Textmosaiken Fontane, Kleist Und Das Käthchen

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Textmosaiken Fontane, Kleist Und Das Käthchen Wilhelm Amann Textmosaiken Fontane, Kleist und das Käthchen Zu den herausragenden Möglichkeiten von Literatur gehört, dass sie ihre histori- schen Transformationen wiederum selbst in ihrem eigenen Medium zu reflektieren vermag. Einer der Virtuosen dieser intertextuellen Spiegelungstechnik im 19. Jahr- hundert war zweifelsohne Theodor Fontane. Im vierten Kapitel von Effi Briest geht es um die Vorbereitungen zum Polter- abend für die 17-jährigen Titelheldin und ihren Bräutigam, den 38-jährigen Baron von Innstetten. Das Fest soll im märkischen Hohen-Cremmen gleichsam über die Bühne gehen, denn die ortsansässigen Honoratioren proben dafür eine kleine sze- nische Inszenierung des Provinzkanons, in dem Fritz Reuters Ut mine Stromtide neben Kleists Käthchen von Heilbronn gleichermaßen Platz finden. Aus Reuters Dorfroman ist eine Szene mit den sittsamen Zwillingen Lining und Mining ausge- wählt worden – in Anspielung auf die Töchter des Kantors Jahnke, den Freundin- nen Effis, und in Erinnerung an eine wohlbehütete Kindheit. Deren Fortsetzung symbolisiert in der Sicht der Initiatoren niemand besser als Kleists Heldin, wobei Hulda, die Tochter des örtlichen Pfarrers Niemeyer, das Käthchen von Heilbronn in der Holunderbuschszene darstellen sollte, Leutnant Engelbrecht von den Husaren als Wetter vom Strahl. Niemeyer, der sich der Vater der Idee nennen durfte, hatte keinen Augenblick gesäumt, auch die verschämte Nutzan- wendung auf Innstetten und Effi hinzuzudichten. Er selbst war mit seiner Arbeit zu- frieden und hörte, gleich nach der Leseprobe, von allen Beteiligten viel Freundliches darüber, freilich mit Ausnahme seines Patronatsherrn und alten Freundes Briest, der, als er die Mischung von Kleist und Niemeyer mit angehört hatte, lebhaft protestierte, wenn auch keineswegs aus literarischen Gründen: »Hoher Herr und immer wieder Hoher Herr – was soll das? Das leitet in die Irre, das verschiebt alles. Innstetten, unbestritten, ist ein famoses Menschenexemplar, Mann von Charakter und Schneid, aber die Briests […] sind schließlich auch nicht von schlechten Eltern. Wir sind doch nun mal eine historische Familie, […] und die Innstettens sind es nicht […].«1 In nuce entfaltet die unscheinbare Szene wesentliche Facetten der Wirkungsge- schichte von Kleists Käthchen von Heilbronn im 19. Jahrhundert. Um mit einer Mutmaßung zu beginnen: Vielleicht kann man den Bogen schlagen zwischen der Bedeutung dieser Aufführung im Romankontext als Ouvertüre zu einer arrangier- 1 Theodor Fontane: Effi Briest. In: Ders.: Sämtliche Romane, Erzählungen, Gedichte, Nachgelassenes. Bd. 4. Hg. v. Walter Keitel und Helmuth Nürnberger. München 1974, S. 7–296, hier S. 26. 162 WILHELM AMANN ten Eheschließung mit fatalem Ausgang und den Umständen der Erstaufführung von Kleists Stück in Wien am 17. März 1810, die ausgerechnet im Rahmen dynas- tischer »Vermählungsfeierlichkeiten« zwischen Napoleon und der österreichischen Erzherzogin Marie Louise stattgefunden hatte. Auf diese letzte Koinzidenz hatte zumindest Kleist werbewirksam, aber insgeheim wohl auch mit bitterem Rückblick auf sein gescheitertes antinapoleonisches Engagement in Briefen an potenzielle Verleger hingewiesen2 – in erster Linie um eine erhoffte Aufführung des Käthchen in Berlin zu beschleunigen, die dort dann doch erst viele Jahre nach seinem Tod im April 1824 zustande kam. Die Bedeutung des Käthchen von Heilbronn als das – wie ein Rezensent schon 1822 vermerken konnte – »eigentliche Nationalstück unserer deutschen Bühnen«3 – geht also nicht von einer repräsentativen Inszenierung in einem der kulturellen Zentren aus. Zu Lebzeiten Kleists hatte sich in Weimar Goethe als In- tendant des Theaters und nach den desaströsen Erfahrungen mit dem Zerbrochnen Krug vehement gegen das Stück gewehrt. Mit den Worten »Das führe ich nicht auf, wenn es auch halb Weimar verlangt!« soll er seinerzeit sogar sein Handexemplar in den Ofen geworfen haben.4 Auf den dennoch sich einstellenden Publikumserfolg deutet in Effi Briest der Aufführungsort in der preußischen Provinz hin. Das fiktive Hohen-Cremmen ist ja nur ein Beispiel dafür, dass das Stück in allen Winkeln des Deutschen Kaiser- reichs gespielt wurde und noch jedem Dorfpfarrer bekannt war. Dieser fungiert nicht zuletzt deshalb im Roman als Spiritus Rector der Aufführung, weil er sich noch in der längst verblichenen Pfarrhaustradition als Keimzelle der deutschen Literatur wähnt. Fontane macht natürlich auch deutlich, worin dieser hohe Bekanntheits- grad des Kleistschen Stücks in erster Linie gegründet war: Es ist das Tableau der ›Holunderbusch‹-Szene des vierten Aktes, das den verschwiegenen locus amoenus des überkommenen Idyllendiskurses nachahmt und das seit Salomon Gessner be- vorzugte Sujet der reinen, unschuldigen Liebe geradezu idealtypisch zu reprodu- zieren scheint. Mit Moritz von Schwinds Ölgemälde von 1826 avancierte diese statische Dramenszene zur Ikone trivialromantischer Vorstellungen von ritterlicher Treue und jungfräulicher Hingabe. Zugleich wurde damit der für das Idyllen- Genre seit jeher charakteristische Medienmix aktiviert, der dann zur Konjunktur weiterer szenischer Illustrationen und letztendlich zur Erweiterung des Legenden- und Sagenschatzes des deutschen Bürgertums durch eine Vielzahl von sogenannten 2 Vgl. Heinrich von Kleist an Georg Andreas Reimer. Brief vom 10. August 1810. In: Briefe von und an Heinrich von Kleist 1793–1811. Hg. v. Klaus Müller-Salget und Stefan Ormans. Frankfurt am Main 1997, S. 447. 3 F. G. Zimmermann: Dramaturgische Blätter für Hamburg. März 1822, zit. n. Heinrich von Kleists Nachruhm. Eine Wirkungsgeschichte in Dokumenten. Neu hg. v. Helmut Sembdner. München 1997, S. 232 (Dok. 266b). 4 Nach E. W. Weber: Zur Geschichte des Weimarischen Theaters. 1865, zit. n. Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenosse. Erweit. Neuausg. Hg. v. Helmut Sembdner. Frankfurt am Main/Leipzig 1992, S. 314 (Dok. 385)..
Recommended publications
  • Christoph Martin Wieland - Dichter Und Kanzleiverwalter in Biberach (1760-1769)"
    Von Dr. Yvonne Häfner, Biberach Dauerausstellung im Wieland-Gartenhaus Biberach „Christoph Martin Wieland - Dichter und Kanzleiverwalter in Biberach (1760-1769)" In dokumentarischer Form beherbergt das Wieland­ 2. Thematische Schwerpunkte der Gartenhaus an der Saudengasse 10/1 in Biberach seit neuen Ausstellung dem 12. September 2009 eine Dauerausstellung zum Thema„Christoph Martin Wieland - Dichter und Kanz­ Am 30. März 1769 teilt Christoph Martin Wieland leiverwalter in Biberach (1760-1769)".1 Möglicherwei• dem Evangelischen Magistrat in Biberach brieflich mit, se schon im Herbst 1765, spätestens aber seit Sommer dass ihm vom Kurfürsten und Erzbischof von Mainz die 1766 hat sich Wieland außerhalb der damaligen Stadt­ doppelte Stelle eines Regierungsrats und eines Profes­ mauern ein kleines Gartenhaus gemietet. Hier fand er sors der Philosophie in Erfurt angetragen worden sei: in Mußestunden die notwendige Ruhe, um sich ganz Diesem „mit dem Finger der göttlichen Providenz so seinen literarischen Vorhaben widmen zu können.Ziel sonderbahr bezeichneten Ruf" 5 könne er sich - schreibt der neuen Ausstellung im Wieland-Gartenhaus ist es, Wieland - unmöglich entziehen. Zwei Tage nach Pfings­ den Besuchern die Bedeutung dieses Ortes - gleich­ ten desselben Jahres 17 69 macht sich Wieland auf den sam den„Genius Iod" - in Erinnerung zu rufen und Weg. Auf seiner Reise über Augsburg, Nürnberg, Erlan­ Interesse für Wielands dichterische und berufliche gen, Coburg, Frauenwalde, Illmenau und Arnstadt nach Tätigkeit während seiner Biberacher Jahre zu
    [Show full text]
  • Germany from Luther to Bismarck
    University of California at San Diego HIEU 132 GERMANY FROM LUTHER TO BISMARCK Fall quarter 2009 #658659 Class meets Tuesdays and Thursdays from 2 until 3:20 in Warren Lecture Hall 2111 Professor Deborah Hertz Humanities and Social Science Building 6024 534 5501 Readers of the papers and examinations: Ms Monique Wiesmueller, [email protected]. Office Hours: Wednesdays 1:30 to 3 and by appointment CONTACTING THE PROFESSOR Please do not contact me by e-mail, but instead speak to me before or after class or on the phone during my office hour. I check the mailbox inside of our web site regularly. In an emergency you may contact the assistant to the Judaic Studies Program, Ms. Dorothy Wagoner at [email protected]; 534 4551. CLASSROOM ETIQUETTE. Please do not eat in class, drinks are acceptable. Please note that you should have your laptops, cell phones, and any other devices turned off during class. Students do too much multi-tasking for 1 the instructor to monitor. Try the simple beauty of a notebook and a pen. If so many students did not shop during class, you could enjoy the privilege of taking notes on your laptops. Power point presentations in class are a gift to those who attend and will not be available on the class web site. Attendance is not taken in class. Come to learn and to discuss. Class texts: All of the texts have been ordered with Groundworks Books in the Old Student Center and have been placed on Library Reserve. We have a systematic problem that Triton Link does not list the Groundworks booklists, but privileges the Price Center Bookstore.
    [Show full text]
  • Das Große Balladenbuch
    Otfried Preußler Heinrich Pleticha Das große Balladenbuch Mit Bildern von Friedrich Fiechelmann Inhaltsübersicht Nicht nur »Theaterstücke im Kleinen« Eine Einführung in die Balladen von Heinrich Pleticha................................................. h Es IST SCHON SPÄT, ES WIRD SCHON KALT Durch die Balladen im Volkston fuhrt Otfried Preußler................................................... 15 Heinrich Heine: Lorelei ................................................................................................. 17 Clemens Brentano: Lore Lay.......................................................................................... 17 Joseph Freiherr von Eichendorff: Waldgespräch............................................................ 19 Eduard Mörike: Zwei Liebchen...................................................................................... 20 Volksballade: Der Wassermann...................................................................................... 21 Agnes Miegel: Schöne Agnete........................................................................................ 23 Franz Karl Ginzkey: Ballade vom gastlichen See ......................................................... 25 Gottfried August Bürger: Lenore.................................................................................... 26 Volksballade: Lenore (aus Des Knaben Wunderhorn) ................................................... 35 Hans Watzlik: Der Tänzer..............................................................................................
    [Show full text]
  • Theodor Fontane's Novels : an Appreciation
    Theodor Fontanels Novels i An Appreciation German ISIS THE UNIVERSITY OF ILLINOIS LIBRARY THEODOR FONTANE'S NOVELS: AN APPRECIATION BY FAY LYNTON FISHER A. B. James Milliken University, 1914 THESIS Submitted in Partial Fulfillment of the Requirements for the Degree of MASTER OF ARTS IN GERMAN IN THE GRADUATE SCHOOL OF THE UNIVERSITY OF ILLINOIS 1915 Digitized by the Internet Archive in 2013 http://archive.org/details/theodorfontanesnOOfish m UNIVERSITY OF ILLINOIS THE GRADUATE SCHOOL I HEREBY RECOMMEND THAT THE THESIS PREPARED UNDER MY SUPER- VISION BY BE ACCEPTED AS FULFILLING THIS PART OF THE REQUIREMENTS FOR THE DEGREE OF ./. In ChargerCharge; of Thesis Head of Department Recommendation concurred in :* Committee on Final Examination* *Required for doctor's degree but not for master's. j THEODORE FONTANE'S NOVELS: AN APPRECIATION I. INTRODUCTION. The warm and genial quality of aelf-expresaion, the reflective skill, the winning hurnour, the catholic taste for life which Theodore Fontane shows in greatest measure, perhaps, in his later novels, seem inevitable v/hen one reads his Meine Kinder ahre . Certainly his early experience was not wholly roseate, and his development was not retarded by lack of misfortune, of denials of desire and struggles. Yet in his first relations with the world the individual color of his later genius seems to be foreshaded. He was born in December, 1819, in the apothecary's establishment of his father at Neu-Ruppin. Both his parents were of the Berlin French colony; perhaps his French blood may be traced in what he calls his "plauderhaf ten Zug." His mother was a woman of passionate temperament, yet of rigid conscientious- ness.
    [Show full text]
  • 9. Gundolf's Romanticism
    https://www.openbookpublishers.com © 2021 Roger Paulin This work is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International license (CC BY 4.0). This license allows you to share, copy, distribute and transmit the text; to adapt the text and to make commercial use of the text providing attribution is made to the authors (but not in any way that suggests that they endorse you or your use of the work). Attribution should include the following information: Roger Paulin, From Goethe to Gundolf: Essays on German Literature and Culture. Cambridge, UK: Open Book Publishers, 2021, https://doi.org/10.11647/OBP.0258 Copyright and permissions for the reuse of many of the images included in this publication differ from the above. Copyright and permissions information for images is provided separately in the List of Illustrations. In order to access detailed and updated information on the license, please visit, https://doi.org/10.11647/OBP.0258#copyright Further details about CC-BY licenses are available at, https://creativecommons.org/ licenses/by/4.0/ All external links were active at the time of publication unless otherwise stated and have been archived via the Internet Archive Wayback Machine at https://archive.org/web Updated digital material and resources associated with this volume are available at https://doi.org/10.11647/OBP.0258#resources Every effort has been made to identify and contact copyright holders and any omission or error will be corrected if notification is made to the publisher. ISBN Paperback: 9781800642126 ISBN Hardback: 9781800642133 ISBN Digital (PDF): 9781800642140 ISBN Digital ebook (epub): 9781800642157 ISBN Digital ebook (mobi): 9781800642164 ISBN Digital (XML): 9781800642171 DOI: 10.11647/OBP.0258 Cover photo and design by Andrew Corbett, CC-BY 4.0.
    [Show full text]
  • H. Stern Action at a Distance: German Ballads and Verse Entertainments from Goethe to Morgenstern
    H. Stern Action at a Distance: German ballads and verse entertainments from Goethe to Morgenstern in English translation © 2017 H. Stern i TABLE OF CONTENTS Johann Wolfgang Goethe 1 SIMILE 2 THE SINGER 3 DIGGING FOR TREASURE 5 AN EXERCISE IN THE STANZA OF GOETHE'S "HOCHZEITLIED" 7 WEDDING SONG 8 THE BARD AND THE CHILDREN ("BALLADE") 11 OLD RELIABLE ECKART 14 "GREAT IS ARTEMIS OF THE EPHESIANS" 16 ACTION AT A DISTANCE 17 DANCE OF DEATH 19 SELF-DECEPTION 21 OLD AGE 22 SONNET XV 23 THE SEVEN HOLY SLEEPERS OF EPHESUS 24 Friedrich Schiller 27 DIVISION OF THE EARTH 28 THE LADY'S GLOVE 30 -- from Wallenstein's Camp: THE CAPUCHIN FRIAR'S SERMON 33 Heinrich von Kleist 38 TERROR DOWN BY THE LAKE 39 Annette von Droste-Hülshoff 45 OLD ROOMMATES 46 Eduard Mörike 49 TO PHILOMELA 50 SWEET ORTRUDE ("SCHÖN-ROHTRAUT) 51 JUST KIDDING 52 DEPARTURE 53 THE FOSSIL COLLECTOR 54 ONE LAST TIME BEFORE I DIE 56 A VISIT TO THE CHARTERHOUSE 58 DOMESTIC SCENE 62 LONG, LONG AGO! 66 ON A LAMP 68 AN IMITATION OF MÖRIKE ("DENK ES, O SEELE!") 69 Gottfried Keller 70 COUNT VON ZIMMERN HIS JESTER 71 Conrad Ferdinand Meyer 73 DARK-SHADOWING CHESTNUT 74 FINGERBELL 75 ii Detlev von Liliencron 80 TO A WOMAN WHO DIED 81 THE OLD STONE CROSS IN NEW MARKET (BERLIN-CÖLLN) 83 ABDALLAH'S EARS 86 TRANSLATOR'S METALOGUE 88 Theodor Fontane 90 THE TROUBLE WITH ME 91 FRITZ KATZFUSS 92 Christian Morgenstern 95 HOW PHILOSOPHY WAS BORN 96 THE AESTHETE 97 THE RIVER 98 SIMILE 99 KORF'S AMAZING SENSE OF SMELL 100 THE ATOMIZER ORGAN 101 THE AROMATERIA 102 THE SPECTACLES 103 PALMSTRÖM TO A NIGHTINGALE
    [Show full text]
  • Literary Clusters in Germany from Mid-18Th to Early-20Th Century
    A Service of Leibniz-Informationszentrum econstor Wirtschaft Leibniz Information Centre Make Your Publications Visible. zbw for Economics Kuld, Lukas; O'Hagan, John Working Paper Location, migration and age: Literary clusters in Germany from mid-18th to early-20th Century TRiSS Working Paper Series, No. TRiSS-WPS-03-2019 Provided in Cooperation with: Trinity Research in Social Sciences (TRiSS), Trinity College Dublin, The University of Dublin Suggested Citation: Kuld, Lukas; O'Hagan, John (2019) : Location, migration and age: Literary clusters in Germany from mid-18th to early-20th Century, TRiSS Working Paper Series, No. TRiSS-WPS-03-2019, Trinity College Dublin, The University of Dublin, Trinity Research in Social Sciences (TRiSS), Dublin This Version is available at: http://hdl.handle.net/10419/226788 Standard-Nutzungsbedingungen: Terms of use: Die Dokumente auf EconStor dürfen zu eigenen wissenschaftlichen Documents in EconStor may be saved and copied for your Zwecken und zum Privatgebrauch gespeichert und kopiert werden. personal and scholarly purposes. Sie dürfen die Dokumente nicht für öffentliche oder kommerzielle You are not to copy documents for public or commercial Zwecke vervielfältigen, öffentlich ausstellen, öffentlich zugänglich purposes, to exhibit the documents publicly, to make them machen, vertreiben oder anderweitig nutzen. publicly available on the internet, or to distribute or otherwise use the documents in public. Sofern die Verfasser die Dokumente unter Open-Content-Lizenzen (insbesondere CC-Lizenzen) zur Verfügung gestellt haben sollten, If the documents have been made available under an Open gelten abweichend von diesen Nutzungsbedingungen die in der dort Content Licence (especially Creative Commons Licences), you genannten Lizenz gewährten Nutzungsrechte. may exercise further usage rights as specified in the indicated licence.
    [Show full text]
  • © 2012 Juljana Gjata Hjorth Jacobsen ALL RIGHTS RESERVED
    © 2012 Juljana Gjata Hjorth Jacobsen ALL RIGHTS RESERVED SCHLESWIG-HOLSTEIN MEERUMSCHLUNGEN AND THE CALL FOR NATIONALISM: NATIONAL IDENTITY UNDER CONSTRUCTION ON THE GERMAN AND DANISH BORDER IN SELECTED WORKS BY THEODOR STORM, THEODOR FONTANE, AND HERMAN BANG By JULJANA GJATA HJORTH JACOBSEN A Dissertation submitted to the Graduate School-New Brunswick Rutgers, The State University of New Jersey In partial fulfillment of the requirements For the degree of Doctor of Philosophy Graduate Program in German Written under the direction of Martha Helfer And approved by ___________________ ___________________ ___________________ ___________________ New Brunswick, New Jersey May 2012 ABSTRACT OF THE DISSERTATION Schleswig-Holstein meerumschlungen and the Call for Nationalism: National Identity Under Construction on the German and Danish Border in Selected Works by Theodor Storm, Theodor Fontane, and Herman Bang By JULJANA GJATA HJORTH JACOBSEN Dissertation Director: Martha B. Helfer My dissertation examines selected German and Danish literary texts of the late nineteenth century that employ ideological notions of nationalism for the purpose of constructing and stabilizing national identity. The groundwork for the research centers on specific times in nationalist movements in Europe and a specific setting on the border region of Schleswig-Holstein. The urgency of this project lies especially in the effort to understand the shifting qualities and perceptions of nationalism as both a destructive and productive force in current discourses of globalization. In my analysis of four literary narratives, Theodor Storm’s novellas Ein grünes Blatt (1850) and Abseits (1863), Theodor Fontane’s Unwiederbringlich (1891), and Herman Bang’s Tine (1889), I demonstrate how national identity is constructed on the basis of a firm nationalism and constantly destabilized when confronted with the presence ii of an Other by the border.
    [Show full text]
  • Ernst Georg Bardey Und Carl Blechen
    110 2020 Fontane Blätter Halbjahresschrift, begründet 1965 Im Auftrag des Theodor-Fontane-Archivs und der Theodor Fontane Gesellschaft e.V. herausgegeben von Peer Trilcke und Roland Berbig 2 Fontane Blätter 110 Ich bin kolossal empirisch und ganz unphilosophisch; ich kann nicht mal recht folgen und Hegelsche Sätze machen mich nervös. Theodor Fontane, Brief an Unbekannt vom 29. Oktober 1890 Inhaltsverzeichnis 3 5 Editorial Unveröffentlichtes und wenig Bekanntes 8 Das Theodor-Fontane-Archiv 1945 – und 75 Jahre danach. Unbekannte Dokumente zur Bestandsgeschichte Klaus-Peter Möller und Peer Trilcke für das Theodor- Fontane-Archiv 24 Ernst Georg Bardey und Carl Blechen. Zwei faszinierende Objekte zurück im Theodor- Fontane-Archiv Klaus-Peter Möller 39 Fontanes Fronde gegen Manteuffel und seine Mannen. Als Literat im Gewirr der preußischen Pressepolitik der Reaktionszeit Rudolf Muhs 71 »Eine offene Beleidigung«: A Newly Discovered Review of Quitt by C. H. Wedel, Instructor at Ruth Hornbostel’s Mennonite School in Halstead Mark Jantzen Literaturgeschichtliches, Interpretationen, Kontexte 90 Abednego, der Pfandleiher. Fontanes Übersetzung einer fashionable novel als frühe Annäherung an die ›jüdische Frage‹ Thomas Brechenmacher 112 Nomen est omen. Oceane von Parceval (1882) Oliver Sill 131 Die Fontanes und »ihre« Französische Kirche Bernd W. Seiler Nachruf 162 Abschied von Günter de Bruyn Roland Berbig 4 Fontane Blätter 110 Inhaltsverzeichnis Rezensionen 170 Dieter Richter: Fontane in Italien. Mit zwei Städte- bildern aus Fontanes Nachlass. Berlin: Wagenbach 2019 Michael Ewert 173 Christoph Wegmann: Der Bilderfex. Im imaginären Museum Theodor Fontanes. Herausgegeben vom Theodor-Fontane-Archiv. Mit einem Vorwort von Peer Trilcke. Berlin-Brandenburg: Quintus 2019 Hugo Aust 179 Claudia Stockinger: An den Ursprüngen populärer Serialität.
    [Show full text]
  • The Influence of Walter Scott on the Novels of Theodor Fontane
    57£ F679 THE INFLUENCE OF 5 53 TER SCOTT ON THE NOVELS OF THEODOR FONTANE ^B bis b^t LAMBEKl akMOUR SHEARS Submitted in Partial Fn-filnunt cf '." Reqid^'ements for " the D r:^ Doctor of Philosophy, ifi he Faculty of / ophy, Coh -ihia University COLUMBIA UNIVERSITY PRESS 1922 COLUMBIA UNIVERSITY GERMANIC STUDIES THE INFLUENCE OF WALTER SCOTT ON THE NOVELS OF THEODOR FONTANE COLUMBIA UNIVERSITY PRESS SALES AGENTS NEW YORK LEMCKE & BUECHNER 30-32 East 20th Street LONDON HUMPHREY MILFORD Amen Corner, E.C. shanghai EDWARD EVANS & SONS. Ltd. 30 North Szechuen Road THE INFLUENCE OF WALTER SCOTT ON THE NOVELS OF THEODOR FONTANE BY LAMBERT ARMOUR SHEARS Submitted in Partial Fulfilment of the Requirements for the Degree of Doctor of Philosophy, in the Faculty of Philosophy, Columbia University COLUMBIA UNIVERSITY PRESS 1922 ' '11 i /• ^PPyright, 1922 By Columbia University Press Printed from type, January, 1922 To My Father Who First Awakened in Me a Love for the Study of_ German ^ 469037 PREFACE The present study owes its origin to a conversation on the German novel of the nineteenth century which I had with Professor Frederick W. J. Heuser early in 1920. On this occasion Professor Heuser called my attention to a paper written by Dr. Friedrich Schonemann in 19 1 5 for the American Modern Language Association entitled "Theodor Fontane und England," in which is discussed the influence of certain British novelists on the fiction of Fontane. This essay formed the starting-point for my investigation. To Dr. Schonemann too I am deeply indebted for valuable advice, especially during the early stages of my work.
    [Show full text]
  • Theodor Fontanes Realismuskonzept
    Hacettepe Üniversitesi Edebiyat Fakültesi Dergisi Cilt: 19 /Sayı: 1 / ss. 105-119 Theodor Fontanes Realismuskonzept Metin TOPRAK* Özet Alman realizminin önemli temsilcilerinden biri olarak kabul edilen Theodor Fontane, yaşamı boyunca pek çok önemli romanın yanısıra sayısız deneme, tiyatro ve kitap eleştirisi de kaleme almıştır. Fakat yazar, örneğin dönemin önemli kuramcılarından Vischer'den farklı olarak sanat ve edebiyat hakkındaki kuramsal düşüncelerim sistematik olarak ortaya koyduğu bir yapıt geride bırakmamıştır. Ancak Fontane'nin bu konulardaki ve ayrıca sayısız eleştiri türü yazılan dikkatle incelendiğinde; yazarın bu yazılarında bir taraftan sanat ve edebiyat konularında genel düşüncelerini ortaya koyarken, öte yandan da realizm konusunda bir program çerçevesinde, tutarlı ve özgün betimlemeler yaptığı görülmektedir. Anahtar Sözcükler: Fontane, Realizm, Natüralizm, Romantizm Abstact Theodor Fontane, one of the outstanding represantatives of German realism, wrote many novels, numerous theatre and book reviews and essays. As for his ideas on art and literature, he did not put forward them in a systematic way or theory unlike the other important theorists of that era such as Vischer. On the other hand, when his writings on art and literature are analysed carefully, it is seen that he not only expressed his general ideas on these matters but put forward certain, original and consistent ideas on realism within a programme. Key words: Fontane, realism, naturalism, romanticism l. Realismus als Programm Mit dem Begriff des Realismus, der 1826 als Stilkategorie in Frankreich auftauchte und sich in ganz Europa in der zweiten Halfte des 19. Jahrhunderts durchsetzte, wird im * Yrd. Doç. Dr.. Kocaeli Üniversitesi, Fen - Edebiyat Fakültesi, Batı Dilleri ve Edebiyatı Bölümü 105 Theodor Fontanes Realismuskonzept allgemeinen die Epoche "nach dem Zusammenbruch des spatromantischen idealismus um 1830 und der Radikalisierung des naturwissenschaftlichen und soziologischen Denkens um 1880" (Lange 1965,475) bezeichnet.
    [Show full text]
  • THE PRIVATE EYE: the Depiction, of Introspection in Selected Works by Gustave Flaubert and Theodor Fontane
    THE PRIVATE EYE: The Depiction, of Introspection in Selected Works by Gustave Flaubert and Theodor Fontane A thesis submitted for the degree of Ph.D. of the University of London by Thomas Peck 1995. ProQuest Number: 10016800 All rights reserved INFORMATION TO ALL USERS The quality of this reproduction is dependent upon the quality of the copy submitted. In the unlikely event that the author did not send a complete manuscript and there are missing pages, these will be noted. Also, if material had to be removed, a note will indicate the deletion. uest. ProQuest 10016800 Published by ProQuest LLC(2016). Copyright of the Dissertation is held by the Author. All rights reserved. This work is protected against unauthorized copying under Title 17, United States Code. Microform Edition © ProQuest LLC. ProQuest LLC 789 East Eisenhower Parkway P.O. Box 1346 Ann Arbor, Ml 48106-1346 For my parents and my fiancée Abstract of thesis. The Private Eye: The depiction of introspection in selected works of Gustave Flaubert and Theodor Fontane. The introduction sets out the thematic concerns which I wish to explore in Fontane's and Flaubert's fiction. It also incorporates a review of previous comparative literature which has focused on these two authors. Part I contains five sections, one from each of the novels I wish to discuss (Schach von Wuthenow, Madame Bovary, Irrungen, Wimmgen, L'Éducation sentimentale and Effi Driest). Each section depicts moments of crisis and intense inwardness on the part of the characters which are analysed according to the criteria outlined in the introduction. The basic issue in each case is the same: what is the status and nature of these seemingly private moments? Part 11 develops the issues raised in the close readings: i.
    [Show full text]