Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland Band 4

Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland Band 4

Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland Band 4 Botanischen Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutschland 2007Karlsruhe Berichte der Berichte Band

4 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 

Inhaltsverzeichnis

Originalarbeiten

Karl Kiffe Die Carex-Hybriden Baden-Württembergs ...... 3

Günter Gottschlich Hieracium glomeratum Froel. – Beginn einer lokalen Ausbreitung? ...... 9 heinrich e. Weber Beitrag zur Kenntnis der Brombeerflora des Südschwarzwalds mit angrenzenden Bereichen ...... 23

Jens freiGanG & Günther Zenner Die Verbreitung von Dryopteris affinis (Lowe) Fraser-Jenkins (Pteridophyta, Dryopteridaceae) im baden-württembergischen Alpenvorland mit einer Anleitung zur Bestimmung ihrer hier aufgefundenen Sippen ...... 37

Kurzmitteilungen sieGfried demuth & christina romer Ein Neufund der Sumpf-Fetthenne (Sedum villosum) im Schwarzwald ...... 65 eberhard Koch Viola canina subsp. schultzii im Hegau ...... 66 eberhard Koch Die Entwicklung einer Population von Lythrum hyssopifolia im Hegau...... 67 moniKa J. PeuKert Lein-Seide (Cuscuta epilinum) – in Baden-Württemberg ausgestorben? ...... 68 annemarie radKoWitsch Über ein adventives Vorkommen des Goldtröpfchens (Chiastophyllum oppositifolium (Ledeb. ex Nordm.) A. Berger) in Pforzheim ...... 69 franZ schuhWerK Neufunde aus dem Südschwarzwald ...... 7 aKsel uhl Das Frischgrüne Zypergras (Cyperus eragrostis) in Baden-Württemberg ...... 83

Peter VoGel Ein Wiederfund der Wasser-Braunwurz (Scrophularia auriculata) in Baden-Württemberg ...... 85 martin WecKesser Die Folge eines Jahrhundertsommers? – Zur außergewöhnlichen Häufigkeit von Adonis aestivalis im Taubergebiet und Bauland im Jahr 2004 ...... 87 ralf Worm Feld-Mannstreu (Eryngium campestre) auf der Schwäbischen – erster Fund seit 882 ...... 90 2 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

Veröffentlichungen zu Flora und Vegetation von Südwestdeutschland 2002-2003

Zusammengestellt von andreas Kleinsteuber unter Mitarbeit von thomas breuniG und thomas Wolf ...... 91

Neue Fundorte – Bestätigungen – Verluste (387 – 532) zusammengestellt von thomas breuniG Thomas Breunig (Nr. 387 – 396) ...... 07 Franz G. Dunkel (Nr. 397) ...... 09 Gerold Franke (Nr. 398 – 400) ...... 09 Steffen Hammel (Nr. 40 – 42) ...... 09 Helmut Herwanger (Nr. 43 – 438) ......  Heike Horstmann (Nr. 439) ...... 5 Uwe Raabe (Nr. 440 – 444) ...... 5 Siegfried Schlesinger (Nr. 445 – 468) ...... 5 Wolfgang Schütz (Nr. 469 – 47) ...... 8 Oskar Sebald (Nr. 472) ...... 9 Hans W. Smettan (Nr. 473 – 486) ...... 9 Markus Sonnberger (Nr. 487 – 493) ...... 2 Franz Stern (Nr. 494 – 503) ...... 22 Martin Weckesser & Christine Woda (Nr. 504 – 53) ...... 23 Stephen Ziegler (Nr. 54 – 532) ...... 23

Berichte der Botanischen Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutschland Band 4 April 2007 Karlsruhe ISSN 67-5506

Herausgeberin: Botanische Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutschland e.V. Geschäftsstelle: Bahnhofstr. 38, 7637 Karlsruhe Telefon: 072/9379386 Internet: http://www.botanik-sw.de E-Mail: [email protected] Bankverbindung: Postbank Karlsruhe (BLZ 660 00 75), Kto. Nr. 607 2-755

Redaktion: Thomas Breunig, Bahnhofstr. 38, D-7637 Karlsruhe, [email protected] Siegfried Demuth, Bahnhofstr. 38, D-7637 Karlsruhe, [email protected] Michael Koltzenburg, Weilerburgstraße 4, D-72072 Tübingen, [email protected] Dr. Dagmar Lange, Universität Koblenz-Landau, Campus Landau, Abteilung Biologie, Im Fort 7, D-76829 Landau, [email protected]

Résumés: Benoît Sittler

Manuskripte, die zur Veröffentlichung in den Berichten der Botanischen Arbeitsgemeinschaft Südwest- deutschland vorgesehen sind, bitten wir an die Geschäftsstelle zu senden.

Herstellung: medien & werk, Karlsruhe

© Botanische Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutschland e.V. Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 3-8 Karlsruhe 2007 ISSN 67-5506 3

Die Carex-Hybriden Baden-Württembergs

Karl Kiffe

Zusammenfassung Keywords: Cyperaceae, hybrids, Carex, Baden- Bisher konnten 3 Carex-Hybriden in Herbarien und Württemberg im Gelände von Fundorten in Baden-Württemberg nachgewiesen werden: Carex diandra × C. paniculata (= Carex ×beckman- 1 Einleitung nii F. schultZ), Carex appropinquata × C. diandra (= Carex ×limnogena aPPel ex callier), Carex appro- pinquata × C. paniculata (= Carex ×rotae de not), In den letzten Jahren wurden für die Bun- Carex canescens × C. remota (= Carex ×arthuriana desländer Mecklenburg-Vorpommern (Kiffe ), Carex paniculata × C. remota (= Carex becKmann 200a), Nordrhein-Westfalen (Kiffe 2000a), ×boenninghauseniana ), Carex ovalis × C. Weihe Hessen (Kiffe 2004a) und Sachsen-Anhalt remota (= C. ×ilseana uhmer), Carex brizoides × C. r ( iffe 2004b) Listen der nachgewiesenen ovalis (=Carex ×filkukae .), Carex brizoides × C. K PodP Carex-Hybriden publiziert. Daneben entstan- remota (= Carex ×ohmuelleriana O. F. ), Carex lanG den zahlreiche Einzelarbeiten über Carex- otrubae × C. remota (= Carex ×pseudaxillaris K. rich- Hybriden in Deutschland, die auch für Baden- ter), Carex acuta × C. cespitosa (= ?Carex ×allolepis Württemberg von Bedeutung sind (z. B. reichenb.), Carex acuta × C. elata (= Carex ×prolixa Kiffe fries), Carex acuta × C. nigra (= Carex ×elytroides 993, 999, 2000b, 200b,c,d, 2004c; Kiffe & Fries), Carex cespitosa × C. nigra (= Carex ×peraffinis al. 999; Kiffe & büscher 997). Anders als aPPel), Carex cespitosa × C. elata (= Carex ×stric- in Sachsen-Anhalt und Hessen, wo vermutet tiformis almquist), Carex elata × C. nigra (= Carex werden kann, dass bei intensiverer Nachsuche ×turfosa fries), Carex caryophyllea × C. ericetorum im Gelände noch eine Reihe von Carex-Hybri- (= Carex ×sanionis K. richter), Carex ornithopoda den nachzuweisen wären, ist dies für Meck- var. ornithopoda × C. digitata (=Carex ×dufftii hauss- lenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen ), Carex rostrata × C. vesicaria (= Carex ×invo- Knecht und Baden-Württemberg nicht zu vermuten luta (bab.) syme), Carex riparia × C. rostrata (= Carex (vgl. iffe 2004b). Der Erfassungsstand für ×beckmanniana fiGert), Carex acutiformis × C. flacca K Baden-Württemberg wird als gut angesehen. (= Carex ×jaegerie F. W. schultZ), Carex hostiana × C. lepidocarpa (= Carex ×leutzii KneucKer), Carex hos- Nur durch intensive und gezielte Nachsuche tiana × C. viridula (= Carex ×appeliana Zahn), Carex im Gelände dürften sich noch einzelne weitere flava × C. hostiana (= Carex ×xanthocarpa deGl.), Carex-Hybriden nachweisen lassen. Carex demissa × C. hostiana (= ?Carex ×fulva Good.), Besonders durch die Arbeiten von Andreas Carex demissa × C. flava (= Carex ×alsatica Zahn), Kneucker gegen Ende des 9. und zu Anfang Carex demissa × C. flava var. alpina, Carex demissa des 20. Jahrhunderts, konnten eine Reihe von × C. lepidocarpa, Carex demissa × C. viridula, Carex Carex-Hybriden nachgewiesen werden (z.B. flava × C. viridula (= Carex ×ruedtii KneucKer), Carex KneucKer 895, 93, 935). Darunter befin- flava × C. lepidocarpa (= Carex ×pieperiana JunGe), Carex lepidocarpa × C. viridula var. viridula (= Carex den sich auch einige sehr seltene Hybriden, die bisher überhaupt erst einmal aus Deutsch- ×schatzii KneucKer). land nachgewiesen wurden. Von Kneucker Abstract gesammelte Belege von Carex-Hybriden aus To date, herbarium records and field studies have Baden-Württemberg fanden eine weite Ver- confirmed the existence of 3 Carex hybrids in breitung durch die Herausgabe seines Exsik- Baden-Württemberg (see the list above). katenwerkes „Carices exsiccatae“. Die Belege Résumé sind für die damalige Zeit sehr gut bestimmt. 3 hybrids de Carex ont pu être prouvés jusqu´à Durch die Abtrennung von Carex demissa, die présent dans les herbiers et sur le terrain en Baden- zur Zeit Kneuckers unter Carex viridula sub- Württemberg (voir la liste ci-dessus). sumiert wurde, müssen jedoch alle Belege 4 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

von Hybriden, an denen vermeintliche Carex In Baden-Württemberg wurde bisher nur eine viridula als eine Elternart beteiligt ist, kritisch Hybride aus der Gattung Carex, nämlich Carex revidiert werden. Vielfach handelt es sich bei ×elytroides, als etablierte Hybride angesehen der einen Elternart nicht um Carex viridula (buttler & harms 998). Hier muss sicher sondern um die meist häufiger vorkommen- umgedacht werden: Noch vor wenigen Jah- de Carex demissa. Verschiedentlich konnten ren wurden nur fünf Carex-Hybriden zu den in auch Mischbelege gefunden werden, zum Deutschland etablierten Sippen gezählt (Kiffe Beispiel fanden sich auf einem Blatt neben 998a). Auf Grund des inzwischen gewachse- Belegen von Carex hostiana × C. viridula auch nen Kenntnisstands müssten heute etwa drei- solche von Carex demissa × C. hostiana. Die mal soviel Carex-Hybriden als in Deutschland bisher nicht bekannten Vorkommen von Carex etablierte Sippen betrachtet werden. demissa × C. lepidocarpa fanden sich unter Auf die Angabe von Bestimmungsmerkmalen Belegen von Carex lepidocarpa × C. viridula. und Bestimmungsschlüsseln wird in der vor- Erst in den 950er Jahren begann sich die liegenden Arbeit bewusst verzichtet. Soweit Erkenntnis durchzusetzen, dass mit Carex hierzu bereits Publikationen vorliegen, wird demissa eine weitere Art der Carex-flava- auf diese verwiesen. Gruppe neben Carex viridula existiert. Seit dieser Zeit interessierten sich jedoch kaum noch Botaniker für Carex-Hybriden. So ist es 2 Methode verständlich, dass Hybriden, an denen Carex demissa beteiligt ist, meist für selten gehal- Für die vorliegende Arbeit wurde das Mate- ten werden (vgl. sebald 998: 247). Auch wird rial der Herbarien B, BNL, BOCH, BONN, verständlich, dass nur zwei der fünf Hybriden, BREM, DR, FR, GFW, GOET, HAL, HBG, JE, an denen Carex demissa beteiligt ist, einen KIEL, KOELN, KONL, KR, M, MSTR, MSUN, binären Namen tragen. Die binären Namen OSNA, ROST und STU ausgewertet. Außer- wurden meist Ende des 9. beziehungswei- dem wurde in einer Reihe kleinerer, nicht in se Anfang des 20. Jahrhunderts für neu ent- holmGren et. al. (990) aufgeführten Herba- deckte Carex-Hybriden vergeben, als Carex rien und in privaten Sammlungen nach Bele- demissa noch nicht bekannt war. gen gesucht. Nur Herbarbelege, die der Autor Neben den Arbeiten von Kneucker war die selbst gesehen hat, oder eigene Nachweise Bearbeitung der Gattung Carex und die wurden als gesicherte Angaben übernom- Zusammenstellung der Carex-Hybriden in men. Literaturangaben, von denen der Autor der Flora von Baden-Würtemberg von sebald keine Belege gesehen hat, sind als solche (998) eine wesentliche Grundlage für die gekennzeichnet. vorliegende Arbeit. Teilweise wurden von Die Fundorte der revidierten Herbarbele- sebald jedoch Literaturangaben übernom- ge wurden, soweit dies sicher möglich war, men, die einer kritischen Revision nicht stand- einem Blatt der Topographischen Karte : hielten. Dies ist zum Beispiel bei den Hybri- 25.000 zugeordnet. Geographisch unscharfe den innerhalb der Carex-flava-Gruppe und Angaben, die nicht sicher einem Kartenblatt zwischen Carex hostiana und den Arten der zuzuordnen waren, sind mit einem in Klammer Carex-flava-Gruppe aus dem oben genannten gesetzten Fragezeichen gekennzeichnet. Grund der Fall. Die folgende Auflistung enthält alle vom Autor Einige Hybriden wurden nie eindeutig in Baden- ermittelten Nachweise von Carex-Hybriden Württemberg nachgewiesen, sie werden aus Baden-Württemberg. Um einen vollstän- jedoch in einer Reihe von Floren immer wieder digen Überblick geben zu können, erschien für Baden-Württemberg erwähnt. Zuletzt wur- es sinnvoll, auch die bereits andernorts durch den eine Reihe dieser vermeintlichen Hybri- den Autor publizierten Vorkommen von Carex- den in die Florenliste von Baden-Württemberg Hybriden aus Baden-Württemberg aufzufüh- aufgenommen. Andererseits wurden einige ren. Bei den bereits publizierten Belegen wird Carex-Hybriden bisher in Baden-Württemberg jeweils auf die Arbeit verwiesen, in der die übersehen (vgl. Kiffe 200d). Angaben erstmals publiziert wurden. Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 5

Bei der Bezeichnung der Hybriden wird Carex appropinquata × C. diandra grundsätzlich die Bastardformel aus den (= Carex ×limnogena Appel ex cAllier) Namen der beiden Elternarten in alphabe- 686/3, zwischen Linkenheim und Leopolds- tischer Reihenfolge bevorzugt verwendet. hafen, 2.6.89, leg. A. Kneucker (vgl. sebald Daneben wird der gebräuchliche binäre 998, KR, STU). Name der Hybride genannt, wobei dem Autor bewusst ist, dass eine Reihe dieser Namen 7423/, Schopflocher Torfgrube, 2.6.930, nach den Regeln der Nomenklatur (Greuter leg. J. Plankenhorn (vgl. sebald 998, STU). & al. 2000) nicht gültig sind. Da die Namen jedoch in den meisten Floren genannt wer- Die Hybride ist nicht immer leicht zu identifi- den, werden sie zusätzlich zur Bastardformel zieren. Zu ihr dürfte das gleiche gelten, was in der vorliegenden Arbeit genannt. Viele zu der vorigen Sippe ausgeführt wurde. Namen sind außerdem so wenig bekannt, dass die Anwendung der Bastardformel viel Carex appropinquata × C. paniculata klarer ist. (= Carex ×rotae De Not) Die Akronyme der im Text erwähnten Herba- 686/3, zwischen Linkenheim und Leopolds- rien richten sich nach holmGren & al. (990) hafen, 5.6.890, leg. A. Kneucker (vgl. sebald  und holmGren & holmGren (998). 998, JE, KR); 6.89, leg. A. Kneucker (JE) ; bei Linkenheim unweit der Eltern, 2.6.89, leg. A. Kneucker (vgl. sebald 998, B, JE, KR); 3 Die nachgewiesenen Hybriden 7.5.927, leg. A. Kneucker (vgl. sebald 998, KR, STU)2. Carex diandra × C. paniculata (= Carex ×beckmannii F. S chultz) 7527/: Wilhelmsfeld bei Schotthof bei Lange- nau, alte Torfstiche, 3.6.942, leg. K. Müller 696/, Karlsruhe, Neureuth, 28.5.93, leg. (vgl. sebald 998, STU). A. Kneucker (KR). 7625/3, Dellmensingen, 99, leg. E. v. Arand- Literaturangabe: Ackerfeld (STU). 87/3, Zollhausried, häufig in einer seggen- reichen, von Schilf dominierten Fläche zusam- 789/3, Schwäbische Alb, Bäratal südlich men mit Carex vesicaria, C. elata, C. nigra, Nusplingen, in den Galgenwiesen, 22.6.983, C. paniculata und C. diandra (vgl. reichelt leg. O. Sebald (STU). 978: 74). 8023/3: Haggenmooser Riedle bei Altshausen Da die Elternarten in großen Teilen Deutsch- O. A. Saulgau, sumpfige Wiese, 5.5.927, lands nur noch selten in größeren Popula- leg. K. Müller (STU); 6.930, leg. K. Müller tionen nebeneinander vorkommen, sind (STU); Haggenmooser Riedle bei Ebenweiler aktuelle Nachweise in diesen Gebieten nicht Krs. Saulgau, .6.940, leg. K. Müller (vgl. mehr sehr wahrscheinlich. In den Gegen- sebald 998, STU). den, in denen beide Elternarten in größeren Populationen aufeinander treffen, tritt die In Feuchtwiesenbrachen, in denen beide Hybride relativ häufig auf und ist bei geziel- Elternarten vorkommen, ist die Hybride im ter Nachsuche auch oft nachweisbar (vgl. nordöstlichen Deutschland teilweise in indivi- JunGe 908). Dies gilt auch heute noch für duenreichen Populationen zu finden. An eini- Teile Ostdeutschlands (Kiffe 200a, Kiffe & gen Fundorten war die Hybride häufiger als Gunnemann 200). In Süddeutschland dürften beide Arten noch häufiger im Alpenvorland , 2: soweit der Fundort mit dem der vorhergehenden Angabe identisch war, habe ich ihn nicht wiederholt. nebeneinander vorkommen. Dort dürfte So bin ich in ähnlichen Fällen auch in einer Reihe die Hybride auch aktuell noch zu finden anderer Publikationen vorgegangen. sein. 6 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

eine der Elternarten (meist häufiger als Carex sind zahlreiche belegte Vorkommen bekannt. appropinquata, vgl. Kiffe 998b, Kiffe & Gun- Es ist zu vermuten, dass die Hybride von den nemann 200). Im westlichen Deutschland Floristen in Baden-Württemberg bisher über- kennt der Autor entweder nur Vorkommen, in sehen wurde. denen Carex appropinquata dominiert bezie- hungsweise ganz ohne Carex paniculata vor- Carex ovalis × C. remota kommt, oder gemeinsame Populationen beider (= C. ×ilseana ruhmer) Arten in Bruchwäldern. Unter solchen Bedin- 76, Albtal bei Herrenalb, 6.907, leg. A. gungen konnte die Hybride nie nachgewiesen Kneucker (B, vgl. Kiffe & Büscher 997, werden. sebald 998. In Süddeutschland gibt es wahrscheinlich noch eine Reihe von Orten, an denen die Von dieser überall sehr seltenen Hybride ist Elternarten nebeneinander wachsen. Es dürf- nur dieser eine Beleg aus Baden-Württem- te sich daher lohnen, an solchen Stellen auf berg bekannt (Kiffe & büscher 997). Ein die Sippe zu achten. Auf die Merkmale der weiteres Vorkommen wird in der Literatur dicht Hybride wird in Kiffe & Gunnemann (200) außerhalb der Landesgrenzen angegeben eingegangen. (vgl. sebald 998).

Carex canescens × C. remota Carex brizoides × C. ovalis (= Carex ×arthuriana BeckmANN) (= Carex ×filkukae poDp.) 756/3, Zwieselberg bei Freudenstadt, 929, 75/, am Woogsee bei , unter den leg. A. Kneucker (vgl. sebald 998, KR), Freu- Eltern, leg. A. Kneucker, 5.6.935. Im Juni denstadt, Zweienberg (sic!), 6.933, unter den 936 in Karlsruhe aus den Originalpflan- Eltern, leg. A. Kneucker (STU); Karlsruhe, kul- zen kultiviert (BONN, HBG); Woogsee bei tiviert aus einem Exemplar vom Zwieselberg Rastatt, in Karlruhe kultiviert, 3.5.943, in Württemberg, Schwarzwald, 6.934, leg 30.5.943 und 3.5.943, leg. A. Kneuk- A. Kneucker (B, KR, M). Mehrere Belege von ker (KR); am Woogsee bei Rastatt, unter diesem Fundort mit verschiedenen Sammel- den Eltern, 5.6.935, leg. A. Kneucker (vgl. daten, alle kultiviert vom Fundort Zwieselberg, sebald 998, B, KR). zuletzt vom 30.5.949, leg. F. Jauch (KR). Eine sehr seltene Hybride, von der bisher nur 8020/4, Leopoldswald westlich Klosterwald wenige Nachweise aus Deutschland bekannt (Krs. Sigmaringen), Schlagwald, .6.950, sind. leg. K. Müller (vgl. sebald 998, STU).

Carex paniculata × C. remota Die Hybride Carex brizoides × C. ovalis wird (= Carex ×boenninghauseniana Weihe) verschiedentlich in der Literatur angegeben. 792/4, Mooswald nordnordwestlich Freiburg, Mehrfach wurde jedoch irrtümlich Carex 0.6.960, leg. K. Lewejohann (GOET). pseudobrizoides claVaud für diese Hybri- de gehalten (vgl. ascherson & Graebner 826/3, im unteren Stadtwald bei Leutkirch, 902/04: 79, KüKenthal 900). Später wurde 3.6.945, leg. E. Hepp (M). dies korrigiert (vgl. KüKenthal 909: 38). Es erschien lange als unwahrscheinlich, dass Die Hybride wird bisher weder in sebald diese Sippe überhaupt existiert. Die beiden (998) noch in buttler & harms (998) für angegebenen Vorkommen sind die einzigen Baden-Württemberg angegeben. belegten Funde aus Deutschland. Obwohl Carex ovalis fast überall zu den häufigen In der nördlichen Hälfte Deutschlands han- Carex-Arten gehört, ist sie nur sehr selten an delt es sich um eine der häufigsten Carex- der Ausbildung von Hybriden beteiligt. Neben Hybriden (vgl. schultZe-motel 968: 37). dieser Hybride ist bisher nur noch die eben- Dies scheint in Süddeutschland nicht anders falls sehr selten auftretende Carex ovalis × C. zu sein. Auch aus dem angrenzenden Bayern remota (s. o.) bekannt geworden. Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 7

Carex brizoides × C. remota 696/ (?), Rheinwälder bei Neureuth, (= Carex ×ohmuelleriana O. F. lANg) 3.6.89, leg. A. Kneucker (KR); zwischen 6624/4, Ottenhag östlich Weldingsfelden, Daxlanden und Neureuth vereinzelt unter den 6.6.978, leg. O. Sebald (vgl. Sebald 998: Eltern, 29.5.895, leg. A. Kneucker (Nr. 8 in 246, STU); Hohenlohekreis: Ottenhag östlich den von A. Kneucker herausgegebenen „Cari- Weldingfelden, südwestlich ND Heuberger ces exsiccatae“, z. B. KR, M). Eiche, 26.5.2000. leg. K. Kiffe (B, GOET, M, MSTR, vgl. Kiffe 2004c). 697/3, Baden, im feuchten Saumwald südlich Weingarten, unter den Eltern, 24.6.933, leg. 696/4, Karlsruhe-Rintheim, Elfmorgen-Bruch, A. Kneucker (STU); Auwald bei Weingarten, 8.6.935, leg. F. Jauch (KR). 22.6.935, leg. F. Jauch (KR).

696/3 (?), Härdtwald bei Daxlanden, 705/2, Forchheim, ohne Datum, leg. A. 6.896, leg. A. Kneucker (vgl. sebald 998, Kneucker (STU). Nr. 64 in den von A. Kneucker herausge- gebenen „Carices exsiccatae“, z. B. B, BNL 705/2(?), Auwald zwischen Forchheim und 9299, KR). Karlruhe-Daxlanden, .6.932, leg. F. Jauch (KR). 706/2, Durlacher Wald bei Karlsruhe, 22.5.89, leg. A. Kneucker (KR); 5.89, leg. Eine der wenigen aus ganz Deutschland A. Kneucker (vgl. sebald 998, B). nachgewiesenen, regelmäßig auftretenden und meist häufigen Carex-Hybriden aus der 75/3, kultiviert von Pflanzen südlich von Untergattung Vignea. Rastatt, 8.6.946, leg. A. Kneucker (KR). Carex acuta × C. cespitosa 777/, Oberndorf am Neckar, 897, leg. K. (= ?Carex ×allolepis reicheNB.) Bertsch (vgl. sebald 998, STU). 789/34, Zollernalbkreis, Bära-Tal nordwest- lich Bärenthal. Nordöstlich des Zusammen- In Süddeutschland tritt die Hybride relativ flusses von Oberer und Unterer Bära am Rand häufig auf, aus Norddeutschland ist bisher einer intensiv bewirtschafteten Feuchtwiese erst ein belegtes Vorkommen aus Branden- südlich des Abzweigs der Straße nach Nus- burg bekannt geworden (Kiffe & ristoW in plingen, direkt südlich der Straße. Die Hybride Vorb.). kommt in einem brachliegenden Randbereich der Feuchtwiese vor, 23.7.999, leg. K. Kiffe. Die Hybride scheint sich lange durch vegetati- Die Elternarten kommen im Gebiet vor, die ve Vermehrung an ihren Wuchsorten behaup- Hybride bildet einen Reinbestand auf ca. 00 ten zu können. So konnte das 978 von O. m² aus (B, GOET, KR, MSTR, STU; vgl. Kiffe Sebald im Ottenhag nachgewiesene Vorkom- 200d). men im Jahr 2000 durch den Autor bestätigt werden. Wahrscheinlich ist die Hybride im Areal von Carex cespitosa nicht sehr selten. Dies lassen Carex otrubae × C. remota weitere Funde im Gelände und in Herbarien (= Carex ×pseudaxillaris K. richter) in neuerer Zeit in anderen Teilen Deutsch- 696/, Wiesen bei Eggenstein, 927, leg. A. lands vermuten (vgl. Kiffe 200a, 200b). Kneucker (KR). Da die Sippe habituell ziemlich unauffällig ist, wird sie bei oberflächlicher Betrachtung 705/2, bei Karlsruhe-Daxlanden. Im Kasten- blühender Sprosse wahrscheinlich meist mit wört unter den Eltern, .7.925, leg. A. der fast überall häufigen Carex acuta ver- Kneucker (STU); kultiviert aus Exemplaren wechselt. vom Kastenwört bei Karlsruhe-Daxlanden, 3.5.949, leg. A. Kneucker (KR). 8 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

Carex acuta × C. elata 7024/3, Welzheimer Wald bei 470 m, Horla- (= Carex ×prolixa FrieS) chen bei Gschwend: Sumpf oberhalb der Säg- 696/, Karlsruhe, Wiesengraben bei Leo- mühle, 25.5.967, leg. O. Sebald (STU). poldshafen, 4.6.932, leg. F. Jauch (KR). 724/4, Lkr. Rastatt, Bühl östlich Oberbruch, 802/, Freiburg-Tiengen, Mooswaldwiesen, 26 m, Grabenrand, wenige Exemplare, 6.7.956, leg. Gerhard Hügin (Hb. Hügin Nr. 9.5.995, leg. T. Gregor & P. Vogel (FR). 4557). 7220/2, Stuttgart, am Ufer des Pfaffensees, 805/, Oberschwärzenbach: östlich Helle- 27.5.950, leg. E. Putzler (STU). wanderhof, 28.9.2004, leg. Gerold Hügin (Hb. Hügin Nr. 864). 7525/2, Dornstadt, O. A., Blaubeuren. An Gräben in feuchten Wiesen, Juni 927, leg. K. sebald (998) gibt drei weitere Vorkommen Müller (STU). aus Baden-Württemberg an. Da die meisten vermeintlichen Belege von dieser Sippe nur 788/2, Wehingen, Auchten, 923, leg. E. Bol- sehr schlecht, das heißt mit unzureichenden ter (STU). basalen Blattscheiden gesammelt worden sind und auch die zur Identifizierung notwen- 7822/, Schwäbische Alb: Quellsumpf 2 km digen unterirdischen Ausläufer meist fehlen, nordöstlich Friedingen, 720 m, 6.7.995, leg. können viel Belege nicht eindeutig bestimmt O. Sebald (STU). werden. Zur Häufigkeit kann vermutet werden, dass diese Hybride zwischen zwei verbreite- 7923/2, Federsee-Ried bei Buchau, Ober- ten Arten wahrscheinlich nicht selten ist und schwaben, ohne Datum und Sammler (STU). nur meist übersehen wird. Eindeutige, belegte Vorkommen sind aber aus Deutschland nur 807/4, Baar: Pfohren, Kreis Donaueschin- wenige bekannt. gen, 25.6.855, leg. F. Brunner (KR).

Carex acuta × C. nigra 8220/3, Landkreis Konstanz: Feuchtwiese (= Carex ×elytroides FrieS) am Südrand von Kaltenbrunn westlich des 662/3, nördlich Tiefenbach, Rand „Hirsch- Sportplatzes. Ein Bestand von mehreren m² breischüssel“, Hochstaudenflur nordwestlich auf einer Feuchtwiese. Zusammen mit Carex Erlen-Galeriestreifen, 4.5.997, leg. et det. nigra; C. acuta kommt in angrenzenden Flä- W. Plieninger (Hb. Plieninger). chen vor, 22.7.999, leg. K. Kiffe (Hb. Kiffe).

6626/3, Nonnenwald westlich Speckheim, an Zu den drei Hybriden, an denen Carex nigra Weiher, .6.992, leg. O. Sebald (STU). beteiligt ist, siehe auch die Bemerkung in Kiffe (200d: 62 f.). 7824/3, Moosweiher 4 km westlich Biberach, z. T. fertil, 2.6.979, leg. O. Sebald (STU). Carex acuta × C. nigra ist in einigen Gebieten Baden-Württembergs vermutlich die häufigste 698/4, östlich Hohenklingen, Feuchtwiese Carex-Hybride. Anhand ihres typischen Habi- nahe Straße östlich Grauweiden-Gebüsch, tus, verbunden mit den amphistomatischen .6.997, leg. et det. W. Plieninger (Hb. Plie- Blättern, ist sie in Baden-Württemberg nur ninger). mit Carex elata × C. nigra und Carex cespi- tosa × C. nigra zu verwechseln. Anders als in 692/2, südlich Auenstein, westlich „Ochsen- sebald (998: 248) angegeben ist, kann man weg“, in einer Feuchtwiese, zusammen mit die Hybride anhand Merkmalen an blühenden Carex acuta, 2.5.995, leg. et det. W. Plie- und vegetativen Sprossen immer eindeutig ninger (Hb. Plieninger). bestimmen (vgl. foerster 1995, Kiffe 1999, Kiffe 200b). Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 9

Carex elata × C. nigra Carex acuta × C. nigra auf. In Gebieten, in (= Carex ×turfosa FrieS) denen Carex elata häufig ist, tritt diese Hybri- 677/, Torfwiesen bei Waghäusel in Baden, de oft häufiger als Carex acuta × C. nigra auf. 5.5.894, leg. A. Kneucker (B, BONN, Soweit bei der Bestimmung nur auf die amphi- FR, GOET, M, MSTR, vgl. seubert & Klein stomatischen Blätter als inzwischen ziemlich 905, KüKenthal 909); Waghäusel/Baden, bekanntes Merkmal geachtet wird, werden auf Torfwiesen 894, leg. A. Kneuker (HBG), diese beiden häufigen Carex-Hybriden ver- 896/97 (JE, M, STU); Moor bei Waghäusel, mutlich oft miteinander verwechselt, obwohl 6.5.93, ohne Sammler, Script. A. Kneucker es weitere sehr gute Merkmale im vegetativen (HAL 553). und generativen Bereich gibt, die eine eindeu- tige Trennung der beiden Sippen in der Regel 696/, Sumpfwiesen bei Eggenstein unter einfach machen (vgl. Kiffe 999). Insgesamt den Eltern, .5.926, leg. A. Kneucker, (FR, muss Carex ×turfosa mit der gleichen Berech- STU), 896/897, leg. A. Kneucker (B, BREM, tigung wie Carex ×elytroides in die Florenliste JE, M, STU, Kükenthal 909); Leopoldshafen, von Baden-Württemberg als etablierte Sippe 9.5.933, leg. A. Kneucker (KR). aufgenommen werden.

7423/, Schopflocher Torfgrube, 4.7.929, Carex cespitosa × C. nigra leg. J. Plankenhorn, det. A. Kneucker (STU). (= Carex ×peraffinis Appel) 7423/, Schwäbische Alb: Schopflocher Torf- 762/3, nordwestlich Kappel am Rhein, Fahr- grube, 6.929, 3.6.934, leg. A. Mayer, teste. A. kopf, 8.6.958, leg. Gerhard Hügin (als C. Kneucker (STU, vgl. Kiffe 200d); 29.6.932, nigra, Hb. Hügin Nr. 4574) leg. J. Plankenhorn (als Carex elata × nigra (STU, vgl. Kiffe 200d). 807/4, Baar: Birkenried bei Pfohren bei Donaueschingen, 889, leg. J. A. Schatz 772/2, bei Bronnen-Mariaberg, am Graben (KR). der Jägerwiese, 26.6.93, leg. J. Planken- horn (STU, vgl. Kiffe 200d). 807/, Baar: Zwischen Pfohren und den Immenhöfen, Kreis Donaueschingen, 888, 788/2, Weiler westlich Delkhofen bei Spai- leg. J. A. Schatz (KR). chingen (90 m), Quellsumpf, 6.923, leg. K. Müller (STU, vgl. Kiffe 200d). 807/4 (?), Baar: Ried bei Unterhölzer bei Pfohren, Kreis Donaueschingen, 5.6.885, In sebald (998) wurde weder diese noch leg. J. A. Schatz (KR). die folgende Hybride aufgeführt, an denen Carex cespitosa als eine Elternart beteiligt 8220/3, Landkreis Konstanz: Übergang Wiese/ ist. In Gebieten, in denen Carex cespitosa Bachaue am Südrand von Kaltenbrunn süd- noch häufiger vorkommt, ist die Hybride bei lich Sportplatz. Mehrere kleine Polykormone entsprechender Nachsuche an geeigneten auf einer gemähten Wiese. Die Elternarten Standorten, besonders im Feuchtgrünland, kommen in der angrenzenden Bachaue vor, wahrscheinlich regelmäßig nachzuweisen (vgl. 22.7.999, leg. K. Kiffe (Hb. Kiffe). Kiffe 200b). Da sie teilweise eigenständig ohne die direkte Nachbarschaft der einen oder 832/ (oder 8320/2), Konstanz, im Torfmoos, anderen Elternart vorkommt, sollte sie eben- o. D. (vor 847), leg. X. Leiner (als Carex stric- falls in die Florenliste von Baden-Württemberg ta Good., Mischbeleg mit Carex nigra (L.) als etablierte Sippe aufgenommen werden. reinhard, KONL Nr. 203). Die Merkmale der Hybride im vegetativen und generativen Bereich (vgl. Kiffe 998b, 999, Besonders im Feuchtgrünland und in gestör- Kiffe & Gunnemann 200) sind so eindeutig, ten Flachmoorbereichen tritt die Hybride im dass sie einfacher zu bestimmen ist als man- Areal von Carex elata oft ähnlich häufig wie che Carex-Art. 0 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

Carex cespitosa × C. elata 788/4, Hochwald bei Gosheim, Kalkma- (= Carex ×strictiformis AlmquiSt) gerrasen im Saum einer Fichtenaufforstung, 7423/, Schwäbische Alb: Schopflocher Torf- 0.5.2002, leg. Gerold Hügin (Herbar Hügin) grube, Abfluß gegen Wasserfall, 9.6.930, leg. J. Plankenhorn (STU); 22.6.93, leg. J. 88/2, stammt aus dem Kriegertal bei Engen, Plankenhorn; 2.6.932, leg. J. Plankenhorn ohne Datum, Schulgarten der Nebeniusschu- (STU, vgl. Kiffe 200d). le in Karlsruhe, von Kneucker kultiviert, o. D., leg. F. Jauch (KR, vgl. sebald 998). 807/ (?), Baar: Mittelmeß bei Pfohren, Kreis Donaueschingen, 894, leg. J. A. Schatz (als 835/3, Waldshut, ohne Datum (vor 886), Carex cespitosa × C. nigra, KR). ohne Sammler (KONL, Nr. 0876).

Die Sippe ist eindeutig von einer Hybride zu Mit sebald (998) kann vermutet werden, unterscheiden, an der Carex nigra beteiligt ist, dass die Hybride in Baden-Württemberg nicht da alle Stomata auf der Blattunterseite liegen selten zwischen den Elternarten auftritt. Da (vgl. Kiffe 998b). sie, wie die Elternarten, sehr früh blüht und fruchtet, nach dem Abfruchten jedoch nicht Da beide Elternarten horstförmig wachsen, mehr als Hybride ansprechbar ist, werden die bildet auch die Hybride keine Ausläufer aus. meist nur in Einzelexemplaren auftretenden Hierdurch sind einer vegetativen Vermehrung Individuen in gemeinsamen Vorkommen der enge Grenzen gesetzt. Meist kommt die Hybri- Elternarten wahrscheinlich meist übersehen. de daher nur in einzelnen Horsten zwischen Ein Vorkommen, das sebald (998) unter der den Elternarten vor. Sie kann deshalb auch Hybride angibt, wird hier zu Carex ornitho- nicht, wie mehrere andere Hybriden innerhalb poda gestellt (88/2: am Waldrand bei der der Sektion Phacocystis, als eigenständig Station „Thalmühle“, 6.6.908, leg. A. Mayer, angesehen werden und sollte nicht als eta- STU). blierte Sippe in die Florenliste aufgenommen werden. Carex rostrata × C. vesicaria (= Carex ×involuta (Bab.) Syme) Carex caryophyllea × C. ericetorum 686/3, Landkreis Karlsruhe: Zwischen Leo- (= Carex ×sanionis K. richter) poldshafen und Linkenheim in Baden. Am 657/3, kultiviert aus einem bei Friedrichsfeld Rand von Wiesengräben, 896/898, leg. gesammelten Exemplar, 4.934, leg. A. Kneuk- A. Kneucker (z. B. B, BREM, GOET, JE, M, ker (B); Oberrheinebene: Mannheim-Friedrichs- STU, vgl. KüKenthal 909, sebald 998, Kiffe feld, 24.4.939, leg. A. Kneucker (KR); Mann- 2000b). heim, Kiefernwald bei Friedrichsfeld, 4.5.93, leg. F. Jauch (KR, vgl. sebald 998). 6922/, „Annsee“ nordwestlich Gagernberg, am Westufer bestandsbildend, 4.9.994, leg. Das Vorkommen ist das einzige bisher W. Plieninger (Hb. Plieninger). bekannte Vorkommen dieser Sippe in Deutschland. 7525/3, Blaubeuren, Arnegger Ried, zwischen den Eltern in Torfstichen, 933 und 935, leg. K. Carex ornithopoda var. ornithopoda × Müller (STU, vgl. sebald 998, Kiffe 2000b). C. digitata (= Carex ×dufftii hAuSkNecht) 687/697 (?), vom Eichelberg bei Bruchsal, 7527/, nordöstlich Ulm, Wilhelmsfeld, Hin- in Karlsruhe kultiviert, 5.934, leg. A. Kneuk- tere Plätze südlich Asselfingen, Flachmoor, ker (M, STU); an einem Waldrand des „Röme- 30.5.943, leg. K. Müller (STU, sebald 998, rich“ auf dem Eichelberg bei Untergrombach, Kiffe 2000b). unter den Elternarten, 938, leg. F. Jauch, vgl. sebald 998 (KR). 788/2, Weiler bei Delkhofen, 6.923, leg. K. Müller (stu, sebald 1998, Kiffe 2000b). Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 

807/4, Baar: Donaueschingen, Geisingen, 890, Carex flava × C. hostiana leg. J. A. Schatz (als Carex vesicaria, KR). (= Carex ×xanthocarpa Degl.) 686/2, Baden, zwischen Graben-Neudorf 8025/3, Biberach, Wurzacher Ried, Flachmoor und Huttenheim, Sumpfwiesen, 9.6.932, am Randgraben jenseits von Wurzach links leg. H. Wolf (M). der Straße, 650 m, 29.7.954, leg. J. Höller, 000320 (M, vgl. Kiffe 2000b). 6923/, Mainhardter Wald, nasser Wiesenweg km östlich von Mönchsberg, 5.6.967, leg. Dort, wo die Elternarten nebeneinander wach- O. Sebald (STU). sen, findet sich auch regelmäßig die Hybride, teilweise in großen Beständen. Morphologisch 7525/3, Ulm: Arnegger Ried (Flachmoor), steht die Hybride zwischen den Elternarten, 7.6.940, leg. K. Müller (STU). sie wird daher meist mit einer der beiden Elternarten verwechselt. Da Carex vesicaria, 7925/3, Boflitz südlich Fischbach, 25.6.982, wie die meisten Carex-Arten hypostomatisch leg. S. Seybold (STU). ist, Carex rostrata hingegen zu den wenigen epistomatischen Arten der Gattung gehört, 805/4, nordöstlich Rötenbach, „Paradies“, sind die Hybriden immer leicht an ihren amphi- Molinietum ca. 50 m östlich Wald, 22.6.997, stomatischen Blättern zu erkennen. Über die leg. W. Plieninger (Hb. Plieninger). Merkmale der Sippe und ihre Vorkommen in Deutschland berichten Kiffe & al. (999) und 8220/, Landkreis Konstanz: im Ried an Kiffe (2000b). der Ostseite des Mindelsees in einigen Exemplaren zwischen den Elternarten, Carex riparia × C. rostrata 2.7.999, leg. K. Kiffe (Herb. K. Kiffe, vgl. (= Carex ×beckmanniana Figert) Kiffe 2004c). 782/3, Sigmaringen, Hanfertalried, 5.6.94, leg. Weiger (STU, bertsch 962). 8323/3, Eriskircher Ried, in Streuwiesen, 9.7.967, leg. O. sebald (STU). sebald (998) äußert Zweifel, dass dieser Beleg zu Carex ×beckmanniana zu stellen 8223/4, Ravensburg, Christusmoos, 6.6.97, ist (vgl. buttler & harms 998). Der vom leg. K. Bertsch (STU). Autor revidierte Beleg konnte jedoch eindeutig angesprochen werden (vgl. Kiffe 87/2(?), zwischen Kirchen und Aulfingen 200d). bei Donaueschingen, 4.6.888, leg. J. A. Schatz (KR). Carex acutiformis × C. flacca (= Carex ×jaegerie F. W. Schultz) Vorbemerkung zu den Hybriden zwischen 705/2, Rheindamm zwischen Daxlanden und Carex hostiana und den Arten der Carex- Forchheim, unter den Eltern, 3.6.893, leg. A. flava-Gruppe und zu den Hybriden innerhalb Kneucker (JE); 9.5.894, leg. A. Kneucker der Carex-flava-Gruppe: (B, JE); 5.5.895, leg. A. Kneucker (B, JE); 5.895 (Dörfler Hb. Normale Nr. 3285. Carex Da alle Arten der Carex-flava-Gruppe meist Jaegeri), leg. A, Kneucker (vgl. sebald 998, häufig miteinander und mit Carex hostiana B, JE, M). Hybriden ausbilden (vgl. Kiffe 200c, 2003, schmid 980, 982), sollte in Beständen, Es handelt sich um das einzige belegte Vor- in denen diese Arten zusammen vorkom- kommen dieser Hybride aus Deutschland, das men, unbedingt auf die Hybriden geachtet dem Autor bekannt geworden ist. Ein weiteres werden. Es gibt Wuchsorte, an denen die Vorkommen, von dem kein Beleg gefunden Hybriden wesentlich zahlreicher sind als die werden konnte, wird von lanG & Wolff (993) Individuen einer der Elternarten (vgl. Kiffe für Rheinland-Pfalz angegeben. 2004c). 2 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

Obwohl die Primärhybriden nie Samen aus- 79/2: Kaiserstuhl, auf dem Faulen Waag, bilden, ist ein Teil ihrer Pollen jedoch fertil, so zerstreut unter den Eltern, 6.6.892, leg. A. dass es zur Ausbildung von Rückkreuzungs- Kneucker (M). schwärmen kommen kann, die morphologisch oft nicht mehr eindeutig ansprechbar sind. 7923/2, Federseegebiet bei Oggelshausen Dies gilt sowohl für die Hybriden innerhalb der nördlich vom Dorf, 29.6.92, leg. A. Kneuk- Carex-flava-Gruppe wie auch für die Hybriden ker (STU). zwischen den Arten der Carex-flava-Gruppe und Carex hostiana (vgl. schmid 980, 982). 7923/2, Federseeried bei Tiefenbach, Diese teilweise nicht mehr ansprechbaren 30.6.92, leg. K. Bertsch (STU). Rückkreuzungen sind sicher der Grund für die großen Probleme, die einzelne Individuen bei 822/2, Riedwiesen am Guggenhausener der Bestimmung bereiten. Sie sind morpholo- Weiher, Kreis Saulgau, 5.6.940, leg. K. Mül- gisch oft unbestimmbar. ler (STU).

Alle Literaturangaben zu den Hybriden inner- 822/2, Salem, ohne Datum, leg. J. B. Jack halb der Carex-flava-Gruppe wie auch zu den (B). Hybriden zwischen den Arten der Carex-flava- Gruppe und Carex hostiana sind mit sehr gro- 8323/3, Bodenseeufer bei Eriskirch, 3.6.94, ßer Vorsicht zu betrachten, weil Carex demis- leg. K. Bertsch (STU). sa bis Anfang des 20. Jahrhunderts noch nicht als eigenständige Art bekannt war (s.o.). Obwohl auch die Angaben zu dieser Sippe mit Vorsicht behandelt werden müssen, sind Ein Bestimmungsschlüssel für die Hybriden sie von allen Angaben zu Hybriden zwischen zwischen den Arten der Carex-flava-Gruppe Carex hostiana und den Arten der Carex-flava- und Carex hostiana, der auch für Aufsamm- Gruppe am zuverlässigsten. Deutschlandweit lungen aus Baden-Württemberg anwendbar konnten viele Literaturangaben zu dieser ist, findet sich in Kiffe (200c). Sippe durch die Revision des Herbarmaterials verifiziert werden. Carex flava × C. hostiana ist in Teilen Süd- deutschlands eine der häufigsten Carex- Carex hostiana × C. viridula Hybriden (vgl. sebald 998). Die Sippe wurde (= Carex ×appeliana zAhN) bereits in vielen alten Floren angegeben (vgl. 79/2, Faule Waag am Kaiserstuhl, 6.6.892, sebald 998), es bleibt bei diesen alten Anga- leg. A. Kneucker (KR). ben jedoch teilweise unklar, ob Carex flava im engeren oder weiteren Sinn gemeint ist. 87/2(?), zwischen Kirchen und Aulfingen bei Donaueschingen, 25.6.889, leg. J. A. Carex hostiana × C. lepidocarpa Schatz (KR). (= Carex ×leutzii kNeucker) 677/, Sumpfwiesen nördlich von Waghäu- 8320/2, Wollmatinger Ried nahe der Stati- sel, 20.5.896 und 5.5.897, leg. A. Kneuk- on Reichenau/Bodensee, unter den Eltern, ker (Nr. 4 in den von A. Kneucker heraus- 9.6.928, leg. A. Kneucker (STU); Wollmatin- gegebenen „Carices exsiccatae“, B, BONN, ger Ried bei Konstanz, 6.928, leg. K. Bertsch KR). (STU), Wollmatinger Ried gegenüber der Insel Langenrain, 28.5.955, leg. H. Neidhard 724/3 (oder 724/4?), Kreis Rastatt, Ober- (MSTR). bruch bei Schwarzach, ohne Datum (vor 85), leg. A. Braun (KONL Nr. 0982). Die Sippe ist in allen Teilen Deutschlands die seltenste Hybride, an der neben Carex hostiana 762, Nonnenweier bei Lahr, 5.898, leg. W. eine Art aus der Carex-flava-Gruppe beteiligt Baur (KR). ist. Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 3

Carex demissa × C. hostiana 6924/2, Westlich Herlebach, „Forstebene“, 3 (= ? Carex ×fulva gooD.) feucht-saurer Waldweg, zusammen mit den 677/, auf Sumpfwiesen nördlich von Wag- Eltern, 29.6.967, leg. O. Sebald (STU). häusel, 20.5.896 und 5.5.897, leg. A. Kneucker (Nr. 4 in den von A. Kneucker 7024/2, Schwäbisch-Fränkischer Wald, ,3 km herausgegebenen „Carices exsiccatae“, als nördlich Rotenmoor, auf feuchtem Waldweg, Carex hostiana × Carex lepidocarpa, M). zusammen mit den Elternarten, 20.7.996, leg. O. Sebald (STU). 752/4, Ichenheim, Flachmoor „Sauscholle“, .6.99, leg. W. Plieninger (Hb. Plieninger). 7220/2, Rötelburg, bei der Solitude, zusam- men mit Carex flava, 2.6.969, leg. S. Sey- 808/3, Baar: Kirchen bei Donaueschingen, bold (STU). 895, leg. J. A. Schatz (KR). 7222/2, Schurwald,  km westlich Thomas- Dies ist vermutlich die am weitesten verbreite- hardt, „Stegwiesen“, Böschung eines Wald- te und, mit Ausnahme des Voralpengebietes, sträßchens, 995, leg. O. Sebald (STU). wahrscheinlich in ganz Deutschland die häu- figste Hybride, an der neben Carex hostiana 7223/, Schurwald, ,5 km nördlich Nassach, eine Art aus der Carex-flava-Gruppe beteiligt am Rand eines Waldsträßchens, 20.7.995, ist. Da Carex demissa erst seit den 950er leg. O. Sebald (STU). Jahren als eigene Art beachtet wird, die meisten Angaben zu Carex-Hybriden jedoch 83/2, St. Wilhelm, unterhalb Ibenfelsen, wesentlich älter sind, gibt es praktisch keine 20.9.2004, leg. Gerold Hügin (Hb. Hügin Nr. älteren Literaturangaben, die sich auf diese 8062). Sippe beziehen. Bis vor wenigen Jahren war sie aus Deutschland daher noch nicht sicher 85/, zwischen Raitenbuch und Kappel bei bekannt (vgl. Kiffe 993). Man kann jedoch Neustadt, 8.933, leg. F. Jauch (KR). davon ausgehen, dass sich die meisten Anga- ben von Carex hostiana × C. viridula (bzw. den 85/2, In einer moorigen Schonung zwi- Synonymen dieser Art) auf Carex demissa × schen Rötenbach und Kappel im badischen C. hostiana beziehen. Schwarzwald, nahe den Eltern, ohne Datum, leg. A. Kneucker (BONN). Carex demissa × C. flava (= Carex ×alsatica zAhN) 8320/2, Konstanz, Torfmoos bei Tabor, 862, 642/3, Odenwald: Donebach nördlich leg. Major Specht (als Carex oederi ehrh, Mudau, o. D., leg. F. S. Meszmer (KR). KONL Nr. 6362).

696/, auf Sumpfwiesen bei Neureuth in Die Hybride findet sich regelmäßig und teil- Baden, in der Nähe der Knielinger Schweins- weise in großen Individuenzahlen an Orten, weide, teilweise von einem dichten Bestande an denen beide Elternarten nebeneinander anderer Cyperaceen, der sich meist aus Carex vorkommen. rostrata With. zusammensetzt, weit überragt und in deren Schatten gedeihend, häufi- Carex demissa × C. flava var. alpina ger aber in niedrigerem Grase in der Nähe, 84/, Feldberg, 25.8.952, leg. E. Ober- 3.6.896 und 6.6.897, leg. A. Kneucker (Nr. dorfer (als Carex oederi var. elatior, 959 rev. 38 in den von A. Kneucker herausgegebe- Patzke & Podlech als Carex demissa × C. nen „Carices exsiccatae“, als Carex flava × C. flava, vgl. sebald 998, KR); Feldsee-Moor, oederi f. canaliculata, STU). 26.7.974, leg. H. Krause (MSTR).

3: soll heißen: der Name ist zweifelhaft. Vielfach die Es handelt sich um den Erstnachweis für übliche Schreibweise mit dem vorangestellten Baden-Württemberg Fragezeichen. . 4 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

sebald (998) zitiert den Beleg unter Carex 822/3, Schwarzwald: Kandern, Heuberg, demissa × C. flava. Ein belegtes Vorkommen alte Weißerde-Grube, 7.7.974, leg. M. Lit- von Carex flava var. alpina wird für Baden- zelmann (als Carex demissa, Mischbeleg mit Württemberg erstmals von Kiffe (200d) C. demissa, STU). angegeben. Die Hybride wurde weder von sebald (998) Carex demissa × C. lepidocarpa noch von buttler & harms (998) für 677/, Waghäusel bei Bruchsal, 25.5.890, Baden-Württemberg genannt. Im Vergleich leg. A. Kneucker (KR); auf Sumpfwiesen nahe zu der regelmäßig zwischen den Elternar- bei den Torfstichen von Waghäusel in Baden, ten auftretenden Hybride Carex demissa × 4.6.898 und 3.6.899, leg. A. Kneucker (Nr. C. flava var. flava tritt Carex demissa × C. 27 in den von A. Kneucker herausgegebenen viridula erstaunlich selten an Fundorten auf, „Carices exsiccatae“, als Carex lepidocarpa × an denen beide Elternarten nebeneinan- C. oederi, BNL 9836, M, STU). der vorkommen. In vielen, teilweise indivi- duenreichen Mischbeständen beider Arten 686/3, auf Sumpfwiesen südlich des Dorfes können keine sterilen Hybriden nachgewie- Linkenheim in Baden längs eines Altwassers, sen werden. Vielfach ist es aber in solchen .6.898 und 8.6.899, leg. A. Kneucker (Nr. Beständen schwer, einzelne Individuen ein- 28 in den von A. Kneucker herausgegebe- deutig einer der beiden Arten zuzuordnen nen „Carices exsiccatae“, als Carex lepido- (vgl. Kiffe 2004c). carpa var. pseudolepidocarpa × C. oederi f. canaliculata, M). 686/3, bei Linkenheim auf Bis auf wenige Ausnahmen trat die Hybride Sumpfwiesen, 2.6.89, leg. A. Kneucker (als in Mischpopulationen der Elternarten nur in Carex lepidocarpa × C. oederi, conf. Patzke & Einzelexemplaren auf. Diese einzelnen Hor- Podlech 959, KR). ste fallen in der meist großen Menge der Individuen der Elternarten häufig durch ihre Die Hybride wird erstmals für Baden-Württem- Wüchsigkeit und große Anzahl an blühenden berg nachgewiesen. Der Erstnachweis Sprossen auf. der Hybride in Deutschland wurde in Kiffe (2000a) publiziert. In anderen Ländern Euro- Carex flava × C. viridula pas war die Hybride schon lange bekannt = Carex ×ruedtii kNeucker) (vgl. daVies 955, schmid 980). Inzwischen 642/32, Odenwald: südlich Rumpfen, östlich konnte sie in Deutschland anhand von Her- Mudau, 0.6.986, leg. F. S. Meszmer (KR). barbelegen auch in Mecklenburg-Vorpom- mern (vgl. Kiffe 200a) und Bayern (Kiffe 695/4, Sümpfe bei Daxlanden, bis jetzt ein- in Vorb.) nachgewiesen werden. Dass diese ziger Standort in Baden, 5.6.89, leg. A. Hybride lange übersehen wurde, mag daran Kneucker (KR). liegen, dass erst in den letzten Jahrzehn- ten die Abtrennung von Carex demissa von 752, auf Sumpfwiesen zwischen Altenheim Carex viridula beachtet und auch akzep- und Ichenheim in Baden, 8.6.899, leg. A. tiert wurde (s.o.). Bei alten Angaben von Kneucker (Nr. 44(38aV) in den von A. Kneuk- Carex lepidocarpa × C. viridula liegt der Ver- ker herausgegebenen „Carices exsiccatae“, dacht nahe, dass sich hierunter zumindest als Carex lepidocarpa × C. oederi f. canalicu- teilweise Carex demissa × C. lepidocarpa lata, M). verbirgt. 808/3, Baar: Kirchen bei Donaueschingen, Carex demissa × C. viridula 6.885, leg. J. A. Schatz (KR). 6927/3, Unterer Straßenweiher bei Breiten- bach, .6.969, leg. S. Seybold (als Carex Die Sippe ist nicht leicht von kleinen Exempla- demissa, STU). ren der Hybride zwischen Carex demissa und Carex flava zu unterscheiden. Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 5

Carex flava × C. lepidocarpa leg. K. Bertsch, STU) handelt es sich um Carex (= Carex ×pieperiana JuNge) umbrosa (rev. K. Kiffe, .2.200). 677/, auf Sumpfwiesen nahe bei den Torf- stichen von Waghäusel in Baden, 4.6.898 Von Carex spicata × C. remota und von Carex und 3.6.899, leg. A. Kneucker (Nr. 27 in den flacca × C. tomentosa (vgl. sebald 998, but- von A. Kneucker herausgegebenen „Carices tler & harms 998) liegen keine Belege aus exsiccatae“, als Carex lepidocarpa × C. oederi, Baden-Württemberg vor. Auch die von diesen M); Waghäusel, unter den Eltern, 25.5.890, Autoren vermutete Hybride zwischen Carex leg. A. Kneucker (FR). acutiformis und C. riparia konnte bisher nicht in Baden-Württemberg nachgewiesen wer- 83/4, Prägbachtal nordöstlich Bernauer den. Das von sebald (998) diskutierte Vor- Kreuz, an überrieselten Felsen, 2.9.200, leg. kommen von Carex lasiocarpa × C. riparia ist Gerold Hügin (Hb. Hügin Nr. 4802). ebenfalls unbelegt und zu streichen.

Die Hybride kommt regelmäßig zwischen den Elternarten vor. Es ist deshalb erstaunlich, 5 Schlussbemerkung dass kaum Belege aus Baden-Württemberg vorhanden sind. In der Florenliste von Baden-Württemberg (buttler & harms 998) ist bisher nur eine Carex lepidocarpa × C. viridula var. viridula Hybride aus der Gattung Carex als eta- (= Carex ×schatzii kNeucker) blierte Sippe aufgenommen worden. Nach 696/, auf Sumpfwiesen südlich des Dorfes Abschluss der vorliegenden Arbeit kann für Linkenheim in Baden längs eines Altwassers. eine Neuauflage der Florenliste empfohlen .6.898 und 8.6.899, leg. A. Kneucker (Nr. werden, dass folgende Carex-Hybriden in 28 in den von A. Kneucker herausgegebenen Baden-Württemberg als etablierte Hybriden „Carices exsiccatae“, als Carex lepidocarpa unter Zugrundelegung der Definition in but- var. pseudolepidocarpa × C. oederi f. canali- tler & harms (998: 28 f.) neben der bereits culata, BONN, KR). aufgenommenen Sippe hinzugefügt werden sollten: 8320/2, Bodenseegebiet: Zwischen der Station Carex brizoides × C. remota, Carex cespitosa Reichenau und Hegne, 23.8.925, leg. A. Kneuk- × Carex nigra, Carex elata × C. nigra, Carex ker (als Carex oederi, rev. Patzke & Podlech rostrata × C. vesicaria, Carex acuta × C. 959 als Carex serotina × C. hostiana, KR). elata, Carex acuta × C. cespitosa und Carex riparia × C. rostrata. Viele der bei sebald (998) angegebenen Vor- Die beiden letztgenannten Sippen in dieser kommen konnten nicht zweifelsfrei zu dieser Aufzählung sind zwar bisher nur einmal Sippe gestellt werden. Deshalb werden nur sicher in Baden-Württemberg nachgewiesen diese beiden eindeutigen Belege angegeben. worden, es liegen jedoch Nachweise aus anderen Teilen Deutschlands vor, die vermu- ten lassen, dass die Sippen bei genügender 4 Zu streichende Hybriden Beachtung auch in Baden-Württemberg häu- figer nachzuweisen sind. Von Carex acuta × Die von verschiedenen Autoren (buttler C. cespitosa liegt zumindest der Nachweis & harms 998, Gross 906, KüKenthal eines großflächigen Bestands aus Baden- 909, sebald 998) unter unterschiedlicher Württemberg vor (Kiffe 200d). Da but- Bezeichnung angegebene Hybride zwischen tler & harms jedoch nicht die Forderung Carex guestphalica und Carex remota ist zu nach Häufigkeit, sondern nur den Nachweis streichen (vgl. Kiffe 200d). fordern, dass die Sippen dazu in der Lage sind, große Bestände aufzubauen, sind Bei den Belegen von Carex montana × C. die beiden Hybriden trotzdem als etabliert umbrosa (Wäldenbronn bei Esslingen, 5.903, anzusehen. 6 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

Die anderen nachgewiesenen Carex-Hybri- vegetativen Beständen leicht möglich (vgl. den sind als nicht etabliert zu betrachten. Die Kiffe 999, Kiffe & al. 999). meisten kommen nur in Einzelexemplaren Die regelmäßig und oft in großen Populatio- zwischen den Elternarten vor. Da sie keine nen auftretenden Hybriden, die zudem meist oder nur sehr kurze Ausläufer ausbilden, ver- einfach zu identifizieren und eindeutig zu schwinden sie auch wieder recht schnell, wenn verschlüsseln sind, sollten in Zukunft in die eine der Elternarten nicht mehr am Wuchsort Bestimmungsschlüssel der Floren aufgenom- der Hybride vorkommt. men werden. Bei drei Hybriden kann keine Aussage getrof- fen werden, ob sie dazu in der Lage sind, grö- ßere Bestände aufzubauen und deshalb als 6 Danksagung etabliert betrachtet werden sollten. Bei diesen drei Sippen wäre es zumindest möglich, dass Für die Möglichkeit, Einsicht in die Herbarien sie bestandsbildend auftreten, da sie zumin- nehmen zu können, danke ich den Kustoden dest zu einer vegetativen Ausbreitung mit der zitierten Herbarien. Für mündliche und unterirdischen Ausläufern in der Lage sind. briefliche Mitteilungen und die Möglichkeit, Dabei handelt es sich um: Carex brizoides × privates Herbarmaterial aus Baden-Württem- C. ovalis, Carex caryophyllea × C. ericetorum berg auswerten zu können, möchte ich mich und Carex acutiformis × C. flacca. Von diesen bei den Herren T. Breunig (Karlsruhe), Dr. M. Sippen sind bisher nur alte Herbarnachweise Herrmann (Konstanz), Dr. A. Hölzer (Karlsru- und kurze Hinweise in der Literatur bekannt, he), Dr. G. Hügin (Denzlingen), A. Kleinsteu- die nichts über die Möglichkeiten der vegeta- ber (Karlsruhe), Prof. Dr. G. Philippi (Karlsru- tiven Ausbreitung und die Populationsgrößen he), W. Plieninger (Nordheim), Dr. O. Sebald aussagen (Freiberg), Prof. Dr. S. Seybold (Stuttgart) und Insgesamt kann man feststellen, dass viele in Dr. A. Wörz (Stuttgart) bedanken. Baden-Württemberg vorkommende Seggen- arten nicht, nur sehr selten oder selten an der Ausbildung von Hybriden beteiligt sind. 7 Literatur Regelmäßig an der Ausbildung von Hybriden sind im Untersuchungsgebiet in der Untergat- ascherson, P. & Graebner, P. 902/04: Cyperaceae. tung Vignea nur Carex brizoides, C. remota, C. – In: ascherson, P. & Graebner, P. (Hrsg.), Syn- appropinquata, C. paniculata und C. otrubae opsis der mitteleuropäischen Flora 2 (2): -347; beteiligt. In der Untergattung Carex sind Carex Leipzig. rostrata, C. vesicaria, C. hostiana, die Arten bertsch, K. 962: Flora von Südwest-Deutschland, der Carex-flava-Gruppe, C. nigra, C. acuta, 3. Aufl. – 47 S.; Wissenschaftl. Verlagsgesell- schaft, Stuttgart. C. cespitosa und C. elata zu nennen. Alle buttler, K.P. & harms, K.h. 998: Florenliste anderen Carex-Arten sind – wenn überhaupt von Baden-Württemberg - Liste der Farn- und – nur selten bis sehr selten an der Ausbildung Samenpflanzen (Pteridophyta et Spermatophy- von Hybriden beteiligt. Einige Hybriden sind ta). – Naturschutz-Praxis, Artenschutz : 486 S.; morphologisch so unauffällig, dass sie leicht Karlsruhe. übersehen werden können. So ist es erstaun- daVies, e. W. 955: The cytogenetics of Carex flava lich, dass bisher noch keine Hybride zwischen and its allies. – Watsonia 3: 29-37; London. Carex acutiformis und C. riparia mit Sicherheit foerster, e. 995: Merkmale des vegetativen Bereichs nachgewiesen werden konnte. Dies gilt nicht bei Carex Sect. Phacocystis (Cyperaceae). – Hess. nur für Baden-Württemberg, sondern für ganz Flor. Briefe 44 (3): 33-35; Darmstadt. Deutschland. Greuter, W., mcneill, J., barrie, f.r., burdet, Ein Teil der Hybriden ist nur bei sehr guter h.m., demoulin, V., filGueiras, d.h., nicolson, silVa, P.c., sKoG, J.e., d.h., trehane, turland, Kenntnis der Elternarten eindeutig zu bestim- n.J.P. & haWKsWorth, d.l. (eds.) 2000: Interna- men. Andere Hybriden sind durch eine Reihe tional Code of Botanical Nomenclature (Saint von Merkmalen immer eindeutig zu identifi- Louis Code). – Regnum Vegetab. 38: 474 S.; zieren, teilweise ist sogar eine Ansprache von Königstein. Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 7

Gross, l. 906: Zur Flora des Badischen Kreises Blütenpflanzen in Nordrhein-Westfalen: 99-00; Konstanz. – Mitt. Bad. Bot. Ver. 20/2: 69-83; Recklinghausen. Freiburg i. Br. Kiffe, K. 2004a: Carex-Hybriden in Hessen. – Bota- holmGren, P.K., holmGren, n. h. & barnett, l.c. nik Naturschutz Hessen 7: 77-86; Frankfurt am 990: Index Herbariorum. Part I: The Herbaria of Main. the World. 8. Aufl. – Regnum Vegetab. 20: 693 Kiffe, K. 2004b: Die bisher in Sachsen-Anhalt S.; New York Botanical Garden. nachgewiesenen Hybriden innerhalb der Gattung holmGren, P.K. & holmGren, n.h. 998: onwards Carex (Cyperaceae). – Mitteil. Flor. Kart. Sach- (continuously updated). Index Herbariorum. sen-Anhalt 9: 33-40; Frößnitz. – New York Botanical Garden. http://sciweb.nybg. Kiffe, K. 2004c: Nachweise neuer und bemerkens- org/science2/IndexHerbariorum.asp werter Carex-Hybriden in Deutschland. – Flor. JunGe, P. 908: Die Cyperaceae Schleswig-Hol- Rundbr. 38(/2): 5-63; Bochum. steins. – Jahrb. Hamburger wissenschaftl. Anstal- Kiffe, K. & büscher d. 997: Carex × ilseana Ruh- ten 25 (3. Beiheft): 25-277; Hamburg. mer (= Carex ovalis Good. × C. remota L.), eine Kiffe, K. 993: Ein Erstnachweis von Carex hostia- bemerkenswerte Hybride. – Natur und Heimat 57 na De Candolle x C. demissa Hornemann in Mit- (): -4; Münster. teleuropa. – Decheniana 46: 32; Bonn. Kiffe, K. & Gunnemann h. 200: Neue und bemer- Kiffe, K. 998a: Cyperaceae. – In: Wisskirchen, R. & kenswerte Seggenhybriden und weitere Vorkom- Haeupler, H., Standardliste der Farn- und Blüten- men von Carex elata subsp. omskiana in Bran- pflanzen Deutschlands: 765 S.; Ulmer, Stuttgart. denburg. – Verhandl. Botan. Ver. Berlin Branden- Kiffe, K. 998b: Anmerkungen zu Carex-Hybriden burg 34: 3-24; Berlin. in Mecklenburg-Vorpommern. – Botan. Rundbr. Kiffe, K., itJeshorst, W. & Van de Weyer K. 999: Mecklenburg-Vorpommern 32: 27-34; Waren Die Carex rostrata-Hybriden der „Standardliste (Müritz). der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands“: I. Kiffe, K. 999: Eine Ergänzung zum Vorkommen Aktuelle Vorkommen und Merkmale. – Gleditschia der Sippen von Carex Sect. Phacocystis (Cyper- 27 (/2): 3-3; Berlin. aceae) in Hessen. – Hess. Flor. Briefe 48 (): -5; KneucKer, a. 895: Nachträge und Berichtigun- Darmstadt. gen zur Flora der Umgebung von Karlsruhe Kiffe, K. 2000a: Die Hybriden der Gattung Carex mit Berücksichtigung von Funden aus anderen (Cyperaceae) in Nordrhein-Westfalen – ein Zwi- badischen Landesteilen und der angrenzenden schenbericht. – Ber. Naturwiss. Verein Bielefeld Rheinpfalz. - Mitt. Bad. Bot. Ver. 3(33/34): 295- Umgebung 4: 29-300; Bochum. 32; Karlsruhe, Freiburg i. Br. Kiffe, K. 2000b: Die Carex rostrata-Hybriden der KneucKer, a. 93: Mitteilungen und Berichtigun- „Standardliste der Farn- und Blütenpflanzen gen zur Flora Badens und seiner Grenzgebiete. Deutschlands“: II. Herbar- und Literaturauswertung – Beitr. Naturwiss. Erforsch. Badens 7: -9; und ein Nachtrag zu den aktuellen Vorkommen in Freiburg i. Br. Deutschland. – Gleditschia 28 (/2): 7-6; Berlin. KneucKer, a. 935: Ergebnisse systematischer, flo- Kiffe, K. 200a: Anmerkungen zu den Hybriden der ristischer und phytographischer Beobachtungen Gattung Carex (Cyperaceae) in Mecklenburg- und Untersuchungen über die Flora Badens und Vorpommern. – Botan. Rundbr. Mecklenburg-Vor- seiner Grenzgebiete. - Verh. Naturwiss. Ver. Karls- pommern 35: 5-54; Waren (Müritz). ruhe 29: 209-239; Karlsruhe. Kiffe, K. 200b: Zwei bisher in Hessen nicht nach- KüKenthal, G. 900: Ueber die Carex pseudo-are- gewiesene Hybriden innerhalb der Sect. Phaco- naria Reichenbach der Dresdener Flora. - Mitt. cystis (Cyperaceae, Carex): Carex cespitosa × C. Thüring. Botan. Ver. 5: 58-60; Jena. nigra und Carex acuta × C. cespitosa. – Hess. KüKenthal, G. 909: Cyperaceae-Caricoideae. – In: Flor. Briefe 50 (4): 92-95; Darmstadt. Engler, A. (Hrsg.), Das Pflanzenreich IV (20): 824 Kiffe, K. 200c: Die Hybriden zwischen Carex S.; Leipzig. hostiana und den Arten der Carex-flava-Gruppe lanG, W. & Wolff, P. (Hrsg.) 993: Flora der Pfalz - in Nordrhein-Westfalen. – Flor. Rundbr. 35 (/2): Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen für 6-7; Bochum. die Pfalz und ihre Randgebiete. – 444 S.; Speyer. Kiffe, K. 200d: Anmerkungen und Ergänzungen reichelt, G. 978: Das Zollhausried bei Blumberg zu den Sippen der Gattung Carex in Baden- (Baaralb). – Schriften Ver. Gesch. Naturgesch. Württemberg. – Carolinea 59: 59-65; Karlsruhe. Baar 32: 6-86; Donaueschingen. Kiffe, K. 2003: Carex flava agg. – Artengruppe schmid, b. 980: Carex flava L. s. l. im Lichte der r- Gelb-Segge. – In: haeuPler, h., JaGel, a. & Selektion. – Inaugural-Dissertation zur Erlangung schumacher, W., Verbreitungsatlas der Farn- und der philosophischen Doktorwürde, vorgelegt der 8 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

Philosophischen Fakultät II der Universität Zürich, 360 S.; Zürich. schmid, b. 982: Karyology and hybridization in the Carex flava complex in Switzerland. – Feddes Repertorium 93: 23-59; Berlin. schultZe-motel, W. 968-977: Carex. – In: Conert, h.J., hamann, u., schultZe-motel, W. & WaGenitZ, G. (Hrsg.), heGi, G., Illustrierte Flora von Mitteleu- ropa, ed. 3, 2 (): 96-60 (968), 6-240 (969), 24-274 (977); Berlin, Hamburg. sebald, o. 998: Carex. – In: sebald, o., seybold, s., PhiliPPi, G. & WörZ, a. (Hrsg.), Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 8: Juncaceae – Orchidaceae. – 540 S.; Ulmer, Stuttgart. seubert, m. & l. Klein 905: Exkursionsflora für das Großherzogtum Baden, 6. Aufl. – 454 S.; Ulmer, Stuttgart.

Anschrift des Verfassers: Karl Kiffe Hohe Geist 6 D-4863 Münster Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 9-2 Karlsruhe 2007 ISSN 67-5506 9

Hieracium glomeratum Froel. – Beginn einer lokalen Ausbreitung?

Günter Gottschlich

Zusammenfassung 992, ottschlich & aabe 992, ott Der Verfasser berichtet über Ausbreitungstendenzen G r G - 996, 997, von H. glomeratum im westlichen Deutschland und schlich heinrichs & Gottschlich speziell in Baden-Württemberg. 200, Gottschlich & al. 2004, Gottschlich & al. 2006), zeigten, dass auch hierzulande Abstract eine ausgeprägte Arealdynamik nachweisbar The author reports on tendencies of the spreading ist. Menschliche Eingriffe in die Landschaft of H. glomeratum in the western part of Germany, (Eisenbahn-, Straßen-, Siedlungs- und Indu- especially in Baden-Württemberg. striebau, Steinbrüche, Kies- und Sandgruben) hatten dabei zunächst ausbreitungsfördernde Résumé Wirkung. Über einen Zeitraum von 20-40 Jah- L´auteur donne des informations sur les tendances ren sinken dann die Individuenzahlen durch de propagation de H. glomeratum dans l´ouest de natürliche Sukzessionsprozesse, Rekultivie- l´Allemagne, surtout au Baden-Württemberg. rungen oder Auflassungen an den ehemali- Keywords: Hieracium, new records, plant invasion gen Offenstandorten, teilweise erlöschen die Populationen auch wieder. So scheint derzeit beispielsweise die Artenvielfalt der Hieracien 1 Einleitung auf Bahnhofsarealen ihren Zenit überschritten zu haben, während im Zuge des Brachfallens von Industrieflächen weitere für Hieracien Viele „Großpilosellinen“ der Gattung Hier- günstige Wuchsorte anfallen, die aber viel- acium (z.B. H. piloselloides, H. bauhini, H. leicht schon in naher Zukunft durch Nutzungs- densiflorum, H. zizianum, H. caespitosum, änderungen (Überbauungen, Versiegelungen) H. aurantiacum) sind dafür bekannt, dass sie wieder verloren gehen werden. Im Fall der bevorzugt offene Pionierstandorte besiedeln Gattung Hieracium können also Kartierungen und dort rasch große Populationen aufbau- vielfach nur ein Augenblicksbild liefern, sind en können. Im Zuge der mitteleuropäischen aber, wenn sie in längeren Zeitabständen Kultur- und Landschaftsgeschichte konnten durchgeführt werden, dennoch wichtig, um die sie dadurch nicht nur in ihrem ursprünglichen geschilderte Ausbreitungsdynamik zu bele- Areal weitere Wuchsorte besiedeln sondern gen. Für H. glomeratum, eine bisher wenig darüberhinaus auch ihr Gesamtareal vergrö- beachtete und oft wohl auch verkannte Art, ßern. Verschleppungen in klimatisch zusagen- bahnen sich möglicherweise gerade Areal- de außereuropäische Gebiete (Nordamerika, veränderungen an, die hier schon im frühen Neuseeland) führten in wenigen Jahrzehnten Stadium dokumentiert werden sollen. auch dort zu rascher Ausbreitung und infolge Fehlens natürlicher Fressfeinde zu teilwei- se gravierenden ökologischen Problemen. In 2 Merkmale und ursprüngliche Neuseeland wurde eine eigene Forschungs- Verbreitung organisation aufgebaut, die sich nur der Frage der Eindämmung dieser Hieracien-Invasion H. glomeratum steht in seinen Merkmalen zwi- widmet (zur Übersicht vgl. esPie 2001). schen H. cymosum und H. caespitosum (aus- Feldstudien und Herbarauswertungen, die führliche Beschreibung s. Gottschlich (996). ich im Rahmen verschiedener Florenprojek- Auf H. cymosum weisen vor allem die doldige te während der letzten 20 Jahre in Deutsch- Synfloreszenz, auf H. caespitosum dagegen land durchführte (Gottschlich & schnedler die meist reichlich vorhandenen kurzen Drü- 20 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

senhaare der Köpfchenstiele und Hüllblät- Marsberg, Jittenberg, Kiliansstollen, altes Hal- ter. Charakteristisch ist die anfangs häufig dengelände, U. Raabe, 99); knäuelig zusammengezogene Synfloreszenz (Name!), die ein Erbe der beiden Elternarten Hessen: 8 Nachweise vor allem aus dem ist. Als besonders auffälliges Merkmal sind Lahn-Dill-Gebiet (vgl. Gottschlich & schned- die extrem kurzen Deckhaare (meist unter  ler, 992, Gottschlich & al. 2004); mm lang) zu nennen, die alle Teile der Pflanze bedecken. Sie verleihen Stängel und Blättern Rheinland-Pfalz:  Nachweis (6310/23: Tr up- einen flaumigen Überzug, an der man die Art penübungsplatz Baumholder, N Wüstung Ilges- auch im vegetativen Zustand leicht erkennen heim, 470 m ü. NN, 9.6.2003, R. Fritsch). kann. Da H. glomeratum heute weitgehend ohne Elternarten auftritt, kann sie als fixierte Sippe 4 Ausbreitung in betrachtet werden. Baden-Württemberg Das Zentrum der natürlichen Verbreitung erstreckt sich von Südskandinavien über das Aus Südwestdeutschland existierte lange Zeit Baltikum, das westliche Russland, die Kar- nur ein Nachweis aus einer Kiesgrube bei paten- und Sudentenländer und das böhmi- Mengen (7922/3, vgl. müller 93), ehe M. sche Massiv bis ins östliche und südöstliche Koltzenburg die Art 989 in Tübingen fand, Deutschland. Isolierte Vorkommen finden sich hier möglicherweise über Pflanzgut für den ferner auf dem Balkan (südlich bis Mazedoni- Botanischen Garten der Universität einge- en), in den Ostalpen (Steiermark) und in der schleppt. Der Fund konnte seinerzeit kurz vor Nordschweiz (Kt. Zürich, ob heute noch?). Drucklegung gerade noch in das Manuskript der Flora von Baden-Württemberg aufgenom- men werden (Gottschlich 996). Die Tübin- 3 Ausbreitung im westlichen ger Population wurde seither genau beobach- Deutschland tet, wobei folgende Ausbreitung festgestellt werden konnte: Legt man den Kenntnisstand der letzten Hier- – 7420/3: Tübingen, Morgenstelle, ruderal acium-Monographie zugrunde (Zahn 922- zwischen Waschbetonsteinen der Natur- 938), so existierten zu Anfang des 20. Jahr- wissenschaftlichen Institute, 7.5.989, hunderts mit Ausnahme des östlichen Bayerns Beleg M. Koltzenburg; und einer Angabe aus Rheinland-Pfalz (H. – Morgenstelle, zwischen Pflastersteinen glomeratum subsp. plaidtense), deren Beleg einer kleinen Verkehrsinsel am Park- (BONN!) jedoch zu H. caespitosum gehört, haus Botanisches Institut, 460 m ü. NN, keinerlei Vorkommen von H. glomeratum im 2.6.995, R. Berndt; 2.6.2002, G. Gottsch- Gebiet der heutigen westlichen Bundesländer. lich-45899; 8.5.2003 (Abb. ), G. Gottsch- In Einzelfällen (so vielleicht in Hessen) mag lich-4744; dies auf Beobachtungslücken zurückzuführen sein. Die weitaus überwiegende Zahl der seit- – Straße Tübingen-West Richtung Hagelloch: herigen Nachweise dürfte jedoch auf Neuaus- Bushaltestelle „Rote Steige“, Wiesenbö- breitung zurückzuführen sein. schung, Bunte Mergel, 380 m ü. NN,, ca. 30 In den einzelnen Ländern stellt sich die Situa- Pflanzen, 8.5.2000, G.Gottschlich-40462; tion wie folgt dar: – Morgenstelle, Südzaun des Botanischen Gartens gegenüber den Instituten, 440 Niedersachsen: 5 Nachweise im südlichen m ü. NN, ca. 20 Pflanzen, 2.6.2002, und östlichen Landesteil (Gottschlich & al. , G.Gottschlich-45896; 2006); – 6324/32: Tauberbischofsheim, 300 m N Autobahn-Raststätte Taubertal, Autobahn- Nordrhein-Westfalen: 2 Nachweise (4414/23: böschung, ca. 20 Pflanzen, 24.5.2002, D. Soest, W. Bierbrodt, .6.942; 4519/13: Drenckhahn; Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 2

Verbreitung, Arealdynamik und Sippendifferen- zierung. – Oberhessische Naturwiss. Zeitschr. 62/63: 56-70 + 58 Arealkarten; Gießen. Gottschlich, G., GarVe, e., heinrichs, J., renKer, c., müller, J. & WucherPfenniG, d. (2006): Zur Ausbreitungsdynamik der Pilosellinen (Hieracium subgen. Pilosella, Asteraceae) in Niedersachsen. – Braunschw. Naturkundl. Schr. (7:545-567) Gottschlich, G. & raabe, u. 1992: Zur Verbreitung, Ökologie und Taxonomie der Gattung Hieracium L. (Compositae) in Westfalen und angrenzenden Gebieten. – Abh. Westfäl. Mus. Naturkde. 53(4): -40 („99“); Münster. Gottschlich, G. & schnedler, W. 992: Daten zur Verbreitung infraspezifischer Hieracium-Sippen in Hessen und den unmittelbaren Nachbargebie- ten. – Jb. Nass. Ver. Naturk. 3: 45-90 („99“); Wiesbaden. heinrichs, J. & Gottschlich, G. 1997: Neue Studien zur Hieracien-Flora des Rheinlandes. – Acta Biol. Benrodis 8: 79-8. („996“); Düsseldorf. heinrichs, J. & G. Gottschlich, G. 2001: Bemer- kenswerte Sippen aus der Hieracium calodon- Abb. 1: Hieracium glomeratum – Tübingen 2003 Verwandtschaft im Rheinland. – Decheniana 54: 7-4; Bonn. müller, K. 93: Beiträge zur Kenntnis der Habichts- – 722/4: Stuttgart-Rohracker, Gewann kräuter Württembergs. – Mitt. Ver. Naturwiss. „Hochberg“ und „Engenberg“, hier jeweils Math. Ulm 20: 7-36 („929-930“); Ulm. über 00 Pflanzen, sowie Gewann „Burg“, Zahn, K. H. 922-938: Hieracium. – In: ascher- hier nur wenige Pflanzen, südwestexpo- son, P. F. A & Graebner, K. O. P. P.: Synopsis der nierte Hänge, Bunte Mergel, lückige Wie- Mitteleuropäischen Flora. Bd. 2/: -492 (922- 30); 2/2: -790 930-35); 2/3: -708 (936-38); senbestände, „in der Nutzung zwischen Borntraeger, Leipzig. Rasen und Mähwiese schwankend“, 8.7.2002, B. Drescher (STU). Anschrift des Verfassers: Günter Gottschlich Auf weitere Ausbreitungen sollte also geachtet Hermann-Kurz-Str. 35 werden! 72074 Tübingen E-Mail: [email protected]

5 Literatur esPie, P. 200: Hieracium in New Zealand: ecology and management. – AgResearch Ltd., Mosgiel, New Zealand. Gottschlich, G. 996: Tolpis/Hieracium. – In: sebald, o., seybold, s., PhiliPPi, G. & WörZ, a. (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden- Württembergs. Bd. 6: Spezieller Teil (Spermato- pyhta, Unterklasse Asteridae) Valerianaceae bis Asteraceae: 300-302, 393-535; E. Ulmer, Stuttgart. Gottschlich, G., emrich, P. & schnedler, W. 2004: Die Mausohr-Habichtskräuter (Hieracium subgen. Pilosella) im hessischen Lahngebiet. Kleinräumige 22 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 23-35 Karlsruhe 2007 ISSN 67-5506 23

Beitrag zur Kenntnis der Brombeerflora des Südschwarzwalds mit angrenzenden Bereichen heinrich e. Weber

Zusammenfassung plus des espèces stabilisantes, on rencontre égale- Im Südschwarzwald und dem angrenzenden Din- ment de nombreux biotypes au caractère individuel kelsberg, dem Alb-Wutach-Gebiet und dem Mark- ou local sans aucune importance. Les composantes gräfler Hügelland wurde die Brombeerflora an en grande partie thermophiles des zones de plaine insgesamt 50 Stellen untersucht. Dabei wurden (comportant 6 espèces de la série Discolores) dif- außer Rubus caesius 26 Arten gefunden, 23 aus fèrent fortement de celles rencontrées sur les hau- der Sektion Rubus (Brombeeren) und drei aus der teurs de la Forêt Noire et parmi lesquelles domine Sektion Corylifolii (Haselblattbrombeeren). Eine Art la série Glandulosi. (Rubus armeniacus) ist ein eingebürgerter Neophyt. Der von Robert Keller 907 nachgewiesene Rubus Keywords: Baden-Württemberg, batology, Black divaricatus wurde nicht gefunden. Neben den sta- Forest, bramble flora, Rubus bilisierten Arten kommen zahlreiche taxonomisch bedeutungslose individuelle oder lokale Biotypen vor. Die großenteils thermophile Brombeerflora der 1 Einleitung niederen Lagen (mit sechs Arten der ser. Discolo- res) unterscheidet sich stark von der in den höheren Bereichen des Schwarzwalds, in denen Vertreter Baden-Württemberg ist das einzige deutsche der Serie Glandulosi vorherrschen. Bundesland, in dem die Gattung Rubus L. (Brombeeren, Haselblattbrombeeren) noch Abstract unzureichend erforscht ist. In den übrigen Contribution to the knowledge of the bramble flora Gebieten wurden im Rahmen detaillierter in the southern Black Forest and adjacent areas. Rasterkartierungen batologische (brombeer- – In the southern part of the Black Forest and the kundliche) Daten erhoben und großenteils adjacent Dinkelsberg, the Alb-Wutach area and in bereits in entsprechenden Kartenwerken ver- the valley the bramble flora was examined at 50 sites. Besides Rubus caesius, 26 species were öffentlicht, so für Schleswig-Holstein mit Ham- found, 23 belonging to sect. Rubus and three to burg (martensen & al. 983), Niedersachsen sect. Corylifolii. One species (Rubus armeniacus) mit Bremen (Pedersen & Weber 993), Sach- is a naturalised garden escape. Rubus divaricatus sen-Anhalt (Pedersen & al. 999), Nordrhein- gathered by Robert Keller in 907 has not been Westfalen (Weber 985, matZKe-haJeK 993, found. Besides the species treated, there occur haeuPler & al. 2003), Sachsen (ranft 1995) numerous individual or local biotypes without taxo- und Thüringen (Jansen 2002). Noch unveröf- nomic importance. The largely thermophile bramble fentlichte Karten liegen vor für Mecklenburg- flora of the lower altitudinal zones (with six members Vorpommern, Brandenburg mit Berlin, Bayern of ser. Discolores) is much different from that of the und weitgehend auch für Rheinland-Pfalz und higher parts of the Black Forest where members of ser. Glandulosi are predominant. das Saarland. Eine an moderner Taxonomie orientierte Bear- Résumé beitung für Baden-Württemberg beschränkte La flore des ronces a été étudiée sur un total de 50 sich bislang lediglich auf einen Transekt vom sites répartis en Forêt Noire du Sud et dans le Mas- Oberrhein bei Offenburg nach Osten hin durch sif du Dinkelsberg, dans la Région de l’Alb-Wutach den Schwarzwald bis ins Nagold-Neckar- ainsi que dans les Collines du Markgräfler Land. gebiet (vgl. Weber 996). Die das gesamte Outre Rubus caesius, on y a relevé 26 espèces, Bundesland betreffenden Karten bei Weber dont 23 appartiennent à la section Rubus (Mûres) & eybold (992) geben den allgemein noch et trois à la section Corylifolii. Dans le cas de l’es- s unzureichenden Kenntnisstand wieder. pèce Rubus armeniacus, on est en présence d’un néophyte introduit. L’espèce Rubus divaricatus men- Besonders wenige zuverlässige Daten lagen tionnée par Robert Keller n’a plus été retrouvée. En zur Brombeerflora des südlichen Badens vor. 24 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

Daher wurden hier vom Verfasser 998 stich- Zeitgenossen seinen Studien zunehmend die probenartig entsprechende Daten erhoben, die „pseudowissenschaftliche“ (JuZePcZuK 94) einen ersten Überblick liefern. Die dortige Brom- Monografie von sudre (908-93) zugrunde, beerflora zeigt große Ähnlichkeiten mit der in der was zu realitätsfernen Scheinresultaten führ- Schweiz (Weber 987) und nimmt damit eine te (riddelsdell 930, Weber 999). Kellers Sonderstellung innerhalb Deutschlands ein. (99) Bearbeitung der Brombeeren für die Schweiz enthält 234 Arten mit insgesamt 542 infraspezifischen Taxa. Diese Angaben beru- 2 Grundlagen und Methoden hen, wie die Durchsicht seines Herbariums in Zürich (Z) zeigte, großenteils auf Irrtum. Tat- Im August des Jahres 998 wurden von Stau- sächlich sind aus der Schweiz bislang nur etwa fen ostwärts bis zum Feldberg und südwärts 35 Brombeerarten bekannt geworden (Weber bis zur schweizerischen Grenze insgesamt 50 987 und spätere Neubeschreibungen). Probepunkte aufgesucht, die nach der topo- In den Jahren 905-907 besuchte Keller den grafischen Karte als besonders geeignete Südostteil des hier behandelten Gebiets und Brombeerstandorte erschienen. Dort wurden publizierte seine batologischen Beobachtun- meist längere Strecken abgegangen, bis sich gen (Keller 908). Später sandte er Belege die Artenzahl trotz weiterer Suche nicht wei- an den bekannten Batologen W. O. Focke in ter erhöhte. Die Fundorte sind dem Viertel- Bremen und revidierte daraufhin einige seiner quadranten-Raster der TK 25 (Messtischblatt) Angaben (Keller 90), ohne die Ansich- zugeordnet. Herbarexemplare aus dem Unter- ten Fockes durchgängig zu übernehmen. Da suchungsgebiet gibt es anscheinend lediglich es sich großenteils um unbenannte singulä- im Herbarium des Instituts für Systematische re oder lokale Biotypen handelte, war eine Botanik an der Universität Zürich (internatio- Bestimmung ohnehin nur teilweise möglich. nale Standardabkürzung = Z). Jedenfalls sind Als Keller (908) das Manuskript für das dem Verfasser keine weiteren Belege in den hier behandelte Gebiet abfasste, war von den zahlreichen durchgesehenen anderen Herba- „Rubi Europae“ sudres (908-93) nur die rien Europas begegnet. erste Lieferung erschienen, so dass sich die- ses Werk noch kaum auswirkte. Bei der Glie- Die Symbole in den Rasterkarten haben fol- derung der Arten folgte Keller jedoch bereits gende Bedeutung dem künstlichen System sudres mit seinen û Untersuchtes Rasterfeld ohne Nachweis zahlreichen infraspezifischen Taxa. l Sippe im Rasterfeld 998 nachgewiesen Keller (908, 90) gibt für das hier darge- ° Nachweis von R. Keller 905-907 stellte Gebiet insgesamt 7 Arten an, die nach sudre oft als Subspezies und Varietäten auf- Falls in Einzelfällen ein älterer Nachweis nicht geführt wurden. Davon gehören 65 Arten zu eindeutig einem Rasterfeld zugeordnet wer- den Brombeeren (Sect. Rubus) und sechs zu den kann, steht das Symbol zwischen den in den Haselblattbrombeeren (Sect. Corylifolii). Frage kommenden Feldern. Kellers Angaben dürften für etwa 3 Arten zutreffen. Da die Bestimmungen bei vielen Taxa in sich nicht einheitlich sind, können seine 3 Frühere Untersuchungen zur Daten, falls keine Herbarbelege exstieren, hier Brombeerflora des Gebiets nur für solche Arten übernommen werden, die im Gebiet kaum verwechselt werden können. Die einzigen älteren Fundmeldungen für Herbarexemplare von Robert Keller wurden Brombeeren des Gebiets stammen von Kel- in dessen umfangreicher Sammlung im Her- ler (908, 90). Robert Keller, der beson- barium Zürich (Z) überprüft, doch wurden bei ders durch seine Monografie über die Rosen häufigen Arten nicht alle Fundortdaten notiert. Mitteleuropas bekannt geworden ist (Keller Aus dem Gebiet hat Keller relativ wenige 93), beschäftigte sich intensiv auch mit Exemplare gesammelt. Von Taxa, die er selbst Brombeeren, doch legte er wie die meisten benannte, wurden überhaupt keine Belege Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 25

gefunden, und es hat den Anschein, als ob er 5. 84/22 N Vorderfalkau, 000-020 m bemüht war, dazu gehörige Exemplare später ü. NN – HSW aus seiner Sammlung zu entfernen. In seinem 6. 84/4 Aulener Kreuz E Menzen- batologischen Hauptwerk (Keller 99) stufte schwand, 060-40 m ü. er früher von ihm benannte Arten zu infraspe- NN– HSW zifischen Taxa herab oder ließ sie völlig fallen 7. 84/4 Wälder im NW-Teil des Schluch- (vgl. Weber 987). sees, 950-000 m ü. NN–HSW 8. 84/4 Wälder im N-Teil des Schluch- sees, 930-980 m ü. NN– 4 Zum Untersuchungsgebiet HSW 9. 82/24 S Schallsingen, 390-460 m ü. Die untersuchten Bereiche des Schwarzwalds NN – MHL gehören naturräumlich zum Hochschwarzwald. 0. 822/33 Waldränder E Kandern, 400- Im Westen grenzt das Markgräfler Hügelland 450 m ü. NN – HSW als Teil des Südlichen Oberrheintieflands an. . 823/4 E Wembach, 520-550 m ü. NN Es weist im Vergleich zum bodensauren Gra- – HSW nit, Gneis und Schiefer des Gebirges deut- 2. 823/33 Nordrand von Atzenbach, 430- lich basenreichere Bodenbedingungen auf 460 m ü. NN – HSW (Löss, mesozoische und tertiäre Sedimente) 3. 823/34 W Riedichen an Straße nach und wird großenteils vom Weinbau geprägt. Atzenbach, 500-600 m ü. NN Sein Ostrand bildet die Vorgebirgshöhen – HSW zum Schwarzwald. Im Süden grenzt an den 4. 823/34 NW Schlechtbach, 750-80 m Schwarzwald als Teil des Hochrheingebiets ü. NN – HSW der Naturraum Dinkelberg an mit Gäuland- 5. 823/43 N Gersbach, 000-070 m ü. Charakter sowie mit Muschelkalk- und Löss- NN – HSW böden. Dieses Gebiet ist ebenso wärmebe- 6. 823/44 Auer Säge (Zumkeller Säge) günstigt wie das Markgräfler Hügelland. Im S Todtmoos, 730-780 m ü. NN Südosten liegt das teilweise durch Muschel- – HSW kalk geprägte Alb-Wutach-Gebiet. 7. 824/ Taubenmoos SW Oberlehen, 850-950 m ü. NN – HSW 8. 824/2 S Ankenbühl E Oberlehen, 5 Liste der Beobachtungsgebiete 800-830 m ü. NN – HSW 9. 824/4 Muckenloch NE Muttersleben, Abkürzung der Naturraum-Einheiten: 880-940 m ü. NN – HSW AWG = Alb-Wutach-Gebiet 20. 825/3 N Höchenschwand, 900-920 DBG = Dinkelberg (zum Hochrhein- m ü. NN – HSW Gebiet) 2. 83/2 Katzenberg NE Wintersweiler, HSW = Hochschwarzwald 370-390 m ü. NN – MHL MHL = Markgräfler Hügelland (zum 22. 83/23 Großholz NW Schallhach, Oberrhein-Tiefland) 320-350 m ü. NN – MHL 23. 83/44 Nordteil des Käferholzes SE . 82/33 Schweighof E Badenweiler, Ötlingen bei Lörrach, 350-400 400-420 m ü. NN – HSW m ü. NN – MHL 2. 82/43 S Weiherkopf W Hinterheu- 24. 83/44 Südteil des Käferholzes SE bronn, 060-090 m ü. NN– Haltingen, 390-420 m ü. NN HSW – MHL 3. 83/33 Östlicher Ortsrand von Böllen, 25. 832/24 Entegast bei Schopfheim, 700-750 m ü. NN– HSW 370-500 m ü. NN – HSW 4. 84/22 SE-Ufer des Titisees unter- 26. 832/3 Umgebung Ruine Rötteln bei halb der Bahn, 850 m ü. NN– Haagen, 400-40 m ü. NN HSW – MHL 26 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

27. 832/4 Föhrishäusle NE Höllstein, 48. 844/2 Allmendewald E Binzgen, 360- 340-360 m ü. NN – HSW 400 m ü. NN – HSW 28. 833/2 N Schlechtbach, 860-880 m ü. 49. 844/3 NW Murg, 340-370 m ü. NN NN – HSW – HSW 29. 833/4 Entengraben W Hasel, 420- 50. 844/4 Allmendewald, Rand von Lau- 430 m ü. NN – DBG fenburg, 320-380 m ü. NN 30. 833/2 Ostteil des Glaserkopfs SW – HSW Gersbach, 900-920 m ü. NN – HSW 3. 833/2 Wehratal zwischen Brandkopf 6 Allgemeines zur Brombeerflora und Hirschfelsen SW Au, 630 des Gebiets m ü. NN – HSW 32. 833/22 Haarnadelkurve bei Neusäge Neben Rubus caesius wurden insgesamt 26 W Todtmooser Au, 770-780 m Arten ermittelt, von denen 23 zur Sektion Rubus ü. NN – HSW (Brombeeren) und drei zur Sektion Corylifolii 33. 833/23 Wälder im Ostteil des Horn- (Haselblattbrombeeren) gehören. Hierbei ist berger Speichersees, 000- das Rubus hirtus-Aggregat als eine Art mitge- 00 m ü. NN – HSW zählt. Von den 26 Arten sind 25 autochthon, 34. 833/24 Westteil des Glaserkopfs SW eine (R. armeniacus) ist neophytisch. Bemer- Gersbach, 880-920 m ü. NN kenswert ist die geringe Zahl der Corylifolii-Ver- – HSW treter, die nur zu 2% an der Zahl der einheimi- 35. 833/24 Ostteil des Hornberger Spei- schen Arten beteiligt sind. Allgemein nimmt der chersees, 050 m ü. NN Anteil der Corylifolii an der Rubus-Flora in Eur- – HSW opa vor allem nach Süden und teilweise auch 36. 833/32 S Entengraben W Hasel, 390- nach Westen hin ab (Weber 985). Er beträgt 40 m ü. NN – DBG bei den autochthonen Arten beispielsweise 37. 833/32 Umgebung Erdmannshöhle in Schweden um 50%, in Dänemark 4%, in bei Hasel, 40-420 m ü. NN Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt 38% – DBG und in Westfalen 22%. 38. 833/4 W Hüttehof, 80-850 m ü. NN Neben den durch Apomixis stabilisierten Brom- – HSW – HSW beerarten gibt es im Untersuchungsgebiet zahl- 39. 833/43 Wolfhänge W Bergalingen, reiche singuläre und kleinräumig lokal verbreite- 750-800 m ü. NN – HSW te Biotypen, die heute nicht mehr im einzelnen 40. 833/43 Nordrand von Hemmel, 380- als Gegenstand der Taxonomie betrachtet wer- 400 m ü. NN – HSW den (vgl. z.B. Weber 995, 999). Sie entstehen 4. 834/22 W Aisperg N Bannholz, 830- durch Hybridisierung und anschließende Auf- 850 m ü. NN – HSW spaltungen, ohne dass man aus der Morpholo- 42. 834/44 NW Kiesenbach, 350-380 m gie sicher auf die Elternarten schließen könnte. ü. NN – AWG Die extremen Höhenunterschiede (verbun- 43. 835/3 Maria Bronnen bei Bier- den mit entsprechenden Niederschlags- und bronnen, 600-620 m ü. NN Temperaturverhältnissen) bedingen eine ent- – AWG sprechend unterschiedliche Brombeerflora. In 44. 835/43 W Roßhau N Küssaberg, 350- niederen Lagen wachsen thermophile Arten 370 m ü. NN – AWG wie Rubus praecox, R. obtusangulus (Abb. ), 45. 843/2 W Brennet S Öflingen, 330- R. macrophyllus, R. canescens und R. rhombi- 350 m ü. NN – DBG cus. Im höheren Gebirge dominieren Vertreter 46. 843/22 Ostrand von Harpolingen, der drüsenreichen Serie Glandulosi (Rubus 360-380 m ü. NN – HSW hirtus agg., R. pedemontanus) oder stellen 47. 843/23 Bergsee (Südteil) N Bad teilweise allein die Brombeerflora. In den höch- Säckingen, 390-400 m ü. M. sten der untersuchten Lagen wurden teilweise – HSW überhaupt keine Brombeeren angetroffen. Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 27

In den wärmebegünstigten Bereichen insbe- dort am Bergsee und an der Straße unterhalb sondere des Markgräfler Hügellands herr- davon (843/23), Murgtal unterhalb Hottingen schen xeromorphe unterseits filzblättrige Arten (834/33). vor. Das sind neben Rubus canescens und R. rhombicus vor allem die Vertreter der Serie Serie Rubus Discolores mit Rubus albiflorus, R. bifrons, R. montanus, R. grabowskii, R. praecox und R. Rubus sulcatus Vest obtusangulus. Auch Rubus armeniacus gehört als eingebürgerte Art zu dieser Serie. Rubus obtusangulus, R. bregutiensis und R. villar- sianus haben ihren Arealschwerpunkt in der Schweiz und, wie diese Untersuchung zeigt, innerhalb Deutschlands im Gebiet die meisten Wuchsorte.

6 Liste der Arten Die Ziffern beziehen sich auf das oben auf- geführte Verzeichnis der Fundorte. Ein Aus- rufezeichen bedeutet, dass der Verfasser den genannten Beleg gesehen hat. Abb. 3: Rubus sulcatus

6.1 Sektion Rubus – Brombeeren Die kalkfliehende, nemophile (an Wälder gebundene) Art wurde nur im Entegast bei 6.1.1 Subsektion Rubus – Sommergrüne Schopfheim (25) an zwei getrennten Wuchsor- Brombeeren ten gefunden. Vielleicht war sie früher häufi- ger, denn Keller (908, 90) fand sie nicht Serie Nessenses H. E. Weber nur dort, sondern auch zwischen Öflingen und Bergalingen (833/43), oberhalb Wallbach an Rubus nessensis Hall der Straße zum Bergsee und am Bergsee (843/23), Eichbühl W Öflingen (843/2, 2.7.907 Keller, Z!) und Eggbergstraße N Bad Säckingen (843/23). Anmerkung: Mehrfach (bei 25, 46, 49) wurde eine überall nur unvollständig (ohne Schösslinge) ent- wickelte Pflanze gefunden, bei der es sich um den verwandten Rubus canaliculatus P. J. Müll. handeln könnte. Das fragmentarische Material reichte für eine sichere Identifizierung nicht aus.

Abb. 2: Rubus nessensis

Die kalkmeidende Art kommt auf entsprechen- den Standorten zerstreut und erwartungsge- mäß nur in der subsp. nessensis vor (0, , 25, 27, 4). Angaben von Keller (908 als R. suberectus Anders.): 25, zwischen Öflingen und Bergalingen, im Moor bei Bergalingen und Wehr Richtung Hütten (833/43), Eggberg N Bad Säckingen (843/2), N Egg (843/22), Abb. 4: Rubus plicatus 28 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

Rubus plicatus Weihe & Nees (Abb. 4) Diese stärker atlantisch verbreitete Art wächst zerstreut auf kalkfreien Böden (25, Diese kalkmeidende Art kommt nur zerstreut vor 27, 49). Schon von Keller bei 25 (Entegast bei (4, 5, 4, 46). In der benachbarten Schweiz Schopfheim) gefunden und bei Keller (908) ist sie selten und wird teilweise durch Rubus als „Rubus nitidus“ aufgeführt (.8.907 Z!), bertramii G. Br. ersetzt. Keller (908) fand die außerdem zwischen Egg und Wilmaringen Art „am Rande eines kleinen Sphagnummoo- „(843/22. 7.907, Z!, von Focke als „große res in der Nähe von Bergalingen“ (833/34 oder Form“ von Rubus. nitidus bestimmt). /43, 29.7.907 Z!). Sein Fundortangabe „Torf- moor bei Willaringen“ (833/4) in einer „Form, 6.1.2 Subsektion Hiemales E.H.L. Krause deren Blättchen ungewöhnlich deutlich gestielt – Wintergrüne Brombeeren sind“ (Focke zit. bei Keller 908) gehört viel- leicht zu R. divaricatus oder R. integribasis. Serie Discolores (P.J. Müll.) Focke

Rubus divaricatus P. J. Müll. Rubus bifrons Vest

Abb. 5: Rubus divaricatus Abb. 7: Rubus bifrons

Die ebenfalls kalkmeidende Art fand Keller Diese im südlichen Mitteleuropa allgemein häufige im Juli 906 im „Murgtal zirka ½ Stunden Art ist im Gebiet die vorherrschende Brombeere ob Murg“ (844/, Z! det. Focke). Weite- (9, 0, 4, 2, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 40, 42, 43, re Angaben bei Keller (908) sind zweifel- 45, 47, 48, 49, 50). Sie fehlt nur auf ausgesprochen haft und beziehen sich zumindest teilweise sauren Böden und als wärmeliebende Art in höhe- auf den von ihm nicht aufgeführten Rubus ren Lagen. Bei Keller (908) können die Fundorte integribasis. in 843/2 und 843/22 als sicher gelten.

Rubus integribasis P. J. Müll. ex Boulay Rubus praecox Bertol.

Abb. 6: Rubus integribasis Abb. 8: Rubus praecox Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 29

Die thermophile Art wächst in wärmebegün- stigten Bereichen am Rande des Rheintals (2, 23, 24, 26 viel!). Keller (908, 90) gibt (als Rubus dynatos Focke und R. macro- stemon Focke) noch Fundorte bei Bad Säk- kingen oberhalb Wallbach und am Berg- see (843/22) sowie an der Eggbergstraße (834/23) an. Außerdem fand er sie bei Ried- matt (842/22, 7.7.907, Z! als R. obtusangu- lus bestimmt).

Rubus armeniacus Focke (Abb. 9) Abb. 9: Rubus armeniacus

Die aus dem Kaukasus stammende und als Rubus obtusangulus Gremli (Abb. , 0) Obstpflanze Anfang des 9. Jahrhunderts eingeführte Art wurde von Keller (908, Diese thermo- und basiphile, vor allem in 90) noch nicht beobachtet. Heute ist sie der Schweiz verbreitete Art findet sich vor weit verbreitet und ist, ähnlich wie in der allem auf Kalkböden des Markgräfler Hügel- Schweiz (Weber 987), im Gebiet nicht auf lands und im Bereich des Dinkelbergs (9, 2, Ruderalstandorte beschränkt, sondern findet 22, 24, 29, 42, 44, 47). Keller (908) fand sich ebenso in siedlungsfernen Pruno-Rubion sie bei 25, zwischen Öflingen und Bergalin- radulae-Gebüschen (5, 24, 26, 28, 40, 45, gen (833/43, 29.7.907 Z!), im Eichbühl bei 47). Sie wächst vorwiegend in den niederen Öflingen (843/2, 7.7.907 Z!) und (in sei- Lagen, kann aber bis über 000 m ü. NN auf- ner Publikation nicht aufgeführt) bei Wallbach steigen. (843/23, 7.906 Z!).

Abb. 1: Rubus obtusangulus (westlich Hasel bei Wehr). Diese in der Schweiz verbreitete Art hat innerhalb Deutschlands ihre meisten Vorkommen im südlichen Baden. 9.8.998. 30 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

Angaben von Keller (908 als Rubus thyrsan- thus Focke) sind zweifelhaft, da er die Art oft verwechselte (Belege aus der Schweiz in Z!).

Rubus albiflorus Boulay & Luc.

Abb. 10: Rubus obtusangulus

Rubus montanus Libert ex Lej.

Abb. 13: Rubus albiflorus

Thermophile Art basenreicher Böden mit vereinzelten Vorkommen (3, 4, 42). Von Keller (908, 90) nicht erwähnt und ver- mutlich unter Rubus phyllostachys P. J. Müll. beziehungsweise R. elatior Focke aufgeführt, mit denen er die Art gelegentlich verwechselte (Belege aus der Schweiz in Z!), teilweise viel- Abb. 11: Rubus montanus leicht auch zu R. macrophyllus gerechnet.

Zerstreut, vorwiegend in niederen bis mittleren Serie Sylvatici (P. J. Müll.) Focke Lagen, doch bei Gersbach bis über 000 m ü. NN (9, 0, 5, 25, 47). Die von Keller (908) für Rubus macrophyllus Weihe & Nees diese Art (unter Rubus candicans Weihe) aufge- führten Fundorte sind unzureichend gesichert.

Rubus grabowskii Weihe

Abb. 14: Rubus macrophyllus

Thermo- und nemophile Art. Vorwiegend in niederen Lagen (2, 22, 25, 47 viel, 49, 50). Abb. 12: Rubus grabowskii Frühere Funde (Keller 908): Wehr gegen Hütten (833/4), zwischen Öflingen und Zerstreut und an ähnlichen Standorten wie Bergalingen (833/43), Murgtal oberhalb der Rubus montanus (, 3, 27, 28, 44, 45). Die Fabriken von Murg (844/3, 30.7.907 Z!), Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 3

„vor Egg“ (843/22, 7.906 Z!), zwischen Egg Art bei Wehr in Richtung Hütten (833/4), zwi- und Bergsee und Eggstraße N Bad Säckingen schen Öflingen und Bergalingen (833/43) und (843/23). zwischen Wallbach und dem Bergsee (843/23).

Serie Canescentes H.E. Weber Serie Radula (Focke) Focke

Rubus canescens DC. Rubus radula Weihe

Abb. 15: Rubus canescens Abb. 17: Rubus radula

Nur ein Fundort bei Aisperg (4). Keller Nur ein Fundort bei Gersbach (5). Das Gebiet (908) führt (unter Rubus tomentosus Borkh.) liegt an der Westgrenze der Gesamtverbrei- folgende Orte auf, die jedoch nicht ausrei- tung. Von Keller (908, 90) nicht gefunden chend sicher sind und teilweise zu Rubus oder irrtümlich unter einem anderen Namen rhombicus und singulären Biotypen gehören aufgeführt. könnten: Entegast bei Schopfheim (832/24, als „var. villicaulis Gremli“), Brennet (843/2), Serie Pallidi W.C.R. Watson Katzenmoos auf dem Eggberg N Bad Säckin- gen (843/2) und Eggbergstraße N Bad Säk- Rubus foliosus Weihe kingen (843/23).

Serie Vestiti (Focke) Focke

Rubus vestitus Weihe

Abb. 18: Rubus foliosus

Zerstreut und nur in der var. corymbosus (P.J. Müll.) meist am Rande des Schwarzwalds mit den Vorbergen (0, , 3, 2, 22, 23, 25, Abb. 16: Rubus vestitus 27, 28, 46, 50). Die von Keller (908, 90) angegebenen Fundorte sind nicht belegt und Sehr zerstreut und nur in der f. albiflorus G. Br. wohl nicht alle ganz sicher: 25, „Vor Dinkel- ex Kretzer (, 25, 40, 47). Keller (908) fand die berg ob Niederdossenbach“ (833/34), Bren- 32 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

net (843/2 oder 2), Hasel bei Brennet Rubus distractus P.J. Müll. ex Wirtg. (843/2), Weg vom Eggberg N Bad Säckin- gen zum Katzenmoos (843/22) und „Murgtal, zirka ½ Stunden ob Murg“ (844/).

Rubus flexuosus P.J. Müll. & Lef.

Abb. 21: Rubus distractus

Nur ein Nachweis bei Schopfheim (25). Von Keller (908, 90) offenbar nicht gefunden.

Abb. 19: Rubus flexuosus Rubus bregutiensis A. Kerner

Zerstreut am Südrand des Gebiets (46, 47, 48, 49). Von Keller (908 als Rubus saltu- um Focke) angegebene Fundorte: zwischen Schopfheim und Wehr (833/ oder /2); Brennet (843/2), Eggberg N Bad Säckin- gen (843/2, 7.7.906 Z!) und Straße von Bad Säckingen zum Bergsee (843/23, 6.6.906 Z!).

Rubus tereticaulis P.J. Müll.

Abb. 22: Rubus bregutiensis

Am Südrand des Gebiets in Lagen zwischen 350-400 m ü. NN (27, 32, 44, 47, 48, 50). Angaben bei Keller (908, 2 Fundorte) bezie- hen sich auf abweichende Ausbildungen und sind zweifelhaft.

Serie Glandulosi (Wimmer & Grab.) Focke

Rubus pedemontanus Pinkwart (Abb. 23) Abb. 20: Rubus tereticaulis Nicht selten in Lagen von 500 m bis über 000 Zerstreut von den unteren Höhenlagen bis über m ü. NN und dort fast die einzige Art (2, , 5, 000 m ü. NN (, 0, , 9, 20, 27, 32, 4, 47, 6, 9, 3, 4, 43). Fundorte bei Keller (908): 48). Bis auf vereinzelte Fundorte in der Schweiz Murgtal bei Hottingen (834/4), zwischen Berga- im Gebiet an der Südgrenze der Gesamtver- lingen und Hütten (834/43), Eggwald oberhalb breitung. Bei Keller (908, 90) nicht aufge- Bad Säckingen (843/2) und zwischen Egg und führt und wohl einer jener Arten zugeordnet, Wilmaringen (843/22). Rubus pedemontanus ist die er irrtümlich für das Gebiet angibt. im Gebiet anscheinend die einzige stabilisierte Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 33

Sippe der Serie Glandulosi. Alle übrigen Vertreter Rubus rhombicus H.E. Weber bilden einen polymorphen Formenschwarm, von dem die dunkeldrüsigen Biotypen dem folgenden Aggregat zugeordnet werden können.

Abb. 25: Rubus rhombicus

Thermo- und basiphile Sippe. Nur auf Abb. 23: Rubus pedemontanus Muschelkalk bei Hasel und Brennet (36, 45). Bei Keller (908) vielleicht teilweise unter Rubus hirtus Waldst. & Kit. agg. „Rubus tomentosus“ aufgeführt.

Serie Subradula W.C.R. Watson

Rubus cuspidatus P.J. Müll.

Abb. 24: Rubus hirtus agg.

Als (sub-)montane Gruppe drüsenreicher Brombeeren nur in Lagen zwischen 500 und über 000 m ü. NN (2, 3, 9, 2, 5, 6, 20, 25, Abb. 26: Rubus cuspidatus 3, 32). Bei Schallsingen (8) versprengt bei nur 400 m ü. NN. Fundorte bei Keller (908, Nur ein Nachweis bei Gersbach (5) als bislang 90): zwischen Wehr und Hütten (833/4), südlichster Fundort der Gesamtverbreitung. Bergalingen, zwischen Öflingen und Berga- lingen (833/43), Katzenmoos am Eggberg N Serie Hystricopses H.E. Weber Bad Säckingen (843/2), zwischen Egg und Willaringen (843/22) und Bergsee N Bad Säk- Rubus villarsianus Focke ex Gremli (Abb. 27) kingen (843/23). Verbreitet in Lagen zwischen 380-900 m ü. 6.2 Sektion Corylifolii Lindley – Haselblatt- NN (9, 2, 2, 25, 28, 40, 47, 48, 49, 50). brombeeren Angaben von Keller (908): zwischen Öflin- gen und Bergalingen (833/43), Eichbühl bei 6.2.1 Subsektion Hiemales E.H.L. Krause Öflingen und Hasel bei Brennet (843/2), Wallbach bei Bad Säckingen (843/23) und Serie Subcanescentes H.E. Weber Murgtal N Harpolingen (844/). Die in der 34 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

7 Literatur

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Anschrift des Verfassers: Prof. Drs. Dr. h. c. Heinrich E. Weber Am Bühner Bach 2 49565 Bramsche E-Mail: [email protected] 36 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 37-64 Karlsruhe 2007 ISSN 67-5506 37

Die Verbreitung von Dryopteris affinis (Lowe) Fraser-Jenkins (Pteridophyta, Dryopteridaceae) im baden-württembergischen Alpenvorland mit einer Anleitung zur Bestimmung ihrer hier aufgefundenen Sippen

Jens freiGanG & Günther Zenner

Zusammenfassung south-western part of this regions mentioned north Im baden-württembergischen Alpenvorland wurde of the Lake of Constance has been found in consi- außerhalb des Allgäus die agamospore, im Rang derably density. Four taxa within Dryopteris affinis einer Art eingestufte Dryopteris affinis (Lowe) considered to be subspecies (subsp. affinis, subsp. Fraser-Jenkins bei botanischen Kartierungsarbei- cambrensis Fraser-Jenkins, subsp. pseudodisjuncta ten bisher zu wenig beachtet. Deshalb wurde seit (Oberholzer & Tavel) ex Fraser-Jenkins and subsp. August 200 ihre Verbreitung im südwestlichen borreri (Newmann) Fraser-Jenkins) were detected. Teilgebiet dieser Region im wesentlichen ermittelt. In the observed areas the ridges of the Linzgau pro- Vier ihrer als Unterarten bewerteten Sippen (subsp. ved to be the main distribution area of the species. affinis, subsp. cambrensis Fraser-Jenkins, subsp. The abundance in the regions around the Linzgau pseudodisjuncta (Oberh. & Tavel ex Fraser-Jenkins) are decreasing. The subspecies borreri is widely Fraser-Jenkins und subsp. borreri (Newmann) Fra- distributed and is very common locally. The subspe- ser-Jenkins) konnten nachgewiesen werden. Die cies cambrensis and pseudodisjuncta are rare in Höhenzüge des Linzgaus erwiesen sich dabei als this area and the subspecies affinis is restricted to Verbreitungsschwerpunkt der Art. Von dort gehen few isolated sites. The localities of the investigated nach dem augenblicklichen Kenntnisstand ihre taxa are listed in tables according to the numbers Vorkommen in Richtung Hegaubecken, nördliches of the German topographical map : 25000 (TK 25) Oberschwaben und Schussenbecken deutlich and are presented in distribution-maps. Further, the zurück. Während subsp. borreri im Gebiet weit ver- morphological characteristics are listed in a table breitet ist und stellenweise häufig auftritt, konnten and an identification is presented. The inclusion die Unterarten cambrensis und pseudodisjuncta of the varieties robusta and borreri of Dryopteris wesentlich seltener aufgefunden werden. Die subsp. affinis subsp. borreri is discussed in detail and affinis ist auf wenige, zerstreute Einzelvorkommen explained. No remarks are made on the nothosub- beschränkt. Die wesentlichen Funde der kartierten species between Dryopteris affinis and Dryopteris Sippen werden nach den Nummern der Topographi- filix-mas (L.) Schott. schen Karte : 25.000 (TK 25) geordneten Tabellen aufgeführt und jeweils in Rasterkarten dargestellt. Résumé Im Anschluss daran werden in einer Tabelle und in A l´occasion des recherches botanique concernant einem Bestimmungsschlüssel die wichtigsten mor- la répartition des plantes dans la région des Préalpes phologischen Merkmale aufgeführt, nach denen die du Bade-Württemberg en dehors de l´Allgäu (Alle- jeweiligen Sippen bestimmt wurden. Die Berück- magne) on a peu fait attention à Dryopteris affinis sichtigung der Varietäten robusta und borreri von (Lowe) Fraser-Jenkins, groupe de taxons apogames Dryopteris affinis subsp. borreri wird ausführlich dis- classifié comme espèce collective. A partir d´août kutiert und begründet. Auf die Hybridsippe zwischen 200 nous avons pu étudier sa présence principale Dryopteris affinis und Dryopteris filix-mas (L.) Schott dans la partie sud-ouest de la region mentionnée. (Dryopteris x complexa) wird nicht eingegangen. Quatre représentants au rang subspécifique de ce groupe de taxons très voisins (subsp. affinis, Summary subsp. cambrensis Fraser-Jenkins, subsp. pseudo- In the frame of floristic mapping in the Alpine foot- disjuncta, (Oberholzer & Tavel ex Fraser-Jenkins) hills of Baden-Württemberg beyond the Allgäu (Ger- Fraser-Jenkins et subsp. borreri (Newmann) Fraser- many) the distribution of the agamous species Dry- Jenkins) ont été trouvés au cours de nos prospec- opteris affinis (Lowe) Fraser-Jenkins aroused little tions. Dans la région observée, la chaîne de collines attention. Since August 200 its occurrence in the du Linzgau s´est révelée comme le centre de distri- 38 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

bution de l´espèce. Selon nos observations, la den- (fraser-JenKins & al. 984). In einzelnen Tei- sité de sa présence se réduit nettement des envi- len ihres Verbreitungsgebietes ist D. oreades rons du Linzgau en direction du Bassin du Hegau, morphologisch recht vielgestaltig. Die Variabi- de la Haute-Souabe septentrionale et du Bassin de lität von D. filix-mas wäre demnach genetisch la Schussen. Dans la zone étudiée, la sous-espèce begründet und wird zusätzlich durch Umwelt- borreri est très répandue et apparaît fréquemment par endroits. Les sous-espèces cambrensis et pseu- faktoren verstärkt. Weil D. filix-mas als sexuell dodisjuncta ont été trouvées bien plus rarement. La sich fortpflanzende Art einen intraspezifischen présence restreinte, souvent un seul exemplaire, Genaustausch zulässt, ist aus ihrer wechseln- de la sous-espèce affinis est limitée à quelques den Morphologie eine weiterführende taxono- lieux dispersés. Les lieux de présence des taxons mische Gliederung nicht sinnvoll abzuleiten. trouvés sont listés sous forme de tableau selon les Anders verhält es sich bei Dryopteris affinis: numéros et les quadrants de la carte topographique Die Fortpflanzung erfolgt durch Agamosporie, aux :25000 d´Allemagne (TK 25). Ensuite les aires einer speziellen Form der Apomixis (Widén & de répartition sont présentées selon les numéros al. 996). Ein intraspezifischer Genaustausch et quadrants de la TK 25 en carte synoptique. A erfolgt nicht. Die Gene werden von der Mut- la suite de ces cartes des critères morphologiques sont donnés sous forme de listes sur un tableau à terpflanze unverändert an die Nachkommen vue d´ensemble, liés avec un clé de décision selon weitergegeben (siehe Abschnitt 2). Die Mor- laquelle les taxons ont été déterminés. L´intégration phologie der in dieser Arbeit berücksichtigten des variétés robusta et borreri de la Dryopteris affin- Unterarten von D. affinis bleibt bei verschie- is subsp. borreri est discutée et motivée en detail. den wirkenden Umweltfaktoren soweit in ihren L´ hybride entre Dryopteris affinis et Dryopteris filix- diskriminierenden Merkmalen stabil, dass ein mas (L.) Schott n´est pas pris en considération. sicheres Ansprechen der jeweiligen Unter- art bzw. Varietät mit etwas Übung möglich Keywords: Pteridophyta, Dryopteridaceae, Dryop- ist. Auf die nahe Verwandtschaft zwischen D. teris affinis, distribution, Germany, Baden-Württem- filix-mas und D. affinis weist auch die Bildung berg, key der nicht selten auftretenden gemeinsamen Hybride Dryopteris xcomplexa Fraser-Jenkins 1 Einleitung hin. Ihrer Hybridnatur entsprechend nimmt D. xcomplexa eine morphologische Zwischen- stellung im Vergleich mit den Elternarten ein. In Datensammlungen zu floristischen Kartie- Sie kann durch das fast gänzlich abortierte rungen wird oft nicht zwischen Dryopteris filix- Sporenmaterial und der Ausbildung von gro- mas (L.) Schott und Dryopteris affinis (Lowe) ßen Kugelsporen meist sicher angesprochen Fraser-Jenkins unterschieden. Dies kann werden (fraser-JenKins & saVo 984; bär & einerseits in der morphologischen Ähnlichkeit eschelmüller 985, 990). der beiden Arten liegen, andererseits haben Für Baden-Württemberg liegen nach unse- die zahlreichen Umbenennungen und Neu- rem Kenntnisstand nur in geringem Umfang gliederungen der Art Dryopteris affinis, ihrer Angaben zur Verbreitung von Dryopteris affi- Unterarten wie auch Varietäten es dem im nis vor. Die Verbreitungskarte von D. affinis in Feld arbeitenden Botaniker nicht erleichtert, sebald & al. (993) repräsentiert zumindest den Überblick zu halten. Erschwerend kommt für das baden-württembergische Alpenvor- hinzu, dass die beiden Arten D. filix-mas und land mit Sicherheit nicht die tatsächliche Ver- D. affinis eine bemerkenswerte Vielfalt in ihrer breitungshäufigkeit der Art. Eine differenzierte morphologischen Ausgestaltung zeigen. Diese Aufteilung von D. affinis nach ihren Unterarten liegt zu einem Gutteil in ihrer phylogenetischen erfolgte bei PhiliPPi (993) nur in geringem Entstehungsgeschichte begründet: D. filix-mas Umfang und gibt keinen Überblick über die ist nach dem augenblicklichen Kenntnisstand allgemeine Verbreitung der jeweiligen Unter- eine allotetraploide Art, die aus der Hybride arten bzw. über deren Häufigkeit in den ver- der beiden diploiden Arten Dryopteris cau- schiedenen Regionen Baden-Württembergs. casica (A. Br.) Fraser-Jenkins & Corley und Einen wesentlichen Beitrag zur Kenntnis der Dryopteris oreades Fomin hervorgegangen ist Verbreitung von D. affinis auch für das baden- Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 39

württembergische Allgäu leisteten A. und H. Die Nachkommen dieser Mutterpflanze bilden Eschelmüller (eschelmüller & eschelmüller infolgedessen eine Klonlinie, die von anderen 986; 993; 996). Klonlinien reproduktiv isoliert ist. Dryopteris Die vorliegende Arbeit stellt einerseits die Ver- affinis wird daher als eine Art aufgefasst, die breitung von Dryopteris affinis mit ihren Unter- sich aus Klonlinien mit gleicher bzw. ähnlicher arten für das baden-württembergische Alpen- Morphologie und Biochemie zusammensetzt. vorland dar, andererseits möchte sie zu einem In einer solchen Klonlinie bleibt nach einer besseren Verständnis der Art D. affinis auch in Neubildung aus den Elternsippen die anfäng- Abgrenzung zur nahe verwandten Dryopteris liche Erbausstattung in der Regel erhalten. filix-mas beitragen. Nachträglich auftretende Mutationen können zu einem im Vergleich mit anderen Popula- tionen geringfügig abweichenden Aussehen 2 Bemerkungen zum gegen- aller Individuen in einer regional begrenzt wärtigen Stand der Forschung auftretenden Population führen. Über die bei Dryopteris affinis (Lowe) befruchtungsfähigen Spermatozoiden ist Fraser-Jenkins es für diese agamosporen Sippen möglich, mit normal sexuellen Arten zu bastardieren, was zu einem vielgestaltigen Hybridkomplex Unter dem Namen Dryopteris affinis (Lowe) geführt hat. Fraser-Jenkins werden nach dem derzeitigen Trotz der bestehenden Schwierigkeiten bei der Stand der Forschung meistens einige apoga- Bestimmung der Sippen von Dryopteris affi- me Cytotypen aus der Verwandtschaft des nis hat sich das Grundkonzept der Einteilung Gewöhnlichen Wurmfarns (Dryopteris filix-mas durch Fraser-Jenkins als brauchbar erwiesen, (L.) Schott) im Artrang zusammengefasst, die auch wenn eine vollständige, umfassende und nach morphologischen, cytologischen und erschöpfende Bearbeitung des Sippen-Kom- chemischen Kriterien zum Teil weiter in Sub- plexes bezüglich Nomenklatur und Taxonomie species und in Varietäten (fraser-JenKins noch aussteht und seine anfänglich vorge- 980, 984; Widén & al. 996) oder in soge- nommene Einteilung, Bewertung und Benen- nannte Morphotypen (PiGott 997) gegliedert nung der Sippen von ihm inzwischen zum Teil werden. abgeändert worden ist. Nach Widén & al. (996) sind wahrscheinlich Nach seinen Angaben und seinem Konzept mehrere Dryopteris-Arten an der Entstehung erfolgte die Bearbeitung der im Kartierungs- von Dryopteris affinis beteiligt. Weiterhin darf gebiet aufgefundenen Dryopteris affinis angenommen werden, dass einzelne Popula- Pflanzen. tionen von D. affinis in verschiedenen Regio- Zur Ermittlung der Sippenzugehörigkeit soll- nen und nicht überall zur gleichen Zeit ent- ten immer eine Reihe von Merkmalen her- standen sind und D. affinis somit einen hete- angezogen werden, da nach Erfahrung der rogenen Zufluss an Erbanlagen erhalten hat, Autoren nur wenige morphologische Merkma- der abhängig vom spezifischen Genpool der le für eine sichere Bestimmung nicht ausrei- Stammarten ist. chen. Außerdem sind die Merkmale je nach Zu weiterer Sippenvielfalt führte wohl zusätz- ihrer Ausprägung nicht immer mit gleicher lich Agamosporie. Hierbei erfolgt der Genera- Bewertung und gleichrangig zu berücksichti- tionswechsel ohne Kernphasenwechsel. Aus gen. Wedel im sporenreifen Zustand sind am Sporen mit der gleichen Erbausstattung wie besten geeignet für eine Bestimmung, sterile bei der Mutterpflanze entwickeln sich Vorkei- bzw. abnorm gestaltete Wedel sind dagegen me, die zwar noch Antheridien mit befruch- meist nicht brauchbar. Herbarmaterial ist für tungsfähigen Spermatozoiden ausbilden, aber eine Bestimmung weniger gut geeignet, da keine Archegonien mehr erzeugen. Die Toch- die Ausprägung einiger Merkmale beim Pres- terpflanzen wachsen aus vegetativen Zellen sen und Trocknen undeutlich wird oder sogar der Vorkeime heran und enthalten somit die schwindet. So sollte bereits beim Sammeln gleichen Erbanlagen wie die Mutterpflanze. am frischen Material auf die folgenden Eigen- 40 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

schaften geachtet werden: Ausbildung des mehr erwähnt. Trotz der heutigen Einstufung violettschwarzen Flecks, Stellung und Orien- dieser Sippe nur im Rang einer Varietät wird tierung der Fiedersegmente, Glanz der Fie- var. robusta in der vorliegenden Arbeit neben deroberseite, Dellen (hier so benannte Vertie- der var. borreri berücksichtigt. Der Zweitautor fungen auf der Oberseite der Fiedersegmente konnte sowohl den in Bern, Schweiz, befind- über den Sori), glatte Struktur bzw. Wellen lichen Holotypus von var. robusta einsehen, auf dieser Oberseite. Ebenso muss das Alter als auch an der Typuslokalität am Höhronen eines Stockes berücksichtigt werden, da sich lebende Stöcke dieser Varietät untersuchen: die Ausbildung eines Merkmals mit dem Alter Zur robusta Sippe stellt man Pflanzen mit verändern kann, (z.B. die laterale Zähnung kräftigem, dickem Rhizom, langen Wedeln der Fiedersegmente, die Einschnitte an der (an einem Stock wurden bis 80 cm lange Basis der Fiedersegmente). Wedel gemessen) mit nahezu fingerdickem In Prelli (200), einer Veröffentlichung über Stiel. Die Fiedersegmente im unteren Teil Farne und Farnverwandte in Frankreich und der Spreite weisen bei nicht zu jungen Pflan- Westeuropa, sind ausgewählte Pflanzenteile zen grobe Zähne auf. Nicht selten sind sie von Unterarten und Varietäten der D. affinis zusätzlich gewellt, so dass die Wedel gekräu- in Farbfotos dargestellt. Die dort beschrie- selt und etwas ungeordnet erscheinen. Mit benen Merkmale sehen so aus wie bei den solchen Merkmalen versehene Stöcke kann im baden-württembergischen Alpenvorland man sehr leicht für Bastarde von Dryopteris aufgefundenen Sippen. Dabei entsprechen filix-mas mit Dryopteris affinis halten. Der gut Dryopteris affinis subsp. affinis (S. 34) der ausgebildete violettschwarze Fleck und der Varietät disjuncta, Dryopteris affinis subsp. höhere Anteil an normal ausgebildeten Spo- cambrensis (S. 344, Abb. E u. F) der Varietät ren widersprechen jedoch einer Bastardnatur. insubrica, Dryopteris affinis subsp. pseudodis- In manchen Fällen ist eine genaue Bestim- juncta (S. 345, Abb. G u. H) und Dryopteris mung ohne Ermittlung der Keimungsrate der affinis subsp. borreri (S. 343, Abb. C u. D) der Sporen (eschelmüller 998) oder ohne Chro- Varietät robusta. mosomenzählungen nicht möglich. Neben diesen geschilderten groben Exemplaren trifft man auch im Untersuchungsgebiet auf große 3 Zum Problem mit den Varietäten Stöcke von Dryopteris affinis subsp. borreri, borreri und robusta von Dryop- die trotz ihrer langen Wedel (bis etwa 40 teris affinis subsp. borreri cm) in der Anordnung und Ausbildung ihrer Fieder und Fiedersegmente derartig regelmä- Der Name robusta wird für eine Varietät von ßig und geglättet gestaltet sind, dass man sie Dryopteris borreri erstmals bei taVel (937) einer diploiden Sippe von D. affinis zuordnen für großwedelige Pflanzen verwendet, die auf könnte. Die basiskopen Fiedersegmente der der Nordseite des Höhronen, oberhalb des untersten Fiedern sind kaum größer als die Dorfes Hütten, im Kanton Zürich, dem Berner ihnen gegenüberstehenden akroskopen Fie- Oberland, dem Unterwallis und am Hirsch- dersegmente. Die Fiedern sind demzufolge sprung im Schwarzwald vorkommen. fra- fast gleichhälftig. Der violettschwarze Fleck ser-JenKins (980, 984) stufte diese Sippe an der Basis der Fiederspindel ist oft nicht so neben subsp. borreri als eine Unterart von deutlich wie bei var. robusta oder var. disjunc- D. affinis ein. Jessen (985) berichtet, dass ta ausgebildet. Die Beschuppung am Stiel ist sich das Erscheinungsbild der beiden Sippen aufgelockert, die Schuppenfärbung zeigt eine unter gleichen Kulturbedingungen einander grau-, gelblich- bis mittelbraune Farbtönung. so sehr annähert, dass es fast unmöglich ist, Eine Rotfärbung fehlt fast immer. Exempla- beide voneinander zu unterscheiden. Deshalb re von Dryopteris affinis subsp. borreri, die schlägt er vor, diese Sippe im Rang einer eine derartige Merkmalsausprägung zeigten, Varietät einzustufen, was fraser-JenKins & wurden bei der Erfassung im Gelände zur salVo (984) bereits vorgenommen hatten. var. borreri gestellt. Junge Stöcke von subsp. Bei Widén & al. (996) wird var. robusta nicht borreri lassen sich oft nicht eindeutig einer Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 4

der beiden Varietäten zuordnen, da die Aus- liegenden Erosionsbasis (Bodensee 395 m bildung der entscheidenden Merkmale noch ü. NN) teilweise erhebliche Reliefenergie im nicht vollständig erfolgt ist. Daraus ergibt sich Vergleich zum Umland auf. Zahlreiche Tobel eine Unsicherheit bei der Bestimmung, die und tief eingeschnittene Täler wurden seit noch nicht zufriedenstellend beseitigt werden der letzten Vereisung in die Hügellandschaft konnte. Im Gelände wurden für Nachweise in des Bodenseehinterlandes eingegraben. Das den Quadranten nur gut ausgebildete Stöcke hydrologische Einzugsgebiet der Donau ver- berücksichtigt. fügt dagegen über eine geringe Reliefenergie. Tobel und Steilhänge sind hier nur in gerin- ger Ausdehnung anzutreffen, sanft hügelige 4 Abgrenzung und Beschreibung Geländeformen überwiegen. Die Nieder- des Kartierungsgebietes schlagsmengen im Alpenvorland nehmen von Nordwest nach Südost zu den Alpen hin deut- Das untersuchte Gebiet umfasst das baden- lich zu (sebald & al. 993). württembergische Alpenvorland und seine unmittelbar angrenzenden Bereiche. Geolo- gisch wird dieses Alpenvorland von glazialen 5 Methodik bei der Erfassung der und postglazialen Gesteinsablagerungen Sippen und ihrer Vorkommen bestimmt. Teilweise treten die unterlagernden Gesteine der tertiären Molasse zu Tage. Im Die Ausdehnung des baden-württembergi- Nordwesten endet das Alpenvorland an den schen Alpenvorlandes – es umfasst etwas Weißjura-Kalken der Schwäbischen Alb, im mehr als 45 Kartenblätter der TK 25 – machte Westen am Randen. Die Landesgrenze zu die Setzung von Schwerpunkten im Unter- Bayern grenzt das baden-württembergische suchungsgebiet notwendig. Deshalb wurde Alpenvorland nach Osten, der Bodensee und eine Unterteilung in ein zentrales und in ein die Staatsgrenze zur Schweiz bilden nach peripheres Gebiet vorgenommen. In erste- Süden ab. Durch die Städte Lindau, Mem- rem erfolgten in der Regel im Bereich jedes mingen, Ulm und Singen wird das Untersu- Quadranten mehr als 0 Kartierungsgän- chungsgebiet grob umrissen. ge in Wälder verschiedener Örtlichkeiten. Die bewegte geologische Vergangenheit des Dabei wurden keine speziellen Waldtypen baden-württembergischen Alpenvorlandes bevorzugt. Dieses zentrale Gebiet umfasst hat seit dem Tertiär zu einer Ablagerung einen Bereich über 4 Kartenblätter der TK unterschiedlicher Gesteine geführt (GeoloGi- 25: 8020 (Messkirch) bis 8023 (Aulendorf), sches landesamt baden-WürttemberG 962). 820 (Stockach) bis 823 (Weingarten), 8220 Die tertiären Ablagerungen von der Unteren (Überlingen-West) bis 8223 (Ravensburg) und Süßwassermolasse bis zur Oberen Meeres- weiterhin die Blätter 8322 (Friedrichshafen), molasse bestehen aus Kiesen, Sanden und sowie 8323 (Tettnang). Tonen. Im Pleistozän werden glaziale Kiese Das periphere Gebiet umfasst jene Teile und Sande der Riss- und Würmeiszeit in ver- des baden-württembergischen Alpenvorlan- schiedener Mächtigkeit weiträumig darüber des, welche vor allem aufgrund der längeren gelagert. In Senken entwickelten sich post- Anfahrtswege für die Kartierer nicht mehrfach glazial teilweise ausgedehnte Torfschichten, und nicht zu jedem Quadranten begangen in den nord-östlichen Bereichen des Untersu- werden konnten. Die weiter entfernt liegenden chungsgebietes erfolgten Lössablagerungen. östlichen und nordöstlichen Regionen des An Quellaustritten bildeten sich kleinräumig Untersuchungsgebietes wurden bisher nur Kalktuffablagerungen. punktuell aufgesucht. Im peripheren Gebiet Die Entwässerung des baden-württembergi- lagen die aufgesuchten Flächen, ausgewählt schen Alpenvorlandes erfolgt über die Donau nach topographischen und geologischen und den Rhein. Das in geologischen Zeiträu- Gegebenheiten, überwiegend in Schluch- men betrachtet junge oberrheinische Ent- ten, schattigen Tälern und nordexponierten wässerungssystem weist mit einer relativ tief Hanglagen, weil sie für ein Vorkommen von 42 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

Dryopteris affinis geeignet erschienen. Wei- Die diploiden Cytotypen weisen zwei Chro- terhin wurden auch Bereiche außerhalb des mosomensätze (2n), die triploiden Cytoty- Alpenvorlandes aufgesucht: die Hegau-Vul- pen drei Chromosomensätze (3n) mit jeweils kane (Basalttuffe) das Wasserburger Tal bei 4 Chromosomen je Chromosomensatz auf Engen (Weißjura-Kalke), das Obere Donautal (Krause 998). zwischen Immendingen und Sigmaringen (Weißjura-Kalke). Die Bestimmung der aufgefundenen Dryopte- 7 Verbreitung und Gefährdung ris affinis-Exemplare erfolgte nach morpholo- von Dryopteris affinis im gischen Kriterien (siehe Tabellen Nr. 7 und Untersuchungsgebiet 8). Für die seltener aufgefundenen Unterar- ten affinis, cambrensis, und pseudodisjuncta Nach dem bisherigen Kenntnisstand besie- wurde aus dem Bereich jedes Quadranten delt D. affinis im Kartierungsgebiet bevorzugt der TK 25 mindestens ein Wedel gesammelt Standorte in schattigen Nordlagen und Tobeln. und den Privatherbarien von Freigang oder Die größte Besiedlungsdichte weist der rhei- Zenner oder im Herbar von Herrn Christoph nisch entwässerte Linzgau mit hoher Reli- Stark (Speyer) hinterlegt. Mikroskopische efenergie und ausgiebigen Niederschlägen Messungen der Sporen- und Schließzell- auf, (800 - 000 mm Niederschlag pro Jahr, längen durch den Zweitautor ergänzten die sebald & al. 993). Nach Norden zu in den zur Untersuchungen. Donau hin entwässerten Molassegebieten mit flacheren Geländeformen und abnehmenden Niederschlagsmengen, (670 - 840 mm pro 6 Übersicht zu den im Gebiet Jahr, sebald & al. 993), nimmt die Häufig- aufgefundenen Unterarten und keit und Größe der Vorkommen deutlich ab. Varietäten von Dryopteris affinis dörr & liPPert (200) berichten für das All- (Lowe) Fraser-Jenkins gäu ebenfalls über eine nach Norden abneh- mende Dichte der Besiedlung durch Dryo- pteris affinis. Zum Schussenbecken hin wird Die Systematik und Benennung der apoga- D. affinis ebenfalls immer seltener. Unmit- men Sippen bei D. affinis ist noch nicht abge- telbar über den Kalken des Weißjura der im schlossen (Krause 998). Wir folgen in der Nordwesten angrenzenden Schwäbischen vorliegenden Arbeit weitgehend der Einteilung Alb konnte trotz geeigneter Geländeformen und Bewertung durch fraser-JenKins (979, (Schluchten, Nordhänge) bisher kein einzi- 980, 984, 987) und Fraser-Jenkins in ges Vorkommen von D. affinis nachgewiesen Widén & al. (996). Von den Varietäten der werden. In Teilen der geographischen Regi- subsp. affinis wurden nur var. disjuncta und on Hegau zwischen Hohenhewen (Basalttuff) var. splendens bei der Kartierung berück- und Blumenfeld (Juranagelfluh, Weißjura, sichtigt. Die Erfassung der atlantisch ver- Rissmöräne) war die Art bisher ebenfalls breiteten var. affinis schien noch zu unsicher. noch nicht aufzufinden.

Dryopteris affinis (Lowe) Fraser-Jenkins subsp. affinis var. disjuncta (Fomin) Fraser-Jenkins 2n var. splendens (Ehrler ex Becherer) Fraser-Jenkins 2n subsp. cambrensis Fraser-Jenkins 3n var. insubrica (Oberholzer & Tavel ex Fraser-Jenkins) Fraser-Jenkins 3n subsp. pseudodisjuncta (Oberh. & Tavel ex Fraser-Jenkins) Fraser-Jenkins 3n subsp. borreri (Newmann) Fraser-Jenkins 3n var. borreri (Newmann) Fraser-Jenkins 3n var. robusta (Oberholzer & Tavel ex Fraser-Jenkins) Fraser-Jenkins & Salvo 3n Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 43

Die seltensten Sippen im Gebiet sind var. Bodenseeklima begünstigt zu werden. Zahl- disjuncta und var. splendens des diploiden reiche, zum Teil individuenreiche Bestände Cytotyps. Bisher konnten nur einzelne bis liegen in unmittelbarer Nähe der Forstwege. wenige Stöcke je Fundstelle entdeckt wer- Die Gebiete entlang der Landesgrenze zu den. Eine latente Gefährdung der Vorkommen Bayern konnten bisher nur punktuell began- besteht durch Veränderung der Verhältnisse gen werden und weisen daher oftmals keine am Wuchsort, zum Beispiel durch forstwirt- Kartierungsergebnisse aus. Funde aus den an schaftliche Maßnahmen (Holzfällarbeiten) Bayern angrenzenden Landesteilen Baden- oder durch die Verdichtung der Vegetation Württembergs sind mehrfach von eschelmül- im Umfeld der Farnpflanzen. Nicht ganz so ler (986, 993, 996) und dörr & liPPert selten ist subsp. cambrensis, die hier in ihrer (200) veröffentlicht worden. var. insubrica auftritt. Nur selten sind meh- rere Stöcke an einem Fundort anzutreffen. Sie scheint sich gerne an Wegböschungen und Wegrändern anzusiedeln und bevorzugt nach der Bodenvegetation zu beurteilen, tei- lentkalkte, lehmig-sandige Böden. Mehrköp- fige, kräftige Stöcke aber auch Jungpflanzen bauen die Vorkommen auf. Eine unmittelbare Gefährdung für die var. insubrica, wie sie dörr & liPPert (200) für das Allgäu angeben, ist derzeit nicht erkennbar. Durch den Wegebau scheint die Ausbreitung der Sippe sogar in gewissem Maße gefördert zur werden. Subsp. pseudodisjuncta ist im Kartierungsge- biet weiter verbreitet und häufiger als subsp. cambrensis. Neben Einzelstockvorkommen existieren einige größere Populationen mit über 50 Stöcken. Sie bevorzugt Wälder mit eher nährstoffreichen, feuchten Lehmböden meist über kalkhaltigem Untergrund. Eine unmittelbare Gefährdung der Sippe kann für die südlichen Bereiche des Untersuchungsge- bietes nicht gesehen werden. Die am weite- sten verbreitete und am häufigsten anzutref- fende Unterart ist D. affinis subsp. borreri mit ihren beiden Varietäten borreri und robusta. In vielen schattigen Tobeln und auf Nordhängen entwickelten sich ausgedehnte Bestände mit oftmals mehreren hundert Pflanzen. Diese Unterart dringt am weitesten in das nieder- schlagsärmere, nördliche Untersuchungsge- biet vor. Eine Gefährdung der Vorkommen besteht nicht. In der Nähe des Bodensees werden farnreiche Wälder auch bei geringer Geländeneigung, wie etwa dem Tettnanger Wald, durch Dryopteris affinis besiedelt. Hier scheint die Ausbreitung der Art auf den leh- mig-sandigen Böden einerseits durch Boden- störungen im Rahmen der Forstwirtschaft, andererseits durch das luftfeuchte und milde 44 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

8 Auflistung der Fundorte für die einzelnen Unterarten und Varietäten nach den Nummern der entsprechenden TK 25 und deren Quadranten

Erläuterungen zu den Tabellen  bis 6

. Spalte TK 25/Q Nummer der TK 25 mit Quadrant (=NW, 2=NE, 3=SW, 4=SE) 2. Spalte Datum Funddatum 3. Spalte Fundort Die Ortsbezeichnungen für Fundorte sind der TK 25 entnommen. Wenn kein anderer Finder genannt ist, stammen die Angaben vom Erstautoren. 4. Spalte Häufigkeit Angaben zu Häufigkeit und Stockgrößen: Zahlen = ermittelte Anzahl der Stöcke am Ort ss sehr selten (5 - 0 Exemplare) s selten (0 - 30 Exemplare) xs mäßig häufig (30 bis etwa 00 Exemplare) x häufig (00 - 500 Exemplare) xx sehr häufig (mehr als 500 Exemplare) L als Zusatz weist auf ein lokales Vorkommen hin kl. kleine Pflanze(n) m. Pflanze(n) mittlerer Größe gr. große bis sehr große, vielköpfige Pflanze(n) 5. Spalte Herbarbeleg Angaben zum Herbar: Fr Privatherbar Jens Freigang mit Sammelnummer ChS Privatherbar Christoph Stark GZe Privatherbar Günther Zenner

Für die Populationen und Einzelpflanzen der selteneren Sippen wurden die Gauß/Krüger-Koor- dinaten auf ca. 25 m Genauigkeit ermittelt und können von den Autoren für weiterführende Studien auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden. Auf Grund des häufigen Vorkommens der beiden Varietäten von D. affinis subsp. borreri werden in den Tabellen 5 und 6 je TK-Quadrant höchstens drei Fundorte angegeben. Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 45

Tabelle 1: Dryopteris affinis subsp. affinis var. disjuncta

TK/Q Datum Fundort Häufigkeit Herbarbeleg 82/3 0.02.2002 NE Owingen: Breittobel gr. GZe; Fr55 (Freigang, Zenner: Sept. 2003) 4.2.2002 NE Hohenbodmann: Aachtobel gr. GZe; Fr28 822/2 27.0.200 S Fleischwangen: Großes Holz m. GZe 822/3 05.0.200 S Illwangen: Illwanger-Wald m. GZe; Fr40 2.0.200 NE Wintersulgen: Mönchhalde kl. GZe; Fr56 822/4 9.0.200 E Höchsten: Heiligenholz m. GZe; Fr9 8220/3 30..200 S Mindelsee: Hornhalde gr. GZe; Fr7 822/2 22..2002 E Stefansfeld: Hart m. GZe; Fr79 822/3 22.0.2003 SE Unteruhldingen: Wald S Wölfele kl. GZe 8222/2 8.09.200 Tobel N Wälde m. GZe; Fr50 24..2002 S Limpach: Tobel SW Akenbach gr. GZe; Fr87 8222/3 8.2.2002 E Ittendorf: Farnach m. GZe; Fr95 8323/3 5.09.2002 Tettnanger Wald: untere Schwandenbögen gr. GZe; Fr73 (Freigang, Zenner) 5..2002 Tettnanger Wald: obere Schwandenbögen 5gr.,kl. GZe; Fr77 (Dörr 997, bestätigt Freigang)

Tabelle 2: Dryopteris affinis subsp. affinis var. splendens

TK/Q Datum Fundort Häufigkeit Herbarbeleg 8222/2 2.09.2003 SE Urnau: Weiler Holz 2m. GZe; Fr339 8224/3 24.08.2005 N Amtzell: bei Lutzenhaus gr. Fr; Herbar (Eschelmüller: 997, bestätigt Eschelmüller, Eschelmüller Freigang, Zenner) 8326/2 6..2003 NE Großholzleute: Holzleutergrat gr. GZe; Fr373

Tabelle 3: Dryopteris affinis subsp. cambrensis var. insubrica

TK/Q Datum Fundort Häufigkeit Herbarbeleg 792/3 0.03.2002 Pfaffenteich: W der Landesstraße 456 gr. 792/4 28.03.2002 NE Krauchenwies: Burren: NE-Hang gr. 802/3 29..2002 E Reischach: Zimmerplatz 5gr. GZe; Fr89 8022/ 27.07.2002 SW Jettkofen: Halde m. Fr 05.07.2003 E Ostrach: Wagenhart: N Lägelbühl kl. Fr39 8023/4 .09.2003 E Zollenreute: N Vogelsang: nahe Schussen kl. Fr337 89/4 07.2.200 Kirnberg 3 GZe; Fr22 820/ 2.09.200 E Stockach: Buchholz  GZe 4.06.2002 NE Stockach: N Töbler: Lochhölzle 2gr. 820/2 05.09.200 E Schloss Hohenfels: Heusteig  GZe 820/3 0..200 S Stockach: Dietschen und Bogental 4kl. GZe 82/2 07.04.2002 W Kirnbach: Tobel (Herwanger, Freigang) 2gr. 46 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

TK/Q Datum Fundort Häufigkeit Herbarbeleg 82/3 5.08.200 NE Hohenbodmann: Aachtobel, Seilerstobel  0.02.2002 Breittobel (bestätigt Freigang, Zenner: Sept. 3gr. GZe; Fr52 2003) 822/ 03.09.200 Großholz NW Pfrungen: Großholz 3gr. GZe; Fr 05.0.2002 S Egelreute: Halde m. 05.07.2003 SW Judentenberg: Hasenloch m. Fr30 822/2 3.08.200 W Fleischwangen: Reuter Wald und Tobel  GZe 27.0.200 S Fleischwangen: Großes Holz 3 GZe 9.0.2003 SW Fleischwangen: Buch gr. 822/3 5.09.200 N Höchsten: Nachtweide, Bruckenbach  GZe 05.0.200 S Illwangen: Illwanger-Wald 5 GZe; Fr 2.0.200 NE Wintersulgen: Mönchhalde kl. 2.0.200 W Illwangen: Seehalden gr. 29.0.200 NW Deggenhausen: Aach-Eck gr.,kl. 7..200 W Lellwangen: Hillenfurter Bach gr. 05.08.2003 N Wintersulgen: Hunnenberg gr. 822/4 27.07.200 W Haslachmühle: Heiligenwald kl. (Freig.,Herwanger, Stark, Zenn.) 9.0.200 E Höchsten: Heiligenholz und Aubach 4gr.+2kl. GZe; Fr0 4.09.2003 Buchholz: Seitentobel E Wagenacker gr.+m. 823/3 27.0.200 N Zogenweiler: Ergetsweiler Holz: Luft-Tobel kl. 08.0.2002 W Berg: Atzenhofer Wald kl. GZe 4..2003 E Horgenzell: Tannsberg gr.,m. 824/3 0..200 Baienfurter Forst 3kl.+gr. GZe 25.0.2002 W Wolfegg: Elendweg 3gr. GZe; Fr5; Fr48 825/ 08.09.2002 SE Rohrbach: Ziegelberg: SE Greut m. Fr05 8220/2 06.0.2002 N Dettingen: Brunnenhau gr. GZe; Fr45 8220/4 06.0.2002 N Dettingen: Schwarzenbach kl. GZe; Fr47 822/ 20.0.200 NE Nussdorf: Nussbach, Riedbach m. 9.06.2002 SE Bambergen: Hasenstein gr.,kl. 822/2 23..200 WNW Mimmenhausen: Winkelholz 2m. GZe 822/3 22.0.2003 SE Unteruhldingen: Wald S Wölfele gr. 822/4 3.03.2002 N Daisendorf: Streitholz, Hummelberg gr. 22.0.2003 Weiherholz W Daisendorf 2kl. 29.0.2003 NW Meersburg: Helleneichen m. 8222/ 2.08.200 SW Lellwangen: Hillenfurter Bach (Freigang, 3 GZe; ChS; Zenner: 2003) Fr6 3.08.200 W Obersiggingen: Heidenbächle kl. Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 47

TK/Q Datum Fundort Häufigkeit Herbarbeleg 3.05.2002 E Wittenhofen: Eichhölzle gr. 8222/2 29.08.200 Urbanstobel: nördlicher Ast 2m. GZe 3.09.200 W Urnau: Egg-Wald 3m. 26.09.200 N Sattelbach: Tobel E Schmalzhafen 5kl. 24..2002 S Limpach: Tobel SW Akenbach 2gr. 2.09.2003 Geigental S Fuchstobel m. 8222/3 29.07.200 S Grünwangen: Sangen (Freigang, Stark, m. GZe; Fr Zenner) 23.0.2002 Gehrenberg: Hungerberg m. Fr42 2.07.2002 NW Markdorf: Wanger Hölzle m. 8.2.2002 E Ittendorf: Farnach gr. 8222/4 08.09.200 Gehrenberg: oberer Zinkentobelbach 6m.+gr. GZe; Fr06 .0.2003 SE Oberteuringen: Brändlesweiher m. 8223/2 4.08.2002 E Ravensburg: Locher Holz 2m. 8223/3 06.2.2002 W Lempfriedsweiler kl. GZe 8223/4 30.09.2002 SE Obereschach: Schwarzach 2kl. 8224/ 02.0.2003 Tobel N Albisreute kl. 8224/2 03.09.2003 WNW Karsee 2m. Fr327 8224/4 03.09.2003 SE Leupolz: Steinberger Tobel m. Fr330 832/2 8.09.2002 N Hagnau: Weingarten Wald 4 Fr59; Fr5 8322/ 2.09.2002 N Hagnau: Weingarten Wald 7kl. GZe; Fr8 8.2.2002 E Ittendorf: Wald N Felben gr.,kl. 8323/ 7.09.2003 E St. Georgen: Seewald 3gr. Fr34 05.09.2003 Tettnanger Wald: E Braitenrain: Moos 2kl. 8323/2 03.08.2002 S Tettnang: S Vogelherdbögen 3 Fr65; Fr66 23..2002 S Tannau: Bollen 2gr. 8323/3 27.08.2002 Tettnanger Wald: Schwandenbögen (Frei- 2gr. GZe; Fr95; gang, Zenner) Fr75 5.09.2002 Tettnanger Wald: Weberbögen (Freigang, 9 Zenner) 05.09.2003 Tettnanger Wald: SE Schussenreute: Moos 3 GZe; Fr334 08.0.2003 NW Eriskirch: Seewald 7gr. 8323/4 03.08.2002 S Tettnang: Salzweg, Nesselfang 2m. Fr64 23..2002 E Betznau: Mühlenholz gr. 23..2002 W Nitzenweiler: Großholz gr. 8326/2 6..2003 NE Großholzleute: Holzleutergrat (Freigang, kl. GZe Zenner) 8423/ 23..2002 W Kressbronn: Eichert-Wald  GZe; Fr8 8423/2 23..2002 W Kressbronn: Eichert-Wald  GZe; Fr82 48 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

Tabelle 4: Dryopteris affinis subsp. pseudodisjuncta

TK/Q Datum Fundort Häufigkeit Herbarbeleg 8022/4 02.09.200 NE Riedhausen: Walderholz gr. GZe 8023/3 0.0.2002 SSW Altshausen: Gürtholz gr. Fr30 820/ 4.06.2002 NE Stockach: N Töbler: Lochhölzle  2.09.200 E Stockach: Buchholz 7 GZe; Fr26 820/2 05.09.200 E Schloss Hohenfels: Heusteig 2 GZe 820/3 0..200 S Stockach: Bogental gr. GZe 820/4 4.09.200 W Owingen: Eggen, Langtobel, 59 GZe Tiefenbachtäle 82/ 28.09.200 N Waldhof: Rosenacker 7 GZe; Fr4 82/2 28.09.200 Tobel NE Hermannsberg 6 GZe 82/3 5.08.200 NE Hohenbodmann: Aachtobel 2 82/4 28.07.200 N Frickingen: Windhalde 3 GZe (Freigang, Herwanger, Stark, Zenner) 2.07.2002 SSE Leustetten: Wald E Lampach m. 822/ 03.09.200 NW Pfrungen: Großholz 8 GZe 05.0.2002 S Egelreute: Halde m. 05.07.2003 SW Judentenberg: Hasenloch gr. Fr300 822/2 27.0.200 S Fleischwangen: Großes Holz 2 GZe 822/3 5.09.200 N Höchsten: Nachtweide, Bruckenbach 2 05.0.200 S Illwangen: Illwanger-Wald 4m. GZe 2.0.200 NE Wintersulgen: Mönchhalden 4 GZe; Fr7 9.0.200 E Höchsten: Heiligenholz 5gr. 29.0.200 NW Deggenhausen: Aach-Eck 2kl. 7..200 W Lellwangen: Hillenfurter Bach 0 8.0.2002 W Illwangen: Seehalden 23gr. GZe; Fr54 05.08.2003 N Wintersulgen: Hunnenberg 8m. 822/4 27.07.200 E Haslachmühle: Weihenbach 3gr. GZe; Fr (Freigang, Stark, Zenner) 09.0.200 SW Haslachmühle: Hochholz-Tobel 37 GZe 9.0.200 E Höchsten: Heiligenholz und Aubach 7m.+gr. 823/ 27.0.200 SW Fronhofen: Ergetsweiler Holz ca. 65gr. 823/3 22.09.200 N Schmalegg: Glastobel und 7gr. GZe RinkenburgerTobel 27.0.200 N Zogenweiler: Ergetsweiler Holz: Luft-Tobel m. 08.0.2002 W Berg: Atzenhofer Wald 5 4..2003 E Horgenzell: Tannsberg gr.+2m. 824/3 0..200 Baienfurter Forst m. GZe 824/4 25.0.2002 W Wolfegg: Elendweg gr. Fr000 8220/ 06.0.2002 NW Langenrain: Juchtbühl 3m. GZe 8220/2 06.0.2002 N Dettingen: Brunnenhau m. Fr46 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 49

TK/Q Datum Fundort Häufigkeit Herbarbeleg 8220/3 30..200 S Mindelsee: Hornhalde 4gr. GZe; Fr8 8220/4 06.0.2002 N Dettingen: Schwarzenbach gr. 06.0.2002 NW Dettingen: Gießentobel m. GZe; Fr43 822/ 20.0.200 NE Nussdorf: Nussbach, Riedbach 4m. 822/2 23..200 WNW Mimmenhausen: Winkelholz 6 GZe 822/3 22.0.2003 SE Unteruhldingen: Wölfele & Wald südlich 2gr. Wölfele 822/4 29.08.200 N Daisendorf: Schloßberg kl. GZe 29.0.2003 NW Meersburg: Helleneichen 4kl. 26.07.2003 SE Baitenhausen: Wannenberg 22m. 8222/ 3.08.200 W Obersiggingen: Heidenbächle m. Fr 0.0.200 SW Lellwangen Möglisrain 2gr. 7..200 SW Lellwangen: Hillenfurter Bach 4 (Freigang, Zenner: 09/2003) 26.0.2002 NW Grünwangen: Bühl gr., 5m. 30.0.2002 E Obersiggingen: Wannenbächle gr., 2kl. 8222/2 30.07.200 SSW Urnau 2gr. GZe 28.08.200 Urbanstobel: östlicher Ast  GZe 3.09.200 W Urnau: Egg-Wald 22m. 0.0.200 W Winterbach: Musbach-Tobel kl. 05.08.2002 Tobel N Wälde 5m.+2gr. 24..2002 S Limpach: Tobel SW Akenbach 5m. 8222/3 23.0.2002 Gehrenberg: Hungerberg 2gr. GZe 2.07.2002 NW Markdorf: Wanger Hölzle m. 8.2.2002 E Ittendorf: Farnach gr. 8222/4 2.09.200 Gehrenberg: Zinkentobelbach & Umgebung 24 GZe .02.2002 Gehrenberg: Bürgerholz ca.65 .0.2003 SE Oberteuringen: Brändlesweiher gr. 8223/2 27.09.2003 W Knollengraben: Langholz 2m. 8223/3 27.09.200 W Untereschach: Schussenwald 3 GZe 8223/4 29.09.2002 W Grünkraut: Schwende gr. Fr32 24.0.2003 W Liebenhofen: Hirschtal 5gr. 8224/2 03.09.2003 WNW Karsee gr.+m. Fr326 8224/3 08.2.2002 NE Dietenweiler m. Fr93 8224/4 03.09.2003 SE Leupolz: Steinberger Tobel 7gr.+m. Fr329 832/2 24..200 N Hagnau: Weingarten Wald 2gr. 8322/ 24..200 NW Kippenhausen: Weingarten Wald ca.20 GZe 8323/ 05.09.2003 Tettnanger Wald: E Braitenrain: Moos 6gr. 7.09.2003 E St. Georgen: Seewald 26gr.+m. 50 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

TK/Q Datum Fundort Häufigkeit Herbarbeleg 8323/2 23..2002 S Tannau: Bollen gr. Fr85 8323/3 08.02.2002 Tettnanger Wald: NE Lindenbögen 5gr. 5.09.2002 Tettnanger Wald: Schwandenbögen 24gr. Fr74 (Freigang, Zenner) 5.09.2002 Tettnanger Wald: Weberbögen 7m.+gr. GZe (Freigang, Zenner) 05.09.2003 Tettnanger Wald: SE Schussenreute: Moos 3m.+gr. 8323/4 23..2002 E Betznau: Mühlenberg 5gr. Fr84 03.08.2002 S Tettnang: Salzweg, Nesselfang 4gr. Fr63 8326/2 6..2003 NE Großholzleute: Holzleutergrat (Freigang, 24m.+gr. GZe Zenner) 8423/2 23..2002 S Arensweiler (Baden-Württemberg) gr. GZe; Fr83 23..2002 S Arensweiler (Bayern) 34kl.-gr.

Tabelle 5: Dryopteris affinis subsp. borreri var. borreri

TK/Q Datum Fundort Häufigkeit Herbarbeleg 792/2 0.03.2002 Krotenbach SE Sigmaringendorf 2gr. 792/3 0.03.2002 Pfaffenteich: östlich und westlich der L 456 2gr. 5.08.2002 Hüttenhau E Göggingen ss 8020/3 0..200 Wald W Zozznegg gr. 8020/4 28.0.200 ESE Rast: Hennenbühl gr. 802/ .0.2002 Forstwald E Otterswang 5kl. 802/2 .0.2002 Pfullendorfer Wald NW Lausheim m. 802/3 2.0.200 SW Pfullendorf: Berg: Nordhang 6m. (Würmmoräne) 29..2002 E Reischach: Zimmerplatz & Wolfsbrunnen 4gr. GZe; Fr88 8022/3 0..200 Halden W Waldbeuren 5 8023/3 0.0.2002 SSW Altshausen: Gürtholz 20 Fr3 8023/4 .09.2003 E Zollenreute: N Vogelsang: nahe Schussen ss Fr338 89/4 07.2.200 Kirnberg s GZe; Fr24 820/ 2.09.200 E Stockach: Buchholz s 4.06.2002 NE Stockach: N Töbler: Lochhölzle ss 820/2 05.09.200 E Schloss Hohenfels: Längenbach, 8 Buchholz, Heusteig 820/3 2.09.200 E Stockach: Buchholz  820/4 4.09.200 W Owingen: Eggen, Langtobel, x Tiefenbachtäle 82/ 28.09.200 Tobel N Hermannsberg; 5 Aachtal W Hermannsberg 30.09.200 Tobel NE Hubmühle xx 82/2 0.08.200 Malaiental, Hohenreute: nördlicher Teil 2 28.09.200 Tobel SE Hermannsberg x Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 5

TK/Q Datum Fundort Häufigkeit Herbarbeleg 82/3 5.08.200 NE Hohenbodmann: Seilerstobel, Tobel Lxx 0.02.2002 Breittobel (Freigang, Zenner: 09/2003) xs 82/4 28.07.200 N Frickingen (Freigang, Herwanger, Stark, Lxx Zenner) 28.09.200 Tobel S Hermannsberg xs 0..200 NE Leustetten: Hartberg x 822/ 03.09.200 NW Pfrungen: Großholz >200 822/2 4.08.200 E Zußdorf: Niederholz >200 27.0.200 S Fleischwangen: Großes Holz xs 9.0.2003 SW Fleischwangen: Buckenberg ss 822/3 25.06.200 Deggenhausertal: Lochmühlebach (Frei- Lx gang, Stark, Zenner) 5.09.200 N Höchsten: Nachtweide, Bruckenbach ca.70 GZe, Fr25 8.0.2002 Wald W Illwangen: Seehalden x / GZe Fr5 Fr55 822/4 27.07.200 E Haslachmühle: Weihenbach (Freigang, GZe Stark, Zenner) 27.07.200 W Haslachmühle: Heiligenwald xs (Freig.,Herwanger,Stark,Zenner) 04..200 NE Höchsten: Aubach, mittlerer Teil Lxx 823/ 4.08.200 SW Ebenweiler: Wald NE Muttenhaus 2 27.0.200 SW Fronhofen: Ergetsweiler Holz 50gr. 823/2 20.0.200 Mochenwanger Wald 25gr. 823/3 22.09.200 Glastobel und RinkenburgerTobel x 27.0.200 SW Fronhofen: Ergetsweiler Holz xs 08.0.2002 NW Berg: Atzenhofer Wald xs 823/4 07.02.2002 SW Berg: Dickenwald s 4.07.2002 NW Weiler: Aichacher Tobel, Leimen  08.08.2002 Ettishofer Ach: Aspach, Unterberg ss 824/3 0..200 Baienfurter Forst Lxx GZe 824/4 25.0.2002 W Wolfegg: Elendweg 5 GZe; Fr49 825/ 08.09.2002 SE Rohrbach: Ziegelberg: SE Greut ss 828/3 06.2.2003 W Gottmadingen: Stockenwald gr. 8220/ 30..200 NNW Liggeringen: Dettelbach, Freibruck s 07.2.200 N Freudental: Zimmmermannshau, ca.20 rebsbachtal 06.0.2002 NW Langenrain: Juchtbühl ss 8220/3 30..200 S Mindelsee: Hornhalde  8220/4 06.0.2002 NW Dettingen: Gießentobel, Flachshau ca.0 GZe 822/ 20.0.200 NE Nussdorf: Nussbach, Riedbach s 52 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

TK/Q Datum Fundort Häufigkeit Herbarbeleg 822/2 07.08.200 Salem: NW Schloß: Himmelreich, Wanne, ca.250 Vogelsang 22..2002 E Stefansfeld: Hart ss 822/4 29.08.200 N Daisendorf: Streitholz, Hummelberg 33 3.03.2002 S Mühlhofen: linkes Aachufer: Wassergallen 8222/ 2.08.200 SW Lellwangen: Hillenfurter Bach ca.300 0.0.200 SW Lellwangen: Möglisrain >00 3.05.2002 E Wittenhofen: Eichhölzle & Umgebung >00 8222/2 28.08.200 Urbanstobel: östlicher Ast xs 3.09.200 W Urnau: Egg-Wald: NW-Hang xs 26.09.200 N Sattelbach: Tobel E Schmalzhafen x 8222/3 29.07.200 S Grünwangen: Marderen  (Freigang, Stark, Zenner) 08.09.200 Gehrenberg: Hungerberg: x oberer Muldenbach 2.07.2002 W Markdorf: Wanger Hölzle 2 8222/4 30.07.200 Gehrenberg: Bürgerholz x 08.09.200 Gehrenberg: oberer Zinkentobelbach x .0.2003 SE Oberteuringen: Brändelsweiher, ss angrenzende Wälder 8223/2 30.08.200 SW Laurental: Tal N Einödweiher xs 07.02.2002 Laurental s 09.02.2002 W Ravensburg: Höll ss 8223/3 30.08.200 Brochenzell: Guntenbach 3 24.0.2003 Schussenwald ca.0 8223/4 0.05.2002 Schwarzach: zwischen Furt und Alznach xs (Freigang, Herwanger) 29.09.2002 Grünkraut: Schwendewald: SE Flappach 2 8224/ 24.0.2003 Wald SW Sieberatsreute  0.09.2003 E Wetzisreute: Hafen, Heißer Forst s 8224/3 0.09.2003 Wald E Lutzenhaus s 832/2 24..200 N Hagnau: Weingarten Wald s 8322/ 24..200 NW Kippenhausen: Weingarten Wald xs 27.03.2002 NW Kluftern: Bürgberger Hölzle  2.09.2002 N Hagnau: Weingarten Wald xs Fr4 8322/2 04.08.200 W Oberailingen: Schlatt, Stockerholz  08.02.2002 E Manzell: Niederholz 2 8323/ 27.09.200 Seewald NE Friedrichshafen Lxs 24.0.2002 Friedrichshafen: St. Georgen: Schwaderloch Lx GZe Fr46, Fr47 05.09.2003 Tettnanger Wald: E Braitenrain: Moos ss 8323/2 03.08.2002 S Tettnang: Vogelherdbögen s Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 53

TK/Q Datum Fundort Häufigkeit Herbarbeleg 23..2002 S Tannau: Bollen ss 8323/3 5.09.2002 Tettnanger Wald: Schwandenbögen xs GZe (Freigang, Zenner) 05.09.2003 Tettnanger Wald: Moos s 8323/4 08.09.200 NW Laimnau: Birkach ss GZe (Freigang, Herwanger) 03.08.2002 S Tettnang: Salzweg, Nesselfang 23..2002 E Betznau: Mühlenberg 23..2002 W Nitzenweiler: Großholz 8326/2 6..2003 NE Großholzleute: Holzleutergrat xs GZe (Freigang, Zenner) 8423/2 23..2002 Wald S Arensweiler

Tabelle 6: Dryopteris affinis subsp. borreri var. robusta

TK/Q Datum Fundort Häufigkeit Herbarbeleg 7625/2 06.07.2003 SW Wiblingen: Muckenmahd: W Bundes- gr., 2m. straße 30 7723/4 06.04.2002 SW Untermarchtal: Buchhau 3 7823/ 5.08.2002 Bussen: Nordseite unter Gipfel 7gr. 7825/3 3.08.2002 S Äpfingen: Herrschaftsholz 2gr. Fr79 792/3 0.03.2002 Pfaffenteich: östlich und westlich der L 456 5gr. 5.08.2002 E Göggingen: Hüttenhau 2gr. 8020/2 28.06.2003 Waldstück NE Wolfshalde gegen 3 Bundesstraße 3 8020/4 28.0.200 ESE Rast: Hennenbühl 9gr. 802/ 2.0.200 SW Weihwang: Schlossbühl (Rissmoräne) 7gr. 28.07.2002 N Rengetsweiler: Grabenschlucht 4gr. .0.2002 E Otterswang: Forstwald m. 802/2 .0.2002 NW Lausheim: Pfullendorfer Wald m. 802/3 29..2002 E Reischach: Zimmerplatz, Wolfsbrunnen 35gr. 802/4 02.09.200 Brunnhausen: Hochberg, Sumpfholz 7 30.0.2002 Taubenried und Wald nördlich 2 (Freigang, Masur) 8022/ 27.07.2002 SW Jettkofen  8022/3 0..200 W Waldbeuren: Halden 6 8022/4 02.09.200 NE Riedhausen: Walderholz ca.20 8023/3 0.0.2002 SSW Altshausen: Gürtholz gr. 8023/4 .09.2003 E Zollenreute, N Vogelsang: nahe Schussen ss 89/4 07.2.200 Kirnberg s 820/ 2.09.200 E Stockach: Buchholz s

4.06.2002 NE Stockach: N Töbler: Lochhölzle 2 54 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

TK/Q Datum Fundort Häufigkeit Herbarbeleg 20.07.2002 N Winterspüren: Wetterschlaggraben  820/2 05.09.200 E Schloss Hohenfels: Längenbach, >200 Buchholz, Heusteig 820/3 0..200 S Stockach: Dietschen, Bogenwald s 820/4 4.09.200 W Owingen: Eggen, Langtobel, x Tiefenbachtäle 82/ 28.09.200 N Waldhof: Rosenacker-Wald s 28.09.200 N Hermannsberg: Tobelbach s 30.09.200 Tobel NE Hubmühle xx 82/2 0.08.200 Aachursprung: Waldweg und Quellgebiet  0.08.200 Malaiental: Hohenreute: nördlicher Teil 7 28.09.200 Tobel SE Hermannsberg x 82/3 5.08.200 NE Hohenbodmann: Aachtobel Lxx 28.09.200 Seitentobel S Hermannsberg xx 0.02.2002 NE Owingen: Breittobel xs 82/4 28.07.200 N Frickingen x (Freigang, Herwanger, Stark, Zenner) 28.09.200 Tobel S Hermannsberg xx 0..200 NE Leustetten: Hartberg x 822/ 03.09.200 NW Pfrungen: Großholz 2 05.0.2002 S Egelreute: Halde x 822/2 3.08.200 W Fleischwangen: Reuter Wald und Tobel 8 4.08.200 E Zußdorf: Niederholz ca.200 27.0.200 S Fleischwangen: Großes Holz xs 822/3 25.06.200 Deggenhausertal: Lochmühlebach Lxx (Freigang, Stark, Zenner) 2.08.200 Faulental SW Betenbrunn ca.50 5.09.200 N Höchsten: Nachtweide, Bruckenbach ca.00 822/4 27.07.200 Ibacher Tobel: Heiligenwald xs (Freig., Herwanger, Stark, Zenner) 27.07.200 E Haslachmühle: Weihenbach xs (Freigang, Stark, Zenner) 04..200 NE Höchsten: Aubach: mittlerer Teil Lx 823/ 4.08.200 SW Ebenweiler: Wald NE Muttenhaus 2 27.0.200 SW Fronhofen: Ergetsweiler Holz xs 823/2 20.0.200 Mochenwanger Wald 7 823/3 22.09.200 Glastobel und Rinkenburger Tobel xx 08.0.2002 NW Berg: Atzenhofer Wald xs 823/4 07.02.2002 SW Berg: Dickenwald xs 4.07.2002 NW Weiler: Aichacher Tobel  08.08.2002 Ettishofer Ach: Aspach, Unterberg 4 824/3 0..200 Baienfurter Forst: S Waldbad: Hochtobel Lxs GZe Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 55

TK/Q Datum Fundort Häufigkeit Herbarbeleg 824/4 25.0.2002 W Wolfegg: Elendweg xs 825/ 08.09.2002 SE Rohrbach: Ziegelberg: SE Greut ss 8220/ 30..200 NNW Liggeringen: Dettelbach, Freibruck s 30..200 S Mindelsee: Nordhang ss 06.0.2002 NW Langenrain: Juchtbühl ss 8220/2 06.0.2002 N Dettingen: Sack, Brunnenhau 4gr. 8220/3 30..200 S Mindelsee: Hornhalde 3 8220/4 06.0.2002 NW Dettingen: Gießentobel, Flachshau ca.0 822/ 20.0.200 NE Nussdorf: Nussbach, Riedbach Lxs 9.06.2002 SE Bambergen: Hasenstein 2 822/2 23..200 WNW Mimmenhausen: Winkelholz 4 22..2002 Hart E Stefansfeld ca.5 822/4 29.08.200 N Daisendorf: Streitholz, Hummelberg s 3.03.2002 S Mühlhofen: linkes Aachufer: Wassergallen gr. 22.0.2003 W Daisendorf: Weiherholz ss 8222/ 3.08.200 W Obersiggingen: Heidenbächle ca.00 Fr 3.09.200 W Urnau: Egg-Wald ca.300 26.0.2002 NW Grünwangen: Bühl xs 8222/2 28.08.200 Urbanstobel: östlicher Ast xx GZe 8.09.200 Tobel N Wälde >00 2.09.2003 Geigental S Fuchstobel xs 8222/3 0.2.200 N Bermatingen: Klimsenbach s 23.0.2002 Gehrenberg: Hungerberg 5 Fr43 8222/4 30.07.200 Gehrenberg: Bürgerholz  08.09.200 Gehrenberg: oberer Zinkentobelbach x 03.09.2002 S Hepbach: Balkenrain ss (Freigang, Herwanger) 8223/ 09.08.200 W Ravensburg: Höllental und Weißenried ss 8223/2 30.08.200 SW Laurental: Tal N Einödweiher xs 09.02.2002 W Ravensburg: Höll ss 4.08.2002 E Ravensburg: Wildgehege, Locher Holz 7 8223/3 06.2.2002 NW Taldorf: Tobel 2 06.2.2002 SE Taldorf: südlicher Hummelberg >20 24.0.2003 Schussenwald ca.5 8223/4 29.09.2002 Grünkraut: Schwendewald ca.20 30.09.2002 SE Obereschach: Schwarzach, Berghölzle xs 24.0.2003 W Liebenhofen: Hirschtal ss 8224/ 24.0.2003 Wald SW Sieberatsreute 3 0.09.2003 E Wetzisreute: Hafen, Heißer Forst xs 03.09.2003 S Sieberatsreute: Aichenblock ss 56 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

TK/Q Datum Fundort Häufigkeit Herbarbeleg 8224/3 08.2.2002 NE Dietenweiler: nahe B 32 ss 0.09.2003 Wald E Lutzenhaus xs 8224/4 03.09.2003 SE Leupolz: Steinberger Tobel xs 03.09.2003 Wald WNW Eggenreute s 832/2 24..200 N Hagnau: Weingarten Wald s 8322/ 24..200 NW Kippenhausen: Weingarten Wald xs 8.2.2002 E Ittendorf: Wald N Felben 2 8322/2 04.08.200 W Oberailingen: Schlatt, Stockerholz  04.0.2002 Schmalholz E Raderach 25 8323/ 27.09.200 Seewald NE Friedrichshafen Lxs 05.09.2003 Tettnanger Wald: E Braitenrain: Moos ss 8323/2 03.08.2002 S Tettnang: Vogelherdbögen s 23..2002 S Tannau: Bollen ss 8323/3 03.08.2002 Tettnanger Wald: W Salzweg xs 5.09.2002 Tettnanger Wald: Schwandenbögen xs (Freigang, Zenner) 05.09.2003 Tettnanger Wald: Moos Lxs 8323/4 08.09.200 NW Laimnau: Birkach s (Freigang, Herwanger) 03.08.2002 S Tettnang: Salzweg, Nesselfang xs 23..2002 W Nitzenweiler: Großholz Ls 23..2002 E Betznau: Mühlenberg s 8326/2 6..2003 NE Großholzleute: Holzleutergrat xs GZe (Freigang, Zenner) 8423/ 23..2002 W Kressbronn: Eichert-Wald ss 8423/2 23..2002 Wald S Arensweiler ca.5

9 Verbreitungskarten zu Dryopteris affinis (Lowe) Fraser-Jenkins und ihren Sippen im baden-württembergischen Alpenvorland

Erläuterungen der verwendeten Zeichen und Abkürzungen siehe bei Kapitel 8.

18 19 20 21 22 23 24 25 26 18 19 20 21 22 23 24 25 26 79 79 80 80 1 81 81 2 2 1 1 1 82 82 2 1 1 1 1 1 83 7 83 84 84

85 85

Karte 1: Dryopteris affinis Karte 2: Dryopteris affinis subsp. affinis subsp. affinis var. disjuncta var. splendens Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 57

18 19 20 21 22 23 24 25 26 18 19 20 21 22 23 24 25 26

79 1 1 79 2 80 5 1 80 1 1 3 1 2 5 1 18 2 7 16 10 12 65 81 5 81 3 4 4 12 9 4 6 1 59 12 4 68 48 36 1 1 1 5 2 3 1 4 6 26 38 2 11 82 3 2 13 1 2 82 1 1 4 4 8 1 2 1 4 2 2 27 4 91 3 6 11 17 2 20 32 1 24 83 4 9 5 5 83 42 2 53 5 35 84 1 1 84

85 85

Karte 3: Dryopteris affinis subsp. Karte 4: Dryopteris affinis subsp. cambrensis var. insubrica pseudodisjuncta

18 19 20 21 22 23 24 25 26 18 19 20 21 22 23 24 25 26 2 79 ss 79 7 5 12 1 1 80 1 80 3 1 1 10 5 20 ss 9 35 9 6 21 1 ss s 8 x xx xx xs 25 ss s x xx x x xx xs 7 ss 81 xx 81 s 1 x xx xx xx xx x s xx 5 s s x xx xx xx x xs xs xs xs s s x xx x xs xs s s xs s xx xx ss xs xs 82 82 4 1 11 10 33 x x s xs s 13 10 s s x xs xs xs xs s xs 3 xs s s xs s xs s xs 83 xs s 83 x s xs ss 84 84 15

85 85

Karte 5: Dryopteris affinis subsp. borreri Karte 6: Dryopteris affinis subsp. borreri var. borreri var. robusta

10 Tabellen mit den zur Bestimmung wichtigen Merkmalen

Tabelle 7: Übersicht über die Unterscheidungsmerkmale von Dryopteris filix-mas und Dryopteris affinis

Merkmal Dryopteris filix-mas Dryopteris affinis Konsistenz der Wedel zart, weich beim Anfassen ledrig, fest beim Anfassen Ansatz der Fiederspindel an der grün; im Spätsommer und dunkelvioletter Fleck; auch von der Rhachis (frisches Material) Herbst manchmal ein dunkel- Oberseite betrachtet oft sichtbar; bräunlicher nicht dunkelvioletter manchmal schwach bis in seltenen Fleck Fällen fehlend Mittelwerte der Längen der fast immer über 55 µm; fast immer unter 60 µm; über Schließzellen in Wasser über 75 % im Bereich von 90 % im Bereich von 40-56µm 58-63 µm im Gebiet) Anzahl der Sporen pro Kapsel meist 64 normal ausgebildete höchstens 32 Sporen Sporen Ausbildung der Sporen sehr homogen; heterogen; Sporen groß bis klein, klein, fast nie defekte Sporen bohnenförmig bis rund, defekt bis krümelige, außerdem auch Mega- formen Mittelwerte der Längen der Sporen meistens unter 45 µm Diploider Cytotyp: zu über 95 % im in Kanadabalsam (Exospor) über 75 % im Bereich Bereich 4-50 µm (extreme Aus- von 39-44 µm nahmen möglich) triploider Cytotyp: zu über 95 % im Bereich 45-60 µm (extreme Ausnahmen möglich) 58 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) - -

 23 triploid 3n = subsp. affinis subsp. D. borreri var. robusta ältere Stöcke sind ältere Stöcke mehrköpfig meistens matt; gelb- bis dunkelgrün fehlend nicht dicht deckend, mehr aufgelockert; schmal bis breit; nicht mehrmals verdreht; in der Länge keine besonders sich abhe bende Schuppen viele anliegend; aufge viele anliegend; in der oberen lockert; Spreitespärlich hellbraun mit Gelb- bzw. mit Gelb- bzw. hellbraun nicht glänzend Graustich variabel, von gering bis von variabel, zur Fiederbreite; Spreite wirkt kompak oder aufgelockert; wirkend grob gewellt, grau- bis gelbbraun; grau- anliegend - -  23 triploid 3n = subsp. affinis subsp. D. borreri var. borreri ältere Stöcke sind ältere Stöcke mehrköpfig meistens matt; gelb- bis dunkelgrün fehlend dreht; keine in der keine dreht; Länge besonders sich abhebende Schuppen nicht dicht deckend, mehr aufgelockert; schmal bis breit; nicht mehrmals ver viele anliegend; auf viele anliegend; der oberen gelockert; Spreite spärlich hellbraun mit Gelb- hellbraun nicht Graustich bzw. glänzend variabel, von gering bis von variabel, zur Fiederbreite; Spreite wirkt kompakt oft oder aufgelockert; geordnet, nicht grob, grau- bis hellbraun; grau- schmal, anliegend

 23 triploid 3n = subsp. affinis subsp. D. pseudodisjuncta ältere Stöcke sind ältere Stöcke mehrköpfig seidiger Glanz bei seitlicher Draufsicht; mittelgrün fehlend aufgelockert bis mittlere Dichte; schmal, oft haarartig; nicht mehrmals in der keine verdreht; Länge besonders sich abhebende Schuppen abstehend; mäßig dicht abstehend; bis aufgelockert mittelbraun; Basis mittelbraun; nicht rötlich; dunkler, seltener glänzend gering bis deutlich; Spreite wirkt aufge- lockert hellbraun bis hellbraun mittelbraun; schmal, anliegend -  23 triploid 3n = subsp. affinis subsp. D. cambrensis var. insubrica schon junge Stöcke schon junge Stöcke sind vielköpfig oft fettiger Glanz; oft fettiger dunkelgrün oft reichlich vorhan- den, selten fehlend dicht deckend; an der Stielbasis eini ge mehrmals verdrehte Schuppen, die sich in der Länge besonders abheben abstehend; dicht bis abstehend; zur Spreitenmitte; oberhalb aufgelockert rotbraun mit rotbraun dunklerer Basis; glänzend gering bis fehlend, gering bis fehlend, selten weit; Spreite wirkt kompakt rotbraun; dunkler Kern dunkler Kern rotbraun; schmal, an der Basis; abstehend -

diploid 2n = 82 subsp. affinis subsp. D. affinis var. splendens alte Stöcke sind alte Stöcke mehrköpfig fettiger Glanz; fettiger dunkelgrün fehlend mittlere Dichte; schmal, oft haarartig; an der Stielbasis in der Länge keine besonders sich abhe bende Schuppen abstehend; mäßig dicht abstehend; bis zur Spreitenmitte; oberhalb aufgelockert rot-, mittel-, bis Basis schwarzbraun; glänzend dunkler; deutlich; Spreite wirkt aufgelockert dunkelbraun bis dunkelbraun schwärzlichbraun; schmal und fein

diploid 2n = 82 subsp. affinis subsp. D. affinis var. disjuncta alte Stöcke sind alte Stöcke mehrköpfig starker Glanz; mittel- Glanz; starker bis dunkelgrün fehlend dicht deckend; schmal dicht deckend; an der und verdreht; in der Stielbasis keine Länge besonders sich abhebende Schuppen abstehend; dicht bis abstehend; zur Spreitenmitte; oberhalb aufg e lockert rotbraun mit dunkler rotbraun glänzend Basis; im Fertilteil: gering, im Fertilteil: deutlich; im Sterilteil: Spreite wirkt aufge- lockert hell- bis rotbraun, mit dunklerer Basis; gedreht, haarartig fein

Dryopteris affinis

Übersicht über die wichtigsten Merkmale der im Untersuchungsgebiet vorkommenden Übersicht über die wichtigsten Merkmale der im Untersuchungsgebiet vorkommenden

 984) -

Ober - Rhizoms raser en K ins Merkmal Sippen von Sippen von Tabelle 8 Tabelle J Wuchsform Wuchsform des Ploidiestufe ( f Wedel Wedel seite Spreite (Material frisch) Drüsen Unterseite der Spreite Schuppen Dichte am Stiel Länge Form Stellung und Dichte auf der Rhachis Farbe Fiedern Abstand untereinander spindel Schuppen auf der Fieder- Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 59 - - - - mehr oder weniger drei mehr oder weniger ungleich-hälftig; eckig; häufig vor Fdsg. basisk. der Rhachis sich kreu zend gering; Fdsg. berühren Fdsg. gering; bis überlappen sich; Fieder wirkt kompakt lange Parabel bis lange Parabel Ende oft spitz- U-Form; bogig, selten geschnit- ten, Nerv undeutlich lateral und apikal groß und apikal groß lateral Zähne selten ange schnitten basiskopes deutlich basiskopes länger als akroskopes Zähne groß Fdsg. meist über 46 µm; 80-90 % im Bereich 49-57 µm weich und dünn; weich ohne Drüsen Kapseln kaum umgrei früh schrumpfend; fend; wie Pilzfruchtkörper; oft früh sich nicht rissig; ablösend heterogen, nicht hell; einige wie Krümel, andere verformt nicht aussagekräftig; nicht aussagekräftig; zu 80-90 % im Bereich 46-54 µm; - - - mehr oder weniger mehr oder weniger gleich - fast dreieckig; Fdsg. basisk. hälftig; der Rhachis häufig vor sich kreuzend gering, Fdsg. berühren gering, Fdsg. bis überlappen sich; Fieder wirkt kompakt Parabel- bis U-Form; Parabel- apikal geschnitten bis gestutzt Nervenspur undeutlich lateral und apikal deut lateral Zähne oft ange lich; schnitten fast gleichlang; fast Zähne gut ohne Lupe nicht grob erkennbar; meist über 47 µm; 80-90 % im Bereich 49-57 µm weich und dünn; weich ohne Drüsen Kapseln kaum umgrei früh schrump - fend; wie fend; Pilzfruchtkörper; rissig,wenn dann geschrumpft, etwas glattes ‚Gesäß’ kein heterogen, nicht hell; einige wie Krümel, andere verformt nicht aussagekräftig; nicht aussagekräftig; zu 80-90 % im Bereich 46-54 µm;  , dreieckig; meist < 2,7 : Br. : L. deutlich Fdsg. basisk. der Rhachis sich vor kreuzend gering bis deutlich, die Reihe V-Lücken; den Eindruck erweckt eines Sägeblattes Trapez-, Parabelform; Parabelform; Trapez-, oft ab Mitte zur Spitze Ner - verjüngt; hin zus. undeutlich venspur laterale Zähne ohne laterale Lupe kaum zu sehen, Zähne apikal wenig fast gleich lang; fast Zähne klein, kaum ohne Lupe erkennbar meist über 50 µm; 80-90 % im Bereich 5  -56 µm weich und dünn; weich ohne Drüsen Kapseln umgreifend; geschrumpft; etwas Rand ohne Risse; wie Baskenmützen geformt; Durchmesser groß heterogen, nicht hell einige wie Krümel, andere verformt fast alle über 49 µm; fast zu 80-90 % im Bereich 50-56 µm - -  ; kurz dreieckig; meist < 2 : Br. : L. oft und Fdsg. basisk. der Rha deutlich vor chis sich kreuzend gering, Fdsg berühren bis überlappen sich, Fieder wirkt kompakt U-Form, apikal gerunU-Form, oft nach lateral det; gebogen; ventral Nervenspur nicht hell lateral meist schwach; meist schwach; lateral Zähne apikal-laterale nach außen spreizend fast gleich lang; Zähne gleich lang; fast die Ober- grob;decken seite der Rhachis ab meist über 50 µm; 80-90 % im Bereich 5  -57 µm Mitte dicklich, Rand dünn; Drüsen möglich Kapseln umgreifend; geschrumpft; wenig angerissenrandlich bis Radialrisse; tiefe formend, ‚Gesäß’ kein eher wie Hut geformt; Durchmesser großer heterogen, nicht hell; einige Krümel, andere gekrümmt verformt, fast alle über 50 µm; fast zu 80-90 % im Bereich 5  -59 µm - -  , schmal dreieckig; meist > 2,7 : Br. : L. selten Fdsg. basisk. der Rhachis sich vor kreuzend in oberer Spreite gering, in unterer Spreite an der Fieder basis deutlich Parabel- bis U-Form; Parabel- Oberseite mit Reihen Ner rundlicher Dellen; hell venspur deutlich, ringsum; oft mit Spitzchen; Z. auch Doppelzähne gleich bis etwas Zähne ungleich lang; bis grob schwach meist unter 50 µm; 80-90 % im Bereich 44-49 µm ledrig und zäh; ohne Drüsen Kapseln umgreifend; Kapseln umgreifend; nicht geschrumpft; dorsal ohne Risse, Furchen im Schleier (Schleier Mützenform halten bis Frühjahr) Durchmesser mittl. heterogen, hell; einige heterogen, hell; - Krümel, andere verfor mt, wie dünne Bohnen fast alle unter 5  µm; fast zu 80-90 % im Bereich 45-50 µm  , schmal dreieckig; meist > 2,7 : Br. : L. selten Fdsg. basisk. d. vor und dann wenig Rhachis sich kreuzend im untersten Fd-Teil im untersten Fd-Teil U-förmige Lücken, zur Fd-Spitze Lücken hin schmal werdend U- bis Parabel-Form; U- bis Parabel-Form; Enden gerundet bis Nerven- spitzbogig; spur hell und gerade lateral schwach, lateral apikal deutlich fast gleich lang; fast Zähne schwach meist unter 52 µm; 80-90 % im Bereich 46-5  µm fest, dicklich, ledrig; dicklich, fest, ohne Drüsen Kapseln umgreifend; nicht geschrumpft; dann in Radialrisse; wie geformt Aufsicht ein ‚Gesäß’, später oft Schmetterlingsflügel; kleiner Durchmesser homogen, hell; homogen, hell; selten wie Krümel, verformt wenige nur fast alle unter 5  µm; fast zu 90-95 % im Bereich 40-50 µm

unterstes Fiederpaar - Fiederseg mente Abstand voneinander Form und Form Aussehen Spur der Seitennerven im Licht Zähnung unterste Fie - dersegmente der untersten Fiedern Mittelwerte der - Schließzelllän gen in Wasser Schleier Schleier und Konsitenz Bedrüsung zur Sporenreife Sporen Ausgestaltung Mittelwerte der Längen in (Exospor, Kanadabalsam) 60 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

11 Schlüssel zur Bestimmung der  – Auf der Unterseite der Fieder und / im Untersuchungsgebiet oder am Schleierrand befinden sich nachgewiesenen Sippen von kleine Drüsen. Dryopteris affinis (Lowe) – Stiel und Rhachis sind dicht mit rot- Fraser-Jenkins braunen Schuppen bedeckt. – Im unteren Stielbereich sind die länge- ren Schuppen abstehend und oftmals Vorbemerkungen: verdreht, daneben sind viele kleine, Die Ausprägung fast aller Merkmale bei Dryopteris feine Schuppen vorhanden, mittelgroße affinis unterliegt einer gewissen Variabilität. Kaum Schuppen sind spärlich. ein Merkmal zeigt daher eine konstante Ausprä- – Die Rhachisoberseite wird weitgehend gung. Es ist deshalb notwendig, bei der Bestim- von Teilen der untersten Fiederseg- mung stets alle Merkmale gemeinsam zu bewerten mente verdeckt. und nach dem Gesamteindruck eine Entscheidung – Die Enden der Fiedersegmente sind zu treffen. Wer sich in den Dryopteris-affinis-Komplex einar- gerundet, geformt wie ein romanischer beiten möchte, sollte zunächst jemanden zu Rate Bogen. ziehen, der schon Erfahrung in der Bestimmung der – Die apikal-seitlichen Zähne auf diesen zugehörigen Sippen besitzt. Bögen sind oft seitwärts gespreizt. – Wenige bis viele Schleier sind zumindest Fettgedruckte Merkmale bezeichnen für die am Rande radial eingerissen. Bestimmung wesentliche Merkmalseigenschaften, – Viele Schleier bleiben über Winter erhal- welche in der Kombination mit anderen Merkmals- ten. eigenschaften charakteristisch für die jeweilige – Sporen heterogen, viele krümelig bzw. Unterart oder Varietät sind. Die merkmalscharak- verformt, die Sporenabgabe erfolgt bis in terisierenden Eigenschaften erschließen sich gut aus der vergleichenden Betrachtung mit anderen den Winter. Unterarten. – Die Wedel sind ziemlich ledrig und fest. Im Normaldruck werden ergänzende Merkmale dar- gestellt. Die Bewertung dieser Merkmale setzt eine Dryopteris affinis subsp. cambrensis var. fundierte Kenntnis des Komplexes heraus, oder es insubrica ist eine mikroskopische Untersuchung erforderlich. Die Bestimmungsarbeit im Dryopteris-affinis-Kom- * – Auf der Unterseite der Fieder und/oder plex wird durch den Umstand erschwert, dass sich am Schleierrand befinden sich keine dem Betrachter zwar viele Merkmale visuell gut Drüsen. erschließen, jedoch eine verbale Beschreibung – Im unteren Stielbereich ist die Beschup- dieser Merkmalseigenschaften oft nur in einge- schränktem Maße möglich ist. pung nicht wie oben geschildert ausge- bildet. – Die Rhachisoberseite ist wenigstens zur Hälfte unverdeckt. – Die Enden der Fiedersegmente sind nicht wie ein romanischer Bogen geformt und die darauf sitzenden Zähne sind nicht deutlich seitwärts gespreizt.

2 – Im Zentrum sind die Schleier hart und gewölbt, ihr Rand bleibt um die Kapseln eingeschlagen. – Viele Schleier sind radial bis ins Zen- trum eingerissen und erinnern dann an ein Gesäß. – Einige Schleier sind dann wie Schmetter- lingsflügel angehoben und abstehend. Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 6

– Stiel und Rhachis sind dicht mit rot- – Die Oberseite der Fiedersegmente im braunen bis mittelbraunen Schuppen mittleren Teil ist oft unruhig, wellig gestal- bedeckt. tet. – Viele Schleier bleiben lange am Wedel – Die Oberseite der Fiedersegmente im erhalten (Spätwinter). unteren Teil wirkt oft geglättet und nicht – Die Sporenabgabe erfolgt bis in den wellig. Winter. – Die weich-ledrigen Schleier bleiben um – Die Sporen sind ziemlich homogen, nur die Kapselhäufchen eingeschlagen, und wenige krümelige Sporen sind vorhan- zeigen -2 zusätzliche Furchen auf ihrer den. Der Mittelwert der Sporenlänge liegt Oberseite. meist unter 5 µm. – Die Schleier bleiben bis ins Frühjahr an – Die mittleren und unteren Fiedern sind den Fiedersegmenten erhalten. schmal, oft gleichhälftig und nicht deut- – Die Mittelwerte in der Länge der Schließ- lich dreieckig geformt. zellen und Sporen liegen meist unter – Die unteren Fiedersegmente einer Fieder 5 µm. haben Abstand zueinander, so dass die – Die Sporen sind heterogen, viele sind Spreite aufgelockert wirkt. verformt. – Im Gesamteindruck sieht die Spreite – Stiel und Rhachis sind relativ dicht mit gleichförmig und geordnet aus. braunen bis schwarzbraunen Schup- – Die Oberseite der Rhachis ist weitgehend pen besetzt. frei sichtbar. Dryopteris affinis subsp. affinis var. splendens Dryopteris affinis subsp. affinis var. disjuncta 3* – Die Oberseite der Fiedersegmente zei- 2* – Im Zentrum sind die Schleier nicht gen keine Reihen deutlich rundlicher hart und gewölbt. Dellen. – Schleier sind nicht radial gespalten – Die Oberseite der Spreite zeigt keinen (selten Ausnahmen), sie erscheinen starken bis fettigen Glanz. nicht wie ein Gesäß. – Die Spreite ist nach dem Aussehen nicht – Stiel und Rhachis sind nicht sehr dicht in drei Zonen einteilbar. und meist nicht mit rotbraunen Schuppen – Die Schleier zeigen keine Furchen auf bedeckt. der Oberseite. – Im Gesamteindruck wirkt die Spreite – Die Mittelwerte in der Länge der Schließ- nicht so gleichförmig und geordnet (Aus- zellen und Sporen reichen oft über nahmen bei subsp. pseudodisjuncta und 50 µm. manchmal bei var. borreri). 4 – Die Fiedersegmente sind sehr oft schmal 3 – Die Oberseite der Fiedersegmente trapezförmig, und nicht selten oberhalb über den Sori zeigt deutlich Reihen der Mitte zusätzlich verjüngt; zwischen rundlicher (nicht länglicher) Dellen (hier den Fiedersegmenten besonders in den so benannte Vertiefungen auf der Ober- unteren Fiedern zeigen sich schmale, seite der Fiedersegmenteals Abdruck der V-förmige Lücken. auf der Unterseite befindlichen Sori). – Im mittleren und unteren Spreitenteil – Die Oberseite der Spreite erscheint vermitteln diese Lücken zwischen den dunkelgrün mit starkem bis fettigem Fiedersegmenten den Eindruck der Glanz. Zahnreihe eines Sägeblattes. – Nach dem Aussehen ist die Spreite in – Die lateralen Zähne der Fiedersegmen- drei Zonen einteilbar. te sind klein und ohne Lupe kaum zu – Der obere fertile Teil sieht infolge deut- erkennen. licher Bezahnung der Fiedersegmente – Die Oberseite der Fiedersegmente fein, feminin aus. schimmert bei seitlich-schräg erfol- 62 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

gender Draufsicht mit einem seidigem 5* – Die Kombination oder die Ausprägung Glanz (frisches Material). der Merkmale passt im Wesentlichen – Die Wedel sind oft elegant nach außen zu keiner der im Bestimmungsschlüssel gebogen und an der Spitze überhängend angegebenen Sippen. Beispiele: (erinnert an Polystichum setiferum). – Die Fiedersegmente sind zwar gestutzt, – Die Fiedern in der mittleren und oberen doch auf dem gestutzten Ende stehen Spreite sind schlank gestaltet und stehen deutliche und grobe Zähne. seitwärts ab. – Die Schleier schrumpfen oder reißen – Die Schleier können oft bis in den Spätwin- nicht; bei einem Teil ist der Rand nach ter erhalten bleiben. Ihre Ränder sind dann oben umgeschlagen und sie bilden dann noch um die Kapseln eingeschlagen. Becherchen, die oft nicht so frühzeitig abfallen. Dryopteris affinis subsp. pseudodisjuncta – Eine dichte Beschuppung des Stiels ist kombiniert mit einem Aussehen der 4* – Die Fiedersegmente sind nicht verlängert Spreite wie bei Dryopteris affinis subsp. und trapezförmig. borreri. – Es ist keine deutliche Reihe aus schma- – Die apikal abgerundeten Fiedersegmente len V-förmigen Lücken zwischen den Fie- sehen regelmäßig und gleichförmig aus, dersegmenten einer Fieder erkennbar. aber die Schleier reißen nicht. Sie sind – Der Oberseite der Fiedersegmente fehlt eher weich, umgreifen die Kapseln und ein seidiger Glanz. bleiben bis in den Winter erhalten. – Die meisten Schleier fallen bis Herbst – Das Aussehen erzeugt Unsicherheit dar- und Winter ab. über, ob Dryopteris affinis oder Dryopte- – Die Wedel sind nicht elegant nach außen ris filix-mas vorliegt. Dabei fehlt oft der gebogen, sie sind eher steif nach außen violettschwarze Fleck und die Konsistenz aufwärts orientiert. der Spreite ist nicht ausgesprochen ledrig – Die Fiedersegmente zeigen lateral deut- (in diesem Fall sollte man auf Dryopteris liche, ohne Lupe erkennbare Zähne. x complexa (Dryopteris filix-mas x Dryo- pteris affinis) durch Kontrolle der Sporen 5 – Wenigstens einige Fiedersegmente an prüfen. Weiterhin kann in Erwägung gezo- einem Wedel sind am Ende quer oder gen werden, dass möglicherweise eine schräg geschnitten. andere Sippe von Dryopteris affinis vor- – Die apikal seitlichen Zähne der Fieder- liegt, welche für das Untersuchungsgebiet segmente sind nicht selten größer als die bisher nicht nachgewiesen ist oder keiner Zähne in der Spitze der Fiedersegmente. bekannten beziehungsweise beschriebe- – Die Schleier schrumpfen meist früh und nen Sippe zugeordnet werden kann). fallen zeitig ab. – Die Schuppen sind oft schon am Stiel aufgelockert, auf der Rhachis sind sie 12 Danksagung noch mehr zerstreut. – Die weitgehend geschlossene Spreiten- Wir danken all jenen, die uns bei der Idee, fläche wirkt oft plump und sieht unruhig, eine Arbeit über die Verbreitung von Dryopteris grob strukturiert aus. affinis im baden-württembergischen Alpenvor- – An beschatteten Wuchsstellen bleiben land zu schreiben, in vielfältiger Weise unter- die Spreiten recht weich, an lichtreiche- stützt haben. Unser Dank gilt Herrn Michael ren Stellen werden sie stärker ledrig. Koltzenburg (Tübingen) für seine aufwändigen orrekturen einer ersten Fassung dieser Arbeit. Dryopteris affinis subsp. borreri Frau Dr. Dagmar Lange (Annweiler) trug durch ihre differenzierten Rückmeldungen ganz (Zur Unterscheidung der beiden hier erwähnten wesentlich zum Gelingen dieser Arbeit bei. Varietäten dieser Unterart siehe Tabelle 8.) Ihr gilt unser herzlicher Dank. Herrn Siegfried Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 63

Demuth (Karlsruhe) möchten wir an dieser dörr, e. & liPPert, W. 200: Flora des Allgäus und Stelle für die Erstellung der Rasterkarten dan- seiner Umgebung . – 680 S.,  Karte; IHW-Ver- ken. Herrn Thomas Breunig (Karlsruhe) sei lag, Eching bei München. gedankt für die Koordination einer fruchtba- eschelmüller, a. 972: Dryopteris pseudomas (Wollaston) Holub et Pouzar Typen und Fundorte ren Zusammenarbeit mit den verschiedensten im südlichen Allgäu. – Ber. Naturf. Ges. Augsburg Personen. Herrn Christoph Stark (Speyer) gab 27: 45-65; Augsburg. durch sein Engagement den Anstoß für die eschelmüller, a. 998: Keimversuche mit Spo- freundschaftliche Zusammenarbeit der beiden ren der triploiden Sippen von Dryopteris affinis Autoren. Herrn Alfred Eschelmüller (Sulzberg) und ihren Bastarden mit Dryopteris filix-mas. – sei gedankt für die zahlreichen gemeinsamen Mitt. Naturw. Arbeitsk. Kempten 36/: 47-78; Exkursionen und fachlichen Diskussionen, Kempten. in denen das Auge geschult wurde, die hier eschelmüller, a. & eschelmüller, h. 986: Ver- vorkommenden, schwierig zu bestimmenden breitung und Häufigkeit von Dryopteris affinis und Sippen der Dryopteris affinis zu erkennen und deren Sippen zwischen Bodensee und Königsee. – Mitt. Naturw. Arbeitskr. Kempten 27/: -26; voneinander zu unterscheiden. Auch Herrn Kempten. Walter Bujnoch (Trier) gilt unser Dank. Seine eschelmüller, a. & eschelmüller, h. 993: Punkt- sehr aufwändigen dünnschichtchromatographi- karten zur Verbreitung von Dryopteris affinis und schen Untersuchungen ermöglichten uns eine deren Sippen zwischen Bodensee und Königsee. bessere Zuordnung von schwierig zu bestim- – Mitt. Naturw. Arbeitskr. Kempten 32/: 9-24; menden Funden. Frau Kathleen Paas (Weier- Kempten. bach) half bei der Verfassung eines Summary, eschelmüller, a. & eschelmüller, h. 996: Verbrei- Herr Claude Jérôme (Rosheim) unterstützte tung des Dryopteris-affinis-Komplexes im Bayeri- uns beim Schreiben eines Résumé. schen Alpen- und Voralpenraum. – Ber. Bayer. Bot. Ges. 66/67: 95-207; München. eschelmüller, a. & schneller, J. 980: Beitrag zur Kenntnis der Variabilität von Dryopteris affinis im 13 Literatur Allgäu. – Mitt. Naturw. Arbeitskr. Kempten 24/: -2; Kempten. 979: A new name for a bär, a. & eschelmüller, a. 984: Diploide Dryopte- fraser-JenKins, c.r. ris affinis (Lowe) Fraser-Jenkins im Allgäu. – Mitt. European Dryopteris. – Fern Gaz. 2(): 56; Naturw. Arbeitskr. Kempten 26/2: 7-20; Kempten. London. 980: Dryopteris affinis: a new bär, a. & eschelmüller, a. 985: Tetraploide und fraser-JenKins, c.r. Pentaploide Dryopteris ×tavellii – jetzt im Allgäu treatment for a complex species in the European bestätigt. Mitt. Naturw. Arbeitskr. Kempten 27/: Pteridophyte flora. – Willdenowia 0: 07-5; 57-68; Kempten. Berlin. 984: Dryopteris affinis. – In: bär, a. & eschelmüller, a. 986: Sporenmessun- fraser-JenKins, c.r. gen an diploider und triploider Dryopteris affinis Kramer, K.u. (Hrsg.): Gustav Hegi, Illustrierte sowie an der Kreuzungen mit Dryopteris filix-mas Flora von Mitteleuropa Pteridophyta Spermato- (Dryopteris ×tavelii). – Ber. Bayr. Bot. Ges. 57: phyta I, Pteridophyta , 3. Aufl.: 42-48; Paul 37-46; München. Parey, Berlin, Hamburg. 987: Dryopteris. – In: bär, a. & eschelmüller, a. 990: Dryopteris x com- fraser-JenKins, c.r. der- plexa nssp. contorta Fraser-Jenkins – ein seltener ricK, l.n., Jermy, a.c. & Paul, a.m. (eds.): Check- Farnbastard in Bayern. – Ber. Bayr. Bot. Ges. 6: list of European Pteridophytes. – Sommerfeltia 6: 9-97; München. X-XIII; Oslo. . 996a: A reaffirmation of the buJnoch, W. 998: Zur dünnschichtchromatographi- fraser-JenKins, c.r schen Abgrenzung von Dryopteris affinis subsp. taxonomic treatment of Dryopteris affinis (Dry- borreri (Newm.) Fraser-Jenkins (Pteridophyta) opteridaceae: Pteridophyta). – Fern Gaz. 5(3): und anderen Unterarten in unserem Gebiet. 77-8; London. – Dendrocopos 25(2): 283-292; Trier. fraser-JenKins, c.r. 996b: Dryopteris affinis (Lowe) Fraser-Jenk. ssp. pseudodisjuncta (Oberh. & Tavel dostal, J., reichstein, t. & fraser-JensKins, c.r. ex Fraser-Jenk.) Fraser-Jenk. comb. nov.. – In: 984: Dryopteris In: Kramer, K.u. (Hrsg.): Illu- Jon- strierte Flora von Mitteleuropa Pteridophyta Sper- sell, b.: Lectotypifacations of new combinations for matophyta I, Pteridophyta , 3. Aufl.: 36-42; Flora Nordica Vol.  (Lycopodiaceae – Papaver- Paul Parey, Berlin, Hamburg. aceae) . – Nord. J. Bot. 6(): 4; Copenhagen. 64 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

fraser-JenKins, c.r. & salVo, a.e. 984: Sobre el Widén, c.-J., fraser-JenKins, c.r., reichstein, t., género Dryopteris en la Peninsula Ibérica. – Anal- Gibby, m. & sarVela, J. 996: Phloroglucinol deri- es Jard. Bot. Madrid 4() : 95 ; Madrid. vatives in Dryopteris sect. Fibrillosae and related GätZi, W. 96: Über den heutigen Stand der Dry- taxa (Pteridophyta, Dryopteridaceae). – Ann. Bot. opteris-Forschung unter besonderer Berücksich- Fennici 33: 69-00; Helsinki. tigung von Dryopteris borreri Newmann. – Ber. Über die Tätigkeit d. St. Gallischen Naturw. Ges. 77: 3-73; St. Gallen. Anschriften der Autoren GeoloGisches landesamt baden-WürttemberG (Hrsg.) 962: Geologische Übersichtskarte von Jens Freigang Baden-Württemberg : 200.000, Blatt 3 und 4, 3. Tal  Aufl.; Stuttgart. 88368 Bergatreute Jessen, s. 985: A reappraisel of Dryopteris affinis subsp. borreri var. robusta and new records of D. Günther Zenner affinis subspecies in Eastern Europe. – Fern Gaz. Freiherr-vom-Stein-Straße 33 3(): -6; London. 55606 Kirn Jonsell, b. (ed.) 2000: Flora Nordica  Lycopodia- ceae to Polygonaceae. – XXII + 344 pp.; Bergius Foundation, Stockholm. Krause, s. 998: Dryopteris Adans. (Dryopteridaceae). – In: WissKirchen, r. & haeuPler, h. (Hrsg.): Stan- dardliste der Farn- und Blütenpflanzen Deutsch- lands: 82-90; Eugen Ulmer, Stuttgart. PaGe, c.n. 997: The Ferns of Britain and Ireland, 2. Edition. – XX + 540 pp.; Cambridge University Press, Cambridge. PhiliPPi, G. 993: Aspidiaceae. – In: sebald, o., seybold, s. & PhiliPPi, G. (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs , 2. Aufl.: 2-49; Eugen Ulmer, Stuttgart. PiGott, a. 997: Morphotypes of the “Dryopteris affinis” complex in Britain and Ireland. – In: British Pteridolo- gical Society (ed.): Affinis Watch Newsletter Special Issue – April 997, London. Beilage in: Pteridologist 3(29). Internetsuche unter Antony Pigott. Prelli, r. 200: Les Fougères et plantes alliées de France et d´Europe occidentale. – 43 pp.; Belin, Paris. rasbach, h., rasbach, K., reichstein, t. & schnel- ler, J. 983: Tetraploide Dryopteris xtavelii Rothm. Im nördlichen Schwarzwald. – Farnblätter 0: - 3; Zürich. reichstein, t., Kramer, K.u. & dostal, J. 984: Pteridophyta. – In: Kramer, K.u. (Hrsg.): Gustav Hegi, Illustrierte Flora von Mitteleuropa Pterido- phyta Spermatophyta I, Pteridophyta , 3. Aufl.: -5; Paul Parey, Berlin, Hamburg. reichstein, t. & schneller, J. 983: Dryopteris affi- nis var. punctata im Hüllerich-Wald ob Pfäffikon (SZ). – Farnbätter 9: 9-2; Zürich. sebald, o., seybold, s. & PhiliPPi, G. (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs 2, 2. Aufl. – 624 S.; Eugen Ulmer, Stuttgart. taVel, f. Von 937: Dryopteris borreri Newm. und ihr Formenkreis. – Verhandl. Schweiz. Naturf. Ges. 8: 53-54; Bern. Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 65-90 Karlsruhe 2007 ISSN 67-5506 65

Kurzmitteilungen Nach sebald et al. (992) erlebte die Art in den vergangenen 00 Jahren in Baden-Württem- berg einen sehr starken Rückgang. Für den Ein Neufund der Zeitraum nach 2000 sind nur noch 5 Vorkom- Sumpf-Fetthenne men aus dem Südschwarzwald bekannt (nach Auskunft des Regierungspräsidiums Freiburg). (Sedum villosum) im Diese liegen in Weidfeldern auf nassen, mine- Schwarzwald ralischen oder anmoorigen Standorten. Die zum neu entdeckten Fundort nächst gelege- sieGfried demuth & christina romer nen Vorkommen liegen im Naturraum Hoch- schwarzwald bei Blasiwald, etwa 50 km Luft- Bei der Kartierung von geschützten Biotopen linie entfernt. nach § 32 Naturschutzgesetz Baden-Württem- Ursachen für den starken Rückgang der Sumpf- berg im Schwarzwald entdeckten die Autoren Fetthenne sind die Entwässerung, die Düngung am 22. Juni 2004 auf einem Feldweg und auf von Nassstandorten, um ihre Eignung als Wei- einer angrenzenden Viehweide einen kleinen defläche zu erhöhen und die Nutzungsaufga- Bestand der Sumpf-Fetthenne (Sedum villosum). be. Nach barth & al. (996, 2000) stellt eine Diese Art gilt in Baden-Württemberg und auch in Beweidung keine Beeinträchtigung dar. Die sehr Deutschland als vom Aussterben bedroht (breu- lichtbedürftige und konkurrenzschwache Art ist niG & demuth 999, KornecK & al. 996). sogar auf Bodenstörungen durch das Weidevieh Der Fundort liegt im Naturraum Mittlerer angewiesen. Die Samen benötigen für die Kei- Schwarzwald in der Gemeinde Tennenbronn mung offene, mäßig nasse Bodenstellen. (Landkreis Rottweil) im Gewann Mulpenbühl Der Feldweg, auf dem ein Teil der Pflanzen südöstlich des Ortes (TK 786/, R 345356, bei Tennenbronn wächst, wird durch das Si- H 5337982, 785 m ü.NN). Der geologische ckerwasser zunehmend schlechter befahrbar. Untergrund besteht aus Granit. Die Pflan- Es bestand die Gefahr, dass durch Intstand- zen wachsen in einem Kleinseggen-Ried auf setzungsmaßnahmen am Weg die dortige sickernassem Standort, sowohl innerhalb der Population beeinträchtigt oder zerstört werden Viehweide, als auch auf dem vorbeiführenden könnte. Deshalb wurde Kontakt mit dem bewirt- Feldweg. Gezählt wurden etwa 30 Wuchsgrup- schaftenden Landwirt aufgenommen. Dieser pen mit jeweils mehreren blühenden Stängeln. zeigte großes Verständnis für die erforderlichen Die Pflanzen standen in voller Blüte. Im Jahr Schutzmaßnahmen für diese vom Aussterben 2005 zählte A. Görger bei einer Erhebung im bedrohte Art. Es wurde vereinbart, dass der Rahmen des Artenschutzprogramms Baden- Weg nicht durch eine Schotterschicht neu befe- Württemberg etwa 75 blühende Stängel. stigt wird und dass während der Blütezeit die 30 Die Sumpf-Fetthenne wächst hier zusammen mit Tiere zählende Mutterkuhherde nicht über den einigen weiteren typischen Arten des Kleinseg- Feldweg zu den Weideflächen getrieben wird, gen-Rieds und der Quellflur, die zum Teil ebenfalls sondern am ebenfalls sickernassen Waldrand- selten oder gefährdet sind. Beobachtet wurden bereich neben dem Feldweg. Dadurch sollen Floh-Segge (Carex pulicaris) – stark gefährdet, die Pflanzen während der Blütezeit geschont Quellkraut (Montia fontana) – gefährdet, Stern- werden. Zugleich sollen dadurch am Waldrand- Segge (Carex echinata), Öhrchen-Habichtskraut bereich durch den Viehtritt offene Bodenstellen (Hieracium lactucella), Sumpf-Veilchen (Viola entstehen, um neue, potenzielle Wuchsstellen palustris) und Sumpf-Baldrian (Valeriana dioi- zu schaffen. Im Spätsommer ist vorgesehen, ca). Vom Gewöhnlichen Fettkraut (Pinguicula eine kleinere Jungviehherde über den Weg zu vulgaris), das in Baden-Württemberg als gefähr- treiben, um dadurch offene Bodenstellen auf det eingestuft ist, wurden über 00 Exemplare dem Weg zu erhalten. Zur Schaffung neuer gezählt. Sumpf-Fetthenne und Gewöhnliches potenzieller Wuchstellen soll außerdem auf der Fettkraut besiedeln hier vor allem offene Boden- östlich gelegenen Weidefläche, die von einem stellen, die durch Viehtritt oder durch gelegentli- anderen Landwirt bewirtschaftet wird, eine ches Befahren des Feldwegs entstehen. intensivere Beweidung erreicht werden. 66 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

Literatur zwischen Singen und Gottmadingen fest- stellen. (TK 828/4, R 348565 H 528950, barth u., frisch a., GreGor t. & schäfer e. 996: Zum Vorkommen der Drüsigen Fetthenne (Sedum 440 m ü. NN; Katzentaler Wald, Gewann villosum L.) in Hessen und der bayerischen Rhön. Unteres Zelgle, Gemeinde Hilzingen, Natur- – Ber. Bayer. Botan. Ges. Erforsch. Heim. Flora raum Hegau; Beleg in KR). 66/67: 55-68; München. Auf einer durch den Sturm Lothar entstande- barth u., GreGor t., lutZ P., niederbichler c., nen Lichtung fanden wir im Jahr 200 einen Pusch J., WaGner a. & WaGner i. 2000: Zur Bestand von 4 Exemplaren. Der Wuchsort liegt Bedeutung extensiv beweideter Nassstandorte am Rande eines kaum genutzten Waldweges für hochgradig bestandsbedrohte Blütenpflanzen auf mäßig saurem, zeitweise etwas vernässtem, und Moose. – Natur Landschaft 75 (7): 292-300; lehmig-kiesigem Boden. Begleitpflanzen waren Stuttgart. Jasione montana, Potentilla erecta, Potentilla breuniG t. & demuth s. 999: Rote Liste der Farn- und Samenpflanzen Baden-Württemberg (3., neu sterilis, Campanula rapunculus, Campanula bearbeitete Fassung, Stand 5. 4. 999). – Natur- persicifolia, Ranunculus polyanthemos subsp. schutzpraxis, Artenschutz 2: -6, Karlsruhe. nemorosus, Stellaria graminea, Juncus bufoni- KornecK d. & schnittler m. 996: Rote Liste der us, Luzula multiflora und Viola riviniana. In der Farn- und Blütenpflanzen (Pteridophyta et Sper- Nähe wuchsen außerdem Potentilla alba und matophyta) Deutschlands. – Schriftenr. Vegetati- Brachypodium rupestre. Der Katzentaler Wald onskunde 28: 2-87; Bonn-Bad Godesberg. ist ein historischer Eichen-Hainbuchen-Wald, sebald, o., seybold, s. & PhiliPPi, G. (Hrsg.) der an dieser Stelle mit Fichte (Picea abies) 992: Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Würt- aufgeforstet worden war. tembergs 3: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unter- Am 4. April 2002 waren 5 blühende Pflan- klasse Rosidae) Droseraceae bis Fabaceae. 483 S.; Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim). zen und mindestens noch einmal so viele Jungpflanzen zu finden. Blühbeginn war am 7. April. Der Bestand ist ziemlich einheitlich Anschrift der Verfasser: bezüglich Blatt- und Blütenmerkmalen. Alle Siegfried Demuth, Marienstraße 68 Blüten sind blassblau und mit 5-8 mm Länge 7637 Karlsruhe relativ groß. Fast alle Blüten zeigen das cha- Christina Romer, Schönbronnerstraße 7 rakteristische Merkmal des deutlich aufwärts 78664 Eschbronn gebogenen Sporns. Oft läuft der Sporn in zwei hornartige Spitzen aus. Ob das Vorkommen von Dauer sein wird, läßt sich angesichts der einsetzenden Vegetati- Viola canina subsp. schultzii onsdynamik kaum voraussagen. Das BUND- im Hegau Naturschutzzentrum in Gottmadingen wird versuchen, den Bestand durch Pflegemaß- eberhard Koch nahmen zu erhalten.

Schultz‘ Veilchen (Viola canina subsp. schult- zii) ist von dem Hunds-Veilchen im engen Literatur Sinne (Viola canina subsp. canina) durch breuniG, t. & demuth, s. 999: Rote Liste der Farn- die langen, schmalen Blätter und vor allem und Samenpflanzen Baden-Württemberg. 3., neu den rechtwinklig aufwärts gebogenen Sporn bearbeitete Fassung, Stand 5.4.999. – Natur- gut zu unterscheiden. In Baden-Württemberg schutz-Praxis, Artenschutz 2: 6 S.; Landes- wurde es bisher erst einmal nachgewiesen: anstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg Ein Beleg von bertsch (93) aus dem Eris- (Hrsg.), Karlsruhe. kircher Ried bei Friedrichshafen liegt im Her- barium Stuttgart (STU). In der Roten Liste Anschrift des Verfassers: (breuniG & demuth 999) ist es landesweit Eberhard Koch, BUND-Naturschutzzentrum als verschollen eingestuft. Wir konnten das Erwin-Dietrich-Straße 3, D-78244 Gottmadingen Schultz´ Veilchen jetzt im Katzentaler Wald [email protected] Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 67

Die Entwicklung Zeit, das Schilf wurde erheblich geschwächt. Lythrum hyssopifolia stabilisierte sich auf einer Population von einem Niveau, das etwa 0% der anfänglichen Lythrum hyssopifolia im Bestände ausmachte. Als wirksam erwies sich Hegau. auch das versuchsweise Abdecken einiger m² mit Mulchfolie nach dem Mähen bis zum eberhard Koch Absterben der Vegetation. Hier konnte im nächsten Jahr z.T. ein Bestand von bis zu 30 Der Ysop-Weiderich (Lythrum hyssopifolia) Pflanzen/m² festgestellt werden. besitzt im westlichen Bodenseegebiet die Der unbeabsichtigt entstandene Weiher konn- einzigen bekannten Vorkommen im baden- te im Rahmen einer Ausgleichsmaßnahme württembergischen Alpenvorland. Alte Anga- des Autobahnamtes dauerhaft gesichert wer- ben aus der Region liegen vor von Konstanz den; die Einbeziehung in das angrenzende (Gmelin 806, zitiert in PhiliPPi 992) und NSG Hardtseen ist vorgesehen. Das Auto- von Dörflingen bei Schaffhausen (brunner bahnamt legte allerdings eine Planung vor, 854, zitiert in PhiliPPi 992). Danach wurde wonach der Weiher vertieft und ein in der die Art lange Zeit nicht mehr bestätigt. Erst Nähe verlaufender kleiner Bach durch den 985 wurde sie von Bertram Pfaff am Vogel- Weiher geleitet werden sollte, um den Was- buckweiher bei Gottmadingen-Bietingen serstand ganzjährig zu stabilisieren – so wie (TK 828/3, R 348070 H 528858) wieder dies dem allgemeinen ästhetischen Empfin- gefunden. Sie wuchs hier in mehreren Exem- den entspricht. Wir konnten dies verhindern plaren an einem vernässten Ackerrand. Im und die Überschwemmungszone erhalten. gleichen Jahr konnten wir L. hyssopifolia auch Der Bach wurde so gestaltet, dass er am auf einem brachliegenden Acker im Gewann See vorbeiläuft, wir aber bei Bedarf Wasser Engensee (R 3486 H 528928), knapp einleiten können.  km vom Vogelbuckweiher entfernt, feststel- Lythrum hyssopifolia erscheint jetzt nur noch len. Die beiden Vorkommen liegen etwa 5 km auf einem schmalen Streifen, der ab Mai trok- vom historischen Standort Dörflingen entfernt. ken fällt, gleichzeitig aber auch keine geschlos- In den vergangenen 20 Jahren konnten wir sene Deckung von ausdauernden Konkurren- die Entwicklung der beiden Populationen ver- zarten aufweist. In Jahren mit Überstauung folgen. Der Acker im Gewann Engensee lag bis in den Sommer, scheint der Ysop-Wei- damals brach, weil daneben ein hoher Damm derich nicht mehr zu keimen. In den letzten, für die Autobahn aufgeschüttet wurde. Unbe- regenreichen Sommern ging der Wasserstand absichtigt wurde dabei die Entwässerung des nur langsam zurück und L. hyssopifolium war Ackers unterbunden, so dass ein bis etwa kaum zu finden. Ab 200 erschienen wieder 0.5 ha großer, flacher Weiher entstand, der im 20 bis 70 Exemplare jährlich. Sommer weitgehend austrocknete. Es entwik- Am zweiten Wuchsort wurde der 97 zuge- kelte sich großflächig eine Pioniergesellschaft schüttete Vogelbuckweiher im Jahr 997 wie- mit Ranunculus sceleratus und Rorippa palu- derhergestellt. Auch hier entwickelte sich eine stris, in der auch L. hyssopifolia einige Jahre reiche Pionierflora aus den im Boden noch lang reiche Bestände mit bis zu 700 Pflanzen vorhandenen Samen, mit Massenbeständen bildete. Etwa ab 990 gingen die Bestände von Rumex maritimus. Lythrum hyssopifolia deutlich zurück, in dem Maße, wie Typha erschien hier aber nicht, sondern blieb auf den latifolia, Phragmites australis, Eleocharis Standort am Ackerrand beschränkt, wo sie in palustris und Carex acutiformis den Standort nassen Jahren immer wieder auftaucht. 200 eroberten. waren etwa 30 Exemplare zu finden. Wir begannen deswegen (und zur Erhaltung Voraussetzung für ein Überdauern von der Qualität als Laichgewässer für Amphibi- Lythrum hyssopifolia ist offensichtlich, dass en), den Uferbereich nach der winterlichen im Frühsommer immer wieder nasse, offene Überschwemmung im Mai zu mähen. Dadurch Bodenstellen ohne Konkurrenz durch ausdau- verschwand der Rohrkolben nach kurzer ernde Arten vorhanden sind. 68 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

Literatur

PhiliPPi, G. 992: Lythraceae. – In: Sebald, O., Seybold, S. & Philippi, G, (Hrsg.), Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs, 4: 7-23; Eugen Ulmer, Stuttgart.

Anschrift des Verfassers: Eberhard Koch BUND-Naturschutzzentrum Erwin-Dietrich-Straße 3 D-78244 Gottmadingen [email protected]

Lein-Seide (Cuscuta epilinum) – in Baden-Württemberg ausgestorben?

moniKa J. PeuKert

Anlass dieses Artikels ist der überraschende Fund der Lein-Seide (Cuscuta epilinum) in einem kleinen Schau-Bauerngarten mit mit- telalterlichen Nutzpflanzen, der anlässlich der Foto: Lein-Seide (Cuscuta epilinum) auf Faser- Ausstellung „Spätmittelalter am Oberrhein“ Lein, Juli 2002, Botanischer Garten Karlsruhe des Badischen Landesmuseums 200 im Karlsruher Schlossgarten (TK 696/34) ange- chen oder vertrocknen. Die Leinpflanzen legt worden war. werden durch die Seide sehr geschädigt und Der Schaugarten zeigte eine kleine Samm- geschwächt, sie werden nur bis zu 25 cm hoch lung damaliger Nutzpflanzen, darunter auch und regelrecht ausgelaugt. Die Haustorien der den Faser-Lein (Linum usitatissimum). Bei Seidenpflanzen sitzen im Abstand von 3-5 cm. einem Besuch des Schaugartens am 26. Juli Beim Versuch sie zu entfernen, verletzt man 200 fruchtete der Lein, die Pflanzen waren die Leinpflanze. Die Lein-Seide ist wirtstreu, großteils schon dürr und braun. Auffallend war ein Übergreifen auf andere Pflanzenarten ihr niedriger Wuchs, als dessen Ursache sich oder -gattungen wurde im Botanischen Gar- bei näherem Hinsehen ein starker Befall mit ten Karlsruhe nie beobachtet. Lein-Seide (Cuscuta epilinum) erwies. Besonders bemerkenswert erscheint mir, dass Die Nachforschungen über den Ursprung 200 im Botanischen Garten im Beet der Lein- des Saatgutes ergaben, dass die Leinsaat Seide nur Faser-Lein ausgesät wurde und die aus dem Botanischen Garten der Karlsruher Lein-Seide „von allein“ aus dem Samenvorrat Universität stammte. Dort werden regelmä- im Boden wuchs. Zum Leidwesen der Gärt- ßig verschiedene Lein-Arten angebaut. Die ner befällt die Lein-Seide seit einigen Jahren Lein-Seide wird dort ebenfalls mindestens spontan auch die benachbarte Leinkultur. Die seit 973 regelmäßig, jedes Jahr und bislang Samen der Lein-Seide können über minde- ohne Ausfälle, immer auf dem selben Beet stens 0 Jahre im ruhenden Boden keimfä- gezogen. Die Herkunft der Samen ist leider hig bleiben. Eine Verbreitung ihrer Samen nicht dokumentiert. über Haustiere im Rahmen von Stoppel- oder Die Keimlinge der Lein-Seide können 3-5 Brachebeweidung ist möglich, üblicherweise cm lang werden, bevor sie ihren Wirt errei- wurde sie aber mit der Leinsaat geerntet und Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 69 wieder ausgesät. Erst Anfang des 20. Jahr- Über ein adventives hunderts verschwand die Lein-Seide mit der Anwendung elektromagnetischer Reinigungs- Vorkommen des Goldtröpf- maschinen aus dem Saatgut (vgl. bonn & chens (Chiastophyllum Poschlod 999). oppositifolium (Ledeb. ex Eine Auswilderung der Lein-Seide aus dem Nordm.) A. Berger) in Botanischen Garten ist sehr unwahrschein- lich. Sie kann aber wie im vorliegenden Fall Pforzheim mit Saatgut verschleppt werden. Die dauer- annemarie radKoWitsch hafte Ansiedlung an einem neuen Wuchsort ist allerdings nur möglich, wenn dort über län- Häufig sind Verwilderungen von Zierpflanzen gere Zeit Lein angebaut wird. Im Schlossgar- aus Gärten Ausgangspunkte für die Ausbrei- ten Karlsruhe wurde der Schau-Bauerngarten tung von Neophyten. Arten, die sich sowohl schon 200 wieder abgebaut, die Lein-Seide vegetativ über Ausläufer oder Rhizome als hatte dort nur ein kurzes Stelldichein. Im Bota- auch generativ über zahlreiche gut keimfä- nischen Garten Karlsruhe allerdings hat sie hige Samen vermehren können, sind dabei weiter ein Heim. oft im Vorteil und können sich rasch ausbrei- Die bisherige Gefährdungskategorie der Lein- ten und einbürgern. Liegen die Wuchsorte in Seide in der Roten Liste Baden-Württembergs Bachnähe, kann die Ausbreitung der Samen (breuniG & demuth 999) „ausgestorben oder zudem durch den Transport im Wasser begün- Verschollen“ (Kategorie 0) trifft nicht mehr zu. Sie müsste geändert werden entweder in „ehemals etabliert, heute nur noch unbestän- dig auftretend“ (0u) oder in „ehemals etabliert, heute nur noch angesalbt auftretend“ (0a). Herzlich danke ich Herrn Kutscher, ehemali- ger Freilandrevierleiter im Botanischen Garten Karlsruhe, für seine aufschlussreichen Auskünf- te über die Lein- und Seidenkultur, die 28 Jahre in seiner Obhut war, und Herrn Thomas Huber, Gartenmeister im Schlossgarten Karlsruhe, für seine Auskünfte über die Saatgutherkunft.

Literatur bonn, s. & Poschlod, P. 999: Ausbreitungsbiologie der Pflanzen Mitteleuropas. – 404 S. UTB Quelle und Meier Verlag, Wiesbaden. breuniG, t. & demuth, s. 999: Rote Liste der Farn- und Samenpflanzen Baden-Württemberg. 3., neu bearbeitete Fassung, Stand 5.4.999. – Natur- schutz-Praxis, Artenschutz 2: 6 S.; Landes- anstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg (Hrsg.), Karlsruhe.

Foto: H.-J. Görze.

Anschrift der Verfasserin: Monika J. Peukert Abb. 1: Das Goldtröpfchen – Rümelinstraße 23 Chiastophyllum oppositifolium. D-60386 Frankfurt a.M. Zeichnung: A. Radkowitsch 70 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

stigt werden. Doch nur wenigen verwildernden chen siedelt in Ritzen und Spalten der nor- Zierpflanzen gelingt eine so erfolgreiche Aus- dexponierten Beton-Mauer des ehemaligen breitung und Einbürgerung wie dem Riesen- Mühlkanals. Die Population wächst auf meh- Bärenklau (Heracleum mantegazzianum), rere unterschiedlich große Flecken verteilt auf dem Japan-Knöterich (Reynoutria japonica) einer Länge von etwa 5 Metern. Die Wuchs- oder der Schlitzblättrigen Rudbeckie (Rud- stellen liegen etwa 0,50 bis ,60 Meter über beckia laciniata). dem mittleren Wasserspiegel des Kanals. Das In Pforzheim wurde im Mai 2004 von der Ver- Vorkommen besitzt eine Gesamt-Deckung von fasserin ein lokal etabliertes Vorkommen des mindestens einem Quadratmeter. Oberhalb Goldtröpfchens (Chiastophyllum oppositifoli- der Mauer grenzen Schrebergärten mit hohen um) nachgewiesen. Diese Adventivart gehört Zäunen an den Kanal. Hinweise auf Anpflan- zur Familie der Crassulaceae. Synonyme des zungen des Goldtröpfchens in den angrenzen- wissenschaftlichen Namens sind Cotyledon den Gärten oder Ablagerungen von Gartenab- oppositifolia Ledeb. ex Nordm., Cotyledon fällen, aus denen die Art verwildern könnte, simplicifolia hort., Umbilicus simplex hort. und gibt es nicht. Auch eine Anpflanzung an der Umbilicus oppositifolius (Ledeb. ex Nordm.) Beton-Mauer ist unwahrscheinlich. Ein schma- Ledeb. (bonstedt 1931, Pearsall 933). Wie ler Streifen zwischen Krone der Stützmauer ihre Familienzugehörigkeit schon erahnen und Gartenzäunen ist zwar von den Gärten lässt, haben die Pflanzen sukkulente Blätter. aus begehbar. Da dort durch Sukzession an Diese sind in Grundrosetten angeordnet, aus vielen Stellen hohe Pflanzen wie Brombeere denen etwa 20-30 cm lange Blütenstängel (Rubus fruticosus agg.) und andere Gehölze herauswachsen. An diesen sind kreuzgegen- stellenweise dichte Bestände bilden, kann von ständig dickliche eiförmige Blätter mit unre- einer seltenen Begehung oder Nutzung aus- gelmäßig gekerbten Blatträndern angeordnet gegangen werden. Von der Kanalseite aus ist (Abb. ). Von Juni bis Juli entwickeln sich die Mauer nur durch das Bett des Mühlkanals an einem langen überhängenden Stängel in erreichbar. Dieser ist beidseitig ca. 2 Meter einem traubigen Blütenstand goldgelbe kleine hoch gefasst und hat auch von der Straßen- Blütchen. Die Vermehrung des Goldtröpfchens seite aus keine Zugänge. erfolgt sowohl vegetativ durch Seitenrosetten Aufgrund dieser Gegebenheiten lässt sich als auch durch Samen, die sich durch gute vermuten, dass die Population dort schon Keimfähigkeit auszeichnen (Köhlein & menZel vor längerer Zeit aus einer Verwilderung her- 994). Die im Kaukasus heimische Art ist völ- vorgegangen ist, und sich mittlerweile lokal lig winterhart (bonstedt 1931). etablieren konnte. Das Goldtröpfchen blüht Unter den deutschen Namen Walddickblatt, reichlich und entwickelt auch junge Rosetten. Goldtröpfchen oder auch Goldglöckchen wird In dem unteren Teil der Mauer liegen seine diese Zierpflanze in Staudengärtnereien und Vorkommen so tief, dass sie durch Hochwas- Gartenzentren als Bodendecker für halbschat- ser verdriftet werden könnten. Samen aus tige bis schattige Stellen oder für die Besied- den überhängenden Blütenständen können lung von Mauerfugen angeboten, wo sie sehr ins Wasser der Kanals fallen und von dort aus gut gedeiht (Köhnlein & menZel 994). Nord- weiter Enz abwärts verfrachtet werden. Eine ostexponierte Wuchsorte sind für die Art am Fernverbreitung von Pflanzenteilen oder Dia- besten geeignet. Blatt-Sukkulenz ist für Trok- sporen ist daher denkbar. Hinweise auf weite- kenheit und starke Besonnung vertragende re Vorkommen flussabwärts liegen nicht vor. Pflanzen geläufig, für Schattenpflanzen wie In der Umgebung von Schrebergärten ist das Goldtröpchen ist sie bemerkenswert. immer mit Verwilderungen von Zierpflanzen Das Vorkommen des Goldtröpfchens liegt in zu rechnen. So ist auch die Mauer des Mühl- Pforzheim-Brötzingen an der Wand einer stark kanals in der Umgebung des beschriebenen bemoosten Stützmauer im östlichen Abschnitt Wuchsortes von weiteren Anthropochoren des alten Mühlkanals der Enz südlich der geprägt. Zahlreiche Adventivarten sind hier in Pellikan-Straße (TK 78/, R°347620, einer Pflanzengemeinschaft der ungewöhn- H°547399, 275 m ü. NN). Das Goldtröpf- lichen Art vereint. Am Mühlkanal mehrere Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 7

hundert Meter westlich des Vorkommens liegt fischer, m.a., adler, o. & osWald K. 2005: Exkur- ein Bestand des Riesen-Bärenklaus (Hera- sionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südti- clum mantegazzianum), der sich jedes Jahr rol. – 392 S., Land Oberösterreich, Biologiezen- weiter ausbreitet, obwohl ihm jährlich die trum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz. Blütendolden abgeschlagen werden. Östlich haeuPler, h. & muer t. 2000: Bildatlas der Farn- des Vorkommens wachsen aus Gärten ver- und Blütenpflanzen Deutschlands. – 759 S.; wilderter Flieder (Syringa vulgaris) und Her- Eugen Ulmer, Stuttgart. den der Wehrlosen Trespe (Bromus inermis), Köhlein, f. & menZel P. 994: Das große Buch der die zunehmend über Rasen-Saatgut einge- Stauden und Sommerblumen. – 320 S.; Eugen schleppt wird. Auch Bestände der Goldrute Ulmer, Stuttgart. (Solidago spec.) kommen kleinflächig vor und Lauber. K. & Wagner G. 996: Flora Helvetica. – das Drüsige Springkraut (Impatiens glandulife- 63 S.; Paul Haupt, Bern, Stuttgart, Wien. ra) ist nicht selten. Auf den sonnenexponierten Pearsall, W. h. (hrsG.)933: Plant Notes for 933. trocken-warmen Stellen der Mauerkrone des – Report of the botancial Society and Exchange Club of the British Isles 0: 47. Kanals gedeihen verschiedene Fetthennen tutin t.G. (Hrsg.) 996: Flora Europaea, Vol. : (Sedum spurium, Sedum reflexum, Sedum Psilotaceae to Platanaceae. – 58 S., Cambridge album, Sedum acre). In der näheren Umge- University press, Cambridge. bung des Goldtröpfchens sind weitere ver- wilderte Zierpflanzen wie die für die Region Anschrift der Verfasserin: sehr seltene Telekie (Telekia grandiflora), die Dipl.-Biol. Annemarie Radkowitsch wärmeliebende Rote Spornblume (Centran- forumNatur – Büro für Freilandökologie, thus ruber) und Massenbestände bildender Naturschutzplanung und Japanischer Staudenknöterich (Reynoutria Umweltbildung japonica) zu finden. Die Hirschzunge (Phyllitis Hohenwarterstraße  scolopendrium) hat sich als Apophyt an der D-758 Pforzheim Mauer angesiedelt. Über andere verwilderte oder etablierte Vor- kommen des Goldtröpfchens in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist nichts bekannt Neufunde aus dem (haeuPler & muer 2000, essl & rabitsch Südschwarzwald 2002, lauber & WaGner 996, tutin 996, fischer & al. 2005), so dass davon ausge- franZ schuhWerK gangen werden kann, dass es sich bei diesem Vorkommen um das erste adventive Auftreten Die nachstehend zusammengestellten Funde in Mitteleuropa handelt. Von Großbritannien können vielleicht andeuten beziehungsweise sind Verwilderungen bekannt: 933 in Mat- belegen, dass im Südschwarzwald ein deut- lock (England) (Pearsall 1934) auf steinigem licher Florenwandel beginnt oder bereits in Boden; clement & foster (1994) geben einen Gang gekommen ist. Die Zusammenstellung Hinweis auf eine Verwilderung auf einer Mauer enthält: bei Bodnant (England). . Bisher übersehene/unterkartierte Sippen. Übersehen von Arten ist unter anderem leicht möglich, wenn die Angaben aus Erhe- Literatur bungen mit abweichender (d. h. nicht direkt floristischer) Zielsetzung stammen. Bei- bonstedt, c. (Hrsg.) 93: Pareys Blumengärtne- rei, Beschreibung, Kultur und Verwendung der spiele sind etwa die im Hotzenwald lange gesamten Gärtnerischen Schmuckpflanzen . von mir übersehenen „Wegrand-Sippen“ – 940 S.; Paul Parey Berlin. Euphrasia stricta, Persicaria hydropiper clement, e.J. & foster, m.c. 994: Alien Plants of und P. minus, da die eigentliche Erhebung the British Isles. – 590 S.; BSBI, London. nicht floristische, sondern vegetationskund- essl, f. & rabitsch W. 2002: Neobiota in Österreich. liche Zielsetzung hatte, für die Wegränder – 432 S.; Umweltbundesamt, Wien. keine primäre Bedeutung haben. 72 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

2. Systematisch schwierige Arten, die teilwei- dings mit Raster-gebundener Probeflächen- se bisher nicht erkannt oder unterschieden wahl, verfolgt das Schweizer Biodiversitäts- worden sind. Genannt sind hier nicht nur monitoring (BDM): An 500 beziehungsweise klare Sippen, für die jetzt Angaben vor- 600 Gitter-Kreuzungspunkten wird auf  km2 liegen, sondern auch noch unklare Fälle (auf 2,5 km langem Transekt im Frühjahr und oder eventuell zu erwartende Sippen. Spätsommer) beziehungsweise auf 0 m2 3. Echte Neu-Einwanderer beziehungsweise die Flora aufgenommen, zusätzlich Moose (häufiger) Arten, die ihr Areal ausdehnen. und Schnecken gesammelt; die Erhebungen Darin sind auch früher schon weithin vor- werden alle fünf Jahre wiederholt. Ähnliche, handene (bzw. kartierte) Arten enthalten, schon weit gediehene Pläne des deutschen die jetzt nur langsam ihr geschlossenes Bundesamtes für Naturschutz sind an Geld- Areal ausdehnen beziehungsweise ver- mangel beziehungsweise abweichenden poli- dichten. Ebenso sind genannt Arten mit tischen Vorgaben gescheitert, sodass dieser nach bisheriger Kenntnis größeren Aus- Bereich in Deutschland von den „Amateuren“ breitungssprüngen, die sich möglicherwei- übernommen werden müsste. se an den genannten Wuchsorten vorerst Die hier mitgeteilten Funde sind jedoch nicht nicht werden halten können. Der größere Ergebnis systematischer Untersuchungen, Teil dieser „Neufunde“ kann zumindest aus sondern ganz zufällig auf Spaziergängen und dem Blickwinkel des Schwarzwalds als ± Wanderungen angefallen. Nach den ersten (schwach) wärmeliebend bezeichnet wer- überraschenden Beispielen wurde allerdings den. Rasante Ausbreitungen gehen oft mit das Augenmerk besonders auf gebietsfremde, Änderungen im standörtlichen Verhalten beziehungsweise mir „neue“ Arten gerichtet. der betreffenden Sippen einher; Beispie- Nicht in diese Zusammenstellung aufgenom- le sind etwa Impatiens glandulifera oder men wurden Arten, die mir zwar auch „neu“ Eragrostis minor. vorkamen, die aber zum Beispiel in den Ver- Zentrales Problem bei der Beurteilung, wel- breitungskarten von Baden-Württemberg für cher Fund für ein bestimmtes Gebiet bezie- das Gebiet schon verzeichnet waren. Mit Vor- hungsweise an welcher Stelle neu sei, ist die sicht können diese Arten aber als Beispiele sichere Feststellung, dass eine bestimmte Art für eine fortschreitende Areal-Verdichtung zu bestimmter Zeit an bestimmter Stelle bezie- ursprünglich dem Hohen Südschwarzwald hungsweise in einem gewissen Raum gefehlt eher fremder, oder dort auf Spezialstand- hat. Das Fehlen „einigermassen zuverlässiger orte beschränkter Arten gedeutet werden. Negativnachweise“ beklagen auch hüGin & Beispiele sind unter anderem Cirsium olera- hüGin (998). So läge es nahe, auf ausge- ceum, Cirsium vulgare, Clinopodium vulgare, wählten Flächen auch eine Art „Negativkar- Conyza canadensis, Digitalis purpurea, Ely- tierung“ zu betreiben: Aussuchen von Stand- mus repens, Euphorbia helioscopia, Hieraci- ortstypen, die sich bisher als „Einfallspforten“ um aurantiacum, Melilotus albus, Polygonum für Neophyten erwiesen haben, zum Beispiel arenastrum und Sonchus arvensis. siedlungsnahe Waldwegränder, Gewässerufer, Ruderalfluren etc. Detaillierte floristische Auf- Zur Art der Darstellung nahme dieser metergenau eingemessenen, Die Zusammenstellung orientiert sich an dem dauerhaft markierten Flächen, eventuell auch in der Rubrik „Neue Fundorte…“ Üblichen. Notierung von Arten, die fehlen; Mengenanga- Abgewichen wird hierbei allerdings bei den ben könnten sinnvoll sein. Zusätzliche Anga- Naturräumlichen Einheiten, da die Naturräum- ben: verwendete Bestimmungsliteratur, eige- liche Gliederung mit Recht schon mehrfach ner Kenntnisstand, Herbarbelege? heftig kritisiert wurde (u. a. schuhWerK 989). Im Rahmen eines Langzeit-Monitoringsy- Im verwendeten eigenen Entwurf werden im stems werden derartige Daten zum Beispiel Südschwarzwald von West nach Ost ein westli- in Braunschweig seit 980 auf Dauerflächen, cher Talschwarzwald, ein zentraler Kamm- und zum Teil in linearen Strukturen, erhoben Hochflächen-Schwarzwald und ein östlicher (brandes 2003). Ein ähnliches Konzept, aller- Abdachungsschwarzwald unterschieden. Im Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 73

zentralen Kamm- und Hochflächen-Schwarz- Artemisia vulgaris – Gewöhnlicher Beifuß wald werden neben der Südschwarzwälder 824/24, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- Gipfelregion ein Hoher Südschwarzwald und hut, St. Blasien: Sandgrube am Nordhang die Süd- und Südost-Abdachung, das heißt der des Kühbergs zwischen St. Blasien und Bla- Hotzenwald unterschieden. Diese drei Einhei- siwald-Althütte, R 3436450 H 5293095, 080 ten würden in den sogenannten „Hochschwarz- m ü. NN; im Sand, 20. August 2003; Beleg: F. wald“ der Naturräumlichen Gliederung fallen. Schuhwerk 03/73. Um wenigstens hin und wieder Andeutungen 824/24, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- von „Negativnachweisen“ zu erhalten, werden hut, Fußweg von St. Blasien (ehemaliges bei manchen Arten entsprechende Abschnitte Krankenhaus) nach Häusern, R 3435895 aus der „Artenliste des Hotzenwalds“ (schuh- H 529585, 800 m ü. NN; grasiger Waldwegrand, WerK 980) zitiert, abgekürzt unter „Sk 980“. 8. August 2002; Beleg: F. Schuhwerk 02/262. Diese knapp kommentierte Artenliste wurde im Nach dambach (996: 65) höchste Vorkommen Zusammenhang mit der Bearbeitung der Vege- an der Adelegg bei 020 m. Sk 980: „zerstreut in tation des Hotzenwalds zusammengestellt. Hier den unteren Lagen, bei St. Blasien ausklingend“, zitierte Aussagen beziehen sich immer nur auf hier aber damals nur im Siedlungsbereich beob- den Hotzenwald, im Süden ist das Hochrheintal achtet. ± stillschweigend einbezogen. Bestimmt wurden die gesammelten Pflanzen Brachypodium pinnatum – Fieder-Zwenke mit dem „Rothmaler“ (9. und 0. Auflage). Auf- 84/33, Hoher Südschwarzwald, Lkr. geführte Belege sind in M (Botanische Staats- Waldshut, Bernau: Alter Krunkelbachweg sammlung München) niedergelegt. ins Schwemmbachtal über Bernau-Hof, R 3426655 H 5298740, 990 m ü. NN; Wegbö- Achillea pratensis – Wiesen-Schafgarbe schung und –rand, mehrere große Kolonien 825/3, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, Höchen- mit Centaurea nigra subsp. nemoralis, Teucri- schwand: Steinreusche ca. 2,2 km südöst- um scorodonia, 2. August 2003; Beleg: M. & lich Höchenschwand an der Straße K 6555 F. Schuhwerk 03/87. nach Strittberg, R 3439405 H 5287640, 940 Nach seybold (998: 5) im Kerngebiet des m ü. NN; Straßenrand mit Arrhenatheretalia- Schwarzwaldes fehlend. Sk 980: „selten, Rein- Rasen, kleiner Trupp aus einigen Pflanzen, bestände bildend in aufgelassenen Arrhenathere- Mitte August 2002; M. & F. Schuhwerk. ten (833/4–843/2 Jungholz, 824/34–834/2 Die erst nach Erscheinen der „Farn- und Blüten- Fröhnd) und Meo-Festuceten (824/43 Luchle, pflanzen Baden-Württembergs“ beschriebene, 824/4 Ruchenschwand, 824/32 Oberibach)“. eigentlich nicht schwer kenntliche Sippe (Bild z. B.: http://www.noble.org/webapps/plantimagegallery/) dürfte auch im Schwarzwald verbreiteter sein (vgl. Bromus inermis – Unbewehrte Trespe meierott 2003, Aufsammlungen des Verf. aus Ost- 84/3, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- bayern); beobachtet wurde sie nur einmal. hut, Bernau: unterhalb der Krunkelbachhütte, Achillea ptarmica – Sumpf-Schafgarbe R 3427365 H 5299420, 250 m ü. NN; Weg- 84/3, Südschwarzwälder Gipfelregion, rand, 2. August 2003; Beleg: M. & F. Schuh- Lkr. Waldshut, Bernau: Herzogenhorn-Kar werk 03/86.

(„Untere Sedell“) oberhalb P. 58,4 über dem Nach lanGe (998: 478) in den höheren Lagen des Krunkelbachtal, R 3427030 H5300505, 200 Schwarzwaldes seltener oder gebietsweise fehlend; m ü. NN; anmooriger, brachliegender Narde- höchste Vorkommen am Kandel bis 50 m. Sk talia-Rasen, zwei Pflanzen, 23. August 2003; 980: „selten (?), Schuttplatz bei 824/33 Wehrhal- Beleg: D. & F. Schuhwerk 03/203. den, ca. 950 m.” Hier trotz intensiver Beobachtung der Fläche um 967–975 nie gesehen. Bei seybold (996: Cardaminopsis arenosa subsp. borbasii 48) kleine Verbreitungslücke im südlichen Hoch- – Rotblütige Schaumkresse schwarzwald. 84/3, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- hut, St.Blasien-Menzenschwand: Krunkel- 74 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

bachtal auf dem Gelände des ehemaligen 980: „häufig in den Tieflagen ... bis ca. 500 m. In St. Uran-Bergwerkes, R 3428683 H 5300527, Blasien (800 m, [d. h. im damaligen Garten Schuh- ca. 950 m ü. NN; Wegrand, 23. August 2003; werk]) gepflanzt und noch gedeihend.“ Beleg: D. & F. Schuhwerk 03/204. 824/24, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, St. Bla- Cytisus scoparius – sien: an der Albtalstraße beim „Hüttlebuck“ Gewöhnlicher Besenginster südöstlich St. Blasien, R 3433493 H 5290503, 824/22, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Breis- 755 m ü. NN; Straßenrand, 29. Mai 99; gau-Hochschwarzwald, Schluchsee-Blasi- Beleg: F. Schuhwerk 9/63. wald: Blasiwald-Sommerseite ca. 50 m öst-

Nach sebald (990: 245) im Schwarzwald „bisher lich des Muchenländer Sattels, R 343543 nur subspec. arenosa bekannt“; die Art angegeben H 529539, 070 m ü. NN; südexponierte in 84/2 und /4; fehlt bei Sk 980. Straßenböschung, 20. August 2003; Beleg: F. Schuhwerk 03/77. Centaurium erythraea – 824/22, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- Echtes Tausendgüldenkraut hut, St. Blasien: oberstes Windbergtal östlich 824/24, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- oberhalb des Weihers beim ehemaligen Hüt- hut, St. Blasien: SW-Hang des Sandbo- tenhof, R 343588 H 529363, 950 m; Weidfeld, dens (Bötzberg) am Bötzbergweg oberhalb Granitgrus, großer Bestand, um 967-980 Einmündung Philosophenweg, R 343505 noch nicht beobachtet, 2. 8. 2005; Beleg: D. H 52994, 820 m ü. NN; Waldwegrand, & F. Schuhwerk 05/40. eine Pflanze, 9. August 2003; Beleg: M. & F. Der Besenginster war in den zentralen und süd- Schuhwerk (Foto). östlichen Hochschwarzwald in größerem Umfang durch Pflanzung bzw. Ansaat an den großflächigen Nach rosenbauer (996: 2) im Schwarzwald vor allem in der Vorbergzone, in höheren Lagen in grö- Böschungen der Straßen-Neubauten der 30-er bis ßeren Bereichen fehlend; nächstgelegenes Vorkom- 60-er Jahre eingebracht worden. Nach VoGGes- men in 833/2; höchstgelegene Vorkommen auf der berGer (992: 440) im Südschwarzwald allmählich Adelegg bei 000 m. Fehlt bei Sk 980. ausklingend, was im Raster-Kartenbild nicht ganz deutlich wird. Höchste Vorkommen gewöhnlich bei 800 bis 900 m, in 823 bis 040 m. Chaenorhinum minus – Kleines Leinkraut Deschampsia flexuosa – Draht-Schmiele 824/24, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, Häusern: WörZ (998: 326) geht auf die subsp. corsi- an der L 49 St. Blasien–Häusern etwa bei ca (conert 985) nicht ein. Nachdem diese km ,2, R 343679 H 529096, 820 m ü. NN, Gebirgs-Sippe jedoch kürzlich in der Seewand Bordsteinfugen, 20. August 2003; Beleg: F. des Schwarzen Sees erstmalig im Böhmer- Schuhwerk 03/68. wald nachgewiesen werden konnte (F. Schuh-

Nach PhiliPPi (996: 269) im Schwarzwald mit Vor- werk 03/5 et al., M), sollte vielleicht auch kommenslücken. Sk 980: „zerstreut in den Tieflagen, im Hochschwarzwald auf sie geachtet werden. vor allem auf Bahnhöfen, in Sandgruben, höchster Bisher fanden sich jedoch keine eindeutigen Fund: Garten in 833/42 Niedergebisbach 800 m.“ Belege: subsp. flexuosa: 84/3, Südschwarzwälder Cymbalaria muralis – Mauer-Zimbelkraut Gipfelregion, Lkr. Waldshut, Bernau: Südost- 824/24, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, St. seite des Herzogenhorngipfels, R 342699 H Blasien: südöstliches Stadtgebiet („Außer- 53003, ca. 300 m ü. NN; ostexponierter, stadt“), Friedrichstraße Nr. 2-23, R 3435525 trockener, lichter Fichtenwald, 2. August H 52965, 750 m ü. NN; in südexponierten 2003; Beleg: M. & F. Schuhwerk 03/82. Sei- Mauerspalten mit Asplenium ruta-muraria, F. tenäste allerdings meist spitzwinklig, Ährchen Schuhwerk, mindestens seit etwa 997. meist um, gelegentlich über 5 mm lang.

Nach PhiliPPi (996:268) in den höheren Lagen des cf. subsp. flexuosa: 84/3, Südschwarzwäl- Schwarzwaldes fehlend, nächstgelegene Angabe der Gipfelregion, Lkr. Waldshut, St.Blasien- 823/4; höchstgelegene Vorkommen in der Baar Menzenschwand: Kriegshalde über dem bei 670 m, in der Schwäbischen Alb bei 765 m. Sk Krunkelbachtal, Spitze des südlichsten Fels- Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 75

turmes, R 3427385 H 5300740, ca. 250 m Nach VoGGesberGer (998: 248) im Schwarzwald ü. NN; trockener ostexponierter Fichtenwald, selten, neuerdings bis in mittlere Lagen vordrin- 23. August 2003; Beleg: D. & F. Schuhwerk gend; weitere Ausbreitung wird für möglich gehal- 03/200. Seitenäste allerdings zum Teil spitz- ten. Höchstes Vorkommen am Bahnhof Löffingen in 80 m. Sk 980: „zerstreut in Tieflagen, vor allem winklig, Ährchen 5 mm lang. auf den Bahnhöfen; höchster Fundort: Mauerkrone in 834/23 Wilfingen, 750 m.“ Digitalis purpurea – Roter Fingerhut 84/3, Südschwarzwälder Gipfelregion, Lkr. Waldshut, Bernau: unter dem Herzogen- Erigeron annuus subsp. septentrionalis horn-Gipfel am Weg ins Kar („Untere Sedell“), – Nördlicher Feinstrahl R 342775 H 5300255, 220 m ü. NN; 23. 84/3, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- August 2003; D. & F. Schuhwerk. hut, St. Blasien-Menzenschwand: beim ehe-

Nach PhiliPPi (996: 326) im Schwarzwald jüngere maligen Uran-Bergwerk Krunkelbachtal, R Ausbreitungen, höchste Vorkommen am Hochfahrn 3428625 H 5300475, 960 m ü. NN; großer bei 220 m. Sk 980: „ziemlich häufig, vom Vorwald Bestand, 23. August 2003; D. & F. Schuhwerk. nach N im Wehratal bis etwa 800 m bei Hornberg; 824/24, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- bei St. Blasien in den 50-er Jahren angesalbt bzw. hut, St. Blasien: Sandgrube am Nordhang des mehrfach weiter ausgesät; weiter nördlich nur in Kühbergs zwischen St. Blasien und Blasiwald- Pionierstadien an Wegrändern, z. B. Lindauer Foh- Althütte, R 3436450 H 5293095, 080 m ü. renmoos“. NN; Sand, 20. August 2003; Beleg: F. Schuh- Epilobium hirsutum – werk 03/72. Zottiges Weidenröschen 824/24, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Waldshut, 824/32, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, Ibach: St. Blasien: Fußweg von St. Blasien (ehemali- Ibacher Höhe, am Weg zum Wachtbühl-Sat- ges Krankenhaus) nach Häusern, R 3435900 tel, R 3429030 H 5290400, 055 m ü. NN; 22. H 529580, 800 m ü. NN; grasiger Waldweg- August 2003; M. & F. Schuhwerk. rand, 8. August 2002; F. Schuhwerk.

In diesem seit 965 bis etwa 980 intensiv beob- Nach seybold (996: 79) im S-Schwarzwald vor achteten Gebiet nie gesehen. Nach PhiliPPi (992: allem im SW und äußersten S. Sk 980 unter der 48) im Schwarzwald seltener oder fehlend, hier Art: „selten, z. B. 835/34 Bahnhof Waldshut.“ allerdings wegen der Kalkung der Wege und zum Teil durch Eutrophierung der Gewässer gefördert Euphrasia stricta – Steifer Augentrost und in Ausbreitung. Höchste Vorkommen am Äule- 824/24, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- mer Kreuz und am Notschrei in 050 m. hut, St. Blasien: Südwesthang des Bötzbergs, Epilobium obscurum – am Sandbodenweg ca. 200 m nordwestlich der Dunkelgrünes Weidenröschen Sandbodenhütte, R 343505 H 529254, 990 m 824/22, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Breis- ü. NN; durchgehend in grasigem Weg-Mittel- gau-Hochschwarzwald, Schluchsee-Blasi- streif, stellenweise mit Juncus tenuis, einmal wald: Blasiwald-Winterseite am kleinen Bach E. rostkoviana, 9. August 2003; Beleg: M. & unterhalb von P. 09,6, R 343590 H 52954, F. Schuhwerk 03/65. 050 m ü. NN; kleiner Bestand auf Steinen im 824/4, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, Dachs- Bach, 20. August 2003; Beleg: F. Schuhwerk berg-Wittenschwand: Neuwies nördlich 03/76. Ruchenschwand bei P. 998,6 („Chämihütte“),

Nach PhiliPPi (992) ist die „Verbreitung im Süd- R 343654 H 5289630, 000 m ü. NN; Weg- schwarzwald sehr unvollkommen erfasst“. mittelstreifen (Violion), mit E. rostkoviana, 22. August 2003; Beleg: F. Schuhwerk 03/92. Eragrostis minor – Kleines Liebesgras 825/3, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, Ühlin- 824/24, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, Häusern: gen-Birkendorf: Schwarzatal unterhalb vom an der L 49 St. Blasien–Häusern etwa bei Rappenfels bei der Abzweigung des Bren- km ,2, R 3436750 H 529020, 820 m ü. NN; dener Weges, R 3440500 H 5288920, 60 m Bordsteinfugen, 20. August 2003; Beleg: F. ü. NN; etwas staufeuchter Waldwegrand, 30. Schuhwerk 03/67. August 982; Beleg: F. Schuhwerk 82/398. 76 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

825/32, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, Ühlin- straße über dem Bärental, R 3429 H 53026 gen-Birkendorf: Brendener Berg am ‚Wart- bis R 34322 H 53040, 000 bis 230 m ü. NN; buckweg‘ ca. 300 m südsüdwestlich der Ein- 9. August 895; Beleg: Th. Linder. mündung des von Schwarzabruck kommen- 84/3, Südschwarzwälder Gipfelregion, Lkr. den Sträßchens in die Straße K 6594 etwa Waldshut, Bernau: in der obersten Karmulde ,3 km nordnordwestlich Brenden, R 34420 am Herzogenhorn, R 342675 H 53009, ca. H 5289750, 890 m ü. NN; schwach wechsel- 320 m ü. NN; mehrfach einzelne Pflanzen, feuchter Waldwegrand, größerer Bestand, 2. August 2003; M. & F. Schuhwerk. 5. August 200; Beleg: M. & F. Schuhwerk Das Vorkommen am [824/2] Pulverbrückenweg 0/209. Nach PhiliPPi (996: 35) dürften sich bei St. Blasien konnte 2003 nicht mehr gefunden viele Verbreitungslücken im Schwarzwald bei werden. entsprechender Nachsuche schließen lassen. Gnaphalium sylvaticum var. pumilum Galeopsis segetum – Gelber Hohlzahn Gaudin – Kleines Wald-Ruhrkraut 824/, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- 84/23, Südschwarzwälder Gipfelregion, Lkr. hut, Bernau: Blößling Südflanke, R 342538 Breisgau-Hochschwarzwald, Feldberg: bei der H 529508, 50 m ü. NN; ca. 975; Beleg: F. Jägermatte, R 342780 H 530250, 250 m ü. Schuhwerk s. nr. NN; 5. August 90; Beleg: v. Biberstein.

Nach Kleinsteuber (996: 58) im Schwarzwald bis 84/3, Südschwarzwälder Gipfelregion, 00 m. Lkr. Waldshut, Bernau: im Herzogenhorn- Ostabsturz in der nördlichen Lawinenrinne, Galium boreale – Nordisches Labkraut R 3426780 H5300290, 320 m ü. NN; Erdan- 824/42, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, Dachs- riß am Weg, 2. August 2003; Beleg: M. & F. berg: Rüttewies nördlich Urberg, kleine, Schuhwerk 03/8. noch gemähte Wiese ca. 50 m südwestlich 824/22, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- der Grundmauern des ehemaligen Rütte- hut, St. Blasien: oberstes Windbergtal, mün- wieshofes, R 3434500 H 5290040, 970 m ü. dungsloses orographisch linkes Hängetal NN; Magerwiese, ca. 5 m2 großer Bestand, nördlich oberhalb vom ehemaligen Hüttenhof größtenteils steril, 22. August 2003; Beleg: F. bei der Wildfütterung, R 343590 H 5293850, Schuhwerk 03/97. ca. 030 m ü. NN; grasreiche (Agrostis capil-

Nach WörZ (996: 458) in den Schwarzwald nur laris) Wegböschung, 2. August 2005; Beleg: selten von Osten her eindringend; fehlt völlig bei D. & F. Schuhwerk 05/400. Sk 980. Die „Rüttewies“ wurde zwischen ca. 963 Die Sippe ist bei seybold (996: 93) für die höchs- und 977 zwar intensiv beobachtet und bearbeitet, ten Lagen zum Beispiel von Feldberg und Belchen diese konkrete Fundstelle nach meiner Erinnerung zwar nur erwähnt, aber typisch abgebildet. Auch dabei aber nicht besucht (wohl aber die unmittelbar im Bayerischen und Böhmerwald ist sie oberhalb benachbarten Grundmauern des Rüttewieshofes). etwa 800 m nicht selten (hier belegt aus 6844/2, Gnaphalium norvegicum – 6844/4, 6845/4, 6945/, 6946/, 6947/, 7045/2, Norwegisches Ruhrkraut 7046/2, 7046/4, 7047/3, 744/, 7248/2, alle M). Sie kann als Parallelsippe zu Solidago virgau- Nach Belegen in M sind folgende Vorkommen zu den rea subsp. minuta angesehen werden (WaGe- bei Seybold (996: 95) dargestellten zu ergänzen: nitZ 979), ist jedoch im Varietätsrang durchaus 803/34, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Breis- beachtenswert. gau-Hochschwarzwald, Freiburg i. Br./Ober- ried: Schauinsland, um R 34780 H 530870, Gnaphalium uliginosum – ca. 280 m ü. NN; Juli 888; Beleg: Lörch. Sumpf-Ruhrkraut 84/3, Südschwarzwälder Gipfelregion, Lkr. 824/24, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- Breisgau-Hochschwarzwald, Feldberg: bei der hut, St. Blasien: Südwesthang des Bötzbergs, Jägerhütte, R 342780 H 530250, 250 m ü. wenig südlich der Einmündung des Sandbo- NN; 5. August 90; Beleg: v. Biberstein. den- in den Bötzbergweg (P. 976,6) bei der 84/, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Breis- Rotwild-Fütterung, R 343460 H 52930, gau-Hochschwarzwald, Feldberg: Feldberg- 970 m ü. NN; vermutlich angesäte Fläche, Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 77

9. August 2003; Beleg: M. & F. Schuhwerk 800 m.“ Auch im Vorderen Bayerischen Wald breitet 03/63. sich die Art seit einigen Jahren von der im weiteren Sinn gewässergebundenen (= Talboden-) Vegetati- Nach (996: 97) ist das Areal im S- seybold on aus, zum Beispiel in nur mäßig frische Luzulo- Schwarzwald etwas aufgelockert. Sk 980: „häufig Fageten an den Unter- und Mittelhängen, auch dort in krumenfeuchten Äckern bis in mittlere Lagen, ver- aspektbildend. schleppt in Rasenansaaten“; speziell um St. Blasien nie beobachtet. Impatiens parviflora – Kleinblütiges Springkraut Hypericum humifusum – Niederliegendes 824/24, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, St. Blasi- Johanniskraut en: östliches Stadtgebiet („Außerstadt“), Fried- 824/24, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- richstraße 2, R 3435504 H 529634, 750 m ü. hut, St. Blasien: Hohfelsen (Sportklettergar- NN; schattiger Zierrasen neben Komposttonne, ten) am Weg zum Windberg, R 3435555 9. August 2003; Beleg: F. Schuhwerk 03/57. H 529745, 820 m ü. NN; Felsspalte am Mehrfach auch in Anlagen in der Stadt beobach- Fuß des Felsens, 7. August 2002; Beleg: F. tet. Nach demuth (992: 200) im Südschwarzwald Schuhwerk 02/263. noch mit Verbreitungslücken, höchste Vorkommen Sk 980: „zerstreut in Schlägen und an Waldwegen hier zwischen 800 und 900 m. Sk 980: „zerstreut der mittleren Lagen, bis ca. 800 m“, im St. Blasier in den Tieflagen.“ Gebiet nie beobachtet. Leontodon autumnalis subsp. pratensis Hypericum tetrapterum – Geflügeltes – Herbst-Löwenzahn Johanniskraut 824/22, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- 824/24, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, St. Bla- hut, St. Blasien: oberstes Windbergtal, westliche sien: östliches Stadtgebiet („Außerstadt“), am Talseite beim ehemaligen Hüttenhof, R 343576 Beginn des von der östlichen Friedrichstraße H 529363, 970 m ü. NN; Magerweide, 2. August abzweigenden Weges zum Windbergbach 2005; Beleg: D. & F. Schuhwerk 05/408. beim letzten Haus, R 3435654 H 529650, Nach WörZ (996: 33) aus Baden-Württemberg 770 m ü. NN; grasiger Wegrand, sickerfeucht, noch nicht sicher nachgewiesen. 8. August 2002; Beleg: F. Schuhwerk 02/260. Sk 980: „ziemlich selten in den unteren und mittle- Lysimachia vulgaris – ren Lagen“, im St. Blasier Gebiet nie beobachtet. Gewöhnlicher Gelbweiderich 824/22, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- Impatiens glandulifera – hut, St. Blasien: oberstes Windbergtal wenig Indisches Springkraut westlich des Weihers beim ehemaligen Hüt- 824/24, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- tenhof, R 343582 H 529363, 950 m ü. NN; hut, St. Blasien: Bötzbergweg oberhalb Ein- Nassweide, einige Pflanzen, 2. 8. 2005; mündung Philosophenweg im Hang, R 343497 Beleg: D. & F. Schuhwerk 05/404

H 52993, 820 m ü. NN; in Luzulo-Fagetum Nach PhiliPPi (992: 400) im zentralen Südschwarz- mit Calamagrostis arundinacea, 9. August wald zurücktretend. Sk 980: „ziemlich häufig in den 2003; M. & F. Schuhwerk. unteren und mittleren Lagen bis etwa 700 m.“ An 824/24, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- dieser Stelle aber vielleicht bei der Anlage des vor hut, nördlich Häusern: Südwesthang des Gla- 35 Jahren noch nicht bestehenden Weihers einge- serkopfes, R 34365 H 5292575, 030 m ü. schleppt. Direkt am Weiherrand, und möglicherweise NN; Waldwegrand und von da in Fichtenforst aktiv eingebracht, wuchsen: Iris pseudacorus (ein Stock, steril), Lycopus europaeus, Phragmites aus- auf Luzulo-Fagion-Standort eindringend, 20. tralis (Polykormon von etwa 5m2, in diesem Jahr nicht August 2003; F. Schuhwerk. blühend), Typha latifolia (Polykormon von etwa 4m2). Nach demuth (992: 202) Schwerpunkt der Verbrei- tung im westlichen Schwarzwald; höchstes Vorkom- Lythrum salicaria – Blut-Weiderich men in Bernau-Hof bei ca. 920 m. Sk 980: „ ziem- 824/24, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, Häusern: in lich selten, z. B. Schwarzatal, bei 834/22 Remet- der großen Wiesenmulde südwestlich vor Häu- schwiel zwischen Rindenabfällen in Fichtenforst, ca. sern, R 343742 H 529075, 855 m ü. NN; eine 78 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

Pflanze, 24. August 2003; M. & F. Schuhwerk. hut, St. Blasien-Menzenschwand: Krunkel-

Nach PhiliPPi (992: 7) vor allem im östlichen bachtal auf Höhe des ehemaligen Uranberg- Schwarzwald seltener und gebietsweise fehlend, werks, R 342865 H 530037, ca. 950 m ü. NN; jedoch vielfach jüngere Vorkommen in Straßengrä-  Exemplar, 23. 8. 2003; D. & F. Schuhwerk. ben nach Verwendung kalkhaltigen Materials beim Nach PhiliPPi (992: 37) im Schwarzwald vor allem Straßenbau. Sk 980: „ziemlich selten in den Tief- in den Tälern; angegeben in 824/4, höchstgele- lagen, im Osten etwas häufiger; nördlichste Funde gene Vorkommen in der Baar bei 800 m. 834/33 im Alten Weiher bei Hottingen, 843/2 Schweikhof 680 m und Rippolingen 650 m, 833/4 Ononis repens subsp. procurrens – Altenschwand 750 m.“ Kriechende Hauhechel Malva moschata – Moschus-Malve 824/24, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- 824/22, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Breis- hut, St. Blasien: Sandgrube am Nordhang gau-Hochschwarzwald, Schluchsee-Blasi- des Kühbergs zwischen St. Blasien und Bla- wald: Blasiwald Straß, R 3437490 H 5294765, siwald-Althütte, R 3436450 H 5293095, 080 050 m ü. NN; Straßenböschung, 20. August m ü. NN; Sand, möglicherweise Kalkschlamm- 2003; F. Schuhwerk. Ablagerung, 20. August 2003; Beleg: F. Schuh- 824/24, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, St. Blasi- werk 03/75.

en: östliches Stadtgebiet („Außerstadt“), unte- Nach VoGGesberGer (992: 392) im Schwarzwald rer Bötzbergweg, R 3435340 H 529600, 760 weitgehend fehlend, nächstgelegene Vorkommen m ü. NN; grasiger Wegrand, 9. August 2002; auf dem Dinkelberg und in den Muschelkalkgebie- Beleg: F. Schuhwerk 02/259. ten im Südosten. 824/24, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, St. Bla- sien: östliche Böschung der Umgehungsstra- Origanum vulgare subsp. vulgare ße Richtung Bernau etwa 00 m südlich des – Gewöhnlicher Dost Friedhofes, R 3434495 H 529950, 750 m ü. 824/24, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- NN; Arrhenatheretalia, mehrere Pflanzen, eine hut, St. Blasien: Sandgrube am Nordhang des davon weiß blühend, 9. August 2003; Beleg: Kühbergs zwischen St. Blasien und Blasi- F. Schuhwerk 03/56. wald-Althütte, R 3436450 H 5293095, 080 825/3, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, Häusern: m ü. NN; Sand, möglicherweise Kalkschlamm- an mehreren Stellen an der B 500 in Häu- Ablagerung, zwei Pflanzen, 20. August 2003; sern, z. B. R 3537585 H 5290890, 965 m ü. Beleg: F. Schuhwerk 03/74.

NN; Arrhenatheretalia-Rasen an Straßenbö- Nach Kleinsteuber (996: 204) Verbreitungslücken schung, August 2002; F. Schuhwerk. auf nährstoffarmen Böden des Nord- und Süd- schwarzwaldes; höchste Vorkommen in 000 m Nach quinGer (990: 38) im Schwarzwald nur recht zerstreut. Sk 980: „ ziemlich selten, z. B. 834/ an der Adelegg. Sk 980: „sehr selten, bei 824/4 Gugel-Westhang in Arrhenatheretum ca. 950 m“, im Urberg-Schmalenberg in ehemaliger Erdbeerplan- St. Blasier Gebiet nie beobachtet. tage wohl ursprünglich gepflanzt“.

Mentha longifolia – Roß-Minze Oxalis fontana – Aufrechter Sauerklee 824/24, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- 824/24, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- hut, St. Blasien: Westhang des Guckau- hut, St. Blasien: Südwesthang des Bötzbergs chenbühls nördlich Häusern, R 3436535 wenig südlich der Einmündung des Sand- H 5292640, 070 m ü. NN; Holzlagerplatz boden- in den Bötzbergweg (P. 976,6) bei mit Urtica dioica var. dioica, 20. August 2003; der Rotwild-Fütterung, R 343460 H 52930, Beleg: F. Schuhwerk 03/7. 970 m ü. NN; vermutlich angesäte Fläche, Sk 980: „ ziemlich selten, in der mittleren Alb, beim 9. August 2003; Beleg: M. & F. Schuhwerk [835/] Witznauer und [825/4] Mettmabecken.“ 03/60. Nach demuth (992: 94) vor allem im West- Oenothera biennis s.l. – schwarzwald; höchste Vorkommen bis 700 m, unter Gewöhnliche Nachtkerze anderem in 824/4 im Albtal. Sk 980: „häufig in 84/32, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- tiefen und mittleren Lagen.“ Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 79

Persicaria hydropiper – Wasserpfeffer Friedrichstraße 2, R 3435502 H 529638, 824/24, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- ca. 780 m; Agrostis capillaris-reicher Magerra- hut, St. Blasien: Südwesthang des Bötzbergs sen; mehrere kleine Büsche, unterhalb davon wenig südlich der Einmündung des Sand- 2 große gepflanzte Büsche. 2. August 2005; boden- in den Bötzbergweg (P. 976,6) bei Beleg: D. & F. Schuhwerk 05/393. der Rotwild-Fütterung, R 343460 H 52930, Nach seybold (992: 225) im Schwarzwald bisher 970 m ü. NN; vermutlich angesäte Fläche, nicht kartiert; auch das genannte Vorkommen mar- 9. August 2003; Beleg: M. & F. Schuhwerk kiert nur den allerersten Schritt einer möglichen 03/64. Ausbreitung.

Nach quinGer (992: 53) im Schwarzwald nur in den Tallagen und im westlichen Teil. Quercus petraea 824/4, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, Dachs- Persicaria minor – Kleiner Knöterich berg-Urberg: Waibelschwand südwestlich St. 824/24, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- Blasien, kleine Felskuppe mit Grundmau- hut, St. Blasien: Südwesthang des Bötzbergs erresten (ehem. Waibelschwand-Hof?) an wenig südlich der Einmündung des Sandbo- der Schwelle eines kleinen, nordexponierten den- in den Bötzbergweg (P. 976,6) bei der Kares, R 34338 H 528990, ca. 970 m ü. NN; Rotwild-Fütterung, R 343460 H 52930, 970 m mehrere verbissene kleine Büsche, 22. August ü. NN; vermutlich angesäte Fläche, 9. August 2003; Beleg: F. Schuhwerk 03/94. 2003; Beleg: M. & F. Schuhwerk 03/6. Während Sk 980 als „Nordgrenze …. einzelner Nach quinGer (992: 535) im Südschwarzwald in Bäume bei ca. 900–000 m (834/2 Vordere Hirni den westlichen Tallagen. Sk 980: „selten (?), feuch- und 824/34 Silberbrunnen/Lindau, 824/4 Rütte- te Waldwegränder zum Beispiel 834/ Murgtal wies/Urberg (in südexponierten Feldgehölzen um südlich der Lochmühle, 825/3 Muckenloch im Stein- und Blockhäufen mehrere Bäume), 825/3 Schwarzatal“, 844/ bei den Thimosweihern, 978 Häusern)“ wärmebegünstigte Lokalitäten nennt, Beleg: G. Philippi & F. Schuhwerk. Dass (wie bei der liegt die oben genannte Fundstelle in ausgespro- nachfolgend genannten Art) zwei dieser Quadran- chen kühlfeuchter Situation. tenangaben neu sind gegenüber den Baden-Würt- temberg-Verbreitungskarten, deutet vielleicht eher Rorippa palustris – auf Unterkartierung als auf neue Einwanderung hin. Gewöhnliche Sumpfkresse 824/24, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- Picris hieracioides subsp. hieracioides hut, St. Blasien: Südwesthang des Bötzbergs – Gewöhnliches Bitterkraut wenig südlich der Einmündung des Sandbo- 84/3, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- den- in den Bötzbergweg (P. 976,6) bei der hut, St. Blasien-Menzenschwand: Krunkel- Rotwild-Fütterung, R 343460 H 52930, 970 bachtal beim ehemaligen Uran-Bergwerk, R m ü. NN; vermutlich angesäte Fläche, 9. 3428625 H 5300475, 960 m ü. NN; 23. August August 2003; M. & F. Schuhwerk 03/62.

2003; D. & F. Schuhwerk. Nach sebald (990: 222) im Südschwarzwald nur Nach WörZ (996: 322) im mittleren und südlichen zerstreut, vor allem randlich; höchstes Vorkommen Schwarzwald nur in Randlagen. Sk 980: „zerstreut in Oberaha bei 930 m. in Arrhenathereten und halbruderal; höchste Funde bei 800 m: 834/22 Flöschbach/Brunnadern 800 m, Rorippa sylvestris – Wald-Sumpfkresse 833/42 Ledergaß/Altenschwand 800 m, 843/2 84/44, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Breis- Neumatt/Egg 700 m, 825/33 Aubächle s Oberwe- gau-Hochschwarzwald, Schluchsee-Blasi- schnegg 740 m, 834/32 Eschenbächle nw Görwihl wald: Krummenkreuz nördlich Muchenland, 70 und 725 m.“ R 34353 H 52969, 45 m ü. NN; Rand eines Wildackers, zusammen mit Chenopodi- Prunus serotina – Späte Traubenkirsche um album, 20. August 2003; Beleg: F. Schuh- 824/24, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, St. Bla- werk 03/78. sien: östliches Stadtgebiet („Außerstadt“), Nach sebald (990: 220) im Südschwarzwald nur zer- ehemaliger Wäscheplatz hinter dem Haus streut; höchstes Vorkommen auf der Alb bei 990 m. 80 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

Securigera varia – Bunte Kronwicke legenen, meist aber ruderalen Vorkommen im 824/24, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, östli- Schwarzwald bei 930–000 m. Beide Vorkommen ches St. Blasien („Außerstadt“): unterer Bötz- stellen natürliche Wuchsorte dar. bergweg, R 3435340 H 529600, 760 m ü. Setaria viridis var. viridis – NN; grasiger Wegrand zusammen mit Malva Grüne Borstenhirse moschata, 9. August 2002, auch 2003 und 824/24, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, Häusern: 2006 noch vorhanden; Beleg: F. Schuhwerk an der L 49 St. Blasien-Häusern etwa bei km 02/257. ,2, R 343679 H 529096, 820 m ü. NN; Bord-

Nach VoGGesberGer (992: 328) im Schwarzwald steinfugen, 20. August 2003; Beleg: F. Schuh- weitgehend fehlend, wird aber als in Ausbreitung werk 03/70. begriffen angesehen. Sk 980: fehlend, speziell in Nach VoGGesberGer (998: 226) im Südschwarz- St. Blasien nie beobachtet. wald bis auf Einzelvorkommen in Randlagen feh- lend. Sk 980: „zerstreut in den Tieflagen, vor allem Senecio erucifolius – auf Bahnhöfen.“ Raukenblättriges Greiskraut 824/4, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, Ibach: Solidago gigantea – Riesen-Goldrute Neumatt im obersten Stein(a)bächletal süd- 84/3, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- westlich Mutterslehen, Weg vor südexpo- hut, Bernau: Roßrücken am Krunkelbach, R niertem Rand einer Fichten-Aufforstung, R 342730 H 529960, 225 m ü. NN; Wegrand, 342855 H 5293, 090 m ü. NN; Wegrand, 2. August 2003; Beleg: M. & F. Schuhwerk zwei Pflanzen, 22. August 2003; Beleg: M. & 03/85. F. Schuhwerk 03/99. 84/3, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds-

Fehlt nach WörZ (996: 24) im Schwarzwald nahe- hut, St. Blasien-Menzenschwand: beim ehe- zu; nächstgelegene Vorkommen erst am Hochrhein maligen Uran-Bergwerk im Krunkelbachtal, und im südöstlichen Muschelkalkgebiet. Höchstge- R 3428625 H 5300475, 950 m ü. NN; großer legenes Vorkommen in der Alb bei 990 m. Sk 980: Bestand, 23. August 2003; D. & F. Schuh- „selten (?) Tieflagen, z. B. bei 844/2 Hauenstein.“ werk. 824/4, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, Ibach: Senecio ovatus subsp. alpestris – Ibacher Höhe bei der Abzweigung des Wald- Fuchs’ Greiskraut weges wenig oberhalb P. 005, R 342928 H 824/22, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- 52990, 05 m ü. NN; 22. August 2003, M. hut, St. Blasien: Windbergtal bei der Brücke & F. Schuhwerk. 824/4, Hotzenwald, Lkr. bei P. 850,7, R 343568 H 529206, 850 m; Waldshut, Ibach: Ibacher Höhe Neumatt, R grasreiche (Agrostis capillaris, Calamagrostis 342855 H 5293, 090 m ü. NN; 22. August arundinacea) Wegböschung mit Vaccinium 2003; M. & F. Schuhwerk.

myrtillus, kleiner Bestand; Korbstiele z. T. bis Nach seybold (996: 65) in den Südschwarzwald über 20 mm lang, 2. August 2005; Beleg: D. nur recht aufgelockert von W und O her eindrin- & F. Schuhwerk 05/4. gend; höchstes Vorkommen auf der Alb bei 820 m, „wohl noch höher“. Sk 980: „zerstreut in den Nach VoGGesberGer (996: 203) im Schwarzwald bisher nur zwischen Furtwangen und Titisee. Tieflagen.“

Senecio viscosus – Klebriges Kreuzkraut Sorbus aria – Echte Mehlbeere 824/, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- 84/3, Südschwarzwälder Gipfelregion, hut, Bernau: Blößling-Südflanke, R 342542 Lkr. Waldshut, St.Blasien-Menzenschwand: H 529503, 00–280 m ü. NN; ca. 975; F. Kriegshalde über dem Krunkelbachtal, Spit- Schuhwerk. ze des südlichsten Felsturmes, R 3427385 824/43, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, Dachs- H 5300740, 250 m ü. NN; Felsspalte, 23. berg-Urberg: Bildsteinfels, R 3434295 August 2003; Beleg: D. & F. Schuhwerk H 5287795, 850 m ü. NN; ca. 975; F. Schuh- 03/20. werk. Blätter etwas lederig. Die Verbreitungskarte bei Nach böhlinG (996: 27) liegen die höchstge- seybold (992: 203) zeigt eine schwache Trennung Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 8

zwischen den zum Jura-Areal vermittelnden Vorkom- bacher Moor zu den Weidfeldern nördlich men im südöstlichen und denjenigen im zentralen Ruchenschwand, R 343209 H 528960, ca. und westlichen Südschwarzwald. Die in M vorhan- 980 m ü. NN; moosreicher Waldwegrand denen, recht einheitlichen Belege aus dem zentralen in naturnahem, moorigem Fichtenwald; 6. Südschwarzwald könnte man wegen des in der api- August 2002; var. ‚Schluchtwald‘, Beleg: M. & kalen Blatthälfte sehr regelmäßig doppelt gesägten Blattrandes der f. incisa (Rchb.) Jáv. zuordnen. Aller- F. Schuhwerk 02/265. dings weicht die Zähnung deutlich ab von der bei 824/24, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- hut, St. Blasien: Südkamm des Bötzberges KutZelniGG (995) für die f. incisa abgebildeten. Vom Feldberggebiet her reicht diese Sippe nach Südosten um den Sandboden, R 343529 H 529245, um bis in die Gegend um 824/3 Ibach–Mutterslehen und 990 m ü. NN; talseitige Wegränder reichlich, 824/2 St. Blasien-Urberg, wird weiter im Südosten 9. August 2003; M. & F. Schuhwerk. dann aber von nicht incisen, teilweise heterogenen 824/24, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Waldshut, Typen abgelöst. Auf diese incise, vielleicht eigenstän- Häusern/St. Blasien: Glaserkopf-Südhang, fast dige Sippe sollte wohl auch im weiteren Südschwarz- am ganzen Rotrütteweg, zwischen R 343665 H wald-Areal von S. aria geachtet werden. 52980 und R 343635 H 529309, 030–00 m ü. NN; 20. August 2003; F. Schuhwerk. Sorbus aucuparia subsp. aucuparia Nach quinGer (990: 6) „im Schwarzwald ... mit – Vogelbeere ± enger Bindung an menschliche Behausungen, 84/3, Südschwarzwälder Gipfelregion, Schuttplätze, Lagerfluren u. dgl.“. Früher (973– Lkr. Waldshut, St.Blasien-Menzenschwand: 980) in Hochlagen des Hotzenwaldes innerhalb Kriegshalde über dem Krunkelbachtal bei der Fichtenwälder nie beobachtet. Menzenschwand, Spitze des südlichsten Fels- turmes, R 3427385 H 5300740, ca. 270 m; Verbascum lychnitis – ostexponierter Fels, 23. August 2003; Beleg: Mehlige Königskerze D. & F. Schuhwerk 03/202; Fruchtstands-Ach- 824/24, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- sen und Blattunterseiten allerdings fast kahl, hut, St. Blasien: östliches Stadtgebiet („Außer- nur Knospen behaart. stadt“), Bötzbergweg wenig unterhalb der Nach seybold (992: 20) ist die Trennung zwischen Kehre nach Osten, R 3435290 H 529655, den beiden Unterarten noch nicht ganz geklärt. meyer 790 m ü. NN; grasige Wegböschung, 9. et al. (2005) stellen auch schwach behaarte, verkah- August 2002 (weißblühend); Beleg: M. & F. lende Formen noch zur subsp. glabrata. Nach die- Schuhwerk 02/256. sem Maßstab wäre der zitierte Beleg wohl schon zu 824/24, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, St. Bla- subsp. glabrata zu ziehen. Nach meinen bisherigen sien: ca. 250 m ostsüdöstlich des Ortsaus- Eindrücken scheint es im Südschwarzwald ähnlich wie im Böhmerwald zu sein: In höheren Lagen fin- ganges an der Straße L 49 nach Häusern, R den sich zunehmend weniger behaarte bis fast kahle 3436060 H 529420, 780 m ü. NN; 20. August Pflanzen, bei denen jedoch zumindest die Knospen 2003 (weißblühend); F. Schuhwerk. immer noch behaart sind. Dennoch sollte weiterhin Nach PhiliPPi (996: 262) im Schwarzwald zerstreut, auf „reine“ subsp. glabrata geachtet werden. vor allem in den Gebieten reicherer Gneise. Ange- geben im Feldberggebiet, sowie randlich in den Teucrium scorodonia – Salbei-Gamander Muschelkalkgebieten und am Hochrhein; höchstge- 84/3, Südschwarzwälder Gipfelregion, Lkr. legene Vorkommen im Schwarzwald bis 860 m. Sk Waldshut, Bernau: an der Südwestseite des 980: „zerstreut in den tiefen Lagen, im Albtal bis Herzogenhorns fast bis zum Gipfel, R 3426540 824/4 Schlageten, 650 m.“ H 5300095, 400 m ü. NN; 2. August 2003; M. & F. Schuhwerk. Verbena officinalis –

Nach Kleinsteuber (996: 40) das höchstgelegene Gewöhnliches Eisenkraut Vorkommen am Belchen bei 360 m. 824/24, Hoher Südschwarzwald, Lkr. Walds- hut, östliches St. Blasien (Außerstadt): Am Urtica dioica – Große Brennnessel Beginn des von der östlichen Friedrichstraße 824/4, Hotzenwald, Lkr. Waldshut, Dachs- abzweigenden Weges zum Windbergbach berg-Wittenschwand: Waldweg vom Hor- beim letzten Haus, R 3435654 H 529650, 82 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

770 m ü. NN; grasiger Wegrand, 8. August KutZelniGG, h. 995: Sorbus. – In: heGi G. (Begr.), 2002; Beleg: F. Schuhwerk 02/26. scholZ, h. (Hrsg.): Illustrierte Flora von Mitteleu- ropa, IV 2B, 2. Aufl.: 328–385. Nach Kleinsteuber (996: 30) im Südschwarzwald . 998: Bromus. – In: nur in den Randgebieten, nur für die südlichen lanGe, d sebald, o., seybold, . & . (Hrsg.), Die Farn- und Quadranten der MTB-Zeile 83.. kartiert; höchstge- s., PhiliPPi, G WörZ, a Blütenpflanzen Baden-Württembergs 7: 470–50; legenes Vorkommen in 740 m bei 834/3 Ober- Eugen Ulmer, Stuttgart. wihl. Sk 980: „zerstreut in den tieferen Lagen“, im 2003 („2002“): Vorläufige Bemerkungen St. Blasier Gebiet nie beobachtet. meierott, l. zu Achillea pratensis Saukel & Länger in Franken. – Ber. Bayer. Bot. Ges. 72: 25–28. meyer, n., meierott, l., schuWerK, h. & anGerer, Literatur o. 2005: Beiträge zur Gattung Sorbus in Bayern. – Ber. Bayer. Bot. Ges. Sonderband, 26 S. öhlinG . 996: Senecio z. T. – In: ebald b , n s , o., PhiliPPi, G. 990: Primulaceae. – In: sebald, o., eybold hiliPPi . & örZ . (Hrsg.), Die s , s., P , G W , a seybold, s. & PhiliPPi, G. (Hrsg.), Die Farn- und Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs Blütenpflanzen Baden-Württembergs 2: 377–46; 6: 24–29; Eugen Ulmer, Stuttgart. Eugen Ulmer, Stuttgart. uttler arms . 998: Florenliste b , K. P. & h , K. h PhiliPPi, G. 992: Lythraceae. – In: sebald, o., von Baden-Württemberg. – Naturschutz-Praxis, seybold, s. & PhiliPPi, G. (Hrsg.), Die Farn- und Artenschutz , 486 S. Blütenpflanzen Baden-Württembergs 4: 7–23; brandes, d., unter Mitwirkung von WeishauPt, a., Eugen Ulmer, Stuttgart. rote echer riese artWiG G , s., b , r., G , d., h , u., PhiliPPi, G. 992: Onagraceae. – In: sebald, o., chlender enZel itZsche 2003: s , h., W , K. & n , J. seybold, s. & PhiliPPi, G. (Hrsg.), Die Farn- und Die aktuelle Situation der Neophyten in Braun- Blütenpflanzen Baden-Württembergs 4: 33–64; schweig. – Braunschweiger Naturkundliche Eugen Ulmer, Stuttgart. Schriften 6(4): 705–760. PhiliPPi, G. 996: Scrophulariaceae. – In: sebald, onert . 985: Pooideae z. T. – In: eGi . c , h. J h , G o., seybold, s., PhiliPPi, G. & WörZ, a. (Hrsg.), (Begr.), conert, h. J. & al. (Hrsg.): Illustrierte Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württem- Flora von Mitteleuropa, Bd. I 3, Lieferung 4: 24– bergs 5: 255–358; Eugen Ulmer, Stuttgart. 320. Parey, Berlin Hamburg. quinGer, b. 990: Urticaceae. – In: sebald, o., ambach . 996: Artemisia. – In: ebald d , m s , o., seybold, s. & PhiliPPi, G. (Hrsg.), Die Farn- und seybold, s., PhiliPPi, G. & WörZ, a. (Hrsg.), Die Blütenpflanzen Baden-Württembergs 2: 60–66; Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs Eugen Ulmer, Stuttgart. 6: 63–75; Eugen Ulmer, Stuttgart. quinGer, b. 990: Malvaceae. – In: sebald, o., emuth 992: Oxalidaceae. – In: ebald d , s. s , o., seybold, s. & PhiliPPi, G. (Hrsg.), Die Farn- und seybold, s. & PhiliPPi, G. (Hrsg.), Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs 2: 36–50; Blütenpflanzen Baden-Württembergs 4: 9–98; Eugen Ulmer, Stuttgart. Eugen Ulmer, Stuttgart. quinGer, b. 992: Polygonaceae. – In: sebald, o., emuth 992: Balsaminaceae. – In: ebald d , s. s , o., seybold, s. & PhiliPPi, G. (Hrsg.), Die Farn- und seybold, s. & PhiliPPi, G. (Hrsg.), Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs 4: 54–576; Blütenpflanzen Baden-Württembergs 4: 98–204; Eugen Ulmer, Stuttgart. Eugen Ulmer, Stuttgart. rosenbauer, a. 996: Gentianaceae. – In: sebald, üGin üGin . 998: Botanische Neufunde h , G. & h , h o., seybold, s., PhiliPPi, G. & WörZ, a. (Hrsg.), und Wiederfunde aus Baden-Württemberg und Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württem- dem Elsaß mit Bemerkungen zur Nachweisdauer bergs 5: 6–42; Eugen Ulmer, Stuttgart. einiger seltener Ruderal- und Segetalpflanzen. rothmaler, W. (Begründer), JäGer, e. J. & Werner, – Mitt. bad. Landesver. Naturk. Naturschutz N. F. K. (Hrsg.) 2002: Exkursionsflora von Deutschland. 7(): 07–2. Bd. 4., 9. Aufl. – 948 S. Spektrum, Heidelberg, Kleinsteuber, a. 996: Verbenaceae. – In: sebald, Berlin. eybold hiliPPi . & örZ . (Hrsg.), o., s , s., P , G W , a rothmaler, W. (Begründer), JäGer, e. J. & Werner, Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württem- K. (Hrsg.) 2005: Exkursionsflora von Deutschland. bergs 5: 29–3; Eugen Ulmer, Stuttgart. Bd. 4., 0. Aufl. – 980 S. Elsevier, München. leinsteuber . 996: Lamiaceae. – In: ebald K , a s , o., schuhWerK, F. 980: „Artenliste des Hotzenwalds“. seybold, s., PhiliPPi, G. & WörZ, a. (Hrsg.), Die Manuskript. Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs schuhWerK, f. 988: Naturnahe Vegetation im Hot- 5: 3-233; Eugen Ulmer, Stuttgart. zenwald (südöstlicher Schwarzwald). – Diss. Univ. Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 83

Regensburg, 520 + 34 S. 39; Eugen Ulmer, Stuttgart. sebald, o. 990: Brassicaceae. – In: sebald, o., WörZ, a. 996: Picris. – In: sebald, o., seybold, seybold, s. & PhiliPPi, G. (Hrsg.), Die Farn- und s., PhiliPPi, G. & WörZ, a. (Hrsg.), Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs 2: 70–342; Blütenpflanzen Baden-Württembergs 6: 39–323; Eugen Ulmer, Stuttgart. Eugen Ulmer, Stuttgart. seybold, s. 992: Rosaceae. – In: sebald, o., WörZ, a. 998: Avenella. – In: sebald, o., seybold, seybold, s. & PhiliPPi, G. (Hrsg.), Die Farn- und s., PhiliPPi, G. & WörZ, a. (Hrsg.), Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs 3: 27–226; Blütenpflanzen Baden-Württembergs 7: 326–327; Eugen Ulmer, Stuttgart. Eugen Ulmer, Stuttgart. seybold, s. 996: Achillea. – In: sebald, o., sey- bold, s., PhiliPPi, G. & WörZ, a. (Hrsg.), Die BioDiversitäts-Monitoring der Schweiz: Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs http: //www.biodiversitymonitoring.ch/deutsch/aktu- 6: 48–52; Eugen Ulmer, Stuttgart. ell/portal.php und seybold, s. 996: Erigeron. – In: sebald, o., sey- http: //www.biodiversitymonitoring.ch/deutsch/ser- bold, s., PhiliPPi, G. & WörZ, a. (Hrsg.), Die vice/dokumentation.php Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs [jeweils zuletzt aufgerufen am 30..2007] 6: 78–83; Eugen Ulmer, Stuttgart. seybold, s. 996: Gnaphalium. – In: sebald, o., Anschrift des Verfassers: seybold, s., PhiliPPi, G. & WörZ, a. (Hrsg.), Die Franz Schuhwerk Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs Botanische Staatssammlung München 6: 93–99; Eugen Ulmer, Stuttgart. Menzinger Straße 67 seybold, s. 998: Brachypodium. – In: sebald, o., D-80638 München seybold, s., PhiliPPi, G. & WörZ, a. (Hrsg.), Die E-Mail: [email protected] Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs 7: 50–53; Eugen Ulmer, Stuttgart. VoGGesberGer, m. 992: Fabaceae. – In: sebald, o., seybold, s. & PhiliPPi, G. (Hrsg.), Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs 3: 288–450; Das Frischgrüne Zypergras Eugen Ulmer, Stuttgart. (Cyperus eragrostis) in VoGGesberGer, m. 996: Senecio z. T. – In: sebald, Baden-Württemberg o., seybold, s., PhiliPPi, G. & WörZ, a. (Hrsg.), Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württem- aKsel uhl bergs 6: 97–209; Eugen Ulmer, Stuttgart. VoGGesberGer, m. 998: Setaria. – In: sebald, o., Das Frischgrüne Zypergras (Cyperus eragro- seybold, s., PhiliPPi, G. & WörZ, a. (Hrsg.), Die stis) stammt aus Südamerika. Es ist eine aus- Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs dauernde, (25-) 40-60 (-90) cm hohe Art mit 7: 22–229; Eugen Ulmer, Stuttgart. stumpf-dreieckigem Halmquerschnitt. Die Rhi- VoGGesberGer, m. 998: Eragrostis. – In: sebald, zome sind kurz und dick (Petřík 2003), knol- o., seybold, s., PhiliPPi, G. & WörZ, a. (Hrsg.), Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württem- lenartige Verdickungen der Rhizome fehlen bergs 7: 239–252; Eugen Ulmer, Stuttgart. (coste 906). Die Ährchen sind zu (-) 2 (-4) cm dicken, kugeligen Köpfchen zusammenge- WaGenitZ, G. (Bearbeiter), heGi, G. (Begründer) 1979: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Bd. setzt, die einzeln oder zu zweit auf einem Dol- VI/3: Compositae I, 2. Aufl. 366 S. Parey, Berlin- denstrahl sitzen. Blütenstände sind selten ein- Hamburg. fach, meist aber zu einer 5-0 strahligen Dolde WörZ, a. 996: Rubiaceae. – In: sebald, o., sey- zusammengesetzt. Die Tragblätter der Dolden- bold, s., PhiliPPi, G. & WörZ, a. (Hrsg.), Die strahlen sind laubblattartig. Die Ährchen sind Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs dicht gedrängt, 5-2 mm lang und 3 mm breit, 5: 449–484; Eugen Ulmer, Stuttgart. eilänglich, leicht spitz, mit 4-30 zwittrigen Blü- WörZ, a. 996: Senecio z. T. – In: sebald, o., sey- ten (Petřík 2003). Zeichnungen zur Art finden bold, s., PhiliPPi, G. & WörZ, a. (Hrsg.), Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs sich in manG & Walsemann (984). 6: 209–24; Eugen Ulmer, Stuttgart. Für Europa wird der Erstnachweis für die 840er WörZ, A. 996: Leontodon. – In: sebald, o., sey- Jahre angegeben (Petřík 2003). In Deutsch- bold, s., PhiliPPi, G. & WörZ, a. (Hrsg.), Die Farn- land wurde Cyperus eragrostis erstmals 854 und Blütenpflanzen Baden-Württembergs 6: 30- in Hamburg gefunden, wo es auch heute noch 84 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

vorkommt. Die Hamburger Nachweise sind bei weist jedoch auf Angaben weiterer Cyperus- manG & Walsemann (984) aufgelistet. Der Arten in Zimmermann (907) mit dem Kommen- genaue Weg der Einwanderung ist unbekannt. tar „Da bei Zimmermann Dichtung und Wahr- Da die Art als Zierpflanze gehandelt wird, liegt heit nicht zu trennen sind, bleiben diese hier eine Verwilderung aus Gärten nahe. Cyperus unberücksichtigt.“ Bei Zimmermann (907) wird eragrostis besiedelt schlammige Standorte ein Fund der Art unter dem Synonym Cyperus und Standorte mit Bodenstörungen wie Mee- vegetus für den Mannheimer Hafen vom Okto- resküsten, Fluss- und Teichufer, Straßenrän- ber 906 genannt. Auch wenn der Rheinhafen der, Gräben und nasse Äcker. Es ist daher in von Mannheim ein sehr plausibler Einwande- Zweizahn-Gesellschaften (Bidention) und Röh- rungsort ist, so sind die Zweifel wohl ange- richten (Phragmitetea) anzutreffen. Eingebür- bracht: Für die Mannheimer Umgebung nennt gert ist das Frischgrüne Zypergras vornehm- Zimmermann weitere sechs (!) Cyperus-Arten, lich in den atlantischen, westmediterranen bis die nach PhiliPPi (998) in Baden-Württemberg mediterranen Klimagebieten Europas, wo es in nicht nachgewiesen wurden. Die Glaubwürdig- Höhenlagen von 0-550 m ü. NN auftritt. Eine keit Zimmermanns wurde aber zumindest von ausführlichere Darstellung der Verbreitung und einem Zeitgenossen anders beurteilt, so wird Ökologie sowie eine Fundpunktekarte der Ver- in einer Buchbesprechung (anonymus 907) breitung in Europa findet sich in Petřík (2003), zur Zimmermannschen Flora angegeben: „Für pflanzensoziologische Aufnahmen in manG & die Bestimmungen bürgen eine Reihe von Walsemann (984). Gewährsmännern, die Verfasser in schwieri- gen Fällen beigezogen hat.“ Das Frischgrüne Zypergras wurde am 3. 9. Weitere Nachweise von Cyperus eragrostis für 2003 an einem Holz-Nasslagerplatz gefun- Baden-Württemberg ergab eine Revision von den, der zur Lagerung von Sturmholz nach Cyperus-Belegen durch Kiffe (2004): „Soweit dem Orkan „Lothar“ eingerichtet wurde. Die Herbarmaterial vorlag, konnten alle Belege, die gelagerten Nadelholzstämme wurden stetig unter Cyperus glaber L. aus Baden-Württem- beregnet, was für dauernasse Verhältnisse am berg publiziert worden sind (vgl. PhiliPPi Wuchsort sorgte. Das Belegexemplar wurde 998:90), zu Cyperus eragrostis gestellt wer- von Gerold Hügin, Denzlingen, bestimmt. den. Um welche Funde es sich dabei handelt, Der Fundort liegt auf 220 m ü. NN südlich ist aus PhiliPPi (990) nicht zu entnehmen. Sie von Seelbach (TK 763/4) an der Mündung werden jedoch in einer Zusammenstellung der des Litschentals in das Schuttertal an einem Cyperus-eragrostis-Funde in Deutschland von nordwestexponierten Hang (ca. 4° Neigung). Kiffe (in Vorbereitung) publiziert. Nach der Auflösung des Nasslagers wurde Ein weiterer Fund ist in brodtbecK & al. (999) die Fläche wieder als Acker bewirtschaftet. für den Rheinhafen Weil-Friedlingen angege- Der ursprüngliche Bestand, der entlang des ben. Die Art wurde dort adventiv auf Sandbo- Weges reichlich war und sich auch in die Flä- den von 984 bis 988 registriert (TK 83/4, che erstreckte, war bei weiteren Besuchen auf R 3394 H 5275). nur wenige Horste entlang des Feldwegs am hangseitigen Graben geschrumpft (R 3425 Literatur H 535200). Der Bestand ging zunächst zurück (am 4. 3. 2004: 43 Horste; am 4. 7. 2004: anonymus 907: Literaturbesprechung zu: Zimmer- 6 fertile und  sterile Horste), scheint sich mann, F. 907: Die Adventiv- und Ruderalflora jedoch auf niedrigem Niveau zu halten (am 3. von Mannheim, Ludwigshafen und der Pfalz 9. 2005: 4 Horste). Die zuletzt vorgefundenen nebst seltenen einheimischen Blütenpflanzen und Gefäßkryptogamen. – Mitt. Bad. Bot. Ver. 5: Exemplare waren teils kräftig, was darauf hin- 75-76, Freiburg i. Br. deutet, daß der Standort immer noch günstige brodtbecK, t. ZemP, m., frei, m., KienZle, u. & Wuchsbedingungen, zumindest für die eta- Knecht d. 999: Flora von Basel und Umgebung. blierten Pflanzen, bietet. Teil II. Spezieller Teil (Gentianaceae – Orchi- Für Baden-Württemberg gibt PhiliPPi (998) daceae). – Mitt. Naturf. Ges. beider Basel 2: 546- keine Funde von Cyperus eragrostis an, ver- 003; Basel. Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 85

coste, h.-J. 906: Flore descriptive et illustrée de la trieb mit mehreren Blüten entfernt. Die weitere France, de la Corse et des contrées limitrophes Auseinandersetzung mit dem Beleg ließ Zweifel 3. – 807 S.; Paris. aufkommen, ob es sich tatsächlich um Scrophul- Kiffe, K. 2004: Einige Nachweise adventiver Cype- aria auriculata handelt. Zum einen galt die Art in rus-Arten aus Deutschland. – Florist. Rundbriefe Baden-Württemberg als verschollen ( 38 (-2): 45-47; Bochum. breuniG & demuth 999, PhiliPPi 996), zum andern waren manG, f. W. c. & Walsemann e. 984: Pflanzen von denen in der mitteleuropäischen Literatur selten die vorhandenen Bestimmungsmerkmale doch oder gar keine Abbildungen zu finden sind. Folge nicht so eindeutig, wie dies zunächst schien: XVIII Cyperus eragrostis LAM. – Göttinger florist. Es fehlten insbesondere die nach rothmaler Rundbriefe 8 (3-4): 0-04; Göttingen. & al. (2002) und fischer (994) meist vorhan- Petrík, P. 2003: Cyperus eragrostis – a new alien denen Öhrchen am Blattstiel. Nach der Form plant species for the Czech flora and the history des Staminodiums hätte es sich außerdem um of its invasion of Europe. – Preslia 75: 7-28; Scrophularia umbrosa subsp. neesii handeln Praha. können (vgl. u.a. othmaler & al 2002). Der . 998: Cyperus. – In: Sebald, O., Sey- r PhiliPPi, G systematische Wert dieser Sippe ist allerdings bold, S., Philippi, G. & Wörz A. (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs 8: 84- umstritten – die Florenliste Baden-Württemberg 90; Ulmer, Stuttgart. (buttler & harms 998) unterscheidet keine Unterarten von Scrophularia umbrosa. Zimmermann, f. 907: Die Adventiv- und Ruderal- flora von Mannheim, Ludwigshafen und der Pfalz Ein nochmaliges Aufsuchen des im Naturraum nebst seltenen einheimischen Blütenpflanzen Nördliche Oberrheinniederung (TK 686/34, R und Gefäßkryptogamen. – 7 S.; Haas´sche 3456024, H 544730, 99 m ü. NN) gelegenen Buchdruckerei, Mannheim. Wuchsortes erbrachte dann die Bestätigung des Fundes als Wasser-Braunwurz. An meh- Anschrift des Verfassers: reren der insgesamt 2 festgestellten Pflanzen Aksel Uhl waren die typischen Öhrchen zumindest an Ritterstraße 26 77746 Schutterwald einigen Blattstielen vorhanden. Eine beson- E-Mail: [email protected] ders kräftige, gut zwei Meter hohe Pflanze, die unmittelbar am Ufer wuchs, wies die Öhrchen an fast allen Blättern auf. Die angrenzenden Uferabschnitte werden Ein Wiederfund der von Sukzessionsgehölz und Wald eingenom- men und sind als Wuchsorte für Scrophularia Wasser-Braunwurz auriculata ungeeignet. Da an weiter entfern- (Scrophularia auriculata) in ten Uferbereichen des Baggersees geeigne- Baden-Württemberg te Standorte vermutet wurden, wurde Ende April 2006 der gesamte nördliche Uferbereich Peter VoGel abgesucht. Die Art wurde dabei an vier weite- Bei einer floristischen Kartierung im Rahmen ren, bis zu .000 Meter Uferlinie vom ersten des LIFE-Projekts „Lebendige Rheinauen Wuchsort entfernen Stellen gefunden, wobei bei Karlsruhe“ fiel dem Verfasser am 7. Juli es sich überwiegend um kleine Bestände mit 2005 im Uferbereich des Baggersees nördlich jeweils wenigen Pflanzen handelte. An einem von Leopoldshafen eine ungewöhnliche, etwa Wuchsort ist jedoch ein individuenreicher einen Meter hohe Braunwurz-Pflanze auf. Sie Bestand entwickelt. Eine Zählung Ende Okto- ähnelte habituell der Geflügelten Braunwurz ber 2006 ergab hier 377 Pflanzen. (Scrophularia umbrosa), unterschied sich von Alle Bestände befinden sich an Störstellen mit dieser jedoch durch das kräftigere Grün der lückigem, ruderal geprägtem Bewuchs. Nur Blätter sowie durch den weniger stark geflügel- ein geringer Teil der Pflanzen wächst unmit- ten und zudem rot überlaufenen Stängel. Die telbar an der Uferlinie. Die meisten Pflanzen Bestimmung im Gelände kam zu dem Ergebnis stehen hingegen auf trockeneren Standorten Wasser-Braunwurz (Scrophularia auriculata). der Uferböschung. Das Substrat besteht aus Zur Nachbestimmung wurde ein kleiner Seiten- kalkreichem, teils kiesigem Sand. 86 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

Der große Bestand erstreckt sich über einen Fundort schließt nördlich hieran an. etwa 70 Meter langen Uferabschnitt, der größ- Von den historischen Vorkommen im Karls- tenteils im eingezäunten Schon- und Hegege- ruher Raum befinden sich mehrere Belege biet des Angelvereins Eggenstein-Leopolds- im Herbarium KR des Staatlichen Naturkun- hafen liegt. Fruchtende Pflanzen standen nur demuseum Karlsruhe: A. Braun 840 „in der im schmalen Röhricht an der Uferlinie. Die Rheingegend bei Carlsruhe“, Maus 889: „an mehrere Meter breite anschließende flache den Ufern der Federbach bei Daxlanden“, H. Uferböschung wurde im Verlauf des Jahres Kneucker 906 „bei Maxau“ und „Carlsruhe“ zumindest einmal gemulcht (Mulchreste waren sowie H. Kneucker 935, von dem offensicht- noch vorhanden), so dass die Pflanzen hier lich auch die letzte Beobachtung stammt. überwiegend nur kurze Triebe ausgebildet hat- KneucKer (886) nennt als Wuchsorte den ten und nicht fruchteten. Die Pflanzen an der Federbach bei Daxlanden, zwischen Daxlan- Uferlinie wuchsen in einem schmalen Röhricht den und Knielingen sowie Graben- und Wie- aus Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea), senränder bei Eggenstein. Jauch (935) stellt Blut-Weiderich (Lythrum salicaria), Gewöhn- zur Verbreitung fest: „früher am einstigen unte- lichem Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris), ren Lauf des Federbachs ziemlich häufig“, nur Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus), einer noch kümmerliche Reste vorhanden“. Großseggenart (Carex spec.), Ufer-Wolfstrapp Isoliert in der Freiburger Bucht (792/) befin- (Lycopus europaeus), Flatter-Binse (Juncus det sich ein weiterer Fundort aus der Zeit um effusus) und Blaugrüner Binse (Juncus infle- 900. Außerhalb von Baden-Württemberg xus). An der Uferböschung verbreitet sind: liegen in Rheinland-Pfalz erloschene Vorkom- Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans), men an wenigen weiteren Stellen. Ansonsten Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina), besitzt die atlantische Art lediglich im Westen Gewöhnliche Gundelrebe (Glechoma heder- von Nordrhein-Westfalen ein größeres Areal acea), Huflattich (Tussilago farfara), Riesen- mit Nachweisen seit 945 (haeuPler & schön- Goldrute (Solidago gigantea), Blau-Segge felder 989). (Carex flacca), Acker-Minze (Mentha arvensis) und Wasserdost (Eupatorium cannabinum). Das Vorkommen von Scrophularia auriculata Literatur wurde zwischenzeitlich in das Artenschutz- breuniG, t. & demuth, s. 999: Rote Liste der Farn- programm des Landes Baden-Württemberg und Samenpflanzen Baden-Württemberg. 3., neu aufgenommen. Es wurden Samen gewonnen bearbeitete Fassung, Stand 5.4.999. – Natur- und an den Botanischen Garten der Universi- schutz-Praxis, Artenschutz 2: 6 S.; Landes- tät Karlsruhe weiter gegeben. Derzeit besteht anstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg keine akute Gefährdung des Vorkommens. Da (Hrsg.), Karlsruhe. die Art offene Uferstellen benötigt, ist sie jedoch buttler, K. P. & harms, K. h. unter Mitarbeit von latent durch Sukzession gefährdet. Pflegemaß- hand, r., oPPelt, a., breuniG, t., dietrich, W. & nahmen sollten daher die Erhaltung von Roh- Weber h. e. 998: Florenliste von Baden-Würt- bodenflächen sicherstellen. Wünschenswert ist temberg. Liste der Farn- und Samenpflanzen (Pteridophyta et Spermatophyta). – Naturschutz- außerdem, dass durch Verlegung des Mahd- Praxis, Artenschutz : 486 S.; Landesanstalt termins in den Herbst am Hauptwuchsort mehr für Umweltschutz Baden-Württemberg (Hrsg.), Pflanzen zum Fruchten kommen können. Karlsruhe. PhiliPPi (996) weist für Scrophularia auricula- fischer a. (Hrsg.) 994: Exkursionsflora von Öster- ta in Baden-Württemberg erloschene Vorkom- reich. Bestimmungsbuch für alle in Österreich men in vier Quadranten der Topographischen widlwachsenden sowie die wichtigsten kultivierten Karte :25.000 aus. Von diesen umschreiben Gefäßpflanzen (Farnpflanzen und Samenpflanzen) drei ein kleines Areal in der nördlichen Oberr- mit Angaben über ihre Ökologie und Verbreitung. heinniederung bei Karlsruhe (695/4, 696/, –080 S.; Eugen Ulmer, Stuttgart und Wien. 696/3), zu dem auch ein erloschenes Vor- haeuPler, h. & schönfelder, P. (Hrsg.) 989: Atlas der Farn- und Blütenpflanzen der Bundesrepub- kommen auf pfälzischer Seite gehört (eben- lik Deutschland. 2. Aufl. – 768 S., 7 Folienkarten; falls 695/4; lanG & Wolff 993). Der aktuelle Eugen Ulmer, Stuttgart. Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 87

KneucKer, a. 886: Führer durch die Flora von Orten auch größere Vorkommen der Art fan- Karlsruhe und Umgebung. – 67 S.; Druck und den. Weiterhin kam Adonis aestivalis in Einze- Verlag J. J. Reiff, Karlsruhe. lexemplaren und kleineren Herden innerhalb KneucKer, a. 935: Ergebnisse systematischer, flo- von Magergrünland (Salbei-Glatthaferwiesen, ristischer und phytographischer Beobachtungen Halbtrockenrasen) und an Ruderalstellen vor. und Untersuchungen über die Flora Badens und seiner Grenzgebiete. – Verh. Naturwiss. Verein Sämtliche Standorte liegen auf Muschelkalk Karlsruhe 3: 209-239; Karlsruhe. und sind mehr oder weniger flachgründig. Die beigefügte Vegetationstabelle dokumentiert lanG, W. & Wolff, P. (Hrsg.) 993: Flora der Pfalz. Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen die Artenzusammensetzung von zwei Fund- für die Pfalz und ihre Randgebiete. – 56 + [388] orten an südexponierten Böschungen. Neben S.; Verlag der Pfälzischen Gesellschaft zur Förde- dem Sommer-Adonisröschen traten dort auch rung der Wissenschaften, Speyer. Klatsch-Mohn (Papaver rhoeas) und Acker- PhiliPPi, G. 996: Scrophulariaceae, Braunwurzge- Rittersporn (Consolida regalis) aspektbildend wächse. – In: sebald, o., seybold, s., PhiliPPi, G. & auf. Im Ganzen zeigte sich ein buntes Gemisch (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen WörZ, a. von Arten unterschiedlicher pflanzensoziologi- Baden-Württembergs. Band 5: Spezieller Teil (Sper- matophyta, Unterklasse Asteridae) Buddlejaceae bis scher Zugehörigkeit. Caprifoliaceae: 255-358; Eugen Ulmer, Stuttgart. Die Häufigkeit von Adonis aestivalis im Som- mer 2004 ist mit großer Wahrscheinlichkeit rothmaler, W. (Begründer), JäGer, e. J., & Werner, K. (Hrsg.) 2002: Exkursionsflora von Deutsch- eine Folge des außergewöhnlich heißen und land, Band 4, Gefäßpflanzen: Kritischer Band. 9. trockenen Sommers 2003. Der entscheiden- Aufl. – 948 S.; Spektrum Akademischer Verlag, de Faktor für die Begünstigung der Art ist im Heidelberg, Berlin. Nachhinein jedoch nur schwer zu beurteilen. Anschrift des Verfassers: Dass auf den betreffenden Standorten über- Peter Vogel haupt eine Diasporenbank der Art vorhanden Hermann-Köhl-Straße 6 ist, lässt sich für die Grünland- und Ruderal- D-7687 Karlsruhe flächen durch deren vormalige ackerbauliche Nutzung erklären, während die Straßen- und Wegböschungen meist an noch bewirtschaf- Die Folge eines Jahrhundert- tetes Ackerland angrenzen (Adonis aestiva- lis zeichnet sich durch eine verhältnismäßig sommers? – Zur außerge- langlebige Diasporenbank aus, vgl. ober- wöhnlichen Häufigkeit von dorfer 200). Eventuell hat die starke Aus- Adonis aestivalis im Tauber- trocknung im Sommer 2003 zum Abbau der Samendormanz geführt. Ein derartiger Effekt gebiet und Bauland im Jahr ist beispielsweise für Bupleurum rotundifo- 2004 lium nachgewiesen (Günter 997), das als Kennart des Caucalidion-Verbandes ähnliche martin WecKesser Standortansprüche aufweist wie das Sommer- Das Sommer-Adonisröschen (Adonis aestiva- Adonisröschen. lis) ist in den Kalkgebieten des Tauber- und Nicht zu unterschätzen sind allerdings auch die Baulands (nordöstliches Baden-Württemberg) Verschiebungen der Konkurrenzverhältnisse aus Getreidefeldern mittlerweile weitgehend der Vegetation an den betreffenden Standorten. verschwunden. Einzelvorkommen der Art fin- Im Hochsommer 2003 dürfte ein Großteil der den sich allenfalls an Ackerrändern (PhiliPPi Pflanzendecke dort weitgehend abgestorben 994). Im Jahr 2004 trat Adonis aestivalis im sein, während die Segetalarten die Hitze- und Gebiet jedoch in bemerkenswerter Häufigkeit Trockenperiode in der Diasporenbank über- außerhalb von Äckern auf (Fundortangaben dauerten. In der darauf folgenden Vegetations- siehe unten). Bevorzugte Standorte waren periode fanden die annuellen Arten dann quasi südlich exponierte und stärker geneigte Stra- konkurrenzfreie Bedingungen vor und konnten ßen- und Wegböschungen innerhalb der sich in großer Zahl entfalten. Im Sommer 2005 Agrarlandschaft, an denen sich an einigen war das Sommer-Adonisröschen (trotz hoher 88 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

Samenproduktion im Vorjahr) an den beschrie- 354452 H 549048, 350 m ü. NN, 7. Mai 2004, benen Standorten an Straßenböschungen nur ca. 25 Pflanzen. noch vereinzelt anzutreffen. Die Flächen wur- 6423/24, Tauberland, Main-Tauber-Kreis, den zu diesem Zeitpunkt durch mehrjährige Lauda-Königshofen: Dittwarer Berg NW Ober- Grünlandarten (Arrhenatherum elatius, Galium lauda, R 354722 H 549325, 300 m ü. NN, 7. album, Salvia pratensis) dominiert. Mai 2004, ca. 25 Pflanzen. L 5 zwischen Die neuen Wuchsorte von Adonis aestivalis Oberlauda und Heckfeld, R 354677 H 54993, sind ein Hinweis dafür, dass zur Entwicklung 335 m ü. NN, Mai 2004, ca. 500 Pflanzen (vgl. nachhaltiger Schutzkonzepte für „Acker- Aufnahme Nr. 2). wildkräuter“ möglicherweise eine stärkere 6423/3, Bauland, Neckar-Odenwald-Kreis, Einbeziehung geeigneter Standorte außer- Hardheim: L 579 östlich von Gerichtstetten, R halb des Ackerlandes notwendig ist. Im 35379, H 548863, 350 m ü. NN, Mai 2004, „Karlstadter Positionspapier zum Schutz der um 500 Pflanzen. Ackerwildkräuter“ (Van elsen 2005) werden 6423/4, Bauland, Main-Tauber-Kreis, Lauda- zwar die aktuellen Anforderungen zur Erhal- Königshofen: K 2835 und alte Straße Heckfeld tung dieser Artengruppe formuliert. Darunter – Buch am Ahorn im Gewann „Klosterwiese“, finden sich aber keine Alternativen zu den R 354399 H 549024, 355 m ü. NN, Mai 2004, althergebrachten Konzepten, die sich im 300-500 Pflanzen (vgl. Aufnahme Nr. ). Wesentlichen unter dem Überbegriff „exten- 6424/2, Tauberland, Main-Tauber-Kreis, sive Bewirtschaftung von Ackerflächen“ Lauda-Königshofen: Seilingsberg S Grüns- zusammenfassen lassen. feld, 30 m ü. NN, Mai 2004, ca. 50 Pflanzen, teilweise durch Herbizide geschädigt. Literatur b) Bemerkenswerte Vorkommen von Adonis Günter, G. 997: Populationsbiologie seltener aestivalis an sonstigen Standorten außerhalb Segetalarten. – Scripta Geobotanica XXII: 220 von Äckern: S., Göttingen. 6422/4, Bauland, Neckar-Odenwald-Kreis, oberdorfer, e. 200: Pflanzensoziologische Exkursi- Walldürn: Halbtrockenrasen im Gewann onsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. „Weißenacker“ südöstlich Walldürn, R 352957 8. Aufl. – 05 S., Eugen Ulmer, Stuttgart. H 549227, 400 m ü. NN, Mai 2004, ca. PhiliPPi, G. 994: Halmfruchtgesellschaften des unteren Taubergebiets. – In: Lotter, A.F. & 5 Pflanzen. Ammann, B. (Hrsg.): Festschrift Gerhard Lang: 6424/, Tauberland, Main-Tauber-Kreis, Tau- Beiträge zur Systematik und Evolution, Floris- berbischofsheim: Erddeponie am Kehlenberg tik und Geobotanik, Vegetationsgeschichte und östlich Distelhausen, R 355093 H 549598, Paläoökologie. Dissertationes Botanicae 234: 33- 240 m ü. NN, 5. Juli 2004, 50-00 Pflanzen. 57, Berlin. 6424/2, Tauberland, Main-Tauber-Kreis, Van elsen, t. 2005: Karlstadter Positionspapier zum Lauda-Königshofen: Magerwiesen und Halb- Schutz der Ackerwildkräuter. Naturschutz und trockenrasen am Seilingsberg S Grünsfeld, Landschaftsplanung 37 (9): 284; Stuttgart. 20-280 m ü. NN, Mai 2004, an mehreren Fundortangaben Stellen (z.B. in der Nähe alter Weinbergsmau- a) Größere Vorkommen von Adonis aestivalis ern) in Einzelexemplaren. an Straßenböschungen 6424/3, Tauberland, Main-Tauber-Kreis, 6422/2, Bauland, Neckar-Odenwald-Kreis, Lauda-Königshofen: Altenberg westlich Lauda Walldürn: L 577 zwischen Walldürn und Wald- und Langer Weinberg N Oberlauda, in Mager- stetten, R 352940 H 549324, 40 m ü. NN, 7. wiesen und an Weinbergsmauern, 270-320 m Mai 2004, 50 - 00 Pflanzen. ü. NN, an zahlreichen Stellen, stets einzelne 6422/42, Bauland, Neckar-Odenwald-Kreis, Pflanzen. Salbei-Glatthaferwiese im Gewann Hardheim: alte Straße zwischen Erfeld und „Haag“ S Oberlauda, 305 m ü. NN, R 354873 Altheim, R 35358 H 54908, 340 m ü. NN, H 549204, Mai 2004, 0 Pflanzen. 7. Mai 2004, ca. 30 Pflanzen. 652/4, Bauland, Neckar-Odenwald-Kreis, 6423/23, Bauland, Main-Tauber-Kreis, Lauda- Elztal: Hasselberg östlich Rittersbach, in Königshofen: K 2835 westlich Heckfeld, R Magerwiese, 330 m ü. NN, ca. 0 Pflanzen. Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 89

Tabelle : Vergesellschaftung von Adonis aestivalis an Straßenböschungen im Tauber- und Bauland (Deckungswerte nach Braun-Blanquet, Arten mit Deckungswert „r“ weggelassen, Aufnahmeflächen jeweils 4 m2), 6. Juni 2004. Zur Lage der Flächen vergleiche die Fundortangaben.

Nr. 1 2 Artenzahl 28 30 Deckung Krautschicht (%) 75 65

Secalietea-Arten Adonis aestivalis 2 2 Papaver rhoeas 3 2 Consolida regalis 2  Viola arvensis  + Myosotis arvensis + + Fallopia convolvulus  . Lithospermum arvense  . Alopecurus myosuroides + . Valerianella dentata . + Grünlandarten i.w.S. Galium album 2 2 Arrhenatherum elatius   Salvia pratensis . 2 Poa angustifolia . 2 Achillea millefolium + + Centaurea scabiosa r + Alopecurus pratensis + . Ruderalarten i.w.S. Lactuca serriola 2 + Geranium columbinum + 2 Convolvulus arvensis   Elymus repens  + Silene alba + + Galium aparine s.str.  . Veronica polita + . Papaver lecoqii + . Bromus sterilis + . Crepis polymorpha .  Althaea hirsuta .  Falcaria vulgaris . + Cirsium acanthoides . + Sonstige Securigera varia . 2 Homalothecium lutescens . 3 Arenaria serpyllifolia + + Thlaspi perfoliatum + + Festuca rubra agg. + . Veronica arvensis + . Senecio jacobaea . + Bromus commutatus + 90 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

Anschrift des Verfassers: Dr. Martin Weckesser Wie Eryngium campestre gerade an diese Brahmsstraße 6 Stelle gelangte, lässt sich nicht zweifelsfrei 97922 Lauda klären. Eine Einschleppung ihrer Früchte mit E-Mail: [email protected] den Reifen des Rückeschleppers erscheint wegen der Einsatzorte des Schleppers (Lud- wig Feil, mündl. Mitteilung 2004) als sehr unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist dage- Feld-Mannstreu (Eryngium gen eine Einschleppung durch Schafe. Die campestre) auf der Halbtrockenrasen der Umgebung werden Schwäbischen Alb – in jährlich wechselnder Intensität von einer erster Fund seit 1882 Herde mit bis zu 250 Schafen beweidet. Der Schäfer dieser Herde stammt aus dem Raum ralf Worm Ludwigsburg und hat bis bis ca. 200 auch in diesem Raum gehütet (Erwin Kuhnle, mündl. Die Feld-Mannstreu (Eryngium campestre) Mitteilung 2004). Da Eryngium campestre dort kommt in Deutschland vor allem in Tieflagen aktuelle Vorkommen besitzt (PhiliPPi 992), ist mit trocken-warmem Klima vor (PhiliPPi 992). es durchaus wahrscheinlich, dass die Schafe In Baden-Württemberg liegen aktuelle Vor- mit dieser Art in Kontakt gekommen sind. kommen im Oberrheingebiet, im Kraichgau, im Neckarbecken, im Taubergebiet und im angrenzenden Bauland. Für die Schwäbische Literatur Alb nennt Philippi lediglich zwei Vorkommen (TK 728/4 und TK 7722/2), wobei der Fund- PhiliPPi, G. 992: Eryngium L. 753. – In: Sebald, ort auf TK 728/4 nicht auf der Schwäbischen O., Seybold, S. & Philippi, G. (Hrsg,): Die Farn- Alb sondern im angrenzenden Nördlinger Ries und Blütenpflanzen Baden-Württembergs 4: 229- liegt. Beide Vorkommen sind seit 882 unbe- 23; Eugen Ulmer, Stuttgart. stätigt. Meine Überraschung war entsprechend groß, Anschrift des Verfassers: die Art am 9. August 2004 auf einem bewei- Ralf Worm deten Halbtrockenrasen bei der Stadt Ober- Im Fuchsloch 33 kochen anzutreffen. Das Vorkommen liegt 73434 Aalen im Ostteil der Tierstein-Heide (TK 7226/2) auf einem südsüdost-exponierten Hang in 550 m ü. NN. Gefunden wurden auf 4 m² Fläche drei blü- hende sowie fünf sterile Pflanzen. Die Pflan- zen wachsen in einem sehr lückigen Bereich eines typischen beweideten Halbtrockenra- sens der Schwäbischen Alb. Der Fundort ist südexponiert und besitzt eine Neigung von ca. 25 %. An diesem Hang wurden im Oktober 2003 durch den Landschaftserhaltungsver- band Ostalbkreis größere Entbuschungsmaß- nahmen durchgeführt, um den Lichtzutritt und die Beweidbarkeit zu verbessern. Eryngium campestre wächst hier auf einer schwach aus- gebildeten Fahrspur, die für den Abtransport des Schnittguts von Rückeschleppern benutzt wurde und die deshalb eine geringerer Vege- tationsbedeckung besitzt als die Umgebung. Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 93-07 Karlsruhe 2007 ISSN 67-5506 9

Veröffentlichungen baumann briGitte, baumann helmut & baumann- schleihauf susanne 200: Die Kräuterbuch- zu Flora und Vegetation Handschrift des Leonhart Fuchs. – 504 S.; Eugen Ulmer, Stuttgart. von Südwest- becK ludWiG 200: Das Staatliche Museum für Naturkunde Karlsruhe - Kurzer Rückblick auf das deutschland 2002-2003 Jahr 2000. – Carolinea 59: 47-58. Karlsruhe. [Mit einem Bericht über die Tätigkeiten der Bota- Zusammengestellt von andreas Kleinsteuber unter nischen Abteilung.] Mitarbeit von und thomas breuniG thomas Wolf böcKer reinhard & dirK moniKa 200: Permanent plots in Robinia pseudoacacia L. stands in South- Nachtrag 2000 Western Germany - A challange of act?. – BfN- Skripten 32: 67-68; Bonn-Bad Godesberg. & 2000: Orchideen- Grund thomas dehner rudi 200: AHO-Kartierexkursion am Neufunde aus dem Nordosten Baden-Württem- hammel steffen 9.05.200 im Raum Mosbach (Neckar-Oden- bergs. – Jour. europ. Orch. 32 (3/4): 623-629; waldkreis). – Jour. europ. Orch. 33 (3): 98-922; Stuttgart. Stuttgart. 2000: Schutz der Bodensee-Strandra- KnaPP ralf 200: Kartierexkursion im nördli- sen: ein Beitrag zur Sicherung endemischer und hiller Werner chen Oberschwaben. – Jour. europ. Orch. 33 (3): stark bedrohter Pflanzenarten. – Schriftenr. Bayer. 923-924; Stuttgart. Landesamt Umweltsch. 56: 2-22; Augsburg. 200: Im Hotzenwald: Ein Kultur- 2000: Long-term human impact huG WolfGanG rösch manfred und Naturführer. – 96 S.; Schillinger Verlag, as registered in an upland pollen profile from the Freiburg i. Br. southern Black Forest, south-western Germany. 200: Kartierexkursion zwischen – Veg. Hist. Archaeobot. 9: 205-28; Berlin - Hei- Kalteisen manfred Westalb und Schwarzwald. – Jour. europ. Orch. delberg. 33 (4): 2-4; Stuttgart. schmieder Klaus, dienst michael & ostendorP KamPmann dorothea, tremP horst & reidl Konrad WolfGanG 2000: Auswirkungen des Extrem- hochwassers 999 auf die Uferröhrichte des 200: Trockenbäche der Schwäbischen Alb. Ver- Bodensees. – DGL – Deutsche Ges. Limnologie such einer ökologischen Charakterisierung und Tagungsbericht 2000: 437-44; Tutzing. Typisierung. – DGL - Deutsche Ges. Limnologie Tagungsbericht 2000: 78-84; Tutzing. schmieder Klaus & Pier annelie 2000: Lakeside reed border characteristics at Lake Constance matZKe-haJeK Günter 200: Revision and typifica- (Untersee): A comparision between the years tion of brambles (Rubus L., Rosaceae) described 98-983 and 994. – Wetlands Ecol. Manage- by P.J. Müller from the Weissenburg region and ment 8: 435-445; Dordrecht. the Palatinate (France and Germany). – Candol- lea 56: 7-95; Genève. schreiner martin, bauer eVa-maria & Koll- rademacher michael 200: Untersuchungen zur mann Johannes 2000: Reducing predation of conifer seeds by clear-cutting Rubus fruticosus Vegetationsdynamik anthropogener Kiesflächen agg. in two montane forest stands. – Forest der Oberrheinebene unter Berücksichtigung land- Ecol. Management 26: 28-290; Amsterdam. schaftsökologischer und naturschutzfachlicher [Die Untersuchungsflächen liegen in Südwest- Belange. – 3 S.; Freiburg i. Br. deutschland.] rösch manfred, ehrmann otto, herrmann lud- trautmann théo 2000: Une promenade botanique Ger, boGenrieder arno, deil ulrich, Goldammer au Champ du Feu. – Les Vosges : 2-6. Johann GeorG, PaGe hans, hall matthias, schi- & 200: Anbauversu- trautmann théo 2000: Une promenade botanique er Wolfram schulZ erhard au Champ du Feu. – Les Vosges 3: 8-2. che zur prähistorischen Landwirtschaft in Forch- tenberg, Hohenlohekreis (Baden-Württemberg) - Zielsetzung, Stand und Perspektiven. – In Nachtrag 2001 : Keim rüdiGer (Hrsg.): Zurück zur Steinzeitlandschaft: ahrens matthias 200: Callicladium haldanianum Albersdorfer Forsch. Archäologie Umweltge- im Nordschwarzwald. – Carolinea 59: 26-28; schichte, Band 2: 96-9; Heide. Karlsruhe. schmieder Klaus, dienst michael & ostendorP alberternst beate & tremP horst 200: Schwächt WolfGanG 2001: Auswirkungen des Extrem- Cuscuta lupuliformis die Konkurrenzkraft von hochwassers 999 auf die Uferröhrichte des Reynoutria japonica?. – Decheniana 54: 33-36; Bodensees. – DGL - Deutsche Ges. Limnologie Bonn. Tagungsbericht 200: 620-625; Tutzing. 92 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

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– Bristol-Schriftenr. 9: 6 S.; Paul Haupt, Bern der Sippe in der Nähe von Hardheim, Baden- - Stuttgart - Wien. [Enthält auch einen kurzen Württemberg.] Abschnitt zur Vegetation.] chiPon bernard 2002: Inventaire des Bryophy- breuniG thomas 2002: Rote Liste der Biotoptypen tes du Nord-Est de la France (Alsace, Lorraine, Baden-Württembergs. – Natursch. Landschafts- Franche-Comté). – Bull. Soc. Histoire Nat. Pays pfl. Baden-Württemberg 74: 259-307; Karlsruhe. de Montbéliard 2002: 9-70; Montbéliard. breuniG thomas 2002: Geländepraktikum in Engen. dannaPfel Karl-heinZ 2002: Botanische und zoo- – Pflanzenpresse 6: 4-6; Karlsruhe. logische Untersuchungen an einem neuen Löß- breuniG thomas 2002: Die Rote Liste - ein natur- hohlweg im Flurbereinigungsverfahren Hochstadt schutzpolitisches Instrument und ein naturwis- (Pfalz). – Mitt. Pollichia 87 (2000): 7-24; Bad senschaftliches Grundlagenwerk. – In: bundes- Dürkheim. amt für naturschutZ (Hrsg.): Analyse der Arten- dechent hans-JürGen & WeinGart christian 2002: schutzprogramme für Pflanzen in Deutschland. Zum Vorkommen der Kugelfrüchtigen Binse Schriftenr. Vegetationsk. 36: 69-74; Bonn. (Juncus sphaerocarpus Nees) in Rheinhessen. breuniG thomas, schach Johannes, brinKmeier – Hess. Florist. Briefe 5 (): -0. Darmstadt. Petra & nicKel elsa 2002: Gebietsheimische deuschle JürGen, GlücK erich & böcKer reinhard Gehölze in Baden-Württemberg. Das richtige 2002: Flora und Vegetation von Streuobstwiesen Grün am richtigen Ort. – Natursch.-Praxis: Land- bei unterschiedlicher Nutzung am Beispiel der schaftspflege : 23 S.; Karlsruhe. Limburg bei Weilheim/Teck. – Natursch. Land- briemle Gottfried 2002: Zur Möglichkeit der schaftspfl. Baden-Württemberg 74: 5-56; Karls- Regeneration einer Niedermoor-Streuwiese aus ruhe. einer Futterwiese. Ergebnisse eines 0-jährigen dienst michael & stranG irene 2002: Endemische Feldversuchs im Pfrunger Ried (südwestdeut- Strandrasen-Arten des Bodensees: Deschamp- sches Alpenvorland). – Natursch. Landschaftspfl. sia littoralis, Myosotis rehsteineri und Armeria Baden-Württemberg 74: 33-60; Karlsruhe. purpurea - Untersuchungen, Pflege- und Schutz- buJnoch Walter 2002: Farnfunde im ehemaligen maßnahmen. – In: bundesamt für naturschutZ Regierungsbezirk Trier - 8. Nachtrag. – Den- (Hrsg.): Analyse der Artenschutzprogramme für drocopos 29: 65-67; Trier. Pflanzen in Deutschland. Schriftenr. Vegetationsk. buttler Karl Peter 2002: Die Lanzenblättrige 36: 9-97; Bonn. Glockenblume (Campanula baumgartenii) bei dienst michael & stranG irene 2002: Wuchsortkar- Heidelberg?. – Mitt. Pollichia 87 (2000): 43-47; tierung der endemischen und stark bedroh- Bad Dürkheim. ten Strandrasenpflanzenarten am bayerischen buttler Karl Peter 2002: Beitrag zur Kenntnis von Bodenseeufer im Jahr 2002 (Deschampsia lit- Campanula baumgartenii. – Bot. Natursch. Hes- toralis, Littorella uniflora, Myosotis rehsteineri, sen 4: 77-90; Frankfurt a.M. [Zusammengestellt Ranunculus reptans). –Unveröff. Bericht: 2 S.; werden die Merkmalsunterschiede zur ähnlichen Augsburg. C. rotundifolia. Behandelt werden auch die Vor- dronneau d., imbecK P., Kramer W., marx J., kommen im Pfälzer Wald, wo die Art ihr Haupt- meineKe J.-u., schebel l., störGer l. & ZemP verbreitungsgebiet besitzt.] michael 2002: Oberrhein - Natur - Tierwelt. – 36 caillet michel, chiPon bernard, untereiner alain S.; (ohne Erscheinungsort). & Vadam Jean-claude 2002: La sortie bryologique dümas Jochen & thomas Peter 2002: Zehn Jahre en foret noire du 7 juin 200. – Soc. Histoire Artenschutzprogramm für besonders gefährdete Nat. Pays de Montbéliard 2002: 7-8; Montbé- Pflanzen in Baden-Württemberg - Eine Bilanz. liard. – In: bundesamt für naturschutZ (Hrsg.): Ana- carbiener roland, Grandet Gaelle & carbiener lyse der Artenschutzprogramme für Pflanzen in didier 2002: Biotopes et groupements végéteaux Deutschland. Schriftenr. Vegetationsk. 36: 3-36; remarquables des Ried de l’Ill et de la Zembs. Bonn. – Bull. Soc. Hist. Nat. Ethnogr. Colmar 64: 0-38; enGel roGer & mathé henri 2002: Orchidées sau- Colmar. vages de l’Alsace et des Vosges. – 26 S.; Edi- casPari steffen 2002: Pyramidula tetragona bei St. tions du Griffon, Saverne. Wendel - ein akut gefährdetes schutzwürdiges erb Werner, aldinGer eberhard, sPies Gert-Vol- Moosvorkommen von europaweiter Bedeutung. Ker, bücKinG Winfried, hüttl birGit, PisoKe tho- – Bryol. Rundbriefe 52: 6-7; Bonn. mas, riedel f., loch reinhold & Kracht VolKer ceZanne rainer & eichler marion 2002: Thelenella 2002: Dynamik in Bannwäldern. Erkenntnisse für pertusariella - Erstfund für Deutschland. – Her- eine naturnahe Waldwirtschaft. – 57 (23): 237- zogia 5: 297-299; Berlin-Stuttgart. [Erstnachweis 242; München. 94 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

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39-328; Amsterdam. [Die Untersuchungsflächen bau und Köhlerei. – Freiburger Forstl. Forsch. 5: liegen in Baden-Württemberg.] -39; Freiburg i. Br. Kalteisen manfred 2002: Kartierexkursionen des ludemann thomas 2002: Historische Holznutzung AHO im Sommer 2002. – Jour. europ. Orch. 34 und Waldstandorte im Südschwarzwald. – Frei- (4): 894-895; Stuttgart. [Mit Ergebnissen von burger Forstl. Forsch. 8: 94-207; Freiburg i. Br. Exkursionen in Baden-Württemberg.] lüth michael 2002: Scopelophila cataractae (Mitt.) Kauter dirK 2002: „Sauergras“ und „Wegbreit“? Broth. auch in Süddeutschland. – Limprichtia 20: Die Entwicklung der Wiesen in Mitteleuropa zwi- 47-50; Bonn. [Mit der Erstangabe der Sippe für schen 500 und 900. – Ber. Inst. Pflanzenökol. Baden-Württemberg.] Univ. Hohenheim, Beiheft 4: VIII+226 S.; Günter lutZ Joachim 2002: Der Rückgang der heimischen Heimbach, Stuttgart. Orchideen. – Weingartener Heimatbl. 9: -3; Kermann reinhard & thomas fritZ 2002: Mandel- Weingarten. bäume in Neustadt an der Weinstraße und seinen maier eVa 2002: Grimmia dissimulata E. Maier sp. Weindörfern. – 60 S.; Neustadt a. d. Weinstraße. nova, and the taxonomic position of Grimmia Kiefer sabine, hammel steffen & Gastel rolf trichophylla var. meridionalis Müll. Hal. (Musci, 2002: Blütensäume zwischen Wald und Reben. – Grimmiacaeae). – Candollea 56 (2): 28-300; 24 S.; Ludwigsburg. [Die beschriebenen Bestän- Genève. [Mit einer Angabe aus Rheinland- de liegen in der Umgebung von Ludwigsburg, Pfalz.] Baden-Württemberg.] manZKe Werner & WentZel martin 2002: Das Killmann dorothee & fischer eberhard 2002: Wei- Laubmoos Plagiothecium latebricola in der tere bemerkenswerte Flechten- und Moosfunde Hessischen Rhein- und Main-Ebene, im Hohen aus Westerwald und Lahntal. – Hess. Florist. Brie- Taunus und im Odenwald: Verbreitung, Ökologie, fe 5 (2): 2-28. Darmstadt. Gefährdung. – Bot. Natursch. Hessen 5: 5-38; KnörZer dietrich 2002: Der Einfluß der Baumar- Frankfurt a.M. [Mit Fundortsangaben aus Baden- tenzusammensetzung des Hauptbestandes auf Württemberg.] die Baumartenverjüngung. – Forstwissenschaftl. mattern hans 2002: Nachrufe: Hans Scheerer Centralblatt 2: 283-300; Berlin. [Die Untersu- (92-200). – Jahresh. Ges. Naturk. Württem- chungen fanden in Baden-Württemberg statt.] berg 58: 339-343; Stuttgart. KroPf matthias 2002: Bärlappgewächse im Nahe- mayer helmut, holst thomas & schindler dirK gebiet und in Rheinhessen: Das Amphibien- 2002: Mikroklima in Buchenbeständen - Teil I: schutzgebiet „Am Grubenkopf“ als Lebensraum Photosynthetisch aktive Strahlung. – Forstwis- seltener Pflanzen. – Fauna Flora Rheinland-Pfalz senschaftl. Centralblatt 2: 30-32; Berlin. [Die 9 (4): 049-057; Landau. Untersuchungen fanden in Buchenbeständen auf lanG Walter 2002: Das Breitblättrige Laserkraut der Schwäbischen Alb statt.] (Laserpitium latifolium L.) eine in der Pfalz vom meisberGer stefan 2003: Trespenrasen extrem Aussterben bedrohte Art. – Pollichia Kurier 8 (4): wechseltrockener Standorte im Bliesgau (Saar- 22-23; Neustadt a. d. Weinstraße. land). – Abhandl. Delattinia 29: 3-46; Saar- lanG Walter & röller oliVer 2002: Wiederfund brücken. des Wiesen-Leinblattes (Thesium pyrenaicum michiels hans-Gerd & aldinGer eberhard 2002: Pourret) im Naturschutzgebiet Mehlinger Heide, Forstliche Standortsgliederung in der badischen Landkreis Kaiserslautern. – Pfälzer Heimat 53 (4): Rheinaue - Grundlagen einer naturnahen Wald- 4-45; Speyer. behandlung. – Allg. Forstzeitschr./Der Wald 57 lanG Walter 2002: Rubus leiningeri W. Lang, eine (5): 8-85; München. neue Brombeerart der Pfälzer Flora. – Mitt. Polli- mues rüdiGer 2002: Das Herbarium „Saar“ der chia 88 (200): 65-75; Bad Dürkheim. Universität des Saarlandes. – Abhandl. Delattinia lindenberG claudia & frahm Jan-Peter 2002: 28: 2-24; Saarbrücken. Bemerkenswerte Moosfunde an der Untermosel. nebel martin & WörZ arno 2002: Nachrufe: – Limprichtia 20: 3-20; Bonn. Dr. Martin Schmid 969-2002. – Jahresh. Ges. loch reinhold 2002: Statistisch-ökologischer Ver- Naturk. Württemberg 58: 345-349; Stuttgart. gleich der epigäischen Spinnentierfauna von noWacK anne 2002: Bannwald „Bruchsaler Bruch“. Bann- und Wirtschaftswäldern. Beitrag zur Erfor- Forstbezirk Bruchsal, Forstliches Wuchsgebiet schung der Biodiversität heimischer Wälder. „Oberrheinisches Tiefland“, Wuchsbezirk /02b – Ber. Freiburger Forstl. Forsch. 38: 3 S.; Frei- „Hardtwald zwischen Walldorf und Karlsruhe“, burg i. Br. Kinzig-Murg-Rinne. Erläuterungen zur Forstlichen ludemann thomas & nelle oliVer 2002: Die Wälder Grundaufnahme 2000. – Ber. Freiburger Forstl. am Schauinsland und ihre Nutzung durch Berg- Forsch. 4: 50 S.; Freiburg i. Br. 96 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

noWaK bernd & schulZ bettina 2002: Wiesen. Nut- – Bull. Soc. Histoire Nat. Ethnogr. Colmar 64: 6- zung, Vegetation, Biologie und Naturschutz am 66; Colmar. Beispiel der Wiesen des Südschwarzwaldes und reichelt Günther 2002: Wer prägte die Waldge- Hochrheingebietes. – Naturschutz-Spectrum. The- schichte der Baar: „Lothars“ Vorgänger oder men 93: 368 S.; Regionalkultur, Ubstadt-Weiher. „Ötzis“ Verwandte? Zu den Ursachen vegetati- oesau albert 2002: Die Moosflora der Stadt Bingen onsgeschichtlicher Differenzierung. – Schr. Ver. am Rhein. – Mainzer Naturwissenschaftl. Archiv Gesch. Naturgesch. Baar 45: 39-54; Donaue- 40: 53-73; Mainz. schingen. oesau albert 2002: Phascum leptophyllum Müll. reichert hans 2002: Differrenzialmerkmale nah Hal., ein Neubürger der rheinhessischen Acker- verwandter Arten. – Pollichia Kurier 8 (2): 2-22; moosflora. – Limprichtia 20: 7-27; Bonn. Neustadt a. d. Weinstraße. oesau albert 2002: Zum Einfluß von Herbiziden reichert hans 2002: Ein Bericht über eine bota- auf die Moosflora im Obstbau. – Limprichtia 20: nische Exkursion im Jahr 844 durch Südwest- 47-68; Bonn. deutschland, Süddeutschland und Österreich ostermann reGina 2002: Die Niederwälder am Fuß übersetzt aus dem Englischen und kommentiert der Ostvogesen (Elsass/Frankreich). Eine kultur- von Hans Reichert. Teil . – Pollichia Kurier 8 (2): geografische und vegetationskundliche Analyse. 22-23; Neustadt a. d. Weinstraße. – Schriftenr. Freiburger Forstl. Forsch. 2: 80+9 reichert hans 2002: Ein Bericht über eine bota- S.; Freiburg i. Br. nische Exkursion im Jahr 844 durch Südwest- PaGe hans d. 2002: Feuer in der Landschafts- und deutschland, Süddeutschland und Österreich Landnutzungsgeschichte des Schwarzwaldes. übersetzt aus dem Englischen und kommentiert – Ber. Naturforsch. Ges. Freiburg 92: 53-89; Frei- von Hans Reichert. Teil 2. – Pollichia Kurier 8 (3): burg i. Br. 8-9; Neustadt a. d. Weinstraße. Palmer sieGfried 2002: Der Bannwald „Große reichert hans 2002: Ein Bericht über eine bota- Tannen“. Lehrstück in Sachen Walddynamik und nische Exkursion im Jahr 844 durch Südwest- Waldbau. – Allg. Forstzeitschr./Der Wald 57 (20): deutschland, Süddeutschland und Österreich 066-067; München. übersetzt aus dem Englischen und kommentiert Pfarr ulriKe 2002: Hochwasserschutz und Wald- von Hans Reichert. Teil 3. – Pollichia Kurier 8 (4): bau. Eine Chance für den Auenwald. – Allg. Forst- 23-25; Neustadt a. d. Weinstraße. zeitschr./Der Wald 57 (5): 797-800; München. reidl Konrad, detZel Peter & röhl marKus unter Pfeifer eVelin, holdereGGer rolf, matthies diet- Mitarbeit von schritZ christine 2002: Die Hülben hardt & rutishauser rolf 2002: Populationsbio- des Albuch. Teil I: Grundlagen, Flora und Vegeta- logische Untersuchungen an einer Flaggschiff- tion. – Jahresh. Ges. Naturk. Württemberg 58: Art der Magerrasen: Pulsatilla vulgaris Mill. in 95-2; Stuttgart. der Nordostschweiz. – Botan. Helvetica 2 (2): reineKe dieter & rietdorf Klaus 2002: Zur Ver- 53-7; Basel. breitung der Orchideen in Baden-Württemberg. PhiliPPi GeorG 2002: 4. Pflanzenwelt. – In: landes- – Jour. europ. Orch. 34 (3): 633-638; Stuttgart. archiVdireKtion baden-WürttemberG, landKreis reisch christoPh 2002: Climatic oscillations and the rastatt & landesmedienZentrum baden-Württem- fragmentation of plant populations - genetic diver- berG (Hrsg.): Der Landkreis Rastatt. Band . A. All- sity within and among populations of glacial relict gemeiner Teil. B. Gemeindebeschreibung. Au am plants Saxifraga paniculata (Saxifragaceae) and Rhein bis Forbach, 50-55; Thorbecke, Stuttgart. Sesleria albicans (Poaceae). – Diss. Bot. 359: 3 raab bernd, reimann matthias, lütKehau manfred S.; J. Cramer in der Geb. Bornträger Verlagsbuch- & hotZy ralf 2002: Gipsabbau und biologische handlung, Berlin-Stuttgart. [Ein Teil der Untersu- Vielfalt. Renaturierung von Gipssteinbrüchen in chungsflächen liegt in Baden-Württemberg.] Süddeutschland. – 72 S.; Ostfildern. rennWald erWin (Bearb.) 2002: Verzeichnis und radKoWitsch annemarie 2002: Praktische Aspekte Rote Liste der Pflanzengesellschaften Deutsch- eines Artenhilfsprogrammes anhand von ausge- lands - mit Datenservice auf CD ROM. – Schrif- wählten Beispielen im Regierungsbezirk Karls- tenr. Vegetationsk. 35 (2000): 3-800; Bonn-Bad ruhe. – In: bundesamt für naturschutZ (Hrsg.): Godesberg. Analyse der Artenschutzprogramme für Pflanzen riedel Walter 2002: Die Vögel und Säugetiere des in Deutschland. Schriftenr. Vegetationsk. 36: 83- Pragfriedhofs in Stuttgart mit Angaben zu einigen 90; Bonn. Pflanzen. – Jahresh. Ges. Naturk. Württemberg raGué Jean-cristoPhe 2002: Une pessière mous- 58: 237-25; Stuttgart. sue sur blocs dans und des glacières de Kichom- robson norman & bonner Keith 2002: Studies in pré en Forêt Dominiale de Gérardmer (Vosges). the genus Hypericum L. (Guttiferae) 4 (2) Sec- Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 97

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uhl dieter, Walther harald & KrinGs michael sierung der Naturlandschaften des Hessischen 2002: The Palaeogene flora of Hochstetten- Rieds. – Natur Landschaft 77 (7): 30-38; Stutt- Dhaun (Nahe-area, Rhinland-Palatinate, SW- gart. [Die enthaltenen Karten beziehen auch Germany). – Feddes Repertorium 3 (7-8): 477- Baden-Württemberg mit ein.] 49; Berlin. untereiner alain & hoff michel 2002: Jean-Bap- Literatur 2003 tiste Mougeot dans la nomenclature bryologique. ahrens matthias 2003: Zum Vorkommen und zur – Bull. Soc. Histoire Nat. Ethnogr. Colmar 64: 87- Ökologie des Lebermooses Lejeunea lamarceri- 9; Colmar. na (Steph.) Schiffn. im Nordschwarzwald. – Caro- VolK helmut 2002: Zur Natürlichkeit der Esche linea 6: 7-3; Karlsruhe. (Fraxinus excelsior L.) in Flussauen Mitteleuro- ahrens matthias 2003: Das Laubmoose Fissidens pas. – Forstwissenschaftl. Centralblatt 2: 28- celticus J. A. Paton im Nordschwarzwald. – Caro- 37; Berlin. linea 6: 33-36; Karlsruhe. 2002: Moorar- WaGner alfred & WaGner inGrid ahrens matthias & harms Karl hermann 2003: tenschutz - Anspruch und Wirklichkeit bei der Zum Vorkommen und zur Ökologie von Fissi- Umsetzung von Artenschutzprogrammen. – In: dens rivularis (Bryopsida) im Nordschwarzwald. bundesamt für naturschutZ (Hrsg.): Analyse der – Carolinea 60 (2002): 75-8; Karlsruhe. Artenschutzprogramme für Pflanzen in Deutsch- ahrens matthias 2003: Verbreitung, Ökologie und land. Schriftenr. Vegetationsk. 36: 77-82; Bonn. Vergesellschaftung seltener Erd- und Felsmoose [Mit Bezug zu den Mooren in Baden-Württem- im Kraichgau und in Nachbargebieten. – Caroli- berg.] nea 60 (2002): 5-74; Karlsruhe. 2002: Cicerbita plumieri (L.) WeGmüller samuel ahrens matthias 2003: Untersuchungen zum Lebens- Kischl. in Westeuropa, eine cytologische, areal- zyklus von Acaulon triquetrum (Bryopsia, Potti- kundliche und ökologische Studie. – Mitt. Natur- aceae). – Herzogia 6: 239-274; Halle (Saale). forschenden Ges. Bern N.F. 59: 0-20; Bern. aleKseJeW Peter, bay friedrich, bellmann heiKo, 2002: Das Einfache WeicherdinG franZ Josef GedacK udo, JäGer osWald & rodi dieter (Red.) Leinkraut, Linaria simplex (Willd.) DC. (Scro- 2003: Das Wental. Eine schützenswerte naturna- phulariaceae), eine neue Art im saarländischen he Landschaft in Ostwürttemberg. – Unicornis : Kartiergebiet. – Abhandl. Delattinia 28: 3-40; 208 S.; Einhorn, Schwäbisch Gmünd. Saarbrücken. anonymus 2003: Kartiertreffen am 2/2. Juni in WelK eriK 2002: Arealkundliche Analyse und Wildberg. – Pflanzenpresse 8: 2-23; Karlsruhe. Bewertung der Schutzrelevanz seltener und anonymus 2003: Bemerkenswerte Pflanzen der gefährdeter Gefäßpflanzen Deutschlands. – Flora von Ludwigshafen. Der Vortrag von Johan- Schriftenr. Vegetationsk. 37: 338 S.; Bonn-Bad nes Mazomeit. – Pollichia Kurier 9 (2): 6-7; Neu- Godesberg. stadt a. d. Weinstraße. 2002: Syntaxonomische Revision Willner WolfGanG baumann martin 2003: Ein Fund von Buxbaumia der südmitteleuropäischen Buchenwälder. – Phy- viridis im Keuperbergland. – Bryol. Rundbriefe tocoenologia 32 (3): 337-453; Berlin-Stuttgart. 7: S.7; Bonn. 2002: Siedlungsvegetation. – 252 WittiG rüdiGer beran friedrich & beer franZ 2003: Storch und S.; Eugen Ulmer, Stuttgart. Stier. Das Naturschutzgebiet Hepbacher-Leim- WörZ arno & JossberGer thomas 2002: Cory- bacher Ried. – Leben am See 20: 25-263; Tett- dalis intermedia (L.) Mérat (Papaveraceae) auf nang. [Mit Angaben zur Flora des Gebietes.] der Schwäbischen Alb. – Jahresh. Ges. Naturk. blom hans h. & lüth michael 2002: Schistidium Württemberg 58: 23-222; Stuttgart. spinosum, a new species from Europe and its Wolf reinhard (Hrsg.) 2002: Naturschutzgebiete relationship to S. liliputanum. – Lindbergia 27: im Regierungsbezirk Stuttgart. – 77 S.; Thor- 22-26; Lund. becke, Stuttgart. böcKer reinhard 2003: Bericht zur „Flora von Stutt- Wolff Peter & lanG Walter 2002: Neunte Nach- gart“. – Pflanzenpresse 8: 7-20; Karlsruhe. träge zur „Flora der Pfalz - Verbreitungsatlas der böcKer reinhard & böhlinG niels 2003: Floru- Farn- und Blütenpflanzen für die Pfalz und ihre la Hohenheimensis. . - Vorläufige Liste der Randgebiete“. – Mitt. Pollichia 87 (2000): 25- wildwachsenden Farn- und Blütenpflanzen von 36; Bad Dürkheim. Hohenheim. – Ber. Inst. Landschafts- Pflanzen- yoricK ferreZ 2002: Quelques observations sur la ökol. Univ. Hohenheim Heft /2: 35-78; flore du Honeck et du Petit-Ballon. – Bull. Soc. Hohenheim. Histoire Nat. Ethnogr. Colmar 64: 46-60; Colmar. böhlinG niels 2003: Dauerflächen-Untersuchungen ZanGer michael 2002: Kultivierung und Urbani- in einem Eichen-Hainbuchenwald im Vorland der Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 99

Schwäbischen Alb (Südwestdeutschland), 978- (Kriechender Sellerie) an der Lipbach-Mündung 200: Der Niedergang von Scilla bifolia und die (Gemarkung Friedrichshafen). – Ber. Botan. Invasion von Allium ursinum. – Tuexenia 23: 3- Arbeitsgem. Südwestdeutschland 2: 3-4; 6; Göttingen. Karlsruhe. breuniG thomas (Zusammenstellung) 2003: Neue dienst michael & schmieder Klaus 2003: Kurz- Fundorte - Bestätigungen - Verluste. – Ber. Botan. mitteilungen: Wiederfund von Tolypella glome- Arbeitsgem. Südwestdeutschland 2: 29-46; rata (Characeae) im Bodensee-Untersee. – Ber. Karlsruhe. Botan. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 2: 4- brittlinGmaier ludWiG 2003: Erhalt historischer 5; Karlsruhe. Waldnutzungsformen. – FVA-Einblick Jahrgang 7 dienst michael & stranG irene 2003: Kurzmittei- (): 2-3; Freiburg i. Br. lungen: Verschollen geglaubte Ried-Purpurnelke büchs WolfGanG unter Mitarbeit von becKer Jür- (Armeria „purpurea“) des Bodensees wieder- Gen, blicK theo, hoffmann hans-JürGen, Kühle gefunden. – Ber. Botan. Arbeitsgem. Südwest- JürGen c., remane reinhard, slembroucK Vale- deutschland 2: 6-7; Karlsruhe. ria & WendlinG Wilhelm 2003: Das Naturschutz- dumitru alexandra 2003: Der „Bombenwald“. – gebiet „Ahrschleife bei Altenahr“ (einschließlich FVA-Einblick Jahrgang 7 (): 4; Freiburg i. Br. angrenzender schutzwürdiger Bereiche) - Fauna, erb Werner & aldinGer eberhard 2003: Wald- Flora, Geologie und Landespflegespekte. – Bei- schutzgebiete als Beitrag der Landesforstver- träge Landespflege Rheinland-Pfalz 7: -376; waltung zum Naturschutz. – Waldschutzgebiete Oppenheim. Baden-Württemberg : -5; Freiburg i. Br. bücKinG Winfried 2003: Dynamik der Bannwald- fancelli hannelore & muhle herrmann 2003: 50 Konzeption seit Gradmann 900. – Waldschutzge- Jahre danach - Landschafts- und Nutzungswan- biete Baden-Württemberg : 6-3; Freiburg i. Br. del der Gemarkung Westerheim auf der Schwäbi- buJnoch Walter 2003: Farnfunde im ehemaligen schen Alb. – Mitt. bad. Landesver. Naturk. Natur- Regierungsbezirk Trier - 9. Nachtrag. – Den- sch. N.F. 8 (2): 9-3; Freiburg i. Br. drocopos 30: 57-58; Trier. feiGenWinter-thommen beat 2003: Arten- und burcKhardt daniel, baur bruno & studer adelheid Lebensraumschutz in den Waldungen Basel - die 2003: Fauna und Flora auf dem Eisenbahngelän- Strategie des Forstamtes beider Basel. – Regio de im Norden Basels. – Monogr. Entomolog. Ges. Basiliensis 44 (): 23-34; Basel. Basel : 232 S.; Basel. forstliche Versuchs- und forschunGsanstalt clermont anJa, hilGer hartmut h. & ZiPPel elKe (fVa) baden-WürrtemberG (Hrsg.) 2003: Dyna- 2003: Verbreitung und Differenzierung der mit- mik in Bannwäldern. Erkenntnisse für eine natur- teleuropäischen Unterarten von Buglossoides nahe Waldwirtschaft. Bannwald Kolloquium, April arvensis (L.) I.M. Johnst. (Boraginaceae). – Fed- 2002. – Waldschutzgebiete Baden-Württemberg des Repertorium 4 (-2): 56-68; Berlin. : -67; Freiburg i. Br. coch thomas 2003: Strukturelle Klassifikation der frahm Jan-Peter 2002: Wiederfund von Mannia fra- Niederwälder im Zentralen Kaiserstuhl als Grund- gans am Mittelrhein. – Bryol. Rundbriefe 58: 5-6; lage von Pflege- und Entwicklungskonzepten. Bonn. – Mitt. bad. Landesver. Naturk. Natursch. N.F. 8 frahm Jan-Peter 2002: Ein neuer Fund von Tortula (2): 97-7; Freiburg i. Br. princeps in Deutschland - oder das Moos mit den deil ulrich 2003: Laudatio zu Ehren von Frau Prof. fünf Namen. – Bryol. Rundbriefe 59: 4-5; Bonn. Otti Wilmanns, Freiburg, anlässlich der Verleihung frahm Jan-Peter 2003: Trematodon ambiguus in des Reinhold-Tüxen-Preises 2003 der Stadt Rin- den Vogesen wieder entdeckt. – Bryol. Rundbrie- teln am 9. Mai 2003. – Ber. Reinhold-Tüxen-Ges. fe 7: -2; Bonn. 5: 3-22; Hannover. frahm Jan-Peter 2003: Octodiceras in Brunnentrö- demuth sieGfried 2003: Fundortangaben zur gen. – Bryol. Rundbriefe 7: 4; Bonn. „Pflanzenwelt von Weinheim und Umgebung“. frahm Jan-Peter 2003: Niedrigwasser bringt es an – Ber. Botan. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 2: den Tag.. – Bryol. Rundbriefe 70: 6; Bonn. 3-24; Karlsruhe. frahm Jan-Peter 2003: Seltsame Pottiaceen. – diehl bJörn 2003: BAD-Frühlingsexkursion 2003. Bryol. Rundbriefe 69: 2-3; Bonn. – Bryol. Rundbriefe 68: 7-8; Bonn. frahm Jan-Peter 2003: Neue Thamnobryum-Art in diehl bJörn 2003: Untersuchungen zur Moosflora Deutschland. – Bryol. Rundbriefe 69: 5; Bonn. im Großschutzgebiet Steinbachtal-Netzbachtal frahm Jan-Peter 2003: Nordamerikanische Moose (Saarland). – Limprichtia 23: 8 S.; , Bonn. in Europa oder Moosverbreitung durch Vul- dienst michael & broZio briGitte 2003: Kurzmit- kanausbrüche???. – Bryol. Rundbriefe 69: 7; teilungen: Zum Vorkommen von Apium repens Bonn. 00 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

frahm Jan-Peter 2003: Ein neues Vorkommen (Spermatophyta) im Berichtsjahr 2002. – Den- von Bruchia vogesiaca in den Vogesen. – Bryol. drocopos 30: 53-67; Trier. Rundbriefe 68: -2; Bonn. hedenaes lars 2003: The European species of the frahm Jan-Peter 2003: Bryologische Neuigkeiten Calliergon - Scorpidium - Drepanocladus complex, aus Auenwäldern. – Bryol. Rundbriefe 65: 2-3; including some related or similar species. – Mey- Bonn. lania 28: -6; Birmensdorf. frahm Jan-Peter 2003: Zur Unterscheidung von heisner u., WilPert Klaus Von & hildebrand e.e. Tortula subpapillosissima J.-P. Frahm comb. 2003: Vergleich aktueller Messungen zum Azidi- nov. (Tortula papillosissima var. submamillosa). tätsstatus südwestdeutscher Waldböden mit histo- – Bryol. Rundbriefe 63: -4; Bonn. rischen Messungen von 927. – Allg. Forst Jagd- frahm Jan-Peter 2003: Zur Verbreitung von Dice- zeit. 74 (2/3): 4-44; Frankfurt a.M. lium nudum in Deutschland. – Bryol. Rundbriefe hermle s. & deil ulrich 2003: Rezenter Landschafts- 62: -4; Bonn. wandel in Schwarzwald und Vogesen - gleichsin- frahm Jan-Peter 2003: Tortula vahliana ein drittes nige oder unterschiedliche Tendenzen?. – Arch. Mal in Deutschland gefunden. – Bryol. Rundbriefe Natursch. Landschaftsforsch. 4: -2; Yverdon. 62: 5; Bonn. herrmann miKe 2003: Wiederherstellung der Attrakti- frahm Jan-Peter 2003: Neue und bemerkenswerte vität des innerstädtischen „Naherholungsgebietes Taxa aus dem Bryum capillare Komplex im Rhein- Fürstenberg“ unter besonderer Berücksichtigung land. – Limprichtia 22: 25-3; Bonn. von Naturschutzaspekten. – Unveröff. Abschlußbe- frahm Jan-Peter 2003: Weitere Auswirkungen des richt Plenum Westl. Bodensee 55 S.; Konstanz. Klimawandels auf die Moosflora in Mitteleuropa. himmler heiKo 2003: Das Alpen-Leinblatt (Thesium – 22: 47-55; Bonn. alpinum L.) bei Lambrecht. – Pollichia Kurier 9 frahm Jan-Peter 2003: Großwüchsige Formen von (4): 3; Neustadt a. d. Weinstraße. Phascum leptophyllum. – Bryol. Rundbriefe 63: 7; hocKenJos Wolf 2003: Wildnis aus zweiter Hand - Bonn. Im Tuninger Haldenwald entsteht ein Bannwald. frey daniel, baltisberGer matthias & edWards – Schr. Ver. Gesch. Naturgesch. Baar 46: 78-9; Peter John 2003: Cytology of Erigeron annuus s. Donaueschingen. l. and its consequences in Europe. – Botan. Hel- hölZer adam & hölZer amal 2003: Untersuchun- vetica 3 (): -4; Basel. gen zur Vegetations- und Siedlungsgeschichte im GaertiG torsten & hildebrand ernst e. 2003: Der Großen und Kleinen Muhr an der Hornisgrinde Einfluss der Bodenversauerung auf die Boden- (Norschwarzwald). – Mitt. Ver. forstl. Standortsk. struktur in Wäldern. – Allg. Forst Jagdzeit. 74 Forstpflanzenzücht. 42: 3-44; Stuttgart. (2/3): 44-49; Frankfurt a.M. hüGin Gerold & schmidt Peter a. 2003: Thymus GiGon andreas & leutert alfred 2003: Interakti- alpestris im Schwarzwald und damit erstmals in on zwischen der Feldmaus, Microtus arvalis, und Deutschland nachgewiesen. – Florist. Rundbriefe 4 Pflanzenarten von Halbtrockenwiesen in der 36 (/2) (2002): -3; Bochum. Nordschweiz. – Ber. Reinhold-Tüxen-Ges. 5: 49- hüttl birGit 2003: Ergebnisse der Forstlichen 57; Hannover. Grundaufnahme im Bannwald „Rabensteig“. – Gottschlich Günter 2003: Die Hieracien des Waldschutzgebiete Baden-Württemberg : 28-32; Rathgeb-Herbariums (TUB) inkl. Willemetia und Freiburg i. Br. heutiger Crepis- und Tolpis-Arten. – Ber. Botan. hunGer holGer & schiel franZ-Josef 2003: Durch- Arbeitsgem. Südwestdeutschland 2: 25-39; Karls- wachsenblättriger und Später Bitterling (Blacksto- ruhe. nia perfoliata et acuminata) am Oberrhein. – Caro- GreGor thomas 2003: Galeopsis ladanum in linea 6: 43-52; Karlsruhe. Baden-Württemberg. – Pflanzenpresse 7: 2-3; hussendörfer erWin 2003: Untersuchung der gene- Karlsruhe. tischen Struktur von Samenerntebeständen der hammel steffen 2003: AHO-Kartierexkursionen Weißtanne (Abies alba Mill.) aus den Hochlagen am 2.07.2003 im Raum Schwaigern (Landkreis des südlichen Schwarzwaldes. – Mitt. Ver. forstl. Heilbronn). – Jour. europ. Orch. 35 (3): 676-679; Standortsk. Forstpflanzenzücht. 42: 45-5; Stutt- Stuttgart. gart. hand ralf 2003: Anmerkungen zu Veronica orsinia- bücKinG Winfried 2003: Naturwaldreservate. „Urwald“ na, Veronica satureiifolia und Veronica teucrium in Deutschland. – Hrsg.: infodienst Verbraucher- an Moosel und Saar. – Ber. Botan. Arbeitsgem. schutZ, ernährunG, landWirtschaft e.V. ; 66 S.; Südwestdeutschland 2: 4-50; Karlsruhe. Bonn. hand ralf 2003: Neues aus der Flora der Region Trier: bemerkenswerte Funde von Samenpflanzen Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 0

[Mit Beispielen aus Baden-Württemberg.] KornecK dieter & dechent hans-JürGen 2003: Carex hordeistichos in Rheinhessen (dritter 2003: Die botanischen Sammlungen John VolKer Bericht). – Hess. Florist. Briefe 52 (): 2-8. der POLLICHIA im Pfalzmuseum für Naturkunde Darmstadt. Bad Dürkheim (POLL) - eine erste Übersicht. – 2003: Die Bestand- Mitt. Pollichia 89 (2002): 4-9; Bad Dürkheim. KottKe ulrich & buJnoch Walter sentwicklung des Lochschlundes, Anarrhinum JunGhans thomas 2003: Landschaftswandel und bellidifolium, an Mosel, Saar und Ruwer. – Den- Naturschutz am Beispiel von Mannheim-Necka- drocopos 30: 45-5; Trier. rau. – Badische Heimat 3/2003: 56-520; Freiburg KottKe ulrich 2003: Die Verbreitung der Gameto- i. Br. phyten des Hautfarns Trichomanes speciosum JunGhans thomas 2003: Mannheimer Mauern als (Hymenophyllaceae) im südlichen Rheinischen Lebensräume für Pflanzen. – Badische Heimat Schiefergebirge. – Dendrocopos 30: 69-74; 3/2003: 52-526; Freiburg i. Br. Trier. aPPas artin enZ unter ichter ichael K m , m G , r m & KoWariK inGo mit einem Beitrag von boye Peter treter uWe 2003: Nationalatlas Bundesrepublik 2003: Biologische Invasionen - Neophyten und Deutschland. Klima, Pflanzen- und Tierwelt. – 76 Neozoen in Mitteleuropa. – 380 S. Eugen Ulmer. S.; Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg - Stuttgart (Hohenheim). Berlin - Oxford. KaPPus adolf 2003: Beobachtungen zu Oenothera- Mit Beispielen aus Südwestdeutschland. Sippen im südlichen Oberrheingebiet. – Carolinea Kracht VolKer 2003: Natürliche Walddynamik und 6: 37-4; Karlsruhe. Habitatpflege. – Waldschutzgebiete Baden-Würt- Kiechle Josef 2003: Bemerkenswerte Characeen im temberg : 63-67; Freiburg i. Br. Landkreis Konstanz mit Anmerkungen zur Roten Kraft michael, reif albert, schreiner martin & Liste. – Ber. Botan. Arbeitsgem. Südwestdeutsch- aldinGer eberhard 2003: Veränderungen der land 2: 5-62; Karlsruhe. Bodenvegetation und der Humusauflage im Nord- Killmann dorothee & fischer eberhard 2003: schwarzwald in den letzten 40 Jahren. – Forstar- Exponierte Felsstandorte in Westerwald und chiv 74 (): 3-5; Alfeld (Leine). Lahntal als Refugien seltener und gefährdeter Krendl franZ 2003: Galium glaucum L. und Gali- Flechtenarten. – Hess. Florist. Briefe 52 (4): 77- um eruptivum Krendl. sp. n. – Ann. Naturhistor. 86. Darmstadt. Museum Wien 04B (2002): 567-690; Wien. KlaucK eberhard-Johannes 2003: Wirtschaftsgrün- [Mit Angaben von Galium glaucum aus Baden- land-Gesellschaften im Hunsrück. – Mainzer Württemberg. Außerdem wird der Bastard G. Naturwissenschaftl. Archiv 4: 53-92; Mainz. album x glaucum u. a. aus Rheinland-Pfalz Kleinsteuber andreas 2003: Die Gattung Filago in angegeben.] Karlsruhe und Umgebung. – Ber. Botan. Arbeits- KroPf matthias 2003: Rezente Bestandsentwick- gem. Südwestdeutschland 2: 63-77; Karlsruhe. lung (sub-)mediterraner Pflanzenarten: Die Ver- Kleinsteuber andreas (Zusammenstellung) unter breitung des Ohnsporns (Aceras anthropopho- Mitarbeit von breuniG thomas & Wolf thomas rum (L.) Ait.) im Nahegebiet (Flora von Rhein- 2003: Veröffentlichungen zu Flora und Vegetati- land-Pfalz). – Mainzer Naturwissenschaftl. Archiv on von Südwestdeutschland 2000. – Ber. Botan. 4: 93-02; Mainz. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 2: 2-28; Kühn inGolf, brandl roland, may rudolf & KlotZ Karlsruhe. stefan 2003: Plant distribution patterns in Ger- KlotZ erich & rodi dieter 2003: Feldflorareservate many - Will aliens match natives ?. – Feddes im Kreis Heidenheim von 987 bis 2002. – Jah- Repertorium 4 (7-8): 559-573; Berlin. resh. Ges. Naturk. Württemberg 59: 77-2; Küster hansJörG 2003: Ackerbau und Umwelt der Stuttgart. urnenfelderzeitlichen Siedlung von Burkheim KöniG Gerhard & becKer barbara 2003: Der Bann- am Kaiserstuhl, Gemeinde Vogtburg, Landkreis wald Bärlochkar. – FVA-Einblick Jahrgang 7 (): Breisgau-Hochschwarzwald. – Ber. Naturforsch. 5; Freiburg i. Br. Ges. Freiburg 93: 69-8; Freiburg i. Br. KöniG Gisela, röller oliVer & WeinGart christi- lanG Walter & Wolff Peter 2003: Zehnte Nach- an 2003: Floristische Besonderheiten im Natur- träge zur „Flora der Pfalz - Verbreitungsatlas der schutzgebiet Ebenberg. – Pollichia Kurier 9 (3): Farn- und Blütenpflanzen für die Pfalz und ihre 8-; Neustadt a. d. Weinstraße. Randgebiete“. – Mitt. Pollichia 89 (2002): 85-98; Körner helGe (Hrsg.) 2003: Der Hotzenwald. Natur Bad Dürkheim. und Kultur einer Landschaft im Südschwarzwald. lanG Walter 2003: Zur Verbreitung und Vergesell- – (6+)284 S.; Lavori-Verlag, Freiburg i. Br. schaftung des Purpur-Storchschnabels (Gera- 02 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

nium purpureum Vill.) in der Pfalz und angren- moosmayer hans-ulrich, schöPfer Walter, Kublin zenden Gebieten. – Ber. Botan. Arbeitsgem. Süd- edGar & tuch ulrich 2003: Standörtliche Ein- westdeutschland 2: 79-86; Karlsruhe. flüsse auf Wachstumsänderungen der Fichte in lauer hermann 2003: Moosgesellschaften der Baden-Württemberg. – Mitt. Ver. forstl. Standortsk. Pfalz. Teil 2: Die Gesellschaften des Neckerion Forstpflanzenzücht. 42: 23-30; Stuttgart. complanatae Smarda & Hadac in Klika & Hadac muller serGe, Jérôme claude & horn Karsten 944 incl. Pterogonietum gracilis. – Mitt. Pollichia 2003: Importance of secondary habitats and need 89 (2002): 99-39; Bad Dürkheim. for ecological management for the conservation lauer hermann 2003: Botanische Besonderheiten des of Diphasiastrum tristachyum (Lycopodiaceae, Donnerberges. – Pflanzenpresse 8: 7-4; Karlsruhe. Pteridophyta) in the Vosges Mountains (France). lauer hermann 2003: Liefert die bryologische For- – Biodoversity Conservation 2: 32-332; Dor- schung in der Pfalz Beweise für eine gerichtete drecht. Klimaänderung?. – Pollichia Kurier 9 (2): 6-2; nicKel elsa 2003: Kein neues Naturschutzgebiet Neustadt a. d. Weinstraße. - aber Meldung für europäisches Schutzgebiets- lieser manfred 2003: Probleme des Artenschutzes netz Natura 2000. – Carolinea 60 (2002): 67- im Wirtschaftswald am Beispiel der Rauhfußhüh- 70; Karlsruhe. ner im Schwarzwald. – Natur Landschaft 78 (): oellGaard hans 2003: New species of Taraxacum, 0-7; Stuttgart. [Die Arbeit beschäftigt sich auch sect. Ruderalia found in Central and Northern mit dem Waldbau.] Europe. – Preslia 75 (2): 37-64; Praha (Prag). ludemann thomas 2003: Large-scale reconstruction [Mit Angaben aus Rheinland-Pfalz.] of ancient forest vegetation by anthracology - a oesau albert 2003: Moose des Mainzer Berges contribution from the Black Forest. – Phytocoeno- in Rheinhessen (Rheinland-Pfalz) und seiner logia 33 (4): 645-666; Berlin-Stuttgart. Umgebung. – Mainzer Naturwissenschaftl. Archiv lüth michael 2003: Neue Funde von Rosa abietina 4: -3; Mainz. Gren. im Schwarzwald und Erstfund in den Voge- oesau albert 2003: Untersuchungen zur Moosflora sen. – Mitt. bad. Landesver. Naturk. Natursch. N.F. des Naturschutzgebietes Mainzer Sand I, II und 8 (2): 27-220; Freiburg i. Br. des Naturschutzgebietes Lennebergwald. – Lim- lüth michael 2003: Ulota hutchinsiae - Ökologie prichtia 22: 25-46; Bonn. und Vergesellschaftung einer fast verschollenen office des données naturalistes d’alsace (Edit.) Art. – Herzogia 6: 207-220; Halle (Saale). 2003: Les Listes rouges de la nature menacée en ludWiG WolfGanG 2003: Über Geranium purpureum Alsace. Faune, flore, fonge, habitats. – Collection VILL. und seine Ausbreitung entlang der Eisen- Conservation 479 S.; Strasbourg. bahnlinien, besonders in Hessen. – Hess. Florist. oPPermann rainer & GuJer hans ulrich (Hrsg.) Briefe 52 (): -. Darmstadt. 2003: Artenreiches Grünland - bewerten und för- mahler ulrich 2003: 2002: Zwei (fast) neue Natur- dern. MEKA und ÖQV in der Praxis. – 20 S.; schutzgebiete im Regierungsbezirk Karlsruhe. Eugen Ulmer, Stuttgart. – Carolinea 6: 23-220; Karlsruhe. ostendorP WolfGanG, dienst michael & schmied- mattern hans 2003: Nachrufe: Paul Filzer 903- er Klaus 2003: Disturbance and rehabilitation of 2002. – Jahresh. Ges. Naturk. Württemberg 59: lakeside Phragmites reeds following an extreme 283-290; Stuttgart. flood in Lake Constance (Germany). – Hydrobiol. matZKe-haJeK Günter 2003: Rubus confinis P. J . 506-509: 687-695; Dordrecht. Müller, eine wenig bekannte Brombeere in Süd- ostermann reGina 2003: Rheinaue-Bannwald im westdeutschland. – Mainzer Naturwissenschaftl. Wandel. – FVA-Einblick Jahrgang 7 (): 6-7; Frei- Archiv 4: 03-09; Mainz. burg i. Br. maurer Werner d. & tabel uWe 2003: Erhaltung PätZold franK 2003: Ökologische Typisierung von und Nutzung seltener Baumarten und heimischer Baggerseen am Oberrhein. – Carolinea 60 (2002): Strauchgehölze in Rheinland-Pfalz. – Forst Holz 9-02; Karlsruhe. 58 (7): 507-52; Alfeld - Hannover. Parent GeorGes henri 2003: Etudes écologiques mayer franZ-Josef & meininG stefan 2003: Überre- et chorologiques sur la Flore Lorraine. Note 20. gionale Auswertung zu Waldschäden am Beispiel Le petit Houx (Ruscus aculeatus L.). Fait-il encore der Tanne. – FVA-Einblick Jahrgang 7 (): 2-3; partie de la Flore Lorraine. – Bull. Acad. Lorraine Freiburg i. Br. Sci. 4/-2: 45-57; Villers-les-Nancy. maZomeit Johannes 2003: Zum Status und zur PhiliPPi GeorG 2003: Nachruf: Adolf Kappus. – Caro- Ausbreitung von Polycarpon tetraphyllum L. (L.) linea 6: 42; Karlsruhe. in Mitteleuropa. – Florist. Rundbriefe 36 (/2) PhiliPPi GeorG 2003: Dr. Sabine Görs 922-2002. (2002): 5-24; Bochum. – Carolinea 6: 243-244; Karlsruhe. Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 03

PisoKe thomas 2003: Der Bannwald „Rabensteig“. lata Mill. (Saxifragaceae): molecular evidence for Allgemeine Einführung und Ergebnisse der Luft- glacial relict endemism in central Europe. – Biol. bildauswertung. – Waldschutzgebiete Baden- Jour. Linnean Soc. 80: -2; London. [Es wurden Württemberg : 2-27; Freiburg i. Br. u. a. Populationen aus dem Schwarzwald, von PlieninGer Walter 2003: Beiträge zur Kenntnis in der Schwäbischen Alb und aus dem Nahegebiet Baden-Württemberg kultivierter Salix-Arten (III). untersucht.] – Jahresh. Ges. Naturk. Württemberg 59: 97- richter matthias 2003: Monitoring der spontanen 204; Stuttgart. Gehölzflora in Privatgärten. – Ber. Inst. Land- rademacher michael & buchWald rainer 2003: Die schafts- Pflanzenökol. Univ. Hohenheim /2: Bedeutung endozoochorer Ausbreitung durch 29-34; Stuttgart. Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus L.) für die riecKen uWe, fincK Peter, raths ulriKe, schröder Wiederbesiedlung von Kies- und Sandrohböden ecKhard & ssymanK axel 2003: Standard-Bioto- und die Rolle der Tiere im weiteren Sukzessions- ptypenliste für Deutschland. 2. Fassung: Februar verlauf. – Ber. Reinhold-Tüxen-Ges. 5: 93-202; 2003. – Schriftenr. Landschaftspflege Natursch. Hannover. 75: -65; Bonn-Bad Godesberg. radKoWitsch annemarie 2003: Chenopodium urbicum riedel PhiliPP 2003: Waldstrukturdiversität in Bann- L. - ein Wiederfund in der Nördlichen Oberrhein- wäldern. – Waldschutzgebiete Baden-Württem- Niederung bei Mannheim. – Ber. Botan. Arbeits- berg : 33-39; Freiburg i. Br. gem. Südwestdeutschland 2: 87-9; Karlsruhe. riedel PhiliPP & bücKinG Winfried 2003: Forschung radKoWitsch annemarie 2003: Kurzmitteilungen: in Bann- und Schonwäldern Baden-Württembergs. Cymbalaria pallida und Trachystemon orientalis: – FVA-Einblick Jahrgang 7 (): ; Freiburg i. Br. Zwei bemerkenswerte Adventivarten im Natur- röller oliVer 2003: Vorkommen des FFH-Mooses raum Schwarzwald-Randplatten. – Ber. Botan. Notothylas orbicularis in Rheinland-Pfalz. – Pol- Arbeitsgem. Südwestdeutschland 2: 7-9; lichia Kurier 9 (): 8-9; Neustadt a. d. Wein- Karlsruhe. straße. raus thomas 2003: „Viele Köche verderben den röller oliVer 2003: Floristische Besonderheiten Brei“ - H. Koch, H.P.G. Koch, K. Koch, W. Koch an Straßenrändern - Die Gelbe Wicke (Vicia lutea und W.D.J. Koch als Gefäßpflanzen-Autoren in L.) und das Kahle Ferkelkraut (Hypochaeris gla- europäischen Basisfloren und Standardlisten. – bra L.). – Pollichia Kurier 9 (3): 7; Neustadt a. d. Feddes Repertorium 4 (7-8): 397-428; Berlin. Weinstraße. reichelt Günther 2003: Wird das Riedbaar-Projekt röller oliVer 2003: Fund des Krähenfuß-Wege- den Erwartungen gerecht?. – Schr. Ver. Gesch. rich (Plantago coronopus L.) am Straßenrand Naturgesch. Baar 46: 92-24; Donaueschingen. der Autobahn 65 bei Neustadt an der Weinstra- [Mit Kartierungsschlüssel, Vegetationsaufnahmen ße. – Pollichia Kurier 9 (4): 4-5; Neustadt a. und Vegetationskarten.] d. Weinstraße. reichert hans 2003: Die Bestandsentwicklung der röller oliVer 2003: Gnadenkraut (Gratiola offici- Gelben Narzisse (Narcissus pseudonarcissus) nalis) - ein Massenvorkommen in der Oberrheine- bei Malborn-Thiergarten, Damflos und Hermes- bene. – Pollichia Kurier 9 (4): 5-6; Neustadt a. keil (südwestlicher Hunsrück) in der sich wan- d. Weinstraße. delnden Agrarlandschaft. – Dendrocopos 30: salKoWsKi hans-erich 2003: Beobachtungen an 3-43; Trier. zwei Vorkommen von Dactylorhiza majalis var. reinbolZ andreas, PlieninGer tobias & Konold semiaculata Doll im Großraum Koblenz am Werner 2003: Wald oder Weidfeld. Einfache Feld- Rhein ein Beitrag zur Verbreitung der Orchideen und Archivmethoden zur Analyse der Land- in Rheinland-Pfalz (BRD). – Ber. Arbeitskr. Heim. schaftsgeschichte des Südschwarzwaldes. – Orch. 20 (): 9-0; Friedberg. Natur Landschaft 78 (): 463-467; Stuttgart. sauer michael & PreussinG marKus 2003: Dicra- reisch christoPh 2003: Die Flora der Kalkmager- num viride (Sull. & Lesq.) Lindb. in Stuttgart - Bei- rasen des Großen Lautertals (Schwäbische Alb). träge zur Ökologie und Soziologie einer FFH-Art. – Ber. Botan. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 2: – Limprichtia 22: 237-244; Bonn. 93-06; Karlsruhe. sayer uWe 2003: Die Ökologie der Flaumeiche reisch christoPh 2003: Bemerkungen zum Vorkom- (Quercus pubescens Willd.) und ihrer Hybriden men des Kambrischen Scheinmohnes (Meconop- auf Kalkstandorten an ihrer nördlichen Areal- sis cambrica) in Hessen. – Bot. Natursch. Hessen grenze - Untersuchungen zu Boden, Klima und 6: 5-0; Frankfurt a.M. Vegetation. – Mitt. deutsche dendrolog. Ges. 88: reisch christoPh, Poschlod Peter & WinGender 6-76; Stuttgart. [Untersucht wurden Bestände in ruth 2003: Genetic variation of Saxifraga panicu- Süddeutschland.] 04 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

schäfer Willi 2003: „Karl Friedrich Schimper - sieGmund alexander 2003: Der Biotopverbund im Geschichte und Gedichte eines Naturforschers“. Zeichen des landwirtschaftlichen Strukturwan- – 78 S.; K.F. Schimper-Verlag, Schwetzingen. dels - aufgezeigt am Beispiel der Gemeinden schirmer christoPh 2003: Biotopentwicklung im Neckarbischofsheim/Kraichgau und Hüfingen/ Rahmen naturnaher Waldbewirtschaftung. – FVA- Baar. – Alemannisches Jahrb. 200/2002: 257- Einblick Jahrgang 7 (): 6; Freiburg i. Br. 274; Freiburg i. Br. schmid martin 2003: Morphologie, Vergesellschaf- siPPel andreas 2003: Mehr Naturnähe in den Wäl- tung, Ökologie, Verbreitung und Gefährdung der dern Baden-Württembergs. – Allg. Forstzeitschr./ Sumpf-Löwenzähne (Taraxacum sect. Palustria Der Wald 58 (3): 40-42; München. Dahlst., Asteraceae) Süddeutschlands. – Biblio- smettan hans W. 2003: Die Femde Bibernelle (Pim- theca Bot. 55: X+268 S.; E. Schweizerbart‘sche pinella peregrina) im Neckarland/Württemberg. Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. – Ber. Botan. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 2: schmieder Klaus, dienst michael & ostendorP 07-; Karlsruhe. WolfGanG 2003: Einfluss des Wasserstands- société d’histoire et d’archéoloGie des saVerne ganges auf die Entwicklung der Uferröhrichte et des enVirons (Edit.) 2003: Hommage à Roger an ausgewählten Uferabschnitten des westli- Engel, Botaniste et archéologue alsacien. – Pays chen Bodensees in den vergangenen 40 Jahren. d’Alsace 205a ; Saverne. – Schriftenr. Verein Gesch. Bodensee 2: 43- sonnberGer marKus 2003: Paedomorphose bei 66; Friedrichshafen. Juncus effusus im Odenwald. – Bot. Natursch. schmitZ GreGor, KasPereK GerWin & adolPhi Hessen 6: -5; Frankfurt a.M. Klaus 2003: Aucuba japonica Thunb. ex Murr. sPerber heinZ h. 2003: Zur Ausbreitung neophyti- (Cornaceae) auf dem Weg der Naturalisation? scher Sträucher im mittleren Rheinland-Pfalz, vor- – Florist. Rundbriefe 37 (-2): 5-9. Bochum. [Mit nehmlich Mahonie [Mahonia aquifolium (Pursh) Angaben zu einem Vorkommen in Konstanz.] Nutt.]. – Mainzer Naturwissenschaftl. Archiv 4: scholZ hildemar 2003: Wenig bekannte heimische 33-47; Mainz. und fremdländische Gräser Deutschlands (Litt- sPerber heinZ h. 2003: Außergwöhnliche Fundor- le-known native and alien grasses from Germa- te einiger Farn- und Blütenpflanzen im mittleren ny). – Florist. Rundbriefe 36 (/2) (2002): 33-44; Rheinland-Pfalz. – Mainzer Naturwissenschaftl. Bochum. [Mit zahlreichen Angaben aus Südwest- Archiv 4: 49-58; Mainz. deutschland.] sPies Gert-VolKer 2003: Betriebswirtschaftliche scholZ hildemar 2003: Die Ackersippe der Ver- Bewertung von Nutzungsverzichten in Bannwäl- wechselten Trespe (Bromus commutatus). – Bot. dern Baden-Württembergs. – Waldschutzgebiete Natursch. Hessen 6: 7-22; Frankfurt a.M. Baden-Württemberg : 4-20; Freiburg i. Br. schubert enno 2003: Kartierungsexkursion im Vor- ssymanK axel 2003: Habitatnutzung blütenbesu- deren Odenwald am 27. Juli 2003. – Pflanzen- chender Schwebfliegen (Diptera, Syrphidae) in presse 8: 5-7; Karlsruhe. Wald-Offenland-Vegetationsmosaiken. – Ber. schulte achim & hecKmann tobias 2003: Der Ein- Reinhold-Tüxen-Ges. 5: 25-228; Hannover. fluss des Menschen auf den holozänen Land- stahl hans 2003: Bestand und Ausbreitung eini- schaftswandel im Hegau am Bodensee, SW- ger Orchideenarten im Großraum Stuttgart unter Deutschland. – Ber. Naturforsch. Ges. Freiburg besonderer Beachtung des Leudelsbachtales bei 93: 83-97; Freiburg i. Br. Markgröningen. – Jour. europ. Orch. 35 (3): 539- schulZe Gerhard, fritsch robert & schmidt otto 558; Stuttgart. 2003: Der Jura-Streifenfarn Asplenium fontanum starK christoPh 2003: Errata und Berichtigungen (L.) Bernh. ein Erstnachweis für die Pfalz. – Mitt. zu Stark. Chr. (2002): Bestimmungsschlüssel für Pollichia 89 (2002): 25-254; Bad Dürkheim. die Unterarten des Braunen Streifenfarns Asple- schWabe-braun anGeliKa & müller theo 2003: nium trichomanes L. (Aspleniaceae, Pteridophyta) Erich Oberdorfer (905-2002). – Tuexenia 23: 3- und ihre Verbreitung in der Pfalz. – Mitt. Pollichia 8; Göttingen. 89 (2002): 93-96; Bad Dürkheim. schWarZ oliVer 2003: Atriplex micrantha C.A. Mey starK christoPh 2003: Trichomanes specio- in Ledeb. und andere Meldearten. – Jahresh. Ges. sum Willd. (Hymenophyllaceae, Pteridophyta), Naturk. Württemberg 59: 3-95; Stuttgart. ein tropischer Hautfarn als neue Pflanzenart seidel Jana & KenK GeorG 2003: Wachstum und für den Pfälzer Wald und die Sickinger Höhe. – Wertleistung der Eichenarten in Baden-Württem- Mitt. Pollichia 89 (2002): 97-249; Bad Dürk- berg. Vergleich von Roteichen mit einheimischen heim. Eichen. – Allg. Forstzeitschr./Der Wald 58 (): 28- steinfeld Peter 2003: Eine monströse Form der 3; München. Hummel-Ragwurz (Ophrys holoserica (Burm. Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 05

fil.) Greuter). – Ber. Arbeitskr. Heim. Orch. 9 (2) Winterhoff Wulfard & haar Wilhelm 2003: Eini- (2002): 27; Friedberg - Heinersdorf. ge bemerkenswerte Pflanzenfunde im nördlichen stieGhorst martin mit Fotografien von Kaiser, tho- Baden-Württemberg. – Carolinea 60 (2002): 83- mas 2003: Die Vogesen. Naturvielfalt in einer alten 89; Karlsruhe. Kulturlandschaft. – 44 S.; G. Braun, Karlsruhe. Wirth VolKmar & PhiliPPi GeorG 2003: Prof. Dr. Dr. stöcKlin JürG, schaub PatricK & oJala olli 2003: h. c. Erich Oberdorfer 905-2002. – Carolinea 6: Häufigkeit und Ausbreitungsdynamik von Neo- 229-234; Karlsruhe. phyten in der Region Basel: Anlass zur Besorg- WittiG rüdiGer & toKhtar Valeri K. 2003: Die nis oder Bereicherung?. – Bauhinia 7: -23; Häufigkeit von Oenothera-Arten im westlichen Basel. Mitteleuropa. – Feddes Repertorium 4 (5-6): treiber reinhold 2003: Vegetationskundliche Unter- 372-379; Berlin. [Die Untersuchungsgebiete lie- suchungen an Wuchsorten seltener Gefäßpflan- gen u.a. im Oberrheingebiet.] zen in Baden-Württemberg und dem Süd-Elsass Zehfuss hans d. 2003: Geschichte der mykologi- (Haut-Rhin). – Mitt. bad. Landesver. Naturk. Natur- schen Erforschung der Pfalz. – Mitt. Pollichia 89 sch. N.F. 8 (2): 79-202; Freiburg i. Br. (2002): 57-84; Bad Dürkheim. uhl dieter 2003: Aderungsdichte und Blattgröße bei ZhanG li-binG & Kadereit Joachim W. 2003: The vier Arten der Gattung Acer L. aus SW-Deutsch- systematics of Soldanella (Primulaceae) based land. – Bot. Jahrb. Syst., Pflanzengeschichte und on morphological and molecular (ITS, AFLPs) Pflanzengeographie 24 (4): 449-460; Stuttgart. evidence. – Nordic Jour. Bot. 22 (2): 29-69; ullrich thomas & hohlfeld franK 2003: Bevor- Copenhagen. zugte Bruthöhlenbäume von Vögeln im Bannwald Weisweiler Rheinwald. – Mitt. Ver. forstl. Stand- ortsk. Forstpflanzenzücht. 42: 53-57; Stuttgart. VolK helmut 2003: Ökologie und Landschaftswan- del mitteleuropäischer Auenniederungen - Oberr- heinaue und Leipziger Aue. – Mitt. bad. Landes- ver. Naturk. Natursch. N.F. 8 (2): 85-96; Freiburg i. Br. VolK helmut 2003: Landschafts- und Auenwaldent- wicklung in der Rheinaue bei Karlsruhe. – Allg. Forstzeitschr./Der Wald 58 (9): 989-992; Mün- chen. VolK helmut 2003: Ökologische Bilanz Auewald in der Rheinaue. – Allg. Forstzeitschr./Der Wald 58 (9): 993-995; München. VolK helmut 2003: Ökosysteme der Rheinaue bei Neuenburg. – Forst Holz 58 (2): 642-646; Mün- chen. WaGner florian & luicK rainer 2003: Bewei- dung von FFH-Grünland. Ist im FFH-Grünland die Umstellung von Mähnutzung auf extensive Beweidung ohne Artenverlust möglich?. – Land- info I/2003: 25-3. Wilmanns otti 2003: Landschaftsökologie, Flora und Vegetation der Schwäbischen Alb - ein Ver- gleich mit dem Schwarzwald. – Mitt. bad. Lan- desver. Naturk. Natursch. N.F. 8 (2): 33-77; Freiburg i. Br. Wilmanns otti 2003: Verzeichnis der Schriften von Erich Oberdorfer. Teil 2: Arbeiten die nach 985 erschienen sind. – Tuexenia 23: 9-0; Göttingen. WilPert Klaus von 2003: Drift des Stickstoffhaus- halts im Fichten-Düngeversuch Pfalzgrafenweiler. – Allg. Forst Jagdzeit. 74 (2/3): 2-30; Frankfurt a.M. 06 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 08-30 Karlsruhe 2007 ISSN 67-5506 07

Neue Fundorte – Thomas Breunig (Nr. 387 – 396) Bestätigungen – Bahnhofstraße 38, 7637 Karlsruhe Verluste (387 – 532) 387. Alnus cordata – Herzblättrige Erle 696/43, Hardtebenen, Karlsruhe: Stadtteil Zusammengestellt von thomas breuniG Rintheim, im Weinweg, R 345952 H 543052, 5 m ü. NN; als Straßenbaum angepflanzt, Die Fundortangaben sind nach dem folgendem reichlich fruchtend und in der näheren Umge- Schema aufgebaut: Vor einem Doppelpunkt bung mehrere spontan aufgewachsene Jung- stehen die Nummer der Topographischen pflanzen bis 50 cm Höhe, 9. Juni 997, zusam- Karte :25.000 mit Angabe des Quadranten men mit Tina Roth und Dietmar Schott. ( = NW-, 2 = NO-, 3 = SW-, 4 = SO-Qua- drant) sowie die Namen der naturräumlichen 388. Bromus carinatus – Plattähren-Trespe Haupteinheit, des Landkreises (sofern nicht 696/33, Hardtebenen, Karlsruhe: Beiertheimer mit dem Gemeindenamen identisch) und der Feld, am Rand eines Fußwegs im Kleingarten- politischen Gemeinde (das muss nicht der gelände, R 3454350 H 5429870, 6 m ü. NN; nächstgelegene Ort sein!). Danach folgen die in grasreicher Ruderalvegetation, zerstreut auf geographische Kurzbeschreibung des Fund- 30 m Länge, 22. September 2002, hier schon ortes, Rechts- und Hochwerte des Gauß-Krü- 999 von Johannes Schach beobachtet; Beleg: ger-Netzes (mindestens vierstellig = Genau- Thomas Breunig 390 (KR). igkeit von  km², meist jedoch sechsstellig), 697/33, Hardtebenen, Karlsruhe: nördlich Höhenlage, Angaben zu Wuchsort und Stand- Grötzingen direkt westlich der B 3, Gewann Hei- ort, Bestandesgröße sowie Datum der Beob- ligenäcker, R 346350 H 543340, 20 m ü. NN; achtung. Sofern ein Beleg vorhanden ist, wird in einer Fettwiese mit dominant Festuca arun- dies abschließend angegeben. Die genannten dinacea, zahlreich, 3. August 998. Belege befinden sich im Herbarium der Mel- derin oder des Melders, ansonsten wird das 389. Bromus catharticus – Pampas-Trespe Herbarium angegeben. Es bedeuten: Frankreich, Département Bas-Rhin, TK 385w, FR Forschungsinstitut Senckenberg, Plaine de Haguenau, Brumath: am östlichen Frankfurt am Main Stadtrand zwischen D 47 und der Zorn, KR Staatliches Museum für Naturkunde 43 m ü. NN; brachliegender Feldgarten, Karlsruhe mehrere Pflanzen, 29. Dezember 2000; Beleg: STU Staatliches Museum für Naturkunde Thomas Breunig 363 & Birgit Geschke. Stuttgart 706/2, Hardtebenen, Karlsruhe: WNW Wol- Nomenklatorische und taxonomische Basis fartsweier, Gewann Weitenhausen, R 34592 der verwendeten wissenschaftlichen Pflanzen- H 542720, 7 m ü. NN; grasiger Feldwegrain, namen sind, sofern nicht anders angegeben, zahlreich auf kleiner Fläche, 26. Juni 2000; die folgenden drei Werke in der Reihenfolge: Beleg: Thomas Breunig 3550 & Ulrike Steube. 706/22, Hardtebenen, Karlsruhe: Feldflur süd- . Florenliste von Baden-Württemberg östlich Durlach-Aue, R 3460540 H 5427660, ( 999) buttler & harms 7 m ü. NN; grasiger Feldwegrain, angren- 2. Standardliste der Farn- und Blütenpflanzen zend Gemüsefelder, über 00 Pflanzen, 25. Deutschlands ( WissKirchen & haeuPler Juni 2004; Beleg: Thomas Breunig 4057. 998) 762/2, Offenburger Rheinebene, Orten- 3. Flora Europaea (tutin & al. 968-993) aukreis, Schwanau: nördlich Allmannswei- Zitiervorschlag ler am Ringsgraben, R 340948 H 536030, sonnberGer, m. 2004: Neue Fundorte – 50 m ü. NN; in Weichholz-Baumreihe mit Bestätigungen – Verluste Nr. 342-37. – Ber. nitrophytischer Saumvegetation, kleiner Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 3: 80- Bestand, 6. August 998, Johannes Schach; 86; Karlsruhe. Beleg: Johannes Schach 85. 08 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

8320/2, Hegau und westliches Bodensee- 393. Minuartia hybrida subsp. tenuifolia becken, Lkr. Konstanz, Reichenau: Hoch- – Schmalblättrige Miere wart, R 35053 H 528363, 435 m ü. NN; in 695/44, Nördliche Oberrheinniederung, Karls- obstbaum-bestandener ruderaler Glatthafer- ruhe: Rheinhafen, nördlich des Verbindungsbe- Wiese auf etwa 20 m², 29. März 2002; Beleg: ckens, R 3450 H 543, 05 m ü. NN; sandig- Thomas Breunig 380 & Birgit und Isabel grusige Ruderalfläche, 4. Juni 986; Beleg Geschke. Thomas Breunig 620. Beide Bromus-Arten wurden an ihren Wuchsor- ten über mehrere Jahre beobachtet, sie zeigen im 706/2, Hardtebenen, Karlsruhe: Rangier- Oberrheingebiet eine Tendenz zur Einbürgerung. bahnhof Karlsruhe, R 345720 H 542883, Da ihre typischen Wuchsorte – grasreiche Wegraine 5 m ü. NN; am Rand der Gleise auf Schotter- und ruderale Fettwiesen – in der Regel floristisch Rohboden, über 50 Exemplare, . Juni 987; uninteressant sind, wird auf die beiden Arten wenig Beleg: Thomas Breunig 880. geachtet. 76/34, Nördlicher Talschwarzwald, Lkr. Rastatt, 390. Euphorbia myrsinites – Gaggenau: Westhang des Tannenschachbergs, Walzen-Wolfsmilch R 345590 H 540948, 490 m ü. NN; auf einem Waldweg, mit Kalkschotter eingeschleppt, viele 844/4; Hochrheintal, Lkr. Waldshut, Laufen- hundert Pflanzen, 0. Juli 2005; Beleg: Thomas burg: direkt unterhalb des Bahnhofs auf Breunig 422 & Annemarie Radkowitsch. südost-exponierter Böschung, R 342930 H 526999, 30 m ü. NN; spontanes Vorkommen 84/2, Markgräfler Rheinebene, Lkr. Lörrach, in Mauerfugen, schon 997 beobachtet, 2 Weil am Rhein: Bahngelände SSW des Bahn- kräftige Pflanzen, 24. Mai 998, Beleg: Tho- hofs Weil, R 3395200 H 527350, 25 m ü. NN; mas Breunig 307 & Birgit Geschke. Brachfläche (ehemaliger Gleisbereich) mit kie- Die attraktive Art wird häufig in Steingärten gepflanzt. sig-sandigem Rohboden und Schotter, meh- Sie verwildert gelegentlich und tritt spontan in der rere hundert Pflanzen, 27. Juni 996; Beleg: näheren Umgebung von Anpflanzungen auf. Thomas Breunig 2792. breitfeld & horbach (2006) machen es sich zu 39. Evodia hupehensis – einfach, wenn sie vom Wuchsort auf die Unterart Hupeh-Stinkesche schließen, zumal in ihnen nicht bekannten Regi- onen und bei Vorhandensein von Belegen, die man 697/33, Kraichgau, Karlsruhe: nordöstlich hätte prüfen können. Entgegen ihren Vermutungen Grötzingen, Kaisersgrub, R 346459 H 543074, tritt die subsp. tenuifolia in Baden-Württemberg auch 92 m ü. NN; in einem Gebüsch auf einer Löß- als adventive Sippe auf Ruderalstandorten auf, was böschung, mehrere spontan aufgewachsene zeigt, wie wenig hilfreich Literaturauswertungen Bäume, wohl verwildert von nahe gelegenem ohne zusätzliche Überprüfung von Herbarbelegen Kleingarten, 22. August 994; Beleg: Thomas im Einzelfall sein können. Breunig 254 & Bernd Haisch, Thomas Wolf (STU, FR). 394. Ostrya carpinifolia – Gewöhnliche Hopfenbuche 392. Malcolmia africana – 696/34, Hardtebenen, Karlsruhe: Innenstadt, Afrikanische Meerviole Kriegsstraße bei der Einmündung der Ritter- Frankreich, Département Bas-Rhin: 693/4, straße; R 345606 H 542999, 5 m ü. NN; in Collines Sous-Vosgiennes, Wissembourg: Pflasterfugen einer Verkehrsinsel zwei über an der D 434 bei der Brücke über den nörd-  m hohe Sträucher, in der Nähe ein gepflanz- lichen Arm der Lauter; R 342334 H 543352, ter, fruchtender Baum, 4. August 997; Beleg: 56 m ü. NN; am westlichen Gehwegrand Thomas Breunig 2994. sowie in Bordsteinfugen, etliche Pflanzen, 28. Mai 997; Beleg: Thomas Breunig 2898 395. Sedum sarmentosum – & Siegfried Demuth, Johannes Schach, Peter Ausläufer-Fetthenne Vogel. 657/3, Nördliche Oberrhein-Niederung, Mannheim: Hafen Rheinau, nordost-exponierte Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 09

Böschung des Hafenbeckens I, R 34654 H 399. Lythrum hyssopifolia – 547742, 94 m ü. NN; spontanes Vorkommen Ysop-Weiderich in Fugen der gemauerten Uferböschung, klei- 707/33, Kraichgau, Lkr. Karlsruhe, Karlsbad: ner Bestand, 9. Juli 997; Beleg: Thomas Feldflur südlich Auerbach, R 346557 H 54870, Breunig 2973 & Annemarie Radkowitsch. 285 m ü NN; Ackerrand, zahlreich auf etwa 0 678/3, Kraichgau, Rhein-Neckar-Kreis, m², 2. Juli 2005; Beleg: Gerold Franke. Rauenberg: Südhang des Galgenbergs, R 34788 H 545762, 220 m ü. NN; Rand 400. Myosotis discolor – eines asphaltierten Feldwegs, auf ange- Buntes Vergißmeinnicht schwemmter Erde, wenige Pflanzen, 5. Juni 707/33, Kraichgau, Lkr. Karlsruhe, Karlsbad: 999 und 5. September 2000, zusammen mit Feldflur südlich Auerbach, R 346566 H 54877, Otto Breunig. 280 m ü NN; Rand eines Graswegs in Ackernä- he, 30. April 2005; Beleg: Gerold Franke. 396. Sutera cordata – Bacopa, Schneeflocke Steffen Hammel (Nr. 401 – 412) 696/34, Hardtebenen, Karlsruhe: Südwest- Rathausstraße 44, 7439 Erligheim stadt, Jollystraße, R 345568 H 542948, 4 m ü. NN, in Pflasterfugen am Mauerfuß 40. Achillea nobilis – Edel-Schafgarbe eines Haus, wohl von einem Balkon aus ver- 699/3, Strom- und Heuchelberg, Enz- wildert, mehr als 0 Pflanzen, . September kreis, Illingen: ehemaliger Weinberghang 200; Beleg Thomas Breunig 3757. „Gleichenberg“ zwischen Schützingen und Die aus Südafrika stammende Zierpflanze wird Diefenbach, R 34980 H 543020, 350 m ü häufig in Blumenkästen und auf Blumenbeeten NN; Halbtrockenrasen zwischen Wald und gepflanzt und verwildert gelegentlich im Nahbereich noch vorhandenen Weinbergen, drei aufblü- der Anpflanzung. Diese spontanen Vorkommen sind hende Pflanzen, 23. Mai 2003; Beleg: Steffen jedoch unbeständig. Hammel. Hier bereits um 984 von G. Philippi nachgewiesen.

Franz G. Dunkel (Nr. 397) 402. Adonis aestivalis – Am Saupurzel , 97753 Karlstadt Sommer-Adonisröschen 397. Melica altissima – Hohes Perlgras 709/2, Strom- und Heuchelberg, Lkr. Lud- wigsburg, Vaihingen: an der Landstraße zwi- 803/, Freiburger Bucht, Freiburg: Zasius- schen Horrheim und Ensingen im Gewann straße, nahe Ecke Brombergstraße, R 34434 „Kalkäcker“, R 349828 H 542628, 260 m H 5387, 275 m ü NN; in Pflasterfugen an ü NN; an Böschung mit Ruderalvegetation, der Rückwand einer Turnhallenmauer, verwil- einige Pflanzen, 0. Mai 2004. dert, drei Pflanzen‚ . Juli 2003. 403. Adonis flammea – Flammen-Adonisröschen Gerold Franke (Nr. 398 – 400) 699/4, Strom- und Heuchelberg, Lkr. Lud- Adolf-Kolping-Straße 2, 76337 Waldbronn wigsburg, Vaihingen: am „Springer Kopf“ nörd- lich Gündelbach, R 349550 H 542964, 360 m 398. Kickxia spuria – ü. NN; Böschung mit Ruderalvegetation zwi- Unechtes Tännel-Leinkraut schen Waldrand und Weg, eine Pflanze, 9. 707/33, Kraichgau, Lkr. Karlsruhe, Karls- Mai 2004; Fotobeleg. bad: Feldflur südlich Auerbach, R 346592 H 54864, 280 m ü NN; Rand eines abgeern- 404. Dactylorhiza majalis – teten Getreidefelds, drei Pflanzen, 6. August Breitblättriges Knabenkraut 2005; Beleg: Gerold Franke. 709/, Strom- und Heuchelberg, Enzkreis, Mühlacker: nordwestlich Lienzingen im „Kel- 0 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

terfeld“, R 348875 H 542830, 280 m ü. NN; 709/, Strom- und Heuchelberg, Enzkreis, im magerer Glatthafer-Wiese, fünf blühende Mühlacker: nordwestlich Lienzingen im „Kel- und zwei sterile Pflanzen, 3. Mai 2004; terfeld“, „Schneckenberg“ und „Hoher Rain“ an Fotobeleg. mehreren Stellen, z.B. R 348855 H 542842, 285 m ü. NN; Salbei-Glatthafer-Wiese mit 405. Juniperus communis – Saxifraga granulata, Orchis morio und Orchis Gewöhnlicher Wachholder ustulata, viele Pflanzen, 0. Mai 2004; Beleg: 7020/3, Neckarbecken, Lkr. Ludwigsburg, Steffen Hammel. Markgröningen: am „Oberen Wannenberg“ nördlich von Markgröningen, R 350600 H 408. Myosotis ramosissima – 54202, 240 m ü NN; im Halbtrockenrasen mit Hügel-Vergissmeinnicht Ruta graveolens und Sesleria albicans, eine 699/, Strom- und Heuchelberg, Lkr. Heil- Pflanze; aus früheren Jahren/Jahrzehnten hier bronn, Zaberfeld: südlich Leonbronn am nicht bekannt, 8. April 2003; Fotobeleg. „Eichelberg“, R 349260 H 543560, 290 m ü. Juniperus communis ist, obwohl in alten Oberamts- NN; Salbei-Glatthafer-Wiese, einige Pflanzen, beschreibungen und Gewannnamen regelmäßig 7. Mai 2004; Beleg: Steffen Hammel. enthalten, heute im mittleren Neckargebiet nörd- 699/4, Strom- und Heuchelberg, Lkr. Lud- lich Stuttgart sehr selten (z.B. im Landkreis Lud- wigsburg, Sachsenheim: östlich Häfnerhas- wigsburg bisher nur noch auf der Gerlinger Heide). Das neue, isolierte Vorkommen erweckt nicht den lach am „Heiligenberg“, R 34946 H 54320, Eindruck einer Ansalbung, angenommen wird eine 370 m ü. NN; Magerwiese, einige Pflanzen, Einschleppung durch Tiere. 6. Mai 2004. 709/, Strom- und Heuchelberg, Enzkreis, 406. Misopates orontium – Mühlacker: nordwestlich Lienzingen im „Kel- Acker-Löwenmaul terfeld“, R 348882 H 542842, 285 m ü. NN; 699/, Strom- und Heuchelberg, Lkr. Heil- trockener Wiesenrandstreifen, ca. 0 Pflan- bronn, Zaberfeld: westlich von Leonbronn im zen, 5. Mai 2004; Beleg: Steffen Hammel. „Zollstock“, R 34938 H 543645, 30 m ü NN; Setario-Stachyetum-arvensis-Gesellschaft, 409. Myosurus minimus – abgeerntetes Getreidefeld mit Krumenfeuch- Kleines Mäuseschwänzchen tezeigern wie Gypsophila muralis, ca. 50 699/4, Strom- und Heuchelberg, Lkr. Lud- Pflanzen, . August 2003; Fotobeleg. wigsburg, Sachsenheim: südlich Ochsenbach 407. Myosotis discolor – im Gewann „Mönchsäcker“, R 349865 H Buntes Vergissmeinnicht 543092, 260 m ü. NN; Randstreifen zwischen Getreideacker und Weg; vier Pflanzen, 9. Mai 699/, Strom- und Heuchelberg, Lkr. Heil- 2004, zusammen mit Ute Hammel. bronn, Zaberfeld: südlich Leonbronn, am „Eichelberg“, R 349260 H 543564, 290 m ü. 40. Orobanche caryophyllacea – NN; Salbei-Glatthafer-Wiese, einige Pflanzen, Labkraut-Sommerwurz 7. Mai 2004; Beleg: Steffen Hammel. 7020/3, Neckarbecken, Lkr. Ludwigsburg, Mark- 699/4, Strom- und Heuchelberg, Lkr. Lud- gröningen: im „Siegental“ zwischen Pulverdin- wigsburg, Sachsenheim: östlich Häfnerhas- gen und Aichholzhof, R 350320 H 54896, lach am „Heiligenberg“, R 349460 H 54322, 280 m ü NN; Halbtrockenrasen, mindestens 370 m ü. NN; Magerwiese mit Saxifraga gra- elf Pflanzen, Wirtspflanze vermutlich Galium nulata und Orchis morio, drei Pflanzen, 6. verum, 6. Mai 2003; Beleg: Steffen Hammel. Mai 2004. 702/3, Neckarbecken, Lkr. Ludwigsburg, 708/2, Strom- und Heuchelberg, Enzkreis, Ludwigsburg: im Hohlweg „Grasiger Rain“ Maulbronn: westlich Schmie, R 348698 H nordöstlich von Oßweil, R 35798 H 5482, 542778, 290 m ü. NN; Magerwiese mit Saxi- 265 m ü NN; Halbtrockenrasen, zwei Pflan- fraga granulata und Orchis morio, wenige zen, Wirtspflanze vermutlich Galium verum, Pflanzen, 2. Mai 2004. 6. Mai 2003; Fotobeleg: Steffen Hammel Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 

Bestätigung und Korrektur (bezüglich TK/Quadrant) Helmut Herwanger der Angabe von Mandel 1987 für tK 7121/1: „nord- (Nr. 413 – 438) östlich Oberweil?“ (demuth 996) 772/2, Lahr-Emmendinger Vorberge, Orten- Burgstockstraße 6, 88339 Bad Waldsee aukreis, Ettenheim: westlich Ettenheimwei- ler im Gewann „Schafbühl-Oberwasen“, R 43. Agrimonia procera – 34260 H 5344580, 20 m ü. NN; Salbei- Wohlriechender Odermennig Glatthafer-Wiese mit reichlich Galium album, 8022/3, Oberschwäbisches Hügelland, Lkr. über 00 Pflanzen, 2. Mai 2004; Beleg: Stef- Sigmaringen, Ostrach: Nordrand des NSG fen Hammel, zusammen mit Ute Hammel. Laubbacher Mühle, R 3530404 H 530939, 625 m ü. NN; am Rand eines Gebüsches, 4. Orobanche minor – mehrere Pflanzen, 9. August 2004; zusam- Kleine Sommerwurz men mit Ludwig Walderich und Peter 7020/2, Neckarbecken, Lkr. Ludwigsburg, Bie- Aleksejew. tigheim-Bissingen: im Brachberger Tal west- 8025/4, Riss-Aitrach-Platten, Lkr. Ravensburg, lich des Hirschbergs zwischen Besigheim und Bad Wurzach: Wegrand entlang eines kleinen Bietigheim, R 350963 H 54268, 25 m ü NN; Hangwalds SSW Rötelnberg, R 3570049 H am Wegrand in eingesäter Kleewiese (Trifoli- 530599, 675 m ü. NN; etwas trockener südwest- um pratense), vier Pflanzen, 28. Juni 990; exponierter Waldrand, wenige Pflanzen, 6. Juli Fotobeleg. 2004. 79/2, Neckarbecken, Lkr. Ludwigsburg, Vai- Die Art ist im mittleren und westlichen Oberschwa- hingen: Südhang des Heulerbergs östlich Riet, ben sehr selten, wohingegen der Fundort bei Bad R 349845 H 54740, 305 m ü NN; Mager- Wurzach nur eine Lücke der im östlichen Ober- wiese in ehemaliger Weinberglage, mindes- schwaben häufiger anzutreffenden Art schließt. tens 35 Pflanzen, Wirtspflanze wahrscheinlich Trifolium pratense, da stets um die Pflanzen 44. Ambrosia artemisiifolia – vorhanden, 7. Juni 2003; Beleg: Steffen Ham- Hohe Ambrosie mel. 8423/, Bodenseebecken, Bodenseekreis, Kressbronn: am linken Argenufer westlich 42. Teucrium botrys – Gohren, R 3542404 H 5273242, 400 m ü. NN; Trauben-Gamander grasiger Wegrand, zwei stattliche Pflanzen, 9. 689/4, Strom- und Heuchelberg, Lkr. Heil- September 2004; Beleg: STU. bronn, Eppingen: am Fuchsberg östlich Klein- gartach, R 349920 H544035, 290 m ü NN; 45. Anchusa arvensis – Ruderalvegetation, westexponierte Böschung Acker-Krummhals unterhalb des Waldrands und in der Bord- 7923/4, Donau-Ablach-Platten, Lkr. Biberach, steinkante des Weinbergwegs, mindestens Bad Buchau: Plankental bei der Adelindis- sieben Pflanzen, 2. Juni 2003; Beleg: Steffen kapelle, R 3545305 H 5323600, 62 m ü. NN; Hammel. ruderale Wiesenböschung, wenige Pflanzen, 2. September 2004, zusammen mit Gerlinde Herwanger. Letzte Fundmeldung im Quadranten vor 900.

46. Atriplex prostrata – Spieß-Melde 7823/, Donau-Ablach-Platten, Lkr. Biberach, Unlingen: Kiesgrube an der B 3 nördlich Unlingen, R 353936 H 533897, 535 m ü. NN; Ruderalfläche mit verunreinigtem Kies, zahlreich, . Juli 2004; Beleg: STU. 2 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

47. Bolboschoenus maritimus – kleine Ruderalfläche am Straßenrand, wenige Meersimse Pflanzen, 9. September 2004. 822/2, Bodenseebecken, Bodenseekreis, Salem: Westufer des Bifangweiher, R 352064 422. Drosera x obovata – H 5290904, 430 m ü. NN; Flachuferzone, 7. Bastard-Sonnentau Oktober 2003. 8224/4, Westallgäuer Hügelland, Lkr. Ravens- burg, Wangen: westlich Leupolzmühle, R 48. Cardamine bulbifera – 35636 H 5289554, 580 m ü. NN; lückiger Zwiebel-Zahnwurz Kleinseggenbestand in einer Streuwiese, nur 8323/, Bodenseebecken, Bodenseekreis, wenige Pflanzen, 27. August 2004; Beleg: Eriskirch: linkes Schussenufer südwestlich STU. Schuppenwies, R 3540279 H 5279957, 40 Von dieser Sippe liegen viele alte Fundmeldungen m ü. NN; wenig frequentierter Waldweg in vor, jedoch kaum Funde aus der Zeit nach 970. einem Laubmischwald, 27. März 2004. 423. Eleocharis austriaca – Die Art scheint in Oberschwaben öfter vertreten Österreichische Sumpfbinse zu sein, als die Verbreitungskarte bei sebald & al. (993b) vermuten lässt. 8226/, Riss-Aitrach-Platten, Lkr. Ravensburg, Leutkirch: Hochwasser-Rückhaltebecken SSE 49. Centranthus ruber – Spornblume Urlau, R 3578674 H 5292374, 690 m ü. NN; 8323/2, Bodenseebecken, Bodenseekreis, nasse, bei Hochwasser überflutete Sandflä- Tettnang: ehemaliger Bahnhof, R 3544399 H che, zahlreich, 3. September 2004; Beleg: 528944, 470 m ü. NN; auf Bahnschotter zwi- STU. schen den Gleisen, etwa 00 Pflanzen verteilt auf zwei Stellen, 0. September 2004. 424. Erucastrum gallicum – Französische Hundsrauke Alle bisher bekannt gewordenen verwilderten Vor- kommen in Oberschwaben sind an Bahngleise 8225/2, Westallgäuer Hügelland, Lkr. Ravens- gebunden. burg, Leutkirch: Kiesgrube nordwestlich Lie- zenhofen, R 357059 H 529294, 690 m 420. Diplotaxis muralis – ü. NN; ruderal beeinflusste Kiesfläche, eine Mauer-Doppelsame Pflanze, 20. September 2003. 8223/2, Bodenseebecken, Lkr. Ravens- 8323/3, Bodenseebecken, Bodenseekreis, burg, Ravensburg: NNE Ravensburg an der Tettnang: Kiesgrube im Tettnanger Wald, R Gemeindegrenze zu Weingarten, R 3546684 3543056 H 5278872, 435 m ü. NN; eingeeb- H 5295539, 435 m ü. NN; Verkehrsinsel der nete kiesige Fläche, mehrere Pflanzen, 27. alten B 30, sehr zahlreich, 22. September September 2004. 2003 nach Hinweis von J. Freigang, Beleg: STU. 425. Erysimum cheiranthoides – Acker-Schöterich 42. Diplotaxis tenuifolia – 7723/3, Hügelland der unteren Riss, Alb- Schmalblättriger Doppelsame Donau-Kreis, Obermarchtal: Hasental in der 824/, Oberschwäbisches Hügelland, Lkr. Nähe der Bahnlinie südlich ehemaliger Burg Ravensburg, Bad Waldsee: nördlich Küm- Jörgenberg, R 354074 H 5343082, 58 m ü. merazhofen, R 355596 H 5306694, 575 m ü. NN; wenig benutzter grasiger Fahrweg, weni- NN; Erddeponie in aufgelassener Kiesgrube, ge Pflanzen, 23. August 2004; Beleg: STU. eine stattliche Pflanze, 20. September 2004, 824/2, Oberschwäbisches Hügelland, Lkr. zusammen mit Erhard Dörr. Ravensburg, Wolfegg: Parkplatz an der L 36 8323/2, Grenzgebiet Bodenseebecken / zwischen Rossberg und Gaishaus, R 355920 Westallgäuer Hügelland, Bodenseekreis, H 5302769, 646 m ü. NN; kurzfristig zwischen- Tettnang: Nördlicher Ortsrand von Matzen- gelagerter Humushaufen, etwa 5 Pflanzen, haus, R 35492 H 5282564, 500 m ü. NN; 28. August 2004. Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 3

Die Art ist im mittleren und südlichen Oberschwaben 430. Ranunculus aquatilis – bisher sehr selten gefunden worden, wohingegen sie Echter Wasserhahnenfuß entlang der Donau häufiger vorkommt. Der Fund bei 824/, Oberschwäbisches Hügelland, Lkr. Obermarchtal schließt dort nur eine Kartierlücke. Ravensburg, Bad Waldsee: Waldwiese an der 426. Geranium sylvaticum – B 30 südwestlich Enzisreute, R 3552236 H Wald-Storchschnabel 5303894, 580 m ü. NN; sehr tiefer und etwa 50 cm breiter Entwässerungsgraben, sehr zahl- 8223/, Bodenseebecken, Lkr. Ravensburg, reich auf einer Länge von etwa 50 m, 9. Juli Ravensburg: an der B 33 zwischen Baven- 2004; Beleg: STU. dorf und Hof Schuhmacher, R 354304 H 529287, 505 m ü. NN; schmaler Wiesenstrei- Anfang Juli waren große Teile der Wasseroberflä- che mit Schwimmblättern bedeckt, außerdem waren fen, sehr zahlreich auf einer Länge von etwa viele intermediäre Blätter zu beobachten. Im Verlauf 75 m, 7. Juni 2004; Beleg: STU. des Sommers wurden die Schwimmblätter immer weniger, so dass im September fast ausschließlich 427. Minuartia hybrida – Zarte Miere die fein zerschlitzten Unterwasserblätter zu finden 7922/, Donau-Ablach-Platten, Lkr. Sigmarin- waren und die Art bei flüchtigem Hinsehen an gen, Herbertingen: Bahnhof Herbertingen, R Ranunculus trichophyllus erinnerte. 3530950 H 532560, 547 m ü. NN; Grusflä- 43. Rumex maritimus – Strand-Ampfer chen in Verlängerung der Bahnsteige, häufig, 0. Mai 2003. 7723/3, Hügelland der unteren Riss, Alb-Donau- Kreis, Obermarchtal: Hasental südlich ehema- 822/2, Bodenseebecken, Bodenseekreis, ligen Burg Jörgenberg, R 354024 H 534307, Salem: Ostteil des Bahnhof Salem, R 3522739 55 m ü. NN; zeitweilig überflutete Nasswiese H 52997, 435 m ü. NN; Schotterfläche zwi- mit Hochstaudenflur, mehrere Pflanzen, 23. schen den Gleisen, zahlreich, auf kleiner Flä- August 2004 nach Hinweis von Bruno Roth. che, 7. Mai 2003, zusammen mit Jens Frei- gang und Annemarie Radkowitsch. 8023/2, Oberschwäbisches Hügelland, Lkr. Die in Oberschwaben an Bahnhöfe gebundene Art Ravensburg, Ebersbach-Musbach: Atzenber- dürfte weit verbreiteter sein, als die Angaben in der ger Höhe nördlich Oberatzenberg, R 3543879 Verbreitungskarte bei sebald & al. (993a) vermu- H 537647, 660 m ü. NN; trocken gefallenes ten lassen. Toteisloch auf der Würm I – Endmoräne, weni- ge fruchtende Pflanzen, 3. September 2004, 428. Physalis peruviana – Ananaskirsche nach Hinweis von Bruno Herbst. 822/3, Bodenseebecken, Bodenseekreis, 822/2, Oberschwäbisches Hügelland, Lkr. Uhldingen-Mühlhofen: Bodenseeufer west- Ravensburg, Guggenhausen: Sägweiher nörd- lich Seefelden, R 3576 H 5288649, 398 lich Guggenhausen, R 353475 H 530678, m ü. NN; schlammig-kiesiger Grund am 620 m ü. NN; im Wasser des kurzzeitig abge- trocken gefallenen Bodenseeufer, wenige lassenen und vorzeitig wieder bespannten vereinzelt wachsende Pflanzen, 7. Oktober Weihers, mehrere 00 Pflanzen, 9. August 2003. 2004; zusammen mit Peter Aleksejew und Die Art wurde von mir bisher nur an zwei Stellen Ludwig Walderich. am Bodenseeufer, sowie in über 00 Exemplaren Die Art ist durch ihre Samen im Schlamm von Seen auf einer Baustoff-Deponie gefunden (siehe dörr und Weihern weit zahlreicher vorhanden als es die & 2004). liPPert aktuellen Kartiernachweise bei sebald & al. (993a) erwarten lassen. 429. Pseudofumaria lutea – Gelber Lerchensporn 432. Salix daphnoides – Reif-Weide 825/, Westallgäuer Hügelland, Lkr. Ravens- 825/4, Riss-Aitrach-Platten, Lkr. Ravensburg, burg, Bad Wurzach: Eintürnen, im Ort, R Leutkirch: Kiesgrube in der Leutkircher Heide 356306 H 5302007, 690 m ü. NN; in Fugen südlich Zollhaus, R 357467 H 5297777, 665 m einer niedrigen Stützmauer, etwa 30 vitale ü. NN; südwest-exponierte kiesige Böschung, Pflanzen, 20. Juni 2004. mehrere Sträucher, 3. September 2004. 4 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

8226/, Riss-Aitrach-Platten, Lkr. Ravens- wenige m² begrenzt, 7. Mai 2003; zusam- burg, Leutkirch: Eschachufer SSE Urlau, men mit Jens Freigang und Annemarie Rad- R 3578886 H 5292534, 700 m ü. NN; san- kowitsch. dig-kiesiger Uferbereich, mehrere Sträucher, Die Art kann wie auch Minuartia hybrida sicher an 3. September 2004. noch weitaus mehr Bahnhöfen in Oberschwaben nachgewiesen werden. 433. Salsola kali – Kali-Salzkraut 7922/, Donau-Ablach-Platten, Lkr. Sigma- 437. Viola alba subsp. scotophylla – ringen, Herbertingen: Bahnhof Herbertingen, Dunkelblättriges Veilchen R 3530950 H 532560, 547 m ü. NN; auf Grus- 8222/3, Oberschwäbisches Hügelland, Boden- fläche in westlicher Verlängerung des ersten seekreis, Markdorf: südexponierter Waldrand Bahnsteigs, etwa 0 Pflanzen, 0. Mai 2003. nördlich Mögenweiler, R 353033 H 5287582, 530 m ü. NN; schmaler etwas gestörter Stra- 434. Saxifraga rotundifolia – ßenrandstreifen zwischen Fahrweg und Gra- Rundblättriger Steinbrech ben entlang Waldrand, zahlreich auf einer Stre- 8226/2, Adelegg, Lkr. Ravensburg, Leut- cke von etwa 30 m, 0. April 2004; mit Gerlinde kirch: Eschachufer nördlich Schmidsfelden, Herwanger nach Hinweis von Jens Freigang. R 3583759 H 529084, 750 m ü. NN; in Hoch- Bestätigung des Fundes von linder 907 [sub Viola staudenflur auf Bachschotter, mehrere Pflan- alba] zen, . Mai 2003. 8222/4, Oberschwäbisches Hügelland, Bodenseekreis, Markdorf: ostexponierter 435. Scleranthus annuus – Waldrand nordwestlich Hepbach, R 353589 Einjähriges Knäuelkraut H 5287374, 520 m ü. NN; lichter innerer Wald- 825/4, Riss-Aitrach-Platten, Lkr. Ravens- saum, etwa 20 Pflanzen auf einer Fläche von burg, Leutkirch: Kiesgrube in der Leutkir- ungefähr 20 m², 8. April 2004; Beleg: STU, cher Heide südlich Zollhaus, R 3574446 nach Hinweis von Jens Freigang H 5297952, 670 m ü. NN; auf Kiesfläche, 8423/, Bodenseebecken, Bodenseekreis, die zum Abbau vorbereitet und freigescho- Kressbronn: südwestexponierter Wald- ben worden war, mehrere einzelne Pflanzen, rand des Eichert östlich Tunau, R 35437 3. September 2004. H 5272509, 400 m ü. NN; grasiger Streifen 826/3, Riss-Aitrach-Platten, Lkr. Ravensburg, zwischen Straße und Waldrand, sehr reich- Leutkirch: aufgelassene Kiesgrube am Rand liches Vorkommen auf einer Länge von über der Leutkircher Heide nördlich Tautenhofer 00 m, 0. Mai 2004; Beleg: STU, mit Gerlinde Einöde, R 3574949 H 5297839, 670 m ü. NN; Herwanger. auf freigeschobener aber nicht mehr abge- Es dürfte sich um den Fundort von Bertsch 94 bauter Kiesfläche, zahlreiche Einzelpflanzen [sub Viola alba] und Sutter 963 (siehe sebald & auf der gesamten Fläche, 3. September al. 993b) handeln. 2004; Beleg: STU. 438. Viola collina – Hügel-Veilchen 436. Veronica praecox – 824/, Oberschwäbisches Hügelland, Lkr. Früher Ehrenpreis Ravensburg, Bergatreute: Südostrand des 7922/, Donau-Ablach-Platten, Lkr. Sigma- Mühlholz nordöstlich Bolanden, R 3554624 ringen, Herbertingen: Bahnhof Herbertingen, H 53054, 580 m ü. NN; steile, licht bewal- R 3530950 H 532560, 547 m ü. NN; Grus- dete Straßenböschung, etwa 20 Pflanzen, fläche in Verlängerung der Bahnsteige, zahl- 20. März 2004; Beleg: STU, zusammen mit reich, 0. Mai 2003. Gerlinde Herwanger. 822/2, Bodenseebecken, Bodenseekreis, Das Vorkommen schließt an das im Nachbarqua- Salem: Ostteil des Bahnhof Salem, R 3522739 dranten 824/3 von Dörr 983 (Dörr & Lippert 2004) H 52997, 435 m ü. NN; Schotterfläche zwi- entdeckte Vorkommen an. Auch hier ist die gesamte schen den Gleisen, nicht häufig und nur auf Population weißblühend. Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 5

Heike Horstmann (Nr. 439) 444. Utricularia cf. minor – Dorfstraße 33, 729 Ammerbuch Kleiner Wasserschlauch 733/2, Offenburger Rheinebene, Orten- 439. Ranunculus platanifolius – aukreis, Rheinau: Freistett, Altarm westlich Platanenblättriger Hahnenfuß der L 87, nordwestlich Kirchfeld, R 3420609 749/4, Schönbuch und Glemswald, Lkr. Tübingen, H 539367, 27 m ü. NN; mehrfach vegeta- Pfäffingen: nördlicher Abhang des Pfaffenbergs, tiv im Flachwasser, zusammen mit Utricularia R 34968 H 53760, 380 m ü. NN; Wegrand zwi- vulgaris agg. (ebenfalls nur vegetativ)., Nitella schen Streuobst- und Mähwiesen, drei Pflan- hyalina, Chara contraria, Potamogeton pec- zen, 27. Mai 2003; Beleg: Heike Horstmann. tinatus und Hippuris vulgaris, 24. September 2005, det. A. Kleinsteuber, Beleg: Herbar Uwe Raabe (Nr. 440 – 444) U. Raabe. Borgsheider Weg , 45770 Marl Siegfried Schlesinger 440. Crepis pulchra – Schöner Pippau (Nr. 445 – 468) 733/2, Offenburger Rheinebene, Orten- Riehenstraße 37, 79594 Inzlingen aukreis, Rheinau: am Hafen (Südseite) westlich Freistett, R 34994 H 539346, 30 m ü. NN; 445. Agrimonia procera – Rheindamm, kleiner Bestand, zusammen mit Wohlriechender Odermennig Hieracium piloselloides, 27. Mai 2005; Beleg: 842/, Dinkelberg, Lkr. Lörrach, Inzlingen: Herbar U. Raabe. nordöstlich Inzlingen, Nähe Autobahnbrücke, R 34030 H 5273920, 385 m ü. NN; Rand 44. Najas minor – Kleines Nixkraut eines Nassgleys neben Feldweg ca. 00 733/2, Offenburger Rheinebene, Ortenau- Pflanzen, teilweise über 2 m groß, am Feld- kreis, Rheinau: Freistett, Altarm westlich wegrand mehrere A. eupatoria, 2. September der L 87, nordwestlich Kirchfeld, R 3420609 2004, hier schon 999; Beleg: S. Schlesinger H 539367, 27 m ü. NN; im Flachwasser, 64/04. zusammen mit Utricularia spec., Nitella hyali- 446. Althaea hirsuta – Rauer Eibisch na und Chara contraria, kleiner Bestand, 24. September 2005, Beleg: Herbar U. Raabe. 84/2, Markgräfler Rheinebene, Lkr. Lör- rach, Weil am Rhein: Feldwegrand südlich der 442. Potamogeton lucens x perfoliatus neuen B 37, R 339642 H 527308, 260 m ü. – Täuschendes Laichkraut NN; kiesiger sandiger Lehm, stark verdichtet 733/2, Offenburger Rheinebene, Orten- (Fahrspuren), drei Pflanzen, 8. Juli 200, in aukreis, Rheinau: Freistett, Altarm westlich 2004 fünf kleine Exemplare, davon eines blü- der L 87, nordwestlich Kirchfeld, R 3420609 hend; Beleg: S. Schlesinger 2027/. H 539367, 27 m ü. NN; im Flachwasser, 447. Althaea officinalis – Echter Eibisch zusammen mit Utricularia vulgaris agg. (nur vegetativ), Nitella hyalina, Nitellopsis obtu- 832/3, Dinkelberg, Lkr. Lörrach, Rheinfelden: sa, Chara contraria, Potamogeton pectinatus östlicher Ortsrand von Ottwangen, R 3405380 und Hippuris vulgaris, mehrfach, 27. Mai und H 527550, 395 m ü. NN; Böschung oberhalb 24. September 2005, det. P. Wolff & K. van de der Kreisstraße 6333, eine große Pflanze Weyer; Beleg: Herbar U. Raabe. mit vielen Blütenstängeln, jährlich gemulcht, 5. September 2003; Beleg: S. Schlesinger. 443. Samolus valerandi – Salzbunge 448. Ambrosia artemisiifolia – 733/2, Offenburger Rheinebene, Orten- Hohe Ambrosie aukreis, Rheinau: Freistett, an der Abfahrt der L 87 zum Hafen, R 342074 H 539403, 27 792/4, Freiburger Bucht, Freiburg: Neue m ü. NN; am Ufer zweier Teiche, zahlreich, Messe, Emmy-Noether-Straße, R 343360 0. Oktober 2004. H 539920, 250 m ü. NN; Wall entlang der 6 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

Straße, an mehreren Stellen, insgesamt über Rande des Autobahnneubaus, auf verdich- 00 Pflanzen, teils zusammen mit Berteroa tetem pseudovergleytem Braunerde-Pelosol incana, . November 2004. aus schwach karbonathaltigem lehmigem Ton, 793/3, Freiburger Bucht, Freiburg: Sautier- aspektbildend, weit über 000 z.T. mehrstänge- straße, R 344470 H 539260, 265 m ü. NN; lige kräftige Pflanzen, inzwischen teilweise von auf Baumscheibe, zwei Pflanzen, 7. Oktober Brombeere überwachsen, 20. August 200. 2004. 453. Dipsacus laciniatus – 84/2, Markgräfler Rheinebene, Lkr.Lörrach, Schlitzblättrige Karde Weil am Rhein: südlich des Bahnhofs, ältere 83/4, Markgräfler Rheinebene, Lkr. Lörrach, Abschiebung, R 3395440 H 5273560, 270 m Eimeldingen: westlich der Autobahnausfahrt, ü. NN; auf sandig-kiesigem stark verdichtetem R 3394900 H 527730 sowie R 339470 H Substrat, über 00 Pflanzen, 2. September 527720, 270 m ü. NN; im Mittelstreifen jeweils 200; Beleg: S. Schlesinger 2928/0. ca. 20 Pflanzen, 2. September 2004. 449. Barbarea verna – 832/3, Dinkelberg, Lkr. Lörrach, Stadt Frühes Barbarakraut Lörrach: Kreuzung B 36/Autobahnende, 783/3, Freiburger Bucht. Lkr. Emmendingen, R 3402340 H 5275080, 435 m ü. NN; im Emmendingen: Fläche eines abgetragenen Mittelstreifen, 2 blühende Nachtriebe nach Güterschuppens neben Bahnhofsparkplatz Mahd, 2. September 2004. und Rand des Gleiskörpers, R 34407 H 84/2, Markgräfler Rheinebene, Lkr. Lör- 533205, 98 m ü. NN; stark kiesiger lehmiger rach, Weil am Rhein: Südumfahrung Weil, R Sand, sehr schwach humos, mehr als 200 3397420 H 5273070 sowie R 3397800 H Pflanzen, 3. April 200, hier auch in 2000, 5273390, 280 m ü. NN; am Rand der neuen Bestand 2003 durch Parkplatzvergrößerung B 37 je vier Nachtriebe nach Mahd, 28. Sep- vernichtet; Beleg: S. Schlesinger 34/. tember 2004. 842/, Dinkelberg, Lkr. Lörrach, Inzlingen: 450. Bromus diandrus – Gussones Trespe nordöstlich Inzlingen zwischen B 36 und Auto- 84/2, Markgräfler Rheinebene, Lkr. Lör- bahn, R 3402930 H 5273970, 400 m ü. NN; rach, Weil am Rhein: Bahnhof, Südende des ehem. Planie für Baustofflager des Autobahn- Bahnsteigs der Gleise 5 und 7, R 339539 baus, stark verdichteter sandig-kiesiger Lehm, H 527372, 250 m ü. NN; im Gleiskörper mehr 25 Pflanzen, 8. August 2004 (998 ca. 5-0 als 500 Pflanzen, 4. Juni 200, hier auch Exemplare); Fotobeleg: S. Schlesinger. 999 und 2004 (etwa 20 Pflanzen), Bestand je nach Herbizideinsatz jährlich stark schwan- 454. Hirschfeldia incana – Graukohl kend; Beleg: S. Schlesinger 479/. 84/2, Markgräfler Rheinebene, Lkr. Lör- rach, Weil am Rhein: Straßenböschung zur 45. Calepina irregularis – Wendich neuen B 37 (Südumfahrung Weil), R 339638 84/2, Markgräfler Rheinebene, Lkr.Lörrach, H 52737, 265 m ü. NN; stark kiesiger leh- Weil am Rhein: Böschung über neuer B 37 miger Sand und sandiger Lehm, humusfrei, (Südumfahrung Weil), R 3396380 H 527380, ehem. Abgrabung; zusammen mit Bunias ori- 275 m ü. NN; in Baumscheibe einer gepflanz- entalis und Foeniculum vulgare, über 00 zum ten Robinie und deren naher Umgebung, über Teil sehr kräftige, mehrstängelige Pflanzen, 200 Pflanzen, 4. April 2002; Beleg: S. Schle- 20. Mai 200, zwischen 999 und 2004 (über singer 227/02. 200 Pflanzen) jährlich beobachtet; Beleg: S. Schlesinger 26/. 452. Centaurium erythraea – Echtes Tausendgüldenkraut Weitere Wuchsorte (Hafenareal Weil-Friedlingen, Wieseufer Steinen) sind im Teil I der „Flora von 842/, Dinkelberg, Lkr. Lörrach, Inzlingen: Basel und Umgebung 980-996“, S. 345-346, Steinenbuck nordöstlich Inzlingen, R 3403490 genannt. (brodtbecK & al.997) H 5273760, 400 m ü. NN; Kahlschlag am Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 7

455. Lithospermum purpurocaeruleum 459. Panicum dichotomiflorum – – Blauroter Steinsame Gabelblütige Hirse 832/3, Dinkelberg, Lkr. Lörrach, Lörrach: 842/, Dinkelberg, Lkr. Lörrach, Inzlingen: östlich der Stadt an der A 98 westlich nordöstlich des Orts südlich des Waidhofs, R Riederfeld, R 3400 H 527600, 40 m 3402670 H 5274030, 430 m ü. NN; frische ü. NN; am Waldrand, über 00 Pflanzen, Aufschüttung aus blockreichem grusig-stei- 26. April 2003. nigem Ton, zwei Pflanzen, eines davon mit 32 kreisförmig knickig aufsteigenden Halmen, 456. Mentha pulegium – Polei-Minze diese aus den meisten Knoten wiederum 792/4, Freiburger Bucht, Freiburg: Betzen- gabelig verzweigt, daher mit bis zu 6 Rispen hausen, Flückigersee, R 342040 H 53980, je Halm, zusammen mit P. capillare, 24. Sep- 240 m ü. NN; entlang des Nordufers auf viele tember 2004; Beleg: S. Schlesinger 675a/04. Meter zum Teil dichter Bestand, besonders um den Anfang des Schwimmsteges, 2. Juli 460. Papaver lecoqii – Lecoqs Mohn 2002, hier schon 999. 832/3, Markgräfler Hügelland, Lkr. Lörrach, Lörrach, Nordstadt, R 3400370 H 5277260, 457. Orobanche hederae – 300 m ü. NN; Planie für Bahnbau aus kar- Efeu-Sommerwurz bonathaltigem kiesreichem lehmigem Sand, 793/3, Freiburger Bucht, Freiburg: Wölflin- zehn Pflanzen, zusammen mit P. argemone, straße, R 344730 H 53900, 265 m ü. NN; P. somniferum, Oxalis dillenii und Datura stra- auf einer von Hedera helix überwachsenen monium, 23. Mai 2004; Beleg: S. Schlesinger Mauerkrone, sechs Pflanzen, 2. Juli 2004. 89c/04.

793/3, Freiburger Bucht, Freiburg: Ecke 46. Parietaria officinalis – Habsburger-/Johanniterstraße, R 344600 Aufrechtes Glaskraut H 539850, 270 m ü. NN; in schmaler Hecke entlang beider Straßen, ca. 40 Pflanzen, 2004 793/3, Freiburger Bucht, Freiburg: Innen- durch Neubau zerstört, 3. Juli 2003 (auch stadt, Alte Universität, R 34440 H 53830, 2002). 280 m ü. NN; im Innenhof der Alten Universi- tät entlang einer Prunus-laurocerasus- sowie 803/, Freiburger Bucht, Freiburg: Innenstadt, einer Taxus-Hecke insgesamt ca. 5 m x 0,3 Augustinermuseum, R 344440 H 537940, m dichter Bestand, der jährlich mehrmals 285 m ü. NN; Atriumsgärtchen innerhalb des gemäht wird. Neben der Taxus-Hecke meh- Kreuzgangs, auf sandig-lehmigem Hortisol, rere Exemplare Cardamine bulbifera, 6. Juli 4 Pflanzen (gezählt) auf Hedera helix 2004 (schon 996). (auch auf Vinca minor?), 7. Juli 2003 (schon 996); Fotobelege: S. Schlesinger. 462. Persicaria orientalis – Einige 2004 auch ohne sichtbaren Kontakt mit Orient-Knöterich Hedera helix aus den Fugen der Buntsandstein- 842/, Dinkelberg, Lkr. Lörrach, Inzlingen: Wegplatten wachsend. Mein Dank gilt der Aufsicht nordöstlich des Orts, südlich des Waidhofs, des Museums für das jährliche freundliche Öffnen R 3402670 H 5274040, 430 m ü. NN; frische des Gärtchens sowie Herrn W. Krause vom Landes- amt für Geologie (LGRB) für sein Mitzählen. Aufschüttung aus blockreichem grusig-stei- nigem Ton, fünf große Pflanzen, 24. Septem- 458. Oxalis dillenii – Dillenius Sauerklee ber 2004; Fotobeleg: S. Schlesinger. 832/3, Markgräfler Hügelland, Lkr. Lörrach, 463. Polycarpon tetraphyllum – Nagelkraut Lörrach: Nordstadt, R 3400370 H 5277270, 300 m ü. NN; Rand eines Gartens, karbonat- 83/4, Markgräfler Hügelland, Lkr. Lörrach, haltiger, kiesreicher sandiger Lehm, ca. 30 Lörrach: Stadtmitte, Ecke Luisen-/Tumringer- Pflanzen, 24. Oktober 2004; Beleg: S. Schle- str., R 3399400 H 527660, 297 m ü. NN; singer 906/04. bei der Bonifatius-Apotheke am Fuß von Hauswänden, um Pflanztröge sowie in Spal- ten der Baumscheiben-Abdeckroste, über 500 8 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

kleine Pflanzen, 24. Mai 2003; am . Januar gel aus Muschelkalk, im dichten Unterholz. 2005 einige blühend! Beleg: S. Schlesinger Daneben tiefe Schlucht mit Asplenium scolo- 054/03. pendrium und Polystichum aculeatum, 0-20 83/4, Dinkelberg, Lkr. Lörrach, Lörrach: Pflanzen, 20. Juli 200; Beleg: S. Schlesinger Stadtteil Stetten, bei der St.-Fridolin-Kirche, 2542/0. R 3399660 H 5274580, 296 m ü. NN; vor Zehntscheune in Pflasterfugen, über 200 468. Viola alba subsp. scotophylla – Pflanzen, 24. Oktober 2004; Beleg: S. Schle- Dunkelblättriges Veilchen singer 054/04. 842/, Dinkelberg, Lkr. Lörrach, Inzlingen: 832/3, Markgräfler Hügelland, Lkr. Lör- südlich Inzlingen gegenüber der Talhalde, R rach, Lörrach: Gewerbegebiet Nordstadt, R 340230 H 5272330, 430 m ü. NN; schmale 340040 H 527770, 302 m ü. NN; vor und Verebnung im Unterhang, etwa 30-jähriger hinter der TÜV-Prüfhalle in den Pflasterfugen Laubwald mit Esche und Hainbuche, zusam- der unbefahrenen Fläche, teilweise unter Pla- men mit Ajuga reptans, Anemone nemorosa, tane, über 200 Pflanzen, 4. Oktober 2002; Arum maculatum, Epipactis purpurata, Mer- Beleg: S. Schlesinger 054/02. curialis perennis, Milium effusum, Polygona- tum multiflorum, Ranunculus ficaria; 35 cm 464. Pulsatilla vulgaris – mächtiges, stark verdichtetes humoses Kol- Gewöhnliche Kuhschelle luvium aus karbonatfreiem schluffig-tonigem 832/3, Dinkelberg, Lkr. Lörrach, Lörrach: öst- Lehm über schwach staunasser verdichteter lich Stadt an der A 98, R 340020 H 527690, Terrafusca aus karbonatfreiem, stark tonigem 405 m ü. NN; felsiger Steilhang mit Gehölzan- Lehm, acht blühende, zwölf sterile Pflanzen, flug oberhalb der Autobahn, drei Flächen mit 3. März 2002; Beleg: S. Schlesinger 2089a/02 gesamt über 700 Pflanzen, vermutlich ange- und KR. salbt, 26. April 2003. Zwei weitere Fundorte am angegebenen Ort: R 3402070 H 527240 mit über 35 blühenden Pflan- 465. Salix myrsinifolia – Schwarz-Weide zen auf vor ca. 20 Jahren angelegtem Waldweg und R 3402080 H 5272470 mit drei blühenden Pflanzen 842/, Dinkelberg, Lkr. Lörrach, Inzlingen: auf Hangverebnung liegen ebenfalls auf mittel tie- nordöstlich des Orts am Holzmattenbach, R fem Kolluvium, April 2004; Der ersterwähnte Stand- 340380 H 5273830, 385 m ü. NN; Saum ort ist mir seit ca. 950 bekannt. Ehemals sehr reich eines Schlehengebüschs auf zeitweise über- blühend wurde er vor etwa 30 Jahren durch einen flutetem Gley aus lehmigem Sand, drei kräf- Kahlschlag weitgehend zerstört. tige Büsche, 6. Juni 2002; Beleg: S. Schlesin- ger 775/02.

466. Salix triandra subsp. amygdalina Wolfgang Schütz – Bereifte Mandel-Weide (Nr. 469 – 471) Im Jägeracker 28, 7932 Emmendingen 842/, Dinkelberg, Lkr. Lörrach, Inzlingen: nordöstlich des Orts neben Graben und Holz- 469. Groenlandia densa – mattenbach, R 340390 H 5273870, 385 m ü. Dichtes Laichkraut NN; auf zeitweise überflutetem Nassgley aus 705/2, Nördliche Oberrhein-Niederung, Lkr. karbonathaltigem sandigem Lehm, mehrere Karlsruhe, : nordwestlich Neu- Büsche, zusammen mit Salix alba, S. rubens burgweier: Altwasser „Salmengrund“ zwi- und S. cinerea, 6. Juni 2002; Beleg: S. Schle- schen Rhein-km 355,2 und 355,9, R 344695 singer 760/02. H 5427656, 04 m ü. NN; im mittleren Teil des mit dem Rhein über einen bei Hochwasser 467. Salvia glutinosa – Klebriger Salbei gefluteten Kanal in Verbindung stehenden Teil des Altarms an einer Stelle mit Grundwasser- 842/, Dinkelberg, Lkr. Lörrach, Inzlingen: zutritt, eine kleine Population, 30. Juli 2005; Steinenweg, R 3402580 H 5272500, 465 Beleg: Wolfgang Schütz. m ü. NN; im Wald auf flachem Lesesteinrie- Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 9

470. Impatiens capensis – Hans W. Smettan Orangeblütiges Springkraut (Nr. 473 – 486) 705/2, Nördliche Oberrhein-Niederung, Lkr. Wilhelm-Röntgen-Str. 30, 73760 Ostfildern- Karlsruhe, Rheinstetten: nordwestlich Neu- Ruit burgweier: 473. Calamintha menthifolia – Altwasser „Salmengrund“ zwischen Rhein-km 355,2 Wald-Bergminze und 355,9, R 344674 H 5427553, 05 m ü. NN; in der Uferzone des mit dem Rhein über einen bei 722/, Stuttgarter Bucht, Stuttgart: Hedelfin- Hochwasser gefluteten Kanal in Verbindung ste- gen, Weiler Spitz, R 3583 H 5404, 300 henden südlichen Teil des Altarms, mehrere klei- m ü. NN; eine große Pflanze am Waldrand, ne Populationen und Einzelpflanzen, 30 Juli 2005; 3. Oktober 2003 und . Oktober 2005. Beleg: Wolfgang Schütz. 474. Calystegia pulchra – 47. Mimulus guttatus – Schöne Zaunwinde Gelbe Gaucklerblume 722/2, Stuttgarter Bucht, Stuttgart: Hedel- 792/, Baaralb und Oberes Donautal, Sigma- fingen, Kreuzhalde, R 35925 H 54062, ringen: etwa 300 m östlich des Klosters, Ufer 280 m ü. NN; im Saum eines brachliegenden des Gorbachs, R 355250 H 5327875, 578 Kleingartens sowie in angrenzenden Gärten m über NN; zahlreiche Pflanzen am Ufer des an Zäunen, Gestrüpp und Gesträuch sich hin- Baches und in angrenzender Wiese; weiterhin aufrankend, mindestens 3 Pflanzen, 26. Juni mehrere, wahrscheinlich eingeschwemmte 2005; Beleg: H. Smettan. Pflanzen am nördlichen Donauufer etwa 200 Das spontane Vorkommen dieser Zierpflanze konn- m unterhalb der Einmündung des Gorbaches, te von W. Seiler, Stuttgart, noch im gleichen Monat 25. Juni 2004; Beleg: Wolfgang Schütz. bestätigt werden.

475. Euphorbia prostrata – Niederliegende Schiefblattwolfsmilch Oskar Sebald (Nr. 472) Uhlandstraße 3, 769 Freiberg 722/3, Filder, Stuttgart: Heumaden, Nellinger Straße 36, R 35740 H 540067, 40 m ü. NN; 472. Scutellaria minor – Kleines Helmkraut in Fugen von Steinplatten, etwa 20 Pflanzen, 6922/2, Schwäbisch-Fränkische Waldberge, 8. Oktober 2005; Beleg: H. Smettan. Rems-Murr-Kreis, Spiegelberg: Osthang des Die im subtropischen Amerika beheimatete Art fand Steinberg ,2 km südöstlich Wüstenrot, R in Baden-Württemberg anscheinend erstmals Rad- 353445 H 543735, 55 m ü. NN; auf kaum KoWitsch (200: 78) vor fünf Jahren im Gewerbe- gebiet von Mühlacker. In Stuttgart ist dieser Neu- noch benutztem, unbefestigtem, feuchtem bürger mit Oxalis corniculata und vereinzelt auch Waldweg im Stubensandstein, zahlreich, 25. mit Euphorbia maculata und Eragrostis minor ver- August 999; Beleg: Oskar Sebald 4342 gesellschaftet. (STU). 6922/2, Schwäbisch-Fränkische Waldberge, 476. Helleborus foetidus – Rems-Murr-Kreis, Spiegelberg: Waldgebiet Stinkende Nieswurz Kohl nordwestlich Neufürstenhütte, R 353553 722/4, Stuttgarter Bucht, Esslingen: Brühl, an H 543700, 490 m ü. NN; auf wenig benutztem, der Bundesstraße 0, R 35968 H 540082, unbefestigtem, etwas feuchtem Waldweg im 232 m ü. NN; 7 Pflanzen auf der Straßenbö- Stubensandstein, zahlreich, 25. August 999; schung, 23. März 2005. Beleg: Oskar Sebald 4343 (STU). Auf den Fundort machte mich freundlicherweise W. Seiler, Stuttgart, aufmerksam.

477. Hordeum secalinum – Roggen-Gerste 6826/3, Hohenlohe, Lkr. Schwäbisch Hall, Crailsheim: zwischen Reußenberg und 20 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

Hagenhof, R 357364 H 544579, 433 m ü. NN; 46 Pflanzen in und am Rand eines Kraut- Grünland, ein Dutzend Pflanzen, 30. Juli 2004; feldes, 8. September 2005. Beleg: H. Smettan. Erstmals wurde die Roggen-Gerste in Hohenlohe 482. Petrorhagia saxifraga – von m. nebel (984: 6-66) nachgewiesen. Er fand Steinbrech-Felsennelke sie im Juli 984 auf dem benachbarten Quadranten 722/4, Filder, Lkr. Esslingen, Ostfildern: 6826/ im Gewann Wacholderfeld. Nellingen, R 35248 H 539760, 350 m ü. NN; acht Pflanzen auf dem Bahnkörper der Stadt- 478. Hyacinthoides non-scripta – bahn, 9. Juli 2005. Gewöhnliches Hasenglöckchen Die Sippe blühte im Jahr 2000 und 200 im glei- 742/4, Mittleres Albvorland, Lkr. Reutlingen, chen Quadranten auf Schotter am Weiler Berg Metzingen: Gewann Weinberg, R 35290 in Ostfildern-Ruit (R 35920 H 540022 in 370 m H 537820, 400 m ü. NN, 4 Pflanzen zwi- ü. NN). schen den Weinstöcken, wohl auf Ansalbung zurückgehend, . Mai 2005. 483. Pimpinella peregrina – Fremde Pimpernell 479. Linaria purpurea – 72/3, Stuttgarter Bucht, Stuttgart: Stutt- Italienisches Leinkraut gart-Nord, Pragsattel bis Löwentor, R 35350 722/3, Filder, Lkr. Esslingen, Ostfildern: Ruit, H 540802 bis R 35393 H 540778, 275-300 Stuttgarter Str., R 35797 H 539957, 420 m ü. m ü. NN; über 200 Pflanzen an Böschungen, NN; 4 Pflanzen an und auf einem Weg sowie 6. Juni 2004. in einem brachliegenden Garten, 3. Juli 2005; 722/3, Filder, Stuttgart: Heumaden, R 35730 Beleg: H. Smettan. H 54000, 430 m ü. NN; mehrfach im Gleisbett 722/4, Filder, Lkr. Esslingen, Ostfil- der Stadtbahn, 25. Juni 2005. dern: Nellingen, Wettenhartstr., R 35228 722/3, Filder, Stuttgart: Sillenbuch, R 3568 H 539706, 330 m ü. NN; eine Pflanze am Fuß H 540048, 435 m ü. NN; im Gleisbett der eines Straßenbaumes, 0. Juli 2005. Stadtbahn, 25. Juni 2005. Spontane Vorkommen der in Italien heimischen Art 722/4, Filder, Lkr. Esslingen, Ostfildern: Ruit, wurden in Stuttgart auch von W. Seiler festgestellt. R 35854 H 539950, 40 m ü. NN; im Gleis- Ob es sich dabei nur um unbeständige Gartenflücht- linge handelt oder ob es lokal zu einer Einbürgerung bett der Stadtbahn, 5. Juli 2004. kommt, wird die Zukunft zeigen. Damit zeigt die Fremde Pimpernell eine deutliche Tendenz zur Ausbreitung (smettan 2003: 07-). 480. Melissa officinalis – Zitronen-Melisse Die wahrscheinlich durch Begrünungsmaßnahmen ins Gebiet gelangte Art wurde inzwischen auch 722/2, Stuttgarter Bucht, Stuttgart: Unter- in Österreich nachgewiesen (duda & mrKVicKa in türkheim, Rotenberger Steige, R 3598 fischer & niKlfeld 200: 239-240). H 540507, 260 m ü. NN; Wegrand, zwei Stö- cke, . Juli 2004 und 24. Juli 2005. 484. Reynoutria sachalinensis – 722/2, Stuttgarter Bucht, Stuttgart: Hedel- Sachalin-Staudenknöterich fingen, Oberer Steinenberg, R 35832 722/2, Stuttgarter Bucht, Stuttgart: Hedel- H 54056, 330 m ü. NN; eine Pflanze an einer fingen, Oberer Steinenberg, R 35832 Böschung, 6. Juli 2005. H 54056, 330 m ü. NN; aus einem Kleingar- 722/4, Filder, Lkr. Esslingen, Ostfildern: Ruit, ten verwildernd, 6. Juli 2005. Wilhelm-Röntgen-Str., R 35865 H 539990, 400 m ü. NN; eine Pflanze am Wegrand, 24. 485. Scabiosa ochroleuca – Juli 2004. Gelbe Skabiose 722/4, Filder, Lkr. Esslingen, Ostfildern: 48. Nicandra physalodes – Giftbeere Nellingen-Zinsholz, Gehringstr., R 35948 H 732/2, Filder, Lkr. Esslingen, Wolfschlugen: 53998, 405 m ü. NN; zwischen den Trittstei- Storren, R 352095 H 53947, 388 m ü. NN; nen bei einem Gebäude wurzelnd, wohl auf Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 2

Ansalbung zurückgehend, etwa 70 Pflanzen, der Autobahnraststätte am Hockenheimring 3. Juli 2004 und 5. Juli 2005. bis zur Autobahnüberführung am Hockenheim- ring, R 346940 H 5464570, 00 m ü. NN; 486. Vinca major – Großes Immergrün trockener Sand-Kiefernwald und Autobahnbö- 732/4, Filder, Lkr. Esslingen, Nürtingen: west- schungen, zahlreich, gegen die Raststätte zu lich Hardt, R 35282 H 53898, 365 m ü. NN, auch dominant . Juni 2004; Foto/Herbar Nr. Waldsaum, lockere Herde von ,5 m x 2,5 m, 7629 in coll. MMSonnberger. 23. April 2005; Beleg: H. Smettan 489. Teucrium botrys – Trauben-Gamander 742/4, Mittleres Albvorland, Lkr. Reutlingen, Met- zingen: am Hofbühl, R 352329 H 537827, 475 648/, Bergstraße, Rhein-Neckar-Kreis, m ü. NN; Böschung, wohl aus einem Kleingarten Weinheim: Nächstenbach, SSO-Hang Grü- verwildert, etwa vier Pflanzen, . Mai 2005. bels, R 3476630 H 549340, 270 m ü. NN; lückiges Kalk-Magergrasland, im Auswurf- bereich eines Fuchsbaues, dort zwischen Markus Sonnberger (Nr. 487 – 493) Bromus erectus auf einigen m² dominant, Ringstraße 24, 69253 Heiligkreuzsteinach sonst fast fehlend, 4. Juni 2004; Fotobeleg: 487. Silene dichotoma – Gabel-Lichtnelke Nr. 7658 in coll. MMSonnberger. 678/, Kraichgau, Rhein-Neckar-Kreis, 490. Calepina irregularis – Wendich Dielheim: südwestlich Dielheim, nordseitige 657/33, Neckar-Rheinebene, Stadtkreis Böschung der A 5, am Hagenich, R 3480293 Mannheim: Rheinau, nordöstlich Rheinauer H 5460255, 80 m ü. NN; grasreiche Rude- See, Parkplätze um Sportanlagen, R 3466470 ralvegetation, 8. Juni 2005; zusammen mit H 5475600, 95 m ü. NN; Nitrophytensäume Jing und Ralf Knapp, Foto/Herbar Nr. 9422 in und Baumscheiben, zahlreich, 22. April 2005; coll. M. Sonnberger. Ebenso im Bereich der Foto/Herbar Nr. 9098 in coll. MMSonnberger. Quadranten 678/2, 679/ und 679/3 im Bereich der Gemeinde Sinsheim. 49. Orobanche reticulata – Die Pflanzen wurden während der Vorbeifahrt an der Distel-Sommerwurz nördlichen Seite bzw. Böschung der A 5 gesehen. 646/4, Neckar-Rheinebene, Stadtkreis Eine Stichprobe an erstgenanntem Standort bestä- Mannheim: Friesenheimer Insel, Brachfläche tigte die Vermutung, dass es sich um S. dichotoma westlich “DHL”-Vertriebszentrum, R 3460240 handelt, von der im Gebiet, neben sporadischem H 5488230, 95 m ü. NN; Ruderalstandort mit Auftreten im Raum Ludwigshafen (maZomeit 995) keine aktuellen Nachweise bekannt sind. Die Art lückiger Vegetation, auf Carduus acanthoides, kommt auf der Nordseite der A5-Trasse zwischen zahlreich (<50 blühende und austreibende der Ausfahrt Sinsheim und dem Rand der Ober- Exemplare), 28. Mai 2005; zusammen mit rheinebene südlich Wiesloch in Einzelexemplaren Marion Sonnberger, Foto/Herbar Nr. 9346 in bis hin zu größeren Beständen mit wohl einigen coll. MMSonnberger. hundert Pflanzen durchgehend vor. Sie besiedelt Der Standort wurde durch Erdaufschüttung erst vor sowohl fahrbahnnahe grasreiche Ruderalvegetati- weniger als 2 Jahren geschaffen. Im vergangenen on wie auch Störstellen an alten oder gerade neu Jahr war neben einer überwiegend durch Annuel- gestalteten Böschungsabschnitten. Auf der Südsei- le dominierten Ruderalflora keine Sommerwurz zu te der Trasse fehlt die Art augenscheinlich, auch finden. Auch aus den davorliegenden Jahren waren wurden keine weiteren Vorkommen Richtung Mann- hier keine Sommerwurzfunde bekannt. Um so mehr heim oder Heilbronn gesehen. Mittelfristig ist sehr überrascht das zahlreiche und auch flächenmäßig wahrscheinlich mit einer weiteren Ausbreitung zu ausgebreitete Auftreten in 2005. Begleitarten waren rechnen. Die Art wird unter anderem von der ähn- u.a. Stachys byzantina, Solanum physalifolium, lichen S. latifolia subsp. alba begleitet. Solanum sarrachoides, Abutilon theophrasti und Hyoscyamus niger. 488. Eragrostis curvula – Ausdauerndes Liebesgras 492. Galium parisiense – Pariser Labkraut 667/34, Neckar-Rheinebene, Rhein-Neckar- 646/4, Neckar-Rheinebene, Stadtkreis Kreis, Hockenheim: Schwetzinger Hardt, von Mannheim: Friesenheimer Insel, Brachfläche 22 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

westlich „DHL“-Vertriebszentrum, R 346060 497. Coronopus squamatus – H 5488290, 95 m ü. NN; trockenes Ruderal- Niederliegender Krähenfuß gebüsch und Gleisrandbereich, über Schotter, 722/3, Filder, Stuttgart: Klein-Hohenheim, R zahlreich (auf über 5 m² z.T. dominant, sonst 35483 H 540030, 430 m ü. NN; auf etwas vereinzelt), 28. Mai 2005; zusammen mit Mari- staunasser Ackerfläche, über 30 Pflanzen, on Sonnberger, Foto/Herbar Nr. 9345 in coll. Juni 2003; Beleg: Franz Stern. MMSonnberger. Im Grundlagenwerk nur historische Angaben aus 498. Cynoglossum officinale – Baden-Württemberg. Neue Funde durch amarell Gewöhnliche Hundszunge bei Kehl und Offenburg, ebenfalls an Bahnanla- 722/2, Stuttgarter Bucht, Stuttgart: Untertürk- gen ( 2005). Die Art bildet hier aus- radKoWitsch heim, Ölhafen, R 35846 H 540423, 225 m ü. schließlich grünlich-braune bis rötliche, kleistoga- me Blüten. NN; auf trockener Ruderalfläche in Ufernähe, drei Pflanzen, Mai 2005; Beleg: Franz Stern. 493. Lathyrus hirsutus – Rauhaarige Platterbse 499. Filipendula vulgaris – Knollige Spierstaude 656/, Vorderpfälzer Tiefland, Rheinland- Pfalz, Ludwigshafen: zwischen Oggersheim 722/3, Filder, Stuttgart: Riedenberg, NSG und Oggersheimer Autobahnkreuz, Parkplatz- Eichenhain, R 35524 H 54008, 400 m ü. gelände „Mediamarkt“, R 3453890 H 5483090, NN; in einem Magerrasen, über 50 Pflanzen, 97 m ü. NN; in Strauchrabatten-Bepflanzung Juni 2004; Beleg: Foto Franz Stern. mit Rindenmulch, zusammen mit Crepis seto- sa, Sisymbrium altissimum und Sisymbrium 500. Geranium purpureum – loeselii, über 0 vitale Exemplare, 0. Juni Purpur-Storchschnabel 2005; zusammen mit Marion Sonnberger, 722/2, Stuttgarter Bucht, Stuttgart: Bahnhof Herbarbeleg: Nr. 9423 in coll. MMSonnberger. Untertürkheim, R 35847 H 540478, 230 m ü. NN; Gleis direkt am Bahnsteig, etwa 20 Pflan- Franz Stern (Nr. 494 – 503) zen, Mai 2005; Beleg: Franz Stern. Am Eichenhain 45, 7069 Stuttgart 50. Myosotis stricta – 494. Calamintha menthifolia – Sand-Vergissmeinnicht Wald-Bergminze 7220/4, Filder, Stuttgart: Vaihingen, Bahnhof, 722/3, Stuttgarter Bucht, Stuttgart: Frauen- R 35084 H 539870, 420 m ü. NN; im Gleis- kopf, Falsche Klinge, R 35524 H 540225, bereich, mehrere Pflanzen. Mai 2005; Beleg: 340 m ü. NN; am Rand eines Waldweges, etwa Franz Stern. 20 Pflanzen, Juni 2004; Beleg: Franz Stern. 502. Parietaria judaica – Mauer-Glaskraut 495. Cardaminopsis arenosa subsp. bor- 722/3, Stuttgarter Bucht, Stuttgart: Sillen- basii – Rotblütige Schaumkresse buch, Oberwiesen-Straße, R 35627 7220/4, Filder, Stuttgart: Vaihingen, Bahnhof, H 5404, 400 m ü. NN; an einer Gartenmau- R 350856 H 539884, 420 m ü. NN; im Gleis- er aus Sandstein, 6-8 Pflanzen, 9. Juli 2004; bereich, 5-6 Pflanzen, Mai 2005; Beleg: Franz Beleg: Franz Stern. Stern. 503. Valerianella rimosa – 496. Claytonia perfoliata – Kubaspinat Gefurchter Feldsalat 722/3, Filder, Stuttgart: Riedenberg, Augusti- 722/3, Filder, Stuttgart: nordwestlich Birkach, num, R 35596 H 540022, 420 m ü. NN; mög- R 35356 H 53983, 420 m ü. NN; auf brach- licherweise bei Gärtnerarbeiten mit Erde ein- liegendem Acker des Karlshofs, wenige Pflan- geschleppt, zwei Pflanzen, Mai 2005; Beleg: zen, 6. August 2004; Beleg: Franz Stern. Franz Stern Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 23

Martin Weckesser & Muschelkalk, ca. 0 Pflanzen, 22. Mai 2004; Christine Woda (Nr. 504 – 513) Beleg: M. Weckesser, BAS-Exkursion. Brahmsstraße 6, 97922 Lauda 507. Cerastium pumilum – 504. Berteroa incana – Graukresse Dunkles Hornkraut 6424/, Tauberland, Main-Tauber-Kreis, 6424/2, Tauberland, Main-Tauber-Kreis, Tauberbischofsheim: Erdaushub-Deponie am Lauda-Königshofen: Gewann „Grassen- Kehlenberg östlich Distelhausen, R 355085 weinberge“ östlich Gerlachsheim, R 355363 H 549595, 240 m ü. NN; offener Rohboden H 54959, 250 m ü. NN; auf wenig befahrenem auf kalkigem Lehm, zwei Pflanzen, 28. August steinigen Feldweg, zahlreich, 25. April 2004. 2004. 6424/2, Tauberland, Main-Tauber-Kreis, Lauda-Königshofen: Seilingsberg südlich von 505. Bifora radians – Grünsfeld, R 355375 H 549545, 250 m ü. NN; Strahlender Hohlsame auf wenig befahrenem steinigen Weg, wenige 6422/43, Bauland, Neckar-Odenwald-Kreis, Pflanzen, 22. Mai 2004; BAS-Exkursion. Walldürn: Gewann „Hahn“ südlich von Altheim, 6424/3, Tauberland, Main-Tauber-Kreis, R 54394 H 54854, 340 m ü. NN; Rand Lauda-Königshofen: Altenberg zwischen einer Acker-Stilllegungsfläche auf Oberem Lauda und Oberlauda, R 355023 H 549283, Muschelkalk, drei Pflanzen, 22. Juni 2004. 240 m ü. NN; wenig befahrener Weinbergsweg 6424/2, Tauberland, Main-Tauber-Kreis, auf Muschelkalk, noch zahlreich vorhanden südlich Grünsfeld: Seilingsberg, R 35535 (ca. 00 Pflanzen), erstmalig 6. Mai 996, am H 549578, 290 m ü. NN; Wegböschung im 23. April 2004; Beleg: M. Weckesser. Oberen Muschelkalk, zwei Pflanzen, 22. Mai 6424/4, Tauberland, Main-Tauber-Kreis, 2004, BAS-Exkursion. Lauda-Königshofen: Blößberg südlich Mar- bach, R 355298 H 549230, 285 m ü. NN; auf 506. Camelina microcarpa – wenig befahrenem Feldweg, ca. 30 Pflanzen, Kleinfrüchtiger Leindotter 25. April 2004. 6422/2, Bauland, Neckar-Odenwald-Kreis, südwestlich Höpfingen: Gewann „Steigen- 508. Dipsacus pilosus – Behaarte Karde äcker“, R 353080 H 549480, 435 m ü. NN; 6424/, Tauberland, Main-Tauber-Kreis, Rand eines Rapsfeldes auf Unterem Muschel- Lauda-Königshofen: Tauberaue nördlich von kalk, ca. 40 Pflanzen, 5. Juni 2004; Beleg: Lauda, R 3556 H 549348, 85 m ü. NN, M. Weckesser. Rand des Auwaldstreifens am Steilufer der 6423/24, Tauberland, Main-Tauber-Kreis, Tauber im Übergang zu Glatthaferwiesen, ca. Lauda-Königshofen: Punkt 334,8 an der L5 30 Pflanzen, 26. August 2004. zwischen Oberlauda und Heckfeld, R 354663 H 54988, 335 m ü. NN; offene Wegböschung 509. Nonea pulla – Braunes Mönchskraut im Muschelkalk, ca. 20 Pflanzen, 5. Juli 6424/3, Tauberland, Main-Tauber-Kreis, 2004. Lauda-Königshofen: Ölbergboden westlich 6424/, Tauberland, Main-Tauber-Kreis, von Lauda, R 355025 H 549305, 290 m ü. Tauberbischofsheim: Erddeponie am Kehlen- NN; Wegrand in Kontakt zu Salbei-Glatthafer- berg östlich von Distelhausen, R 355095 H wiese, drei Pflanzen, Juni 2004. 549590, 240 m ü. NN; offener Kalkboden, ca. Die Art wird hier seit 994 alljährlich wiedergefunden. 20 Pflanzen, 5. Juli 2004. Die Art ist hier unter anderem vergesellschaftet mit 50. Portulaca oleracea – Portulak Papaver rhoeas, Papaver argemone, Papaver leco- 6322/33, Sandstein-Odenwald, Neckar-Oden- qii, Adonis aestivalis und Consolida regalis. wald-Kreis, Walldürn: nordwestlich von Neu- 6424/2, Tauberland, Main-Tauber-Kreis, saß, R 352490 H 549850, 428 m ü. NN; mit südlich Grünsfeld: Seilingsberg, R 35543 Kalkstein geschottertes Wegbankett an einem H 549566, 30 m ü. NN; Wegböschung im Feldweg, drei Pflanzen, 2. September 2004. 24 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

5. Thlaspi montanum – Berg-Hellerkraut mutlich Kleingärten (Zier- und Nutzpflanzenre- 6323/23, Tauberland, Main-Tauber-Kreis, likte !), ein Exemplar, 27. August 2005; Beleg: Tauberbischofsheim: westlich von Werbach, Herbar Radkowitsch. R 354426 H 550330, 30 m ü. NN; Wegan- schnitt im Unteren Muschelkalk (Wellendolo- 56. Chrysanthemum segetum – mit), auf offenem Kalkrohboden in West-Expo- Saat-Wucherblume sition, eine Pflanze, 0. April 2004. 677/3, Hardtebenen, Lkr. Karlsruhe, Ober- hausen-Rheinhausen: zwischen Bahnhof 52. Veronica triloba – Waghäusel und B 36 an der Ostseite der L 555, Dreilappiger Ehrenpreis R 346390 H 5457079, 02 m ü. NN; lückige 6424/3, Tauberland, Main-Tauber-Kreis, Lauda- Wiese, angrenzend neuer Gewerbebetrieb auf Königshofen: Altenberg westlich von Lauda, R ehemaligem Gelände einer Zuckerfabrik, 50 355028 H 54928, 250 m ü. NN; südexponierter, Exemplare (mit Berteroa incana, Onopordum offener Wegrand in Kontakt zu Schaumkalkbän- acanthium, Petrorhagia saxifraga, Trifolium ken und Schlehengebüsch, ca. fünf Pflanzen, 7. arvense), 3. September 2005; Beleg: Herbar April 2004; Beleg: M.Weckesser Radkowitsch.

53. Veronica praecox – 57. Conium maculatum – Früher Ehrenpreis Gefleckter Schierling 6424/3, Tauberland, Main-Tauber-Kreis, 678/22, Kraichgau, Rhein-Neckar-Kreis, Lauda-Königshofen: Altenberg westlich von Zuzenhausen: NW Schloß, R 3486296 Lauda, R 35502 H 549283, 260 m ü. NN; H 546859, 70 m ü. NN; Grünstreifen zwi- wenig befahrener, sehr steiniger Hohlweg im schen Weg und Rübenfeld, 00 Exemplare Bereich der Schaumkalkbänke, ca. 30 Exemp- auf 800 m², weitere 60 Exemplare in Richtung lare, 7. April 2004. Westen an Rübenackerrändern, . Juli 2005. Veronica praecox ist im Taubergebiet sehr selten 678/4, Kraichgau, Rhein-Neckar-Kreis, bzw. weitgehend verschollen. Am beschriebenen Angelbachtal: W Eichtersheim, südlich der B Standort wird der Frühe Ehrenpreis seit 998 alljähr- 292, R 3482844 H 545486, 85 m ü. NN; lich in schwankender Anzahl beobachtet. Begleitet Saum zwischen Acker und Graben, 5 Exemp- wird die Art unter anderem von Alyssum alyssoides, lare, 3. August 2005. Cerastium pumilum, Holosteum umbellatum, Erodi- um cicutarium und Sedum acre. 58. Dipsacus strigosus – Schlanke Karde 658/, Bergstraße, Rhein-Neckar-Kreis, Stephen Ziegler (Nr. 514 – 532) Schriesheim: Branich, Verlängerung der Sandwingert 6, 6923 Heidelberg Buchenhain-Straße in den Wald „Lensen- grund“, R 3476829 H 548269, 270 m ü. NN; 54. Althaea officinalis – Echter Eibisch Waldwegsaum 50 m vor Siedlungsbeginn an 647/24, Hessische Rheinebene, Rhein- südwestexponiertem Berghang, 70 Exemp- Neckar-Kreis, Weinheim: Kiesgraben östlich lare, weitere 80 Exemplare an Böschungen der A 5, wo der Brunnenweg nach Süden zur von Branichstraße und Blütenweg sowie weiter B 38 abbiegt, R 347436 H 549366, 00 m nordöstlich an einem Waldweg, 26. Juli 2005. ü. NN; südexponierte, lichte Grabenböschung, 3 Exemplare, 27. August 2005. 59. Dittrichia viscosa – Klebriger Alant 667/2, Neckar-Rheinebene, Schwetzingen: 55. Ammi majus – Große Knorpelmöhre Westseite der Bahngleise südlich des Bahn- 647/24, Hessische Rheinebene, Rhein-Neck- hofs, etwa 300 m vor der Überquerung einer ar-Kreis, Weinheim: östlich der B 38, zwischen Straße, R 3469489 H 547634, 02 m ü. NN; Alter Weschnitz und südlich dazu verlaufender Ruderalvegetation, die Nutzungen der nahen Straße, R 347496 H 54925, 02 m ü. NN; Umgebung sind Wohnbebauung, Parkplatz, Brache in neuem Gewerbegebiet, bisher ver- Gewerbebetriebe und Bahngelände; ein reich Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 25

verzweigtes Exemplar (mit Achillea filipenduli- cke, in Fugen am Brückenpfeiler in 3 m Höhe, na, Epilobium brachycarpum), 25. September Rückschnitt und Teilerfrierung in den Vorjah- 2005; Beleg und Photo: Stephen Ziegler. ren, 2 Exemplare, 28. Juni 2005. Dittrichia viscosa ist eine mediterrane Art, die in ihrer Heimat häufig ruderale Standorte wie z.B. 523. Filago lutescens – Graugelbes Filzkraut Straßenränder (brandes 200) und Brachland (schönfelder & schönfelder 2002) besiedelt. In 677/44, Hardtebenen, Lkr. Karlsruhe, Kro- der Florenliste von Baden-Württemberg (Buttler & nau: südwestlicher Siedlungsrand, Gewerbe- Harms 998) ist sie nicht aufgeführt, ebensowenig gebiet zwischen L 555 und K 3575, im Bereich in der Standardliste der Farn- und Blütenpflanzen unter einer Hochspannungsleitung, R 347269 Deutschlands (Wisskirchen & Haeupler 998) und H 54530, 0 m ü. NN; lückig bewachsene in der aktuellen Auflage des „Rothmaler“ (Jäger & Werner 2005). große Baulücke, sandig-kiesig, über 000 Exemplare, 7. Juni 2005; Beleg: Herbar Rad- Die ausdauernde Art blüht im Mittelmeerraum von kowitsch. August bis November (schönfelder & schönfelder 2002). Das Exemplar in Schwetzingen befand sich 524. Gagea pratensis – Wiesen-Gelbstern zur Fundzeit erst am Beginn der Blühphase. Den- noch dürfte wohl auch hier die Zeit für die Ausrei- 646/4, Nördliche Oberrhein-Niederung, fung der Samen aufgrund der wärmebegünstigten Mannheim: Sandhofen Ortsmitte, stillgelegte Lage des Fundorts in der Oberrheinebene zumin- Bahngleise im Bereich zwischen ehema- dest teilweise noch ausreichend sein. Eine weitere ligem Bahnhof und Gaswerkstraße, R 346028 Vermehrung oder gar lokale Etablierung erscheint H 548935, 92 m ü. NN; lückiger Rasen unter auch im Hinblick auf die vorhandenen Nutzungen in Platanen, 20 blühende Exemplare auf 400 der Umgebung des Fundorts möglich. m² (mit Gagea villosa), 2. April 2005. 520. Eragrostis cilianensis – 646/4, Nördliche Oberrhein-Niederung, Großes Liebesgras Mannheim: Sandhofen, Ostseite eines klei- nen Parks am Nordende der Sonnenstraße, 677/23, Hardtebenen, Rhein-Neckar-Kreis, R 34606 H 549026, 94 m ü. NN; lückiger, St. Leon-Rot: St. Leon, nördlicher Bereich sandiger Rasen unter Laubbäumen, 30 blü- des Friedhofs, R 3470766 H 5459436, 05 hende Exemplare (hier und auf der Westseite m ü. NN; lückiger Sandrasen, Trittbelastung Gagea villosa), 2. April 2005. und Mahd, auf 00 m² zahlreich und nahe- bei noch einige Trupps, 9. September 2005; 646/42, Hessische Rheinebene, Mannheim: Beleg: Herbar KR. Schönau, „Kollekturwald“, Ostseite der Bahn- gleise direkt nördlich der Gleisunterführung, 52. Euphorbia prostrata – R 346263 H 54909, 95 m ü. NN; sandiger Niederliegende Schiefblattwolfsmilch Waldrandsaum, 6 blühende Exemplare (mit 658/, Bergstraße, Rhein-Neckar-Kreis, Gagea villosa), 2. April 2005. Schriesheim: Branich, Grundstückseinfahrt an 656/22, Nördliche Oberrhein-Niederung, der nördlichen Seite der Buchenhainstraße Mannheim: Rheinpromenade, nordwestli- nahe am Waldrand, R 3476704 H 548254, ches Eck des Sportplatzes bei der Jugend- 265 m ü. NN; zwischen gepflanzten Rosen an herberge, R 34623 H 548247, 94 m ü. NN; grusigem Böschungsbereich im Übergang zur lückiger, sandiger Rasen unter Laubbäumen, Stützmauerkrone und in Fugen an Mauerfuß 50 blühende Exemplare auf 600 m² (hier und und Bordsteinkante, 40 Exemplare, 26. Juli weiter südlich auf Höhe der Emil-Hecker- 2005; Beleg: Herbar Radkowitsch. Straße zahlreich Gagea villosa), . April 2005. 522. Ficus carica – Feige 677/44, Hardtebenen, Lkr. Karlsruhe, Bad 728/34, Schwarzwald-Randplatten, Lkr. Calw, Schönborn: Römerstraße entlang der Bahn- Calw: Südseite der Nikolausbrücke über die linie nördlich des Bahnhofsgebäudes am Nagold, westlich neben der Kapelle, R 34800 Bahnhof Bad Schönborn-Süd, R 34740 H 539736, 330 m ü. NN; Buntsandsteinbrü- H 54560, 0 m ü. NN; lückiger Rasen unter 26 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

Laubbäumen, ein blühendes Exemplar (mit 525. Heliotropium bocconei – Gagea villosa), 3. April 2005. Boccones Sonnenwende 678/33, Kraichgau, Lkr. Karlsruhe, Bad 656/22, Nördliche Oberrheinniederung, Schönborn: Weg zwischen Mingolsheim Mannheim: NW Bahnhofsgebäude, nahe und Östringen nördlich der B 292, „Holder- am Ende eines Straßenbahnnebengleises, busch“ an einer Wegabzweigung, R 347686 R 34649 H 5482864, 97 m ü. NN; in rude- H 54535, 30 m ü. NN; lückige Wiese unter ralem Scherrasenstreifen zwischen Parkplatz einem Walnussbaum in der Feldflur, 70 blü- und Straßenbahnnebengleis, 2 Exemplare, hende Exemplare auf 200 m² (mit Gagea vil- 5. Oktober 2005. losa), 3.April 2005. 526. Malva verticillata – Quirl-Malve 678/33, Kraichgau, Lkr. Karlsruhe, Bad Schönborn: Mingolsheim, östliche Ortsaus- 667/3, Nördliche Oberrheinniederung, fahrt an der Südseite der Kraichgaustraße, Rhein-Neckar-Kreis, Hockenheim: südlich der R 347585 H 54536, 23 m ü. NN; Thermal- A 6 und westlich des Kraichbaches auf Höhe bad-Park, lückiger Rasen unter Laubbäumen, der Kläranlage, R 3465534 H 5465954, 95 m 00 blühende Exemplare auf 30 m² (hier und ü. NN; steiniges, mit Bauschutt durchsetztes an anderen Stellen im Park sowie im gegen- Bohnenfeld,  Exemplare, 3. September überliegenden Park der St.-Rochus-Klinik und 2005; Beleg: Herbar KR. auf dem benachbarten Friedhof Gagea villo- 527. Melilotus indicus – sa), 3. April 2005. Kleinblütiger Steinklee 678/34, Kraichgau, Lkr. Karlsruhe, Östrin- 678/32, Kraichgau, Rhein-Neckar-Kreis, gen: nördliches Eck des neuen Friedhofs, Mühlhausen: Bushaltestelle Rathaus, östlich R 34796 H 545336, 80 m ü. NN; lückiger der Sparkasse, R 348025 H 545679, 45 m ü. Rasen mit Splitt, 3 blühende Exemplare (hier NN; Baulückenbrache mit Abrißschutt, zukünf- und im alten Friedhof Gagea villosa), 3. April tiges Altenheim, ein reich verzweigtes Exemp- 2005. lar, 4. Juni 2005; Beleg: Herbar Radkowitsch. 678/34, Kraichgau, Lkr. Karlsruhe, Östringen: Nordostseite des Hummelbergs, R 347955 528. Misopates orontium – H 545259, 230 m ü. NN; am Ende eines Hohl- Acker-Löwenmaul weges unter Robinien, 2 blühende Exemplare, 678/44, Kraichgau, Rhein-Neckar-Kreis, 3. April 2005. Sinsheim: N Waldangelloch, „Rossberg“, 678/43, Kraichgau, Rhein-Neckar-Kreis, R 3485749 H 545353, 240 m ü. NN; Acker- Angelbachtal: Michelfeld, an der Abzwei- brache, 00 Exemplare (mit Gypsophila mura- gung der Talstraße von der L 55, R 348447 lis, Spergularia rubra), 3. Juli 2005; Beleg: H 545408, 65 m ü. NN; kleine Grünfläche Herbar Radkowitsch. mit lückigem Rasen unter einer Linde, 8 blü- 678/44, Kraichgau, Rhein-Neckar-Kreis, hende Exemplare (weiter nördlich im Park von Sinsheim: W Waldangelloch, „Dammberg“, Schloß Eichtersheim Gagea villosa), 0. April R 3484946 H 5452696, 230 m ü. NN; an 2005. Maisfeldrändern, 200 Exemplare (mit Kickxia 679/4, Kraichgau, Rhein-Neckar-Kreis, elatine), 4. August 2005. Sinsheim: Friedhof südlich der B 292, Haupt- weg zwischen zwei Kapellen, R 3496 529. Orobanche reticulata – H 54584, 90 m ü. NN; lückiger Rasen unter Distel-Sommerwurz Linden (Naturdenkmal), auf 4 m² nur blüten- 646/22, Nördliche Oberrheinniederung, lose Exemplare: Zwiebeldiagnose! (weiter Mannheim: östlich Kirschgartshausen, Weg östlich unter Linden nahe der Friedhofsmauer entlang der Nordseite des Kanalgrabens, am Gagea villosa), . April 2005. westlichen Eck eines Waldes, R 3463 H 5493649, 90 m ü. NN; bracheartiger Saum zwischen Weg, Acker und Wald, auf Cirsium Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007) 27

arvense, ein Exemplar mit 3 blühenden Spros- Literatur sen und einem abgestorbenen (vorjährigen ?) Sproß, 22. September 2005. Brandes, D., 200: http://opus.tu-bs.de/opus/volltexte/2001/230/ 530. Ptelea trifoliata – Brandes, D., 200: Dreiblättriger Lederstrauch http://opus.tu-bs.de/opus/volltexte/2001/233/ breitfeld, m. & horbach, h.-d. 2006: Minuartia 668/44, Kraichgau, Rhein-Neckar-Kreis, hybrida (Vill.) Schischk. Zur Systematik und Ver- Meckesheim: Bahnhof, Ostseite der Gleise breitung der Art in Bayern und dem angrenzen- südlich des Bahnübergangs am Bahnhofs- den Raum. – Ber. Bayer. Bot. Ges. 76: 23-28; gebäude, R 3486529 H 5464779, 37 m ü. München. NN; im Schotter einer Bahngleisbrache an breuniG, t., demuth, S. 999: Rote Liste der Farn- der Grenze zu einem asphaltierten Parkplatz, und Samenpflanzen Baden-Württembergs. – ein etwa 2 m hohes Exemplar, 23. Juli 2005; Naturschutz-Praxis, Artenschutz 2; 6 S.; Lan- Beleg: Herbar Radkowitsch. desanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg (Hrsg.), Karlsruhe. 53. Sedum sarmentosum – brodtbecK, t., ZemP, m., frei, m.; KienZle, u. & Ausläufer-Fetthenne Knecht, d. 997: Flora von Basel und Umgebung 980-996. Teil . – Mitt. Naturforsch. Ges. beider 668/22, Sandstein-Odenwald, Rhein-Neck- Basel 2: 543 S.; Basel. ar-Kreis, Neckargemünd: N Rainbach am buttler, K. P. & harms, K. h. 1998: Florenliste östlichen Neckarufer, R 3487376 H 547354, von Baden-Württemberg. – Naturschutz-Praxis, 7 m ü. NN; erdige, an eine Wiese anschlie- Artenschutz ; 486 S; Landesanstalt für Umwelt- ßende Krone einer Böschungsstützmauer schutz Baden-Württemberg (Hrsg.), Karlsruhe. am Wegrand, auf 0,5 m² nur sehr lückig und dörr, e. & liPPert, W. 2004: Flora des Allgäus blütenlos wachsend (mit Cerastium tomento- und seiner Umgebung 2. – 752 S.; IHW-Verlag, Eching. sum, Cymbalaria muralis, Veronica teucrium), fischer, m. & h. niKlfeld (200): Floristische Neu- 20. Juli 2005; Beleg: Herbar Radkowitsch funde (5-56).– Neilreichia : 237-24; Wien. (rev. A. Radkowitsch). JäGer, e. J. & Werner, K. 2005: Rothmaler W. (Begr.): Exkursionsflora von Deutschland, Band 4 532. Veronica praecox – Gefäßpflanzen Kritischer Band, 0. Aufl. – 980 S.; Früher Ehrenpreis Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg. 679/32, Kraichgau, Rhein-Neckar-Kreis, maZomeit, J. 995: Zur Adventivflora (seit 850) Sinsheim: Steinsfurt, Pkw-Auffahrt zum Fried- von Ludwigshafen am Rhein - mit besonderer hof unterhalb der Friedhofskapelle, R 349374 Berücksichtigung der Einbürgerungsgeschichte H 545526, 90 m ü. NN; an die Stützmau- der Neophyten. – Mitt. Pollichia 82: 57-246; Bad Dürkheim. erkrone angrenzende südwestexponierte nebel, m. (984): Die Verbreitung der Roggen-Ger- schmale und lückige Rasenböschung unter ste (Hordeum secalinum) in Baden-Württemberg. Kastanien (Naturdenkmal), 0 Exemplare – Jahresh. Ges. Naturkunde Württemberg. 39: (mit Gagea villosa, Holosteum umbellatum, 6-66; Stuttgart. Veronica triphyllos), . April 2005. radKoWitsch, a. 200: Neue Fundorte - Bestätigun- gen - Verluste Nr. 84-93. – Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland : 78-79; Karlsruhe. radKoWitsch, a. 2005: Mitteilungen aus den Arbeits- kreisen, Arbeitskreis Adventivfloristik. – Pflanzen- presse : 2-25; Karlsruhe. sebald, o., seybold, s. & PhiliPPi, G. (Hrsg) 993a: Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württem- bergs, Band , 2. ergänzte Aufl. – 624 S.; Eugen Ulmer, Stuttgart. sebald, o., seybold, s. & PhiliPPi, G. (Hrsg) 993b: Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württem- bergs, Band 2, 2. ergänzte Aufl. – 45 S.; Eugen Ulmer, Stuttgart. 28 Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 4 (2007)

tutin, t.G., heyWood, V.h., burGes, n.a., moore, d.m., Valentine, d.h., Walters, s.m. & Webb, d.a. (eds.) 976: Flora Europaea 4. – XXX + 505 S., 5 Karten; Cambridge University Press, Cam- bridge. schönfelder, P. u. schönfelder, i. 2002: Kosmos Atlas Mittelmeer- und Kanarenflora, 2. Aufl. – 304 S.; Franckh–Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stutt- gart. smettan, h. 2003: Die Fremde Bibernelle (Pimpi- nella peregrina) im Neckarland/Württemberg.– Ber. Bot. Arbeitsgem. Südwestdeutschland 2: 07-; Karlsruhe. WissKirchen, r. & haeuPler, h. (Hrsg.) 998: Stan- dardliste der Farn- und Blütenpflanzen Deutsch- lands. – 765 S.; Eugen Ulmer, Stuttgart.