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Landkreis Kitzingen 1

Landkreis Kitzingen 1

MODUS : Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis 1

Kleinräumige Bevölkerungsprojektion

für den

Landkreis Kitzingen zum Stichtag 31.12.2016

MODUS - Wirtschafts- und Sozialforschung GmbH

 Schillerplatz 6, 96047 Bamberg  Tel.: (0951) 26772, Fax: (0951) 26864  E-Mail: [email protected]  Internet: www.modus-bamberg.de

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 2

Inhaltsverzeichnis

1. Methodische Grundlagen 3 1.1 Vorbemerkung 3 1.2 Methode 4 1.2.1 Grundlagen 4 1.2.2 Annahmen bei der kleinräumigen Bevölkerungsprojektion 7 1.3 Weitere vorhandene Bevölkerungsprojektionen 9 1.3.1 Die Projektion des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung 9 1.3.2 Die Projektion der Bertelsmann-Stiftung 10 1.3.3 Fazit 10 2. Datengrundlage 11 2.1 Ausgangsbevölkerung 11 2.2 Natalität 13 2.3 Migration 17 2.4 Gesamtentwicklung 23 2.5 Die Bevölkerungsparameter des Landkreises Kitzingen im bayerischen Vergleich 24 2.6 Ausländische Bevölkerung im Landkreis Kitzingen 27 2.7 Externe Parameter 29 3. Ergebnis der Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 31 3.1 Ausgangsbasis der Bevölkerungsprojektion 31 3.2 Ergebnisse der Bevölkerungsprojektion bis zum Jahr 2036 32 3.3 Zusammenfassung 44 4. Ergebnis der Bevölkerungsprojektion in den Gemeinden 45 4.1 Ausgangsbasis der Bevölkerungsprojektion in den Gemeinden 45 4.2 Ergebnisse der kleinräumigen Bevölkerungsprojektion bis zum Jahr 2036 45 5. Zusammenfassung 73

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 3

1. Methodische Grundlagen

1.1 Vorbemerkung

In den letzten Jahren ist eine wachsende Beschäftigung mit dem Thema „Demografi- scher Wandel“ festzustellen, nicht zuletzt auch wegen der Flüchtlinge und Asylbe- werber, die nach Deutschland kommen bzw. gekommen sind. Ob in Unternehmen, Vereinen oder Kommunen, die Auswirkungen der Veränderungen in der Bevölke- rungsstruktur sind überall zu erkennen. Die Bevölkerung verändert sich aber nicht erst seit der Diskussion um die Auswirkungen des demografischen Wandels, der Ba- byboom der 60er Jahre oder die Auswirkungen der Kriegsjahre stellten und stellen seit jeher die Kommunen vor immer neue Aufgaben. So spielen die Struktur der Be- völkerung und ihre Entwicklung für die verschiedenen Bereiche der Planung eine be- deutende Rolle. Gibt es z.B. in bestimmten Altersstufen mehr Frauen, so sind mehr Geburten zu erwarten und damit verbunden auch ein größerer Bedarf an Kinderta- gesstätten. Die Zahl und die Struktur der älteren Bevölkerung haben eine entschei- dende Bedeutung für die Ermittlung des Bedarfs im Bereich der Seniorenhilfe. Sie bilden eine wesentliche Grundlage für die Berechnung der notwendigen Pflegekräfte und Plätze in den entsprechenden Diensten und Einrichtungen der Seniorenhilfe.

Nicht nur die Kenntnis des aktuellen Bevölkerungsstandes und der vergangenen Entwicklungen ist wichtig für die Planungen. Da mit Hilfe einer realitätsnahen Bevöl- kerungsprojektion festzustellen ist, wie sich in den nächsten Jahren die Zahl und der Anteil der Menschen in den unterschiedlichen Altersgruppen entwickeln werden, sind die Planungsträger frühzeitig in der Lage, auf voraussehbare Entwicklungen zu rea- gieren und entsprechende Handlungen vorzubereiten. Die Bevölkerungsprojektion kann dabei für unterschiedliche Bereiche genutzt werden, z.B. für die Jugendhilfepla- nung, um den Bedarf an Kindertagesstättenplätzen abzuschätzen, sie kann aber auch in die Seniorenhilfeplanung integriert werden, um den Bedarf an stationären und teilstationären Einrichtungen sowie ambulanten Diensten zu ermitteln.

Eine fundierte und realistische Planung setzt deshalb die detaillierte und wissen- schaftlich korrekte Beschreibung der zukünftigen Bevölkerungsentwicklung voraus. Da die demografische Entwicklung von verschiedenen Faktoren abhängig ist, müs- sen der Vorausschätzung möglichst realitätsgetreue Annahmen zur Entwicklung der maßgeblichen Parameter zugrunde gelegt werden. Dabei ist die Bevölkerung einem ständigen Wandel unterworfen. Beispielsweise ist die Zahl der Geburten und Sterbe- fälle nicht von Jahr zu Jahr gleich. Dies liegt sowohl an der Besetzung der einzelnen Altersstufen als auch am unterschiedlichen Verhalten der Menschen. Auch bei den MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 4

Zu- und Abwanderungen ergeben sich deutliche Schwankungen, wenn man die Ent- wicklung über mehrere Jahre betrachtet.

Dabei sind die Schwankungen bei den einzelnen Parametern umso größer, je kleiner die Gebietseinheit ist, für die eine Berechnung durchgeführt wird. Die vorliegende Analyse der Bevölkerung wurde für einzelne Gemeinden des Landkreises Kitzingen und für den gesamten Landkreis durchgeführt. Bei der Prognose der Bevölkerung auf der kleinräumigen Ebene der Gemeinden ergeben sich dabei besondere Notwendig- keiten, die bei der Vorausberechnung berücksichtigt werden müssen. Zum einen re- sultieren aus der geringeren Bevölkerungszahl bei den einzelnen Parametern im Laufe der Zeit deutlich größere Schwankungen als im Gesamtgebiet. Das unter- schiedliche Verhalten einiger weniger Personen kann in einer kleinen Gemeinde be- reits deutliche Auswirkungen auf die Bevölkerungsentwicklung haben. Zum anderen stehen detaillierte Daten, wie sie für die Bevölkerungsprojektion notwendig sind, häu- fig nicht oder in eingeschränkter Form zur Verfügung. Die Flüchtlingsbewegungen der Jahre 2015 und 2016 schlagen sich zudem deutlich, aber nicht einheitlich bei den Gemeinden bzw. dem Gesamtlandkreis nieder. Allerdings ist nicht absehbar, wie sich die Flüchtlingsbewegung in den kommenden Jahren entwickeln wird, deshalb sind zusätzliche Annahmen mit unterschiedlichen Parametern notwendig, um mögliche Entwicklungen abzubilden.

1.2 Methode

1.2.1 Grundlagen

Anhand der „Komponenten-Methode“ wurde für den Landkreis Kitzingen eine Bevöl- kerungsprojektion bis zum Jahr 2036 durchgeführt. Grundlage der Berechnung bildet die Bevölkerung zum Stand 31.12.2016 nach Alter und Geschlecht nach den Anga- ben der Einwohnermeldeämter der Gemeinden des Landkreises Kitzingen. Die Grundparameter der Projektion sind die Entwicklung der Sterbefälle, der Geburten, der Zuwanderung in den Landkreis Kitzingen sowie die Abwanderung aus dem Landkreis. Darüber hinaus spielen weitere externe Faktoren, wie z.B. Erwerbstätig- keit (Arbeitsmarktindikatoren), Bautätigkeit (Bauland, Wohnungsbestand), oder In- frastruktur (Verkehrsanbindung), eine Rolle für die Entwicklung der Bevölkerung. Mit Hilfe dieser Daten ermittelt das Bevölkerungsmodell die künftige Geburten- und Ster- beentwicklung, integriert Wanderungsbewegungen und schreibt den Bevölkerungs- bestand fort.

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Die Ergebnisse der kleinräumigen Bevölkerungsprojektionen der Gemeinden dienen dazu, unterschiedliche Entwicklungen in der Bevölkerungsstruktur und damit auch in der Zusammensetzung der Bevölkerung erkennen und die Planung darauf abstim- men zu können. Da die regionalen Besonderheiten in den Gemeinden bei der Bevöl- kerungsprojektion berücksichtigt werden (regionale Wanderungsbewegungen etc.), kann diese auch auf kleinräumiger Ebene präzise durchgeführt werden, soweit die Daten in den Gemeinden vorhanden sind.

Die folgende Abbildung gibt eine Übersicht über die relevanten Parameter sowohl für die Bevölkerungsprojektion im Gesamtgebiet als auch für die Bevölkerungsprojektio- nen in den Gemeinden.

Abb. 1.1: Parameter der Bevölkerungsprojektion

Bei der Prognose der Geburtenentwicklung wird für jedes Prognosejahr die Zahl der Frauen mit den altersspezifischen Fruchtbarkeitsziffern bzw. der Geburtenhäufigkeit gewichtet. Dadurch ergeben sich die zu erwartenden Geburtenzahlen in den Progno- sejahren unter Berücksichtigung von Wanderungsbewegungen etc.

Für die Beurteilung der Entwicklung der Sterblichkeit sind folgende Faktoren von be- sonderer Bedeutung und gehen in die Berechnung der Bevölkerungsprojektion mit ein: MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 6

 Die Entwicklung der Sterblichkeit in den Geburtsjahrgängen (alters- und ge- schlechtsspezifische Mortalität)  Die Veränderung der Lebenserwartung  Die spezifische Mortalitätsentwicklung von Zuwandererpopulationen

Die folgende Abbildung zeigt die alters- und geschlechtsspezifischen Sterbeziffern, die in die Bevölkerungsprojektion eingegangen sind (Ausgangswerte).

Abb. 1.2: Alters- und geschlechtsspezifische Sterbeziffern für den Landkreis Kitzingen

Die alters- und geschlechtsspezifischen Sterbeziffern zeigen einen deutlichen Unter- schied zwischen Männern und Frauen. Bei den Frauen sind die Werte deutlich nied- riger als bei den Männern, was einer höheren Lebenserwartung bei den Frauen ent- spricht.

Die Anzahl der Sterbefälle ergibt sich für die Vorausberechnung aus den Sterbe- wahrscheinlichkeiten der Bevölkerung im Landkreis Kitzingen bis zum Jahr 2016. Aufgrund der bisherigen Entwicklung der Lebenserwartung unter Berücksichtigung der abgekürzten Sterbetafeln für Bayern wurde für den Zeitraum bis 2036 ein weite- rer Rückgang der Sterblichkeit angenommen, so dass die Lebenserwartung bis zum Jahr 2036 um etwa zwei Jahre ansteigen wird.

Wanderungen verursachen bedeutende Verschiebungen in der Bevölkerungsstruk- tur. Gerade auf kleinräumiger Ebene sind Zu- und Abwanderungen entscheidend für MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 7

die Entwicklung der Bevölkerung. Die Wanderungsbewegungen beinhalten folgende Wanderungsarten:

 Zuwanderungen in den Landkreis  Abwanderungen über die Grenzen des Landkreises  Binnenzu- und -abwanderung innerhalb des Landkreises (über die Grenzen der Gemeinden)

Die Wanderungsbewegungen wurden bis zum Jahr 2016 berücksichtigt (Zu- und Abwanderung, Wanderungssalden 2016). Für den Zeitraum bis zum Jahr 2036 wur- de für den Landkreis Kitzingen von je nach Variante unterschiedlich sich entwickeln- den Wanderungssalden ausgegangen.

Auch die Rahmenbedingungen, die in einer Region herrschen, beeinflussen die Be- völkerungsbewegung nicht unerheblich. Als relevante externe Parameter sind dabei anzusehen:

 Arbeitsmarkt (Indikatoren: offene Stellen, Arbeitslosenquote, Beschäftigte etc.)  Bautätigkeit (Baulandzuweisung, Bestand an Wohnungen etc.)  Infrastruktur (Verkehrsanbindung etc.)  Gesundheitswesen (Versorgungsstruktur etc.)

Die externen Faktoren wirken sich direkt auf die Zu- und Abwanderung aus und indi- rekt auf die Geburtenzahlen und die Sterbefälle.

1.2.2 Annahmen bei der kleinräumigen Bevölkerungsprojektion

Niemand kann mit 100%-iger Sicherheit errechnen, wie sich die Bevölkerung in 5, 10 oder 20 Jahren entwickeln wird. So kann sich z.B. die Zuwanderung aus Krisenge- bieten nach Deutschland, Bayern bzw. den Landkreis Kitzingen unterschiedlich ent- wickeln oder eine Wirtschaftskrise kann sich stark auf die Bevölkerungsentwicklung auswirken. Bei der vorliegenden Bevölkerungsprojektion wurden deshalb drei unter- schiedliche Varianten berechnet, um möglicher realistischer Entwicklungen Rech- nung zu tragen. Bei der Variante 1 wurden die verwendeten Parameter eher konser- vativ eingesetzt, d.h. die angenommenen Entwicklungen sind eher an der unteren Grenze dessen, was zu erwarten ist. In Variante 2 werden die aktuellen Werte und Entwicklungen fortgeschrieben. Variante 3 entspricht der positivsten Entwicklung. Die Ausgangsbevölkerung wurde in den drei Varianten vom den Einwohnermeldeämtern der Gemeinden des Landkreises Kitzingen übernommen. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 8

Die folgende Abbildung zeigt die Parameter der drei Varianten zur kleinräumigen Be- völkerungsprojektion:

Abb. 1.3: Varianten der kleinräumigen Bevölkerungsprojektion

Die verwendeten Annahmen haben unterschiedliche Auswirkungen auf die verwen- deten Parameter, wie z.B. die Wanderungsentwicklung. Die Unterschiede bestehen hauptsächlich darin, dass die zweite Variante die aktuelle Situation fortschreibt, und zwar in allen Parametern, auch in den externen Faktoren, die die Mortalität, Fertilität und Migration beeinflussen. Die Variante 1 nimmt eine ungünstigere Entwicklung in den beeinflussenden Faktoren an, so dass sich die Bevölkerungsparameter ebenfalls ungünstig entwickeln. Bei Variante 3 ist das Gegenteil der Fall, es wird eine in allen Faktoren günstigere Entwicklung unterstellt.

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1.3 Weitere vorhandene Bevölkerungsprojektionen

1.3.1 Die Projektion des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbei- tung

In regelmäßigem Abstand veröffentlicht das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung eigene Bevölkerungsprojektionen für Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern. In der Regel unterscheiden sich die Ergebnisse dieser Berechnun- gen von Berechnungen anderer Quellen mehr oder weniger deutlich. Im Folgenden sind die Ursachen für die unterschiedlichen Ergebnisse dargestellt.

Die Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung unter- scheiden sich zum Teil bereits in der Ausgangsbevölkerung von den vorliegenden Daten. Das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung nimmt als Grundlage der Berechnung die Alters- und Geschlechterstruktur nach einer eigenen Fortschreibung seit der letzten Volkszählung (Zensus 2011, Geburten werden dazu gezählt, Sterbefälle abgezogen, Wanderungssalden addiert) auf der Grundlage der Meldungen der Kommunen. Bei der Zensus-Erhebung wurden die bis dato errechne- ten Bevölkerungszahlen für die einzelnen Kommunen z.T. deutlich korrigiert, so dass man annehmen kann, dass das bisherige System der Fortschreibung nicht optimal gewesen sein kann. Die Kommunen können sehr zeitnah Abmeldungen und Neuan- meldungen registrieren, allerdings findet zum Teil keine Bereinigung von „Karteilei- chen“ statt (Umzug über die Landesgrenzen etc.). Aufgrund dessen startet die Be- rechnung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung bereits auf einem unterschiedlichen Niveau, was auch Auswirkungen auf die Prognose der zukünftigen Geburten etc. hat.

Bei der Berechnung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbei- tung wurden die Wanderungsströme (Zu- und Wegzugsraten) auf der Ebene der Kreise und kreisfreien Städte berücksichtigt. Für die Berechnung auf Gemeindeebe- ne sind allerdings bayernweit Berechnungen auf kleinräumiger Ebene und einer ho- hen Komplexität der Wanderungsbewegungen (nach Alter etc.) notwendig, so dass eine Projektion auf Gemeindeebene an Grenzen stößt.

Für den Landkreis Kitzingen kommt das Bayerische Landesamt für Statistik und Da- tenverarbeitung zum Stichtag 31.12.2015 zum Ergebnis, dass bis 2035 die Gesamt- bevölkerung auf ca. 89700 leicht ansteigen wird, die größte Reduktion findet in der Altersgruppe zwischen 19 bis unter 25 Jahren statt (von 6300 auf 5000), die größte Zunahme wird für die Altersgruppe von 60 bis unter 75 Jahren ausgewiesen (von MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 10

14200 auf 19500). Das Durchschnittalter steigt von 44,0 Jahren im Jahr 2015 auf 47,6 Jahre im Jahr 2035.

1.3.2 Die Projektion der Bertelsmann-Stiftung

Die Berechnungen der Bertelsmann-Stiftung für den Landkreis Kitzingen sind auf- grund der verwendeten Methode ebenfalls etwas ungenau in Bezug auf die zukünfti- gen kleinräumigen Wanderungen. So beruhen die Berechnungen z.T. nicht immer auf den aktuell verfügbaren Daten, so dass damit die aktuellsten Entwicklungen nicht berücksichtigt werden können. Sie führen somit zu einem unrealistischen Ergebnis, auch wenn die getroffenen Annahmen aufgrund der Vielzahl der berücksichtigten Faktoren insgesamt ausgleichend wirken, so dass die Berechnung nicht dazu führt, dass große Schwankungen in der Bevölkerung ausgewiesen werden. Auch bei der Bertelsmann-Stiftung werden Berechnungen auf kleinräumiger Ebene nur für Bevöl- kerungen ab 5000 Einwohner durchgeführt, eine Berechnung auf Gemeindeebene scheidet somit für den Landkreis Kitzingen aus.

Die Bertelsmann-Stiftung kommt in ihrer Online-Berechnung („Demographiebericht Kommune: Kitzingen, Landkreis“) zum Ergebnis, dass die Bevölkerung des Landkrei- ses Kitzingen bis zum Jahr 2030 auf 86660 Personen abnehmen wird. Das Durch- schnittsalter wird für das Jahr 2030 mit 48,1 Jahren errechnet.

1.3.3 Fazit

Die Berechnungen des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbei- tung sowie die Berechnungen der Bertelsmann-Stiftung können als Anhaltspunkt für Gesamtbayern bzw. für größere Regionen oder Ballungsgebiete oder zum Vergleich der Entwicklung in verschiedenen Gebieten eventuell verwendet werden. Sie müssen aber notwendigerweise gegenüber einer Berechnung, die die kleinräumigen Daten im Detail berücksichtigt, ungenauer sein. Für Berechnungen auf der Ebene von Stadttei- len oder sehr kleinen Gemeinden sind diese Verfahren gänzlich ungeeignet. Ent- scheidend ist die Aktualität der Daten, da kleinräumig sehr kurzfristig deutliche Ände- rungen große Auswirkungen auf die Bevölkerungsentwicklung haben können.

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2. Datengrundlage

Im Folgenden werden sowohl Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung als auch Daten der Gemeinden dargestellt, um ein aussagekräfti- ges Bild des Landkreises Kitzingen zu erhalten.

2.1 Ausgangsbevölkerung

Nach den Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung ist die Bevölkerung des Landkreises Kitzingen von 2000 bis zum Jahr 2015 mit Schwankungen in etwa auf dem gleichen Niveau geblieben. Waren es im Jahre 2000 noch 88986 Personen, so liegt die Bevölkerungszahl im Jahr 2015 bei 89.306 Perso- nen. Dies entspricht einem Anstieg um 0,4% innerhalb von 15 Jahren.

Abb. 2.1: Entwicklung der Bevölkerung von 2000 bis 2016

Die bei den Einwohnermeldeämtern der Gemeinden des Landkreises Kitzingen ge- meldeten Personen erreichten eine Anzahl von 90158 zum Stand 31.12.2016, die registrierten Personen in den Gemeindeverwaltungen liegen in den Jahren nach dem Zensus 2011 über den Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Daten- verarbeitung, das aufgrund der Zensuserhebung eine deutliche Korrektur der Bevöl- kerungsdaten im Landkreis Kitzingen vornahm. Die folgende Tabelle zeigt die Ent- wicklung der Bevölkerung in den vergangenen 15 bzw. 16 Jahren nach Gemeinden und unterschieden nach den Daten der Gemeinden und des Bayerischen Landesam- tes für Statistik und Datenverarbeitung, die zum Zeitpunkt der Berechnung allerdings nur bis zum Jahr 2015 vorlagen. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 12 12

Tab. 2.1: Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden des Landkreises Kitzingen Bayerisches Landesamt für Statistik und Gemeindedaten Abweichung BLSD – Entwicklung Entwicklung Datenverarbeitung Gemeinden in % 2010 – 2013 2013 – 2015 in % in % 2000 2010 2013 2014 2015 2010 2013 2014 2015 2016 2010 2013 2015 BLSD Gem. BLSD Gem. Landkreis Kitzingen 88986 88397 88097 88492 89306 88087 88367 88791 89924 90158 -0,4 0,3 0,7 -0,3 0,3 1,4 1,8 795 807 850 856 851 825 852 857 854 847 2,2 0,2 0,4 5,3 3,3 0,1 0,2 2118 1965 2213 2211 2257 2211 2203 2211 2265 2236 12,5 -0,5 0,4 12,6 -0,4 2,0 2,8 1174 1190 1275 1233 1256 1274 1291 1253 1274 1280 7,1 1,3 1,4 7,1 1,3 -1,5 -1,3 961 1041 1120 1113 1128 1134 1125 1115 1131 1135 8,9 0,4 0,3 7,6 -0,8 0,7 0,5 Castell 819 828 827 817 819 846 835 826 831 831 2,2 1,0 1,5 -0,1 -1,3 -1,0 -0,5 6781 6967 6880 6949 6968 6936 6889 6971 6992 7067 -0,4 0,1 0,3 -1,2 -0,7 1,3 1,5 2347 2380 2356 2351 2416 2338 2350 2350 2397 2420 -1,8 -0,3 -0,8 -1,0 0,5 2,5 2,0 Großlangheim 1586 1620 1599 1604 1606 1635 1600 1604 1609 1592 0,9 0,1 0,2 -1,3 -2,1 0,4 0,6 4395 4403 4491 4540 4584 4502 4532 4583 4622 4644 2,2 0,9 0,8 2,0 0,7 2,1 2,0 Kitzingen 21242 20705 20449 20474 20756 20248 20608 20652 21888 21314 -2,2 0,8 5,5 -1,2 1,8 1,5 6,2 1717 1614 1716 1732 1734 1646 1689 1706 1706 1729 2,0 -1,6 -1,6 6,3 2,6 1,0 1,0 2336 2292 2208 2223 2202 2302 2226 2247 2117 2181 0,4 0,8 -3,9 -3,7 -3,3 -0,3 -4,9 1833 1879 1928 1935 1950 1921 1905 1912 1925 1917 2,2 -1,2 -1,3 2,6 -0,8 1,1 1,0 3694 3573 3673 3725 3834 3604 3685 3747 3447 3751 0,9 0,3 -10,1 2,8 2,2 4,4 -6,5 1242 1165 1203 1194 1187 1203 1207 1199 1190 1279 3,3 0,3 0,3 3,3 0,3 -1,3 -1,4 1660 1787 1871 1924 1939 1813 1869 1931 1837 1963 1,5 -0,1 -5,3 4,7 3,1 3,6 -1,7 1057 1015 1003 1012 1067 1027 1010 1007 992 1047 1,2 0,7 -7,0 -1,2 -1,7 6,4 -1,8 Nordheim a.M. 1012 1014 992 994 993 1014 1000 999 1002 999 0,0 0,8 0,9 -2,2 -1,4 0,1 0,2 1785 1746 1714 1730 1712 1758 1735 1752 1663 1714 0,7 1,2 -2,9 -1,8 -1,3 -0,1 -4,1 3197 3189 3104 3127 3139 3180 3138 3140 3343 3304 -0,3 1,1 6,5 -2,7 -1,3 1,1 6,5 Rödelsee 1538 1699 1707 1722 1738 1709 1709 1723 1738 1740 0,6 0,1 0,0 0,5 0,0 1,8 1,7 Rüdenhausen 831 809 839 865 876 843 839 865 873 940 4,2 0,0 -0,3 3,7 -0,5 4,4 4,1 Schwarzach a.M. 3554 3678 3524 3516 3574 3536 3522 3530 3563 3636 -3,9 -0,1 -0,3 -4,2 -0,4 1,4 1,2 876 830 856 857 851 822 856 853 809 823 -1,0 0,0 -4,9 3,1 4,1 -0,6 -5,5 1097 1041 1076 1057 1059 1072 1078 1056 1029 1034 3,0 0,2 -2,8 3,4 0,6 -1,6 -4,5 1346 1428 1324 1329 1335 1369 1336 1341 1344 1356 -4,1 0,9 0,7 -7,3 -2,4 0,8 0,6 Sulzfeld a.M. 1275 1257 1348 1336 1329 1346 1358 1348 1335 1303 7,1 0,7 0,5 7,2 0,9 -1,4 -1,7 9511 9151 8664 8670 8721 8693 8612 8602 8673 8656 -5,0 -0,6 -0,6 -5,3 -0,9 0,7 0,7 941 967 998 1041 1052 976 1001 1045 1057 1071 0,9 0,3 0,5 3,2 2,6 5,4 5,6 4709 4764 4719 4777 4775 4671 4721 4779 4808 4719 -2,0 0,0 0,7 -0,9 1,1 1,2 1,8 1557 1593 1570 1578 1598 1633 1586 1587 1610 1630 2,5 1,0 0,8 -1,4 -2,9 1,8 1,5

Quelle: Daten der Gemeinden des Landkreises Kitzingen, 2010-2017, BLSD 2000-2017, Berechnungen von MODUS 2017 MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 13

2.2 Natalität

Geburtenzahlen und Sterbefälle (zusammen „Natalität“) sind neben den Wanderun- gen wesentliche Faktoren der Bevölkerungsentwicklung. Die Geburtenzahlen sind in den meisten Gebieten Deutschlands seit Anfang der 90er Jahre rückläufig. Die Gründe dafür liegen zum einen im Rückgang der reproduktionsfähigen Frauenjahr- gänge, zum anderen im Rückgang der durchschnittlichen Anzahl an Kindern und der Verschiebung der Geburtsplanung in höhere Jahrgangsstufen. Diese Entwicklung kann nur teilweise durch Zuwanderung ausgeglichen werden. Aktuell ist vielfach eine leichte Entspannung bzw. Steigerung bei den Fertilitätsraten erkennbar. Die Entwick- lung der Sterblichkeit ist ein wesentlicher Faktor für die ältere Bevölkerung als Ziel- gruppe der Planung im Bereich Seniorenhilfe. Durch die demografische Entwicklung und die Zunahme der Zahl der älteren Menschen in den kommenden Jahren ist auch mit einer deutlichen Zunahme der Sterbefälle zu rechnen. Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Geburtenzahlen und der Sterbefälle für den Landkreis Kit- zingen in den letzten 15 bzw. 16 Jahren.

Abb. 2.2: Entwicklung der Geburtenzahlen und Sterbefälle im Landkreis Kitzingen

Im Landkreis Kitzingen ist eine dem bundesdeutschen Trend entsprechende Entwick- lung festzustellen. Die Geburtenzahlen sind in den letzten 16 Jahren tendenziell ge- sunken. In den letzten Jahren ist aber wieder eine leichte Zunahme der Geburten- zahlen zu verzeichnen, das Niveau liegt allerdings noch unter den Zahlen von 2000. Dies trifft nicht nur auf den Gesamtlandkreis zu, sondern auch auf die meisten Ge- meinden des Landkreises. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 14 14

Tab. 2.2: Geburtenentwicklung in den Gemeinden des Landkreises Kitzingen

Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung Daten der Gemeinden Gemeinde 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2000/ 2014 2015 2016 2013/ 2015* 2016* Landkreis Kitzingen 857 794 788 840 776 716 695 695 676 680 608 637 695 718 717 780 ‐9,0 717 774 798 11,3 Abtswind 6 11 7 10 7 9 4 7 7 8 3 3 4 6 3 4 ‐33,3 34566,7 Albertshofen 25 14 30 21 16 17 15 20 11 20 12 17 22 16 22 13 ‐48,0 22 13 21 -4,5 Biebelried 10 16 12 18 12 5 11 13 9 13 9 12 16 22 10 14 40,0 11 13 17 54,5 Buchbrunn 4 13 7 7 8 12 7 9 11 11 7 9 9 7 10 7 75,0 10 7 8 -20,0 Castell 8 4 8 10 4 9 9 7 5 6 8 7 7 6 6 10 25,0 6106 0,0 Dettelbach 62 53 51 50 65 63 48 57 38 45 52 53 56 66 60 68 9,7 60 69 59 -1,7 Geiselwind 19 18 29 24 24 25 35 25 19 18 19 19 21 14 24 18 ‐5,3 24 18 24 0,0 Großlangheim 21 12 11 16 10 12 11 13 14 18 10 12 17 18 15 21 0,0 15 21 21 40,0 Iphofen 37 42 51 39 33 36 32 26 30 34 33 34 39 44 35 41 10,8 35 41 45 28,6 Kitzingen 231 196 174 217 199 166 164 176 184 165 147 177 149 163 161 182 ‐21,2 159 179 205 28,9 Kleinlangheim 11 18 17 9 23 13 11 10 15 9 11 11 7 21 20 13 18,2 18 12 27 50,0 Mainbernheim 24 14 16 18 18 19 13 9 20 10 14 12 10 13 16 21 ‐12,5 16 21 16 0,0 Mainstockheim 13 13 20 20 23 17 23 9 13 23 9 10 24 12 18 11 ‐15,4 19 11 16 -15,8 Marktbreit 36 22 31 27 28 28 18 26 28 31 22 22 24 28 32 38 5,6 31 37 29 -6,5 Markt Einersheim 9 11 11 10 6 5 6 9 7 10 12 8 13 14 8 11 22,2 8119 12,5 Marktsteft 16 24 15 20 16 22 15 14 19 10 16 10 18 15 25 17 6,3 26 17 17 -34,6 Martinsheim 12 7 11 12 9 11 9 4 8 9 5 6 7 4 9 5 ‐58,3 959 0,0 Nordheim a.M. 12 10 10 12 14 7 6 11 12 5 6 7 7 10 9 16 33,3 8166-25,0 Obernbreit 13 8 18 14 5 12 4 14 8 14 9 5 13 8 13 11 ‐15,4 14 11 14 0,0 Prichsenstadt 32 35 29 31 22 22 24 22 34 21 26 17 31 20 25 27 ‐15,6 25 27 21 -16,0 Rödelsee 15 16 15 8 14 15 15 16 14 15 12 10 12 10 11 21 40,0 92114 55,6 Rüdenhausen 10 8 4 9 9 5 8 4 2 4 6 5 4 5 8 9 ‐10,0 895-37,5 Schwarzach a.M. 31 30 29 32 29 30 29 32 27 32 26 33 29 41 30 24 ‐22,6 31 24 41 32,3 Segnitz 8 1 7 5 4 4 4 3 5 8 2 3 10 10 7 9 12,5 795-28,6 Seinsheim 8 15 9 13 12 12 10 7 11 10 7 9 6 13 5 7 ‐12,5 575 0,0 Sommerach 12 11 13 10 12 12 15 14 10 9 6 10 13 9 7 16 33,3 71714100,0 Sulzfeld a.M. 9 8 8 17 13 11 15 13 6 8 9 11 11 11 8 14 55,6 8147-12,5 Volkach 81 95 96 87 76 63 77 67 65 57 64 45 59 67 61 64 ‐21,0 62 62 67 8,1 Wiesenbronn 9 8 7 7 11 12 13 10 8 6 4 7 11 13 6 12 33,3 91214 55,6 Wiesentheid 48 47 26 47 36 34 35 42 27 35 30 42 36 28 37 45 ‐6,3 36 45 39 8,3 Willanzheim 25 14 16 20 18 8 9 6 9 16 12 11 10 4 16 11 ‐56,0 16 11 12 -25,0

Quelle: Berechnungen von MODUS nach Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung sowie der Gemeinden 2000-2017, * in %

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 15 15

Tab. 2.3: Entwicklung der Sterbefälle in den Gemeinden des Landkreises Kitzingen

Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung Daten der Gemeinden Gemeinde 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2000/ 2014 2015 2016 2013/ 2015* 2016* Landkreis Kitzingen 920 936 944 892 798 931 823 882 836 896 925 902 952 945 893 1020 10,9 917 1043 997 8,7 Abtswind 6 8 4 7 4 6 6 5 6 5 7 8 5 5 8 8 33,3 981344,4 Albertshofen 14 13 14 14 14 17 16 15 14 16 14 17 12 11 21 12 ‐14,3 21 14 24 14,3 Biebelried 9 5 5 5 10 7 8 5 13 12 6 6 5 8 13 11 22,2 13 14 12 -7,7 Buchbrunn 8 9 3 4 5 10 7 13 7 7 10 8 13 7 14 7 ‐12,5 15 9 5 -66,7 Castell 9 8 7 9 8 9 6 3 4 7 5 9 9 11 7 5 ‐44,4 7570,0 Dettelbach 110 89 93 97 84 100 78 99 96 89 103 90 84 92 69 95 ‐13,6 73 92 88 20,5 Geiselwind 15 17 20 15 18 14 16 21 22 17 13 19 22 22 20 22 46,7 20 22 18 -10,0 Großlangheim 9 10 15 11 9 12 10 6 5 11 13 13 9 11 11 12 33,3 11 13 17 54,5 Iphofen 44 47 50 48 35 38 38 51 38 28 45 38 52 38 32 35 ‐20,5 32 37 56 75,0 Kitzingen 251 276 276 234 215 265 236 239 229 245 262 249 270 271 231 283 12,7 234 280 265 13,2 Kleinlangheim 11 13 16 12 14 9 6 10 13 15 10 13 10 13 15 19 72,7 15 21 16 6,7 Mainbernheim 19 20 17 21 18 19 15 25 11 17 26 21 18 28 20 26 36,8 23 26 16 -30,4 Mainstockheim 20 28 24 18 21 26 18 18 18 30 31 33 27 30 35 38 90,0 35 39 31 -11,4 Marktbreit 65 68 64 65 60 50 62 64 48 64 49 52 70 58 51 66 1,5 51 68 67 31,4 Markt Einersheim 12 8 9 7 9 6 7 6 12 12 12 6 16 10 14 9 ‐25,0 14 9 10 -28,6 Marktsteft 14 19 15 14 16 16 12 17 14 15 17 7 14 19 15 18 28,6 15 19 17 13,3 Martinsheim 8 8 10 10 8 10 7 10 9 9 10 8 13 7 11 11 37,5 11 11 6 -45,5 Nordheim a.M. 8 11 7 12 10 13 6 3 6 8 7 12 3 6 7 8 0,0 83912,5 Obernbreit 17 10 10 13 11 8 13 15 17 20 14 16 17 17 14 15 ‐11,8 14 16 18 28,6 Prichsenstadt 23 24 18 31 22 32 21 18 25 21 31 28 30 32 17 29 26,1 19 33 40 110,5 Rödelsee 12 12 9 10 7 9 7 11 11 10 12 13 11 13 13 11 ‐8,3 14 11 11 -21,4 Rüdenhausen 3 5 10 4 8 9 9 7 3 10 6 9 5 4 9 10 233,3 91090,0 Schwarzach a.M. 27 25 29 22 20 22 17 24 21 27 26 23 26 28 26 34 25,9 27 38 27 0,0 Segnitz 8 6 11 11 9 8 6 5 8 5 7 7 4 10 9 5 ‐37,5 956-33,3 Seinsheim 7 6 3 14 5 18 9 12 7 16 8 8 8 13 12 16 128,6 12 16 14 16,7 Sommerach 10 17 6 10 8 12 10 16 6 14 10 11 17 10 12 13 30,0 14 14 13 -7,1 Sulzfeld a.M. 10 12 15 6 10 11 6 4 8 5 10 7 13 6 8 7 ‐30,0 8617112,5 Volkach 92 92 104 91 75 91 93 80 92 87 93 99 94 94 105 104 13,0 108 109 84 -22,2 Wiesenbronn 8 7 7 5 9 8 5 10 9 5 13 13 5 14 8 7 ‐12,5 875-37,5 Wiesentheid 60 51 60 58 46 58 56 59 49 58 45 53 58 48 49 70 16,7 51 72 63 23,5 Willanzheim 11 12 13 14 10 18 17 11 15 11 10 6 12 9 17 14 27,3 17 16 13 -23,5

Quelle: Berechnungen von MODUS nach Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung sowie der Gemeinden 2000-2017, * in %

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 16

Die Sterbefälle nehmen zu. Waren nach 920 Sterbefällen im Jahr 2000 zwischenzeit- lich 798 Sterbefälle im Jahr 2004 zu verzeichnen, so liegt die Zahl der Sterbefälle aktuell höher als 2000 bei 997 Sterbefällen nach Angaben der Gemeinden. Im Jahr 2015 war ein bisheriges Maximum an Sterbefällen zu verzeichnen, nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung 1020 Sterbefälle, nach Angaben der Gemeinden 1043 Sterbefälle. Aufgrund der Bevölkerungsstruktur sind in den kommenden Jahren wiederum deutliche Zuwächse bei den Sterbefällen zu erwarten. Auch in vielen Gemeinden des Landkreises Kitzingen hat die Zahl der Sterbefälle seit dem Jahr 2000 stark zugenommen.

Der Natalitätssaldo, der angibt, ob es einen Überhang an Geburten oder Sterbefällen gibt, zeigt, dass im Landkreis Kitzingen seit dem Jahr 2000 mehr Sterbefälle als Ge- burten zu verzeichnen sind, wie dies in der folgenden Abbildung erkennbar ist.

Abb. 2.3: Natalitätssaldo im Landkreis Kitzingen

Aufgrund der steigenden Anzahl an Sterbefällen, die in den nächsten Jahren zu er- warten sind, wird der Natalitätssaldo auch in den kommenden Jahren negativ sein, d.h. es wird auch in Zukunft mehr Sterbefälle als Geburten im Landkreis Kitzingen geben.

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 17

2.3 Migration

Die Entwicklung der Wanderungen ist nicht nur für die zukünftige Gesamtbevölke- rungszahl relevant, durch Zu- und Abwanderung verändert sich auch die Bevölke- rungszahl künftiger Generationen und die Entwicklung der älteren Menschen nach- haltig.

Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Zu- und Abwanderungen für den Landkreis Kitzingen in den Jahren 2000 bis 2016.

Abb. 2.4: Zu- und Fortzüge im Landkreis Kitzingen 2000 bis 2016

In den letzten 16 Jahren sind sowohl die Zahl der Zuzüge in den Landkreis Kitzingen als auch die Zahl der Fortzüge aus dem Landkreis Kitzingen Schwankungen unter- worfen. In den letzten Jahren seit 2010 ist ein deutlicher Anstieg der Zahl der Zuzüge festzustellen. Die Fortzüge haben sich im Vergleich der Jahre von 2000 bis 2016 ebenfalls erhöht auf einen aktuellen Rekordstand von 6112 Fortzügen, wenn man die Daten der Gemeinden als Grundlage betrachtet. Insgesamt sind in den Jahren seit 2000 ca. 5300 Personen in den Landkreis Kitzingen mehr zu- als abgewandert. Dies entspricht einem Anteil von ca. 6% der Bevölkerung. Auch in die Gemeinden des Landkreises ist eine mehr oder weniger große Zuwanderung zu verzeichnen. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 18 18

Tab. 2.4: Entwicklung der Wanderungen in den Gemeinden des Landkreises Kitzingen – Zuzüge

Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung Daten der Gemeinden Gemeinde 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2000/ 2014 2015 2016 2013/ 2015* 2016* Landkreis Kitzingen 5130 4900 5052 4755 4891 5122 5088 5107 4843 4933 4674 5309 5315 5543 5945 6897 5219 5028 7020 7393 6480 Abtswind 68 19 41 36 49 38 38 60 47 80 32 50 53 52 54 46 48 43 45 48 45 Albertshofen 113 159 219 234 230 323 292 204 201 145 130 182 192 226 262 353 217 277 355 305 312 Biebelried 106 81 84 75 83 83 94 103 118 95 98 105 92 86 82 124 94 86 114 96 99 Buchbrunn 37 54 61 109 72 68 65 85 66 53 57 49 63 69 70 83 66 71 82 107 87 Castell 28 28 28 39 51 30 32 45 35 36 62 37 34 41 24 46 37 19 43 68 43 Dettelbach 405 332 359 379 317 343 355 381 355 312 371 335 348 339 460 440 364 457 425 460 447 Geiselwind 125 134 143 108 114 146 131 143 114 120 103 140 203 223 199 261 150 201 261 267 243 Großlangheim 75 69 81 81 72 129 123 144 106 83 80 72 65 83 87 103 91 80 93 49 74 Iphofen 206 216 218 146 174 185 173 214 203 191 197 207 236 245 243 240 206 245 242 221 236 Kitzingen 1321 1300 1285 1047 1141 1188 1193 1289 1148 1283 1179 1291 1381 1355 1437 1640 1280 1501 1781 1765 1682 Kleinlangheim 183 131 104 95 106 103 100 92 68 78 69 150 87 124 134 157 111 130 155 176 154 Mainbernheim 111 140 82 84 123 135 123 135 128 128 94 93 108 118 156 134 118 151 134 117 134 Mainstockheim 102 96 90 111 129 117 142 151 97 120 125 157 164 154 189 248 137 194 235 197 209 Marktbreit 380 372 433 364 339 371 317 286 392 398 276 540 412 448 425 571 395 k. A. 583 794 n.e. Markt Einersheim 67 62 37 58 73 45 63 58 91 61 66 84 57 92 70 57 65 67 60 92 73 Marktsteft 82 94 107 112 115 95 92 106 89 106 109 102 118 129 141 141 109 k. A. 143 255 n.e. Martinsheim 38 28 18 39 34 42 41 32 23 24 25 39 57 48 79 133 44 k. A. 135 136 n.e. Nordheim a.M. 35 35 39 30 25 26 31 29 28 30 29 38 27 29 28 35 31 28 37 51 39 Obernbreit 92 83 123 112 96 112 91 51 70 80 73 86 78 104 102 98 91 k. A. 93 186 n.e. Prichsenstadt 151 142 100 123 168 118 143 126 119 104 173 179 129 146 178 180 142 181 174 170 175 Rödelsee 104 104 89 89 69 118 120 130 110 119 79 75 93 89 106 111 100 109 113 106 109 Rüdenhausen 52 42 58 64 52 30 60 49 51 42 43 51 53 42 64 78 52 50 72 59 60 Schwarzach a.M. 192 154 163 148 221 232 207 184 163 156 155 187 159 166 168 261 182 179 254 303 245 Segnitz 79 61 78 74 92 113 81 83 96 66 49 81 50 76 69 72 76 k. A. 74 110 n.e. Seinsheim 33 38 67 58 44 36 43 41 38 34 50 41 51 47 23 48 43 k. A. 49 68 n.e. Sommerach 36 56 76 74 41 49 57 46 43 80 51 50 65 44 58 62 56 56 59 58 58 Sulzfeld a.M. 61 72 82 79 50 92 112 70 87 70 63 51 59 84 64 54 72 60 54 64 59 Volkach 467 392 388 434 377 345 396 375 377 390 415 354 433 412 440 567 410 421 583 529 511 Wiesenbronn 44 50 44 51 42 54 38 47 51 39 51 77 43 69 101 106 57 96 99 96 97 Wiesentheid 255 298 301 247 314 283 287 283 282 335 316 356 330 355 355 355 310 247 371 327 315 Willanzheim 82 58 54 55 78 73 48 65 47 75 54 50 75 48 77 93 65 79 102 113 98

Quelle: Berechnungen von MODUS nach Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung sowie der Gemeinden 2000-2017, * durchschnittliche Anzahl pro Jahr

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 19

In den einzelnen Gemeinden verläuft die Entwicklung der Zuwanderungen sehr un- terschiedlich. Während in manchen Gemeinden eher gleichmäßige und geringere Schwankungen zu verzeichnen sind (z.B. Mainstockheim, Nordheim), kommen in anderen Gemeinden Schwankungen um 100% oder mehr von einem Jahr zum nächsten vor (z.B. Abtswind, Martinsheim). Die deutliche Zunahme insgesamt auch aufgrund der Flüchtlingswanderungen hat nicht in allen Gemeinden des Landkreises gleichmäßig zu Zuzügen geführt. Die absolut gesehen meisten Zuwanderer sind im Jahr 2016 nach Angaben der Gemeinden in der Stadt Kitzingen, in Marktbreit und Volkach zu finden.

Die Entwicklung der Abwanderungen in den einzelnen Gemeinden des Landkreises Kitzingen ist in der folgenden Tabelle dargestellt.

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 20 20

Tab. 2.5: Entwicklung der Wanderungen in den Gemeinden des Landkreises Kitzingen – Fortzüge

Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung Daten der Gemeinden Gemeinde 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2000/ 2014 2015 2016 2013/ 2015* 2016* Landkreis Kitzingen 4811 4640 4665 4539 4843 4931 5084 5006 4999 5003 4648 5036 4921 5126 5382 5848 4968 4374 5664 6112 5383 Abtswind 56 33 49 36 40 33 36 40 45 101 31 49 35 38 43 47 45 39 38 44 40 Albertshofen 156 221 194 243 306 223 396 240 199 165 131 169 170 228 266 308 226 231 312 303 282 Biebelried 93 81 89 90 91 81 92 87 101 123 105 108 87 71 120 105 95 121 101 101 108 Buchbrunn 57 43 70 68 58 51 74 70 77 63 53 58 48 50 73 68 61 80 68 107 85 Castell 45 34 36 31 40 34 35 47 36 44 46 45 31 31 33 49 39 28 41 43 37 Dettelbach 348 298 285 294 268 282 290 310 295 280 310 318 355 310 382 393 314 378 398 364 380 Geiselwind 105 135 101 110 129 140 151 139 117 116 148 131 205 211 208 192 146 202 193 248 214 Großlangheim 81 88 86 98 56 78 125 134 116 88 90 78 88 100 86 110 94 76 102 77 85 Iphofen 189 186 167 167 191 208 156 212 207 189 163 215 194 255 198 202 194 207 207 193 202 Kitzingen 1191 1108 1068 1077 1221 1380 1296 1119 1234 1196 1207 1086 1196 1206 1346 1260 1199 1262 1109 1379 1250 Kleinlangheim 119 166 137 74 94 109 95 131 109 74 78 88 95 114 123 149 110 109 155 155 140 Mainbernheim 133 119 118 91 123 128 114 140 104 108 133 121 115 125 137 150 122 138 148 150 145 Mainstockheim 97 98 94 100 112 107 111 117 104 135 92 140 97 166 165 206 121 163 214 177 185 Marktbreit 355 310 367 347 322 315 302 316 412 369 271 433 418 364 354 436 356 k. A. 451 569 n.e. Markt Einersheim 69 81 55 71 59 74 72 86 57 83 52 80 56 94 73 66 71 k. A. 71 72 n.e. Marktsteft 73 77 81 83 106 78 74 90 112 110 103 76 110 103 99 126 94 k. A. 138 127 n.e. Martinsheim 50 34 39 25 30 34 31 51 31 33 34 55 44 47 68 72 42 k. A. 79 102 n.e. Nordheim a.M. 25 32 42 31 19 31 27 37 25 24 42 21 42 41 28 44 32 30 42 52 41 Obernbreit 97 94 102 99 78 89 93 87 89 95 79 109 75 87 85 111 92 k. A. 109 93 n.e. Prichsenstadt 151 133 112 123 146 125 127 166 130 132 153 192 145 159 163 166 145 140 169 200 170 Rödelsee 75 70 94 108 74 87 89 73 101 122 90 85 87 81 89 105 89 91 108 99 99 Rüdenhausen 32 39 59 58 51 58 46 54 43 41 51 46 52 47 37 66 49 29 57 56 47 Schwarzach a.M. 230 128 209 163 218 168 178 180 172 159 146 183 184 186 180 193 180 173 201 237 204 Segnitz 69 80 72 72 93 99 100 79 93 60 61 73 40 66 66 82 75 k. A. 75 86 n.e. Seinsheim 46 51 56 61 59 53 43 50 48 52 40 47 46 39 35 37 48 k. A. 39 49 n.e. Sommerach 54 40 51 52 38 61 47 47 29 67 62 62 62 61 48 59 53 48 59 46 51 Sulzfeld a.M. 58 63 72 85 75 84 133 88 78 60 78 57 61 60 76 68 75 71 67 76 71 Volkach 421 445 422 347 393 380 415 445 432 408 408 437 342 379 391 476 409 379 458 417 418 Wiesenbronn 42 39 34 49 36 53 48 32 52 50 56 77 46 39 56 100 51 49 88 92 76 Wiesentheid 230 255 251 239 265 234 235 278 294 389 270 324 311 305 286 332 281 269 301 280 283 Willanzheim 64 59 53 47 52 54 53 61 57 67 65 73 84 63 68 70 62 61 66 118 82

Quelle: Berechnungen von MODUS nach Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung sowie der Gemeinden 2000-2017, * durchschnittliche Anzahl pro Jahr

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 21

Die Abwanderungen aus den Gemeinden des Landkreises Kitzingen haben insge- samt von 2000 bis 2016 deutlich zugenommen. In den einzelnen Gemeinden verläuft die Entwicklung der Abwanderungen unterschiedlich. Auch bei den Abwanderungen gibt es wie bei den Zuwanderungen Gemeinden mit eher gleichmäßigen und geringe- ren Schwankungen (z.B. Obernbreit, Willanzheim), während in anderen Gemeinden größere Schwankungen von einem Jahr zum nächsten stattgefunden haben (z.B. Kleinlangheim, Martinsheim, Sommerach).

Betrachtet man die Differenz von Zu- und Wegzügen, so ergibt sich der Wande- rungssaldo, der anzeigt, ob es eine Nettozu- oder Nettoabwanderung gibt.

Abb. 2.5: Wanderungssaldo für den Landkreis Kitzingen

In den letzten Jahren gab es beim Wanderungssaldo ebenfalls größere Schwankun- gen, von 387 Personen Nettozuwanderung im Jahr 2002 bis hin zu -156 Personen Nettoabwanderung im Jahre 2008. Aktuell ist im Landkreis Kitzingen eine Nettozu- wanderung von 1271 Fällen im Jahr 2016 nach Angaben der Gemeinden zu ver- zeichnen. Insgesamt sind seit dem Jahr 2000 ca. 5300 Personen mehr zu- als weg- gezogen, was einer durchschnittlichen Nettozuwanderung von mehr als 310 Perso- nen pro Jahr entspricht. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 22 22

Tab. 2.6: Entwicklung der Wanderungen in den Gemeinden des Landkreises Kitzingen – Wanderungssaldo

Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung Daten der Gemeinden Gemeinde 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2000/ 2014 2015 2016 2013/ 2015* 2016* Landkreis Kitzingen 319 260 387 216 48 191 4 101 -156 -70 26 273 394 417 563 1049 251 587 1356 1281 1075 Abtswind 12 -14 -8 0 9 5 2 20 2 -21 1 1 18 14 11 -1 3 4745 Albertshofen -43 -62 25 -9 -76 100 -104 -36 2 -20 -1 13 22 -2 -4 45 -9 46 43 2 30 Biebelried 13 0 -5 -15 -8 2 2 16 17 -28 -7 -3 5 15 -38 19 -1 -35 13 -5 -9 Buchbrunn -20 11 -9 41 14 17 -9 15 -11 -10 4 -9 15 19 -3 15 5 -9 14 0 2 Castell -17-6 -8 8 11-4-3-2-1-816-83 10-9-3 -1 -9 2 25 6 Dettelbach 57 34 74 85 49 61 65 71 60 32 61 17 -7 29 78 47 51 79 27 96 67 Geiselwind 20 -1 42 -2 -15 6 -20 4 -3 4 -45 9 -2 12 -9 69 4 -1 68 19 29 Großlangheim -6 -19 -5 -17 16 51 -2 10 -10 -5 -10 -6 -23 -17 1 -7 -3 4-9-28-11 Iphofen 17 30 51 -21 -17 -23 17 2 -4 2 34 -8 42 -10 45 38 12 38 35 28 34 Kitzingen 130 192 217 -30 -80 -192 -103 170 -86 87 -28 205 185 149 91 380 80 239 672 386 432 Kleinlangheim 64 -35 -33 21 12 -6 5 -39 -41 4 -9 62 -8 10 11 8 2 21 0 21 14 Mainbernheim -22 21 -36 -7 0 7 9 -5 24 20 -39 -28 -7 -7 19 -16 -4 13 -14 -33 -11 Mainstockheim 5 -2 -4 11 17 10 31 34 -7 -15 33 17 67 -12 24 42 16 31 21 20 24 Marktbreit 25 62 66 17 17 56 15 -30 -20 29 5 107 -6 84 71 135 40 k.A. 132 225 n.e. Markt Einersheim -2 -19 -18 -13 14 -29 -9 -28 34 -22 14 4 1 -2 -3 -9 -5 k.A. -11 20 n.e. Marktsteft 9 17 26 29 9 17 18 16 -23 -4 6 26 8 26 42 15 15 k.A. 5 128 n.e. Martinsheim -12 -6 -21 14 4 8 10 -19 -8 -9 -9 -16 13 1 11 61 1 k.A. 56 34 n.e. Nordheim a.M. 10 3 -3 -1 6 -5 4 -8 3 6 -13 17 -15 -12 0 -9 -1 -2 -5 -1 -3 Obernbreit -5 -11 21 13 18 23 -2 -36 -19 -15 -6 -23 3 17 17 -13 -1 k.A. -16 93 n.e. Prichsenstadt 0 9 -12 0 22 -7 16 -40 -11 -28 20 -13 -16 -13 15 14 -3 41 5 -30 5 Rödelsee 29 34 -5 -19 -5 31 31 57 9 -3 -11 -10 6 8 17 6 11 18 5 7 10 Rüdenhausen 20 3 -1 6 1 -28 14 -5 8 1 -8 5 1 -5 27 12 3 21 15 3 13 Schwarzach a.M. -38 26 -46 -15 3 64 29 4 -9 -3 9 4 -25 -20 -12 68 2 6536642 Segnitz 10 -19 6 2 -1 14 -19 4 3 6 -12 8 10 10 3 -10 1 k.A. -1 24 n.e. Seinsheim -13 -13 11 -3 -15 -17 0 -9 -10 -18 10 -6 5 8 -12 11 -4 k.A. 10 19 n.e. Sommerach -18 16 25 22 3 -12 10 -1 14 13 -11 -12 3 -17 10 3 3 80127 Sulzfeld a.M. 3 9 10 -6 -25 8 -21 -18 9 10 -15 -6 -2 24 -12 -14 -3 -11 -13 -12 -12 Volkach 46 -53 -34 87 -16 -35 -19 -70 -55 -18 7 -83 91 33 49 91 1 42 125 112 93 Wiesenbronn 2 11 10 2 6 1 -10 15 -1 -11 -5 0 -3 30 45 6 6 47 11 4 21 Wiesentheid 25 43 50 8 49 49 52 5 -12 -54 46 32 19 50 69 23 28 -22 70 47 32 Willanzheim 18 -1 1 8 26 19 -5 4 -10 8 -11 -23 -9 -15 9 23 3 18 36 -5 16

Quelle: Berechnungen von MODUS nach Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung sowie der Gemeinden 2000-2017, * durchschnittliche Anzahl pro Jahr

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 23

Die Schwankungen des Wanderungssaldos im Gesamtlandkreis zeigen sich auch bei den einzelnen Gemeinden mehr oder weniger deutlich. In den meisten Gemeinden sind deutliche Schwankungen zu verzeichnen (z.B. Iphofen, Sommerach, Albertsh- ofen, Kitzingen). Die durchschnittlichen jährlichen Wanderungssalden reichen in den Gemeinden von +80 Personen Netto-Zugewinn in der Stadt Kitzingen bis zu -9 Personen langfristiger durchschnittlicher jährlicher Netto-Verlust in Albertshofen. Um zu erkennen, wer zu- bzw. wegzieht, zeigt die folgende Abbildung die Struktur der Zu- und Abwanderungen der letzten drei Jahre nach Altersgruppen.

Abb. 2.6: Wanderungen nach Altersgruppen

In den letzten drei Jahren hat vor allem in der Altersgruppe zwischen 18 bis unter 30 Jahren eine deutliche Zuwanderung stattgefunden. In dieser Altersgruppe findet al- lerdings auch der größte Anteil an Abwanderungen statt. In den letzten Jahren ist der Anteil der unter 18-Jährigen an den Zuwanderungen gestiegen, während der Anteil der Abwanderungen in dieser Altersgruppe nach einem Rückgang im Jahr 2015 ak- tuell wieder auf dem Niveau von 2014 liegt. Im Jahr 2016 ist der Anteil der 50 bis un- ter 65-Jährigen deutlich gestiegen.

2.4 Gesamtentwicklung

Fasst man Geburten, Sterbefälle und Wanderungen zusammen, so errechnet sich der Gesamtsaldo für den Landkreis Kitzingen, der angibt, um wie viele Personen sich die Bevölkerungszahl Jahr für Jahr ändert. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 24

Abb. 2.7: Gesamtsaldo von 2000 bis 2016

Nach Bevölkerungsgewinnen in den Jahren 2000 bis 2004 war der Gesamtsaldo bis zum Jahr 2010 negativ. Der Tiefststand wurde im Jahr 2008 mit -316 Personen er- reicht. Seitdem ist eine zunehmend deutliche Entspannung zu verzeichnen. Aktuell sind mehr als 1000 Personen mehr als im Vorjahr im Landkreis Kitzingen der Bevöl- kerung zuzurechnen (nach den Angaben der Gemeinden).

2.5 Die Bevölkerungsparameter des Landkreises Kitzingen im bayerischen Vergleich Die folgende Tabelle zeigt den Anteil an der Bevölkerung der Parameter Geburten, Sterbefälle und Wanderungen für die bayerischen Städte und Landkreise. In Bayern insgesamt liegt der Anteil der Geburten an der Gesamtbevölkerung bei 0,92, d.h., die Geburten machen einen Anteil von 0,92% an der Bevölkerung aus. Je höher der An- teil der Geburten ist, desto mehr Kinder und Jugendliche finden sich in diesem Ge- biet und desto ausgewogener ist die Bevölkerungsstruktur. Umgekehrt gilt für die Sterbefälle, je weniger, desto besser, da bei vielen Sterbefällen die Bevölkerung ins- gesamt schneller schrumpft. Der Wanderungssaldo an der Bevölkerung kann, anders als bei den Geburten und Sterbefällen, auch negativ sein, wenn eine Nettoabwande- rung stattfindet. Je höher die Nettozuwanderung ausfällt, desto besser ist es für eine Kommune aus bevölkerungsstruktureller Sicht, da durch Zuwanderung ein eventuell vorhandener Sterbeüberschuss kompensiert werden kann. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 25

Tab. 2.7: Bevölkerungsparameter des Landkreises Kitzingen im bayerischen Vergleich Wande‐ WS/B Sterbe‐ Gebur‐ rungs‐ ev Bev. S/Bev G/Bev fälle ten saldo 2015

31.12.2015 2015 Rang 2015 Rang Rang 2015 2015 2015

Bayern 12843514 133536 1,04 118228 0,92 163960 1,28 (Krfr.St) 132438 1220 0,92 10 1449 1,09 2 1118 0,84 75 München, Landeshauptstadt 1450381 11139 0,77 1 17009 1,17 1 14590 1,01 68 (Krfr.St) 61844 578 0,93 14 647 1,05 4 866 1,40 32 Altötting (Lkr) 108485 1298 1,20 72 948 0,87 49 1347 1,24 48 (Lkr) 103907 1218 1,17 64 916 0,88 43 1219 1,17 59 Bad Tölz-Wolfratshausen (Lkr) 124930 1276 1,02 33 1132 0,91 31 1711 1,37 36 (Lkr) 149370 1286 0,86 4 1427 0,96 16 2899 1,94 12 (Lkr) 137421 1210 0,88 6 1262 0,92 26 2449 1,78 16 Eichstätt (Lkr) 128805 1187 0,92 11 1325 1,03 7 1473 1,14 63 (Lkr) 133747 1098 0,82 3 1297 0,97 13 1686 1,26 47 (Lkr) 173225 1388 0,80 2 1779 1,03 8 2395 1,38 35 Fürstenfeldbruck (Lkr) 213481 1992 0,93 13 1923 0,90 33 3219 1,51 26 Garmisch-Partenkirchen (Lkr) 87385 1064 1,22 77 711 0,81 77 1791 2,05 7 am Lech (Lkr) 117657 1069 0,91 7 1000 0,85 61 1598 1,36 37 (Lkr) 98286 1045 1,06 40 856 0,87 51 1687 1,72 20 Mühldorf a.Inn (Lkr) 112034 1333 1,19 69 961 0,86 60 2090 1,87 14 München (Lkr) 340003 3125 0,92 9 3339 0,98 12 6888 2,03 9 Neuburg-Schrobenhausen (Lkr) 94654 958 1,01 29 892 0,94 19 1207 1,28 43 a.d.Ilm (Lkr) 124128 1090 0,88 5 1173 0,94 17 2429 1,96 11 Rosenheim (Lkr) 256074 2589 1,01 28 2224 0,87 54 4531 1,77 18 (Lkr) 133621 1260 0,94 16 1104 0,83 74 1878 1,41 31 (Lkr) 174162 2012 1,16 58 1498 0,86 58 2663 1,53 24 Weilheim-Schongau (Lkr) 132906 1392 1,05 37 1194 0,90 35 1898 1,43 29 (Krfr.St) 69211 816 1,18 66 644 0,93 22 1838 2,66 2 (Krfr.St) 50566 619 1,22 79 369 0,73 92 849 1,68 22 (Krfr.St) 46806 569 1,22 75 412 0,88 44 933 1,99 10 (Lkr) 116596 1352 1,16 62 1023 0,88 46 1199 1,03 66 Freyung-Grafenau (Lkr) 78122 951 1,22 76 615 0,79 83 527 0,67 83 (Lkr) 118965 1195 1,00 27 1029 0,86 55 2625 2,21 3 Landshut (Lkr) 154577 1465 0,95 17 1460 0,94 18 2746 1,78 17 Passau (Lkr) 188336 2134 1,13 54 1499 0,80 82 2661 1,41 30 (Lkr) 76812 993 1,29 86 637 0,83 71 892 1,16 61 Rottal-Inn (Lkr) 119218 1432 1,20 73 1038 0,87 53 1435 1,20 52 Straubing-Bogen (Lkr) 98806 960 0,97 22 817 0,83 73 976 0,99 70 Dingolfing-Landau (Lkr) 94104 958 1,02 32 771 0,82 76 831 0,88 74 (Krfr.St) 41861 563 1,34 89 351 0,84 64 539 1,29 41 (Krfr.St) 145465 1387 0,95 19 1498 1,03 6 3038 2,09 5 Weiden i.d.OPf. (Krfr.St) 42055 535 1,27 82 348 0,83 72 416 0,99 69 Amberg-Sulzbach (Lkr) 103568 1262 1,22 78 808 0,78 85 987 0,95 72 (Lkr) 126359 1461 1,16 59 1048 0,83 70 921 0,73 81 i.d.OPf. (Lkr) 130385 1368 1,05 38 1211 0,93 23 1548 1,19 54 Neustadt a.d.Waldnaab (Lkr) 95078 1148 1,21 74 771 0,81 79 239 0,25 95 Regensburg (Lkr) 189390 1798 0,95 18 1737 0,92 27 2216 1,17 60 (Lkr) 144864 1677 1,16 60 1188 0,82 75 1730 1,19 53 (Lkr) 73314 1003 1,37 92 552 0,75 90 504 0,69 82 Bamberg (Krfr.St) 73331 876 1,19 70 669 0,91 28 1568 2,14 4 (Krfr.St) 72148 858 1,19 68 555 0,77 87 854 1,18 55 (Krfr.St) 41257 565 1,37 93 335 0,81 78 422 1,02 67 (Krfr.St) 44660 605 1,35 91 398 0,89 39 527 1,18 56 MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 26

Wande‐ WS/B Sterbe‐ Gebur‐ rungs‐ ev Bev. S/Bev G/Bev fälle ten saldo 2015

31.12.2015 2015 Rang 2015 Rang Rang 2015 2015 2015

Bamberg (Lkr) 145570 1558 1,07 45 1276 0,88 47 1141 0,78 76 Bayreuth (Lkr) 104306 1315 1,26 81 779 0,75 91 220 0,21 96 Coburg (Lkr) 86599 1111 1,28 84 661 0,76 88 327 0,38 94 (Lkr) 114834 1165 1,01 30 1015 0,88 42 1077 0,94 73 Hof (Lkr) 96429 1402 1,45 95 662 0,69 95 563 0,58 90 (Lkr) 67916 918 1,35 90 475 0,70 93 359 0,53 92 (Lkr) 72468 932 1,29 85 460 0,63 96 384 0,53 91 (Lkr) 66655 869 1,30 87 535 0,80 80 440 0,66 84 i.Fichtelgebirge (Lkr) 73185 1176 1,61 96 505 0,69 94 444 0,61 87 (Krfr.St) 41159 489 1,19 67 380 0,92 25 1239 3,01 1 (Krfr.St) 108336 1108 1,02 34 1130 1,04 5 1875 1,73 19 Fürth (Krfr.St) 124171 1235 0,99 26 1319 1,06 3 2520 2,03 8 Nürnberg (Krfr.St) 509975 5780 1,13 55 5148 1,01 9 8622 1,69 21 (Krfr.St) 40428 496 1,23 80 378 0,93 21 583 1,44 28 Ansbach (Lkr) 181314 2023 1,12 50 1610 0,89 40 2299 1,27 45 Erlangen-Höchstadt (Lkr) 134136 1333 0,99 25 1168 0,87 52 1460 1,09 65 Fürth (Lkr) 114291 1292 1,13 53 986 0,86 56 694 0,61 86 Nürnberger Land (Lkr) 167643 1943 1,16 61 1400 0,84 69 2248 1,34 39 Neustadt a.d.Aisch-Bad Winds- heim (Lkr) 98751 1129 1,14 57 863 0,87 48 1202 1,22 49 (Lkr) 125140 1338 1,07 44 1000 0,80 81 1583 1,26 46 Weißenburg-Gunzenhausen (Lkr) 93342 1100 1,18 65 786 0,84 63 1128 1,21 51 (Krfr.St) 68986 762 1,10 49 606 0,88 45 930 1,35 38 (Krfr.St) 51969 754 1,45 94 480 0,92 24 610 1,17 58 Würzburg (Krfr.St) 124873 1378 1,10 48 1206 0,97 14 787 0,63 85 Aschaffenburg (Lkr) 173695 1787 1,03 36 1354 0,78 86 1321 0,76 77 (Lkr) 103106 1383 1,34 88 807 0,78 84 770 0,75 78 Rhön-Grabfeld (Lkr) 79723 1017 1,28 83 666 0,84 68 392 0,49 93 Haßberge (Lkr) 84581 898 1,06 39 709 0,84 65 617 0,73 80 Kitzingen (Lkr) 89306 1020 1,14 56 780 0,87 50 1049 1,17 57 (Lkr) 128446 1373 1,07 43 1086 0,85 62 776 0,60 88 -Spessart (Lkr) 126123 1509 1,20 71 958 0,76 89 757 0,60 89 Schweinfurt (Lkr) 114813 1222 1,06 41 989 0,86 57 1294 1,13 64 Würzburg (Lkr) 160427 1472 0,92 8 1447 0,90 32 1177 0,73 79 (Krfr.St) 286374 3054 1,07 42 2846 0,99 10 5286 1,85 15 (Krfr.St) 42731 481 1,13 52 389 0,91 29 802 1,88 13 (Allgäu) (Krfr.St) 66947 731 1,09 47 662 0,99 11 1385 2,07 6 (Krfr.St) 42841 482 1,13 51 411 0,96 15 706 1,65 23 Aichach-Friedberg (Lkr) 130916 1230 0,94 15 1225 0,94 20 1589 1,21 50 Augsburg (Lkr) 245600 2498 1,02 31 2171 0,88 41 3203 1,30 40 a.d.Donau (Lkr) 94575 917 0,97 21 792 0,84 67 1216 1,29 42 Günzburg (Lkr) 123153 1222 0,99 24 1100 0,89 37 1429 1,16 62 Neu-Ulm (Lkr) 170309 1589 0,93 12 1518 0,89 38 2478 1,46 27 (Bodensee) (Lkr) 80429 942 1,17 63 731 0,91 30 1214 1,51 25 Ostallgäu (Lkr) 137709 1364 0,99 23 1239 0,90 34 1922 1,40 33 Unterallgäu (Lkr) 140419 1531 1,09 46 1260 0,90 36 1951 1,39 34 Donau-Ries (Lkr) 131345 1263 0,96 20 1100 0,84 66 1293 0,98 71 Oberallgäu (Lkr) 152672 1568 1,03 35 1311 0,86 59 1945 1,27 44

Quelle: BLSD 2016, Stand: 31.12.2015, Berechnung und Darstellung MODUS 2017

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 27

Der Landkreis Kitzingen liegt 2015 ebenso wie schon im Jahr 2013 bei den Geburten bezogen auf die Gesamtbevölkerung auf Rang 50 von 96 Landkreisen und kreis- freien Städten in Bayern. Dies ist nach den kreisfreien Städten und dem Landkreis Würzburg der beste Wert in Unterfranken. In Bayern liegt der Spitzenwert des Anteils der Geburten an der Bevölkerung in der Stadt München. Bei den Sterbefällen nimmt der Landkreis Kitzingen 2015 bayernweit mit Rang 56 nach Rang 49 im Jahr 2015 wiederum einen mittleren Platz ein, der Anteil der Sterbefälle an der Bevölkerung liegt über dem Durchschnitt Bayerns. In Unterfranken belegt der Landkreis damit den achten Platz von 12 Landkreisen und kreisfreien Städten nach dem fünften Platz im Jahr 2013. Bezüglich des Wanderungssaldos kann festgestellt werden, dass der Landkreis Kitzingen im Jahr 2013 bayernweit im hinteren Mittelfeld lag (Rang 64), im Jahr 2015 ist der 57. Platz in Bayern zu verzeichnen. In Unterfranken liegt nur die Stadt Aschaffenburg besser.

2.6 Ausländische Bevölkerung im Landkreis Kitzingen

Aufgrund der erhöhten Zuzüge von Flüchtlingen und Asylbewerbern in den Jahren 2015 und 2016 wird im Folgenden die Struktur der ausländischen Bevölkerung im Landkreis Kitzingen zum Stichtag 31.12.2016 für den Landkreis insgesamt, nach dem Anteil an der Gesamtbevölkerung sowie für die einzelnen Gemeinden nach Ge- schlecht und Altersgruppen dargestellt.

Abb. 2.8: Anteil der ausländischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 28

Der Anteil der ausländischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung schwankt zwischen 17,9% in der Stadt Kitzingen und 1,9% in Willanzheim. Der durchschnittliche Anteil für den Gesamtlandkreis liegt bei 8,2%. Die größte Anzahl an ausländischen Bürgerinnen und Bür- gern lebt in der Stadt Kitzingen, sie machen mehr als 51% aller ausländischen Bürgerinnen und Bürger im Landkreis aus. Der Männeranteil liegt bei 56%, die stärkste Altersgruppe mit knapp 59% liegt zwischen 27 bis unter 65 Jahre.

Tab. 2.8: Anzahl und Struktur der ausländischen Bevölkerung

Gemeinde Gesamt männlich weiblich < 18 Jahre 18 < 27 27 < 65 65+ Jahre Jahre Jahre Landkreis Kitzingen 7418 4179 3239 1233 1216 4371 598 Abtswind 39 20 19 5 4 27 3 Albertshofen 267 168 99 25 51 185 6 Biebelried 69 40 29 14 16 36 3 Buchbrunn 58 38 20 6 9 41 2 Castell 33 21 12 7 0 24 2 Dettelbach 333 176 157 55 35 225 18 Geiselwind 181 104 77 13 38 126 4 Großlangheim 54 32 22 6 1 42 5 Iphofen 156 70 86 17 18 108 13 Kitzingen 3815 2099 1716 734 672 2017 392 Kleinlangheim 133 78 55 27 11 91 4 Mainbernheim 87 47 40 5 15 61 6 Mainstockheim 154 88 66 25 28 94 7 Markt Einersheim 54 31 23 7 7 29 11 Marktbreit 303 215 88 17 55 210 21 Marktsteft 97 55 42 18 6 69 4 Martinsheim 57 44 13 9 41 6 1 Nordheim a.M. 20 14 6 0 0 15 5 Obernbreit 69 43 26 15 3 44 7 Prichsenstadt 162 87 75 17 32 104 9 Rödelsee 58 30 28 6 14 30 8 Rüdenhausen 46 29 17 2 6 33 5 Schwarzach a.M. 188 121 67 22 37 115 14 Segnitz 38 21 17 4 5 26 3 Seinsheim 36 19 17 5 6 23 2 Sommerach 36 14 22 9 4 20 3 Sulzfeld a.M. 49 28 21 5 2 41 1 Volkach 379 188 191 62 33 259 25 Wiesenbronn 83 62 21 8 14 61 0 Wiesentheid 333 181 152 82 53 185 13 Willanzheim 31 16 15 6 0 24 1

Quelle: Gemeinden des Landkreises Kitzingen 2017, Stand: 31.12.2016, Berechnung und Darstellung MODUS 2017

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 29

2.7 Externe Parameter

Die natürliche Bevölkerungsbewegung wird beeinflusst durch eine Reihe von exter- nen Parametern, die sich auf die Zusammensetzung der Bevölkerung auswirken. Ein relevanter Faktor ist z.B. die Bautätigkeit, die die Höhe und zeitliche Verteilung der Zuwanderung mitbestimmt. Zuwanderungsgewinne können sich durch die Bereitstel- lung zusätzlicher Wohnungen ergeben. In der folgenden Abbildung ist die Anzahl der zusätzlich geschaffenen Wohnungen bis zum Jahr 2016 angegeben sowie die von den Gemeinden gemeldeten Planungen bis zum Jahr 2023, wobei mit zunehmendem zeitlichen Abstand nur die langfristigen Planungen verzeichnet sind.

Abb. 2.9: Bautätigkeit im Landkreis Kitzingen

Wie die Abbildung zeigt, verläuft die Bautätigkeit im Landkreis Kitzingen in den letz- ten Jahren relativ uneinheitlich. Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen schwankt um die 150 in den Jahren 2011 bis 2013, seitdem ist wieder ein leichter Anstieg fest- zustellen. Auch für die kommenden Jahre ist eine zum Teil deutlich größere Zahl an geplanten Wohnungen vorgesehen. Mit zunehmendem zeitlichem Abstand gehen die Planungen zurück, was aber nicht bedeutet, dass dann auch die Zahl der fertigge- stellten Wohnungen deutlich niedriger sein wird als heute.

Neben der Bauleitplanung spielen weitere Faktoren eine Rolle für die Entwicklung der Parameter Fertilität, Mortalität und Migration. Auswirkungen auf die Zu- und Ab- wanderung hat neben der Bautätigkeit auch das Gesundheitssystem, die Infrastruk- tur und der Arbeitsmarkt. Je besser zum Beispiel die Situation auf dem Arbeitsmarkt ist, desto höher ist die zu erwartende Nettozuwanderung der Bevölkerung (vor allem MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 30

der Personen im Erwerbsalter). Diese Faktoren bestimmen aber nicht nur die Wan- derungsbewegungen, indirekt erhöht sich bei vermehrter Zuwanderung auch die Zahl der zu erwartenden Geburten, vor allem wenn Familien mit Frauen im reproduktions- fähigen Alter zuwandern. Der Faktor Gesundheitssystem ist vor allem für die Ent- wicklung der Sterbefälle von Bedeutung. Je besser die medizinische Versorgung, desto höher ist z.B. die Lebenserwartung der Menschen. Darüber hinaus ist auch ein Einfluss der Infrastruktur auf die Wanderungsbewegung festzustellen. Je besser die Infrastruktur in einer Region ausgebaut ist, desto attraktiver ist es, in diese Region zu ziehen.

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 31

3. Ergebnis der Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen

3.1 Ausgangsbasis der Bevölkerungsprojektion

Folgende Abbildung zeigt die Alters- und Geschlechtsstruktur der Bevölkerung am 31.12.2016 im Landkreis Kitzingen als Ausgangsbasis für die Bevölkerungsprojekti- on.

Abb. 3.1: Altersaufbau der Bevölkerung am 31.12.2016

1

3

2

4

Die aktuelle Bevölkerungsstruktur im Landkreis Kitzingen ist durch folgende Faktoren gekennzeichnet:

 In den höheren Altersgruppen ist der starke Frauenüberschuss insbesondere bei den älteren Menschen ab 65 Jahren besonders ausgeprägt (1). MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 32

 Die Bevölkerungsgruppe der Geburtsjahrgänge 1959 bis 1968 ist stärker ausge- prägt. Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um die „geburtenstarken Jahrgän- ge“ (2).  Bei den 71-Jährigen ist ein deutlicher Einschnitt im Altersaufbau sichtbar, der auf die Geburtenausfälle durch den 2. Weltkrieg zurückzuführen ist (3).  Am unteren Abschnitt der „Bevölkerungspyramide“ verläuft die Entwicklung ab dem Alter 20 nach innen, d.h. die Geburten konnten nicht zu einem Bevölke- rungswachstum beitragen (4), erst in den letzten Jahren ist eine leichte Entspan- nung festzustellen.

Die in der Abbildung dargestellte „Ausgangsbevölkerung“ wurde anhand der in Ab- schnitt 1.2 dargestellten Methode fortgeschrieben. Die folgenden Ergebnisse der Be- völkerungsvorausberechnung für den Landkreis Kitzingen wurden auf der Grundlage der beschriebenen Annahmen unter Verwendung vergangener Entwicklungen (retro- spektive Modellfortschreibung) errechnet.

3.2 Ergebnisse der Bevölkerungsprojektion bis zum Jahr 2036

Die Bevölkerungsstruktur im Landkreis Kitzingen zum 31.12.2036 ist gekennzeichnet durch folgende Struktur:

 Der Frauenüberschuss in den höheren Altersgruppen ist auch im Jahre 2036 noch deutlich ausgeprägt.  Die bevölkerungsstärksten Altersgruppen bilden im Jahr 2036 die Altersgruppen zwischen 68 und 77 Jahren. Damit ist ab dem Jahr 2025 mit einer weiteren, deutli- chen Verschärfung der Situation im Bereich der Seniorenhilfe zu rechnen.  In der Berechnung ist auch das Fertilitätsverhalten der bislang zugewanderten ausländischen Bevölkerung eingerechnet. Die zukünftigen Geburtenzahlen hän- gen deshalb auch wesentlich davon ab, wie sich die Zuwanderung entwickeln wird. Die Entwicklung der Geburtenzahlen fallen deshalb für die drei Varianten in der Prognose sehr unterschiedlich aus.

Insgesamt nimmt die Bevölkerung im Landkreis Kitzingen von 90.158 Personen im Jahre 2016 bis zum Jahr 2036 auf 86.347 (Variante 1) bzw. um -4,2% ab. In Variante 2 ist mit einer leichten Steigerung um +0,8% zu rechnen, während in Variante 3 mit den günstigen Annahmen eine Zunahme der Bevölkerung um +5,7% zu verzeichnen ist. Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Bevölkerung bis zum Jahr 2036 nach den einzelnen Varianten. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 33

Abb. 3.2: Entwicklung der Bevölkerung bis zum Jahr 2036

Neben der Entwicklung der Gesamtbevölkerung wurde auch die zeitliche Verände- rung einzelner Altersgruppen für den Landkreis Kitzingen analysiert. Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Geburten in den drei berechneten Varianten.

Abb. 3.3: Entwicklung der Geburten bis zum Jahr 2036

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 34

Die Zahl der Geburten wird in den nächsten Jahren je nach Variante deutlich unter- schiedlich verlaufen. In der Variante 2, die die heutige Fertilität unterstellt, ist auf- grund der zukünftigen Abnahme der Mütterjahrgänge mit einem Geburtenrückgang zu rechnen. Längerfristig erholt sich die Zahl der Geburten jedoch in dieser Variante und erreicht langfristig knapp wieder das heutige Ausgangsniveau. In der Variante 3 ist die Fertilität im betrachteten Zeitraum etwas besser als in Variante 2, in Variante 1 entsprechend niedriger als heute. Insgesamt ist je nach Variante bis zum Jahr 2036 mit einem deutlichen Rückgang von -15,1% (Variante 1) bzw. -3,4 % (Variante 2) zu rechnen, während in Variante 3 eine Steigerung um +9,4% ermittelt wird.

Abb. 3.4: Entwicklung der Kinder im Alter 1 bis unter 3 Jahren bis zum Jahr 2036

Die Kinder zwischen 1 bis unter 3 Jahren entwickeln sich je nach berechneter Varian- te unterschiedlich. In Variante 1, die ein sinkendes Geburtenniveau bis zum Jahr 2036 unterstellt, sinkt auch die Zahl der Kinder von 1 bis unter 3 Jahren deutlich bis zum Jahr 2036 (um -14,2%). In Variante 2, die heutige Geburtenzahlen unterstellt, sinkt auch die Zahl der Kinder von 1 bis unter 3 Jahren bis zum Jahr 2036 leicht auf 1571. Insgesamt bleibt in dieser Variante ein Rückgang von -3,1%. Bei Variante 3 beträgt der Zuwachs +8,9% bis zum Jahr 2036.

Die folgende Abbildung gibt die Entwicklung der Kinder im Alter zwischen 3 und 6 Jahren wieder. Die Entwicklung dieser Altersgruppe ist besonders interessant für die Kindergartenbedarfsplanung. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 35

Abb. 3.5: Entwicklung der Kinder im Alter 3 bis unter 6 Jahren bis zum Jahr 2036

Die Zahl der Kinder im Alter von 3 bis unter 6 Jahren wird bis zum Jahr 2036 in den drei Varianten unterschiedlich verlaufen. In der Variante 3 ist bis zum Jahr 2036 ein Anstieg um +13,5% festzustellen. In Variante 2 ist ein leichter Anstieg um +2,0% zu erwarten. Bei Variante 1 hingegen ist mit einer deutlichen Reduktion der Kinderzah- len in dieser Altersgruppe bis zum Jahr 2036 zu rechnen (um -8,8%).

Bei der Gruppe der Kinder zwischen 6 bis unter 10 Jahren ist in der Variante 1 eben- falls eine deutliche Reduktion festzustellen. Bis zum Jahr 2036 ist mit einer Abnahme um -6,8% zu rechnen. Bei Variante 2 bzw. 3 ist ein Anstieg zu erwarten, dieser fällt mehr oder weniger deutlich aus. Im gesamten Zeitraum von 2016 bis 2036 ist in Va- riante 2 mit einem Zuwachs um +3,3% zu rechnen, während bei Variante 3 im Jahr 2036 um +13,9% mehr Kinder in dieser Altersgruppe zu verzeichnen sind.

Die Entwicklung der Kinder im Alter zwischen 6 bis unter 10 Jahren ist in der folgen- den Abbildung dargestellt.

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Abb. 3.6: Entwicklung der Kinder im Alter 6 bis unter 10 Jahren bis zum Jahr 2036

Die Entwicklung der Gruppe der Kinder und Jugendlichen zwischen 10 bis unter 14 Jahren ist in der folgenden Abbildung dargestellt.

Abb. 3.7: Entwicklung der Kinder und Jugendlichen im Alter 10 bis unter 14 Jahren bis zum Jahr 2036

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Die Kinder und Jugendlichen zwischen 10 bis unter 14 Jahren entwickeln sich bis zum Jahr 2024 in etwa parallel, danach ist eine deutliche Abweichung zwischen der Variante 1 und den Varianten 2 und 3 zu erkennen. Bei Variante 1 sinkt die Zahl der Kinder und Jugendlichen zwischen 10 bis unter 14 Jahren um -13,2% bis zum Jahr 2036, bei Variante 2 beträgt die Abnahme -4,4% und bei Variante 3 nimmt die Zahl der Kinder und Jugendlichen zwischen 10 bis unter 14 Jahren um +4,7% bis zum Jahr 2036 zu.

Die Zahl der Jugendlichen zwischen 14 bis unter 18 Jahren nimmt einen ähnlichen Verlauf, jedoch auf deutlich geringerem Niveau. So sinkt die Zahl der Jugendlichen dieser Altersgruppe bis zum Jahr 2036 mehr oder weniger deutlich, sowohl bei Vari- ante 1 als auch bei den Varianten 2 und 3. Von 2016 bis zum Jahr 2036 ergibt sich bei Variante 1 eine Reduktion um -15,7%, bei Variante 2 um -9,3% und bei Variante 3 beträgt die Abnahme -2,7%.

Abb. 3.8: Entwicklung der Jugendlichen im Alter 14 bis unter 18 Jahren bis zum Jahr 2036

Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Personen von 18 bis unter 21 Jah- ren in den Jahren zwischen 2016 und 2036. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 38

Wie die folgende Abbildung zeigt, ist bei den Personen zwischen 18 bis unter 21 Jah- ren eine deutliche Änderung bis zum Jahr 2036 zu erwarten, und zwar ist bei allen drei Varianten mit einem starken Rückgang zu rechnen. Insgesamt beträgt die Ab- nahme von 2016 bis zum Jahr 2036 bei Variante 1 -15,8%, bei Variante 2 -12,7% und bei Variante 3 ist mit einer Abnahme um -9,6% bis zum Jahr 2036 zu rechnen.

Abb. 3.9: Entwicklung der Personen im Alter 18 bis unter 21 Jahren bis zum Jahr 2036

Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Personen zwischen 21 und 27 Jah- ren. In dieser Altersgruppe ist zunächst eine deutliche Abnahme in allen drei Varian- ten zu verzeichnen, erst ganz zum Ende des betrachteten Zeitraums ist wieder mit einer leichten Entspannung in dieser Altersgruppe zu rechnen. Insgesamt beträgt die Abnahme von 2016 bis zum Jahr 2036 -24,6% bei Variante 1, -22,5% bei Variante 2 und -20,3% bei Variante 3.

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Abb. 3.10: Entwicklung der Personen im Alter 21 bis unter 27 Jahren bis zum Jahr 2036

In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung der Bevölkerung zwischen 27 bis un- ter 45 Jahren dargestellt.

Abb. 3.11: Entwicklung der Personen im Alter 27 bis unter 45 Jahren bis zum Jahr 2036

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 40

Die Abbildung zeigt, dass in der Altersgruppe zwischen 27 bis unter 45 Jahren in al- len drei Varianten eine Abnahme der Bevölkerung bis zum Ende des betrachteten Zeitraumes zu erwarten ist, in allen Varianten wird es zu einer vorübergehenden Steigerung kommen. Die deutlichste Steigerung wird bis zum Jahr 2025 stattfinden, danach ist wieder mit einem Rückgang zu rechnen. Bei Variante 1 beträgt die Ab- nahme über den gesamten Zeitraum betrachtet bis zum Jahr 2036 -9,7%. Bei Varian- te 2 ist mit einer Abnahme um -7,3% bis zum Jahr 2036 zu rechnen. Bei Variante 3 ist die Abnahme mit -4,7% bis zum Jahr 2036 noch am geringsten.

In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung der Bevölkerung in der Altersgruppe zwischen 45 bis unter 65 Jahren dargestellt.

Abb. 3.12: Entwicklung der Personen im Alter 45 bis unter 65 Jahren bis zum Jahr 2036

In dieser Altersgruppe ist zunächst in allen drei Varianten mit einer fast parallelen Entwicklung zu rechnen. Die höchsten Zahlen der Altersgruppe zwischen 45 bis un- ter 65 Jahren sind um das Jahr 2022 zu erwarten, danach erfolgt wieder ein deutli- cher Rückgang. Bis zum Ende des Projektionszeitraums beträgt die Abnahme -13,8% (Variante 1) bzw. -8,1% (Variante 2) und -2,2% bei Variante 3.

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Für die Seniorenhilfeplanung relevant ist die Entwicklung der Bevölkerung ab 65 Jah- re. Diese Bevölkerungsgruppe wird im Folgenden aufgeteilt in die Altersgruppe von 65 bis unter 75 Jahren, die Altersgruppe von 75 bis unter 80 Jahren und die Alters- gruppe der „Hochbetagten“ ab 80 Jahre. Die folgende Abbildung zeigt zunächst die Entwicklung der Altersgruppe von 65 bis unter 75 Jahren.

Abb. 3.13: Entwicklung der Personen im Alter 65 bis unter 75 Jahre bis zum Jahr 2036

In der Abbildung ist zu erkennen, dass die Zahl der Personen in dieser Altersgruppe in den nächsten Jahren deutlich zunehmen wird, vor allem, da die geburtenstarken Jahrgänge in diese Altersgruppe hineinwachsen. In allen drei Varianten nimmt die Bevölkerung in dieser Altersgruppe bis zum Jahr 2036 stark zu. Insgesamt ist mit einer Steigerung um +51,0% (Variante 1) bzw. +53,7% (Variante 2) zu rechnen. Bei Variante 3 beträgt die Zunahme +56,3%.

Die Entwicklung der Altersgruppe zwischen 75 bis unter 80 Jahren zeigt folgende Abbildung. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 42

Abb. 3.14: Entwicklung der Personen von 75 bis unter 80 Jahren bis zum Jahr 2036

Die Zahl der Personen zwischen 75 bis unter 80 Jahren schwankt im betrachteten Zeitraum bis 2036 deutlich. Ist in den nächsten Jahren bis 2020 eine deutliche Ab- nahme in allen drei Varianten zu erwarten, da sich dann die Geburtenausfälle am Ende des 2. Weltkrieges bemerkbar machen, so steigen die Bevölkerungszahlen in dieser Altersgruppe danach bis zum Jahr 2036 wieder deutlich an. Insgesamt ist mit einer Steigerung um +17,0 bei Variante 1 zu rechnen. In Variante 2 steigt die Bevöl- kerungszahl in dieser Altersgruppe im Vergleich von 2036 zu 2016 um +21,2%. Bei Variante 3 beträgt die Zunahme +24,7%.

Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Personen ab 80 Jahren bis zum Jahr 2036. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 43

Abb. 3.15: Entwicklung der Personen ab 80 Jahren bis zum Jahr 2036

Die Entwicklung der „Hochbetagten“ ab 80 Jahren folgt ebenfalls einer leichten Wel- lenbewegung. Nach einer Zunahme bis zum Jahr 2021 sinkt die Bevölkerungszahl in dieser Altersgruppe wieder leicht ab, ab dem Jahr 2027 ist dann wieder mit einem Anstieg zu rechnen, der allerdings bei allen drei Varianten über dem Ausgangsniveau liegt. Insgesamt ist in der Variante 1 mit einer Zunahme um +14,3% und in der Vari- ante 2 um +22,3% zu rechnen. In der Variante 3 steigt die Bevölkerung in dieser Al- tersgruppe um +27,1%.

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3.3 Zusammenfassung

Die kleinräumige Bevölkerungsprojektion liefert die Grundlage für unterschiedliche Bereiche der Planung, wie z.B. die Bedarfsermittlung im Bereich der Seniorenhilfe- planung oder die Kindertagesstättenplanung. Die Vorausberechnung der Entwicklung der Bevölkerung zeigt auf, welche Bevölkerungsgruppen in Zukunft ein stärkeres Gewicht bekommen und in welchen Altersgruppen die Bevölkerungszahlen zurück- gehen. Dazu wurden drei Varianten berechnet, die die unterschiedlichen Entwick- lungsmöglichkeiten abbilden.

Für den Landkreis Kitzingen errechnen sich bis 2036 je nach Variante unterschiedli- che Entwicklungen. In der Variante 1 ist für die Gesamtbevölkerung ein Rückgang um -4,2% errechnet, in der Variante 2 wird ein leichter Zugewinn um +0,8% ausge- wiesen. Die günstigste Variante 3 liegt bei einem Zuwachs um +5,7%, die dann ein- tritt, wenn konstant hohe Zuwanderung und mehr Geburten bei einer größeren Stei- gerung der Lebenserwartung realisiert werden. In den einzelnen Altersgruppen sind unterschiedliche Entwicklungen festzustellen.

. Eine deutliche Reduktion findet bei den Altersgruppen zwischen 10 bis unter 27 Jahren und bei der Altersgruppe zwischen 45 bis unter 65 Jahren statt.

. Zuwächse in der Bevölkerung sind in Variante 3 bei den Geburten und in den Altersgruppen bis unter 10 Jahren zu erwarten.

. In der Altersgruppe von 27 bis unter 45 Jahren sind je nach berechneter Vari- ante leichte bis deutliche Bevölkerungsverluste zu verzeichnen.

. Für die Altersgruppe von 65 bis unter 75 Jahren werden die höchsten Zu- wächse in der Bevölkerung ausgewiesen.

. In der Altersgruppe zwischen 75 bis unter 80 Jahren ist eine wellenförmige Entwicklung zu erwarten. Aufgrund der Geburtenausfälle im 2. Weltkrieg wird in der Altersgruppe ab 75 Jahren ab dem Jahr 2020 ein deutlicher Einschnitt zu verzeichnen sein.

Um die Bevölkerung des Landkreises Kitzingen noch differenzierter betrachten zu können, wurde zusätzlich die Bevölkerungsentwicklung in den einzelnen Gemeinden berechnet.

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4. Ergebnis der Bevölkerungsprojektion in den Gemeinden

4.1 Ausgangsbasis der Bevölkerungsprojektion in den Gemeinden

Auch für die einzelnen Gemeinden des Landkreises Kitzingen wurden Bevölkerungs- projektionen nach der in Abschnitt 1. beschriebenen Methode durchgeführt. Bei einer kleinräumigen Bevölkerungsprojektion ist darüber hinaus Folgendes zu beachten: Die Schwankungen in den einzelnen Altersgruppen fallen z.T. sehr viel deutlicher aus als dies im Gesamtlandkreis der Fall ist. Unter Umständen kann ein Fall mehr oder weniger eine deutliche prozentuale Steigerung bzw. Reduktion darstellen. Daneben wirken sich entsprechende Veränderungen im Verhalten, besonders bei den Wande- rungen, deutlicher aus als bei der Betrachtung des Gesamtlandkreises. Wird z.B. in einer Gemeinde viel neuer Wohnraum zur Verfügung gestellt, erhöht dies zumeist die Attraktivität dieser Gemeinde (in Zusammenhang mit vorhandenen oder zusätzlichen Arbeitsplätzen) und es ist besonders in den Altersgruppen zwischen 30 und 45 Jah- ren mit Zuwanderung zu rechnen. Zu berücksichtigen ist auch, dass sich Wande- rungsbewegungen zwischen den einzelnen Gemeinden ergeben, die die Bevölke- rungszahl in einer Gemeinde z.T. erheblich schwanken lassen. Auch können deutli- che Schwankungen bei der Bevölkerungszahl der Gemeinden nur bedingt abgebildet werden. In allen drei Varianten wurden Durchschnittswerte zur Berechnung zugrunde gelegt, so dass sich einmalige Ausreißer nach oben und unten eliminieren. Dies ist notwendig, da sonst eine zu positive bzw. negative Entwicklung zugrunde gelegt würde und somit die Bevölkerungsentwicklung z.T. deutlich über- bzw. unterschätzt würde.

4.2 Ergebnisse der kleinräumigen Bevölkerungsprojektion bis zum Jahr 2036

Die folgenden Tabellen geben die Entwicklung der Bevölkerung in den einzelnen Gemeinden zwischen den Jahren 2016 und 2036 in den drei Varianten wieder. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 46

Tab. 4.1: Entwicklung der Bevölkerung von 2016 bis 2036 in den Gemeinden – Variante 1

2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 2035 2036 Abtswind 847 846 848 849 849 848 847 846 843 841 838 835 832 828 824 820 816 812 808 804 799 Albertshofen 2236 2240 2243 2244 2244 2242 2240 2236 2233 2228 2224 2220 2216 2212 2207 2203 2198 2193 2187 2180 2174 Biebelried 1280 1284 1285 1286 1286 1285 1284 1282 1281 1279 1278 1277 1277 1276 1276 1276 1276 1276 1275 1274 1272 Buchbrunn 1135 1135 1136 1136 1136 1135 1133 1132 1129 1127 1124 1120 1116 1112 1107 1102 1096 1090 1084 1078 1071 Castell 831 829 828 827 825 823 821 818 816 813 811 808 805 802 798 795 791 787 783 778 774 Dettelbach 7067 7059 7053 7044 7034 7021 7005 6989 6972 6955 6938 6921 6905 6889 6873 6856 6840 6823 6805 6786 6766 Geiselwind 2420 2422 2424 2426 2427 2428 2427 2427 2425 2424 2422 2420 2418 2415 2412 2409 2405 2400 2395 2389 2382 Großlangheim 1592 1596 1598 1599 1599 1599 1597 1595 1593 1590 1588 1585 1582 1579 1576 1574 1572 1569 1567 1565 1562 Iphofen 4644 4644 4646 4645 4640 4633 4624 4615 4605 4595 4585 4575 4566 4557 4548 4539 4529 4519 4509 4497 4484 Kitzingen 21314 21294 21281 21262 21236 21205 21167 21130 21092 21054 21015 20978 20939 20900 20860 20819 20776 20730 20681 20628 20571 Kleinlangheim 1729 1736 1736 1736 1736 1736 1735 1734 1733 1732 1731 1731 1731 1730 1731 1731 1731 1732 1732 1732 1731 Mainbernheim 2181 2174 2171 2166 2158 2149 2140 2129 2118 2106 2094 2082 2069 2056 2043 2029 2015 2001 1986 1971 1956 Mainstockheim 1917 1913 1912 1914 1914 1910 1906 1902 1898 1895 1891 1888 1884 1880 1876 1871 1867 1862 1856 1850 1844 Markt Einersheim 1279 1280 1284 1287 1287 1286 1284 1281 1278 1274 1271 1267 1263 1259 1255 1250 1246 1241 1236 1230 1225 Marktbreit 3751 3746 3739 3730 3731 3730 3728 3718 3707 3697 3686 3676 3666 3655 3645 3635 3625 3614 3604 3592 3581 Marktsteft 1963 1970 1975 1979 1983 1985 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1993 1993 1993 1993 1992 1991 1989 1987 Martinsheim 1047 1048 1049 1052 1054 1053 1052 1050 1048 1045 1043 1040 1037 1034 1031 1028 1025 1023 1020 1017 1014 Nordheim a.M. 999 996 994 992 990 987 983 980 977 973 970 966 963 959 956 952 949 945 941 937 932 Obernbreit 1714 1713 1716 1721 1724 1723 1717 1711 1704 1696 1688 1681 1672 1664 1656 1648 1639 1631 1622 1612 1602 Prichsenstadt 3304 3301 3302 3300 3295 3289 3280 3270 3260 3249 3237 3226 3213 3201 3187 3174 3159 3143 3127 3109 3090 Rödelsee 1740 1741 1741 1740 1738 1735 1732 1728 1724 1720 1716 1711 1707 1702 1698 1693 1688 1683 1678 1672 1665 Rüdenhausen 940 938 939 939 938 935 932 928 923 918 912 906 899 892 885 878 870 862 854 845 836 Schwarzach a.M. 3636 3641 3637 3632 3627 3620 3612 3605 3598 3591 3585 3580 3575 3570 3565 3560 3556 3551 3546 3540 3533 Segnitz 823 822 823 822 820 817 814 810 806 802 798 794 790 786 782 778 773 769 765 760 755 Seinsheim 1034 1031 1031 1030 1028 1026 1023 1019 1015 1011 1006 1001 996 990 984 977 970 963 955 947 939 Sommerach 1356 1359 1361 1363 1364 1364 1363 1362 1360 1357 1354 1350 1346 1341 1337 1332 1326 1320 1314 1307 1299 Sulzfeld a.M. 1303 1296 1292 1287 1281 1274 1268 1261 1254 1247 1240 1233 1225 1218 1210 1202 1194 1185 1176 1167 1157 Volkach 8656 8641 8640 8634 8618 8597 8571 8544 8514 8484 8452 8420 8388 8355 8322 8290 8258 8225 8191 8156 8120 Wiesenbronn 1071 1075 1077 1079 1081 1082 1083 1085 1086 1087 1087 1088 1089 1089 1089 1089 1089 1089 1088 1087 1085 Wiesentheid 4719 4722 4729 4734 4734 4733 4729 4724 4718 4710 4702 4693 4682 4671 4659 4648 4635 4621 4607 4592 4575 Willanzheim 1630 1628 1629 1630 1628 1627 1625 1623 1622 1620 1617 1613 1609 1605 1600 1595 1590 1585 1579 1572 1565 Gesamt 90158 90122 90120 90086 90005 89877 89709 89520 89321 89112 88894 88674 88450 88221 87987 87747 87498 87235 86958 86662 86347

Quelle: Berechnungen von MODUS 2017 nach Daten der Gemeinden des Landkreises Kitzingen MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 47

Tab. 4.2: Entwicklung der Bevölkerung von 2016 bis 2036 in den Gemeinden – Variante 2

2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 2035 2036 Abtswind 847 848 851 854 856 857 857 858 857 856 855 854 852 850 848 846 844 841 839 836 833 Albertshofen 2236 2245 2252 2258 2263 2267 2269 2271 2273 2274 2275 2277 2278 2280 2281 2283 2284 2284 2285 2285 2284 Biebelried 1280 1285 1289 1291 1293 1295 1296 1296 1297 1298 1299 1301 1303 1305 1308 1310 1313 1315 1317 1318 1319 Buchbrunn 1135 1137 1140 1143 1145 1147 1148 1148 1149 1148 1148 1147 1146 1144 1142 1139 1136 1133 1130 1126 1122 Castell 831 831 832 832 833 833 833 833 833 832 832 831 830 829 828 827 825 824 821 819 817 Dettelbach 7067 7076 7087 7096 7103 7109 7112 7115 7117 7119 7121 7124 7127 7131 7134 7139 7143 7146 7149 7151 7153 Geiselwind 2420 2426 2432 2438 2444 2450 2454 2459 2462 2466 2469 2473 2476 2479 2481 2483 2485 2486 2487 2487 2486 Großlangheim 1592 1597 1601 1604 1606 1607 1608 1608 1608 1608 1607 1606 1606 1605 1605 1605 1605 1605 1605 1606 1606 Iphofen 4644 4655 4666 4676 4682 4686 4689 4691 4693 4695 4697 4699 4702 4705 4709 4712 4715 4718 4720 4722 4722 Kitzingen 21314 21341 21375 21404 21428 21448 21464 21479 21495 21511 21526 21543 21560 21576 21592 21607 21621 21633 21642 21649 21652 Kleinlangheim 1729 1739 1743 1746 1750 1753 1756 1758 1761 1764 1767 1771 1774 1778 1783 1788 1792 1797 1802 1806 1811 Mainbernheim 2181 2180 2182 2183 2181 2178 2174 2170 2165 2159 2153 2146 2139 2132 2125 2117 2109 2101 2092 2083 2073 Mainstockheim 1917 1918 1920 1927 1932 1932 1933 1934 1936 1937 1939 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1946 1946 1946 1945 Markt Einersheim 1279 1282 1289 1295 1298 1299 1300 1301 1300 1300 1299 1298 1297 1296 1295 1294 1292 1291 1289 1286 1284 Marktbreit 3751 3757 3761 3763 3775 3785 3795 3796 3797 3798 3799 3801 3803 3805 3807 3809 3811 3812 3814 3815 3816 Marktsteft 1963 1974 1984 1993 2002 2010 2017 2023 2030 2036 2043 2049 2056 2062 2068 2074 2079 2085 2090 2095 2099 Martinsheim 1047 1050 1054 1059 1064 1065 1067 1068 1068 1069 1069 1069 1069 1068 1069 1069 1069 1069 1070 1070 1071 Nordheim a.M. 999 998 999 999 998 997 996 995 994 993 991 990 989 987 986 985 983 982 980 978 976 Obernbreit 1714 1717 1724 1733 1740 1743 1742 1739 1737 1733 1730 1726 1723 1719 1715 1711 1708 1703 1699 1694 1689 Prichsenstadt 3304 3308 3316 3322 3325 3326 3325 3324 3321 3318 3314 3311 3307 3302 3297 3292 3286 3279 3271 3261 3251 Rödelsee 1740 1745 1748 1751 1753 1754 1755 1755 1756 1755 1755 1755 1755 1755 1755 1755 1754 1754 1753 1751 1750 Rüdenhausen 940 940 944 947 948 948 947 946 943 941 937 934 930 926 922 917 913 907 900 894 887 Schwarzach a.M. 3636 3649 3653 3656 3659 3661 3662 3663 3664 3666 3669 3673 3678 3683 3688 3693 3698 3704 3709 3714 3718 Segnitz 823 824 826 827 827 826 824 822 820 818 816 814 811 809 807 805 803 801 798 796 793 Seinsheim 1034 1033 1034 1036 1036 1035 1034 1033 1031 1029 1026 1023 1020 1016 1012 1008 1003 997 991 985 979 Sommerach 1356 1361 1365 1369 1372 1374 1375 1376 1377 1376 1375 1374 1372 1370 1368 1365 1362 1359 1355 1350 1345 Sulzfeld a.M. 1303 1299 1297 1295 1291 1288 1284 1280 1276 1271 1267 1262 1258 1253 1248 1243 1237 1232 1225 1219 1212 Volkach 8656 8661 8681 8696 8701 8702 8699 8694 8687 8678 8669 8660 8651 8641 8632 8624 8615 8606 8597 8586 8575 Wiesenbronn 1071 1077 1081 1085 1089 1093 1096 1100 1104 1107 1111 1114 1118 1121 1124 1127 1130 1132 1135 1137 1138 Wiesentheid 4719 4732 4749 4764 4775 4785 4793 4799 4804 4808 4811 4814 4815 4816 4816 4817 4816 4816 4814 4812 4808 Willanzheim 1630 1631 1635 1639 1640 1642 1644 1645 1647 1648 1648 1648 1647 1646 1645 1644 1642 1640 1638 1635 1632 Gesamt 90158 90318 90511 90680 90809 90896 90948 90979 91000 91013 91019 91027 91032 91035 91035 91030 91019 90996 90961 90910 90843

Quelle: Berechnungen von MODUS 2017 nach Daten der Gemeinden des Landkreises Kitzingen

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 48

Tab. 4.3: Entwicklung der Bevölkerung von 2016 bis 2036 in den Gemeinden – Variante 3

2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 2035 2036 Abtswind 847 850 854 858 861 864 867 868 870 871 871 872 872 871 871 871 870 869 868 867 866 Albertshofen 2236 2249 2261 2271 2281 2289 2297 2304 2311 2317 2324 2331 2338 2346 2353 2360 2368 2375 2381 2388 2394 Biebelried 1280 1287 1292 1296 1300 1303 1306 1309 1312 1315 1319 1323 1328 1332 1337 1343 1348 1353 1357 1362 1365 Buchbrunn 1135 1139 1144 1149 1153 1157 1161 1164 1166 1169 1171 1173 1174 1175 1175 1175 1175 1174 1174 1173 1172 Castell 831 833 835 838 840 842 844 846 848 850 852 853 855 856 857 858 859 859 860 860 860 Dettelbach 7067 7091 7117 7142 7166 7190 7211 7232 7253 7274 7296 7318 7341 7366 7390 7415 7441 7466 7492 7517 7541 Geiselwind 2420 2430 2440 2450 2460 2470 2479 2489 2497 2506 2514 2523 2531 2540 2548 2556 2563 2570 2576 2582 2587 Großlangheim 1592 1599 1604 1608 1612 1615 1618 1620 1622 1623 1625 1626 1627 1629 1631 1633 1635 1638 1641 1644 1647 Iphofen 4644 4664 4684 4704 4720 4735 4749 4762 4776 4789 4803 4818 4833 4848 4865 4881 4897 4914 4930 4945 4960 Kitzingen 21314 21383 21458 21531 21602 21671 21738 21806 21874 21943 22012 22084 22156 22230 22303 22376 22450 22522 22593 22662 22730 Kleinlangheim 1729 1742 1748 1754 1761 1768 1774 1781 1787 1794 1801 1808 1816 1824 1833 1842 1851 1861 1871 1880 1889 Mainbernheim 2181 2185 2192 2198 2202 2205 2206 2208 2208 2208 2208 2208 2207 2206 2204 2203 2201 2199 2196 2193 2190 Mainstockheim 1917 1922 1928 1939 1948 1953 1959 1965 1971 1978 1984 1991 1998 2005 2011 2017 2024 2030 2036 2042 2047 Markt Einersheim 1279 1285 1294 1302 1308 1312 1316 1319 1321 1324 1326 1328 1330 1332 1334 1336 1338 1339 1341 1342 1342 Marktbreit 3751 3767 3780 3792 3814 3836 3856 3869 3882 3895 3908 3921 3935 3950 3964 3979 3994 4009 4025 4040 4055 Marktsteft 1963 1978 1993 2006 2020 2032 2045 2057 2069 2081 2093 2105 2117 2130 2142 2154 2166 2178 2189 2201 2212 Martinsheim 1047 1052 1058 1066 1073 1077 1081 1085 1088 1091 1094 1097 1099 1102 1105 1109 1112 1116 1119 1123 1127 Nordheim a.M. 999 1000 1002 1004 1005 1006 1007 1008 1009 1010 1011 1012 1013 1014 1015 1016 1017 1017 1018 1018 1019 Obernbreit 1714 1720 1730 1743 1755 1762 1764 1766 1768 1769 1770 1770 1771 1772 1773 1773 1774 1775 1775 1775 1774 Prichsenstadt 3304 3315 3329 3342 3352 3361 3368 3374 3379 3384 3388 3393 3397 3401 3405 3408 3411 3412 3413 3413 3412 Rödelsee 1740 1748 1755 1761 1766 1772 1776 1781 1785 1789 1793 1797 1801 1806 1810 1814 1819 1823 1827 1830 1834 Rüdenhausen 940 942 948 953 957 959 961 962 963 963 962 961 960 959 957 955 953 949 945 941 937 Schwarzach a.M. 3636 3656 3666 3676 3687 3697 3707 3717 3727 3738 3751 3764 3778 3793 3808 3823 3839 3855 3871 3887 3902 Segnitz 823 825 829 832 833 834 834 834 834 833 833 832 832 832 832 832 832 831 831 830 830 Seinsheim 1034 1034 1038 1041 1043 1044 1045 1046 1046 1045 1045 1044 1043 1041 1039 1036 1033 1030 1026 1022 1017 Sommerach 1356 1362 1368 1374 1379 1383 1386 1389 1392 1394 1395 1396 1397 1397 1397 1397 1396 1395 1393 1390 1388 Sulzfeld a.M. 1303 1301 1302 1302 1301 1300 1298 1297 1295 1294 1292 1290 1289 1287 1284 1282 1279 1276 1273 1269 1265 Volkach 8656 8679 8716 8750 8776 8798 8816 8833 8848 8862 8876 8890 8904 8918 8933 8949 8965 8981 8997 9013 9028 Wiesenbronn 1071 1079 1085 1090 1097 1103 1109 1115 1121 1127 1134 1140 1146 1152 1158 1164 1170 1175 1180 1185 1190 Wiesentheid 4719 4741 4766 4791 4813 4833 4852 4869 4886 4901 4916 4930 4943 4956 4969 4982 4994 5006 5018 5029 5039 Willanzheim 1630 1634 1640 1647 1651 1656 1661 1665 1670 1675 1678 1681 1683 1686 1688 1691 1692 1694 1695 1696 1697 Gesamt 90158 90490 90857 91209 91534 91827 92093 92339 92579 92814 93043 93279 93516 93753 93991 94229 94463 94691 94910 95118 95315

Quelle: Berechnungen von MODUS 2017 nach Daten der Gemeinden des Landkreises Kitzingen

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 49

Die Entwicklung der Bevölkerung nach Variante 1 verläuft in den einzelnen Gemein- den sehr unterschiedlich. Die Ab- bzw. Zunahme der Bevölkerung bis zum Jahr 2036 reicht von -11,2% in Sulzfeld a.M. bis zu +1,3% in Wiesenbronn.

In der Variante 2 sind die stärksten Zugewinne der Bevölkerung bis zum Jahr 2036 in Marktsteft mit +6,9% zu verzeichnen, gefolgt von +6,3% in Wiesenbronn. In Sulzfeld a.M. ist mit -7,0% der größte Rückgang zu erwarten. Da die Bevölkerung in der größ- ten Kommune (Stadt Kitzingen, +1,6%) leicht zunimmt, ist insgesamt mit einem leich- ten Bevölkerungsgewinn im Landkreis Kitzingen in dieser Variante um +0,8% zu rechnen. Entsprechend der getroffenen Annahmen sowie der höheren Ausgangsbevölkerung ergibt sich in der Variante 3 insgesamt eine Steigerung der Bevölkerung um +5,7%, die Bevölkerung wird sich dabei in den einzelnen Gemeinden von -2,9% in Sulzfeld a.M. bis +12,7% in Marktsteft bis zum Jahr 2036 sehr unterschiedlich entwickeln.

Die Entwicklung der Bevölkerung im Gesamtlandkreis Kitzingen beträgt von 2016 bis 2036 zwischen -4,2% und +5,7%, je nachdem, welche Variante betrachtet wird. In der mittleren Variante wird eine Zunahme um +0,8% ausgewiesen.

Zusammenfassend wird in der folgenden Tabelle die Entwicklung der Bevölkerung von 2016 bis 2036 in Prozent in den drei Varianten dargestellt.

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 50

Tab. 4.4: Entwicklung der Bevölkerung von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

2036/ 2016 2036/ 2016 2036/ 2016 Abtswind -5,7 -1,7 2,2 Albertshofen -2,8 2,1 7,1 Biebelried -0,6 3,1 6,7 Buchbrunn -5,6 -1,1 3,2 Castell -6,9 -1,7 3,5 Dettelbach -4,3 1,2 6,7 Geiselwind -1,6 2,7 6,9 Großlangheim -1,9 0,9 3,5 Iphofen -3,4 1,7 6,8 Kitzingen -3,5 1,6 6,6 Kleinlangheim 0,1 4,7 9,3 Mainbernheim -10,3 -4,9 0,4 Mainstockheim -3,8 1,5 6,8 Markt Einersheim -4,3 0,4 5,0 Marktbreit -4,5 1,7 8,1 Marktsteft 1,2 6,9 12,7 Martinsheim -3,1 2,3 7,7 Nordheim a.M. -6,7 -2,3 2,0 Obernbreit -6,5 -1,5 3,5 Prichsenstadt -6,5 -1,6 3,3 Rödelsee -4,3 0,6 5,4 Rüdenhausen -11,0 -5,6 -0,3 Schwarzach a.M. -2,8 2,3 7,3 Segnitz -8,2 -3,7 0,8 Seinsheim -9,2 -5,4 -1,6 Sommerach -4,2 -0,8 2,3 Sulzfeld a.M. -11,2 -7,0 -2,9 Volkach -6,2 -0,9 4,3 Wiesenbronn 1,3 6,3 11,1 Wiesentheid -3,1 1,9 6,8 Willanzheim -4,0 0,1 4,1 Gesamt -4,2 0,8 5,7

Quelle: Berechnungen von MODUS 2017 nach Daten der Gemeinden des Landkreises Kitzingen

Die folgende kartographische Darstellung zeigt die Entwicklungen in den Gemeinden. Dabei werden die drei Varianten jeweils nebeneinander gestellt, um den direkten Vergleich zu ermöglichen. Für alle weiteren kartographischen Abbildungen wurde die gleiche Einteilung der prozentualen Entwicklung gewählt, um auch hier den Vergleich nicht nur zwischen den Gemeinden, sondern auch über die Altersgruppen hinweg zu ermöglichen.

Bei den Graphiken zur Gesamtentwicklung wurde die Mittelkategorie von -1,5% bis +1,5% in gelb dargestellt, die negative Entwicklung rot mit zwei Abstufungen, -1,5% bis -4,5% (orange) und unter -4,5% (leuchtend rot), die weniger negative bzw. positi- ve Entwicklung ist durch die grüne Farbe ersichtlich, auch hier mit zwei Abstufungen von +1,5% bis +4,5% (hellgrün) und besser als +4,5% (dunkelgrün).

51 MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 55

Abb. 4.1: Entwicklung der Bevölkerung von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 52

In den folgenden Tabellen werden für die einzelnen Gemeinden die Altersgruppen bis unter 21 Jahren dargestellt. Dabei ist jeweils die prozentuale Zu- bzw. Abnahme der Bevölkerungszahl in den Gemeinden von 2016 bis 2036 angegeben.

Tab. 4.5: Entwicklung der Bevölkerungszahlen in den Gemeinden von 2016 bis 2036 nach Altersgruppen in Prozent – Teil 1 (0 bis unter 21 Jahren) – Variante 1

1 bis 3 bis 6 bis 10 bis 14 bis 18 bis Gebur- unter 3 unter 6 unter 10 unter 14 unter 18 unter 21 ten Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Abtswind -3,3 31,1 28,6 -9,3 -10,0 5,3 -16,1 Albertshofen -20,5 -4,1 -4,6 10,8 5,7 -19,6 -13,5 Biebelried -21,3 -9,3 -20,4 38,2 49,6 -10,0 -12,2 Buchbrunn -12,5 -6,0 -16,9 -23,9 -27,1 -2,6 -28,8 Castell -8,3 -19,3 -20,5 -30,0 -37,4 -24,1 -14,4 Dettelbach -13,3 -17,3 -8,7 -3,7 -15,9 -4,1 -8,4 Geiselwind -19,6 -18,8 -5,6 -7,2 -18,5 -9,1 -12,0 Großlangheim -15,5 0,9 36,3 28,0 7,3 1,2 -2,5 Iphofen -14,2 -19,8 -4,1 -1,9 -9,7 -18,6 -11,5 Kitzingen -16,8 -7,8 -7,4 -7,7 -7,6 -11,5 -11,6 Kleinlangheim -22,0 2,6 1,2 41,4 25,5 1,2 -12,1 Mainbernheim -7,5 -37,2 -18,4 -26,3 -27,7 -37,6 -20,3 Mainstockheim -18,3 -9,7 -10,4 1,0 -28,6 2,0 -11,2 Markt Einersheim -2,5 -30,9 -26,4 -33,1 -14,7 -9,0 -24,8 Marktbreit -13,3 -20,9 -20,7 -14,0 -9,4 -8,0 -17,5 Marktsteft -15,8 -14,7 -23,7 -2,9 -24,3 -13,3 -19,7 Martinsheim -12,0 2,4 18,1 3,7 -32,5 -19,4 0,3 Nordheim a.M. -4,3 -52,8 -17,3 -18,9 -31,3 -33,1 -22,5 Obernbreit -14,6 -22,1 7,8 -9,8 -5,0 -35,5 -24,8 Prichsenstadt -21,9 -29,4 -35,2 -31,6 -37,4 -29,3 -41,2 Rödelsee -16,0 -22,1 -1,3 -13,1 -23,9 -21,7 -21,0 Rüdenhausen 15,0 -41,3 -12,5 11,8 -24,8 -32,0 -53,1 Schwarzach a.M. -19,5 15,7 -10,5 3,2 9,3 -9,4 0,7 Segnitz -2,0 -43,9 -36,0 8,5 -12,1 -32,6 -39,7 Seinsheim -6,0 -34,7 -41,9 -31,8 -45,4 -34,0 -36,4 Sommerach -14,6 -17,0 -4,7 -2,1 -22,8 -19,8 -7,0 Sulzfeld a.M. -8,6 -49,2 -40,0 -27,6 -31,1 -16,0 -39,8 Volkach -8,3 -6,2 5,7 -4,3 -7,6 -18,2 -17,4 Wiesenbronn -19,2 -13,3 -10,0 5,7 1,8 -3,5 7,1 Wiesentheid -17,9 -12,0 -1,3 -9,8 -16,9 -24,0 -8,5 Willanzheim -15,0 -34,7 -8,0 -24,1 -29,0 -34,4 -36,9 Gesamt -15,1 -14,2 -8,8 -6,8 -13,2 -15,7 -15,8

Quelle: Berechnungen von MODUS 2017 nach Daten der Gemeinden des Landkreis Kitzingen

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Bevölkerung bis zum Jahr 2036 in der Variante 2. Die zusammenfassenden Ergebnisse der Bevölkerung bis unter 21 Jah- ren finden sich im Anschluss an die drei Varianten.

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 53

Tab. 4.6: Entwicklung der Bevölkerungszahlen in den Gemeinden von 2016 bis 2036 nach Altersgruppen in Prozent – Teil 1 (0 bis unter 21 Jahren) – Variante 2

1 bis 3 bis 6 bis 10 bis 14 bis 18 bis Gebur- unter 3 unter 6 unter 10 unter 14 unter 18 unter 21 ten Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Abtswind 5,0 43,3 39,3 -1,4 -2,7 11,9 -13,2 Albertshofen -9,1 8,4 6,8 22,9 16,7 -13,3 -10,5 Biebelried -12,5 0,4 -12,9 50,3 62,1 -4,6 -10,6 Buchbrunn 0,0 6,7 -6,9 -15,9 -20,0 4,4 -26,3 Castell 5,0 -8,6 -10,9 -22,3 -31,0 -18,1 -10,8 Dettelbach -0,6 -6,0 2,8 7,3 -6,9 3,7 -4,7 Geiselwind -9,6 -9,2 4,4 1,6 -11,3 -3,2 -9,5 Großlangheim -7,0 10,3 47,4 37,6 14,7 6,0 -1,5 Iphofen -2,4 -9,6 7,0 8,6 -0,6 -12,4 -8,5 Kitzingen -5,2 4,2 3,5 2,3 1,7 -4,8 -8,5 Kleinlangheim -12,4 14,2 11,6 54,7 36,6 7,8 -10,1 Mainbernheim 7,5 -27,5 -6,5 -16,7 -19,2 -31,9 -16,0 Mainstockheim -6,1 2,4 0,6 12,1 -21,2 10,2 -7,5 Markt Einersheim 11,3 -21,3 -17,0 -25,2 -5,3 -1,7 -21,8 Marktbreit 0,7 -8,8 -9,6 -2,9 1,5 0,7 -13,2 Marktsteft -3,7 -2,9 -14,3 8,0 -16,4 -6,4 -16,5 Martinsheim 1,0 15,9 32,9 16,0 -25,5 -13,5 3,6 Nordheim a.M. 8,6 -46,9 -8,1 -10,8 -24,8 -28,4 -19,7 Obernbreit -2,3 -11,4 21,6 0,8 5,4 -30,4 -21,6 Prichsenstadt -10,0 -19,2 -26,6 -23,2 -30,4 -23,2 -38,5 Rödelsee -4,0 -11,8 10,5 -3,6 -16,1 -15,4 -18,1 Rüdenhausen 32,5 -32,5 0,0 26,5 -15,9 -26,3 -50,9 Schwarzach a.M. -8,6 30,2 -0,3 13,8 19,7 -3,0 3,8 Segnitz 10,0 -36,7 -28,4 20,5 -2,9 -27,4 -37,3 Seinsheim 8,0 -26,0 -35,2 -24,7 -40,2 -29,3 -33,6 Sommerach -5,4 -8,5 3,9 5,7 -16,9 -15,4 -5,1 Sulzfeld a.M. 4,3 -42,7 -32,9 -19,5 -24,1 -9,3 -37,3 Volkach 5,3 6,8 19,2 7,0 2,4 -11,7 -14,1 Wiesenbronn -9,2 -2,5 0,0 16,5 11,3 3,0 10,0 Wiesentheid -6,7 -0,7 10,3 -0,1 -8,6 -18,5 -5,4 Willanzheim -4,2 -26,9 1,7 -16,8 -22,6 -30,1 -35,1 Gesamt -3,4 -3,1 2,0 3,3 -4,4 -9,3 -12,7

Quelle: Berechnungen von MODUS 2017 nach Daten der Gemeinden des Landkreis Kitzingen

Die folgende Tabelle stellt die Entwicklung der Bevölkerung bis zum Jahr 2036 in der Variante 3 dar.

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 54

Tab. 4.7: Entwicklung der Bevölkerungszahlen in den Gemeinden von 2016 bis 2036 nach Altersgruppen in Prozent – Teil 1 (0 bis unter 21 Jahren) – Variante 3

1 bis 3 bis 6 bis 10 bis 14 bis 18 bis Gebur- unter 3 unter 6 unter 10 unter 14 unter 18 unter 21 ten Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Abtswind 15,0 55,6 51,4 6,8 4,8 18,4 -10,7 Albertshofen 3,2 21,9 18,9 35,7 28,1 -6,7 -7,6 Biebelried -3,8 10,0 -5,2 62,6 75,0 0,8 -8,8 Buchbrunn 12,5 20,0 3,5 -7,3 -12,9 11,5 -23,5 Castell 20,0 3,6 -0,5 -14,0 -24,5 -11,9 -7,2 Dettelbach 13,3 6,3 15,0 19,1 2,5 11,7 -0,8 Geiselwind 1,3 0,8 14,8 10,8 -3,8 3,0 -7,0 Großlangheim 1,5 20,0 59,1 47,4 22,4 10,9 -0,5 Iphofen 10,2 1,4 18,8 19,6 8,8 -6,2 -5,3 Kitzingen 7,3 17,1 15,1 12,7 11,4 2,1 -5,3 Kleinlangheim -2,4 26,6 22,3 68,4 47,9 14,6 -8,1 Mainbernheim 24,2 -16,7 6,0 -6,4 -10,1 -26,0 -11,5 Mainstockheim 6,7 15,8 12,4 24,0 -13,7 18,6 -3,8 Markt Einersheim 27,5 -10,9 -7,0 -17,1 4,5 6,0 -18,6 Marktbreit 16,0 4,3 2,3 8,8 12,9 9,8 -8,6 Marktsteft 10,0 9,7 -4,2 19,6 -8,1 0,8 -13,1 Martinsheim 15,0 31,2 49,0 29,0 -18,2 -7,3 7,3 Nordheim a.M. 21,4 -40,7 1,5 -2,2 -18,3 -23,5 -16,9 Obernbreit 10,8 0,3 36,3 12,0 16,0 -24,9 -18,5 Prichsenstadt 2,9 -8,1 -17,4 -14,4 -23,0 -16,9 -35,7 Rödelsee 9,3 -0,6 23,3 6,4 -8,0 -9,0 -15,0 Rüdenhausen 52,5 -23,1 13,8 42,4 -6,6 -20,2 -48,4 Schwarzach a.M. 3,0 45,8 10,4 24,9 30,6 3,7 6,8 Segnitz 24,0 -28,9 -20,8 32,5 6,7 -22,0 -34,8 Seinsheim 22,0 -17,3 -28,1 -17,4 -34,8 -24,4 -31,2 Sommerach 3,8 0,4 12,8 14,0 -10,8 -11,0 -3,3 Sulzfeld a.M. 18,6 -35,4 -25,1 -11,2 -16,7 -2,5 -34,7 Volkach 20,1 20,9 33,7 18,9 12,8 -5,1 -10,8 Wiesenbronn 2,3 8,8 10,6 27,6 21,3 10,0 12,9 Wiesentheid 5,3 11,5 22,7 10,1 -0,2 -12,8 -2,2 Willanzheim 7,5 -18,8 12,0 -9,2 -16,0 -25,8 -33,1 Gesamt 9,4 8,9 13,5 13,9 4,7 -2,7 -9,6

Quelle: Berechnungen von MODUS 2017 nach Daten der Gemeinden des Landkreis Kitzingen

Die Entwicklung der Geburten verläuft in den Gemeinden des Landkreises Kitzingen sehr unterschiedlich. Die deutlichsten Geburtenrückgänge haben Kleinlangheim und Prichsenstadt zu erwarten (Variante 1), die höchsten Geburtenzuwächse sind in den Gemeinden Rüdenhausen und Markt Einersheim zu finden.

Bei den Kindern zwischen 1 bis unter 3 Jahren bildet die Gemeinde Abtswind die Spitze bei den Zugewinnen in dieser Altersgruppe (Variante 3), die größten Verluste in dieser Altersgruppe sind in Nordheim a.M. zu finden (Variante 1).

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 55

Die Zahl der Kinder zwischen 3 bis unter 6 Jahren nimmt in den folgenden Jahren bis 2036 in sehr vielen Gemeinden einen ungünstigen Verlauf mit z.T. deutlichen Rück- gängen. Die Zugewinne reichen von 54,0% in Großlangheim in Variante 3 bis -41,9% in Seinsheim in Variante 1.

Bei den Kindern zwischen 6 bis unter 10 Jahren ist in 23 Gemeinden eine Zunahme in Variante 3 zu erwarten. Die Rückgänge der Bevölkerung in dieser Altersgruppe betragen bis zu -33,1% (Markt Einersheim, Variante 1).

Ein entsprechendes Bild, mit etwas stärkeren Rückgängen, ergibt sich bei der Alters- gruppe zwischen 10 und 14 Jahren. Hier ist nur in 16 Gemeinden mit einer positiven Entwicklung zu rechnen (Variante 3), die Reduzierungen betragen bis zu 45,4% in Seinsheim (Variante 1).

Bei den Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren ergibt sich ein ähnliches Bild. Hier ist in bis zu 14 Gemeinden eine positive Entwicklung im Vergleich von 2016 zu 2036 festzustellen (Variante 3). Die Abnahme beträgt bis zu -37,6% in Mainbernheim (Va- riante 1).

Bei der Gruppe der 18- bis unter 21-Jährigen sind es bis auf drei Gemeinden fast alle, die mit Bevölkerungsreduzierungen zu rechnen haben. In Variante 3 betragen die Zugewinne bis 2036 bis zu +10,0% (Wiesenbronn). Die Verluste in dieser Alters- gruppe reichen bis zu -53,1% in Rüdenhausen in Variante 1.

Insgesamt gesehen zeigt sich auch in der Betrachtung der einzelnen Gemeinden der Trend der letzten Jahre, dass es wieder etwas mehr Geburten gibt, die Zahl der Kin- der und Jugendlichen geht allerdings immer noch zurück, da die geringe Zahl an Ge- burten der vergangenen 20 Jahre noch nachwirkt. Wie zu erkennen ist, können durch deutliche Zuwanderungsgewinne Bevölkerungsverluste ausgeglichen bzw. die Re- duktion in einzelnen Altersgruppen verringert werden.

Die folgenden kartographischen Darstellungen zeigen die Entwicklungen in den Ge- meinden nach den einzelnen Altersgruppen bis zum Alter von 21 Jahren. Bei den Graphiken zu den einzelnen Altersgruppen wurde die Mittelkategorie von -10% bis +10% in gelb dargestellt, die negative Entwicklung rot mit zwei Abstufungen, -10% bis -30% (hellrot) und unter -30% (leuchtend rot), die positive Entwicklung ist durch grüne Farbe ersichtlich, auch hier mit zwei Abstufungen von +10% bis +30% (hell- grün) und über 30% (dunkelgrün). Zur besseren Vergleichbarkeit wurden für alle fol- genden kartographischen Abbildungen die gleichen Kategorien verwendet. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 56

Abb. 4.2: Entwicklung der Geburten von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 57

Abb. 4. 3: Entwicklung der Kinder zwischen 1 bis unter 3 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 58

Abb. 4.4: Entwicklung der Kinder zwischen 3 bis unter 6 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 59

Abb. 4.5: Entwicklung der Kinder zwischen 6 bis unter 10 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 60

Abb. 4.6: Entwicklung der Kinder und Jugendlichen zwischen 10 bis unter 14 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 61

Abb. 4.7: Entwicklung der Jugendlichen zwischen 14 bis unter 18 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 62

Abb. 4.8: Entwicklung der Personen zwischen 18 bis unter 21 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 63

In den folgenden Tabellen werden die Entwicklungen der Bevölkerung in den einzel- nen Gemeinden in den Altersgruppen ab 21 Jahren zusammenfassend dargestellt. Dabei ist wiederum jeweils die prozentuale Zu- bzw. Abnahme der Bevölkerungszahl in den Gemeinden von 2016 bis 2036 angegeben.

Tab. 4.8: Entwicklung der Bevölkerungszahlen in den Gemeinden von 2016 bis 2036 nach Altersgruppen in Prozent – Teil 2 (21 Jahre und älter) – Variante 1 21 bis 27 bis 45 bis 65 bis 75 bis unter 27 unter 45 unter 65 unter 75 unter 80 80 Jahre Gesamt Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre und älter (alle AG) Abtswind -56,2 -3,6 -22,9 76,3 -11,5 26,1 -5,7 Albertshofen -42,7 -19,8 -7,3 64,2 33,3 46,2 -2,8 Biebelried -18,9 -33,5 4,9 51,9 52,5 35,6 -0,6 Buchbrunn -38,6 -11,7 -14,3 37,5 42,7 54,7 -5,6 Castell -2,6 1,9 -18,2 11,1 21,5 29,8 -6,9 Dettelbach -15,2 -12,1 -13,1 52,2 4,9 -0,5 -4,3 Geiselwind -31,9 -7,9 -17,1 104,2 58,5 15,9 -1,6 Großlangheim -39,7 -22,4 -12,4 82,8 37,5 19,0 -1,9 Iphofen -13,9 0,8 -21,2 51,4 29,3 2,2 -3,4 Kitzingen -25,5 -11,7 -5,3 38,1 9,8 5,2 -3,5 Kleinlangheim -10,5 -10,4 -20,3 73,1 5,2 32,7 0,1 Mainbernheim -23,0 -9,4 -20,4 28,8 3,2 19,1 -10,3 Mainstockheim -16,5 -6,8 -18,1 55,0 45,4 -10,5 -3,8 Markt Einersheim -54,3 -18,5 11,4 50,2 0,9 82,0 -4,3 Marktbreit -9,1 -14,0 -4,3 28,9 -15,7 13,1 -4,5 Marktsteft -5,8 -13,8 0,8 78,6 38,6 12,9 1,2 Martinsheim -22,7 6,5 -29,9 104,7 15,8 -2,7 -3,1 Nordheim a.M. 7,7 -7,5 -6,0 42,3 -20,7 -2,2 -6,7 Obernbreit -40,8 9,0 -28,7 60,9 5,5 32,7 -6,5 Prichsenstadt -30,2 -9,7 -17,5 97,0 30,5 25,6 -6,5 Rödelsee -26,0 -15,5 -10,2 57,0 32,5 19,6 -4,3 Rüdenhausen -20,6 -1,7 -22,6 -17,5 -7,9 166,0 -11,0 Schwarzach a.M. -12,9 -10,5 -18,9 93,2 0,3 -10,3 -2,8 Segnitz -19,0 3,2 -32,7 79,1 29,1 14,8 -8,2 Seinsheim -31,0 -7,7 -18,9 33,7 36,1 72,6 -9,2 Sommerach -21,4 -3,9 -27,5 35,4 34,6 156,7 -4,2 Sulzfeld a.M. -8,0 -16,4 -25,0 51,0 21,0 17,7 -11,2 Volkach -31,0 -6,3 -20,2 38,2 17,5 11,3 -6,2 Wiesenbronn -17,5 -21,4 -5,6 36,4 156,3 69,0 1,3 Wiesentheid -30,6 -7,1 -16,9 70,8 44,6 21,5 -3,1 Willanzheim -25,0 17,1 -27,7 102,6 30,1 9,5 -4,0 Gesamt -24,6 -9,7 -13,8 51,0 17,0 14,3 -4,2

Quelle: Berechnungen von MODUS 2017 nach Daten der Gemeinden des Landkreis Kitzingen

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Bevölkerung bis zum Jahr 2036 in der Variante 2 für die Altersgruppen ab 21 Jahren. Die zusammenfassenden Ergebnisse der Bevölkerung ab 21 Jahren finden sich im Anschluss an die drei Varianten.

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 64

Tab. 4.9: Entwicklung der Bevölkerungszahlen in den Gemeinden von 2016 bis 2036 nach Altersgruppen in Prozent – Teil 2 (21 Jahre und älter) – Variante 2

21 bis 27 bis 45 bis 65 bis 75 bis unter 27 unter 45 unter 65 unter 75 unter 80 80 Jahre Gesamt Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre und älter (alle AG) Abtswind -54,6 -1,6 -18,7 78,7 -8,4 34,9 -1,7 Albertshofen -41,0 -17,7 -1,7 67,1 38,0 56,4 2,1 Biebelried -17,8 -32,3 8,4 54,0 58,2 44,8 3,1 Buchbrunn -36,7 -9,6 -9,4 39,6 47,8 65,1 -1,1 Castell 0,2 4,7 -12,0 13,4 26,1 38,8 -1,7 Dettelbach -12,7 -9,3 -6,6 55,0 8,8 6,5 1,2 Geiselwind -30,4 -6,1 -12,8 107,2 64,3 24,1 2,7 Großlangheim -39,1 -21,8 -10,8 84,6 42,1 26,8 0,9 Iphofen -11,6 3,5 -15,5 54,1 34,0 9,3 1,7 Kitzingen -23,4 -9,3 0,9 40,6 13,9 12,4 1,6 Kleinlangheim -8,9 -8,5 -15,8 75,8 9,0 41,7 4,7 Mainbernheim -20,0 -6,3 -13,8 31,3 6,9 27,3 -4,9 Mainstockheim -14,0 -4,0 -12,2 57,8 50,6 -4,3 1,5 Marktbreit -53,1 -16,2 17,1 52,8 4,6 94,7 0,4 Markt Einersheim -5,8 -10,5 4,0 31,6 -12,5 21,1 1,7 Marktsteft -3,1 -11,1 8,1 81,9 43,6 21,1 6,9 Martinsheim -20,0 9,4 -24,3 108,2 20,0 4,2 2,3 Nordheim a.M. 9,8 -5,5 -0,4 44,7 -17,8 4,7 -2,3 Obernbreit -38,6 12,1 -23,4 63,5 9,6 41,7 -1,5 Prichsenstadt -28,0 -7,3 -11,8 100,4 35,1 34,6 -1,6 Rödelsee -23,9 -13,2 -4,7 59,8 37,2 27,8 0,6 Rüdenhausen -17,5 1,3 -15,7 -15,9 -4,8 186,3 -5,6 Schwarzach a.M. -10,7 -8,3 -13,3 96,6 4,0 -4,0 2,3 Segnitz -17,0 5,7 -28,0 82,1 34,0 22,7 -3,7 Seinsheim -29,5 -5,8 -14,7 35,8 40,7 84,3 -5,4 Sommerach -20,2 -2,7 -24,9 37,0 39,0 173,3 -0,8 Sulzfeld a.M. -5,9 -14,2 -20,5 53,5 25,1 25,7 -7,0 Volkach -28,6 -3,4 -14,4 40,7 21,8 19,1 -0,9 Wiesenbronn -15,7 -19,5 -0,4 38,8 165,4 80,4 6,3 Wiesentheid -28,5 -4,7 -11,5 73,7 49,7 30,1 1,9 Willanzheim -23,4 19,2 -23,5 105,5 34,5 17,4 0,1 Gesamt -22,5 -7,3 -8,1 53,7 21,2 22,3 0,8

Quelle: Berechnungen von MODUS 2017 nach Daten der Gemeinden des Landkreis Kitzingen

Die folgende Tabelle stellt die Entwicklung der Bevölkerung bis zum Jahr 2036 in der Variante 3 für die Altersgruppen ab 21 Jahren dar.

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 65

Tab. 4.10: Entwicklung der Bevölkerungszahlen in den Gemeinden von 2016 bis 2036 nach Altersgruppen in Prozent – Teil 2 (21 Jahre und älter) – Variante 3

21 bis 27 bis 45 bis 65 bis 75 bis unter 27 unter 45 unter 65 unter 75 unter 80 80 Jahre Gesamt Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre und älter (alle AG) Abtswind -53,2 0,5 -14,4 81,2 -6,0 40,0 2,2 Albertshofen -39,3 -15,5 4,1 70,0 41,8 62,7 7,1 Biebelried -16,7 -31,1 12,1 56,2 62,5 50,2 6,7 Buchbrunn -34,8 -7,5 -4,4 41,9 51,8 71,4 3,2 Castell 3,2 7,7 -5,5 15,8 30,0 44,3 3,5 Dettelbach -10,0 -6,3 0,2 57,8 12,1 10,9 6,7 Geiselwind -28,9 -4,2 -8,4 110,3 68,8 29,1 6,9 Großlangheim -38,6 -21,2 -9,2 86,5 45,7 31,4 3,5 Iphofen -9,3 6,4 -9,6 56,7 38,0 13,6 6,8 Kitzingen -21,2 -6,8 7,3 43,2 17,2 16,9 6,6 Kleinlangheim -7,2 -6,6 -11,2 78,6 12,1 47,2 9,3 Mainbernheim -17,0 -3,0 -7,0 33,8 9,9 32,3 0,4 Mainstockheim -11,3 -1,1 -6,0 60,6 54,9 -0,4 6,8 Marktbreit -51,8 -13,7 23,0 55,5 7,6 102,2 5,0 Markt Einersheim -2,4 -6,8 12,8 34,5 -9,8 26,1 8,1 Marktsteft -0,3 -8,3 15,7 85,3 47,9 26,3 12,7 Martinsheim -17,1 12,5 -18,4 111,8 23,5 8,6 7,7 Nordheim a.M. 12,0 -3,3 5,3 47,2 -15,5 8,7 2,0 Obernbreit -36,3 15,2 -17,9 66,2 12,9 47,2 3,5 Prichsenstadt -25,8 -4,7 -5,8 104,0 38,9 40,2 3,3 Rödelsee -21,6 -10,8 1,0 62,5 40,9 32,9 5,4 Rüdenhausen -14,2 4,5 -8,5 -14,4 -2,3 198,9 -0,3 Schwarzach a.M. -8,4 -5,8 -7,6 99,9 7,0 0,0 7,3 Segnitz -15,1 8,4 -23,1 85,1 37,7 27,5 0,8 Seinsheim -27,8 -3,9 -10,4 37,9 44,5 91,2 -1,6 Sommerach -19,1 -1,4 -22,3 38,5 42,5 183,1 2,3 Sulzfeld a.M. -3,7 -12,1 -15,9 56,0 28,5 30,6 -2,9 Volkach -26,1 -0,5 -8,3 43,2 25,2 23,8 4,3 Wiesenbronn -14,0 -17,5 4,9 41,3 172,5 87,4 11,1 Wiesentheid -26,3 -2,2 -5,9 76,7 53,8 35,4 6,8 Willanzheim -21,6 21,4 -19,1 108,5 38,3 22,2 4,1 Gesamt -20,3 -4,7 -2,2 56,3 24,7 27,1 5,7

Quelle: Berechnungen von MODUS 2017 nach Daten der Gemeinden des Landkreis Kitzingen

In bis zu 30 von 31 Gemeinden wird es in der Altersgruppe zwischen 21 bis unter 27 Jahren eine Reduktion bis zum Jahr 2036 von bis zu -56,2% geben (Abtswind, Vari- ante 1). In der Gemeinde Nordheim a.M. in Variante 3, in der mit einer Zunahme zu rechnen ist, beträgt die Steigerung +12,0%.

Bei der Altersgruppe von 27 bis unter 45 Jahren ist eine der Altersgruppe von 21 bis unter 27 Jahren unähnliche Entwicklung zu konstatieren. Die Rückgänge, die in bis zu 26 der 31 Gemeinden in Variante 1 zu erwarten sind, betragen bis zu -33,5% in Biebelried. Die Zunahmen reichen bis zu +21,4% in Willanzheim in Variante 3. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 66

Bei der Altersgruppe der 45- bis unter 65-Jährigen zeigt sich in den einzelnen Ge- meinden eine unterschiedliche Entwicklung der Bevölkerung. Es gibt hier Zuwächse bis +23,0% in Markt Einersheim (Variante 3) und Abnahmen bis -32,7% in Segnitz (Variante 1).

Bei den 65 bis unter 75 Jahre alten Personen ist in den Gemeinden des Landkreises Kitzingen mit wenig unterschiedlichen Entwicklungen zu rechnen. In allen Gemein- den mit Ausnahme von Rüdenhausen ist mit einer positiven Entwicklung bis zu mehr als einer Verdoppelung bis zum Jahr 2036 zu rechnen (vier Gemeinden, Variante 3).

Bei den 75- bis unter 80-Jährigen ist im Vergleich von 2016 mit 2036 im gesamten Landkreis und auch in den meisten Gemeinden mit einem Bevölkerungsanstieg zu rechnen (vier Gemeinden mit negativer Entwicklung). Aufgrund der z.T. sehr unter- schiedlichen Altersstruktur in den Gemeinden reicht die Entwicklung je nach Variante von -20,7% in Nordheim a.M. (Variante 1) bis hin zu +172,5% in Wiesenbronn (Vari- ante 3).

Bei der Altersgruppe der ab 80-Jährigen wird es in fast allen Gemeinden des Land- kreises Kitzingen – wie beinahe in allen Landkreisen und Städten – einen deutlichen Anstieg geben. Der Zuwachs in der Bevölkerung dieser Altersgruppe reicht bis zu mehr als einer Verdoppelung (Spitzenreiter Rüdenhausen mit +198,9% in Variante 3).

Die folgenden kartographischen Darstellungen zeigen die Entwicklungen in den Ge- meinden nach den einzelnen Altersgruppen ab dem Alter von 21 Jahren. Auch hier wurde wieder die Mittelkategorie von -10% bis +10% in gelb dargestellt, die negative Entwicklung rot mit zwei Abstufungen, -10% bis -30% (orange) und unter -30% (leuchtend rot). Die positive Entwicklung ist durch grüne Farbe ersichtlich, auch hier mit zwei Abstufungen von +10% bis +30% (hellgrün) und über 30% (dunkelgrün). Zur besseren Vergleichbarkeit wurden auch hier für alle kartographischen Abbildun- gen die gleichen Kategorien verwendet. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 67

Abb. 4.9: Entwicklung der Personen von 21 bis unter 27 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 68

Abb. 4.10: Entwicklung der Personen von 27 bis unter 45 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 69

Abb. 4.11: Entwicklung der Personen von 45 bis unter 65 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 70

Abb. 4.12: Entwicklung der Personen von 65 bis unter 75 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 71

Abb. 4.13: Entwicklung der Personen von 75 bis unter 80 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 72

Abb. 4.14: Entwicklung der Personen ab 80 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 73

5. Zusammenfassung

Die kleinräumige Bevölkerungsprojektion liefert die Grundlage für unterschiedliche Bereiche der Planung, wie z.B. die Bedarfsermittlung im Bereich der Seniorenhilfe- planung oder die Bedarfsplanung im Bereich der Kindertagesbetreuung. Die Voraus- berechnung der Entwicklung der Bevölkerung zeigt auf, welche Bevölkerungsgrup- pen in der Zukunft ein stärkeres Gewicht bekommen, und in welchen Altersgruppen die Bevölkerungszahlen zurückgehen. Dazu wurden drei Varianten berechnet, die die unterschiedlichen Entwicklungsmöglichkeiten abbilden (vgl. Kap. 1).

Für den Landkreis Kitzingen errechnet sich bis 2036 bei Variante 1 ein Rückgang der Gesamtbevölkerung um -4,2%. In der mittleren Variante 2, die auf der Grundlage des Status quo berechnet wurde, nimmt die Bevölkerung um +0,8% zu. In der Variante 3 mit den günstigsten Annahmen steigt die Bevölkerung bis 2036 um +5,7% an.

Neben der Berechnung der Bevölkerungsentwicklung für den Gesamtlandkreis wurde auch eine kleinräumige Bevölkerungsprojektion auf der Ebene der Gemeinden durchgeführt. Aufgrund der sehr uneinheitlichen Altersstruktur sowie der differieren- den Wanderungsbewegungen in den einzelnen Gemeinden ergeben sich auf klein- räumiger Ebene in vielen Altersgruppen z.T. deutliche Unterschiede.

Im Überblick ergeben sich auf Gemeindeebene folgende Ergebnisse: . Rüdenhausen, Sulzfeld a.M. und Mainbernheim haben mit Bevölkerungsver- lusten um -11,2% bis -10,3 (Variante 1) zu rechnen. Die größten Bevölke- rungsgewinne sind in den Gemeinden Marktsteft und Wiesenbronn (Variante 3) zu erwarten. . Bei den Geburten sind je nach Variante Rückgänge bis zu -22,0% in Klein- langheim bis zum Jahr 2036 zu erwarten, die größte Steigerung ist in Rüden- hausen zu finden. . Bei der Altersgruppe der 1- bis unter 3-Jährigen ist es die Gemeinde Abtswind mit dem größten Zugewinn bzw. ist es Nordheim a.M. mit den größ- ten Verlusten. . Bei der Altersgruppe der 3- bis unter 6-Jährigen ist es die Gemeinde Groß- langheim mit dem größten Zugewinn, der größte Bevölkerungsverlust in dieser Gruppe ist in der Gemeinde Seinsheim festzustellen. . In der Altersgruppe der 6- bis unter 10-Jährigen ist in bis zu 23 Gemeinden ei- ne (zumeist leichte) Zunahme zu erwarten. Die größte Reduktion ist in Markt Einersheim zu erwarten. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 7473

. In der Altersgruppe der 10- bis unter 14-Jährigen betragen die Reduzierungen bis zu -45,4% in Seinsheim (Variante 1). . Bei den 14- bis unter 18-Jährigen gibt es bis zu 14 Gemeinden mit einer posi- tiven Entwicklung. Die Abnahmen reichen bis zu -37,6% in Mainbernheim. . In der Altersgruppe der 18- bis unter 21-Jährigen ist ebenfalls in fast allen Gemeinden (bis zu 29 von 31, Variante 1) mit Rückgängen bis zu -53,1% in Rüdenhausen zu rechnen. . Bei den 21- bis unter 27-Jährigen weisen je nach Variante bis zu 30 von 31 Gemeinden eine Reduktion bis zum Jahr 2036 mit bis zu -56,2% (Abtswind, Variante 1) aus. Die Zunahmen reichen dabei bis zu +12,0% in Nordheim a.M. (Variante 3). . Uneinheitliche Zunahmen und Rückgänge sind bei der Altersgruppe der 27- bis unter 45-Jährigen in den Gemeinden festzustellen. Die größten Bevölke- rungsverluste in dieser Altersgruppe sind in der Gemeinde Biebelried mit -33,5% zu erwarten, die größten Gewinne in Willanzheim mit 21,4%. . In der Altersgruppe der 45- bis unter 65-Jährigen sind in den Gemeinden ebenfalls sehr unterschiedliche Entwicklungen zu verzeichnen, und zwar von -32,7% in Segnitz bis zu +23,0% in Markt Einersheim. . Bei den Personen zwischen 65 und 75 Jahren sind die größten Bevölkerungs- gewinne in vier Gemeinden mit einer (zum Teil mehr als) Verdoppelung zu verzeichnen. . Bei den 75- bis unter 80-Jährigen ist in den meisten Gemeinden eine positive Entwicklung festzustellen. Mit wenigen Ausnahmen wächst die Bevölkerung bis 2036 um bis zu +172,5% in Wiesenbronn. . Die Personen ab 80 Jahren werden in den nächsten Jahren bis 2036 in den meisten Gemeinden zunehmen, am deutlichsten in Rüdenhausen um +198,9%.

Die kleinräumige Bevölkerungsprojektion gibt einen Überblick über die zu erwartende Entwicklung der Bevölkerung in den einzelnen Gemeinden unterschieden nach Al- tersgruppen. Sie führt die Berechnung unter der Annahme durch, dass aus den bis- herigen Entwicklungen Aussagen über die Zukunft getroffen werden können. Durch Verhaltensänderungen, politische Entscheidungen, wirtschaftliche Faktoren etc. kön- nen sich die Bevölkerungszahlen auf kleinräumiger Ebene sehr schnell ändern. Je weiter die Berechnung zeitlich vom Ausgangspunkt entfernt ist, desto unsicherer wird die Vorausberechnung notwendigerweise. Die vorliegende kleinräumige Bevölke- rungsprojektion fällt darüber hinaus in einen Zeitraum hoher Flüchtlingswanderung, dabei ist ungewiss, ob die Zuwanderung in Zukunft so fortschreitet oder auf das Aus- MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Kitzingen 7573

gangsniveau des Jahres 2014 zurückgeht. Diese Unsicherheit wurde versucht in den drei Berechneten Varianten zu berücksichtigen. Eine Bevölkerungsprojektion, vor allem auf kleinräumiger Ebene, sollte deshalb in regelmäßigen Abständen überprüft werden, um vergangene Entwicklungen als Erfahrungswerte in das Modell einzubau- en und so die Vorhersagekraft weiter zu verbessern.

Für alle Prognosen gilt: Sie sind eine Grundlage der Planung und keine exakte Vo- rausberechnung der kommenden Ereignisse und Strukturen. Ziel der Planung ist es, die Lebensbedingungen der Menschen zu erhalten bzw. zu verbessern. Sollte sich zeigen, dass sich die Prognose zu niedrig angesetzt wurde, so ist dies durchaus als Erfolg der Planung bzw. erfolgreichen Familien- oder Wirtschaftspolitik des Landkrei- ses oder einzelner Gemeinden zu werten. Bei zu günstigen Prognosen sollten die Rahmenbedingungen der Zuwanderungen (Arbeitsplatzentwicklung, Schaffung von Wohnraum etc.) überprüft werden. Hier kann ein Monitoring der Bevölkerung sowie relevanter Entwicklungsindikatoren helfen, rechtzeitig negativen Entwicklungen ent- gegen zu wirken.