14. März 1964
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Gesundheitspolitik Von Blank Zu Seehofer Marian Döhler Und Philip
Formierung und Wandel eines Politikfeldes – Gesundheitspolitik von Blank zu Seehofer Marian Döhler und Philip Manow 95/6 Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung Lothringer Str. 78 D-50677 Köln Germany Telephone 0221/33605-0 Fax 0221/33605-55 MPIFG Discussion Paper 95/6 E-Mail [email protected] ISSN 0944–2073 Home Page http: //www.mpi-fg-koeln.mpg.de Oktober 1995 2 MPIFG Discussion Paper 95/6 Abstract Policy sectors are subject to a process of development which is neither easy to explain nor to comprehend empirically. This paper tries to contribute to a better understanding of policy sector evolution by employing an analytical distinction between political decision structures and sectoral constellations of interests. Using the history of German health policy since the late 1950s as a case, both dimensions are analyzed with regard to their particular differentiation and their mutual influence on each other. By contrasting different points in time, evidence is provided that the same factors, which routinely are used to explain the failure of major reform-attempts in the health sector such as coalition gov- ernment, federalism and interest group power are by no means stable over time. Rather these factors are subject to change which, to a significant extent, resulted from the interaction between the decision structures and the constella- tions of interests. This description of the formation and the change of a policy field leads to methodological conclusions as well as to conclusions referring to the change of political decision processes in the German political system in general. * * * * * Gesellschaftliche Teilsektoren unterliegen einer Entwicklungsdynamik, deren empirische Erfassung und Erklärung vor nicht geringen Problemen steht. -
UID Jg. 19 1965 Nr. 47, Union in Deutschland
Z 6796 C BONN • 25. NOVEMBER 1965 NR. 47 19. JAHRGANG UNIONUxI>£utscfUatuL INFORMATIONSDIENST der Christlich Demokratischen und Christlich Sozialen Union Erhard wird unterstützt Ausschuß für Wirtschaftspolitik stellt sich hinter das Sparprogramm des Bundeskanzlers Bundeskanzler Prof. Dr. Erhard hat mit dem von ihm vorgelegten Spar- haltssicherungsgesetz, ist ohne Abstriche programm viel Zustimmung gefunden. Nicht nur, daß der Bundesrat bereit zu verabschieden. jheint, ähnliche finanzielle Zurückhaltung zu üben, wie der Bundeskanzler Mit dem Ausgleich des Haushalts 1966 das von Parlament und Regierung gefordert hat, auch der Bundesausschuß für sind die finanzpolitischen Schwierigkeiten jedoch keineswegs überwunden. Auch die Wirtschaftspolitik der CDU hat nun Prof. Dr. Erhard nachdrücklich unterstützt. Haushalte der nächsten Jahre sind durch gesetzliche Beschlüsse so stark vorbe- Am 22. November trat der Bundesaus- ger Länder und Gemeinden bereits jetzt lastet, daß ihr Ausgleich wiederum schuß unter Leitung des ehemaligen erkennen lassen, daß ihre Zuwachsraten schwierig sein wird. Finanzministers Etzel und in Anwesenheit die des Bundes noch erheblich überschrei- von Bundeswirtschaftsminister Schmücker ten. Die Länder und Gemeinden werden Die Bundesregierung muß dafür sorgen, zusammen, um über die Regierungserklä- zum gleichen Verhalten angehalten. daß sich das Wachstum des Haushalts rung und die sich daraus ergebenden 1967 an die reale Zuwachsrate des Brutto- Konsequenzen zu beraten. Das von der Bundesregierung vorge- sozialprodukts hält. legte Sparprogramm, vor allem das Haus- In einer Entschließung wurde folgendes Fortsetzung Seite 2 festgestellt: Der Bundesausschuß für Wirtschafts- politik der CDU bekennt sich zu den wirt- schafts- und finanzpolitischen Zielen der Regierungserklärung von Bundeskanzler Dank an die Helfer Prof. Erhard. Insbesondere findet die Ab- Bundeskanzler Prof. Dr. Erhard vor den CDU-Landesgeschäftsführern sicht der Bundesregierung, die Soziale Marktwirtschaft konsequent fortzuführen, Bundeskanzler Prof. -
01-026 Margot Kalinke
01-026 Margot Kalinke ARCHIV FÜR CHRISTLICH-DEMOKRATISCHE POLITIK DER KONRAD-ADENAUER-STIFTUNG E.V. 01 – 026 MARGOT KALINKE SANKT AUGUSTIN 2014 I Inhaltsverzeichnis 1 Persönliches 1 2 Korrespondenz 5 3 Zonenbeirat und Wirtschaftsrat der Bizone 8 4 Deutscher Bundestag 9 4.1 Bundestagsausschuss für Sozialpolitik 9 5 Deutsche Partei (DP) 12 5.1 Parteitage der DP 14 6 CDU 16 7 Wahlen 17 7.1 Bundestagswahlen 17 7.2 Landtagswahlen Niedersachsen 18 7.3 Kommunalwahlen Niedersachsen 19 8 Materialsammlung 20 Sachbegriff-Register 21 Ortsregister 27 Personenregister 28 Biographische Angaben: 1909 04 23 geboren in Bartschin (Posen-Westpreußen), evangelisch deutsches Lyzeum und Gymnasium in Bromberg (Oberprimareife) 1925 Ausweisung aus Polen 1926 Ansiedlung in Niedersachsen höhere Handelsschule 1926-1927 kaufmännische Angestellte in der Textilindustrie 1927-1937 Leiterin einer Fabrikniederlage in Goslar und Hannover 1926-1933 Mitglied des Verbandes Weiblicher Angestellter (VWA) 1937-1946 Geschäftsführerin des Verbandes der Angestelltenkrankenkassen in Hannover 1946-1948 Mitglied des Zonenbeirats der Britischen Besatzungszone 1947-1952 Verband der Angestelltenkrankenkassen in Hamburg 1947 Mitbegründerin der Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und -Gestaltung 1947-1949 Mitglied des Landtages in Niedersachsen (NLP) ab 1949 erneut Mitglied des Verbandes Weiblicher Angestellter (VWA), 1949-1969 Hauptausschussvorsitzende, seit 1969 Bundesvorsitzende 1949-1953 und 1955-1972 Mitglied des Bundestages, für die Wahlkreise Burgdorf-Celle und Hannover-Nord -
Doktorarbeit Ges. Veröff. Stand 13.06.2017
Die Deutschlandpolitik der CSU Vom Beginn der sozial-liberalen Koalition 1969 bis zum Ende der Zusammenarbeit mit der DSU 1993 Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Fakultät für Philosophie, Kunst-, Geschichts- und Gesellschaftswissenschaften der Universität Regensburg vorgelegt von Stephan Oetzinger aus Mantel Regensburg 2016 Gutachter (Betreuer): Prof. Dr. Peter Schmid Gutachter: Prof. Dr. Bernhard Löffler Vorwort Die Umsetzung und Abfassung eines Dissertationsprojekts bedarf vielfältiger Unterstützung. Daher ist es mir eine angenehme Pflicht all jenen zu danken, die zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen haben. An erster Stelle gilt mein besonderer Dank Herrn Prof. Dr. Peter Schmid für die kontinuierliche Betreuung und Begleitung der Arbeit durch zahlreiche Anregungen. Ebenso herzlich danke ich Herrn Prof. Dr. Bernhard Löffler für die Übernahme der Zweitkorrektur. Bedanken möchte ich mich bei der Hanns-Seidel-Stiftung für die Gewährung eines Promotionsstipendiums sowie meinen Eltern, Irmgard und Peter Oetzinger, ohne deren finanzielle Unterstützung die Arbeit an diesem Projekt nicht möglich gewesen wäre. Mein Dank gilt weiterhin allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der von mir genutzten Archive für die Betreuung. Kraft und Motivation für die abschließende Fertigstellung des Projekts durfte ich bei meiner Familie schöpfen. Insbesondere für die Ermunterung und ihre Rücksichtnahme möchte ich mich daher bei meiner Frau Barbara und unserem Sohn Franz ganz herzlich bedanken, ohne deren Rückhalt das Projekt nicht zu einem guten Ende hätte kommen können. Diese Unterstützung ist von umso größerer Bedeutung, als dass die Arbeit über den größten Teil des Bearbeitungszeitraums berufsbegleitend entstanden ist. Mantel, im Juni 2017 Stephan Oetzinger Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 7 1.1 Hinführung zum Thema 7 1.2 Vorgehensweise 9 1.3 Forschungsstand 10 1.4 Quellenlage 12 2. -
2 Fraktionsvorsitzende Und Parlamentarische Geschäftsführer Geschäftsführer
ARCHIVALIE CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag Seite: 102 Karton/AO Signatur: 08-001 Datum 2 Fraktionsvorsitzende und Parlamentarische Geschäftsführer Geschäftsführer 2.1 Fraktionsvorsitzende 2.1.1 Heinrich von Brentano Fraktionsvorsitzender 1949 - 1955 sowie 1961 - 1964. 292/4 - Brentano, Heinrich von 01.11.1949 - 03.12.1949 Hier: Bundeshauptstadt, Sitz: Zuschriften von Wählern und der Deutschen Wählergemeinschaft zur Abstimmung über den Sitz der Bundeshauptstadt 303/3 - Brentano, Heinrich von 03.11.1949 - 10.09.1955 Hier: Südweststaat: Informationsmaterial, Eingaben und Stellungnahmen von CDU-Gremien zur Badener Frage; Gutachten von Paul Zürcher zum Entwurf eines Neugliederungsgesetzes (1951); Informationsmaterial zu dem Rücktritt von Wilhelm Eckert; Ausarbeitung von Leo Wohleb; Schriftwechsel u.a. mit: Adenauer, Konrad Wuermeling, Franz-Josef Müller, Gebhard 292/3 - Brentano, Heinrich von 1950 Hier: Regierungsbauten Schriftwechsel zur Ausstattung, Kostenaufstellung 301/1 - Brentano, Heinrich von 1950 - 1951 Hier: Neuordnung der Eisen- und Stahlindustrie und des Kohlebergbaus: Schriftwechsel, Informationsmaterial 292/7 - Brentano, Heinrich von 1952 Hier: Verwaltungsrat der Deutschen Bundesbahn: Besprechungen, Schriftwechsel. 296/1 - Brentano, Heinrich von 1954 Hier: Bildung eines Koordinierungsausschusses: Schriftwechsel Paul Bausch/Rudolf Vogel; Ausarbeitung von Otto Lenz 313/3 - Brentano, Heinrich von 1954 Hier: Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte: Interfraktioneller Schriftwechsel mit Theodor -
UID Jg. 11 1957 Nr. 47, Union in Deutschland
POSTVERLAGS ORT BONN BONN • 21. NOV. 1957 UNION NR. 47 • 11. JAHRGANG INFORMATIONSDIENST der Christlich-Demokratischen und Christlich-Sozialen Union Der Westen schläft nicht Reaktion auf „Sputnik": Verstärkte Ausbildung von Technikern " Eine der Folgerungen nach dem Auftauchen des sowjetischen „Sputniks" war schulen 80 000 Ingenieure in die Produk- im Westen die Überprüfung der Ausbildungsprogramme und -methoden. tion entlassen werden. Die Gesamtzahl Die Erfahrungen mil den Völkern englischer Sprache lassen sicher einen der ausgebildeten Ingenieure soll bis von Chruschtschow wohl kaum vorausgeahnten * gewaltigen Anstieg der 1960 auf 200 000 jährlich steigen. amerikanischen und britischen Anstrengungen beim Aufbau der Wissen- schaft und Technik erwarten. Umfassende Erziehungsreformen sind geplant. 9 Die Zahl der sowjetischen Studenten betrug 1955/56 schon 1,87 Million. Demgegenüber lag zwar die Zahl der Stu- Dabei wird aber jetzt schon der ent- Entscheidend ist für die USA eine um- denten in den USA höher, aber von 1926 scheidende Unterschied zur Sowjetunion fassende Erziehungsreform und eine be- bis 1954 waren in den USA 9 v. H. aller deutlich: der Westen wird als Antwort trächtliche Steigerung der Zahl der jähr- Studenten Ingenieure, in der UdSSR aber auf die wissenschaftliche und technolo- lich die Hochschulen und Ausbildungs- 25,6 v. H. gische Herausforderung keine technischen institute verlassenden Wissenschaftler und wissenschaftlichen Roboter heranbil- und Fachkräfte aller Art. # In der angewandten und theoretischen den, sondern wissenschaftlich und tech- $ In der Sowjetunion werden heute Wissenschaft der Sowjetunion arbei- nisch geschulte Menschen, weit mehr Wissenschaftler und Inge- teten 1954 etwa 72 000 Wissenschaftler, in den USA aber nur 46 000, in Groß- So schreibt die „New York Times": nieure ausgebildet als im gesamten Westen. -
UID Jg. 11 1957 Nr. 38, Union in Deutschland
POSTVERLAGSORT BONN NK.38 .1 JAHRGANG UNION BONN 18. SEPT. «957 INFORMATIONSDIENST der Christlich-Demokratischen und Christlich-Sozialen Union Unser Erfolg - Unsere Verpflichtung! Bisher der größte Wahlerfolg einer demokratischen Partei in Deutschland So verteilten sich die Stimmen bei den drei Bundestagswahlen ne- 1949 1953 1957 Zweitstimmen >nf uf ein ZZLsott 1957 Liebe Freunde! Wir waren am Sonntagabend troh CDU/CSU 31 v. H. 45,2 v. H. 50,18 v.H. 14 998 754 und stolz, als wir aus dem Lautspre-' eher des Rundfunks die erste Bestäti- SPD 29,2 v. H. 28,8 v. H. 31,75 v.H. 9 490 726 gung unseres Erfolges erhielten. Froh + KP 5.7 v. H. 2,2 v. H. und stolz, aber nicht übermütig! Da- -f GVP 1.2 v.H. vor hat uns schon die Irische Erinne- 34,9 v. H. 32,2 v. H. rung an die hinter uns liegenden Monate bewahrt, in denen wir in FDP 11,9 v.H. 9,5 v. H. 7,7 v. H. 2 304 846 zäher und harter Arbeit den Wahl- eriolg der Union vorbereiten hallen. BHE 5,9 v. H. 4,59 v. H. 1 373 001 Er ist uns wahrhaftig nicht in den Schoß gefallen, und wir empfinden DP 4 v.H. 3.3 v. H. 3,36 v. H. 1 006 350 alle, daß er der CDU/CSU mehr als je die Verpflichtung auferlegt, ihn mit DRP 1.8 v.H. 1,1 v.H. 1,12 v.H. 307 310 Mäßigung und Klugheit zu Nutzen des ganzen Volkes zu verwenden. -
Sozialgeschichte Der Sozialversicherung*
In: Blohmke, Maria u.a. (Hrsg.): Handbuch der Sozialmedizin in drei Bänden. Stuttgart: Ferdinand Enke Verlag, 1976. S. 385-492 D. Krankenversicherung 1 Sozialgeschichte der Sozialversicherung* Florian Tennstedt 1 Die gesetzliche Krankenversicherung Reich als einewohltätige Institutionanzusehen". Das geschah mittels der Stabilisierungsmethode 1.1 Die Krankenversicherung im Deutschen der staatlichen Sozialpolitik. "Sie bildet:e die Kaiserreich (1871-191'3) Innenseite einer Politik, deren Außenseite die Die Sozialgesetzgebung des Deutschen Reichs ökonomische und koloniale Expansion waren" von 1871 ist auf dem Hintergrund der Tat (H. U. Wehler) und war mit Repressivmaß• sache zu sehen, daß dieses Reich ein labiles, nahmen wie dem sog. Sozialistengesetz (1878 von starken Kräften der gesellschaftlichen und 1890) gekoppelt. Die Sozialpolitik versuchte, politischen Veränderung bedrohtes System dar die "sozialen Schäden" aufzufangen, beugte stellte. Die "soziale Frage", die bis in die erste ihnen aber nicht vor, etwa durch Arbeiter Hälfte des vorigen Jahrhunderts zurückreicht, schutzgesetzgebung. hatte eine neue Qualität bekommen durch: Die konkrete Konzeption des "Gesetzes betref fend die Krankenversicherung der Arbeiter" 1. die Folgen der Agrarrevolution und den über• von 1883 lag bei 1heodor Lohmann (1831 bis gang zur Fabrikindustrie und die Herausbildung des Systems der modernen industriellen Groß• 1905), für Bismarck war es ein "untergescho unternehmen seit den siebziger Jahren, wodurch benes Kind", sein Interesse galt dem Unfall ein -
01-048 Elisabeth Schwarzhaupt
01-048 Elisabeth Schwarzhaupt ARCHIV FÜR CHRISTLICH-DEMOKRATISCHE POLITIK DER KONRAD-ADENAUER-STIFTUNG E.V. 01 – 048 ELISABETH SCHWARZHAUPT SANKT AUGUSTIN 2014 I Inhaltsverzeichnis 1 Zur Person 1 1.1 Autobiographisches 1 1.2 Private Korrespondenz 1 2 CDU/CSU-Bundestagsfraktion 2 3 Bundesministerium für Gesundheitswesen 3 4 Gesetzgebung 4 4.1 Strafrecht 4 4.1.1 Strafrechtsreform 4 4.1.2 Verjährungsdebatte 4 4.2 Ehe- und Familienrecht 4 4.2.1 Scheidungsrecht 4 4.2.2 Unehelichenrecht 5 4.2.3 Familienrechtsreform u.a. 5 5 Bundesarbeitskreis Christlich-Demokratischer Juristen 7 6 Evangelische Kirche 8 7 Frauenfragen 9 8 Vorträge und Veröffentlichungen 10 9 Drucksachen 11 Sachbegriff-Register 12 Personenregister 14 Biographische Angaben: 07.01.1901 geboren in Frankfurt am Main, evangelisch; Vater: Wilhelm Schwarzhaupt, Oberschulrat, seit 1921 Mitglied des Preußischen Landtags für die Deutsche Volkspartei (DVP) 1920 Abitur, Lehrerinnenexamen 1921-1925 Studium der Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main und Berlin 1930 Assessorexamen 1930-1932 Mitarbeiterin der städtischen Rechtsschutzstelle für Frauen in Frankfurt am Main Vorträge vor Frauenverbänden, Wahlkampfauftritte für die DVP 1932-1933 Richterin in Frankfurt am Main und Dortmund 1933 Entlassung als Richterin; Promotion 1933-1936 juristische Mitarbeiterin Deutschen Rentnerbund in Berlin 1936-1945 Beamtin der Kirchenkanzlei der Evangelischen Kirche in Berlin, bei Kriegsende in Stolberg/Harz 1945-1947 Referentin der Kirchenkanzlei der EKD in Schwäbisch-Gemünd 1945 CDU 1947 Referentin im -
Margot Kalinke Und Der Wechsel Von Neun Bundestagsabgeordneten Der Deutschen Partei (DP) Zur CDU 1960
Margot Kalinke und der Wechsel von neun Bundestagsabgeordneten der Deutschen Partei (DP) zur CDU 1960 Dorothea Oelze Nur noch wenige kennen den Namen Margot Kalinke. Sie widmete ihr Leben der Politik und vertrat ihre Ziele ehrgeizig, wie es für Frauen ihrer Zeit un- gewöhnlich war. Sie fügte sich nicht in das Bild der Frau, die, nach getaner Trümmerarbeit, ihren Lebensinhalt darin sah, sich auf die drei „K“s zu be- schränken: Kindern, Küche und Kirche. Das Andenken an diese kraftvolle, ungewöhnliche und sicherlich bisweilen auch unbequeme Persönlichkeit ist in Vergessenheit geraten, so dass niemand mehr beim Gedanken an Margot Kalinke die Begriffe Mut, Expertise und Leistungsbereitschaft assoziiert. Margot Kalinkes Leidenschaft lag in der Politik. Sie gehörte als eine der wenigen Frauen bereits ab 1947 dem Zonenbeirat der britischen Zone an. Ebenfalls 1947 zog sie als eine von nur acht Frauen in den ersten gewählten niedersächsischen Landtag ein. Sie verließ diesen jedoch bereits 1949 – aber nur, um von nun an den Kollegen im Bundestag ‚in die Waden zu beißen‘. Hier investierte sie ihre Energie und Kampfeslust in die Lösung drängender sozialpolitischer Probleme. In ihren Reden trat sie insbesondere für Fragen der Sozial- und Krankenversicherung, der Angestellten- und Frauenpolitik ein. 1960 gehörte Margot Kalinke zu den neun Abgeordneten der Deutschen Partei (DP), die in dieser Partei nunmehr ein funktionsuntüchtiges Konstrukt sahen und in der Konsequenz zur CDU übertraten. Die einschlägige Literatur simplifizierte den Vorgang bislang stark und schloss sich weitgehend der Presseerklärung der DP zum Austritt neun ihrer Bundestagsabgeordneten an. Sie konstatierte, die Übergetretenen hätten aus Angst um ihre Ämter im Bundestag Ausschau „nach einem Rettungsanker bei einer anderen Partei“ gehalten.1 Die Politik der Bundestagsfraktion habe überhaupt erst zum Richtungsstreit innerhalb der DP geführt. -
Katalog Ansehen
Antiquariat + Verlag Klaus Breinlich April/Mai 2021 Antiquari Atskatalog MMXXI/I Res Publica AntiquariAtskatalog MMXXI/I Res Publica April/Mai 2021 Staatsverfassung und politische Theorie von der Antike bis zur Verfassung des deutschen Grundgesetzes State Constitution and Political Theory from Antiquity to the Constitution of the German Grundgesetz 1. Pluralismus und offene Gesellschaft [1-60] Die Grundrechte im Verfassungsleben des Grundgesetzes und die Verhältnismäßigkeit staatlichen Handelns Pluralism and Open Society - Fundamental Rights in the Constitutional Life of the German Grundgesetz and the Proportionality of State Action 3 2. Bundesstaatsrecht und Staatsorganisation [61-131] Verfassung und Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland Federal State Law and State Organisation - Constitution and Constitutional Law of the Federal Republic of Germany 7 3. Kirche und Staat [132-170] Kirchliche Bewegungen im Konflikt mit Staat und demokratischer Öffentlichkeit Church and State - Church Movements in Conflict with the State and the Democratic Public 11 4. Staatsrecht, Staatsorganisation, Kirchenrecht [171-492] Festschriften zu Ehren gefeierter Staats- und Verfassungsrechtler Constitutional Law, State Organisation, Canon Law - Festschriften in Honour of celebrated Law Scholars 16 5. Soziale Bewegung und politische Verfassung [493-577] Gesellschaftstheoretische Betrachtungen über Staat, Recht und Politik Social Movement and Political Constitution – Sociological Reflections on State, Law and Politics 43 6. Der Wert des Staates und die Bedeutung des Einzelnen [578-667] Weimarer Demokratie, Notstand und nationalsozialistische Diktatur The Value of the State and the Importance of the Individual - Weimar Democracy, State of Emergency and National Socialism Dictatorship 48 7. Staatswissenschaften, öffentliche Meinung und politische Bewegungen [668-817] Reform, Revolution und Restauration im 19. Jahrhundert Political Science, Public Opinion and Political Movements - Reform, Revolution and Restoration in the 19th Century 54 8. -
UID Jg. 15 1961 Nr. 38, Union in Deutschland
Z 6796 C BONN • 22. SEPT. 1961 Nr. 38 • 15. JAHRGANG UNION M „ INFORMATIONSDIENST der Christlich-Demokratischen und Christlich-Sozialen Union Mit Abstand stärkste Partei CDU /CSU zum viertenmal vom Wähler mit der Verantwortung betraut Ein Rundblick über die Wahlergebnisse des 17. September \ Fast 90 °/o der 37,4 Millionen wahlberechtigten Bundesbürger haben am gen Splitterparteien hinnehmen, die weit 17. September über die politische Kräfteverteilung im Vierten Deutschen Bun- uhter der 5%-Grenze blieben. destag entschieden. Auch bei der diesjährigen Bundestagswahl machte der Hohe Wahlbeteiligung Wähler durch sein Vertrauen die CDU/CSU erneut zur weitaus stärksten Audi die vierten Bundestagswahlen politischen Kräftegruppe in der Bundesrepublik. Mit einem Stimmenanteil von sind durch erstaunlich hohe Wahlbeteili- 45,3 °/o fand die Union am vergangenen Sonntag ungefähr gleich starke Reso- gungsziffern gekennzeichnet. Zum glei- chen Zeitpunkt, in dem die kommunisti- nanz wie bei der Bundestagswahl 1953, bei der es der Union als erster Partei schen Machthaber Pankows die Bevölke- in der Geschichte deutscher Wahlen gelang, nahezu jeden zweiten Wähler rung Mitteldeutschlands zur Teilnahme für sich zu gewinnen. an demokratischen Scheinwahlen zwin- gen, entschieden in der Bundesrepublik Audi bei der Bundestagswahl 1961 be- Rekordwahlergebnissen des Jahres 1957; fast 90 % der Wahlberechtigten bei einer stätigte der deutsche Wähler die Union sie erreichte nicht das angestrebte Ziel, freiheitlichen demokratischen Wahl über als große Volkspartei, getragen vom Ver- im vierten Deutschen Bundestag wieder- den künftigen Weg deutscher Politik. trauen der Angehörigen beider Konfes- um über die absolute Mehrheit der Man- Wahlbeteiligung sionen und der verschiedenen sozialen date zu verfügen. Schichten. Allerdings blieb die CDU/CSU Bundestagswahl 1961 87,5 °/o Eine vernichtende Niederlage mußten Bundestagswahl 1957 87,8% am 17.