaktion, zu 1935 geschlossenen Ehe mit Frau Olga, geb. deren Mitarbeitern Karl August Knorr seit Graw, gingen zwei Söhne hervor. Jahren gehört, von Herzen anschließt. S. Bürgerinitiative Neuer DB-Präsident in Hamburg für Frieden, Kuno Mohr aus Königsberg trat sein Amt an Freiheit, Selbstbestimmung Die Mitglieder des jetzt in Hamburg ansässi• amt für Sozial- und Personalwesen in Berlin, gen Ruderclubs „Germania" freuen sich be• 1944 als Dezernent nach Karlsruhe. Bald darauf Mitbürgerinnen und Mitbürger, Landsleute! stimmt, daß sie ihren langjährigen Vorsitzenden mußte er jedoch Soldat werden. Seit 1947 steht nun öfter bei Zusammenkünften im Bootshaus er wieder im Eisenbahndienst, war zunächst bei an der Alster begrüßen können: Am 8. Novem• den Sozialämtern der Bahn für die damalige ber hat Kuno Mohr sein Amt als Präsident der US-Zone und später für das vereinigte Wirt• Die Bundesrepublik Deutschland steht vor der wichtigsten Wahl ihrer Bundesbahndirektion Hamburg angetreten. schaftsgebiet tätig, wurde dann Dezernent bei Geschichte: den Direktionen in Frankfurt, Stuttgart und In Königsberg am 2. August 1911 geboren, Essen und schließlich Referent bei der Bundes• studierte Kuno Mohr Rechtswissenschaften und bahn-Hauptverwaltung in Frankfurt. 1970 wurde Am 19. November entscheidet sich, begann am 1. März 1939 seinen Dienst als er als Ministerialrat zum Präsidenten der neu ob diese Republik sich ihrer gesamtdeutschen Verpflichtung bewußt gegründeten Zentralen Verkaufsleitung der Ausbildungsassessor bei der Reichsbahndirek• bleibt oder aus Resignation vor der Gewalt die Teilung unseres Landes tion Königsberg. Später wurde er nach Mei• Bundesbahn in Frankfurt ernannt. Dieses Amt ningen als Vorstand des Reichsbahnverkehrs• hat er nun mit dem Präsidentenposten in Ham• und unserer Nation endgültig hinnimmt. amtes versetzt, dann zum Reichsbahn-Zentral• burg vertauscht. -mm Am 19. November entscheidet sich, ob dieser soziale und demokratische Rechtsstaat als Modell für ein künftiges Gesamtdeutschland in einem vereinten Europa erhalten Trauer um Hellmuth Bieske bleibt oder sozialistischen Syslemveränderern als Experimentierfeld Gründer der Stadtgemeinschaft Königsberg verstorben dienen soll.

Mit Hellmuth Bieske, turellem Gebiet, die weit über die Grenzen Wir bekennen uns zu Freiheit und Einheit der ganzen Nation und zu der am 4. November seiner Heimatstadt wirkte. Seinem Geschick unserer freiheitlichen Gesellschaftsordnung. Wir haben uns über alle lands- war es zu verdanken, daß der Verein trotz in Hamburg gestorben mannschaftlichen Unterschiede hinweg zu einer Bürgerinitiative zusam• ist, hat die Stadtge• vieler Schwierigkeiten, die sich nach 1933 auch meinschaft Königsberg für ihn ergaben, ohne sogenannte Gleichschal• mengefunden, um der CDU/CSU in diesem Wahlkampf beizustehen. Mag Pr. ihren Gründer und tung bestehen blieb. Vielen Mitgliedern wird uns auch manches an dieser Partei nicht gefallen, so sollte es jedoch für langjährigen Ersten noch die langjährige getreue Mitarbeiterin Vorsitzenden verloren. Fräulein Liehrs in Erinnerung sein, die ins• jeden von uns ein Gebot der Vernunft sein, die CDU/CSU zu unterstützen Am 6. Mai 1894 in Kö• besondere die nicht unbedeutende Leihbücherei und zu wählen. nigsberg als Sohn des des Vereins verwaltete. Im vertrauensvollen bekannten Fabrikbe• Zusammenwirken aller Vorstandsmitglieder sitzers und Stadtrats war und blieb unter Führung von Hellmuth Bedenken Sie: Mit Ihrer Erststimme wählen Sie den Kandidaten Ihres Bieske der Kaufmännische Verein bis zu Emil Bieske geboren, Wahlkreises. machte er nach dem seinem Ende im Januar 1945 ein kultureller Abitur eine kaufmän• Eckpfeiler ehrbarer Königsberger kaufmän• Mit Ihrer Zweitstimme entscheiden Sie, ob die CDU/CSU die nische Lehre durch und nahm dann am Ersten nischen Geistes. W. Barth Weltkriege teil, ab 1915 als Leutnant und Kom• absolute Mehrheit erhält. panieführer. Nach dem Kriege wurde er Mit• inhaber des väterlichen Untecnehmeas, einer Unser Buch: Stimmenzersplitterung oder gar Wahlenthaltung sind unverantwortlich 1883 gegründeten Pumpenfabrik und eines Brunnenbauunternehmens mit 500 Angestellten und stärken die SPD/FDP-Koalition. und Arbeitern. Wie der Vater, spielte auch der Gerd Schildbach „Der Friede" Sohn nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch Deshalb: Jede Stimme der CDU/CSU. in der Gesellschaft der Landeshauptstadt eine Eine Analyse seiner Gefährdungen — bedeutende Rolle. Er war kgl. bulgarischer Gedanken über seine Sicherung Konsul, Mitglied des Beirates der Industrie- Eurobuch-Verlag August Lutzeyer (8867 (Dettingen, Dr. Wilhelm Annecke, Dr. Lothar Lorisch, und Handelskammer, Handelsrichter beim 300 Seiten, kart., 15,— DM). Oberstudiendirektor, Sachsen-Anhalt Verleger, Köln Landgericht, Mitglied des Ehrenrats der Börse, des Steuerausschusses des Finanzamtes, Vor• Wer dieses Buch sorgfältig liest, der weiß, daß Dr. Sigfried Asche, Franz Möldner, der Verfasser es einfach schreiben mußte. Arzt, Museumsdirektor i. R., Sachsen Prokurist, Sudetenland sitzender des Kaufmännischen Vereins, der Ge• Kriegsgefangener, Unternehmer und damit Sammler sellschaft Börsenhalle, des Bachvereins und der einer Vielfalt von Quellen für seine Erkenntnis, daß Gerda Bach, Walter K. Nehring, Philharmonie. Am Zweiten Weltkrieg nahm er „Friede auf Erden" geschaffen werden muß. Jedes Hausfrau, Sachsen-Anhalt General d. Panzertruppe a. D., als Hauptmann, ab 1942 als Major und Batail• einzelne Kapitel, ob Friede zwischen Staaten, Gren• Westpreußen lonkommandeur teil. zen und Friede, Sozialismus und Friede, Europa und Regina Blankenburg, Friede ist in sich abgeschlossen und dennoch unter Studienreferendarin, Insel Rügen Alfred Oeffner, Nach dem Kriege betätigte er sich zunächst die große Forderung gestellt. Der Aufbau zeigt Ge• Dipl.-PoL, Pommern bei der Brunnenbaufirma Böttcher und Hesse in sichte und Philosophie als Ausgangspunkt, kritische Hans Bock, Hamburg-Wilhelmsburg, machte sich aber bald Feststellungen zur Gegenwart und Forderungen für Betriebswirt, Sudetenland Harry Poley, selbständig als Mitinhaber der Firma Bieske die Zukunft. Eigentlich kommt niemand dabei gut Angestellter, Ostpreußen weg. Jedem wird ein Spiegel seiner Einstellung zu Prof. Dr. Fritz Gause, und Co. für Bohrungen, Brunnen- und Wasser• ewigem Frieden auf der Welt vorgehalten. Die Kri• Staatsarchiv-Dir. i. R-, Ostpreußen Dr. Felician Prill, werkbau in Hamburg und leitete außerdem die tik ist stellenweise ätzend scharf. Die Vorschläge Botschafter a. D., Westpreußen Heimatauskunftstelle 23 für den Stadtkreis Kö• Dr. Heinz Goehrtz, zeigen mutanter verblüffend einfache Wege, wenn Oberstudienrat, Danzig Daniela Rother, nigsberg Pr. So wurde er Begründer der Stadt• der Verfasser z. B. auf der Basis der 10 Gebote als Studentin, Schlesien gemeinschaft am 17. Mai 1949 und der Paten- neues Recht der Völker vorschlägt: 9. Gebot: „Ihr Erich Grimoni, schaft Duisburg-Königsberg 1952. Als er 1962 sollt nicht begehren Eures nächsten Land . . . oder Oberregierungs- und Schulrat, Ostpreußen Irmgard Runow, bant, von seiner Wiederwahl als Erster Stadt• 10. Gebot: »Ihr sollt nicht vertreiben Eure Nachbarn Hausfrau, Schlesien el hold aus ihrer Heimat." Mit Entschiedenheit wendet er sich Gudrun Guthermuth, vertreter abzusehen, folgte ihm P " gegen die Kollektivschuld der Völker. Der Schlüssel Lehrerin, Schlesien Hans-Jürgen Schuch, Krankheit nötigte ihn, sich nach und naeh von zum Frieden in Europa liegt nach seiner Ansicht Verlagsleiter, Westpreußen vielen Ämtern und Ehrenamtern ^räckzu- bei den Grenzen der Rückkehr der Vertriebenen und Maximilian Himmel, ziehen, doch blieb sein Interesse für seine der Rückgabe der geraubten Gebiete. Unterdruckte Rechtsanwalt, Oberschlesien Runar von Sivers, Vaterstadt ungebrochen. P^*^ P! eine Minderheiten dürfe es nicht geben. Versicherungskaufmann, Deutsch-Balte Volkmar Hopf, sich nicht betätigt, doch ist und ble*Vj*em^ Seine zahlreichen Zitate aus der Bibel lassen aber Präs. d. Bundesrechnungshofes a. D., Friedrieb Walter, Ehre für uns, daß er zu den Unternehmern der doch erkennen, daß der Verfasser eben nicht alle Fak• Oberamtsrichter, Schlesien Stuttgarter Charta der Heimat^rtnebenen^g^ toren berücksichtigt, denn Gott hat nicht nur die gu• Ostpreußen hört. ten Menschen" geschaffen. Wohl stellt er das selbst Edgar Lamm, Franz Weiß, fest, bezeichnet sich aber in der Konsequenz als „Re• Student, Rheinland Landwirt, Ostpreußen volutionär für den Frieden". Er ist sich klar darüber, daß er Widerspruch und Kritik auslösen wird Vieles Neben einer Reihe von Ehrenämter» .bleute geht in den Bereich praktisch unerfüllbarer Vorstel• Zuschriften an: A. Oeffner, 543 Bad Honnef, Am Reichenberg 6 der Verstorbene bis zum bitteren Kriegsende lungen über, weil das Leben auf der Welt eben an• ders verläuft. Seine Stellungnahme zu Vertreibungen den traditiemsreichen Kaufmännischen Verein in und Landwegnahmen sind für uns Vertriebene sehr Königsberg als dessen langjähriger interessant und positiv, desgleichen seine Ansicht sitzender. In dieser Mg-*** g|f *JS. über .Realitäten". Eri* Schlüter eine lebhafte Tätigkeit ins*eswie»e am *™ 18. November 1972 / Folge 47 / Seite 20 Aktuelles

„Die Zusammenarbeit war stets gut" 20 Jahre Patenschaft Osterode/Harz für Osterode/Ostpreußen Osterode — Anläßlich des Treffens der Ka• Von den Gästen sprach zuerst Landtagsabge• Liebe Landsleute, meradschaft des ehemaligen III. Btl. Inf.-Regt. 3 ordneter Radioff, der sich für die Belange der in Osterode/Harz wurde in einer eindrucks• Osteroder stets interessierte; er sagte zu, sich vollen Feier im Innenhof des Ehrenmals eine für eine Unterstützung der vom Heimatkreis schlichte Gedenktafel für die gefallenen Ka• geplanten Dokumentation einzusetzen. Kreis• meraden eingeweiht. Die Ansprachen hielten direktor von Blankenburg überbrachte die Schicksalsgefährten! Pastor Marburg und Oberst a. D. von Tresckow. Grüße des Landkreises, dessen Patenschafts• Für jede Kompanie verlas ein Sprecher die übernahme sich beim nächsten Kreistreffen in Namen von zehn toten Kameraden zum Ge• Osterode am Harz 1974 zum zwanzigstenmal denken aller Gefallenen seiner Einheit. Wäh• jähren wird. Durch die Deutschland- und Ostpolitik der Bundesregierung sind entschei• rend der Posaunenchor das Lied vom Guten dende Positionen aufgegeben worden. Es gilt jetzt, entschlossen drohende Kameraden spielte, wurden an der Tafel, vor Als Vorsitzender der Gruppe Niedersachsen- der ein Doppelposten der Bundeswehr aufge• Süd der Landsmannschaft Ostpreußen führte Gefahren von Volk und Staat, von Freiheit und Demokratie abzuwenden! zogen war, Kränze von der Kameradschaft, vom Horst Frischmuth aus, daß wir mit den Ost- Wer die Herrschaft von Brandt und Wehner, von Bahr und Ehmke beenden Verband der ehemaligen 21. Inf.-Div., von der Verträgen leben müßten, daß wir aber im Stadt Osterode am Harz, von der Kreisgemein• Sinne der den Verträgen vorangestellten Er• will, der muß sich am Wahltag für die CDU/CSU entscheiden! schaft Osterode/Ostpreußen und von der Ge• klärung des Bundestages unsern Weg weiter- meinschaft Junges Ostpreußen niedergelegt. beschreiten sollten. Oberst a. D. von Tresckow betonte die Verbundenheit der Kameradschaft Viele von uns hatten in der Vergangenheit der CDU/CSU gegenüber Vor• Abends waren die Angehörigen der Kamerad• des alten III. Bataillons mit der Heimatstadt. behalte. Sie stellen diese Bedenken aber jetzt zurück, tun Sie es aucni schaft mit ihren Familienangehörigen in dem Den Festvortrag hielt der Bürgermeister der übervollen „Freiheiter Hof" versammelt. Dort Stadt Osterode/Harz, Rehfus. Eingehend berich• Wählen Sie mit uns am schicksalsentscheidenden 19. November begrüßte Vorsitzender Schareina die Teilnehmer tete er über die Entstehung, Entwicklung und die CDU und die CSU. und Gäste. Kreisvertreter Strüver überbrachte Bedeutung dieser Patenschaft. Bürgermeister die Grüße der Kreisgemeinschaft und gab seiner Rehfus führte aus, was die Stadt in den ver• Freude Ausdruck, daß der gute Zusammenhalt gangenen 20 Jahren für ihre Patenkinder getan zwischen Bataillon und Bevölkerung in der habe; diese Patensjhaft habe sich bewährt und Gerhard Dewitz (Vorsitzender des BdV-Landesverbandes Berlin) Heimat durch die gemeinsam abgehaltenen so solle es auch in Zukunft bleiben. Treffen fortgesetzt würde; von Tresckow wies Dr. Oskar Eggert (Altsprecher der Pommerschen Landsmannschaft) auf die Bedeutung dieser Kameradschaftstref• Kreisvertreter Strüver dankte dem Bürger• Hellmut Gossing (Vorsitzender des BdV-Landesverbandes Niedersachsen) fen hin, die von Jahr zu Jahr stärker besucht meister für seine Ausführungen: „Unsere werden. Die Teilnehmer dieses Treffens blie• Landsleute kommen gern in diese Stadt, deren Dr. Friedrich Hollunder (Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Ober- ben noch lange beisammen; die meisten von Name sie mit der Heimat verbindet. Sie fühlen schlesier) ihnen nahmen am nächsten Tag an dem Tref• sich hier wohl in der Obhut unserer Paten und fen der Kreisgemeinschaft teil. werden bei Spaziergängen durch die Stadt an Willi Homeier (Präsident der Vertretung der Freien Stadt Danzig) ihre Heimat erinnert, wenn sie plötzlich eine Dr. Rudolf Könnemann (Bundesvorsitzender des Bundes der Danziger) Das Kreistreffen der Osterode stand ganz im Liebemühler, eine Hohensteiner oder eine Zeichen der 20jährigen Wiederkehr der Paten• Gilgenburger Straße entlang gehen. Im Auf• Heinz Krause (stellvertr. Vorsitzender des Landesverbandes Bremen) schaftsübernahme der Stadt Osterode am Harz trage unserer Landsleute danke ich Ihnen, dem Dir. Max Kuna (Präsident des Bundesverbandes der Heimatvertriebenen Wirt• über die ostpreußische Stadt Osterode. Die Rat und der Verwaltung der Stadt für die Patenstadt hatte ein von Bürgermeister und 20jährige Patenschaft und für alles, was Sie im schaft) Stadtdirektor unterzeichnetes Grußwort der Rahmen dieser Patenschaft für uns ideell und Presse übergeben, in dem es u. a. hieß, daß Rat materiell getan haben. Ich bin überzeugt, daß Joachim v. Loesch (Sprecher der Landsmannschaft Weichsel-Warthe) und Verwaltung der Stadt Osterode am Harz diese schöne auf Idealismus aufgebaute Paten• Heinz Lorenz (stellvertr. Bundesvorsitzender der Landsmannschaft Schlesien! sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten der schaft sich auch weiterhin bewähren wird." übernommenen Verpflichtung gegenüber den Gretlies Baronin Manteuffel-Szoege (Präsidentin des Frauenbundes für Heimat Osterodern aus Ostpreußen bewußt gewesen In seinen weiteren Ausführungen sprach der und Recht) seien. „Wir wissen, daß .unsere Ostpreußen' Kreisvertreter über die ins Stocken geratene gern in unserer alten Stadt weilen. Die Zusam• Aussiedlung der Landsleute und berichtete Dieter Max (stellvertr. Vorsitzender des BdV-Landesverbandes Bayern) menarbeit mit der Heimatkreisgemeinschaft über die geplante Herausgabe eines umfang• Gerhard Prengel (stellvertr. Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen) Osterode/Ostpreußen war stets gut und ver• reichen Kreisbuches, dessen Manuskript bereits trauensvoll, möge dies auch in Zukunft so ! in Auftrag negeben sei. D " Feierstunde schloß Dr. Friedrich-Wilhelm Schallwig (stellvertr. Vorsitzender des BdV-Landes• bleiben." mit einem Bekenntnis zur Heimat und mit dem verbandes Baden-Württemberg) Als Auftakt zum Jubiläumstreffen gab die Deutschlandlied. S. Stadt im Rathaussaal einen Empfang für den Dr. Egon Schwarz (Präsident der Sudetendeutschen Bundesversammlung) Vorstand. Nach einer Begrüßungsansprache durch Bürgermeister Rehfus wies Kreisver• Friedrich-Karl Storni (Präsident des Bauernverbandes der Vertriebenen) treter Strüver darauf hin, daß die Stadt Oste• Dr. Josef Trischler (früherer Abgeordneter im jugoslawischen und ungarischen rode am Harz vor 20 Jahren die Patenschaft KULTURNOTIZEN Parlament) über die Heimatstadt und der Landkreis Oste• rode am Harz vor 18 Jahren die Patenschaft Friedrich Walter (Vorsitzender des BdV-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen) über den Heimatkreis übernommen haben, so Der Ballettmeister und Zeichner Bernhard daß alle Landsleute der Kreisgeirfeinschaft dort Wosien, der aUs Passenheim, Kreis Orteisburg, Dr. Carl Wiggert (Vorsitzender des BdV-Landesverbandes Haniburg) stammt, stellt in der Galerie der Stadt Stuttgart gut aufgehoben seien. In diesen 20 Jahren habe Rudolf Wollner (Vorsitzender des BdV-Landesverbandes Hessen) die Stadt viel geholfen, u. a. durch Bereit• (im Kunstgebäude am Schloßplatz) bis zum stellung eines Zimmers im Museum, durch ihre 26. November seine Ballett-Zeichnungen aus. jährlichen Patenschaftsbeiträge, durch Unter• Der ehemalige Erste Solotänzer und Ballett• stützung der Spätaussiedler, durch Mithilfe meister an den Preußischen Staatstheatern ist jetzt als Tanzpädagoge in München tätig. bei der Vorbereitung der Treffen. Der Kreis• Für die CDU/CSU kandidieren unter anderem: vertreter betonte besonders, daß seine vielen In der Sendereihe Zwischen Rhein und Oder : Gespräche mit den Herren des Rates und der bringt der Westdeutsche Rundfunk in seinem Verwaltung der Stadt stets in einer herzlichen zweiten Programm am 20. November, 16.15 Uhr, Dr. Walter Becher, Sprecher der Sudetendeutschen Landsmannschaft Atmosphäre und in aller Offenheit geführt eine Erzählung von Paul AI Verdes: Der Schlitt• würden, was Kreisdirektor von Blankenburg schuh. — Im ersten Programm des Westdeut• Dr. Philipp v. Bismarck, Sprecher der Pommerschen Landsmannschaft auch für den Landkreis bestätigte. Anschließend schen Rundfunks in der Sendereihe Alte und trugen sich die Vertreter des Vorstandes in das neue Heimat am 25. November von 13.45 bis Dr. Herbert Czaja, Präsident des Bundes der Vertriebenen Goldene Buch der Stadt Osterode/Harz ein. 14 Uhr berichtet Brigitte Obendorfer vom Sprecher der Landsmannschaft der Oberschlesier Das Kreistreffen im Neuen Schützenhaus Königsberger Marzipan aus Wörishofen. Dr. Herbert Hupka, Bundesvorsitzender der Landsmannschaft Schlesien war seit Jahren nicht mehr so stark besucht worden, so daß die über 400 erschienenen Dr. Hans Edgar Jahn Landsleute kaum Platz fanden. Die Feierstunde Präsident der Pommerschen Abgeordnetenversammlung eröffnete Lm. Pastor Marburg mit einer An• Forscher aus Leidenschaft dacht und einem Gedenken unserer Toten. Lothar Sagner, Vorsitzender des BdV-Landesverbandes Bremen Strüver begrüßte die Vielzahl der Gäste, ins• In unserer Notiz in Folge 45, Seite 20, brach• besondere die Vertreter des Landkreises und ten wir ein Foto von dem Laienforscher Gün• Hubertus Schmoll der Stadt Osterode/Harz sowie Ehrenmitglied ther Brassel, der aus der Hand des Minister• Vorsitzender des BdV-Landesverbandes Rheinland-Pfalz von Negenborn. Strüver bedauerte, daß Stadt• präsidenten von Schleswig-Holstein, Dr. Ger• direktor Behrens, der sich stets besonders für hard Stoltenberg, als erster die neue Kosmos- Dr. , Vorsitzender des BDV-Landesverbandes Bayern die Patenschaft einsetze, im Krankenhaus läge; Medaille erhielt. Der Forscher wurde, wie wir er würde ihm aber die Genesungswünsche der heute erfahren, am 20. Januar 1915 in Sensburg anwesenden 400 Patenkinder übermitteln. geboren; er lebt heute in Flensburg.

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o r VÄ So Gott will, feiern wir am 24. November 1972 5Q q des Fest der GOLDENEN HOCHZEIT und grüßen o anläßlich dieses Tages all unsere Freunde und Kinder im Alltag Bekannten aus der Heimat. o mitt schönesrhnnon bunteI.-.•>!.,.n, BilderMM; n wil...:nl zu Weihnachte«.. .< . . n Kinderherzen erfreueni ™ . Max Scharlibbe und Frau Marta, Dieses Bilderbuch sollte in vielen Schulen, Sonntagsschulen und Kindergottes- geb. Ruchay aus Sdorren/Kr. Johannisburg u. Königsberg (Pr) o üiensten verteilt werden. mit den Kindern Völlig kostenlos bekommt Jeder das Gewünschte. Marianne Scharlibbe o Edith Barteczko, geb. Scharlibbe mit Ekkehard, Claudia und Bärbel Missionswerk Werner Heukelbach, 5275 Bergneustadt 2 Deutschland Reinhart Herzog und Sabine, geb. Scharlibbe o mit Carola und Sebastian 286 Osterholz-Scharmbeck, Schillerstraße 29 O AUCH DEIN KIND BRAUCHT JESUS» J

Oooooooooooooooooooooooooooooooooooooo Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. t Fern ihrer ostpreußischen Hei• Gott der Herr nahm am 1. Ok• mat verstarb nach kurzer tober 1972 meinen lieben Va• Krankheit, für uns viel zu früh, Lesevergnügen und Erinnerung — meine liebe Frau, unseie ge• das schönste Geschenkbuch, ter, Großvater, Urgroßvater liebte Mutter, Schwiegermut• und Onkel ter, Oma, Schwester, Schwäge• das OstpreuBenbuch des Jahres! NEU Am 15. November 1972 feiern unsere lieben Eltern rin und Tante, Frau Franz Mattern Maurerpolier Von Graten, ("f Charlotte Ruddigkeit Von Grafen, und Maria Mattern, ij , tun! geb. Flach geb. Klein Friedrich Piotzki Pastoren ,i •„,.,., aus Corgeiten, Kr. Samland Ortelsburg, Ostpreußen aus Tilsit, Am Anger Pastoren und jetzt 479 Paderborn, geb. 7. 11. 1910 gest. 5. 11. 1972 und Muiielkiicii Ansgarstraße 22 im 88. Lebensjahre zu sich. 0»l|MvuNtMi untl «rine Original« ihre Wir haben sie in aller Stille in \tiikiloti'M um) llf-liiirtim DIAMANTENE HOCHZEIT. Sein Leben war voller Schaf• am 9. November 1972 zu Gra• be getragen. Marjellchen Es gratulieren in Liebe und fenskraft. Dankbarkeit Ostpreußen und seine Originale die Kinder. in tiefer Trauer In Anekdoten und Histörchen 9ch Wiegerkinder Um ein stilles Gedenken im Kurt Ruddigkeit, Gatte und Enkelkinder, Gebet bitten Hans Ruddigkeit, Sohn . Herausgegeben von Wilhelm Matult. m sowie alle Verwandten Maria May, geb. Piotzki mit Familie 224 Seiten. Wertvoller Leinen-Geschenk• V . / Hans Ruddigkeit, Sohn, und Angehörige band mit farbigem Schutzumschlag mit Familie und alle Anverwandten 19,80 DM 1 Berlin 19, Rönnestr. 5 Diese Sammlung bietet Ihnen mehr als Am 13. November 1972 feiert meine Frau 8676 Schwarzenbach/Saale nur Gelegenheit V&um Lachen oder August-Bebel-Straße 25 Schmunzeln. 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Hartmann Mein lieber Mann, Vater, 712 Bietigheim, Erfurter Str. 3 29 Oldenburg, Schwiegervater und Croß- vater , feinstes für 1973 V 1 Theodor-Francksen-Str. 10 Königsberger Marzipan Enkel, Urenkel und Anverwandte Teekonfekt (gel. u. ungef.) Randmarzipan (Herze) Pfd. 10 - DM Ostdeutsche August Urban Herie Goschenkkorfon: 3,30, 6,60, 13,- II.- ab 50,- portofrei 29 Oldenburg, den 28. Okt. 1972 aus Dudenfelde, Kr. Schloßbei Heimat im Bild Ostpreußen 2000 Hamburg "6 (U-Bahn Wartenau) Die Beerdigung fand statt am Wandsbeker Chaussee 31, Telefon 25 90 12 12 prachtvolle Großfotos Unsere liebe Mutter. Großmut• 2. November 1972 in Oldenburg, ist am 24. Oktober 1972 im Alter &tennig Prompte und reelle Lieferung. aus Ostpreußen — West• ter und Urgroßmutter, Frau Friedhof Donnerschwee, Hoch• von 87 Jahren für immer von preußen — Danzig — Pom• uns gegangen. mern und Schlesien im Irmgard Schaefer heider Weg. Format 30 x 41,5 cm. Die geb. Riedel Kalenderblätter lassen sich aus Posorten bei Saalfeld. 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Laden: BALDHAM, Bahnhofsplatz 1, Fernruf 0 8106 - 87 53 4572 Essen/Oldenburg Sie folgte ihrem im Dezember 1971 verstorbenen Mann und Richters Diek 19 ihrem 1945 in Ostpreußen gefallenen Sohn. Am 24. November 1972 begeht Es trauern um sie mein lieber Mann Erika Felchner Ulrich Felchner und Frau Christine, geb. Bastian Hermann Langhans und alle Angehörigen Mühlenbesitzer Unsere lieben Eltern Am 22. November 1972 feiert aus Reddenau, Kr. Pr. Eylau Am 24. November 1972 feiern jetzt 7121 i. Hessigheim a. N., 2091 Marxen, Kreis Harburg Eduard Pulwitt mein lieber Mann, unser gu• Angelgasse 4 unsere Eltern ter Papa und Opa und Frau Karoline, seinen 8 5. Geburtstag. geb. Abramowski Fritz Sdun Erich Heim aus Oschekau, Kr. Neidenburg, und Frau Auguste, früherer Betriebsleiter Von ganzem Herzen gratuliert Ostpreußen geb. Rosteck der Molkereigenossenschaft und wünscht weiterhin Gottes jetzt 4680 Wanne-Eickel, aus Wittenwalde, Kr. Lyck, Neukirch, Kr. Elchniederung Segen Stettiner Straße 12 Ostpreußen seine Frau Martha, Anzeigen- und Bestellannahme feiern am 21. November 1972 jetzt 3 Hannover, seinen 7 0. Geburtstag. geb. Großmann das Fest der Am Lister Bad, Es gratulieren herzlichst auch nachts und feiertags! GOLDENEN HOCHZEIT. Kol. Heideblüte I Es gratulieren herzlichst, wün• seine Frau Helene schen Gesundheit und weiter• sowie seine Söhne (04 11) 45 25 41 (Anrufbeantworter) hin Gottes Segen das Fest der mit Familien Deutliche Schrift die dankbaren Kinder, GOLDENEN HOCHZEIT. Stuttgart-O, Urbanstraße 81 verhindert Satzfehler Enkel und Urenkel Jahrgang 23 18. November 1972 / Folge 47 / Seite 22

Fern ihrer geliebten ostpreußischen Heimat verstarb nach Wir mußten Abschied nehmen von meiner lieben, fürsorg• langer, schwerer Krankheit im Alter von 77 Jahren unsere lichen Lebensgefährtin, unserer herzensguten Mutter, unserer gute Mutter, Schwiegermutter. Großmutter, Schwester, Schwä• Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief am 4. November gerin und Tante, Frau

ältesten Tochter und Schwester, unserer verehrten Schwäge• 1972 im 90. Lebensjahr mein lieber Mann, unser treusorgen, rin Und Tante der Vater. Schwiegervater und Großvater Minna Langmann geb. Toussaint Sigrid Rodde aus Angerhöh, Kreis Gumbinnen geb. Bartsch Erich Schober geboren am 7. 7. 1925 In Königsberg (Pr), aufgewachsen in Elbing, Besitzerin von Goythenen, In stiller Trauer Bürgermeister i. R. Kreis Samland (Ostpreußen) Albert Kühnast und Frau Anneliese, geb. Langmann aus GilgenburgOstpreußen Heinz Langmann und Frau Brunhilde, geb. Steinberg Sie ertrug ihre lange, schwere Krankheit in bewundernswer• Hans-Jürgen, Peter, Petra und Annette ter Haltung. als Enkelkinder

In tiefer Trauer In tiefer Trauer im Namen aller Angehörigen 4795 Delbrück. Auf der Bleiche 7, den 1. November 1972 Karl Rodde Hilda Schober, geb. Kühnemann Renate Rodde Die Beerdigung fand am 4. November 1972 auf dem Friedhof Hendrike Rodde in Delbrück statt. Dr. Bernhard Bartsch und Krau Else, geb. Pflüger

3004 Isernhagen NB Süd, Nachtigallenweg 4 6242 Kronberg-Schönberg, Ringstraße 4, den 2. November 1972 Nach einem trotz Flucht und Vertreibung gesegne• ten Leben, getragen in steter Fürsorge für ihre Familie, hat Gott der Herr meine liebe Mutter, Schwiegermutter, unsere gute Großmutter, Schwe• ster und Tante

Unser lieber Vater, guter Großvater und Urgroßvater, mein Margarete Hesselbarth letzter Bruder geb. Wilde Ich habe den Berg erstiegen, Paul Reuß aus Sorquitten, Kreis Sensburg/Ostpreußen • 21. 1. 1881 t. 4. 11. 1972 der Euch noch Mühe macht, aus Taulen. Kreis Pr. Holland drum weinet nicht, Ihr Lieben, ich habe es vollbracht! nach längerer Krankheit im 78. Lebensjahr gnädig ist in Frieden eingeschlafen. Nach einem erfüllten, arbeitsreichen Leben ent• abgerufen. In Dankbarkeit schlief heute unsere geliebte Mutter Hans Reuß und Familie Babenhausen Charlotte Febr, geb. Reuß, und Familie Goslar In liebem Gedenken Hanna Sprotte, geb. Reuß. und Familie Anna Schick Dr. Klaus Hesselbarth und Frau Eva, Detmold geb. Müller geb. Bering Carl Reuß und Frau Ella Hamburg aus Borken, Kreis Lyck. Ostpreußen Alexander. Christian, Tilmann • 12. Oktober 1891 t 29. Oktober 1972 und Friederike 338 Goslar, Rammelsberger Straße 38, den 8. November 1972 Die Beerdigung fand auf dem Friedhof in Neuerkerode bei Ober Sickte/Braunschweig statt. In Trauer und Dankbarkeit 3141 Echem, den 7. November 1972 Margarete Waschkowski, geb. Schick und Familie Die Beisetzung fand am Sonnabend, dem 11. November 1972, Paul Schick und Familie auf dem Friedhof Hohnstorf/Elbe statt. Elfriede Reche, geb. Schick, und Familie Durch einen tragischen Unglücksfall ging mein herzensguter Mann, unser lieber und treusorgender Vater, Opa, Schwieger• vater, Bruder, Schwager und Onkel •BB

509 Leverkusen Mühlenweg 159 Max Fischer Wir haben heute auch unsere liebe Mutter • 23 . 8 1 900 t 17. 10. 1972 Die Beerdigung fand statt am Freitag, dem 3. November 1972: um 9.45 Uhr auf dem Friedhof in Leverkusen-Reuschenberg. Schmiedemeister aus Rotwalde, Kreis Lotzen Anna Thiel für immer von uns. geb. Thimm aus Langwalde, Kreis Braunsberg, Ostpreußen geb. am 2. Mai 1896 In tiefem Leid verloren. Sie folgte unserem Vater, dem Margarete Fischer Heinz Fischer mit Familie Sattlermeister Lieselotte Lippert, geb. Fischer Bruno Thiel mit Familie Heute entschlief für uns alle unerwartet nach kurzer, schwerer der auf der Flucht am 20. 2. 1945 bei Kahlberg von Krankheit meine liebe, herzensgute Ehefrau, unsere liebe 7911 Hegelhoien Kreis Neu-Ulm, im Oktober 1972 Schwester. Schwägerin. Tante und Nichte einem Bombensplitter tödlich getroffen wurde. Unser Bruder Siegfried, geb. 18. 10. 1931, fiel am 11. 2. 1945 in Königsberg-Maraunenhof. Wir werden sie nicht vergessen! Gertrud Kallweit Im Namen der Angehörigen geb. Will Leo Thiel und Ehefrau Hedwig, geb. Zuther Im Alter von 73 Jahren entschlief plötzlich unser lieber Vater und Großvater 24 Lübeck 1, Rubinweg 5, den 7. November 1972 kurz nach Vollendung ihres 68. Lebensjahres.

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In tiefer Trauer im Namen aller Angehörigen Fern ihrer geliebten Heimat entschlief plötzlich Johannes Waiden, vorm.zyborowsk Pi i und unerwartet meine herzensgute Mutter, Oma, aus Tilsit/Ostpreußen Fritz Kallweit Schwester, Schwägerin und Tante am 6. November 1972 in Ratzeburg. Hedwig Pörschke geb. Madsack In stiller Trauer 283 Bassum Bürgermeister-Lienhop-Straße 24, aus Pr. Holland/Ostpr., Langestraße 26 * 31. 7. 1900 t 3. 11. 1972 Dr. Kurt Waiden und Familie den 1. November 1972 Sie folgte meinem lieben Vater Friedrich Pörschke 345 Holzminden, Gehrenkamp 4 Schuhmachermeister nach 24 Jahren in die Ewigkeit.

Heute hat uns unsere liebe, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwägerin und Tante In stiller Trauer Elfriede Schaffarczyk, geb. Pörschke Manfred Schaffarczyk Helene Döhring und alle Anverwandten geb. Reichert Friedrich Thimm

aus Sköpen, Kreis Elchniederung • 14. l. 189« in Balga T 3. 11. 1972 in Hamburg 5 Köln 91 (Porz-Heumar), Eiler Straße 69 früher Lehrer in Königsberg (Pr) im Altei von 82 Jahren für immer verlassen. Die Beisetzung hat in aller Stille stattgefunden.

In tiefer Trauer In stiller Trauer Renate Amerjan, geb. Döhring im Namen aller Angehörigen und alle Angehörigen Maria Thimm, geb. Schulz August Gerlach 2 Hamburg 33, Lauensteinstraße 55 3 Hannover, Holzwiesen 18h, den 28. Oktober 1972 • 4. 2. 1887 t 24. 10. 1972 aus Mensguth, Kreis Ortelsburg

Nach kurzer Trennung folgte unser guter Vater, lieber Opi und Uropi unserer lieben Mutter in die Ewigkeit. Der 60jäh- rige gemeinsame Lebensweg unserer Eltern war Liebe und Fürsorge für uns.

Am Sonnabend, dem 11. November 1972. verstarb liC d im 82. Lebensjahre Frau guter Vat!er verstarb mein lieber Mann, unser Bruder Soh In stiller Trauer ^Bge^^^S"'' ' ". Schwiegersohn, die dankbaren Kinder Amma Bartel Elisabeth Szepan, geb. Gerlach geb. Gosda Bruno Gerlach und Frau Thea Alfred Soboll Witwe des Bäckermeisters Theo Bartel Heinz Gerlach und Frau Ursula * U. 4. 1924 t 30. 10. 1972 aus Königsberg (Pr). Steile Straße Marlies Gerlach, geb. Höhne Biebern, Kreis Sensburg, Ostpreußen Enkel- und Urenkelkinder In stiller Trauer In tiefer Trauer Familie Holländer Margarete Soboll, geb. Lange Familie Schmolke 3 Hannover, Haltenhoffstraße 55 Armin Lange und Frau Maria Norbert Soboll und Frau Ursula 2 Hamburg 76. Peterskampweg 6 Die Beerdigung fand am 27. Oktober 1972 auf dem neuen Burkhard Soboll St.-Nikolai-Friedhof statt. und Anverwandte Die Trauerfeier hat in aller Stille stattgefunden. 6520 Worms-Horchhelm, Daimlerstraße 31 Jahrgang 23 18. November 1972 / Folge 47 / Seite 23

Kurz vor Vollendung seine« 7=; T ~K ents jahrelanger, schwerer Krankheit H-NSJAHRES chUef nach Weltkrieg und anschließender eü sicn im Zweiten Nach kurzer Krankheit starb pötzlich und unerwartet mein lieber Bruder ueuender Gefangenschaft zugezogen hat Am 28. Oktober 1972 verstarb nach schwerer, tückischer Krankheit Karl Tarrach Gustav Monka geb. am 3. 2. 1901 in Gittau, Kreis Neidenburg/Ostpreußen Sparkassenamtmann i. R. aus Drengfurt gest. am 1. n. 1972 in Nette, Kreis Hildesheim/Niedersachsen Er folgte seiner Mutter Rudolf Niederhausen Minna Tarrach In tiefer Trauer Kassenverwalter geb. Pottel im Namen aller Angehörigen geb. 18. 5. 1864 gest. „. n. 1941 der Kreisgemeinschaft Johannisburg Marta Monka seinem Vater

Julius Tarrach Vorbildlich und selbstlos hat der Verstorbene sein Amt ge• aus Drengfurt 3201 Nette/ü. Hildesheim, im November 1972 führt. Sein Leben galt der Fürsorge für seine Familie, dem geb. 28. 6. 1861 verschollen seit 1945 Einsatz für seine Heimat. Wir danken ihm für seine Arbeit und seiner Schwester und Treue. Elsbeth Kledtke „ . „„ seb. Tarrach Die Kreisgemeinschaft Johannisburg geb. 20. 9. 1904 gest. 25. 7. 1955 in die Ewigkeit. Nach einem arbeitsreichen, erfüllten Leben entschlief nach Wippich, Kreisvertreter langer, schwerer Krankheit mein lieber Mann, mein guter Vater, Großvater und Urgroßvater In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen Hedwig Pajewski, geb. Tarrach Albert Lutz Wir haben unseren Landsmann am 2. November 1972 zu sei• aus Königsberg (Pr), Henschestraße 12 ner letzten Ruhestätte auf dem Friedhof in Gifhorn geleitet. 237 Rendsburg, Flensburger Straße 34a im Alter von 80 Jahren.

Im Namen der Hinterbliebenen Charlotte Lutz, geb. Kumsteller Thea Lagestee-Lutz Sparkassenamtmann i. K. Bregenz/Östeneich, St. Anna-Straße 12, den 8. November 1972 Furchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst Oosterhout'Holland, Statenlaan 20 ich habe dich bei deinem Namen gerufen Rudolf Niederhausen du bist mein! (Jes. 43> ij Die Beisetzung hat am 11. November 1972 in Bregenz stattge• funden. geb. 6. 4. 1907 gest. 28. 10. 1972 aus Johannisburg, später Arys Otto Waiden Der Tod erlöste ihn von seinem qualvollen Leiden. Sein Leben galt dem Wohle und der Fürsorge für seine Familie. • 19. 1. 1906 f 25. 10. 1972 Wir danken ihm dafür. aus Brassendorf, Kreis Lotzen, Ostpreußen In stiller Trauer Meinen lieben, treusorgenden Mann, unseren herzensguten Heute wurde mein lieber Mann, unser guter Bruder Vater, Schwieger- und Großvater, unseren unvergeßlichen Frieda Niederhausen, geb. Feuersenger Schwager und Onkel nach langer, schwerer Krank• Bruder, Schwager und Onkel Klaus Niederhausen und Frau Brunhilde heit zu Gott heimgerufen. Jörg Behling und Frau Sabine, geb. Niederhausen Andrea, Petra und Mathias Wir gedenken seiner in Liebe. Horst Krispin als Enkelkinder aus Gehlenburg, Kreis Johannisburg In stiller Trauer geb. 3. 6. 1920 gest. 1. 11. 1972 317 Gifhorn, Breslauer Straße 23, den 28. Oktober 1972 Magdalena Waiden, geb. Walter Anna Lange, geb. Waiden Charlotte Kowalzik, geb. Waiden haben wir am 4. November 1972 auf dem Waldfriedhof in und Anverwandte Schloß Neuhaus zur letzten Ruhe geleitet.

4352 Herten, Wieschenbeck 38, den 25. Oktober 1972 Münster. Bad Salzdetfurth Marianne Krispin, geb. Lausberg Der Glaube tröstet, wo die Liebe weint. Doris Heine-Krispin Die Trauerfeier und Beisetzung fanden am Sonnabend, dem Jörg Heine Von langem, mit großer Tapferkeit ertragenem Leiden wurde 28. Oktober 1972. in Herten in der Kapelle des Waldfriedhofes Julia als Enkelkind mein geliebter Ehemann, unser treusorgender Vater und statt. Ernst Krispin und Familie Großvater August Krispin und Familie Bruno Krispin und Familie Bürovorsteher Hiltrud Kavelmacher, geb. Krispin und Familie Johanna Krispin August Kottnik • 5. 8. 1910 t 19. 10. 1972 au» Osterode C Bismarekslraße 18 Dietrich Hartog 4794 Schloß Neuhaus, Mastbruchstraße 121 Bild- und Wortberichter 56 Wuppertal 1, Frankenstraße 19 durch einen sanften Tod erlöst. geb. 31. 10. 1906 Rittergut Podewitten, Kreis Wehlau, Ostpr. 2053 Schwarzenbek Berliner Straße 24 im November 1972 gest. 4. 10. 1972 in Wilhelmshaven Irma Kottnik, geb. Piotrowski Wolfgang Kottnik Mitten aus frohem Schaffen entriß mir der unerbittliche Tod Brigitte Siegmüller, geb. Kottnik nach kurzer, schwerer Krankheit infolge eines schweren Herz• Rolf Siegmüller infarktes meinen lieben Mann und guten Kameraden seit Bernd Kindheitstagen.

In stiller Trauer An den Folgen seiner Kriegsverletzung entschlief unerwartet 35 Kassel-Wilhelmshöhe Werraweg 2 Erika Hartog, geb. Topf mein lieber, treusorgender Mann, mein guter Sohn, unser lie• ber Bruder, Schwager und Onkel

294 Wilhelmshaven. Am Kirchhof 4 Helmut Hinske Die Beisetzung der Urne fand statt auf dem Grab meiner lieben Unser lieber Bruder, Schwager und Onkel Mutter, Frau Martha Topf, geb. Müller, aus Königsberg (Pr), • 12. 11, 1916 in Heiligenbeil t 16. 10. 1972 Frankfurt/M. Luisenallee 96a, die am Heiilgen Abend 1956 für immer von Zinten — Königsberg (Pr) uns Ring. Kurt Weidemann In stiller Trauer geb. 28. 3. 1908 gest. 15. 10. 1972 Anna Hinske, geb. Schäfer aus Liebemühl, Kreis Osterode Anna Hinske, geb. Rehberg Wwe. des Straßenmeisters Rudolf Hinske, wurde von seinem schweren Leiden erlöst. Zinten, jetzt 5 Köln 1, Kartäuserwall 26 Waldemar Klauer und Frau Elfriede, Im Alter von 78 Jahren ist am 31. Oktober 1972 nach Erfüllung In stiller Trauer geb. Hinske Familie Horst Weidemann seines Lebens mein lieber Mann und guter Lebenskamerad, Karl Lindemann und Frau Anneliese, 75 Karlsruhe 41, Karlsruher Allee 1 unser Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und verw. Ohlendorff, geb. Hinske Familie Herbert Weidemann Onkel, der und Sohn Karl 6431 Hohenroda 1, Hauptstraße 26

Hauptlehrer i. R. Die Beerdigung fand in Frankfurt am Main statt. Die Beerdigung fand am 18. Oktober auf dem Hauptfriedhof in Karlsruhe statt. Hans Werdermann Ribben. Koslau. Wiersba, Ochtmannien

für immer von uns gegangen. DAS OSTPREUSSENBLAT1 Ida Werdermann, geb. Gromzik Kinder auch für Ihre Die Stadtgemeinschaft Königsberg (Pr) trauert um ihren Begründer und lang• und alle Verwandten jährigen Vorsitzenden tfu mili en an ffiffl 295 Leer, Ulrichstraße 37 Hellmuth Bieske Der Herr über Leben und Tod • Königsberg Pr. G. 5. 1894 * Hamburg 4. 11. 1972 hat nach langer, mit großer Geduld ertragener, schwerer Major d. Res. der Wehrmacht, Konsul a. D. Krankheit meinen geliebten Mann, unseren guten Vater, Inhaber der Mercatorplakette der Stadt Duisburg Am 22 Oktober 1972 verschied plötzlich und uner• Opa, Schwiegersohn, Schwager wartet' meine liebe Frau und treue Lebenskamera• und Onkel und der Königsberger Bürgermedaille din Willy Filon Kreuzingen/Elchniederung, Hauptstraße 1 Elisabeth Brandtstaedter im 63. Lebensjahre die Ihm haben wir die Patenschaft Duisburg—Königsberg und die Schaffung des verw. von Homeyer, geb. Bauer Ewigkeit abgerufen. Bez. Kommiss. der ostpr. Feuersozletät in Tapiau In stiller Trauer „Hauses Königsberg" in Duisburg mitzuverdanken. Frieda Filon, aus Tapiau, An- und Verk. Genossenschaft geb. Ambrasas Hans Bateson und Frau Brigitte, Wir werden das Andenken dieses tat• im vollendeten 81. Lebensjahre. geb. Filon Joachim Filon kräftigen und charaktervollen Ostpreu• In Liebe und Dankbarkelt und Frau Marie-Luise, ßen stets in Ehren halten. geb. Frähmcke Curt Brandtstaedter Maria Joneleit und Enkelkinder Prof. Dr. Fritz Gause 206 Bad Oldesloe, Lübecker Straße 96 den 7. November 1972 Erster Stadtvertreter 35 Kassel. Ziegenhainer Straße 31 Die Trauerfeier fand statt am Die Trauerfeier und Beisetzung haben in Bethel bei Bielefeld Freitag, dem 10. November 1972, um 13 Uhr in der Kapelle des stattgefunden. neuen Friedhofes. 18. November 1972 / Folge 47 / Seite 24 Politik £XB CflpnH&müla*JpiH n

Willy Brandt und der für mich — ausreichen, ,.Wenn wir keine italienischen Verhältnisse um die Wählerschaft zu beeinflussen, aber ich haben wollen, muß die SPD versuchen, soviel hoffe es." Der Kanzler selbst zog sich nach wie möglich auf der Linken zu integrieren, einem Zornesausbruch vor Bonner Journalisten, insbesondere die kritischen jungen Leute." der ihm sogar vom Ausland angekreidet wurde, (Bundeskanzler Willy Brandt) lakonisch aus der Affäre, indem er durch seinen Minister Ehmke verlautbaren ließ: „Willy Brandt Wir gehen ernsten, sehr ernsten Zeiten ent• hat nicht mehr die Absicht, sich noch einmal /u gegen. Dies festzustellen bedeutet keine dem Thema Korruption zu äußern." Schwarzmalerei, sondern wer unter uns auch nur einen Funken von politischem Instinkt be• Dies alles kann jedoch den vom Parlament sitzt, der vernimmt in diesen Wochen immer qeprellten Willy Brandt nicht davon abhalten, deutlicher das dumpfe Grollen, das unsere alt• jetzt auf die Straße zu gehen, um mit den un• hergebrachten Rechte und Ordnungen bedroht. fairsten Mitteln sein gefährdetes Ansehen wenn Schon seit langem werden in unserem Lande möglich wiederaufzupolieren. Die ihm bis vor Gräben aufgerissen und mit System mehr und kurzem noch wohlgesonnene „Washington Post" mehr vertieft, die, wenn das so weiterginge, bemängelt mit Nachdruck, daß „der Kanzler kaum jemals wieder überbrückt, geschweige seinen Wahlkampf nicht auf der staatsmanni• denn zugeschüttet werden könnten. Die Väter schen Ebene führt, die der Würde seines Amtes unseres Grundgesetzes wollten eingedenk ihrer entspräche". Nein, der Kanzler praktiziert statt Erfahrungen aus der Weimarer Zeit Stabilität dessen, was er schon im März dieses Jahres an• statt Demagogie. Sie erstrebten die Seriosität kündigte: „Dann wird geholzt bis zur letzten demokratisch-parlamentarischen Umgangs, nicht Konsequenz. Dann geht die ganze Mannschaft aber die Leidenschaft der Straße, die sich be• ins Land. Dann mobilisieren wir alle Betriebe." kanntermaßen in die verschiedensten Richtun• Von hier aus scheint uns nur noch ein kleiner gen treiben läßt. Andererseits kann nicht bestrit• Schritt bis zu dem altmarxistischen Schlacht• ten werden, daß sich die SPD, um die es hier gesang: „Auf, auf zum Kampf, zum Kampf sind hauptsächlich geht, als Klassenpartei alten Stils wir geboren!" Daß Brandt mit seinem Auftreten in ihrem Godesberger Programm mit Bedacht ständig das Betriebsverfassungsgesetz seiner zu einer Art „Volkspartei" hinentwickelte und eigenen Regierung unterläuft, scheint ihn weni• sich hierdurch erstmals unserer bürgerlichen ger zu berühren, obwohl es dort ausdrücklich Mitte öffnete, weshalb sie bei der Bundestags• wahl Anno 1969 für viele als „wählbar und so• heißt: „Jede parteipolitische Betätigung im Be• mit regierungsfähig" galt. trieb ist zu unterlassen." Die Sache ist denkbar einfach. Der sozialdemokratisch majorisierte Betriebsrat lädt Brandt zu einer „Besichtigung" Selbst , der heimliche „Kron• Im Wahlsturm Zeichnung aus „Süddeutsche Zeitung" des Werkes ein, wozu die SPD anfügt, daß „der prinz" der SPD, hat schon mehrfach betont, daß Bundeskanzler hingehen kann, wohin er will" Wahlen bei uns zulande „stets von der Mitte Wenn dann aber Brandt zur Betriebsversamm• entschieden werden". Wenn er nun aber plötz• und betrachtet sie sich insgeheim zumindest schaft hineinzutorkeln drohen. Besorgte Exper• lung spricht, dann weiß die Belegschaft, so sicher lich auf dem Dortmunder Parteitag die SPD als wie das Amen in der Kirche, daß vor ihr in der „den großen Arbeitnehmerflügel der deutschen nach wie vor als eine „Oppositionspartei", die ten sagen folgerichtig, daß Geldwertstabilität gleichsam nur vorübergehend auf die Regie• zwar nicht alles sei, aber „ohne Geldwertstabili• Person des Kanzlers der Chef der SPD steht, Gesellschaft" charakterisiert, so gewinnt damit von dem man sicher annehmen darf, daß er an die Lage ein grundlegend anderes Gesicht. Doch rungsbank strafversetzt wurde? Die vorherr• tät alles nichts". Dennoch schrecken die Regieren• Stimmen für seine Partei interessiert ist. bevor wir zum jetzigen Wahlkampf einer be• schende Meinung in der Presse läßt sich auf den den nicht davor zurück, um mit falschen Argu• wußt betriebenen Verteufelung aller politisch Nenner bringen: Die SPD von heute ist nicht menten, Halbwahrheiten und einer geradezu Andersdenkenden kommen, sollte schnell ein mehr die gleiche Partei wie 1966, als Karl Schil• haarsträubenden Tatsachenverdrehung die Blick auf die Zeitspanne geworfen werden, die ler ins Wirtschaftsministerium einzog. Damals Gründe ihres Scheiterns zu verschleiern. Mit „Mehr Demokratie" zwischen den Tagen des Godesberger Pro• war keine Rede von Systemveränderung — im einem Aufwand sondergleichen wird der Ver• gramms und dem Verhalten unserer Sozialdemo• Gegenteil, die Partei war Schiller dankbar dafür, such unternommen, die Wähler für dumm zu Wie hieß es doch in der Regierungserklärunq kraten von heute liegt. daß er „die beste Marktwirtschaft, die es je verkaufen. Man spekuliert darauf, daß die vom 28. 10. 1969: „Wir wollen mehr Demokratie gab", versprach. Damals gab es in der Partei Masse der Bürger die Probleme, Zusammen• wagen!" Unser Volk aber hat ein feines Ge• Willy Brandt spricht in unserem Motto von keine Forderungen nach Sozialisierung von Ban• hänge und Auswirkungen der inflatorischen spür, lautete doch in diesen Tagen erst das Er• den „kritischen jungen Leuten", die es für die ken und Großindustrie, nach Kommunalisierung Wirtschafts- und Finanzmisere kaum durch• gebnis einer Repräsentativumfrage der bekann• SPD zu gewinnen gelte, aber wie irreführend von Grund und Boden, nach Abschaffung der schaut. ten Tübinger Wickert-Institute: „84 Prozent aller zugleich klingt dies doch, wenn wir uns erin• Leistungsgesellschaft. Damals war die SPD im Sogar die bonnfreundliche Hamburger Wochen• wahlberechtigten Bundesbürger sind dagegen, nern, daß es sich hierbei in Wahrheit um jene Grunde eine fast linksbür^rliche Volkspartei. schrift „Die Zeit" hebt zutreffend hervor, daß daß Mitglieder der Bundesregierung in Betrie• anarchistischen und unseren Staat ablehnenden Heute ist sie zwar noch nicht wieder linke es „nicht nur Wahlkampftaktik" sei, wenn die ben vor der Bundestagswahl Reden halten, 10 Prozent sind dafür und 6 Prozent haben keine Meinung." Es bleibt zu hoffen, daß diese ge• sunde Ansicht am 19. November den ihr ge• bührenden Niederschlag findet.

Trotzdem geht das „Holzen" der SPD weiter, Gefährliches Spiel mit dem Klassenkampf ja es scheint, daß sie ihren Wahlkampf nur noch mit boshaft verzerrten Feindbildern der Oppo• Eine notwendige Betrachtung zu den Bundestagswahlen am 19. November sition bestreitet, wobei selbst Willy Brandt so• weit geht, die (klassenkämpferisch gemeinte?) Drohung auszusprechen, für den Fall ihres Sieges müßte sich die CDU/CSU „sehr anstren• wilden Horden handelt, die vor Jahren noch mit Klassenpartei, doch gibt es schwerwiegende An• Opposition die Vertrauensfrage als Beweis für gen, um soziale Erschütterungen in unserem lauten Kampfparolen äla Mao und Ho-chi-Minh zeichen, daß sie sich hierzu entwickeln könnte. das politische Versagen der Regierung Brandt/ Lande zu vermeiden". Ins selbe Horn stößt der durch die Straßen zogen, Autos in Brand steck• So lautet die erschütternde Bilanz dieser ge• Scheel ausschlachtet, und stellt fest: „Ohne Zwei• SPD-Dichter Günter Grass: „Ein Volk, das sich ten, die Portale unserer Universitäten mit roter scheiterten Bonner Linkskoalition: Kein Haus• fel ist ein Regierungschef ohne Mehrheit am mit Barzel einen Strauß an die Macht wählt, Farbe besudelten, Gebäude mit Molotow-Cock- halt für 1972, kein Haushaltsentwurf für 1973, Ende; er ist gescheitert, weil er seine Truppen ist von der Lust am Untergang besessen." Man tails angriffen und das „Amerikahaus" in West- keine mittelfristige Finanzplanung für die kom• nicht zusammenhalten konnte. Und diese Tat• schleudert die These unter die Massen, daß „das Berlin demolierten. Diese Tumulte totaler Ver• menden Jahre, Reformruinen, fehlende Hand• sache kann auch durch noch so spitzfindige Argu• Kapital der Feind des Volkes" sei, unterläßt es neinung, denen ein Rätesystem sowjetischer habung des Stabilitätsgesetzes, Milliardendefi• mente nicht mehr vom Tisch gebracht werden." aber hinzuzufügen, daß die vom DGB angehäuf• Prägung vorschwebte und die letztlich die An• zite von bisher unbekanntem Ausmaß, und dazu ten Milliardensummen demgegenüber selbst• nahme unserer Notstandsgesetze auslösten, er• auf der anderen Seite noch Inflationsrekorde Wir wollen hier nicht noch einmal die beschä• redend „volksfreundlich" sind. Der Kanzler wird streckten sich von den planlosen Bilderstürmern mende Korruptionsverleumdung breittreten, die als ein von „bösen Mächten" Gejagter betrauert, des „Sozialistischen Deutschen Studentenbun• Um nun eilfertig zu beweisen, daß „es auch der Kanzler in seinem unrühmlichen „Spiegel"- während er selbst vom „Verfall der politischen des" (SDS) bis hin zur nackten Gewalt der anders geht", erklärt der neue Superminister Interview den zahlreichen Parteiwechseln wäh• Sitten" spricht. Doch er hat zugleich ein Zucker• Baader-Meinhof-Bande, die inzwischen hinter Helmut Schmidt: „Die Sozialdemokratie hat nie• rend seiner vorfristig abgelaufenen Regierungs• brot für alle diejenigen parat, die im April spon• Schloß und Riegel sitzt. mals das von Ludwig Erhard verbreitete Schlag• zeit anhängen zu müssen glaubte. Es sei tan für ihn demonstrierten, indem er ihnen pro• wort von der sozialen Marktwirtschaft zu ihrem lediglich daran erinnert, daß die beiden „Kron• phezeit: „In der nächsten Bundestagsfraktion der eigenen gemacht. Dies System ist nicht eine zeugen", die SPD-Abgeordneten Metzger und SPD wird das avancierte Arbeitnehmerelement Die Zeichen standen auf Sturm Ordnung, die für alle Zeiten und unter allen Bardens, vor der Presse zugeben mußten, für stärker vertreten sein als in der jetzigen. Es Bedingungen der Garant der Freiheit für die eine Korruption „im rein juristischen Sinne" wird mehr Betriebsräte großer Werke und Ge• Und weil wohl auch sie dies empfanden, so Bürger und die denkbar beste Organisationsform reichten ihre Informationen „natürlich" nicht werkschaftsführer geben, die dabei sind." Will schlüpften die Staatsfeinde in neue Gewänder. zur Befriedigung der ökonomischen und sozia• aus. Selbst der SPD-Parteitagspoet Heinrich man hier mit Speck Mäuse fangen, denn mit Doch dadurch hatte sich nichts an den umstürz• len Bedürfnisse der Menschen sein muß." Damit Boll hat Brandts Äußerung als „denkbar un• keiner Silbe werden die Mammutgehälter und lerischen Vorstellung dieser Gruppen geändert, begibt sich auch Schmidt in den Klassenkampf, glücklich" bezeichnet, was ihn jedoch nicht daran zahlreichen Aufsichtsratsposten der DGB-Spit• nur ihre Namen wurden „frömmer", zu Deutsch wobei er hochgemut vor dem Bildschirm die hinderte, nach seiner Prämiierung durch eine zenfunktionäre oder der Umstand erwähnt, daß gefährlicher, und ihre Stoßkeile wurden zudem Demonstrationen und wilden Streiks feiert, die sozialistische Kommission des Parlaments in bereits im letzten Bundestag von den 265 ge• noch flankiert von den Jungsozialisten und teil• im vergangenen April das Mißtrauensvotum der Oslo naiverweise zu bekunden: „Ich kann nicht werkschaftlich organisierten Abgeordneten weise auch den Jungdemokraten, die allesamt Opposition gegen Willy Brandt begleiteten, in• abschätzen, ob zwei Nobelpreise — der für allein 215 der SPD angehörten. irgendwie mit dem Linksradikalismus als „auch dem er die demaoogische Behauptung aufstellt, einer Meinung" sympathisierten. Freilich geben die von der CDU/CSU geforderte Stabilitäts• dies unsere unterschwelligen jungen Mitbürger, politik wolle nichts weiter, als die bedrohliche die zum Teil aus guten Familien stammen, nicht Preisentwicklung „auf dem Rücken der arbeiten• gern offen zu, sondern sie sprechen dann lieber den Massen austragen", um sie alsdann „leich• Eppler: „Es gibt noch zu viele Reiche unter uns" in gekonnter Dialektik von „Neinungsgruppen ter disziplinieren zu können", und indem er sich auf partnerschaftlicher Basis". ferner zu dem schnoddrigen Satz versteigt: „Mir Landauf, landab dröhnen immer lauter die klärung übergeben, in der es u. a. heißt: .Ich scheint, daß das deutsche Volk 5 Prozent Preis• Klassenkampfparolen. Es ist, als ob man die Es herrscht kein Zweifel: Die heutige, also anstieg eher vertragen kann, als 5 Prozent habe mich lange Zeit — auch öffentlich — für Geister längst vergangener Zeiten beschwörte. die SPD engagiert. Weshalb ich dies nicht mehr nicht die Godesberger SPD, ist von ihren ultra• Arbeitslosigkeit." Hier wird ganz bewußt ein Die „Privilegierten", die ihre egoistischen Inter• linken Jusos in bedrohlichem Maße unterwan• Geschäft mit der Angst betrieben, wie es Karl tun kann, möchte ich hier begründen." Unter essen gegen den sozialen Fortschritt verteidi• Punkt 5 lesen wir: „Schließlich alarmieren mich dert, von Kräften, die nur noch darauf zu war• Schiller erst kürzlich in einem Interview be• gen; die „Wirtschaftskapitäne", die sich beden• ten brauchen, bis sich die alte Spitzengruppe in tonte. Und außerdem wird hier an die Kampf• die mehrfach geäußerten Vermutungen, daß — kenlos Stimmen kaufen; die „Hochfinanz", die wenn Willy Brandt nicht wieder gewählt würde ihrer Regierungs- oder Parteiarbeit restlos ver• bereitschaft unserer Gewerkschaften appelliert, sich in abgrundtiefer Verkommenheit politische schlissen hat und stirbt. Die Signale hierzu hat deren Vorsitzender Vetter auf dem letzten Ber• — revolutionäre Umtriebe zu erwarten seien. Marionetten engagiert. Entwicklungsminister Der entscheidende Vorzug unseres demokrati• der denkwürdige Steuerparteitag der SPD im liner Kongreß des DGB den verfassungswidri• Eppler führt Klage: „Es gibt noch zu viele Reiche schen Systems besteht aber darin, daß je nach November vergangenen Jahres gesetzt, bei dem gen Anspruch anmeldete, man sei „notfalls" unter uns." Kanzlerminister Ehmke zieht ganz Karl Schiller („Die wollen ja eine ganz andere auch entschlossen, „neben den Parteien und über pauschal gegen „die Besitzenden" vom Leder. Ausgang freier und geheimer Wahlen bestimmte Republik") bereits ein einsamer Mann war, und die Parteien hinweg politisch zu handeln". Dies Und der schleswig-holsteinische SPD-Landesvor• Parteien die Regierung übernehmen. Wenn die• bei dem die nachrückenden jungen Genossen ist Wasser auf die Mühlen unserer neuen Klas• sitzende Steffen fordert den Aberwitz: „Diese ser Mechanismus aber schon nach drei Jahren zum erstenmal auf breiter Front die lang er• senkämpfer, zumal das sog. „Langzeitprogramm" Welt muß verändert werden, damit die breiten Regierung Brandt gefährdet ist, wie soll es dann sehnte Rückkehr zum Klassenkampf erprobten. Helmut Schmidts darauf abstellt, daß bis 1985 Massen ein menschenwürdiges Leben führen erst nach einer weiteren Wahlperiode werden? Das Unternehmen blieb nicht ohne Erfolg, denn fast die Hälfte unseres Bruttosozialprodukts für können." Für ihn gehen in diesem Wahlkampf Ich meine, zur Erhaltung unserer Demokratie in einmal legte der SPD-Bundesgeschäftsführer Staatsausgaben und Sozialversicherung abzu• die großen politischen Auseinandersetzungen unserem Land muß man eine solche Entwick• Wischnewski, schockiert von der Schärfe des führen wäre. Käme es hierzu, so würde unser darum, ob in der Bundesrepublik „das großn lung verhindern und rasch für Ablösung sor• Ansturms, sein hohes Amt nieder, und außer• Land mit der Zeit einer einzigen gigantischen Eigentum", das die Verfügungsgewalt über Bo• gen." In Summa wirft der Gelehrte der SPD vor, dem hatte Willy Brandt nur noch kleinlaut zu Allgemeinen Ortskrankenkasse gleichen — mit den und Kapital, über Arbeitsplätze und über daß sie gegenwärtig „einen Rückschritt zur erklären, er wünsche sich nichts sehnlicher, als mehr Staat und Bürokratie, mehr Partei, Uni- das Können und Wissen der Menschen besitzt, Klassenpartei" mache und „einen widerlichen daß die von ihm geführte Partei „weder aus• formität und Unfehlbarkeit, einem Tummelplatz „diese auf eine Art benutzen darf, mit der man Wahlkampf" führe. fransen noch zerflattern möge". Mit anderen selbstherrlicher Funktionäre, die allesamt das nach Belieben der Masse des Volkes vor den Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, Worten: was damals in der Bonner Beethoven• Mitgliedsbuch der SPD in ihrer Tasche trügen. Schädel schlagen kann". So werden Sozialneid es sei denn, daß die CDU/CSU, die unter der halle als „Mitte" sichtbar wurde, war nur noch Der in Acht und Bann getane Karl Schiller stellte und scheele Instinkte geschürt. Und dabei sollte versöhnlichen Parole angetreten ist: „Gemein• die Linke von ehedem, nur noch der personifi• dem die These entgegen: „Wettbewerb soweit doch auch die SPD wissen, daß sie keine Sym• sam werden wir es schaffen", die vordrinctliHi' zierte Scherbenhaufen des einstigen Godesber• wie möglich, Planung nur soweit wie nötig." pathien ernten kann, wenn sie im Wahlkampf Aufgabe hat, die Zerreißung unsere« Staat«' ger Programms. Fairneß außer acht läßt. gefüges durch einen utopischen Klassenkampf zu verhüten, denn wo gerieten wir hin, würde Seit diesem Zeitpunkt legen sich aufmerk• Das Wort macht heutzutage die Runde, daß wir seit dem Bonner „MachtWechsel" immer sich unsere Welt fortan nur noch linksherum same Beobachter die Frage vor: Ist die SPD Prof. Karl Steinbuch von der Technischen Uni• drehen?! Das kommunistische Beispiel in der derweilen eine andere geworden, befindet sie mehr von einer erfolgreichen Marktwirtschaft versität Karlsruhe hat im Hinblick auf dieses über eine Marxwirtschaft in eine Murkswirt- .DDR" genügt vollauf. Also müssen wir ent• sich auf dem Weg zu einem neuen Klassenkampf, Treiben der Presse soeben eine bedeutsame Er• sprechend wählen. Toblas Quist