Robert Binswangers Pathographische Studie Über Den Schweizer Maler Karl Stauffer-Bern

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Robert Binswangers Pathographische Studie Über Den Schweizer Maler Karl Stauffer-Bern Aus dem Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Tübingen Lehrbereich Geschichte der Medizin Direktor: Professor Dr. Dr. U. Wiesing Robert Binswangers pathographische Studie über den Schweizer Maler Karl Stauffer-Bern Inaugural–Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin der Medizinischen Fakultät der Eberhard Karls Universität zu Tübingen vorgelegt von Melanie Neubert, geb. Quarz aus Waldbröl 2012 Dekan: Professor Dr. I. B. Autenrieth 1. Berichterstatter: Professor Dr. A. Hirschmüller 2. Berichterstatter: Frau Professor Dr. B. Wild Meinen Eltern. Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung ..................................................................................................... 7 2 Quellen und Methode................................................................................. 10 3 Zur Person ................................................................................................. 12 3.1 Karl Stauffer-Bern...........................................................................12 3.2 Robert Binswanger.........................................................................19 3.3 Otto Brahm .....................................................................................21 4 Karl Stauffer-Bern ...................................................................................... 24 4.1 Der Künstler Karl Stauffer-Bern......................................................24 4.1.1 Malerei 1877-1888......................................................................25 4.1.2 Graphik 1884–1887 ....................................................................31 4.1.3 Bildhauerei 1887-1891................................................................35 4.1.4 Dichtung 1889–1890...................................................................38 4.1.5 Stellenwert der Photographie......................................................43 4.2 Charakterisierung Karl Stauffer-Bern..............................................45 4.3 Die Person Karl Stauffer im Urteil seiner Zeitgenossen..................51 4.3.1 Friedrich Emil Welti.....................................................................51 4.3.2 Anton von Werner.......................................................................51 4.3.3 Wilhelm Bode..............................................................................52 4.3.4 Hermann Katsch .........................................................................53 4.3.5 Peter Halm..................................................................................57 4.3.6 Max Klinger.................................................................................63 4.3.7 Gustav Freytag ...........................................................................64 4.3.8 U. W. Züricher.............................................................................66 4.3.9 Ferdinand Vetter .........................................................................67 5 Die Pathographie Robert Binswangers über Karl Stauffer-Bern................. 71 5.1 Pathographie als Genre..................................................................71 5.1.1 Definitionen.................................................................................71 5.1.2 Pathographie - Entwicklung und Methodik..................................72 5.2 Binswangers Studie........................................................................83 5.2.1 Vorgeschichte .............................................................................83 5 5.2.2 Inhalt der Studie Binswangers ....................................................84 5.2.3 Drucklegung und Verbreitung der Studie ....................................99 5.3 Rezeption .....................................................................................100 5.3.1 Öffentliche Rezeption der Studie ..............................................100 5.3.2 Die „Klinger-Affäre“ ...................................................................101 5.3.3 Persönliche Reaktionen auf Binswangers Studie......................114 5.3.3.1 Neutral formulierte Schreiben an Binswanger.......................117 5.3.3.2 Schriftstücke mit negativer Kritik ...........................................118 5.3.3.3 Positive Schreiben an Binswanger........................................121 5.3.3.4 Erwähnung Klingers in den Schreiben an Binswanger..........127 6 Ergebnisse und Diskussion...................................................................... 131 7 Zusammenfassung................................................................................... 140 8 Abkürzungsverzeichnis ............................................................................ 142 9 Quellenverzeichnis................................................................................... 143 9.1 Archive .........................................................................................143 9.2 Quellenverzeichnis .......................................................................144 10 Abbildungsverzeichnis ............................................................................. 153 11 Anhang..................................................................................................... 155 11.1 Kopierbücher ................................................................................155 11.2 Familienarchiv Binswanger...........................................................164 11.2.1 Korrespondenz Januar bis Mai 1894. .......................................164 11.2.2 Undatierte Schreiben ................................................................189 11.2.3 Von Berlepsch...........................................................................193 11.2.4 Friedrich Emil Welti über Karl Stauffer-Bern und sein Verhältnis zu Lydia Welti; mit Auszügen aus einem Tagebuch von Karl Stauffer-Bern ..................................................................................197 12 Danksagung............................................................................................. 205 13 Lebenslauf................................................................................................ 206 6 1 Einleitung Der Psychiater Robert Binswanger (1850-1910) war von 1880 bis zu seinem Tod im Jahr 1910 Leiter der Privatirrenanstalt „Bellevue“. Diese private Heilanstalt für psychisch Kranke war von seinem Vater Ludwig Binswanger d. Ä. in Kreuzlingen, Kanton Thurgau, Schweiz, 1857 gegründet worden und befand sich über vier Generationen in Familienbesitz, bis sie 1980 aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten geschlossen werden musste. Die Bibliothek der Anstalt und ihr gesamter, umfangreicher, gut erhaltener Archivbestand wurden 1986 der Universität Tübingen übergeben. Die Bibliothek ist seitdem im Institut für Ethik und Geschichte der Medizin zugänglich, und das Archiv wurde als „Binswanger-Archiv“ in das Universitätsarchiv Tübingen eingegliedert. Es enthält die Kranken- und Verwaltungsakten der Klinik, den Nachlaß Ludwig Binswangers d. J. sowie das Familienarchiv der Familie Binswanger. Im Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Tübingen wurde ein von der DFG gefördertes Projekt zur Erschließung und Auswertung des Binswanger-Archivs initiiert. Eine Reihe von Dissertationen untersuchen in Fünfjahreszeiträumen die theoretischen Konzepte und die Behandlungspraxis der Anstalt anhand der Krankenakten 1. Das im Familienarchiv Binswanger befindliche Material wird zur näheren Untersuchung zweier größerer Publikationen genutzt, die Robert Binswanger während seiner Zeit als Direktor der Klinik Bellevue veröffentlichte. Eine Arbeit von Julia Würthner behandelt Binswangers Beitrag zu einer Schweizer Irrengesetzgebung. 2 Die hier vorliegende Arbeit widmet sich der 1894 erschienenen Publikation Binswangers „Karl Stauffer-Bern. Eine psychiatrische Studie von Robert Binswanger - Kreuzlingen“. 1 Bisher liegen aus dem Zeitraum 1857-1910 vor: Stäbler (2000), Schweizer (2000), Weismann-Günzler (2004), Doneith (2008), Domeyer (2004), Fischer (2004), Stollwerck (2007), Gnann (2006); eine Studie faßt die Zeit von 1857-1880 unter Ludwig Binswanger d. Ä. zusammen (Moses und Hirschmüller 2004); Spezialfragen widmen sich Scheffczyk (1997), Hirschmüller (2003) und Akavia und Hirschmüller (2007). 2 Würthner (2008). 7 Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden Briefe und Korrespondenzen, die sich mit der Veröffentlichung der Pathographie befassen, im Familienarchiv Binswanger gesichtet und katalogisiert. Im Anschluß daran erfolgte die Transkription und Auswertung des Archivmaterials. Als weitere Quelle zur Erstellung dieser Dissertation diente neben der publizierten Pathographie Robert Binswangers eine von Otto Brahm 1892 herausgegebene Biographie Stauffers mit Briefen und Gedichten 1, die auch Robert Binswanger als Ausgangspunkt seiner Studie nahm. Karl Stauffer-Bern (1857-1891) war ein vielseitig talentierter Maler, Zeichner, Bildhauer und Graphiker, der im schweizerischen Kanton Bern aufwuchs. Stationen seines künstlerischen Lebens waren München, Berlin und Rom. In München besuchte er die Akademie der Künste, in Berlin gewann er die unter bildenden Künstlern sehr begehrte “Kleine goldene Medaille“. Sein Interesse für die antike Bildhauerkunst führte ihn nach Rom. Eine mögliche intime Beziehung mit der Frau seines Mäzens brachte Karl Stauffer-Bern persönlich und finanziell in Schwierigkeiten, letztendlich auch in Konflikt mit dem Gesetz, wodurch es zu einer mehrmonatigen Inhaftierung kam. Wieder entlassen, fand er weder als Künstler noch im privaten Leben erneuten Halt.
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