28. März ‘06 19:30 Uhr FC Carl Zeiss Holstein

Vorwort

Liebe Holsteiner, liebe Gäste, liebe Störche-Fans,

Holstein Aktuell 5 zum Nachholspiel begrüßen wir den FC Carl-Zeiss Jena im Holstein Tabelle & Statistik 6-7 Holstein-Stadion. Mit dem 1:0-Sieg am 21.03.2006 aus- Störche-Tipptabelle 8 wärts gegen Preußen Münster hat die Mannschaft von -Spielplan 11 Trainer die gute Tabellensituation behaupten Storchenpower Kader 13 können und kletterte nach vier Siegen in Folge auf Rang Aufgebote 14-15 drei vor. Das ist kein Zufall, nachdem in der Winterpause Von Spiel zu Spiel 17 noch der Ex-Profi Michael Anicic von Eintracht Frankfurt verpflichtet wurde. Das zur Gastvorstellung 19 aktuellen Situation. Gast Interview 21 Gast History 23-27 Nach vier Jahren Oberliga schafften die Jenaer im Juni 2005 endlich in der Relegation Störcheclub 29-31 gegen den MSV Neuruppin den Aufstieg in die Regionalliga. Darauf hat man hingear- Poster: Björn Lindemann 32-33 beitet. Den Erfolg hat man aber auch den zahlreichen Fans zu verdanken, mehr als Störcheclub 35 10.000 Zuschauer waren bei dem Aufstieg dabei. Das Spiel wurde sogar im MDR live Fußballkiste 38-39 übertragen. Diese Euphorie übertrug sich auch auf die dritte Liga. Jena kratzt auch Interview des Tages: S. Kühne 41-43 hier an den Aufstiegsrängen. Fußball-Story 45-49 DDR-Nostalgie 51 Dem Tabellenplatz nach ist es ein absolutes Topspiel. Hierfür hat sich unser Trainer Holstein II 53 auch über den heutigen Gegner umfassend informiert, gute Eindrücke Echte Holsteiner 55 sind auch noch vom 2:0-Hinspielsieg vorhanden. Überhaupt: Mit dem nötigen Selbst- Holstein Reha News 57 bewusstsein und dem bisherigen überaus positiven Gesamteindruck haben unsere Osten aktuell 59-61 Störche auch nach der Winterpause konsequent und erfolgreich weitergespielt. Es Hinspiel-Rückblick 62 gibt in der Rückrunde keine leichten Aufgaben, aber auch keine, die für Trainer Frank Neubarth und seine Akteure nicht lösbar wären.

Horst Kratzert

Impressum Herausgeber: KSV Holstein von 1900 e.V. Redaktion: Patrick Nawe, Christian Jessen, Sven Hornung, Raymond Madsen, Christian Callsen, Stefan Benkert, Henrik Heitmann, Anke Struckmeyer Fotoredaktion: Patrick Nawe, Sven Hornung, Olaf Sonderzug nach Essen Wegerich Satz + Gestaltung: L&S Litho- und Scannertechnik Köpenicker Straße 51 · 24111 Kiel Telefon 0431/69644-0 · Fax 69644-44 ISDN 0431/69698-50 · eMail: [email protected] Titel und Kreativdirektion: wolf + carow | werbeagentur dänische straße 3-5 · 24105 kiel Für das Spitzenspiel der am 01.04.06 bei RW Essen hat die tel. 0431-169 130 · fax 169 13 16 Fanvereinigung einen Sonderzug organisiert. Die Karten für diese Tour kosten [email protected] · wolf-carow.de Druck + Verarbeitung: nur 17 Euro und sind heute im Fanshop der KSV Holstein zu erwerben! Eintritts- Norddruck Neumann GmbH & Co. KG karten werden für das Spiel ebenfalls im Fanshop angeboten: Stehplatzkarten ko- Wellseedamm 18 · 24145 Kiel sten 7 Euro (ermäßigt 5 Euro) und Tribünenkarten 15 Euro! Telefon 0431/71709-0 · Fax 71709-90 ISDN 0431/71709-30 Hinfahrt: Werbung: Klaus Kuhn Öffnungszeiten der Holstein-Geschäftsstelle: ab Kiel 06:28 Uhr: Gleis 4 Montag u. Donnerstag 15-18 Uhr u. Freitag 10-14 Uhr an Essen 11:45 Uhr: Gleis 2 Bei Heimspielen der Liga 10-16 Uhr Telefon 0431 - 31 84 00 30 · 0431 - 31 84 00 32 Rückfahrt: Öffnungszeiten Fanshop: ab Essen 18: 13 Uhr: Gleis 6 Montag, Mittwoch u. Donnerstag: 14:00 - 18:00 Uhr an Kiel 22:53 Uhr: Gleis 3 Dienstag u. Freitag: 10:00 - 16:00 Uhr Samstag ab 10:00 Uhr (an den Spieltagen) Auflage: 5000 www.holstein-kiel.de Holstein

Ein Dreier für die 2. Liga? Weitere Sternstunde der Störche im Spitzenspiel?

Punktgewinn oder Punktverlust? Am Jena bezüglich des Aufstieges nicht mehr ein formstarkes Kieler Team stehen. vergangenen Sonnabend waren Fans sicher sein. Der VfB Lübeck erkämpfte Wenn dann noch das Kieler Publikum und Offizielle hin und her gerissen, ob sich in Düsseldorf immerhin noch einen endlich den Weg ins Stadion findet (spä- der 2:2-Aufholjagd im Kieler Holstein- brauchbaren Zähler. Derweil hat sich der testens mit der Aktion „Volle Hüte!“ wird Stadion. Zumindest hat die KSV inner- FC St. Pauli dank des „Dreiers“ in Mün- dies der Fall sein!) dann ist die Hoffnung halb von einer Woche wiederholt Moral ster - auch der wurde in Unterzahl er- bei Holstein auf Zweitligafußball sehr, bewiesen, als man nicht nur jeweils ei- spielt - im Aufstiegsrennen zurückgemel- sehr groß! nen Rückstand aufholte, sondern zu- det. gleich immer in Unterzahl agieren mus- Heute nun kommt mit Carl Zeiss Jena ste. Insofern darf der Punkt gegen die Aber Holstein darf gar nicht so sehr das Überraschungsteam der aktuellen SG Wattenscheid als Erfolgserlebnis auf die Kontrahenten schielen. Wenn die Saison. Der bärenstarke Aufsteiger hat verbucht werden. Freilich nur dann, Störche sich auf ihre eigenen Spiele kon- am vergangenen Wochenende mit einem wenn Holstein heute im eminent wichti- zentrieren und diese auch gewinnen, furiosen 3:1-Erfolg über Tabellenführer gen Aufeinandertreffen gegen Jena drei- dann hat die Konkurrenz am Ende das RW Essen Tabellenplatz zwei erobert. Al- fach punktet. Nachsehen. Der formstarke Kapitän An- le vier Spiele im neuen Jahr konnte der dre Breitenreiter, der freche und unbe- Aufsteiger aus Ostdeutschland gewin- An der Tabellenspitze ist es ordent- kümmerte Fin Bartels und der immer ent- nen. Geht es so weiter mit Jena, dann lich eng geworden. Selbst Tabellenführer schlossen und hochmotiviert agierende könnte der Neuling bald unverhofft in Li- RW Essen darf sich nach der Schlappe in Michael Molata mögen als Synonym für ga zwei stürmen. Doch Holstein hat bis- lang in allen Spitzenspielen triumphiert, demnach darf die Fangemeinde nach den So wie gegen Leverkusen wollen wir Björn feierlichen Siegen gegen Pauli, Lübeck Lindemann und die Kieler Störche auch heute wieder jubeln sehen !!! und Essen auf eine weitere Kieler Stern- stunde hoffen. Und auch das Hinspiel hat unser Team in guter Erinnerung: mit 2:0 hatte man seinerzeit im September 2005 in Jena gewonnen.

Wir haben in dieser Ausgabe der Sta- dionzeitung dem Traditionsverein aus Je- na, aber auch dem gesamten Ostfußball, einige Sonderseiten gewidmet, um den Stellenwert der zahlreichen Traditions- klubs zu verdeutlichen.

Schon am Sonnabend ist Holstein wieder gefordert, wenn bereits um 14:00 Uhr bei Rot-Weiß Essen das nächste Spitzenspiel wartet. Tragen Sie, liebe Holsteiner, auch heute wieder durch Ihre uneingeschränkte, bedingungslose und lautstarke Unterstützung dazu bei, dass wir heute einen weiteren flotten Dreier im Holstein-Stadion feiern dürfen.... (cal) Zuschauer-Tabelle Regionalliga Nord Regionalliga Nord in dieser Woche: Nachholspiele: 28. und 29. März 2006 Pl. Verein Heimsp. Gesamt Schnitt 1. FC St. Pauli 11 188.560 17.142 : 2. Rot-Weiß Essen 14 154.244 11.017 Hertha BSC II Wattenscheid 09 3. Fortuna Düsseldorf 13 102.847 7.911 4. VfL Osnabrück 13 95.000 7.308 FC St. Pauli: Wuppertaler SV 5. VfB Lübeck 11 67.100 6.100 6. FC Carl Zeiss Jena 12 54.365 4.530 RW Erfurt : VfB Lübeck 7. Wuppertaler SV Borussia 11 48.629 4.421 8. 13 49.955 4.163 : 9. Rot-Weiß Erfurt 10 39.641 3.964 Holstein Kiel Carl Zeiss Jena 10. Preußen Münster 12 43.155 3.596 11. BSV Kickers Emden 13 42.489 3.268 VfL Osnabrück: Chemnitzer FC 12. Chemnitzer FC 10 29.638 2.964 13. Rot-Weiß Oberhausen 13 37.255 2.866 Hamburger SV: RW Oberhausen 14. SG Wattenscheid 09 13 28.675 2.206 15. Hamburger SV II 12 19.489 1.624 : 16. Bayer 04 Leverkusen II 13 15.507 1.193 Werder Bremen II Fortuna Düsseldorf 17. 1. FC Köln II 13 14.250 1.096 18. SV Werder Bremen II 12 12.507 1.042 1. FC Köln II : Bayer Leverkusen II 19. Hertha BSC Berlin II 10 8.708 871

Liga-Durchschnitt 228 1.052.014 4.614 Holstein

Die große Holstein-Kiel-Statistik 2005/06 Nr. Name Sp. Tore Ass. Ein Aus GK GR RK Min. Ø-Note RL-Sp. RL-To 1 Henzler, Simon 6 -----1-5072,1750- 2 Spasskov, Alexej 19 1 2 3 2 2 - - 1488 3,39 187 4 3 Sandmann, Jan 20 3 1 1 - 6 - - 1718 3,08 131 14 4 Boy, Sven 10 1 1 - 1 - - - 894 3,20 134 19 5 Paulus, Frank 16 1 - 7 4 1 - - 751 3,55 64 1 6 Molata, Michael 21 5 2 - - 6 1 - 1875 2,90 79 16 7 Piorunek, Thomas 13 1 1 8 2 3 - - 538 3,08 107 11 8 Kühne, Stefan 4 - - 3 1 - - - 88 5,00 62 8 9 Dobry, Pavel 23 10 4 - 6 3 - - 2012 3,72 149 46 10 Coiner, Ryan 19 9 2 5 5 4 - - 1274 3,34 51 21 11 Heithölter, Philipp 8 - - 3 1 2 - - 492 3,75 27 1 13 Würll, Patrick 18 4 2 11 5 3 - - 724 3,56 183 62 14 Grieneisen, Henning 11 - 2 3 5 2 - - 680 3,75 35 4 15 Vass, Marton ------00,00-- 17 Bartels, Fin 4 - - 2 2 1 - - 196 3,00 4 - 18 Tutas, Torben 9 - 1 3 2 1 - - 605 3,44 238 12 19 Hauptmann, Christopher 3 - 1 3 - - - - 35 0,00 16 - 20 Niedrig, Michael 23 - 3 - 4 3 - - 1999 3,39 90 6 21 Rietpietsch, Mike 3 1 - - 3 - - - 206 3,83 89 13 22 Rohwer, Thorsten 19 1 - - 1 3 - - 1653 3,13 192 10 23 Lindemann, Björn 21 4 9 2 13 5 - - 1615 3,53 53 8 24 Preuß, Henrik 17 ----1--1530 2,71 72 - 25 Horn, Adrian 1 - - 1 - - - - 32 3,00 17 - 26 Breitenreiter, André 20 1 6 - - 6 - - 1800 3,20 86 11 Gersch, Tore ------00,003- Nielsen, Marc 2 - - 2 - - - - 28 0,00 5 - Petersen, Heiko ------00,00741 Wölk, Kevin ------00,00--

Sp.=Saisonspiele, Ass.=Assists/Torvorlagen, Ein=Einwechslungen, Aus=Auswechslungen, GK= Gelbe Karten, GR=Gelb-Rote Karten, RK=Ro- te Karten, Min.=Gespielte Minuten, Ø-Note=Durchschnittsnote in NORD SPORT, RL-Sp.=Regionalliga-Spiele gesamt, RL-To=Regionalliga-To- re gesamt

Torjäger-Kanonen …und weitere Torjäger Dobry Holstein Kiel 10 Toborg SG Wattenscheid 09 7 REICHENBERGER VfL Osnabrück Feinbier Fortuna Düsseldorf 10 Zimmermann Carl Zeiss Jena 7 Tore: 14 Mazingu-D. FC St. Pauli 10 de Wit Bayer Leverkusen II 6 Younga-M. Rot-Weiss Essen 10 Ede Hertha BSC II 6 HÄHNGE Carl Zeiss Jena Cannizzaro Kickers Emden 9 F. Mayer Chemnitzer FC 6 Tore: 13 Coiner Holstein Kiel 9 Feldhoff VfL Osnabrück 6 Röttger Bayer Leverkusen II 9 Fillinger Hamburger SV II 6 PODSZUS Fortuna Düsseldorf David RW Erfurt 8 Glöden Kickers Emden 6 Tore: 10 Neitzel VfB Lübeck 8 Kullig VfB Lübeck 6

BOSKOVIC Polenz W. Bremen II 8 Lartey Bayer Leverkusen II 6 Rot-Weiss Essen Sykora Carl Zeiss Jena 8 Luz FC St. Pauli 6 Tore: 10 Brunnemann RW Erfurt 7 Meggle FC St. Pauli 6

DEJAGAH Chitsulo 1. FC Köln II 7 Molata Holstein Kiel 6 Hertha BSC Berlin II Grgic Kickers Emden 7 Policella Wuppertaler SV Bor. 6 Tore: 10 Heinzmann Wuppertaler SV Bor. 7 Tammen Preußen Münster 6 Tor: 1 Simon Henzler 24 Henrik Preuß 25 Adrian Horn Abwehr: 18 Torben Tutas 19 Christopher Hauptmann 2 Alexej Spasskov 20 Michael Niedrig 3 Jan Sandmann 21 Mike Rietpietsch 4 Sven Boy 22 Thorsten Rohwer 6 Michael Molata 23 Björn Lindemann Trainer: Zeugwart: Mittelfeld: 26 André Breitenreiter Frank Neubarth Jochen Jung 5 Frank Paulus Assistent: Physiotherapeut: 7 Thomas Piorunek Angriff: Volker Manz Marc Asche 11 Philipp Heithölter 9 Pavel Dobry Sportlicher Leiter: Torwart-Trainer: 14 Henning Grieneisen 10 Ryan Coiner Daniel Jurgeleit Klaus Thomforde 15 Marton Vass 13 Patrick Würll Masseur: Teamarzt:

HOLSTEIN KIEL HOLSTEIN 16 Marc Nielsen 17 Fin Bartels Uwe Tischer Hinrik Dotzer vs. CARL ZEISS JENA

Torsten Ziegner

Angriff: Sebastian Hähnge Miroslav Jovic Tor: Mittelfeld: Toni Juraschek Daniel Kraus Michael Anicic Kevin Schlitte Christian Person Felix Holzner Tobias Werner Norman Wohlfeld Andreas Keil Daniel Zaccanti Stefan Kühne Abwehr: Maik Kunze Michael Bochtler Kais Manai Trainer: Heiko Weber Tim Erfen Alexander Maul Co-Trainer: Marco Kämpfe Holger Hasse Carsten Paulick Sportlicher Leiter: Krzysztof Kowalik Marco Riemer Olaf Holetschek Ralf Schmidt Mannschaftsleiter: Fiete Sykora Toni Wachsmuth Uwe Dern Holstein

Spiel Begegnung Ergebnis Zuschauer auswärts Holstein-Torschützen Holsteins Spieler des Spiels Tabellenplatz 1 30.07.2005 RW Oberhausen – Holstein 0:1 (0:1) 3.191 Coiner Simon Henzler 8. 2 02.08.2005 Holstein – Wuppertaler SV 0:0 (0:0) 4.270 Simon Henzler 6. 3 06.08.2005 Leverkusen II – Holstein 0:1 (0:1) 600 Molata Simon Henzler 5. 4 13.08.2005 Holstein – Hertha BSC II 2:0 (1:0) 2.760 Breitenreiter, Lindemann Thorsten Rohwer 3. 5 24.08.2005 Preußen Münster – Holstein 3:1 (1:1) 4.550 Coiner Henning Grieneisen 6. 6 27.08.2005 Holstein – Chemnitzer FC 3:2 (0:1) 2.170 Sandmann, Lindemann, Würll Björn Lindemann 5. 7 03.09.2005 Carl Zeiss Jena – Holstein 0:2 (0:1) 3.304 Dobry, Coiner Henrik Preuß 2. 8 17.09.2005 Holstein – VfL Osnabrück 3:2 (1:0) 4.100 Dobry (2), Coiner Pavel Dobry 3. 9 21.09.2005 Wattenscheid 09 – Holstein 1:2 (1:1) 1.139 Coiner, Sandmann Ryan Coiner 3. 10 24.09.2005 Holstein – RW Essen 3:2 (0:0) 4.580 Lindemann, Dobry, Paulus Henrik Preuß 2. 11 01.10.2005 1.FC Köln II – Holstein 0:2 (0:1) 400 Dobry, Coiner Alexej Spasskov 2. 12 15.10.2005 Holstein – FC St.Pauli 4:1 (4:0) 13.500 Molata (2), Coiner, Rohwer Michael Molata 1. 13 22.10.2005 Hamburger SV II – Holstein 3:0 (1:0) 1.680 Jan Sandmann 2. 14 28.10.2005 Holstein – Werder Bremen II 1:1 (1:0) 3.100 Spasskov 2. 15 05.11.2005 RW Erfurt – Holstein 1:3 (1:1) 3.533 Würll, Dobry (2) Pavel Dobry 2. 16 11.11.2005 Holstein – Kickers Emden 2:2 (1:0) 3.620 Würll (2) Patrick Würll 2. 17 19.11.2005 VfB Lübeck – Holstein 0:3 (0:1) 13.100 Molata (2), Dobry Michael Molata 1. 18 25.11.2005 Holstein – Fortuna Düsseldorf 3:3 (1:2) 3.360 Dobry, Coiner (2) Ryan Coiner 1. 19 03.12.2005 Holstein – RW Oberhausen 1:0 (1:0) 2.785 Piorunek Thomas Piorunek 1. 20 10.12.2005 Wuppertaler SV – Holstein 0:0 (0:0) 3.931 Michael Molata 1. 21 01.03.2006 Holstein – Bayer Leverkusen II -:- 22 11.02.2006 Hertha BSC II – Holstein abges. 23 18.02.2006 Holstein – Preußen Münster 0:0 (0:1) 3.150 Henrik Preuß 3. 24 25.02.2006 Chemnitzer FC – Holstein abges.

Trainer Frank Neubarth gibt die Richtung unmissverständlich an Holstein

Carl Zeiss Jena Gast Aktuell

Wenn man von den Überraschungen Vorwoche waren die Jenaer zudem spiel- gegen Heiko Weber als Trainer zurük- der bisherigen Regionalliga-Saison frei. Auswärts klappte es zu Beginn der kblicken. Doch der 40-Jährige (149 Zweit- spricht, muss man in erster Linie den Saison bestens. Sechs Auswärtssiege liga- und 67 DDR-Oberliga-Spiele für Carl heutigen Gast im Holstein-Stadion nen- stehen bereits zu Buche – mehr hat nur Zeiss) hat sich seit seinem Amtsantritt im nen. Der FC Carl Zeiss Jena, erstmals auf Holstein Kiel vorzuweisen. Doch die bei- Sommer 2004 durch kontinuierlich er- heimischem Terrain Gegner unserer den letzten Auswärtspartien des Jahres folgreiche Arbeit einen guten Namen ge- „Störche“, spielt als Aufsteiger eine her- 2005 gingen in Düsseldorf (1:3) und Le- macht. ausragende Serie. Als überlegener Mei- verkusen (1:2) jeweils verloren. ster der Oberliga Nordost-Süd (über 100 Dass der FC Carl Zeiss, der für hervor- Carl Zeiss Jena in der Statistik Saisontore im Vorjahr) waren die Thürin- ragende Jugendarbeit bekannt ist und Eingesetzte Spieler: Hähnge (22), Maul, ger zwar stärker eingeschätzt worden als ein Sportinternat unterhält, aus dem un- Schmidt (je 21), Hasse, Thielemann, Wer- „normale“ Aufsteiger. Doch dass Carl ter anderem Nationalspieler Bernd ner, Zimmermann (je 20), Ziegner (18), Zeiss nun sogar noch im Frühjahr von der Schneider hervorging, dennoch in der Hujdurovic, Person (je 17), Sykora (15), Rückkehr in die 2. , aus der Spitzengruppe steht, liegt unter ande- Holzner (13), Manai (12), Kowalik, Kunze man 1998 nach insgesamt sechsjähriger rem am Sturmduo. Sebastian Hähnge (je 11), Paulick (9), Erfen (6), Endres, Zugehörigkeit abgestiegen war, träumen und Mark Zimmermann erzielten gemein- Kraus (je 5), Anicic, Bochtler, Jovic, Jura- darf, war keineswegs zu erwarten. sam 19 Treffer – nur das Düsseldorfer schek, Kühne, Rushiti, Schlitte (je 2), Hil- Im Winter hat man in Jena noch ein- Duo Feinbier/Podszus erzielte (zumin- debrandt, Wachsmuth (je 1). mal einiges dafür getan, um das Ziel Pro- dest bis zu den Nachholspielen in dieser Torschützen: Hähnge (12), Zimmermann fifußball – das noch immer nicht die kla- Woche) genauso viele. Weitere Stützen (7), Sykora, Ziegner (je 5), Maul, Thiele- re Zielsetzung von Vereins- und Mann- der Thüringer sind der zweitligaerfahre- mann (je 2), Erfen, Hasse, Kunze, Manai, schaftsführung ist – möglichst lange im ne Abwehrorganisator Holger Hasse Schmidt, Werner (je 1). Blick zu behalten. Drei Neuzugänge wur- (kam aus Aue, spielte zuvor auch zwei Gelbe Karten: Hasse, Hujdurovic, Thiele- den verpflichtet. Mit Stefan Kühne ist ei- Jahre in Lübeck) sowie der impulsive mann (je 6), Werner (5), Zimmermann ner darunter, der bei Holstein noch be- Mittelfeldregisseur . Zu (4), Sykora, Ziegner (je 3), Kunze, Maul, stens bekannt ist. Eineinhalb Jahre spiel- Leistungsträgern haben sich in der an- Schmidt (je 2), Hähnge, Holzner, Kowa- te er im Kieler Trikot, konnte sich jedoch sonsten in der Stammelf durchaus erfah- lik, Kraus, Kühne, Paulick, Schlitte (je 1). im ersten Halbjahr der Saison nicht mehr renen Elf auch die jungen Ralf Schmidt Gelb-Rote Karte: Thielemann (beim 1:2 durchsetzen. Nur vier Einsätze standen (20) und Tobias Werner (20) entwickelt. in Essen). für ihn zu Buche, weshalb Trainer Neu- Noch nicht auf große Erfahrung kann da- Rote Karten: keine. barth ihm die neue Chance in Jena nicht verbauen wollte. Neben Kühne kam auch der frühere Frankfurter Bundesliga-Profi Michael Anicic (zuletzt beim krisenge- schüttelten Süd-Regionalligisten 1. FC Eschborn) nach Thüringen. Und mit Kevin Schlitte vom Oberligisten Germania Halberstadt holte der dreifache DDR- Meister auch noch einen Torjäger. Mit ihnen gelang der Start nach der Winterpause gut. Im heimischen Ernst- Abbe-Sportfeld, wo man in der Vorrunde nur die Hälfte der zehn Spiele gewonnen hatte, gelangen den Thüringern zwei kla- h.v.l.: Ralf Schmidt, Visar Rushiti, Maik Kunze, Fiete Sykora, Sebastian Hähnge, Alexander Maul, Tim Erfen, re Siege gegen Hertha BSC Berlin II (4:1) Manuel Endres, Carsten Paulick, Toni Wachsmuth m.v.l.: Sportlicher Leiter Olaf Holetschek, Präsident Rainer Zipfel,Co-Trainer Marco Kämpfe, Trainer Heiko We- und den Chemnitzer FC (3:1). Auswärts ber, Torsten Ziegner, Krzysztof Kowalik, Holger Hasse, Faruk Hujdurovic, Kais Manai, Mannschaftsleiter Uwe durfte Jena dagegen im neuen Jahr noch Dern, Mannschaftsarzt Dr. med. habil. Heribert Zitzmann, Zeugwart Stefan Andreas, Vizepräsident Peter Voß v.v.l.: Mark Zimmermann, Miroslav Jovic, Ronny Thielemann, Daniel Kraus, Christian Person, Andreas Keil, Tobi- gar nicht ran. Die Partie in Münster wur- as Werner, Felix Holzner de witterungsbedingt abgesagt, in der Es fehlen: Kevin Schlitte, Stefan Kühne, Daniel Zaccanti, Michael Anicic Holstein

Trainerportrait

HeikoHeiko WeberWeber gehtgeht seinenseinen WegWeg Trainerportrait

Im Sommer 2004 übernahm der und hatten deutlich des SC Preußen Münster ehe er seine ak- langjährige Carl-Zeiss-Spieler Heiko das Nachsehen. Auch nach dem Aufstieg tive Laufbahn beendete und im Sommer Weber (geb. 26. Juni 1965) das Komman- in die Regionalliga Nord geht der Höhen- 2000 in Weida seine erste Station als do auf dem Ernst-Abbe-Sportfeld in Je- flug der Jenenser weiter. Inzwischen ran- Trainer antrat. na. Zuvor war er für ein Jahr zuständig giert Trainer Weber mit seinem Team auf Die Verantwortlichen in Jena wissen für die A-Jugend der Jenenser. einem Spitzenplatz. um die Qualitäten ihres jungen Trainers Und Heiko Weber kennt das Umfeld und erfreuen sich genau wie die Fans an Bereits in seiner ersten Saison als in Jena ganz genau, lief er doch in den dem frechen Offensivfußball. Über Cheftrainer sicherte sich Weber die Jahren 1991-1994 sowie 1995-1998 148 5.000 Zuschauer strömen im Schnitt in Meisterschaft in der Oberliga Nord- mal für die Thüringer in der 2.Bundesliga das schmucke Stadion und hoffen auf ost/Süd. Die traditionsreichen und auf und erzielte dabei 34 Tore. In der Sai- weitere Höhenflüge ihrer Mannschaft. ambitionierten Teams aus , Plauen, son 1999/2000 trug Weber das Trikot Holstein

IM OSTEN EINE MACHT - Jena auf Platz 1 der ewigen Tabelle

Seit dem Wiederaufstieg in die DDR-Oberliga in der Saison 1955/56 gehörte Carl-Zeiss Jena zu den beliebtesten Vereinen im Osten Deutschlands. Diese Tatsache ist nur wenig verwunderlich, war Jena doch eines der erfolgreichsten Teams des DDR-Fußballs und rangiert in der Ewigen Tabelle noch vor den beiden Top-Teams von Dynamo und Rekordmeister Dynamo Berlin auf Platz 1. Neben den drei Mei- stertiteln, deren Geschichte wir ihnen heute im Holstein Magazin näher darstellen möchten, sowie den 4 Pokalsiegen (1960, 1972, 1974 und 1980) sind vor allem die 9 (!) Vizemeisterschaften rekordverdächtig. Bis in die 80er Jahre war Carl-Zeiss Jena nicht aus der nationalen Spitze wegzudenken. Der "Jenaer Weg", womit jener wuchtige, körperbetonte Offensivfußball aus einer gesicherten Deckung heraus gemeint war, fand unter dem späteren Auswahltrainer Buschner auch in der Nationalelf Anwendung. Mit "Titanen" des DDR-Fußballs wie Kurbjuweit, Bransch, Stein, Vogel, Weise, Blockwitz oder Schnuphase sorgte man gelegentlich auch im Europacup für Furore: 1970, 1971 und 1978 er- reichte Jena jeweils das Viertelfinale, 1981 über die Stationen AS Rom, FC Valencia, Newport County und Benfica Lissabon gar das Endspiel im Pokalsieger-Cup. Nach der Wende hielt sich Jena immerhin sechs Jahre lang in der 2. Bundesliga (1991-94/1995-1998).

Helmut Müller aus dem Jenaer Meisterkader. Holstein

Gast History Holstein

Gast History Quelle: Hardy Grüne: Vom Kronprinzen zur Bundesliga/ Kronprinzen Vom Grüne: Quelle: Hardy Sportverlag) (AGON Bundesliga und Co. Hardy Grüne

Hardy Grünes Bü- Doch der 1962 geborene Rundleder-Sta- Dem gebürtigen Dortmunder kommen cher machen den tistikgott begnügt sich in seinen lexikali- nicht nur große Namen wie Manchester Fußball erst so schen Werken nicht mit schnöden Zah- United und FC Barcelona fehlerfrei über richtig rund. lenreihen und der Auflistung von Wap- die Lippen, sondern auch Vereinsnamen pen, Adressen, Homepages, Spielstätten wie Omonia Leffkosia (Zypern) und Vllaz- Hardy Grünes Bü- sowie Gründungs- und Fusionsdaten. Er nia Shkodär (Albanien). Seit der Zu- cher sind Oden in ist zudem stets auf der Suche nach der sammenarbeit mit dem Holstein Magazin Zahlen und Fakten Seele des Fußballs. Dabei blenden die an der Chronik zum 100. Jubiläeum be- an den Fußball- fachkundig geschriebenen Texte des steht auch ein freundschaftliches Ver- sport. Mit dem ge- Journalisten und Buchautors soziale, po- hältnis zu Hardy, der erst kürzlich wieder übten Blick des Chronisten spürt er welt- litische und kulturelle Facetten des Ra- anlässlich der Redaktions-Weihnachts- weit Titeln, Tabellen und Toren nach. sensports nicht aus. feier für einige Tage an der Förde weilte.

Stark ausgeprägt ist Grü- nes Herz für die Kleinen – es gibt keine deutschen Amateurclubs oder Teams aus nationalen Ligen in Ländern wie Armenien

oder Andorra, die ihm unbekannt sind. nem abgeschiedenen Ort unweit der Stu- Weitere Informationen unter: Oft weiß der akribische Rechercheur dentenstadt. Die „05“ ist geblieben. www.hardy-gruene.de mehr über die Vereine als deren Offiziel- le.

Auch in seinen Urlauben ist Grüne „im Dienst“. Per Wohnmobil grast er europa- weit Stadien und Fußballplätze ab – No- tizbuch und Fotoapparat stets griffbereit.

Für seinen „Fußballwahn“ hat der ge- lernte Kaufmann nicht nur sein späteres Studium der Geographie und Politik ab- gebrochen, sondern sich in jungen Jah- ren auch schon Mal aus einer antiatom- bewegten Menschenkette ausgeklinkt, um den Anpfiff zu einem Spiel seines Lie- blingsvereins Göttingen 05 nicht zu ver- passen. Seine Leidenschaft war zu Göt- tinger Zeiten sogar an der Telefonnum- mer abzulesen. Wer Grüne anrief, wählte zu Beginn und Ende gezwungenermaßen die Ziffern „05“. Heute lebt Grüne in ei- Die Redaktion des Holstein Magazins mit Hardy Grüne (2. v.o.r.) anlässlich der Weihnachtsfeier 2005. Holstein

„Jena war für mich die Ideallösung“ Interview mit Ex-Storch Stefan Kühne

Hat sich der Wechsel für Dich bereits bewährt?

Ich bin sehr glücklich, dass es mit dem Wechsel nach Jena so schnell ge- klappt hat. Dennoch bin ich noch nicht so richtig angekommen, da ich in den er- sten zwei Partien noch nicht von Beginn an spielen durfte.

Warum hast Du Dich gerade für Jena entschieden?

Jena wollte mich schon im Sommer letzten Jahres verpflichten. In der Winter- pause hatten sie sich noch einmal ge- meldet und da ich in der Hinrunde kaum gespielt habe, musste ich nicht lange nachdenken. Holstein war ebenfalls so- fort bereit meinen Vertrag aufzulösen. Besonders freut es mich, dass ich jetzt nur noch zwei Autostunden von meiner Heimatstadt Wiesbaden entfernt wohne und somit regelmäßig meine Familie be- suchen kann.

Fühlst du Dich in Deiner neuen Um- gebung schon heimisch? Foto: Poser Ich habe noch nicht so viel von der Stefan Kühne ist in der Winterpause zum Einsatz. Meist habe ich am Woche- Stadt gesehen, da wir in der Vorberei- von der KSV Holstein zu Carl Zeiss Jena nende in der Oberliga-Elf gespielt, wo ich tung viel trainiert haben. Die restliche, gewechselt. Das Holstein Magazin immer wieder versucht habe mich durch freie Zeit habe ich genutzt, um meine Fa- sprach mit dem 25-jährigen Mittelfeld- gute Leistungen zu empfehlen. Natürlich milie in Wiesbaden zu besuchen. Aber in spieler über seine Perspektiven in Jena auch während der Trainingseinheiten, den kommenden Tagen wird sich mir und die Gründe, warum er Holstein Kiel aber es hat wohl nicht gereicht… schon die Möglichkeit bieten, die Stadt verlassen hat… ausführlich zu erkunden! Wie bist Du bei Carl Zeiss von Seiten Hallo Stefan! Erläutere bitte kurz, der Mannschaft aufgenommen worden? Woran liegt es, dass Jena so erfolg- warum Du Dich für einen Vereinswech- reich als Aufsteiger durch die Regional- sel während der Winterpause entschie- Ich bin sehr positiv vom Trainer Heiko liga marschiert? den hast? Weber, dem Team und den Fans aufge- nommen worden. Zudem kannte ich Carl-Zeiss wurde in der Hinrunde von Ich kam in der Hinrunde der Saison schon Torsten Ziegner aus meiner Zeit vielen Teams unterschätzt. Hier wurde ei- 05/06 kaum noch in der Regionalliga beim FSV Mainz 05. ne junge Mannschaft mit großem Poten- Holstein

Foto: Poser

tial aufgebaut. Jeder Spieler muss in den den. Es ist schon witzig, dass ich Trainingseinheiten Gas geben, um am bereits in meinem dritten Spiel Wochenende in der Startelf zu stehen. für Jena nach Kiel zurückkehren werde… Du traust Deinem Team also auch den Aufstieg zu? …mit einem Stefan Kühne in der Startformation? Die Stimmung ist derzeit hervorra- gend in der Mannschaft. Wir wollen je- Da bin ich mir nicht sicher. des Spiel gewinnen und zum Glück ist Aber sollte ich eingewechselt der Druck nicht so groß, wie bei St. Pauli, werden, möchte ich Carl Zeiss Essen oder Holstein. Sollten wir heute in helfen drei Punkte in Kiel zu ho- Kiel und am nächsten Wochenende ge- len. Sollte mir gar ein Tor gelin- gen den VfL Osnabrück gewinnen, müs- gen wäre es natürlich großar- sen wir unser Saisonziel neu definieren. tig! Mir fehlt noch das nötige Selbstvertrauen, aber das Mit welchen Gefühlen fährst Du erarbeite ich mir zurzeit nach Kiel? durch Extraschichten im Training und von Spiel zu Ich habe mich in Kiel sehr wohl ge- Spiel… fühlt, obwohl ich das erste Mal weit ent- fernt von meiner Familie gewohnt habe. Die Stadt ist klasse und mit meinen Te- Das Interview mit Stefan Kühne amkollegen habe ich mich prima verstan- führte Sven Hornung Holstein

Geschichte der Fußball-Oberliga der DDR Ein faszinierendes Kapitel deutscher Fußball-Geschichte

Die Oberliga spielte seit der Saison 1954/55 fest mit 14 Mannschaften, mit zwei festen Absteigern. Zwischen 1956 und 1960 spielte die Oberliga nach so- wjetischem Vorbild vom Frühjahr bis Herbst. Daher war 1955 eine Übergangs- runde nötig. Dieser Wettbewerb wurde nicht als Meisterschaft geführt. 1961 kehrte man zum Herbst-Frühjahr-Modus zurück, die Saison 1961/62 wurde als Dreifachspielrunde ausgetragen (Heim- und Auswärtsbegegnung sowie ein Spiel auf neutralem Platz).

Rekordmeister mit 10 Titeln (noch da- zu in Serie) ist der Berliner FC Dynamo, während der FC Carl Zeiss Jena die Ewige Tabelle anführt. Im Laufe der Jahrzehnte spielten nahezu 50 Mannschaften in der Oberliga. Darunter sind noch heute im Profifußball vertretene Klubs wie Dyna- mo Dresden, Energie Cottbus und Erzge- birge Aue, aber auch nicht mehr existie- rende Vereine wie die SG Dresden-Frie- drichstadt oder im unteren Spielklassen auftretende wie Motor Altenburg und die BSG Stahl Thale. Eine Besonderheit des DDR-Fußballs ist, dass Vereine aus politi- schen Gründen häufig umbenannt oder sogar innerhalb des Landes verschoben wurden. So wechselte 1954 der SC Em- por Lauter aus dem Erzgebirge als SC Empor Rostock (der spätere FC Hansa Rostock) an die Ostsee und 1971 der FC Vorwärts Berlin nach Frankfurt/Oder. Rekordtorschütze ist mit 229 Treffern Jo- achim Streich. Die meisten Spiele absol- vierte , der 440-mal zum FUßBALL-OBERLIGA war die Bezeich- den Endrunde im Pokalmodus ermittelt Einsatz kam. Die 8.046 Oberligaspiele nung für die oberste Spielklasse, die im worden. Ab 1958 trug die Oberliga die zwischen 1949 und 1991 wurden von ins- September 1949 als DS-Oberliga (DS = Bezeichnung Fußball-Oberliga des DFV. gesamt 87,17 Millionen Zuschauern ge- Deutscher Sportausschuss) noch vor Nach der politischen Wende wurde sehen (10.835 Zuschauer pro Spiel). Es Gründung der DDR den Spielbetrieb auf- 1990/91 die letzte reguläre Oberliga- fielen 24.200 Tore (3,01 Tore je Spiel). nahm. Zuvor war zwei Jahre lang der Saison unter der Bezeichnung NOFV- Die Berliner Sportjournalisten Andreas Ostzonenmeister mit einer abschließen- Oberliga ausgespielt. Baingo und Michael Horn haben sich mit Holstein

diesem abgeschlossenen Stück Fußball- alle Spieler, alle Vereine, Rekordspieler, Andreas Baingo/Michael Horn Historie beschäftigt und präsentieren Rekordtorschützen, Trainer… Die Geschichte der DDR-Oberliga „Die Geschichte der DDR-Oberliga“ auf Mit einem Vorwort von 352 Seiten und unzähligen tollen Fotos Dieses Buch war längst überfällig. Es 352 Seiten, A4-Format, Hardcover, aus vier Jahrzehnten. ist ein Muss – nicht nur für Nostalgiker – ISBN 3-89533-428-6 über ein faszinierendes Kapitel deut- Erschienen im Verlag Da ging es nicht immer nur um Sport, scher Fußballgeschichte: Die Werkstatt, Göttingen sondern auch viel um Politik. Und ob- www.werkstatt-verlag.de wohl der Fußball in der DDR allzu oft mit haarsträubenden Verbandsentscheidun- gen kämpfen musste, es in der DDR kein Karl-Marx-Stadt - Bern „großes“ Geld gab, und der Mann- schaftssport in der DDR-Sportförderung ein Schattendasein führte, wurde im Osten Deutschlands erfolgreich Fußball gespielt. Davon zeugen nicht nur der Olympia-Sieg der DDR-Auswahl und der Europapokalsieg des 1. FC Magdeburg. Auch Jena, Dresden und Leipzig waren echte Fußball-Hochburgen. Eigentlich kein Wunder, war doch der Osten Deutschlands, speziell Sachsen, eine der Wiegen des deutschen Fußballs, u.a. mit der Gründung des DFB 1900 in Leipzig und 1903 mit dem Gewinn der ersten deutschen Meisterschaft durch den VfB Leipzig.

So spinnen die Autoren dann auch ei- nen Bogen von der SG Friedrichstadt Dresden, mit dem späteren Weltmeister- trainer Helmut Schön in seinen Reihen, bis zu Matthias Sammer, der nach dem Ende der DDR Europameister und Euro- pas Fußballer des Jahres wurde. Dazwi- schen tauchen sie alle auf, die Stars des DDR-Fußballs: „Moppel“ Schröter, Jür- gen Croy, Hansi Kreische, „Dixie“ Dörner, Joachim Streich…

Die Autoren Andreas Baingo und Mi- chael Horn konzentrieren sich wohl auf die sportlichen Aspekte des Oberliga- Fußballs, nehmen aber auch die High- lights der jeweiligen Saison auf und run- den dieses Jahr für Jahr mit einer umfan- greichen Statistik ab. Abgerundet wird dieses in hohem Maße spannende und im A4-Großformat großzügig angelegte Buch von einer umfassenden Statistik: Holstein

DDR-Meister und Pokalsieger

Jahr Meister Pokalsieger 1948 SG Planitz - 1949 ZSG Uni. Halle Waggonb. Dessau 1950 ZSG Hor. Zwick. BSG EHW Thale 1951 BSG Chemie Leip. - 1952 BSG Turbine Halle Volkspoli. Dresden 1953 SG Dyna. Dresden - 1954 Turbine Erfurt ASK Vorwärts Berlin 1955 SC Turbine Erfurt SC Wism. K.-M.-Stadt 1956 Wism. K.-M.-Stadt Chem. Halle-Leuna 1957 Wism. K.-M.-Stadt SC Lokom. Leipzig 1958 ASK Vorw. Berlin SC Einheit Dresden 1959 Wism. K.-M.-Stadt SC Dynamo Berlin 1960 ASK Vorw. Berlin SC Motor Jena 1962 ASK Vorw. Berlin SC Chemie Halle Partei und Staatsführung nicht anwe- Torwartlegende Jürgen Croy 1963 SC Motor Jena BSG Motor Zwickau send aber präsent 1964 BSG Chem. Leipz. SC Aufb. Magdeburg 1965 ASK Vorw. Berlin SC Aufb. Magdeburg 1966 FC Vorw. Berlin BSG Chemie Leipzig 1967 FC K.-M.-Stadt BSG Motor Zwickau 1968 FC Carl Zeiss Jena 1. FC Union Berlin 1969 FC Vorw. Berlin 1. FC Magdeburg 1970 FC Carl Zeiss Jena FC Vorwärts Berlin 1971 SG Dyna. Dresden SG 1972 1. FC Magdeburg FC Carl Zeiss Jena 1973 SG Dyna. Dresden 1. FC Magdeburg 1974 1. FC Magdeburg FC Carl Zeiss Jena 1975 1. FC Magdeburg Sachsenring Zwickau 1976 SG Dyna. Dresden 1. FC Lokomo. Leipzig 1977 SG Dyna. Dresden SG Dynamo Dresden 1978 SG Dyna. Dresden 1. FC Magdeburg 1979 Berliner FC Dyna. 1. FC Magdeburg 1980 Berliner FC Dyna. FC Carl Zeiss Jena 1981 Berliner FC Dyna. 1. FC Lokomo. Leipzig 1982 Berliner FC Dyna. SG Dynamo Dresden 1983 Berliner FC Dyna. 1. FC Magdeburg 1984 Berliner FC Dyna. SG Dynamo Dresden 1985 Berliner FC Dyna. SG Dynamo Dresden 1986 Berliner FC Dyna. 1. FC Lokomo. Leipzig 1987 Berliner FC Dyna. 1. FC Lokomo. Leipzig 1988 Berliner FC Dyna. Berliner FC Dynamo 1989 SG Dyna. Dresden Berliner FC Dynamo 1990 1. FC Dyna. Dresd. 1. FC Dyna. Dresden 1991 FC Hansa Rostock FC Hansa Rostock gegen Illing Holstein

FUSSBALL- NOSTALGIE Eine kleine Geschichte des DDR-Fußballs in Bildern

Für viele noch lange nicht aus der Erinnerung gestrichen. So sahen damals die Trikots der DDR-Nationalmannschaft Der DDR Rekord-National- Fast schon zur Legende wur- aus. spieler ist "Achim" Streich de Heinz-Florian Oertel. Er vom 1.FC Magdeburg. Von war Reporter und Kommen- 1969-1984 hatte er 102 Ein- tator bei Radio DDR und sätze und schoss 55 Tore beim DDR-Fernsehen Oertel berichtete von allen Olympi- schen Spielen seit 1952, von den Weltmeisterschaften 1954-1982 sowie von Länder- und Europacup-Spielen ("...Väter,nennt Eure Söhne

➔ Waldemar !...") Über 40 Jahre Fußball-Geschichte in Das Stadion der Weltjugend in Berlin Einweihung am In der Zeit der DDR war der BFC Dynamo Berlin mit zehn 20.5.1950 als Walter-Ulbricht-Stadion zum "Deutschland- Meister-Titeln in Folge von 1979 bis 1988 der erfolgreichste der DDR. War es zu Beginn im Jahre 1950 treffen der Jugend" (70.000 Zuschauer). Nach Umbauten Fußballverein der DDR-Oberliga. Der BFC war bei den Fuß- die ZSG Horch Zwickau, so sicherte sich fasste es 48.000 Zuschauer. Ab 1975 war es ständiger ball-Fans nie sonderlich beliebt. Er galt als Stasi-Club, da Austragungsort des FDGB-Pokalendspiels. der Chef des MfS, , den Verein offen unterstütz- den letzten Titel eines Ost-Meisters te. Es galt als sicher, dass die Oberliga-Schiedsrichter an- 1991 der FC Hansa Rostock. Dazwischen gewiesen waren, stets "positiv" für Dynamo Ost-Berlin zu "pfeifen". In Ost-Berlin galt der 1. FC Union Berlin als popu- lagen nicht nur ein Olympiasieg, glor- lärer, wenn er auch weitaus weniger erfolgreich war. reiche Europapokal-Schlachten und WM-Sensationen. Mit dem Begriff Ober- Am 8. Mai 1974 schlug die größte Stunde auf dem Parkett internationalen Vereinsfußballs für die DDR. Der 2:0-Erfolg liga verbinden sich bei den ostdeut- im Europapokal-Wettbewerb der Pokalsieger für den FC Mag- schen Fans lebendige, manchmal weh- deburg, der mit 2:0 gegen den großen AC Mailand trium- phierte, blieb unerreicht und bietet noch heute ausreichend

mütige Erinnerungen an große und tur- Stoff für Fußball-Märchen. ➔ bulente Fußballzeiten in der ehemali- gen DDR. Vereine, die heute dritt- oder Das ehemalige Zentralstadion in Leipzig war das Nationalsta- viertklassig sind, spielten zeitweilig auf dion der DDR. Unter Mithilfe von 180.000 freiwilligen Helfern höchstem europäischen Niveau, und die wurde esnach 15 monatiger Bauzeit 1956 eröffnet. Damals be- trug die Kapazität 100.000 Plätze. Damit war es das größte Emotionen lebten in den Oberliga-Sta- Stadion Mitteleuropas. Im Jahre 2000 musste das Zentralsta- dion dem WM-Neubau weichen. Ein großes Kapitel Fußball-Ge- dien nicht weniger als in der westdeut- ➔ schichte ging zu Ende. schen Bundesliga. Die Geschichte des Der Gewinn des olym- DDR-Fußballs hat aber auch ein zweites pischen Fußball-Tur- niers 1976 in Montreal Gesicht: Die politische Administration bleibt der größte griff massiv ins „Spielgeschehen“ ein, internationale Erfolg des DDR-Fußballs. Mit um genehme Vereine zu fördern oder ihren Goldmedaillen auf dem Siegerpodest

unliebsame Sportler auszubooten. Auch von links: J. Croy, G. wenn es nur Schlaglichter sein können, Weber, HJ. Dörner, K. ➔ Weise, L. Kurbjuweit, das HOLSTEIN MAGAZIN präsentiert ih- R. Lauck, G. Heidler, R. nen heute anlässlich des Spieles gegen Häfner, HJ. Riediger, B. Bransch, M. Hoff- den DDR-Meister von 1963, 68 und 70 mann, G. Kische, W. einen kleinen nostalgischen Fußball- Löwe, H. Schade, D. Riedel, HU. Grapent- Bilderbogen. hin, W. Gröbner Holstein

Oberliga-Elf überzeugt durch Siegeswillen Die KSV Holstein II hält Anschluss an das obere Tabellendrittel

Die Oberliga-Mannschaft der KSV Holstein bleibt weiter auf Erfolgskurs. Dem Auswärtssieg beim SV Meppen ließ die Brunner-Elf im Landesderby ge- gen den Tabellenvorletzten TSV Kropp ein völlig ungefährdetes 2:0 folgen und rehabilitierte sich damit für die herbe 0:3-Hinspielpleite.

Bereits nach zwei Minuten nutzte Mariusz Zmijak eine Unsicherheit von TSV-Schlussmann Andreas Wulff zur Kie- ler Führung. Ohne große Not spielte Wulff das Leder dem aufgerückten Kieler Peter Michalski in die Beine, der den fünf Meter vor dem Tor freistehenden Zmijak mustergültig bediente. Zehn Minuten mustergültig von Kevin Wölk bedient und schen. Damit war die Messe für Kropp ei- später war es dann Michalski selbst, der setzte den Ball mit einer sehenswerten gentlich schon gelesen, denn im ersten für die Vorentscheidung sorgte. Er wurde Direktabnahme aus 12 Metern in die Ma- Durchgang gab es nicht einen Torchance für die Schimmer-Elf zu verzeichnen. Ein leichtes Aufbäumen der Gäste – ermög- licht durch Unkonzentriertheit und ein- schleichende Nachlässigkeiten der Kieler – gab es erst nach dem Pausentee, doch zwingende Torchancen des TSV waren auch in Hälfte zwei Mangelware. Hol- stein schaltete jetzt sehr zum Unwesen von Trainer Brunner deutlich zurück und tat nur noch das Nötigste. „Wir haben im ersten Durchgang sehr gut agiert und es war streckenweise ein Klassenunter- schied auszumachen“, befand Abwehr- chef Heiko Petersen nach der Partie, füg- te aber gleichzeitig deutliche Kritik hin- sichtlich des schwachen zweiten Durch- gangs seiner „Störche“ an: „Wir haben uns nach der Pause einschläfern lassen und sind kaum noch zwingend ins Spiel gekommen.“ Die Mannschaft von Hans- Friedrich Brunner sicherte sich durch den Derbyerfolg - diesmal ohne Verstärkung aus dem Regionalligakader - weitere drei Zähler und hält damit als Tabellensiebter weiter Anschluss an das obere Drittel der Spielmacher Timo Bruns hängt Gegenspieler Peer Rogge locker ab Oberliga Nord. Holstein

Ein Holstein-Fan aus Jena - Von Kahla nach Kiel

Viele Wege führen zu Holstein Kiel, Friedrichsort wurde Tom inzwischen end- Dein bestes Live-Spiel (mit Saison/Er- auch der von Tom Setzepfandt. Zwar et- gültig vom Holstein-Virus infiziert. Klar, gebnis): 00/01 HSV – Werder Bremen 0-4 was umständlich aber…. 15 Jahre wohnte dass Tom im Januar auch nicht bei der Holstein-Kultspieler: Die Spieler, die unser heutiger echter Holsteiner in Kahla Präsentation von Mike Rietpietsch fehlen 1912 Meister wurden, das ist Kult und ist durch seinen Vater ein treuer Je- durfte. Genau wie er, ein waschechter Kultspieler Deutschland/ international: na-Fan geworden. Es dauerte auch nicht Ostdeutscher eben… ist und bleibt Rudi Völler lange, dann entstand eine gewisse Be- Kultstadion in Deutschland: geisterung für Werder Bremen, denn die Name: Tom Setzepfandt Weserstadion Werderaner spielten mit dem heutigen Geburtstag/-ort: Jena Kultstadion international: Nou Camp Störche-Coach Frank Neubarth am 3. Au- Wohnort: Flensburg Stadion in Barcelona gust 1985 in Jena. Sehr lang ist das her, E-Mail-Adresse: [email protected] Deine legendärste Fußballtour: als Bre- das Ergebnis war 2-2 und ein Autogramm Spitzname: Tomcat men-Fan im Frankfurter G-Block zu ste- von Otto Rehagel war auch noch dabei. Hobbys: Fußball hen, natürlich vor dem Umbau Über Modau in Hessen gelangte der ge- Lieblingsbier: Paulaner Hefeweizen Deine weiteste Fußball-Fahrt: lernte Elektriker nach Kiel, verpflichtete Lieblings-Sportlektüre: Kicker nach Frankfurt sich für vier Jahre bei der Marine und Lieblingsclub(s) Deutschland: SV Werder Dein Holstein-Traum Nummer 1: lernte in dieser Zeit seine liebe Frau ken- Bremen, FC Carl Zeiss Jena, Holstein Kiel der Aufstieg nen. Durch seine Kollegen beim derzeiti- Lieblingsclub(s) international: Der verrückteste Holstein-Fan: gen Arbeitgeber Vossloh Locomotives in FC Barcelona Frank Schwarze

Tom Setzepfandt (links) zusammen mit Mike Rietpietsch und Arbeitskollege Frank Schwarze (rechts). Holstein

HOLSTEIN R EHA Bauchmuskeltraining „intensiv“

Viele Sportler und Fitnesstreibende träumen von einem optisch perfekten Bauch mit kräftiger Bauchmuskulatur. Um diesem Ziel ein bisschen näher zu kommen zeigt HOLSTEIN REHA Holstein Reha NEWS die vier effektivsten Bauchmuskelübun- Marc-D. Asche gen, die ohne Hilfsmittel zu Hause durchgeführt werden kön- Geschäftsinhaber HOLSTEIN REHA nen. Osteopath D.O. - B.Sc. Physiotherapeut B.Sc. Lizenzinhaber Übung 1: Gerader Crunch mit Händen an den Schläfen DSB-Sportphysiotherapie Ausführung: Oberkörper langsam in drei Stufen anheben und Dozent an der Hogeschool van Amsterdam (HvA) gleichmäßig wieder zurückbewegen Dozent an der International Academy of Osteopathy (I.A.O.) (3 x 15 Wdh.). Praxis für Osteopathie

Übung 2: Reverse Crunch mit Anheben des Beckens Praxis für Ergotherapie Ausführung: Gleichmäßiges senkrechtes Anheben des Beckens Medizinische Trainingstherapie (3 x 15 Wdh.). Medizinisches Aufbautraining (MTT/MAT) Übung 3: Twisted Crunch mit Drehung im Oberkörper Praxis für Physiotherapie Für die schräge Bauchmuskulatur Praxis für Physikalische Ausführung: Oberkörper langsam in drei Stufen anheben Therapie Und dabei den Oberkörper in eine Richtung rotieren (2 x 15 linke Drehung, 2 x 15 rechte Drehung).

Übung 4: Unterarmliegestütz als Stabilisierungsübung für die Westring 501 · 24106 Kiel Bauchmuskulatur Tel. 0431 - 888 28 23 · Fax: 0431 - 888 28 25 Ausführung: Diagonal rechten Arm und linkes Bein anheben, [email protected] · www.holstein-reha.de bzw. Linken Arm und rechtes Bein (jede Diagonale 2x 20 s. hal- ten) Holstein Reha-Tipp: Sportmassage von Störche-Masseur Uwe Tischer: 30 Minuten für 20 Euro

Übung 1 Übung 2

Übung 3 Übung 4 Holstein

Deutschlands Fußball-Osten – Wer steigt auf in die Regionalliga Nord?

Seit 1992 die fußballerische der po- und deren Anhängerschaft aus den ver- Fast noch dramatischer stellte und litischen Vereinigung der beiden deut- schiedensten Gründen von einem stellt sich das Geschehen allerdings in schen Staaten folgte, befindet sich der Schockzustand in den nächsten gestürzt den Amateurklassen dar. Die hier ange- Fußball zwischen der Insel Rügen und wurde. Sportliche Abstiege und wirt- siedelten Vereine stürzten nahezu ins dem Vogtland, zwischen Börde und Lau- schaftliche Turbulenzen prägten das Ge- Bodenlose wie etwa der frühere Serien- sitz in einem mehr oder weniger krän- schehen. Erst allmählich begann sich meister Dynamo Berlin, der 1.FC Magde- kelnden Zustand. Seinerzeit fanden ge- die ostdeutsche Fußballszene zu konso- burg, Gewinner des Europapokals der rade einmal acht der zuvor 14 Klubs aus lidieren, was sich in der zwischenzeit- Pokalsieger von 1974, und Lok der ehemaligen DDR-Oberliga Eingang lichen Etablierung Hansa Rostocks (zwischenzeitlich: VfB) Leipzig. Über di- in die Profiligen, der Rest musste sich und gar im Aufstieg von Energie Cottbus verse Spielklassenreformen kam es bis im Amateurlager vollkommen neu orien- in Liga 1 ausdrückte. Gelegentliche heute zur Einrichtung zweier Oberligast- tieren. Aus der Historie und der mit ihr Rückschläge blieben dabei jedoch nicht affeln unter der momentan bestehenden einhergehenden Ausgangsposition her- aus. Bekanntermaßen mussten sowohl Regionalliga. In der Nordstaffel versam- aus war es kein Wunder, dass die ost- die Lausitzer nach drei Jahren als auch meln sich die Vertreter aus Mecklenburg- deutschen Vereine zunächst mit den An- die Ostseekicker die Eliteklasse vor Vorpommern, Brandenburg und Berlin, forderungen des kapitalistisch gepräg- einem Jahr erst einmal wieder verlas- im Süden kicken Vereine aus Sachsen- ten Fußballs völlig überfordert waren sen. Anhalt, Thüringen und Sachsen. Jahre-

Mit Union Berlin klopft geballte Fußball-Tradition an das Tor zurRegionalliga Nord Holstein

sogenannten Big Points zu landen und digt. Ansonsten ist die Spielzeit auch leistete sich ansonsten auch noch uner- hier durch den ausdauernden Winter in wartete Punktverluste. Festzuhalten größten Verzug geraten, so dass der bleibt jedoch, dass die Nordstaffel durch Staffelleiter die Saison bereits um eine das Mitwirken Unions von den Zuschau- Woche verlängert hat. Die Meisterschaft erzahlen her in völlig neue Dimensionen dürfte sich deswegen nicht zuletzt auch stieß. Sind dort Kulissen im unteren drei- zu Gunsten des Vereins entscheiden, stelligen Bereich die Regel gewesen, dessen Kader angesichts der anstehen- kommen die Vereine numehr in Not, weil den Nachholspielhetzjagd die bessere man der Fanmassen der „Eisernen“ Physis aufweist. kaum Herr wird. Sage und schreibe In der Südgruppe geht es nach der 14.200 Zuschauer sahen das 8:0 im Der- derzeitigen Tabelle klarer zu. Der 1.FC by zwischen Union und dem BFC Dynamo Magdeburg liegt nach Punkten zwar nur am 3.Spieltag, 10.000 Zahlende waren in knapp hinter Sachsen Leipzig und vor Babelsberg Zeugen des 3:2 über Union. dem VFC Plauen, die Bördestädter haben Diese Partie wurde sogar live im RBB- jedoch etliche Partien weniger auf dem Im Karl-Liebknecht-Stadion in Babelsberg helfen die Fans tatkräftig mit beim Unternehmen Aufstieg Fernsehen übertragen. Zu Beginn der Konto und sind daher in der Lage, bei er- Rückrunde landete der MSV Neuruppin folgreicher Gestaltung der Nachholspiele lang regten sich die Fans dazu über die mit der Nachricht des Lizenzverzichts für einen deutlichen Abstand zwischen sich abschließende Relegation der beiden die Regionalliga allerdings einen echten und die Mitkonkurrenten zu legen. Der Staffelsieger auf, da einer der beiden Paukenschlag. Hatten die Fontanestäd- Hallesche FC ist als ehemaliger Mitfavo- Oberligameister statt aufzusteigen auf ter vor der Saison noch ordentlich aufge- rit bereits abgeschlagen. Ein Bonbon, der Strecke blieb und sich in der kom- rüstet und bis vor kurzem offensiv von das der 1.FC Magdeburg in die Regional- menden Saison erneut in der Oberliga der Regionalliga gesprochen, so stellten liga mitbrächte, ist das umgebaute abstrampeln musste. Über die Gründe sich die Auflagen des DFB für die Verein- Ernst-Grube-Stadion. Während der Bau- dieser Regelung wurde viel gestritten, soberen wohl doch als eine Nummer zu arbeiten kicken die Blau-Weißen in ei- die Argumente sollen an dieser Stelle je- groß dar. Bedauerlicherweise fokussiert nem kleinen Ausweichstadion und die doch nicht wiederholt werden. sich das Rennen um den Aufstieg daher Aussicht, in dem neuen Fußballtempel Kürzlich konnte sich der DFB aller- nun allein auf die beiden Ex-Zweitligisten namhaftere Gegener als den TSV Völpke dings dazu durchringen, beiden Meistern und offen bleibt, mit welchem Engage- oder ZFC Meuselwitz zu empfangen, ist den automatischen Aufstieg zuzugeste- ment die Neuruppiner Mannschaft in der sicher Ansporn genug, die zweite Saison- hen, was in den Oberligen völlig neue restlichen Saison auftreten wird. Trainer hälfte voller Konzentration anzugehen. Begehrlichkeiten weckte. Ging man zu Christian Schreier hat jedenfalls bereits Beginn der Saison noch davon aus, dass seinen Abschied im Sommer angekün- (stb) Regionalligaabsteiger 1.FC Union Berlin die Nordstaffel souverän dominieren und anschließend auch die bis dahin drohende Relegation für sich entschei- den würde, so eröffneten sich nun auch für andere ambitionierte Vereine ganz neue Perspektiven. In der Nordgruppe kam es abgese- hen davon mitnichten zu dem befürchte- ten Alleingang der Köpenicker, sondern es entwickelte sich ein reger Dreikampf mit den Kontrahenten aus Neuruppin und Babelsberg. Union vermochte es mit seiner Millionentruppe (darunter auch der hier noch in guter Erinnerung stehen- Das neue Stadion mit seinen geplanten 25.000 Zuschauern ist ein Pfund, mit dem der 1. FC Magdeburg auch in de Heimkehrer Daniel Teixeira) nicht, die der 3. Liga wuchern könnte. 3. September 2005 Höhenflug der Kieler „Störche“ hält an Holstein festigt durch 2:0 in Jena Regionalliga-Spitzenplatz

dens pausierenden Stammtorhüter Simon Hujdurovic und schlenzte das Leder rechts un- Henzler parierte Henrik Preuß gegen den frei- ten ins Eck des machtlosen Christian Person stehenden Sebastian Hähnge (4.) und auch im Gehäuse der Thüringer. Nun schien die Kais Manai – einst im Trikot des TuS Celle drei- Messe im Ernst-Abbe-Sportpark endgültig ge- facher Torschütze gegen die KSV - konnte im lesen, denn Holstein ließ angesichts einer vor- Nachsetzen nicht vollstrecken. Für Holstein züglichen Abwehrleistung im zweiten Durch- war diese Großchance nach bedächtigem Be- gang nichts mehr anbrennen. Überragend da- ginn der endgültige Weckruf und schon fünf bei der Kieler Abwehrchef Michael Molata, der Minuten später antworteten die Kieler ge- kaum einen Zweikampf verlor und auch bei konnt auf die „Stiche“ der Blau-Gelben. Mi- Ernst Abbe Sportfeld chael Niedrig verlängerte einen Ball per Kopf auf den an der Strafraumgrenze lauernden Pa- den Eckbällen der Kieler einen steten Unruhe- vel Dobry und der KSV-Stürmer beendete aus herd im CFC-Strafraum darstellte. Gute Noten 14m per sehenswertem Volleyschuss seine verdiente sich abermals der umsichtige KSV- Coiner jubelt mit Dobry sieben Partien währende Ladehemmung. Carl- Kapitän Andre Breitenreiter, der zusammen Holstein Kiel bleibt in der Fußball-Regio- Zeiss Jena - in der Folgezeit sichtlich geschok- mit Michael Niedrig in der Kieler Schaltzentra- nalliga Nord weiter auf der Überholspur. kt - wirkte zunehmend verunsichert und sah le das Resultat nach Belieben zu verwalten Durch die Treffer des Tschechen Pavel Dobry sich mit den Unmutsäußerungen des eigenen wusste. Der ebenfalls frisch aufspielende (9.) sowie des US-Amerikaners Ryan Coiner „Youngster“ Henning Grieneisen hatte in der (46.) sicherten sich die „Störche“ in Jena 69. Minute nach feiner Einzelleistung sogar hochverdient ihren 3. Auswärtssieg, profitier- noch das 3:0 für die „Störche“ auf dem Fuß, ten von den Pleiten der Konkurrenz und aber vielleicht wäre das dann doch des Guten schlossen somit noch enger zu den Spitzen- zu viel gewesen. teams der Liga auf. Am nächsten Wochenen- „Sicher hätten wir mit ein wenig mehr Bis- de spielfrei, erwartet die Neubarth-Elf nun sigkeit nach dem 2:0 noch nachlegen können, am 17. September den Meisterschaftsfavori- aber schlussendlich ist das Ergebnis auch so ten VfL Osnabrück zum „Nordschlager“ im hochverdient und spiegelt die Leistungsver- Kieler Holstein-Stadion. hältnisse treffend wieder“, freute sich ein zu- friedener KSV-Coach Frank Neubarth über den Die Gastgeber aus Thüringen begannen 3. Auswärtssieg der Saison. Holstein Kiel Breitenreiter und Mark Zimmermann beim Kopfball- die Partie temporeich und mit hohem Engage- duell mischt also auch nach dem schweren Aus- ment, doch es wurde schon frühzeitig deut- wärtsspiel beim überraschend erfolgreich ge- lich, dass dem Regionalliga-Aufsteiger an die- Anhangs konfrontiert. Henning Grieneisen per starteten Aufsteiger Carl-Zeiss Jena weiter in sem Tag das letzte Quäntchen Glück und Rou- Direktabnahmen (13.), Ryan Coiner aus 14m der Spitzengruppe der Regionalliga Nord mit. tine gegen die erfahrene Kieler Mannschaft (13.), Kais Manai freistehend per Kopf (16.), fehlte. In der vierten Spielminute hatten die Torsten Ziegner (33.) aus spitzem Winkel und Carl-Zeiss Jena – Holstein Kiel 0:2 (0:1) 3.304 Zuschauer im Ernst- Abbe-Sportfeld be- kurz darauf per Flachschuss aus 15m freiste- Jena: Person – Thielemann, Hasse, Hujdurovic reits den Torschrei auf den Lippen, doch in hend vor Preuß – Torchancen hüben wie drü- (48. Bochtler), Maul – Schmidt (46. Kunze), Vertretung für den aufgrund eines Rückenlei- ben, doch Zählbares sprang aufgrund der feh- Ziegner, Manai, Werner – Hähnge, Zimmer- lenden Konsequenz vor des Gegners Tor auf mann (71. Endres). Trainer: Weber. beiden Seiten nicht heraus. „Wir hatten uns in der Pause vorgenom- Kiel: Preuß – Sandmann, Molata, Rohwer, Tu- men, den Gegner nach dem Wechsel frühzeitig tas – Grieneisen, Breitenreiter, Niedrig, Linde- zu attackieren und das Spiel noch zu drehen“, mann (90. Nielsen) – Dobry (81. Würll), Coiner. umriss CFC-Coach Weber nach dem Spiel die Trainer: Neubarth. Marschroute der Jenenser für den zweiten Durchgang, doch bereits 60 Sekunden nach Tore: 0:1 Dobry (9.), 0:2 Coiner (46.) dem Wiederanpfiff nutzte KSV-Goalgetter Ry- Schiedsrichter: Anklam () Holstein Fans in Jena an Coiner einen kapitalen Fehler von Faruk Zuschauer: 3.304 im Ernst-Abbe-Sportfeld