Ornithologische Jahreshefte Für Baden-Württemberg

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Ornithologische Jahreshefte Für Baden-Württemberg ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Ornithologische Jahreshefte für Baden-Württemberg Jahr/Year: 2003 Band/Volume: 19 Autor(en)/Author(s): Schuster Siegfried, Thielcke Gerhard Artikel/Article: Vernetzung von drei Seen für 11 Vogelarten. 487-541 © Ornithologische Gesellschaft Baden-Württemberg, download unter www.biologiezentrum.at Ornithologische Jahreshefte für Baden-Württemberg Band 19, Heft 2 • Dezember 2003 O rn.Jh.Bad.- Württ. 19, 2003: 487-541 Vernetzung von drei Seen für 11 Vogelarten Siegfried Schuster und Gerhard Thielcke 1. Einleitung Die drei Seen Gnadensee (Westteil), Mindelsee und Bündtlisried liegen dicht beieinander (Abb. 1). Zwischen ihnen findet ein erheblicher „Austausch“ von Wasservögeln statt. Das kann man zum Beispiel beobachten, wenn der zugefrorene Mindelsee auftaut. Sobald das erste größere Loch im See entstanden ist, landen dort noch am selben Tag die ersten Wasservögel. Auch zu anderen Jahreszeiten wechseln Wasservögel von einem See zum anderen, weil Bedürfnisse der Vögel an den drei Seen verschieden gut „bedient“ werden, z.B. Sicherheit der Nester vor Feinden, Ruhe vor Menschen - vor allem während der Mauser Ruhe vor Prädatoren oder günstiges Nahrungsangebot. Anhand einer großen Menge von Daten, die an den drei Seen und z.T. am ganzen Bodensee vorliegen, werden in dieser Arbeit 11 Vogelarten an den drei Seen untersucht. Von diesen drei Seen sind Mindelsee und Bündtlisried Naturschutzgebiete. Vom Gnadensee waren nur Uferzonen geschützt. Alle drei Seen sind Natura 2000-Gebiete. Gnadensee und Mindelsee sind außerdem als Ramsar-Gebiete gemeldet. Das dokumentiert die internationale Bedeutung der drei Seen für den Naturschutz. Die Ergebnisse sollen der Beurteilung dienen, ob und wie bisherige Entwicklungsziele gewirkt haben und ob sie weiterentwickelt bzw. neu aufgestellt werden müssen. Schließlich wird dargelegt, was die Gründe für die Spitzenstellung der drei Seen sind und ob die Ursachen dafür als Modell für andere Seen dienen können. Schließlich werden die Gründe für die Spitzenstellung der drei Gebiete mitgeteilt. Anschriften der Verfasser: Siegfried Schuster, A m risw iler Straße 11, D -78315 R adolfzell Professor Dr. Gerhard Thielcke, Storchenw eg 1, D -7 8 3 15 Radolfzell 488 Orn.Jh.Bad.-Württ.Bd. 19, Heft 2, 2003 © Ornithologische Gesellschaft Baden-Württemberg, download unter www.biologiezentrum.at • ........... Grenzen Naturschutzgebiete (NSG) ------------Überschwemmungsflächen und Teiche Waldflächen i-----------1-----------1 0 0,5 1 km Abb. 1: Gnadensee West, Mindelsee und Bündtlisried, Litzelsee, Mettnauteiche, an den Mühlebach anschließende Überschwemmungsflächen und Teiche 2. Material und Methoden Schuster hat von 1992 bis 2002 im Schnitt an 28 Tagen/Jahr im Bündtlisried und Thielcke von 1979 bis 2002 im Schnitt an 27 Tagen/Jahr am Mindelsee beobachtet. Außerdem kontrollierte Schuster an über 200 Tagen pro Jahr Teilflächen des Gnadensees. Er hat Schuster, S. & G. T h i e l c k e : Vernetzung von drei Seen 489 auch die Vogelbestände auf den Mettnau-Teichen regelmäßig erfaßt. Vom Mindelsee wurden neben den Daten der beiden Autoren von 1977 - 1991 die von 24 Beobachtern © Ornithologische Gesellschaft Baden-Württemberg, download unter www.biologiezentrum.at verwertet und von 1991 -2002 von 35. Außerdem wurden die Daten der Internationalen Wasservogelzählungen ausgewertet, die pro Winterhalbjahr achtmal stattfinden, und zwar von den Zählstrecken 99 (Mindelsee), 91 und 92 (Gnadensee West). Zum Vergleich wurden die Beobachtungen vom ganzen Untersee herangezogen. Insgesamt sind das von 1992 bis 2001 320 Zählungen. Für den Mindelsee reicht die Auswertung zurück bis in die 1950er, 1960er und 1970er Jahre. Um die Bedeutung der recherchierten Befunde einordnen zu können, wird die Situation der Bestände aufgrund von Angaben in der Literatur dargestellt: teilweise weltweit, in Deutschland, Baden-Württemberg, der Schweiz und am ganzen Bodensee. Tab. 1: Situation der untersuchten 11 Vogelarten. Anhang I1’ G efährdete Brutpaare Brutpaare Als B ru t­ Z ugvögel2’ Bodensee3’ Bodensee3’ vögel Zunahm e Abnahme Neubürger Flußseeschwalbe + 115-125 G raugans seit 1985 K olbenente + 235-367 M oorente + seit 1995 R eiherente 103-243 seit 1967 R ohrdom m el + Tafelente + 36-56 seit 1964 Teichhuhn 492-196 Wasserralle 318-172 Zw ergsäger + Zwergtaucher + 304-382 0 EU-weit gefährdete Arten (Rat der EU 1979). 2) Gefährdete Zugvogel arten, für die NATURA 2000-Gebiete herausgesucht worden sind(S c h a l l & H e in z m a n n 2000). 3) Brutpaare am Bodensee, die von 1980/81 (erste Zahl) bis 1990/92 (zweite Zahl) im Bestand zu- oder abgenommen haben (H e in e et al. 1999). 490 Orn.Jh.Bad.-Württ.Bd. 19, Heft 2, 2003 © Ornithologische Gesellschaft Baden-Württemberg, download unter www.biologiezentrum.at 3. D ank Wir bedanken uns bei allen, die überwiegend ehrenamtlich für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), für den Naturschutzbund Deutschland (NABU) und für die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft (OAG) Bodensee Daten gesammelt bzw. aufbereitet haben. Unser Dank gilt auch der Stiftung Naturschutzfonds beim Ministerium für Ernährung und Ländlicher Raum Baden-Württemberg für Zuwendungen aus zweckgebundenen Erträgen der Glücksspirale und dem Global Nature Fund für finanzielle und personelle Hilfe bei der Auswertung. 4. Situation der untersuchten 11 Vogelarten Von den 11 untersuchten Vogelarten sind vier Arten europaweit im Bestand bedroht, drei Arten gehören zu gefährdeten Zugvögeln, vier Brutvogelarten haben am Bodensee im Bestand zugenommen und vier Arten sind am Bodensee darüber hinaus Neubürger (Tab. 1). 5. Beschreibung des Projektgebietes 5.1. Gnadensee (Westteil) Quellen für diesen Abschnitt: K iefer (1972) und NABU-Daten. Lage: Der Gnadensee ist der nordöstliche Teil des Untersees zwischen dem Bodanrück, der Insel Reichenau und der Halbinsel Mettnau. In diesem Projekt wird vom 14 qkm großen Gnadensee nur der Markeifinger Winkel, also der westliche Teil, bis zu einer Linie von der Mettnauspitze zum Campingplatz Willam bearbeitet (Abb. 1). Er erreicht bei Mittelwasser 395 m ü.M. Größe und Tiefe: Der oben beschriebene Westteil des Gnadensees („Markeifinger Winkel“ im weiteren Sinne) ist 250 ha groß - also 2,5mal größer als der Mindelsee. Bei Hochwasser wie zuletzt 1999 (PegelK on stan z 565 cm statt durchschnittlich 430) kann sich diese Fläche — je nach Einbeziehen der Halbinsel Mettnau — um 50 bis 150 ha vergrößern. An den tiefsten Stellen in Seemitte erreicht der westliche Gnadensee 19 m Tiefe. Flachwasser: Die Flachwasserzone bis etwa 5 m Tiefe, in der noch Wasserpflanzen wurzeln können, erstreckt sich im westlichen Gnadensee an vielen Stellen 200 m und mehr in den See hinaus. Fast 30% der Wasserfläche können deshalb von Tauchenten © Ornithologische Gesellschaft Baden-Württemberg, download unter www.biologiezentrum.at Schuster, S. & G. T h i e l c k e : Vernetzung von drei Seen 491 und dem Bläßhuhn zur Nahrungssuche genutzt werden. Bei Hochwasser - wie zuletzt 1999 - werden alle Riedflächen und die anschließenden Wiesen zwischen Radolfzell und Markeifingen nördlich der Bahnlinie überschwemmt. Von den ursprünglich viel größeren Überschwemmungsflächen stehen weit über 30 ha nicht mehr zur Verfügung, weil sie bis 1965 von der Stadt Radolfzell aufgefüllt und zum größten Teil bebaut wurden. Im neuen Flächennnutzungsplan sind sogar weitere Auffüllungen zur Bebauung vorgesehen. Zuflüsse: Der einzige nennenswerte Zufluß in den westlichen Gnadensee ist der Mühlebach, der den Mindelsee entwässert und nach seinem Lauf durch drei (ehemalige) Mühlen in Markeifingen am Ortsrand in den Gnadensee mündet. Von den fünf zufließenden Gräben ist der Schlattgraben aus dem östlichen Reute-Ried fast der einzige mit konstanter, wenn auch geringer Wasserführung. Er mündet - nach einem 600 m langen unterirdischen Lauf - bei der Radolfzeller Kläranlage in den G nadensee. Wasserstandsschwankungen: Der Wasserstand im Gnadensee schwankt (wie am ganzen Bodensee) jährlich um durchschnittlich 170 cm vom Niedrigwasser im Januar/ Februar zum Höchstwasserstand im Juli (nach der Schneeschmelze in den Alpen und nach den niederschlagsreichen Monaten Juni/Juli). Trophiegrad: Obwohl sich durch den Bau von Kläranlagen in den 70er Jahren die Phosphatfracht im See wieder auf Werte der frühen 60er Jahre eingependelt hat und die Sichttiefe dadurch wieder 5 - 10 m beträgt, muß der Markeifinger Winkel immer noch als eutroph eingestuft werden. Hauptnährstofflieferanten sind der Mühlebach und der Schlattgraben aus dem intensiv landwirtschaftlich genutzten (Mais!) Reute-Ried. Die Radolfzeller Kläranlage, an die alle zum Einzugsgebiet gehörenden Gemeinden angeschlossen sind, entwässert über ein 2 km langes Rohr in den Zeller See, um den strömungsarmen Markeifinger Winkel nicht zu belasten. Das konnten die inzwischen aufgelösten Wasserwirtschaftsämter in den 60er Jahren durchsetzen. Schutzstatus: Die gesamte Uferzone rings um den Markeifinger Winkel - mit Ausnahme des Privathafens Martin - ist geschützt, der bei weitem größte Teil als Naturschutzgebiet (Halbinsel Mettnau und Bodenseeufer Markeifingen), die aufgefüllten Flächen bei der Kläranlage und neben dem Hafen Martin (bis 1964 städtischer Müllplatz!) als Geschützter Grünbestand, die Strandbäder Markelfmgen und Naturfreundehaus als Landschaftsschutzgebiet. Die beiden Naturschutzgebiete werden seit 1979 bzw. 1985 vom NABU betreut. 492 Orn.Jh.Bad.-Württ.Bd. 19. Heft 2. 2003 © Ornithologische
Recommended publications
  • Wassersport Und Naturschutz
    Wassersport und Naturschutz am Bodensee Impressum: Herausgeber: Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Projektleitung: Karl Weinmann, Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Projektdurchführung: Achim Beule, Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Bernd Puhl, Arbeitsgruppe „Sport und Umwelt“ Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Redaktion: Achim Beule, Bernd Puhl (3. überarbeitete Auflage) Layout: Peter-M. Zettler, Stiftung Sport in der Schule Druck: Bräuer GmbH, Otto-Hahn-Str. 19. 73235 Weilheim/Teck 3 Wassersport und Naturschutz am Bodensee Seite I Vorwort 4 II Wassersport und Naturschutz auf dem Bodensee 6 II.1 Grundpositionen 6 II.2 Der organisierte Wassersport auf dem Bodensee 7 II.2.1 Kanusport 8 II.2.2 Motorbootsport 8 II.2.3 Rudern 10 II.2.4 Segeln und Surfen 11 II.2.5 Tauchen 12 II.3 Bodenseeschifffahrtsstatistik 13 III Rechtliche Rahmenbedingungen 14 III.1 Rahmenbedingungen durch EU-Recht 14 III.1.1 Natura 2000-Schutzgebietssystem 14 III.2 Rahmenbedingungen durch Bundesrecht 14 III.2.1 Wasserhaushaltsgesetz 14 III.2.2 Bundesnaturschutzgesetz 15 III.3 Rahmenbedingungen durch Landesrecht 15 III.3.1 Naturschutzgesetz 17 III.3.1.1 Ausweisung von Schutzgebieten: Verfahrensabläufe 17 III.3.2 Wasser- und Schifffahrtsrecht 18 III.3.3 Bodenseeuferpläne 19 III.3.4 Bodenseeschifffahrtsordnung 20 IV Befahrensregelungen und –verbote für Natur- und Landschaftsschutzgebiete Baden-Württembergs und ergänzende Regelungen der Bodenseeanrainerstaaten 22 V Verhaltensregeln
    [Show full text]
  • Natur Pur Am Westlichen Bodensee
    Natur pur am westlichen Bodensee Aktiv unterwegs im Einklang mit der Natur! Natur pur am westlichen Bodensee 2 | Natur pur am westlichen Bodensee Inhalt NATUR ERLEBEN & ERFAHREN ................... 4 - 45 See & Wasser ......................................................... 5 - 11 Untersee und Rhein » Natura Trail Mindelsee: ............................ 12 - 13 Inseln & Halbinseln .......................................... 14 - 17 Inselhopping » Natura Trail Untersee: ............................... 18 - 19 Berge & Täler ...................................................... 20 - 25 Aussichtspunkte Hegauer Vulkanlandschaft » Premium-Wandern im Hegau ............... 26 - 27 Flora & Fauna .................................................... 28 - 37 Beobachtungsplattformen, Vogelwelt, Natura Trails, Ufervegetation und Bodensee- Vergissmeinicht, Wälder und Auen, Weinberge, Gemüsefelder, Streuobstwiesen und Obstfelder » Natura Trail Lifepfad Untersee .............. 38 - 39 Führungen & Veranstaltungen .................. 40 - 43 » Premiumwanderweg SeeGang ................ 44 - 45 NATUR SPÜREN ............................................. 46 - 53 Der westliche Bodensee bietet Natur- Jahreszeiten & Wetter Sonnenuntergänge, Nebel, Seegfrörne ..... 47 - 48 schätze auf engstem Raum mit Seen- Entspannung & Meditationen und Vulkanlandschaften, versteckten Yoga, Tai Chi, Qigong .................................... 49 - 51 Buchten, unberührten Ufern, ausge- » Natura Trail westlicher Bodensee ........ 52 - 53 dehnten Naturschutzgebieten und NATUR BEWAHREN
    [Show full text]
  • Wollmatinger Ried-Untersee-Gnadensee“ (Bodensee) Unter Dem Einfluss Von Hydrologischen Extremereignissen 93-107 ©Staatl
    ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Carolinea - Beiträge zur naturkundlichen Forschung in Südwestdeutschland Jahr/Year: 2009 Band/Volume: 67 Autor(en)/Author(s): Ostendorp Wolfgang, Dienst Michael Artikel/Article: Vegetationsdynamik im NSG „Wollmatinger Ried-Untersee-Gnadensee“ (Bodensee) unter dem Einfluss von hydrologischen Extremereignissen 93-107 ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at carolinea, 67 (2009): 93-107, 4 Abb., 2 Farbtaf.; Karlsruhe, 15.12.2009 93 Vegetationsdynamik im NSG „Wollmatinger Ried-Untersee-Gnadensee“ (Bodensee) unter dem Einfluss von hydrologischen Extremereignissen WOLFGANG OSTENDORP & MICHAEL DIENST Kurzfassung the influence of regional climate change, the vegeta- Der Beitrag stellt die Vegetationsentwicklung im Woll- tion dynamics in the shore line will be determined by (i) matinger Ried seit den Extremereignissen von 1999 long-term hydrological trends (lowering of the summer und 2003 unter störungsökologischen und naturschutz- water level by c. 5 mm/yr), and by (ii) a disturbance re- fachlichen Gesichtspunkten dar. Der Bodensee ist der gime from extreme floods and low water periods which einzige große Voralpensee, dessen Ausflussschwelle seems to be stationary in terms of frequency, strength noch nicht verändert und der noch nicht staureguliert and duration. ist. Das charakteristische Störungsregime (episodische Extremhochwasser- und Extremniedrigwasserphasen) Autoren ist ein wesentlicher Faktor für den Erhalt der biolo- WOLFGANG OSTENDORP und MICHAEL DIENST, Arbeitsgrup- gischen Vielfalt (genetische Vielfalt, Artenvielfalt, Habi- pe Bodenseeufer (AGBU) e.V., Heroséstr. 18, 78467 tatvielfalt) im unteren Eulitoral (ca. 0,5 m unterhalb bis Konstanz, E-Mail: wolfgang.ostendorp@bodensee- 0,2 m oberhalb der Mittelwasserlinie).
    [Show full text]
  • Ornithologischer Rundbrief Für Das Bodenseegebiet
    Ornithologischer Rundbrief für das Bodenseegebiet Bericht über die Brutzeit und den Sommer 2012 Einladung zur 54. Jahrestagung der OAB am 10.11.2012 Die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Bodensee lädt Mitarbeiterinnen, Mitar- beiter, Freunde sowie Gäste und Interessierte herzlich zu ihrer 54. Jahrestagung nach Romanshorn ein. Zum Auftakt findet vormittags eine Exkursion in Kesswil statt. Ihr folgt ab 11:00 Uhr in der Aula der Kantonsschule Romanshorn die Tagung mit Kurzberichten aus den Arbeits– und Projektgruppen und nachmittags mit meh- reren interessanten Sach– und Bildvorträgen. Das Detailprogramm ist auf der letz- ten Seite zu finden. Nr. 206 / Oktober 2012 2012 206 / Oktober Nr. Feldornithologisches Grossprojekt in der Schweiz: der neue Atlas Von 2013—2016 werden in einem vier Jahre dauernden Grossprojekt in der Schweiz wieder alle Brutvögel erfasst, ihre aktuelle Verbreitung und Dichte doku- mentiert. Es gilt, 20 Jahre nach der letzten gesamtschweizerischen Brutvogelbe- standesaufnahme, die Veränderungen bzw. Entwicklung der Brutvögel aufzuzeigen. Etwa 60% aller zu bearbeitenden 10x10-km Quadrate sind für die Bearbeitung be- reits vergeben. Die Ergebnisse der Feldkartierung können erstmals in Online- plattformen (TerriMap und ornitho.ch) eingegeben werden. Anfragen zur Mitarbeit bzw. Übernahme von freien Rastern nimmt der Gesamtprojektleiter und OAB- Mitarbeiter Peter Knaus gerne entgegen. Informationen zum Projekt und die Kon- taktadresse lesen Sie bitte auf Seite 17. , 12.07.12, Rheindelta (M. Roost) (M. Rheindelta , 12.07.12,
    [Show full text]
  • Sympecma Paedisca Am Westlichen Bodensee 20
    Sympecma paedisca am westlichen Bodensee 20. Dezember 2014195 Sympecma paedisca am westlichen Bodensee – neue Beobachtungen zu Bestandsschwankungen und Fortpflanzungshabitaten (Odonata: Lestidae) Holger Hunger 1 und Franz-Josef Schiel 2 1) INULA – Institut für Naturschutz und Landschaftsanalyse, Egonstraße 51-53, D-79106 Freiburg, <[email protected]> 2) INULA – Institut für Naturschutz und Landschaftsanalyse, Turenneweg 9, D-77880 Sasbach, <[email protected]> Abstract Sympecma paedisca at the westerly Lake Constance: new findings on population fluctua- tions and reproduction habitats – Data from surveys carried out in seven years during the period from 2004 to 2013 indicate a correlation between the water level fluctuations of Lake Constance between April and September, the period of oviposition, larval develop- ment and emergence, and the population sizes of the summer generation of Sympecma paedisca. It can be assumed that falling water levels during the summer lead to the death of many larvae in their shallow water habitats. Knowledge regarding the larval habitats of S. paedisca is still insufficient. We observed reproductive activities at nearly natural shal- low shore zones of Lake Constance within the nature reserve “Wollmatinger-Ried-Unter- see-Gnadensee” and at an artificially created pond on the Mettnau peninsula. Only at the latter location S. fusca occurred syntopically. Zusammenfassung Daten aus Bestandskontrollen von Sympecma paedisca in sieben Untersuchungsjahren im Zeitraum von 2004 bis 2013 deuten auf einen Zusammenhang zwischen dem Verlauf des Bodenseepegels von April bis September – Eiablage- und Larvalphase bis zum Ima- ginalschlupf – und den Bestandsgrößen der Sommergeneration, also den im Sommer geschlüpften Tieren. Es ist anzunehmen, dass im Sommer absinkende Wasserstände des Bodensees dazu führen, dass viele Larven dem Austrocknen flacher Larvalgewässer zum Opfer fallen.
    [Show full text]
  • Exklusive Empfehlungen Vom See
    DIE Bodenseeer MAGAZINBEILAGE Exklusive Empfehlungen vom See Inklusive Infos und Fakten zum See Urheber: doromonic/123RF INVICTUS 280 GT STARKE MARKEN AM SEE BODENSEENAUTIC BUSSE INVICTUS 190 FX Viper 243 Windy Coho 29 Stingray 250CR Cormate Super Utility 23 Four Winns V255 Neu-/Gebrauchtboote Hallenstellplätze für Boote & Wohnmobile Ihr Boot ist bei uns Trockenliegeplätze mit Slipservice gut aufgehoben egal zu welcher Boots- und Motorservice Jahreszeit Boutique und Zubehör-Shop > Hallenstellplätze < zu vermieten Über 2000 m2 Bootsausstellung IHR PARTNER AM SEE bodenseenautic busse gmbh | hegnerstr. 10 | d-78465 konstanz-dettingen tel. +49 7533 8030997 | [email protected] | www.bodenseenautic.de INVICTUS 280 GT STARKE MARKEN AM SEE BODENSEENAUTIC BUSSE INVICTUS 190 FX Viper 243 Windy Coho 29 Stingray 250CR Cormate Super Utility 23 Four Winns V255 Neu-/Gebrauchtboote Hallenstellplätze für Boote & Wohnmobile Ihr Boot ist bei uns Trockenliegeplätze mit Slipservice gut aufgehoben egal zu welcher Boots- und Motorservice Jahreszeit Boutique und Zubehör-Shop > Hallenstellplätze < zu vermieten Über 2000 m2 Bootsausstellung IHR PARTNER AM SEE bodenseenautic busse gmbh | hegnerstr. 10 | d-78465 konstanz-dettingen tel. +49 7533 8030997 | [email protected] | www.bodenseenautic.de Ihre erste Adresse am See Ihre Ferien- und Tagungshotels zu jeder Jahreszeit. Das Hotel Bayerischer Hof mit den angren- zenden und zugehörigen Häusern Reutemann und Seegarten liegt direkt an der Seepromenade und bietet Ihnen in einzigartiger Lage grandiose See- und Bergsicht. Neben allen zeitgemäßen STOLZE - SPAETH - HOTELS Annehmlichkeiten erwarten Sie elegante Zimmer und exklusive Suiten sowie Veranstaltungs- HOTEL BAYERISCHER HOF räume mit ganz besonderem Flair. Erleben Sie die Atmosphäre und die in über 160 Jahren gewachsene stilvolle Familientradition, dem Gast immer das Beste bieten zu wollen.
    [Show full text]
  • Guidelines for Researchers with Children
    Guidelines for researchers with children Guidelines for researchers with children Reliable, professional, and flexible childcare is Part I the foundation for successful work-life balance. Information on available childcare, schooling and Over the course of the family-friendly university options of family-friendly work and research conditions audit and the Excellence Initiative, and with the Part II help of public support, the long-standing child- University Programmes promoting work-life balance care programme at the University of Konstanz has continued to expand, adapting to families’ Part III needs. Leisure acitivites in and around Konstanz for families with children This brochure is geared towards all Cluster members with children. Whether you have joined the “Cultural Part IV Foundations of Integration” Center of Excellence Overview of local pediatric and counselling services (EXC16) as an external researcher with children or If you have additional questions about the programmes already work here, whether you are planning a family or and information in this brochure, please contact us at already have children, you are sure to have many ques- [email protected] to express your requests or make tions; this brochure seeks to address these questions in an appointment. a concise format. – exzellenzcluster.uni.kn Both the University of Konstanz and the City of Kon- stanz offer a wide range of childcare options. Whether your children need long-term childcare in the form of toddler groups or kindergarten, or whether you are looking for suitable schools in Konstanz, this document provides an overview of the various local options and possibilities. This also applies to guests who are visiting the University on a temporary basis.
    [Show full text]
  • „Wollmatinger Ried-Untersee-Gnadensee“ (Bodensee) Unter Dem Einfluss Von Hydrologischen Extremereignissen
    ©Staatl. Mus. f. Naturkde Karlsruhe & Naturwiss. Ver. Karlsruhe e.V.; download unter www.zobodat.at carolinea, 67 (2009): 93-107, 4 Abb., 2 Farbtaf.; Karlsruhe, 15.12.2009 93 Vegetationsdynamik im NSG „Wollmatinger Ried-Untersee-Gnadensee“ (Bodensee) unter dem Einfluss von hydrologischen Extremereignissen WOLFGANG OSTENDORP & MICHAEL DIENST Kurzfassung the influence of regional climate change, the vegeta- Der Beitrag stellt die Vegetationsentwicklung im Woll- tion dynamics in the shore line will be determined by (i) matinger Ried seit den Extremereignissen von 1999 long-term hydrological trends (lowering of the summer und 2003 unter störungsökologischen und naturschutz- water level by c. 5 mm/yr), and by (ii) a disturbance re- fachlichen Gesichtspunkten dar. Der Bodensee ist der gime from extreme floods and low water periods which einzige große Voralpensee, dessen Ausflussschwelle seems to be stationary in terms of frequency, strength noch nicht verändert und der noch nicht staureguliert and duration. ist. Das charakteristische Störungsregime (episodische Extremhochwasser- und Extremniedrigwasserphasen) Autoren ist ein wesentlicher Faktor für den Erhalt der biolo- WOLFGANG OSTENDORP und MICHAEL DIENST, Arbeitsgrup- gischen Vielfalt (genetische Vielfalt, Artenvielfalt, Habi- pe Bodenseeufer (AGBU) e.V., Heroséstr. 18, 78467 tatvielfalt) im unteren Eulitoral (ca. 0,5 m unterhalb bis Konstanz, E-Mail: wolfgang.ostendorp@bodensee- 0,2 m oberhalb der Mittelwasserlinie). Dabei spielen ufer.de, [email protected]. (i) die Dominanzschwächung
    [Show full text]
  • Highlights Events Inspiration
    english Bodensee! LAKE CONSTANCE TRAVEL GUIDE One Lake. Four Countries. All Year Round. BODENSEE MAP INCLUDED HIGHLIGHTS EVENTS INSPIRATION www.bodensee.eu WELCOME Follow us on Instagram: bodensee.eu Share your Bodensee experiences by using the hashtag #bodensee4u © www.bayern.com | Gert Krautbauer © www.bayern.com CONTENT Bodensee passenger ships © Schaffhauserland Tourismus Dörflingen Rhine Welcome ................................................................................................... 3 Seasons .................................................................................................... 4 Must-Do .................................................................................................... 6 WELCOME TO THE Event Highlights ...................................................................................... 8 Four Countries ....................................................................................... 10 Bodensee Cities .................................................................................... 12 BODENSEE! Culinary Delights .................................................................................. 16 INFORMATION Bodensee Region – Unique in the World! Culture .................................................................................................... 20 Tourist Board of Lake Constance Active and nature ................................................................................. 24 Hafenstraße 6, 78462 Constance (Germany) Water ......................................................................................................
    [Show full text]
  • Sympecma Paedisca Am Westlichen Bodensee
    Band 16 Mercuriale - LIBE ll EN IN BADEN -WÜRTTEMBERG 2016 Sympecma paedisca am westlichen den Verläufen des Bodenseepegels von Bodensee – weitere neue April bis September – Eiablage- und Lar- Beobachtungen zu Bestands- valphase bis zum Imaginalschlupf – ver- schwankungen und Fortpflanzungs- glichen. Die Daten unterstützen die Hy- pothese bei HUNGER & SC H IEL (2014), dass habitaten (Odonata: Lestidae) im Sommer absinkende Wasserstände des Bodensees dazu führen, dass viele Larven dem Austrocknen flacher Larvalgewässer von Holger Hunger1 zum Opfer fallen. Wo sich die Larvalhabi- tate genau befinden, ist weiterhin unzu- 1 INULA – Institut für Naturschutz und Land- reichend bekannt, allerdings kann über schaftsanalyse, Wilhelmstraße 8, D-79098 Frei- Exuvienfunde am Seerhein im Wollmatin- burg, <[email protected]> ger Ried gegenüber dem Triboldingerbohl im Jahr 2016 berichtet werden. Abstract Einleitung Sympecma paedisca at the westerly Lake Constance – more new findings on popu- In einer jüngeren Veröffentlichung H( UN - lation fluctuations and reproduction habi- GER & SC H IEL 2014) wurde anhand von Daten tats – New data from surveys carried out aus dem Zeitraum von 2004 bis 2013 über in 2015 und 2016 within the shore zones vermutete Zusammenhänge zwischen of westerly Lake Constance are presented dem Verlauf des Bodenseepegels von Ap- and compared with the water level fluc- ril bis September – Eiablage- und Larval- tuations of Lake Constance between April phase bis zum Imaginalschlupf – und den and September, the period of oviposition, Bestandsgrößen der Sommergeneration larval development and emergence. The der Sibirischen Winterlibelle (Sympecma data support the hypothesis presented paedisca) (Abb. 1) berichtet. Nachdem im by HUNGER & SC H IEL (2014) that falling wa- Rahmen des FFH-Stichprobenmonitorings ter levels during the summer lead to the neue Daten aus den Jahren 2015 und 2016 death of many larvae in their shallow wa- hinzugekommen sind, wird hier der aktu- ter habitats.
    [Show full text]
  • Der Untersee Hat International Bedeutung Als Rast-, Brut-, Naturschutzgebiete „Wollmatinger Ried - Untersee- Mehr Als Dreißig Fischarten Leben Im Bodensee
    Vogelwelt am Untersee Unterwasserfauna am Untersee Wegbeschreibung Am Natura Trail liegende Schutzgebiete Der Untersee hat international Bedeutung als Rast-, Brut-, Naturschutzgebiete „Wollmatinger Ried - Untersee- Mehr als dreißig Fischarten leben im Bodensee. Sie profitieren ca. 15 km, ca. 3 h Mauser- und Überwinterungsgebiet und damit das ganze Jahr Gnadensee“ , „Mettnau" und „Bodenseeufer" im Untersee von den natürlichen Ufern und Flachwasserzonen. Ein paar Worte vorweg: über seinen Reiz für Vogelfreunde. Naturschutzgebiete (NSG) sind rechtsverbindlich festgesetzte Ge- Der Untersee Diese dienen als Kinderstube für die meisten im Freiwasser le- Um das gemeinsame europäische Naturerbe zu bewahren, gilt es, Ausgedehnte Flachwasserzonen bieten den Wasservögeln neben biete, die dem Schutz der Landschaft und Naturräume dienen. Be- benden Fische. Dazu gehören unter anderen der Flussbarsch auf der Tour einige Regeln einzuhalten: stimmte Tier– und Pflanzenarten sowie deren Lebensräume sollen Eine Kanu-Tour von Konstanz reichlich Nahrung auch Ruhezonen abseits der von Schifffahrt (Perca fluviatilis), am Bodensee auch „Egli“ oder „Kretzer“ • Die Flachwasserzonen des Wollmatinger Rieds dürfen nicht aufgrund ihrer Seltenheit, Schönheit oder besonderen Eigenart und Wassersport genutzten Bereiche. entlang des Wollmatinger Rieds genannt, die Bleie oder Brachsen (Abramis brama) sowie der mit Booten befahren werden. erhalten und gefördert werden. Das bedeutet nicht, dass in Na- turschutzgebieten keinerlei Nutzung stattfindet. Land– und Forst- Hecht (Esox lucius). • Grenzen von Schutzzonen sind mit rot-weiß-roten Schwimm- über die Reichenau und Mettnau bojen markiert. Auch ohne Markierung muss zu Schilfufern wirtschaft sowie die Freizeitnutzung haben sich aber unbedingt an Aber nicht nur Fische finden hier einen generell ein Mindestabstand von 50 m eingehalten werden. Regeln zu halten, damit die Schutzziele erreicht werden.
    [Show full text]
  • "Wollmatinger Ried-Untersee-Gnadensee" (Bodensee) Unter Dem Einfluss Von Hydrologischen Extremereignissen
    93 Vegetationsdynamik im NSG "Wollmatinger Ried-Untersee-Gnadensee" (Bodensee) unter dem Einfluss von hydrologischen Extremereignissen WOLFGANG OSTENDORP & MICHAEL DIENST Kurzfassung the influence of regional climate change, the vegeta­ Der Beitrag stellt die Vegetationsentwicklung im Woll­ tion dynamics in the shore line will be determined by (i) matinger Ried seit den Extremereignissen von 1999 long-term hydrological trends (Iowering of the summer und 2003 unter störungsökologischen und naturschutz­ water level by c. 5 mm/yr) , and by (ii) a disturbance re­ fachlichen Gesichtspunkten dar. Der Bodensee ist der gime from extreme floods and low water periods wh ich einzige große Voralpensee, dessen Ausflussschwelle seems to be stationary in terms of frequency, strength noch nicht verändert und der noch nicht staureguliert and duration. ist. Das charakteristische Störungsregime (episodische Extremhochwasser- und Extremniedrigwasserphasen) Autoren ist ein wesentlicher Faktor für den Erhalt der biolo­ WOLFGANG OSTENDORP und MICHAEL DIENST, Arbeitsgrup­ gischen Vielfalt (genetische Vielfalt, Artenvielfalt, Habi­ pe Bodenseeufer (AGBU) e.v. , Herosestr. 18, 78467 tatvielfalt) im unteren Eulitoral (ca. 0,5 m unterhalb bis Konstanz, E-Mail: wolfgang.ostendorp @bodensee­ 0,2 m oberhalb der Mittelwasserlinie). Dabei spielen ufer.de, [email protected]. (i) die Dominanzschwächung des Schilfs (Phragmites australis) durch Hochwasser und (ii) die nachhaltige Besiedlung vorübergehend landfest gewordener Ufer­ 1 Einleitung streifen während einer Niedrigwasserphase eine wichtige Rolle. Zukünftig, im Zeichen des regionalen Naturbelassene Seeufer zeichnen sich durch Klimawandels, dürfte die Vegetationsdynamik in der eine dynamische Entwicklung der Ufervegetati­ Grenzzone weitgehend durch (i) den langfristigen See­ on unter dem Einfluss von Wasserstandsdyna­ spiegeltrend (Absinken der Sommerwasserstände mit mik, Feststoffdynamik und Ufermorphodynamik ca.
    [Show full text]