Adventsfenster Klassenlager 5. Klasse Kraftwerk- Baustelle
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Erscheint viermal jährlich Nr. 56 November / Dezember 2010 Dorfblatt der Gemeinde Wallbach Klassenlager Kraftwerk- Adventsfenster 5. Klasse Baustelle 2 REDAKTIONELLES 56/2010 Ein Editorial schreiben Dieter Roth sen. Wer immer Sie sind, wer immer blikum. Es ist anders, als wenn auf eine kleine Personengrup- Du bist: Schön, dass Sie diese wir ein paar Zeilen, einen Text, pe, die überschaubar ist, auf Zeilen lesen! Schön, dass Du an genau definierte Mitmen- die er sich einstellen kann, die am lesen dieser Zeilen bist! schen richten. Nicht wie sonst, er beim Schreiben als Kulisse wenn wir genau wissen, wer es im Hinterkopf hat. Das Schreiben eines Editorials ist, der die Schreibe lesen wird. (Redaktionelle Einleitung) ist Nicht wie zum Beispiel bei Was ist anders beim Verfassen eine besondere Art von schrift- Fresszettel-Botschaften („Un- von Editorials, beispielsweise stellerischer Tätigkeit. vorhergesehene Sitzung. Kom- diesem hier? Alles. Völlig. Wer Erstens schreibt man Editorials me später. Nicht vergessen: Jä- ist die Adressatin, wer ist es, nicht alle Tage, nein, im Falle ten, Abfall, Auto waschen... In- der dem Schreiber beim schrei- von uns Wallbacher-Hobby- nigst Dein ...“), nicht wie bei ben vorschweben muss? Wer Redaktoren gerademal eines Geschäftsbriefen („Betrifft Ihre sind Sie, lieber Leser? Wer bist alle 1,25 Jahre (5 Mitglieder im Reklamation vom 20.07.10. Du, liebe Leserin, die dieses Redaktionsteam geteilt durch 4 Sehr geehrter Herr Nörgler- beschriftete Blatt entziffern Nummern pro Jahr). Dabei Hässig...“), oder bei handge- wird? Solche Fragen, zu denen kann natürlich von Routine schriebenen Briefen („Mein al- die Antworten fehlen, gehören nicht die Rede sein, wir ma- lerliebster Spatz, ...“), bei einer zu den erschwerten Bedingun- chen das nicht „mit links“, son- e-mail ([email protected]) gen, denen der Editorial- dern es ist vielmehr eine hirn- oder, auch wenn ich selbst da- Schreiber ausgesetzt ist, finde gymnastische Übung, die (ne- zu nicht in der Lage wäre: bei ich. Jedenfalls ist es rauer Wind benbei gesagt) weh tun, und SMS-Botschaften („hi, Di 20.00 um die Ohren desjenigen, der von der man müde werden i.o. mfg Housi“). Stets kann sich es allen gut machen will. Auf kann. dabei der Absender auf einen wen soll er den Fokus richten: Zweitens liegt die Tücke ganz einzigen Adressaten konzent- Auf Frauen?, Männer?, Junge?, entschieden im diffusen Zielpu- rieren, auf eine Person, oder Alte?, Sportler?, Vegetarierin- INHALT REDAKTIONELLES Ein Editorial schreiben; Sponsoren GEMEINDE Zu Besuch auf der Kraftwerk-Baustelle in Rheinfelden; „Feuer und Flamme“; Rückblick auf das Feuerwehrjahr 2010 SCHULE Rückblick - Einblick - Ausblick; Susanne Koller - Sozialpädagogin; Spieltag auf der andern Seite des Rheins; Lagertagebuch GESCHICHTE UND GESCHICHTEN Auf der (Gold-)Spur DORFLEBEN / VEREINSLEBEN Kinderkrippe Wallbach; Ministranten aus dem Fischingertal nahmen an „Schwarzwald Gaudi“ teil; Ausflug der Mittwochturnerinnen; Turnfahrt vom 29. August 2010; Erzählnacht in der Bibliothek; Geschichtenspass für 3- und 4-jährige; Kalifornier „erobern“ den Wallbacher-Vitaparcours; Viele lus- tige Grättimänner werden am 8. Dezember 2010 gebacken; Advents- kränze, Gestecke und Türkränze; Adventsfenster; Sternsingen 2011 Titelbild: Rütiweg Foto: Hanke Nobbenhuis 56/2010 REDAKTIONELLES 3 nen?, - auf Nichtschwimmer?, ich weiss...) Auflistung von Nein, da steckt Erfahrung da- Passiv-Raucherinnen?, Fett- möglichen Adressaten soll hinter: Schon 55 Mal war es so, napftreter?, Frühaufsteher?, helfen, die Problematik etwas der Inhalt war stets o.k. - und Kirschenstein-Spucker?, Con- zu beleuchten. so ist es bestimmt auch bei die- venience-Food-Schlucker?, - Folgende Bemerkungen sind ser 56sten Nummer! auf Kaltduscherinnen?, Brief- nun bestimmt für alle gültig: markensammler?, Katzenfreun- Wieder ist eine Nummer unse- Schön, dass unser Wallbacher de?, Verkehrsregel-Befolger?, res Dorfblattes zustande ge- gelesen wird. Möge er etwas Waldameisenfreunde?, Anpas- kommen. Eine Nummer, die ge- Freude auslösen! ser?, - auf Hundehasser?, Pelz- wiss für jedermann Spannen- näherinnen?, Profi-Miesma- des enthält. Und wieder war es Das Redaktionsteam wünscht cher?, Grossverdienerinnen?, die Mithilfe der Bevölkerung, eine gute Advents- und Weih- Birkenstöckler?, Wasserträ- die entscheidend (und dankes- nachtszeit sowie zu gegebener ger?, Wasserprediger?, - auf wert!) war. Wieder ist auch die Zeit den guten Start ins neue Trübsinn-Apostel?, Weinkenne- Finanzierung gesichert (auch 2011! rinnen?, Singles?, Kleinkrimi- wenn wir seit einiger Zeit - mit nelle?, Rasenmäher-Schieber?, leicht gefurchten Stirnen - be- Starkstrom-Denker?, Blender?, obachten, dass der Wallbacher auf Drittwagenbesitzerinnen?, etwas von der Kontostand- Langweiler?, Joggerinnen?, Po- Substanz lebt). Und wieder litiker?, Armee-Gegnerinnen?, kommt das Blatt interessant Karrieristen?, Lebenskünstlerin- und sympathisch daher. Das nen?, Umweltversehrer?, schreibe ich bereits jetzt (im Dünnbrettbohrer?, Gegen- September), getrost und ohne stromschwimmer?, Alleswis- genau zu wissen, was der In- ser? - Diese (unvollständige, halt sein wird. Fahrlässig? Sponsoren Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Spendern. Nur dank ihrer finanziellen Hilfe (Unter- stützung) kann der Wallbacher erscheinen. Wie immer werden Sponsoren (ab Fr 50.-) namentlich aufgeführt. Kaufmann Holz und Bau AG Turnverein Wallbach A. und P. Jud E. Thomann AG Obrist Bauunternehmung AG Rudin Repro AG; Max Guarda 4 GEMEINDE 56/2010 Zu Besuch auf der Kraftwerk-Baustelle in Rheinfelden Dieter Roth sen. Der Wallbacher Gemeinderat und die Wald- und Informationen rund um diese Grossbaustelle. Ortsbürgerkommission besuchten an ihrer Wir hören von ihr, dass das neue Kraftwerk gut jährlichen „Waldbereisung“ am Samstag, 23. dreimal mehr Strom („Pfuus“ für 200‘000 Haus- Oktober für einmal nicht den Wald, sondern halte) erzeugen wird als das alte, das nun über gingen ans Wasser, nach Rheinfelden, auf die 100-jährig ist. Fünf Turbinen werden diese Leis- Kraftwerk-Grossbaustelle. Mit dabei sein als tung bringen, anstelle der bisherigen 24. Man Gäste durfte dieses Jahr das Redaktionsteam spricht von neu 1500 m3 nutzbarem Wasser pro des „Wallbacher“ mit Begleitung. Sekunde, während es bisher 600 waren. Etwas erschüttert sind wir über die Tatsache, dass alle 11 (!) Wasserkraftwerke am Oberrhein zusam- men (inkl. das unterste in Wyhlen D) weniger Strom produzieren, als das Kernkraftwerk Leib- stadt ganz allein... Wir lassen uns aber dadurch die Freude an der Nutzung von erneuerbarer Wasserkraft nicht nehmen. Der Bau des Stau- wehrs quer über den Rhein, sowie des Maschi- nenhauses, fand in drei Etappen statt, weil jeweils mit aufwendig zu erstellenden Dämmen dafür gesorgt werden musste, dass der grosse Fluss geordnet Richtung Rotterdam fliessen konnte, während gleichzeitig die Bauleute mitten- drin, aber am Trockenen, arbeiteten. Eine gar nicht so einfache Angelegenheit, nicht zuletzt, weil der Rhein ein Eigenleben hat mit seinem stark schwankenden Pegelstand, dem es sich Auf dem alten Steg zur Baustelle anzupassen gilt. Auch die Stromproduktion wird ein Spiel mit der Wassermenge sein. Eigentlich Die Besammlung ist beim Gemeindehaus, und müsste der Rhein hier Aare (und Rheinfelden als Treffpunkt in Rheinfelden gilt die Schweizer Seite des alten Eisensteges beim Restaurant „Zähringer“. Beim Steg also, der in letzter Zeit oft in den Medien aufgetaucht ist, weil seine Tage wohl gezählt sind – allen Bemühungen von Abriss-Gegnern zum Trotz... Wir geniessen (noch einmal) diesen Fussgänger-Steg, indem wir ihn benützen, um auf die deutsche Rheinseite hinüber zu wechseln. Bereits sind wir ersten Baustellen-Eindrücken ausgesetzt. Ein Damm im Rhein wird abgetragen. Ein Bag- ger ist dabei, sich geräuschvoll und bedächtig durch das Rheinbett zu fressen. Unser Ziel, das Info-Zentrum der Firma Energiedienst AG (das ist die Kraftwerksbetreiberin) befindet sich ein Stück weit rheinaufwärts, nahe dran an der Grossbaustelle, die hier seit 2003 in Betrieb ist. Wir werden von Frau Lehmann, Kom- munikationsverantwortliche, und ihrem Kolle- gen, der auch für uns da ist, begrüsst - und mit Getränken verwöhnt. Darauf gibt uns Frau Lehmann auf hervorragende Art eine Menge 56/2010 GEMEINDE 5 länderübergreifender Zusammenarbeit geführt - die bestens funktioniert. Der Rhein gehört beiden Ländern je zur Hälfte – und so auch dessen Erzeugnis, der Strom. Die Oekologie ist ein präsentes Thema. Immer wieder ist die Rede von Fischtreppen, vom Laich- und Fischaufstiegsgewässer, von der Ge- staltung des „Gwilds“ und der Uferzonen. Sogar die Wildschweine kommen im Konzept vor: für diese wird ein ganzes Tal wieder aufgeschüttet und bepflanzt, damit sie auf ihrem alten Wild- wechsel keinen Energieverlust durch Überwin- dung einer kleinen Steigung zu beklagen haben. Verglichen mit früher, beim Bau des alten Kraft- werkes, arbeiten heute nur wenige Angestellte Empfang im Info-Zentrum hier, viel weniger jedenfalls als die 700 Männer, die damals, Ende des 19. Jahrhunderts, nötig waren, um den 6 Meter tiefen Zufluss-Kanal zum demnach Aarfelden) heissen, weil die Aare beim alten Maschinenhaus (mittels Schaufeln, Pickeln, Zusammenfluss in Koblenz viel grösser ist als Schubkarren...) zu graben. der Rhein, ...der aber seinerseits die längere Strecke zurückgelegt - und darum bei der Namensgebung gewonnen hat. Wenn nun dieser Strom (sagen wir ihm halt Rhein) die optimale Dosis Wasser bringt, freuen sich die Ingenieure. Es wird aber auch Zeiten geben, in denen wenig daherkommt, so