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Jahresberiiicht 2015 des Landratsamtes Ostallgäu Ja1h . resbericht 2015 des Landratsamtes Ostallgäu

Inhaltsverzeichnis

Vorwort Landrätin Maria Rita Zinnecker 4

Menschen für Menschen Bericht der Behindertenbeauftragten 5 Ehrungen 7

Personal & Veranstaltungen Personal 8 Versanstaltungen 10

Kliniken Allgemeines 14 Klinik Buchloe 15 Klinik Füssen 17 Klinikum 18 Veranstaltungen 20

Kreisentwicklung Regionalmanagement 22 Wirtschaftsförderung 26 Klimaschutz 30 ÖPNV 32

Tourismus 35

Finanzen & Liegenschaften Hochbau 38 Kreishaushalt 40 Senioren und Pflegeheime 44

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Gleichstellungsstelle 46

Soziales & Familie EhrenAmt 49 Inklusion 52 jobcenter Ostallgäu 54 Jugendamt 56 Kreisjugendring 59 Senioren 61

Staatliches Schulamt 63

Bildung Bildungsregion 65 Bildungsberatung 67

Abfallwirtschaft 68

Sicher & Gesund Öffentliche Sicherheit und Ordnung 71 Gesundheitsamt 72 Veterinäramt 74 Lebensmittelüberwachung 75

Kommunales Gemeindebesuche 76 Staatliche Rechnungsprüfung 77

Personenstand & Ausländerwesen 79

Verkehr & Straßen Tiefbau 81 Verkehrswesen 82

Bauen & Umwelt Bauverwaltung 83 Naturschutz 90 Wasserrecht 94 Allgäuer Moorallianz 97 Landschaftspflegeverband 99

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Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

2015 war für den Landkreis Ostallgäu ein aufregendes, spannendes und gutes Jahr. Es ist viel geschehen, das uns alle gefordert, aber auch weitergebracht hat. Wir haben gemeinsam zahlreiche Herausforderungen gemeistert. Das beherrschende Thema in diesem Jahr war die Situation der Flüchtlinge – weltweit und auch vor unserer Haustür. Wir haben zahlreichen vor Krieg und Zerstörung geflüchteten Menschen geholfen. Hunderte wurden von Landkreis und Ehrenamtlichen in der Noterstaufnahme versorgt. Es macht mich stolz, wie wir das gemeinsam geschafft haben und ich möchte an dieser Stelle nochmals ausdrücklich den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern danken, Landrätin Maria Rita Zinnecker ohne die wir das so nicht geschafft hätten. Inzwischen leben rund 1500 aus Kriegsgebieten geflohene Menschen bei uns im Ostallgäu und wir als Landkreis unternehmen gemeinsam mit den Gemeinden große Anstrengungen, diejenigen, die bei uns bleiben, zu integrieren – nicht zuletzt durch die Schaffung der Stellen in der „Ehrenamtskoordination Asyl“. Es gibt schon zahlreiche positive Beispiele aus dem Landkreis, wie Gemeinden, Vereine und Privatleute die Hand reichen, Herzen und Türen öffnen, um die Neuankömmlinge bei uns zu integrieren. Wir sind hier auf einem guten Weg!

Die Situation der Flüchtlinge hat auch uns im Amt sehr gefordert und viele, aber längst nicht alle Ressourcen gebunden. Wir sind in zahlreichen anderen Bereichen sehr aktiv gewesen. Wir haben als erster Landkreis in Bayern einen Demenzbeauftragten und als erster in Deutschland einen eigenen Seniorentarif für unsere Busse: Alle ab 63 Jahren fahren seit Dezember zum halben Preis. Um die Wirtschaft zu fördern, haben wir unser Botschafter-Netzwerk neu aufgestellt und ein neues Standort-Journal („mach!“) herausgegeben. Zudem habe ich mit dem Wirtschaftsforum ein Sprachrohr der Wirtschaft ins Leben gerufen.

Der Wirtschaft im Landkreis ging es auch 2015 gut – die geringe Arbeitslosenquote von unter drei Prozent spricht ebenso Bände wie der hervorragende achte Platz im bundesweiten Landkreis-Ranking von „Focus Money“. Seit diesem Jahr ist das Ostallgäu nun „RadReiseRegion“ mit einem vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub zertifizierten Fünf-Sterne-Radweg. Auch die Energiewende im Ostallgäu geht voran: Inzwischen stammen 90 Prozent des im Landkreis verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien und wir wurden auch 2015 wieder Erster in der „Solarbundesliga“.

Was darüber hinaus am Landratsamt und im Landkreis vorangegangen ist, lesen Sie in diesem Jahresbericht. Ich wünsche Ihnen viel Freude dabei und ein gutes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2016.

Ihre

Maria Rita Zinnecker, Landrätin des Ostallgäus

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Bericht der Behindertenbeauftragten

Aktionstag Jugend und Menschen mit Behinderung am 13. Juni

Einer der Höhepunkte war auch 2015 wieder der Aktionstag Jugend und Menschen mit Behinderung. Unter dem Motto „Normal ist bunt“ luden der Kreisjugendring, die Offene Behindertenarbeit und die Behindertenbeauftragte des Landkreises, Waltraud Joa, zu der Veranstaltung in Marktoberdorf ein.

Der Dank der Behindertenbeauftragten gilt besonders dem Engagement der einzelnen Jugendgruppen und Organisationen, ohne deren tatkräftige Unterstützung dieser Tag nicht so erfolgreich gewesen wäre.

Viele Besucher folgten dem abwechslungsreichen Eine außergewöhnliche Freude für Joa war die Teilnahme der Praxisklasse für Programm auf der Bühne. Asylbewerber an der Staatlichen Berufsschule Marktoberdorf unter der Leitung von Selah Okul (Lehrer und Integrationsbeauftragter der Stadt Marktoberdorf).

VKIB-Vorstand im Dialog mit Ministerpräsident Seehofer

Herbert Sedlmeier (Vorsitzender der VKIB – Behindertenbeauftragter des Landkreises Fürstenfeldbruck), Waltraud Joa (stellvertretende Vorsitzende der VKIB und Behindertenbeauftragter des Landkreises Ostallgäu und der Stadt Marktoberdorf), Nicole Orf (stellvertretende Vorsitzende der VKIB und Behindertenbeauftragte der Stadt ), Johann Horvath (Schriftführer VKIB) und Angelika Feisthammel (Schatzmeisterin VKIB sowie kommunale Behindertenbeauftragte des Landkreises Nürnberger Land) trafen sich in München mit Ministerpräsident Horst Seehofer, um brisante Themenfelder im Sektor des öffentlichen Raums zu besprechen.

Der VKIB-Vorstand im Gespräch mit Ministerpräsident Die Themen waren: Horst Seehofer

Musterbeherbergungsstätten-Verordnung Barrierefreier ÖPNV Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung 2.0 (BITV) Barrierefreier Tourismus in Bayern Barrierefreiheit der Krankenhäuser und Arztpraxen Verbesserung der Rahmenbedingungen für inklusive Bildung

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Fachtagung 2015 des Netzwerks Allgäu

Thema der allgäuweiten Fachtagung war die „Inklusionsorientierte Verwaltung“.

Grundlage für eine „Verwaltung für alle“ bilden die Vorgaben der UN- Behindertenrechtskonvention: Barrierefreiheit ist demnach die Auffindbarkeit, Zugänglichkeit und Nutzbarkeit der gestalteten Lebensbereiche für alle Menschen. Menschen mit Beeinträchtigungen sollen die Leistungen von Verwaltungen nutzen können wie alle anderen auch. Die Voraussetzungen dafür zu schaffen, sollte zu den zentralen Handlungsprinzipien von öffentlichen Verwaltungen gehören. Die Schirmherrschaft für die Tagung hatte Ministerin Emilia Müller übernommen. Die Teilnehmer der Netzwerkfachtagung Teilnahme von Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert, der Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen Irmgard Badura sowie Landrätin Maria Rita Zinnecker machten deutlich, dass eine Sensibilisierung der Verwaltungsmitarbeiter und -mitarbeiterinnen sehr wichtig ist.

V. l.: Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert, Leiter Tagungszentrum und Bildungswerk Dr. Stefan Raueiser, Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen Irmgard Badura

Tätigkeit im Jahr 2015 in Zahlen

288 Beratungen:

- von Einzelpersonen: 129 - von Architekten/Ingenieuren: 84 - von Kommunen: 75

105 Stellungnahmen zu Bauvorhaben Hoch- und Straßenbau 21 Ortsbegehungen im Ostallgäu 15 Besprechungen in Kommunen

Sprechstunde: jeden ersten Montag im Monat von 9 bis 11 Uhr im Haus der Begegnung (HdB) Marktoberdorf, Jahnstr. 12. Terminvereinbarungen unter Telefon 08342 42945.

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Ehrungen

Kommunalpolitiker sowie Frauen und Männer im Ehrenamt ausgezeichnet

Am 12. November ehrte Landrätin Maria Rita Zinnecker im großen Sitzungssaal im Landratsamt Ostallgäu zahlreiche Kommunalpolitiker mit den verschiedenen kommunalen Verdienstmedaillen sowie ehrenamtlich engagierte Frauen und Männer mit dem Ehrenzeichen des Landkreises Ostallgäu.

Zu Beginn wurden die Ehrenamtlichen mit dem Ehrenzeichen des Landkreises ausgezeichnet (siehe Bild 2). Das Ehrenzeichen erhalten Menschen oder Teams, die sich ganz herausragend für den ganzen Landkreis verdient gemacht haben. Weiter ging es mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten, das an sechs Personen ausgehändigt wurde, die in ganz unterschiedlichen Bereichen ehrenamtlich tätig sind.

Außerdem händigte Landrätin Maria Rita Zinnecker an vier Kommunalpolitiker die Kommunale Dankurkunde aus. Auch die ehrenamtlichen BRK-Angehörigen der Wasserwacht und Bereitschaften im Landkreis Ostallgäu sowie die Feldgeschworenen Gruppenaufnahme mit allen Geehrten wurden mit Auszeichnungen des Freistaates Bayern geehrt (Liste der Geehrten).

Landrätin Maria Rita Zinnecker sagte zu den Geehrten: „Sie alle sind das pulsierende Herz des Ostallgäus. Dafür möchte ich Ihnen im Namen des Landkreises von ganzem Herzen danken“.

Das Ehrenzeichen erhielten (v. l. n. r.): Gerhard Schempp (Team Bürgerstiftung), Waltraud Joa (Beauftragte für Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen), Werner Rahn (Passionsspielgemeinschaft Waal), Iris Bünger, Willibald Martin (Schützengau Ostallgäu), Uwe Claus (Arbeiterwohlfahrt Füssen- Schwangau), Herbert Schubert (Allgäu-Schwäbischer Musikbund, Bezirk 3), Selah Okul (Integrationsbeauftragter), Dr. Hermann Seifert (im Team mit Dr. Christoph Nowak, Netzwerk Altenhilfe und Gerontopsychiatrie) und Franz Moder (Toy Run).

BRK Zertifikatsverleihung „Jugend ins Ehrenamt“

Wie schon in den Jahren zuvor fand auch heuer wieder die Abschlussveranstaltung der Initiative „Jugend ins Ehrenamt“ im Landratsamt statt. Begleitet von afrikanischen Trommelklängen würdigten Landrätin Maria Rita Zinnecker sowie Thomas Hofmann und Renate Dantinger vom BRK Ostallgäu das ehrenamtliche Engagement von mehr als 100 Jugendlichen, die sich freiwillig bereit erklärt hatten, bis zu zwei Stunden wöchentlich in Tierheimen, Kindergärten und Seniorenzentren mitzuarbeiten, oder sich kostenlos für Nachhilfe zur Verfügung stellten.

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Personal

Unterstützung für ehrenamtliche Asylhelfer

Christina Panje bildet seit Mitte November gemeinsam mit Isabel Costian die Ehrenamtskoordination Asyl am Landratsamt. Beide sind die zentralen Ansprechpartnerinnen für Ehrenamtliche und Organisationen im Landkreis, die sich für Flüchtlinge einsetzen. Die Koordinationsstelle wurde wegen des großen Andrangs von Flüchtlingen bereits im September 2015 eingerichtet.

Die Koordinationsstelle unterstützt bei der Gründung von Helferkreisen, organisiert Fortbildungen sowie Beratungen für Ehrenamtliche und beantwortet Fragen der ehrenamtlichen Helfer. Zudem kümmert sie sich um landkreisweite Treffen der Helferkreise und vertritt das Ostallgäu in regionalen Gremien zur ehrenamtlichen Arbeit im Bereich Asyl. Isabel Costian (l.) und Christina Panje

Stephan Vogt ist der erste Demenzbeauftragte in Bayern

Am 2. November nahm Stephan Vogt – als erster Demenz-Beauftragter Bayerns – seine neue Tätigkeit im Landratsamt Ostallgäu auf. Er ist gelernter Gesundheits- und Krankenpfleger und wirkte an den ersten Maßnahmen zur Umsetzung des Ostallgäuer Demenzkonzeptes bereits als fachlicher Projektleiter der allgäuweiten Initiative zum Aufbau der Kontaktstellen Demenzhilfe Allgäu mit. Zwei seiner wichtigsten Ziele sind die Inklusion von Betroffenen und die Entlastung der Angehörigen – unter anderem durch eine frühe Beratung und den wohnortnahen Aufbau von ehrenamtlichen Demenzhelferkreisen.

Stephan Vogt

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Die Auszubildenden am Landratsamt Ostallgäu

1. September 2014: Unsere Ausbildung im Landratsamt fängt an! Inzwischen schon im zweiten Lehrjahr (v. l.): Viviane Frank, Und um ehrlich zu sein…uns war schon ein bisschen bang… Sarah Gast, Simon Wolfseher, Annemarie Greisel, Verena Eberle und Alisha Schnatterer So viele neue Kollegen; überall will man einen guten Eindruck hinterlassen und natürlich auch so schnell wie möglich Fuß im Hause fassen.

Anfangs war alles so neu und unbekannt, und es dauerte eine Zeit bis sich jeder von uns im Amt zurechtfand. Alle diese Gänge sehen aus so gleich… Da wars sich zu verlaufen leicht.

Die Kollegen hatten jederzeit ein offenes Ohr für unsere Fragen und wir mussten uns nie alleine mit Problemen herumplagen. Die Arbeit gefiel uns richtig gut im Amt und bald waren wir auch schon weitgehend bekannt.

Die verschiedenen Sachgebiete gefielen uns sehr, und Spaß an den unterschiedlichen Aufgaben fanden wir immer mehr. Außendienste sind natürlich das Beste von allem, und auch der Umgang mit Bürgern hat uns sehr gefallen.

Als die Berufsschule schließlich begann, war die Arbeit mit den VSV zu Beginn ein Zwang. Wir dachten: So viele Paragrafen und Gesetze sollen wir wissen? Doch mittlerweile wollen wir unsere hilfreichen Bände nicht mehr missen!

Doch auch die Zeit in der Berufsschule ging vorüber, und bei der Weihnachtsfeier im Landratsamt gings drunter und drüber! Wir hatten viel Spaß und sangen und lachten und sogar der Nikolaus und sein Knecht Ruprecht uns ein kleines Geschenk machten.

Der erste Lehrgang; da kamen unsere Arbeitsmaterialien richtig zum Einsatz! Und in unseren Koffern war derentwegen für andere Dinge nicht mehr viel Platz. Die Klausuren bescherten uns einige Plagen, beim Lernen kamen auf viele viele Fragen, und wir mussten uns durch haufenweise Gesetze graben.

Ein ganzes Jahr ist jetzt schon vergangen seit wir hier sind im Landratsamt, und was uns das nächste Jahr hier bringen wird…das erwarten wir schon gespannt!

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Veranstaltungen

Januar: Online-Behördengänge live im Landratsamt testen

Landrätin Maria Rita Zinnecker hat gemeinsam mit Rudolf Philipeit, dem Vorsitzenden des Vereins buergerservice.org, das sogenannte Bürgerterminal im Landratsamt vorgestellt.

Das Bürgerterminal ist ein speziell für Internet-Behördengänge ausgestatteter Computer, an dem interessierte Bürgerinnen und Bürger, seit Anfang des Jahres, die Anwendungsmöglichkeiten des neuen Personalausweises (nPA) testen konnten. Der Verein buergerservice.org hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Nutzung der Online- Ausweisfunktion des neuen Personalausweises zu fördern und ist bei der Aktion Partner des Landratsamtes. Landrätin Maria Rita Zinnecker informiert sich bei Projektpartner Rudolf Philipeit über die Möglichkeiten der Die Landrätin gab nicht nur den Startschuss für die Aktion – sie war auch gleich die erste Online-Ausweisfunktion des neuen Personalausweises. Testerin: Gemeinsam mit Philipeit meldete sie ein Kraftfahrzeug ab – inklusive der Online- Abwicklung des Bezahlvorgangs – und spielte den Vorgang einer Rentenabfrage durch. „Solche Internet-Behördengänge sind insbesondere für einen Flächenlandkreis wie das Ostallgäu sehr interessant: Sie ersparen den Bürgerinnen und Bürgern die teilweise langen Wege zum Amt und damit Zeit, Sprit und Nerven“, sagte die Landrätin. Zinnecker ist überzeugt: „Online-Anwendungen sind auch für Behörden die Zukunft.“

März: Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert zu Besuch im Ostallgäu

Auf Einladung von Landrätin Maria Rita Zinnecker hat Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert am 11. März das Ostallgäu besucht. Unter anderem stand die Besichtigung des Senioren- und Pflegeheims Buchloe auf dem Programm, danach ging es weiter zur Bayerischen Musikakademie nach Marktoberdorf. Im Anschluss daran besichtigte Reichert das Mehrgenerationenhaus in Roßhaupten sowie das Projekt "Integra Mensch" der Wertachtalwerkstätten in Füssen. Das letzte Besuchsziel war das Schwäbische Bildungszentrum in Irsee. Bezirkstagspräsident Reichert (2. v. r.) mit Füssens Bürgermeister Paul Iacob (2. v. l.) und Landrätin Maria Rita Zinnecker (3. v. l.) beim Besuch der Wertachtalwerkstätten

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April: Europaministerin Beate Merk besucht Landkreis Ostallgäu

Gemeinsam mit Landrätin Maria Rita Zinnecker hat Europaministerin Beate Merk am 29. April verschiedene Stationen im Landkreis bereist. Auftakt der Besuchsreihe war beim Hotel Sommer in Füssen, wo Ministerin und Landrätin vom Ostallgäuer Regionalmanager Heiko Gansloser über das Projekt "Allgäu-Tirol barrierefrei" informiert wurden. Im Hotel trug sich Beate Merk in das "Goldene Buch" des Landkreises Ostallgäu ein. Nächste Station war die Firma Klinkau in Leuterschach, die dort Filtrationssysteme entwickelt und produziert.

Auch der Asylbewerberunterkunft in der Marktoberdorfer Nordstraße statteten die beiden Politikerinnen einen Besuch ab. Nach einem Blick in das Zimmer eines Asylbewerbers aus Landrätin Maria Rita Zinnecker (2. v. r.) gemeinsam mit Europaministerin Beate Merk (2. v. l.) bei der Firma Klinkau Afghanistan tauschten sich Merk und Zinnecker mit mehreren Asylbewerbern aus in Leuterschach Pakistan, Mali, Syrien und Afghanistan über deren Situation aus.

April: Acryl-Malerei unter dem Titel „Kunst. Werk. Natur.“ im Foyer

Im Frühjahr präsentierte die Oberbeurer Malerin Ingrid Bräutigam ihre Acryl-Malereien im Foyer des Landratsamtes. Durch eine besondere Acryl- Mischtechnik erzeugt sie eine warme, oszillierende Stimmung auf der Leinwand und möchte vor allem einen Dialog zwischen Bild und Betrachter herstellen. Die Besucher der Ausstellung konnten sich davon überzeugen, dass Ingrid Bräutigams große Leidenschaft die Natur ist.

Ingrid Bräutigam leidet unter der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung COPD und sieht das Malen als Therapie, welche ihr in schweren Stunden Kraft und Lebensmut gibt.

Juli: Finanzminister Söder stellt sich Ostallgäuer Kommunalpolitikern

Am 3. Juli kam der Bayerische Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder ins Ostallgäu und stellte sich den Fragen von Landrätin Maria Rita Zinnecker und den Vertretern der Ostallgäuer Bürgermeister.

Themen des zweistündigen Besuches waren unter anderem die Fortschreibung des Landesentwicklungsprogrammes Bayern, das Bayerische Breitbandförderungsprogramm und die Zukunft der Neuschwansteinkonzerte. Die Politiker sprachen auch über die ansteigenden Flüchtlingszahlen und wie die Versorgung der Flüchtlinge künftig finanziert werden kann. Finanzminister Dr. Söder (2. v. r.) in der Diskussion mit Landrätin Zinnecker und den Vertretern der Ostallgäuer Bürgermeister.

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Oktober: Christian Burkhardt- Reisebilder aus dem Allgäu und Frankreich

Der Ingenrieder Maler Christian Burkhardt setzt sich mit seinem neuen Kalender „Reisebilder aus dem Allgäu und Frankreich“ für die Umweltaktion „Allgäuer Blumenwiesen“ ein. Ein Teil des Verkaufserlöses geht an diese, von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt, dem Umweltamt der Stadt Kaufbeuren sowie dem Landschaftspflegeverband Ostallgäu angestoßene Initiative.

Landrätin Maria Rita Zinnecker lobte Christian Burkhardt für sein „vorbildliches Engagement für unsere Natur“. Burkhardts Aquarelle waren den ganzen Oktober über im Foyer des Landratsamtes zu besichtigen. Landrätin Maria Rita Zinnecker im Gespräch mit Christian Burkhardt

November: Tagung der Schwäbischen Landräte

Die Schwäbischen Landräte tagten am 11. November im Ostallgäu. Auf der Tagesordnung standen die Jahresrechnung 2014, die Personalausstattung der Gesundheitsämter sowie die Entwicklung der Bezirksumlage. Außerdem berichtete Regierungspräsident Karl Michael Scheufele über aktuelle Themen aus der Sicht der Regierung von Schwaben.

Auch die Flüchtlingsthematik stand auf dem Programm. Insbesondere ging es um den Sachstand beim Bayerischen Landkreistag in Sachen Forderung einer Quotenregelung für die Unterbringung sowie die Kosten der Unterbringung und Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Gruppenbild der Schwäbischen Landräte Weitere Themen waren unter anderem die ganztägigen Betreuungsangebote an Schulen, die Rufbereitschaft von Jugendämtern am Wochenende und an Feiertagen und die Gründung eines Netzwerkes zum Austausch zu Fragen der Rechnungsprüfung und des Kommunalrechts.

November: „Heimat auf Stein“

Gegen Ende des Jahres machte die Wanderausstellung „Heimat auf Stein“ der Bayerischen Vermessungsverwaltung Station im Foyer des Landratsamtes in Marktoberdorf. Der Bayerische Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder eröffnete die Ausstellung vor zahlreichen geladenen Gästen.

„Heimat auf Stein“ beginnt mit der Erhebung Bayerns zum Königreich und der damit einhergehenden Neuordnung und Modernisierung. Die damalige Erfindung der

Lithographie, des Steindrucks, war eine entscheidende Voraussetzung zur Reproduktion V. l.: Marktoberdorfs Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell, Dr. der von 1808 bis 1864 entstandenen Uraufnahme der bayerischen Landvermessung. Markus Söder, Landrätin Maria Rita und Angelika Schorer, MdL, präsentieren eine der ausgestellten Karten.

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Zum Grenz- und Gebäudenachweis dienten feingeschliffene und streng maßstäblich gravierte Steinplatten aus Solnhofener Schiefer, welche im Steinlager des Landesamtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in München gelagert sind. Kernstück der Ausstellung sind Lithographiesteine von mehreren Orten in Niederbayern.

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Allgemeines

„Die Sanierung greift. Der eingeschlagene Weg hat sich als richtig erwiesen“, sagt Dr. Philipp Ostwald, Vorstand der Kliniken Ostallgäu- Kaufbeuren mit Blick auf die Bilanzen des Jahres 2014. Durch die Sanierungsmaßnahmen konnte das Defizit des Klinikverbunds aus 2013 halbiert werden. So werden heute in drei Häusern mehr Menschen als früher in fünf Häusern behandelt. Waren es 2014 bereits mehr als 30.000 stationär versorgte Patienten, so konnte die Patientenzahl in 2015 dank erstklassiger Medizin an allen drei Standorten nochmal gesteigert werden. Als nächster Meilenstein in der Verbesserung von Ablauf und Strukturen ist für das Frühjahr 2016 die Verbundzertifizierung nach DIN EN ISO 9001 geplant.

Mitarbeiter protestieren und schicken rund 750 Luftballons mit ihren Forderungen auf die Reise.

In einer großen, verbundweiten Luftballonaktion haben die Mitarbeiter aller drei Kliniken am Mittwoch, 23. September, ihre Solidarität mit den Forderungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft an die Bundesregierung zur Nachbesserung des vorgelegten Krankenhausreformgesetzes bekundet.

In seiner Ansprache forderte Vorstand Dr. Philipp Ostwald: „Mehr Geld für mehr Personal und mehr Qualität!“ Gerade im Ostallgäu habe man die Konsequenzen aus einer fehlgeleiteten Krankenhausbundespolitik bereits schmerzlich erfahren müssen. Dies dürfe kein weiteres Mal passieren. „Der wirtschaftliche Druck auf die Krankenhäuser darf nicht An allen drei Standorten schickten die Klinikmitarbeiter weiter wachsen. Wir alle haben es verdient, dass unsere Leistungen und täglichen Luftballons mit ihren Forderungen auf die Reise zur Anstrengungen adäquat anerkannt und finanziert werden“, sagte Ostwald. Bundesregierung nach Berlin.

Wer wie die Bundesregierung mehr Patientenorientierung, mehr Qualitätsorientierung, mehr Mitarbeiterorientierung fordere, könne dies nicht mit Ressourcenverknappung, Qualitätsabschlägen und Kontrolle beantworten. Im Anschluss an die Kundgebung, machten die zahlreichen Mitarbeiter ihrem Unverständnis für die Bundesgesundheitspolitik im wahrsten Sinne des Wortes Luft und schickten verbundweit insgesamt rund 750 Luftballons mit klar formulierten Forderungen an die Bundesregierung auf die Reise.

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Klinik Buchloe

Marktoberdorfer Radiologe eröffnet Filialpraxis in Buchloe

Seit Anfang des Jahres führt der Marktoberdorfer Radiologe Dr. Thomas Hilscher eine radiologische Filialpraxis in der Klinik St. Josef in Buchloe. Bereits seit Juli 2013 bietet er dort in Apparategemeinschaft mit der Klinik St. Josef CT-Untersuchungen für seine Patienten an. In der neu eröffneten Filialpraxis können seine Patienten nun auch schonend und mit geringerer Strahlenbelastung digital geröntgt werden, schwerpunktmäßig an Lunge und Skelett. Dr. Philipp Ostwald freut sich, dass man mit dieser Praxisansiedlung das medizinische Angebot für die Buchloer Bevölkerung erweitern und verbessern konnte.

Dr. med. Hilscher (2. v. l.), hier mit Klinikenvorstand Dr. „Es macht mir Freude, hier in Buchloe ein Angebot zu etablieren, das für viele Patienten Philipp Ostwald (2. v. r.), Klinikleiter Ralf Kratel und einer vor Ort das Spektrum einer wohnortnahen Versorgung erweitert“, sagte Dr. Hilscher. Praxisangestellten

Jetzt auch ERCP in der Klinik St. Josef

Ab sofort ist die ERCP-Untersuchung (endoskopische retrograde Cholangiopankreatografie) auch in der Klinik St. Josef möglich. Es handelt sich hierbei um eine Untersuchung, mit der sich krankhafte Veränderungen der Gallengänge, der Gallenblase und des Bauchspeicheldrüsengangs feststellen lassen.

Bislang musste Chefarzt Dr. Peter Meyer hierfür mit seinen Patienten ins Klinikum Kaufbeuren fahren. Dank einer großzügigen Spende des Fördervereins, der die Hälfte der Summe des 18.000 Euro teuren Gerätes übernommen hat, konnte nun für das Krankenhaus St. Josef ein eigenes hochmodernes Duodenoskop für ERCP-Untersuchungen Dr. Peter Meyer mit Duodenoskop angeschafft werden.

Chefarztwechsel im Haus St. Josef: Dr. Christoph Düsterwald Nachfolger von Dr. Rudi Wörmann

Zum 31. Mai ist der langjährige Chefarzt der Anästhesie, Dr. Rudi Wörmann, nach einjähriger Verlängerung nun endgültig in seinen wohlverdienten Ruhestand ausgeschieden. Als Nachfolger hat Dr. Christoph Düsterwald zum 1. Juni seinen Dienst als Chefarzt der Anästhesie in Buchloe angetreten.

Düsterwald ist 43 Jahre alt und war zuletzt als Oberarzt in den Kreiskliniken Altötting tätig. Dr. Düsterwald ist ein erfahrener Anästhesist, Intensiv-, Palliativ- und Notfallmediziner sowie Schmerztherapeut.

Das Ärzteteam des Hauses St. Josef heißt den neuen Anästhesie-Chefarzt Dr. Christoph Düsterwald (m.) im Krankenhaus St. Josef in Buchloe willkommen.

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Verbesserte Versorgung für Buchloer Krebspatienten: Dr. Linda Berghammer lässt sich mit onkologischer Praxis und Belegbetten am Haus St. Josef nieder

Dr. Linda Berghammer, Fachärztin für Innere Medizin, Onkologie und Hämatologie hat sich mit Praxissitz an der Klinik St. Josef der Praxisgemeinschaft Dres. Küffner in Bad Wörishofen angeschlossen und ist in Buchloe in den Praxisräumlichkeiten der Urologen zu finden.

Darüber hinaus unterhält die Onkologin Belegbetten in der Klinik St. Josef. Ab sofort können Krebspatienten aus Buchloe und Umgebung nun an drei Tagen der Woche mit ihren Anliegen in die Praxis in Buchloe kommen. Für die Patienten ist dies ein großer Gewinn an Lebensqualität, denn alles, was sie wohnortnah erledigen können, ist eine Seit 1. Mai hat die Onkologin Dr. Linda Berghammer ihren große Erleichterung für die Patienten. Praxissitz in Buchloe am Krankenhaus St. Josef.

Die Klinik St. Josef hat jetzt ein zertifiziertes Darmzentrum

Die Chefärzte des Krankenhauses St. Josef in Buchloe, Dr. Peter Meyer, Innere Medizin, und Dr. Stefan Härtel, Chirurgie, machen gemeinsam mobil gegen den Darmkrebs. Ein hartes Stück Arbeit bis zur Zertifizierung ist nun geschafft. Dazu der chirurgische Chefarzt Dr. Stefan Härtel: “Obwohl die zur Zertifizierung nötigen Strukturen im Krankenhaus St. Josef bereits seit langem vorhanden sind, gab es dennoch insbesondere hinsichtlich der ganzen Dokumentation eine Menge Arbeit, die wir in sehr kurzer Zeit gemeinsam gestemmt haben“, so der Chefarzt der Chirurgie mit einem Dankeschön an alle Beteiligten. „Bei all unserem Tun und unseren Vorbereitungen hatten wir unser

Augenmerk natürlich immer auf das Wohl der Patienten gerichtet“, ergänzt Dr. Peter V. l.: Klinikleiter Ralf Kratel, Gastroenterologe Chefarzt Dr. Meyer, Chefarzt der Gastroenterologie. Peter Meyer, Viszeralchirurg Oberarzt Dr. Hans-Herbert Mork, Viszeralchirurg Chefarzt Dr. Stefan Härtel, Anästhesie-Chefarzt Dr. Christoph Düsterwald, Chirurg Oberarzt Dr. Wolfgang Frieling, Kardiologe Dr. Karl-Heinz Seidel und Endoskopie-Leitung Monika Michalsky.

100 Jahre Dillinger Franziskanerinnen in Buchloe – große Feier im Krankenhaus

V. l.: Verwaltungsratsvorsitzende Landrätin Marita Zinnecker, Konventoberin Sr. Irmgard Gruber, Klinikenvorstand Dr. Philipp Ostwald,Provinzoberin Sr. Elke Prochus, Bürgermeister Josef Schweinberger, Oberbürgermeister Stefan Bosse, Fördervereinsvorsitzender Alois Schmalholz. Mit einem feierlichen Gottesdienst sowie einer stimmungsvollen Feier ehrten der Klinikenvorstand und die Verwaltungsratsvorsitzenden den selbstlosen Einsatz der seit 100 Jahren bestehenden Dillinger Franziskanerinnen und deren Verdienst um das Krankenhaus St. Josef.

Am 9. November 1953 kam die erste Patientin ins Krankenhaus St. Josef. Ein Krankenhaus, das es ohne die mutige Vision der Dillinger Franziskanerinnen und deren unermüdliche Einsatzbereitschaft sowie einen ungebrochenen Willen, Menschen zu helfen, vermutlich gar nicht gäbe. Seither profitieren Patienten, Angehörige, aber auch Mitarbeiter vom besonderen Geist im Krankenhaus St. Josef, für den die Ordensfrauen bis zum heutigen Tage verantwortlich sind.

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Klinik Füssen

Baumaßnahmen an der Klinik Füssen laufen auf Hochtouren

Lange war von Baumaßnahmen vor Ort an der Klinik Füssen nicht viel zu sehen. Doch im Verborgenen wurde kräftig gebaut an den Modulen für das neue Interimsbettenhaus, das bis Anfang 2016 bezugsfertig sein soll. Nach umfangreichen Erdarbeiten und Herstellung der Fundamente sind Ende September die Module angeliefert worden. Wenn das neue Bettenhaus fertig ist, wird es auf zwei Etagen 26 Patientenzimmer geben, selbstverständlich allesamt ausgestattet mit Dusche und WC.

Parallel dazu läuft die Neuplanung für den Wiederaufbau der durch den Brand schwer Baumaßnahme im Klinikum Füssen beschädigten OP-Säle bereits auf Hochtouren. Nach Fertigstellung voraussichtlich im Sommer nächsten Jahres, werden wieder drei moderne OP-Säle mit eigener Sterilgutaufbereitung in der Klinik Füssen zur Verfügung stehen. Selbstverständlich werden sämtliche Planungen in enger Absprache mit den Mitarbeitern getroffen, um einerseits alle Abläufe möglichst sinnvoll zu unterstützen und andererseits eine positive Arbeitsatmosphäre in den neuen Räumlichkeiten zu gewährleisten.

„Wir alle freuen uns sehr auf das neue Bettenhaus in Füssen“, so Klinikenvorstand Dr. Philipp Ostwald. Dann würden endlich auch das Gebäude sowie die Ausstattung der Zimmer der hervorragenden Medizin gerecht, die innerhalb der vier Wände seit Jahren auf beständig hohem Niveau angeboten würde.

Dr. Jochen Schmand stellt langjährige Erfahrung der Klinik Füssen zur Verfügung - Spezialisierung auf Endoprothetik und Alterstraumatologie

Die Chirurgie der Klinik Füssen hat einen neuen Chefarzt. Dr. Jochen Schmand, zuletzt 12 Jahre als leitender Oberarzt der Unfallchirurgie im Bezirkskrankenhaus Reutte tätig, hat die Abteilung zum 1. August übernommen. Neben seiner Expertise in der Endoprothetik von Hüfte und Knie bringt Schmand auch viel Erfahrung in der Kindertraumatologie mit.

Als neuer Chefarzt möchte Dr. Jochen Schmand moderne Operations- und Behandlungsmethoden an der Klinik Füssen etablieren.

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Klinikum Kaufbeuren

Kinderklinik Kaufbeuren ist Lehrabteilung der Universität Innsbruck

Die Kinderklinik Kaufbeuren wurde unter Leitung von Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Rauchenzauner zur Lehrabteilung der Universität Innsbruck ernannt. Das Erreichen dieses Status ist ein Qualitätsmerkmal, an das hohe Anforderungen gestellt sind.

Das Klinikum Kaufbeuren ist bereits Lehrkrankenhaus der LMU München. „Ich bin außerordentlich stolz über diese Qualitätsbestätigung für unsere Arbeit hier in der Kinderklinik Kaufbeuren“, sagte Priv.-Doz. Dr. med. Markus Rauchenzauner.

Priv.-Doz. Dr. med. Markus Rauchenzauner (m.), Chefarzt der Kinderklinik Kaufbeuren

Herzinfarktnetzwerk Kaufbeuren-Ostallgäu erneut ausgezeichnet

Weil das Herzinfarktnetzwerk Kaufbeuren-Ostallgäu zuverlässig die hohen Qualitätsstandards der Arbeitsgemeinschaft der Bayerischen Herzinfarktnetzwerke erfüllt, wurde es als eines der ersten Herzinfarktnetzwerke in Bayern erneut akkreditiert. „Wir freuen uns sehr und sind stolz, dass wir die hohe Auszeichnung, die uns in 2011 erstmals verliehen worden ist, erneut erhalten haben“, so Dr. Markus Riedl, Sprecher des Herzinfarktnetzwerkes Kaufbeuren-Ostallgäu und leitender Oberarzt der Kardiologie am Klinikum Kaufbeuren.

Stolz nimmt der leitende Oberarzt Dr. Markus Riedl als Sprecher des Urkundenübergabe an leitenden Oberarzt Dr. Markus Riedl, Herzinfarktnetzwerkes Kaufbeuren-Ostallgäu die Urkunde vom Vorsitzenden der Sprecher des Herzinfarktnetzwerkes Kaufbeuren-Ostallgäu Arbeitsgemeinschaft für Herzinfarktnetzwerke Prof. Dr. med. Robert H. G. Schwinger und (m.) dem Past-President Prof. Dr. med. Sebastian Maier entgegen.

Brustschmerzeinheit „Chest Pain Unit“ am Klinikum Kaufbeuren unter großer Anerkennung rezertifiziert

V. l.: Kardiologie-Chefarzt Priv-Doz. Dr. med. Marcus Koller und leitender Oberarzt Dr. med. Markus Riedl

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Um unklare Brustschmerzen richtig einzuordnen, Patienten mit Herzinfarkt schnellstmöglich zu identifizieren und einer lebensrettenden Behandlung zuzuführen gibt es im Klinikum Kaufbeuren bereits seit 2011 die Chest Pain Unit, eine Notfallstation für Menschen mit solch unklaren Brust-Beschwerden. Dieser wurde erneut, nach mit Bravour bestandener Prüfung, das Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DKG) verliehen. Waren es 2012 2274 Patienten, die in der Chest Pain Unit behandelt worden sind, so haben in 2014 bereits 2828 Patienten die Einheit mit unklaren Brustschmerzen aufgesucht, Tendenz weiter steigend.

Wundzentrum Allgäu jetzt zertifiziert

Obwohl das Wundzentrum Allgäu unter Leitung von Chefärztin Dr. Michaela Knestele die Vorgaben für eine Zertifizierung schon lange erfüllt, haben Knestele und ihr Team die Zertifizierung erst jetzt in Angriff genommen. Auditorin Ursula Schüller, zertifizierte Pflegetherapeutin Wunde ICW e.V. Initiative Chronische Wunde, war überzeugt von den Strukturen, die sie in Knesteles Abteilung sowohl ambulant als auch stationär vorgefunden hat. „55 Prozent der Vorgaben müssen erreicht werden, um das Zertifikat zu erhalten“, informiert Schüller. „Im Wundzentrum Allgäu waren es stattliche 80 Prozent.

Chefärztin Dr. Michaela Knestele legt allergrößten Wert auf die Qualifizierung ihrer V. l.: Peter Kuisel, Stabstelle Qualitätsmanagement; Mitarbeiter. Ein Anspruch, der sich bei der Zertifizierung mit ausgezeichneten Rosmarie Asmanis, Stationsleitung; Ursula Schüller, Beurteilungen jetzt ausgezahlt hat. Auditorin; Chefärztin Dr. Michaela Knestele, Leiterin Wundzentrum; Alexandra Donnert, stellvertretende Stationsleitung; Sabine Engstle, Pflegerische Leitung Wundambulanz; Theresia Müller, Klinikleitung Kaufbeuren

Eishockey-Spieler zeigen Herz - ESVK-Kader lässt sich auf Herz und Nieren untersuchen. Herzcheck bei Chefarzt PD Dr. Marcus Koller im Klinikum Kaufbeuren

Gerade weil es im Eishockeysport bereits mehrfach zu plötzlichen Todesfällen gekommen ist, hat die Deutsche Eishockey-Liga für alle Vereine zur Auflage gemacht, dass sich die Spieler vor Saisonstart unter anderem kardiologisch untersuchen lassen, um zu sehen, wie das Herz und der Organismus auf Stress und Belastung reagieren. „Auch wenn es sehr selten vorkommt, so ist der eigentlich vermeidbare plötzliche Herztod eines jungen, ansonsten gesunden Sportlers ein katastrophales Ereignis“, so der Leiter des Herzzentrums Ostallgäu-Kaufbeuren Dr. Marcus Koller.

Um das zu verhindern, hat der ESV Kaufbeuren seine Spieler deshalb auf Herz und Nieren Torhüter Stefan Vaijs bei der Untersuchung vom Leiter des überprüfen lassen. Der ESVK-Mannschaftsarzt Dr. Christian Rülke führte umfassende Herzzentrums Ostallgäu-Kaufbeuren, PD Dr. Marcus Koller. Labor- und Belastungstests durch. Chefarzt PD Dr. Marcus Koller und sein Team überprüften die Spielerherzen eingehend via Ultraschall. Die gute Nachricht nach dem check für Spieler, Trainer und Funktionäre: “Der ganze Kader ist topfit – einer erfolgreichen Saison des ESVK steht von ärztlicher Seite nichts im Wege!“

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Veranstaltungen

Ostallgäuer Gesundheitsstrukturdialog ein Erfolg

Zu Zweck des Wissensaustausches lud Klinikenvorstand Dr. Philipp Ostwald gemeinsam mit Dr. Marlene Lessel, Vorsitzende des Ärztlichen Kreisverbands, zum 3. Ostallgäuer Gesundheitsstrukturdialog in das BKH Kaufbeuren ein. Unter der Moderation von Dr. Marlene Lessel diskutierten rund 25 Gäste in aller Offenheit, Ängste, Befürchtungen aber auch tatsächlich bestehende Probleme im Hinblick auf die medizinische Versorgung im Ostallgäu.

Gerade auch im Hinblick auf die landesweiten Entwicklungen bezüglich haus- und fachärztlicher aber auch notärztlicher Versorgung wird die Bildung gut funktionierender Netzwerke und Kooperationen zwischen Kliniken und Ärzten wie auch Ärzten Themen wie die notärztliche Versorgung, die untereinander immer wichtiger. Einsatzbereitschaft von Rettungswagen, aber auch die IT- Vernetzung ambulant-stationär standen auf der Deshalb ist dem Vorstand der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren der konstruktive Austausch Tagesordnung des 3. Ostallgäuer Gesundheitsstrukturdialogs. mit Experten in der Gesundheitsversorgung, insbesondere Vertretern der Ostallgäuer Ärzteschaft, der Notarztversorgung aber auch der Kassenärztlichen Vereinigung ein großes Anliegen.

Heiße Messe MIR 2015!

Ziemlich heiß her ging es auf der MIR 2015, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Bei schweißtreibenden 45 Grad in der Zelthalle ließen es sich die zahlreichen Messebesucher dennoch nicht nehmen, den medizinischen Fachvorträgen unserer Chef- und Oberärzte beizuwohnen und die Gelegenheit für persönliche Fragen im Anschluss zu nutzen. Wie auch die Allgäuer Zeitung berichtete: Gesundheitsthemen gehen immer. Und so war an unserem Messestand immer was los.

Publikumsrenner waren wie immer die Unfallchirurgen mit ihren Operationen am Modell. Aber auch die Vorträge von Dr. Ute Dammer zur Schaufensterkrankheit, von Prof. Martin Dr. Christof Albert (l.), leitender Oberarzt im zertifizierten Hecht zum Thema Schlaganfall und von Dr. Joachim Klasen zu Patientenverfügung und Endoprothetikzentrum Kaufbeuren Vorsorgevollmacht waren so stark frequentiert, dass viele Zuhörer nur noch Stehplätze ergattern konnten. Großen Anklang fand in diesem Jahr die Möglichkeit für werdende Eltern zur kostenlosen Babybauchfotografie. Und natürlich schätzen viele Besucher immer auch die Möglichkeit zum kostenlosen Blutdruck- und Blutzuckercheck. Trotz der großen Hitze und Schwüle in der Zelthalle konnten sich die Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren wieder sehr kompetent und sympathisch mit einem informativen Programm präsentieren.

Im Anschluss an die Vorträge nutzten die Besucher die Gelegenheit, zum persönlichen Gespräch mit den Ärzten. Bereitwillig klärte der Orthopäde und Unfallchirurg Dr. Christof Albert, leitender Oberarzt im zertifizierten Endoprothetikzentrum Kaufbeuren, die persönlichen Fragen rund um das Thema „künstliches Kniegelenk“.

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1. Neuropädiatrisch-palliativmedizinisches Symposium in Irsee

Mehr als 70 Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Berufsgruppen traten beim 1. neuropädiatrisch-palliativmedizinischen Symposium im Kloster Irsee in einen interdisziplinären Dialog. In interessanten Vorträgen haben hochkarätige Referenten neue Entwicklungen aus verschiedensten Teilbereichen der Neuropädiatrie und Palliativmedizin bei Kindern beleuchtet und gemeinsam diskutiert.

Privatdozent Dr. med. Markus Rauchenzauner versteht diese Veranstaltung als Plattform der Zusammenarbeit sowie des interdisziplinären Austausches für Ärzte, Pflegekräfte, Psychologen, Therapeuten, Sozialarbeiter und Pädagogen, um praxisrelevante Aspekte in Diagnostik und Therapie darzustellen. Symposium in Irsee

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Regionalmanagement bergaufland Ostallgäu e.V.

Das Ostallgäu profitiert auch in den kommenden Jahren von Fördermitteln des EU- Programms LEADER.

Das LEADER-Auswahlgremium des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung,

Landwirtschaft und Forsten (StMELF) entschied Anfang März positiv über die Lokale Das Logo des bergaufland Ostallgäu e. V. Entwicklungsstrategie (LES) 2014 - 2020 der LAG (Lokale Aktionsgruppe) „bergaufland Ostallgäu e. V.“.

Die Übergabe der Anerkennungsurkunde erfolgte am 12. März im StMELF in München, bei der Landrätin Maria Rita Zinnecker die Anerkennungsurkunde für die weitere Teilnahme am EU-Förderprogramm LEADER aus den Händen von Staatsminister Helmut Brunner erhalten hat.

Für die Umsetzung der LES 2014 - 2020 stehen dem Verein als Orientierungswert 1,1 Millionen Euro für sogenannte Einzelprojekte und zusätzlich 400.000 Euro Fördermittel für sogenannte Kooperationsprojekte von der Europäischen Union und dem Freistaat Bayern zur Verfügung. Die Fördersätze für die Projekte betragen in der Regel zwischen 30 und 70 Prozent.

Erste zwei Sitzungen des Entscheidungsgremiums

Die erste Sitzung des Entscheidungsgremiums fand am 30. Juni statt. Hier wurden den Mitgliedern fünf Projektideen vorgestellt und zum Beschluss vorgeschlagen. Alle fünf Projekte wurden für eine Förderung über LEADER 2014 - 2020 befürwortet. Die Projekte:

Umsetzung des Ostallgäuer Demenzkonzeptes: Einfach dazugehören Koordination der Berufsorientierung im Landkreis Geschichtenmanufaktur im Schlosspark - Umsetzung Füssen Burgenmuseum Eisenberg - Neugestaltung mit Entwicklung eines Films "virtuelle Zeitreise" V. l.: „bergaufland“-Geschäftsführer Heiko Gansloser, Landrätin Maria Rita Zinnecker und Staatsminister Helmut VerpackereiGö, Kunstraum in Görisried. Brunner

Diesen Projekten stehen insgesamt über 350.000 Euro Fördermittel zur Verfügung.

Die zweite Sitzung des Entscheidungsgremiums fand am 16. November statt. Hier wurden insgesamt sieben Projektideen, davon zwei Einzelprojekte für das Ostallgäu und weitere fünf Kooperationsprojekte mit anderen LAGs, vorgestellt und zum Beschluss für eine Förderung über LEADER 2014 - 2020 vorgeschlagen.

Alle sieben Projekte wurden vom Entscheidungsgremium für eine Förderung im Rahmen von LEADER 2014 - 2020 befürwortet. Die Projekte:

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Modellprojekt „Erstklassig sozial“ zur Stärkung der Sozialkompetenz an ländlichen Schulen Allgäuer Mächlerwelten - Mächlertradition in Pfronten Netzwerk Wald und Holz im Allgäu, Gemeinsam mehr erreichen! Allgäuer-Literaturfestival Koordination und (kultur-)touristische Weiterentwicklung der Burgenregion Allgäu Das Erbe der Wetzsteinmacher – Projektplanung Dorfkerne-Dorfränder

Diesen Projekten stehen insgesamt über 250.000 Euro Fördermittel zur Verfügung. Weitere Informationen stehen auf der Internetseite www.bergaufland-ostallgaeu.de zur Verfügung.

Zweite Mitgliederversammlung

Am 12. Mai fand die zweite Mitgliederversammlung des Vereins statt. Hier wurden insbesondere die wichtigsten Schritte für eine erfolgreiche Projekteinreichung sowie die Fördermöglichkeiten von LEADER 2014 - 2020 erläutert.

Ebenso erfolgte ein Bericht über das erste Vereinsjahr sowie über das Ergebnis der Kassenprüfung für das Jahr 2014. Schließlich beschloss die Versammlung eine Änderung der LES 2014 - 2020 bei den Fördersätzen und der Förderhöhe sowie eine Änderung in der Geschäftsordnung des Entscheidungsgremiums und bestellte die stellvertretenden Mitglieder des Entscheidungsgremiums.

Allgäuer Ideenwettbewerb 2020

„Mitmachen und selbst Heimat gestalten ...“ lautete das Motto des allgäuweiten Ideenwettbewerbs, „Neue Ideen fürs Allgäu“ bei dem Projektideen und kreative Lösungsansätze aus den Bereichen Wirtschaft, Energie und Mobilität, Natur, Umwelt und Landwirtschaft, Soziales, Gesundheit und Demographie, Freizeit und Tourismus, Ortsentwicklung und Lebensqualität sowie Bildung, Kunst und Kultur im Allgäu gesucht wurden. Teilnehmen konnten Privatpersonen, Unternehmen, Vereine und Verbände, Arbeitsgemeinschaften und Interessensgruppen, die ihren Wohn- bzw. Firmensitz im Allgäu haben sowie die Städte, Gemeinden und Landkreise im Allgäu. Die glücklichen Gewinner mit Staatsminister Helmut Brunner sowie den Vorsitzenden der LAGs im Allgäu Die besten Wettbewerbsbeiträge wurden mit Geldprämien im Gesamtwert von 10.000 Euro sowie attraktiven Sachpreisen ausgezeichnet. Der Wettbewerb wurde im Rahmen von LEADER 2007 - 2013 gefördert.

Im Rahmen einer feierlichen Abschlussveranstaltung am 23. März in der Kultbox in wurden die Sieger des Ideenwettbewerbs gekürt. Die Jury, bestehend aus knapp 40 Allgäuer Expertinnen und Experten, wählte aus den 255 Einreichungen die besten Ideen aus.

Die vier Siegerprojekte des Ideenwettbewerbs erhielten jeweils 2.000 Euro, neun weitere Projektideen wurden mit jeweils 250 Euro ausgezeichnet. Um die Vielfalt der zahlreichen Wettbewerbsbeiträge zu würdigen, wurden darüber hinaus in jeder Kategorie ein Sonderpreis für besonders kreative oder ausgefeilte Ideen sowie ein Kinderpreis vergeben.

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Aus dem Landkreis Ostallgäu wurden insgesamt 42 Ideen eingereicht. Davon wurden die beiden Ideen „Barrierefreies Wege-Leitsystem zu touristischen Angeboten“ sowie „VerpackereiGö, Kunstraum in Görisried“ prämiert. Alle eingereichten Projektideen des Wettbewerbs wurden in einer Broschüre zusammengestellt. Weitere Informationen stehen auf der Internetseite www.neue-ideen-allgaeu.de zur Verfügung.

Radfernweg „Wertach erleben“

Am 11. Mai wurde in Pforzen offiziell der Radfernweg „Wertach erleben“ eröffnet. Dieser wurde in Kooperation mit den entlang der Wertach gelegenen LAGs, Landkreisen und Kommunen unter Federführung des Ostallgäus umgesetzt und über LEADER 2007 - 2013 gefördert. Die Eröffnung des Kooperationsprojekts fand zusammen mit dem Projekt „Wasseramsel entlang der Wertach“ des Landschaftspflegeverbands Ostallgäu e. V. statt.

Der Radfernweg „Wertach erleben“ führt über 145 Kilometer von der Entstehung der Wertach unweit von Oberjoch bis zu ihrer Mündung in den Lech in . Er verläuft auf Wegen des Radwegenetzes der Landkreise Oberallgäu, Ostallgäu, Unterallgäu, V. l.: Oberbürgermeister Stefan Bosse, Stadt Kaufbeuren; Augsburg sowie der Städte Kaufbeuren und Augsburg und ist an der grün-weißen die Stellvertreterin des Landrats Marlene Preißinger, Beschilderung mit Ziel- und Zwischenwegweisern zu erkennen. Eine Besonderheit des Landkreis Unterallgäu; Rebecca Jenks, Landratsamt Augsburg; Ethelbert Babl, LEADER-Manager Amt für Radfernwegs Wertach erleben ist eine App, die an 20 Infopunkten entlang des Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kempten; Landrätin Fernradwegs mit kurzen informativen und unterhaltsamen Videos über Natur und Maria Rita Zinnecker, Landkreis Ostallgäu; Nicole Dietrich, Landratsamt Oberallgäu Kulturlandschaft informiert. Weitere Informationen zum Radfernweg „Wertach erleben“ stehen auf der Internetseite www.wertach-erleben.de zur Verfügung.

INTERREG: Ostallgäu erhält auch 2014 bis 2020 wieder Förderung

Der Landkreis Ostallgäu ist wieder Teil der EU-Förderprogramme "INTERREG V Alpenrhein- Bodensee-Hochrhein" und "INTERREG V Österreich-Bayern" für die Förderperiode 2014 bis 2020.

Logo INTERREG Für die Region Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein fand in Anwesenheit von Landrätin Maria Rita Zinnecker und Vertretern der Stadt Kaufbeuren am 09. Februar die konstituierende Sitzung des zuständigen Begleitausschusses in Friedrichshafen statt. Bei dieser Sitzung wurde insbesondere das Programm mit den Fördermöglichkeiten vorgestellt. Weitere Informationen stehen auf der Internetseite www.interreg.org zur Verfügung.

Kooperationen zwischen Österreich - Bayern

Das Programmgebiet von "INTERREG V Österreich-Bayern" umfasst neben dem Ostallgäu auch die weiteren Allgäuer Landkreise und kreisfreien Städte sowie Kommunen aus den Regierungsbezirken Nieder- und Oberbayern und auf österreichischer Seite aus Tirol, Salzburg, Vorarlberg und Oberösterreich.

Insgesamt stehen im Programmgebiet für den gesamten Zeitraum 54,5 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung, die in den drei thematischen Schwerpunkten mit Fördersätzen in der Regel bis zu 75 Prozent gefördert werden können. Weitere Informationen stehen auf der Internetseite www.euregio-via-salina.de oder www.interreg-bayaut.net zur Verfügung.

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Über INTERREG

INTERREG ist ein Regionalprogramm der Europäischen Union (EU) im Rahmen des Ziels „Europäische Territoriale Zusammenarbeit“ zur Förderung grenzüberschreitender Zusammenarbeit.

Mit INTERREG sollen die Grenzräume ausgewogen entwickelt sowie grenzbedingte Nachteile überwunden und ein Beitrag zur europäischen Integration geleistet werden. Die Erhaltung eines attraktiven Lebens- und Wirtschaftsraums sowie eine verstärkte, grenzüberschreitende Zusammenarbeit stehen dabei im Vordergrund.

Allgäu & Tirol barrierefrei: Staatsministerin informiert sich über Barrierefreiheit im Ostallgäu

Auf Einladung von Landrätin Maria Rita Zinnecker kam am 29. April die Staatsministerin für Europaangelegenheiten und regionale Beziehungen, Dr. Beate Merk, in den Landkreis um sich über das erfolgreiche grenzüberschreitende Kooperationsprojekt Allgäu & Tirol barrierefrei zu informieren.

Dabei konnte sie sich im Hotel Sommer in Füssen direkt vor Ort von einem barrierefreien Angebot mit Besichtigung eines barrierefreien Zimmers überzeugen. Zudem hat sich die Staatsministerin bei dieser Gelegenheit ins goldene Buch des Landkreises eingetragen.

Im gesamten Projektgebiet sind zurzeit insgesamt 759 Objekte, 236 davon im Landkreis Ostallgäu, auf ihre Barrierefreiheit hin bewertet. Die mit unterschiedlichen Piktogrammen bewerteten Einrichtungen stehen auf der Internetseite www.allgaeu-tirol-barrierefrei.eu zur Verfügung.

Staatsministerin Dr. Beate Merk (l.) mit Landrätin Maria Rita Zinnecker bei der Eintragung ins goldene Buch des Landkreises

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Wirtschaftsförderung

Neues Standortjournal

„Machen Sie!“ Mit diesen Worten enthüllte Landrätin Maria Rita Zinnecker am 10. Juni im Beisein von über 90 Ostallgäuer Wirtschaftsbotschaftern das neue Standortjournal.

Die Worte waren auch eine Aufforderung an die Botschafter, die Region aktiv bei nationalen und internationalen Geschäftsterminen zu bewerben. Gleichzeitig spielte sie damit auf den Titel des neuen Journals an: »mach!«.

Rahmen für die Präsentation des neuen Standortjournals war das Botschaftertreffen auf dem Tegelberg. Über den Wolken auf 1707 Meter Seehöhe empfing Landrätin Zinnecker die namhaften Vertreter aus Wirtschaft und Politik. Auf dem Programm stand zunächst ein Resümee des Zeitraumes seit dem letzten Botschaftertreffen im November 2014: „Seit langer Zeit haben wir wieder Neuanmeldungen zu verzeichnen“, sagte Zinnecker. „Insgesamt 15 neue Gesichter heißt 15 neue Multiplikatoren für unser Standortmarketing.“

Standortwerbung mit vielen Facetten

Titelbild Standortjournal Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand dann aber das neue Standortjournal »mach!«. Der Titel bezieht sich auf die Tüftler und Macher, die den Wirtschaftsstandort Ostallgäu deutschlandweit zu einem der führenden Produktionsstandorte im ländlichen Raum gemacht haben.

Die Gestaltung des Journals lag in den Händen der Rückholzer Designgruppe Koop. Landrätin Maria Rita Zinnecker: „Nicht nur beim Titel, sondern auch bei Inhalt und Design haben wir uns von gewöhnlichen Standortbroschüren abgehoben. Das ist ein mutiger Weg, der aber der Einzigartigkeit des Ostallgäus hervorragend gerecht wird“.

Das Journal wird künftig alle zwei Jahre erscheinen und die Region von vielen Richtungen her beschreiben. Im Zentrum stehen immer die Persönlichkeiten, die hinter den beeindruckenden Erfolgsgeschichten der vielen innovativen Firmen im Landkreis stehen.

Darüber hinaus werden auch die so genannten weichen Standortfaktoren, wie etwa Bildung und Lebensqualität beleuchtet. Statistische Kennzahlen über die Wirtschaftsregion runden das Konzept ab. Aufgrund der Aktualität erscheinen diese jährlich in einem eigenständigen und als Einleger konzipierten Heft. Enthüllung durch Landrätin Maria Rita Zinnecker und Herrn Koop

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Botschafter-Gipfel Hawe Hydraulik am 8. Oktober

Über 100 Personen aus Politik, Wirtschaft und dem öffentlichen Leben haben sich jüngst zum Botschafter-Treffen bei der Firma HAWE in Kaufbeuren getroffen.

Ziel des vom Landkreis ins Leben gerufenen Botschafter-Netzwerkes ist es, den Bekanntheitsgrad der Wirtschaftsregion Ostallgäu/Kaufbeuren zu erhöhen und so interessant für Investoren zu machen. „Unsere Botschafter sind herausragende Persönlichkeiten, die die Vielfalt des Wirtschaftsstandorts bestens kennen und die Region als einen Wirtschaftsraum mit optimalen Voraussetzungen für Unternehmen nach außen präsentieren“, sagte Landrätin Maria Rita Zinnecker bei der Veranstaltung. Gastreferent Philipp Riederle

Landrätin Zinnecker und Oberbürgermeister Stefan Bosse betonten unisono das gute Verhältnis beider Gebietskörperschaften und stellen das neue „Wir-Gefühl“ heraus. Schließlich sei man ein eng verwobener Wirtschaftsraum und gerade für Investoren und Unternehmen von außerhalb spielten administrative Grenzen keinerlei Rolle. Grund genug, den Botschafter- Gipfel zum ersten Mal gemeinsam auszutragen und dies am Standort einer der größten Ansiedlungen der vergangenen Dekade: dem neuen Werk von HAWE Hydraulik. „Wir läuten damit eine neue Ära der Zusammenarbeit im Wirtschaftsraum Ostallgäu-Kaufbeuren ein und es soll auch in Zukunft so weitergehen“, sagte Landrätin Zinnecker.

Fachkräftebedarf eine der größten Herausforderungen

Wolfgang Sochor, Vorstandsmitglied der HAWE Hydraulik SE, stellte in seinem Vortrag den Ansiedlungsprozess für das Werk Kaufbeuren heraus und beleuchtete die Daueraufgabe der Fachkräftegewinnung und -bindung aus Unternehmenssicht. „Wir sind stolz auf das neue Werk in Kaufbeuren“, sagte Sochor und lobte ausdrücklich die großartige und vor allem un-komplizierte Unterstützung beim Ansiedlungsprozess.

Zuvor gab der deutschlandweit gefragte Gastreferent Philipp Riederle Einblicke in das Wesen der sogenannten „Generation Y“. Der 21-jährige Buchautor und Jungunternehmer offenbarte den gespannten Zuhörern die Ansprüche der „digitalen Generation“. Diese bemessen die Qualität eines Arbeitsplatzes vor allem an Faktoren wie Sinnhaftigkeit, Selbstverwirklichung und Betriebsklima. „Wir sind leistungsbereit“, lautet Riederles Botschaft. „In hohem Maße sogar. Aber nur, wenn für uns die Rahmenbedingungen stimmen.“

Landrätin Maria Rita Zinnecker gründet Wirtschaftsforum

Die Rahmenbedingungen für das Leben und Wirtschaften im Ostallgäu sind aktuell so gut wie nie und doch sehen wir uns auch großen Herausforderungen gegenüber. Als Beispiele seien hier die für Unternehmen essentiell wichtige Energiesicherheit, der seit langem geforderte und zwingend notwendige autobahnähnliche Ausbau der Bundesstraße B12 und natürlich der allgegenwärtig prognostizierte und in Teilen bereits vorhandene Fachkräftemangel genannt. Letzterer wurde erst kürzlich in einer allgäuweiten Unternehmensbefragung mehr als deutlich bestätigt.

Bei der Bewältigung dieser und weiterer Herausforderungen sieht sich der Landkreis als Die Gründungsmitglieder des Ostallgäuer Wirtschaftsforums starker Partner der Unternehmen vor Ort. Doch gilt es stets bestehende Handlungsfelder auf den Prüfstand zu stellen und Neues zu entwickeln. Aus diesem Grund hat Landrätin Maria Rita Zinnecker am 17. November das Ostallgäuer

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Wirtschaftsforum ins Leben gerufen, in dem 20 namhafte Unternehmensvertreterinnen und -vertreter, vieler Branchen und Größen, aus dem gesamten Landkreis vertreten sind. Das Forum soll künftig als ehrenamtlicher Beirat für die wirtschaftspolitischen Themen fungieren, sowie der Wirtschaftsförderung des Landkreises fachliche Unterstützung bieten.

Für die Region denken. Am Machbaren orientieren.

Das Gremium wird zwei bis drei Mal im Jahr zusammenkommen und über wichtige wirtschaftspolitische Themen diskutieren, Handlungsvorschläge für die Politik und Verwaltung erarbeiten und über konkrete Projekte und Maßnahmen entscheiden. Dabei gelten stets die Leitgedanken „Für die Region denken. Am Machbaren orientieren“ im Vordergrund.

Unternehmensbesuche: Wirtschaftsförderung sucht engen Kontakt zur Wirtschaft

Die Wirtschaftsförderung des Landkreises versteht sich als Helfer und Kümmerer unternehmerischer Anliegen. Ein wesentlicher Bestandteil sind hierbei regelmäßige Betriebsbesuche, da diese einen sehr intensiven Kontakt und Austausch mit den Unternehmen ermöglichen.

Seit 2014 können aufgrund der personellen Verstärkung im Jahr 2013 Unternehmensbesuche seitens der Wirtschaftsförderung wieder verstärkt durchgeführt werden. Ziel ist es hierbei, im direkten Gespräch mit den Firmeninhabern aktuelle Handlungsbedarfe aufzudecken, um so geeignete Maßnahmen zur Unterstützung einleiten zu können.

16 Firmenbesuche in 2015

Im Jahr 2015 wurden unter anderem die Firmen DMG Mori (Pfronten), Ott Jakob Spanntechnik (Lengenwang) sowie Cera (Ruderatshofen) besucht.

Enge Kooperation – Wirtschaftsförderungen Landkreis OAL und Stadt Kaufbeuren arbeiten enger zusammen

Intensiviert wurde auch die Zusammenarbeit der Wirtschaftsförderungen des Landkreises Ostallgäu und der Stadt Kaufbeuren. Den Auftakt bildete im Januar eine Zusammenkunft von Landrätin Zinnecker und Oberbürgermeister Bosse, die sich mit den jeweils zuständigen Wirtschaftsförderern über gemeinsame Themen und Projekte austauschten.

Seither findet alle sechs Wochen ein gemeinsamer Gesprächstermin auf Arbeitsebene statt. Höhepunkt war die am 8. Oktober gemeinsam ausgerichtete Botschafter-Veranstaltung bei HAWE Hydraulik am Standort Kaufbeuren.

Landkreis-Ranking: Ostallgäu deutschlandweit auf Platz 8

Das Ostallgäu gehört deutschlandweit weiterhin zu den wirtschaftlich erfolgreichsten Regionen. Dies belegt der 2015 erschienene "Focus- Money"-Landkreis-Test. Von insgesamt 387 untersuchten Kreisen und kreisfreien Städten belegt der Landkreis einen sehr starken Rang acht. Dies bedeutet sogar eine weitere Verbesserung im Vergleich zum Jahr 2013, als das Ostallgäu noch auf Platz 15 geführt wurde.

„Die erneut außerordentlich erfreuliche Platzierung beim Focus-Money-Ranking ist das Ergebnis der guten Arbeit unserer äußerst solide wirtschaftenden Unternehmen. Sie sind der Garant für den Erfolg unseres Landkreises,“ sagt Landrätin Maria Rita Zinnecker zu der Untersuchung.

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Erster Gründerstammtisch Ostallgäu/Kaufbeuren

Der Landkreis Ostallgäu, die Stadt Kaufbeuren und die Allgäu GmbH luden am 19. November zum ersten Gründerstammtisch im Wirtschaftsraum Ostallgäu ein, um der Gründerszene vor Ort eine Plattform zum Austausch und Netzwerken zu bieten. Der Stammtisch fand im INNOVA Allgäu Hightech-Park in Kaufbeuren statt.

Das erfolgreiche Kaufbeurer Startup Genxtreme Workwear & Outdoor zeigte seine Strategie zur Implementierung eines Multichannel Vertriebs auf. Im Anschluss stellt die Podiumsdiskussion die Frage in den Raum "Allgäu - das nächste Silicon Valley? - Herausforderungen und Chancen". Es diskutieren: Siegfried Knaak, Stadt Kaufbeuren, Andre Köhn, IHK Schwaben Verkehr und Handel, Martin Reichle, GenXtreme und Guido Zeller, Parfümerie Zeller und Aktionsgemeinschaft Kaufbeuren. Moderiert wird die Runde von Sabine Berthele von der Allgäu GmbH.

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Klimaschutz

Grundschulprojekt „Energiesparclub Ostallgäu“

Über 1.000 Drittklässler im Landkreis haben nun jedes Jahr die Möglichkeit, ihr Wissen zu den Themen Klimawandel und Energienutzung, Energieerzeugung und Energie sparen spielerisch zu vertiefen. Dazu wurden von den engagierten Lehrkräften Inge Berwig und Andre Sommer (beide Grundschule Pfronten) gemeinsam mit Eduard Gapp vom Staatlichen Schulamt und Klimaschutzbeauftragtem Johannes Fischer eine Materialkiste und umfangreiche, lehrplankonforme Arbeitsmaterialien für Lehrkräfte entwickelt.

Jede der 30 Grundschulen im Landkreis erhält kostenlos ein Set des Unterrichtsmaterials im Wert von über 710 Euro. Die Kinder erfahren damit, wie beschwerlich es ist, mit einem Landrätin Zinnecker lässt sich von Kindern der Grundschule Dynamo gerade mal 60 W für eine Glühbirne zu erzeugen; entdecken spielerisch, woher Pfronten und Lehrer Andre Sommer (r.) die Bedienung der unsere Energie kommt und begeben sich mit Energiemessgeräten zu Hause auf die Suche Energiemessgeräte erklären. nach „Stromfressern“. Das Projekt wurde unterstützt von der Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren, der Sparkasse Allgäu, den Elektrizitätswerken Reutte sowie den Vereinigten Wertach-Elektrizitätswerken.

Evaluierung Klimaschutz

Der Masterplan Energiezukunft 2020, der unseren Klimaschutzaktivitäten zugrunde liegt, ist bereits mehr als drei Jahre alt. In dieser Zeit hat sich viel getan: So wurde beispielsweise die EEG-Vergütung für Photovoltaik-Freiflächenanlagen komplett neu geregelt, ein Mindestabstand der 10-fachen Höhe für Windkraft eingeführt sowie eine ganze Reihe der im Masterplan genannten Projekte umgesetzt. Aus diesem Grund soll das Dokument fortgeschrieben werden.

Bevor allerdings damit begonnen wird, richtet sich der Blick erst einmal zurück um zu schauen, ob und wie man aus den bisherigen Erfahrungen lernen kann. Zu diesem Zweck wurde eine externe Evaluierung der Klimaschutzaktivitäten beauftragt. In vier Gruppeninterviews werden Experten befragt, anschließend erfolgt eine detaillierte Analyse der jeweiligen Handlungsschwerpunkte. Erste Ergebnisse dürften im Dezember vorliegen und werden auf der Homepage www.klimaschutz-ostallgaeu.de veröffentlicht.

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Forschungsprojekt „ePlanB“

Das Projekt ePlanB befindet sich nun in der „heißen Phase“. Mittlerweile werden nach einer Referenzphase, in der die Fahrzeuge ungesteuert geladen wurden, die Fahrzeuge mit der neu entwickelten Ladesteuerung dann geladen, wenn erneuerbarer und günstiger Strom zur Verfügung steht. Ziel des Projektes ist es, ein intelligentes Ladesystem für Elektroautos zu entwickeln und am Pendlerparkplatz am Buchloer Bahnhof in der Praxis zu testen.

Dazu haben sich Landkreis Ostallgäu, Stadt Buchloe sowie die Lechwerke und die Münchener Forschungsstelle für Energiewirtschaft e. V. zusammengefunden. Im Rahmen des Projektes werden 14 Elektrofahrzeuge an Pendler ausgegeben, die diese jeweils für sechs Monate kostenlos und auch privat nutzen können. An der P+R-Anlage in Buchloe wurden 16 Ladepunkte installiert, wo die Pendler ihre Fahrzeuge kostenlos laden können. Der Strom soll – dafür sorgt die intelligente Steuerung – möglichst erneuerbar, aus der Region, zuverlässig, preisgünstig und ohne zusätzliche Netzbelastung geladen werden. Das Projekt läuft bis Sommer 2017 und verfügt über ein Budget von ca. 1,3 Mio. Euro.

Die Partner beim Forschungsprojekt ePlanB (v.l.n.r.): Prof. Dr. Wolfgang Mauch, Geschäftsführer FfE e. V., Eckart Wruck, Marketingleiter LEW, Landrätin Maria Rita Zinnecker, Josef Schweinberger, Bürgermeister der Stadt Buchloe

Leitfaden „Energieeffiziente Bauleitplanung“

Sollen neue Baugebiete erschlossen werden, beeinflussen oft schon Kleinigkeiten in der Planung der Kommune (Bebauungsplan), wie der Energieverbrauch der späteren Gebäude sein wird. Hierzu gibt es umfangreiche Werke, die den Planungsverantwortlichen das Thema näher bringen sollen. Allerdings sind diese häufig so unhandlich, dass sie von den verantwortlichen Praktikern nicht gelesen werden.

Aus diesem Grund bietet das Landratsamt Ostallgäu unter leitfaden-bauleitplanung.ostallgaeu.de eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen an. Diese orientiert sich am Ablauf eines Bauleitverfahrens und gibt mittels Checklisten einen schnellen Zugriff auf die „entscheidenden Kleinigkeiten“. Selbstverständlich stehen auch Hintergrundwissen, aktuelle Beispiele sowie Mustervertragstexte zur Verfügung.

Solarbundesliga

Der Landkreis Ostallgäu konnte seinen ersten Platz in der Wertung der deutschen Landkreise im Jahr 2015 erfolgreich verteidigen. Mittlerweile werden rechnerisch über 90 Prozent des im Landkreis verbrauchten Stroms auch regenerativ im Landkreis erzeugt. Dies zeigt das hohe Engagement der Bürger, Kommunen und Unternehmen im Landkreis. In der Solarbundesliga wetteifern mehr als 2.400 Kommunen deutschlandweit um die höchste Dichte von Solaranlagen je Einwohner.

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ÖPNV

Deutschlandweit einzigartiger Seniorentarif

In Zusammenarbeit mit den Busunternehmern der Ostallgäuer Verkehrsgemeinschaft (OVG) bietet der Landkreis Ostallgäu ein spezielles Angebot für die Generation 63+ an. Seit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember können Senioren ab 63 nach Vorlage eines Altersnachweises Einzelfahrscheine in allen Preisgruppen in den Bussen auf dem Gebiet des Landkreises Ostallgäu zum halben Preis erwerben.

Diese Art einer Seniorenermäßigung ist einzigartig in ganz Deutschland. Der Landkreis erhofft sich, dass das neue Angebot schnell und gut genutzt wird, damit die zukünftigen Fahrgastzahlen die Wichtigkeit eines Seniorentarifes bestätigen werden. Landrätin Maria Rita Zinnecker stellt den neuen Seniorentarif vor.

Schulbus- und Bahnbegleiter

Das 2009 eingeführte und bewährte Projekt Schulbus- und Bahnbegleiter (SBB) wird weiterhin sehr erfolgreich fortgeführt. Auch für das Schuljahr 2015/16 haben sich wieder viele Schülerinnen und Schüler ab 13 Jahren bereit erklärt, sich zu Schulbus- und Bahnbegleiter ausbilden zu lassen und so für mehr Ruhe und Fairness in Bussen und Zügen zu sorgen.

Insgesamt sind im Landkreis Ostallgäu im laufenden Schuljahr 271 Schulbus- und Bahnbegleiter im Einsatz, davon 157 in Marktoberdorf, 87 in Füssen und 27 in Obergünzburg.

Schulung im Bus

Anrufsammeltaxi (AST)

Die Anruf-Sammel-Taxi-Verkehre wurden zum Fahrplanwechsel 2014/15 weiterentwickelt und neu strukturiert. Die AST-Fahrten tagsüber wurden in Linien-Taxi- Kurse (LT) umgewandelt. Diese Kurse sind in den Fahrplänen der Verkehrsunternehmer weiterhin abgedruckt.

Die AST-Kurse in den Abendstunden und am Wochenende findet man in eigenen Übersichten, die auch in den Fahrplanheften dargestellt sind. Für die AST-Verkehre wurde – zum besseren Verständnis für den Fahrgast – eine Wabenübersicht entwickelt.

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Für die AST-Fahrten wurde ein weiterer Service entwickelt: Sie werden nun mit Haustürbedienung angeboten. Ziel oder Abfahrtspunkt sind zum einen die Landkreiszentren und zum anderen der Wunschort (Haustür) des Bestellers. Der Fahrgast ist somit nicht mehr starr an die Haltestellen der Linien gebunden und die Haustürbedienung steigert gerade für Jugendliche, Frauen und ältere Mitmenschen die Sicherheit bei Dunkelheit, und Schnee. Durch das neue AST-System sind nunmehr auch kleinere Ortsteile, Weiler und entlegene Häuser angebunden.

Schülerbeförderung

Das Landratsamt Ostallgäu lädt jedes Jahr Vertreter der Schulleitungen, des Elternbeirats, der Schülermitverantwortung, der Verkehrsunternehmer, der Kommunen sowie der Polizei zu einem Runden Tisch zur Schülerbeförderung ein. An diesem Runden Tisch werden Wünsche und Probleme in der Schülerbeförderung und Schulwegsicherheit erörtert und bestmöglich nach Lösungen gesucht.

Buswartehäuschen

Seit Einführung des Projekts der Förderung der einheitlichen Buswartehäuschen im Jahr 2009 wurden bereits über 30 dieser optisch freundlichen und barrierefreien Häuschen im Landkreis aufgestellt. Für das Jahr 2016 sind weitere Buswartehäuschen in Planung.

Buswartehäuschen in Honsolgen, Stadt Buchloe

Europäische Metropolregion München – flächendeckender ÖPNV-Tarif

Der Landkreis Ostallgäu ist Mitglied in der Metropolregion München e.V. (EMM). Die EMM umfasst weite Teile des südbayerischen Raumes rund um die Planungsregion München mit deren Zentrum der Landeshauptstadt München.

Aufgaben und Ziele dieses Vereins sind die Attraktivität der Region als Lebens- und Wirtschaftsraum zu sichern und auszubauen, quantitativ und qualitativ nachhaltiges Wachstum in der Region zu fördern, die Kernkompetenzen der Region durch bessere Kooperation und Vernetzung aller Akteure gemeinsam auszubauen sowie die regionale Identität zu stärken.

Der Landkreis Ostallgäu ist in der Facharbeitsgruppe Mobilität vertreten und hat an der Umsetzung einer Machbarkeitsstudie für einen gemeinsamen EMM-Dachtarif mitgewirkt. In einem folgenden Grob- und Feinkonzept soll die Umsetzung eines Dachtarifes weiter ausgearbeitet und in den nächsten Jahren realisiert werden. Dieses Angebot wird eine wesentliche Erleichterung für regelmäßige Pendler und für die gesamten ÖPNV-Nutzer im EMM-Gebiet sein.

Bushaltestellen

Im vergangenen Jahr wurden zusammen mit Vertretern der Verkehrsunternehmen, der Unteren Verkehrsbehörde, der Polizei und der Kommunen einige Haltestellen im Landkreis besichtigt, um die Sicherheit zu überprüfen.

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Vorrangig geht es darum, gefährdungsträchtige Haltestellen umzubauen. Gefährdungsträchtig sind vor allem Haltestellen, bei denen die Fahrgäste, vor allem Kinder, im Fahrbereich stehen müssen. Zusammen wird nach Möglichkeiten gesucht, um die Bushaltestelle bestmöglich zu sichern, zum Beispiel durch die Errichtung von Aufstellflächen oder von Buswartehäuschen.

Stationsoffensjve Bayern – 4 neue Bahnhalte für den Landkreis Ostallgäu und die Stadt Kaufbeuren

Die Stationsoffensive Bayern ist ein Projekt der DB Station&Service AG und des Freistaats Bayern. Zwischen 2018 und 2023 sollen bayernweit 20 neue Bahnstationen an bestehenden Bahnstrecken eröffnet werden, um die Verdichtung des Stationsnetzes fortzuführen und zu beschleunigen. Die Stationen werden barrierefrei gestaltet und sollen wochentags mindestens im Stundentakt bedient werden.

Für den Landkreis Ostallgäu und die Stadt Kaufbeuren sind erfreulicherweise 4 neue Bahnhalte vorgesehen. Neue Haltepunkte im Landkreis sollen in Marktoberdorf Nord an der Ruderatshofener Straße und in Füssen West, Venetianerwinkel, sowie in Kaufbeuren, in den Stadtteilen Neugablonz und im Haken entstehen.

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Tourismus

2014 erstmals die 4 Millionen Marke bei den Übernachtungen geknackt

Nach den erfolgreichen Jahren 2012 und 2013 hat die Zahl der Ankünfte im Ostallgäu nochmals zugenommen. 2014 waren insgesamt 1.141.244 Ankünfte im Ostallgäu zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr 2013 ergab sich eine Steigerung um 63.211 Ankünfte und somit um 5,86 Prozent. Gründe hierfür waren unter anderem eine verlängerte Saison sowie eine Zunahme der Auslandsmärkte, besonders der Schweiz.

Im Vergleich zum gesamten Allgäu (3,1 Prozent) und zu Bayern (2,7 Prozent) hatte das Ostallgäu im Jahr 2014 die höchste prozentuale Steigerung und lag mit 6,8 Prozent weit über dem Durchschnitt.

„Der neue Rekord bei den Ankünften und Übernachtungen zeigt ganz klar, dass die touristische Ausrichtung unserer Region genau die richtige ist und wir aber nicht stehen bleiben dürfen, sondern uns stets weiterentwickeln müssen, um so noch eine höhere Aufenthaltsqualität im Ostallgäu zu schaffen“, sagte Landrätin und Vorsitzende des Tourismusverbandes Maria Rita Zinnecker.

8. ABK Allgäuer Radltour 2015: 2000 Radler bei strahlendem Sonnenschein

Bei strahlendem Sonnenschein machten sich am Sonntag, den 5. Juli wieder viele Radler aus nah und fern auf zur 8. ABK Allgäuer Radltour. Unter der Federführung des Landkreises Ostallgäu und der Aktienbrauerei Kaufbeuren bewegte sich die grüne Schlange trotz hoher Temperaturen durch den mittleren Landkreis.

Beim Abschlussfest mit buntem Bühnenprogramm am Modeon ließen die Teilnehmer und Helfer den Tag gemeinsam ausklingen.

Den Startschuss zur 8. ABK Allgäuer Radltour gab Landrätin Maria Rita Zinnecker selbst. Kaiserwetter für die 8. Allgäuer Radltour Als erstes machten sich dann um Punkt 9 Uhr die etwa 200 Rennradler auf zur ihrer 116 Kilometer langen Tour von Marktoberdorf über Unterthingau, Huttenwang, Biessenhofen, Burggen, Lechbruck, Roßhaupten, Stötten zurück nach Marktoberdorf. Direkt im Anschluss starteten auch die Genussradler zu ihrer etwa 40 Kilometer langen Tour.

Unterstützt wurde die Veranstaltung wieder von einer großen Zahl an Helfern. Etwa 80 Personen von der Polizei, den Radsportvereinen der Region, dem Roten Kreuz und dem THW begleiteten die Tour und sorgten für die Sicherheit der Teilnehmer. So konnten trotz der hohen Temperaturen alle Teilnehmer ohne Zwischenfälle gesund und munter am Modeon begrüßt werden.

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Ostallgäu vom ADFC ausgezeichnet: RadReiseRegion und fünf Sterne

Das Ostallgäu ist nun eine vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) zertifizierte ADFC-RadReiseRegion. Die neue ADFC Qualitätsradroute „Schlossparkradrunde im Allgäu“ wurde vom ADFC sogar mit fünf Sternen ausgezeichnet. Damit attestiert der Fahrrad- Club, dass der Schlosspark im Allgäu radtouristisch hervorragend aufgestellt ist und belohnt die zweijährige Vorbereitungszeit aller Akteure.

Die ADFC-RadReiseRegion „Schlosspark im Allgäu“ lädt mit dreizehn abwechslungsreichen Regionalrouten, die sich über das gesamte Ostallgäu erstrecken, und einer hohen Qualität des gesamten Radangebotes Genussradler zu immer neuen Mit Blick auf Schloss Neuschwanstein lässt es sich Touren ein. Jede Regionalroute ist zwischen 25 und 65 Kilometer lang, durchgängig besonders gut radeln. beschildert und spielt ein eigenes Thema, das entlang der Route erlebt werden kann.

Kostenloses Gäste-ÖPNV & -SPNV-Angebot nun in Dauerbetrieb

Die Erfolgsbilanzen der ersten beiden Projektjahre von „Allgäumobil im Schlosspark“ übertrafen bereits alle Erwartungen.

Landrätin Zinnecker, dreizehn Kommunen und beteiligte Verkehrsbetriebe (Bus und Bahn) unterzeichnen deshalb den Vertrag für den Übergang in einen Dauerbetrieb.

Über 500.000 Fahrten wurden bereits registriert und rund 600.000 Kilogramm CO² eingespart.

„Allgäumobil ist einfach sensationell: es verschafft unserer Urlaubsregion nicht nur einen Mit „Allgäumobil im Schlosspark“ können die Gäste im Ostallgäu kostenlos den ÖPNV benutzen. touristischen Wettbewerbsvorteil und generiert neue Gäste, sondern wird zudem auch noch den Zielen des Klimaschutzes gerecht", freute sich Landrätin Maria Rita Zinnecker.

Ostallgäu auf wichtigen Messen stark vertreten

Der Tourismusverband Ostallgäu war mit seinen Mitgliedsgemeinden im Jahr 2015 auf drei Messen stark vertreten: Auf der weltweit größten Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit, der CMT Stuttgart (Caravan, Motor und Touristik; 17. bis 25. Januar), der Messe Reisen Hamburg (4. bis 22. März)

Wie bereits im vorherigen Jahr, nahm der Tourismusverband Ostallgäu auch in 2015 wieder auf der Verbrauchermesse MIR (Miteinander in der Region) teil. Diese hatte von 12. bis 14. Juni ihre Pforten in Kaufbeuren, erstmalig am Tänzelfestplatz, geöffnet.

Stand des Ostallgäus auf der CMT Stuttgart

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KönigsCard wächst weiter

Die Übernachtungen in den KönigsCards-Betrieben steigen von Jahr zu Jahr an: In 2014 wurden insgesamt 713.260 Übernachtungen im gesamten Gebiet Allgäu, Tirol, Ammergauer Alpen und Blaues Land getätigt. Davon entfallen rund 75 Prozent auf das Ostallgäu.

Gastgeber, von denen etwa 70 Prozent aus dem Ostallgäu stammen.

120 Leistungspartner bieten über 250 Urlaubserlebnisse zur Inklusiv-Nutzung an.

Die Königscard Aktuelle Zahlen für 2015 liegen noch nicht vor, die Tendenz ist aber auch in diesem Jahr steigend.

Neue dwif-Studie zum „Wirtschaftsfaktor KönigsCard“

Das Deutsche wirtschaftswissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr an der Universität München, kurz dwif, hat in einer ersten Untersuchung den enormen Wirtschaftsfaktor der KönigsCard für die Regionen Allgäu, Tirol, Ammergauer Alpen und Blaues Land belegt. Die Studie zeigt: Insgesamt schaffen die Gäste der KönigsCard rund 82 Millionen Euro Wertschöpfung pro Jahr.

AllgäuWLAN im Schlosspark: Kostenfreies WLAN für Gäste

Im Juli 2015 ist im Ostallgäu das drahtlose Netzwerkprojekt „allgäuWLAN im Schlosspark“ in Betrieb gegangen. Damit haben SchwangauCard- und KönigsCard-Inhaber ihren Urlaubsgästen in den Urlaubsorten Füssen, Pfronten, Hohenschwangau, Rieden, Roßhaupten und Lechbruck kostenfreien Internetzugang.

An gekennzeichneten „Hotspots“ können die Urlaubsgäste während des gesamten Aufenthaltszeitraums E-Mails abrufen, Urlaubserlebnisse mit Facebook-Freunden teilen oder aktuelle Informationen rund um ihren Schlosspark-Urlaub schnell und kostenfrei abrufen.

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Hochbau

Grünes Zentrum

Nach Zustimmung des Kreistags für den Neubau des Grünen Zentrum wurden weitere Weichen für den Neubau gestellt: Die Planung sieht einen Gebäudekomplex mit einem einstöckigen Mittelbau, der rechts und links von jeweils einem mehrstöckigen Amt- und Schulgebäude flankiert wird, vor. Ansicht von Süden mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (l.) und den beiden Schulen (r.). Der Baubeginn ist für Juli 2016 geplant. Die Kosten belaufen sich auf ungefähr 8,9 Mio. Euro für die Schulen. Fertigstellung ist Anfang 2018. Das Vorhaben wird vom Freistaat Bayern und der Stadt Kaufbeuren finanziell unterstützt.

Neben der Landwirtschaftsschule und der Technikerschule für Ernährungs- und Versorgungsmanagement sind weitere landwirtschaftliche Institutionen (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Bauernverband und Maschinenring) im Grünen Zentrum untergebracht.

Staatliche Realschule Marktoberdorf: Sanierung Aula

Im Rahmen der Bauunterhaltsmaßnahmen wurde 2015 die Aula der Realschule Marktoberdorf saniert. Der Raum entsprach nicht mehr den heutigen technischen Anforderungen, insbesondere Akustik und Beleuchtung sowie Medientechnik. Auch die Einrichtung war nicht mehr zeitgemäß und wurde im Zuge der Maßnahme erneuert.

Die Sanierungsarbeiten begannen im Juli, während der Unterrichtsphase. Während den Sommerferien wurde die Akustikdecke, der Bodenbelag, die Beleuchtung sowie die Medientechnik erneuert und die Wandoberflächen neu gestaltet. Zusätzlich erhielt der Raum einen außenliegenden Sonnenschutz. Der neue Veranstaltungsraum konnte Blick auf die Bühne der neuen Aula pünktlich zum Schulbeginn wieder in Betrieb genommen werden. Die Baukosten beliefen sich auf ungefähr 180.000 Euro.

Staatliches Gymnasium Füssen, Sanierung des Sporthallenbodens

Der alte Bodenbelag war über die letzten 30 Jahre stark beansprucht worden und musste dringend erneuert werden. Aufgrund der großen Abmessungen wird die Dreifachturnhalle von vielen verschiedenen Vereinen genutzt.

Die Umsetzung erfolgte in den Sommerferien. Die Baukosten beliefen sich auf etwa 180.000 Euro.

Blick auf den fast fertig gestellten neuen Sporthallenboden

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Erweiterung Jugendzeltplatz Rettenbach

Ende 2013 wurde beschlossen, das Sanitärgebäude zu erweitern. Dabei wurden insbesondere die Sanitäreinrichtungen und die Warmwasseraufbereitung ausgebaut. Damit hat der Landkreis vor allem der hohen Nachfrage von Gruppen über 50 Personen Rechnung getragen.

Es entstanden ein weiteres Sanitärgebäude sowie ein überdachter Freisitz als Zwischenbau in Holzbauweise. Entgegen der ursprünglichen Planung, die solarbetriebenen vorhandenen Pufferspeicher durch weitere Speicher zu ergänzen, wurde eine neue Luftwärmepumpe eingebaut, die sowohl das Brauchwasser für den Neubau als Links das erweiterte Gebäude, in der Mitte der neue überdachte Zwischenbau und rechts die bestehenden auch den Bestand erwärmt. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 250.000 Euro. Sanitärräume

Fernwärmeanschluss des Landratsamts

Seit 1. Oktober bezieht das Verwaltungsgebäude Landratsamt die Wärme von der Fernwärmegenossenschaft Marktoberdorf. Durch die Umstellung von Gasversorgung auf Fernwärme war es notwendig, die Anlage im Keller umzubauen und auf den neuen Energieträger einzurichten.

Die Maßnahmen wurden im August umgesetzt. Die Kosten beliefen sich auf ungefähr 40.000 Euro.

Blick in den Heizungskeller mit der neuen Anlage (Übergabestation)

Kiosk-Neubau am Badeplatz Dietringen

Der Landkreis Ostallgäu ist Grundstückseigentümer der Badeplätze am Forggensee in Dietringen und am Illasbergsee. Für das Kioskgebäude ist ein zeitgemäßer Neubau vorgesehen – ebenso wie die Erweiterung und behindertengerechte Gestaltung der sanitären Anlagen, sowie die Schaffung von zusätzlichen Badeplatzeinrichtungen. Die bereits begonnenen Bauarbeiten werden bis zum Beginn der Badesaison 2016 abgeschlossen. Darstellung der geplanten Kioskanlage (Animation)

Für die Neuverpachtung des Badeplatzes Dietringen erfolgte Anfang dieses Jahres eine Ausschreibung. Ziel war es, über eine öffentlich-private- Partnerschaft künftig den Badeplatz zu betreiben. Der bestehende Pachtvertrag endet zum 31. Dezember.

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Kreishaushalt

Jahresabschluss 2014

Im Jahresabschluss wird das Ergebnis der Haushaltswirtschaft einschließlich des Stands des Vermögens und der Verbindlichkeiten zu Beginn und am Ende des Haushaltsjahres nachgewiesen. Der Jahresabschluss umfasst die Ergebnisrechnung, die Finanzrechnung, die Teilrechnungen, den Planvergleich, die Vermögensrechnung (Bilanz) und einen Rechenschaftsbericht. Er ist innerhalb von sechs Monaten nach Abschluss des Haushaltsjahres aufzustellen und sodann dem Kreisausschuss vorzulegen.

Die Arbeiten zum Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 wurden von der Finanzverwaltung mit folgenden Ergebnissen fristgerecht abgeschlossen:

Die Ergebnisrechnung 2014 schließt mit einem ausgewiesenen Jahresüberschuss in Höhe von 2.535.066,86 Euro ab und liegt um 1.374.092,86 Euro über dem geplanten Jahresergebnis.

Die Finanzrechnung 2014 weist einen Finanzmittelüberschuss von 3.016.737,07 Euro aus und übersteigt damit das geplante Jahresergebnis um 5.489.224,80 Euro.

Der Saldo der Ergebnisrechnung in Höhe des Jahresüberschusses von 2.535.066,86 Euro stärkt die Position „Eigenkapital“ auf der Passivseite der Schlussbilanz 2014. Insgesamt erhöht sich die Bilanzsumme von einem Wert in Höhe von 184.930.950,80 Euro zum 31. Dezember 2013 auf einen Wert von 187.135.561,77 Euro zum 31. Dezember 2014, das entspricht einem Plus von 2.641.647,30 Euro.

Der Haushaltsausgleich wurde im Rechnungsjahr 2014 erreicht. Der Gesamtbetrag der Erträge konnte den Gesamtbetrag der Aufwendungen um einen Wert in Höhe von 2.535.066,86 Euro übersteigen. Erstmals wurde der Jahresüberschuss 2014 zur langfristigen Stärkung des Eigenkapitals der Allgemeinen Rücklage zugeführt. Der Stand der Allgemeinen Rücklage zum 31. Dezember 2014 nach Zuführung beträgt 31.534.498,33 Euro.

Haushaltsplan 2015

Der Landkreis hat für jedes Haushaltsjahr eine Haushaltssatzung zu erlassen. Der Kreistag beschloss am 15. Dezember 2014 über die Haushaltssatzung 2015 samt ihrer Anlagen in öffentlicher Sitzung und kann damit als eine von wenigen Kommunen die in der Landkreisordnung vorgeschriebene Vorlage des Haushaltsplans bei der Rechtsaufsichtbehörde spätestens einen Monat vor Beginn des Haushaltsjahres nahezu einhalten.

Haupteinnahmequelle des Landkreises ist die Kreisumlage mit einem Betrag von 58,2 Mio. Euro bei einem Hebesatz von 47,5 v.H. Gegenüber dem Vorjahr 2014 erhöhte sich die Kreisumlage um + 2,8 Mio. Euro.

Der größte Einzelaufwandsposten ist die Zahlung der Bezirksumlage mit einem Volumen von 28,1 Mio. Euro bei einem gleichbleibenden Hebesatz von 22,9 Prozent.

Bestimmende Grundlagen für die Haushaltsplanung des Landkreises sind die Steuer- und Umlagekraftzahlen für das jeweilige Haushaltsjahr. Die jeweiligen Beträge können aus der Tabelle unten entnommen werden.

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Der Haushalt 2015 ist von günstigen Rahmenbedingungen wie der Erhöhung der Umlagekraft um + 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr und der Erhöhung der Schlüsselzuweisungen um rund + 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr geprägt.

Die Eckdaten des Kreishaushalts 2015 lauten (ohne Betrachtung der kreiseigenen Senioren- und Pflegeheime): Ergebnishaushalt Gesamtbetrag der Erträge: 119.144.108 Euro Gesamtbetrag der Aufwendungen: 115.575.691 Euro Saldo (Jahresergebnis): + 3.568.417 Euro

Finanzhaushalt a) laufende Verwaltungstätigkeit Gesamtbetrag der Einzahlungen: 114.061.086 Euro Gesamtbetrag der Auszahlungen: 109.016.601 Euro Saldo: +5.044.485 Euro b) Investitionstätigkeit Gesamtbetrag der Einzahlungen: 6.265.000 Euro Gesamtbetrag der Auszahlungen: 8.012.462 Euro Saldo: - 1.747.462 Euro c) Finanzierungstätigkeit Gesamtbetrag der Einzahlungen: 3.698.215 Euro Gesamtbetrag der Auszahlungen: 5.698.215 Euro Saldo: - 2.000.000 Euro d) Saldo des Finanzhaushalts: + 1.297.023 Euro Höhe der Kreditaufnahmen: 3.698.215 Euro Umlagesoll: 58.276.658 Euro Summe der Umlagegrundlagen: 122.687.701 Euro Umlagesatz der Kreisumlage: 47,5 v. H. Höchstbetrag der Kassenkredite: 7.500.000 Euro

Verpflichtungsermächtigungen sind nicht vorgesehen.

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Entwicklung der Umlagekraft 2015

Entwicklung der Umlagekraft 2015

Schulen: Investitionskostenbeitrag des Landkreises Ostallgäu an der Erweiterung und Umbaumaßnahme der Josef-Landes-Schule Kaufbeuren

Die Josef-Landes-Schule in Kaufbeuren wurde in den Jahren 2011 bis 2014 erweitert und umgebaut. Der Erweiterungsbau der Schule konnte Ende April 2014 teilweise und zu Beginn des Schuljahres 2014/2015 vollständig bezogen werden.

Nach bestehender Vereinbarung, vom Juli 1998, zwischen der Stadt Kaufbeuren und dem Landkreis Ostallgäu werden die Investitionskosten für Baumaßnahmen an der Josef-Landes-Schule im Verhältnis der prozentualen Schülerzahl der letzten fünf Schuljahre, die im Vorfeld der Baumaßnahme ermittelt wird, getragen.

Für die genannte Erweiterung und Umbaumaßnahme lag die Schülerzahl aus dem Landkreis Ostallgäu bei rund 40 Prozent. Der Landkreis Ostallgäu beteiligte sich an der Baumaßnahme mit einer Gesamtsumme von 556.000 Euro. 50 Prozent des Investitionskostenbeitrags wurden bei Fertigstellung und 50 Prozent bei Inbetriebnahme an die Stadt Kaufbeuren bezahlt.

Sportförderung

Vereinspauschale

Der Landkreis Ostallgäu hat im Jahr 2015 eine Vereinspauschale in Höhe von 217.515 Euro an insgesamt 128 Sportvereine ausbezahlt. Dies war eine Minderung zum Vorjahr um 2,02 Prozent, bei gleichbleibendem Vergütungssatz des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus (pro Mitgliedereinheit 0,27 Euro).

Sportstättenförderung

Folgende Vereine des Landkreises Ostallgäu erhielten im Jahr 2015, für den Bau und Erhalt von vereinseigenen Sportstätten, eine Investitionsförderung, von insgesamt 27.000 Euro:

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Verein: Bauvorhaben: Fördersumme:

TSV Aitrang e.V. Sanierung/Bau einer Sporthalle 4.500 Euro SV Eggenthal e.V. Bau einer Sporthalle 15.000 Euro Schützenverein Eintracht Umbau Schießstand 3.000 Euro SC Ronsberg e.V. Anbau von Umkleidekabinen 3.000 Euro Seglergemeinschaft Dietringen Rieden a.F. Neubau Winterlager für Jugendboote 1.500 Euro

Summe: 27.000 Euro

Für den Bau und Erhalt von vereinseigenen Sportstätten sind für die Investitionsförderung, Haushaltsmittel von jährlich 98.0000 Euro vorgesehen. Die im Jahr 2015 nicht verbrauchten Mittel, in Höhe von 71.000 Euro, werden aufgrund der im Jahr 2016 zu erwartenden großen Baumaßnahmen (Turnhallenbau in Irsee, Biessenhofen, Funktionsgebäude in Untrasried) in das Jahr 2016 übertragen.

Ferner erhielt der Allgäuer Skiverband e.V. Oberstdorf für die Leistungszentren in Nesselwang und Pfronten eine Jahresförderung in Höhe von 2.000 Euro.

Im Haushaltsjahr 2015 wurde die Fördersumme von insgesamt 40.000 Euro wie folgt verteilt:

Gemeinde Maßnahme Zuschusshöhe Buchloe Umbau u. Sanierung d. ehem. Schule u. ehem. Lehrerwohnhaus in Lindenberg 5.866 Euro Günzach Erwerb und Umbau des „Gasthofs Hirsch“ in Günzach 3.779 Euro Marktoberdorf Neubau einer Mehrzweckhalle in Geisenried 7.500 Euro Stötten Bau einer Mehrzweck und Turnhalle 7.500 Euro Lamerdingen Umbau des ehem. Lehrerwohnhauses in Großkitzighofen zu einem Dorfhaus 2.170 Euro Aitrang Errichtung eines Dorfgemeinschaftshauses 2.540 Euro Oberostendorf Bau eines Dorfgemeinschaftshauses 7.500 Euro Osterzell Badebecken in Osterzell 3.145 Euro

Investitionsförderung gemeindlicher Begegnungs- und Veranstaltungsstätten

Der Landkreis Ostallgäu fördert Investitionen gemeindlicher Begegnungs- und Veranstaltungsstätten im Rahmen der im Haushaltsplan bereitgestellten Mittel (bis zu 40.000 Euro pro Haushaltsjahr) mit einer Zuwendung bis zu einem Höchstbetrag von 75.000 Euro pro Einzelmaßnahme als freiwillige finanzielle Leistung. Die Förderung wird in der Regel über mehrere Jahre hinweg ausbezahlt.

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Senioren- und Pflegeheime

Neue Heimleitungen in Buchloe und Waal

Die Senioren- und Pflegeheime Buchloe und Waal stehen unter neuer Leitung: Auf Karl Gebler, der bisher beide Heime führte, folgen in Buchloe Sabine Kil und in Waal Bettina Aernecke.

Landrätin Maria Rita Zinnecker begrüßte die beiden neuen Heimleiterinnen bei Veranstaltungen in den jeweiligen Heimen und stellte sie den Heimbewohnern vor. Kil und Aernecke brachten ihre Freude über ihre neue Herausforderung zum Ausdruck. Mit Einlagen und Grußworten begrüßten Vertreter aus Politik, der Kirchen, des Personals sowie der Heimbewohner ihre neuen Heimleiterinnen. Maria Rita Zinnecker (r.) mit Bettina Aernecke

Bestelltes Feld und neue Akzente

Bisheriger Leiter beider Heime war Karl Gebler. In seiner über 30-jährigen Amtszeit verantwortete er eine Reihe von Baumaßnahmen und formte aus zwei klassischen Altersheimen Senioren- und Pfle-geeinrichtungen mit einem modernen Pflegekonzept. „Sie können hier neue Akzente setzen, Ihre Ideen einbringen und Ihre Vorstellungen umsetzen.“, sagte Landrätin Zinnecker. „Karl Gebler hat die Häuser auf ein gutes Fundament gesetzt und ihnen ein bestelltes Feld hinterlassen. Er hat sie auf solide Füße gestellt und war auch menschlich eine absolute Integrationsfigur.“

Maria Rita Zinnecker (r.) mit Sabine Kil

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Landrätin Zinnecker auf Stippvisite im Seniorenheim Obergünzburg

Einen ganzen Nachmittag hat sich Landrätin Maria Rita Zinnecker Zeit genommen, um das vom Landkreis Ostallgäu betriebene Senioren- und Pflegeheim Obergünzburg und seine Bewohner kennenzulernen.

Bei einem Rundgang äußerte sich Zinnecker begeistert zu dem lichtdurchfluteten Haus mit den vielen Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten sowie der weitläufigen Gartenanlage: „Hier fühlt man sich wirklich wohl“.

Nach dem Rundgang gesellte sich die Landrätin zu den Senioren, die gerade ihren Spielenachmittag in der Cafeteria genossen. Dort wurde die Landrätin herzlich empfangen und ging von Tisch zu Tisch, um sich mit den Senioren auszutauschen. Bevor es für Landrätin Zinnecker weiterging, spielte sie beim Losentscheid zum Jubiläumsrätsel der Landrätin Zinnecker beim Plausch mit den Heimbewohnern hauseigenen Zeitung „Querbeet“ die Glücksfee und zog die Gewinner.

„Bella Italia“ lässt grüßen: Sommerfest im Seniorenheim Obergünzburg

Sommerliche Temperaturen und mediterrane Dekorationen in den typischen Landesfarben ließen beim Sommerfest des Seniorenheimes das unverwechselbare Lebensgefühl Italiens aufkommen. Auch kulinarisch fühlte es sich wie ein Urlaubstag jenseits der Alpen an: Spritzigen Italienflair brachte die Tanzgruppe unter Leitung von Edigna Dietenberger mit ihrer Performance in den Garten – und Heimleiter Hermann Schott avancierte zum Star, als er mit seinen „Gelati, Gelati!“-Rufen für die wohlverdiente Abkühlung sorgte.

Beim „Italien-Quiz“ durften die Bewohner ihr Wissen zu „Land & Leuten“ testen. Die Preise waren süße Leckereien aus Italien, deren klangvolle Namen bereits beim Aussprechen auf der Zunge zergeht: „Amicelli, Giotto, Cantuccini & Co“. Und „Last but not least“, die Obergünzburger Pfutzger. Auch sie sorgten dafür, dass das Sommerfest unvergesslich schön wurde.

Beim „Italien-Quiz“ gab es Kulinarisches aus Italien zu gewinnen.

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Gleichstellungsstelle

Ausstellung „Rollenbilder“ für Schulen und Jugendgruppen

Am 23. Februar wurde in der Kemptener Residenz die Ausstellung „Rollenbilder“ eröffnet. Die Ausstellung setzt sich humorvoll, hinterfragend und interaktiv mit der Thematik von Rollenbildern, Klischees und Stereotypen auseinander. Vom aktiven Beseitigen von Rollenbildern über kurze Videos bis hin zu interaktiven Stationen, bietet die Ausstellung ein buntes Programm für Jugendliche und Erwachsene.

Veranstaltet wird die Ausstellung von der Gleichstellungsstelle des Landkreises Ostallgäu in Kooperation mit den Gleichstellungsstellen Kempten und Oberallgäu. Während der Ausstellungszeit bis 15. März besuchten 40 Gruppen aus Schulen und Vereinen die Das Team (v. l.): Alina Alltag, Stadt Kempten, Patricia Ausstellung. Reges Interesse herrscht weiterhin am Arbeitsmaterial, das für Lehrer und Pabst, Stadt Kempten, Heike Krautloher, Landkreis Jugendgruppenleiter kostenlos zur Verfügung steht. Ostallgäu, Ilona Authried, Landkreis Oberallgäu und Sabine Blessing, Stadt Kempten.

Erfolgsmodell „Wiedereinstiegs-Paket für Frauen“

Bereits im achten und neunten Durchgang führten im Frühjahr und im Herbst 2015 die Gleichstellungsstelle und der Bildungsberater des Landkreises zusammen mit der Servicestelle Frau & Beruf und der Agentur für Arbeit das gemeinsame Kursprojekt „Wiedereinstiegs-Paket für Frauen“ durch. An acht Kurstagen erfolgte eine „Rundum- Beratung“ zur Planung des beruflichen Wiedereinstiegs. Auf Grund der andauernd positiven Resonanz ist ab 3. März 2016 bereits der zehnte Kurs nach dem „Erfolgsmodell“ geplant.

An den ersten fünf Vormittagen beschäftigten sich die Teilnehmerinnen zunächst mit Ihren Stärken innerhalb der Kompetenzermittlung ProfilPASS®. Dabei steht ihnen die zertifizierte ProfilPASS® Beraterin Verena Kiupel (Xpand) kompetent zur Seite. Die Beauftragte für Chancengleichheit der Agentur für Arbeit, Martina Weinmüller, berichtet am sechsten Kurstag über den regionalen Arbeitsmarkt und die Angebote der Arbeitsagentur.

Plakat Wiedereinstiegspaket 2015

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Girls´Day 2015 im Landratsamt und den Kreisbauhöfen

15 Mädchen kamen am 23. April zum Girls´Day ans Landratsamt Ostallgäu, fünf Mädchen schnupperten in den Kreisbauhöfen in Roßhaupten und Thalhofen/Wertach.

In diesem Jahr stellte erstmals eine junge weibliche Kollegin aus der EDV, Viviane Frank, vier Mädchen ihren Beruf der Fachinformatikerin vor. Von ihr erfuhren sie, wie die Informationstechnik im Landratsamt aufgebaut ist und wie ihr Arbeitsalltag abläuft. Erza (12 Jahre) meinte: „Ich fand es super! Man hat es sehr gut erklärt!“

Leonie (12) und Sophie (12) lernten bei Baukontrolleur Otto Kindermann, wie man nivelliert und kontrolliert, ob ein Haus so gebaut wurde, wie es genehmigt worden ist.

Selina (12), Johanna (15) und Meryem (13) wurden im Sachgebiet Wasserrecht abwechselnd von drei Kollegen und Leiterin Christine Mayr betreut.

Für den Tag im Kreisbauhof Thalhofen hatten sich heuer Hannah, Sarah, Elisa und Jessica (alle 14 Jahre) gemeldet. Zum Bauhof Roßhaupten kam Anja (13 Jahre), die – wie alle Schnuppermädchen – den Girls´Day „interessant“ und „schön“ fand. Die Mitarbeiter der

Bauhöfe ließen die Mädchen gleich richtig mithelfen. V. l.: Sarah, Hannah, Elisa und Jessica mit LKW-Führer Gerhard Maier Im Landratsamt Ostallgäu hat der Girls´Day schon eine lange Tradition. Seit 2003 betreuen und informieren alljährlich die Kollegen aus technischen Fachgebieten am Girls´Day interessierte Mädchen. Ansonsten hatte die Gleichstellungsstelle für die Jungen wieder umfangreiche Angebotslisten von sozialen Institutionen zur Verfügung gestellt, die regen Zuspruch fand. Insbesondere die Angebote der Kindergärten waren sehr begehrt.

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Runder Tisch häusliche Gewalt: Neue Interventionsstelle für Opfer häuslicher Gewalt

Im Landratsamt Ostallgäu haben sich zum zehnten Mal seit 2003 die zuständigen Behörden und Hilfsinstitutionen der Region Ostallgäu/Kaufbeuren zum „Runden Tisch Häusliche Gewalt“ getroffen. Die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises lädt in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Kaufbeuren regelmäßig zu den Treffen ein. Ziel ist, durch gegenseitige Information und Abstimmung eine möglichste effektive Hilfe für die Opfer der Gewalt zu erreichen.

Beim diesjährigen Treffen zum „Runden Tisch Häusliche Gewalt“ stellte sich Sozialpädagogin Susanne Oswald von der neuen Interventionsstelle am Frauenhaus Kaufbeuren vor. Der pro-aktive Beratungsansatz der Stelle ist ein zugehendes psychosoziales Beratungsangebot („Geh-Struktur“).

Nach einem polizeilichen Einsatz bei häuslicher Gewalt übermittelt die Polizei – mit Einverständnis der Frau – deren Kontaktdaten an die Interventionsstelle. Die Beraterin nimmt dann innerhalb von spätestens drei Tagen Kontakt zu der Frau auf. Betroffene können sich auch aus eigenem Antrieb direkt an die Interventionsstelle wenden. Zusammen mit der Frau wird dort geklärt, welche Hilfe sie braucht. Sie kann zum Beispiel mit Unterstützung der Interventionsstelle eine Wohnungsüberlassung nach dem Gleichstellungsbeauftragte Heike Krautloher und Dipl. Soz. Gewaltschutzgesetz beantragen. Päd. Susanne Oswald von der Interventionsstelle für Opfer häuslicher Gewalt

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EhrenAmt

Abtprimas Dr. Notker Wolf appelliert: Im Ehrenamt Freude erleben

In seinem Vortrag erzählte Abtprimas Dr. Notker Wolf den Ostallgäuer Ehrenamtlichen, welche Freuden im Einsatz für das Gemeinwohl stecken. Anschließend moderierte Thommi Stottrop (Bayern 3) ein Gespräch mit Landrätin Zinnecker und dem Abtprimas. Neben den Ehrenamtskarteninhabern wurden Ehrenamtliche aus verschiedenen Bereichen eingeladen.

Viele Bezüge zug Notker zwischen Ehrenamt und Schule, wo in verschiedensten Funktionen gemeinsam Projekte gestemmt werden. „Es ist eine Freude, etwas gemeinsam zu tun“, so der gebürtige Allgäuer, was besonders in der Musik oder beim Sport gelinge, Nach seinem Vortrag fand Abtprimas Dr. Notker Wolf (m.) wo Gemeinschaft ganz wichtig sei. Aber auch das Erkennen von Sinnhaftigkeit, wie im auch noch Zeit für persönliche Begegnungen wie hier mit Rettungswesen, erfülle Menschen mit Freude. seinem ehemaligen Schulkameraden Ludwig Meggle, der sich seit Jahrzehnten für die Belange der Pfarrei in Leuterschach einsetzt. Mit Abtprimas Dr. Notker Wolf konnte Landrätin Zinnecker einen weltweit gefragten Redner und Buchautor gewinnen, der für 800 Klöster zuständig und somit auf der ganzen Welt zuhause ist. Zuvor leitete er das Kloster St. Ottilien.

Workshops zur Prävention vor sexueller Gewalt

Ziel der Workshops ist es, die Fähigkeit von Vereinsmitgliedern zum Erkennen von Verdachtsmomenten bei sexueller Gewalt zu verbessern und Handlungsmöglichkeiten zu zeigen.

Die vier Workshops wurden von der erfahrenen Traumatherapeutin Hermine Huber geleitet. Laut Huber kann die Konfrontation mit dem Thema vielfältig sein: Sei es, dass Kinder in ihrer Vereinsgruppe über traumatische Erfahrungen erzählen oder der Verdacht auf Missbrauch durch Betreuer im Verein bestehe.

Von der Traumatherapeutin Hermine Huber konnten die Teilnehmer Handlungsansätze kennenlernen, wenn der Verdacht auf sexuelle Gewalt gegenüber Kindern besteht.

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Fundraising im Ehrenamt

Tipps zum Fundraising von einem Profi konnten rund 60 Vereinsverantwortliche im Saal Aggenstein des Landratsamtes bei einem Samstagsseminar erhalten. Der Referent Bud Willim kommt aus dem Marketing und ist im Sozialreferat der Landeshauptstadt München tätig.

Der Vortrag zeigte, dass Fundraising eine langfristige Planung und strategische Steuerung benötigt. Willim machte deutlich, dass die erfolgreiche Akquise von Unternehmensgeldern eng mit dem Image eines Vereines oder einer Bürgerinitiative zusammenhängt. Jeder Verein solle sich fragen, für was er antrete und welchen Zugewinn er der Gesellschaft bringe. Für Unternehmen, die zuerst in wirtschaftlichen Kategorien denken, sei es wichtig Das Fortbildungsprogramm wird von vielen Ehrenamtlichen zu wissen, was tatsächlich bewirkt werde. gerne angenommen, so auch der Vortrag über Fundraising und Spenden mit Bud Willim vom Sozialreferat München.

„Leinen los fürs Ehrenamt“

Im Sommer machte sich Landrätin Maria Rita Zinnecker mit weit über 200 Inhabern der Ostallgäuer Ehrenamtskarte auf zu einer abendlichen Schifffahrt auf dem Forggensee. Mit der Fahrt verbunden war ein Dankeschön für das hohe bürgerschaftliche Engagement im Landkreis.

Gleichzeitig gab die MS Füssen einen besonderer Rahmen, um sich mit Gleichgesinnten und der Landrätin austauschen zu können.

Auch die wechselnde Wetter-Stimmung auf dem Forggensee, von Regenwolken hin zu Landrätin Maria Rita Zinnecker lud die einem von der Abendsonne beleuchteten Schloss Neuschwanstein, und die Ehrenamtskarteninhaber zur sommerlichen Abendfahrt auf abwechslungsreiche Umgebung vom Füssener Hafen bis zur Staumauer bei Roßhaupten dem Forggensee ein und nutzte die Gelegenheit, sich mit den Gästen auszutauschen und zu erfahren, was diese in gefiel den Besuchern. Der eine oder andere wurde sicher angeregt, diese Fahrt mit der ihrer Tätigkeit bewegt. Familie, Freunden oder Verein zu wiederholen.

Kinoabend mit Ehrenamtlichen

Landrätin Zinnecker begrüßt die Inhaberinnen und Inhaber der Ostallgäuer Ehrenamtskarte.

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Zu einer Aktion der besonderen Art hat Landrätin Maria Rita Zinnecker die Inhaberinnen und Inhaber der Ostallgäuer Ehrenamtskarte eingeladen. Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement konnten sich die Ehrenamtlichen mit Begleitung in der Marktoberdorfer Filmburg die Multi-Kulti-Komödie „Monsieur Claude und seine Töchter“ ansehen.

Anschließend gab es die Möglichkeit zum Austausch untereinander und geselligen Beisammen sein mit Bewirtung durch das Team um Kinobetreiberin Monika Schubert. „Wir legen großen Wert auf einen engen und unkomplizierten Austausch mit Ihnen – auch das ist eine Motivation für diesen Abend“, sagte Landrätin Maria Rita Zinnecker und lud die Ehrenamtlichen ein, mit ihren Fragen und Anregungen auf die Servicestelle EhrenAmt zuzukommen.

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Inklusion

Aktionsplan Inklusion: Tagungen der Arbeitsgruppen

2015 stand ganz im Zeichen der Erstellung des Aktionsplanes Inklusion. Über 100 Bürger in sieben Arbeitsgruppen haben sich dabei mit folgenden Themen beschäftigt: Bildung und Erziehung, Arbeit und Ausbildung, Mobilität, Bauen, Selbstbestimmtes Wohnen, Freizeit, Tourismus, Sport, ehrenamtliches Engagement, Bewusstseinsbildung und Kommunikation.

So vielfältig wie die Themen waren auch die Arbeitsgruppenteilnehmer: Von interessierten Bürgern, Vertretern von Sozialverbänden und - einrichtungen, Kreisräten, Bürgermeistern, Unternehmensvertretern, Vereinsvorstände war die gesamte Bandbreite der Ostallgäuer Gesellschaft dabei – und unter diesen waren viele Betroffene.

Zusammen mit der Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung (AfA) hat das Landratsamt die Treffen der Arbeitsgruppen moderiert, Experten interviewt und Betroffene befragt. In Gruppendiskussionen berichteten Menschen mit Behinderung und Eltern von betroffenen Kindern von ihren alltäglichen Erfahrungen, von den Hindernissen und ihren Wünschen. Mit dem Barriere-Tagebuch konnte jeder Bürger Barrieren in seinem Alltag dem Landratsamt melden.

Aktionsplan Inklusion wird im kommenden Jahr vorgestellt

Im November wurden die Ergebnisse der Befragungen und der Arbeitsgruppen in drei Bürgerwerkstätten in Roßhaupten, Rieden-Zellerberg und Obergünzburg vorgestellt und mit den Bürgern wurde diskutiert, wie Inklusion vor Ort in der Gemeinde erreicht werden kann. Der Plan selbst wird im kommenden Jahr den politischen Gremien vorgestellt und im Sommer der Öffentlichkeit präsentiert – natürlich barrierefrei.

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Barrieredetektive

Auch Kinder machten mit beim Auffinden von Barrieren und lernten dabei, dass diese allen das Leben schwer machen. Jedes Kind, das fünf Barrieren gefunden hatte und dem Landratsamt mitteilte, wurde von Landrätin Maria Rita Zinnecker zum Barriere-Detektiv des Landkreises ernannt.

Superdetektiv Sherlock Holmes (Irmgard Schnieringer vom Landratsamt Ostallgäu) hat mit den Kindern der Familie Settekorn zwei Barriere-Detektivinnen gefunden.

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Jobcenter Ostallgäu

Veranstaltung „Flüchtlinge – Wege in den Arbeitsmarkt“

Am 1. Dezember hat der Landkreis zur Netzwerkveranstaltung „Flüchtlinge – Wege in den Arbeitsmarkt“ eingeladen. Ziel der Veranstaltung war es, Flüchtlinge besser zu integrieren und ihnen Arbeit zu vermitteln.

Am Nachmittag berieten die hauptamtlichen Prozessbeteiligten, wie sie die Arbeit untereinander verbessern und Prozesse optimieren können. Unter anderem waren die Jobcenter, Agenturen für Arbeit, das MigraNet-IQ Landesnetzwerk Bayern und das Bayerische Netzwerk zur Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen mit an Bord. Am Abend stießen dann ehrenamtliche Flüchtlingshelfer und Vertreter der Arbeitgeber dazu und informierten sich über den gesamten Prozess der Arbeitsvermittlung für Flüchtlinge. Rund 150 Personen beteiligten sich an der Netzwerkveranstaltung. „Flüchtlinge nur aufzunehmen und unterzubringen ist nicht unser Anspruch. Unser Ziel ist es, ihnen ein lebenswertes Leben bei uns zu ermöglichen und zu erreichen, dass sie nicht Last, sondern eine Bereicherung für unsere Gesellschaft werden“, sagte Landrätin Maria Rita Zinnecker. „Dazu müssen die Flüchtlinge unsere Sprache lernen und wir müssen sie in Bildung und Arbeit bringen. Nur dadurch integrieren wir die Menschen, nur so lernen sie unsere Sitten und Gepflogenheiten.“

Anstieg der Arbeitslosigkeit 2015

Die Zahl der Arbeitslosen im SGBII-Leistungsbezug (Hartz IV) im Landkreis Ostallgäu ist im Jahr 2015 gegenüber 2014 gestiegen, die Nachfrage nach Arbeitskräften im Bereich der einfacheren Tätigkeiten ist leicht gesunken.

Trotz dieser Entwicklung betrug die Arbeitslosenquote im Bereich SGBII im Landkreis Ostallgäu im September 2015 1,0 Prozent.

Derzeit betreut das Jobcenter Ostallgäu im Landkreis 1267 Familien, die SGBII-Leistungen beziehen, 91 Familien mehr als im September 2014.

Teilnahme des Jobcenter Ostallgäu am BMAS Projekt BINS 50plus

Menschen ab 50 wieder in die Arbeitswelt zu integrieren oder dafür zu sorgen, dass sie ihre Arbeit behalten, ist das Hauptziel des Projekts BINS 50plus. Die Kunden erhalten innerhalb dieses Projektes eine auf ihre Anforderungen speziell zugeschnittene Förderung: durch spezielle BINS 50plus-Arbeitsvermittler sowie durch spezifische Angebote wie verschiedene Aktivierungs- und Schulungseinheiten, Optimierungen des Bewerbungsprozesses und die Vermittlung von Praktika zur Heranführung an den ersten Arbeitsmarkt.

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Potenzielle Unternehmensgründer werden durch das Projekt „Existenzgründung Schwaben“ beraten und beim Gründungsprozess und während der Anlaufphase unterstützt.

Das Projekt BINS 50plus wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Rahmen des Programmes „Perspektive 50plus“ gefördert und endet zum 31. Dezember. Im Ostallgäu startete das Projekt im September 2009, seitdem nahmen im Schnitt knapp 200 über 50-jährige arbeitslose Kunden jährlich teil. Von den teilnehmenden Kunden wurden 130 – 160 Personen pro Jahr durch die beschriebenen Teilprojekte gefördert.

Im Rahmen des Projekts konnten im Ostallgäu bis zum heutigen Tage ungefähr 400 Arbeitslose in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse vermittelt werden.

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Jugendamt

Familienbildungskonzept erstellt: Im Landkreis entstehen vier Familienstützpunkte

Zur Abbildung der familienbildenden Angebote im Landkreis, führte das Jugendamt 2015 eine Elternbefragung durch. Auf Grundlage dieser Erhebung wurde das Familienbildungskonzept für den Landkreis Ostallgäu erstellt, das im Jugendhilfeausschuss im Juli beschlossen wurde (abrufbar unter www.familie- ostallgaeu.de).

Die Umsetzung dieses Konzeptes erfolgt primär in der Einrichtung von vier sogenannten Familienstützpunkten, die über den ganzen Landkreis verteilt sind.

Durch diese Verteilung ist für nahezu alle Landkreisbewohner ein Familienstützpunkt in maximal 15 Kilometer Entfernung zu erreichen (siehe Karte). Standorte der Stützpunkte sind Buchloe, Füssen, Marktoberdorf und Obergünzburg.

Familienstützpunkte als offene Anlaufstellen

In den Familienstützpunkten sollen Familien in Fragen der Erziehung beraten, unterstützt und gestärkt werden. Sie sind offene Anlaufstellen für alle Familien und sollen an bereits bestehende Einrichtungen angegliedert werden:

Standorte Familienstützpunkte Buchloe: Räumlichkeiten des Kinderschutzbundes (Träger: Deutscher Kinderschutzbund Ortsverband Buchloe e.V. Füssen: AWO-Familienforum (Träger: AWO Ortsverein Füssen-Schwangau e.V.) Marktoberdorf: Familienzentrum St. Magnus (Träger: Stadt Marktoberdorf) Obergünzburg: Alte Wache (Träger: Bayerisches Rotes Kreuz Kreisverband Ostallgäu)

Elternbefragung im Landkreis Ostallgäu zur Optimierung des Betreuungsangebots für Schulkinder

Das Jugendamt führte im April im Auftrag der Gemeinden eine Elternbefragung zu den Betreuungsangeboten im schulischen Bereich durch. An der Befragung beteiligten sich landkreisweit knapp 4.000 Eltern, was einer Rücklaufquote von 74 Prozent entspricht.

Die Ergebnisse der Elternbefragung bieten jetzt eine solide Planungsgrundlage für den weiteren Ausbau der Schulkindbetreuung im Landkreis.

Wie hat sich der Bedarf entwickelt? Angebot und Nachfrage der Schulkindbetreuung

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In den letzten Jahren hat sich auch im Landkreis Ostallgäu ein Wandel des familiären Lebens gezeigt. Zunehmend mehr Eltern wollen oder müssen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf Betreuungsplätze für ihre Kinder in Anspruch nehmen.

Gemeinsames Ziel des Landkreises Ostallgäu mit seinen Gemeinden, Märkten und Städten ist es, attraktive Strukturen für Familien und Kinder als Standortfaktor weiter auszubauen. Dazu gehören auch gute Strukturen für die Kindertagesbetreuung.

Angebot und Nachfrage der Schulkinderbetreuung

Schulische Betreuungsangebote stehen bei den Eltern derzeit sehr hoch im Kurs. So wünschen sich die befragten Eltern vielfach die Betreuung ihrer Kinder in der sehr flexiblen Form der Mittagsbetreuung. Auch die Ganztagsschule kommt gut an.

Andere Betreuungsformen wie zum Beispiel die Hortbetreuung oder die Nachmittagsbetreuung im Kindergarten haben qualitative Vorteile und bieten die höchste Planungssicherheit. Sie kommen scheinbar aber dem Wunsch nach Flexibilität der Eltern weniger entgegen und werden weniger gewünscht.

Im Hinblick auf die Ferienbetreuung offenbart sich ein deutlicher Bedarf. Für 25 Prozent aller Schulkinder werden Betreuungsangebote während der Ferienzeiten und zu anderen Schließzeiten gewünscht. Dieser Wert lag bei der Befragung im Jahr 2012 noch bei 17 Prozent.

Wie es weiter geht

Der Landkreis plant mit den Gemeinden den weiteren Ausbau von Betreuungsangeboten. Dabei wird es wichtig sein, dass ausreichend große Gruppen zu Stande kommen – sowohl bei den Ferienangeboten, als auch bei den schulischen Ganztagesangeboten.

Zusätzlich soll die Qualität von schulischen Betreuungsangeboten gefördert werden. Dies kann zum Beispiel durch fachliche Beratung oder durch Fortbildung des Personals geschehen. Neben den schulischen Betreuungsformen müssen im Landkreis auch weitere Hortplätze entstehen. Ziel ist es, dass alle Eltern ein passgenaues Angebot in Anspruch nehmen können.

Überregionaler Fachtag für Horte, Mittags- und Grundschuldbetreuung

Am 18. November fand unter der Schirmherrschaft von Landrätin Maria Rita Zinnecker im Landratsamt Ostallgäu der erste überregionale Fachtag für Hort, Mittags- und Grundschulbetreuung statt. Organisiert und durchgeführt wurde dieser von Harriet Budjarek (Frauen & Konzepte) und Eva Storf (Landratsamt Ostallgäu).

In ihrer Begrüßung hob Landrätin Zinnecker vor den über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Wichtigkeit und Bedeutung dieses Fachtages für die Bildungsarbeit vor Ort hervor und betonte, dass sie eine regelmäßige Fortführung einer solchen Veranstaltung in den kommenden Jahren begrüßen würde.

Begonnen hat der Fachtag mit dem Vortrag, „Die Sinus – Milieu – Studie“ weiter ging es dann mit dem Impulsvortrag „Unconscious Bias“. Am Nachmittag standen verschiedene Workshops auf dem Programm, unter anderem „Kinder denken anders!“, „Praktische Ideen im Umgang mit Hortkindern“ und „mit Aug und Ohr – mit Hand und Fuß, Austestung des eigenen Lernprofils“. Den Abschluss bildete eine gemeinsame Reflexion der Veranstaltung.

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Fortbildung Kinderschutz im Ostallgäu

Von März bis Mai 2015 veranstaltete das Jugendamt für Fachkräfte aus der Jugendhilfe und dem Gesundheitswesen eine Fortbildung zum Thema „Kinderschutz im Ostallgäu“. In der dreiteiligen und interdisziplinären Veranstaltungsreihe wurden den durchschnittlich 65 anwesenden Fachkräften die wesentlichen Aspekte zum Kinderschutz vorgestellt und gemeinsam Ideen zur besseren Vernetzung der Akteure untereinander erarbeitet.

Das Teilnehmerfeld der Veranstaltung reichte von Kinderärzten, Hebammen, Kinderkrankenschwestern über Lehrer und Schulpsychologen, Sozialpädagogen und Erzieher bis hin zu Polizisten und Hauswirtschafter. Allein hierdurch wird deutlich, wie vielfältig der Personenkreis ist, der im Landkreis in irgendeiner Form in Kontakt mit dem Schutz von Kindern kommt.

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Kreisjugendring

Aktionstag – Jugend und Menschen mit Behinderung

Gemeinsam mit der Behindertenbeauftragten Waltraud Joa organisierte der Kreisjugendring den alle zwei Jahre wiederkehrenden Aktionstag – Jugend und Menschen mit Behinderung.

Der gemeinsame Tag fand am 13. Juni in Marktoberdorf statt und stand diesmal unter dem Motto „Normal = Bunt“. Bezugnehmend auf die aktuelle Debatte der Asylpolitik in Deutschland sollte das gemeinsame Miteinander und der gegenseitige Respekt hervorgehoben werden. Der inklusive Gedanke des Tages sollte durch integrative Prozesse begleitet werden.

Ostallgäuer Jugendverbände zeigten die Vielfalt der Jugendarbeit, ebenso wie alle Bunt war nicht nur das Motto des Aktionstages, sondern auch das Treiben auf der Bühne. Organisationen und Mitwirkenden – mit und ohne Behinderung. Neben einem Bühnen- und Straßenprogramm und einem Flohmarkt gab es auch immer abwechslungsreiche Aktionen rund um die 40 Stände.

Beginnend um 10:00 Uhr wurde den Besuchern ein Rahmenprogramm bis 17:30 Uhr geboten. So ging die Brauchtumspflege der Trachtenjugend Hand in Hand mit rhythmischen Klängen der Trommlergruppe der Asylbewerber. Ein Theaterstück der Adalbert-Stifter-Grundschule hatte mit dem „Kleinen Ich bin Ich“ die Thematik des Fremd und Andersseins spielerisch und für jeden verständlich aufbereitet. Der Stand der Asylbewerberklasse der Berufsschule Marktoberdorf lud die Besucher mit afghanischem Essen zu einem kulinarischen Ausflug in fremde Kulturen ein. Die Trachtenjugend bei ihrem Auftritt

Mit mehreren tausend Besuchern war der Aktionstag auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg und eine Bestätigung der guten Arbeit für die Organisatoren und Helfer.

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Inklusion bei Freizeit- und Bildungsmaßnahmen

Im Rahmen der Marktoberdorfer Ferienfreizeit, die vom Kreisjugendring Ostallgäu organisiert wird, sind Angebote für Menschen mit Behinderung ein fester Bestandteil. Für Kinder und Jugendliche mit Behinderung sind Angebote explizit hervorgehoben, wobei natürlich je nach Einschränkung auch die anderen Angebote genutzt werden können. So laden unter anderem Kegeln, Pizza backen oder ein Besuch beim Vogellehrpfad dazu ein, sich auszuprobieren und gemeinsam Spaß zu haben.

Vor allem die mehrtägigen Veranstaltungen, wie Ferienlager, Zeltlager oder Reiterferien sind dabei besonders beliebt. Abgesehen von der Ferienfreizeit ist auch die vom Kreisjugendring Ostallgäu organisierte Jugendbildungsfahrt in europäische Städte, die in diesem Jahr nach Venedig ging, zu nennen. Die teilnehmenden Kinder leben uns immer wieder vor, wie selbstverständlich Inklusion gelingen kann.

Titelseite des Ferienprogramms 2015

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Senioren

Aufbau der Kontaktstellen Demenzhilfe Allgäu

Damit eine wohnortnahe Unterstützungs- und Beratungskultur für demenzerkrankte Menschen und ihre pflegenden Angehörigen landkreisweit sichergestellt werden kann, setzte der Landkreis gemeinsam mit der Allgäu GmbH und den Kooperationspartnern vor Ort seine Aufbauarbeit im Kontaktstellenbereich fort. Mit dem Ziel, einen ersten Schritt zu einer flächendeckenden Versorgung im Demenzbereich zu leisten, wurden in

Marktoberdorf, Obergünzburg, Roßhaupten und Füssen weitere Kontaktstellen ernannt.

Im Ostallgäu wird die Zahl der neuerkrankten Bürger von bislang 500 bis 600 pro Jahr auf 900 Neuerkrankte bis 2026 steigen und die Gesamtzahl demenzkranker Ostallgäuer wird 2030 voraussichtlich 3.000 Betroffene umfassen.

Trotz Demenz hat das Leben weiterhin Lebensqualität

Anlässlich der Eröffnung der Kontaktstelle Obergünzburg trafen sich Vertreter unterschiedlichster Professionen und eine ehemals betroffene Angehörige aus dem Günztal und diskutierten verschiedene Fragen rund um das Thema Demenz wie "Wie kann man betroffenen Familien helfen?", "Wie kann ich erkrankte Angehörige fördern?" und "Welche sinnvollen Vorsorgemaßnahmen, wie zum Beispiel eine Vorsorgevollmacht für Rechtsgeschäfte, sind zu ergreifen?“.

Der engagierte Austausch schloss mit der übereinstimmenden Aussage von Dr. Klaus Nißle, dass das Leben trotz Demenz weiterhin Lebensqualität hat. Mitten in der Diskussion „Lebensqualität trotz Demenz“ (v. l.): Dr. Klaus Nißle (Psychiater), Herbert Heisler (2. Bürgermeister), Alexander Zoller (Moderator, Landratsamt Ostallgäu), Bernd Riedisser (Prokurist, Gabler-Saliter-Bank), Elisabeth Schön (ehemals betroffene Angehörige) und Pfarrer Friedrich Martin (Evangelische Kirche)

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Direkte Hilfe durch den Nachbarn

Der Landkreis Ostallgäu begleitete auch 2015 wieder Bürger- und Gemeindeinitiativen beim Aufbau von organisierten Nachbarschaftshilfen / Seniorengenossenschaften. Aktuell gibt es in Halblech, Lechbruck und Pfronten entsprechende Angebote. Weitere organisierte Nachbarschaftshilfen im Ostallgäu sind geplant.

Nachbarschaftshilfen und Seniorengenossenschaften bieten Leistungen zur Alltagsunterstützung an, wie zum Beispiel Hilfe bei Haus- und Gartenarbeiten oder Begleit- und Fahrdienste. Diese dienen unter anderem der Entlastung von Angehörigen und der Stärkung der Gemeinschaft und sollen dazu beitragen, dass Senioren trotz zunehmender Hilfsbedürftigkeit solange wie möglich zu Hause bleiben können.

Wohnortnahe Beratungs- und Unterstützungsangebote, wie Kontaktstellen und Nachbarschaftshilfen bieten Entlastung und Unterstützung für Betroffene und Angehörige an.

Demenz: Allgäuer Vordenker auf europäischer Ebene gefragt

An einem Arbeitstreffen zum Thema Demenz in Dublin haben Alexander Zoller, Leiter Soziale Entwicklung am Landratsamt Ostallgäu und Liz Kapitel von der Memminger „Familiengesundheit 21“ für den Pfrontener Verein „Nachbarschaftliche Unterstützung und Zeitvorsorge“ teilgenommen.

Ziel der Veranstaltung war es, kreative Köpfe aus verschiedenen Wettbewerben zusammenzuführen und gemeinsam zu überlegen, wie demenzfreundliche Kommunen in Europa weiter vorangebracht werden können. Veranstalter war das „Netzwerk Europäische Stiftungen“, das seine Preisträger aus den Vorjahren eingeladen hatte. Über 40 kreative Europäer setzten sich gemeinsam für mehr Lebensqualität bei Demenz ein. Aus dem Allgäu mit dabei waren: Liz Kapitel (ganz vorne rechts) und Alexander Zoller (hinten, stehend der dritte von rechts).

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Staatliches Schulamt

Berufsorientierung an den Mittelschulen im Landkreis Ostallgäu

Drei Grundschulen aus dem Landkreis nehmen neu am SINUS Programm teil: die Grundschule Füssen, die Grundschule Germaringen und die Grundschule Waal. Das Programm „SINUS an Grundschulen“ zielt auf die Steigerung der mathematischen und naturwissenschaftlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler.

Als fachliche Grundlage dienen zehn Modulbeschreibungen aus dem Programm „SINUS-Transfer Grundschule“. Bei der "Weiterentwicklung der Aufgabenkultur" geht es darum, den Kindern sogenannte „gute Aufgaben" anzubieten, die ihnen die Möglichkeiten geben,

ganzheitlich zu lernen, entdeckend und Problem lösend zu lernen, an Aufgaben mit einer Struktur, individuell auf eigenen Wegen zu lernen, an Aufgaben ohne Musterlösungen sozial (voneinander und miteinander) an Aufgaben, die das gegenseitige Tun ermöglichen, zu lernen.

Landkreis saniert Realschule Obergünzburg: Neuer Einzugsbereich

Wegen der anstehenden Sanierung der Realschule Obergünzburg hat der Landkreis Ostallgäu den Einzugsbereich der Schule neu geregelt. Realschülerinnen und Realschüler aus den Gemeinden Aitrang, Görisried und dem Markt Unterthingau besuchen seit September die Realschule Marktoberdorf.

Der Landkreis Ostallgäu saniert voraussichtlich ab 2018 den Altbau der Staatlichen Realschule Obergünzburg. Aufgrund der baulichen Einschränkungen und bestehender räumlicher Engpässe an der Realschule Obergünzburg werden bereits jetzt die Schülerströme zur Realschule Marktoberdorf umgeleitet. Das betrifft künftige Realschülerinnen und Realschüler aus den Gemeinden Aitrang, Görisried und dem Markt Unterthingau. Der Landkreis Ostallgäu sorgt dafür, dass der Schulweg für diese Schülerinnen und Schülern kostenlos ist.

Die Regelung gilt seit dem Schuljahr 2015/2016 für Schülerinnen und Schüler, die die fünfte Jahrgangsstufe einer Realschule besuchen. Bereits bestehende Schulverhältnisse sind hiervon nicht betroffen. Geschwisterkindern bleibt die Möglichkeit des Besuchs der Realschule Obergünzburg für eine Übergangszeit offen.

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Kooperation der Anton-Sturm-Mittelschule und der Johann-Jakob-Herkomer-Schule Realschule Füssen

Beim Gemeinschaftskonzert der Füssener Schulen traten 2015 beide Schulen mit gemeinsamer Band und gemischtem Chor unter der Leitung von Nicoletta Schelldorf an, die dabei eng mit den Musiklehrerinnen der Realschule zusammenarbeitete.

Zudem gab es gemeinsame Auftritte bei den Abschlussfeiern der Real- und Mittelschule, anlässlich der Kunst- und Werkausstellung an der Mittelschule und beim Pensionistentag des BLLV-Bezirksverbandes Schwaben im Schlossbrauhaus in Schwangau.

Seit Jahren schon treten beide Schulen gemeinsam beim Eishockey-Wintergerst-Turnier Gemeinschaftskonzert mit gemeinsamer Band und an, bei dem die Mannschaft im letzten Jahr als Sieger vom Eis ging. Außerdem bildete gemischtem Chor eine Lehrkraft aus der Realschule Schüler der 8. Klassen der Mittelschule in Erster Hilfe aus.

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Bildungsregion

Die Bildungsregion mit neuer Strategie

Wie die Integration über Bildung zu bewältigen ist, haben die Bildungsregionen in Schwaben im Oktober im Landratsamt in Marktoberdorf besprochen. Mit Schulen, Jugendhilfe, Arbeitsagentur, Einrichtungen der Erwachsenenbildung und vor allem den ehrenamtlichen Asylkreisen engagiert sich eine Vielzahl von Akteuren, Flüchtlingen mit Bildungsmaßnahmen zu integrieren. Ein wichtiger Ansatz ist dabei die gegenseitige Unterstützung und eine bessere Vernetzung.

Die Bildungsregion Ostallgäu wird zu einem kommunalen Bildungsmanagement mit datenbasiertem Steuerungskreislauf umgebaut. Ein Bildungsmonitoring wird die Angebote und Bedarfe im Bildungsbereich im Ostallgäu überprüfen und die Ergebnisse in Bildungskonferenzen präsentieren. Dort können Fachleute, Vertreter von schulischen und außerschulischen Bildungseinrichtungen, Unternehmen, Kommunen, Vereine und Interessierte an konkreten Daten feststellen, wo Handlungsbedarf besteht. Teilnehmer sollen die Bildungskonferenz als Treffpunkt nützen und gemeinsam Ideen und Projekte entwickeln und damit ihre Ziele erreichen.

Die nächste Bildungskonferenz findet am 17. März 2016 statt.

Delegation aus Peru informiert sich über Bildung in Stadt und Landkreis

Roberto Quecano Alarcón, neu gewählter Bürgermeister aus dem Hochland von Peru, hat dem Landkreis Ostallgäu und der Stadt Marktoberdorf einen Besuch abgestattet und dabei Impulse für die Bildung in seiner Region gewonnen. Der Kontakt entstand aus dem Netzwerk der Bildungsregion Ostallgäu.

In Vertretung von Landrätin Maria Rita Zinnecker begrüßte der Stellvertreter im Amt, Ralf Kinkel, die Delegation. Dr. German Penzholz, Bildungskoordinator beim Landkreis Ostallgäu, stellte diverse Projekte zum Thema Bildung vor. Im lockeren Gespräch ergaben sich zahlreiche interessante Themen, wie die Lehrerausbildung, die berufliche Aus- und Der peruanische Bürgermeister Roberto Quecano Alarcón Weiterbildung, der Wissenstransfer von alt nach jung und umgekehrt, die Bedeutung der (m.) und der Geschäftsführer für ökonomische Entwicklung Bildung für die Menschen und die Wirtschaft und die Vermittlung der entsprechenden Ivan Alcca Galdos (l.) werden im Landratsamt von Bildungsberater Michael Kühn, dem Stellvertreter im Amt Talente zum jeweiligen Bedarf. Betont wurden dabei auch die Wichtigkeit des Ralf Kinkel und Bildungskoordinator Dr. German Penzholz niederschwelligen Zugangs und die Motivation zur Bildung. (v. l.) begrüßt.

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Projekte und Aktionen des Arbeitskreises Schule Wirtschaft Marktoberdorf

Ausbildungsmesse

Über Tausend Schülerinnen und Schüler aus den Schulen Marktoberdorfs und Umgebung besuchten am 23. und 24. April die Ausbildungsmesse des Arbeitskreises Schule Wirtschaft. 60 Aussteller boten anschaulich Ausbildungsberufe und Weiterbildungsmöglichkeiten an, wobei ein besonderer Schwerpunkt bei den Handwerksberufen lag.

Ein Messepass verlangte, dass die Schüler gezielt Gespräche mit den Firmen und Ausbildungsmesse: Schülerinnen und Schüler konnten sich Einrichtungen führen und diese auch nachweisen. Die Rückmeldung aller Beteiligten war an der Ausbildungsmesse über zahlreiche sehr positiv und es wurde die Möglichkeit der Beratung intensiv genutzt. Aufgrund der Ausbildungsberufe und Weiterbildungsmöglichkeiten informieren. positiven Resonanz ist bereits eine Fortsetzung der Messe in Planung.

Betriebsbesichtigungen

Eine Aufgabe des Arbeitskreises ist es, den Kontakt zwischen Schule und Wirtschaft durch Betriebsbesichtigungen zu fördern. Ein Besuch der Firma Hubert Schmid, die 15 Ausbildungsberufe im dualen System anbietet, mit ungefähr 50 teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrern ermöglichte einen Einblick in die Struktur der Baufirma. Im Oktober fand dann eine Besichtigung der Firma Hirschvogel statt. Schulpartnerschaft zwischen Mittelschule und Hubert Schmid

Ergebnis der Zusammenarbeit im Arbeitskreis Schule Wirtschaft ist die Gründung der Schulpartnerschaft zwischen der Mittelschule Marktoberdorf und der Firma Hubert Schmid, die in festlichem Rahmen am 25. Februar unterzeichnet wurde.

Neue Stelle Berufsorientierungskoordination

Ein Ziel der Bildungsregion Ostallgäu wurde mit der Schaffung der Stelle für die Berufsorientierungskoordination erreicht. Die neue Stelle ist eines der ersten bewilligten LEADER-Projekte der neuen Förderperiode. Seit 1. November ist dafür Tanja Hiemer zuständig.

Hiemer wird Berufsorientierungsangebote an Schulen erfassen, ihr Leistungsvermögen und ihre Ergebnisqualität prüfen und Schulleitern Empfehlungen für Effizienzsteigerungen geben. Sie steht auch als Ansprechpartnerin für Unternehmen, Arbeitsagentur und Wirtschaftskammern zur Verfügung. Aktuell geht es auch um den beruflichen Einstieg der Flüchtlinge.

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Bildungsberatung

„Ruhestand AKTIV“ – das Erfolgsmodell geht weiter

Die Teilnehmer finden gemeinsam im Kurs heraus, was ihre Interessen sind und wo ihre Stärken liegen. Ihnen werden Perspektiven aufgezeigt, wie sie sich im Ruhestand engagieren können, zum Beispiel als Lesepaten im Kindergarten. Die Kursreihe ist ein gemeinsames Projekt von Bildungsberatung, Servicestelle EhrenAmt und der Seniorenbeauftragten des Landkreises.

Ein ganz besonderes Ergebnis brachte der zweite Kurs: Kursteilnehmer Bernhard Riedel entschied sich nach dem Kursbesuch, ProfilPASS®-Trainer zu werden. Riedel war vor der Rente ein Vierteljahrhundert Führungskraft bei der Firma AGCO/Fendt. Mit seiner beruflichen Erfahrung wird er künftig ehrenamtlich anderen Menschen dabei helfen, ihre Bildungsberater Michael Kühn (l.) und Kursleiter Bernhard Potenziale zu entdecken und Ideen zu verwirklichen. Den vierten Kurs „Ruhestand AKTIV“ Riedel im Frühjahr 2016 wird er selbst moderieren.

Perspektiven nach der Ausbildung – Bildungsberatung an den Berufsschulen

Das Thema lebenslanges Lernen kann nie früh genug angesprochen werden. Deshalb geht Bildungsberater Michael Kühn auch zu den Abschlussklassen der Berufsschulen. Seine Botschaft ist: Auch nach der Ausbildung ist euer Bildungsweg noch lange nicht zu Ende. Die Schüler lernen gezielt nach beruflichen Weiterbildungen zu suchen und erarbeiten zusammen eine Strategie für die berufliche Karriere. Das kommt an, wie die Berufsschüler in einer anonymen Umfrage zurückmelden. Für viele eröffneten sich Perspektiven, wie sie ihren weiteren beruflichen Weg gestalten können und immer mehr von ihnen kommen zu Einzelgesprächen zur Beratung.

Die Berufsschule Ostallgäu in Marktoberdorf

Zahlen 2015

Die Bildungsberatung im Ostallgäu ist ein Erfolgsmodell. Immer öfter kommen Bürger nach einer persönlichen Empfehlung zur Beratung. Auch immer mehr Männer nehmen dieses Angebot in Anspruch. Das zeigt sich auch an den Zahlen: Über 400 Einzel- und Gruppenberatungen mit Menschen von 16 bis 72 Jahren hat Bildungsberater Michael Kühn 2015 durchgeführt. Immer öfter kommen die Bürger zur Beratung nach einer persönlichen Empfehlung und auch immer mehr Männer trauen sich dieses Angebot in Anspruch zu nehmen.

Vor allem der von der Bildungsberatung eingesetzte und weiterentwickelte ProfilPASS® des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung hilft den Ratsuchenden für sich neue Entwicklungsmöglichkeiten zu finden, sei es beim beruflichen Wiedereinstieg, bei der Umorientierung oder bei neuen Impulsen für die Karriere in der Firma. Denn das Hauptziel der Bildungsberatung ist es zu helfen, im neuen wie im alten Job die eigenen Potentiale entdecken und einbringen zu können.

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Abfallwirtschaft

Neue Entsorger für Restmüll, Biomüll, Sperrmüll und Altmetall

Für die meisten Bürgerinnen und Bürger änderte sich mit dem Jahreswechsel der Wochentag, an dem die Rest- und Biomülltonnen geleert werden. Grund für die geänderten Abfuhrtage ist der Wechsel zum Abfuhrunternehmen „Hubert Schmid Recycling und Umweltschutz GmbH“. Der Landkreis hat nach einer europaweiten Ausschreibung die in Marktoberdorf ansässige Firma mit der Rest- und Biomüllabfuhr in den kommenden Jahren beauftragt.

Nach Abschluss des Vertrages und Einrichtung technischer Voraussetzungen hat die Kommunale Abfallwirtschaft das Abfuhrunternehmen bei der Planung der neuen Sammelfahrzeug der Firma Hubert Schmid Regeltouren und der Instruktion des Fahrer- bzw. Leerungspersonals intensiv begleitet. Die Aufgabe, die Bürgerinnen und Bürger über die geänderten Abfuhrtage zu informieren wurde von der Kommunalen Abfallwirtschaft übernommen.

Ebenfalls neu ausgeschrieben und vergeben wurde die Abholung von Sperrmüll, die Bürgerinnen und Bürger per Sperrmüllkarte beantragen können. Mit dieser Leistung wurde die Firma Götzfried + Pitzer Entsorgung GmbH beauftragt. Mit der Abholung des Sperrmülls von den Wertstoffhöfen wurde die Firma Veolia beauftragt.

Einen weiteren Wechsel gab es bei der Entsorgerfirma für Altmetall: Die Firmen Schmidt Recycling GmbH (Buchloe) und Föll Rohstoffhandel GmbH (Kempten) sorgen im Auftrag des Landkreises ab Anfang 2016 dafür, dass an den Wertstoffhöfen Container für Eisen, Stahl, Kupfer, Aluminium, Messing und andere Metalle bereitstehen. Die beiden zertifizierten Entsorgungsfachbetriebe kümmern sich auch um den Abtransport, die Schadstoffentfrachtung, die Sortierung und Weiterverwertung.

Der Landkreis hat alle genannten Leistungen europaweit ausgeschrieben und an die jeweils wirtschaftlichsten Anbieter vergeben.

Abfall-App Ostallgäu: Neue Features für Apple-User

Die Abfall-App Ostallgäu ist ein Erfolgsmodell. Im Laufe des Jahres 2015 stieg die Zahl der Nutzer auf über 3500. Die App steht für alle Geräte mit den Betriebssystemen von Android und mobile Apple-Geräte zur Verfügung.

In Kooperation mit dem Software-Anbieter Abfall+ hat die Kommunale Abfallwirtschaft seit Ende 2015 eine aktualisierte Version mit zusätzlichen Features für Apple-User implementiert. In der neuen Version passt sich die Oberfläche der App automatisch dem Display-Format an. Damit werden auch die iPhones 6 und 6+ sowie iPads optimal unterstützt. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, sich über eine Apple-Watch und den Today- Screen an die Abfuhr- und Sammeltermine im Landkreis Ostallgäu erinnern zu lassen. Die Abfall-App Ostallgäu auf dem iPad

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Neue Benutzungsordnung für Wertstoffhöfe und Sammelstellen für Gartenabfälle

Die Kommunale Abfallwirtschaft hat für die öffentlichen Wertstoffhöfe und Sammelstellen für Gartenabfälle im Landkreis Ostallgäu eine neue Benutzungsordnung herausgegeben.

Darin ist zum Beispiel geregelt, welche Abfälle angeliefert werden dürfen, welche Höchstmengen gelten und was bei der Anlieferung der Abfälle zu beachten ist. Damit soll vor allem erreicht werden, dass der Betrieb auch bei hohem Besucheraufkommen reibungslos funktioniert und keine Unfälle passieren.

Aushang der neuen Benutzungsordnung am Die neue Benutzungsordnung wurde am 3. Juni amtlich bekannt gemacht. An allen 51 Abfallentsorgungszentrum Marktoberdorf Sammelstellen wurde eine wetterfeste Aludibond-Tafel angebracht, auf der Besucher die Regelungen nachlesen können.

Rekultivierung der ehemaligen Bauschuttdeponie Schwangau

Die Kommunale Abfallwirtschaft ist dem Ziel, die ehemaligen Deponien im Landkreisgebiet zu rekultivieren, wieder ein Stück näher gekommen. Nach den erfolgreichen Rekultivierungen der Deponien in Aitrang-Umwangs und Stöttwang-Linden konnte nun auch das Gelände der ehemaligen Deponie in Schwangau der Natur zurückgegeben werden. Dazu wurde das vorhandene Auffüllmaterial so verteilt, dass darauf eine fünfzig Zentimeter dicke Lehmschicht gleichmäßig aufgetragen und verdichtet werden konnte. Anschließend wurde eine ein Meter dicke Rekultivierungsschicht aus kiesigem Erdreich aufgebracht. Im letzten Schritt wurden

Mulden zur Kanalisierung des Oberflächenwassers hergestellt. Um eine zügige Begrünung Auf der ehemaligen Bauschuttdeponie Schwangau zu erreichen, wurden Magerrasen und eine spezielle Wildblumenmischung angesät. Drei Totholzhaufen auf dem Deponiekörper sollen die Ansiedlung von Kleinamphibien begünstigen.

Damit sind 23 der ehemals 24 Bauschuttdeponien des Landkreises Ostallgäu abschließend rekultiviert.

Hausmülldeponie Oberostendorf: Sanierung von Gasbrunnen über Pilotprojekt des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert

Sanierung von Gasbrunnen auf der Deponie Oberostendorf

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Auf der Hausmülldeponie in Oberostendorf wurde von 1982 bis 2005 Hausmüll und hausmüllähnlicher Gewerbeabfall mit organischen Bestandteilen abgelagert. Beim Abbau der organischen Stoffe entsteht unter anderem das Treibhausgas Methan. Damit dieses nicht in die Umwelt gelangt, wird es über sogenannte Gasbrunnen aus der Deponie abgesaugt und mit einem Verbrennungsmotor in Strom umgewandelt.

Nachdem einige dieser Brunnen nicht mehr optimal liefen, hat die Kommunale Abfallwirtschaft für deren Sanierung gesorgt und dabei ein innovatives Verfahren zum Einsatz gebracht. Bei der von Prof. Frank Otto und Diplom-Chemiker Jürgen Kanitz neu entwickelten Sanierungsmethode werden die Saugmengen erhöht und damit die Gasproduktion angeregt. So kommt es zu einem beschleunigten Abbau des organischen Materials im Deponiekörper, wodurch das Methangas wieder optimal und umweltgerecht genutzt werden kann. Die Sanierung von Gasbrunnen auf Deponien leistet einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des Treibhausgases Methan und wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert. Auch die Maßnahmen in Oberostendorf erhielten im Rahmen eines Pilotprojekts vom Bund finanzielle Zuwendungen.

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Öffentliche Sicherheit und Ordnung

Fortbildungsveranstaltung für Ostallgäuer Katastrophenschutz-Führungskräfte

Am 4. November fand im Landratsamt Ostallgäu eine Fortbildungsveranstaltung für die Führungskräfte des Katastrophenschutzes statt.

Referent Dr. Rene Mühlberger, Abteilungsleiter Katastrophenschutz bei der staatlichen Feuerwehrschule Geretsried, erläuterte anhand der Feuerwehrdienstvorschrift 100 (FwDV 100) die Grundsätze und Strukturen bei der Führung und Leitung von Einsätzen. Hierbei ging er sowohl auf die Einsatzleitung bei Feuerwehr- und Sanitätsdiensteinsätzen als auch bei Großschadensereignissen und Katastrophen ein. Der Saal Ostallgäu des Landratsamtes war mit fast 60 Teilnehmern gut besetzt. Mitglieder aller Führungsebenen des Katastrophenschutzes nahmen die Gelegenheit war, um sich zum Thema „Führen und Leiten im Einsatz“ fortzubilden. Insgesamt nahmen 57 Teilnehmer von Polizei, BRK, THW, Feuerwehr, Bundeswehr und Landratsamt an der Veranstaltung teil und konnten ihre Kenntnisse im Bereich der Einsatzleitung und Führung auffrischen bzw. neue Erkenntnisse gewinnen.

Sicherheitsgespräch: sehr hohes Sicherheitsniveau im Landkreis Ostallgäu

Die Ostallgäuer Bürgerinnen und Bürger leben sehr sicher: Das ist ein Ergebnis des alljährlichen Treffens der für die Öffentliche Sicherheit Verantwortlichen am Landratsamt mit den Dienststellenleitern der Polizei.

Im Rahmen dieses Gesprächs stellte Polizeipräsident Strößner dar, dass die Zahl der Straftaten im Präsidialbereich den niedrigsten Stand seit zehn Jahren erreicht hat. Ein weiteres Thema war auch die von der Polizei festzustellende Zunahme krimineller Schleuser. Werner Strößner bedankte sich in diesem Zusammenhang insbesondere für die zu jeder Zeit gute Erreichbarkeit und Unterstützung durch die Ausländerbehörde und das Vorne (v. l.): Wolfgang Hein, Michael Haber, Landrätin Jugendamt im Landratsamt, die sich vor allem um die geschleusten minderjährigen Zinnecker, Werner Strößner. Mitte (v. l.): Edmund Martin, Flüchtlinge kümmern. Andreas Trinkwalder, Thomas Stöckle. Hinten (v. l.): Jörg Mayer, Alfred Immerz, Christian Rieger, Siegmund Gast

Zuschüsse für die Feuerwehren

Im Jahre 2015 stellte der Landkreis für die Förderung des Feuerlöschwesens 350.000 Euro zur Verfügung. 25 Zuschussanträge von 19 Gemeinden konnten bei der Auszahlung der Förderbeträge berücksichtigt werden.

Bezuschusst wurde die Beschaffung von Fahrzeugen und Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehren Ebenhofen, Großkitzighofen, Hopfen am See, Huttenwang, Irsee, Lamerdingen, Marktoberdorf, Nesselwang, Obergermaringen, Obergünzburg, Oberostendorf, Pfronten, Rettenbach am Auerberg, Seeg, Stöttwang, Waal und Waalhaupten sowie die Errichtung der Feuerwehrgerätehäuser in Buchloe, Kraftisried, Obergünzburg- Burg, Osterzell, Unterthingau und Waal.

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Gesundheitsamt

Asylbewerber

Seit August wurden durch die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes sechs Not-Erstaufnahmen für Asylbewerber betreut. Dabei werden die Amtsärzte von zwölf weiteren Ärzten auf Honorarbasis unterstützt. Insgesamt wurden bis heute 1.215 Personen medizinisch untersucht und betreut.

Bei Asylbewerbern, die in Schwaben verblieben, wurde die Untersuchung noch auf eine Röntgenaufnahme sowie eine Blutprobe auf HIV und Hepatitis B ausgedehnt. Die Röntgenuntersuchungen fanden im Klinikum Kaufbeuren statt. Die Zusammenarbeit mit allen beteiligten Organisationen war sehr vorbildlich und bemerkenswert.

Aktuell ist das Gesundheitsamt Ostallgäu für über 2.000 Asylbewerber zuständig. Mit der Not-Erstaufnahme der Asylsuchenden sind alle Berufsgruppen des Sachgebiets Gesundheitsamt in unterschiedlicher Intensität befasst.

Asylbewerber eher gefährdet als gefährdend

Das Robert-Koch-Institut sieht allerdings derzeit keine erhöhte Infektionsgefährdung der Allgemeinbevölkerung durch Asylsuchende. Asylsuchende selber sind grundsätzlich durch die gleichen Infektionskrankheiten gefährdet wie die ansässige Bevölkerung.

Aufgrund der anstrengenden Reise, des oftmals fehlenden Impfschutzes und der engen räumlichen Situation in den Aufnahmeeinrichtungen ist die Gruppe der asylsuchenden Menschen jedoch empfänglicher gegenüber Infektionskrankheiten. Das heißt, die Asylsuchenden sind eher eine gefährdete Gruppe als eine Gruppe, von der für andere eine Gefahr ausgeht.

Schwerpunktthema „Kindergesundheit“: Bufdi-Stelle eingerichtet

In Zusammenarbeit mit der DLRG Kaufbeuren/Ostallgäu wurde die Stelle eines Bufdis (Bundesfreiwilligendienstleistenden) für das Schuljahr 2015/2016 finanziert, welcher in den noch existierenden Hallenbädern den Schwimmunterricht für Schüler unterstützt. Am beim Gesundheitsamt angesiedelten „Runden Tisch Schwimmen“ werden in Zusammenarbeit mit dem Schulamt und Netzwerkpartnern weitere Möglichkeiten zur Schwimmförderung für Schülerinnen und Schüler beraten und beschlossen (zum Beispiel Erlangung der Rettungsschwimmerqualifikation für Lehrer).

Das Thema Kindergesundheit ist 2015 Schwerpunkt des Gesundheitsministeriums

„Kindergesundheit“ war das diesjährige Schwerpunktthema des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege. Zunehmender Bewegungsmangel sowie Über- oder Fehlernährung (also beeinflussbare Lebensstilfaktoren) sind primäre Ursachen für vielerlei spätere Erkrankungen.

Mit der neuen Maßgabe, dass sich der Sozialdienst des Gesundheitsamts dem Thema „Sicheres Schwimmen“ widmet, konnten beim Ministerium Mittel zur Unterstützung des Schwimmunterrichts eingeworben werden.

Zum Jahresende folgten Herr Dr.Hellmich und Herr Hawel einer Einladung in die Staatskanzlei anlässlich der feierlichen Unterzeichnung des Bayerischen Präventionsbündnisses. Der Pakt wurde durch mehr als 80 Bündnispartner unterzeichnet, darunter Krankenkassen, Rotes Kreuz und

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Hochschulen. Das Bündnis unterstützt nicht nur Vorsorgeuntersuchungen sondern auch Aufklärungsmaßnahmen über eine gesunde Lebensweise, um Zivilisationskrankheiten wie etwa Diabetes mellitus Typ II zurückzudrängen.

Mut zu Mir: Gefahren einer Scheinwelt begegnen

In unserer Medienlandschaft werden Jugendliche häufig mit unerreichbaren Schönheitsidealen überzogen. Diese von der Schönheitsindustrie intensiv befeuerten Scheinwelten führen bei den Jugendlichen, die diesen unkritisch nacheifern, häufig zu Frustration und Minderwertigkeitsgefühlen.

Um Gefahren von hieraus möglichen resultierenden Fehlentwicklungen wie zum Beispiel Ess-Störungen zu begegnen, hat der lokale Arbeitskreis Sucht „Vereint in Bewegung“, dem das Gesundheitsamt angehört, das Interaktionsprojekt „Mut zu Mir“ (Mutweltentheater) in die Marienrealschule Kaufbeuren geholt. Diesem vorausgegangen waren zwei erfolgreiche Veranstaltungen zum Thema „Gesundes Kochen und Ernährung“.

Die durch TV-Auftritte, Fotoshootings und Showacts bundesweit auch als Icegirls (Tabaluga tivi“ ZDF) bekannten Künstlerinnen Sonja Welter und Susanne Bloß (Mutweltentheater) gewährten eindrucksvoll und glaubwürdig einen ehrlichen Blick hinter die Kulissen. Nach einem Exkurs durch die Schönheitsideale vergangener Epochen lüfteten die Profis den Schleier der Promiwelt. Sie zeigten den Achtklässlerinnen der Marienrealschule mit einem schwungvollen Mix aus Moderation, Erzählungen, Diskussionen sowie retuschierten Bildern die Manipulationsmittel der Schönheitsindustrie auf.

Außerdem gaben sie den Schülerinnen Tipps, wie mit eigenen Schwächen besser umgegangen werden kann und wie man wahre Werte und Schönheit in sich selbst entdecken und entwickeln kann und sollte.

Eine Wiederholung des Projekts mit Ausrichtung auf Mobbingprävention ist für das Frühjahr kommenden Jahres vorgesehen.

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Veterinäramt

Neues Untersuchungslabor für Trichinen

Seit Juni können im Veterinäramt Fleischproben auf Trichinen untersucht werden. Somit stehen den schlachtenden Metzgereien und den Jägern im Landkreis für die vorgeschriebene Untersuchung auf Trichinen drei akkreditierte Labore (Lechbruck, Ronsberg und Marktoberdorf) zur Verfügung.

Biologie des Erregers

Der parasitisch lebende Rundwurm (Nematode) „Trichinella spiralis“ ist weltweit verbreitet. Der Mensch infiziert sich über die Aufnahme von trichinösem Fleisch, das nicht genügend gekocht oder nicht durchgebraten wurde oder von Rohwürsten, die trichinöses Fleisch enthalten.

Krankheitserscheinungen

Neben Mattigkeit und Schlaflosigkeit sind zu Beginn Schübe mit hohem Fieber, Magen- Darm-Symptome wie Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, starkes Durstgefühl und eventuell punktförmige Blutungen in der Haut und unter den Nägeln feststellbar. Trichinenproben

Ab dem 9. Tag und bis zu 3 bis 4 Wochen nach der Infektion können durch das Eindringen der Larven in Muskelfasern (Zerfallsprodukte von Körperzellen und Absetzen giftiger Ausscheidungen) weitere Krankheitssymptome wie rheumaähnliche Muskelschmerzen, Muskelverhärtungen, Heiserkeit, Beschwerden beim Schlucken und Atmen auftreten. Zusätzlich auftretende Komplikationen wie Herzmuskel-entzündungen, Gehirnentzündungen, Sekundärinfektionen (Lungenentzündung, Sepsis) können zum Tode führen.

Durchführung der Untersuchung

Die Muskelproben der geschlachteten Schweine werden mit Hilfe der sogenannten Verdauungsmethode untersucht. Hierbei werden die Proben zerkleinert (= Kauen) und einer chemischen und enzymatischen Verdauung mit Salzsäure und Pepsin (= Magen) unterzogen. Die Larven werden hierdurch freigesetzt, sinken aufgrund ihres Gewichtes auf den Boden, das Sediment wird anschließend optisch mit einem Mikroskop ausgewertet.

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Lebensmittelüberwachung

Lebensmittelüberwachung

Aufgabe der Lebensmittelüberwachung ist es, durch Kontrollen und Probenentnahmen die Verbraucher vor gesundheitlichen Gefahren sowie vor Irreführung und Täuschung zu schützen. Neben den gesetzlichen Vorgaben bezüglich der hygienischen und baulichen Anforderungen werden auch die stofflichen Zusammensetzungen, Lagerbedingungen und kennzeichnungsrechtliche Aspekte überprüft.

Statistik

Im Landkreis Ostallgäu unterliegen ca. 2.500 Betriebe der Überwachung. Im Jahr 2015 erfolgten 1601 Kontrollen und 591 Probenentnahmen. Bei diesen Proben kam es zu 162 Beanstandungen. 34 Gutachten stehen noch aus.

Die überwiegende Anzahl der Beanstandungen durch das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sind kennzeichnungsrechtliche Mängel.

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Gemeindebesuche

Landrätin on tour

Landrätin Maria Rita Zinnecker hatte es nach ihrer Wahl angekündigt: Sie möchte so schnell wie möglich allen Gemeinden im Landkreisgebiet einen eigenen Gemeindebesuch abstatten. Vieles davon hat sie bereits eingelöst und sich in 2015 mit Bürgermeistern und verschiedenen anderen Vertretern aus 11 Gemeinden getroffen.

Vor Ort mitbekommen, was den Gemeinden auf den Nägeln brennt

Ziel der Gemeinde-Tour ist es, den Gemeinden eine Plattform für ihre Anliegen in Richtung Landkreis zu geben - außerhalb der üblichen Gremien, in denen die individuellen Landrätin Zinnecker mit Westendorfs Bürgermeister Fritz Bedürfnisse der Städte, Märkte und Gemeinden manchmal zu kurz kommen. Die Obermaier Bandbreite der Themen reichte dabei vom Top-Thema Asyl über die Gesundheits- und sonstige Nahversorgung bis zur Straßen und Breitbandinfrastruktur und vielem mehr.

Gemeindebesuche 2015

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Staatl. Rechnungsprüfung

Stabile Konjunktur begünstigt kommunale Haushaltslage

Mit weiter steigenden Einnahmen haben die Gemeinden des Landkreises ihre Haushaltslage nachhaltig konsolidiert. Die Gewerbesteuer – zusammen mit der Einkommensteuerbeteiligung die wichtigste Einnahmequelle der Gemeinden – stieg auf 82,6 Millionen Euro (gegenüber 2014 plus 15,4 Prozent). Auch bei der Einkommensteuerbeteiligung, für die bei Jahresabschluss noch keine endgültigen Zahlen vorgelegen haben, ist mit einer ähnlichen Steigerung zu rechnen. Somit konnten fast durchwegs die laufenden Ausgaben durch die Steuereinnahmen gedeckt werden.

Gewerbesteuer 2006 bis 2015

Schulden

Im Investitionsbereich haben erstmals – zumindest bei einigen Gemeinden - die Ausgaben für Asylunterkünfte einen bedeutsamen Stellenwert erreicht. Vereinzelt mussten hierfür auch Kredite aufgenommen werden. Neue Kredite waren nur bei 14 von 45 Gemeinden notwendig. Bei acht dieser Gemeinden sind dadurch die Schulden (insgesamt) angestiegen. Landkreisweit ist die Schuldenbelastung aber weiterhin rückläufig.

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Schuldenstand 2008 bis 2015

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Personenstand und Ausländerwesen

Starker Zuwachs an Asylbewerbern im Landkreis

Auch im Jahr 2015 ist die Anzahl der zugewiesen Asylbewerber zur Unterbringung im Landkreis weiter stark gestiegen. Waren es 2014 noch 20 dezentrale Asylbewerberheime mit insgesamt 526 Personen, so wurden zum Ende des Jahres 2015 bereits 66 dezentrale Unterkünfte mit 1407 Personen in 32 Gemeinden belegt. Hinzu kommen 71 Personen in der Gemeinschaftsunterkunft der Regierung von Schwaben in Rieden sowie 90 unbegleitete Minderjähre, welche gesondert durch das Jugendamt untergebracht wurden.

Um eine gerechte Verteilung auf den gesamten Landkreis zu erreichen, hat Landrätin Maria Rita Zinnecker eine Quote eingeführt, wonach die Gemeinden 2,5 Prozent ihrer Einwohnerzahl an Asylbewerbern aufnehmen sollen.

Die Hauptherkunftsländer der Flüchtlinge sind Syrien, Afghanistan, Pakistan, Eritrea und Nigeria.

Noterstaufnahme in Gymnasiumturnhalle

Der Landkreis Ostallgäu betrieb ab dem 20. September zum ersten Mal zusammen mit der Stadt Kaufbeuren eine Noterstaufnahme. Hierfür wurde die Gymnasiumturnhalle in Marktoberdorf in Noterstaufnahmeunterkünfte umfunktioniert. Die ersten beiden Hallenabschnitte der Dreifachturnhalle dienten zum Schlafen.

Schlafbereich in der Erstaufnahmestation in der Turnhalle des Gymnasiums Marktoberdorf

Zukunftsforum „Migration und Integration im Ostallgäu“

Das diesjährige Zukunftsforum der Bürgerstiftung Ostallgäu stand unter dem Motto „Migration und Integration“ und lockte viele Besucher in das Landratsamt, so dass kaum ein Platz unbesetzt blieb. Der in Marktoberdorf geborene BR-3-Moderator Thommi Stottrop führte durch den Abend.

Nach einem Vortrag des Integrationsbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung, MdL Martin Neumeyer, folgte eine Podiumsdiskussion mit Gästen wie dem Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Alfred Hörmann oder Landrätin Maria Rita Zinnecker. Auch die zahlreichen Wortbeiträge aus dem Publikum und eingespielte O-Töne Von links: Moderator Thommi Stottrop, Landrätin Maria Rita Zinnecker und Gerhard Schempp, Vorsitzender der von Spitzenpolitikern, trugen zu einer gelungenen Veranstaltung bei. Bürgerstiftung Ostallgäu

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Asylsozialberatung

Die Caritas Augsburg hat auf die Herausforderung wachsender Flüchtlingszahlen reagiert und für den Landkreis Ostallgäu mittlerweile vier Stellen in der Asylsozialberatung durch Sozialberater/in besetzt. Zu der, seit 2014, bestehenden Stelle kamen 2015 drei weitere Stellen hinzu.

Berufsschule: Klassen für berufsschulpflichtige Asylbewerber

Auch an der Berufsschule Ostallgäu macht sich das starke Wachstum der Flüchtlingszahlen bemerkbar: Es wurden zwei weitere Klassen eingerichtet, sodass jetzt zwei Klassen im Vorbereitungsjahr (BIJ/V) und eine Klasse im berufsintegrierenden Jahr (BIJ) vorhanden sind.

Landrätin Maria Rita Zinnecker besuchte die Das Modell umfasst 2 Jahre: Ein Vorbereitungsjahr zum sogenannten berufsvorbereitende Klasse für Flüchtlinge an der berufsintegrierenden Jahr und eben das berufsintegrierenden Jahr. Das Angebot je Klasse Berufsschule Ostallgäu in Marktoberdorf. besteht für 20 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 16 und 21 Jahren.

Weihnachtsaktion „Geschenk mit Herz“

Am Montag, den 14. Dezember fand im Landratsamt eine Übergabe von Weihnachtspaketen an die dort lebenden Kinder von Asylbewerbern statt. Die Aktion „Geschenk mit Herz“ wurde von der Hilfsorganisation Humedica in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Ostallgäu organisiert.

Landrätin Maria Rita Zinnecker verteilte die Geschenke gemeinsam mit Bürgermeister Wolfgang Hell. Die übrigen Pakete für Kinder in Aitrang, Füssen, Friesenried, Jengen, Lamerdingen, Mauerstetten, Obergünzburg, Roßhaupten, Stötten und Wald wurden an den Tagen darauf vom Landratsamt in Zusammenarbeit mit Humedica ausgefahren und übergeben.

Landkreis bedankt sich mit Fest bei ehrenamtlichen Asylhelfern

Mit einem Fest hat sich der Landkreis bei den Helfern bedankt, die ihm bei der Noterstaufnahme von Flüchtlingen unter die Arme gegriffen haben. Rund 200 Ehrenamtliche waren ins Marktoberdorfer Gymnasium gekommen.

Schulleiter Willi Mooser begrüßte die Gäste, die von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gymnasium-Mensa bekocht wurden. Schülerinnen und Schüler übernahmen den Service bei der Veranstaltung.

Rund 200 ehrenamtliche Asylhelfer waren zum Helferfest Landrätin Maria Rita Zinnecker bedankte sich in ihrem Grußwort im Namen des des Landkreises gekommen. Landkreises für die Arbeit der Helferinnen und Helfer: „Ohne Sie, meine Damen und Herren, wäre die Noterstaufnahme in dieser guten Form nicht möglich gewesen. Ich bin stolz darauf, wie wir alle das gemeinsam gepackt haben, jeder in seiner Aufgabe und doch alle zusammen. Vielen Dank an das Bayerische Rote Kreuz, die Dolmetscher, die Ärzte, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landkreises und die vielen Ehrenamtlichen.“

Unterstützt wurde der Landkreis bei der Ausrichtung des Festes vom Gymnasium sowie dem „Rotary Club“ und dem „Lions Club“. Die beiden Wohltätigkeitsorganisationen spendeten jeweils 500 Euro.

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Tiefbau

OAL 3: Änderung Kreuzung OAL7/OAL 3 südlich von Oberthingau mit Herstellung eines Kreisverkehrs und eines Geh- und Radweges

Das Bauvorhaben "OAL7/OAL3 Änderung der Kreuzung südlich Oberthingau mit Herstellung eines Geh- und Radweges" stellt den ersten von vier Bauabschnitten dar. Die Maßnahme wurde von April bis Juli umgesetzt.

Die Gesamtplanung beinhaltet den Ausbau der Kreisstraße OAL 7, südlich von Oberthingau bis zur Einmündung in die Bundesstraße B 472 bei Marktoberdorf. Zielsetzung des Ausbaus ist die Verbreiterung der zu schmalen Kreisstraße auf eine Fahrbahnbreite von 6,5 bis 7 Meter mit einer Verbesserung der Linienführung und Erhöhung der Verkehrssicherheit. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ungefähr 1,1 Blick vom Kreisverkehr in Richtung Oberthingau Millionen Euro.

OAL 23: Ortsdurchfahrt Ronried, Bauabschnitt 1

Der Landkreis und die Stadt Marktoberdorf haben zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse die Ortsdurchfahrt von Ronried ausgebaut. Mit dieser Maßnahme wurden die Verkehrssicherheit, die Linienführung sowie die Lärm- und Schadstoffbeeinträchtigung für die Anwohner wesentlich verbessert. Die gleichzeitige Herstellung von neuen Gehwegen durch die Stadt Marktoberdorf scheiterte am notwendigen Grunderwerb von den Anliegern.

Die Arbeiten fanden unter Vollsperrung statt. Die Projektkosten belaufen sich bei einer Ausbaulänge von 463 Meter auf 1,4 Millionen Euro. Das Projekt wird durch den Freistaat Bayern mit 825.000 Euro gefördert. Baubeginn war am 7. Juli. Die Verkehrsfreigabe Mit dem Ausbau der Ortsdurchfahrt Ronried wurde der erfolgte am 24. November. Gesamtausbau der Kreisstraße OAL 23 abgeschlossen.

Brückensanierungen

In diesem Jahr investierte der Landkreis ungefähr zwei Millionen Euro in den Brückenunterhalt. Unter anderem wurden vier Straßenbrücken bei Seeg und weitere fünf Geh- und Radwegbrücken im Zuge des Radweges Marktoberdorf-Lechbruck und des Radwegs Kaufbeuren-Sachsenrieder Forst saniert und zwei Straßenbrücken neu errichtet (Reichenbach und Halblech).

Blick auf die Sanierungsarbeiten bei Seeg

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Verkehrswesen

Zulassungsstelle Füssen: Neues Gesicht, neuer Service

Die Zulassungsstelle Füssen zog am 13. April in die neuen Räumlichkeiten in der Herzogstraße 3 in Füssen-West (gegenüber REWE). Nach der offiziellen Eröffnung mit einem kleinen Festakt startete der Dienstbetrieb um 8.30 Uhr.

„Aufgrund der sehr guten Erfahrungen aus Marktoberdorf gibt es auch in Füssen zukünftig einen Informationsschalter, an dem die Bürger ihre Unterlagen vorprüfen lassen können“, sagte Thomas Haltmayr, Leiter des Bürgerservice.

Online-Fahrzeugabmeldung

Seit 1. Januar 2015 ist es möglich, seine Fahrzeuge komplett online abzumelden. Mit den seit 2015 ausgegebenen neuen Fahrzeugscheinen und Plaketten und der notwendigen technischen Ausstattung zu Hause sowie einem freigeschalteten Personalausweis kann die Abmeldung am heimischen Computer durchgeführt und auch gleich per e-Pay bezahlt werden. Die ersten Autohäuser nutzten schon die Möglichkeit, denn dadurch kann Geld und Zeit gespart werden.

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Bauverwaltung

Baukonjunktur im Landkreis Ostallgäu

Die Baukonjunktur hat sich im Ostallgäu weiterhin als sehr stabil dargestellt und profitiert vom steigenden Interesse an einer sicheren Geldanlage in Immobilien. Stimulierend wirken dabei auch die guten Rahmenbedingungen wie niedrige Zinsen, stabiler Arbeitsmarkt, steigende Reallöhne sowie die hohe Anlegerpräferenz für Sachwerte. Hinzu kommt die Attraktivität der Wohnimmobilien für Investoren auf der Suche nach wertbeständigen Kapitalanlagen.

Die nachfolgende Grafik zeigt, dass die Ergebnisse der vorangegangenen Jahre nach wie vor erreicht werden. Sowohl bei der Anzahl der Neubauten (Bauanträge und Genehmigungsfreistellungsverfahren) wie auch beim Wohnungsbau ergibt sich gegenüber dem Vorjahr kaum eine Änderung (Einfamilienhäuser, Doppelhäuser, Mehrfamilienhäuser 2014: 385; 2015: 437).

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Neue landwirtschaftliche Bauvorhaben

Im Vergleich der einzelnen landwirtschaftlichen Bauvorhaben mit den Jahren 2010 bis 2014 zeigt sich, dass die Anzahl der Bauanträge für neue Milchviehställe wieder das Niveau aus dem Jahr 2013 erreicht hat. In den Jahren 2013 und 2014 wurde keine Biogasanlage mehr beantragt, im Jahr 2015 wieder zwei. Die Zahl an landwirtschaftlichen Maschinenhallen hat mit 25 Stück ebenfalls an das Niveau vor 2013 angeknüpft. Insgesamt war im Jahr 2015 eine leichte Steigerung bei der Anzahl der landwirtschaftlichen Bauten zu verzeichnen.

Die Investitionskosten für neue landwirtschaftliche Bauvorhaben betrugen im Jahr 2015 14,49 Millionen Euro (2014: 11,23 Millionen Euro).

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Gewerbliche Bauvorhaben

Die Anzahl der beantragten gewerblichen Neubauten blieb, mit 26 beantragten im Jahr 2015, auf Vorjahresniveau (2014: 26; 2013: 21; 2012: 40; 2011 43; 2010: 42; 2009: 32). Daneben wurden 10 gewerbliche Bauvorhaben im Genehmigungsfreistellungsverfahren eingereicht. Die Investitionskosten für neue Gewerbebauten (Bauanträge und Genehmigungsfreistellungsverfahren) betragen im aktuellen Berichtsjahr 2015: 43,1 Millionen Euro und übersteigen daher massiv das Niveau der vorangegangenen Jahre (2014: 26,43 Millionen Euro 2013: 13,59 Millionen Euro 2012: 33,2 Millionen Euro).

Die Zahl der Anträge zur Erweiterungen gewerblicher Bauten beträgt dabei im Berichtsjahr 2015 24 und verfehlt damit knapp das Niveau des Vorjahres (2014: 25, 2013: 20). Auch die Investitionskosten stiegen im Jahr 2015 mit 18,25 Millionen Euro massiv das Volumen der Vorjahres (2014: 9,12 Millionen Euro 2013: 20,21 Millionen Euro).

Das Investitionsvolumen bei immissionsschutzrechtlich genehmigten Gewerbebauten lag 2015 bei 60,7 Millionen Euro (2014: 35,4 Millionen Euro, 2013: 8,9 Millionen Euro), davon reine Baukosten von 18,8 Millionen Euro und liegt damit deutlich über dem Vorjahresniveau. Ursächlich für die immense Erhöhung des Investitionsvolumens bei immissionsschutzrechtlich genehmigten Gewerbebauten im Jahr 2014 ist die Errichtung von fünf weiteren Windkraftanlagen im Landkreis.

Wohnungsbauförderung 2015

Der Neubau und Ersterwerb beziehungsweise Zweiterwerb von selbst genutzten Wohnungen wurde im Jahr 2015 zum einen im Bayerischen Wohnungsbauprogramm und zum anderen im Rahmen des Bayerischen Zinsverbilligungsprogramms gefördert.

Im Jahr 2015 wurden insgesamt ungefähr 4,6 Millionen Euro Fördermittel ausgegeben.

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Bayerisches Wohnungsbauprogramm (Förderung mit Tilgungsdarlehen und Zuschüssen)

Haushalte mit Kindern wurden im Berichtsjahr mit Darlehen und einmaligen Zuschüssen für Kinder gefördert. Die Fördermittel wurden in der Höhe bewilligt, die zur Erzielung einer dauerhaft tragbaren Belastung erforderlich ist. Der Zinssatz beträgt für die ersten 15 Jahre der Laufzeit 0,5 Prozent jährlich.

Da die Mittel im Allgemeinen nicht für alle berechtigten Antragsteller ausreichen, richtet sich die Auswahl der zu fördernden Bauvorhaben nach der sozialen Dringlichkeit der Anträge. Im Jahr 2015 hatte der Landkreis Ostallgäu 550.000 Euro beim Bayerischen Wohnungsbauprogramm zur Verfügung. Diese Fördermittel konnten auch wieder voll ausgeschöpft werden.

Als kinderfreundliche Komponente erhalten Haushalte mit Kindern zusätzlich zu den Darlehen einen Zuschuss je Kind in Höhe von 2.500 Euro. Das Gleiche gilt, wenn die Geburt eines oder mehrerer Kinder aufgrund einer bestehenden Schwangerschaft zum Zeitpunkt der Förderentscheidung zu erwarten ist. 2015 wurden für Kinder Zuschüsse in Höhe 65.000 Euro bewilligt.

Anpassung von Wohnraum an die Belange von Menschen mit Behinderung

Die Anpassung von Wohnraum wird immer wichtiger, da es den Menschen mit Behinderung die Möglichkeit gibt, möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben.

Der Freistaat Bayern fördert die behindertengerechte Anpassung von bestehendem Eigen- und Mietwohnraum an die Belange von Menschen mit Behinderung im Rahmen des Bayerischen Wohnungsbauprogramms mit einem leistungsfreien Baudarlehen von bis zu 10.000 Euro. Für die Förderung kommen beispielsweise folgende Maßnahmen in Frage: Umbau einer Wohnung (behindertengerechter Wohnungszuschnitt, Schwellenabbau), Einbau behindertengerechter sanitärer Anlagen (bodengleicher Duschplätze, Einbau von Stütz- und Haltesysteme) oder Einbau solcher baulichen Anlagen, die die Folgen einer Behinderung mildern (Einbau eines Aufzug oder Treppenlifts, Nachrüstung von automatischen Tür-, Tor-, oder Fensterantrieben).

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Denkmalpflege im Jahr 2015

Denkmale spielen in unserem Alltag – oftmals unbewusst – eine bedeutende Rolle. Als Orte der Erinnerung, Zeitzeugnisse, städtische Wahrzeichen oder als unverwechselbares Gesicht des eigenen Heimatorts. Denkmalschutz für Jung und Alt erlebbar zu machen, ist neben der Rettung bedrohter Denkmale eine Aufgabe des Denkmalschutzes.

Deshalb hat der Landkreis Ostallgäu auch im Jahr 2015 wieder freiwillige Mittel in Höhe von 50.000 Euro zur Verfügung gestellt. Alle Förderungen zusammen (weitere Förderquellen sind das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, der Bezirk Schwaben, die Bayerischen Landesstiftung sowie die jeweiligen Gemeinden, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Viermetz-Stiftung oder die Diözese Augsburg) ermöglichen durch ihr Engagement den Erhalt unserer Denkmallandschaft und der kulturellen baulichen Vielfalt.

Im Jahr 2015 wurden 16 Projekte durch Kreismittel gefördert. Das Gesamtinvestitionsvolumen betrug dabei ungefähr 3,3 Millionen Euro. Mit der Förderung wurden unter anderem Kirchen in Dillishausen, Geisenried, Hattenhofen, Immenhofen, Kleinkitzighofen, Linden und Unterthingau sowie eine Kapelle in Osterried gefördert. Weiterhin wurden private Denkmäler wie Bürgerhäuser, ehemalige Bauernhäuser, Gaststätten in Altdorf, Füssen, Görisried, Lechbruck und Obergünzburg gefördert. Der Landkreis möchte mit seiner Förderung seine Anerkennung zum Ausdruck bringen und für weiteren Einsatz aller Bürger und Institutionen in diesem Bereich werben. Beispiel gelungener Denkmal- und Ortsbildpflege: Inneninstandsetzung der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul in Dillishausen

Planfertigerbesprechung

Zu Beginn der Planfertigerbesprechung erläuterten Dipl. Ing. (FH) -Architekt- Franz-Xaver Meggle und Dipl. Ing. -Architekt- Marcus Wolf verschiedene bauordnungsrechtliche Aspekte bei verfahrensfreien und bei Vorhaben im vereinfachten Verfahren.

Bestimmte (kleinere) Bauvorhaben können ohne Baugenehmigung errichtet werden und bedürfen auch nicht der Durchführung eines Genehmigungsfreistellungsverfahrens. Andere Bauvorhaben sind nur bei "Plankonformität" genehmigungsfrei. Das heißt, es muss ein rechtsverbindlicher Bebauungsplan oder eine örtliche Bauvorschrift vorhanden sein, die Regelungen über die Zulässigkeit, den Standort und die Größe der baulichen Anlage Über 50 Architekten, Bauingenieure und Planfertiger enthält und die zu errichtende bauliche Anlage muss diesen Festsetzungen entsprechen. nahmen an der Veranstaltung am Landratsamt Ostallgäu Der Bauherr ist dafür verantwortlich, dass das Vorhaben diesen und allen anderen teil. öffentlich-rechtlichen Vorschriften entspricht.

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Einen Ausblick auf die künftige demographische Entwicklung in Bayern und die daraus resultierenden Auswirkungen für den Landkreis Ostallgäu stellte bei der diesjährigen Planfertigerbesprechung Dipl.-Pol. Daniela Lamprecht vom Landesamt für Statistik in Ihrem Vortrag „Demographischer Wandel in Bayern“ vor.

Ein Weiterer Punkt war die hohe Brandgefahr in landwirtschaftlichen Betrieben – etwa durch brennbare Stoffe wie Heu und Stroh. Darum sind die aktuellen, sehr hohen Anforderungen an Gebäudehüllen gerechtfertigt. Differenzierte Gestaltung, dauerhafte Funktionssicherheit, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit stehen im Fokus und sind aufeinander abzustimmen. Während die Planung eines Objektes noch weitgehend individuell nach den Wünschen und Vorstellungen der Bauherren erfolgen kann, gelten bei der Planung des Brandschutzes ganz rigorose und verpflichtende Vorschriften. Romana Scheidl von der Bayerischen Versicherungskammer hat in Ihrem Vortrag „Brandschutz bei landwirtschaftlichen Bauten“ die neuesten Erkenntnisse hierzu vorgetragen.

Bodenrichtwertfestsetzung

Die Ermittlung von Bodenrichtwerten ist eine zentrale Aufgabe des Gutachterausschusses für Grundstückswerte beim Landratsamt, der organisatorisch beim Staatlichen Bauamt angesiedelt ist. Bodenrichtwerte tragen zur Transparenz auf dem Immobilienmarkt bei. Sie dienen in besonderem Maße der Unterrichtung der Öffentlichkeit über die Situation am Immobilienmarkt, darüber hinaus sind sie eine Grundlage zur Ermittlung des Bodenwerts und dienen der steuerlichen Bewertung.

2015 wurde für landwirtschaftlich genutzte Flächen im Landkreis – unterteilt in Unland, Streuwiesen, Feuchtwiesen, landwirtschaftliche Grünfläche und Ackerland – 95 Bodenrichtwerte mit einer Spanne von 0,20 Euro pro Quadratmeter bis 4,80 Euro pro Quadratmeter ermittelt und festgesetzt. Für baureifes Land wurden über 1000 Bodenrichtwerte mit einer Spanne von 20,00 Euro pro Quadratmeter bis 546,00 Euro pro Quadratmeter ermittelt und festgesetzt (aus Gründen der Vergleichbarkeit jeweils ohne Erschließungskosten). Es ist geplant, die Bodenrichtwerte künftig über das Internet zu veröffentlichen.

Einführung des Digitalen Bauantrags in der Gemeinde Waldbrunn auf der Basis der im Ostallgäu entwickelten Version des digitalen Bauantrags

Angestoßen durch die Firma Haas Fertigbau und der Gemeinde Waldbrunn trafen sich am 17. September mehrere Verwaltungs-, Bau- und IT-Fachleute im Rathaus Waldbrunn. Nach letzten Abstimmungen der Abläufe und der Systeme hat das Spezialistenteam den Startschuss für den digitalen Bauantrag in der Gemeinde Waldbrunn gegeben. Im Spezialistenteam waren die IT-Leiter der Landkreise Würzburg und , der Fachbereichsleiter Bauamt Verwaltung und Wohnraumförderung Landratsamt Würzburg und der Leiter des Staatlichen Bauamts Landkreis Ostallgäu. Der Landkreis Ostallgäu hat Teile des Systems mitentwickelt und hat den digitalen Bauantrag seit über einem Jahr im

Einsatz. Das Spezialistenteam aus Vertretern der Gemeinde Waldbrunn und des Landkreises Ostallgäu Waldbrunns Bürgermeister Hans Fiederling meine hierzu: „Es war schon in der Erprobungsphase zu erkennen, dass wir hier einen erfolgversprechenden Weg eingeschlagen haben. Egal ob Bauherr, Fertighaushersteller, Architekt, Gemeinde oder Landratsamt, alle haben sofort von den Vorteilen durch das neue Verfahren, wie die schnellere Vorgangsbearbeitung, die laufend aktuelle Information zum Status des Vorgangs und die medienbruchfreie Datenschnittstelle berichtet.“

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Naturschutz

Dorfwettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“: Seeg gewinnt Silbermedaille auf Bezirksebene

Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“ wurde heuer auf Landesebene fortgesetzt. Die Gemeinde Seeg hat 2015, als Sieger auf Bezirksebene aus dem Jahr 2014, teilgenommen und eine Silbermedaille gewonnen. Zusätzlich erhält Seeg den Sonderpreis des Bayerischen Staatsministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten für „die Stärkung der funktionalen Struktur des Altortes“.

Im Rahmen des Landesentscheides im Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“ fand am 23. Juni, bei sehr schönem Wetter, die Ortsbegehung mit der bayerischen Landeskommission statt. Die Abschlussfeier auf Landesebene mit Brunnen vor der Christoph-von-Schmid-Grundschule. Bild- Würdigung aller Teilnehmerorte durch Herrn Staatsminister Brunner fand am 28. Quelle: Birgit Wehnert, Kreisfachberaterin für Gartenkultur November in Rieden, Landkreis -Sulzbach statt. und Landespflege

Ortsbegehung in Seeg am 23. Juni Bild-Quelle: Birgit Wehnert, Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege

Wettbewerb 2015 „Unser Friedhof – Ort der Würde, Kultur und Natur“

Waldfriedhof der Stadt Kaufbeuren Bild-Quelle: Friederike Scharpf, Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege

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Der Wettbewerb „Unser Friedhof – Ort der Würde, Kultur und Natur“ wird jährlich vom Bayerischen Landesverband für Gartenbau und Landespflege landesweit ausgeschrieben. Unterstützt wurde der Wettbewerb durch die Kreisverbände und durch die Kreisfachberatungen an den Landratsämtern. Als Schirmherrin konnte die Bayerische Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz Ulrike Scharf gewonnen werden.

Im Landkreis Ostallgäu wurde zur Teilnahme am Wettbewerb im Februar 2015 aufgerufen - bis Ende März 2015 wurden 15 Friedhöfe verschiedener Trägerschaften angemeldet. Fünf davon wurden von der Bewertungskommission mit einem Preis bedacht: Siegerehrung im Rahmen der Herbstkreisversammlung der Gartenbauvereine Ostallgäu am 16. Oktober 1. Platz: Kaufbeuren Bild-Quelle: Birgit Wehnert, Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege 2. Plätze: Pfronten und Hausen 3. Platz: Trauchgau Sonderpreis: historischer Friedhof Lauchdorf

Alle fünf Preisträger wurden zusammen mit der Bewertungskommission und den weiteren Teilnehmern auf die Herbstkreisversammlung der Gartenbauvereine am 16.Oktober nach Füssen eingeladen, auf der sie vom Vorsitzenden des Kreisverbandes Kaspar Rager und der Landrätin Rita Zinnecker ausgezeichnet wurden.

Tag der offenen Gartentür

Am Sonntag 28. Juni standen im nördlichen Landkreis acht Gärten für interessierte Besucher offen. Seit dem Jahr 1999 haben Gärten aus dem Landkreis Ostallgäu durchgehend an der Aktion unter dem Motto „dem heimischen Paradies auf der Spur“ teilgenommen. Dieses Jahr waren sie gebündelt im nördlichen Landkreis zu finden, und zwar in den Orten Gutenberg bei Oberostendorf, Hausen bei Buchloe und in der Stadt Buchloe.

Infoveranstaltung zum Tag der offenen Gartentür 2016 am 16. Juni im Garten von Karin Schmaus in Gutenberg

Neue Homepage des Kreisverbandes

Der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege im Landkreis Ostallgäu und der Stadt Kaufbeuren hat seine Webseite neu gestaltet und stellt mit Hilfe der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege immer wieder aktuelle Beiträge ein. Selbstverständlich kann sich der Besucher auch über die derzeit 58 örtlichen Obst- und Gartenbauvereine informieren. Weitere Hinweise und Tipps finden sich unter www.kv-gartenbauvereine-ostallgaeu.de.

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Genehmigungsverfahren für den Umbau der Papiermaschine (PM 14) der Firma Schoeller Technocell GmbH & Co. KG im Werk Günzach

Die Firma Schoeller Technocell in Günzach startete im Sommer 2015 mit dem Umbau der PM 14 (Papiermaschine 14). Durch den Umbau werden auf Grund der steigenden Nachfrage an der Papiermaschine zusätzliche Kapazitäten für so genannte Vorimprägnate geschaffen. Bislang wurden diese Vorimprägnate ausschließlich im Werk in Neustadt hergestellt. Somit wird nach Aussage der Betreiberfirma der Standort Günzach für den künftigen Wettbewerb gestärkt.

Nach dem Umbau können auf der PM 14 dann auch noch beidseitig beschichtete Vliespapiere unter anderem für die Tapetenindustrie hergestellt werden.

Genehmigungsverfahren für die Erweiterung der Firma Nestlé Deutschland AG in Biessenhofen

Nachdem im Jahr 2009 der neue Sprühturm für die Herstellung hypoallergener Säuglingsnahrung (Horus) gebaut wurde, standen im Jahr 2015 wieder zwei größere Bauprojekte bei der Firma Nestlé in Biessenhofen an.

Projekt Debottlenecking

Zum einen wird unter dem Projektnamen „Debottlenecking“ die Erweiterung der bestehenden Sprühturmanlage (HORUS) um ein Rohstofflager mit Anlieferbereich sowie um einen Aufstellraum für Depalettierer gebaut.Durch die geplanten Maßnahmen wird die Versorgung der Produktion mit Roh- und Packstoffen optimiert, ein so genannter Baustelle Projekt Debottlenecking „Flaschenhals“ (Bottleneck) beseitigt. Im neuen Lager sollen 3000 Säcke mit je 1000 Kilo Bildquelle: Fa. Nestle Biessenhofen und 1500 Paletten Dosen Platz finden. Der Rohbau soll im Laufe des Novembers 2015 fertiggestellt sein.

Projekt Boilerhouse

Zum anderen wurde im Sommer mit dem Bau eines neuen Kesselhauses (Projekt „Boilerhouse“) begonnen. Als Energieträger wird künftig nur noch Erdgas, statt wie bisher Kohle und Erdgas eingesetzt. Es werden zwei neue Dampfkessel mit einer Feuerungswärmeleistung von je ca. 13 MW eingebaut. Für diesen Neubau müssen das alte Kesselhaus samt Kohlenrutsche und der bisher weithin sichtbare Backsteinkamin weichen.

Noch ein kleiner Ausblick in die Zukunft. Die Firma Nestlé in Biessenhofen plant zeitnah die Errichtung eines weiteren Sprühturms (Horus II).

Vertragsnaturschutz/Erschwernisausgleich

Mit Beginn der neuen Förderperiode 2015-2019 wurden erhebliche Neuregelungen und höhere Fördersätze beim Vertragsnaturschutz wirksam. Der Vertragsbestand konnte deutlich erhöht werden; so konnten ungefähr 100 Hektar, mit einem Fördervolumen von ungefähr 63.000 Euro, für Landwirte im Ostallgäu neu generiert werden.

Derzeit gehen 812.000 Euro von Land, Bund und EU an die Ostallgäuer Landwirte, für die naturverträgliche Bewirtschaftung von ungefähr 1300 Hektar.

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Mit dem Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm werden ökologisch wertvolle Lebensräume erhalten und verbessert, die auf eine naturschonende Bewirtschaftung angewiesen sind. Landwirte, die auf freiwilliger Basis ihre Flächen nach den Zielen des Naturschutzes bewirtschaften, erhalten für den zusätzlichen Aufwand und den entgangenen Ertrag ein angemessenes Entgelt.

Der Erschwernisausgleich wird aus Gründen des Naturschutzes und der Landschaftspflege für die naturschonende und nachhaltige land- und forstwirtschaftliche Bewirtschaftung von gesetzlich geschützten Biotopflächen gewährt.

Vertragsnaturschutz Wald

Im Ostallgäu hat die Untere Naturschutzbehörde in enger Kooperation mit der Forstverwaltung bei Waldbesitzern für das Vertragsnaturschutzprogramm Wald geworben und große Resonanz gefunden. Der Schwerpunkt liegt dabei im Naturschutzgebiet und FFH- Gebiet „Ammergebirge“, da es als größtes zusammenhängendes Waldgebiet der bayerischen Alpen sehr gute standörtliche Gegebenheiten für seltene Vogelarten bietet.

So konnte bisher über das Vertragsnaturschutzprogramm Wald beispielsweise auf 145 Hektar Fläche ein Nutzungsverzicht erreicht werden. Dabei wurden Fördergelder in Höhe von 110.000 Euro eingesetzt. Der Erhalt von bisher 312 Alt- und Biotopbäumen konnte mit einem Fördervolumen von 22.500 Euro gesichert werden.

Durch das Vertragsnaturschutzprogramm Wald sollen besonders seltene, gefährdete Arten und Lebensräume in Wäldern erhalten und entwickelt werden. Das Programm honoriert freiwillige Leistungen, die Eigentümer oder Nutzungsberechtigte für den Natur- und Artenschutz in Wäldern erbringen; wie den Erhalt von Alt-, Biotopbäumen und von Totholz, da diese Bäume wichtige Lebensstätten für Fledermäuse, Spechte und Eulen darstellen. Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Entwicklung lichter Wälder gefördert, zum Teil auch der völlige Nutzungsverzicht in reifen und alten Waldbeständen.

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Wasserrecht

Spatenstich bei der Hochwasserschutzmaßnahme in Gutenberg

Der Zweckverband „Hochwasserschutz Gennach-Hühnerbach“ hat im November 2013 die Planunterlagen für die Planfeststellung für die Errichtung einer Hochwasserschutzmaßnahme (HWS- Maßnahme) an der Gennach in Gutenberg, Gemeinde Oberostendorf, vorgelegt. Der Planfeststellungsbeschluss wurde am 7. April 2014 erlassen. Der Spatenstich fand am 22. April statt.

Die Maßnahme sieht vor, mithilfe eines Drosselbauwerkes im Gewässerbett der Gennach südlich von Gutenberg im Hochwasserfall einen Teil der ankommenden Wassermenge aus dem Bachbett zuleiten und über eine Flutmulde östlich der Kreisstraße schadlos am bebauten Ortsbereich vorbeizuleiten. Dazu ist auch die Erstellung von je einem Hochwasserschutzmaßnahme Gutenberg Teilungswehr Brückenbauwerk an der Kreisstraße OAL 16 und an der Gemeindeverbindungsstraße nach Unterostendorf erforderlich. Des Weiteren ist geplant, Deiche und Ufermauern entlang der Gennach herzustellen oder zu ertüchtigen. Außerdem werden das Einlaufbauwerk am Mühlbach mit der angrenzenden Sohlrampe und die Brücke am Angerweg erneuert.

Neues Hochwasserrückhaltebecken Engelmaiersee

Mit dem neuen Dammbauwerk wird der Engelmaiergraben bei Starkniederschlagsereignissen südwestlich von Langweid aufgestaut. Zusätzlich wird aus dem Hühnerbach und dem Oberfeldbach Hochwasser abgeleitet und über einen offenen Graben dem Hochwasserrückhaltebecken Engelmaiersee zugeführt. Hierfür sind zwei Trennbauwerke und ein Sedimentationsbecken notwendig. Im Engelmaiersee werden ungefähr 244.000 Kubikmeter Wasser zurückgehalten. Die Gesamtkosten des Projektes liegen bei 3,04 Millionen Euro.

Durch diese Hochwasserschutzmaßnahme werden die bebauten Ortsbereiche von Ob, Langweid, Bidingen, Tremmelschwang und Ödwang bis zu einem hundertjährlichen Hochwasserrückhaltebecken Engelmaiersee Damm Hochwasser des Hühnerbachs und des Engelmaiergrabens geschützt.

Hochwasserschutzmaßnahme an der Faulen Ach in Pfronten

Abschluss der Arbeiten für den Hochwasserschutz Pfronten/Vils

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Zweck des Vorhabens ist es, die Faule Ach und den Unterlauf des Bachtlsbachs im Bereich der Sonnenplatzsiedlung in Pfronten so auszubauen, dass der Abfluss schadlos durch den bebauten Ortsbereich abgeführt werden kann.

Das Gewässerbett wurde eingetieft und in Teilbereichen aufgeweitet sowie die Uferböschungen mit Wasserbausteinen gesichert. Bestehende Ufermauern wurden erneuert und erhöht. Zur Sicherstellung des Freibordes wurden in Teilabschnitten Deiche und Geländemodellierungen hergestellt. Die Brücken im Zufahrtsbereich zur Sonnenplatzsiedlung hatten nicht den erforderlichen Abflussquerschnitt und wurden deshalb durch ein neues, gemeinsames Brückenbauwerk über die Faule Ach ersetzt. Am Bachtlsbach wurde oberhalb des Panoramaweges ein Kiesfang erstellt.

Nach einer Bauzeit von 15 Monaten wurde die Baumaßnahme 2015 abgeschlossen. Die angemeldeten Baukosten betrugen 1.850.000 Euro.

Wildbäche im Landkreis Ostallgäu

Insgesamt befinden sich im Kreisgebiet gut 6.140 Schutzbauwerke, darunter sind unter anderem 2.197 Sperren, 1.236 Uferschutzanlagen und 950 Sohl- und Grundschwellen. All diese Bauwerke bedürfen regelmäßiger Wartung und stetiger Modernisierung. Im Landkreis Ostallgäu wurde daher auch dieses Jahr durch den Freistaat Bayern wieder in die Unterhaltung an Wildbächen investiert - insgesamt rund 780.000 Euro.

Neben den Unterhaltungsmaßnahmen ist es auch wichtig, mit Ausbau- oder

Neubaumaßnahmen den Gefahrenschutz sicherzustellen. So wurden dieses Jahr die Mobilisierung der Kiesumlagerungsfläche im Laich, Halblech Arbeiten für den Hochwasserschutz an der Vils in Pfronten abgeschlossen, derzeitiger Ausgabenstand für den Freistaat Bayern ist 4,67 Mio. Euro.

Zu den Wildbachberichten des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz gelangen Sie hier.

Wasserversorgung

2015 wurden durch die Untere Wasserrechtsbehörde 18 wasserrechtliche Gestattungen, die meist auf 20 oder 30 Jahre befristet werden, erneut beantragt.

Öffentliche und private Träger von Wassergewinnungsanlagen benötigen für die Benutzung, in der Regel des Grundwassers, eine wasserrechtliche Gestattung. Meist sind es die Gemeinden im Rahmen der Daseinsvorsorge für ihre Bürger, kleine Ortsteile, Weiler, mehrere Einöden, für die der Anschluss an das gemeindliche Trinkwassernetz unwirtschaftlich wäre oder Unternehmen, die Grundwasser für ihre Betriebsabläufe brauchen, die sich mit entsprechenden Anträgen an die Untere Wasserrechtsbehörde wenden. Neben den Gemeinden sind kleine Wasserversorger in der Regel privatrechtlich als Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), Genossenschaft oder Gemeinschaft organisiert. Im Landkreis Ostallgäu gibt es zudem noch 19 Wasserbeschaffungsverbände als Körperschaften des öffentlichen Rechts, die der Rechtsaufsicht des Landratsamts unterliegen.

Trinkwasser wird im Ostallgäu ausschließlich aus ortsnahen Grundwasservorkommen gewonnen. Für die Berechnung des Wasserbedarfs geht man von 150 Liter pro Tag für den Menschen und 80 Liter pro Tag für eine Großvieheinheit aus.

Rund 300 Wasserversorgungsanlagen im Ostallgäu sind bei der Unteren Wasserrechtsbehörde gelistet. Die Anzahl der Anlagen öffentlicher und

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privater Träger halten sich in etwa die Waage.

Anlagen in, an, über und unter oberirdischen Gewässern

In den letzten Jahren wurden rund 25 Anlagen an wasserwirtschaftlich bedeutsamen Gewässern neu oder für den weiteren Betrieb bei der Unteren Wasserrechtsbehörde beantragt. Beispiele sind der Steg am Hopfensee, der Bootsliegeplatz im Forggensee oder die Stromleitung unter der Wertach. 2015 wurden unter anderem der erneuerte Maxsteg über den Lechfall in Füssen, der Ersatzneubau der Schleifmühlbrücke im Halblechtal und eine Rad- und Loipenbrücke bei Pfronten genehmigt.

Die Errichtung, wesentliche Änderung oder Stilllegung solcher Anlagen ist genehmigungspflichtig, wenn sie weniger als 60 Meter von der Uferlinie entfernt sind oder die Gewässerunterhaltung oder den Ausbau beeinträchtigen können. Mit der Genehmigung wird lediglich, gegebenenfalls unter Auflagen, bestätigt, dass die Anlage öffentlich-rechtlichen Anforderungen entspricht. Privatrechtliche Belange werden nicht geprüft.

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Allgäuer Moorallianz

Moorwelten Allgäu eröffnet

Mit dem Titel „Moorwelten Allgäu“ eröffnete die Allgäuer Moorallianz im Frühsommer vier neue Erlebnisorte für Naturliebhaber, große und kleine Abenteurer und Wanderer. Das Naturschauspiel inmitten der malerischen Allgäuer Voralpenlandschaft wird hier mit viel Liebe zum Detail erlebbar gemacht. Jede Moorwelt für sich hat etwas Besonderes zu bieten und lädt Naturinteressierte und Familien mit Kindern zu Erkundungen ein.

Der Begriff „Moorwelten“ zeigt, dass es in den Mooren sehr viele und unterschiedliche Dinge zu entdecken und zu erleben gibt – die Natur an sich, die unterschiedlichen und oft spezialisierten Arten, Sagen und Mythen sowie der Beitrag zum Klimaschutz, um nur ein Moorerlebnispfad in Oy-Mittelberg paar Aspekte zu nennen. Die „Moorwelten Allgäu“ sind ein dynamisches System, das sich auch in Zukunft weiter entwickeln und zeigen wird, wie attraktiv die Moore im Allgäu sind.

Die Moorwelten im Einzelnen

Moorigami – Naturvielfalt in Seeg: Ausgehend von der Idee einer gefalteten Wanderkarte am Moorbahnhof Seeg finden sich entlang attraktiver Wander- und Radwege gefaltete Objekte, die dem Besucher spannende Details aus der Seeger Moorlandschaft vorstellen. Beispielsweise steht ein gefalteter Vogel, mit Fernrohr als Vogelbeobachtungsort, oberhalb der Seeger Seen.

Moorpfad Pfronten: Ein Lehrpfad der modernen Art präsentiert sich im Berger Moos in Pfronten. Ein interaktiver Pflanzenbestimmungsschlüssel lässt Groß und Klein die Farbenpracht der Streuwiesen entdecken. Im Torfstich können sich kräftige Besucher in der schweren Arbeit des Torfstechens erproben und bis in den Ortsteil Rehbichl führen echte Verwandlungskünstler die Wanderer zu einer Ruheinsel im Wald.

Moosaikreich – die Natur erzählt Geschichten in Oy-Mittelberg und Durach: Um die Allgäuer Moore ranken sich wilde Geschichten im Moosaikreich. Der Schwarzenberger Weiher erzählt seine Landschaftsgeschichte im Tastmodell – hier kann der Besucher auch mit geschlossenen Augen die Natur erleben; die Moorschnucken am Sticher Weiher spinnen Moorschaf-Latein und die Kreuzotter im Kempter Wald züngelt und wärmt sich an sonnigen Flecken.

Bereits im Juli 2014 in Missen-Wilhams wurde das Tuffenmoos eröffnet: Protagonist ist hier der Hochmoor-Gelbling, ein seltener Schmetterling, der seinen Lebensraum erklärt und seine Freunde vorstellt.

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Umweltministerin Ulrike Scharf eröffnet Panorama-Plattform im Seemoos

Die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf hat im Juni feierlich die Panorama- Plattform im Seemoos eröffnet. Die Plattform bietet, mit Informationen und Installationen, einen umfassenden Einblick in das Thema Moor und Moorrenaturierung. Sie ist zudem eingebunden in das Wegekonzept „Moosaikreich – die Natur erzählt Geschichten“ in Oy-Mittelberg.

Auf Grundlage einer Detailplanung, erfolgten bereits 2013 die ersten Anstau- und Sanierungsarbeiten. Inzwischen wurden auf einer Fläche von rund 20 Hektar mehr als 1.500 einfache Torfdämme in die über 12 Kilometer langen Entwässerungsgräben V. l.: Landrätin Maria Rita Zinnecker, Umweltministerin eingebaut. Zusätzlich wurden einige große Abzugsgräben in den Torfstichen Ulrike Scharf und 1. Bürgermeister von Oy-Mittelberg abschnittsweise verfüllt oder mit stabilen Bauwerken angestaut. Restarbeiten sind für den Wolfgang Hützler Herbst 2015 und das Frühjahr 2016 geplant.

Panorama-Plattform im Seemoos in Oy-Mittelberg

Die Moorwelten Allgäu jetzt auch online

Sonnenverliebte Kreuzottern, quirlige Hochmoor-Gelblinge, wilde Moorschnucken: Die Moorwelten Allgäu sind nun auch online zu erleben unter www.moorwelten-allgaeu.de.

Die neue Internetseite präsentiert alle Infos, Landkarten und Wegbeschreibungen digital. Moorbahnhöfe, Wanderungen, Fahrradtouren, Einkehrmöglichkeiten und Badeplätze werden beschrieben. Dazu gibt es ausführliche Anfahrtsbeschreibungen und Wissenswertes zu den Moorwelten sowie Broschüren, Flyer und Filme zum Herunterladen. Auch die Allgäuer Moorerlebnisführer und -führerinnen sowie die eMOORtionen-Höfe haben ihr Angebot zu Veranstaltungen und Urlaub auf dem Moorbauernhof dargestellt.

Neue Wanderbroschüre

Zu den Moorwelten Allgäu ist im Herbst 2015 eine detaillierte Wanderbroschüre mit allen Infos, Landkarten und Wegbeschreibungen erschienen. Die Wanderungen variieren zwischen einer bis zu vier Stunden, auch Fahrradtouren, Einkehrmöglichkeiten und Badeplätze werden beschrieben. Dazu gibt es ausführliche Anfahrtsbeschreibungen und Wissenswertes rund um den Lebensraum Moor.

Die Broschüre ist bei den Gästeinformationen erhältlich und kann im Internet herunter geladen werden unter www.moorwelten-allgaeu.de.

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Landschaftspflegeverband

Wechsel in der Geschäftsführung des Landschaftspflegeverbandes Ostallgäu e. V. (LPV)

Josef Freuding, der seit der Gründung des Landschaftspflegeverbands im Jahr 2002 Geschäftsführer war, verabschiedete sich Ende September 2015 in den Ruhestand. Seine Nachfolgerin ist Annette Saitner aus Peißenberg.

Saitner ist Dipl.-Ing. für Landespflege und war in den letzten sieben Jahren als Fachkraft für Naturschutz im Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen tätig. Seit 1. Oktober führt sie nun die Geschäfte des Landschaftspflegeverbands. Für den Übergang steht ihr Josef Freuding bis Januar 2016 beratend zur Seite.

Annette Saitner, neue Geschäftsführerin des LPV seit 1. Oktober

Mitgliederversammlung am 17. September

Bei der Mitgliederversammlung am 17. September berichtete Josef Freuding über die Tätigkeiten des LPV im laufenden Jahr und gab einen Rückblick über die zahlreichen erfolgreichen Kooperationen, Projekte und Veranstaltungen während seiner Zeit als Geschäftsführer.

Seiner Nachfolgerin Frau Saitner, die bei der Versammlung vorgestellt wurde, wünschte er viel Erfolg. Landrätin Maria Rita Zinnecker bezeichnete Freuding als „Naturschützer und erfolgreichen Brückenbauer mit Herz“ und als „zugkräftigen Motor in der Ostallgäuer V. l. n. r.: Landrätin Zinnecker, 1. Vorsitzende des LPV, Josef Landschaftspflege“. Sie dankte ihm für seinen unermüdlichen Einsatz, den er für den Freuding, Geschäftsführer des LPV 2002 – 2015, Annette Saitner, neue Geschäftsführerin seit 01. Oktober, (Foto: A. Erhalt der einzigartigen und vielfältigen Allgäuer Heimat geleistet hat. Bickel)

Beratung der Pfleger

Zu den Fördermöglichkeiten beim Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) führte der LPV zahlreiche Beratungsgespräche mit interessierten Landwirten durch. Bei der Pflegerversammlung am 6. Mai in Wald wurde angesprochen, dass die Pfleger in Zukunft eine Zertifizierung erhalten sollen und dass es dafür Fortbildungen, zum Beispiel zum Thema Abrechnung, geben wird.

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Landschaftspflegetag 2015

Am 16. Mai fand ein Landschaftspflegetag in Lechbruck auf dem Anwesen des Landwirts Max Bannaski statt. Die Schwerpunkte der Veranstaltung lagen bei der Kompostierung von Streue-Festmist und bei naturschonender Mäh- und Bergetechnik.

Landwirtschaftlicher Betrieb

Im Jahr 2015 richtete der LPV erstmals einen landwirtschaftlichen Betrieb mit ca. 50 hektar Betriebsflächen ein. Bei den Flächen handelt es sich um Streuwiesen, für die sich kein Landwirt fand, der bereit gewesen wäre, hier regelmäßig zu mähen. Für 14 hektar der Betriebsfläche wurden Verträge mit 5 Jahren Laufzeit im Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) abgeschlossen. Durch die Betriebsflächen konnten Zahlungsansprüche gesichert werden. Außerdem helfen die Ausgleichszulage und die Honorierung der VNP-Maßnahmen bei der wirtschaftlichen Stabilisierung des LPV.

Weitere Projekte

Das bereits laufende Projekt „Grabenmanagement“, zur Erprobung mobiler Anstaubauwerke, läuft noch zwei Jahre auf den bestehenden Flächen weiter. In Zusammenarbeit mit der Allgäuer Moorallianz werden gerade in einem weiteren Projektgebiet bei der Gemeinde Berghof mehrere Kleinstauwehre zur Wasserregulierung eingebracht.

Die modellhafte „Natura-2000-Umsetzung im nördlichen Landkreis Ostallgäu“ wurde, mit den Schwerpunkten FFH-Gebiet Mindelquellgebiet und FFH-Gebiet Gillenmoos, fortgeführt. Die Arbeiten im Mindelquellgebiet umfassen Landschaftspflegemaßnahmen und Ausgleichsmaßnahmen, die in Zusammenarbeit mit der Autobahndirektion und Schafe und Burenziegen im Gebiet „Gschrift“ Biodiversitätsmaßnahmen des Löffelkraut & Co. Projekts der Regierung von Schwaben erbracht wurden. Die Sicherung der Lebensräume und die Arbeiten in der Lehmgrube Hammerschmiede sind weitestgehend abgeschlossen.

In Zusammenarbeit mit der Autobahndirektion Südbayern und dem Planungsbüro PAN aus München wurde im Bereich des ehemaligen Militärgeländes „Gschrift“ (zwischen Pfronten und Hopfensee) die extensive Beweidung mit Ziegen und Schafen eingeführt. Die Flächen entwickeln sich bereits sehr positiv.

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chance.natur-Projekt „Allgäuer Streueprojekt“

Tätigkeitsschwerpunkte beim chance.natur-Projekt „Allgäuer Streueprojekt“ waren 2015:

Vermittlung von Streue und Streuwiesen im Landkreis und gesamten Allgäu Erkundung und Besichtigung von Brachflächen im Kerngebiet der Moorallianz sowie Absprache möglicher Restaurierungs-Maßnahmen mit Umweltbehörden und -verbänden Gespräche mit Flächeneigentümern im Kerngebiet der Moorallianz, um geplante Restaurierungsmaßnahmen zu erläutern sowie die Genehmigung der Wiederherstellung zu Zahlreiche Anfragen von Landwirten rund um das Thema Senecio wurden Die Streuwiesenbewirtschaftung trägt nicht nur zur Artenvielfalt bei: Die gewonnene Streue ist in allen beantwortet, Ortstermine mit Bewirtschaftern um Verdrängung, Nutzung, Stalltypen als Einstreu einsetzbar und ist darüber hinaus Entsorgung, von seneciobelasteten Aufwuchs zu besprechen auch für Biobetriebe bestens geeignet. Senecio-Pressegespräch mit Vertretern der Allgäuer Naturschutzbehörden und Landwirtschaftsämter organisiert und in der Redaktion des Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblattes in Kempten durchgeführt. Thema: sachliche Informationen rund um das Thema Kreuzkraut über die Medien an die Bewirtschafter herantragen Landwirte in den Landkreisen Oberallgäu und Ostallgäu über die Fördermöglichkeiten des 50-Höfe-Programms informiert Öffentlichkeitsarbeit: Auf Veranstaltungen für die Verwertung von Streue und naturschonender Bewirtschaftungstechnik geworben Für die Bewirtschaftung von Streuwiesen sowie Nutzung von Streue als Futter und Einstreu, hat Herr Kießling als Fachreferent, auf der Biolandfachtagung, in der BigBox Kempten geworben Landwirte auf deren Betrieben besucht um sie für die Nutzung von Streue zu gewinnen Streueflyer als Werbeträger für Herstellende-Landwirte erstellt um damit die unterschiedlichen Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten besser herauszustellen Mit Pressevertretern der landwirtschaftlichen Fachzeitungen moderne Milchviehställe, in denen Streue erfolgreich seit Jahren verwendet wird, besichtigt Mit einem Landwirt einen Cobs-Einstreu-Versuch gestartet, um minderwertigen Aufwuchs aus Landschaftspflegemaßnahmen als Einstreu im Stall (Tiefboxen im Laufstall) zu testen Einen Praxistag an der Fachschule für ökologischen Landbau in Weilheim organisiert und gemeinsam mit der Moorallianz durchgeführt Bei Schülern im ersten Semester der Landwirtschaftsschule Kaufbeuren für die Bewirtschaftung von Streuwiesen sowie Nutzung von Streue geworben Eine Infoveranstaltung zur Veredelung von Streuefestmist organisiert und gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband Ostallgäu e. V. durchgeführt

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