Der Kinematograph (December 1925)
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u)as JIl enieuerimJtfackt Express DIE REINSTE FREUDE IST DIE SCHADENFREUDE sagte ein Philosoph, der die Menschen kannte. MAN LACHT über die VERLEGENHEITEN, HILFLOSIGKEITEN, UNANNEHMLICHKEITEN, über die ANGST und DAS PECH DER ANDEREN DARUM LACHEN ALLE über MONTY BANKS als MOTORBOOTFÜHRER IN DER SECHSAKTIGEN GROTESKE MUT, MONTY - ES WIRD SCHON SCHIEFGEHEN! Vulkan-Filmverleih GmbH. Sonderverleih der Bayerischen Film-Gesellschaft. 19 Jahrgang, Nr. 981 Bvrlin b DezcnWr 1923 WIR ERWARBEN VON DER UNIVERSAL PICTURES CORPORATION - NEW YORK DER WEISSE REITER VON COLORADO EILE EN SEDOEWICK / JOE MOOP.E REGIE WILLIAM CRAFT ★ NIT DER VERNIETUNG BEGINNEN WIR SOFORT BAYERN-FlinS MÜNCHEN / BERLIN / HAMBURG LEIPZIG x BRESLAU DÜSSELDORF FRANKFURT A. M. Si ilc 2 ^mematoßrapfj \iimnuT 981 e Der neue große Zille-Film In den s / y> ^ i $ J? li /i I <0 ^ , J? ! £ •9P <£ i Verleih für ganz Deutschland: Filmhaus Karl Sürin I Nummer Rincmotogr ,r:h da unten Regie: Vikl Hauptrollen Friedrichstrafjc 247 Untere neuen Fermprech-Nrn.: erlin SW48, Hasenheide 4884 u. 4888 Seite 4 'mrmatonrapf) Nummer *WI Der zweite Gerhard Lamprecht-Film der National-Film A.-G. HANSEATEN Nach dem Roman von Rudolf Her/o^ Manuskript: Frau L. Hcill>om-k<>rl>it/ Regie: Gerhard Lampreeht I n d e n II ii u |> I r o 11 e ii: Taman» karsaviiu», Hermine Steilen Renate Brausewetter. Fritz Allierti, Werner Pittschau, Kdtiard llolhauHT, Andreas Hiill, Aribert Wäscher, Paul Rildt, lind Lettinnen (iiislav llode^» Hans Merkwilx und (»t*urg John kommt am I. Weihnachts-Feiertafi Kimm lUMiuiiiiniiiMatMiaiimmHMUiMMtNi ««imniHtHui uitiHt uMHiimumi um u i i Piccadillv-Theater Charlotten bürg, Bismarckstraße 1KMI4 >••••••< U r a u ffü h r u n ^ PlP'tpiPPiPPPiPpilPiM DRAHTMELDUNG AUtMTftt aanot IFA FILM-VERLEIHG.M.B.H-BERLIN-SW.48-FRIEDRKHJTR.8 UNITED ARTIST* DÜSSELDORF FRANKFURT A. M. HAMBURG LEIPZIG A IM NACH DEM BERÜHMTEN ROMAN VON EMILE ZOLA REGIE. JEAN RENOIR MIT CATHERINE HESSLING WERNER KRAUSS VALESKA GERT UND JEAN ANGELO DELOG-FILM KOMMANDIT- GESELLSCHAFT BERLIN SW, FRIEDRICHSTRASSE 238 TELEPHON: HASENHEIDE 1643 Hilfe! — ich bin Millionär! Der neue Deuligsdilager mit Nicolai Kolin Rußlands größtem Komiker Bin gelangweilter Milliardär wettere mir einem armen Schlucker, daß Geld nickt glücklich macht. Der arme Teufel foll lieh verpflichten, ein Jahr hindurch täglich zwanzigtaufend holländilche Gulden aus¬ zugeben. Über den Ausgang diefer einzig¬ artigen W ette, über das Schicklai diefes armen Schluckers, der plötzlich Millionär geworden ist, erfahren Sie Näheres durch den großen Deulig^Schlager Hilfe! — ich bin Millionär! (Ein fcrlenoollften Jf)umor$! 19. Jahrgang. Nr. 981 j BerlBerlin, 6. Dezember 1925 MS EHESTE II INFACHBUTT 4 iüÄ Nur Spitzenprodukiion ? Von Dr. Robert Ratuin. n der ganzen Welt hat die neue Filmsaison bisher tion zu heben, und nicht unberechtigte Kritiken haben mehr Nieten als Treffer aufzuweisen gehabt. Nicht in der vergangenen Woche den Tiefstand der Neuerschei¬ nur das kritische Publikum der Berliner Urauftührungs- nungen gerügt Der Ruf nach der Spitzenproduktion theater hat sich abgeneigt gezeigt; auch die viel gedul¬ wurde überall laut, nur wurde nicht gesagt, wie. bei der digeren Amerikaner, die bisher brav alles das verdauten, heutigen Finanzlage, die Spitzenprodukten sich ermog was ihnen vorgesetzt wurde, sollen die grobe Kost nicht liehen ließe. Außerdem ist die Meinung, was nun als mehr und antworten mit filmischem Hungerstreik. So Spitzenproduktion bezeichnet werden muß. sehr geteilt haben Pi.ramount und Warner Bros, auf dem Broadway Filme von Lang. Murnau, Dupont, Stiller, Griffith, bisher einige heftige Niederlagen erlitten, die bei den Lubitsch zählen beute gewiß dazu. Aoer als Lang mit Warners wieder einmal zur Krise führten. Auch in Berlin dem ..Müden Töq” erschien, da blieb es merkwürdig still ist eine große Anzahl Filme nicht so aufgenommen um ihn, und erst der ..Mabuse' brachte ihm den großen worden, wie es die Fabrikanten erträumten, und ein Teil Namen. — Leugnen wir nicht, daß mehr als bei irgend¬ der Krisen, die sich heute in der deutschen Filmindi strie einer anderen Kunst der Name in der Filmindustrie aus¬ bemerkbar machen, ist auf nichts anderes als auf das schlaggebend ist. Nicht nur vom S.ar gilt es, sondern Vertagen der Produktion zurückzuführen Die Film- auch vom Regisseur, zumal dieser, ca er im Bilde un¬ mudigkeit des sichtbar bleibt, es Publikums beruht viel schwerer als natürlich auf der der Schauspieler allgemeinen Wirt- Kat, sich dem schaftserschöp- Gedächtnis der tung. Aber sie Schauspieler ein¬ •llein erklärt es zuprägen. nicht, weshalb der Fin aktueller Film in gewissen hall gibt Anlaß, Kreisen unpopu¬ über die Frage lär geworden ist der Spitzenpro¬ Noch immer ist duktion nachzu¬ las Kino die bil- denken. Die „rote »gste Unterhal- Lilie” wurde an ung, wenn man dieser Stelle und ^‘»n vereinzelten in einem anderen hallen absieht, in Fachblatl als lenen ein paar Spitzenproduk¬ 1 uxuskinos ihre tion gepriesen, Preise über span¬ während sich an¬ nen. Doch selbst dere Kritiker *n diesen Kinos, ziemlich kühl ver¬ *n denen die be¬ hielten und man¬ sten Plätze kaum che sogar ihren niedriger als die Mangel an filmi¬ entsprechenden schem Verständ¬ der Theater sind, nis dadurch ver¬ fanden sich zah¬ rieten. indem sie lungskräftige das Stoffliche von Kreise ein, sobald der filmischen Be¬ **n Film erschien, arbeitung lösten der 2U inter¬ Wenn also schon essieren wußte. in einem Kreise, Ks ist deshalb der berufsmäßig in letzter Zeit mehr Filme sieht nieder viel da- als das Publikum. v°n gesprochen die Ansichten Worden, das Ni- über einen Film veau der Produk¬ Die neuest* Auhukm« von Ovm OvwnMu Pkn* Ufm derart geteilt sind, Seite 10 Nummer 081 wieviel mehr wird bei der Menge der Zuschauer die Be- die oben als Spitzenproduktion bezeichnet wurde. muß wertung des Filmes zersplittert sein? Man kann auch die mindestens hunderttausend Dollar gekostet haben. Die Frage aufwerfen, ob der Erfolg eires Filmes nicht von Zuschauer, die einmal die im Atelier gestellten Nacht- Imponderabilien getragen wird, die mit seinem Wert nichts szenen gesehen haben, sind nicht mehr damit zufrieden, zu tun haben. blau viragierte Tagesaufnahmen als Nachtbilder hingestellt Die „Madame Duburry“ erschien in einer Zeit, da die zu sehen. Doch nicht dieser technische Trick allein, viele Revolution noch aktuell war, und . Fridericus Rex“ setzte kostspielige Dinge werden heute von den Zuschauern ge- ein, als die nationale Bewegung an .4oden gewonnen hatte fordert, die eine erhebliche Verteuerung der Herstellung Die „Nibelungen“ kamen in der Bit te der völkischen Be- bedingen. wegung heraus, die „Militärfilme“ wandten sich in der Leider liegen die Verhältnisse bei uns ja so, daB wir Zeit höchster politischer Spannung an das Publikum. Die nur eine Ausnützung der Produktion in Rechnung stellen ..Apokalyptischen Reiter“ unseligen Andenkens rech- dürfen. Jeder Verkauf in das Ausland ist ein von vorn- neten mit der Kriegspsychose des uns feindlichen Aus- herein nicht kalkuliert rer Zufall; gerade hervorragende landes und der deutsche Filme ha- nicht minder feind- ben keinen Absatz liehen Neutralen; im Auslande ge¬ aber der Film funden. zudem ..Zeebrügge“ he! durch die Preis¬ (englisches Erzeug¬ schleuderei der nis von 1925) in Amerikaner die diesem Herbst in heute in Neutralien London durch, weil zu erzielenden Be¬ die Voraussetzun¬ träge nur selten gen für seine Wir¬ eine ner.nenswerte kung nicht mehr Rolle spieien.Wenn vorhanden sind also ein deutscher Nach dem Kriege Durchschnutsfilm fanden die Sitten¬ nicht mehr als filme ein aufnahme¬ sechzig-, höchstens bereites Publikum achtzigtausend weil eine Welle Mark kosten darf von Erotik durch so ist damit ge¬ die Welt ging sagt, daß er tech¬ Heute werden sie nisch hinter der abgelehnt,und zu ar amerikanischen nicht nur von der Produktion zurück Zensur, über deren bleiben muß An letzte Werturteile der von uns ab man übrigens be¬ Spitzenprodukte denklich den Kop( angelegten Film schütteln muß fabrikation ist seh Diese Beispiele lie¬ viel Geld verloren ßen sich beliebig worden. Nicht im vermehren. Wenn Rttimtld Dmny in iciot-m neuesten Schwank 'n New York ist was los mer deshalb, wc man nun noch hin- die Filme nie! zusetzt, daß erfolgreiche Filme durchaus nicht immer zur gefielen, sondern weil sich die Kosten beim besten Wille Spitzenproduktion gehören, sondern recht häufig eine nicht mehr hereinbringen ließen. mittlere Linie innehalten, so kann dem Glauben, daß die Ist also der deutschen Filmindustrie der Weg erschwer Spitzenproduktion allein die Filmindustrie zu retten ver¬ auf dem Amerika zu seiner Spitzenorganisation schreit*' möge. nicht voll zugestimmt werden. Denn es ist nicht so bleibt nur der Umstand, die inneren Werte zu hebe > außer acht zu lassen, daß nicht das Werk der Spitzen¬ um die technischen Brücken abreißen zu können produktion den großen Erfolg nach sich zog Bergers Der Film kann hier aus den Fehlern des Theaters „Verlorener Schuh’ ist, nach unserer Meinung, eine fil- lernen. Warum sind die Theater so gähnend leer? Weil misene Kostbarkeit — und doch hat mancher mittel¬ die Theaterdirektoren nicht gelernt haben, mit der Zeit mäßige Film sich (im Verhältnis zu den Kosten) für den mitzugehen. Diese Phrase ist zweifellos oft mißbraucht Fabrikanten mehr gelohnt als dies ^ Meisterleistung. worden, aber man betrachte nur einmal den Spielpl‘n der Bühnen, und man wird erkennen, daß er sich seit Nun ist kein Film von vornherein als Spitzenproduktion Jahren nicht gewandelt hat, ja daß die Unterhaltumjs- anzulegen In soundso viele