ADVENTS- UND WEIHNACHTSBRIEF 2020 Katholische Kirchengemeinde St
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ADVENTS- UND WEIHNACHTSBRIEF 2020 Katholische Kirchengemeinde St. Johannes Baptist Bakum - Carum - Lüsche - Vestrup FÜR DEIN LEBEN GERN. 1 Sternsingerkollekte Spenden für die Sternsingeraktion bitte auf das Konto unserer Kirchengemeinde: IBAN: DE57 2806 3607 0002 1202 10 Verwendungszweck: Sternsinger Herausgeberin: Katholische Kirchengemeinde St. Johannes Baptist Bakum, Kirchstraße 12, 49456 Ba- kum - Vertreten durch Pfarrer Bernd Holtkamp | Satz & Gestaltung: Henning Kreutzhecker | Fotos: Henning Kreutzhecker (Titelseite, S. 3, 8 & 9, 24 & 25, 44 & 45, 46 & 47, 48 & 49, 54 & 55); Frank Klos- termann (S. 11, 17, 18 & 19); Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, Bund der Deutschen Katholischen Jugend (Seite 2); Ingrid Tebbe (S. 3, 12, 13, 14); Heimatverein Bakum (S. 3, 31); Ludwig Siemer (S. 5); Anette Drucks (S. 10); Haus St. Johannes (S. 14); Bernd Holtkamp (S. 16); Julian Dammann (S. 19); Sam Schaffhausen (S. 35); Anastasia Morkovin (S. 35); Stefanie Möller von Cuchikind.de (S. 3, 39); Nachba- rin auf kochbar.de (S. 36); www.gemeindebriefdruckerei.de (S. 37, 38. 41); Adveniat (S. 42, 43, Rück- seite), Stockmaterial von Pexels.com (S. 6 &7 [freestocks.org], 22 & 23 [giftpundits.com], 26 & 27 [Jes- win2 Thomas], 30 & 31 [Daniel Reche], S. 40 [Miguel á Padriñán], S. 47 [Soulseeke]); Stockmaterial von pixabay.com (S. 28 & 29 [Oldiefan], S. 32 & 33 [5598375]); Telefonseelsorge.de (S. 53) | Icons: Icons made by Freepik from flaticon.com (S. 50) | Auflage: 2.500 Stück | Bakum, den 23. November 2020 Titelfoto: Weihnachten auf der Straße. Die hochschwangere Maria auf dem Esel. Mit ihrem Mann Josef ist sie auf der Suche nach einer Herberge in Carum (Figuren: Vestruper Krippe). Bild: Henning Kreutzhecker INHALT 4 Vorwort 6 Grußwort aus dem Pfarreirat 7 Grußwort von Pastor Karsten Hilgen 8 Bericht des Kirchenausschusses 12 10 Tunscheren 12 Corona-Alltag einer Bakumer Familie 15 Wohn- & Pflegezentrum St. Johannes: 24 Anders als gedacht ... 16 Anneliese Rolfes und Maria Evers: Wi mössen nix missen… 18 Ein besonderes Jahr für die Landwirtschaft 20 Friede, Freude, Eierkuchen zu Weihnachten? 21 Impulse & Gedichte zu Weihnachten 24 Wortgottesdienste am Heiligen Abend 30 So väle Kinner vör mien Krippken 34 Pfadfinder: Allzeit bereit. Gut Pfad. 36 Kinderseiten 30 42 Gedanken zur Adveniat-Aktion 2020 44 Taufen und Trauungen 2020 36 48 Unsere Verstorbenen 50 Unsere Gottesdienste 52 Gottesdienste im öffentlich- rechtlichen Rundfunk 53 Gespräche bei Sorgen und Ängsten 54 Einladung zum Gespräch, zur Versöhnung und Umkehr 55 Schlusswort 3 Vorwort Die Anweisung einer Behörde sorgt in jenen Tagen dafür, dass sich ein junges Paar auf den Weg macht. Der kaiserliche Befehl, sich in Steuerlisten eintragen zu lassen, kommt durchaus ungelegen. Es wird ein Kind erwartet. Und zu allem Überfluss müssen die werdenden Eltern ständig neu organisieren. Gemachte Pläne werden mehrfach durchkreuzt. In Bethlehem erfahren sie, dass sie nicht mit offenen Armen erwartet werden. Im Gegenteil: Die Situation gleicht dem eines Beherbergungsverbotes. Wieder muss umgedacht werden. In einem armseligen Stall findet das Paar schließlich doch noch Zuflucht und ein Kind erblickt das Licht der Welt. Das ganze Gesche- hen mag auf den ersten Blick grotesk und bedauernswert anmuten. Den Hirten hingegen wird eine frohe Botschaft verkündet: „Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; es ist der Messias, der Herr.“ Als die Engel über dem Neugeborenen ihr erstes Gloria anstimmen, wird ein Notbehelf zum Ort des ersten christlichen Gottesdienstes. Liebe Bakumer, Carumer, Lüscher und sollten wir als Christen durchaus unterstützen Vestruper, liebe Schwestern und Brüder, und mittragen. vielleicht können wir uns am Ende dieses un- Auch für die Pastoral blieben die getroffenen gewöhnlichen Jahres 2020 gut einfühlen in die Maßnahmen nicht ohne Folgen: Mit einigem äußeren Rahmenbedingungen jenes ersten Unbehagen denken wir zurück an den Lock- Weihnachtsfestes. down im Frühjahr, als die Kar- und Ostertage hinter verschlossenen Türen gefeiert werden Behördliche Anweisungen und Verfügungen mussten, Begräbnisse nur im allerkleinsten gab es in diesem Jahr zuhauf. Jeder wird auf Kreis stattfinden konnten. Auch bei den Ver- ganz eigene Weise Erfahrungen damit gemacht einen und Verbänden reihte sich Absage an haben, wie getroffene Pläne zunichtegemacht Absage, und das Leben kommt im augenblick- wurden, liebgewonnene Gewohnheiten ein- lichen Teil-Lockdown erneut zum Erliegen. geschränkt und unser aller Leben ziemlich auf Niemand kann genau sagen, wie lange diese den Kopf gestellt wurde. Heimbewohner oder Ausnahmesituation noch gelten wird, ob bei- Alleinstehende mussten neu lernen, mit dem spielsweise all die Hochzeiten, die ins kom- Kontaktverbot und dem damit verbundenen mende Jahr geschoben wurden, wie geplant Phänomen der Einsamkeit zurechtzukommen. stattfinden werden können. Menschen, die in der Gastronomie, im Ver- anstaltungssektor, im kulturellen Bereich oder Traurigkeit, Resignation, mitunter auch Wut in der Landwirtschaft und Lebensmittelindus- sind zwar nachvollziehbar, bringen uns aber trie ihr Auskommen suchen, sahen und sehen letztlich nicht wirklich weiter. Für viele kam das sich vor immer neuen Herausforderungen. zurückliegende Jahr einer Art Prüfung gleich. Schulische Feierlichkeiten, Tanzkurse oder Ab- Defizite wurden offenbar oder traten verstärkt tanzbälle kann man für nicht systemrelevant in Erscheinung. Mitunter wurden aber auch halten, tatsächlich aber stellte ihre Absage für ganz neue positive Erfahrungen gemacht, viele Jugendliche einen schmerzhaften Ein- scheinbar Belangloses als Kostbarkeit wieder- schnitt im Alltag dar. So umstritten manche entdeckt: Das schlichte Sich-begegnen-Dürfen, Maßnahme im Einzelnen auch sein mag: Sie der einfache Händedruck oder die liebevolle soll dem Wohl und Schutz der Schwächsten in oder tröstende Umarmung. In Krisen kann der Gesellschaft dienen. Und diesen Grundsatz sich auch das Wesentliche und Wertvolle neu 4 Firmfeier unter besonderen Bedingungen. (Foto: Ludwig Siemer) zeigen. Zumindest liegt darin ja auch der Kern Erdulden zu verfallen. Wenngleich dann die dessen, was wir Weihnachten feiern. Im Provi- einzelnen Gottesdienste im deutlich kleine- sorischen, im Unfertigen und nicht Planbaren ren Kreis stattfinden mussten, so tat das der beginnt Gott die Neuschöpfung. Die tiefste Feierlichkeit und Würde der einzelnen Feiern Nacht, den heruntergekommenen Stall, einen keinen Abbruch. Die Rückmeldungen fielen primitiven Futterkorb hält Er offenbar für durchaus positiv aus. würdig genug, um sichtbar in diese Welt einzu- treten und sie zu wandeln. „Ich möchte mein altes Leben zurück.“ „Wann gibt es endlich wieder Normalität?“ In Sätzen Darin kann auch für uns manche Ermutigung wie diesen drückt sich eine tiefe und berech- stecken; gerade in Zeiten, in denen unklar ist, tigte Sehnsucht aus. Anvertraut ist uns das ob das, was heute geplant ist, morgen noch Hier und Jetzt, das Heute. Haben wir Mut – im Gültigkeit haben wird. Gerade in solchen Rahmen des Möglichen – aktiv unseren Glau- Zeiten der Unwägbarkeit müssen wir uns stets ben zu leben und unsere Zeit zu gestalten. neu die Frage stellen, wie wir das Evangelium Bleiben wir zuversichtlich! verkünden, unseren Glauben feiern und reale Begegnung ermöglichen können. Wir wünschen Ihnen allen ein gutes Zugehen auf das Fest der Geburt unseres Erlösers. Aus diesem Grund hatten wir uns auch früh- zeitig dazu entschieden, an der Vorbereitung Bernd Holtkamp, Pfarrer und den Feiern der Erstkommunionen und der Suresh Reddy Allam, Pfarrer Firmung – unter Beachtung der Vorschriften – Elisabeth Lüken, Pastoralreferentin festzuhalten. Es war uns wichtig, im Rahmen Heinz Taphorn, Pfarrer em. des Möglichen zu gestalten, anstatt einfach Mirco Spieker, Pastoralassistent abzusagen und in ein passives Erleiden und 5 Grußwort aus dem Pfarreirat Das Jahr neigt sich dem Ende, Weihnachten steht vor der Tür. Nutzen wir den Advent als Zeit zum Innehalten, Zurückschauen und in die Zukunft blicken. Liebe Gemeinde, Gottesdienst? Braucht es neue mediale Auftritte der Kirchengemeinde in sozialen im letzten Jahr stand zu Anfang des Gruß- Medien? Ist der Sonntagsgottesdienst die wortes die Aussage des Volksmundes: einzige Möglichkeit Gemeinde zu erleben? „Veränderung gehört zum Leben“. Keiner Müssen wir nun alles, was wir tun, im Netz von uns konnte erahnen, mit welchen Ver- teilen? Lebt Kirche nicht insbesondere von änderungen das neue Jahrzehnt beginnt. der persönlichen Begegnung? Was können Unser persönliches, gesellschaftliches und wir aus diesem Jahr 2020 Heilvolles mit- auch spirituelles Leben wurde auf den Kopf nehmen? gestellt. Abstand war und ist das Gebot der Stunde - für unsere Gemeinschaft und Ge- Der Pfarreirat hat sich unter anderem meinde eine tiefgreifende Veränderung. diesen Fragen in seiner ersten Sitzung nach dem Lockdown gestellt und geht diesen Ostern ohne Gottesdienste - bisher unvor- Fragen weiter nach. Pfarrer Holtkamp stellbar für viele von uns. In diesem Jahr hat bei seiner Amtseinführung die ersten leider traurige Realität. Aber notwendig. Worte Jesu aus dem Johannesevangelium Gottesdienste in Livestreams, aus dem sprechen lassen: „Was sucht ihr?“ In die- Münsteraner Dom und von andernorts, sem Jahr stellen sich viele Fragen auf eine wurden zu einer neuen sonntäglichen neue Art und Weise. Erfahrung. Einer Erfahrung mit wenig persönlichen Kontakten. Das persönliche Das Jahr neigt sich dem Ende, Weih- Gespräch mit Gemeindemitgliedern vor nachten steht vor der Tür. Nutzen wir den der Kirche, das