REHA JOURNAL Das Magazin der Reha | Nr. 1 / 2020

SEITE 6 | KLINIK DAS NEUE RESTAURANT SALIS Neues Verpflegungskonzept in moderner Infrastruktur

SEITE 8 | PROJEKTE SEITE 14 | MEDIZIN SEITE 20 | TEAM «GsundsTeam» EIN (FAST) DIE IT STELLT Betriebliches Gesundheitsmanagement der Reha Rheinfelden NORMALES LEBEN SICH VOR Diagnose MS Für eine optimale Informations- verarbeitung im digitalen Raum Impressum Herausgeber Reha Rheinfelden, Salinen­strasse 98, 4310 Rheinfelden Auflage 4000 Ex. Gesamtleitung Patrik Forster, Reha Rheinfelden Redaktionsteam Sabine Hahn, Miriam Preiser, Reha Rheinfelden Mitarbeitende dieser Ausgabe Jefferson Alves de Oliveira, Maria Anselm, Dr. med. Heinrich Brunnschweiler, Josefine Collasch, Florian Emmerich, PD Dr. med. Dr. rer. nat. Ulrich Gerth, Robin Lüthi, Martin Martini, Stefanie Mösch, Tobias Nüesch, Beate Roelcke, Rolf Schöpfer, Dr. Corina Schuster-Amft PhD, Sabine Trösch, Tobias Wehrle, Sascha Weissflog Konzept / Gestaltung Blueheart AG, Aarau Fotografie Reha RheinfeldenMoodpix, Sutter Photography, Münchenstein SIGG Fotografie, Affoltern a. A. Marcus Hartmann Photography, (DE) Druck Brogle Druck, Gipf-Oberfrick, CO -Kompensation im Schweizer Wald ² Rechtlicher Hinweis Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet. INHALT

EDITORIAL MEDIZIN TEAM NEUES AUS DER RHEUMATOLOGIE PERSONALFEST 5 REHA RHEINFELDEN 10 Aktuelle Entwicklungen 19 «Musik an … Welt aus» bei Symptomen entzündlich-rheumatischer KLINIK Systemerkrankungen DIE ABTEILUNG IT DAS NEUE STELLT SICH VOR 6 20 Optimale Informations-

RESTAURANT SALIS REHABILITATION verarbeitung Eine Begegnungszone UND und Vernetzung für alle 12 WUNDHEILUNG Individuelle JUBILARIN PROJEKTE Behandlungskonzepte IM INTERVIEW «GSUNDSTEAM» 8 22 Beate Roelcke, Leiterin Betriebliches Gesund- NOTFALLKONZEPT der Abteilung Kreative heitsmanagement Therapien, im Gespräch der Reha Rheinfelden 12 UND SCHULUNGEN Im Notfall gut gerüstet SPONSORING MULTIPLE SKLEROSE 24 THOMAS PFYL Fortschritte bei Mit Leidenschaft im 13 der Pathogenese Skirennsport unterwegs

DIAGNOSE MS DANCE 14 Ein (fast) normales Leben 26 FOR PARKINSON SCHWEIZ Mehr als nur ein Tanzkurs DYSPHAGIEKOST Eine Herausforderung AGENDA 16 zwischen Textur und Optik 28 FORSCHUNGSPREIS 18 Ausgezeichnete Arbeiten

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Neues aus der Reha Rheinfelden LIEBE LESERINNEN UND LESER

ie Einweihung des neuen Restaurants Salis Patientin Therese Bättig führt trotz Multipler Skle­ im Oktober 2019 und der Bezug der um- rose (MS) ein «fast» normales Leben. Dies mit der D gebauten Büroräumlichkeiten im älteren Unterstützung ihrer ganzen Familie und einer Teil der Klinik markierten Ende des vergangenen beeindruckenden, positiven Lebenseinstellung. Jahres den Abschluss der neuesten Bautätigkeiten. Dr. med. Heinrich Brunnschweiler, Stv. Chefarzt der Mit einem erweiterten, abwechslungsreichen An- Reha Rheinfelden, führt ab Seite 13 ins Thema ein. gebot und einem à la minute zubereiteten Tages- gericht hat sich das Restaurant Salis als Aufent- «Das Auge isst mit», lautet ein bekanntes Sprich- halts- und Begegnungsort für alle etabliert. wort, welches das Ernährungsberatungsteam dazu Auffallend und harmonisch zugleich verleiht das bewogen hat, für Menschen mit Schluckstörungen Wandfresko des renommierten Künstlers Beat (Dysphagie) ein optisch ansprechendes, abwechs- ­Zoderer der modernen Architektur und somit dem lungsreiches und ausgewogenes Angebot zu ent- Restaurant einen ganz eigenen Charme. wickeln. Rolf Schöpfer, Stv. Leiter Küche, präsen- tierte seinen Kolleginnen und Kollegen die ersten ausgereiften Gerichte. «Betriebliches Gesundheits­ management: eine lohnende Investition Es erwarten Sie zudem spannende Einblicke in den in die Gesundheit der Mitarbeitenden Rubriken «Team» und «Sponsoring». Die Termine der Klinik.» kommender Veranstaltungen der Reha Rhein­ felden entnehmen Sie wie gewohnt der Agenda auf der Rückseite. Beziehungen pflegen, sich gesund ernähren, Sport treiben und nebenbei genügend Zeit für Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre und Musse finden: Dies alles trägt zum persönlichen danken herzlich für Ihr Interesse. Wohlbefinden jedes Einzelnen bei. Die individuel- le Balance zu finden, ist nicht einfach. Gut, wenn Arbeitgeber sich des Anliegens annehmen und das Thema «Gesundheit am Arbeitsplatz» ganz- heitlich und zielgerichtet angehen. Die Reha Rheinfelden möchte mit dem Projekt «Betriebli-

ches Gesundheitsmanagement» (BGM) eine ge- Matthias Mühlheim sundheitsfördernde Kultur schaffen, die bei allen Administrativer Direktor Entscheidungen und Prozessen der Klinik das Thema Gesundheit miteinbezieht.

Rheuma ist die Volkskrankheit Nummer eins in der Schweiz. Eine Sonderform stellen die entzündlich-­ rheumatischen Systemerkrankungen dar, welche

Schwerpunkt der Rheumatologischen Spezial- Prof. Dr. med. Thierry Ettlin sprechstunde von PD Dr. med. Dr. rer. nat. Ulrich Gerth Chefarzt und Medizinischer Direktor sind. Gleichermassen werden aber auch Patientin- nen und Patienten mit Osteoporose, Arthrose oder Gicht behandelt. Lesen Sie dazu in der Rub- rik Medizin das Interview mit dem Leitenden Arzt der Rheumatologie. KLINIK | 6

Neuer Begegnungsort für alle DAS RESTAURANT SALIS

Das Restaurant Salis hat sich seit der Eröffnung Warenfluss optimiert und die Verkaufsflächen für am 30. Oktober 2019 dank eines innovativen den Ausbau des Angebots maximiert werden. Verpflegungskonzepts und der modernen In­ Komfortabel und schick sind auch die neuen Sitz- frastruktur mit Wohlfühlatmosphäre zu einem möglichkeiten des Restaurants. Und direkt auf den beliebten Begegnungsort für alle entwickelt. Tischen / Hochtischen stehen dem Gast Besteck, Servietten und Gläser zur Verfügung. Im Zuge des Umbaus wurden insgesamt 20 zusätzliche Sitz- it grosser Vorfreude wurde während der plätze geschaffen. Innen stehen ganzjährig neu 4-monatigen Bauphase (Juli bis Oktober 196 und auf der Terrasse – während der Sommer­ M2019) die Eröffnung des neuen Restau- monate – weitere 148 Sitzplätze zur Verfügung. rants Salis herbeigesehnt. Entsprechend gross war Ein Teil des Salis ist ausschliesslich für Mitarbeitende die Resonanz am Tag der Inbetriebnahme, zu wel- reserviert. cher alle Interessierten zu Kaffee / Tee und Gipfeli eingeladen wurden, um das neue Selbstbedie- Das gastronomische Angebot orientiert sich nach nungsrestaurant kennenzulernen. wie vor an einer sorgfältigen, saisonalen und ­modern interpretierten klassischen Küche mit Kernstück ist der zentral positionierte Selbstbe- ­mediterranem Einschlag. Das abwechslungsreiche dienungsbereich, wo sich der Gast durch die 360- Speise- und Getränkeangebot wurde ausgebaut Grad-Insellösung frei bewegen und in aller Ruhe und beinhaltet zum Beispiel neu ein erweitertes auswählen kann. Dank dieses Free-flow-Systems Salatbuffet, bestehend aus einer reichhaltigen konnten zudem Mitarbeiterwege verkürzt, der ­Salatauswahl, diversen Antipasti, Fisch- und KLINIK | 7

Fleischvariationen (kalt) und einem warmen Ange- Ergänzt wurden die neuen Räumlichkeiten wieder- bot inklusive vegetarischer Variante. Die tägliche um durch Kunstwerke des renommierten Schweizer Auswahl wird am Mittag unter der Woche zudem Künstlers Beat Zoderer. Insbesondere das Wand- mit einem innovativen Gericht aus dem Frontcook- fresko «vertikales ZIG-ZAG», das mit Acryl auf ing ergänzt. eine 9 m breite und rund 1,2 m hohe Gipswand in 15 Schichten und 553 Linien direkt vor Ort gemalt Auf Regionalität wird bei der Auswahl der Produk- wurde, fällt auf und fügt sich zugleich wunderbar te grosser Wert gelegt. Bei Obst, Eiern und Milch in die moderne Architektur ein.  sowie Fleisch werden Betriebe aus der Region be- vorzugt. Die Krevetten bezieht das Restaurant Salis gar aus der 1 km entfernten Swiss Shrimp AG in Rheinfelden. PROJEKTE | 8

Gesundheit im Betrieb «GsundsTeam» – DAS BETRIEBLICHE GESUNDHEITSMANAGEMENT DER REHA RHEINFELDEN

Die Reha Rheinfelden investiert in die Ge­ durchleuchtet. Zum einen geht es darum, gesund- sundheit ihrer Mitarbeitenden. Eine Investi­ heitlich relevante Belastungen zu erkennen und tion, die sich lohnt, da gesunde Mitarbei­ zu beseitigen, zum anderen, die Ressourcen, die tende die Voraussetzung für den Erfolg zur Motivation und Leistungsfähigkeit beitragen, eines Unternehmens sind. Mit dem Projekt zu erhalten und zu stärken. «GsundsTeam» wird das betriebliche Ge­ sundheitsmanagement für die Belegschaft Die Werte Kompetenz, Menschlichkeit und Wohl- sichtbar und erlebbar. befinden bilden die Grundlage für die alltägliche Kommunikation und jegliches Handeln gegen- über Patientinnen und Patienten sowie den Mitar- as Betriebliche Gesundheitsmanagement beitenden der Klinik. Zusätzlich wird im Leitbild (BGM) verfolgt das Ziel, betriebliche Rah- explizit aufgeführt, dass die Klinik die Gesundheit Dmenbedingungen gesundheitsgerecht zu ihrer Mitarbeitenden schützt und fördert. Seit gestalten und das gesundheitsförderliche Ver­ ­einigen Jahren können die Mitarbeitenden Ange- halten der Mitarbeitenden zu stärken. Es geht bote der betrieblichen Gesundheitsförderung wie ­darum, das Thema «Gesundheit am Arbeitsplatz» etwa ein vergünstigtes Fitnessabonnement oder ganzheitlich und gleichzeitig zielgerichtet anzu­ einen «Fit & Gesund»-Kurs nutzen. Aktionen wie gehen und in der Strategie des Unternehmens zu der Mitarbeiter-Orientierungslauf, die Teilnahme verankern. Um dies zu gewährleisten, wird der an öffentlichen Sportveranstaltungen oder «bike Betrieb unter dem Blickwinkel der Gesundheit to work» sind zusätzliche Bewegungsangebote. Ergonomische Arbeitsplatzanpassungen, das Ab- senzen-Management und ein etabliertes Arbeits- Tobias Wehrle Leiter Medical Fitness und Betriebliche Gesundheitsförderung sicherheitskonzept ergänzen die Gesundheitsför- derung.

«Das Training im Medical Fitness hilft mir, gestärkt in den Nachmittagsdienst zu starten.»

Manuela Bläsi, Sekretärin Therapien

Seit 2018 gibt es eine Projektgruppe, die intensiv am Thema BGM arbeitet. Unter der Leitung von Tobias Wehrle, der in einem nebenberuflichen Masterabschluss seine Kenntnisse im Bereich des Gesundheitsmanagements vertieft hat, wurde in den letzten zwei Jahren eine umfassende Ist-Ana- lyse durchgeführt. Zusätzlich wurden alle Mass- nahmen gebündelt und systematisiert. Unter dem Slogan «GsundsTeam» wird das BGM nun für ­jeden identifizierbar und strukturiert dargestellt. Auf die eigene Gesundheit muss jeder selbst acht- geben, die Klinik kann durch eine gesundheits­ fördernde Kultur ihren Beitrag dazu leisten. Um die- se Gesundheitskultur auch in allen Abteilungen PROJEKTE | 9

zu verankern, werden die Führungskräfte der Kli- Ein BGM ist dann erfolgreich implementiert, wenn nik regelmässig zum Thema «gesunde Führung» bei jeglichen Entscheidungen und Prozessen der geschult. Klinik das Thema Gesundheit miteinbezogen wird. Ziel ist, eine bewusste Gesundheitskultur zu schaf- «Mit dem Projekt «GsundsTeam» fen und gesundes Arbeiten zu ermöglichen. und dem speziellen Budget für ergonomische Hilfsmittel zur Auf ein gesundes Miteinander, für ein gesundes Team der Reha Rheinfelden.  Verbesserung der Arbeitsplätze können wir nun systematisch die Arbeitsplätze der Belegschaft verbessern.»

Fiona Schleiss, Leiterin Einkauf

Ein Etappenziel dieses Projektes ist die Zertifi- zierung Friendly Work Space, die von der Ge- sundheitsförderung Schweiz für Unternehmen mit einem systematisch implementierten Ge- sundheitsmanagement vergeben wird. Sie rich- tet sich an Firmen, die sich nicht nur auf indivi- duelle Verhaltensweisen fokussieren, sondern auch Massnahmen zur Optimierung der be- trieblichen Rahmenbedingungen systematisch und nachhaltig umsetzen. MEDIZIN | 10

Rheumatologie ENTZÜNDLICH-RHEUMATISCHE SYSTEMERKRANKUNGEN: AKTUELLE ENTWICKLUNGEN

ENTZÜNDLICH-RHEUMATISCHE SYSTEMERKRANKUNGEN

Arthralgien / Arthritiden Gelenkschmerzen / -entzündungen können zum Beispiel auf Gicht, Rheumatoide Arthritis oder Arthrose hinweisen.

Rückenschmerzen Häufig sind die Beschwerden degenerativ bedingt. Insbe- sondere nächtliche Schmerzen und Morgensteifigkeit sind jedoch typisch bei Morbus Bechterew.

Raynaud-Symptomatik Das Weisswerden der Finger ist ein mögliches Symptom von Bindegewebserkrankungen (zum Beispiel Kollagenosen).

Unklare Beschwerden Laborwertveränderungen, Schmerzen oder Fieber können eine autoinflammatorische oder autoimmune Ursache haben.

Osteoporose Zum Fachgebiet der Rheumatologie gehören Rückenschmerzen, eine Buckelbildung (Verkrümmung der über 400 Erkrankungen mit verschiedenen Wirbelsäule) und die Abnahme der Körpergrösse sowie Symptomen. Eine Sondergruppe stellen die Wirbelkörperfrakturen sind Symptome der Osteoporose. entzündlich-rheumatischen Systemerkran­ kungen dar. Hierbei können neben den typi­ schen Gelenkbeschwerden auch die inneren Organe beteiligt sein. Patientinnen und Patienten im Verlauf oft auch ­einen Funktionsverlust. So können sich etwa die Gelenke der Hände verformen oder die Wirbel- nsgesamt sind entzündlich-rheumatische Erkran- säule komplett versteifen. Insbesondere bei älte- kungen seltener als andere rheumatische Krank- ren Patientinnen und Patienten ebenfalls recht Iheiten. In der Schweiz sind ca. 200 000 Men- häufig ist die Polymyalgia rheumatica. Hierbei ist schen davon betroffen. Sie können heutzutage jedoch eine Entzündung der Gefässe beziehungs- mithilfe moderner Therapien sehr gut behandelt weise der Muskeln die Ursache der Erkrankung. werden, ohne Therapie haben sie jedoch oft einen Seltener sind Bindegewebserkrankungen (zum schweren, teils invalidisierenden Verlauf. Beispiel systemischer Lupus erythematodes) oder Gelenkentzündungen bei Schuppenflechte (Pso- JOURNAL: Herr PD Dr. Dr. Gerth, welche Er­ riasisarthritis). krankungen gehören zu den entzündlich-­ rheumatischen Systemerkrankungen? Welche Symptome haben entzündlich-rheu­ matische Systemerkrankungen? PD Dr. Dr. Ulrich Gerth: Die häufigsten Erkran- kungen dieser Gruppe sind sicherlich die Rheuma­ Kennzeichen sind oft Gelenkentzündungen (Arth- toide Arthritis und der Morbus Bechterew. Bei ritis) mit geschwollenen Gelenken. Die Patientin- beiden Erkrankungen sind die Gelenke betroffen nen und Patienten haben oft eine ausgeprägte und entzündet. Neben Schmerzen erleiden die Morgensteifigkeit mit Schmerzen und Bewe- MEDIZIN | 11

­gungseinschränkung in den Morgenstunden. Die Morgensteifigkeit ist auch typisch für die Rücken- schmerzen bei Morbus Bechterew. Die Blutunter- suchung beim Hausarzt zeigt dann oft erhöhte Entzündungswerte. Wenn diese Symptome vorlie- gen, sollte man sich umgehend bei einem Rheu- matologen untersuchen lassen.

Wie erfolgt die Diagnose, um schlussendlich einen optimalen Therapieerfolg zu gewähr­ leisten?

Am wichtigsten ist erst einmal die genaue Patien- tenbefragung (Anamnese) sowie körperliche Un- tersuchung. Ergänzt wird diese bei der Abklärung oft durch eine spezielle Laboruntersuchung und Ultraschalldiagnostik. Manchmal werden auch Röntgenbilder angefertigt oder ein MRI durchge- führt.

Wie wird therapiert, und lässt sich der chro­ nische Verlauf stoppen?

Wichtig ist, dass ohne Therapie oft ein Fortschrei- ten der Erkrankung erfolgt mit einem schweren, teils invalidisierenden Verlauf. Neue Arzneimittel Therapieziel nicht mehr nur die Linderung der haben aber in den letzten Jahren die Therapie ­Beschwerden, sondern die Remission, das heisst und Prognose der entzündlich-rheumatischen der Stillstand der Erkrankung. Die Patientin oder ­Erkrankungen revolutioniert. Heutzutage ist das der Patient soll beschwerdefrei sein bei vollstän­ digem Funktionserhalt und die Erkrankung soll nicht fortschreiten. Heutzutage kann man also Patientinnen und Patienten mit einer neu diag-

nostizierten Erkrankung sehr viel Mut machen, da

die Prognose bei optimaler Therapie sehr gut ist.

Behandeln Sie nur Patientinnen und Patien­

ten mit entzündlich-rheumatischen System­

erkrankungen?

Nein. Entzündliches Rheuma ist ein Schwerpunkt

meiner Praxis. Gleichermassen betreue ich jedoch

auch Patientinnen und Patienten mit Osteoporo-

se, degenerativen Gelenkbeschwerden (Arthrose)

oder Gicht. Persönlich ist mir eine umfassende STECKBRIEF Abklärung und Therapie bei diesen komplexen PD Dr. med. Dr. rer. nat. Ulrich Gerth hat an der Universität ­Erkrankungen sehr wichtig. Um dieses Ziel zu Münster in Deutschland Chemie und Medizin studiert und ­erreichen, steht den Patientinnen und Patienten in beiden Fachgebieten doktoriert. Nach der Erlangung im Ambulatorium ein breites diagnostisches und seiner Facharzttitel für Innere Medizin, Nephrologie und therapeutisches Angebot zur Verfügung. Wichtig Rheumatologie hat er an der Medizinischen Fakultät ist mir auch, dass ich innerhalb und ausserhalb der Universität Münster habilitiert. Zu seinem klinischen Schwerpunkt gehören die entzündlich-rheumatischen der Klinik gut mit anderen Spezialistinnen und Erkrankungen. Seit April 2019 ist er als Leitender Arzt an Spezialisten interdisziplinär zusammenarbeite, um der Reha Rheinfelden tätig. meinen Patientinnen und Patienten die bestmög- liche Versorgung zu gewährleisten.  MEDIZIN | 12

Wundheilung REHABILITATION UND WUNDHEILUNG

Die moderne Wundbehandlung hat aufgrund des frühen Übertritts der Patientinnen und Patienten vom Akutspital in die Rehabilita­ tion in den vergangenen Jahren an Bedeu­ Notfallkonzept und Schulungen tung gewonnen. Die Behandlungen in den Patientenalltag zu integrieren, ist eine Her­ ausforderung, der sich die Wundexpertin­ IM NOTFALL nen der Reha Rheinfelden mit Einführung GUT GERÜSTET der Wundvisite seit 2017 stellen.

achdem früher Wundexpertinnen der Kli- Nach der Devise «Übung bringt Sicherheit» nik punktuell zu Wundbehandlungen hin- finden jährlich die obligatorischen BLS-Schu­ Nzugezogen wurden, kümmern sich heute lungen (Basic Life Support) für Berufsgrup­ Maria Anselm, Dipl. Wundexpertin SAfW, und pen der Klinik mit engem Patientenkontakt Josefine Collasch, Wund-, Stoma- und Konti- statt. Für alle anderen Mitarbeitenden sind nenz-Therapeutin in Ausbildung, an definierten die Kurse alle zwei Jahre obligatorisch. Wochentagen ausserhalb des Stationsdienstes um die Patientinnen und Patienten mit chroni- schen Wunden, Wund­heilungsstörungen verschie- Das Notfall-Team, bestehend aus Mitarbeitenden denster Ursache, komplexen Wundbehandlungen des Ärzteteams, der Reha Plus und der RIA (Reha- (VAC-Verbände usw.) und postoperativer Versor- bilitative Intensivabteilung), nutzt die gemeinsamen gung nach Anlage eines Stomas (künstlicher Darm­ BLS-Schulungen unter der Leitung von Sascha ausgang). Weissflog, ACLS Provider (Advanced Cardiac Life Support), und Jefferson Alves de Oliveira, BLS Ins­ Nach einer gründlichen Erstinspektion werden tructor, um das Zusammenspiel in einer Notfallsitu- heute Visiten in die Therapiepläne der Patientinnen ation zu optimieren und Handlungsabläufe zu au- und Patienten integriert. In Zusammenarbeit mit tomatisieren. Geschult wird das gesamte Vorgehen dem gesamten Rehabilitationsteam, dem zustän- in einer Notfallsituation – vom Vorfinden der Situa- digen ärztlichen Dienst, aber auch mit den vor- tion über das Absetzen des Notrufes bis hin zum und nachbehandelnden Institutionen wird so für Eintreffen der Sanität. Integrierter Bestandteil der jede Patientin und jeden Patienten ein individuelles Schulung ist das Kennen­lernen des Notfallruck­ Behandlungskonzept erstellt. Die professionelle sackes – Inhalt, Gebrauch der Utensilien und Hand- Wund­behandlung während der Rehabilitation ist habung der Medikamente. äusserst wichtig, da sich ein guter Verlauf förder- lich auf den Therapieprozess auswirkt. Bei einem Notfall ist das Rea-Team der Reha Plus oder der RIA in kürzester Zeit am Ereignisort. Nach Das Angebot der Klinik wird stets der Weiterent- jedem Einsatz besteht die Möglichkeit einer Nach- wicklung des Wundmanagements und der stei- besprechung aller am Notfall beteiligten Mitarbei- genden Nachfrage nach professioneller Wund­ tenden. behandlung angepasst.  Erste Erfolge haben sich bereits 2019 gezeigt: Die Mitarbeitenden reagieren schneller und sicherer in Notfallsituationen und die Zusammenarbeit klappt routiniert.  MEDIZIN | 13

Autoimmunkrankheit MS MULTIPLE SKLEROSE

Die Multiple Sklerose (MS) ist eine auto­ Es gibt verschiedene Krankheitsformen: Bei den immune, chronische, entzündliche Hirn- und meisten Betroffenen treten anfangs die Sympto- Rückenmarkserkrankung,­ bei der die Mark­ me schubweise auf (schubförmiger Verlauf). scheiden (isolierende Hülle) der Nervenfasern Nach einigen Jahren tritt häufig eine langsame, im Zentralnervensystem (ZNS) angegriffen kontinuierliche Verschlechterung (sekundäre, werden. Während die Ursache weiterhin chronische Progredienz) auf. Krankheitsbeginn ungeklärt bleibt, sind in den letzten Jahrzehn­ ist sehr häufig das junge Erwachsenenalter. Frau- ten Fortschritte erzielt worden, was die Patho­ en sind etwas häufiger betroffen als Männer. Es genese (Krankheitsmechanismus) betrifft. gibt grosse regionale Unterschiede bei der Häu- figkeit der MS, was hinsichtlich Ursache der Er- krankung neben einer genetischen Veranlagung s gibt immer mehr Hinweise, dass bei einer Er- auch Umweltfaktoren vermuten lässt. Ange- krankung an Multipler Sklerose körpereigene sichts der Erkrankung im jungen Erwachsenen­ EImmunzellen fälschlicherweise die Mark- alter und der relativ grossen Häufigkeit in unseren scheiden angreifen und zerstören. Diese Entmar- Breitengraden ist die MS von grosser sozialmedi- kungsherde können an unterschiedlichen Orten zinischer Bedeutung. Die Krankheit ist nicht heil- des ZNS auftreten, was bewirkt, dass durch die MS bar, in den letzten Jahrzehnten wurden jedoch verschiedene Symptome auftreten können. Typisch Fortschritte erzielt mit einer ganzen Reihe von sind beispielsweise Verminderung der Sehschärfe neuen Medikamenten, welche auf die immuno- durch Befall des Sehnervs, Gehstörungen durch logische Krankheitsentstehung einwirken und so Herde im Rückenmark, Halbseitenlähmung durch den Krankheitsverlauf günstig beeinflussen kön- Herde in der gegenseitigen Grosshirnhälfte, Blasen­ nen. Neben der medikamentösen Behandlung entleerungsstörungen, vermehrte Ermüdbarkeit sind auch nicht-medikamentöse Therapieformen (Fatigue) und Probleme mit Konzentration und Ge- von Bedeutung: Je nach Beschwerdebild kom- dächtnis. men dabei Physiotherapie, Ergotherapie, Logo- pädie und Neuropsychologie zum Einsatz. 

STECKBRIEF

Dr. med. Heinrich Brunnschweiler absolvierte sein Medizin- studium an der Universität , Staatsexamen 1987. Ausbildung zum Neurologen in Basel, Aarau und Bologna. Facharztprüfung 1997. Stellvertretender Oberarzt und Neu- rologischer Konsiliararzt an der Universitätsklinik in Basel. Seit Januar 2000 ist Dr. Brunnschweiler Leitender Arzt, seit Januar 2005 Stv. Chefarzt Neurorehabilitation der Reha Rheinfelden.

• Spezialsprechstunden • M. Parkinson und andere extrapyramidale Erkrankungen • Multiple Sklerose • Epilepsie und Anfallsleiden MEDIZIN | 14

Diagnose MS EIN (FAST) NORMALES LEBEN

Nach einer MRI-Untersuchung aufgrund eines Ferien stellten jeweils ein hohes Risiko für Schübe Schubs wurde Therese Bättig 1992 die Diag­ dar, vor allem in den warmen Sommermonaten. nose Multiple Sklerose (MS) bestätigt. Für Die Reiselust liessen wir uns dadurch aber nie neh- sie als Betroffene, aber auch für ihren Mann men. In der kühlen Jahreszeit verreisen wir gerne ein Schock. nach Ägypten in ein Hotel mit angeschlossener Tauchbasis. Ich begleite meinen Mann regelmässig auf dem Tauchschiff und gehe, wenn es der Tauch- JOURNAL: Frau Bättig, wie haben Sie auf die platz zulässt, mit Schwimmweste und Voll­ Diagnose MS reagiert? gesichtstauchmaske schnorcheln. So kann ich die bunte Unterwasserwelt auch in vollen Zügen Therese Bättig: Da ich mehrheitlich beschwer- geniessen. defrei war und mich gesund fühlte, negierte ich die Krankheit zu Beginn. Die häufig auftretenden Schübe änderten vorerst nichts daran. Als Ehe- paar waren mein Mann und ich gewillt, uns der Krankheit zu stellen und lernten mit ihr umzuge- hen. Letztendlich wurde die MS zur Familienange- legenheit.

Wie hatte sich Ihr Alltag danach verändert?

Anfangs arbeitete ich ganz normal weiter. Die Schübe kamen nach einer Ruhephase von fünf Jahren zurück. Medikamente im Sinn einer Basis- therapie standen damals nicht zur Verfügung. Bei der Marktzulassung von Interferonen gehörte ich zu den ersten Patienten, die diese Behandlung bekamen. Allerdings war die Wirkung nicht wie erhofft. Die Schübe traten recht häufig auf und die Symptome bildeten sich nur noch teilweise zurück. Gestalteten Sie Ihr Leben bewusst anders?

Meine zwei Söhne wuchsen ganz natürlich mit meiner Krankheit auf und wir genossen in guten Zeiten ein aktives Familienleben. In schwierigen Zeiten nahmen wir einfach Schritt für Schritt und suchten Lösungen, um mit Einschränkungen um- zugehen.

Ich würde gerne mehr selber machen und gesund sein. Dann aber tröste ich mich damit, dass es vie- les gibt, das tatsächlich noch möglich ist. Jeder hat einen «Rucksack» zu tragen, ich eben auch. Meine Söhne und mein Mann tragen den Rucksack mit mir zusammen. MEDIZIN | 15

Sie kommen seit 2007 regelmässig in die Klinik zur Therapie. Wie hilft Ihnen diese im Alltag?

Die Therapie nehme ich seit 2007 ambulant in Anspruch. Ich werde jeweils vom Fahrdienst des Roten Kreuzes oder meinem Mann gefahren. Das Therapieangebot ist vielseitig, aber bean- spruchend. Um ein Höchstmass an Autonomie zu erhalten, wird intensiv gearbeitet.

Einmal jährlich komme ich drei Wochen stationär in die Reha, um möglichst viel «Reserven» für die Zeit bis zum nächsten stationären Aufenthalt zu erarbeiten. Die Physio- und Ergotherapie sind für Sie sind eine sehr aktive Frau. Gibt es Reak­ mich die Stützen zu einem möglichst selbständigen tionen darauf aus dem Umfeld? Leben. Ergänzt werden die Therapien durch die Medizinische Trainingstherapie im Medical Fitness Wenn wir mit unserem Motorrad mit Seitenwagen Rheinfelden und die Craniosacrale Therapie. unterwegs sind, realisieren einige Verkehrsteilneh- mer, dass sich ein zusammengeklappter Rollstuhl Haben Sie eine «persönliche Weisheit» durch auf dem Gepäckträger befindet. Die Reaktionen Ihre Erkrankung erlangt? sind meistens positiv. Es geht tatsächlich darum, das Leben zu gestalten Seit einigen Jahren beteilige ich mich an einer und sich nicht in seiner Krankheit zu «suhlen». Rollstuhltanzgruppe der Zürcher MS-Gesellschaft. Die berühmte Frage, ob das Glas nun halb voll Für die Hochzeit unseres Sohnes konnte ich mei- oder halb leer ist. Ich habe mich entschieden, das nen Mann zum Tanzen bewegen. Die Freunde Glas als halb voll zu sehen.  des Hochzeitspaars fanden das toll, dass man mit Rollstuhl tanzt, und haben mich abwechselnd auf die Tanzfläche entführt.

STECKBRIEF

Name: Therese Bättig Alter: 57 Jahre Beruf: Dipl. Pflegefachfrau, bis 2000 Beginn der Erkrankung: Erste Symptome ab 1979, allerdings ohne Diagnose MEDIZIN | 16

Überzeugende Spezialkost DYSPHAGIEKOST – EINE HERAUSFORDERUNG ZWISCHEN TEXTUR UND OPTIK

Menschen mit Schluckstörungen (Dysphagie) bei der Bestellung von Speisen oder bei der Her- benötigen eine besondere Kost. Diese sollte stellung von Getränken vermieden werden. darüber hinaus optisch ansprechend, ab­ wechslungsreich und ausgewogen sein. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, hat das Ernährungsberatungsteam (ERB-Team) unter der Federführung von Rolf Schöpfer, Stellver­ tretender Leiter Küche der Reha Rheinfelden, ein neues Angebot entwickelt.

n Zusammenarbeit mit der Logopädie wurde 2017 in Anlehnung an die Studie der IDDSI I(International Dysphagie Diät Standard Initiative) der Grundstein zur Anpassung und Weiterent- Nach fast zweijähriger Zusammenarbeit mit ange- wicklung der Dysphagiekost gelegt. Die IDDSI hat regten Diskussionen, laborartigen Kochexperimen- die Absicht, eine internationale Terminologie ein- ten und zahlreichen Kontakten mit Zulieferern, zuführen, die Speisen und Getränke in verschie- Kliniken sowie Patientinnen und Patienten konnte dene Konsistenzlevel einteilt. Dadurch sollen so- im Oktober 2019 an einer internen Präsentation wohl bei der Betreuung einer Patientin respektive ein komplett überarbeitetes, optisch sehr an­ eines Patienten innerhalb eines Spitals als auch sprechendes und geschmacklich überzeugendes beim Übertritt in eine Rehaklinik Missverständnisse Dysphagiekost-Angebot vorgestellt werden. MEDIZIN | 17

«Mir ist es ein Anliegen, dass durch die schöne, liebevolle und anspre­ chende Präsentation der Appetit des Gastes angeregt wird und somit mehr Nährstoffe auf natürliche Weise aufgenommen werden können.»

Rolf Schöpfer, Stv. Leiter Küche

So werden Dysphagie-Patientinnen und -Patienten zukünftig Pizza oder Rindfleisch-Lasagne in der Textur der Dysphagiekost oder pürierte und wieder in die ursprüngliche Form gebrachte Bratwürste, Lachsmedaillons oder Rinderbraten geniessen können. Ergänzt durch Gemüsevariationen und Beilagen, die in ansprechender Form und Farbe serviert werden, soll die Kost für Patientinnen und Patienten mit Schluckstörungen abwechslungs­ reicher werden und dadurch die Gefahr von Man- gelernährung vermeiden. Ein besonderes Augen­ merk wurde auf Geschmack, Qualität und Konsistenz gelegt, damit das Essen für Betroffene ein Genuss WAS IST DYSPHAGIE? bleibt.

Normalerweise funktioniert das Schlucken von Speisen Die Präsentationsteilnehmenden aus der Logo­ und Getränken einwandfrei und ohne dass wir darüber pädie, dem Pflegedienst, der Hotellerie, der Ernäh- nachdenken müssten. Durch gewisse Erkrankungen kann jedoch der komplexe und halbreflektorische Vorgang des rungsberatung sowie der Ärzteschaft sprachen Schluckens empfindlich gestört werden, man spricht in sich zur Freude der Küchenleitung für die konse- diesem Fall von einer Schluckstörung oder Dysphagie. quente Weiterverfolgung und zeitnahe Einführung der neu überarbeiteten Dysphagiekost aus.  MEDIZIN | 18

Rheumatologie UND DIE GEWINNER SIND …

Die Reha Rheinfelden prämiert jährlich For­ Das führte zu der Idee, einen Forschungspreis für schungsarbeiten aus den therapeutischen therapeutische Forschung in der Schweiz zu etab- Disziplinen. lieren und exzellente Forschung auf diesem Ge- biet zu würdigen. Die therapeutische Forschung umfasst Projekte aus den Bereichen Ergotherapie, m 9. Januar wurde wie jedes Jahr der Physiotherapie, Logopädie, Kreative Therapien und Forschungspreis der Reha Rheinfelden Physikalische Therapien. Averliehen. Bereits zum 8. Mal ist der mit 5000 Franken dotierte Preis vergeben worden. Die Jury: Alle Bewerbungen wurden von den Dieses Mal durften sich gleich zwei Forscher- Jurymitgliedern gelesen und unabhängig vonein- teams über jeweils 2500 Franken freuen: ander bewertet in Bezug auf Originalität, Metho- dologie und Verbindung zum praktischen Alltag. Stefanie Rebsamen, Ruud H. Knols, Pierrette Zur Jury gehören die Leitung der Wissenschaftli- Baschung Pfister und Eling D. de Bruin chen Abteilung der Reha Rheinfelden und zwei Exergame-Driven High-Intensity Interval Training erfahrene, externe Forschende (aktuell: Prof. Eva in Untrained Community Dwelling Older Adults: Swinnen, Vrije Universiteit Brussel, Belgien, und A Formative One Group Quasi-Experimental Fea- Prof. Erwin Scherfer, Hochschule Furtwangen, sibility Trial Deutschland). Im Rahmen dieses unentgeltlichen Engagements verpflichten sie sich jeweils für drei Joachim M. Schmidt Leuenberger, Beatrix Jahre. Hoksch, Gere Luder, Ralph A. Schmid, Martin L. Verra, Patrick Dorn Die Bewerber: Studierende ab Master-Level und Early Assessment and Management of Dysphagia Forschergruppen aus der gesamten Schweiz sind after Lung Resection: A Randomized Controlled Trial eingeladen, sich mit einer Arbeit oder einem Pro- jekt zu bewerben. Diese müssen in der Schweiz Die Reha Rheinfelden freut sich mit den durchgeführt worden sein und dürfen maximal Preisträgern und gratuliert herzlichst! vor zwei Jahren beendet oder publiziert worden sein. Die Idee: In den Jahren 2011 und 2012 konnten Mitarbeitende der Wissenschaftlichen Abteilung Die Klinik ist bereits gespannt auf die Bewerbungen der Reha Rheinfelden selbst drei wichtige nationale für den Forschungspreis 2020. Die Bewerbungsfrist und internationale Forschungspreise gewinnen. läuft noch bis zum 31. August 2020.  TEAM | 19

Mitarbeitende in Festlaune «MUSIK AN … WELT AUS»

Unter diesem Motto stand das zweijährlich Nach der Vorspeise servierte die Breakdance-­ stattfindende Personalfest der Reha Rhein­ Gruppe «The Movement» coole Moves und heizte felden. Das farbenfrohe Fest fand auf dem den versammelten Stars – den Mitarbeitenden – Areal der ehemaligen COOP-Verteilzentrale – so richtig ein. Animiert von den professionellen unmittelbar beim Bahnhof Pratteln – statt. ­Tanzeinlagen stürmten die Mitarbeitenden der Rund 330 Mitarbeitende folgten der Ein­ladung Physiotherapie nach dem Hauptgang-Buffet die und feierten bei ausgelassener Stimmung. Tanzfläche und ermunterten mit einem Tanz-Flash­ mob zum Mitmachen. DJ Oliver Kneier forderte im Anschluss mit seinen Beats­ die versammelte nnert kürzester Zeit füllte sich der Aussen­ Mitarbeiterschar zum Tanz auf. Ausserdem stellte bereich des Festgeländes mit prominenten der Kostümwettbewerb die drei Finalisten vor IGästen wie Marlene Dietrich und Louis Arm­ eine besondere Herausforderung. Es galt mit strong, Shakira, dem Rapper Cro, Punk- und Rock- einer kurzen Darbietung die Gunst des kritischen bands sowie zahlreichen 70er-Jahre-Hippies. Die Publikums zu gewinnen. «Lili Rose»-Band sorgte an dem malerischen Das ZARAZ Catering-Team aus Rheinfelden run- Spätsommerabend während des Aperitifs für dete den kulinarischen Teil des Abends mit einem ­einen charismatischen Einstieg in den Abend. abwechslungsreichen Dessert-Buffet ab, bevor es Begrüsst wurden die prominenten Gäste von der die Gäste wieder auf die Tanzfläche und zum kostümierten Klinikleitung und dem Organisations­ Ausklang des Abends nach draussen auf die komitee des Personalfestes. Im Innern bot sich gemütlichen Lounges am offenen Feuer zog. Der den Gästen ein mit Lichttechnik der Slim’s Stage Abend wurde von André Scheidegger von der Equipment GmbH gestalteter Festbereich, der Moodpix GmbH perfekt visuell festgehalten und durch grosse, mit farbigen Scheinwerfern beleuch- an der Foto-Ecke in Szene gesetzt.  tete Wassertanks abgegrenzt wurde. Die festlich dekorierten Tische mit den flankierenden Buffet­ stationen stellten einen tollen Kontrast zu der sonst funktionalen Industriehalle dar. Dieses En- semble kündigte den eintretenden Gästen einen genussvollen Abend in festlicher Atmosphäre an. TEAM | 20

Die Abteilung IT stellt sich vor OPTIMALE INFORMATIONSVERARBEITUNG UND VERNETZUNG

Auf dem Weg hin zu einem vernetzten und IT-Infrastruktur transparenten Gesundheitswesen nimmt die Die gesamte IT-Infrastruktur wird von einem zent- IT bei der Entwicklung und der Umsetzung ralen Monitoring-System überwacht. Bei Störungen neuer Lösungen eine Schlüsselrolle ein. Ein werden die Mitarbeitenden der IT umgehend per Team, bestehend aus vier Mitarbeitenden, Mail und SMS informiert. Nach Arbeitsende gehen sorgt bei der Reha Rheinfelden unter ande­ die Meldungen zusätzlich an externe Dienstleister, rem für die Wartung, Instandhaltung und damit eine zeitnahe Behebung der Störungen ­regelmässige Aktualisierung der gesamten gewährleistet ist. Wichtig dabei ist die sorgfältige IT-Infrastruktur sowie den Schutz der Daten. Kontrolle der verschiedenen Backups sowie die Auslagerung der Offline-Backups in den feuer­ geschützten Safe. Regelmässige Netzwerkanpas- Martin Martini, Praktikant IBZ sungen aufgrund neuer Geräte oder Umzüge ­gehören zum Alltag. Das Netzwerk ist in mehrere Segmente aufgeteilt, sodass eine Kommunikation netzwerkübergreifend nicht möglich ist. Ein Com- puter aus dem Finanzwesen etwa hat also keinen Zugriff auf das Netzwerk der Server. Das Kapazi- tätsmanagement und die regelmässige Prüfung der Performance des Speichersystems und der Server, auf denen alle Daten der Klinik liegen, ist eine weitere Aufgabe der IT.

Tobias Nüesch, IT-Sicherheit Systemadminis­ Aufgrund der stetig wachsenden Anzahl an Viren trator und Bedrohungen spielt die IT-Security eine im- mer grössere Rolle. Täglich werden mehrmals alle Sicherheitssysteme nach Auffälligkeiten kontrolliert und gegebenenfalls angepasst, zum Beispiel bei erhöhtem Spam-Aufkommen, wo ein sendender Mailserver geblockt werden kann. Um einen optimalen Schutz zu gewährleisten, werden alle Sicherheitssysteme regelmässig auf den aktuells- ten Stand gebracht.

IT-Support Florian Emmerich, Leiter IT Das Support-Team ist die erste Anlaufstelle bei Hard- oder Softwareproblemen und unterstützt die Mitarbeitenden bei allen IT-Anfragen.

Robin Lüthi, Praktikant IBZ TEAM | 21

Wer kennt das nicht: Der PC fährt nicht hoch, die IT-Projekte Anmeldung ist nicht möglich oder Anwendungen, Bei der Einführung oder Anpassung einer neuen die normalerweise einwandfrei funktionieren, re- Applikation oder Vorlage im KIS wird in interdiszi- agieren nicht. Bei solchen und ähnlichen Heraus- plinären Teams gearbeitet. Das Change-Manage- forderungen werden die Mitarbeitenden der IT ment stellt dabei sicher, dass standardisierte kontaktiert. Jährlich zählt das Ticketsystem der ­Methoden und Verfahren zur Durchführung von Klinik rund 2000 Ereignisse dieser Art. Hinzu Veränderungen existieren und diese auch konse- kommen Aufgaben wie etwa das Pflegen der quent genutzt werden, um Projekte effizient, kos- ­Benutzer-Accounts und E-Mail-Postfächer, das tengünstig und zielführend mit minimalem Risiko Einrichten der Computer, Notebooks sowie Zu- umzusetzen. So auch das Klinikinformations­ griffsberechtigungen und vieles mehr. system (KIS), das 2015 eingeführt wurde und in dem 2018 mit der Kurve P4 ein grosses Update Software-Entwicklung durchgeführt wurde. Damit die Patienteninforma- Im Klinikinformationssystem (KIS) und Intranet tionen in allen umliegenden Systemen verfügbar sind 350 verschiedene Assessments und Vorlagen sind, wurden Schnittstellen geschaffen, die einer sowie 40 Applikationen verfügbar, die den jewei- regelmässigen Überprüfung bezüglich ihrer Funk- ligen Berufsgruppen zur Verfügung stehen. Zur tionalität unterzogen werden. Bei Implementie- bestmöglichen Unterstützung der internen Prozesse rungen von netzwerkfähigen Geräten wie zum werden diese Hilfsmittel kontinuierlich optimiert, Beispiel der Kaffeemaschine mit Badge-Zahlfunk- Florian Emmerich und Tobias Nüesch neu- und weiterentwickelt. tion im Restaurant Salis oder Fitnessgeräten im Medical Fitness Rheinfelden, die automatisch die neuesten Updates erhalten, ist die IT in Bezug auf Sicherheit und Funktionalität in der Verantwor- tung und arbeitet dabei mit den entsprechenden Abteilungen zusammen. 

ZAHLEN UND FAKTEN

• 2 Rechenzentren • Rund 2000 Tickets pro Jahr • 95 Server • 40 Netzwerk-Switches • 550 Computer und Notebooks • 30 Tablets • 190 Drucker • 17 Multifunktionsprinter • Datenmenge 30.3 TB (30 300 GB) • 40 Apps im Intranet • 620 Monitoring-Sensoren TEAM | 22

25-Jahr-Jubiläum BEATE ROELCKE, LEITERIN DER ABTEILUNG KREATIVE THERAPIEN, ÜBER IHRE TÄTIGKEIT

Die Musiktherapie hat in der Reha Rhein­ Nach Studium und beruflichem Start in Heidel­ felden seit drei Jahrzehnten einen festen berg: Wann und wie sind Sie in die Schweiz Platz. Beate Roelcke ist seit 25 Jahren als und an die Reha Rheinfelden gekommen? Musik­therapeutin in der Klinik tätig und gibt spannende Einblicke in einen thera­ Mein Mann war für ein Forschungsprojekt in der peutischen Bereich, der sich in den letzten Schweiz. So bin ich nach neun Jahren in Heidelberg Dekaden stark weiterentwickelt hat. 1995 ebenfalls hierher gekommen – und geblieben. Meine Vorgängerin und spätere Kollegin, Barbara Klopfenstein, hat mich dann an die Reha Rheinfel- JOURNAL: Frau Roelcke, Sie sind seit 1995 den geholt, wo die Musiktherapie im euro­päischen an der Reha Rheinfelden als Musikthera­ Vergleich schon sehr früh angeboten wurde. Da- peutin tätig. Wie sind Sie zu Ihrem Beruf mals gehörten auch noch die Tanz- und Kunstthera- gekommen, der – so suggeriert zumindest pie zur Abteilung Kreative Therapien. Später haben die Bezeichnung – Musik und Therapie zu­ wir den Fokus ganz auf die Musik­therapie gelegt sammenbringt? und dieses Angebot vertieft und ausgebaut.

Beate Roelcke: Nach dem Abitur kamen für mich zwei Richtungen infrage: Medizin oder Musik. In

Heidelberg wurde damals der erste staatlich aner- kannte Studiengang in Deutschland für Musik­ therapie angeboten. Das war ein in Europa noch relativ neues Studienfach, das in den USA seine

Wurzeln hat. Nach vier Jahren Ausbildung bin ich dann mit 22 Jahren frisch ab Studium mit

­relativ idealisierten Vorstellungen ins Berufs­ leben gestartet.

Die Musiktherapie war also noch ein junges, wenig etabliertes Fachgebiet. Wo haben Sie STECKBRIEF Ihre berufliche Laufbahn gestartet? Eintritt in die Ich habe in der Psychiatrie eines grossen Landes- Reha Rheinfelden: 1995 krankenhauses in Heidelberg begonnen, wo es Ausbildung: Dipl. Musiktherapeutin (FH) / MAS in quasi hiess: «Mach mal!». Das war eine ziemliche Klinischer Musiktherapie; Weiterbildun- Herausforderung, da es erst einmal Strukturen zu gen in Systemischer Familientherapie und Neurologischer Musiktherapie etablieren galt und das Stellenprofil noch genau Funktion: Seit 2011 Leitung der Abteilung definiert werden musste. Mein Team und ich wa- Kreative Therapien; ren, etwas zugespitzt formuliert, für all diejenigen seit 2009 Co-Leitung Studiengang zuständig, mit denen sonst niemand mehr was «Master of Advanced Studies in machen konnte, darunter viele chronische Patien- Klinischer Musiktherapie» an der Zürcher Hochschule der Künste tinnen und Patienten. Es war die Zeit der Psychia­ Familie: Mutter von drei erwachsenen Kindern triereform, wo viele neue Wege eingeschlagen Wohnort: Brugg wurden. Das war unglaublich spannend, aber Hobbys: Musik (Cello), Bewegung auch sehr herausfordernd. (Fahrradfahren, Skifahren, Wandern) TEAM | 23

«Musik birgt ein sehr intensives Potenzial. Sie regt ganz verschiedene Bereiche im Gehirn an und fördert die Neubildung von Synapsen und Zellen.»

Was beinhaltet die Musiktherapie genau und wie hat sich die Disziplin seit ihren An­ fängen weiterentwickelt?­

Die Musiktherapie hat sich im Laufe der letzten beiden Jahrzehnte entscheidend weiterentwi- ckelt. Das hängt eng mit den Erkenntnissen und Man spürt Ihre Begeisterung für einen Beruf, Fortschritten der Neurowissenschaften zusam- der wissenschaftliche Theorie und Praxis mit­ men, die vieles begründen, was wir früher eher einander verbindet. Wofür schlägt Ihr Herz intuitiv gemacht haben. Man kann heute vieles sonst noch? nachweisen und mit Studien belegen. Ein wichti- ges Stichwort hierbei ist die Neuroplastizität – die Die Verbindung von Theorie und Praxis entspricht Fähigkeit des Gehirns, sich zu verändern und an- mir tatsächlich sehr. So bin ich auch noch an der zupassen –, die durch die Musik auf machtvolle Zürcher Hochschule der Künste im Bereich Aus­ Art getriggert wird. Musik regt ganz verschiedene bildung tätig, wo ich als Co-Leiterin des Studien- Bereiche im Hirn an und fördert sogar die Neubil- ganges «Master of Advanced Studies in Klinischer dung von Synapsen und Zellverbänden. Dieses Musiktherapie» die berufspolitische Landschaft in intensive Potenzial entfaltet sich, wenn wir Musik der Schweiz mitgestalten kann. Daneben mache hören oder noch mehr, wenn wir selber musizie- ich auch privat Musik: Ich spiele Cello in verschie- ren. In diesem Sinne versuchen wir unsere Patien- denen Ensembles, was mir sehr Spass macht. tinnen und Patienten so aktiv wie möglich – mit Klang, Rhythmus, Melodie und Bewegung – ge- Wenn Sie die Vergangenheit Revue passieren mäss ihren Fähigkeiten einzubinden. lassen und gleichzeitig in die Zukunft blicken: Was wünschen Sie sich für Ihr Fachgebiet, die Musiktherapie? Und was für sich selbst?

Die Wirkweise der Musiktherapie ist besser er- forscht als früher und dadurch auch immer besser vermittelbar. Von daher ist diese Therapieform heute auf einem viel breiteren Feld verankert: Von der Neuro-Reha über die Neonatologie und den heilpädagogischen Bereich bis zur Psychiatrie, Psychosomatik, Onkologie und Geriatrie wird das ganze Lebensspektrum abgedeckt. In diesem Sinne bin ich sehr zuversichtlich, dass Weiter­ entwicklung geschieht, insbesondere auch, was unsere Abteilung an der Reha Rhein­felden betrifft. Wir sind hier wirklich mittendrin, gut vernetzt mit den anderen Abteilungen und ich spüre sehr viel Wertschätzung. Das motiviert mich auch persön- lich: Ich habe ein wunderbares Team und es macht mir viel Freude, mit diesen Menschen unter- wegs zu sein.  SPONSORING | 24

Thomas Pfyl MIT LEIDENSCHAFT IM SKIRENNSPORT UNTERWEGS

Thomas Pfyl gehört als Allrounder zu den nicht die grösste Aufmerksamkeit. Zudem gibt es erfahrensten Schweizer Paralympic-Skirenn­ vonseiten der Veranstalter kein Preisgeld zu fahrern. Bereits 2006 nahm er als damals ­gewinnen. Auf die Karte Spitzensport zu setzen, 19-Jähriger an den Paralympics in Turin teil war für mich sportlich und finanziell ein Wagnis. und sicherte sich gleich zwei Medaillen. Die Ich bin jedoch in der glücklichen Lage, ein tolles Reha Rheinfelden unterstützt ihn seit 2012, privates Umfeld zu haben. Insbesondere meine nachdem er als Schirmherr des jährlich statt­ Frau unterstützt mich in allen Belangen und be- findenden Patienten-Sport- und -Spielfestes gleitet mich eng auf meinem Weg als Spitzen- der Klinik im Einsatz stand. sportler. Zudem kann ich auf gute, langjährige Sponsoren und Partner zählen.

JOURNAL: Worauf gründet Ihre Faszination Was war bislang der schwierigste Moment für den Skisport? in Ihrer Karriere? Für einen Spitzensportler gibt es viele Hochs und Thomas Pfyl: Ich bin in Schwyz inmitten der Ber- Tiefs. Der Weg zurück auf die Ski und an die ge in einer skiverrückten Familie aufgewachsen. Weltspitze nach dem Achillessehnenriss im Januar Ich fuhr Kinderskirennen im Skiklub Schwyz, was 2017 war äusserst anspruchsvoll und fordernd für mich so sehr begeisterte, dass ich die Faszination mich. Selbstinitiative, Willenskraft und vor allem für diesen Sport nie mehr verlor. In der Natur, um- viel Geduld waren gefragt. Mein privates Umfeld geben von Bergen, fühle ich mich wohl. war mir dabei wiederum eine grosse Stütze. Mein Erfolgshunger und die Freude daran, sich mit an- Seit 2016 sind Sie als Profi im Skizirkus unter­ deren zu messen, sowie die Bereitschaft, alles für wegs. War es ein leichter Entscheid für Sie? den Skirennsport zu geben, trieben mich zurück Der Behindertensport geniesst in der Schweiz auf die Piste. SPONSORING | 25

Welche Ziele hatten Sie sich für die laufende Saison gesteckt? Da kein Grossanlass anstand, hatte ich im Sommer / ­ Herbst 2019 Verbesserungen am Material vorge- nommen. Ich konnte durch einen Biomechaniker interessante Erkenntnisse gewinnen. Mein Ziel war es, Top-3-Platzierungen an Weltcuprennen zu erreichen und im Gesamtweltcup vorne mitzu- mischen.

Ist Ihnen dies gelungen? An den Rennen in St. Moritz und Veysonnaz konnte ich meine Leistungen abrufen und Podest- plätze einfahren. Mitte Januar hatte ich in Italien etwas weniger Glück. Ich bin in Prato Nevoso bei STECKBRIEF allen drei Slalomrennen ausgeschieden. Anschlies­ send ging es in Kranjska Gora aber wieder berg- Name: Thomas Pfyl auf und ich holte an den Schweizer Meisterschaften Alter: 33 in Airolo in den Disziplinen Super-G, Riesenslalom Aufgewachsen: Schwyz Wohnort: Steinen (SZ) und Slalom den Schweizer-Meister-Titel. Grund- Beruf: Skirennfahrer sätzlich bin ich also mit dem Verlauf der Saison eini- Ausbildung: Verkaufsfachmann mit eidg. FA germassen zufrieden. Verein: Swiss Paralympic Ski Team / PluSport Titel: 2-facher Medaillengewinner Paralympics, Wie würden Sie die Reha Rheinfelden in mehrfacher WM-Medaillengewinner, 2-facher Gesamtweltcupsieger, einem Satz beschreiben? mehrfacher Weltcupsieger und Die Reha Rheinfelden ist ein kompetentes Rehabi- Schweizer Meister litationszentrum, das sich stetig weiterentwickelt Behinderung: Hemiplegie rechts und Menschen auf dem Weg zurück in den Alltag begleitet.  SPONSORING | 26

Auszeit von der Krankheit MEHR ALS «NUR EIN TANZKURS»: DANCE FOR PARKINSON SCHWEIZ

«Tanz bietet durch Rhythmisierung von Bewegungen und Verbesserung von Gleichgewicht und Körperhaltung eine hervorragende Therapie­ möglichkeit bei Parkinson.»

Dr. med. Heinrich Brunnschweiler, Stv. Chefarzt Neurologie der Reha Rheinfelden

Das ganze Training kann jederzeit im Sitzen mit- gemacht werden. In jedem Kurs gibt es daher auch mindestens eine Assistentin, die bei Bedarf die Tanzbewegungen im Sitzen durchführt. Das Training passt sich immer den Möglichkeiten und Einschränkungen der Teilnehmenden an. Auch unterstützende Begleitpersonen sind bei Bedarf willkommen.

Für Menschen mit einer Parkinson-Erkran­ kung wird ein aussergewöhnlicher und in «Dance for Parkinson bringt mir der Schweiz einzigartiger Tanzkurs in Basel Bewegung, Übungen zur Koordination angeboten. Nebst der Vereinigung Parkin­ linke / rechte Seite, Gleichgewicht und son Schweiz unterstützt auch die Reha Rhein­ felden den Nonprofit-Verein «Dance for Par­ Konzentration. Den Unterricht erlebe kinson Schweiz». ich als sehr motivierend, und dank der Musik sowie der ausgezeichneten Leitung geniesse ich die Übungen ine speziell für Menschen mit einer Parkinson- auch auf kreativer und emotionaler Erkrankung ausgebildete Profi-Tänzerin und Ebene.» Eihre Assistentinnen (allesamt professionelle Bühnentänzerinnen) sowie eine Physiotherapeutin Teilnehmerin Dance for Parkinson Schweiz unterrichten seit rund drei Jahren im Chronos ­Movement Tanzstudio in Basel mittlerweile über 25 Teilnehmende in zwei Kursen in klassischem, Neben der Verbesserung symptomatischer Störun- modernem und zeitgenössischem Tanz. Es lassen gen möchte Dance for Parkinson Schweiz den Be- sich im Laufe einer Kursstunde oft verblüffende troffenen eine Auszeit vom krankheitsgeprägten Entwicklungen beobachten: So werden die Bewe- Alltag bieten, in der sie sich auch auf mentaler gungen der Teilnehmenden zu der sorgfältig aus- Ebene besser fühlen, Kontakte knüpfen und Integ- gesuchten Musik aus verschiedenen Genres mit ration erleben.  der Zeit immer fliessender und weicher, was für viele eine echte Überraschung ist, stehen sie doch Weitere Informationen: im Kontrast zu den typischerweise eher unkoordi- www.danceparkinson.ch nierten und starren Bewegungen der Parkinson-­ Betroffenen. AGENDA

23. 4. 2020 3. 10.–4. 10. 2020 Chiropraktorentag Herbstwarenmarkt, Rheinfelden

7. 5. 2020 November 2020 Interdisziplinäre Rheinfelder Rheuma Engel basteln mit Patientinnen und Patienten Fortbildung 2020 «Voneinander lernen: 12. 11. 2020 Nationaler Zukunftstag Hausärzte & Fachärzte im Dialog» 12. 11. 2020 27. 5. 2020 Rheinfelder Symposium Jahresmedienkonferenz 26. 11. 2020 20. 8. 2020 Chaarts-Herbstkonzert Patienten-Sport- und Spielfest 21. 12. 2020 30. 8. 2020 Patienten-Weihnachtsfeier Coop-Andiamo von schweiz.bewegt 14. 1. 2021 2. 9. 2020 Neujahrs-Apéro Rheumaliga Aktionstag

8. 9. 2020 12. Charity Golfturnier

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