Antrag Der Abgeordneten Dr

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Antrag Der Abgeordneten Dr Deutscher Bundestag Drucksache 12/7879 12. Wahlperiode 14. 06. 94 Antrag der Abgeordneten Dr. Roswitha Wisniewski, Erwin Marschewski, Wolfgang Zeitlmann, Wilfried Seibel, Dr. Walter Franz Altherr, Anneliese Augustin, Meinrad Belle, Hans-Dirk Bierling, Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Peter Harry Carstensen (Nordstrand), Wolfgang Dehnel, Wolfgang Engelmann, Wolfgang Erler (Waldbrunn), Anke Eymer, Ilse Falk, Dr. Kurt Faltlhauser, Jochen Feilcke, Dr. Karl H. Fell, Erich G. Fritz, Hans-Joachim Fuchtel, Dr. Sissy Geiger (Darmstadt), Peter Götz, Claus-Peter Grotz, Manfred Heise, Dr. Renate Hellwig, Dr. h. c. Adolf Herkenrath, Ernst Hinsken, Josef Hollerith, Karin Jeltsch, Dr.-Ing. Rainer Jork, Dr. Egon Jüttner, Steffen Kampeter, Dr. Volkmar Köhler (Wolfsburg), Hartmut Koschyk, Thomas Kossendey, Wolfgang Krause (Dessau), Christian Lenzer, Erich Maaß (Wilhelmshaven), Theo Magin, Dr. Dietrich Mahlo, Alfons Müller (Wesseling), Johannes Nitsch, Dr. Gerhard Päselt, Rosemarie Priebus, Werner Ringkamp, Helmut Rode (Wietzen), Kurt J. Rossmanith, Heinz Rother, Heinz Schemken, Christian Schmidt (Fürth), Dr. Andreas Schockenhoff, Reinhard Freiherr von Schorlemer, Gerhard Schulz (Leipzig), Bärbel Sothmann, Dr. Hans Stercken, Dr. Klaus-Dieter Uelhoff, Dr. Dorothee Wilms und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Gerhart Rudolf Baum, Ina Albowitz, Gerhard Schüßler, Ulrich Irmer, Manfred Richter (Bremerhaven) und der Fraktion der F.D.P. Kulturpolitik nach Maastricht Der Bundestag wolle beschließen: 1. Der Deutsche Bundestag begrüßt die Aufnahme eines Kulturar- tikels (Artikel 128 EGV) in den Maastrichter Vertrag, wodurch die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) die Bedeu- tung der Kultur für alle Politikbereiche anerkannt haben. Die Bundesregierung wird aufgefordert, darauf hinzuwirken, daß die Vielfalt der europäischen nationalen Kulturen nicht gefähr- det, sie aber doch in den Zusammenhang einer gemeinsamen europäischen Kulturtradition gestellt werden. Notwendig ist die Entwicklung des Bewußtseins der gemeinsamen, histori- schen und kulturellen Vergangenheit neben der nationalen kulturellen Identität eines jeden Mitgliedstaates der Europäi- schen Union. 2. Der Deutsche Bundestag erwartet, daß der Grundsatz der Sub- sidiarität (Artikel 3 b EGV) voll respektiert wird. Nach diesem Grundsatz darf die Gemeinschaft in den Bereichen, die nicht in Drucksache 12/7879 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode ihre ausschließliche Zuständigkeit fallen (z. B. Kultur) nur dann tätig werden, sofern und soweit die Ziele der in Betracht gezo- genen Maßnahmen auf der Ebene der Mitgliedstaaten nicht ausreichend und daher wegen ihres Umfangs oder ihrer Wir- kung besser auf Gemeinschaftsebene erreicht werden können. Für den Bereich der Kultur ist daneben darauf zu achten, daß unter Ausschluß jeglicher Harmonisierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten Fördermaßnah- men und Empfehlungen nur einstimmig beschlossen werden (Artikel 128 Abs. 5 EGV). 3. Der Deutsche Bundestag begrüßt, daß der Maastrichter Vertrag mit Artikel 128 Abs. 4 EGV eine Kulturverträglichkeitsklausel eingeführt hat, wonach die Gemeinschaft den kulturellen Aspekten bei ihrer Tätigkeit aufgrund anderer Bestimmungen des Vertrags unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Sub- sidiarität Rechnung trägt. Insbesondere sind davon die Harmo- nisierungsregelungen auf den Gebieten Mehrwertsteuer, Ein- fuhrumsatzsteuer, Urheberrecht, Folgerecht, Sozialgesetzge- bung betroffen, aber auch Fragen der Buchpreisbindung, die Einbeziehung elektronischer Speicher (CD-Rom) in die für Bücher geltende Mehrwertsteuerregelung. 4. Der Deutsche Bundestag empfiehlt die Überprüfung der bis- herigen Maßnahmen zum Kulturgüterschutz, um das nationale Kulturerbe vor einer Abwanderung in Drittstaaten zu schützen und im EU-Innenbereich einen illegalen grenzüberschreiten- den Kunsthandel zu verhindern. 5. Wegen der gewachsenen Bedeutung der Kultur für die Ent- wicklung eines gemeinsamen europäischen Bewußtseins in ganz Europa und wegen der Öffnung der europäischen Förder- programme für die assoziierten Staaten in Mittel- und Ost- europa ist notwendig, daß die Bundesregierung darauf hin- wirkt, daß die Aufgaben der Europäischen Union in den Be- reichen — Verbesserung der Kenntnis und Verbreitung der Kultur und Geschichte der europäischen Völker, — Erhaltung und Schutz des kulturellen Erbes von europäi- scher Bedeutung, — nichtkommerzieller Kulturaustausch, — künstlerisches und literarisches Schaffen, einschließlich im audiovisuellen Bereich wirksam umgesetzt werden können. 6. Die gemeinsamen kulturellen und geschichtlichen Traditionen und Entwicklungen in Europa sollen von der Europäischen Union verstärkt dargestellt werden. Die bestehenden Kultur- einrichtungen der Mitgliedstaaten außerhalb Europas sollen dazu herangezogen und entsprechend ausgestattet werden. Bonn, den 14. Juni 1994 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode Drucksache 12/7879 Dr. Roswitha Wisniewski Hartmut Koschyk Erwin Marschewski Thomas Kossendey Wolfgang Zeitlmann Wolfgang Krause (Dessau) Wilfried Seibel Christian Lenzer Dr. Walter Franz Altherr Erich Maaß (Wilhelmshaven) Anneliese Augustin Theo Magin Meinrad Belle Dr. Dietrich Mahlo Hans-Dirk Bierling Alfons Müller (Wesseling) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Johannes Nitsch Peter Harry Carstensen (Nordstrand) Dr. Gerhard Päselt Wolfgang Dehnel Rosemarie Priebus Wolfgang Engelmann Werner Ringkamp Wolfgang Erler (Waldbrunn) Helmut Rode (Wietzen) Anke Eymer Kurt J. Rossmanith Ilse Falk Heinz Rother Dr. Kurt Faltlhauser Heinz Schemken Jochen Feilcke Christian Schmidt (Fürth) Dr. Karl H. Fell Dr. Andreas Schockenhoff Erich G. Fritz Reinhard Freiherr von Schorlemer Hans-Joachim Fuchtel Gerhard Schulz (Leipzig) Dr. Sissy Geiger (Darmstadt) Bärbel Sothmann Peter Götz Dr. Hans Stercken Claus-Peter Grotz Dr. Klaus-Dieter Uelhoff Manfred Heise Dr. Dorothee Wilms Dr. Renate Hellwig Dr. Wolfgang Schäuble, Dr. h. c. Adolf Herkenrath Michael Glos und Fraktion Ernst Hinsken Josef Hollerith Gerhart Rudolf Baum Karin Jeltsch Ina Albowitz Dr.-Ing. Rainer Jork Gerhard Schüßler Dr. Egon Jüttner Ulrich Irmer Steffen Kampeter Manfred Richter (Bremerhaven) Dr. Volkmar Köhler (Wolfsburg) Dr. Hermann Otto Solms und Fraktion .
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