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SPD Vierhöfen … aktuell ! Juni 2013

Neue Eisenbahnstrecke quer durch die Samtgemeinde

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, der Samtgemeinde Salzhausen – insbesondere Vierhöfen – bleibt wohl nichts erspart! Nach dem die „A21“ nach jahrelangen Protesten der Bürger vom Tisch ist, gibt es eine neue Hiobsbotschaft: Die Deutsche Bahn legte jetzt Trassen-Vorschläge für eine neue Hochgeschwindigkeits- strecke zwischen – Bremen – Hannover für den Personen- und Güterverkehr quer durch den Landkreis vor. Betroffen sind der südliche Teil Winsens und die Samt- gemeinde Salzhausen mit nahezu allen Mitgliedsgemeinden. Ein zusätzliches großes Problem für unser Dorf, obwohl wir bereits im Streit mit dem Landkreis Lüneburg wegen des Mega-Windparks an unserer Gemeindegrenze liegen und Vierhöfen zukünf- tig das für Boden und Trinkwasser giftige Fracking droht. Ganz abgesehen vom Kiesabbau mit seinen desaströsen Folgen für die Zukunft der Gemeinde. Ausgangspunkt für die vorgeschlagenen neuen Eisenbahnlinien ist die in Form eines „Ypsilon“ seit mehr als fünfzehn Jahren geplante neue Hochgeschwindigkeitsstrecke Hamburg – Bremen – Han- nover über Walsrode, die zum einen den sprunghaft gestiegenen Personenverkehr und zum ande- ren den Hinterlandverkehr für die norddeutschen Häfen aufnehmen soll. Über die Y-Trasse wurde in den vergangenen Jahren heftig gestritten. Im Jahr 2001 wurde das Raumordnungsverfahren abgeschlossen und seit 2003 ist die Trasse als Projekt im Bundesverkehrswegeplan ausgewiesen. Wegen der immer höher werdenden Milliarden-Kosten hat jetzt die Deutsche Bahn die nachfol- genden Alternativstrecken entwickelt. Bis Jahresende wollen Bahn und Bundesverkehrsministeri- um hierüber eine Entscheidung treffen. Alternative eins: Ausbau der bestehenden Strecke zwischen Maschen – Lüneburg – Celle – Uel- zen. Alternative zwei: Neubaustrecke zwischen Maschen – Soltau – Celle. Alternative drei: Neubaustrecke von Maschen – Ashausen – südlich – durch die Samt- gemeinden Salzhausen und Amelinghausen in Richtung Suderburg. Folgt man dieser Nord-Süd- Richtung wären alle Mitgliedsgemeinden von Vierhöfen über , und Salzhausen berührt. Die Deutsche Bahn verweist darauf, dass diese Streckenvariante mit 2,5 Milliarden Euro die günstigste sei. Die anderen Vorschläge wären 700 Millionen bis 1 Milliarde Euro teurer. Des Weiteren wären in der dünn besiedelten Lüneburger Heide rund 80% weniger Menschen und Haushalte betroffen. (Siehe grün gestrichelte Linie in der Skizze.) Inzwischen gibt es von Bürgerinitiativen und Regional-Politikern erheblichen Widerstand gegen die Neubaupläne. So kritisieren die bei uns tätigen Bürgerinitiativen – wozu auch die BIVI gehört – das bisherige völlig intransparente und bürgerunfreundliche Planungsverfahren. Bereits seit zwei Jah- ren warten die Öffentlichkeit, Bürgerinitiativen und Umweltverbände vergeblich auf Details der neuen Trassenvarianten. Die Neubaustrecke von Ashausen – Winsen durch die Samtgemeinde Salzhausen ist inakzepta- bel. Der Landkreis Harburg ist durch die Bahnstrecken Hamburg – Bremen, Buchholz – Soltau und Hamburg – Hannover sowie durch die A1 und die A 7, A 39 und Bundestraße 3 total zerschnitten.

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Die Bevölkerung ist durch Lärmemissionen schon jetzt unzumutbar belastet. Ein weiterer Lärmkor- ridor ist für die Bürger ökologisch und mit ihrer Lebensqualität nicht vereinbar. Dies sieht parteiübergreifend der Landkreis genauso. In einer jetzt eingebrachten Resolution for- dern alle Fraktionen des Kreistages Harburg die Bundes- und Landesregierung auf, statt Neubau- strecken endlich die bereits abgeschlossene Planung für die ursprüngliche Y-Trasse zu realisieren. (Siehe rot gepunktete Linie in der Skizze.) Der Kreistag verweist darauf, dass bereits heute 80% des Hinterlandverkehrs für den Hafen Hamburg durch den Landkreis transportiert werden. In einem Punkt gab es bereits ein positives Signal: Bahn und Bundesverkehrsminister wollen eine Entscheidung im engen Kontakt mit Niedersachsen, den örtlichen Kommunalpolitikern und Bürger- initiativen treffen. Man will kein zweites „Stuttgart 21“ erleben und verspricht den betroffenen Bürgern mehr Mitbestimmung. „Gegen die Bevölke- rung wird nichts durchgesetzt“, ver- sprach Bahnchef Rü- diger Grube. Diese Worte hören wir gern – allein uns fehlt der rechte Glaube! Daher werden wir uns ge- meinsam mit den Bür- gern auf uns selbst besinnen. Jetzt gilt es zunächst nähere Ein- zelheiten der Planung abzuwarten und dann unsere Proteste par- teiübergreifend in die öffentliche Diskussion einzubringen.

Quelle:: haz-Nachrichten / Wirtschaft Wir werden Sie weiter informieren. Mit herzlichen Grüßen Ihre SPD Vierhöfen im Gemeinderat Eberhard Leopold, Kurt Wenzel, Andrea Schmidt, Matthias Schuh

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Presserechtlich verantwortlich: SPD Abteilung Vierhöfen, Eberhard Leopold, Einemhofer Weg 16, 2144 Vierhöfen, Tel.: 04172-8340, Email: [email protected]

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