Presseinformation 17. Juni 2021 Das Zeughaus Macht Pause: Dauerausstellung Noch Bis Zum 27. Juni 2021 Bei Freiem Eintritt Geöff
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Presseinformation 17. Juni 2021 Das Zeughaus macht Pause: Dauerausstellung noch bis zum 27. Juni 2021 bei freiem Eintritt geöffnet Zeughaus schließt für Sanierung und Ausstellungs- erneuerung | Pei-Bau bleibt geöffnet Noch bis einschließlich Sonntag, den 27. Juni 2021 lädt das Deutsche Historische Museum bei freiem Eintritt dazu ein, von der Dauerausstellung Abschied zu nehmen. Wie das Deutsche Historische Museum und das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) bereits Anfang September 2020 gemeinsam bekannt Deutsches Historisches Museum gaben, bleibt das historische Zeughaus ab Ende Juni bis voraussichtlich Ende 2025 für notwendige Instandsetzungen und für die Erneuerung der Dauerausstellung Abteilungsdirektor Kommunikation Dr. Stephan Adam geschlossen. Grund für die Schließung ist vor allem die notwendige Sanierung der Unter den Linden 2 Klimatechnik des Zeughauses, die eine vollständige Freiräumung der 10117 Berlin Ausstellungsbereiche erfordert. Die Baumaßnahmen werden vom Bundesamt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Bauwesen und Raumordnung (BBR) federführend koordiniert. Die bislang im Daniela Lange T +49 30 20304-410 Zeughaus ausgestellten 6.000 Objekte werden für die nächsten Jahre in einem [email protected] Zwischendepot gelagert. Die bisherige Dauerausstellung war seit 2006 im www.dhm.de Zeughaus zu sehen und mit rund sieben Millionen Besucherinnen und Besuchern in den vergangenen 15 Jahren ein großer Publikumserfolg. Zum Finale bietet das Museum an den beiden letzten Öffnungswochenenden am 19./20. und 26./27. Juni 2021 ein kostenfreies digitales und inklusives Führungsprogramm durch die Dauerausstellung zu verschiedenen Epochen und Themen deutscher Geschichte in ihrem europäischen Kontext. Die limitierten, kostenfreien Onlinetickets für Zeitfenster von täglich 10 bis 18 Uhr können auf der Museumswebsite gebucht werden. Erneuerung der ständigen Ausstellung im Zeughaus Das DHM wird in den kommenden Jahren eine neue ständige Ausstellung erarbeiten, deren Eröffnung für Ende 2025 geplant ist und von der Beauftragten für Kultur und Medien gefördert wird. Die Ausstellung wird deutsche Geschichte in ihren internationalen Bezügen zeigen und dabei neue Akzente setzen. So soll die chronologische Darstellung komprimiert werden, um in Themenräumen Grundfragen der deutschen Geschichte in diachroner und vergleichender Perspektive behandeln zu können. Ein eigener Bereich soll Fragen von Kindern und Jugendlichen an die Vergangenheit aufgreifen und zu einem Familienbesuch des Museums einladen. Der wechselvollen Geschichte des barocken Zeughauses, des größten „Exponats“ des DHM, soll ebenfalls ein Ausstellungssegment gewidmet werden. Die Sicht auf die deutsche Geschichte ist einem steten Wandel unterworfen und von Interessen der jeweiligen Gegenwart beeinflusst. Die neue ständige Ausstellung wird einerseits diesen Wandel der Geschichtsbilder thematisieren, Seite 2 andererseits wissenschaftliche Impulse und gesellschaftliche Diskurse der Jetztzeit in ihre Darstellung einbeziehen: So sollen etwa Fragen der Globalgeschichte, von Teilhabe und natürlichen Ressourcen in historischer Perspektive ausgeleuchtet werden. Ziel der Ausstellung wird es sein, ihren Besucherinnen und Besuchern die prinzipielle Offenheit vergangener historischer Entwicklungen nahezubringen und sie einzuladen, sich selbst ein Urteil zu bilden. Prof. Dr. Raphael Gross, Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum: „Die Neuausrichtung unserer ständigen Ausstellung ist in den kommenden Jahren eine große und herausfordernde Aufgabe für das DHM. Dabei ist für uns besonders die Frage leitend, wie wir deutsche Geschichte erzählen und auf welche Weise wir mit unseren Sammlungsobjekten umgehen. Neu wird dort ein Bereich sein, den wir ,Arsenal` nennen. Er wird verschiedene Methoden der Darstellung zum Thema machen und sich dabei auch mit Fragen der Provenienz unserer Sammlungen befassen. In dieser Zeit starker Veränderungen ist die Neugestaltung einer ständigen Ausstellung eine große Herausforderung, der sich das ganze Team des Haues zuwendet.” Inklusive sowie mehrsprachige und digitale Angebote werden künftig die Besucherfreundlichkeit der Ausstellung stärken. Das Zeughaus wird zudem einen zweiten Besuchereingang am Kupfergraben erhalten, nur wenige Schritte entfernt von einem der vier Ausgänge des neuen U-Bahnhofs „Museumsinsel“. Ausgangspunkt der neuen ständigen Ausstellung ist die einzigartige, eine Million Objekte umfassende Sammlung historischer Objekte des Deutschen Historischen Museums, die in den letzten fünfzehn Jahren um zahlreiche bedeutende Stücke erweitert werden konnte. Welche der bisher gezeigten und welche der neu erworbenen Objekte in der neuen Ausstellung zu sehen sein werden, wird sich im Laufe der weiteren Arbeit an der Ausstellungskonzeption ergeben. DHM bleibt während Zeughaus-Pause weiterhin mit Pei-Bau präsent Das Deutsche Historische Museum befindet sich in der glücklichen Lage mit dem Pei-Bau – benannt nach dem Architekten I.M. Pei – über ein modernes Gebäude zu verfügen, auf das während der Pause des Zeughauses alle Aufmerksamkeit gerichtet sein wird. In diesem Jahr sind dort die Ausstellungen „documenta. Politik und Kunst” (18.6.21-9.1.22) und „Die Liste der ,Gottbegnadeten`. Künstler des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik“ (27.8.21-5.12.21) zu sehen. Für 2022 sind bereits Ausstellungen geplant, die sich zwei zentralen Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts widmen: den Zeitgenossen Karl Marx und Richard Wagner. Auch mit zahlreichen Veranstaltungen und umfangreichen digitalen Angeboten wird das DHM in den nächsten Jahren weiterhin präsent sein. Seite 3 Für die Übergangszeit bis zur Eröffnung der neuen ständigen Ausstellung wird ab November 2022 bis Mitte 2025 im Pei-Bau auf ca. 1.000 Quadratmetern die Ausstellung „Roads not Taken. Imaginierte Wendepunkte deutscher Geschichte“ (Arbeitstitel) zu sehen sein. Diese wird anhand von Schlüsselobjekten einen Überblick über die deutsche Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert präsentieren. Der Titel „Roads not Taken“ ist programmatisch zu verstehen: Ausgehend von konkreten Daten der deutschen Geschichte werden die tatsächlichen historischen Ereignisse vor dem Hintergrund möglicher anderer Geschichtsverläufe präsentiert, die in entscheidenden, oftmals dramatischen Wendepunkten ebenfalls angelegt waren. Mit diesem außergewöhnlichen Ansatz sind Fragen nach langfristig prägenden Strukturen verknüpft, aber auch nach der Bedeutung einzelner Persönlichkeiten oder der Rolle des Zufalls in der Geschichte. Grundlegend für die Idee der Ausstellung ist das Ziel, Bekanntes in neuem Licht zu sehen und den Blick für die grundsätzliche Offenheit von Geschichte zu schärfen. Informationen zum Bauprojekt Funktionserhalt des Deutschen Historischen Museums durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) unter: https://www.bbr.bund.de/BBR/DE/Bauprojekte/Berlin/Kultur/DHM/dhm.html .