VORBILDER Und HOFFNUNGSSPENDER 2 Cdn-Newsletter 17/2013
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No. 17/2013 Philipp Lahm und Wolfgang Dremmler VORBILDER und HOFFNUNGSSPENDER 2 CDN-NEWSLETTER 17/2013 EdiToriAL Serie SCHLÜSSELSPIELER Über Kanoniere, Brecher und Ungeheuer im Strafraum – Von Uwe Seeler Teil 6: Innenstürmer ein Nachruf als Aufruf zur Wiederbelebung // Fazit und Ausblick // Dann macht es bumm! Der Zusammenhalt bleibt Das darf nicht alles unsere große Stärke 04 gewesen sein! 20 AKTuell IM BliCKpunKT Philipp Lahm über soziales Engagement und seine Rolle als Kapitän und Vorbild // „Anderen zu helfen, ist ganz was Schönes“ 06 Von Tröger über Ducke, Frenzel, Fräßdorf, Sparwasser zu Kirsten und Matthias Sammer // Joachim Streich – Einführung: Boom des vom Außenseiter zum „falschen Neuners“ und Rekordmann 26 Überleben des „klassischen Strafraumstürmers“ // Machtprobe im Mittelsturm 10 Wolfgang Dremmler und die DFB-Stiftung Sepp Herberger: Wandeln zwischen den Welten // Stiller Star als Hoffnungsspender 08 Die imposante und doch unvollendete Karriere des Hitzkopfs und Torjägers Peter Ducke // „Schwarzer Peter“ nicht zu fassen 30 Ob echter „Bomber“ oder „falscher“ Neuner – im Angriffs- zentrum entscheidet: // Zur richtigen Zeit am richtigen Ort 14 3 AKTuell IM BliCKpunKT DFB-Präsident Niersbach Große Resonanz auf bis 2016 wiedergewählt 37 „EURO für Europa 2020“ 38 Regionaler CdN-Stammtisch in Köln Lehmann und Co. sammeln 100.000 Euro für Kicking Girls 39 „Überraschung des Jahres“ beim CdN-Stammtisch in Köln: Hans Schäfer und Jenö Buzansky // Bierhoffs Golden Goal Herzliche Umarmung reif fürs Fußballmuseum 37 der Gegner von Bern 32 Bilderbogen // Europas Clubs weiter Kölscher Kosmos 34 unter Kalle Rummenigge 39 Uwe Seeler freut sich über Zugang von Birgit Prinz 39 JubilÄEN/ Runde GeburTSTAge 40 Längst vergangen – Franz Beckenbauer nicht vergessen: // neues DFB-Ehrenmitglied 38 Das schwarze Jahr vor 100 Jahren 41 DIAgonAlpÄsse „Gute Chancen“ für EM 2024 in Deutschland 38 Uwe Seeler jetzt offiziell „Legende des Sports“ 36 Weltmeister Kohler Trainer in der 6. Liga 36 IMpressuM 42 4 CDN-NEWSLETTER 17/2013 Fazit und Ausblick Der Zusammenhalt bleibt unsere große Stärke Liebe Freunde, von einem Traum habe ich vor einem wahrlich keine Selbstverständlich- Mannschaft mit ihrer dynamischen, Jahr an gleicher Stelle mit Blick aufs keit ist. Denn nur Brasilien ist nun- offensiven und begeisternden Spiel- kommende Jahr gesprochen. Vom mehr, außer unserem Team, seit weise im kommenden Sommer in Traum eines rein deutschen Finales 1954 immer beim Endturnier einer Brasilien zu einer erfolgreichen WM in der Champions League. Dieser Fußball-WM vertreten. zu verhelfen. Viele Experten im große Wunschtraum ist Wirklichkeit In- und Ausland sehen bei ihrer geworden. Bayern München gegen Dass die deutsche Nationalmann- Standortbestimmung den deutschen Borussia Dortmund – so lautete die schaft dazu zum zweiten Mal in Folge Fußball, die Bundesliga und die DFB- Besetzung des Finales im höchsten die Qualifikation für ein großes Auswahl auf der Überholspur zur und lukrativsten europäischen Wett- Turnier unbesiegt bestanden hat, Nummer 1 im Weltfußball. Daher bewerb am 25. Mai 2013 in London. bekanntlich wurde ja die EM-Teilnah- mache ich auch diesmal zum Den begehrten Pokal stemmten am me 2012 mit zehn Siegen geschafft, Jahresende keinen Hehl aus einem Ende die Bayern-Spieler in die Höhe. spricht eindeutig für die hohe Qua- großen Traum. Aus dem Traum, dass Der Sieger hätte aber ebenso gut lität der Spieler, aber auch ganz unsere Nationalmannschaft ihre Dortmund sein können. Entscheidend besonders für die Kompetenz und außerordentliche Klasse im Sommer war und ist in meinen Augen dabei, Führungskraft des Bundestrainers. in Brasilien zum Gewinn des vierten dass der deutsche Fußball mit diesem Daher kann ich es absolut nach- WM-Titels umsetzt. Endspiel als Höhepunkt eine groß- vollziehen, dass das DFB-Präsidium artige Visitenkarte abgeliefert hat. den Vertrag mit Joachim Löw vor Zu den Erfolgsmeldungen der ver- wenigen Wochen bis zum Ende der gangenen Wochen und Monate zähle Dies gilt auch für unsere National- EURO 2016 verlängert hat. ich zudem die einstimmige Wieder- mannschaft. In überzeugender wahl von Wolfgang Niersbach zum Manier hat sie zum 16. Mal in Folge Diesen Vertrauensbeweis werte ich DFB-Präsidenten bis 2016. Nicht nur die WM-Endrunde erreicht. Was als große Unterstützung, unserer mit seiner eindrucksvollen Grund- 5 satzrede hat er beim DFB-Bundestag lassen, dass es abermals eine tolle Allen unseren CdN-Mitgliedern und im Oktober in Nürnberg bewiesen: Veranstaltung gewesen sei mit einem ihren Angehörigen wünsche ich Wolfgang Niersbachs Wort hat Ge- neuen Teilnehmerrekord. Eine wun- schöne Weihnachten. Euch allen viel wicht. Überzeugend und glaubwürdig derbare Bühne des Wiedersehens Glück und Gesundheit im neuen Jahr! plädierte er für die Einheit unseres und der Kommunikation bieten dane- Fußballs, für das unerlässliche Mit- ben unsere regionalen Stammtische. einander von Amateuren und Spitzen- Im Rahmen des Länderspiels gegen Herzliche Grüße sportlern, von Ehrenamt und Profi- Irland in Köln konnte ich mich davon tum. Er wird, davon bin ich überzeugt, selbst überzeugen. Euer den Fußball in Deutschland weiter positiv beeinflussen und vorantrei- Wann hat es dies zuvor mal gegeben, ben – und dies nicht nur mit einer dass zwei Dutzend ehemalige Kölner hoffentlich erfolgreichen Bewerbung Nationalspieler zu einem bestimm- um die Ausrichtung der EURO 2024. ten Anlass zusammengekommen sind! Und mit dabei in bester Laune Wolfgang Niersbachs ungemein posi- und guter körperlicher Verfassung Uwe Seeler tive Ausstrahlung kommt nicht zu- Hans Schäfer, der Weltmeister von Vorsitzender des Clubs letzt auch unserem Club der Natio- 1954. Gerade weil der Hans in den der Nationalspieler nalspieler zu Gute, dessen Gründung vergangenen Jahren die Öffent- im Jahr 2008 ja seiner Initiative zu lichkeit weitgehend gemieden hat, verdanken ist. Am diesjährigen CdN- habe ich mich über dieses Wieder- Jahrestreffen in München konnte ich sehen mit ihm in Köln ganz be- leider aus einem privaten Grund nicht sonders gefreut. So muss es sein in teilnehmen. Ich habe mir aber sagen unserem Club. AKTuell IM BliCKpunKT 6 SoziAles EngAgeMENT Philipp Lahm über soziales Engagement und seine Rolle als Kapitän und Vorbild „Anderen zu helfen, ist ganz was Schönes“ Schon 2007 flog er nach Südafrika. Drei Jahre vor jener WM also, bei der die junge deutsche Nationalmannschaft mit ihm als Kapitän diesen mitreißenden Angriffsfußball zelebrierte, streifte er alleine durch die südafrikanischen Townships. Und wurde emotional kräftig durch- gerüttelt. Ein ganz persönliches Schlüsselerlebnis. Philipp Lahm sah Armut und was passiert, wenn Hoffnung versickert. Er beschloss, selbst zu helfen. Seit dieser Reise an die Südspitze aus. Das hat mich nicht losgelassen.“ mon-Doppelinterview mit der ehe- Afrikas unterstützt seine Stiftung Seitdem ist auch in Deutschland die maligen Ratsvorsitzenden der Evan- benachteiligte Kinder und Jugend- Philipp-Lahm-Stiftung aktiv, veran- gelischen Kirche, Margot Käßmann, liche auf ihrem Bildungsweg, schulisch staltet zum Beispiel jährlich Som- spricht Lahm auch darüber, was eine wie auch sportlich. „Ich wollte sofort mercamps. So oft es ihm möglich ist, Mannschaft im Fußball (und auf an- helfen und nicht warten, bis meine steht er selbst mit auf dem Platz. deren Plätzen) stark macht. Denn: Profikarriere vorbei ist“, berichtet „Ich habe im vergangenen Sommer Führung und Kommunikation haben Philipp Lahm jetzt in Chrismon – ein elf Jahre altes Mädchen getrof- sich verändert, eine neue Generation Das evangelische Magazin. fen, dessen Mutter aus dem Ausland ist am Ball. stammt und nicht so gut deutsch Was ihn überzeugt hat, sich sozial zu spricht. Das Mädchen macht jeden Als Kapitän müsse er erkennen, engagieren, beschreibt er so: „Ich Amtsgang und erledigt vieles andere „was in der Mannschaft Thema ist“, wusste, die Weltmeisterschaft 2010 für seine Mutter. Im Sommercamp so Lahm: „Und ich muss viel reden. sollte in Südafrika stattfinden, des- durfte es eine Woche einfach mal Wenn etwas stört, setzen wir uns an halb wollte ich Afrika kennenlernen. Kind sein. Wenn Sie so ein Kind an- einen Tisch, um Lösungen zu suchen, Für eine Woche war ich in Südafrika lächelt und sagt: ,Das war schön‘ – mit denen möglichst alle leben kön- und in Swasiland. Ich habe Kinder dann ist das für jeden Menschen eine nen. Das schafft Vertrauen.“ Dabei getroffen, für die es kein Schulge- wunderbare Bestätigung. Anderen zu habe sich auch der Umgang unter- lände gab. Der Unterricht fand unter helfen, ist ganz was Schönes. Klar kann einander verändert. „Vor zehn Jah- Bäumen statt. Die Kinder hatten ei- ich nicht allen Kindern auf der Welt ren, als ich anfing, lief das noch an- nen kilometerlangen Weg dorthin zu helfen. Aber so vielen wie möglich.“ ders, hierarchischer. Aber meine bewältigen. Bei Regen fiel die Schule In dem bemerkenswerten Chris- Generation – und viele Spieler sind 7 SeiT 2007 MIT seiner STifTung soziAL AKTiv: NATionALMAnnsCHAFTS-KApiTÄN Philipp LAHM. zehn Jahre jünger als ich, das ist Das müssen gar keine weltbewegen- Als „Helden außerhalb des Sports“ wieder eine neue Generation – sie den Themen sein“, versichert Lahm bezeichnet der Kapitän der deut- ist anders aufgewachsen. Bei Pro- und nennt ein Beispiel: „Nach dem schen Nationalmannschaft und blemen darf man nachfragen und Sonntagstraining sollte es ein ge- Spielführer des FC Bayern München erwartet Antworten.“ meinsames Mittagessen geben. Aber seine Großeltern. „Meine Eltern und auch für uns Spieler ist der Sonntag wir