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Die Kronenzeitung – Tag für Tag ein Boulevardstück ein Film von Nathalie Borgers, Belgien/Frankreich/Österreich 2002 und D-A-CH zwischen den Zeilen

Filmdidaktisierung für den Deutsch als Fremdsprache-Unterricht von Maria Moser und Iris Tremetzberger

Österreich Institut GmbH A- 1090 Wien, Porzellangasse 2/28 T.: + 43 1 319 48 58, F.: + 43 1 319 48 58 10 E.: [email protected] www.oesterreichinstitut.org, www.oesterreichportal.at ···

Filmdidaktisierungen des Österreich Institut Aus der Praxis – Für die Praxis entsteht kontinuierlich seit 1998 unsere Reihe von Didaktisierungen zu deutschsprachigen Filmen (Eine aktuelle Liste verfügbarer Hefte unter http:// www.oesterreichinstitut.at/filmdidaktisierungen.html).

Am Anfang stand die Idee zur Veranstaltung von Filmabenden an den Österreich Instituten, die vor- und nachbereitet werden sollten. Dieser Qualitätsanspruch begründetet den Aufbau unserer Filmdidaktisierungen in der vorliegenden Form und ermöglicht sowohl lustvolle Filmerlebnisse, als auch eine lerntheoretisch fundierte Bearbeitung vor, während und nach dem Sehen eines Filmes.

Filme sind ein komplexes Hör-Seh-Erlebnis. Sie bieten reichere, rasantere und einprägsamere Informationen als Texte und sind für den Unterricht gerade deshalb besonders attraktiv, weil sie nicht für den Sprachunterricht sondern für den Kinosaal und ein breites Publikum gedacht und gemacht sind.

Filme – als Zusatzmaterial im Unterricht eingesetzt – steigern die Motivation. Hör-Seh- Aufgaben sind eine Bereicherung jedes Sprachlernprozesses. Sozial-interaktive, kommunikative und filmspezifische Arbeitsformen und Aufgabenstellungen aktivieren die LernerInnen. Außerdem liefern Filme Informationen auf der kulturellen Ebene, der Interaktions- und Beziehungsebene mit, ohne dass die Wahrnehmung der lernenden BetrachterInnen über aufwändige methodisch vereinheitlichte Verfahren gestört wird.

Wie bei allen Materialien aus unserer Werkstatt achten wir auch bei der Auswahl unserer Filme auf Aktualität, Plurizentrizität und Praxisnähe: Die „Filmdidaktisierungen“ werden von erfahrenen Deutsch als Fremdsprache-Lehrenden entwickelt und sind in der Praxis erprobt.

Sie mögen Ihnen als Anregung für die Gestaltung Ihres Unterrichts eine willkommene Abwechslung sein und Ihren „SchülerInnen“ ein nachhaltiges Sprachlernerlebnis!

Dr. Brigitte Ortner, Leiterin des Österreich Institut – Zentrale Wien

Impressum

Herausgeber: Österreich Institut Wien A-1090 Wien, Porzellangasse 2/28 E.: [email protected] T.: +43 1 319 48 58 F.: +43 1 319 48 58 10 www.oesterreichinstitut.at Erstellung: ÖI Wien, 2003 AutorInnen: Maria Moser und Iris Tremetzberger Überarbeitung 2. Auflage: Claudia Lo Hufnagl Redaktion: Przemek Czekalski, Claudia Lo Hufnagl, Ulrike Piringer, Lydia Rössler © 2. Auflage, Juli 2005 Filmdidaktisierung „Kronen Zeitung“ ··· © Österreich Institut

Inhaltsverzeichnis Anmerkungen für KursleiterInnen ...... 4 Zielgruppe ...... 4 Niveau ...... 4 Hinweise didaktisch...... 4 Produktionsangaben...... 5 Inhalt und Hintergrundinfos...... 5

Übersicht Aktivitäten ...... 6 Teil A „D-A-CH zwischen den Zeilen“, Beschreibung der Aktivitäten ...... 8 Teil B „Die Kronenzeitung – Tag für Tag ein Boulevardstück“, Beschreibung der Aktivitäten 14 Vor dem Sehen ...... 14 Während des Sehens...... 14 Nach dem Sehen...... 16 Kaufhinweis ...... 18

Anhang Arbeitsblätter und Lösungen ...... 19

Aktivität A/1 - Sensibilisierung...... 20 Aktivität A/2 - Zeitungslandschaft D-A-CH...... 21 Aktivität A/3 - Leitbilder ...... 22 Aktivität A/4 - Logos ...... 23 Aktivität A/5 - Ressorts/Rubriken ...... 24 Aktivität A/6 - Analyse und Vergleich...... 26 Aktivität A/7 - Werbung ...... 28 Aktivität A/8 - Boulevard- od. Qualitätszeitung?! ...... 29 Aktivität A/9a - Artikel schreiben I ...... 33 Aktivität A/9b - Artikel schreiben I ...... 34 Aktivität A/10a - Artikel schreiben II ...... 35 Aktivität A/10b - Artikel schreiben II ...... 36 Aktivität A/10c - Artikel schreiben II ...... 37 Aktivität B/1 - Zeitungsartikel zum Film ...... 38 Aktivität B/2 - Biografien...... 40 Aktivität B/2 - Biografien...... 41 Aktivität B/2 - Biografien (Lösungen)...... 43 Aktivität B/3 - Macht ...... 45 Aktivität B/5 - Eingangstext ...... 46 Aktivität B/6 - Der Chef...... 47 Aktivität B/7 - Rubriken der Zeitung...... 48 Aktivität B/8 - Gegenstimmen ...... 49 Aktivität B/10 - LeserInnen ...... 50 Aktivität B/11 - Ombudsmann ...... 51 Aktivität B/12 - Tiere ...... 52 Aktivität B/13 - Standpunkte...... 53 Aktivität B/14a - Hohe Politik (Busek) ...... 54 Aktivität B/14b - Hohe Politik (Dichand & Klestil) ...... 55 Quellennachweis zu „Anhang Arbeitsblätter & Lösungen“...... 58

Filmdidaktisierung „Kronen Zeitung“ ··· © Österreich Institut Seite 3 von 58

Anmerkungen für KursleiterInnen

Zielgruppe Die Didaktisierung eignet sich für den Unterricht mit fortgeschrittenen LernerInnen und kann im In- und Ausland verwendet werden.

Niveau Wir empfehlen einen Einsatz ab Niveau B2.

Hinweise didaktisch In Teil A (Aktivitäten A/x) werden Sie und Ihre LernerInnen aufgefordert, sechs Zeitungen aus den DACH-Ländern (Deutschland, Österreich und der Schweiz) zu analysieren (3 Qualitätszeitungen und 3 Boulevardzeitungen). Anhand von Kriterien wird ein Vergleich hergestellt.

Die Zeitungen haben wir hauptsächlich nach dem Kriterium der Verfügbarkeit im Ausland ausgewählt. Dennoch dienen sie nur als Beispiele für diese Didaktisierung, es können auch andere Zeitungen herangezogen werden.

Unsere Vorschläge: Deutschland: Bild-Zeitung (www.bild.de) Süddeutsche Zeitung (www.sueddeutsche.de) Schweiz: Blick-Zeitung (www.blick.ch) Neue Zürcher Zeitung – internationale Ausgabe (www.nzz.ch) Österreich Neue Kronen Zeitung (www.krone.at) Der Standard (www.derstandard.at)

In Teil B (Aktivitäten B/x) wird der Film Die Kronenzeitung – Tag für Tag ein Boulevardstück von der belgischen Regisseurin Nathalie Borgers vorgestellt und für den Unterricht aufbereitet. Artikel zu den Kontroversen, die der Film ausgelöst hat, finden Sie im Anhang. Sie können sie mit Ihren LernerInnen als Einstieg zum Film lesen oder auch zur Nachbearbeitung. š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen, Aktivität B/1

Im " Anhang Arbeitsblätter und Lösungen finden Sie die Aktivitäten, die für Ihre LernerInnen gedacht sind. Insgesamt stehen fast 30 Übungen zur Auswahl. Die Lösungen zu den einzelnen Übungen finden Sie meist bei der „Beschreibung der Aktivitäten“ oder unmittelbar nach dem entsprechenden Arbeitsblatt im Anhang. Auch für computergestützten oder projektorientierten Unterricht ist die Didaktisierung geeignet.

Teil A ist ohne Film durchführbar, Teil B schließt an den Film an.

Der Film dauert eine knappe Stunde und ist daher nicht nur abschnittsweise, sondern auch in voller Länge gut im Unterricht einsetzbar - unsere Didaktisierung richtet sich in einzelnen Sequenzen an das Detailverstehen ebenso wie an das Globalverstehen.

Die Didaktisierung ist eingeteilt in Übungen vor, während und nach dem Film; manche Übungen während des Films können auch im Nachhinein durchgeführt werden. Dazu müssen die Sequenzen allerdings wieder vorgespielt werden. Einige Elemente sind

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landeskundlich gut verwertbar, vor allem unter den Übungen „Nach dem Sehen“ (siehe auch Beispiel Landeskunde).

Im Film werden einige ausländerfeindliche Aussagen getätigt; wir haben diesen Aspekt nicht explizit in die Didaktisierung eingebaut, möchten jedoch darauf hinweisen, dass auch diese Thematik in eine unterrichtliche Bearbeitung des Films eingebaut werden kann.1 Zur Heranführung an Film und Kontext haben wir einige Artikel sowie Bilder in die Didaktisierung eingebaut; diese können nach Belieben auch nach dem Film eingesetzt werden; weiters erscheint es uns wichtig, die TeilnehmerInnen vor dem Film mit den vorkommenden Personen vertraut zu machen; dazu ist die Übung mit den Biografien vorgesehen. Die vollständigen Biografien finden Sie im Anhang Arbeitsblätter und Lösungen.2

Produktionsangaben

Regie: Nathalie Borgers Basierend auf einer Idee von Lena Deinhardstern Originaltitel: Entre Chien et Loup (Unter Hunden und Wölfen) Originaluntertitel: Österreich zwischen den Zeilen Hergestellt von: Arte Belgien, mit Genehmigung der französischen Gesellschaft von Belgien

Inhalt und Hintergrundinfos

Der Film erzählt dokumentarisch über die Kronenzeitung: über ihre Verbreitung, ihre Entstehung und ihre MitarbeiterInnen. Die ZuseherInnen erhalten Einblick in die Gesinnung, nehmen gewissermaßen an Redaktionssitzungen teil und werden auch über Arbeiten informiert, die mit dem Beruf des/der RedakteurIn zusammenhängen. Interviews mit , Frau Kuhn, Helmut Zilk, Wolf Martin, Kurt Krenn und Andreas Mölzer3 geben des weiteren Aufschlüsse über das Konzept hinter der Kronenzeitung. Heide Schmidt und Erhard Busek4 melden sich kritisch z u Wort.

Dieser Film erregte in Österreich großes mediales Aufsehen: Erstmals wurde er im Herbst 2002 offiziell beim Wiener Filmfestival Viennale gezeigt, kurz darauf wurde er im Fernsehen auf dem Arte-Kanal ausgestrahlt. Als Folge strich die Kronenzeitung das Arte-Programm aus ihrer Programmvorschau. Im Winter 2002/2003 wurde der Film in den österreichischen Kinos gezeigt.

1 Es handelt sich dabei vor allem um die heftig umstrittenen Kolumnen von Wolf Martin, der darin häufig ganz offen ausländerfeindliche Aussagen tätigt. Als weiterführende Information darüber empfehlen wir beispielsweise den Text „Ausländerhetze in der Kronenzeitung“ von der Gesellschaft für politische Aufklärung, der sich auf ein OGH-Urteil aus dem Jahr 1996 bezieht, online im WWW unter URL: http://gfpa.uibk.ac.at/akt/inf/art/5006.htm 2 Vorschlag zur Kontrolle der Biografie-Übung: Jede/r TN zieht einen Zettel mit einer Biografie, die übrigen TN müssen durch Ja/Nein-Fragen erraten, um welche Person es sich handelt. 3 Nähere Informationen zu den jeweiligen Personen š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen, Aktivität B/2 4 siehe vorhergehende Fußnote.

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Übersicht Aktivitäten

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

dieser Didaktisierungsvorschlag gliedert sich zwei Teile.

Teil A „D-A-CH zwischen den Zeilen“: Hier werden Sie und Ihre LernerInnen aufgefordert, sechs Zeitungen aus den DACH-Ländern zu analysieren und miteinander anhand von vorgegebenen Kriterien zu vergleichen.

Teil B „Die Kronenzeitung – Tag für Tag ein Boulevardstück“: Mit diesem Teil möchten wir den Einsatz des Films im Unterricht erleichtern und Unterrichtsideen in Form von kopierfertigen Arbeitsblättern bereitstellen. Die Arbeitsblätter können der Reihe nach oder aber auch unabhängig voneinander zum Einsatz kommen. Nicht alle Übungen müssen gemacht werden! Wählen Sie aus! (Viele Übungen eignen sich auch für Hausaufgaben.)

Name Kurzbeschreibung

Aktivität A/1 - Sensibilisierung...... für Printmedien

Aktivität A/2 - Zeitungslandschaft D-A-CH Lückentext zur D-A-CH- Printmedienlandschaft Ausgewählte Zeitungen im Vergleich:

Aktivität A/3 - Leitbilder Wortschatzarbeit zu den Leitbildern verschiedener Zeitungen Aktivität A/4 - Logos Logos verschiedene Zeitungen kennenlernen und zuordnen Den TN wird ein Überblick über wichtige Aktivität A/5 - Ressorts/Rubriken Ressorts/Rubriken von Zeitungen ermöglicht Verschiedene Zeitungen werden anhand Aktivität A/6 - Analyse und Vergleich vorgegebener Kriterien analysiert und verglichen. Aktivität A/7 - Werbung vgl. Umsetzung in Boulevard- und

CH zwischen den Zeilen“, Beschreibung der Aktivitäten Qualitätszeitungen - A - Aktivität A/8 - Boulevard- od. Qualitätszeitung?! Vergleich von Schlagzeilen Aktivität A/9 - Artikel schreiben I ... anhand von Schlagzeilen Teil A „D Aktivität A/10 - Artikel schreiben II

... anhand von Bildern

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Name Kurzbeschreibung

Medienlandschaft Österreich; Erwartungen Aktivität B/1 - Zeitungsartikel zum Film zum Film

Lesetext: versch. Biografien, Biografierten

Aktivität B/2 - Biografien Vor sind zuzuordnen

Assoziationen und Diskussion zum Thema Aktivität B/3 - Macht „Macht“

Aktivität B/4 - Intro Erwartungen und Assoziation zum Film ; Klären wichtiger Vokabel Aktivität B/5 - Eingangstext Lückentext über Relevanz der Kronenzeitung

Aktivität B/6 - Der Chef Über die Person Hans Dichand Während Aktivität B/7 - Rubriken der Zeitung Horoskop und Sport

Aktivität B/8 - Gegenstimmen Sprachspiele/Sprachbedeutung

Aktivität B/9 - Fragen zum Film Nachbesprechung des Films anhand von Impulsfragen Aktivität B/10 - LeserInnen LeserInnenrückmeldungen fremd- und

Tag für ein Boulevardstück“, Beschreibung der Aktivitäten selbstverfasst – Aktivität B/11 - Ombudsmann Leserbriefe und Antworten darauf verfassen Aktivität B/12 - Tiere Richtige Reihenfolge herstellen

Aktivität B/13 - Standpunkte Rollenspiel

Nach Aktivität B/14 - Hohe Politik Bearbeitung von Arbeitsblättern zum Thema „Macht“ – Austausch darüber

Teil B „Die Kronenzeitung Aktivität B/15 - Kaffeehaus Über die Institution „Wiener Kaffeehaus“

Aktivität B/16 - Schauplätze in Österreich Reflexion des Films in Bildern

Aktivität B/17 - Leserbrief LernerInnen verfassen einen Leserbrief

Aktivität B/18 - Impulsfragen Weiter Fragen zum Film für „Heiße Debatten“

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Teil A „D-A-CH zwischen den Zeilen“, Beschreibung der Aktivitäten

Aktivität A/1 - Sensibilisierung...... für Printmedien

Teilen Sie Arbeitsblatt A/1 aus und lassen Sie es von Ihren LernerInnen bearbeiten. š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen

Aktivität A/2 - Zeitungslandschaft D-A-CH Lückentext zur D-A-CH-Printmedienlandschaft

Teilen Sie Arbeitsblatt A/2 aus und lassen Sie es von Ihren SchülerInnen bearbeiten. Besprechen Sie die Zeitungslandschaft in den D-A-CH Ländern. š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen

Lösung: Die auflagenstärkste Zeitung der Schweiz ist laut aktueller Medienanalyse die Zeitung Sonntagsblick mit 1.042.000 LeserInnen, was einer Reichweite von 25,7% entspricht. Unter den Tageszeitungen, die an Wochentagen erscheinen, ist ebenfalls die Blick-Zeitung die auflagenstärkste mit einer Reichweite von 734.000, das sind 18,1%. Die Neue Zürcher Zeitung (Schweizer Ausgabe und internationale Ausgabe gemeinsam) erreicht eine Leserzahl von 297 000 Lesern (7,3%).5 Ähnlich wie in der Schweiz ist die auflagenstärkste Zeitung Deutschlands die Bild-Zeitung mit einer Leserschaft von 12,11 Millionen LeserInnen, gefolgt von der Bild-am-Sonntag-Ausgabe mit 10,95 Millionen LeserInnen. Die Süddeutsche Zeitung hat eine Leserschaft von 1,15 Millionen.6 (1,8 %) Die auflagenstärkste Zeitung Österreichs ist die Kronen Zeitung mit 2,9 Millionen LeserInnen (43,3%), Der Standard erreicht eine Leserschaft von 377.000.7 (5,8%)

Ausgewählte Zeitungen im Vergleich:

Aktivität A/3 - Leitbilder Wortschatzarbeit zu den Leitbildern verschiedener Zeitungen

Teilen Sie Arbeitsblatt A/3 aus und lassen Sie es von Ihren SchülerInnen bearbeiten. Die dort abgedruckten Beschreibungen entsprechen den selbstdefinierten Leitbildern derZeitungen.8 š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen

Leichter ist die Aufgabe, wenn Sie die dritte Spalte (Antonyme) weglassen.

5 Vgl. dazu WEMF Auflagenbulletin 2002 (Basis 2001), MACH Basic 2002. online im WWW unter URL: http://www.wemf.ch [12.12.2002] 6 Vgl. Dazu: „ ‚Spiegel’ und ‚Bild’ steigen in der Gunst der Leser“, online im WWW unter URL: http://www.ftd.de/tm/me/1027494279545.html [12.12.2002] 7 online im WWW unter http://www.media-analyse.at [12.12.2002] 8 Wir möchten diese Einführung kurz halten und verweisen deshalb für nähere Informationen auf die Homepages der jeweiligen Printmedien, von denen wir – soweit nicht extra vermerkt – diese Informationen entnommen haben. Von der Bild-Zeitung konnten wir leider keine Definition des Leitbilds in Erfahrung bringen.

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Aktivität A/4 - Logos Logos verschiedene Zeitungen kennenlernen und zuordnen

Teilen Sie Arbeitsblatt A/4 aus und lassen Sie es von Ihren LernerInnen bearbeiten. š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen

Aktivität A/5 - Ressorts/Rubriken Den TN wird ein Überblick über wichtige Ressorts/Rubriken von Zeitungen ermöglicht

Als Basis für die (danach folgende) Analyse gilt untenstehende „Bestandsaufnahme“ zum Thema Printmedien, in der wir die wichtigsten Teile, Ressorts und Rubriken einer Zeitung auflisten, nach denen die Exemplare der Zeitungen untersucht werden.

Teilen Sie die Arbeitsblätter aus und lassen Sie Ihre LernerInnen die Namen für die verschiedenen Zeitungsrubriken finden. Besprechen Sie die Ergebnisse gemeinsam. š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen

Lösung: 1. Politik (Inland, National / Ausland, International) 2. Wirtschaft 3. Chronik 4. Kultur (Rezensionen zu Büchern, Filmen, Theater, Kolumnen etc.) 5. Sport Sonstiges: 6. Anzeigenteil (Wohnungsmarkt, Stellenmarkt, Flohmarkt, Kontakte) 7. Wetter, Horoskop, Leserbriefe, Ankündigungen (Veranstaltungen) 8. Fernsehprogramm

Verschiedene Zeitungen werden anhand Aktivität A/6 - Analyse und Vergleich vorgegebener Kriterien analysiert und verglichen.

Auf Basis der eben erarbeiteten Kategorien werden nun folgende Fragen erarbeitet, die anschließend als Kriterien für Analyse und Vergleich der jeweiligen Zeitungsexemplare dienen (Achtung: für die folgende Aufgabe brauchen Sie eine oder mehrere deutschsprachige Zeitungen!):

1. Welches Format hat die Zeitung? Wie viele Seiten? Welche Farbe? 2. Wie ist die Titelseite gestaltet, welche Informationen enthält sie, was fällt am meisten auf? 3. Wie viele Seiten sind den jeweiligen Ressorts zugeteilt? 4. Sind viele Bilder in der Zeitung, wie groß sind die Bilder? 5. Findet man in der Zeitung Werbung – für welche Produkte wird geworben und wie groß sind die Werbeflächen? 6. Wie groß sind die Überschriften im Verhältnis zum Text, sind die Überschriften prägnant formuliert, was ist typisch für die Überschriften? 7. Gibt es Gastkommentare in den Zeitungen – zu welchen Themen, von wem verfasst, wie platziert?

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8. Wie ist die Sprache in den Texten: Wortlänge, Satzlänge, Satzbau (verschachtelt, einfach), welche Wörter kommen vor (Fremdwörter, einfache Wörter), gibt es Wortgruppen, die häufiger vorkommen als andere (Adjektive, Verba, Nomen)...?

Teilen Sie das Arbeitsblatt zur " siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen, Aktivität A/6 aus, lassen Sie es von Ihren LernerInnen bearbeiten und vergleichen Sie die Ergebnisse (wenn Sie Zeit und Lust dazu haben) mit untenstehender Tabelle.

Anmerkung AutorInnen: Für unseren Vergleich haben wir die Ausgaben der genannten Zeitungen vom 9.12.2002 herangezogen.

Bild SDZ Blick NZZ Krone Standard 1 Format A2 A2 A3 A2 A4 A3 Seiten 12 44 28 40 62 24 Farbe weiß-grau weiß-grau weiß-grau weiß-grau weiß-grau rosa über- über- über- über- 2 Titelblatt überladen überladen sichtlich sichtlich sichtlich sichtlich Inhaltsangabe nein ja ja-wenig ja-viel nein ja-mittel Seiten pro 3 Ressort: Politik Inland 1 5 0,5 6 2 2 Politik 0 4 1 4 1 2 Ausland Wirtschaft 0 5 1 6 0 4 Chronik 4 1 5 2 3 2 Kultur 1 5 1 4 5 2 Sport 4 6 9 8 12 4 51 4 Bilder 70 55 100 30 85

10 5 Werbung 10 20 15 18 13

relativ relativ relativ relativ 6 Textumfang lang mittel-lang kurz lang kurz kurz Gast- 4 (Feuil- 0 (Feuil- 7 0 1 0 2 kommentare leton!) leton!) 8 Sprache einfach komplex einfach komplex einfach komplex

Auswertung Seitenanzahl und Format Die Seitenanzahl ist erst von Bedeutung, wenn sie in Relation zum Format gesetzt wird. In Anbetracht dessen würden die Seiten der Kronenzeitung durch drei geteilt werden müssen, um Aufschlüsse über die Seitenanzahl der jeweiligen Ressorts zu geben. Die Kronenzeitung hätte also bei A2-Format insgesamt cirka 20 Seiten. Die Kultur würde, den Formaten der anderen Zeitungen angepasst, 1,5 Seiten umfassen. Auffallend ist zudem, dass Boulevardzeitungen, also die Bildzeitung, der Blick und die Kronenzeitung von viel geringerem Umfang sind als Qualitätszeitungen. Der Standard mit 24

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Seiten ist von dieser Analyse auszuschließen, da es sich weder um eine Boulevard-, noch um eine Qualitätszeitung handelt.

Titelblatt und Inhaltsangabe Klassische Boulevardzeitungen wie die Bildzeitung und der Blick weisen ein überladenes Titelblatt auf, alle anderen Zeitungen punkten mit Übersichtlichkeit. Warum die Kronenzeitung nicht diesem Kriterium der Überladenheit entspricht, ist durch ihre Selbstdefinition zu erfahren. Die Kronenzeitung sieht sich nämlich nicht als klassische Boulevardzeitung (Hans Dichand nimmt darauf im Film „Die Kronenzeitung, Tag für Tag ein Boulevardstück“ Bezug.), mit dem Argument, in einer solchen würden keine Berichte über Kultur vorkommen. Boulevardzeitungen haben keine oder kaum Inhaltsangaben am Titelblatt. Das ist wohl dadurch erklärbar, dass die Ressorts in den Zeitungen kaum divergieren bzw. als solche kaum definierbar sind. Klar abgegrenzte Ressorts lassen sich nur bei den Qualitätszeitungen, Standard eingeschlossen, finden.

Seitenanzahl pro Ressort Die Seitenanzahl pro Ressort spricht in der Tabelle für sich, es ist auf den ersten Blick ersichtlich, dass anspruchsvollere Ressorts, wie zum Beispiel Innen- oder Außenpolitik sowie Wirtschaft, ausführlich nur in den Qualitätszeitungen, wiederum einschließlich Standard, behandelt werden. Überraschend viele Seiten widmet jede der angeführten Zeitungen dem Sport, wobei sich die Berichterstattung in der Qualität unterscheidet.

Bilder Besonders auffallend ist die Bildverteilung in den jeweiligen Zeitungen: während bei den Blättern Bild, Blick und Kronen Zeitung sehr viele Bilder (70 – 100) auf wenigen Seiten vorkommen, findet man in der SDZ, in der NZZ und im Standard wenige Bilder (30 – 55) auf mehr Seiten. In der Gruppe der Boulevardzeitungen dominieren eindeutig Bilder und Schlagzeilen, die Zeitungen sind insgesamt sehr bunt und farbig gestaltet. Gemeinsam ist den Bildern dieser Gruppe auch, dass sie sehr groß sind, sie nehmen z.T. dreiviertel der Seite ein, außerdem werden viele Meldungen von kleineren Bildern begleitet. Die Bilder bei Bild und Blick sind – aufgrund des Formats - wesentlich größer als jene der Kronen Zeitung. Die Bildinhalte zeigen meist Personen, u. a. auch in Ausnahmesituationen wie z.B. Ohnmacht. Bilder mit Sachinhalten zeigen etwa ein Unfallauto in Nahaufnahme. Bei der Gruppe der Qualitätszeitungen sind die Bilder kleiner, der Fokus ist überwiegend auf den Text gerichtet (so ist bei der NZZ das Titelbild in der rechten unteren Ecke der Seite angebracht), die Bilder sind eher als Blickfang, nicht so sehr als wesentlicher Bestandteil des Artikels angeordnet, man/frau findet außerdem schwarz-weiß Bilder.

Aktivität A/7 - Werbung vgl. Umsetzung in Boulevard- und Qualitätszeitungen

Werbung Teilen Sie das Arbeitsblatt aus und lassen Sie es von Ihren LernerInnen bearbeiten. š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen

Werbung kommt in beiden Gruppen unterschiedlich vor. Während bei Bild/Blick/Kronen Zeitung die Werbung in den Ecken einer Seite (z.B. rechts oben, unten) angebracht ist und nur wenig ganzseitige, für ein Produkt werbende Anzeigen zu finden sind, ist die Werbefläche in der Gruppe SDZ/NZZ/Standard auffallend groß. Im Standard findet man/frau Anzeigen für ein Produkt, das dreiviertel einer A3 Seite einnimmt, sowohl in der SDZ also

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auch in der NZZ reichen viele Werbungen über die ganze A2 Seite, ein Werbung (über Spanien als Urlaubsland) ist in der SDZ sogar doppelseitig, d.h. über zwei A2-Seiten angelegt. Die Inhalte der Werbungen variieren; für die sechs Zeitungen lässt sich keine klare Einteilung festlegen, allerdings gibt es Bereiche, die in der einen Gruppe häufiger vorkommen als in der anderen. So findet man/frau etwa in Bild/Blick/Krone Werbungen für Kaufhäuser, Supermärkte und Zeitschriften, bei der SDZ/NZZ und beim Standard sind es vor allem Inserate von Geldinstituten, Technologiewerbungen (IBM) oder auch Zeitschriften. Auffallend ist für uns, dass ein Drittel der Werbungen in der NZZ auf Uhren fällt.

Textumfang Der Textumfang in Bezug auf die Schlagzeilen und Bilder ist bei Bild/Blick/Krone gering, manchmal entspricht der Text in der Formatgröße der Überschrift, es entsteht der Eindruck, die Schlagzeile wiege genauso viel wie der eigentliche Text. Im Gegensatz dazu sind die Texte der Qualitätszeitungen lang, diese Form dominiert auch gegenüber den Kurzmeldungen.

Gastkommentare Gastkommentare findet man/frau wenig, allerdings beinhaltet die NZZ ein Feuilleton und der Standard einen eigenen, wenngleich auch wesentlich kürzeren Kommentarteil. Während die Gastkommentare in NZZ, SDZ und Standard zu politischen, gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Themen geschrieben werden, findet sich der einzige Gastkommentar der Gruppe Bild/Blick/Kronen Zeitung von einem Gerichtspsychiater zum Thema Rache (im Zusammenhang mit einem Mord an einer Tessinerin).

Sprache Eindeutig abgrenzbar ist die verwendete Sprache der Zeitungen; im Boulevardbereich sind die Überschriften sehr emotional angelegt, sie beinhalten viele Verben und sind zum Teil als Fragen formuliert. Die Sprache der Texte ist einfach, es werden meist wenigsilbige Wörter verwendet, die Satzlänge ist kurz, der Satzbau ist einfach und kaum verschachtelt. SDZ/NZZ/Standard weisen überwiegend Überschriften auf, die bereits Information enthalten (etwa bei der NZZ den Ort des Geschehens), viele Hauptwörter und einige Verben (in verschiedenen Formen, z.B. als Partizipien). Die Wörter sind mehrsilbig, die Sätze lang und auch in kurzen Meldungen werden Nebensätze verwendet. Zudem kommen viele Fremdwörter und sachspezifische Ausdrücke vor (z.B. nukleares Rüstungsprogramm, UNO- Resolution 1441, ABC-Rüstungs-Inventar). Gerade an den Bildern und an der Sprache lassen sich die Unterschiede zwischen den beiden Gruppen Bild/Blick/Krone und SDZ/NZZ/Standard sehr deutlich erkennen. International erkennt man/frau wesentliche Gemeinsamkeiten zwischen den deutschen und Schweizer Zeitungen Bild und Blick sowie zwischen SDZ und NZZ, während die österreichischen Varianten Krone und Standard nicht 1:1 den Kriterien von Boulevard- bzw. Qualitätszeitungen entsprechen. Dieses Phänomen näher zu ergründen wäre bestimmt interessant.9

9 Als ein Argument für das Fehlen einer „Qualitätszeitung“ könnte das des mangelnden Absatzes dienen; dies erscheint uns aber als gegenstandslos, vergleicht man die Einwohnerzahl Österreichs (~8Mio) mit jener der Schweiz (~6,5Mio). Für weiterführende Informationen zur österreichischen (Print) Medienlandschaft siehe z.B. BPD (Hg.): Tatsachen und Zahlen, Wien 2000., PÜRER, Heinz: Presse in Österreich, St. Pölten, 1990, sowie Steinmaurer, Thomas: Konzentriert und verflochten: Österreichs Mediensystem im Überblick, Innsbruck/Wien, 2002.

Filmdidaktisierung „Kronen Zeitung“ ··· © Österreich Institut Seite 12 von 58

Zusammenfassung Zusammenfassend möchten wir festhalten: Hans Dichand sagt in dem Film: „Die Kronenzeitung, Tag für Tag ein Boulevardstück“, die Kronenzeitung sei eine Zeitung für den Leser. Dieses Konzept, das Hans Dichand mit seinen MitarbeiterInnen zweifellos verwirklichen konnte, spiegelt sich in allen angeführten Zeitungen wider: Je nach Zielgruppe werden die Interessen der LeserInnen angesprochen. Sogar die Werbung kann diesem Konzept gerecht werden. In einer Qualitätszeitung wie der Süddeutschen Zeitung findet man kaum eine Werbung für die Billig-Supermarktketten „Hofer“ bzw. „Aldi“.

Aktivität A/8 - Boulevard- od. Qualitätszeitung?! Vergleich von Schlagzeilen

Resümee Besonders Boulevardzeitungen fokussieren auf Themen, zu denen ein Gegengewicht herzustellen sinnvoll ist. Die Schlagzeilen wie die Titel sind mit Vorsicht zu genießen. Anhand dem Thema „Irak-Krise“ wird aufgezeigt, wie die Berichterstattung divergieren kann. š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen

Teilen Sie die verschiedenen Zeitungsartikel an ihre LernerInnen aus und lassen Sie sie spekulieren, aus welchen Zeitungen die Artikel stammen. Die Lösungen finden Sie im Quellennachweis zu „Anhang Arbeitsblätter & Lösungen“.

Aktivität A/9 - Artikel schreiben I ... anhand von Schlagzeilen

Extra-Aufgaben: Zum Thema Schlagzeilen finden Sie auf Arbeitsblatt 9a und 9b eine kreative Übung š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen

Aktivität A/10 - Artikel schreiben II ... anhand von Bildern

Zum Thema Bilder finden Sie auf Arbeitsblatt 10a und 10b und 10c Bilder als Schreibanlass für kurze Zeitungsartikel. š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen

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Teil B „Die Kronenzeitung – Tag für Tag ein Boulevardstück“, Beschreibung der Aktivitäten

Vor dem Sehen

Medienlandschaft Österreich; Erwartungen Aktivität B/1 - Zeitungsartikel zum Film zum Film

š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen

Lesetext: versch. Biografien, Biografierten sind Aktivität B/2 - Biografien zuzuordnen

Falls diese Übung vor dem Film zu schwierig erscheint, verschieben Sie sie auf nach dem Film. š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen

Assoziationen und Diskussion zum Thema Aktivität B/3 - Macht „Macht“

Noch bevor der Film gezeigt wird, können zu dem Begriff „Macht“ Assoziationen gesammelt werden. Eine weitere Übung zum „Thema Macht“ findet sich unter den Aufgaben nach dem Film. š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen

Während des Sehens

Aktivität B/4 - Intro Erwartungen und Assoziation zum Film; Klären wichtiger Vokabel

· 00:00 – 02:50 š ohne Ton zeigen Eingangs sieht man/frau eine Druckerpresse und verschiedene Schauplätze wie die Oper in Wien, einige ausländische Männer (mit dem für die Kronenzeitung typischen Outfit: gelber Mantel, rotes Krone – Logo), die auf der Straße die Kronenzeitung verkaufen sowie einen als Mozart verkleideten Mann. Danach kann gefragt werden: „Was sehen Sie, was fällt Ihnen auf, wovon könnte dieser Film handeln? Welche Art von Film könnte das sein, welche Menschen und Orte kommen vor?“ etc. Damit werden schon wesentliche Begriffe abgeklärt!

· 00:00 – 02:50 š mit Ton zeigen Diesen Abschnitt noch mal zeigen, diesmal mit Ton. Danach klären, ob sich die Erwartungshaltung bestätigt oder widerlegt.

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Aktivität B/5 - Eingangstext Lückentext über Relevanz der Kronenzeitung

· 00:00 – 02:50 š Eingangstext noch einmal hören š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen Lassen Sie Ihre LernerInnen nach nochmaligem Hören Arbeitsblatt B/5 bearbeiten.

Der Eingangstext ist gut geeignet als Lückentext, da LernerInnen oft dazu neigen, über Zahlen hinwegzuhören. Zudem gibt er erst bei näherer Auseinandersetzung Aufschluss über die Relevanz der Kronenzeitung (meistgelesene Zeitung der Welt im Vergleich zur Einwohnerzahl Österreichs). Lösungen zum Lückentext: meistgelesene, 3 Millionen, 8 Millionen, 2000, hundertjähriges, wenige, 1999, zweite, Großteil, die meisten, 1900, zweiten, 1955, 1959, die erste, hundertprozentig

Aktivität B/6 - Der Chef Über die Person Hans Dichand

· ab 05:15 – 11:06 š Hans Dichand š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen Lassen Sie Ihre LernerInnen die drei Aufgaben von Arbeitsblatt B/6 bearbeiten.

Hans Dichand geht durch das Redaktionsbüro. Anschließend Interview mit ihm. Aufgabe: Körperhaltung, Gestik und Mimik von Hans Dichand beschreiben. Folgende Redewendungen sollten geklärt werden: „den Leuten nach dem Mund reden“ (= das sagen/schreiben, was andere hören/lesen wollen), „eine halbe Nasenlänge voraus sein“ ( = mehr wissen/können als andere, einen Informationsvorsprung haben), „jemandem etwas nachsagen“ (= über jemanden eine bestimmte Meinung haben) Lösung B/6c: Er druckt es aus Notwehr ab, eine Zeitung ohne Horoskop würde sich nicht so gut verkaufen.

Aktivität B/7 - Rubriken der Zeitung Horoskop und Sport

š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen · ab 11:30 š Horoskop Lassen Sie Ihre LernerInnen das Arbeitsblatt bearbeiten. Frau Kuhn, die „Horoskopfrau“ telefoniert. Anhand ihrer Worte sollen die Lernenden antizipieren, was die Person am anderen Ende der Telefonleitung sagen könnte.

· ab 16:58 š Sport Konkrete Frage: Wie viele Seiten widmet die Kronenzeitung dem Sport? (Lösung: 7 bis 12 Seiten), Wie wichtig ist der Sportteil für eine Boulevardzeitung?

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Aktivität B/8 - Gegenstimmen Sprachspiele/Sprachbedeutung

· ab 21:00 š Gegenstimme š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen Heide Schmidt zeigt ein Plakat in die Kamera. Es stellt einen toten Fisch, eingewickelt in die Kronenzeitung, dar. „Frieren“ Sie das Bild ein und lassen Sie Ihre LernerInnen Assoziationen sammeln, die Auflösung, was dies bedeuten soll, kommt später von Heide Schmidt persönlich.

Nach dem Sehen

Aktivität B/9 - Fragen zum Film Nachbesprechung des Films anhand von Impulsfragen

Fragen an Ihre LernerInnen:

ü Finden Sie, dass es sich um einen Dokumentarfilm handelt oder um einen Propagandafilm? Begründen Sie Ihre Meinung!

ü „Welche ‚Bilder’ aus Österreich sind Ihnen aufgefallen?“ (bildende Kunst bei Interviews im Hintergrund, landschaftliche Bilder, Wien – Straßenbahn, Zeitungsverkäufer, Land – Berge, einsame Straßen). Sind diese Bilder Ihrer Meinung nach typisch für Österreich?

Aktivität B/10 - LeserInnen LeserInnenrückmeldungen fremd- und selbstverfasst

ü ab 04:15 š Interviews mit Kronenzeitung – LeserInnen. š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen Lassen Sie Ihre LernerInnen das Arbeitsblatt bearbeiten. Die TeilnehmerInnen können in einem ersten Schritt die LeserInnenrückmeldungen lesen; sich anschließend für die eigene Lieblingszeitung entscheiden und die Entscheidung begründen (Statement, Kurztext, Abhandlung, Reim...).

Aktivität B/11 - Ombudsmann Leserbriefe und Antworten darauf verfassen

ü ab 18:02 š Ombudsmann Helmut Zilk. š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen Lassen Sie Ihre LernerInnen Arbeitsblatt B/11 bearbeiten. Möglich ist auch, nur die Antworten des Ombudsmannes/der Ombudsfrau schreiben zu lassen.

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Aktivität B/12 - Tiere Richtige Reihenfolge herstellen

ü ab 09:15 -> Thema Tiere š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen Lassen Sie Ihre LernerInnen das Arbeitsblatt bearbeiten. Lösung: (1) So, ich geb ... (2) Der Tierschutz ist ... (3) Ja, so eine ... (4) Ich weiß nicht, ... (5) und zwar sucht ... (6) Ich hab also ... (7) Ein Tag für ... (8) Dort gibt’s ein ...

Aktivität B/13 - Standpunkte Rollenspiel

ü Artikel zum neuen Hundegesetz

Lassen Sie Ihre LernerInnen das Arbeitsblatt bearbeiten und im Namen der vorgestellten Personen diskutieren. š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen

Aktivität B/14 - Hohe Politik Bearbeitung von Arbeitsblättern zum Thema „Macht“ – Austausch darüber

ü Thema Macht š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen Teilen Sie Ihre LernerInnen in zwei Gruppen. Eine Gruppe bearbeitet Arbeitsblatt B/14a, die andere Arbeitsblatt B/14b. Danach tauschen Sie ihre Ergebnisse aus. Information: Ein Teil des Gesprächs zwischen Dichand, Herausgeber der Kronenzeitung, und Klestil, österreichischer Bundespräsident, bezieht sich auf die Regierungsbildung im Jahre 2000. Die österreichische Volkspartei (ÖVP) und die Freiheitlichen (FPÖ) bildeten im Februar 2000 eine Koalitionsregierung. Aus Protest gegen die Beteiligung der FPÖ (und ihres Parteiobmannes Jörg Haider) verhängte die EU Sanktionen gegenüber Österreich, die im Oktober 2000 wieder aufgehoben wurden.

Aktivität B/15 - Kaffeehaus Über die Institution „Wiener Kaffeehaus“

ü 02:46 – 04:15 š Beispiel Landeskunde: Das Wiener Kaffeehaus š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen Lassen Sie Ihre LernerInnen Arbeitsblatt B/15 bearbeiten. In einem typischen Wiener Kaffeehaus liest eine Frau einen Text aus der Kronenzeitung, eine Hymne auf diese Zeitung. Es kann darüber gesprochen werden, wie das Kaffeehaus aussieht (Lampen, Möbelstücke, Boden, etc), was der Kellner serviert etc. Dies kann im ausgeweitet werden auf die Tradition des Kaffeetrinkens in Wien.

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Aktivität B/16 - Schauplätze in Österreich Reflexion des Films in Bildern

š siehe Anhang Arbeitsblätter und Lösungen

Aktivität B/17 - Leserbrief LernerInnen verfassen einen Leserbrief

Zusätzliche Übungsvorschläge: ü Leserbriefe: Lassen Sie Ihre LernerInnen einen Leserbrief an die Kronenzeitung schreiben. Sie können einen Artikel oder das Konzept der Kronenzeitung loben oder kritisieren.

Aktivität B/18 - Impulsfragen Weiter Fragen zum Film für „Heiße Debatten“

Frage an die LernerInnen: ü Wie und wann kommen Frauen in welcher Rolle im Film vor: Haben Sie beobachtet, welche Positionen Frauen in der Redaktion einnehmen? (Lösung: Frauen kommen in der Redaktion in der „Tierecke“, dem „Horoskop“ und beim „Ombudsmann“ vor. Heide Schmidt hat im Film Expertinnenstatus). ü Interviews mit PolitikerInnen: Welche Taktik schlägt Herr Kindermann vor, um von den PolitikerInnen interessante Informationen zu bekommen? (Lösung: Er geht mit ihnen Bergsteigen und Segelfliegen, da er in Extremsituationen ihren „wahren“ Charakter zu erkennen glaubt.)

Kaufhinweis

All unsere Didaktisierungen sind im Fachhandel als VHS und/oder DVD erhältlich. Mögliche Kauf- und Bestellmöglichkeiten finden Sie auf unserer Homepage unter http://www. www.oesterreichinstitut.at/filmdidaktisierungen.html

Eine Liste aller von uns didaktisierten Filme und mehr über unsere Angebotspalette finden Sie auf unserer Homepage www.oesterreichinstitut.org. Sie können uns aber auch gerne kontaktieren und wir informieren Sie persönlich: T.: + 43 1 3194858 F.: + 43 1 3194858 10 E.: [email protected].

Sie können unsere Filmdidaktisierungen telefonisch, per E-Mail oder per Fax bestellen oder persönlich bei uns im Büro abholen und Sie entweder in einer Druckversion oder als PDF beziehen. Für jede Didaktisierung heben wir einen Unkostenbeitrag von € 6,- (inkl. USt, zzgl. Porto) ein.

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Anhang Arbeitsblätter und Lösungen

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Aktivität A/1 - Sensibilisierung...

Betrachten Sie die Printmedienlandschaft Ihrer Stadt: Welche Zeitungen werden gekauft? Sind darunter auch fremdsprachige Zeitungen oder Zeitschriften?

Besuch bei einer/m Zeitungsverkäufer/in:

1. Welche Zeitungen verkauft sie/er, in welchen Sprachen sind diese verfasst?

2. Welche werden am häufigsten gekauft?

In jeder Zeitung befindet sich eine Angabe über die Auflagenstärke der Ausgabe. Wählen Sie mind. zwei Zeitungen aus und suchen Sie dort die Auflagenstärke – vergleichen Sie die beiden Zahlen! Sind die Zahlen hoch / niedrig, ist die Auflagenstärke gleich groß oder unterschiedlich, worauf ist dies zurückzuführen?

Name der Zeitungen Auflagenstärke

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Aktivität A/2 - Zeitungslandschaft D-A-CH

Ergänzen Sie folgenden Text mit den Wörtern im Kästchen:

LeserInnen Leserzahl Leserschaft auflagenstärkste Reichweite

Die auflagenstärkste Zeitung der Schweiz ist laut aktueller Medienanalyse die Zeitung Sonntagsblick mit 1.042.000 LeserInnen, was einer ______von 25,7% entspricht. Unter den Tageszeitungen, die an Wochentagen erscheinen, ist ebenfalls die Blick- Zeitung am auflagenstärksten mit einer Reichweite von 734.000, das sind 18,1%. Die Neue Zürcher Zeitung (Schweizer Ausgabe und internationale Ausgabe gemeinsam) erreicht eine ______von 297 000 Lesern (7,3%). Ähnlich wie in der Schweiz ist die ______Zeitung Deutschlands die Bild-Zeitung mit einer Leserschaft von 12,11 Millionen LeserInnen, gefolgt von der Bild-am-Sonntag-Ausgabe mit 10,95 Millionen ______. Die Süddeutsche Zeitung hat eine Leserschaft von 1,15 Millionen. (1,8 %) Die auflagenstärkste Zeitung Österreichs ist die Kronen Zeitung mit 2,9 Millionen LeserInnen (43,3%), Der Standard erreicht eine ______von 377.000. (5,8%)

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Aktivität A/3 - Leitbilder

Lesen Sie die Leitbilder der Zeitungen. Füllen Sie anschließend die Tabelle aus.

Die Süddeutsche Zeitung (SDZ) „zeichnet sich durch meinungsfreudigen und unabhängigen Journalismus aus. Sie legt Wert auf kritische Redakteure und kritische Leser. Die besondere Kommentarvielfalt, Rubriken wie das Streiflicht oder die Reportagen auf Seite 3 sorgen für die besondere Note der SZ in der europäischen Presselandschaft. Als meinungsbildendes Weltblatt mit lokaler und regionaler Verankerung sind ihr die Prinzipien Liberalität, Toleranz und redaktionelle Unabhängigkeit besonders wichtig“.

Der Blick „ist die größte Tages-Zeitung der Schweiz. Die erste und einzige Boulevard- Zeitung. Blick ist tonangebend und meinungsbildend, seriös und kompetent, rasch und überraschend, informativ und unterhaltend. Dazu bilderreich und farbig, verständlich und von hohem Nutzerwert.“

Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) zählt nach der neuesten Reichweitenstudie „zu den meistgelesensten Tageszeitungen der Schweiz. Einzigartig ist vor allem das Profil unserer Leserschaft, also ihre qualitative Zusammensetzung.“

Zur Kronenzeitung eine Definition von Hans Dichand, Herausgeber und Chefredakteur: „Die Kronenzeitung ist keine Boulevardzeitung, sondern eine Volkszeitung.“

Der Standard „ist eine liberale, unabhängige Zeitung, sie wendet sich an LeserInnen, die hohe Ansprüche an eine gründliche und umfassende Berichterstattung sowie an eine fundierte Kommentierung zu Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft stellen. Tritt ein für die Wahrung und Förderung der parlamentarischen Demokratie, für die Stärkung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit des Landes nach den Prinzipien einer sozialen Marktwirtschaft, für Toleranz gegenüber allen ethnischen und religiösen Gemeinschaften und für die Gleichberechtigung aller Staatsbürger.“

Adjektiv Wort mit gleicher Bedeutung Wort mit gegenteiliger (Synonym) Bedeutung (Antonym) unabhängig rasch farbig lokal verständlich bilderreich gründlich kritisch einzige kompetent überraschend unterhaltend umfassend

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Aktivität A/4 - Logos

Welches dieser Zeitungslogos gehört zu welcher Zeitung? Aus welchem Land ist diese Zeitung?

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Aktivität A/5 - Ressorts/Rubriken

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Aktivität A/6 - Analyse und Vergleich Sie haben eine deutschsprachige Zeitung vor sich. Gehen Sie die Fragen durch und füllen Sie die Tabelle aus.

1. Welches Format hat die Zeitung? Wie viele Seiten? Welche Farbe? 2. Wie ist die Titelseite gestaltet, welche Informationen enthält sie, was fällt am meisten auf? 3. Wie viele Seiten sind den jeweiligen Ressorts zugeteilt? 4. Sind viele Bilder in der Zeitung, wie groß sind die Bilder? 5. Findet man in der Zeitung Werbung – für welche Produkte wird geworben und wie groß sind die Werbeflächen? 6. Wie groß sind die Überschriften im Verhältnis zum Text, sind die Überschriften prägnant formuliert, was ist typisch für die Überschriften? 7. Gibt es Gastkommentare in den Zeitungen – zu welchen Themen, von wem verfasst, wie platziert? 8. Wie ist die Sprache in den Texten: Wortlänge, Satzlänge, Satzbau (verschachtelt, einfach), welche Wörter kommen vor (Fremdwörter, einfache Wörter), gibt es Wortgruppen, die häufiger vorkommen als andere (Adjektive, Verba, Nomen)...? Zeitung 1. Format Seiten Farbe 2. Titelblatt Inhaltsangabe 3. Seiten pro Ressort:

Politik Inland Politik Ausland Wirtschaft Chronik Kultur Sport 4. Bilder

5. Werbung 6. Textumfang

7. Gast- kommentare 8. Sprache

Nun befragen Sie die anderen Gruppen, zu welchen Ergebnissen sie gekommen sind und tragen Sie die Ergebnisse in die Tabelle ein.

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Sie haben nun eine ausgefüllte Tabelle vor sich. Schreiben Sie eine Auswertung in ganzen Sätzen, in denen Sie sich auf die Tabelle beziehen. Sie können folgende Redewendungen einbauen:

- Die Zeitung ______hat mehr/weniger/gleich viel Seiten als die Zeitung______

- Das Titelblatt der Zeitung ______ist (un)übersichtlicher als das Titelblatt der Zeitung______, weil ......

- Inhaltsangaben finden sich in den Zeitungen ______und ______und______.

- Mehr/Weniger/Gleich viel Seiten zur Politik/zum Inland/Ausland/zur Wirtschaft/Chronik/zum Sport/zur Kultur als die Zeitung______hat die Zeitung______.

- Während die Zeitung______viele/wenige Bilder druckt, druckt die Zeitung ______viele/wenige Bilder.

- In der Zeitung ______kommt mehr/weniger Werbung vor als in der Zeitung ______.

- Der Textumfang der Zeitung ______ist größer/kleiner als in der Zeitung______.

- Gastkommentare gibt es in der Zeitung ______und ______und ______.

- Die Sprache ist in der Zeitung ______einfacher/komplexer als in der Zeitung ______.

- Auffallend ist.... - Gut finde ich..... - Schlecht finde ich...... - Besser könnte man ...... machen. - Die Zeitung ______punktet mit ...... - Gemeinsam ist den Zeitungen ...... - Unterschiede gibt es bei ...... - Zusammenfassend ......

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Aktivität A/7 - Werbung

Werbung: Welche Werbungen finden Sie in den Zeitungen? Sind die beworbenen Produkte/Firmen/Dienstleistungen Ihrer Meinung nach typisch für die Länder, in denen dafür geworben wird? Finden Sie dieselben Werbungen in mehreren Zeitungen verschiedener Länder?

D A CH 1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

Notizen:

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Aktivität A/8 - Boulevard- od. Qualitätszeitung?!

Lesen Sie einen der Zeitungstexte auf den folgenden drei Seiten gut durch. Finden Sie anschließend jemanden, die/der den selben Text hat - ohne sich gegenseitig die Texte zu zeigen, sondern nur durch das Stellen von Fragen! Tauschen Sie Ihre Informationen über ihren Text mit KollegInnen einer anderen Gruppen aus: Wie sind die Texte geschrieben (verschachtelte, komplizierte Sätze/einfache Sätze, schwierige Wörter, langer Text/kurzer Text, welche Personen werden wie erwähnt usw.) Beraten Sie anschließend, ob Ihr Text aus einer Boulevard- oder Qualitätszeitung stammt. Begründen Sie Ihre Vermutung!

Notizen:

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Aktivität A/9a - Artikel schreiben I

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Aktivität A/9b - Artikel schreiben I

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Aktivität A/10a - Artikel schreiben II

Sie bekommen ein Bild. Schreiben Sie in Ihrer Gruppe dazu einen Zeitungsartikel. Hängen Sie die Texte und Bilder anschließend im Raum auf und versuchen Sie, den jeweiligen Texten die entsprechenden Bilder zuzuordnen!

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Aktivität A/10b - Artikel schreiben II

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Aktivität A/10c - Artikel schreiben II

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Aktivität B/1 - Zeitungsartikel zum Film (Seite 38 bis Seite 40)

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Aktivität B/2 - Biografien Sie finden hier auf 2 Seiten verschiedene Biografien von Personen, die im Film vorkommen. Versuchen Sie, folgende Namen den Biografien zuzuordnen: ______, geboren am 4.11.1932 in Dr. Thomas Klestil, Hans Niessl, Kurt Krenn, Jörg Haider, Heide Wien, Bundespräsident; Schmidt, Helmut Zilk, Hans Dichand, Erhard Busek, Robert 1966 persönlicher Menasse, Andreas Mölzer. Sekretär von ______, geboren am 12. 6. 1951 in Bundeskanzler Dr. Klaus in Wien, 1978 Zurndorf (.), Lehrer und Politiker österreichischer (SPÖ); zunächst Hauptschullehrer und -direktor, Botschafter bei den 1987-2000 Bürgermeister von Frauenkirchen; Vereinten Nationen, 1982 1996-2000 Abgeordneter zum burgenländischen österreichischer Landtag (ab 1999 Klubobmann der SPÖ); seit Botschafter in den USA 2000 Landeshauptmann des Burgenlands. in Washington D.C., 1987 Generalsekretär für ______, geboren am auswärtige 28. 6. 1936 in Rannariedl ______, geboren am Angelegenheiten, seit 8. (Gemeinde Neustift i. 9. 6. 1927 in Wien, Lehrer Juli 1992 Mühlkreis, Oberösterreich), und Politiker (SPÖ); Bundespräsident, geistlicher Würdenträger und Ehemann von Dagmar Wiederwahl am 19. April Theologe. 1962 Koller. 1967-74 1998, Amtszeit endet am Priesterweihe, 1970 Prof. für Programmdirektor beim 8. Juli 2004. „Nach den Nationalratswahlen 1999 Philosophie an der ORF, 1979 Stadtrat für widmete sich der Katholisch-theologischen Kultur, 198m für Unterricht und Kunst, 1984-94 Bundespräsident intensiv Hochschule in Linz, 1975 Bürgermeister und den Fragen der Ordinarius für Systematische Landeshauptmann von Regierungsbildung unter Theologie an der Universität Wien. Populärer veränderten Vorzeichen Regensburg, 1987 Kommunalpolitiker, der und der Erarbeitung Titularerzbischof von Aulona, durch teilweise wichtiger Leitlinien für 1987-91 Auxiliarbischof von unkonventionellen Politikstil das Programm in der Wien, seit 1991 hervorstach. 1993 bei einem neuen Legislaturperiode“. Diözesanbischof von St. Briefbombenattentat schwer Pölten. verletzt.

______, geboren am 25. 3. 1941 in Wien, Jurist und Politiker (ÖVP). 1976-89 Landesparteiobmann der Wiener ÖVP; 1991-95 Bundesparteiobmann der „Österreichischen Volkspartei”; 1978-83 Wiener Gemeinderatsmitglied und Abgeordneter zum Wiener Landtag, 1978-87 Vizebürgermeister und Landeshauptmann-Stellvertreter von Wien; 1975-78 Abgeordneter zum Nationalrat; 1989-94 Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, 1995 Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten; 1991-95 Vizekanzler. Seit 1995 Vorsitzender des Instituts für den Donauraum und Mitteleuropa, seit 1996 Koordinator der Southeast European Cooperative Initiative, seit 2000 Regierungsbeauftragter für die EU-Osterweiterung. Busek wird zum katholisch- liberalen Flügel der ÖVP gezählt. In seinen Publikationen spielen Fragen der Internationalisierung Österreichs sowie der Mitteleuropa-Gedanke eine große Rolle.

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______, geboren am 26. 1. 1950 ______, geboren 1952 in in Bad Goisern (Oberösterreich), Jurist und Leoben. Studium der Geschichte und Politiker (FPÖ). 1970-74 Bundesobmann des Volkskunde an der Universität Graz. Rings Freiheitlicher Jugend; 1976-83 FPÖ- Mitglied der schlagenden Verbindung Landesparteisekretär in Kärnten, seit 1983 "Corps Vandalia" in Graz. Andreas Mölzer Landesparteiobmann, 1983-86 Landesrat in veröffentlichte als Fuchsmajor des Corps Kärnten, 1989-91 Landeshauptmann von Vandalia 1980 das Buch Das Kärnten, aufgrund einer Äußerung über die Waffenstudententum in Vergangenheit "ordentliche Beschäftigungspolitik im Dritten und Gegenwart im einschlägigen Aula- Reich" abgewählt, daraufhin bis 1992 Verlag. Neben den unverkennbar 2. Landeshauptmann-Stellvertreter, seit 1999 deutschvölkischen Anklängen in dieser wieder Landeshauptmann von Kärnten; 1979- Schrift entwickelt Mölzer darin die These, 83, 1986-89 und 1992-99 Abgeordneter zum der Nationalsozialismus sei für die Nationalrat, 1986-89 und 1992-99 auch Waffenstudenten das "endlich erreichte Klubobmann der FPÖ. 1986-2000 Ziel und der Höhepunkt einer Bundesparteiobmann der Freiheitlichen Jahrhunderte langen Entwicklung". Partei Österreichs . Unter seiner Leitung Nachdem dies an die Öffentlichkeit verzeichnete die FPÖ bis zum gelangt, bezeichnet Mölzer die Regierungseintritt 2000 einen kontinuierlich Publikation als "Jugendwerk", ohne sich starken Stimmenzuwachs. jedoch von den Inhalten zu distanzieren. Mölzer verfasst seit 1983 Artikel, die in rechtsextremen Blättern in Deutschland ______, geboren am 21. Juni und Österreich erscheinen. 1954 in Wien. Studium der Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Wien, ______, geboren am 27. 11. Salzburg, und Messina. 1948 in Kempten (Deutschland), Juristin 1980 Promotion zum Dr. Phil. Erste und Politikerin (FPÖ, LIF). 1988-90 Gedichtveröffentlichungen "Kopfwehmut" 1989 Generalsekretärin der FPÖ, 1990-93 in der Zeitschrift "Literatur und Kritik". 1981-88 Stellvertreterin des Gastassistent am Institut für Literaturtheorie Bundesparteiobmanns der FPÖ, 1992 der Universität Sao Paolo. Seit 1988 Kandidatin der FPÖ bei der freiberuflicher Schriftsteller. Bundespräsidentenwahl; 1987-90 1990 erster Preisträger des Heimito-von- Mitglied des Bundesrates, 1990-99 Doderer-Preises. Abgeordnete zum Nationalrat (zuerst Mitglied der Grazer Autorenversammlung seit FPÖ, ab 1993 LIF); 1990-94 1981, des Österreichischen P.E.N.Clubs seit 3. Präsidentin des Nationalrats. 1993. 1995 Eröffnungsredner des "Österreich- Aufgrund des zunehmenden Schwerpunktes" bei der Frankfurter Gegensatzes zu Jörg Haider legte sie Buchmesse. 1999 für drei Monate als "Writer in 1993 ihre FPÖ-Funktionen nieder und Residence" in Amsterdam. Erhielt zahlreiche gründete das Liberale Forum (LIF), Preise und Auszeichnungen. Lebt in Wien. dessen Bundessprecherin sie bis 2000 war. 1998 Kandidatin des LIF bei der

Bundespräsidentenwahl.

______, geboren am 29. 1. 1921 in Graz (Steiermark.), Zeitungsherausgeber und Journalist (brit. Nachrichtendienst, "Steirerblatt", "Wiener Tageszeitung"), Chefredakteur ("Murtaler Zeitung", "Kleine Zeitung", "Kurier"); Gründer, Miteigentümer und Hg. der "Neuen Kronen Zeitung" (gegr. 11. 4. 1959). Bedeutender Kunstsammler.

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Aktivität B/2 - Biografien (Lösungen) Dichand, Hans, geboren am 29. 1. 1921 in Graz (Steiermark.), Zeitungsherausgeber und Journalist (brit. Nachrichtendienst, "Steirerblatt", "Wiener Tageszeitung"), Chefredakteur ("Murtaler Zeitung", "Kleine Zeitung", "Kurier"); Gründer, Miteigentümer und Hg. der "Neuen Kronen Zeitung" (gegr. 11. 4. 1959). Bedeutender Kunstsammler. 10

Klestil, Thomas Dr., geboren am 4.11.1932 in Wien, Bundespräsident; 1966 persönlicher Sekretär von Bundeskanzler Dr. Klaus in Wien, 1978 österreichischer Botschafter bei den Vereinten Nationen, 1982 österreichischer Botschafter in den USA in Washington D.C., 1987 Generalsekretär für auswärtige Angelegenheiten, seit 8. Juli 1992 Bundespräsident, Wiederwahl am 19. April 1998, Amtszeit endet am 8. Juli 2004. „Nach den Nationalratswahlen 1999 widmete sich der Bundespräsident intensiv den Fragen der Regierungsbildung unter veränderten Vorzeichen und der Erarbeitung wichtiger Leitlinien für das Programm in der neuen Legislaturperiode“. 11

Zilk, Helmut, geboren am 9. 6. 1927 in Wien, Lehrer und Politiker (SPÖ); Ehemann von Dagmar Koller. 1967-74 Programmdirektor beim ORF, 1979 Stadtrat für Kultur, 1983-84 Bundesministerium für Unterricht und Kunst, 1984-94 Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien. Populärer Kommunalpolitiker, der durch teilweise unkonventionellen Politikstil hervorstach. 1993 bei einem Briefbombenattentat schwer verletzt.

Busek, Erhard, geboren am 25. 3. 1941 in Wien, Jurist und Politiker (ÖVP). 1964-68 2. ÖVP- Klubsekretär im Parlament, 1969-72 stellvertretender General-Sekretär und 1972-76 General-Sekretär des Österreichischen Wirtschaftsbundes, 1975/76 ÖVP-General-Sekretär; 1976-89 Landesparteiobmann der Wiener ÖVP; 1991-95 Bundesparteiobmann der Österreichischen Volkspartei; 1976-78 und 1987-89 Mitglied der Wiener Landesregierung; 1978-83 Wiener Gemeinderatsmitglied und Abgeordneter zum Wiener Landtag, 1978-87 Vizebürgermeister und Landeshauptmann-Stellvertreter von Wien; 1975-78 Abgeordneter zum Nationalrat; 1989-94 Bundesinisterium für Wissenschaft und Forschung, 1995 Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten; 1991-95 Vizekanzler. Seit 1995 Vorsitzender des Instituts für den Donauraum und Mitteleuropa, seit 1996 Koordinator der Southeast European Cooperative Initiative, von 2000 – 2001 Regierungsbeauftragter für die EU-Osterweiterung. seit 01.01.2002 Sonderkoordinator des Stabilitätspaktes für Südosteuropa. Busek wird zum katholisch-liberalen Flügel der ÖVP gezählt. In seinen Publikationen spielen Fragen der Internationalisierung Österreichs sowie der Mitteleuropa-Gedanke eine große Rolle.

Werke: Auf dem Weg zur qualitativen Marktwirt., 1975 (gem. mit C. Festa u. J. Görner); Wien. Ein bürgerliches Credo, 1978; Mut zum aufrechten Gang, 1983 (Hg.); Projekt Mitteleuropa, 1986 (gem. mit E. Brix); Aufbruch nach Mitteleuropa, 1986 (Hg. mit G. Wilflinger); Wiss., Ethik, Politik, 1987 (Hg. mit M. Peterlik); Mensch in Wort. Reden und Aufsätze, hg. v. R. Bretschneider, 1994; Mitteleuropa. Eine Spurensicherung, 1997.

Literatur: E. Welzig (Hg.), Erhard Busek. - Ein Porträt, 1992.

Schmidt, Heide, geboren am 27. 11. 1948 in Kempten (Deutschland), Juristin und Politikerin (FPÖ, LIF). 1988-90 Generalsekretärin der FPÖ, 1990-93 Stellvertreterin des Bundesparteiobmanns der FPÖ, 1992 Kandidatin der FPÖ bei der Bundespräsidentenwahl; 1987-90 Mitglied des Bundesrates, 1990-99 Abgeordnete zum Nationalrat (zuerst FPÖ, ab 1993 LIF); 1990-94 3. Präsidentin des Nationalrats. Aufgrund des zunehmenden Gegensatzes zu Jörg Haider legte sie 1993 ihre FPÖ-

10 Soweit nicht mit einer Fußnote gekennzeichnet stammen diese Informationen vom Kulturinformationssystem des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur, online im WWW unter URL: http://www.aeiou.at [10.12.2002] 11 Bundespräsident Dr. Thomas Klestil, online im WWW unter URL: http://www.hofburg.at [10.12.2002]

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Funktionen nieder und gründete das Liberale Forum (LIF), dessen Bundessprecherin sie bis 2000 war. 1998 Kandidatin des LIF bei der Bundespräsidentenwahl.

Niessl, Hans, geboren am 12. 6. 1951 in Zurndorf (Burgenland.), Lehrer und Politiker (SPÖ); zunächst Hauptschullehrer und -direktor, 1987-2000 Bürgermeister von Frauenkirchen; 1996-2000 Abgeordneter zum burgenländischen Landtag (ab 1999 Klubobmann der SPÖ); seit 2000 Landeshauptmann des Burgenlands.

Krenn, Kurt, geboren am 28. 6. 1936 in Rannariedl (Gemeinde Neustift i. Mühlkreis, Oberösterreich), geistlicher Würdenträger und Theologe. 1962 Priesterweihe, 1970 Prof. für Philosophie an der Katholisch-theologischen Hochschule in Linz, 1975 Ordinarius für Systematische Theologie an der Universität Regensburg, 1987 Titularerzbischof von Aulona, 1987-91 Auxiliarbischof von Wien, seit 1991 Diözesanbischof von St. Pölten.

Haider, Jörg, geboren am 26. 1. 1950 in Bad Goisern (Oberösterreich), Jurist und Politiker (FPÖ). 1970-74 Bundesobmann des Rings Freiheitlicher Jugend; 1976-83 FPÖ-Landesparteisekretär in Kärnten, seit 1983 Landesparteiobmann, 1983-86 Landesrat in Kärnten, 1989-91 Landeshauptmann von Kärnten, aufgrund einer Äußerung über die "ordentliche Beschäftigungspolitik im Dritten Reich" abgewählt, daraufhin bis 1992 2. Landeshauptmann-Stellvertreter, seit 1999 wieder Landeshauptmann von Kärnten; 1979-83, 1986-89 und 1992-99 Abgeordneter zum Nationalrat, 1986- 89 und 1992-99 auch Klubobmann der FPÖ. 1986-2000 Bundesparteiobmann der Freiheitlichen Partei Österreichs. Unter seiner Leitung verzeichnete die FPÖ bis zum Regierungseintritt 2000 einen kontinuierlich starken Stimmenzuwachs.

Werke: Die Freiheit, die ich meine, 1993; Befreite Zukunft jenseits von links und rechts, 1997.

Literatur: B. Bailer-Galanda u. W. Neugebauer, H. und die Freiheitlichen in Ö., 1997; C. Zöchling, H. Licht und Schatten einer Karriere, 1999; H.-H. Scharsach u. K. Kuch, H. - Schatten über Europa, 2000.

Menasse, Robert, geboren am 21. Juni 1954 in Wien. Studium der Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Wien, Salzburg, und Messina. 1980 Promotion zum Dr. Phil. Erste Gedichtveröffentlichungen "Kopfwehmut" 1989 in der Zeitschrift "Literatur und Kritik". 1981-88 Gastassistent am Institut für Literaturtheorie der Universität Sao Paolo. Seit 1988 freiberuflicher Schriftsteller. 1990 erster Preisträger des Heimito-von-Doderer-Preises. Mitglied der Grazer Autorenversammlung seit 1981, des Österreichischen P.E.N.Clubs seit 1993. 1995 Eröffnungsredner des "Österreich-Schwerpunktes" bei der Frankfurter Buchmesse. 1999 für drei Monate als "Writer in Residence" in Amsterdam. Erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Lebt in Wien. 12

Mölzer, Andreas, geboren 1952 in Leoben. Studium der Rechtswissenschaften (Abbruch nach der 2. Staatsprüfung), Studium der Geschichte und Volkskunde an der Universität Graz. Studienassistent an rechtshistorischen Instituten der Universität Graz (1980-1981). Mitglied der schlagenden Verbindung "Corps Vandalia" in Graz. Geschäftsführer des Hanns-Rader-Bildungswerkes. Andreas Mölzer veröffentlichte als Fuchsmajor des Corps Vandalia 1980 das Buch Das Waffenstudententum in Vergangenheit und Gegenwart im einschlägigen Aula-Verlag. Neben den unverkennbar deutschvölkischen Anklängen in dieser Schrift entwickelt Mölzer darin die These, der Nationalsozialismus sei für die Waffenstudenten das "endlich erreichte Ziel und der Höhepunkt einer Jahrhunderte langen Entwicklung". Nachdem dies an die Öffentlichkeit gelangt, bezeichnet Mölzer die Publikation als "Jugendwerk", ohne sich jedoch von den Inhalten zu distanzieren. Mölzer verfasst seit 1983 Artikel, die in rechtsextremen Blättern in Deutschland und Österreich erscheinen. 13

12 URL: http://www.literaturhaus.at [10.12.2002] 13 Informationsdienst gegen Rechtsextremismus, online im WWW unter URL: http://www.idgr.de [13.12.02]

Filmdidaktisierung „Kronen Zeitung“ ··· © Österreich Institut Seite 44 von 58

Aktivität B/3 - Macht

Welche Assoziationen fallen Ihnen zum Begriff „Macht“ ein? Was bedeutet Macht für Sie, wer kann Macht ausüben?

Macht

Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse im Plenum und ergänzen Sie Ihre Ideen!

Filmdidaktisierung „Kronen Zeitung“ ··· © Österreich Institut Seite 45 von 58

Aktivität B/5 - Eingangstext

Sehen Sie die ersten 3 Minuten des Filmes und füllen Sie den Lückentext aus!

Die Kronenzeitung ist die ______Zeitung der Welt, im Verhältnis zur Einwohnerzahl ihres Landes. Sie ist die Tageszeitung von ______Österreichern in einem Land mit ______Einwohnern. Im Jahr ______feierte sie ihr ______Bestehen. Außerhalb Österreichs ist die Kronenzeitung nahezu unbekannt, überhaupt interessieren sich ______Menschen für dieses Land. Während der Parlamentswahlen von ______blickte jedoch ganz Europa auf diese ruhige Republik und bemerkte beunruhigt den beispiellosen Aufstieg des Populisten Jörg Haider und seiner freiheitlichen Partei. Wie lässt sich dieser Erfolg verstehen? Die Kronenzeitung erreicht jede ______Person im Land, das heißt, sie repräsentiert einen ______der österreichischen Seele. Für ______ist sie mehr als eine Tageszeitung, sie ist ein Prisma, durch das sich der Erfolg des Populismus in diesem Land verstehen lässt. Sie ist ein Phänomen, im gesellschaftlichen und politischen Leben. Die Krone, wie sie vertraulich genannt wird, kommt ______auf die Welt. Eine Zeitung für das Volk, mit dem Volk. Vom nationalsozialistischen Regime gleichgeschaltet, wird ihr Erscheinen nach dem ______Weltkrieg eingestellt, als die alliierten Truppen in Österreich einmarschieren und die Kontrolle über die Presseorgane übernehmen. Diese Mission endet ______. Als die Krone ______wieder erscheint, ist sie ______wirklich unabhängige Nachkriegszeitung, eine ______österreichische Zeitung, die von der Bevölkerung mit offenen Armen empfangen wird, zumal es demjenigen, der sie wieder zum Leben erweckt hat, Hans Dichand, wie kein anderer versteht, sich in den österreichischen Bürger hineinzudenken.

Filmdidaktisierung „Kronen Zeitung“ ··· © Österreich Institut Seite 46 von 58

Aktivität B/6 - Der Chef a) Hans Dichand geht durch das Redaktionsbüro und gibt ein Interview. Beschreiben Sie seine Körperhaltung, Gestik und Mimik. – Machen Sie sich Notizen.

b) Klären Sie folgende Redewendungen: den Leuten nach dem Mund reden ______eine halbe Nasenlänge voraus sein ______jemandem etwas nachsagen ______:

c) Redaktionssitzung in der Kronenzeitung. Beschreiben Sie den Gesprächsverlauf: erkennt man Hierarchien (wer ist der Chef), wie ist die Sitzordnung, wie ist die Aufteilung im Raum?

d) Hans Dichand meint, das Horoskop sei ein Schwindel. Warum druckt er es trotzdem ab?

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Aktivität B/7 - Rubriken der Zeitung a) Thema: Horoskop Rrrrrrrrrrring Kuhn: Kuhn X:

Kuhn: Liften, also, im Gesicht, nehm ich an. X:

Kuhn: Und wann ungefähr? X:

Kuhn: Sie können sich die Zeit aussuchen. Prinzipiell achten Sie auf abnehmenden Mond, der beste Tag ist immer der Neumond, keinesfalls bei Vollmond und ahm, äh, also die abnehmende Mondphase nützen. Ja? X:

Kuhn: Gerne. X:

Kuhn: Dann können Sie mich gerne anrufen und wir machen uns neue Termine aus. X:

Kuhn: Gerne. Bitte. Wiedersehen. Kuhn: Ja, das hab ich ganz vergessen zu sagen, dass sehr viel Zeit in Anspruch nimmt das Telefonat mit Lesern, die also wissen wollen, wie´s in der Ehe, in der Liebe weitergeht, wie die Sterne stehen. b) Thema: Sport Wie viele Seiten widmet die Kronenzeitung dem Sport? Wie wichtig ist der Sportteil für eine Boulevardzeitung?

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Aktivität B/8 - Gegenstimmen

Heide Schmidt zeigt ein Plakat in die Kamera. Es stellt einen toten Fisch, eingewickelt in die Kronenzeitung, dar. Welche Assoziationen fallen Ihnen dazu ein?

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Aktivität B/10 - LeserInnen

Auf diesem Blatt finden Sie Zitate aus dem Film. Lesen Sie diese und überlegen Sie sich, welche Zeitung sie am liebsten lesen. Schreiben Sie ein paar Zeilen darüber und begründen Sie ihre Wahl. (Auch Gedichtform möglich.)

Hundert Jahre bist du alt, du Krone, doch du bist noch immer jung. Findest heute viel Verbreitung, man liest dich mit Begeisterung. Immer bist du gut gewesen Und das schon seit hundert Jahren Darum: Krone – wir dich preisen, warst und bleibest wunderbar.

Also, ich lese die Kronenzeitung seit Kindheit an, immer schon.

Seit zehn Jahren bin ich geschieden, glücklich geschieden. Zehn, na, fast elf. Und seit fast zehn Jahren hab ich ein neues Freund: der Kronenzeitung. Der bringt mich alles nach Haus. Und außerdem wird nicht schimpfen, verlangt nichts von mir, außer dem Abo zu bezahlen.

Man sagt, die Kronenzeitung ist eine Hausmeisterzeitung, das versuchen ja die Intellektuellen immer wieder. Aber wenn man sich die Leser anschaut der Kronenzeitung, auch die Leserbriefe, da schreibt der Hausmeister genauso wie der Universitätsprofessor.

Filmdidaktisierung „Kronen Zeitung“ ··· © Österreich Institut Seite 50 von 58

Aktivität B/11 - Ombudsmann

Versetzen Sie sich in die Lage einer der drei Personen. Schreiben Sie einen Brief an den Ombudsmann. Tauschen Sie die Briefe untereinander aus und versuchen Sie aus der Perspektive des Ombudsmanns oder der Ombudsfrau auf die Probleme zu antworten.

Frau Bauer wohnt in Wien. Sie arbeitet als Sekretärin und muss jeden Tag um 6h früh aufstehen. Im Hof des Hauses befindet sich ein Gastgarten, der im Sommer gut besucht ist. Schon ein paar mal hat Frau Bauer die Polizei gerufen, weil sich der Lokalbesitzer nicht an die Sperrstunde um 22h hält. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass die Gäste bis 23h im Gastgarten sitzen. Darüber ärgert sie sich sehr, weil sie um 23h schon schlafen will, sie hört die Leute aber durch die geschlossenen Fenster. Sie will wissen, was sie dagegen unternehmen kann.

Herr Aigner wohnt in einem Haus am Stadtrand von Wien. Seine Nachbarin hat viele Katzen. Eigentlich ist er tierliebend, aber es stört ihn, dass die Katzen oft in seinem Garten ihr Geschäft erledigen. Mit der Nachbarin hat er schon gesprochen, sie war aber sehr unfreundlich und hat gemeint, sie könne den Katzen nicht vorschreiben, wo sie ihr Geschäft erledigen sollen. Einmal hat eine Katze einen Vogel gefangen und ihn dann in seinem Garten liegen lassen. Er hat die Nachbarin aufgefordert, den Vogel wegzunehmen, sie hat sich aber geweigert. Er will seine Privatsphäre wahren und weiß nicht, wie er vorgehen soll.

Frau Schelling wohnt in . Jeden Tag fährt sie mit dem Bus zur Arbeit, ein Auto kann sie sich nicht leisten. Sie kommt immer früher zur Bushaltestelle, weil sie ihn keinesfalls versäumen darf. Oft regnet es und sie ärgert sich, dass die Bushaltestelle nicht überdacht ist. Die gegenüberliegende Bushaltestelle ist schon überdacht und sie stellt sich dann meistens dort unter. Es ist aber schon ein paar mal passiert, dass sie deswegen den Bus versäumt hat, weil der nur stehen bleibt, wenn jemand bei der Bushaltestelle steht. Der Busfahrer hat sie nicht gesehen. Sie hat bereits bei der Gemeinde gefragt, ob die Bushaltestelle überdacht werden kann, dort hat man ihr allerdings gesagt, dafür sei kein Geld vorhanden.

Filmdidaktisierung „Kronen Zeitung“ ··· © Österreich Institut Seite 51 von 58

Aktivität B/12 - Tiere

Ordnen Sie die folgenden Aussagen nach der zeitlichen Abfolge im Film.

Ich hab also schon Tage gehabt, wo ich wirklich mit Tränen in den Augen hier hinausgegangen bin, weil man dann doch dieses Tierleid so sehr in sich hineinlässt. Also wirklich a bissl abschalten und sagen o.k., ich versuch hier, was möglich ist ob ich dann nicht selbst sozusagen da hineinfallen und, und, und nur noch Mitleid hab.

Der Tierschutz ist für uns wichtig, wir haben ein sehr großes Reservoir und das ist also ein Millionenunternehmen ganz einfach geworden, wir kriegen Erbschaften und alles mögliche.

(...) Dort gibt’s ein Tierschutzhaus und das ist gar nicht so vorbildlich. Und da kommt der Landeshauptmann hin und wir arbeiten da zusammen, wir wollen das Land veranlassen und eigentlich hat´s ja schon zugesagt, da zu helfen wird. (...) Ich glaube dass die Österreicher sehr sehr tierfreundlich sind, überhaupt gefühlsbetont, wissen Sie, und das macht sie auch zu Menschenfreunden. Es wird uns zwar nachgesagt, Rassismus und alles mögliche, das stimmt alles nicht. Wir nehmen also Flüchtlinge mehr auf als irgend ein anderes Land. (...) Und so sind wir also die tierfreundlichste Zeitung von Österreich.

Ja, so eine brave Maus. (...) Ich hab eine große Bitte: ich hab vor kurzem einen Anruf bekommen aus der Krone Steiermark, mit einem Hilferuf, es geht um drei Tierheime in der Steiermark, die also wirklich am Hungertod nagen, im wahrsten Sinne des Wortes. Die Tiere bekommen teilweise nichts mehr zu fressen, nur noch altes Brot für Hunde und Katzen und ja, es ist halt eigentlich fürchterlich und wollte Sie bitten, (...) und uns da hilft, dem Tierleid ein bissl den Riegel vorzuschieben.

So, ich geb der Gusti mal was zu trinken. Gusti!

Ich weiß nicht, ob Sie vorhaben, andere Tiere dazuzunehmen. Sie wird ein Einzeltier bleiben. Dann ist vor allen Dingen die Impfung vor Katzenschnupfen und Katzenseuche wichtig.

Ein Tag für unsere besten Freunde. Am vierten Oktober ist Welttierschutztag, 24 Stunden, die unseren Freunden gewidmet sind, die uns so viel Freude bereiten, uns als Begleiter beistehen oder einfach durch grenzenloses Vertrauen und Liebe helfen, manche Untiefen des Lebens leichter zu umschiffen.

(...) und zwar sucht eine Dame eine silbergraue Tigerkatze, die ausschauen soll wie die aus der Werbung, haben Sie so was vielleicht?

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Aktivität B/13 - Standpunkte

Filmdidaktisierung „Kronen Zeitung“ ··· © Österreich Institut Seite 53 von 58

Aktivität B/14a - Hohe Politik (Busek)

Lesen Sie die Szenen von und über Busek. Erzählen Sie der zweiten Gruppe, welche Aussagen vorkommen. Deuten Sie die Aussagen in Bezug auf Macht und vergleichen Sie Ihre Ergebnisse mit ? Aktivität B/3 - Macht.

Busek: „Unabhängig von der Kronenzeitung war ich immer, nur ich hab einen Preis dafür bezahlt. Das ist natürlich der Preis gegenüber jenen, die sich mit der Kronenzeitung arrangiert haben. Das ist der Preis, den sie dann auch bei den eigenen Parteileuten auch zahlen, weil’s dann die Meinung gibt, gegen die Kronenzeitung kann man eigentlich nicht bestehen.“

Herr Strudl: „Der Busek kommt bei der FPÖ ungefähr so gut an, wie seinerseits als ÖVP- Obmann bei den Wählern“.

In den Wind gereimt: Der Busek, der aus Herzensdrang die Internationale sang, obwohl er doch ein Schwarzer war, sieht mittlerweile sonnenklar wer einzig für sein Scheitern haftet das er noch immer nicht verkraftet: die Medien und zweifelsohne speziell die böse, böse Krone. Erleichternd wirkt auf Flops im Leben, den anderen dran die Schuld zu geben. Wolf Martin

Busek: „Die Kronenzeitung geht immer konzentriert vor: es ist nicht so, dass sie in einer Meldung oder in einem Kommentar dann kritisiert werden, sondern da erscheint am nächsten Tag wieder ein Kommentar von einer anderen Seite, ah, da bekommen sie ihre Gedichte serviert oder entsprechende Karikaturen ah, oder „Cato“ schlägt zu, ah, also, das wird eigentlich immer sehr gut konzertiert gemacht, ah, es wird also hier ein Druck erzeugt.“

Schlagzeilen: „Haider will, dass Busek der Geldhahn abgedreht wird.“ „Sprengstoff Busek: Wie kommt es eigentlich, dass der ehem. ÖVP-Vizekanzler die Osterweiterung für die Regierung betreibt?“ „Halbe Trennung der Koalition vom Ex-ÖVP-Vizekanzler so gut wie fix. FPÖ will Schüssel dazu überreden“

Busek: „Die Kronenzeitung führt nie eine Sachdiskussion, die Kronenzeitung führt immer eine Emotionsdiskussion im Blick auf die Auflage und quasi mit dem Volk und für das Volk zu sein, das ist sozusagen der Grundtenor. Wenn man hier fragt, was sind die bestimmenden Elemente dann ist es das, da geht nichts in die Tiefe.“

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Aktivität B/14b - Hohe Politik (Dichand & Klestil)

Lesen Sie die Szenen zwischen Dichand und Klestil. Erzählen Sie der ersten Gruppe, welche Aussagen vorkommen. Deuten Sie die Aussagen in Bezug auf Macht und vergleichen Sie Ihre Ergebnisse mit ? Aktivität B/3 - Macht.

Dichand: „Ich habe eigentlich guten Kontakt mit dem Bundespräsidenten und besuche ihn immer, wenn er mich einladet. Und dann, und das geschieht also entweder in der Hofburg oder bei ihm daheim und dann essen wir einen Gugelhupf und ein Kaffee, und trinken einen Kaffee. Er möchte von mir wissen, was wir denken über verschiedene Dinge. (Interviewerin: „Wenn sie sagen wir, wen meinen sie, die Zeitung?“) Die Zeitung, die Zeitung, ich bin ja nicht ganz allein dort, nicht. Wir machen das wie ein Kollektiv fast, nicht, also. Und er möchte wissen, wie wir über verschiedene Dinge denken, und es ist für mich auch interessant, wie er denkt, natürlich, nicht? (Interviewerin: „Probiert er Sie zu beeinflussen, oder das Gegenteil manchmal?“) Das Gegenteil eigentlich kaum. Hahahaha. Aber auch Besucher, nein, das tut er nicht, er weiß ja, er kann mich nicht beeinflussen, aber er sagt seine Meinung auch die hör ich mir an und mehr interessiert ihn eigentlich unsere Meinung, nicht? Und die sag ich ihm auch offen, jedem. Jedem, auch wenn wir...wir sind also mit dem Bundeskanzler nicht sehr gut, nicht, weil wir glauben, er macht viele Dinge falsch, nicht, er will gegen die Mehrheiten, gegen Mehrheiten regieren. Aber wir reden auch mit ihm.“

Klestil: „Ich lege großen Wert darauf, bei aller modernen Ausstattung, die wir natürlich hier haben, die Technik, Computer und so weiter, dass wir doch, also, das traditionelle Ambiente erhalten.“

Dichand: „Oh ja, das ist ganz wichtig. Und wenn man aber in diesen Räumen sitzt, Sie haben es ja gesagt, denkt man auch ein bisschen immer an die Ursprünge, nicht. Es hat einmal ein Feuilletonist, glaub ich, geprägt, das Wort, die Österreicher sind ein Volk, das mit Zuversicht in die Vergangenheit schaut. So ist es nicht in diesen alten großartigen Räumen, es wird moderne Politik gemacht. (...) Wir waren eigentlich beide der Meinung, dass es schlecht ist, wenn es zu dieser Regierung kommt, das haben wir auch in aller Offenheit natürlich gesagt und es hat sich ja auch gezeigt an den Folgen, dass wir eigentlich recht gehabt haben, nicht, diese Sanktionen und alles, das ist ja alles über uns gekommen und das hätten wir uns gerne erspart, nicht? Und auch vom Haider her gesehen, ah, wäre es vielleicht besser gewesen, er ist ohnehin also überzeugt, dass er ah, ein ganz großer Politiker ist, er hätte ja weiter seinen Marsch auf Wien marschieren können, statt, nachdem er um eine Million Wähler gesammelt hat, einfach als einfaches Parteimitglied zurückzutreten. Das war auf alle Fälle ein Fehler, nicht, das haben die, die haben sich verlassen gefühlt und seit damals gibt es so etwas wie eine Spaltung, die hier zugenommen hat.“

Klestil: „Also, ich muss schon sagen, ich hab mich zwar vier Monate lang bemüht, andere Koalitionen zu Wege zu bringen, aber als dann die Mehrheitsverhältnisse im Parlament diese Regierung als einzige Möglichkeit, ah, offengelassen haben, hab ich sie natürlich angelobt. Wir haben eine Regierung, die vom Bundespräsidenten angelobt wurde und daher voll unterstützt wird.“

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Aktivität B/15 - Kaffeehaus

1. Sehen Sie die Szene im Kaffeehaus an: Erscheint Ihnen daran irgendetwas typisch für Österreich? Was konsumieren die Personen im Kaffeehaus, was machen sie an diesem Ort, wie lange sind sie dort? 2. Selbständige Internetrecherche: Suchen Sie die Speise- bzw. Getränkekarten berühmter Kaffeehäuser Österreichs im Internet: Was isst und trinkt man/frau dort? 3. Welche Informationen finden Sie über die Geschichte des Kaffeehauses im Internet?

Links: www.tourist-net.co.at/coffee/coffee0.htm www.hawelka.at www.landtmann.at www.demel.at www.zauner.at www.linzertorte.at www.tomaselli.at cafes.sacher.com www.cafesperl.at www.originalmozartkugel.com

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Aktivität B/16 - Schauplätze in Österreich

Denken Sie an die Bilder im Film: Welche Schauplätze in Österreich sind Ihnen dabei aufgefallen? Was verbinden Sie mit diesen Bildern? Vielleicht waren Sie schon einmal in Österreich: Haben Sie diese oder ähnliche Schauplätze besucht und würden Sie meinen, dass sie typische für Österreich sind?

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Quellennachweis zu „Anhang Arbeitsblätter & Lösungen“14

Bilder: Bild Polizist: Standard, S.8 Bild Skifahrer: NZZ, S. 39 Bild Einkaufsstraße: Blick, S. 5 Bild Essen: Bild, S. 3 Bild Mann im Wasser: SZ, S. 11 Bild Kuh: Krone, S. 14

Texte UNO-Bericht: „UN prüfen 12 000 Seiten Waffenbericht des Irak“: SZ, S.1. „Saddam blamiert die USA mit Liste über Waffenhilfe durch US-Firmen“: Krone, S. 2. „Was entdeckt die UNO in der Waffen-Liste von Saddam?“: Bild, S. 2. „Hat Saddam alles auf den Tisch der UNO gelegt?“: Blick, S. 1. „Inventar des Irak über ABC-Programme“: NZZ, S. 4. „Keine Kopien für die USA“: Standard, S. 4.

Texte Chronik: „Schnell: Ralf Schuhmacher gestoppt“: Standard, S. 8. „Kurzmeldungen – Verletzte bei Busunfall“: NZZ, S. 31. „Frau Meier“: Blick, S.2. „Randale-Storch“: Bild, S. 3. „Ehepaar verbrennt in seiner Wohnung“: SZ, S. 19. „Lenker mit Revolver bedroht und beraubt“: Krone, S. 10.

Überschriften: „FPÖ wird die Partei Jörg Haiders bleiben“: Standard, S. 6. „Niedersächsische FDP...“: SZ, S. 5. „Kostunica scheitert erneut“: NZZ, S. 2. „20 000 Gewerkschafter demonstrieren in London“: SZ, S. 10. „6000 Fiat-Arbeiter ohne Job – Berlusconi: Arbeitet schwarz!“: Blick, S. 5. „...Fremdwährungsanleihen...“: NZZ, S. 10. „Autofahrer auf offener Straße beraubt“: Standard, S. 8. „Aus Eifersucht Ehefrau niedergestochen“: SZ, S. 19. „Fern vom lichten Tempel“: SZ, S. 15. „Europäischer Filmpreis für Regisseur Almodovár“: Blick, S. 10. „Eine eiskalte Dosis FC Bayern“: SZ, S. 37. „...Bundesligatabelle...“: Bild, S. 9. „...Wohnungen/Angebote Mieten...“: Krone, S. 40. „...Wohnungen/Angebote Eigentum...“: Krone, S. 40. „Stellenangebote kaufm. Personal“: Krone, S. 37. „...Bäcker...“: Blick, S. 5. „...Witwer...“: Krone, S. 44. „...Heirat/Partnersuche...“: Krone, S. 44. „Weltwetter heute“: SZ, S. 14. „Wetterwerte“: Standard, S. 8. „...Waage...“: Bild, S. 8. „...Widder...Stier...“: Blick, S. 4. „Leserstimmen“: Standard, S. 23. „Leserbriefe“: SZ, S. 12. „Zürcher Theater“: NZZ, S. 15. „Termine“: Standard, S. 10. „ARD-Fernsehprogramm“: SZ, S. 22. „SF1“: Blick, S. 27.

14 Die Seitenangaben aller Quellennachweise beziehen sich auf die jeweiligen Printausgaben von Montag, 9. Dezember 2002. Wir verwenden folgende Kurzzitierweise: Der Standard (Standard), Neue Zürcher Zeitung (NZZ), Süddeutsche Zeitung (SZ), Kronen Zeitung (Krone), Blick - Zeitung (Blick), Bild – Zeitung (Bild).

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