Der Kinematograph (January 1925)
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W. 68 * 19’ JA H RGAN6 * N UMMER. 933 £cLuafddLironW als Ötyehst „Aschermittwoch* ALTHOFF &C0. .(GUS SW 68 * FRiEDRiCHSTR.204 URAUFFÜHRUNG IM FEBRUAR! 19. Jahrgang, Nr. 933 Berlin. 4. Januar 1925 & FIRST NATIONAL Super- Production ‘Der SEETEUFEL FIRST NATIONAL PICTURES INC. NEW YORK General-Vertreter für Central-und Ost-Europa TRANSOCEAN FILM Cf fcIF BERLIN Friedrichstr. 225. 933 Rincmotogrnpft Seite 5 iiiiiiiiii» :mm> TVilöelm Rmctttotogropf» Ich wünsche ih nen zum neuen Jahre Jas A Iler teste was es gibt, mich selber „Die Blumenfrau vom Potsdamer Platz 6 Nummer 933 Rmtmalogtopft Seite 7 Mit einem kräftigen Prosit Neujahr schließen wir uns dem nebenstehenden Wunsche an, denn: Etwas besseres zum neuen Jab re kann man nicht wünschen, als „Die Blumenfrau vom Potsd amer Platzw DOMOFILM G M B H. BERLIN SW 48, FRIEDRICHSTRASSE 236 TELEPHON: NOLLENDORF 4546 UND LÜTZOW 4415 Seite 8 Rfntmotograplj Nummer 933 Welchen Beruf hat Max? DAS GROSSE PREISAUSSCHREIBEN DER DEWESTI- FILM-G. M. B. H. ZUM RICHARD-OSWALD-FILM DER WESTI Lumpen und Seide PREISE IM GESAMTWERT VON Mark 2000,— ZIEHT DAS PUBLIKUM in jedes Lichtspieltheater NÄHERE ANGABEN IN DER NÄCHSTEN NUMMER HAUPTDARSTELLER: MARY PARKER * EINAR HANSON MARY KID ♦ JOHANNES RIEMANN MAX: REINHOLD SCHÜNZEL URAUFFÜHRUNG DEMNÄCHST DEPESCHIEREN SIE SOFORT AN DEWESTIFILM VERTRIEB FÜR DEUTSCHLAND: DEULIG-WESTI - KONZERN 19. Jahrgang, Nr 933 Berlin, 4. Januar 1925 _ DAS _ mW rilM'FACHBUlT Wandlungen und Entwicklungen ns Jahr der wirtschaftlichen D Die Aufmachung des Hauses, Entscheidungen hat begon¬ die erstklassig2 Projektion wer¬ nen. Das Jahr, wo es sich den einfach selbstverständliche wirklich um Leben oder Tod Voraussetzung werden, womit handelt. Die Theatergeschäfte nicht luxuriösen Bauten das gehen miserabel. Die Lustbar¬ - Wort geredet sein soll, sondern keitssteuer hat gewiß vielfach nur anheimelnder!. bequemen, schuld, aber sie allein ist nicht sauberen lcd gemütlichen der Grund des Übels. Die ganze Theatersälen. Situation zwingt zu einer nüch¬ Der Theaterbesitzer wird sich ternen Betrachtung, bei der sich auch da. wo ir ohne Konkurrenz ergibt, daß wir vor einer Umwäl¬ zung des Theatergeschäfts stehen. ;t. mehr um die Aufmachung kümmern müssen. Der Besuch Deutschland ist ein teueres des Kinos stellt heute schon eine Land geworden. Die Filmmieten erhebliche Ausgabe dar. und sind naturgemäß bedeutend hö¬ eine Steigerurg wird nur erzielt her als im Frieden. Die Löhne, werden mit Hille all der kleinen die Reklamespesen haben sich Mittel, die heute der Fabrikant gesteigert, und es stellt sich und der Verleiier in umfassen¬ immer klarer heraus, daß Vor¬ dem Maß zur Verfügung stellen. aussetzung für die Rentabilität Der Verleiher wird in seinen ein gewisser Platzumfang ist. Vertrieb ein starkes Tempo Die Zeiten für die kleinen legen müssen, Jie Terminierung Theater sind vorüber. Kinos, wird schnell und schärfer als die weniger als fünfhundert Sitz¬ früher zu erfolgen haben, weil plätze haben, werden nur noch das Geld sich schneller um- in Ausnahmefällen Existenz¬ setzen muß — das Geld, das berechtigung haben. knapper ist als je zuvor. Vielleicht werden sich unsere Die Kalkulation muß — und kleinsten Lichtspielhäuser noch das trifft wieder die Kleinen Monate, noch ein Jahr über und Kleinsten — schärfer ge- Wasser halten. Aber es muß handhabt werden. Man kann die offen herausgesagt werden, daß erhöhten Aufwendungen nicht ihre Tage gezählt sind, und daß auf die Erstaufführungstheater ihre Inhaber gut tun. entweder abwälzen, sondern muß auch für Vergrößciung oder für neue den kleinen Nachspieler, pro¬ Lokale zu sorgen. zentual gesehen, erheblich mehr Die Tage der Kleinen sind ge¬ belasten als bisher. zählt aus wirtschaftlichen Not¬ Daraus ergeben sich eben die wendigkeiten heraus, dann aber eingangs angedeuteten Mi߬ auch, weil naturgemäß da, wo stände, die außerordentlich zu bis ietzt nur Kinos von drei¬ bedauern sind, weil sie meist hundert oder vierhundert Plätzen Angehörige unserer Industrie vorhanden waren, Neubauten treffen, die nur unter großen entstehen werden, die nicht nur Schwierigkeiten größere Räume in der Zahl, sondern auch in der oder Erweiterungsmöglichkeiten Aufmachung so stark Konkur¬ Enden können. In Berlin wird renz machen werden, daß die¬ die Situation allerdings etwas jenigen Etablissements, die nicht günstiger bleiben. in jeder Beziehung in bezug auf Die rapide wachsende Zahl Projektion, Bestuhlung und der Uraufführungstheater wird äußere Aufmachung auf der eine gesteigerte Nachfrage nach Höhe sind, einfach nicht mehr Qualitätsfilmen bringen, und mit können. wenn bisher die Bewilligung Seite IO Rmcmntograpfl Nummer 933 eines Premierentermins bei einem großen Theater ein be¬ Was draußen begonnen, muß im Theater fortgesetzt sonderes Entgegenkommen war, zu dem die Vcr eher, werden, damit nicht schon gleich nach Passieren der Kasse wenn sie genau rechneten, schließlich noch zuzehlen die nüchterne Überraschung kommt, die die schöne mußten, werden im nächsten Abschnitt respektable Illusion der Straße zerstört, ehe noch das Filmwerk zu Summen gezahlt werden, weil einer dem anderen den laufen anfängt. Rang abzulaufen sucht. Diese Mehreinnahme wird einen Die Frage der Aufmachung wird auch für den Fabri¬ gewissen Ausgleich schaffen, so daß für die k einer. kanten entscheidend sein, vor allem die Aufmachung der Theater der Vorstadt als einzige Gefahr die immer mehr Reklame, die Form des Angebots nach dem Ausland. Man anwachsenden Theater der Tausende kommen, die ihrer wird es sich abgewöhnen müssen, die Propaganda nach ganzen Art nach eine stärkere Anziehungskraft haben dem Gesichtspunkt der Billigkeit zu beurteilen. Man soll und naturgemäß auch viel höhere Mieten bewil'igen selbstverständlich rechnen und sparsam Haushalten, aber können. soll einsehen, daß wirklich wertvolle und erfolgreiche Nicht zu unterschätzen ist auch das Problem des Kino- Arbeit nur da geleistet we-den kann, wo auch ein ent¬ Varietes in den Orten, wo es teilweise von den Theater- sprechendes Äquivalent gewährt worden ist. besitzern durchgeführt ist, während andere noch glauben, Das Verständnis in dieser Beziehung ist herzlich gering. darauf verzichten zu körnen. Wir würden unser Blatt, das wir heute für das am besten Die bühnenmäßige Aufmachung der Filme wird immer ausgestattete Filmfachblatt in deutscher Sprache halten, weiter um sich greifen. Wir werden uns amerikanischen ganz anders herausbringen können, wenn man sich ent¬ Verhältnissen in dieser Beziehung nähern, weil eine ganze schließen könnte, für Anzeigenseiten nur ganz geringe Reihe von Filmwerken von vornherein auf die Zusammen¬ Mehraufwendungen zu tragen. wirkung von Bühnendekoration und Filmstück zu- Der „Kinematograph“, der heute nachweislich die größte geschnittcn sind. Auflage aller deutschen Wochenfachschriften hat, muß Es wird sich hier weniger um eine Kosten-, als um eine seine Auflage künstlich drosseln, weil der Fabrikant nicht Raumfrage handeln, denn das Drumherum wird vom Ver¬ einsieht, daß es besser ist, zehn Prozent mehr für eine leiher genau so wie drüben in den U. S. A. mitgeliefcrt Anzeige zu zahlen bei einer großen Auflage, als zehn werden und demjenigen Theater den Vorzug bieten, das Prozent weniger bei einer Verbreitung, die zwanzig oder sich zuerst zu dieser modernen Aufmachung entschließt. dreißig Prozent niedriger ist. Es ist ohne jede Frage, daß zum Beispiel die Auf¬ Es gibt allerdings eine Reihe von führenden Firmen, die machung des Marmorhauses bei „Niagara" oder die Art. auf diesem für den Film so ungeheuer wichtigen Gebiet wie der Ufa-Palast den „Letzten Mann" äußerlich aufzog, die nötige Großzügigkeit besitzen. Aber die meisten eine Attraktion darstellt, die das Publikum zunächst auf knapsen hier mit dem Pfennig, um Tausende und aber der Straße festhält und ins Theater zieht. Tausende von Mark zu verlieren. (Fortsetzung Seite 30.) Nummer 933 &fnetnatogtnpft Seite 11 Der amerikanische Filmschauspieler Interview mit Michael Victor Varconi Als vor zwei Jahren die Valutakataslrophc über Mittel- Filmschauspieler nicht das geringste künstlerische Vor¬ L curopa hereinbrach, retteten sich alle, die es ver¬ recht zugestanden, wie wir Schauspieler •»« aus euro¬ mochten. li.dem sie Länder aufsuchten, deren Währung päischer Tradition gewohnt sind. Im Augenblick, da der slandhiclt Für einen Filmschauspieler dieser Jahre, in Schauspieler ein amerikanisches Filmatelier betritt, gilt er denen dem Dollar die Ehren des goldenen Kalbes er- als Arbeiter und wird hinsichtlich der verlangten Arbeit erwiesen wurden, galt nicht anders behandelt aU Amerika als das gelobte irgendein Beleuchter. Die Land, und Hollywood außerordentliche Kamerad¬ schien ein ganz besonders schaftlichkeit der Ameri¬ bevorzugter Ort zu sein. Da kaner läßt soziale Gegen¬ die wirtschaftlichen Er¬ sätze zwischen den einzel¬ schütterungen zuerst in nen Angestellten der Film¬ Österreich begannen, nimmt fabrik nicht aufkommen. es nicht wunder, daß seine Jeder Mensch wird gleich Künstler als erste vom freundlich behandelt und Drang in die Ferne beseelt reagiert in der gleichen wurden und nach Holly¬ freundlichen Weise auf die wood strebten. Anordnungen des Regisseurs Unter den jungen Künst¬ — mag er diese nun in der lern, die bei der „Sascha" ersten oder in der vierund¬ arbeiteten und durch sie zu zwanzigsten Arbeitsstunde Ruf gekommen waren, stand erhalten. Michael Varconi in der Alle Engagements gelten ersten Reihe. Es ging ihm nämlich für vierundzwanzig ein großer Ruf voraus — Stunden, ird eine Tätigkeit, und er ist einer der weni¬ die den Schauspieler nur gen ausländischen