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5.02.KEK365.000

Antrag der VIVA Plus Fernsehen GmbH auf Erweiterung der Zulassung für das Programm Nick um das Regionalfensterprogramm „Nick Österreich“

Aktenzeichen: KEK 365

Beschluss

In der Rundfunkangelegenheit

der VIVA Plus Fernsehen GmbH, vertreten durch die Geschäftsführerin Catherine Mühlemann, Schanzenstraße 22, 51063 Köln,

- Veranstalterin - w e g e n

Erweiterung der bundesweiten Zulassung für das Fernsehspartenprogramm Nick um ein Regionalfensterprogramm „Nick Österreich“ hat die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) auf Vorlage der Hamburgischen Anstalt für neue Medien (HAM) vom 11.09.2006 in der Sitzung am 07.11.2006 unter Mitwirkung ihrer Mitglieder Prof. Dr. Dörr (Vorsitzender), Dr. Lübbert, Prof. Dr. Mailänder, Dr. Rath-Glawatz und Prof. Dr. Sjurts entschieden:

Der von der MTV Networks GmbH & Co. OHG als Rechtsvorgängerin der VIVA Plus Fernsehen GmbH mit Schreiben vom 01.09.2006 bei der Hamburgischen Anstalt für neue Medien (HAM) beantragten Erweiterung der Zulassung für das bundesweit verbreitete Fernsehprogramm Nick um die Veranstaltung eines Re- gionalfensterprogramms „Nick Österreich“ stehen Gründe der Sicherung der Meinungsvielfalt im Fernsehen nicht entgegen.

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Begründung

I Sachverhalt

Mit Schreiben vom 01.09.2006 hat die MTV Networks GmbH & Co. OHG („MTV Networks“), , bei der HAM die Erweiterung ihrer bundesweiten Zulassung für das Kinderspartenprogramm Nick um ein speziell auf Österreich ausgerichtetes re- gionales Fensterprogramm beantragt.

Es ist vorerst geplant, das Regionalfensterprogramm täglich von 6:00 Uhr bis 20:15 Uhr zu veranstalten. Das vorgelegte Programmschema enthält überwiegend die auch in dem auf Deutschland ausgerichteten Programm enthaltenen Eigenproduk- tionen von aus den USA und Großbritannien (zum Teil auf anderen Zeitschienen); daneben sind speziell für das österreichische Publikum umgestaltete Formate, originäre Sendungen aus Österreich und spezifisch ausgerichtete Wer- bung vorgesehen. Die Veranstalterin möchte so auf spezifische Bedürfnisse und Sehgewohnheiten österreichischer Zuschauer reagieren. Nach Angaben von MTV Networks wird das österreichische Fensterprogramm über Kabel in Deutschland nicht in wesentlichen Teilen der Grenzregion empfangbar sein; nach der von ihr vorgelegten Karte ist es jedoch per Direktempfang über Satellit bundesweit emp- fangbar.

Nick wird derzeit unverschlüsselt analog und digital über Kabel und Satellit verbrei- tet; nach Auskunft von MTV Networks ist jedoch geplant, das Programm künftig verschlüsselt auszustrahlen.

Mit Beschluss vom 10.10.2006 (Az.: KEK 363) hat die KEK die geplante Ver- schmelzung der Antragstellerin xxx ... auf die VIVA Plus Fernsehen GmbH („VIVA Plus“), Köln, als medienkonzentrationsrechtlich unbedenklich bestätigt. Nach dem Vollzug dieser Beteiligungsveränderung und der Genehmigung durch die HAM ist VIVA Plus anstelle von MTV Networks Veranstalterin des Programms Nick.

Die HAM hat der KEK den Zulassungsänderungsantrag mit Schreiben vom 11.09.2006 zur medienkonzentrationsrechtlichen Prüfung vorgelegt.

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II Verfahren

Die Kommission hat einem Vertreter der HAM Gelegenheit zur Stellungnahme ge- geben.

III Medienkonzentrationsrechtliche Beurteilung

1 Bestätigungsvorbehalt der KEK

Nach § 20 Abs. 1 Satz 1 RStV bedürfen private Veranstalter einer Zulassung. Fra- gestellungen der Sicherung der Meinungsvielfalt werden von der KEK nach Vorlage durch die zuständige Landesmedienanstalt gemäß § 37 Abs. 1 Satz 1 RStV beur- teilt.

2 Medienkonzentrationsrechtliche Bewertung

Die Ausstrahlung einer auf Österreich ausgerichteten Variante des Fernsehpro- gramms Nick berührt zwar Belange der Sicherung der Meinungsvielfalt, weil diese zusätzliche Programmversion auch bundesweit empfangbar ist. Sie ist jedoch me- dienkonzentrationsrechtlich unbedenklich.

(gez.) Dörr Lübbert Mailänder Rath-Glawatz Sjurts