Rote Listen Der Gefährdeten Tierarten Der
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Rote Listen der gefährdeten Tierarten der Schweiz Redaktion: Verdankungen: Peter Duelli, Eidgenössische Forschungsanstaltfür Die vorliegende Zusammenstellung der Roten Li- Wald, Schnee und Landschaft (WSL), Sektion Zoo- sten der gefährdeten Tierarten der Schweiz ent- logie, 8903 Birmensdorf stand als Projekt Nr. 4.88.454 der Eidg. For- schungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft Autorlnnen der Roten Listen: (WSL) in Birmensdorf. Im Laufe der Jahre waren Donat Agosti, Felix Amiet, Hubert Arter, Michel viele, meist temporäre Mitarbeiterlnnen der WSL Brancucci, Daniel Cherix, Peter Duelli, Christophe am Zustandekommen des Buches beteiligt. Prisca Dufour, Urs Noel Glutz von Blotzheim, Yves Gon- Eser verfasste eine erste Version des Kapitels «Ge- seth, Kurt Grossenbacher, Jacques Hausser, Ueli fährdungsursachen». Redaktionelle Mitarbeit lei- Hofer, Erich Kessler, Arthur Kirchhofer, Johannes steten Sören Ehlers, Prisca Eser, Maria Frech, Iris Kuiper, Peter Landolt, Alain Maibach, Werner A. Gödickemeier, Sybille Meier, Susanna StalderGhi- Marggi, Claude Meier, Andre Meylan, Adolf Nadig, dossi, Susanne Tanner sowie der Publikations- Pascal Moeschler, Bernhard Nievergelt, Carlo dienst der WSL. Pedroli, Urs Rahm, Jörg Rüetschi, Marco Salvioni, Wertvolle Hinweise nach Durchsicht des Manu- Michel Sartori, Luc Schifferli, Hans Schmid, Hans- skriptes kamen von Francis Cordillot, Yves Gon- Peter Stutz, Philippe Thorens, Hans Turner, Peter seth, Erich Kessler, Bertil Krüsi, Jörg Rüetschi und Vogel, Max Wüthrich, Blaise Zaugg, Niklaus Zbin- Erich Staub. den, Peter Andreas Zurwerra Angaben zu Artenzahlen für die Schweiz über Tier- gruppen, die nicht in den Roten Listen figurieren, Projektbegleitung: lieferten C. Bader (Milben), G. Cuendet (Ringel- Francis Cordillot und Erich Kessler, BUWAL Bern; würmer), D. Küry (div. Wassertiere), C. Lang Yves Gonseth, CSCF Neuchatel (Würmer), V. Mahnert (Spinnentiere), A. Pedroli (Diplopoden), P. Reutimann (Milben), W. Sauter Gestaltung: (Insekten), A. Scholl (Myriapoden), P. Stucky (As- Hans Linder, Grafiker SGD, Steffisburg seln), C. Vaucher (Würmgr). Titelfoto: An den einzelnen Roten Listen haben mitgewirkt: Mecostethus grossus? Elmar Auf der Mauer, Raphael Arlettaz, Jonas Ba- Albert Krebs, Agasul randun, Andres Beck, Erwin Blank t, Wolf-Dieter Burkhard, Armin Coray, Peter F. Flückiger, Jürgen Herausgeber: Gebhard, Sandra Gloor, Martin Graf, Rene Güttin- Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft ger, Marianne Haffner, Albert Keller, Roman Kist- (BUWAL), 3003 Bern ler, Miriam Lutz, Friedli Marti, Monica Moeckli, Marco Moretti, Andreas Müller, Severin Müller, Vertrieb: Willi Sauter, Heinrich Schiess,Thomas Walter, Karl Eidgenössische Drucksachen- und Zbinden, Peter E. Zingg, Martha Zumsteg. Materialzentrale (EDMZ), 3000 Bern Bestellnummer: 310.704 d Rote Liste des BUWAL im Sinne von Artikel 14 Ab- satz 3 der Verordnung vom 16. Januar 1991 über Bern 1994 den Natur- und Heimatschutz (SR 451.1) Vorwort 1. Einleitung 2. Die Fauna der Schweiz 2.1. Artenvielfalt 2.2. Entwicklung der Faunenvielfalt in der Schweiz 3. Gefährdungsursachen 8 3.1. Veränderung der Landschaft 8 3.2. Verschwinden von natürlichen und naturnahen Lebensräumen 8 3.3. Zerschneiden (Fragmentation) von Lebensräumen, Verinselung 10 3.4. Zerstörung von Übergangszonen zwischen verschiedenen Lebensräumen 10 3.5. Beeinträchtigung von Lebensräumen 10 3.6. Direkte menschliche Einflüsse 11 4. Rote Listen als Instrument des Natur- und Landschaftsschutzes 12 4.1. Schutzziele, Biotopbewertung 12 4.1.1. Artenschutz ' 12 4.1.2. Biodiversität 12 4.1.3. Biofopbewertung 12 4.2. Kriterien beim Aufstellen der Roten Listen 12 4.2.1. Auswahl der Tierarten 12 4.2.2. Bewertungskriterien 13 4.2.3. Aufteilung in Regionen 14 4.3. Gefährdungskategorien 15 5. Listenteil 19 Säugetiere (ohne Fledermäuse) 20 Fledermäuse (vollständige Artenliste) 22 Brutvögel (vollständige Artenliste mit regionaler Unterteilung) 24 Reptilien (Kriechtiere) 31 Amphibien (Lurche) 33 Fische und Rundmäuler 35 Bienen 38 Ameisen 45 Tagfalter 48 Schnaken (Tipulidae) 52 Laufkäfer und Sandlaufkäfer 55 Wasserkäfer (Hydradephaga) 60 Netzflügler 64 Heuschrecken 66 Libellen 69 Eintagsfliegen 72 Weichtiere (Mollusken: Schnecken und Muscheln) , 75 6. Zusammenfassung 80 7. Verzeichnis der wissenschaftlichen Gattungsnamen 83 8. Verzeichnis der deutschen Tiernamen (nur Wirbeltiere) 89 9. Literaturverzeichnis 93 10. Autorlnnenverzeichnis 96 Vorwort Rote Listen enthalten Warnsignale. Sie geben un- Veröffentlichung Beteiligten gebührt DankundAn- geschminkten Aufschluss über Erfolg oder Misser- erkennung. Die nun verfügbaren Roten Listen wer- folg des Artenschutzes. Sie liefern uns unentbehr- den zweifellos und vornehmlich auch in Kom- liche Grundlagen und Argumente für einen bination mit den Listen der ökologischen griffigeren Schutz der Natur. Kennarten gute Dienste leisten bei der Erfassung der für den Artenschutz bedeutsamen Lebensräu- Wer den ((Geist von Rio» in den Alltag umsetzen me und ökologischen Ausgleichsflächen. will, muss die vielfach beunruhigenden Aussagen der Roten Listen ernst nehmen. Wenn wildleben- Besonders praxisfreundlich ist die Rote Liste der de Tiere und Pflanzen in wachsender Zahl und in Brutvögel. Ausgehend von einer gut ausgebauten einem sich beschleunigenden Rhythmus Arealver- Datenbasis gestattet sie, nach dem Vorbild der Ge- luste hinnehmen müssen und schliesslich aus- fässpflanzenliste, differenzierte Aussagen über sterben, werden zunehmend auch unsere eigenen zehn naturräumliche Gebietseinheiten unseres Überlebenschancen zur Diskussion gestellt. Nicht Landes. Sie entspricht damit bereits dem ange- zuletzt aus diesem Grunde ist die Erhaltung der bio- strebten Standard der nationalen Roten Listen. Be- logischen Vielfalt zu einem weltumspannenden sondere Erwähnung verdient auch die Rote Liste Thema und Auftrag geworden. der Fische und Rundmäuler, welche als Grundlage für Anhang 1 der Fischereiverordnung diente. Da- Rote Listen sind hilfreiche Werkzeuge bei der nicht mit sind die Kantone verpflichtet, die erforderli- weiter aufschiebbaren Verteidigung der Biodiver- chen Massnahmen zum Lebensraumschutz dieser sität. Seit 1991 sind sie deshalb auch formal im Na- Arten zu ergreifen. turschutzrecht des Bundes verankert (Natur- und Heimatschutzverordnung). Geradezu alarmierend wirkt die Erkenntnis, dass bei 10 der 17 bearbeiteten Tiergruppen bereits Der vorliegende Sammelband «Rote Listen der ge- mehr als 50% des Artenbestandes als aktuell ge- fährdeten Tierarten der Schweiz» enthält 17 Rote fährdet eingestuft werden musste! Die Publikation Listen unterschiedlicher Tiergruppen; elf dieser Li- richtet sich daher keineswegs nur an Fachexper- sten werden erstmals publiziert. Sie beziehen sich ten und -expertinnen, sondern an einen weiteren auf wichtige lndikatorarten wie Fledermäuse, üb- Kreis von Interessierten und politisch Verantwort- rige Säugetiere, Mollusken, Eintagsfliegen, Heu- lichen, denen die Erhaltung und Pflege naturnaher schrecken, Bienen, Ameisen, Netzflügler, Wasser- Landschaften in ihrer Schönheit,' Eigenart und käfer, Lauf- und Sandlaufkäfer und Schnaken. organismischen Vielfalt ein Grundanliegen be- Schon früher in abgewandelter Form veröffent- deutet. lichte Listen betreffen die Artengruppen der Brut- vögel, Reptilien, Amphibien, Fische, Libellen und BUNDESAMT FÜR UMWELT, WALD UND Tagfalter. Zu jeder Roten Liste gehört ein geraffter LANDSCHAFT Kommentar mit Angaben über Artenzahl, Gefähr- Hauptabteilung Natur- und Landschaftsschutz dungsgrad, Lebensweise und Habitatsansprüche der Gruppe. Der hohe Anteil an Wirbellosen un- Franz-Sepp Stulz, Abteilungschef Naturschutz terstreicht dabei den bedeutenden Beitrag, den dieser Faunenausschnitt zur Artenvielfalt leistet. Gerade hier manifestieren sich aber auch, im in- ternationalen Vergleich, unsere grossen Wissens- Iücken und das unübersehbare Defizit an natur- schutzbezogener ökologischer Feldforschung insgesamt. Tab. I: Artikel 1413 der Verordnung zum Natur- und Heimatschutzgesetz Im vorangestellten grundsätzlichen Teil des Wer- kes gibt Peter Duelli - der es in vorbildlicher Wei- Die Bezeichnung und Bewertung schutzwürdi- se verstanden hat, ein Autorenteam von 38 ger Biotope erfolgt insbesondere unter Zuhil- Fachzoologen und -zoologinnen zusammenzu- fenahme der im Anhang 1 aufgeführten ökolo- führen - einen informativen Überblick über den gischen Kennarten. Die Kantone können diese Wandel von Artenvielfalt und Gefährdungslage, Liste den regionalen Gegebenheiten anpassen. aber auch über die Prinzipien und Anwendungs- Als Kennarten dienen auch die nach Artikel 20 bereiche der Roten Listen als Arbeitsinstrumente geschützten Pflanzen- und Tierarten sowie die für Naturschutz und für die landschaftsplanerische in den vom BUWAL erlassenen oder anerkann- Projektbeurteilung. ten Roten Listen aufgeführten, gefährdeten und seltenen Pflanzen- und Tierarten. Je nach Art Der Sammelband bildet eine notwendige Ergän- oder Schutzziel des Biotops sind weitere Krite- zung zu den in der BUWAL-Reihe bereits erschie- rien, wie etwa Ansprüche mobiler Arten, zu nenen Roten Listen der Farn- und Blütenpflanzen berücksichtigen. und der Moose. Allen am Zustandekommen der Rote Listen sind ein rechtswirksames Instrument Je kleiner allerdings die Auswahl an Tiergruppen des Natur- und Landschaftsschutzes (Artikel 14, ist, die mittels Roter Listenabewertbar sind, desto Absatz 3 der Natur- und Heimatschutzverordnung; beschränkter bleibt zwangsläufig die naturschutz- siehe Tabelle 1 nach dem Vorwort). Sie dokumen- politische Aussagekraft. Ein wichtiges