INTEGRIERTES STADTENTWICKLUNGSKONZEPT 2015 STADT BERGEN AUF RÜGEN

Das vorliegende Integrierte Stadtentwicklungskonzept 2015 der Stadt Bergen a. R. wurde im Rahmen des Konzeptaufrufs des Ministeriums für Wirtschaft, Bau und Tourismus des Landes Mecklenburg- Vorpommerns für die Förderung von Projekten in der Prioritätenachse 4 „Förderung der integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung“ erstellt.

BESCHLÜSSE

Beschluss der Stadtvertretung der Stadt Bergen auf Rügen am 02. Dezember 2015

IMPRESSUM

Stadt Bergen a. R. Bauamt Markt 5-6 18528 Bergen auf Rügen erstellt von

slapa & die raumplaner gmbh

Alt-Moabit 62 10555 Berlin Tel 030 375 927 21 Fax 030 375 927 22 www.die-raumplaner.de

Bearbeiter Dipl.-Ing. Sabine Slapa (strategische Leitung) Dipl.-Ing. Stefanie Burgstaller (Projektleitung) M.Sc. Niklas Steinert (Projektmitarbeit) Jana Wasicki (Projektmitarbeit)

Bergen auf Rügen, 02.Dezember 2015

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INHALT 1 Einleitung ...... 9 1.1 Anlass und Rahmenbedingungen ...... 9 1.1 Aufgabe und Zielsetzung des ISEK 2015 ...... 10 1.2 Vorgehensweise – 2. Fortschreibung ...... 11 2 Bestandsanalyse und Bewertung...... 13 2.1 Lage im Raum ...... 13 2.2 Übergeordnete Planungen ...... 14 2.3 Historische Entwicklung ...... 18 2.4 Städtebau ...... 18 2.5 Bevölkerungsentwicklung ...... 34 2.6 Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung ...... 40 2.7 Freizeit und Umwelt ...... 56 2.8 Soziale und Technische Infrastruktur ...... 60 3 SWOT-Analyse ...... 72 3.1 Städtebauliche Entwicklung ...... 72 3.2 Demografische Entwicklung ...... 73 3.3 Wirtschaftliche Entwicklung ...... 74 3.4 Umwelt und Energie ...... 75 3.5 Infrastruktur ...... 76 3.6 Bilanzierung ISEK ...... 77 4 Lokale und interkommunale Zusammenarbeit ...... 84 4.1 Bürgerbeteiligung ...... 84 4.2 Öffentlichkeitsarbeit ...... 85 5 Das Leitbild ...... 86 5.1 Strategische Entwicklungsziele ...... 87 5.2 Handlungsfelder und Handlungsfeldziele...... 88 6 Umsetzungsstrategien und Organisationsstruktur ...... 98 7 Maßnahmen- und Finanzierungskonzept ...... 99 7.1 Schlüsselprojekte ...... 99 7.2 Projektliste ...... 123 8 Ausblick ...... 144 9 Quellen ...... 145

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Hinweis zur Geschlechtergerechtigkeit

Für eine bessere Lesbarkeit wurden im Bericht nur die männlichen Substantivformen verwendet. Gemeint sind jeweils beide Geschlechter.

Hinweis zur Benennung der Stadt

Für eine bessere Lesbarkeit wird der Stadtname Bergen auf Rügen immer mit Bergen a. R. abgekürzt. Lediglich der Stadtteil Süd wird im Text als Bergen-Süd bezeichnet.

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Abkürzungsverzeichnis Abb. Abbildung AG Arbeitsgruppe BBL Betrieb für Bau- und Liegenschaften des Landes MV BIP Bruttoinlandsprodukt BWS Bruttowertschöpfung e.V. eingetragener Verein EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz EFRE Europäischer Fonds für regionale Entwicklung ELER Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums ESF Europäischer Sozialfonds EU Europäische Union EUR Euro EW Einwohner FB Fachbereich ISEK Integriertes Stadtentwicklungskonzept Kfz Kraftfahrzeug km² Quadratkilometer LAP Lärmaktionsplanung LEP Landesraumentwicklungsprogramm LES Lokale Entwicklungsstrategie (LEADER) LK Landkreis MB Maßnahmenbündel MIV Motorisierter Individualverkehr M-V Mecklenburg-Vorpommern MWh Megawattstunde NSG Naturschutzgebiet/e ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr OT Ortsteil RB Regionalbahn RE Regionalexpress SLE Strategie für lokale Entwicklung (LEADER) SPNV Schienengebundener Personennahverkehr StatA MV Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern STV Stadtvertretung SWOT Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats (Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken) Tab. Tabelle ü.NN. Über Normalnull VbB Vorhabenbezogener Bebauungsplan VEP Vorhaben- und Erschließungsplan WE Wohneinheit

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Abbildungsverzeichnis Abb. 1 ISEK-Prozess ...... 12 Abb. 2 Verkehrliche Anbindung ...... 14 Abb. 3 Exemplarischer Höhenverlauf der Bahnhofstraße...... 21 Abb. 4 Ehem. Plattenwerk; Neubau Discounter ...... 24 Abb. 5 Bahnhofsvorplatz ...... 24 Abb. 6 ehemalige Nerztierfarm ...... 25 Abb. 7 Flächenentwicklung Stadt Bergen a. R...... 26 Abb. 8 Brachflächen nach Stadtgebieten (2015) ...... 27 Abb. 9 Entwicklungsfläche nach Stadtgebieten (2015) ...... 27 Abb. 10 Art der Gebäude nach Stadtgebieten ...... 31 Abb. 11 Entwicklung Wohngebäudebestand 2002-2013 ...... 31 Abb. 12 Entwicklung Wohnungsbestand 2002-2014 ...... 31 Abb. 13 Sanierungsstand in den Stadtgebieten ...... 32 Abb. 14 Bevölkerungsentwicklung 20065-2014 ...... 34 Abb. 15 Bevölkerung in der Stadtgebieten im Jahr 2014 ...... 35 Abb. 16 Entwicklung der Bevölkerung nach Altersgruppen ...... 36 Abb. 17 Altersverteilung nach Stadtgebieten im Jahr 2014 ...... 37 Abb. 18 Art und Größe der Haushalte ...... 39 Abb. 19 Anzahl der Kinder pro Haushalt ...... 39 Abb. 20 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen in % (Stand: 30.06.2013) ...... 40 Abb. 21 An- und Abmeldungen von Gewerbe im Gemeindegebiet Bergen a. R. 2006-2013 ...... 41 Abb. 22 Gewerbeanmeldungen nach Gebieten von 2006-2013 ...... 42 Abb. 23 Struktur des regionalen Arbeitsmarktes Agentur für Arbeit (Gebietsstand: Januar 2015; Datenstand: Mai 2015) ...... 44 Abb. 24 Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten am Wohn- und Arbeitsort in Bergen a. R. (2006-2013) ...... 46 Abb. 25 Entwicklung Pendlersaldo in Bergen a. R...... 47 Abb. 26 Pendlerverflechtungen im Landkreis Vorpommern-Rügen ...... 48 Abb. 27 Gewerbesteuer Istaufkommen (in 1.000 EUR), Bergen a. R., Stadt (2006-2013) ...... 50 Abb. 28 Zentrenkonzept 2010 ...... 53 Abb. 29 Gästeankünfte und Gästeübernachtungen in Bergen a. R. von 2009-2014 ...... 55 Abb. 30 Erlebniswelt Rugard ...... 59 Abb. 31 Ernst-Moritz-Arndt-Turm ...... 59

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Abb. 32 Entwicklung der Schülerzahlen ...... 61 Abb. 33 Medizinische Versorgung ...... 62 Abb. 34 Hauseingang in Rotensee ...... 65 Abb. 35 Übergang an der Ringstraße ...... 65 Abb. 36 Breitbandversorgung der Stadt Bergen a. R...... 67 Abb. 37 Stationen der Stadtlinie 32 ...... 69 Abb. 38 Erfüllungsgrad Strategieprojekte ISEK 2008 ...... 82 Abb. 39 Projekterfüllung nach Strategiefeldern ...... 82 Abb. 40 Logo ...... 85 Abb. 41 Farbschema ...... 85 Abb. 42 Grafisches Element "Wellen" ...... 85 Abb. 43 Zielsystem ISEK 2015, erste Fortschreibung ...... 86

Kartenverzeichnis Karte 1 Stadt Bergen a. R. und seine 17 Ortsteile ...... 13 Karte 2 Stadtteile ...... 20 Karte 3 Stadteingänge-Übersicht ...... 23 Karte 4 Stadteingang Gingster Chaussee ...... 24 Karte 5 Stadteingang Bahnhof...... 24 Karte 6 Stadteingang B 196 ...... 25 Karte 7 Übersicht Flächenpotentiale ...... 28 Karte 8 Rückbau in Rotensee ...... 33 Karte 9 Grün- und Freiräume ...... 57 Karte 10 Buslinien ...... 70 Karte 11 Fernradwege ...... 71 Karte 12 Evaluation der ISEK-Projekte ...... 83 Karte 13 Übersicht Schlüsselprojekte (EFRE) ...... 99

Tabellenverzeichnis Tabelle 1 Übersicht Bauleitplanung (Stand 29.01.2015) ...... 29 Tabelle 2 Bestand an Arbeitslosen nach Rechtskreisen (Jahreszahlen 2014) ...... 43 Tabelle 3 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohn- und Arbeitsort in Bergen a. R. (Stand: 30.06.2013)...... 45 Tabelle 4 Gewerbesteuer und Grundsteuer B im Vergleich im Jahr 2013 ...... 49 Tabelle 5 Kaufkraft im Landkreis Vorpommern-Rügen ...... 51

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Tabelle 6 Touristische Kennzahlen 2014 ...... 56 Tabelle 7 Betreuungsangebot und Belegung, Stand 01.01.2015 ...... 60 Tabelle 8 Kapazitäten Schulhort im Schuljahr 2014/15 ...... 62

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1 EINLEITUNG

1.1 Anlass und Rahmenbedingungen

2014 startete die neue EU-Förderperiode, verbunden mit neuen Rahmenbedingungen für alle Euro- päischen Fonds. Über den Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE) können nunmehr bis zum Jahr 2020 (Ende der EU-Förderperiode) im Land Mecklenburg-Vorpommern über die Prioritä- tenachse 4 „Förderung der integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung“ Projekte in Ober- und Mittel- zentren gefördert werden. Die Ausgestaltung der Europäischen Fonds erfolgt jeweils mit den Opera- tionellen Programmen (OP) der einzelnen Bundesländer.

Fördergrundlage für die Kommunen ist ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK), das im Rahmen eines Wettbewerbsverfahrens beim Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus des Landes Mecklenburg-Vorpommerns einzureichen ist. Zwei thematische Ziele sind in dieser Prioritä- tenachse 4 festgeschrieben und müssen im ISEK berücksichtigt werden:

› Ziel 6: „Erhaltung und Schutz der Umwelt sowie Förderung der Ressourceneffizienz“ › Ziel 9: „Förderung der sozialen Inklusion und Bekämpfung von Armut und jeglicher Diskriminierung“

In drei Maßnahmenbereichen können Projekte gefördert werden:

› Förderung der dauerhaften Nutzung des Kulturerbes im Rahmen der integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung in den Ober- und Mittelzentren › Förderung der städtischen Umweltqualität im Rahmen der integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung in den Ober- und Mittelzentren › Förderung von städtischen Infrastrukturen im Handlungsfeld Integration in Bildung, Arbeit und Gesellschaft im Rahmen der integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung in den Ober- und Mittelzentren

Das vorliegende ISEK hat den Anspruch, eines ganzheitlichen Ansatzes, d.h. mit dem Konzept wird nicht nur auf eine Förderung über den EFRE und den dort verankerten thematischen Zielen fokus- siert, sondern es geht um die zukünftige Entwicklung der Stadt Bergen a. R.. So existieren für die Entwicklung von Mittel- und Oberzentren auch im Kontext ihres Umlandes weitere Fördermöglichkei- ten, wofür das ISEK ebenso eine Grundlage bieten soll, hier zu nennen z. B eine mögliche Förderung

SEITE 9 aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER und Leader).

Das vorliegende ISEK nennt Ziele und Handlungsfelder für die zukünftige Entwicklung der Stadt Ber- gen a. R., untersetzt mit konkreten Projekten und Maßnahmen, zunächst unabhängig von den För- dermöglichkeiten. Mit den herausgearbeiteten Schlüsselprojekten wird dann explizit auf die EFRE- Förderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern Bezug genommen.

2002 erstellte die Stadt Bergen a. R. erstmals ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK). Da- mals standen die demografische, wohnungswirtschaftliche und städtebauliche Entwicklung der Stadt sowie die Weiterentwicklung der historischen Altstadt im Mittelpunkt. 2006 wurde das ISEK erneut überarbeitet und aktualisiert. Im Zuge dessen wurden ein Leitbild und neun Leitlinien für die Stadt- entwicklung erarbeitet und seitens der Stadt beschlossen. Im Jahr 2008 wurde das ISEK dann formell zum ersten Mal fortgeschrieben. Das Leitbild und die Leitlinien, nun Strategiefelder wurden über- nommen und weitergeführt. Das vorliegende ISEK 2015 hat diese Entwicklungen aufgenommen, überprüft und neu diskutiert. Unter Berücksichtigung dieser Entwicklung wurde das ISEK der Stadt Bergen a. R. neu aufgestellt.

1.1 Aufgabe und Zielsetzung des ISEK 2015

Das ISEK beschreibt die angestrebte und von allen Akteuren inkl. der Bevölkerung mitgetragene zu- künftige Entwicklungsstrategie der Stadt und erfüllt somit die Voraussetzung für die Zuteilung von Fördermitteln. Mit dem ISEK wird klar dargelegt und begründet, mit welchen Projekten die Stadt Bergen a. R. ihre formulierten Ziele erreichen will. Bereits in vorliegenden Strategien formulierte Strategiefelder und Themenfelder wurden überprüft, den veränderten Rahmenbedingungen ange- passt und zum Teil neu formuliert. Ein ISEK ist ein Prozessdokument, d.h. eine regelmäßige Überprü- fung ist dringend geboten, verbunden mit einem jährlichen Monitoring.

Bei der Erarbeitung des ISEKs nimmt das Thema Bürgerbeteiligung einen hohen Stellenwert ein. Stadtentwicklung kann nicht ohne Bewohner bzw. ohne die Zielgruppen erfolgen. Diese sind immer wieder gefragt, sich aktiv an der Weiterentwicklung der eigenen Lebensumgebung zu beteiligen. Projekte und Planungen müssen heute mehr denn je gesellschaftlich mitgetragen werden, um erfolg- reich umgesetzt werden zu können.

Mit der vorliegenden zweiten Fortschreibung sind aktuelle Problemlagen und Herausforderungen erfasst und unter Einbeziehung aller städtischen Konzepte bewertet worden. Gemeinsam mit Schlüs- selakteuren aus Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wurden Ziele und Handlungsfelder defi- niert und Projekte identifiziert, welche die Entwicklung der Stadt in den nächsten Jahren prägen sol- len.

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1.2 Vorgehensweise – 2. Fortschreibung

Nach einer umfangreichen Analyse der Ist-Situation und einer Auswertung der bisherigen Stadtent- wicklungsthemen, begann die Diskussion über eine zukünftige Entwicklung. Stadtentwicklung als Dialog zu begreifen und in diesem Sinne auch das ISEK fortzuschreiben war der Grundgedanke dieser Erarbeitung.

Es wurde eine Internetplattform www.stadtimgespraech.de eingerichtet, die diesen Prozess begleite- te, diesen transparent machte und darüber hinaus ein Angebot des Mitmachens bot. In drei Phasen aufgeteilt, wurden zunächst Hinweise, Stärken und Schwächen auf einer digitalen Karte gesammelt und in einem Forum diskutiert. In der Phase zwei wurden alle Hinweise und Ideen zu übergeordneten Zielformulierungen zusammen geführt und der Bewohnerschaft zur Abstimmung rückgespiegelt. In der letzten Phase wurde das Zielsystem (Leitbild, Entwicklungsziele, Handlungsfelder etc.) vorgestellt und nochmals zur Diskussion gestellt. Diese Beteiligungsmöglichkeit wurde über eine Postkarte, die an alle Haushalte verteilt wurde, über die Presse und über die stadteigene Internetseite veröffent- licht.

Neben dieser Onlinebeteiligung wurde ein zielgruppenspezifisches Beteiligungskonzept erarbeitet und umgesetzt:

› Öffentliche Auftaktveranstaltung: Information und Diskussion › Zielgruppenspezifische Formate: Beteiligung der Schüler (Regionalschule, Grundschule, Gymnasium), Tag des offenen Leerstands (Offener Diskussionsraum im Stadtzentrum), Stammtisch der Vereine und Gewerbetreibende, Seniorenbeteiligung in der Einrichtung „Wohnen mit Service“

Auf diese Weise konnte jeder Interessierte auf an diesem Prozess mitwirken. Soziale Institutionen, wie etwas das Nachbarschaftszentrum in Rotensee unterstützten dieses Bürgerbeteiligungsverfahren aktiv. So haben sie ihrerseits direkt das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern gesucht und Ideen für die zukünftige Entwicklung gesammelt Der Prozess hat so neben der Bürgerschaft auch die lokalen Institutionen aktiviert. Insgesamt konnte ein guter Grundstein für eine kooperative Stadt- entwicklung gelegt werden.

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In den Bürgerformaten wurde themenoffen über Stärken und Schwächen sowie über Bedarfe und Wünsche, zum Teil auch über konkrete Projektideen diskutiert. Diese Sammlung floss dann im Weite- ren in ein Zielsystem ein, das gemeinsam mit Experten aus Verwaltung und Zivilgesellschaft erarbei- tet wurde. Dieses hinterlegt mit entsprechenden Projekten wird in den kommenden Jahren die Hand- lungsgrundlage für die Stadtentwicklung in Bergen a. R. darstellen.

Abschließend wurde eine Bürgersprechstunde abgehalten, in der nochmals das ISEK mit seinen Zielen und Projekten erläutert und Raum für Fragen und Anmerkungen gegeben wurde.

Abb. 1 ISEK-Prozess

*SWOT: Stärken (Strength)- Schwächen (Weakness)-Chancen Eigene Darstellung, die raumplaner (Opportunities)-Risiken (Threads)

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2 BESTANDSANALYSE UND BEWERTUNG

2.1 Lage im Raum

Das Mittelzentrum Bergen a. R. liegt auf der Insel Rügen im Norden Mecklenburg-Vorpommerns. Es umfasst 17 Ortsteile und ist Teil des Amtes Bergen a. R. mit weiteren 10 Gemeinden. Die Stadt liegt im Landkreis Vorpommern-Rügen mit der Kreisstadt Stralsund.

Karte 1 Stadt Bergen a. R. und seine 17 Ortsteile

Eigene Darstellung, die raumplaner

Bergen a. R. liegt im Inneren der Insel und ist über die Bundesstraße 96, die über die Rügenbrücke führt, mit dem Festland verbunden. In der Verlängerung Richtung Süden führt die B 96 zur Autobahn A 20, die das Bundesland von Ost nach West durchquert und so an die Metropolen Berlin und Ham- burg anschließt.

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Abb. 2 Verkehrliche Anbindung

Eigene Darstellung, die raumplaner

Bergen a. R. hat einen Fernbahnhof, der als Zwischenstation alle Bahn-Reiseziele auf der Insel ver- bindet und darüber hinaus mit der Kreisstadt Stralsund auf dem Festland verbunden ist. Über den ICE- und IC-Anschluss von ist Bergen a. R. nach München und mit Fernanschlüssen direkt an Deutschlands Großstädte und Tschechien und Österreich angebunden.

Über die B 96 ist Bergen a. R. an die Fähr- und Hafenstadt im Norden und über die B 196 an Göhren im Osten verbunden. Beide Bundesstraßen werden an der Stadt vorbeigeführt.

Der nahe gelegene Flugplatz Güttin bietet neben Rundflügen über die Insel auch eine Direktverbin- dung nach Zingst (Halbinsel) und an.

2.2 Übergeordnete Planungen

Landesraumentwicklungsprogramm (LEP) 2005 und erste Ergebnisse der Fortschreibung 2015

Im LEP 2005 wurden zwölf Leitlinien für die zukünftige Entwicklung festgeschrieben. Allen Leitlinien zugrunde liegt die Absicht eine „ […] nachhaltige(n) Raumentwicklung, die die sozialen und wirt- schaftlichen Ansprüche an den Raum mit seinen ökologischen Funktionen in Einklang bringt […]“. Die Schaffung und der Erhalt von Arbeitsplätzen hat bei allen Entscheidungsprozessen oberste Priorität.1 Folgende Aussagen wurden zur Stadt Bergen a. R. getroffen:

1 Ministerium für Arbeit, Bau und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern (2005), S. 13

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› Das überregionale Schienennetz Bergen a. R.-Binz wird neben anderen vorrangig betrachtet und sollte weiter ertüchtigt werden.2 › Die Stadt Bergen a. R. ist Mittelzentrum und umfasst einen Mittelbereich über 40 Gemeinden, der Mittelbereich gehört zum Oberbereich /Stralsund3 › Lage im Vorbehaltsgebiet Tourismus

Das LEP Mecklenburg Vorpommern sieht in seinem ersten Entwurf der Fortschreibung (M-V) für die Stadt Bergen a. R. keine maßgeblichen Änderungen vor. Die Stadt ist nach wie vor Vorbehaltsgebiet für den Tourismus. Auch die zentralörtlichen Festlegungen (Mittelzentrum und Mittelbereich) sind nicht verändert worden. Dennoch haben sich die Rahmenbedingungen im gesamten Bundesland verändert.

Die Auswirkungen des demografischen Wandels sind stärker spürbar geworden. Alle Regionen in M-V werden langfristig schrumpfen, was auch wirtschaftliche Folgen hat, so z.B. wird der Fachkräfteman- gel zunehmen.

Die Ziele für die Siedlungsentwicklung haben sich dahingehend verändert, dass der Fokus auf die Innenentwicklung gelegt wird. Die Neuausweisung von Bauflächen soll reduziert werden, neue Sied- lungsflächen am Ortsrand sollen nur unter günstigsten Umständen ausgewiesen werden. Damit wird das Ziel verfolgt, ein dichtes Netz für die Daseinsvorsorge langfristig aufrecht zu erhalten.4 Dem de- mografischen Wandel entsprechend soll der Wohnraum zunehmend barrierefrei und generations- übergreifend gestaltet werden.

Eine weitere Änderung betrifft die Einzelhandelsstandorte. Von nun an darf großflächiger Einzelhan- del über 2.000 m² nur in Ober- und Mittelzentren realisiert werden.5

Des Weiteren soll die Gesundheitswirtschaft branchenübergreifend weiterentwickelt werden, gemäß dem Masterplan Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern 2020.6

Im Bereich Verkehr soll im Straßennetz die Erreichbarkeit erhalten bzw. erhöht werden, außerdem soll der Ausbau von Radwegen weiter vorangetrieben werden, gemäß dem Nationalen Radverkehrs- plans. Konkret sollen die Ortsumgehung Bergen a. R. für die B 196 und die Strecke B 96 zwischen und Bergen a. R. ausgebaut werden.7

Die erneuerbaren Energien sollen weiter ausgebaut und eine wirtschaftliche Teilhabe der Bürger gewährleistet werden.

2 Ebd., S. 56 3 Ebd. S. 74 4 Ministerium für Arbeit, Bau und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern (Fortschreibung), S. 33f. (letzter Zugriff 25.03.2015) 5 Ebd. S. 38 6 Ebd. S. 41 7 Ebd., S. 53

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Strategie für lokale Entwicklung (SLE) – LEADER-Region Rügen

Die Insel Rügen mit ihren Nebeninseln ist bereits LEADER-Region der ersten Stunde. Seit 2009 gibt es eine Erweiterung: die Insel Rügen ist ein Nachhaltiges Fischwirtschaftsgebiet mit einer eigenen loka- len Entwicklungsstrategie (LES FIWIG).

In der EU-Förderperiode 2013-2020 verfolgt die LEADER-Region sechs strategische Entwicklungsziele (Ez) und wird in vier Handlungsfeldern (Hf) Projekte umsetzen:

Ez 1: Förderung eines nachhaltigen saisonverlängernden Tourismus sowie Verbesserung des touristischen Angebotes und Stärkung der Marke Rügen Ez 2: Unterstützung der regionalen Wirtschaft sowie Ausbau und Erhalt regionaler Wertschöpfungsketten - insbesondere – die Unterstützung innovativer nachhaltiger Entwicklungsprozesse Ez 3: Verbesserung der ländlichen Lebensqualität in der LEADER-Region sowie Bewahrung und Sicherung der Daseinsvor- und -fürsorge Ez 4: Unterstützung einer nachhaltigen Bildung zur Förderung ländlicher Räume. Ez 5: Erhaltung, Förderung und Erschließung von Potenzialen der Kunst- und Kulturlandschaft Insel Rügen - Kulturelle Vielfalt für unsere gesamte Insel Ez 6: Denkmale für die kulturelle und touristische Entwicklung nutzen – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Harmonie

Hf 1: Regionale Wirtschaft und nachhaltiger Tourismus Hf 2: L(i)ebenswerte Dorfmitte Hf 3: Zweiklang von Bildung und Kultur Hf 4: Zukunft mit Denkmal – Denkmal mit Zukunft

Die Entwicklungsziele bzw. die dahinter gelegten Projekte verfolgen die fünf Querschnittziele: Nach- haltigkeit, Demografischer Wandel, Gender8 und Gleichstellung, Klima- und Naturschutz, Vernet- zung.9

Tourismus, die Marke Rügen, die Vernetzung kultureller und touristischer Ziele über die Insel hinweg, die Unterstützung der regionalen Wirtschaft, z.B. mit einem Standortmarketing, aber auch Bildung sind Themen, die auch die Stadt Bergen a. R. beschäftigen. Als Mittelzentrum vereint die Stadt wich- tige Funktionen in ihrem Stadtgebiet.

8 Bedeutung: soziale Geschlechterrolle 9 LEADER & FIWIG Regionalmanagement Rügen

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Eine sinnvolle regionale Ausrichtung und der Blick über die Stadtgrenzen hinaus, wurden auch bei der Erstellung des ISEK berücksichtigt. Somit ist eine stetige Vernetzung mit der Lokalen Aktionsgruppe der LEADER-Region zu empfehlen, zu Gunsten eines gezielten, sich ergänzenden Fördermittel- einsatzes.

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2.3 Historische Entwicklung

1193 wurde in der Nähe der alten, seit dem 10. Jahrhundert bestehenden slawischen Rügenburg Rugard ein Nonnenkloster gegründet. Das Kloster besaß zahlreiche rügensche Orte mit zugehörigen Einwohnern und Ländereien. Im Ergebnis der , die in Pommern 1534 eingeführt wurde, erhielten die pommerschen Herzöge auch das Kloster Bergen zum Eigentum. Sie lösten das Kloster auf und wandelten es in ein adliges Fräuleinstift um. Der auffälligste Beweis dafür ist die Marienkir- che südlich des Marktplatzes. Bis in das 15. Jahrhundert hinein blieb Bergen a. R. unter Führung des Klosters. Stadtbrände wie der von 1445 und später im Jahr 1621 vernichteten fast den ganzen Ort, das Kloster und Teile der Kirche. 1613 wurden der Bevölkerung Bergens die Stadtrechte verliehen. Danach entwickelte es sich langsam zum Verwaltungszentrum der Insel.

Ab dem 4. Mai 1945 wurde Rügen von der Roten Armee besetzt. Nach Gründung der DDR 1949 ist die Industrialisierung vorangetrieben worden. 1952 begann am westlichen Stadtrand der Bau des Industriegeländes. 1953/58 entstand die Molkerei, die täglich 300 t Milch verarbeitete, und 1955/56 der VEB Brot- und Backwaren. 1957/58 nahmen Schlachthof und Fleischwarenfabrik die Produktion auf. Eine leistungsfähige Nahrungsgüterindustrie entstand in Bergen a. R., welche die Insel und Teile des Festlandes versorgte. Infolge dessen entstand von 1965 bis 1988 die großen städtischen Wohn- gebiete Bergen-Süd mit 1.923 Wohnungen und Rotensee mit 2.464 Wohnungen in der damals übli- chen Plattenbauweise.

Nach der politischen Wende wurde ab 1991 der historische Stadtkern und ab 1993 erst die Groß- wohnsiedlung Bergen a. R. Süd und ab 1998 Rotensee im Rahmen der Städtebauförderung saniert und die Zahl der Wohnungen durch Rückbau dem veränderten Bedarf entsprechend reduziert. Eben- so wurden Einrichtungen des Gemeinbedarfs, wie etwas das Billroth-Gymnasium in Bergen a. R. Süd aufgrund mangelnder Nachfrage rückgebaut.

Am 1. Januar 2011 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Thesenvitz mit den Ortsteilen Lip- sitz, Ramitz und Ramitz Siedlung nach Bergen a. R. eingemeindet.10

2.4 Städtebau

Charakteristisch für Stadt ist der Gegensatz zwischen der historisch gewachsenen Altstadt und den zu DDR-Zeiten entstandenen in Plattenbauweise errichteten Großwohnsiedlungen Bergen a. R. Süd und Rotensee. Beide Stadtteile stellen etwa 59 % des Gesamtwohnungsbestandes der Stadt.11 Der Stadt- teil Rotensee ist in den 80er Jahren im Zusammenhang mit der Errichtung des Fährkomplexes Sass- nitz Mukran entstanden, der nach der Wende erhebliche Einbrüche hinnehmen musste. In der Kon- sequenz stellte sich hier ein signifikant höherer Bevölkerungsverlust ein als in der Gesamtstadt mit weiteren Folgen für die Sozialstruktur.

10 Wikipedia, letzter Zugriff am 09.04.2015 11 Bergen a. R. (2014), Gebäudedatei

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Die Stadtteile gruppieren sich um die historische Innenstadt. Umgeben von der Ringstraße grenzt im Westen das Wohngebiet Rotensee und das Bahnhofsquartier und im Süden das Wohngebiet Bergen- Süd an die Innenstadt an. Die Eigenheimgebiete füllen im Norden und Süden zusammen mit dem Restgebiet die Flächen der Stadt. Die Bahnhofstraße bildet als Wirtschaftsachse eine wichtige Ver- bindung zwischen Bahnhof und Stadtzentrum

Zwei Gewerbegebiete liegen am Rand der Stadt. Zwischen B 96 und der Bahntrasse liegt das Gewer- begebiet Nord mit hoher Verkehrsgunst. Im Süden Richtung Tilzow liegt das Gewerbegebiet Tilzow- Hof. Dieses ist über den Tilzower Weg direkt mit der B 196 verbunden. Die Bahntrasse fasst das Stadtgebiet im Westen sowie im Süden ein. Während die B 96 am Stadtgebiet vorbei führt, durch- quert die B 196 von West nach Osten die Stadt und trennt Richtung Süden das Wohngebiet Bergen- Süd ab.

Der Wald Rugard und die Waldparkanlage Raddas bilden für die Stadt wichtige Naherholungsräume. Am Rugard, der höchste Punkt Rügens (91m N.N.) liegt auch die Inselrodelbahn und der Ernst-Moritz- Arndt-Turm.

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Karte 2 Stadtteile

Eigene Darstellung, die raumplaner

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Topografie

Abb. 3 Exemplarischer Höhenverlauf der Bahnhofstraße

Eigene Darstellung, die raumplaner

Die Stadt hat eine topografische Besonderheit: Höhenunterschiede prägen die Lage der einzelnen Stadtgebiete. Das historische Zentrum, der Markt in der Innenstadt, liegt nur knapp unter dem höchsten Punkt der Insel, dem Rugard auf rund 72m ü.NN.

Das Zentrum des Wohngebietes Bergen-Süd liegt dagegen auf nur rund 33m ü NN. und das Einzel- handelszentrum im Wohngebiet Rotensee auf rund 36m ü.NN. Somit sind spürbare Höhenunter- schiede in der Stadt auszumachen und prägen den Alltag der Einwohner.

Entwicklung des historischen Zentrums – der Markt

Der Markt ist nicht nur das historische Zentrum der Stadt Bergen a. R., vielmehr konzentrieren sich hier wichtige Institutionen der Stadt. Ein optimale Erreichbarkeit, eine hohe Aufenthaltsqualität und ein entsprechender Einzelhandelsbesatz sind daher wichtige Aspekte für die Gestaltung eines Stadt- zentrums.

Aufgrund der herausfordernden Topografie und der Stadtentwicklung zur Zeiten der DDR, haben sich die Wohngebiete Rotensee und Bergen-Süd als wichtige dezentrale Zentren entwickelt. Hier wohnen die meisten Einwohner der Stadt. Alle Besorgungen des täglichen Bedarfs können vor Ort getätigt werden.

Das städtische Zentrum bietet neben Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung, des täglichen Be- darfs auch kulturhistorische Anziehungspunkte, wie den Klosterhof, die Touristen-Information und weiter nördlich die Erlebnisangebote im Rugard.

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Das Zentrum, der Markt, ist derzeit vor allem durch den Verkehr geprägt. Viele Verbindungen, auch über die Stadt hinaus werden über das historische Zentrum geführt. Des Weiteren nehmen Parkflä- chen einen großen Teil des Platzes ein. Ein Brunnen und bepflanzte Beete vor dem Rathaus bilden mögliche Aufenthaltsräume. Der gesamte Markt ist mit einem Materialmix aus Granitgroßpflaster, Lesesteinpflaster und Großsteinpflaster aus Naturstein belegt, welches das Thema Barrierefreiheit nicht bedienen kann und Lärm verursacht.

Diese Mängel wurden seitens der Stadt bereits erkannt und eine erste Konzeption für eine Aufwer- tung des Marktes bereits in Auftrag gegeben und mit den Ausschüssen und der Stadtvertretung dis- kutiert. Es liegen fünf Vorschläge12 für eine zukünftige Gestaltung vor. Ziel der Konzeption ist es den Verkehr neu zu ordnen und den Aufenthaltswert zu stärken.

Stadteingänge

Die Stadt Bergen a. R. hat sechs Stadteingänge, die einen ersten Eindruck der Stadt vermitteln:

› Nordwestlich: aus Richtung über die B 96 Gingster Chaussee › Norden: aus Richtung Sassnitz über die Sassnitzer Chaussee › Osten: aus Richtung Binz über die B 196 › Südöstlich: aus Richtung über die Putbuser Chaussee › Süden: aus Richtung Tilzow über den Tilzower Weg › Südwestlich: aus Stralsund über die Stralsunder Chaussee (B 196) › Stadtmitte: Bahnhof

Vom Festland aus erreicht man die Insel über die westlichen Eingänge Stralsunder Chaussee alternativ über die Gingster Chaussee. Die Stadteingänge im Norden, Osten und Süden sind vor allem für die Insulaner bzw. für den Tourismus interessant. Alle Stadteingänge sind hoch frequentiert und haben eine wichtige Bedeutung für das Inselzentrum, das so aus allen Richtungen sehr gut erreichbar ist. Für eine attraktive Stadt sind vor allem die Eingänge im Westen interessant, da hier Besucher vom Festland den ersten Eindruck vermittelt bekommen. Daher wird vor allem auf diese der Entwick- lungsfokus gesetzt.

12 Siehe Anhang.

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Karte 3 Stadteingänge-Übersicht

Eigene Darstellung, die raumplaner

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Im Norden erreicht man die Stadt über das Gewerbegebiet Nord. Hier gibt es noch ungeordnete Flä- chen direkt an der Gingster Chaussee. Es gilt zum Beispiel die Fläche des ehemaligen Plattenwerks neu zu ordnen und zu erschließen, um an diesem Stadteingang eine attraktive Gewerbefläche anbie- ten zu können.

Karte 4 Stadteingang Gingster Chaussee Abb. 4 Ehem. Plattenwerk; Neubau Discounter

Eigene Darstellung, die raumplaner

Foto: die raumplaner

Der Bahnhof ist momentan eine Rückseite der Stadt. Der Bahnhofvorplatz bietet keinen attraktiven Stadteingang. Eine Neuordnung der Verkehrsfläche und eine augenfällige Verknüpfung mit dem nahe gelegenen Busbahnhof und dem Stadtzentrum sind erforderlich, um für Touristen, aber auch Be- wohner und Pendler Eingangstor für die Stadt zu sein.

Karte 5 Stadteingang Bahnhof Abb. 5 Bahnhofsvorplatz

Foto: die raumplaner Eigene Darstellung, die raumplaner

Die Eingangssituation an der B 196/Stralsunder Chaussee ist momentan geprägt durch einen gewerb- lichen Leerstand/ eine Brache auf der Fläche der ehemaligen Nerztierfarm. Die Fläche ist umzäunt, ungepflegt und leerstehende Gebäude prägen hier den ersten Eindruck ins Inselzentrum.

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Karte 6 Stadteingang B 196 Abb. 6 ehemalige Nerztierfarm

Eigene Darstellung, die raumplaner Foto: http://www.panoramio.com/photo/106505267 (50andgo, Mai 2014)

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2.4.1 Flächenentwicklung Die Bodenfläche des Gemeindegebiets ist vorwiegend landwirtschaftlich (66 % der Gesamtfläche) geprägt. Nur rund 14 % der Gesamtfläche entfallen auf Siedlungs- und Verkehrsfläche. 16 % der Flä- che sind mit Wald bedeckt und durch die Reaktivierung des Nonnensees ist auch der Wasseranteil im Stadtgebiet gestiegen.

Die Siedlungs- und Verkehrsfläche ist im Zeitraum 2000-2013 kontinuierlich gewachsen (+20 %). Im Jahr 2007 wurde die Fläche für Gewerbe und Industrie im Gewerbegebiet Tilzow zugunsten landwirt- schaftlicher Flächen erheblich reduziert. Neben der Erholungsfläche stieg auch die Wohn- und Erho- lungsfläche an. 13

Abb. 7 Flächenentwicklung Stadt Bergen a. R.

Entwicklung der Siedlungs- und Verkehrsfläche in ha 250 Wohnen 200 Gewerbe, Industrie 150 Betriebsfläche (ohne 100 Abbauland) Erholungsfläche 50

Verkehrsfläche

0

2001 2000 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Daten: StatA M-V, 2015

Im engeren Stadtgebiet lagen im Jahr 2014 Flächen in einer Gesamtgröße von 616.538 m² brach. Die größten zusammenhängenden Brachflächen befinden sich in den beiden Gewerbegebieten. Nach- verdichtungspotentiale/Entwicklungsflächen für Wohnen konzentrieren sich auf die Innenstadt, das Restgebiet und das Wohngebiet Rotensee. Das größte Potential an Entwicklungsflächen, die momen- tan unbebaut, ungenutzt oder gemengt sind, weist 2015 das Bahnhofsquartier (90 %) aus.

13 StatA M-V, C193-Bodenfläche nach Art der tatsächlichen Nutzung, 2015

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Abb. 8 Brachflächen nach Stadtgebieten (2015)

Daten: Stadt Bergen a. R., Bau- und Brachflächenkataster, eigene Darstellung

Abb. 9 Entwicklungsfläche nach Stadtgebieten (2015)

Daten: Stadt Bergen a. R., Bau- und Brachflächenkataster, eigene Darstellung

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Karte 7 Übersicht Flächenpotentiale

Eigene Darstellung, die raumplaner (Stand Januar 2015)

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2.4.1 Bauleitplanung Die Stadt verfügt seit 2007 über einen gültigen Flächennutzungsplan, der zuletzt zum zehnten Mal geändert worden ist. Eine städtebauliche Dichte und Mischung erstreckt sich vom Bahnhofsquartier über die Bahnhofstraße zum Markt in die historische Altstadt und westlich entlang der Ringstraße. Wichtige Nahversorgungszentren liegen in der Altstadt und dezentral in den Wohngebieten Rotensee und Bergen-Süd. Die Gewerbeflächen liegen am Rand der Stadt, jeweils mit direktem Anschluss an eine Bundesstraße. Im Gewerbegebiet Nord liegen zwei Sonderflächen für den Handel. Hier befinden sich das Rügencenter und ein weiterer großflächiger Einzelhandel (famila). In den beiden Gewerbe- gebieten liegen derzeit auch die größten zusammenhängenden gewerblichen Flächenpotentiale.

Folgende Bebauungspläne wurden in den letzten Jahren realisiert, aufgestellt bzw. befinden sich in der Aufstellung bzw. in Bearbeitung:

Tabelle 1 Übersicht Bauleitplanung (Stand 29.01.2015) NR. NAME ART DER vorwiegen- STAND den NUTZUNG 1a „Gewerbegebiet Tilzow-Hof“ Gewerbe z.T. realisiert 1b „Stralsunder Chaussee“ (+ 1. Änderung) Gewerbe rechtskräftig 2 VEP „Sondergebiet Handel“ (+1. Änderung) Handel realisiert 3 „Wohnerweiterung Kiebitzmoor“ W realisiert 5 VEP „Granitzblick (+1. Änderung) Wohnen realisiert 6 VEP „Stralsunder Straße“ Wohnen realisiert 6 „Tilzow-Dorf“ (+ 1. Änderung) Wohnen z. T. realisiert 10 „Wohnerweiterung Rotensee“ (+ 2. Ände- Wohnen realisiert rung) 20 VbB „Parkhaus Parkstraße“ (+1. Änderung) Parken realisiert 26 VbB „Wohnanlage Rugard“ Wohnen realisiert 28 „Rügenpark“ (+3. Änderung) Gewerbe - Handel Im Verfahren 29 „Wohnanalage Teichstraße“ Wohnen rechtskräftig 30 VbB „Inselrodelbahn Rügen“ Freizeit realisiert 40 VbB SO7 „EKZ Putbusser Chaussee Handel realisiert 41 VbB „Wohnen an der Graskammer“ Wohnen rechtskräftig 42 „Gutsanlage Streu“ Beherbergung/Wohnen rechtskräftig 43 VbB „Einkaufszentrum Bahnhofstraße“ Handel realisiert 44 „Gesundheitsakademie“ Mischgebiet rechtskräftig 46 VbB „Maxim-Gorki-Straße“ Wohnen realisiert 47 VbB „Minigolfanlage“ Freizeit realisiert 48 „Wohnanlage Raddasstraße“ Wohnen rechtskräftig

Neben dem kontinuierlichen Rückbau im Wohngebiet Rotensee sind vor allem Wohngebiete für Ein- familien-, wie auch Mehrfamilienhäuser ausgewiesen und größtenteils realisiert worden. Des Weite- ren gäbe es noch innerstädtische Flächenpotentiale für eine mögliche Nachverdichtung.

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2.4.2 Wohnen Die Wohngebiete Rotensee und Bergen-Süd, beide errichtet in Block- und Plattenbauweise, vereinen 59 % des gesamten Wohnbestands auf sich. Hier dominieren die Mehrfamilienhäuser. Während im Rest der Stadt vor allem die Einfamilienhäuser das Stadtgebiet prägen.

Der Wohngebäudebestand ist seit 2002 kontinuierlich gestiegen, so dass die Stadt 2014 rund 2.300 Wohngebäude zählte. Das sind mit der Eingemeindung von Thesenvitz im Jahr 2011 11 % mehr als noch im Jahr 2002.14

Die Entwicklung des Bestands von Wohnungen war seit 2002 vor allem durch Rückbau geprägt. Der Bestand wurde von 2005-2010 reduziert, so dass 2014 rund 7.800 Wohneinheiten (WE) gezählt wur- den. Der starke Anstieg im Jahr 2011 ist durch die Eingemeindung von Thesenvitz bzw. durch den Zensus zu erklären. Hier kamen rund 210 WE hinzu. Somit hat sich der Bestand an Wohnungen ohne die Eingemeindung um 0,7 % (-53 WE) im Zeitraum 2002-2014 verringert. Seit 2002 wurden vorwie- gend Einfamilienhäuser neu gebaut und fertiggestellt.

14 Ein exakter Bestand an Wohngebäuden lag für das Jahr 2014 nicht vor.

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Abb. 10 Art der Gebäude nach Stadtgebieten

Daten: Stadt Bergen a. R., Gebäudedatei, eigene Darstellung

Abb. 11 Entwicklung Wohngebäudebestand 2002- Abb. 12 Entwicklung Wohnungsbestand 2002-2014 2013

Daten: StatA M-V, 2015 und Stadt Bergen a. R., Daten: StatA M-V, 2015, eigene Darstellung Gebäudedatei, eigene Darstellung

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Stand der Stadtsanierung

Von 2006-2014 wurden im Wohngebiet Rotensee insgesamt 363 WE zurückgebaut, das entspricht einer Wohnfläche von insgesamt 23.027 m². Vom Rückbau betroffen waren insgesamt 13 Gebäude. Sechs wurden davon komplett abgerissen und sieben teilweise rückgebaut.15

Abb. 13 Sanierungsstand in den Stadtgebieten

Daten: Stadt Bergen a. R. Süd, Gebäudedatei, eigene Darstellung

Der Grad der Sanierung ist im Verhältnis im Wohngebiet Bergen a. R. Süd und im Bahnhofsquartier, gefolgt von der Innenstadt am besten. Im Wohngebiet Rotensee gibt es noch einen erheblichen Be- stand an unsanierten Gebäuden (35, davon 12 Mehrfamilienhäuser). Auch in den Ortsteilen ist der Sanierungsstand nicht so gut. Hier gibt es noch viele Gebäude, die nur teilsaniert sind. 16

In Rotensee gibt es 64 MFH; 8 Geschäftshäuser; 4 Gemeinbedarfseinrichtungen, 1 EFH, 11 Zweckge- bäude. Davon sind 26 saniert; 4 teilsaniert, 35 unsaniert, und 23 neu (davon 12 neue MFH)

15 Stadt Bergen a. R., Angaben zu Rückbaumaßnahmen, Stand April 2015 16 Stadt Bergen a. R., Gebäudedatei, 2014

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Karte 8 Rückbau in Rotensee

Quelle: Stadt Bergen a. R. (Stand: Januar 2015)

Leerstand

Im Jahr 2014 standen in Bergen a. R. insgesamt 278 WE leer, das entspricht einer Quote von 3,6 %. Der Leerstand konzentriert sich hierbei vor allem auf die Wohngebiete mit Mehrfamilienhäusern, Rotensee (4,6 %), Bergen a. R. Süd (4,0 %) und Innenstadt (4,2 %). Diese Werte sind als gute Fluktua- tionsreserve zu betrachten und nicht auffällig.17

17 ebd.

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2.5 Bevölkerungsentwicklung

Die Stadt Bergen a. R. zählte am 31.12.2014 insgesamt 13.886 Einwohner. Damit hat sich die Bevöl- kerung dem Trend der letzten Jahre folgend weiter verringert. Hatte Bergen a. R. 2006 noch 14.569 Einwohner, ging die Zahl seitdem kontinuierlich zurück und ist im Vergleich 2014 um 4,9 % niedriger. Auch wenn sich diese Entwicklung 2012 und 2013 leicht abgeschwächt hat und 2014 sogar ein leich- tes Plus von fünf Einwohnern zu verzeichnen ist.

Dieses Plus ergibt sich in erster Linie aus den Zuzügen. Lagen diese zu Beginn der 2000er Jahre noch leicht im negativen Bereich haben sie sich vor allem in den letzten Jahren zu einem stabilen positiven Faktor entwickelt. Dies ist insbesondere wichtig, da die Mortalität deutlich über der Fertilität liegt. So gibt es in Bergen a. R. jedes Jahr deutlich mehr Todesfälle als Geburten zu verzeichnen. In der Summe führt das Verhältnis von Geburten, Sterbefällen, Wegzügen und Zuzügen zu dem beschriebenen stabilen Bevölkerungsverhältnis.

Abb. 14 Bevölkerungsentwicklung 20065-2014

Bevölkerungsentwicklung 15.000 14.000 14.569 14.463 14.340 13.000 13.912 14.117 13.881 13.934 13.919 13.886 12.000 Einwohner Gesamt 11.000 10.000 Einwohner männlich 9.000 8.000 Einwohner weiblich 7.000 6.000 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Quelle: Daten Stadt Bergen a. R., Darstellung die raumplaner

Die Verteilung nach Geschlechtern liegt in Bergen a. R. bei einen Verhältnis von etwa 48 % Männern und etwa 52 % Frauen. Damit folgt die Stadt der Verteilung von Mecklenburg-Vorpommern18 von etwa 49,56 % Männern und etwa 50,44 % Frauen und von Gesamtdeutschland19 von etwa 48 % Männern zu etwa 52 % Frauen.

18 http://www.statistik-mv.de/cms2/STAM_prod/STAM/de/bhf/index.jsp 19 https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Bevoelkerung/Bevoelkerungsstand/Tabellen/Zensus_Geschlecht_Staatsangeho erigkeit.html

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Abb. 15 Bevölkerung in der Stadtgebieten im Jahr 2014

Quelle: Daten Stadt Bergen a. R., Darstellung die raumplaner

Bei der Verteilung nach Stadtteilen fällt auf, dass Rotensee mit 3.850 Einwohnern das bevölkerungs- reichste Stadtgebiet in Bergen a. R. ist, gefolgt vom Stadtgebiet Süd mit 3.290 Einwohnern und der Innenstadt mit 2.776 Einwohnern. Somit verteilt sich das Wohnen vor allem auf die zwei großen Wohngebiete und die Innenstadt. Die wenigsten Einwohner haben das Gewerbegebiet mit 65 und der auch räumlich kleinste Stadtteil, das Bahnhofsquartier.

Entwicklung der Bevölkerung nach Altersgruppen Bei der Altersverteilung ist feststellbar, dass auch die Stadt Bergen a. R. von der Tendenz Alterung in Deutschland und in Mecklenburg-Vorpommern im Besonderen nicht verschont bleibt. Besonders deutlich wird dies bei der Gruppe der 15-24 Jährigen. Diese hat mit ab 2006 um einen absoluten Wert von 1.261 Menschen abgenommen, was einen Rückgang von etwa 55 % bedeutet. Damit hat sich diese Altersgruppe seit 2006 mehr als halbiert. Im Gegenzug hat die Gruppe der über 64 Jährigen sich um etwa 9 % vergrößert, bei gleichzeitigem Rückgang der Gesamtbevölkerung. Was diesem Trend allerdings entgegen steht ist ein Anstieg der ganz jungen Bevölkerungsgruppen. So sind die Gruppen der unter sechs Jährigen und der 06-14 Jährigen zusammen um etwa 13 % gewachsen. Folgt man diesen Trendaussagen, wird zunächst die Gruppe der Menschen mittleren Alters, also der 25-64 Jährigen, welche bisher noch einen leicht positiven Trend zu verzeichnen hat (plus 1 %) kleiner wer- den bis dann die geburtenstärkeren Jahrgänge nachrücken. Es bleibt aber abzuwarten, ob das Plus,

SEITE 35 welches durch die etwas stärkeren Geburtenjahrgänge erreicht wurde, die Alterung und vor allem den Rückgang der Bevölkerung aufhalten wird können.

Abb. 16 Entwicklung der Bevölkerung nach Altersgruppen

Quelle: Daten Stadt Bergen a. R., Darstellung die raumplaner

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Abb. 17 Altersverteilung nach Stadtgebieten im Jahr 2014

Quelle: Daten Stadt Bergen a. R., Darstellung die raumplaner

In den Stadtgebieten Bahnhofsquartier, Bergen-Süd und in den Eigenheimgebieten sind im Schnitt etwa 45 % der hier lebenden Menschen 50 Jahre und älter. Damit stellen die älteren Jahrgänge die deutliche Mehrheit der Bevölkerung in Bergen a. R. dar. In den Gebieten Bergen-Süd und Bahnhofs- quartier sind sogar fast 30 % der Einwohner älter als 64 Jahre, was diese Beschreibung noch einmal unterstreicht. Die bereits beschriebene stärkere Geburtenrate der letzten Jahre ist auch noch einmal ablesbar. So leben insbesondere in den Ortsteilen und in Rotensee deutlich mehr junge Menschen als z.B. im Bahnhofsquartier. Ob dieser leichte Trend jedoch ausreicht, die deutliche Überalterung lang- fristig auszugleichen, wird bei der Betrachtung insgesamt nochmal eher fragwürdig, da insgesamt der Anteil der älteren Menschen deutlich größer ist, als der der jüngeren. Insbesondere wenn man be- denkt, dass in den nächsten 15 Jahren knapp 50 % der jetzigen Bevölkerung über 65 Jahre alt ist.

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Entwicklung der Haushalte

Betrachtet man die Haushalte in Bergen a. R., kann festgestellt werden, dass es einen zunehmenden Trend hin zu Einpersonenhaushalten gibt. Im Durschnitt liegt in der Gesamtstadt der Anteil der Haus- halte von Alleinstehenden bei etwa 65 %. Die Haushalte von verheirateten Personen liegen dagegen bei einem Anteil von knapp 30 %. Betrachtet man die räumliche Verteilung der Haushalte fällt auf, dass es insbesondere in den Eigenheimgebieten deutlich mehr Haushalte von Ehepaaren gibt, was aber bei der hohen Dichte an Einfamilienhäusern nicht überrascht. Außerdem fällt auf, dass beson- ders in den Ortsteilen der Anteil der ausländlichen Familien höher liegt, was an der aktuellen Vertei- lung von Flüchtlingen liegen könnte, die auch auf Rügen auf die Dörfer verteilt werden. Die Anteile der lebenspartnerschaftliche geführten Haushalte ist in der Summe zu vernachlässigen (gesamt Ber- gen a. R.: 7 Haushalte) und der Anteil der Haushalte von unter 21 Jährigen (gesamt Bergen a. R.: 290) ebenfalls.

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Abb. 18 Art und Größe der Haushalte

Quelle: Daten Stadt Bergen a. R., Darstellung die raumplaner

Abb. 19 Anzahl der Kinder pro Haushalt

Quelle: Daten Stadt Bergen a. R., Darstellung die raumplaner

Auch die Betrachtung der Anzahl der Kinder in den Haushalten bestätigt die bisherigen Erkenntnisse. So sind die Haushalte ohne Kinder deutlich in der Mehrheit. Im Schnitt leben in Bergen a. R. in ca. 85 % der Haushalte keine Kinder, in rund 15 % der Haushalte ein Kind, in etwa 5 % zwei Kinder und in etwa 1 % mehr Kinder. In den Ortsteillagen ist die Anzahl der Kinder pro Haushalt größer.

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2.6 Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung

2.6.1 Wirtschaftsstruktur Die Wirtschaftsstruktur im Landkreis (LK) Vorpommern-Rügen ist durch einen hohen Anteil an Be- schäftigten im tertiären Sektor geprägt. Von 70.821 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort arbeiteten knapp 80 % im tertiären Sektor (M-V 75 %), 17 % im sekundären (M-V 22 %) und nur etwa 3 % im primären Sektor (M-V 3 %).20

Zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen zählen Tourismus, Handwerk, Landwirtschaft und Fischwirt- schaft. Kleine und mittelständige Unternehmen prägen die Wirtschaftsstruktur im LK. Seit Ende 2014 kooperiert der LK mit dem Agrarmarketing Mecklenburg-Vorpommern e.V., der die Ernährungsin- dustrie im LK unterstützt und sich aktiv für die Arbeitsplatzsicherung in der Region einsetzt.21

Abb. 20 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen in % (Stand: 30.06.2013)

100 90 80 Erbringung von öffentlichen und

70 privaten Dienstleistungen

60 Erbringung von 50 Unternehmensdienstleistungen Handel, Verkehr, Gastgewerbe

Prozent(%) 40 30 Produzierendes Gewerbe 20 10 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 0 Landkreis Amt Bergen auf Bergen auf Rügen, Vorpommern- Rügen Stadt Rügen

Daten: StatA M-V 2013, eigene Darstellung

Ebenso wie im LK ist die Wirtschaftsstruktur auch in Bergen a. R. stark vom Segment Dienstleistungen geprägt. Knapp 86 % der 5.307 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren zum 30.06.2013 im tertiären Wirtschaftssektor beschäftigt, wovon der größte Anteil auf die Wirtschaftsbereiche Erbrin- gung von öffentlichen und privaten Dienstleistungen (39,1 %) entfiel. In diesen Bereich fällt auch das in Bergen a. R. ansässige Sana-Krankenhaus, welches mit über 200 Mitarbeitern eine große Bedeu- tung für die Entwicklung der Stadt hat.22 Im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe waren 30,9 %

20 vgl. Bundesagentur für Arbeit 2014 21 vgl. Landkreis Vorpommern-Rügen 2014 22 vgl. ISEK 2006, S. 1

SEITE 40 der sozialversicherten Beschäftigten tätig und 15,8 % im Bereich Unternehmensdienstleistungen. Die Bereiche produzierendes Gewerbe (14 %) und Land- und Forstwirtschaft (0,5 %) spielen in Bergen a. R. eine untergeordnete Rolle.

2013 waren 1.269 Gewerbebetriebe in Bergen a. R. aktiv Die starke wirtschaftliche Ausrichtung auf Dienstleistungen zeigt sich auch an den Gewerbeanmeldungen und -abmeldungen. So gab es in 2013 48 % Gewerbeanmeldungen im Bereich Dienstleistungen, 36 % im Einzelhandel, 13 % im Handwerk, knapp 2 % in der Gastronomie/Beherbergung und keine Gewerbeanmeldung im Bereich Land-und Forstwirtschaft.

Im Zeitraum von 2006 bis 2013 gab es insgesamt die meisten Gewerbeneuanmeldungen von Dienst- leistungsunternehmen (663 Anmeldungen; 49 %), gefolgt von Einzelhandel (461 Anmeldungen; 34 %), Handwerk (124 Anmeldungen; 9 %) und Gastronomie/Beherbergung (67 Anmeldungen; 5 %). Im Bereich produzierendes Gewerbe gab es im genannten Zeitraum nur drei Gewerbeanmeldungen und keine im Bereich Land- und Forstwirtschaft.

Abb. 21 An- und Abmeldungen von Gewerbe im Gemeindegebiet Bergen a. R. 2006-2013 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 -200 -400 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Gewerbeanmeldungen 194 178 240 185 158 106 128 157 Gewerbeabmeldungen 0 150 0 0 -157 -119 -100 -113 Zahl der im Gemeindegebiet 1044 1077 1106 1162 1200 1094 1170 1269 aktiven Gewerbebetriebe

Quelle: Stadt Bergen a. R. 2013, Gewerbeentwicklung

Die Zahl der im Gemeindegebiet aktiven Gewerbe hat von 2006 bis 2010 kontinuierlich zugenommen bis in 2011 ein Einbruch verzeichnet werden musste. Seit 2011 steigt die Anzahl der aktiven Gewerbe in Bergen a. R. jedoch wieder. Im Jahr 2013 gab es insgesamt 225 aktive Gewerbe, mehr als in 2006. Die absolute Anzahl der Gewerbeanmeldungen in Bergen a. R. ist im Vergleich zu 2009 leicht gesun- ken. Räumlich betrachtet gab es in dem Zeitraum von 2009 bis 2013 die meisten Gewerbeanmeldun- gen in der Innenstadt, in den Gewerbegebieten und in Rotensee.

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Abb. 22 Gewerbeanmeldungen nach Gebieten von 2006-2013

200 180 160 Ortsteile 140 Restgebiet 120 Eigenheimgeb. 100 Süd 80 Rotensee 60 Bahnhofsquart. 40 Innenstadt 20 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Quelle: Stadt Bergen a. R. 2013, Gewerbeentwicklung

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2.6.2 Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit In 2014 waren in Bergen a. R. 971 Menschen arbeitslos, das entspricht etwa 7 % der Einwohner. Da- mit liegt die Arbeitslosenquote unter dem Durchschnitt im LK (12,8 %) und im Bundesland M-V (11,2) jedoch leicht über der Arbeitslosenquote in Deutschland (6,7 %).23 Im Vergleich zum Vorjahr hat sich in Bergen a. R. die Anzahl der Arbeitslosen um 6,36 % reduziert und folgt damit dem positiven Trend im LK.

Der Anteil der Jugendarbeitslosigkeit in Bergen a. R. war jedoch mit 8,26 % arbeitslosen Personen nach Rechtskreis SGB II zwischen 15 bis 25 Jahren etwas höher als im LK (7,54 %/ M-V: 7,69 %).

Tabelle 2 Bestand an Arbeitslosen nach Rechtskreisen (Jahreszahlen 2014)

2014 ARBEITSLOSE

Rechtskreis SGB II Rechtskreis SGB III absolut davon zw. 15- davon zw. 15-

25 Jahren 25 Jahren Bergen a. R. 971 678 56 294 28 LK Vorpom- 14.687 9.466 714 5.221 396 mern-Rügen Mecklenburg- 93.066 65.387 5.028 27.679 2.434 Vorpommern

Datenquelle: Bundesagentur für Arbeit 2015b, eigene Darstellung

23 vgl. Bundesagentur für Arbeit 2015a

SEITE 43 Agenturen in RD Nord RD Agenturenin 8,2 63,8 59,5 39,0 64,3 39,3 13,8 17,9 16,1 88,8 78,9 31,4 64,8 55,0 59,7 40,5 28,9 10,8 30,3 53,3 85,3 26,3 24,1 41,7 80,6 40,9 15,9 12,1 179,7 Bund Maximum Bund 28,7 Abb. 23 Struktur des regionalen Arbeitsmarktes Agentur für Arbeit Stralsund (Gebietsstand: 12,8 Januar 2015; Datenstand: Mai 2015) 37,6 Spannw eiteNord RD 16,4 14,2 Agenturen in RD RD Nord in Agenturen 76,2 50,2 80,9 58,6 © Statistik der Bundesagentur für derBundesagentur Arbeit Statistik © 153,6 16,1 26,5 24,9 55,9 Spannw eite RD Nord RD Spannw eite 51,6 9,8 21,1 Mittelw ert Bund ert Mittelw 7,9 - 1,9 - 4,2 10,4 5,6 19,1 19,0 37,8 20,7 1,5 19,5 Ausgewählte Region Ausgewählte 10,1 0,1 4,8 2,3 3,0 2,5 0,4 4,5 1,0 2,0 3,3 3,2 3,4 12,5 - - 46,0 42,6 23,1 41,0 47,6 17,9 19,1 10,1 19,1 11,1 17,3 33,8 32,5 52,1 15,6 - 105,2 Bund Minimum Bund 64 - - 24 - 64 Jahre) Jahre) 64 - Jährigen in % in Jährigen -

Daten: Bundesagentur für Arbeit 2015a Relation in der Bevölkerung Bevölkerung der in Relation - Alter - Quote (insgesamt) in % in (insgesamt) Quote 15 unter der Quote - -

W1 Beschäftigungsquote (insgesamt) in % in (insgesamt) Beschäftigungsquote W1 (50 Älteren der Beschäftigungsquote W2 % in Jahre) (50 Beschäftigter älterer Anteil W3 % in % in Frauen der Beschäftigungsquote W4 2005 seit Beschäftigung der Entw icklung W5 % in zivilen (alle Arbeitslosenquote W6 % in Erw erbspersonen) (ohne Unterbeschäftigungsquote W7 % in Kurzarbeit) 25 unter Unterbeschäftigungsquote W8 % in Kurzarbeit) (ohne Jährige % in Tertiarisierungsgrad W9 in Einw ohner je Bruttoinlandsprodukt W10 Euro Tausend in % Teilzeitquote W11 % in Einpendlerquote W12 % in Auspendlerquote W13 % in Arbeitslosigkeit der Saisonfaktor W14 % in (250+) Großbetrieben in SvB Anteil W15 Hundert in (Median Bruttoarbeitsentgelt W16 Euro) unteren im (AO) SvB Anteil W17 % in Entgeltbereich % in 2005 seit Bevölkerungsentwicklung D1 in Jahren 25 unter derBevölkerung Anteil D2 % % in Jahren 50 ab derBevölkerung Anteil D3 Jugend D4 % in % in derBevölkerung in Ausländeranteil D5 II SGB S1 II SGB S2 Jahre 6 unter Kinder Betreuungsquote S3 komplexer (hoch) mit Beschäftigter Anteil B1 % in Beschäftigten den an Tätigkeit ohne Schulentlassenen der Anteil B2 % in Hauptschulabschluss 18 der Wanderungssaldo Relativer B3 % in Jährigen % in Ausbildungsquote B4

Entwicklung

Wirtschaftiche Situation (Arbeitsmarkt) Situation Wirtschaftiche Lage Soziale Bildungslage Demographische Demographische Datenquelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Statistik derBA Statistik derLänder, und des Bundes Ämter abgebildet. Statistische 2012 Berichtsjahr mit ist Datenquelle: W10 Indikator Der abgebildet. 2013 Berichtsjahr für mit vor sind noch nicht und 2014 liegen B2-B4 und D1-D5 W17, W16, Indikatoren ¹Die Struktur des regionalen Arbeitsmarktes regionalendes Struktur Stralsund Arbeit für Agentur (Gebietsstand Januar 2015) 2014Datenstand: ¹, 2015 Mai

24

Der Saisonfaktor der Arbeitslosigkeit ¹ 2014 beträgt für die Region Stralsund 153,6. Dieser belegt eine star- ke Abhängigkeit des LK vom tourismusorientierten Dienstleistungssektor. Damit unterliegt der Ar- beitsmarkt hier den größten saisonalen Schwankungen in M-V (vgl. Abb. 23).25 In Bergen a. R. selbst spielt der Tourismus, im Vergleich zu den Gemeinden an der Küste, zwar eine eher untergeordnete Rolle, jedoch zeigen die hohen Auspendlerquoten in die Seebäder (vgl. Abb. 26) und die saisonalen

24 Erläuterung: Dieser Indikator bildet das Verhältnis des höchsten monatlichen Arbeitslosenbestandes in einem Jahr zum niedrigsten ab als Maß für die saisonale Betroffenheit durch Arbeitslosigkeit. Je höher der Wert für eine Region ausfällt, desto ausgeprägter sind die Schwan- kungen im Verlauf eines Jahres. Eine Rate knapp über 100% deutet auf einen gleichmäßigen, von saisonalen Einflüssen unabhängigen Jahres- verlauf hin. 25 vgl. Bundesagentur für Arbeit 2015a

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Schwankungen des Arbeitsmarktes, dass auch hier die Bevölkerung stark vom tourismusorientierten Dienstleistungssektor abhängig ist.26

In Bergen a. R. betrug am 30.06.2013 die Zahl der sozialversicherten Beschäftigen am Wohnort 5.399 Personen. Im Zeitraum von 2006 bis 2011 konnte ein Zuwachs von etwa 12 % verzeichnet werden. Seit 2012 nimmt die Zahl der am Wohnort beschäftigten Personen jedoch ab.

Die Zahl der sozialversicherten Beschäftigten am Arbeitsort lag am 30.06.2013 bei 5.307 Personen (vgl. Tabelle 3 und Abb. 24). Das sind knapp 8 % weniger im Vergleich zum Jahr 2006. Während die Beschäftigungszahlen im Zeitraum 2006 bis 2011 relativ stabil waren, reduzierte sich die Zahl der Beschäftigten in 2012 um 7 % im Vergleich zum Vorjahr.

Tabelle 3 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohn- und Arbeitsort in Bergen a. R. (Stand: 30.06.2013)

SV-Beschäftigte am Arbeitsort SV-Beschäftigte am Wohnort

Geschlecht darunter Einpend- darunter Einpend- Pendlersaldo Insgesamt ler über Gemein- insgesamt ler über Gemein- degrenzen degrenzen Weiblich 2.174 1.332 2.607 1.765 -433 Männlich 3.133 1.759 2.792 1.418 341 Insgesamt 5.307 3.091 5.399 3.183 -92

Daten: StatA MV 2013b, eigene Darstellung

26 vgl. ISEK 2002, S. 11

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Abb. 24 Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten am Wohn- und Arbeitsort in Bergen a. R. (2006-2013)

7.000

5.761 5.711 5.715 5.850 5.772 5.785 6.000 5.377 5.307

5.000 5.600 5.565 5.256 5.381 5.427 5.399 4.990 5.092 4.000

3.000

2.000

1.000

0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte am Arbeitsort Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte am Wohnort

Daten: StatA MV 2013c, eigene Darstellung

Der Stellenmarkt für Berufsausbildungen ist im LK durch ein die Nachfrage übersteigendes Angebot gekennzeichnet. Im Berichtszeitraum Oktober 2013 bis September 2014 waren im LK 1.708 Ausbil- dungsplätze gemeldet, wovon bis Ende September 2014 etwa 16 % nicht besetzt werden konnten (M-V: 12.066 Ausbildungsplätze/ca.10 % unbesetzt). Von den 1.277 Ausbildungssuchenden blieben bis zum Ende des Berichtszeitraums nur 0,41 % unversorgt, während 4,5 % der Bewerber in M-V oh- ne Ausbildungsplatz blieb.27

2.6.3 Pendlersaldo Bis 2011 überwog die Zahl der Einpendler, was für die Wirtschaftskraft des Mittelzentrums Bergen a. R. für die Region sprach (vgl. Abb. 25). Zwar entwickelte sich das Pendlersaldo seit 2005 rückläufig, aber die Zahl der Einpendler überwog bis 2011. Entsprechend der Entwicklung der sozialversicherten Beschäftigten am Wohn- und Arbeitsort ergab sich im Jahr 2012 erstmals seit 2005 ein negatives Pendlersaldo von -188. Der Rückgang der Einpendlerzahlen ist eine Folge der Abnahme der SV- Arbeitsplätze. In 2013 fiel der Pendlersaldo mit einem Wert von -92 etwas geringer aus. Damit gleicht

27 vgl. Bundesagentur für Arbeit 2014

SEITE 46 sich Bergen a. R. der Situation im LK an, welcher ebenfalls einen negativen Pendlersaldo von -8.756 verzeichnet (M-V: -48.413).28

Zwischen Bergen a. R. und den Seebädern existieren intensive Pendlerströme, was die Abhängigkeit vom Tourismus verdeutlicht (vgl. Abb. 26). Auch zwischen Bergen a. R. und Stralsund gibt es rege Pendlerströme.

Abb. 25 Entwicklung Pendlersaldo in Bergen a. R.

1000

800

600 770 771 619 400 459 469 200 345 185 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 -200 -92 -188 -400 Datenquelle: StatA MV, eigene Darstellung

28 vgl. StatA M-V 2013d

SEITE 47

Abb. 26 Pendlerverflechtungen im Landkreis Vorpommern-Rügen

Daten: Landkreis Vorpommern-Rügen 2013

2.6.4 Gewerbeflächenentwicklung In der Stadt Bergen a. R. gibt es zwei große Gewerbegebiete: das Gewerbegebiet Tilzow-Hof und das Gewerbegebiet Nord (Gingster Chaussee). Letzteres existiert bereits seit den 1950er Jahren und wurde von einer Molkerei, den VEB Brot- und Backwaren sowie einen Schlachthof und Fleischwaren- fabrik genutzt. Die dort ansässige Nahrungsgüterindustrie versorgte die Insel und Teile des Festlan- des. Heute sind noch Teile der Molkerei übrig geblieben und das Bäckereigelände wird von der Firma „Lila Bäcker“ genutzt. Darüber hinaus ergänzen heute verschiedene Handwerksbetriebe und Unter- nehmen aus den Bereichen Baustoffe und Baustoffhandel das Gewerbegebiet.29 Im Gewerbegebiet Nord stehen noch 16,6 ha zur Verfügung.30

Die Erschließung des Gewerbegebiets Tilzow-Hof im Süden des Stadtzentrums wurde Ende 1994 ab- geschlossen. Das Vorhaben wurde mit rund 4,6 Mio. Euro im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) von Bund und Ländern gefördert. Mit den Fördermitteln können Investitionsvorhaben der gewerblichen Wirtschaft (einschließlich Tourismus) unterstützt werden, die dauerhaft Arbeitsplätze bzw. Ausbildungsplätze in M-V schaffen oder si- chern. Antragsberechtigt sind Unternehmen, die ihre Produkte und Leistungen überwiegend überre-

29 vgl. Stadt Bergen a. R. (o.J.) 30 vgl. Stadt Bergen a. R. 2014

SEITE 48 gional absetzen.31 Dazu gehören beispielsweise produzierendes Gewerbe, Dienstleistungsgewerbe und Handwerk.32 Das Gewerbegebiet ist durch den direkten Anschluss an die B196 Stralsunder Chaussee gut an das überörtliche Verkehrsnetz angebunden.33 In 2007 wurde auf dem Gelände eine Biogasanlage der C4 Energie AG eingeweiht.34 Aktuell verfügt das Gewerbegebiet über Flächenpoten- tiale von insgesamt 25,2 ha. 35

Als Mittelzentrum und seiner damit verbundenen zentralörtlichen Funktion, kommt Bergen a. R. als Ansiedlungsstandort für Betriebe des produzierenden Gewerbes und für größere Industriebetriebe in Frage. Darüber hinaus eignet sich Bergen a. R. auch für Ansiedlungsvorhaben von modernen und leistungsfähigen Betrieben des Handwerks, Handels und der privaten Dienstleistungen.36

Tabelle 4 Gewerbesteuer und Grundsteuer B im Vergleich im Jahr 2013

Standort Hebesatz in % Gewerbesteuer in % Grundsteuer Grundsteuer A B M-V 276 400 359 LK Vorpommern- 308 384 349 Rügen Bergen a. R., 200 350 400 Stadt 400 350 250 300 350 300 300 360 300 300 300 300 300 350 350

Daten: StatA MV 2014, eigene Darstellung37

Die Hebesätze für land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Hebesatz Grundsteuer A) und für die meis- ten anderen Grundstücke (Hebesatz B) sind vergleichsweise gering und damit attraktiv (vgl. Tabelle 4). Die Gewerbesteuer mit einem Hebesatz in Höhe von 400 % ist hingegen im Vergleich mit den an- grenzenden Gemeinden relativ hoch. Seit 1998 sind die prozentualen Hebesätze stabil und wurden nicht erhöht.38

31 vgl. Landesförderinstitut M-V (o.J.) 32 vgl. Stadt Bergen a. R. (o.J.) 33 vgl. Stadt Bergen a. R. 2000, S. 8 34 vgl. Rüganer online Anzeiger 2007 35 vgl. Stadt Bergen a. R. 2014 36 vgl. Stadt Bergen a. R. FNP 2007, S. 8 37 vgl. StatA MV 2014 38 vgl. StatA MV 2013e

SEITE 49

Nach einem Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen in 2007, konnte daraufhin bis zum Jahr 2010 ein stetiger Anstieg verzeichnet werden (vgl. Abb. 27). In 2011 reduzierten sich die Einnahmen jedoch wieder leicht im Vergleich zum Vorjahr. Seit 2011 verzeichnet Bergen a. R. wieder einen stetigen Anstieg der Gewerbeeinnahmen.

Abb. 27 Gewerbesteuer Istaufkommen (in 1.000 EUR), Bergen a. R., Stadt (2006-2013)

4000

3372 3500 3155 3229 2915 3000 2405 2500 2313 1915 2000 1762

1500

1000

500

0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Daten: StatA MV 2013, eigene Darstellung

2.6.5 Kaufkraftentwicklung Die Kaufkraft pro Kopf betrug im LK 17.881 EUR im Jahr 2014 (vgl. Tabelle 5). Die Wachstumsrate pro

Kopf von 2013 zu 2014 betrug somit 4 %. Der Kaufkraftindex für den LK lag 2014 bei 81,7 Punkten. Im Vergleich zu 2013 (80,7 Punkte) ist der Kaufkraftindex zwar leicht gestiegen, jedoch spricht der Wert immer noch für eine geringe Kaufkraft im LK.

Für die Stadt Bergen a. R. liegen keine aktuellen Zahlen zur Kaufkraft vor. Laut Zentrenkonzept der Stadt Bergen a. R. lag der Kaufkraftindex 2010 bei 90,05 Punkten (LK: 87,57 Punkte, M-V: 88,68 Punk- te). Somit lag das einzelhandelsorientierte Kaufkraftniveau in Bergen a. R. zwar unter dem Bundes- durchschnitt (100 Punkte), aber über dem des LK (87,57 Punkte).39

39 vgl. BBE Retail Experts 2010, S. 11

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Tabelle 5 Kaufkraft im Landkreis Vorpommern-Rügen

Wachstumsrate 2013 bis Kaufkraft Kaufkraftindex EUR pro Kaufkraftindex 2014 2014 in 2013 Kopf 2014 Mio. EUR In Mio. EUR EUR pro Kopf

80,7 3.989,58 17.881 81,7 3,8 % 4,0 %

Daten: Michael Bauer Research GmbH 2015, eigene Darstellung

2.6.6 Einzelhandels- und Zentrenkonzept Die Gesamtverkaufsfläche des städtebaulich relevanten Einzelhandels in Bergen a. R. betrug 2010 38.740 m2. Mit einer Verkaufsflächenausstattung von 2,73 m2 je Einwohner, lag Bergen a. R. leicht über dem Durchschnittsniveau der Mittelzentren in M-V (2,47 m2/EW).40 Die Gesamtverkaufsfläche der Stadt wurde im April 2014, durch die Neueröffnung des neuen Fachmarktzentrums „Seifertsche Märkte“ in der Bahnhofstraße erweitert. Auf dem etwa 3.400-3.500 m2 großen Gelände sind Rewe, DM, Deichmann, Takko, Fressnapf und ein Friseur ansässig. Den Kunden stehen etwa 150 Parkplätze zur Verfügung.41

Das Einzelhandelsangebot verteilt sich auf die Innenstadt, Nahversorgungsangebote in den Wohnge- bieten und großflächigen Fachmarktangeboten in der Peripherie der Stadt.42 Der innerstädtische Einzelhandel konzentriert sich weitestgehend am Markt, in der Bahnhofstraße und in der Dammstra- ße. Die Betriebsgrößenstruktur in der Innenstadt ist durch kleinflächige Betriebe geprägt.43

Ein Großteil der nahversorgungsorientierten Anbieter befindet sich außerhalb des Innenstadtbe- reichs im Gewerbegebiet Ringstraße/Gingster Chaussee. Hier an der Peripherie der Stadt haben sich großflächige Fachmarktangebote und SB-Warenhäuser, wie Real, Famila, toom-Baumarkt sowie Hammer Heimtextilmarkt und verschiedene Discounter bzw. Fachmärkte angesiedelt, während hin- gegen im Innenstadtbereich, abgesehen von dem Fachmarktzentrum in der Bahnhofstraße, nur we- nige Magneten zu finden sind. Die Wohngebiete Rotensee und Bergen-Süd haben für die Nahversor- gung eigene Einzelhandelsstandorte: In Rotensee befinden sich derzeit zwei Discounter, die sich künftig vergrößern werden und in Bergen-Süd sind Edeka und Penny angesiedelt. Insgesamt muss für Bergen a. R. von einem zerklüfteten Einzelhandelsangebot, verteilt über das gesamte Stadtgebiet gesprochen werden. Es ist kein Zentrum im klassischen Sinne auszumachen.44

40 vgl. BBE Retail Experts 2010, S. 16 41 vgl. ebd., S. 62; Ten Brinke Industrie- und Gewerbebau 2014 42 vgl. ebd., S. 13 43 vgl. ebd., S. 13 44 vgl. ebd., S. 19

SEITE 51

Als Steuerungsinstrument für die Einzelhandelsentwicklung in Bergen a. R. dient das 2010 erarbeitete Zentrenkonzept, welches die Strategie der langfristigen Stärkung der Stadt als Mittelzentrum der Insel Rügen verfolgt. Ziele sind die Attraktivierung der Altstadt als Einkaufsstandort für Einwohner und Touristen und die Entwicklung sowie der Erhalt wettbewerbsfähiger Nahversorgungsstrukturen. Schwerpunkte des Konzepts sind unter anderem die Festlegung der Nahversorgungszentren und zentralen Versorgungsbereiche sowie die „Bergener Liste“.45 Letztere definiert zentrenrelevante bzw. nahversorgungsrelevante Warengruppen und bildet die Grundlage für zukünftige Ansiedlungsvorha- ben sowie die rechtsverbindliche textliche Festlegung in den B-Plänen der Stadt Bergen a. R..

Laut dem aktuellen Zentrenkonzept wird die Bergener Innenstadt als zentraler Versorgungsbereich, Rotensee und Bergen-Süd als Wohngebietszentren und die Ringstraße, Stralsunder Chaussee und Putbuser Chaussee als Nahversorgungszentren eingestuft. Die Friedensstraße stellt einen solitären Nahversorgungsstandort dar, der das Bahnhofsquartier und Anrainer der Ringstraße nahversorgt, und die Gingster Chaussee, Ringstraße und Nonnenseestraße sind Sonderstandorte bzw. Fachmarkt- zentren.

Die folgenden vier Entwicklungsleitlinien für den Einzelhandel der Stadt Bergen a. R. wurden im Rahmen des Zentrenkonzept 2010 entwickelt46:

› Ziel der zukünftigen Einzelhandelsentwicklung ist die nachhaltige Stärkung des zentralen Versorgungsbereiches. › Entwicklung von marktfähigen Einzelhandelsflächen bzw. des Erlebnisangebotes im zentralen Versorgungsbereich › Ausbau des wohnortnahen Versorgungsangebotes › Verzicht auf die Ansiedlung innenstadtrelevanter Anbieter auf Flächen, die nicht im Zusammenhang mit dem zentralen Versorgungsbereich stehen

Als ausgewiesenes Mittelzentrum gilt es die Stadt Bergen a. R. wirtschaftlich zu stärken und weiter- zuentwickeln. Dazu zählt insbesondere die Stärkung der Innenstadt durch den zielgerichteten Ausbau des vorhandenen Ausstattungsgrad des innenstadtrelevanten Sortiments. Durch die Ansiedlung des Fachmarktzentrums in der Bahnhofstraße, konnte ein neuer Magnetstandort in der Innenstadt ge- wonnen und eine Schwerpunktbildung gefördert werden.

Hinsichtlich der nahversorgungsrelevanten Sortimentsbereiche gilt es noch zusätzliche Ansiedlungs- potenziale durch eine intensivere Ansprache des Einzugsgebiets zu aktivieren sowie die vorhandenen Verkaufsflächen zu vergrößern.

45 vgl. Stadt Bergen a. R. 2010 46 vgl. ebd., S. 54

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Abb. 28 Zentrenkonzept 2010

Daten: BBE Retail Experts 2010, Zentrenkonzept

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2.6.7 Tourismus Der größte Teil des Gemeindegebiets der Stadt Bergen a. R. wird im Landesraumentwicklungspro- gramm 2005 der Raumkategorie „Vorbehaltsgebiet Tourismus“ eingestuft.47 Als Ergänzung und Ent- lastung zu den Küstenorten, wird eine quantitative und qualitative Entwicklung des Fremdenver- kehrswesens angestrebt.48 Dabei ist für Bergen a. R. vor allem der Tagestourismus von Bedeutung.

In 2014 sind 30.207 Gäste in Bergen a. R. angekommen (vgl. Abb. 29). Das sind nur 1,02 % weniger als in 2006 (30.518 Ankünfte). Allerdings lag die Zahl der Gästeankünfte in der Zwischenzeit wesentlich höher und hatte in 2011 einen Höhepunkt von 42.741 Gästen erreicht. Seit 2011 sind die Ankunfts- zahlen rückläufig.

Die Zahl der Übernachtungen hat sich im Vergleich zu 2006 um 8,96 % auf 73.541 Übernachtungen in 2014 verringert. Die Entwicklung in diesem Zeitraum war zunächst durch einen starken Anstieg der Übernachtungen von 2006 bis 2008 und einem anschließenden Rückgang bis 2012 gekennzeichnet. Von 2012 zu 2013 reduzierten sich die Übernachtungszahlen sogar um knapp 16 %. Zwar konnte 2014 eine Zunahme der Übernachtungen in Höhe von 3,4 % im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden, die Übernachtungszahlen sind jedoch noch deutlich unter dem Niveau von 2006.49

In M-V haben sich die Gästeankünfte und –übernachtungen im Zeitraum von 2006 zu 2014 hingegen sehr positiv entwickelt. In 2014 konnten 40,45 % mehr Gästeankünfte und 34,09 % mehr Übernach- tungen im Vergleich zu 2006 verzeichnet werden. Auch auf Rügen/ ist die touristische Entwicklung positiv. Hier stiegen die Gästeankünfte von 2013 zu 2014 um 5,9 % auf 1.310.829 An- künfte gestiegen (M-V: 2,4 %).50 Auch die Übernachtungszahlen haben sich auf den Inseln positiv entwickelt und sind um 3 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen (M-V: 2 %).51

Mit 2,4 Tagen fällt der Aufenthalt der Gäste in der Stadt Bergen a. R. deutlich kürzer aus als auf ge- samt Rügen/Hiddensee (4,6 Tage) und in M-V (4 Tage).52 2006 lag die durchschnittliche Aufenthalts- dauer der Touristen in Bergen a. R. mit 2,6 Tagen noch etwas höher.53 Die kurze Aufenthaltsdauer unterstreicht die Bedeutung des Tagestourismus für Bergen a. R..

In Bergen a. R. gibt es sieben geöffnete Beherbergungsbetriebe mit insgesamt 619 Betten. Deren durchschnittliche Auslastung lag in 2014 bei 32,1 %.54 Da vom Statistischen Amt M-V nur Beherber- gungsbetriebe mit mehr als neun Betten erfasst werden, dürfte die Zahl der angebotenen Betten unter Berücksichtigung der Privatanbieter mit weniger Betten etwas höher liegen. Die Anzahl der Betriebe und der angeboten Betten ist seit 2006 weitestgehend unverändert (2009: 7 Beherber- gungsbetriebe/ 589 Betten).

47 vgl. Ministerium für Arbeit und Bau M-V 2005b 48 vgl. Stadt Bergen a. R., FNP 2007, S. 6 49 vgl. StatA M-V 2015d 50 vgl. ebd. 51 vgl. ebd. 52 vgl. ebd. 53 vgl. ebd. 54 vgl. ebd.

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Abb. 29 Gästeankünfte und Gästeübernachtungen in Bergen a. R. von 2009-2014

100.000

80.000

60.000

40.000

20.000

0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Gästeankünfte 30518 36655 36035 35919 36213 42741 35511 31281 30207 Gästeübernachtungen 80775 92472 93699 91638 89673 89519 84635 71099 73541

Gästeankünfte Gästeübernachtungen

Quelle: StatA M-V 2015d, eigene Darstellung

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Tabelle 6 Touristische Kennzahlen 2014 Ankünfte Übernachtungen Durch- Veränderung Veränderung schnittliche zum Vorjah- zum Vorjah- Aufenthalts- insgesamt reszeitraum insgesamt res-zeitraum dauer (Tage) (in %) (in %)

Bergen a. R., Stadt 30.207 -3,4 73.541 3,4 2,4

LK Vorpommern- 2.062.602 2,8 9.177.993 1 4,4 Rügen

Rügen/Hiddensee 1.310.829 5,9 6.046.722 3 4,6

M-V 7.250.770 2,4 28.722.978 2 4

Daten: StatA M-V 2015d, eigene Darstellung

2.7 Freizeit und Umwelt

2.7.1 Grün- und Freiraumstruktur Das Stadtgebiet ist geprägt durch drei große Grün- und Freiflächen: Stadtpark Rotensee mit den Frei- flächen rund um Rotensee, der Waldpark Raddas und das Waldgebiet Rugard als höchster Punkt der Stadt und weitgreifender Stadtwald. Dazu kommen im Süden zwei Friedhöfe und im Norden der Nonnensee. Die Stadtteile Rotensee und Bergen-Süd sind aufgrund ihrer lockeren mehrgeschossigen Bebauung sehr grün und weisen viel wohnortnahes Grün auf. Der Stadtpark Rotensee bietet ver- schiedenste Sport- und Bewegungsflächen an. In Bergen-Süd gibt es gegenwärtig Gestaltungsdefizite bezüglich der Aufenthaltsqualität und der Nutzungsmöglichkeiten. Ebenso ist der Waldpark Raddas sanierungsbedürftig.

Das weitere Gemeindegebiet ist sehr ländlich geprägt. Weite landwirtschaftliche Flächen prägen das Umland der Kernstadt, die früher eine Ackerbürgerstadt war.

SEITE 56

Karte 9 Grün- und Freiräume

Eigene Darstellung, die raumplaner

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2.7.2 Klimatische Rahmenbedingungen/ Landwirtschaft Die Insel Rügen ist, wie auch das Land Mecklenburg-Vorpommern, sehr ländlich geprägt. Nur rund 8 % der Gesamtfläche entfallen auf die Siedlungs- und Verkehrsfläche. Hier sind rund 67 % landwirt- schaftliche Fläche und rund 18 % Waldfläche.55

Durch die eiszeitliche Überformung sind die meisten Böden auf der Insel und die im Gemeindegebiet Bergen a. R. reichhaltig. Das Klima der Insel ist vorwiegend humid und in den westlichen Gebieten küstenfeucht, was sich positiv auf Natur und Landschaft auswirkt. Die Landschaft östlich von Bergen a. R. ist in weiten Teilen ein Landschaftsschutzgebiet.56

2.7.3 Energie In der Stadt Bergen a. R. lag 2014 der Anteil erneuerbarer Energien bei 29 % am gesamten Energie- verbrauch. Im Vergleich: das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern erreicht rund 62 %, wobei Windkraft eine wichtige Rolle spielt. In Bergen a. R. erzeugten 2014 sechs Biomasseanlagen mit rund 29.954 MWh/Jahr den größten Anteil und versorgten so beinah alle privaten Haushalte. Solarthermie ergänzt diese erneuerbare Energiequelle, trägt aber nur unwesentlich zum Verbrauch bei. Auf der Insel Rügen wird die meiste Energie aus Windkraft und danach aus Biomasseanlagen gewonnen. Dennoch lag der Anteil im Jahr 2014 bei nur 25 %.57

55 StatA MV, Stand 2013 56 LUNG MV, 2015 57 Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS), http://www.energymap.info/energieregionen/DE/105/115/552/14315.html (Letzter Zugriff am 22.04.2015)

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2.7.4 Freizeit und Tourismus Für Gäste und Insulaner stehen in Bergen a. R. verschiedenste Sehenswürdigkeiten und Freizeitmög- lichkeiten zur Verfügung. In der Stadtmitte befindet sich die St. Marienkirche, der älteste Backstein- bau der Insel, mit dem angrenzenden Klosterhof. Dort befinden sich eine Schauwerkstatt sowie das Stadtmuseum. Am Markt befindet sich die Touristeninformation in einem der ältesten Fachwerkhäu- ser der Insel, im Benedix-Haus.

Abb. 30 Erlebniswelt Rugard Abb. 31 Ernst-Moritz-Arndt-Turm

Foto: die raumplaner

Foto: die raumplaner

Einen weiten Blick über die gesamte Insel gewährt der Ernst-Moritz-Arndt-Turm auf dem Rugard, das Wahrzeichen der Stadt. Nicht weit entfernt bietet die Freilichtbühne Raum für kulturelle Angebote, die Inselrodelbahn, die Minigolfanlage, der Kletterpark und eine Go-Kart- und Buggybahn Freizeit- spaß für Jung und Alt in der Erlebniswelt Rugard. Im Gewerbegebiet Nord befindet sich ein Kino. Nicht weit von der Innenstadt entfernt liegt das Naherholungsgebiet Nonnensee, welches vielen ver- schiedenen Vogelarten als Brut- und Schutzplatz dient.

Außerhalb von Bergen a. R. ist der Naturpark Ostrügen am Jasmunder Bodden schnell zu erreichen und jedes Jahr von Juni bis September finden auf der sieben Kilometer entfernten Naturbühne Rals- wiek die Störtebeker Festspiele statt.58

58 Tourismuszentrale Rügen Gesellschaft für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit mbH (o.J.): Ihr Urlaubsort Bergen a. R., in: http://www.ruegen.de/ueber-ruegen/inselorte/zentralruegen/Bergen a. R..html (Zugriff: 14.07.2015)

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2.8 Soziale und Technische Infrastruktur

2.8.1 Soziale und kulturelle Infrastruktur

Kinderbetreuung

In Bergen a. R. gibt es insgesamt acht Einrichtungen für die Betreuung von Kindern von 0-7 Jahren. Im Kita-Jahr 2014/15 wurden dort insgesamt 636 Kinder betreut, das entspricht einer Auslastung von rund 99,5 %. Somit sind die Betreuungsangebote für Kinder unter sieben Jahren gänzlich ausgelastet.

Die Verteilung der Plätze auf die Altersgruppen ergibt, dass sowohl bei der Betreuung der unter Drei- jährigen sowie der Kinder bis sechs Jahre keine nennenswerten freien Kapazitäten vorhanden sind. Das Betreuungsangebot ist dementsprechend weiter auszubauen, um als Standort für junge Familien auch weiterhin attraktiv zu sein.

Tabelle 7 Betreuungsangebot und Belegung, Stand 01.01.2015 Betreuungsstätte 0-3 Jahre 4-7 Jahre

Plätze Plätze Plätze Plätze

vorhanden belegt vorhanden belegt

AWO Familienkrippe 42 42 - -

Kindergarten Stadtknirpse - - 54 54

Kinderland Kunterbunt 30 32 156 153

Kita “Brüderchen und Schwesterchen“ 24 25 64 63

Kindertagesstätte “Goedeke - Micheel“ 42 43 99 96

Kita – Phantasilie - - 16 16

Kita Das Regenbogenhaus 12 12 28 28

Kindertagesstätte “Friedrich Fröbel“ 18 3 54 69

KAPAZITÄT KRIPPE GESAMT 168 157

KAPAZITÄT KINDERGARTEN GESAMT 471 479

Daten: Stadt Bergen a. R.

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Schule

In Bergen a. R. gibt es zwei Grundschulen (Klassen 1-4), zwei Regionalschulen (Klassen 5-10) und ein Gymnasium (Klassen 7-12). Die Grundschulen und Regionalschulen sind in der Trägerschaft der Stadt, Träger des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums ist der Landkreis Rügen.

Daneben gibt es in Rotensee noch das Sonderpädagogische Förderzentrum „Klaus Störtebeker“ und eine Musikschule im Bahnhofsquartier. Zudem hat die Kreisvolkshochschule ihren Sitz in der Stadt.

Seit dem Schuljahr 2008/09 steigen die Schülerzahlen insgesamt in den Grund- wie auch in den Regi- onalschulen stetig. In den Grundschulen ist in dieser Zeitspanne ein Plus von 6 % (absolut: 35) und in den Regionalschulen ein Plus von 9 % (absolut: 49) zu verzeichnen.

Abb. 32 Entwicklung der Schülerzahlen

Daten: Stadt Bergen a. R.

Zwei Horte betreuen die Kinder nach der Schule. Sie sind jeweils an den beiden Grundschulen ange- siedelt. Zudem übernimmt die Kindertagesstätte “Goedeke - Micheel“ derzeit die Betreuung von 43 Hort-Kindern aufgrund größerer Nachfrage. Auch hier sind die Kapazitäten ausgeschöpft. Die Hort- plätze sind im Schuljahr 2014/15 zu 99 % ausgelastet. Diese Entwicklung muss beobachtet werden, ggf. müssen die Kapazitäten hier aufgestockt werden.

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Tabelle 8 Kapazitäten Schulhort im Schuljahr 2014/15 Betreuungsstätte Plätze vorhanden Plätze belegt

Hort Grundschule Rugard 186 186

Hort Grundschule Altstadt 120 118

Medizinische Versorgung

Im Jahr 2015 sind in der Stadt Bergen a. R. 85 niedergelassene Mediziner aus verschiedenen Fachbe- reichen gemeldet. Die Zahnmedizin ist mit einer Anzahl von 14 Ärzten am stärksten vertreten, gefolgt von der Allgemeinmedizin und der Frauenheilkunde sowie der Inneren Medizin. Zu den sonstigen medizinischen Betrieben zählen die Kinder- und Jugendheilkunde, die Dermatologie und die Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde.

Abb. 33 Medizinische Versorgung

Medizinische Versorgung (Anzahl der Betriebe) Veterinärmedizin; 3 Psychotherapie; 3 Sonstige Podologie; 3 Logopädie; 3 Zahnmedizin Sonstige; 14 Physiotherapie; 4 Allgemeinmedizin

Medizinische Fußpflege; 4 Gynäkologie, Zahnmedizin; 14 Geburtshilfe, Hebammen Heilkunde; 4 Innere Medizin

Chirurgie, Unfallchirurgie Chirurgie, Unfallchirurgie; 4 Innere Medizin; 6 Gynäkologie, Allgemeinmedizin; 7 Geburtshilfe, Hebammen; 7

Daten: Kassenärztliche Vereinigung M-V

Der überwiegende Teil der Mediziner ist im zentral gelegenen Sana-Krankenhaus angesiedelt. Dieses deckt mit diversen Fachabteilungen und elf Haus- und Facharztpraxen ein breites Spektrum medizini-

SEITE 62 scher Fachrichtungen ab, darunter Praxen für Augenheilkunde, Radiologie, Nervenheilkunde, Chirur- gie und Orthopädie. Zu dem Leistungsspektrum des Sana-Krankenhauses gehört darüber hinaus die akademische Lehrpraxis der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. In der Lehrpraxis sind u.a. Fachärzte für Innere Medizin und Gynäkologie vertreten. Weitere Arztpraxen konzentrieren sich im zentralen Versorgungsbereich in der Innenstadt entlang der Straße Markt und der Dammstraße so- wie in der Nähe des Nahversorgungszentrums Ringstraße/Feldstraße auf der Ring-, Stralsunder- und Störtebekerstraße.

Außerdem sind im Stadtgebiet sechs Apotheken, fünf ambulante Pflegedienste, drei Optiker sowie verschiedene Angebote des ambulant betreuten Wohnens für Menschen mit einer Behinderung vor- handen.

Insgesamt ist die medizinische Versorgung Bergen a. R.s gut. Als einziges Mittelzentrum der Insel Rügen versorgt die Stadt Bergen a. R. auch die Bewohner der umliegenden Städte und Gemeinden im medizinischen Bereich.

Soziokulturelles Angebot

Die Stadt Bergen a. R. besitzt zwei größere Begegnungsstätten: das Vereinshaus Bergen a. R. Süd, das seit 2010 als Mehrgenerationenbegegnungsstätte genutzt wird, sowie das Nachbarschaftszentrum in Rotensee. Das vielseitige Veranstaltungsangebot der Stadt bedient viele unterschiedliche Interessen und reicht von Flohmärkten, Märkten, Ausstellungen, Bastelgruppen und Filmabenden über Musik- veranstaltungen bis hin zu Lesungen, Vortragsreihen, Gesprächs- und Beratungsrunden. Andere Orte für kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen sind das Medien- und Informationszentrum, in dem sich auch die Stadtbibliothek befindet, das Kunst- und Kulturzentrum La Grange sowie die Freilicht- bühne. Zusätzlich bieten auch die 3 Kirchengemeinden in der Stadt verschiedene Veranstaltungen an.

Neben der regulären Dauerausstellung zur Stadt- und Inselgeschichte bietet das Museum der Stadt Bergen a. R. außerdem wechselnde Sonderausstellungen sowie andere pädagogische Angebote und Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene an.59

Insgesamt sind in Bergen a. R. sieben öffentliche Spielplätze und neun öffentliche Sport- und Freizeit- anlagen, darunter ein Stadion und ein Kunstrasenplatz, vorhanden, welche alle entweder neu oder saniert sind. Weitere nicht öffentliche Einrichtungen der Freizeitinfrastruktur sind ein Ruderstütz- punkt, eine Tennisanlage, ein Kletterwald und eine Sommerrodelbahn.60

Vereine

Das Vereinsleben in Bergen a. R. ist von einer vielfältigen Vereinsstruktur geprägt und bietet den einzelnen Bevölkerungsgruppen ein umfangreiches Angebot. Insgesamt gibt es in Bergen a. R. 20

59 www.stadtmuseum-Bergen a. R.-auf-ruegen.de 60 Stadt Bergen a. R., eigene Daten

SEITE 63 unterschiedliche Sportvereine. Darunter fallen die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft mit einer Mitgliederzahl von 319 Mitgliedern61 im Jahr 2014, sowie der 250 Mitglieder zählende Tanz Sport Club „Am Rugard“ e.V.62, welcher Trainingsmöglichkeiten für Standard- und lateinamerikanische Tän- ze, sowie Modern Dance anbietet. In den Vereinen SKV „Yamato“ Rügen e.V. (ca. 200 Mitglieder63) und Teakwondo Rügen e.V. (ca. 70 Mitglieder64) lassen sich die Kampfsportarten Karate und Teakwondo erlernen und praktizieren. Ferner gibt es etliche weitere aktive Vereine, für die allerdings keine Mitgliederzahlen vorliegen.65

Neben den Sportvereinen gibt es zudem eine große Anzahl an Vereinen, die eine umfangreiche Aus- wahl an Angeboten anbieten.

Wohnformen und Angebote für die ältere Bevölkerung und Personen mit Behinderung

Das Angebot an Wohnformen für die dritte Lebensphase wird in Bergen a. R. vor allem durch den Bereich der vollstationären Pflege bestimmt, in der aktuell ca. 200 Plätze zur Verfügung stehen.

In der Stadt gibt es insgesamt zwei stationäre Pflegeeinrichtungen, das Senioren-Zentrum „Am Park" GmbH in der Innenstadt mit 97 Plätzen, sowie das etwas weiter außerhalb liegende Pflegeheim Ber- gen a. R.-Rotensee der DRK, in welchem 108 Plätze zur Verfügung stehen. Zusätzlich bietet der Pom- mersche Diakonieverein im Ernst-Moritz-Arndt-Heim66 in der Saßnitzer Chaussee 1 eine Betreuungs- einrichtung mit 42 Plätzen für Senioren und Erwachsene mit Behinderung. Eine weitere Wohnform für Senioren bietet die Wohnungsgenossenschaft „Rugard“ Bergen a. R. eG, welche in der Straße der DSF 5 über ein altersgerechtes Wohnhaus „Wohnen mit Service“ in Bergen-Süd verfügt. In der Nähe zum Pflegeheim in Rotensee befindet sich das Wohnangebot für Alte „Service-Wohnen“ mit 30 Wohneinheiten.67 Parallel existieren für die Tagespflege außerhalb des stationären Rahmens der Pflegeeinrichtungen in Bergen a. R. acht ambulante Pflegedienste mit insgesamt 104 Pflegefachkräf- ten (2010)68, die den Bedarf an ambulanten Pflegediensten decken. In der Innenstadt befindet sich die Wohnstätte „Geschütztes Wohnen in Bergen auf Rügen“ des DRK. Diese nimmt Erwachsene mit einer geistigen Behinderung auf.

Soziale Angebote für die ältere Bevölkerung bietet unter anderem die Mehrgenerationenbegeg- nungsstätte in Bergen-Süd, in der auch der Seniorenbeirat angesiedelt ist, und die Seniorenbetreu- ung unterstützt.

Aufgrund der demografischen Entwicklung der Stadt, welche dem Trend nach eine weitere Alterung der Stadt prognostiziert, wird demnach auch zukünftig die Nachfrage nach Plätzen in Pflegeeinrich- tungen weiter steigen.

61 http://Bergen a. R..dlrg.de/jahreshauptversammlung.html (Zugriff: 15.07.2015) 62 http://www.tsc-Bergen a. R..de/der_verein_200.html (Zugriff: 15.07.2015) 63 http://www.skv-yamato.de/index.php (Zugriff: 15.07.2015) 64 http://www.taekwondo-ruegen.com/?page_id=31 (Zugriff: 15.07.2015) 65 Ein Auszug des Vereinsregisters befindet sich im Anhang 66 http://www.wohnheim-Bergen a. R..de/index.php?id=556 (Zugriff: 15.07.2015) 67 http://www.drk-ruegen-stralsund.de/service-wohnen-bergen.html (Zugriff: 04.08.2015) 68 Pflegeplanung des Landkreises Rügen 2010

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Abb. 34 Hauseingang in Rotensee

Foto: die raumplaner

Abb. 35 Übergang an der Ringstraße

Foto: die raumplaner

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Technische Infrastruktur – Breitband

Laut dem aktuellen Bericht zum Breitbandatlas liegt der Anteil der Haushalte in Mecklenburg- Vorpommern, die über einen Breitbandzugang von mit ≥ 50 Mbit/s (alle Breitbandtechnologien) ver- fügen, bei rund 50 %69. Das entspricht einer Zunahme von 7,6 % seit dem vorher veröffentlichten Bericht. Dieser Anteil wird ausschließlich durch leistungsgebundene Technologien bereitgestellt. Das Bundesland liegt damit unter dem gesamtdeutschen Durchschnitt von rund 66 %.70

In der Stadt Bergen a. R. sind nahezu alle Haushalte mit einem Breitbandzugang von ≥ 6 Mbit/s (alle Technologien) versorgt71, was dem Durchschnitt in Mecklenburg-Vorpommern von 91,8 % ent- spricht.72 Wie folgende Abbildung zeigt, haben allerdings nur ein Großteil der Haushalte im Bahn- hofsquartier und in der Innenstadt und Teile des Eigenheimgebietes Kiebitzmoor einen Leistungsan- schluss mit höheren Bandbreiten von ≥ 16 Mbit/s bis zu ≥ 50 Mbit/s (alle Technologien) zur Verfü- gung.

Die drahtlose Breitbandverfügbarkeit der höheren Bandbreiten beträgt im gesamten Gebiet der Stadt 0-10%.73 Das LTE-Netz ist im gesamten Stadtgebiet sehr gut ausgebaut.74

69 TÜV-Rheinland Consulting GmbH (2014): Bericht zum Breitbandatlas Ende 2014 im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), S. 14 (Zugriff am 15.07.2015) 70 Ebd. 71 Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (2015): Breitband vor Ort: Breitbandatlas (Zugriff am 15.07.2015) 72 TÜV-Rheinland Consulting GmbH (2014): Bericht zum Breitbandatlas Ende 2014 im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), S. 14 (Zugriff am 15.07.2015) 73 Ebd. 74 Ebd.

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Abb. 36 Breitbandversorgung der Stadt Bergen a. R.

Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (2015): Breitband vor Ort: Breitbandatlas

2.8.2 Verkehrliche Infrastruktur

Straße

Der Verkehr in Bergen a. R. verteilt sich vorwiegend auf die beiden Bundesstraßen, die Ringstraße sowie auf wichtige Zufahrtsstraßen zur historischen Altstadt (Dammstraße, Marktstraße, Billrothstra- ße, Raddasstraße und Bahnhofstraße).75 Diese Straßen werden täglich von 5.000-16.000 Kraftfahr- zeugen (Kfz) befahren. Besonders betroffen ist dabei die Ringstraße zwischen der Bahnhofstraße und der Dammstraße. In diesem Bereich werden auch höchsten Flächenpegel in der Nacht von bis zu 75dB(A) erreicht. Die Ringstraße stellt eine wichtige innerörtliche Verbindung zwischen der B 196 und der B 96 dar. Diese ist auch der Anschluss des Gewerbegebiets Nord und bietet die einzige in- nerörtliche Querung der Bahntrasse an.76

Abgeleitet von diesen Ergebnissen hat die Lärmaktionsplanung (LAP) insgesamt sechs Handlungs- räume ausgewiesen:77

› Bundes- und Landesstraßen: Nachtdurchfahrtverbot für Schwerlastverkehr

75 Stadt Bergen a. R., 2014, S. 10 76 Stadt Bergen a. R., 2014, S. 13 77 Stadt Bergen a. R., 2014, Maßnahmenplan

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› Ringstraße (L 301): Geschwindigkeitsreduzierung, Geschwindigkeitskontrollen, Ausbau und Sanierung › Tilzower Weg: Geschwindigkeitsreduzierung, Geschwindigkeitskontrollen, Nachtdurchfahrtverbot für Schwerlastverkehr › Innenstadt: Geschwindigkeitsreduzierung, Verkehrsberuhigung, Verbesserung Wegebeziehungen für Radverkehr, › Parkraum-Regelung: Überarbeitung Parkleitsystem, Etablierung Parkring › Ortsumgehung: Anbindung des Gewerbegebiets

Schiene

Bergen a. R. ist an das innerdeutsche Schienennetz mit einem Fernbahnhof angebunden. Hier ver- kehren vornehmlich Regionalzüge, die die Insel mit dem Festland verbinden. Darüber hinaus ist die Stadt an das Fernverkehrsnetz u.a. mit Zielen in Österreich angebunden. Eine gute Verbindung nach Stralsund, aufs Festland, ist von Bergen a. R. in 20 Minuten gegeben. Darüber hinaus kann über den Bahnhof die Rügener Kleinbahn, der „Rasende Roland“ mit Anschluss in Putbus erreicht werden. Diese verbindet als Rügensche Bäderbahn die Orte Putbus über Binz, und und Göhren.

Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)

Auf der Insel Rügen gibt es die Rügener Personennahverkehrs GmbH (RPNV) mit 22 Buslinien. Dar- über hinaus eine Linie der SWS Nahverkehr GmbH, die den Stralsunder Hauptbahnhof anschließt, die Rügensche BäderBahn mit der Kleinbahn, die Eisenbahn-Bau- und Betriebsgesellschaft Pressnitztal- bahn mbH (PRESS) und die Linie der Deutschen Bahn AG. Zu Wasser befördert die Reederei Hidden- see und die Weiße Flotte (Autofähre ab Glewitz und und Personenfähre ab Altefähr) Perso- nen über die Insel bzw. auf Festland.

Die Stadt Bergen a. R. ist als Inselzentrum der Dreh- und Angelpunkt dieses Netzes. Am Hauptbahn- hof liegt der Busbahnhof, als zentraler Umsteigeort. Daneben sind noch Sassnitz im Norden und Binz im Osten wichtige Umsteigepunkte auf der Insel. Die Hauptstrecken der Inselbusse bedienen werk- tags mindestens im 60-Minuten-Takt ihre Strecken.

Außerdem ist Bergen a. R. ein Fernbus-Haltepunkt. Von hier können diverse Nah- und Fernziele in Deutschland erreicht werden. Die Haltstelle befindet sich an der Ecke Ringstraße/B 196.

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Abb. 37 Stationen der Stadtlinie 32

Quelle: http://www.rpnv.de/wp-content/uploads/2014/10/Linienband32.pdf (letzter Zugriff am 12.07.2015)

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Karte 10 Buslinien

Quelle: http://www.openstreetmap.de/karte.html (Letzter Zugriff am 20.07.2015)

Die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen mbH (VVR) bedient im Stadtverkehr Bergen a. R. die Stadtlinie 32. Diese zirkuliert im 40-Minuten-Takt von 9-16.20 Uhr durch die Stadtteile. Ebenso be- dient diese den Schulverkehr außerhalb dieser Zeiten.

Aufgrund der topografischen Besonderheit der Stadt ist ein bedarfsgerecht getakteter ÖPNV-Verkehr unabdingbar, um auch älteren Personen ohne eigenes Auto eine angemessene Mobilität innerhalb der Stadt zu ermöglichen. Der Linienbus bietet keine Fahrtmöglichkeit in den Abendstunden an.

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Radverkehr

Karte 11 Fernradwege

Quelle: http://www.openstreetmap.de/karte.html (Letzter Zugriff am 20.07.2015)

Durch das Stadtzentrum führen zwei Fernradwege: Der Rügen-Rundweg und der Hamburg-Rügen- Fernradweg. Diese sind entsprechend ausgeschildert. Die Stadt Bergen a. R. ist bestrebt ihren modal split78 im Verkehr zu verbessern, daher werden kontinuierlich die Radwege ausgebaut. Dies geschieht meist zusammen mit der Straßensanierung. Für die Innenstadt mit ihrem historischen Kopfsteinpflas- ter und der herausfordernden Topografie müssen noch adäquate Lösungen gefunden werden, um auch dieses komfortabel an das Radwegenetz anzuschließen. Darüber hinaus sind noch nicht alle Ortsteile lückenlos an die Stadt angebunden.

78 Bedeutung: Verkehrsträger- bzw. Verkehrsmittelanteile an der Befriedigung der Gesamtnachfrage nach bestimmten Verkehrsdiensten; Aufteilung der Transportleistung auf die verschiedenen Verkehrsträger bzw. –mittel.

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3 SWOT-ANALYSE

3.1 Städtebauliche Entwicklung

STÄRKEN SCHWÄCHEN

große zusammenhängende Flächenpotentia- Rotensee: unsanierter Teilbestand le in den Gewerbegebieten starke Lärmbelastung an der Ringstraße und Flächenpotentiale zur Nachverdichtung im entlang der Bahnhofstraße (Kopfsteinpflas- Stadtgebiet ter) Fluktuationsreserve (4 %) stadtbildprägender Leerstand u.a. in Schlüs- selimmobilien (z.B. ehem. Bürgermeister- hoher Sanierungsstand in Bergen a. R. Süd haus am Markt) und in der Innenstadt geringe Attraktivität des Bahnhofsumfeldes gute bauliche Substanz von baukulturellem Erbe (z.B. Klosterhof, Benedix-Haus u.a.) prägender Leerstand und Brachen an Orts- eingängen (z.B. Nerztierfarm, Gewerbege- attraktive Blickbeziehungen aufgrund der biet Nord) Topografie Gestaltungsdefizit im Stadtzentrum am Markt (mangelnde Erreichbarkeit, Orientie- rung und Aufenthaltsqualität) starke Topografie vermindert Barrierefrei- heit und eine Mobilität für Alle

CHANCEN RISIKEN

Flächenpotentiale zur Nachverdichtung im Trading-Down79 Effekt durch zunehmenden Stadtgebiet Leerstand, gerade von Schlüsselimmobilien Attraktivitätserhöhung durch weitere Sanie- sinkende Attraktivität bei fehlender Aufwer- rungen tung der Innenstadt Dezentralisierung bei fehlender Entwicklung des Marktes als Zentrum der Stadt

Handlungserfordernisse

› Sanierung und Aufwertung von Bergen a. R. weiter vorantreiben › Dezentrale Angebote des kurzfristigen Bedarfes stärken › Zentrum als Standort des mittelfristigen und langfristigen Bedarf stärken

79 Bedeutung: Der Begriff "Trading Down" beschreibt einen typischen Entwicklungstrend eines Stadtteilzentrums vom vollständigen Angebot mit pulsierendem Leben hin zu zunehmenden Leerständen und ausbleibender Kundschaft.

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› Markt als Zentrum aufwerten › Städtebauliche Eingangssituationen erkennen und qualifizieren

3.2 Demografische Entwicklung

STÄRKEN SCHWÄCHEN

in jüngster Zeit stabile Bevölkerungsentwick- alternde Gesellschaft lung Tendenz zur Alterssegregation80 deutlich ansteigende Geburtenrate starker Verlust männlicher Bevölkerung in den letzten Jahren mehr Zuzüge als Weg- züge Mortalität übersteigt Fertilität viele Einpersonenhaushalte

CHANCEN RISIKEN

Attraktivitätssteigerung als Wohnstandort Überalterung zum Bleiben und für Rückkehrer Gefahr der Vereinsamung älterer alleinle- bender Personen

Handlungserfordernisse

› Angebote für junge Familien schaffen › Angebote für ältere Menschen schaffen › ältere Menschen als Potenzial erkennen – Stichwort Ehrenamt › Treffpunkte aufwerten und schaffen › Mehrgenerationen-Orte und Initiativen fördern und schaffen

80 Bedeutung: Verteilung einer sozialen Ungleichheit im Raum. Z.B. viele ältere Personen leben in einem bestimmten Gebiet.

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3.3 Wirtschaftliche Entwicklung

STÄRKEN SCHWÄCHEN

Funktion von Bergen a. R. als Mittelzentrum geringe Kaufkraft (u.a. hoher Versorgungsgrad) vergleichsweise geringes Einkommen großes Angebot an Einkaufsmöglichkeiten: große Bedeutung des Tourismus und ent- im Vergleich zu anderen Mittelzentren in M- sprechende Abhängigkeit davon V eine leicht überdurchschnittliche Verkaufs- flächenausstattung je Einwohner negatives Pendlersaldo im LK attraktiver Ansiedlungsort für moderne und saisonabhängige Arbeitslosigkeit leistungsorientierte Betriebe (Handwerk, viele unbesetzte Lehrstellen im LK Dienstleistungen, Handel) fehlender attraktiver Branchenmix in der große Flächenpotentiale in den Gewerbege- Innenstadt bieten großflächiger Einzelhandel im Gewerbege- Sana-Krankenhaus als Arbeitgeber in der biet Region fehlende Magneten in der Innenstadt gut angenommenes touristisches Ziel mit entsprechenden Angeboten (Inselrodelbahn, fehlende barrierefreie Zugänge zu den Ein- Klosteranlage, historische Altstadt, Ernst- zelhandelsgeschäften entlang der Bahnhof- Moritz-Arndt-Turm etc.) straße und am Markt fehlendes Stadtmarketing

CHANCEN RISIKEN

(Tages-) Tourismus als Einkommensquelle eingeschränkte Erreichbarkeit der Innen- stadt für ältere Menschen bei unzureichen- Aufwertung der Innenstadt als Einzelhan- der Bedienung mit dem öffentlichen Perso- delszentrum nennahverkehr Bergen a. R. als Zentrum von Rügen Fachkräftemangel weitere Schwächung des Einzelhandels in der Innenstadt durch weitere Ausweisung von Flächen für den großflächigen Einzel- handel unzureichende Platzierung von Bergen a. R. bei der Vermarktung der Insel einseitige Konzentration der Angebote auf Touristen

Handlungserfordernisse

› wirtschaftliche Entwicklung der Bahnhofstraße fördern › Tourismusangebote ausbauen

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› Fachkräftemangel aktiv begegnen › Vernetzung von Schule und Wirtschaft zur Stärkung des regionalen Berufsausbildungsmarktes (Vermittlung von Ausbildungsstellen) › Stärkung des Einzelhandels/ der Diversität des Angebots in der Innenstadt › Entwicklung eines qualifizierten Stadtmarketings

3.4 Umwelt und Energie

STÄRKEN SCHWÄCHEN

gute Böden für Landwirtschaft geringer Anteil an erneuerbarer Energien (25 % im Jahr 2014) gute Versorgung mit innerstädtischen Grün- und Freiflächen Qualitätsdefizite im öffentlichen Raum, u.a. Marktplatz Unzureichende Gestaltung des Waldparks Raddas

CHANCEN RISIKEN

Attraktivitätssteigerung durch die positive Unzureichende Inwertsetzung und Pflege Wahrnehmung als grüne Stadt der Grünanlagen

Handlungserfordernisse

› innerstädtisches Grün pflegen und qualifizieren › wohnnahes Grüns hinsichtlich seiner Nutzbarkeit qualifizieren › erneuerbarer Energien ausbauen

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3.5 Infrastruktur

STÄRKEN SCHWÄCHEN

ausreichendes Angebot an Kinderbetreu- Ringstraße: hohe Emissionsbelastung ungsplätzen unter 6 Jahren starker Durchgangsverkehr in Verbindung stabile Schülerzahlen B196 und B96 ausreichendes schulisches Angebot starker Durchgangsverkehr über den Markt gute Hortversorgung Altstadt: Umsetzung Radverkehr schwierig aufgrund der Topografie und des Kopfstein- gute medizinische Versorgung (Krankenhaus) pflasters vielfältiges Vereinsleben Lücken in den Radwegeverbindungen zu den gutes Angebot an soziokulturellen Einrich- Ortsteilen tungen (MIZ, Nachbarschaftszentren) mangelndes kulturelles Angebot sehr gut an das Bundestraßennetz angebun- untergenutzte Freilichtbühne den (B196 undB96) Bahnhof mit direkter Verbindung zum Fest- land/Stralsund Busbahnhof viele Freizeitangebote für Bewohner und Touristen

CHANCEN RISIKEN

Beeinträchtigung der Wohnqualität an Vermarktung der vielen Angebote : Bergen emissionsbelasteten Orten a. R. als Inselzentrum (funktionale Stärkung) eingeschränkte Nutzungsmöglichkeiten der Nutzung der guten Infrastruktur für stei- Innenstadt für mobilitätseingeschränkte gende Einwohnerzahlen und Besucherzah- Menschen (z.B. Ältere) len eingeschränkte Nutzungsmöglichkeiten der Innenstadt für Radfahrer

Handlungserfordernisse

› Erreichbarkeit der Innenstadt erhöhen (Mobilitätsstrategie, Leitsystem) › Radverkehr stärken (adäquate Bodenbeläge, Leitsystem, ausreichend Stellplätze) › Emissionen (z.B. Ringstraße) reduzieren › Verkehrsentwicklungskonzept (Wegeführung durch die Stadt, ruhender Verkehr etc.) erarbeiten › Begegnungsorte schaffen › kulturelle Angebote fördern und entwickeln

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3.6 Bilanzierung ISEK

Im Folgenden wird die Entwicklung der gesetzten Ziele kurz dargestellt. Es liegt eine Bilanzierung der Fortschreibung des ISEK 200681 und des ISEK 2008 vor. Das Leitbild und die Leitlinien (auch Strategie- felder genannt) aus dem ISEK 2006 wurden im ISEK 2008 übernommen und fortgeschrieben. Somit gliedert sich diese Auswertung nach den neun Leitlinien des vorangegangenen ISEK.

Bilanzierung ISEK 2006 Bilanzierung ISEK 2008 (PJ=Projekt)

Leitlinie 1) Sicherung und Entwicklung des Standortes Bergen a. R. als Mittelzentrum der Raum- ordnung und Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum der Region

Enorme Stärkung durch Ausbau als Verwal- Die Stärkung des Verwaltungs- und Dienstleis- tungs- und Dienstleistungszentrum. tungssektors in der Gesamtstadt konnte erfüllt werden (PJ 01). Bildung eines gemeinsamen Amts mit Ge- meinde und Amt Bergen a. R. Land (Ver- Entwicklung als „Stadt der Bildung – Stadt der Ge- waltungsvereinbarung). sundheit – Stadt der Kultur konnte nur teilweise erfüllt werden. Das Rügeninstitut (PJ 02) konnte bisher nicht etabliert werden und das Postgebäude in der Innenstadt konnte durch die OZ als Nutzer in Wert gesetzt werden (PJ 03).

Die Nachnutzung der leerstehenden Landkreisein- richtungen konnte nicht erreicht werden (PJ 04).

Der Einzelhandel konnte mit Einrichtungen für den periodischen Bedarf qualifiziert werden: Edeka in Bergen-Süd (PJ 05) und z.T. Verbrauchermarkt in Rotensee (PJ 06).

Leitlinie 2) Kooperation mit dem Umland verbessern und Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschafts- standortes stärken

Positive Entwicklung durch Ämterfusion. Die Umlandkooperation im Bereich Handel und Gewerbe konnten zum Teil erfüllt werden. Es gibt Stärkung eines gemeinsamen Wirtschafts- nun einen Wochenmarkt (PJ 07) und für das Bahn- standortes schwierig. hofsquartier wurde das Planungsrecht geschaffen (PJ 08).

Der Bau eines Hotels im Bahnhofquartier wurde nicht erfüllt (PJ 09).

81 „Bilanzierung der Umsetzung der strategischen Ziele der Leitlinien des ISEK 2006“ überreicht von der Stadt Bergen a. R.

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Bilanzierung ISEK 2006 Bilanzierung ISEK 2008 (PJ=Projekt)

Es konnte keine Regionalmesse langfristig etabliert werden (PJ 10).

Die städtischen Gewerbestandorte entwickeln sich stetig: Sondergebiet B-Plan 28 im Gewerbegebiet Nord (PJ 11) Standortaufwertung Gewerbegebiet Nord (P 12).

Leitlinie 3) Stadtteile nach klaren Prioritäten stärken und entwickeln

Innenstadt Hier konnten alle Projekte umgesetzt: Keine Konzentration zentralörtlicher Funktio- nen und Erhöhung der Wohndichte. Neubau einer Bibliothek (PJ 13),

Teilweise Erhalt und Sanierung stadtbildprä- Innenstadt – Markt 14: Sanierung und Aufnahme gender Gebäude erreicht. der Nutzung, Wiederaufnahme der Nutzung des ehem. Kreiskulturhauses (PJ 14), Schwierige Umsetzung der Nutzung von Brachflächen für zusätzlichen Wohnungsbau. B-Planverfahren Bahnhofstraße 52/53: EKZ (PJ 15).

Großsiedlungen Rückbau von 176 WE in Rotensee, keine B- Planaufstellung erfolgt.

Es erfolgte kein Wohnungsneubau auf Rück- bauflächen, da kein Bedarf.

Leitlinie 4) Zukunftsfähige Siedlungsstrukturen bilden

Wohngebiet Rotensee Hier konnte kein Bürgergarten (PJ 16) im Sinne der Noch keine ausreichende Versorgung abgesi- Weiterentwicklung der Stadt- und Naturräume chert. Es fehlt ein Einzelhandel für den perio- errichtet werden. dischen Bedarf. Keine Nachnutzung der Kauf- halle. Die Nachverdichtung (PJ 17) in der Innenstadt konnte größtenteils erfolgen. Bahnhofsquartier Einige Brachen wurden durch einen Investor Auch der Wohnstandort im Bahnhofsquartier mit dem Bau eines SB-Marktes beseitigt. An- konnte planungsrechtlich festgesetzt werden. dere werden für das Ziel „Stadt der Bildung (PJ 18) und Stadt der Gesundheit und Kultur“ weiter- Der Rückbau von leerstehenden Gebäuden und die entwickelt. Wohnumfeldverbesserung in Rotensee konnte erfolgreich abgeschlossen werden. (PJ 19)

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Bilanzierung ISEK 2006 Bilanzierung ISEK 2008 (PJ=Projekt)

Wohngebiet Bergen-Süd Durch die Wohnungsgenossenschaft wurden ein altersgerechte Wohnhaus „Wohnen mit Service“ sowie ein Wohn- und Geschäftshaus- komplex mit Läden errichtet. Zudem wurde ein kleiner Parkplatz zwischen dem Otto- Grotewohl-Ring und Straße der DSF geschaf- fen

Die Erhaltung und der Ausbau vorhandener Grünflächen sind nicht erfolgt.

Es konnte am Rand des Wohngebiets ein großflächiger und barrierefreier Einzelhandel (EDEKA) angesiedelt werden.

Innenstadt In der Innenstadt wurden Verkehrsplanungen für den fließenden und ruhenden Verkehr nicht ausreichend politisch mitgetragen, so dass nur ein Parkplatz am Rathaus errichtet werden konnte.

Bahnhofsquartier Im Bahnhofsquartier konnte ein zentraler Omnibusplatz eingeweiht werden, die Bahn- hofsgebäude wurden saniert, die Kreuzung Bahnhofstr/Ringstr. Verbessert und der Ver- kehrsknotenpunkt Ringstr. Graskammer ist in der Planung.

Wohngebiet Rotensee Im Wohngebiet Rotensee konnten mehr Stellplätze (1 WE=1 Stpl.) errichtet werden.

Leitlinie 5) Das historisch gewachsene Stadtbild erhalten und weiter aufwerten – innovative, neue Architektur fördern

Diese Leitlinie war nicht relevant, wird jedoch Die Sanierung und Modernisierung stadtbildprä- zukünftig weiterverfolgt. gender Gebäude konnte umgesetzt werden: Klos- terhof (PJ 20), Wohn- und Geschäftshaus Markt 2, das Gebäude Markt 1 ist noch unsaniert (P 21).

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Bilanzierung ISEK 2006 Bilanzierung ISEK 2008 (PJ=Projekt)

Die Aufwertung und Sicherung der historischen Grün- und Freiflächen, die „Hängenden Gärten“ von Bergen a. R. (PJ 22), konnte bisher nicht erfol- gen. Ein Sanierungsgutachten liegt vor.

Leitlinie 6) Mobilität für alle erhalten und verbessern - stadtverträgliche Verkehrsbewältigung

In der Innenstadt konnte erfolgreich die Sa- Der Verkehrsentwicklungsplan wurde in Teilen nierung der Erschließungsanalagen (rund um fortgeschrieben und eine Lärmaktionsplanung den Klosterhof u.a.) durchgeführt werden. durchgeführt (PJ 23).

In Rotensee konnte das Rad- und Fußwege- Es konnten Stellplatzanlagen im Bereich der Markt- netz qualifiziert werden. Zudem wurde die rückseite und des EKZ in der Bahnhofstraße, sowie wohnungsnahe Stellplatzsituation verbessert. öffentliche Anlagen im Bereich der Raddasstraße, Telekomplatz (PJ 24) und im Rahmen der Straßen- Der Verkehrsentwicklungsplan wird stetig sanierung Bahnhofstraße neu ausgewiesen wer- fortgeschrieben. den.

Der Ausbau und die Umgestaltung der Bahnhof- straße als Wirtschaftsachse konnte im mittleren Bereich erreicht werden (PJ 25).

Der Ausbau und die Umgestaltung der Straßen in der Innenstadt erfolgten seit 2012 Bauabschnitts- weise in der „Südlichen Altstadt“ (PJ 26), die Ar- konstraße (an die Bahnhofstraße anbindend) seit 2009-2012 (PJ 27), die Karlstraße im Jahr 2012- 2013 und jüngst der Friedhofsweg 2015.

Leitlinie 7) Zukunftsfähige Energieversorgung etablieren

Es konnte kein Energiekonzept erarbeitet Es wurde kein Energiekonzept erstellt (PJ 28). werden. Für die Wärmeversorgung für Bergen a. R. Süd wurde eine Biogasanlage installiert.

Leitlinie 8) Kinder und Familien fördern – Integration der Älteren

Wichtige Einrichtungen für alle Altersgruppen Es konnte kein altengerechtes Wohnen in der Gar- haben sich in Rotensee und Bergen-Süd fest tenstraße umgesetzt werden (PJ 29). etabliert. Ein Marketingkonzept verfolgt dar- über hinaus eine aktive Bewerbung der städti- Die Erweiterung der Kita in der Gartenstraße ist schen Veranstaltungen. nicht umgesetzt worden (PJ 30).

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Bilanzierung ISEK 2006 Bilanzierung ISEK 2008 (PJ=Projekt)

Leitlinie 9) Die Attraktivität der Stadt und der Region für junge Menschen steigern

Die Aufnahme in das Förderprogramm „Initia- Im Bahnhofsquartier konnte für junge Menschen tive ZukunftsStandorte“ ist gescheitert und und Familien kein Jugendgästehaus errichtet wer- wurde mit dem ISEK 2008 erneut im Pro- den (PJ 31). grammjahr 2009 versucht.

Für die Entwicklung der Stadt Bergen a. R. zur „Stadt der Bildung und Stadt der Gesundheit“ wurde viel unternommen. Die Stadt ist Part- ner des Rügeninstituts, Mitglied im Verein Gesundheitsinsel e.V.

Abschließend kann festgestellt werden, dass von 31 Strategieprojekten aus dem ISEK 2008 mehr als ein Drittel umgesetzt worden sind. Ein Drittel konnte nur zum Teil umgesetzt werden oder ist mitten in der Planung und ein weiteres Drittel konnte bisher nicht umgesetzt werden. Die Strategiefelder 7- 9 und damit die Themen Energie, Familienförderung und junge Menschen konnten nicht mit entspre- chenden Projekten umgesetzt werden. Wohingegen die Strategiefelder „Stadtteile entwickeln“ (3) und „Siedlungsstrukturen“ (4) erfolgreich verfolgt worden sind. Hier haben vor allem die Quartiere Innenstadt, Bahnhof und Rotensee von Projekten profitiert.

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Abb. 38 Erfüllungsgrad Strategieprojekte ISEK 2008

10; 32% 11; 36% erfüllt z.T erfüllt nicht erfüllt

10; 32%

Datenquelle: Stadt Bergen a. R., eigene Darstellung die raumplaner

Abb. 39 Projekterfüllung nach Strategiefeldern

7 6 5 4 3 nicht erfüllt 2 z.T. erfüllt 1 erfüllt 0

Datenquelle: Stadt Bergen a. R., eigene Darstellung die raumplaner

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Karte 12 Evaluation der ISEK-Projekte

Eigene Darstellung, die raumplaner

Die Projektbeschreibung zu den Nummern können der Auswertungstabelle (s. 57 ff.) entnommen werden.

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4 LOKALE UND INTERKOMMUNALE ZUSAMMENARBEIT

Bergen a. R. ist das Inselzentrum, funktional wie räumlich. Zwei große Gewerbegebiete und die wich- tigen öffentlichen Einrichtungen befinden sich hier. Dementsprechend wichtig ist die Stadt nicht nur für die Bürger der Stadt, sondern auch für die gesamte Insel. Interkommunale Zusammenarbeit war in der Vergangenheit immer wieder ein Thema. Gemeinsame Themen oder Aufgaben werden immer wieder neu ausgelotet. Die Stadt Bergen a. R. verwaltet nicht nur ihre Stadt- und Ortsteile, sondern ist auch Verwaltungssitz des Amtes Bergen a. R.. Dieses umfasst neben der Stadt Bergen a. R. neun weitere Gemeinden (Buschvitz, , , Parchtitz, Patzig, , Ralswiek, und Sehlen) und die Stadt Garz/Rügen. Innerhalb des Amtes ist die interkommunale Zusammenarbeit Teil des Verwaltungshandelns.

4.1 Bürgerbeteiligung

Mit dieser Fortschreibung des ISEK wurden verschieden Räume für einen Dialog eröffnet. Dieser par- tizipative Ansatz soll – wenn auch nicht mit der gleichen Intensität - weiterverfolgt werden. Auch hier sind für den Erfolg des Dialogs u.a. die Multiplikatoren der Stadt wichtig. In Bergen a. R. sind die Mul- tiplikatoren gut vernetzt und tragen Themen, Anregungen und Fragestellung in die Stadtgebiete hin- ein, wie auch der ISEK-Prozess gezeigt hat. Die sozio-kulturellen Einrichtungen in den Stadtteilen, aber auch der Gewerbeverein, verschiedene Arbeitsgruppen und Arbeitskreise waren bei der Erstel- lung und sind in Folge wichtige Partner in der Umsetzung des ISEK.

Des Weiteren strebt die Stadt an, Kinder und Jugendliche stärker als bisher über die lokalen Bildungs- und sozialen Einrichtungen in die Beteiligungsprozesse der Stadt einzubinden. Für eine stetige Ein- bindung könnte eine Kinder- und Jugendparlament in der Stadt etabliert werden. Eine frühe Ausei- nandersetzung mit der eigenen Stadt unterstützt eine Heimatverbundenheit und stärkt die eigene Identität sowie die Stadtidentität.

Die Bürger werden zukünftig regelmäßig in der Umsetzung von Projekten an adäquater Stelle betei- ligt, so dass hier der Bürgerwille die Stadtentwicklung Bergen a. R.s auch weiterhin berücksichtigt wird. Experten zu bestimmten Themen oder Botschafter von Zielgruppen werden gezielt in Abstim- mungsprozesse eingebunden, um die gesellschaftliche Akzeptanz von Projekten zu erzielen. Zudem wird das ISEK in Abständen auf den Prüfstand gestellt und in seinen Prioritäten angepasst und fortge- schrieben. Der vorgenannte Beteiligungsprozess soll hierbei eine wichtige und vorrangige Rolle ein- nehmen. So kann auch weiterhin ein dynamischer Prozess, die Integrierte Stadtentwicklung, gewähr- leistet werden.

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4.2 Öffentlichkeitsarbeit

Für die Erarbeitung des ISEK wurde auf Grundlage bestehender Vorlagen eine grafische Konzeption für die Öffentlichkeitsarbeit erstellt. Die Wort- und Bildmarke „Bergen a. R. – eine Stadt mit Zukunft“ wurde aufgegriffen und daraus weitere Elemente abgeleitet.

Abb. 40 Logo Abb. 41 Farbschema

Abb. 42 Grafisches Element "Wellen"

Alle Beteiligungsmedien im ISEK-Prozess folgten dieser Bildsprache, daher ist hier eine Corporate Identity entstanden, die auch weiterhin im Rahmen der Integrierten Stadtentwicklung verwendet werden soll.

Die lokalen Printmedien, wie der Stadtbote, der Blitz oder die Ostseezeitung sind wichtige Kommuni- kationskanäle. Die Website der Stadt wird überdies zeitnah überarbeitet und ist für die Bürger eine wichtige Informationsquelle. Wesentliche Dokumente werden hierüber bereitgestellt.

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5 DAS LEITBILD

Den Kern des ISEK bildet das sogenannte Zielsystem. Dieses ist wie folgt aufgebaut: Das Dach bildet das Leitbild, dieses wird gestützt durch die strategischen Entwicklungsziele. Auf der nächsten Ebene werden die Handlungsfelder als die operationellen Säulen der Strategie beschrieben.

Abb. 43 Zielsystem ISEK 2015, erste Fortschreibung

Eigene Darstellung, die raumplaner

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Das Leitbild für die Stadtentwicklung in Bergen a. R. umfasst folgenden Leitsatz:

LEITBILD Bergen a. R. ist das räumliche, funktionale und gesellschaftliche Zentrum der Insel Rügen.

Die Stadt Bergen a. R. ist Mittelzentrum und umfasst in ihrem Mittelbereich die Grundzentren Binz, Garz, Putbus, , Samtens, Sassnitz und Sellin/Baabe. Neben dieser zentralörtlichen Funktion bildet die Stadt auch räumlich gesehen das Inselzentrum, neben Bildung und Wirtschaft soll sie auch gesellschaftlich ein Zentrum der Insel mit einem vielfältigen Angebot werden. Hier sollen sich die Kräfte der Insel zu einem starken Inselzentrum bündeln.

5.1 Strategische Entwicklungsziele

Die Stadt Bergen a. R. verfolgt in den nächsten Jahren folgende zehn Entwicklungsziele:

STRATEGISCHE Wir stellen die Bewohnerinnen und Bewohner in den Mittelpunkt. ENTWICKLUNGSZIELE Wir werden eine lebenswerte Stadt für alle Bevölkerungs- und Al- tersgruppen sein und Kommunikations- und Begegnungsorte schaf- fen.

Wir werden ein attraktiver Bildungsstandort für ganz Rügen sein.

Wir werden unsere Grün- und Bewegungsflächen qualifizieren und aufwerten.

Wir werden eine sichere und bedarfsgerechte Mobilität fördern.

Wir werden den Markt zukunftsfähig gestalten und einen zentralen Begegnungsort in der Stadt schaffen.

Wir werden Bergen a. R. als Wirtschaftsstandort stärken und eine kooperative Zusammenarbeit auf der Insel etablieren.

Wir werden Bergen a. R.s Innenstadt und lokale Nahversorgungszen- tren als Einzelhandelsstandorte sichern und stärken.

Wir werden durch ein aktives Stadtmarketing den Standort Bergen a. R. stärken.

Wir werden Bergen a. R. als Kulturstandort stärken und die Freizeit- angebote ausbauen.

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5.2 Handlungsfelder und Handlungsfeldziele

Die Handlungsfelder beschreiben die thematischen und räumlichen Maßnahmenschwerpunkte für die nächsten Jahre. Diese sind untersetzt mit den sogenannten Handlungsfeldzielen, die jeweils mit konkreten Projekten und Maßnahmen (zusammengefasst in sogenannten Maßnahmenbündeln) pro Handlungsfeld erreicht werden sollen.

In Bergen a. R. werden zukünftig sieben thematische und ein räumliches Handlungsfeld verfolgt.

HANDLUNGSFELDER Bildung

Gemeinwesen

Wohnqualität und –umfeld

Verkehr und Umwelt

Innenstadt –Zentrum

Wirtschaft

Stadtmarketing

Kunst und Kultur

Die Handlungsfelder werden durch Projekte, zusammengefasst in Maßnahmenbündeln operationali- siert. Aus diesen wurden insgesamt sieben Schlüsselprojekte identifiziert, die als Starter-Projekte die Umsetzung des vorliegenden ISEK 2015 vorantreiben sollen. Alle weiteren Projekte und Hinweise und Ideen werden nach Handlungsfeldern sortiert in einer Projektliste aufgeführt.

Hinweis: Die folgende Bezifferung der Handlungsfelder bildet keine Reihen- oder Rangfolge ab.

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5.2.1 Handlungsfeld 1 „Bildung“

Den Bildungsstandort mit investiven Maßnahmen stärken.

Bergen a. R. ist der regionale Bildungsstandort auf der Insel. Zwei Grundschulen, zwei Regionalschu- len, ein Gymnasium und weitere Bildungseinrichtungen prägen den Standort. Für eine zukünftige Entwicklung ist es notwendig, alle Schulstandorte durch investive und strukturelle Maßnahmen zu qualifizieren und zu stärken. Denn vor allem für Familien mit Kindern, ist ein qualitätsvolles Bildungs- und Betreuungsangebot von großer Bedeutung bei der Wohnstandortwahl. Dies gilt auch für Unter- nehmen, die beabsichtigen sich am Standort Bergen a. R. anzusiedeln. Bildung ist ein weicher Stand- ortfaktor und muss dahingehend unterstützt und gestärkt werden.

Außerdem muss frühzeitig die Vernetzung von Schule und Wirtschaft stattfinden, um Perspektiven einer Ausbildung vor Ort aufzuzeigen. Eine solche Vernetzung bringt die Unternehmen als Arbeitge- ber und die Schüler als potentielle Arbeitnehmer direkt zusammen und bindet sie so enger an die Insel bzw. an die Stadt. Dies sind erste Schritte, um dem Fachkräftemangel aktiv zu begegnen.

MASSNAHMENBÜNDEL MB 8: Bergen a. R. als (Aus)Bildungsort stärken: Erhalt und Qualifi- zierung der Schul- und Ausbildungsstandorte

5.2.2 Handlungsfeld 2 „Gemeinwesen“

Die Kommunikation fördern.

Für eine aktive Stadtgesellschaft sind der Dialog und die Förderung dessen unabdingbar. Bergen a. R. hat ein vielfältiges Vereinsleben, das u.a. die Bereiche Sport, Kultur, Wirtschaft und weitere umfasst. Dieses bietet Raum für zivilgesellschaftliches Handeln und motiviert gleichzeitig, sich in der Stadt einzubringen. Vereine sind wichtige Multiplikatoren im Stadtgeschehen. Diese Strukturen gilt es zu unterstützen.

Für eine zielgruppenspezifische Kommunikation sind Begegnungsorte mit entsprechenden Angebo- ten unabdingbar. So bieten die Nachbarschaftszentren in Rotensee und Bergen-Süd wichtige Anlauf- stellen für die Bürger im Quartier als Austauschforum. Hier erhalten sie auch Hilfe bei Fragen aus dem Alltag.

Das Angebot eines gesamtstädtischen kostenfreien W-LAN-Netzes ist neben der Wirtschaft vor allem für die Jugend von großer Bedeutung, hier im öffentlichen Raum. Auf diese Weise bietet der öffentli- che Raum neue Möglichkeiten und könnte zukünftig mehr als Treffpunkt und Aufenthaltsort etabliert werden.

MASSNAHMENBÜNDEL MB 1: Förderung der Integration von allen Bevölkerungsgruppen

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und der Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt

MB 7: Förderung der (horizontalen) Kommunikation und Schaffung von sozialen Begegnungsorten

MB 18: Aufbau von Akteursnetzwerken

MB 22: Kostenloses Angebot an W-LAN

Das Freizeitangebot qualifizieren und ausbauen.

Die Angebote für eine aktive Freizeitgestaltung für Jung und Alt sind wichtig, um am gesellschaftli- chen Leben teilzunehmen. Die Vereine bieten hier schon eine Vielzahl an Aktivitäten. Dennoch sind auch sie abhängig vom Ehrenamt, finanzieller bzw. materieller Unterstützung zur Ausübung der An- gebote. Dies muss weiter gefördert werden.

Des Weiteren müssen vermehrt kostengünstige Angebote geschaffen werden, um allen Bevölke- rungsschichten den Zugang zu diesem Angebot gewähren zu können. Aufgrund der topografischen Herausforderung der Stadt und der damit verbundenen Schwierigkeiten für mobilitätseingeschränkte Personen muss vor allem für diese Personengruppe ein wohnortnahes Angebot unterstützt und ge- fördert werden.

MASSNAHMENBÜNDEL MB 3: Ausweitung und Förderung des Freizeitangebots für alle Al- tersgruppen und Bevölkerungsgruppen

MB 6: Förderung und Stärkung der Vereinsarbeit

Bedarfsgerechte Angebote für Jung und Alt schaffen.

Um die Bevölkerungszahlen in der Stadt weiter zu stabilisieren, müssen vermehrt die Angebote für junge Menschen und junge Familien ausgebaut werden. Hier geht es um Betreuungsmöglichkeiten, aber auch um Freizeitangebote.

Der Mehrgenerationengedanke ist in den vorhandenen Nachbarschaftszentren bereits etabliert. Dies muss weiter gestärkt werden, um den Austausch zwischen den Generationen zu ermöglichen. Ziel muss es sein, dezentrale Angebote nicht nur zielgruppenspezifisch zu schaffen, sondern vielmehr den Einsatz von Mitteln an Mehrgenerationen-Orten zu bündeln. Auf diese Weise können Räume für Jung und Alt gleichermaßen unterstützt werden und der alternden Bevölkerung wird die Möglichkeit ge- boten am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. So kann Vereinsamung im Alter aktiv begegnet werden. Auch positive Synergieeffekte, z.B. Nachbarschaftshilfe kann so initiiert werden.

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MASSNAHMENBÜNDEL MB 9: Schaffung eines familienfreundlichen Klimas mit bedarfsge- rechten Betreuungsangeboten für Kinder

MB 14: Umgang mit der alternden Gesellschaft hinsichtlich des de- mografischen Wandels

5.2.3 Handlungsfeld 3 „Wohnqualität und-umfeld“

Das Wohnangebot sowie das Wohnumfeld in Rotensee und Bergen-Süd qualifizieren.

Der demografische Wandel schafft neue Herausforderungen, hier mit besonderem Schwerpunkt auf die bevölkerungsreichen Stadtteile Rotensee und Bergen-Süd. Barrierefreie Wohnungsgrundrisse und Zugänge zu den Häusern, eine bedarfsgerechte Nahversorgung sind wichtig, um auch in Zukunft als Wohnstandort für ältere Mitbürger attraktiv zu sein. Ebenso muss der öffentliche Raum auf diese Altersgruppe zugeschnitten werden. Das Angebot kurzer Wege und ausreichend Verweilmöglichkei- ten entlang dieser sind wichtig, um auch mobilitätseingeschränkten Bürgern den öffentlichen Raum als Aufenthaltsraum neben den eigenen vier Wänden anzubieten.

Ebenso müssen entsprechende Wohngrundrisse für junge Menschen und junge Familien vorgehalten werden. Denn nur mit einem attraktiven Wohnangebot kann neben dem lokalen Arbeitsmarkt, der Bildungs- und sozialen Infrastruktur die Standortwahl begünstigt werden.

Die Qualifizierung des wohnnahen Grüns ist in Rotensee bereits weit fortgeschritten82. Hier gibt es den Stadt- und Rotenseepark und weitere attraktiv gestaltete Räume zwischen den Gebäuden. In Bergen-Süd hingegen gibt es noch Flächenpotentiale, die mit einer entsprechenden Gestaltung zur Aufwertung der Wohnqualität beitragen können. So müssen die öffentlichen Verkehrsräume zuguns- ten des Vorrangs für Fahrradfahrer und Fußgänger saniert und neu gestaltet werden. Auch besteht der Bedarf, die Spiel- und Bewegungsflächen zu modernisieren bzw. neu anzulegen. Die Abrissfläche des ehemaligen Billroth-Gymnasiums bietet ebenfalls die Möglichkeit einer Aufwertung für Bergen- Süd (z.B. die Ausbildung eines gleichwertigen Stadtteilparks).

MASSNAHMENBÜNDEL MB 12: Schaffung von attraktiven und bedarfsgerechten Wohnange- boten

MB 13: Schaffung eines attraktiven Wohnumfeldes in Rotensee/ Ber- gen-Süd

82 Hier wurden bereits Fördermittel in Höhe von ca. 11,7 Mio. € in das Wohnumfeld investiert.

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Die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum qualifizieren und fördern.

Die Stadt hat ausreichend wohnortnahe Erholungsflächen, wie den Rotenseepark und den Stadtpark in Rotensee, den Waldpark Raddas oder den Stadtwald Rugard. Diese Flächen sind wichtig für die Bevölkerung. Sie bieten Raum für Erholung, Sport und Begegnung. Aus diesem Grund müssen eben jene Räume besonders gepflegt und den Bedarfen entsprechend verändert und saniert werden. Themen wie Sauberkeit, Aufenthaltsmöglichkeiten, aber auch Sportangebote sind den Bürgern hier wichtig und sollten bei der Entwicklung dieser Erholungsräume berücksichtigt werden.

Aber nicht nur die Parks und Grünflächen sind von Bedeutung auch deren Vernetzung und die Wege durch die Stadt. Hier gilt es an geeigneten Stellen Bänke und Mülleimer aufzustellen, aber auch vor- handene Pflanzungen zu pflegen oder zu erneuern, um die Attraktivität des öffentlichen Raums zu erhöhen.

MASSNAHMENBÜNDEL MB 4: Steigerung der Aufenthaltsqualität durch die Aufwertung, Pflege und Belebung des öffentlichen Raumes

MB 29: Instandsetzung, Aufwertung und Sanierung des Waldparks Raddas

Die öffentlichen Bewegungsräume einschließlich der durch Sportvereine betreuten Räume qualifizieren.

Sport und Bewegung sind wichtig für eine gesunde Lebensweise. Sportvereine und Schulen sind hier u.a. die wichtigen Anbieter. Diese müssen beim Erhalt und der Pflege ihrer Einrichtungen und Flä- chen entsprechend unterstützt werden. Ebenso müssen Bewegungsräume für Jung und Alt in den Wohnquartieren frei zugänglich gemacht oder eingerichtet werden. Bestehende Bewegungsräume, wie etwa der Skaterpark in Rotensee müssen instandgehalten werden. Diese Räume bieten so ein kostenfreies Freizeitangebot, das jedem zur Verfügung steht. Die Errichtung eines Sportschwimmba- des wäre wünschenswert.

MASSNAHMENBÜNDEL MB 5: Förderung und Stärkung des Sports

MB 28: Qualifizierung und Erweiterung der Grün-, Bewegungs- und Freizeitflächen

5.2.4 Handlungsfeld 4 „Verkehr und Umwelt“

Ein bedarfsgerechtes Verkehrskonzept entwickeln.

Eine Lärmaktionsplanung ist in Bergen a. R. bereits vorhanden. Ein Verkehrskonzept würde die Emp- fehlungen und Erkenntnisse dessen aufnehmen und Projekte und Handlungsanweisungen für die Gestaltung der Mobilität in der Stadt formulieren. Es gilt den ruhenden und fließenden Verkehr be-

SEITE 92 darfsgerecht für eine nachhaltige Entwicklung der Stadt zu gestalten. Veränderte Verkehrsführung, Verbesserung der Orientierung, die Umsetzung eines Parkraumkonzeptes, aber auch die Förderung des alternativen Verkehrs wären zu lösenden Aufgaben dieses Konzeptes.

Ein Querschnittziel ergibt sich aus der topografischen Herausforderung: die barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Raums. Darunter fallen nicht nur barrierefreie Überwege, sondern auch Zugänge zum Einzelhandel sowie zu wichtigen städtischen Institutionen. Eine sinnvolle Einbeziehung des ÖPNV’s sowie des Schienengebundenen Personennahverkehrs (SPNV) sind dabei mitzudenken, um alle Stadtteile auch ohne das Auto erreichbar zu gestalten.

MASSNAHMENBÜNDEL MB 23: Entwicklung eines Verkehrskonzeptes

MB 30: Schaffung einer barrierefreien Stadt

Die Straßensanierung zur Reduktion von Verkehrsemissionen fortführen.

Die Straßensanierung ist eine wichtige Aufgabe der Stadt Bergen a. R.. Diese muss weiter fortgesetzt werden. Wichtig ist hierbei den gesamten Verkehrsraum in dem entsprechenden Abschnitt zu be- trachten, jeweils mit dem Ziel, auch Radfahrern und Fußgängern mehr Raum einzuräumen. Ziele die- ser Sanierung sind die Verminderung der Verkehrsemissionen, vor allem Lärm durch bessere Boden- beschaffenheit, aber auch die Verkehrsberuhigung an neuralgischen Punkten.

MASSNAHMENBÜNDEL MB 27: Reduktion der Verkehrsemissionen durch Verkehrsberuhi- gung der Innenstadt und Straßensanierung

Die räumlichen Vernetzung und Erreichbarkeit verbessern.

Die Stadt Bergen a. R. ist Inselzentrum mit vielen wichtigen Institutionen, umso mehr muss die Er- reichbarkeit gesichert sein. Das betrifft die Optimierung des ÖPNV’s auf der Insel, aber auch die Ver- kehrsführung in der Stadt. Eine Erreichbarkeit aller Personengruppen muss gewährleistet werden.

Die Stadt hat nicht nur ihr historisches Zentrum in der Innenstadt, sondern darüber hinaus zwei ein- wohnerstarke Stadtteile Rotensee und Bergen-Süd und mehrere Ortsteile. Eine Verbesserung der innerstädtischen Vernetzung und Erreichbarkeit muss ein Ziel für die nächsten Jahre sein. Die Innen- stadt kann nur als Zentrum auch für die Insel wachsen, wenn auch die Stadtteile und Ortsteile dieses aktiv nutzen und beleben. Neben dem Autoverkehr müssen vor allem die alternativen Mobilitätsan- gebote ausgebaut und gefördert werden. Für mobilitätseingeschränkte Bewohner der Ortsteile und der Stadtteile Rotensee und Bergen-Süd ist derzeit die Innenstadt nur mit dem eigenen Auto zu er- reichen. Die Hanglage und das historische Kopfsteinpflaster erschweren den Weg zum Markt bzw. ins Zentrum.

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MASSNAHMENBÜNDEL MB 24: Bessere Vernetzung der Ortsteile mit der Innenstadt

MB 25: Verbesserung der Verkehrssicherheit sowie Ausbau und Qualifizierung des Fußgänger- und Radverkehrs

MB 26: Erhalt, Ausbau und Weiterentwicklung der Mobilitätsange- bote

Den Einsatz erneuerbarer Energien fördern.

Die Stadt Bergen a. R. bezieht bereits aus sechs Biomassekraftwerken erneuerbare Energien für ihre Haushalte. Die Stadt hat keine Eignungsgebiete für Windkraft, wird aber stetig die Entwicklung neuer Energiequellen verfolgen und deren Einsatz, Anwendung und Ausbau wie z. B. Photovoltaikanlagen prüfen.

Darüber hinaus treibt die Stadt eine klimafreundliche Sanierung und Umbau von Gebäuden voran, so dass der Energieverbrauch langfristig reduziert werden kann.

MASSNAHMENBÜNDEL MB 31: Ausbau und Förderung des Einsatzes erneuerbarer Energien

5.2.5 Handlungsfeld 5 „Innenstadt-Zentrum“

Den Markt als zentralen Treffpunkt der Stadt beleben und neu gestalten.

Der Markt bildet das historische Zentrum der Stadt Bergen a. R.. Rundherum liegen die wichtigen Institutionen des Inselzentrums. Auch die touristischen Attraktionen befinden sich in unmittelbarer Nähe. Die Stadt beabsichtigt schon seit längerem diesen Platz gemäß veränderten Ansprüchen auf- zuwerten und ihn so als städtischen Begegnungsort zu etablieren. Verschiedene Maßnahmen sind hier notwendig, erste Konzeptionen existieren bereits. Der Dialog um eine neue Mitte muss weiter aufrechterhalten werden, um gemeinsam dialogorientiert zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen.

MASSNAHMENBÜNDEL MB 10: Belebung und Neugestaltung des Marktes als sozialen Treff- punkt und Ort zum Verbleiben

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5.2.6 Handlungsfeld 6 „Wirtschaft“

Das Mittelzentrum funktional und wirtschaftlich stärken.

Die Stadt Bergen a. R. hat zwei große Gewerbegebiete mit einer hohen Verkehrsgunst. In diesen sind noch Flächenpotentiale vorhanden, die es gilt in Zukunft in Nutzung zu bringen. Bergen a. R. als Insel- zentrum soll auch als Wirtschaftszentrum stärker in den Vordergrund gerückt werden. Neben den touristischen Zielen auf der Insel, den Seebädern, gibt es hier die Möglichkeit größere produzierende Gewerbe auf der Insel anzusiedeln. Der Tourismus ist stark saisonal geprägt, so dass zugunsten eines stabilen Arbeitsmarkts auch andere Branchen auf der Insel ihren Sitz finden sollen. Nicht nur die Ge- werbegebiete gilt es weiter zu entwickeln, auch die Bahnhofstraße als zentrale Wirtschaftsachse muss weiterhin gestärkt werden, vor allem der Bahnhofsvorplatz als Tor zur Stadt.

Das Sana-Krankenhaus ist ein wichtiger Arbeitgeber in der Stadt, neben den medizinischen Einrich- tungen wird auch ausgebildet. Eine stärkere Zusammenarbeit mit der Stadt bzw. den lokalen Schulen ist wichtig, um Auszubildende für pflegende und medizinische Berufe zu gewinnen. Vor allem im Hin- blick auf den demografischen Wandel werden Fachkräfte in diesen Bereichen verstärkt gebraucht.

Der Tourismus ist für Bergen a. R. ein wichtiger Frequenzbringer, auch für den innerstädtischen Ein- zelhandel und für die lokale Gastronomie. Hier muss durch eine verbesserte touristische Vernetzung und eine sinnvolle Anknüpfung an bestehende Angebote vor allem der Tagestourist besser bedient und als Konsument für die Stadt gewonnen werden. Die Aufwertung der öffentlichen Räume und der Ausbau der Mobilitätsangebote tragen hier ebenso bei.

MASSNAHMENBÜNDEL MB 11: Brachflächenentwicklung

MB 15: Stärkung und Entwicklung des Wirtschaftsstandortes

MB 16: Förderung von Tourismus und der touristischen Infrastruk- tur

MB 19: Etablierung Bergen a. R.s zu einem starken Mittel- bzw. In- selzentrum

Die Stadtteilzentren für den täglichen Bedarf sichern.

Die Stadt Bergen a. R. hat nicht zuletzt aufgrund ihrer Topografie, aber auch ihrer städtebaulichen Entwicklung starke Stadtteilzentren, die ein bedarfsgerechtes Nahversorgungsangebot für die Bevöl- kerung bereithalten. Diese Subzentren müssen stabilisiert und gesichert werden. Denn vor allem für mobilitätseingeschränkte Bevölkerungsgruppen ist das wohnortnahe Angebot des täglichen Bedarfs unabdingbar. Hier muss auch in Zukunft die dezentrale Versorgung aufrechterhalten werden.

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Der Einzelhandel und vor allem die Gastronomie in der Innenstadt sind derzeit stark vom Tourismus abhängig, das begründet auch einen stadtbildprägenden Leerstand in den innerstädtischen Laden- einheiten. Hier muss mit einem geeigneten Konzept und in der Zusammenarbeit mit den Gewerbe- treibenden an einer sich ergänzenden und attraktiven Angebotsstruktur gearbeitet werden. Die In- selbewohner und Stadtbewohner müssen als Zielgruppe gebunden werden.

MASSNAHMENBÜNDEL MB 20: Dezentrale Konzentration: Fokus auf die Innenstadtentwick- lung und Sicherung der (Nah)Versorgung in den Stadtteilen

MB 21: Diversifizierung und Qualifizierung der Angebotsstruktur des Einzelhandels und der Gastronomie

5.2.7 Handlungsfeld 7 „Stadtmarketing“ als Gemeinschaftsaufgabe

Die Attraktivität als Wirtschafts-, Wohn- und Einkaufsort sowie die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt erhöhen.

In der Erarbeitung des ISEK wurde in vielen Gesprächen und Workshop auf ein zielorientiertes Stadtmarketing hingewiesen. Derzeit wird ein Marketing seitens der Stadt betrieben, das aber nicht mit dem erforderlichen Personal und den finanziellen Mitteln ausgestattet ist und bei weitem nicht die Arbeitsfelder eines klassischen Stadtmarketings abdeckt. Ziel eines Stadtmarketings soll sein, im Sinne einer Wirtschaftsförderung den Standort Bergen a. R. für Unternehmen, für Arbeitskräfte, aber auch für Touristen interessant und attraktiv zu machen, dabei aber vor allem auf die Ansprüche der Bewohner einzugehen. Die Entwicklung einer Marke und entsprechendem Slogan kann dabei helfen, die Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt zu erhöhen und diese gleichzeitig zu Botschafter ihrer Stadt zu machen.

Grundsätzlich muss ein solches Marketing personell und finanziell ausgestattet sein, so dass es unab- hängig von der Stadt agieren kann. Die vorhandenen Akteursnetzwerke müssen sinnvoll mit einge- bunden werden, um eine erfolgreiche Vermarktung und Entwicklung der Stadt als starkes Inselzent- rum umsetzen zu können.

MASSNAHMENBÜNDEL MB 17: Aktive Vermarktung der Stadt (Wohn- und Arbeitsort) als Gemeinschaftsaufgabe

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5.2.8 Handlungsfeld 8 „Kunst und Kultur“

Die kulturellen Angebote fördern.

Ein vielfältiges Angebot von Kunst und Kultur sind wichtige weiche Standortfaktoren, die auch eine wirtschaftliche Entwicklung befördern können. Kunst und Kultur als Standortfaktor ist ebenso für Arbeitskräfte von Relevanz und kann die Standortwahl positiv begünstigen. Es gibt bereits einen Ver- anstaltungskalender, gefüllt mi Angeboten des Stadtmuseums, mit alternativen Kulturangeboten des La Grange und kleineren sonstigen kulturelle Angeboten, u.a. auf der Freilichtbühne im Rugard. Den- noch gibt es hier noch Nachhol- und vor allem Qualifizierungsbedarf. Kleinere Events, auch in der Innenstadt, von Kleinkunst über Konzerte zu Ausstellungen könnten das bestehende Angebot berei- chern, um neben den Einwohnern auch die Touristen in die Stadt zu ziehen.

Es gilt daher das vorhandene Angebot sinnvoll zu erweitern und Raum für Experimente zu ermögli- chen, damit sich eine stadteigene Kunst- und Kulturszene entwickeln kann.

MASSNAHMENBÜNDEL MB 2: Ausweitung und Förderung des Kunst- und Kulturangebots für alle Altersgruppen und Bevölkerungsgruppen

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6 UMSETZUNGSSTRATEGIEN UND ORGANISATIONSSTRUKTUR

Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept ist die Handlungsgrundlage für die Stadtentwicklung von Bergen a. R.. Hier fließen alle Bedarfe, Themen und Projekte ein, die bei einer langfristigen Stadtent- wicklung Berücksichtigung finden sollen.

Der breite Partizipationsansatz bei der Erarbeitung des ISEK schuf Vertrauen bei der Bürgerschaft und legitimierte das Verwaltungshandeln. Die Strategie ist im Leitbild, den strategischen Entwicklungszie- len und in den acht Handlungsfeldern beschrieben. Diese bildet den Rahmen für die Herangehens- weise in den kommenden Jahren. Die Projektliste operationalisiert diese Strategie. In dieser werden Projekte in Maßnahmenbündeln zusammengefasst und den Handlungsfeldern bzw. den Handlungs- feldzielen zugeordnet. Mit diesem Aufbau wird sichergestellt, dass jedes Handlungsfeld mit entspre- chenden Projekten verfolgt werden kann. Im Weiteren sind die Projekte priorisiert bzw. terminiert. Auf diese Weise wird ein Plan für die Umsetzung festgeschrieben, der ein transparentes Steuern über Ziele ermöglicht.

Die sogenannten Schlüsselprojekte haben die Priorität 1 und können zum großen Teil über die Priori- tätenachse 4 der EFRE-Förderung abgedeckt werden.83 Diese Schlüsselprojekte bestehen aus mehre- ren Projektbausteinen, die im Detail in Schlüsselprojektdatenblättern erläutert werden. Diese Strate- gie wird in regelmäßigen Abständen der Bürgerschaft rückgekoppelt, um hier die erforderliche Transparenz im Verwaltungshandeln abzusichern.

Für die Zielerreichung ist es wichtig, ein jährliches Monitoring durchzuführen. In diesem wird die Stadt prüfen, inwieweit sie ihre formulierten Ziele mit der Umsetzung einzelner Maßnahmen errei- chen konnte bzw. ob Veränderungen der Rahmenbedingungen Korrekturen an der Strategie nötig machen. Ein solches Monitoring ist nicht nur für das Verwaltungshandeln notwendig, vielmehr müs- sen auch eingesetzte Fördermittel evaluiert und deren Nutzen entsprechend dokumentiert werden. Das ISEK ist ein Prozessdokument, das fortwährend weiterentwickelt und entsprechend angepasst werden muss. Geschieht dies kontinuierlich, kann in Zukunft auf eine erneute Erstellung eines ISEK verzichtet werden, da mit der Rückkopplung die Fortschreibung impliziert ist. Kleinere Beteiligungs- formate und stetige Information sollen es den Bürgern in Zukunft ermöglichen, den Prozess zu be- gleiten und ihn diskursiv zu beeinflussen.

83 Ein Schema zum Aufbau der Europäischen Strukturfonds bzw. zum Aufbau des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finden Sie im Anhang.

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7 MAßNAHMEN- UND FINANZIERUNGSKONZEPT

7.1 Schlüsselprojekte

Karte 13 Übersicht Schlüsselprojekte (EFRE)

Eigene Darstellung, die raumplaner

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7.1.1 Qualifizierung des Schulstandortes Grundschule am Rugard

RANKING PROJEKTTITEL Qualifizierung des Schulstandortes Grundschule „Am ① Rugard“

LEITBILD Bergen a. R. ist das funktionale und gesellschaftliche Zentrum der Insel Rügen

STRATEGISCHES ENTWICKLUNGSZIEL Wir werden eine lebenswerte Stadt für alle Bevölke- rungs- und Altersgruppen sein und Kommunikations- und Begegnungsorte schaffen.

Wir werden ein attraktiver Bildungsstandort für ganz Rügen sein.

HANDLUNGSFELD Bildung

PROJEKT Die Grundschule „Am Rugard“ ist eine von zwei Grundschulen der Stadt. Sie bildet zusammen mit der Regionalschule „Am Rugard“ einen gemeinsamen Schulkomplex. Das Schulgebäude ist bereits saniert. Es fehlt eine Sanierung der Außenanlagen sowie ein aus- reichendes qualitatives Hortangebot.

Die Neugestaltung der Freianlagen und der Neubau eines Hortes in offener Bauweise und der Neubau einer Mensa sind geplant und sichern bzw. qualifizie- ren den Schulstandort. Es soll ein Schulcampus ent-

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stehen, der die Kinder in ihrer Ausbildung unterstützt und inspiriert. Gestalterisch wird der Name der Schule Programm. Der Rugard soll auf dem Schulgelände mit den Gebäuden, der Wegeführung, aber auch den In- halten nachempfunden werden. Der Hortneubau soll dem Prinzip eines lowtec-Passivhauses folgen. Eine optimale Energienutzung und Exposition hin zum Frei- raum, das Verschattung ermöglicht, sollen das Ge- bäude sinnvoll in den Bestand einfügen.

Ebenso wird sich der Neubau einer Mensa angrenzend an das Schulgebäude in dieses Freiraumkonzept ein- fügen.

PROJEKTBAUSTEINE › Neubau eines Horts › Neubau einer Mensa › Umgestaltung der Freianlagen

TEILRÄUMLICHE ZUORDNUNG/LAGE Die Grundschule am Rugard liegt südöstlich des Stadt- zentrums in der Königsstraße. Südlich davon befindet sich das Wohngebiet Bergen-Süd.

Die Grundschule bildet zusammen mit der angrenzen- den Regionalschule am Rugard einen gemeinsamen Schulkomplex.

PROJEKTZIEL › Qualifizierung des Schulstandortes › Schaffung von außerschulischen Betreuungsange- boten DURCHFÜHRUNGSZEITRAUM 2016-2020

PROJEKTTRÄGER Stadt Bergen a. R.

PROJEKTKOSTEN k.A.

MÖGLICHE FINANZIERUNG EFRE, Stadt Bergen a. R.

EFRE-ZUORDNUNG UND BEGRÜNDUNG Bildung ist wichtig, um in eine Gesellschaft integriert zu werden und später aktiv am Arbeitsmarkt partizi- pieren zu können. Gleiche Bildungschancen für alle ist hier ein zu verfolgendes Hauptziel. Die Grundschule am Rugard ist eine sehr gut angenommene Schule, die vor allem die Kinder aus Bergen-Süd beschult. Um eine Betreuung der Kinder auch nach der Schule in den ersten Schuljahren zu gewährleisten, soll der be-

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stehende Hort durch einen Neubau in offener Bau- weise erneuert und damit die Kapazitäten erweitert werden.

Zusammen mit dem Neubau sollen auch die Freianla- gen neu gestaltet werden, so dass auch im Außen- raum Möglichkeiten für Spiel und Bewegung angebo- ten werden. Bei der Gestaltung der Freianlagen wie auch beim Neubau soll das Thema Barrierefreiheit berücksichtigt. Förderfähig sind diese Maßnahmen unter dem Punkt 2.4.5.2.1.1 „Förderung von städti- schen Infrastrukturen im Handlungsfeld Integration in Bildung, Arbeit und Gesellschaft im Rahmen der inte- grierten nachhaltigen Stadtentwicklung in den Ober- und Mittelzentren“.

PRIORITÄT (1-5) 1

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7.1.2 Wohnumfeldverbesserung in Bergen-Süd

RANKING PROJEKTTITEL Wohnumfeldverbesserung im Wohngebiet Bergen-Süd ②

LEITBILD Bergen a. R. ist das gesellschaftliche Zentrum der Insel Rügen.

STRATEGISCHES ENTWICKLUNGSZIEL Wir werden eine lebenswerte Stadt für alle Bevölke- rungs- und Altersgruppen sein und Kommunikations- und Begegnungsorte schaffen.

Wir werden unsere Grün- und Bewegungsflächen quali- fizieren und aufwerten.

HANDLUNGSFELD Wohnqualität und -umfeld

PROJEKT Der Stadtteil Bergen-Süd ist neben Rotensee der bevöl- kerungsreichste Stadtteil der Stadt. Hier leben rund 3.300 Personen, das ist rund ein Viertel der Stadtbevöl- kerung. Der Stadtteil ist geprägt durch mehrgeschossi- gen Wohnungsbau in Block- und Plattenbauweise. Viele Grün- und Freiflächen liegen zwischen dieser lockeren Bebauung. Südlich des Wohngebiets am Stadtrand liegt die Fläche des ehemaligen Billroth-Gymnasium (Flur- stück 2, Grundstücke 2/19 und 2/19,20). Dieser Schul- standort wurde aufgrund rückläufiger Schülerzahlen

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aufgegeben und rückgebaut. Heute ist das Gelände un- genutzt und wird im Flächennutzungsplan als Grünfläche festgesetzt. Beide Grundstücke zusammen umfassen rund 30.000 m².

Für eine Verbesserung der Lebensqualität sollen die Grün- und Freiflächen zusammen mit einer Fortführung der Innenhofgestaltung durch Pflanzungen und Stadt- mobiliar aufgewertet und entsprechende Grünverbin- dungen zur Förderung der kurzen Wege im Quartier geschaffen werden. Darüber hinaus müssen Spielplätze grundlegend saniert und mit neuen Spielgeräten ausge- stattet werden.

Um dem demografischen Wandel auch hier aktiv zu begegnen, müssen Bordsteine an hochfrequentierten Übergängen zugunsten einer sicheren Mobilität im Quartier abgesenkt werden.

PROJEKTBAUSTEINE › Herstellung und Erschließung der Fläche ehem. Bill- roth-Gymnasium zu einem Stadtteilpark › Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen im öffentli- chen und halböffentlichen Bereich › Sanierung und barrierefreie Gestaltung des öffentli- chen Verkehrsraum TEILRÄUMLICHE ZUORDNUNG/LAGE Bergen-Süd befindet sich südlich der Innenstadt. Im Norden befindet sich die B 196 als räumliche Grenze.

PROJEKTZIEL › Förderung der städtischen Umweltqualität

DURCHFÜHRUNGSZEITRAUM 2017-2027

PROJEKTTRÄGER Stadt Bergen a. R., ansässige Wohnungsunternehmen

PROJEKTKOSTEN k.A.

MÖGLICHE FINANZIERUNG Stadt Bergen a. R., Wohnungsunternehmen

EFRE-ZUORDNUNG UND BEGRÜNDUNG Die Aufwertung des wohnnahen Grüns bzw. die Förde- rung der Grünvernetzung sind wichtige Aufgaben, um die Lebens- und Umweltqualität in Bergen-Süd maßgeb- lich zu verbessern. Viele alte, aber auch junge Men- schen, denen kein Auto zur Verfügung steht, sind auf kurze Wege und bedarfsgerechte Aufenthalts- und Be- wegungsmöglichkeiten in ihrer direkten Wohnumge-

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bung angewiesen. Die Gestaltung findet im Bestand statt, so dass keine weiteren Flächen in Anspruch ge- nommen werden oder ein Freizeitverkehr begünstigt wird. Zur Verbesserung der Mobilität im öffentlichen Raum gehören u.a. die Fortführung der Straßensanie- rung und die Neuordnung des ruhenden sowie fließen- den Verkehrs unter Berücksichtigung der Barrierefrei- heit.

Des Weiteren kann mit dieser Maßnahme die Herstel- lung und Erschließung der Fläche des ehem. Billroth- Gymnasiums umgesetzt werden. Hier soll entsprechend dem gültigen FNP eine bedarfsgerechte Grün- und Frei- fläche im Sinne eines Stadtteilparks entstehen.

Umgesetzt werden können diese Projektbausteine mit der Maßnahme 2.4.4.2.1.1 „Förderung der städtischen Umweltqualität im Rahmen der integrierten nachhalti- gen Stadtentwicklung in den Ober- und Mittelzentren“.

PRIORITÄT (1-5) 1

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7.1.3 Aufwertung des Zentrums der Stadt Bergen a. R.

RANKING PROJEKTTITEL Aufwertung des Zentrum der Stadt Bergen a. R. ③

LEITBILD Bergen a. R. ist das funktionale und gesellschaftliche Zentrum der Insel Rügen.

STRATEGISCHES ENTWICKLUNGSZIEL Wir werden den Markt zukunftsfähig gestalten und einen als zentralen Begegnungsort in der Stadt schaf- fen.

Wir werden eine lebenswerte Stadt für alle Bevölke- rungs- und Altersgruppen sein und Kommunikations- und Begegnungsorte schaffen. Bürger

Wir werden eine sichere und bedarfsgerechte Mobili- tät fördern.

HANDLUNGSFELD Innenstadt – Zentrum

PROJEKT Das historische Zentrum rund um den Markt befindet sich rund 72m ü.NN. Es liegt unter dem höchsten Punkt der Insel, dem Rugard (ca. 90m ü.NN.), aber deutlich über den bevölkerungsreichen Stadtteilen Rotensee

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(34m ü.NN.) und Bergen-Süd (34m ü.NN.) sowie über dem Bahnhofsquartier (28m ü.NN.). Somit ist er vor allem für mobilitätseingeschränkte Personen schwer zu erreichen. Am Markt befinden sich das Rathaus und weitere wichtige Institutionen nicht nur für die Stadt Bergen a. R., sondern auch für die Insel. Angrenzend befindet sich die altertümliche Klosteranlage mit dem Stadtmuseum, die neben dem ältesten Haus, dem Be- nedix-Haus, der Insel u.a. wichtige Anziehungspunkte für Touristen sind. Für den Kfz-Verkehr ist der Markt derzeit sehr gut angeschlossen. Über diesen führt eine wichtige Verbindung nach Saßnitz. Damit ist der öffent- liche Raum an dieser Stelle äußerst verkehrsreich mit vielen Stellplatzanlagen, einem Brunnen und nur wenig attraktiver Fläche für einen längeren Aufenthalt. In den 1990er Jahren wurde hier ein Pflaster mit einem Mate- rialmix verlegt, das den Komfort in der Begehbarkeit stark einschränkt und die Orientierung aufgrund feh- lender Straßenmarkierung erschwert. Hohe Ver- kehrsemissionen belasten die Anrainer und stören den Besuch im Zentrum.

Diese Gründe waren u.a. der Anlass über eine Neuge- staltung des Marktes nachzudenken. Eine erste Kon- zeption für die Umgestaltung mit mehreren Varianten wurde bereits erarbeitet. An diese Planungen soll sinn- voll angeknüpft werden und die im ISEK-Prozess her- ausgearbeiteten Anforderungen entsprechend berück- sichtigt werden. Die Ziele des Projektes sind die Stär- kung des Zentrums hinsichtlich seiner Erreichbarkeit, Funktionalität und Qualität. Auch soll der benachbarte Klosterhof, der bereits barrierefrei an den Markt ange- bunden ist, schwellenlos bzw. barrierefrei gestaltet werden.

Die Stadt Bergen a. R. verfügt mit den „Hängenden Gärten“ über ein nahezu einmaliges historisches Erbe, welches in seiner kulturellen Authentizität möglichst unverfälscht zu restaurieren und für die kommenden Generationen zu erhalten ist. Diese befinden sich west- lich des Marktes in einer Hanglage.

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PROJEKTBAUSTEINE › Neuordnung des ruhenden und fließenden Ver- kehrs › Barrierefreie Gestaltung des Klosterhofs › Erhöhung der Aufenthaltsqualität durch Sitz- und Verweilmöglichkeiten › Verbesserung der Orientierung, Wegeleitsystem, Vernetzung touristischer Ziele › Erhalt und Sanierung des Baudenkmals (Denk- mal‐Nr. 101) „Hängende Gärten“ › Sanierung Markt 1 durch den Eigentümer TEILRÄUMLICHE ZUORDNUNG/LAGE Das historische Zentrum der Stadt liegt rund um den Markt. Es befindet sich auf rund 72 m über dem Mee- resspiegel.

PROJEKTZIEL › Barrierefreie Umgestaltung öffentlicher Rau › Reduktion von Verkehrsemissionen › Steigerung der Aufenthaltsqualität › Stärkung eines funktionalen Zentrums › Erhalt kulturellen Erbes DURCHFÜHRUNGSZEITRAUM 2016-2019

PROJEKTTRÄGER Stadt Bergen a. R.

PROJEKTKOSTEN k.A.

MÖGLICHE FINANZIERUNG Stadt Bergen a. R., Eigentümer

EFRE-ZUORDNUNG UND BEGRÜNDUNG Die Aufwertung des Zentrums mit dem vorrangigen Ziel den ruhenden und fließenden Verkehr auf dem Markt neu zu ordnen zu Gunsten einer Verkehrsberu- higung soll die Lebens- und Umweltqualität im Zent- rum der Stadt verbessern. Ein solches Projekt könnte im Rahmen der Maßnahme 2.4.4.2.1.1 „Förderung der städtischen Umweltqualität im Rahmen der integrier- ten nachhaltigen Stadtentwicklung in den Ober- und Mittelzentren“ gefördert werden. Der Markt ist nicht nur funktionales Zentrum, sondern auch Lebensmittel- punkt und Wohnumfeld vieler Bürger der Stadt. Dem- entsprechend kann durch eine gezielte Verkehrsfüh- rung und eine Überarbeitung des Straßenbelags der Lärm wie auch die Luftverschmutzung reduziert wer- den.

Die barrierefreie Umgestaltung des Klosterhofes mit dem Stadtmuseum und der St. Marien Kirche wird die Erreichbarkeit des Kulturerbes mitten in der Stadt er-

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höhen und so zusätzlich das Zentrum der Stadt Bergen a. R. stärken. Die Maßnahme 2.4.3.2.1.1 „Förderung der dauerhaften Nutzung des Kulturerbes im Rahmen der integrierten Stadtentwicklung in den Ober- und Mittelzentren“ macht eine solche Überarbeitung der Wegebeziehungen zur Stärkung des baulichen Ensem- bles möglich. Ziel ist es, die Erreichbarkeit des Kloster- hofes mit seinen Institutionen für alle Bevölkerungs- gruppen zu erhöhen.

Der Erhalt und die Sanierung des Baudenkmals „Hän- gende Gärten“ stärkt darüber hinaus das historische Erbe der Stadt, von dem nicht nur die Bürger partizi- pieren, sondern auch Touristen, die die Stadt besu- chen. Dieses Denkmal ist beinahe einmalig und muss geschützt werden. Diese Restaurierung kann ebenfalls mit der Maßnahme 2.4.3.2.1.1 „Förderung der dauer- haften Nutzung des Kulturerbes im Rahmen der inte- grierten Stadtentwicklung in den Ober- und Mittelzen- tren“ unterstützt werden.

PRIORITÄT (1-5) 1

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7.1.4 Ausbau der Radwege

RANKING PROJEKTTITEL Ausbau des städtischen Radwegenetzes und Verbes- ④ serung der Erreichbarkeit

LEITBILD Bergen a. R. ist das räumliche, funktionale und gesell- schaftliche Zentrum der Insel Rügen.

STRATEGISCHES ENTWICKLUNGSZIEL Wir werden eine sichere und bedarfsgerechte Mobili- tät für Alle fördern.

HANDLUNGSFELD Verkehr und Umwelt

PROJEKT Die Verbesserung des modal splits84 ist ein wichtiges Ziel in der Erstellung eines Verkehrskonzeptes. In der Stadt Bergen a. R. stellt vor allem die Topografie alle Aufgaben rund um Mobilität vor besondere Aufgaben. In Verbindung mit dem demografischen Wandel muss hier besonders die Aufmerksamkeit auf bedarfsge- rechte Mobilitätsangebote gerichtet werden.

Der Ausbau und der Lückenschluss des Radwegesys- tems der Stadt ist dabei ein u.a. ein wichtiges Anlie- gen. Die Stadt ist ein wichtiger Schulstandort auf der

84 Bedeutung: Verkehrsträger- bzw. Verkehrsmittelanteile an der Befriedigung der Gesamtnachfrage nach bestimmten Verkehrsdiensten; Aufteilung der Transportleistung auf die verschiedenen Verkehrsträger bzw. –mittel.

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Insel, aber auch für Touristen ein wichtiges Tagesziel. Die Anforderungen im Bereich Radverkehr sind daher zunächst der zielgerichtete Ausbau der vorhandenen Wege. Ein Radverkehrskonzept in Verbindung mit einem zu erarbeitenden Verkehrskonzept soll für eine zielorientierte Umsetzung dieser Aufgabe erarbeitet werden. Eine wichtige Aufgabe wird der Lücken- schluss zu den Ortsteilen aber auch zu den angren- zenden Kommunen darstellen. Unter anderem soll im Zuge dessen die Anbindung des Ortsteils Neklade und der Stadt Buschvitz verbessert werden. Der Ausbau der Radwege hängt eng mit der Erstellung eines Ver- kehrskonzeptes, der Entwicklung des Marktes, aber auch mit der Stärkung der einzelnen Stadtteile zu- sammen. Ziel ist es, die Erreichbarkeit der Stadt, aber auch dessen Zentrum zu erhöhen.

PROJEKTBAUSTEINE › Erarbeitung eines Radverkehrskonzepts › Ausbau und Qualifizierung des bestehenden Wegesystems › Lückenschluss: Bergen a. R.-Buschvitz und Bergen a. R.-Neklade TEILRÄUMLICHE ZUORDNUNG/LAGE Gesamtstädtische Betrachtung mit Fokussierung auf Lückenschluss.

PROJEKTZIEL › Reduktion von Verkehrsemissionen › Verbesserung der Erreichbarkeit › Erhöhung der Verkehrssicherheit DURCHFÜHRUNGSZEITRAUM 2017-2025

PROJEKTTRÄGER Stadt Bergen a. R.

PROJEKTKOSTEN k.A.

MÖGLICHE FINANZIERUNG Stadt Bergen a. R., EFRE, ELER (Ländlicher Wegebau)

EFRE-ZUORDNUNG UND BEGRÜNDUNG Der Ausbau des Radwegenetzes ist Fördergegenstand der Prioritätenachse 3. Bergen a. R. ist das Inselzent- rum, daher ist es nicht nur funktional und wirtschaft- lich für den Inselverkehr von Interesse, sondern auch für den Tourismus. Durch die besondere topografi- sche Situation der Stadt sind die Ansprüche an Rad- verkehrswege höher, denn nicht nur die Bodenbe- schaffenheit, sondern auch die Wegeführung und mit ihr die sinnvolle Koppelung an andere Verkehrsträger

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wie den öffentlichen Nahverkehrs sind von großer Bedeutung. Zu Gunsten einer Verkehrsreduzierung und der Erreichbarkeit der Stadt - auch für Zielgrup- pen ohne Kfz - sollen die innerstädtischen Radwege gemäß einem zu erstellenden Radverkehrskonzepts ausgebaut und unter anderem die Stadt Buschvitz und der Ortsteil Neklade lückenlos an das Inselzentrum angebunden werden. Unterstützt werden kann dies durch die Maßnahmen 2.3.4.2.1.3 „Förderung des Radwegebaus“ aus der Prioritätenachse 3 des EFRE- OP.

PRIORITÄT (1-5) 1

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7.1.5 Qualifizierung der städtischen Erholungsfläche „Waldpark Raddas“

RANKING PROJEKTTITEL Qualifizierung der städtischen Erholungsfläche „Wald- ⑤ park Raddas“

LEITBILD Bergen a. R. ist das gesellschaftliche Zentrum der Insel Rügen.

STRATEGISCHES ENTWICKLUNGSZIEL Wir werden eine lebenswerte Stadt für alle Bevölke- rungs- und Altersgruppen sein und Kommunikations- und Begegnungsorte schaffen.

Wir werden unsere Grün- und Bewegungsflächen quali- fizieren und aufwerten.

HANDLUNGSFELD Wohnqualität und -umfeld

PROJEKT Der Raddas liegt direkt im Stadtgebiet und grenzt im Süden an das Sana-Krankenhaus sowie an das Ernst- Moritz-Arndt-Gymnasium an. Seine Qualitäten sind die zentrumsnahe Lage, was ihn fußläufig erreichbar macht. Durch seinen dichten Baumbestand ist er vom Verkehr abgeschlossen und somit frei von Ver- kehrsemissionen. Aufgrund der natürlichen Höhenlage bietet er interessante Blickbeziehungen über die Alt- stadt von Bergen a. R. und Umgebung. Er ist geprägt durch einen alten Baumbestand (Buchen) mit reichlich Totholz innerhalb der Waldflächen. Ein weit verzweig-

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tes Wegenetz mit unterschiedlichem Nutzungsdruck lässt viel Freiraum zur individuellen Nutzung des Parks.

Der parkartige Wald ist mit vereinzelten Sitzmöglichkei- ten und Aufenthaltsflächen ausgestattet, von denen die meisten aber stark sanierungsbedürftig sind. Durch die naturnahe und pflegeleichte Vegetationsausstattung fallen nur wenige Unterhaltungsmaßnahmen an.

Dichter Baumbestand und ungepflegte Wege sowie eine schlechte Beleuchtung charakterisieren derzeit den Park und erschweren die Orientierung. Zukünftig soll der Park für die angrenzenden Institutionen, aber auch für die Stadtbevölkerung als Stadtpark wieder zu einer qualitätsvollen Grün- und Freifläche werden. Grundlage einer Sanierung ist eine Studie zu einem Sanierungskonzept aus dem Jahr 2013 mit entspre- chenden Entwürfen.

PROJEKTBAUSTEINE › Sanierung der Wegebeziehungen › Sanierung der Aufenthaltsbereiche › Sicherung der Wege und Treppen › Schaffung von Aktionsflächen TEILRÄUMLICHE ZUORDNUNG/LAGE Der Raddas befindet sich im Norden des Stadtkerns, angrenzend an die Innenstadt. Er ist geprägt durch dichten Baumbestand und eine spannungsreiche Topo- grafie.

PROJEKTZIEL › Stärkung der Lebens- und Umweltqualität › Schaffung von wohnortnahen Freizeit- und Erho- lungsorten DURCHFÜHRUNGSZEITRAUM 2018-2020

PROJEKTTRÄGER Stadt Bergen a. R.

PROJEKTKOSTEN 762.888,18 EUR Kosten brutto, geschätzt (2013)

MÖGLICHE FINANZIERUNG Stadt Bergen a. R., EFRE, Leader

EFRE-ZUORDNUNG UND BEGRÜNDUNG Für den Erhalt und die Förderung der Grün- und Freiflä- che bzw. für die Qualifizierung der wohnortnahen Le- bens- und Umweltqualität soll im Rahmen der Maß- nahme 2.4.4.2.1.1 „Förderung der städtischen Umwelt- qualität im Rahmen der integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung in den Ober- und Mittelzentren“ die

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Sanierung, Sicherung und die Gestaltung des Waldparks Raddas als Begegnungsort für Jung und Alt gefördert werden. Die Stadt Bergen a. R. ist bereits eine grüne Stadt und dies soll durch eine aktive Gestaltung der Grün- und Freiflächen und deren Vernetzung zu Guns- ten einer gesunden Stadt weiter befördert werden.

PRIORITÄT (1-5) 1

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7.1.6 Entwicklung des Bahnhofquartiers als „Tor zur Stadt“

RANKING PROJEKTTITEL Entwicklung des Bahnhofquartiers zum „Tor der ⑥ Stadt“

LEITBILD Bergen a. R. ist das räumliche, funktionale und gesell- schaftliche Zentrum der Insel Rügen

STRATEGISCHES ENTWICKLUNGSZIEL Wir werden eine lebenswerte Stadt für alle Bevölke- rungs- und Altersgruppen sein und Kommunikations- und Begegnungsorte schaffen.

Wir werden Bergen a. R. als Kulturstandort stärken und die Freizeitangebote ausbauen.

Wir werden ein attraktiver Bildungsstandort für ganz Rügen sein.

Wir werden Bergen a. R. als Wirtschaftsstandort stär- ken und eine kooperative Zusammenarbeit auf der Insel etablieren.

HANDLUNGSFELD Wirtschaft

PROJEKT Der Bahnhof von Bergen a. R. ist nicht nur für Insula- ner von Bedeutung auch Touristen kommen hier an. Das Bahnhofsgebäude steht unter Denkmalschutz und wurde bereits saniert. Der Bahnhofsvorplatz hingegen

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ist wenig attraktiv und lädt nicht ein, die Stadt zu er- kunden. Eine adäquate Gestaltung des öffentlichen Raums und die langfristige Nutzung der Fläche gegen- über könnten den Raum wesentlich attraktiver gestal- ten und so einen qualitätsvollen Stadteingang bieten. Im Rahmen der Sanierung der Verkehrsräume muss hier der ruhende sowie der fließende Verkehr neu geordnet werden. Dabei muss auch ein Radweg sowie der Komfort für Fußgänger entsprechend berücksich- tigt werden. Eine zielführende Verbindung zum Bus- bahnhof sowie in die Innenstadt, ins historische Zent- rum, ist notwendig.

Die Fläche gegenüber dem Bahnhof ist derzeit unge- ordnet. Ein gültiger Bebauungsplan Nr. 44 „Bahnhofs- quartier / GesundheitsAkademie Rügen“ regelt die Neuordnung auf dieser Fläche. Zunächst sollte hier eine Gesundheits-Akademie errichtet werden, dieses Projekt ist aber gescheitert, so dass vor allem Wohnen und Gewerbe hier realisiert werden soll. Mehrere Denkmale sind hier vorhanden: die „Gedenkstätte für die Gefallenen der Roten Armee“ (Nr. 69), die „Villa Bahnhofstraße 37“ (Nr. 48), in der die Musikschule untergebracht ist, sowie der Ehrenfriedhof als Boden- denkmal. Alle wurden bei den Planungen berücksich- tig und werden nicht berührt. Eine Entwicklung gemäß dem Bebauungsplan würde Wohnen und Gewerbe vorsehen und eine Durchwegung in Richtung Ring- straße. Vor allem für Fußgänger kann so der Weg in die Innenstadt verkürzt und qualitativ gestärkt wer- den.

PROJEKTBAUSTEINE › Bedarfsgerechte Gestaltung des öffentlichen Raums für alle Verkehrsteilnehmer › Städtebauliche Neuordnung › Vernetzung mit Bahnhof-Busbahnhof TEILRÄUMLICHE ZUORDNUNG/LAGE Das Bahnhofsquartier liegt westlich der Innenstadt begrenzt durch die Bahntrasse im Westen und die Ringstraße im Osten. Die Bahnhofstraße hat hier ihren Ausgangspunkt und bildet die Wirtschaftsachse ins Stadtzentrum. Hier befinden sich der Bahnhof sowie der Busbahnhof.

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PROJEKTZIEL › Verbesserung der Umweltqualität › Gestaltung als Stadteinganges zum „Tor zur Stadt“ DURCHFÜHRUNGSZEITRAUM 2019-2022

PROJEKTTRÄGER Stadt Bergen a. R.

PROJEKTKOSTEN k.A.

MÖGLICHE FINANZIERUNG Stadt Bergen a. R., EFRE

EFRE-ZUORDNUNG UND BEGRÜNDUNG Dieses Schlüsselprojekt hat zwei wesentliche Baustei- ne, die beide unter die EFRE-Maßnahme .4.4.2.1.1 „Förderung der städtischen Umweltqualität im Rah- men der integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung in den Ober- und Mittelzentren“ fallen. Zum einen soll der Verkehrsraum rund um den Bahnhof zielgerichtet und bedarfsorientiert saniert und neu geordnet wer- den, so dass jeder Verkehrsteilnehmer den richtigen Weg für sich und sein Ziel findet.

Zum anderen soll eine große innerstädtische Fläche z.T. beräumt bzw. für eine Weiterentwicklung er- schlossen werden. Diese Fläche verhindert momentan eine direkte Anbindung an die Innenstadt, da sie nicht zugänglich ist. Eine Durchwegung und eine sinnvolle Bebauung gemäß dem Bebauungsplan stärken das Bahnhofsquartier und gestalten so einen attraktiven Stadteingang.

PRIORITÄT (1-5) 1

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7.1.7 Beräumung und Erschließung des Geländes ehem. Nerztierfarm als Stadteingang

Bildquelle: Microsoft Corporation, Bing Karten, 2015( letzter Zugriff am 08.09.2015)

RANKING PROJEKTTITEL Beräumung und Erschließung der Industriebrache ehem. ⑦ Nerztierfarm zugunsten einer Nachnutzung bzw. einer Qualifizierung des Stadteingangs

LEITBILD Bergen a. R. ist das räumliche, funktionale und gesellschaft- liche Zentrum der Insel Rügen.

STRATEGISCHES ENTWICKLUNGSZIEL Wir werden Bergen a. R. als Wirtschaftsstandort stärken und eine kooperative Zusammenarbeit auf der Insel etab- lieren.

HANDLUNGSFELD Wirtschaft

PROJEKT Das Gelände der ehemaligen Nerztierfarm liegt bereits seit mehreren Jahren brach und der Gebäudebestand ist nicht in Nutzung. Das Gelände liegt im Süden der Stadt am Orts- eingang. Die Fläche befindet sich im Privatbesitz und steht zur Veräußerung. Durch die fehlende Nutzung sind die Bestandsgebäude in einem ruinösem Zustand und die Flä- che größtenteils verwildert. Direkt am Ortseingang gelegen prägt sie hier den ersten Stadteindruck.

Zugunsten eines attraktiven Ortseingang muss die Fläche beräumt werden und für eine weitere sinnvolle Nutzung erschlossen werden.

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PROJEKTBAUSTEINE › Herstellung und Erschließung einer stadtnahen Brach- fläche › langfristige Wiedernutzbarmachung TEILRÄUMLICHE ZUORDNUNG/LAGE Die Fläche liegt im Süden der Stadt am Ortseingang der Stralsunder Chaussee (B 196) angrenzend an das Wohnge- biet Rotensee. Südwestlich befindet sich das Gewerbege- biet Tilzow.

PROJEKTZIEL › Qualifizierung des Stadteingangs › Stärkung des Wirtschaftsstandortes DURCHFÜHRUNGSZEITRAUM 2018-2020

PROJEKTTRÄGER Eigentümer, Stadt Bergen a. R.

PROJEKTKOSTEN k.A.

MÖGLICHE FINANZIERUNG EFRE, Eigentümer

EFRE-ZUORDNUNG UND Förderung im Sinne der Herstellung und Erschließung von BEGRÜNDUNG Industriebrachen im Sinne der Maßnahme 2.4.4.2.1.1 „Förderung der städtischen Umweltqualität im Rahmen der integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung in den Ober- und Mittelzentren“. Mit dem Abriss und der langfristigen Wiedernutzbarmachung einer stadtnahen Brache kann der Stadteingang revitalisiert werden. Dies kann den Wirt- schaftsstandort Bergen a. R. positiv begünstigen.

PRIORITÄT (1-5) 1

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7.1.8 Herstellung und Erschließung des Geländes ehem. Plattenwerk im Industriegebiet Nord als Stadteingang

RANKING PROJEKTTITEL Herstellung und Erschließung der Industriebrache ehem. ⑧ Plattenwerk im Industriegebiet Nord für eine Nachnut- zung

LEITBILD Bergen a. R. ist das räumliche, funktionale und gesellschaft- liche Zentrum der Insel Rügen.

STRATEGISCHES ENTWICKLUNGSZIEL Wir werden Bergen a. R. als Wirtschaftsstandort stärken und eine kooperative Zusammenarbeit auf der Insel etab- lieren.

HANDLUNGSFELD Wirtschaft

PROJEKT Das ehemalige Plattenwerk liegt im Gewerbegebiet Nord an der Gingster Chaussee. Die Gingster Chaussee ist ein wichtiger Stadteingang, der die Stadt an die Bundesstra- ße 96 anbindet. Die Industriebrache befindet sich in Privat- eigentum und wird zurzeit u.a. als alternatives Kulturzent- rum zwischengenutzt. Die straßenseitige Fläche soll be- räumt werden und für eine weitere sinnvolle Nutzung er- schlossen werden. Ziel ist es den Stadteingang aufzuwerten und den Gewerbestandort zu stärken.

PROJEKTBAUSTEINE › Herstellung und Erschließung einer stadtnahen Brach- fläche

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› langfristige Wiedernutzbarmachung TEILRÄUMLICHE ZUORDNUNG/LAGE Das Industriegebiet Nord liegt am Stadtrand und ist durch die B 96 sehr gut innerhalb der Insel, aber auch mit dem Festland vernetzt. Das Gebiet wird von der B96 im Westen und von der Bahntrasse im Osten begrenzt. Diese trennt auch räumlich das Industriegebiet von der Stadt ab.

Die Fläche des ehemaligen Plattenwerks befindet sich an der Gingster Chaussee 6.

PROJEKTZIEL › Qualifizierung des Stadteingangs › Stärkung des Wirtschaftsstandortes DURCHFÜHRUNGSZEITRAUM 2018-2020

PROJEKTTRÄGER Eigentümer, Stadt Bergen a. R.

PROJEKTKOSTEN k.A.

MÖGLICHE FINANZIERUNG EFRE, Eigentümer

EFRE-ZUORDNUNG UND Förderung im Sinne der Herstellung und Erschließung von BEGRÜNDUNG Industriebrachen im Sinne der Maßnahme 2.4.4.2.1.1 „Förderung der städtischen Umweltqualität im Rahmen der integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung in den Ober- und Mittelzentren“. Mit dem Abriss und der langfristigen Wiedernutzbarmachung einer stadtnahen Brache kann der Stadteingang revitalisiert werden. Dies kann den Wirt- schaftsstandort Bergen a. R. positiv begünstigen.

PRIORITÄT (1-5) 1

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7.2 Projektliste

Im Folgenden wird die gesamte Projektliste sortiert nach Handlungsfeldern vorgestellt. Die laufende Nummer bildet keine Rangfolge ab, sondern wurde bei der Projektsammlung zur Archivierung aufgenommen. In jedem Handlungsfeld werden in gesonderten Tabellen (3) die Schlüsselprojekte noch einmal aufgeführt und die weiteren Projekte sowie Vorschläge und Hinweise, die im Partizipationsprozess zur Erstellung des ISEKs gesammelt wurden, vorgestellt. Alle Projek- te wurden zu sogenannten Maßnahmenbündeln zusammengefasst und untermauern die Handlungsfeldziele. Die Maßnahmenbündel sind durch Nummern eindeutig identifizierbar. Die Bezifferung der Handlungsfelder entstand während des Erarbeitungsprozesses und bildet auch hier keine Reihen- oder Rangfolge ab.

In den Anmerkungen zu den Schlüsselprojekten wird jeweils der Bezug zum Projektdatenblatt aufgezeigt. Bei den Anmerkungen der weiteren Projekte und Projektvorschläge handelt es sich um Kommentare der Verwaltung, die bei einer weiteren Konkretisierung beachtet werden müssen.

7.2.1 Handlungsfeld 1 „Bildung“

MASSNAHMENBÜNDEL Bergen a. R. als (Aus)Bildungsort stärken: Erhalt und Qualifizierung der Schul- und Ausbildungsstandorte (MB 8)

Schlüsselprojekte mit Projektbausteine

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Beteil

lfd. Nr. Projekttitel Projektträger Anmerkungen

Projekte aus dem Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 195 Neubau eines Pausenhofs und eines Hortes für GS „Am Rugard“ Stadt Bergen a. R. x 8 Näheres im Maßnahmenblatt unter 7.1.1 auf Seite 100

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Weitere Projekte

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lfd. Nr. Projekttitel Anmerkungen

Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 72 Ausbau des Unterstützungsangebots: Nachhilfe-Schule x 8

139 Getränke- und Snackautomat in der neuen Schule x 8

208 Reg. Schule „Am Rugard“ und neuer Pausenhof, Förderschule x 8

Vorschläge und Hinweise

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lfd. Nr. Vorschläge und Hinweise Anmerkungen

Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 62 Schulzentrum in Bergen-Süd nach Montessori (früher OSZ), "von der Windel bis zum Abi" x 8

68 Bergen a. R. als Schul- und (Aus)Bildungsstandort stärken: FH oder Berufsschule nach Bergen a. R., x 8 themenorientierte Bildung, z.B. Schulen mit breiterem Sprachangebot 69 bedarfsgerechte Anpassung des Schulangebots: kleinere Schulklassen, mehr Lehrer x 8

73 mehr berufliche Perspektiven bieten x 8

170 Zusammenarbeit zwischen Schule und Stadt intensivieren: Theater AG x 8

177 größeres Gymnasium bzw. Modernisierung des Gymnasiums x 8

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7.2.2 Handlungsfeld 2 „Gemeinwesen“

MASSNAHMENBÜNDEL Förderung der Integration von allen Bevölkerungsgruppen und der Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt (MB 1)

Ausweitung und Förderung des Freizeitangebots für alle Altersgruppen und Bevölkerungsgruppen (MB 3)

Förderung und Stärkung der Vereinsarbeit (MB 6)

Förderung der (horizontalen) Kommunikation und Schaffung von sozialen Begegnungsorten (MB 7)

Schaffung eines familienfreundlichen Klimas mit bedarfsgerechten Betreuungsangeboten für Kinder (MB 9)

Umgang mit der alternden Gesellschaft hinsichtlich des demographischen Wandels (MB 14)

Aufbau von Akteursnetzwerken (MB 18)

Kostenloses Angebot an WLAN (MB 22)

Weitere Projekte

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lfd. Nr. Projekttitel Anmerkungen

Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 42 Einrichtung eines "Schwarzen Brettes" x 7

43 Bekanntheit des Nachbarschaftszentrum steigern x 3

60 Ausstattung Jugendzentrum erneuern (Internet) x 3

65 mehr mehrgenerationsübergreifende Treffpunkte/Begegnungsräume und die bestehenden wie das x 7 NBZ und Jugendring erhalten und fördern 66 mehr Treffpunkte und Aufenthaltsorte mit (sportlichen) Aktivitäten für Jugendliche (bspw. Fußball- platz, Jugendcenter mit Tischtennis, Tischkicker, Billard, Spielkonsolen etc.) x 3

67 neue Hortgebäude (bspw. für die VHS "Am Rugard" mit einem kindgerechten Spielplatz) x 9

148 Stärkung Gesundheitszentrum, Vernetzung der Spezialisten x 18

172 Stärkung der Jugendarbeit, Perspektiven aufzeigen - Mobilisierung der Jugend für ihre Stadt / x 3 Streetworker zur Aktivierung der Jugend 176 Vernetzung der Akteure x 18

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lfd. Nr. Projekttitel Anmerkungen

Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 188 Ausländerbetreuung: Einrichtung und Umnutzung eines kinder- und erwachsenenfreundlichen Asy- lantenheimes Nachnutzung ungenutzter Einrichtungen zum Bsp. des LK x 1

Vorschläge und Hinweise

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lfd. Nr. Vorschläge und Hinweise Anmerkungen

Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 7 Indoor-Spielplatz x 3

19 Themen, Fragen und Hinweise stärker rückkoppeln x 7

22 das Miteinander fördern x 7

23 Kommunikation zwischen Anwohnern aller Altersgruppen in Rotensee verbessern, um Konflikte zu x 7 vermeiden 24 Mehr Beteiligung der jungen Generation x 1

25 Transparente Stadtentwicklung: allgemein mehr Transparenz in städtischen Prozessen, Veröffentli- chung von Verkehrsuntersuchungsergebnissen, bessere Kommunikation zwischen Verwaltung und x 18 Unternehmen 27 Ausweitung der Freizeitangebote für Familien mit geringerem Einkommen z.B. vergünstigte Wellness- x 3 und Urlaubsangebote 31 Einrichtung eines Meeresmuseum x 3

33 Erweiterung der Vereinsstruktur (tanzen, Schauspiel, Schwimmen) x 6

36 Jugendarbeit unterstützen x 3

37 Kino in Rotensee x 3 Es gibt bereits ein Kino im Rügencenter.

46 Willkommenskultur (räumlich und kulturell) erarbeiten x 1

47 Aktive Wissensvermittlung zur Stärkung der Stadtidentität x 1

48 mehr Aufenthaltsorte und Rückzugsräume für Jugendliche ohne Konsumzwang x 7

54 Kitas und soziale Einrichtungen: Öffnungszeiten flexibilisieren x 9

55 Nachwuchs für Ehrenamt werben und fördern x 6

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lfd. Nr. Vorschläge und Hinweise Anmerkungen

Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 56 Kinder motivieren, Eltern sensibilisieren x 9

57 Gleichberechtigung aller Bevölkerungsgruppen und stärkere Integration von Migranten x 1

58 Wohnungen für Asylbewerber auch in der Innenstadt, für eine menschenwürdige Integration. Poten- x 1 tiale braucht man nicht zu verstecken. 59 Eine Stadt für alle sein. Diese Idee findet sich auch in den Entwicklungszielen wie- x 1 der. 61 Stadtteilbibliothek x 3 Das MIZ ist eine Einrichtung für die gesamte Stadt.

63 mehr Betreuungsmöglichkeiten für Senioren x 14

64 Unterstützungsangebote für Eltern x 9

83 Zeltplatz x 3

87 Schaffung von Begegnungszonen x 7

90 Aquapark x 3

99 Breitbandausbau fördern: Freies W-LAN in ganz Bergen a. R., v.a. besseres und freies W-LAN am x 22 Markt 141 Vergrößerung und Verschönerung des Tierheims, Tierheim mit Kinderbeteiligung x 6

145 Mitteleinsatz für die Bewältigung des demografischen Wandels und Verstetigung des Mitteleinsatzes x 14 mit angemessenen Planungshorizonten 150 Saunalandschaft, Solebad x 3

158 Einführung eines Ehrentages für jedes Kind in der Stadt z.B. günstigere Preise in den Läden für das x 9 Kind, jeden Kind darf sich aussuchen, was es erleben möchte 159 mehr Freizeitangebote: Freizeitpark, Miniatur-Park, Outdoor-Park, Paintball, Lasertech, Minecraft x 3 Halle, Discothek, Tierangebote, Aquarium, Playmobil- und Legoland 168 Vereine besser präsentieren x 6

169 Sommercamps für Sportvereine x 6

171 Horizontale Kommunikation x 7

173 Treffpunkte schaffen: "Alle Vereine unter einem Dach" Hierfür steht in Zukunft die neue Mensa/Aula der Regio- x 6 nalschule am Grünen Berg zur Verfügung 187 Kindertageseinrichtungen und qualitativ hochwertige Betreuungsangebote: Schul- und Nachbetreu- x x 9 ungsbedarf (KITA, Hort, Internat) Wohngebiet Süd 194 Gemeinschaftszentrum im Wohngebiet Süd x 7

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7.2.3 Handlungsfeld 3 „Wohnqualität und –umfeld“

MASSNAHMENBÜNDEL Steigerung der Aufenthaltsqualität durch die Aufwertung, Pflege und Belebung des öffentlichen Raumes (MB 4)

Förderung und Stärkung des Sports (MB 5)

Schaffung von attraktiven und bedarfsgerechten Wohnangeboten (MB 12)

Schaffung eines attraktiven Wohnumfeldes in Rotensee/Bergen-Süd (MB 13)

Qualifizierung und Erweiterung der Grün-, Bewegungs- und Freizeitflächen (MB 28)

Instandsetzung, Aufwertung und Sanierung des Waldparks Raddas (MB 29)

Schlüsselprojekte inkl. Projektbausteine

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lfd. Nr. Projekttitel Projektträger Anmerkungen

Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 4 bessere Vernetzung der Höfe, Schaffung von Aufenthaltsqualität und Stadt Bergen a. R., Eigen- x 4 Näheres im Maßnahmenblatt unter 7.1.2 auf Seite 103 Nutzungsvielfalt, Fortsetzung der Innenhofgestaltung tümer 10 Sanierung und Wiederbelebung des Waldparks Raddas, z.B. Wege in- Ein Entwurf zu einem Sanierungskonzept liegt vor. Nähe- Stadt Bergen a. R. x 29 stand setzen res im Maßnahmenblatt unter 0 auf Seite 113 13 Neubau und Qualifizierung des Angebots an Spielplätzen - auch für Klein- kinder in der Nähe zu Familien // Vorschläge: Netzschaukel, Rutsche, Stadt Bergen a. R., Eigen- Fokus auf Bergen-Süd; Näheres im Maßnahmenblatt unter Reifenrutsche, Sandkasten, Sandboden statt Steinboden, Zaun, nicht in x 28 direkter Nähe zur Straße, Abenteuerspielplatz, // in u.a. in Bergen-Süd, tümer 7.1.2 auf Seite 103 Rotenseepark, Stadtpark, Tilzow 114 Gehwegsanierung: Bürgersteige in Bergen-Süd sind uneben, Beseitigung Stadt Bergen a. R. x 4 Näheres im Maßnahmenblatt unter 7.1.2 auf Seite 103 von Stolperfallen (z.B. DSF-Straßen zum alten Gymnasium) 209 Entwicklung der Abrissfläche Billrothgymnasium Hier kann als Pendant zum Stadtpark Rotensee, ein Stadt- Stadt Bergen a. R. x x 28 teilpark für Bergen-Süd entstehen. Näheres im Maßnah-

menblatt unter 7.1.2 auf Seite 103

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Weitere Projekte

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lfd. Nr. Projekttitel Anmerkungen

Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 1 Verbesserung der Pflege/Sauberkeit im öffentlichen Raum: mehr Mülleimer und häufigere Leerung, Hundekottütenspender, Hundetoiletten, härtere Sanktionen für das Nicht-Beseitigen von Hundekot x 28

und häufigere Entfernung von Kaugummis, Zigaretten, Graffiti in gesamt Bergen a. R. 5 Der Nonnensee hat sich zu einem Gewässer mit vielen geschützten Vogelarten und seltenen Insekten entwickelt. Endlich wieder Natur und so sollte es auch bleiben. Keine Volksbelustigung am Nonnen- x 28 see. 9 mehr freizugängliche Grünflächen mit Bewegungsräumen: Mountainbikestrecke, attraktivere gestal- tete Skatanlage (bspw. neue Rampen), neuen Fußballplatz und neuen Belag auf dem Boltzplatz, BMX- x 28

Anlage mit Halfpipe 11 Instandhaltung der Bänke in den Stadtteilen (im Rotenseepark, auf dem Friedhof) x 13

17 Sauberkeit und Sicherheit der vorhandenen Spielplätze fördern. Es werden nicht mehr Spielplätze , aber dafür vernünftig gestaltete benötigt (z.B. durch Einzäunung, weitere Entfernung zur Straße, x 28

durch weniger Hundekot und Scherben) 18 Aufwertung des Fußballplatzes Bergen a. R. Süd an der DSF Richtung Neklade (Netze an die Fußballto- x 5 re, Markierungen) 29 Bergen a. R. als Sportstandort: mit einem Indoorsport- und Freizeitzentrum mit Sportschwimmhalle, x 5 Fitnessbereich, Multifunktionshalle, Fitnesspark 32 Schwimmmöglichkeiten schaffen: Errichtung eines Schwimmbads für Schul-, Senioren- und Baby- schwimmen sowie Nutzung durch Sportvereine (mit 25 m Bahn, Wasserrutsche und Sprungbrettern) x 5 // Freibad 41 mehr freie Sport- und Fußballplätze // Stadion öffnen x 5

86 Ausweitung und Verbesserung des Angebots an öffentlichen Toiletten // Projekt "Nette Toilette für x 4 Bergen a. R." 89 mehr Sportangebote: Fitnesspark/ Sport-Fitness-Center/Tanzschule/ Angelplatz/ Reitmöglichkeiten x 5 (Reiterhalle/-hof) 94 Das Gelände um das NBZ Rotensee könnte aufgewertet werden, z.B. Spielmöglichkeit, Sitzgruppen...) x 13 damit noch mehr gemacht werden kann. 121 Ruhepunkt auf dem Platz vor dem ehemaligen Poliklinikum x 4

160 Unterstützung der (Jugend-)Feuerwehr: neue Kleidung für die Jugendfeuerwehr in allen Größen; grö- x 5 ßeren oder neuen Feuerwehrstandort 167 Sportentwicklungsplanung x 5

182 Pflanzung von Straßenbegleitgrün und Baumreihen oder das Anlagen von Grünflächen und Stadtteil- x 29 parks: Aufwertung und Sanierung des Raddas/ Nonnenseeturm/ Grünvernetzung Ringstraße

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lfd. Nr. Projekttitel Anmerkungen

Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 189 Sportförderung: Sanierung des Sportplatzes, Altstadtschule (Förderung Vereins- und Schulsport)/ Neubau einer Sporthalle (Altstadtschule), Neubau eines Sportplatzes x 5

191 Sanierung des Ruderstützpunktes Zittvitz Gebäude und Bootshalle x 5

193 Mehrzwecksporthalle für Wettkämpfe Handball /Volleyball/turnen x 5

196 Verbesserung der Pflege/Sauberkeit im öffentlichen Raum: mehr Mülleimer und häufigere Leerung, Hundekottütenspender, Hundetoiletten, härtere Sanktionen für das Nicht-Beseitigen von Hundekot und häufigere Entfernung von Kaugummis, Zigaretten, Graffiti in den Stadtteilen Bergen-Süd und Ro- x 13 tensee (Skaterpark, Stadtpark Rotensee)

197 Naturnahe Entwicklung und Pflege des Rugard x 29

204 Bau und Etablierung von Bürgergärten in Rotensee und Bergen-Süd (Strategieprojekt 16) x 13 Hier muss ein geeignetes Konzept entwickelt werden.

Vorschläge und Hinweise

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lfd. Nr. Vorschläge und Hinweise Anmerkungen

Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 6 ein umzäunter Hundeauslauf, Hundeklo im Park (Nachfrage auch von den Touristen), Leinenpflicht für x 28 Hunde auch im Park 8 Kletterwald erneuern x 28

12 mehr Grünflächen und Qualifizierung von Grünflächen: Park mit Fontänen, Tretbootfahren (auf dem x 28 Nonnensee), Grillplatz 14 Naturnahe Entwicklung und Pflege: insb. Grüngürtel und Beete in Rotensee, Nonnenseebereich und Erhalt der bestehenden / Wiederherstellung der ehemals stadtbildprägenden Alleen / Reinigung der x 28 Seen

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lfd. Nr. Vorschläge und Hinweise Anmerkungen

Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 15 Entwicklung Bergen a. R.s zu einer Stadt mit viel Grün und im Grünen (Umland) - Grün als identitäts- stiftendes Thema: nachhaltige Stadtbegrünung (derzeit v.a. saisonale Bepflanzung) // Innerstädtische x 28 Grünflächen: mögliche Standorterfassung von Bäumen, hohen und ungeschnittenen Hecken sowie Sträuchern, Förderung der Pflanzung und Pflege, Pflege der Ahornallee (Milchweg) 16 Entwicklung des Altstadtparks (Fläche hinter ehemaligen Landratsamt) x 28

71 mehr Treffpunkte für Jugendliche im öffentlichen Raum: mit Dach und Bänken x 4

88 Auffällige und einfallsreiche Gestaltung der Mülleimer nach Berliner Vorbild (z.B. "was du heute kannst besorgen / "Gib Gummi"/ "Corpus für alle Delicti" / "Wow! Wow! - großartig, wie das Geschäft x 4 Ihres Vierbeiners eingetütet und bei uns entsorgt haben!" / "Hau rein!" / "für die Zigarette danach" / Stromkasten - aus Abfall erzeugen wir Strom für...Haushalte 95 mehr attraktives Wohnangebote in Rotensee x 12

137 Große Wohnungen für günstige Mieten x 12

142 Alkoholkonsum auf den Spielplätzen im Rotenseepark verbieten x 13

156 Begrenzung der intensiven Nutzung des Rugard auf die bestehenden Einrichtungen x 28

174 Aufwertung des öffentlichen Raums durch Sitzgelegenheiten, Sitzgruppen und Aufenthaltsbereiche, x 4 mehr Kunst und Farbe im öffentlichen Raum 186 Anlegen eines Windschutzwaldes um Rotensee. Bürger/Schüler pflanzen Bäume davor Obstbäume als x 13 Obstwiese 190 Mitmachgärten in den Stadtteilen etablieren 13

198 Förderung von Fassadenbegrünung in Bergen-Süd und Rotensee, Zusammenarbeit mit Wohnungsge- x 13 sellschaften (mehr Wildblumen, statt Tennisrasen)

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7.2.4 Handlungsfeld 4 „Verkehr und Umwelt“

MASSNAHMENBÜNDEL Entwicklung eines Verkehrskonzeptes (MB 23)

Bessere Vernetzung der Ortsteile mit der Innenstadt (MB 24)

Verbesserung der Verkehrssicherheit sowie Ausbau und Qualifizierung des Fußgänger- und Radverkehrs (MB 25)

Erhalt, Ausbau und Weiterentwicklung der Mobilitätsangebote (MB 26)

Reduktion der Verkehrsemissionen durch Verkehrsberuhigung der Innenstadt und Straßensanierung (MB 27)

Schaffung einer barrierefreien Stadt (MB 30)

Ausbau und Förderung des Einsatzes erneuerbarer Energien (MB 31)

Schlüsselprojekte inkl. Projektbausteine

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Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 110 Ausbau und Sanierung des Radwegenetzes: Neubau und Sanierung von innerstädtischen Radwegen und Anschluss an vorh. Radwege und die Ortsteile ausbauen: Sanierung der Radwege (u.a. bei Rewe) // Neubau bzw. Anschluss an vorh. Radwege: Ergänzung Ringstraße/ Ausbau Rad- x x 25 Näheres im Maßnahmenblatt unter 7.1.3 auf Seite 106

weg Neklade und Buschvitz/ Anbindung Radweg Königstraße an Radweg B 196/ Anbindung Sassnitzer Chaussee in Verbindung mit Straßensanie- rung 112 Erreichbarkeit im Radtourismus erhöhen x 25 Näheres im Maßnahmenblatt unter 7.1.3 auf Seite 106

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Weitere Projekte

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lfd. Nr. Projekttitel Anmerkungen

Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 3 bessere Anbindung/Vernetzung mit Nonnensee x 24

45 barrierefreie Anpassung der Einzelhandelseinrichtungen und des Warenangebots im Einzelhandel, um ein seniorenfreundliches Einkaufen zu ermöglichen (bspw. Regalabteilung bei Penny in Bergen- x 30

Süd ist zu hoch, an die Ansprüche der Kunden anpassen) 92 Erreichbarkeit aller Stadt-und Ortsteile erhöhen // Vernetzung über Verkehrswege hinweg x 24

101 Wanderwegnetz ausbauen - Verbindung Naturschutz und Tourismus x 25

115 mehr Fahrradabstellanlagen x 25

117 Pendelmöglichkeit zwischen Ortsteilen und Zentrum x 24

118 Erarbeitung eines Verkehrskonzepts / Qualifizierung der Verkehrslenkung (Strategieprojekt 23) x x 23

119 ruhender Verkehr: Ausweitung des Angebots an Parkplätzen in der Innenstadt, Markt, Bergen-Süd, x 23 Schülerparkplätze an den Schulen 120 ruhender Verkehr: weniger Parkplätze in der Innenstadt x 23

123 Einführung von Sofortmaßnahmen, um den innerstädtischen Verkehr zu regulieren: Fußgänger- überwege, Beschilderung, Geschwindigkeitsreduktion und Geschwindigkeitskontrollen (bzw. Straße x 25 DSF) 125 Straßenbreiten auch für Landmaschinen einrichten: im Gewerbegebiet befindet sich ein Landma- x 23 schinenhandel (überbreite Technik) 126 Verkehrssicherheit gewährleisten: Verkehrssicherheit bei REWE (Einsehbarkeit REWE-Schild) Schlechte Sichtverhältnisse Fahrzeuge aus Richtung Putbus sind nicht zu sehen, aus Richtung Bergen x 25 a. R. sehr spät 128 Verkehrssicherheit: sichere, barrierefreie Fußgängerwege über die Straßen (z.B. Zebrastreifen) an der Eck der Touristeninformation, Kreuzung Damm/Bahnhof/Kirchstraße, ÜG Graskammer, ÜG Ring- straße, ÜG Teteler Landweg/Königsstr. // ÜG zwischen Wilhelm-Pieck-Ring (Höhe Nr. 51) und Fried- x 25 hof (wird von vielen Leuten u. a. Kindern benutzt. Hier befindet sich eine Treppe, aber kein sicherer Überweg. Wer in diesem Viertel wohnt, nimmt den kurzen Weg bspw. zum kleinen Busbahnhof über diese Straße, da der Ampelübergang für viele zu weit entfernt ist (wäre ein Umweg).) 130 Barrierefreiheit absichern: Bordsteinabsenkungen, besserer Bodenbelag x 30

131 Absicherung und Ausweitung des ÖPNV-Angebots: Rufbusse, Anrufsammeltaxi, Stadtbusse, Nacht- busse am Wochenende, Verbesserung der zeitlichen Anbindung, Ferientickets, Jahrestickets für ge- x 26

samt Rügen, Bushaltestelle vor der Schule 132 Straßensanierung der Straßen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und Lärmreduktion: u.a. Ringstraße, Straßen am Burgwall, Kopfsteinpflaster an der Straße bei der Rettungsstelle x 27

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lfd. Nr. Projekttitel Anmerkungen

Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 178 Förderung von innovativen Klimaschutzprojekten in öffentlichen Infrastrukturen: A. Umstellung der Heizungs- und Elektroanlagen in den Schulgebäuden auf Grundlage von erneuerbaren Energien zur Eigenversorgung, B. Dämmung der Außenfassaden Schulgebäude und Turnhallen C. Umstellung der Leuchtmittel auf LED -> Grundschule "Am Rugard" und Hortneubau, Regionalschule "Am Rugard" x 31 speziell auf Umwelt, Grundschule Altstadt + Dachausbau für die Horterweiterung und Bau einer Mensa, "Förderzentrum" Komplettsanierung + Außenanlagen, Turnhalle GS + RS "Am Rugard", Turnhalle RS "Am Grünen Berg", Clara Zetkin Sanierung oder Neubau eines Gemeinschaftszentrum (Migranten, Senioren/Kinder/Jugendliche), Neubau Turnhalle GS "Altstadt" (A/C), Museum (A/C) 179 Neubau und Erneuerung von Halte- und Umsteigestellen, durch die Umgestaltung des Umfelds von Stationen sowie durch verbesserte Fahrgastinformationen Erhöhung der Nutzerfreundlichkeit: mehr x x 26 Haltepunkte/Ziele etablieren und für einen längeren Aufenthalt kommunizieren/ Ausstattung mit Bänken und Fahrgastinfoständen 183 Umsetzung der Maßnahmen aus der Lärmaktionsplanung: Parkraum-Regelung, Verkehrsberuhigter Bereich Innenstadt mit baulichen Maßnahmen nach der Testphase/ Ausbau und Sanierung Ringstra- x 27 ße, der Raddasstraße, Sassnitzer Chaussee bis Ortsausgang, der Sundstraße und der Breitscheidt- straße lärmmindernd und gleichzeitige Umstellung auf LED-Leuchtmittel 206 Erarbeitung eines Energiekonzeptes (Strategieprojekt 28) x 31

Vorschläge und Hinweise

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Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 2 die Trasse der ehemaligen Kleinbahn neu inszenieren x 25

149 Erreichbarkeit des Rugards verbessern und Ausbau der Vernetzung Stadt-Rugard-Klosterhof- x 25 Museum 122 Bedarfsgerechter Takt der Schulbusse auf Rügen x 26

129 Ausbau der Fernverbindungen x 26

180 Pendelbusse für die Altstadt einrichten (für Touristen und Einwohner) / Kostenlose Bimmelbahn als Altstadt-Shuttle / Shuttle zwischen Verkehrsknotenpunkten a) Bahnhof-Markt, b) Rotensee-Süd, c) x x 26 Rotensee-Markt, d) Süd-Markt

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lfd. Nr. Vorschläge und Hinweise Anmerkungen

Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 111 ein bewegtes Stadtzentrum ohne KFZ-Verkehr: weniger Lärm und Verkehr auf dem Markt // inner- x 27 städtischen Durchgangsverkehr stoppen 113 Etablierung eines E-Mobility-Netzes mit entsprechenden Stationen in der Stadt x 27

127 Geschwindigkeitsreduktion (Tempo 30) zur Lärmreduktion: durch den schlechten Straßenbelag star- x 27 ke Lärmbelästigung durch den Autoverkehr 133 Verkehrsberuhigung der Innenstadt für einen menschengerechten Markt: Fußgängerzone im Markt- bereich und Marktstraße einrichten, außer Behindertenparkplätzen alle Parkplätze entfernen. Zur x 27

Erreichbarkeit Pendelbus aus Richtung Bahnhof. 181 Anschaffung von Elektro-Dienstfahrzeugen x 27

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7.2.5 Handlungsfeld 5 „Innenstadt – Zentrum“

MASSNAHMENBÜNDEL Belebung und Neugestaltung des Marktes als sozialen Treffpunkt und Ort zum Verbleiben (MB 10)

Schlüsselprojekte inkl. Projektbausteine

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lfd. Nr. Projekttitel Projektträger Anmerkungen

Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 49 Umgestaltung des Markts: Neue Straßenbeläge und neue Pflasterung, um Stadt Bergen a. R. x 10 Näheres im Maßnahmenblatt unter 7.1.3 auf Seite 106 diesen für alle "begehbar" zu machen 52 Verbesserung der verkehrs- und informationstechnischen Gestaltung Stadt Bergen a. R. x 10 Näheres im Maßnahmenblatt unter 7.1.3 auf Seite 106 (Wegeleitsystem) des Marktes in der Altstadt insb. für Touristen 104 Eine Marktgestaltung die sich am historischen Stadtbild orientiert mit viel Stadt Bergen a. R. x 10 Näheres im Maßnahmenblatt unter 7.1.3 auf Seite 106 Platz zum Verweilen und Erholen. 161 Barrierefreie Anbindung an das Gelände des Klosterhofs verbessern Stadt Bergen a. R. x 10 Näheres im Maßnahmenblatt unter 7.1.3 auf Seite 106 (Treppen sind uneben) 175 Belebung, Qualifizierung und Neugestaltung des Marktes als sozialen Stadt Bergen a. R., Ge- Treffpunkt und Ort zum Verbleiben: Aufwertung durch Verschönerung x 10 Näheres im Maßnahmenblatt unter 7.1.3 auf Seite 106 des Brunnen am Marktplatzes (größer), mehr Platz am Markt werbetreibende 184 Umgestaltung des Marktplatzes: Rathausvorplatz/ Parkplatz/ Verkehrsan- Stadt Bergen a. R. x 10 Näheres im Maßnahmenblatt unter 7.1.3 auf Seite 106 lage/ Überwege 205 Umsetzung Hängende Gärten von Bergen a. R. (Strategieprojekt 22) Stadt Bergen a. R., Eigen- Sanierung des Baudenkmals. Näheres im Maßnahmen- x 10 tümer blatt unter 7.1.3 auf Seite 106

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Weitere Projekte

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Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 164 Baustellenmarketing (Umbau Markt) x 10

Vorschläge und Hinweise

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Stad

lfd. Nr. Vorschläge und Hinweise Anmerkungen

Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 51 Umgestaltung Markt: im Bereich des Parkplatzes eine Tiefgarage. Darüber ein Gebäude mit zwei Etagen um Einkaufsmöglichkeiten und Gaststätten mit Biergarten und Verweilmöglichkeiten darin x 10 und daran zu platzieren. Den Flanierbereich mit begehbarem Pflaster ausstatten, siehe Bahn- hofstrasse. 116 Parkplatzsituation für Gewerbetreibende am Markt anpassen x 10

138 Bitte darauf achten das es nicht nur um Händler am Markt geht, diese sind nur ein kleiner Teil der x 10 dort wohnenden und arbeitenden Bevölkerung. 140 Erhalt der Struktur der historischen Altstadt x 10

153 Gestaltungssatzung einhalten x 10

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7.2.6 Handlungsfeld 6 „Wirtschaft“

MASSNAHMENBÜNDEL Brachflächenentwicklung (MB 11)

Stärkung und Entwicklung des Wirtschaftsstandortes (MB 15)

Förderung von Tourismus und der touristischen Infrastruktur (MB 16)

Etablierung Bergen a. R.s zu einem starken Mittel- bzw. Inselzentrum (MB 19)

Dezentrale Konzentration: Fokus auf die Innenstadtentwicklung und Sicherung der (Nah)Versorgung in den Stadtteilen (MB 20)

Diversifizierung und Qualifizierung der Angebotsstruktur des Einzelhandels und der Gastronomie (MB 21)

Schlüsselprojekte inkl. Projektbausteine

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lfd. Nr. Projekttitel Projektträger Anmerkungen

Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 84 Entwicklung Gelände der ehem. Nerztierfarm x 11 Näheres im Maßnahmenblatt unter 7.1.7 auf Seite 119

124 Stadteingänge attraktivieren: Herstellung und Erschließung brachliegen- Hier muss ein Fokus auf den Bahnhof sowie auf das Ge- der/ungenutzter Flächen. Neuordnung des öffentlichen Raums. x 15 werbegebiet Nord gesetzt werden.

Näheres in den Maßnahmenblättern unter 7.1.6 und 7.1.7 192 Bahnhofsquartier B-Plan 44 für eine Neuordnung verfolgen Steht im Zusammenhang mit der Neuordnung des Bahn- hofsvorplatzes bzw. mit einer sinnvollen verkehrlichen x x 11 Verknüpfung mit dem Busbahnhof sowie mit der Innen-

stadt. Näheres im Maßnahmenblatt unter 7.1.6 auf Seite 116. 203 Standortaufwertung Gewerbegebiet - Gingster Chaussee (Strategiepro- x 15 Näheres im Maßnahmenblatt unter 7.1.7 auf Seite 119 jekt 12)

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Weitere Projekte

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lfd. Nr. Projekttitel Anmerkungen

Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 44 Ein Citymanagement einrichten x 15

50 Einsetzung eines innovativen Marktbeschickers x 21

75 Nahversorgung in den Stadtteilen absichern und Erweiterung des Einkaufs- und Dienstleistungsange- x 20 bots (u.a. Paketannahmestelle in Rotensee) 79 einen Wochenmarkt in Bergen a. R. Süd, nicht nur am Markt x 20

102 Einbringen von Flächen in das Biosphärenreservat Südostrügen, Werbung für Bergen a. R. x 16

103 bessere Vernetzung der Angebote x 16

107 Tourismus fördern: Attraktion und Höhepunkte schaffen, Touristen gewinnen: Rund-um-Pakete für x 16 Gäste (siehe Karls Erdbeerhof), Thementourismus (z.B. Mittelalter), Spurensuche in der Stadt 134 Bergen a. R. als Wirtschaftsstandort stärken und entwickeln: Gewerbeentwicklung, Ansiedlungsma- nagement, Gewerbeanwerbung, offensive Wirtschaftsentwicklung, Förderung der industriellen An- x 15

siedlung, produzierendes Gewerbe anwerben 136 Etablierung eines Bauern-/Frische-/Rügenmarkts auf dem Markt // Markt ritualisieren und qualifizie- ren (z.B. mit einem Wochenmarkt mit regionalen Produkten, stadteinheitlicher Wochenmarkt, Fisch- x 21 mobil) 163 Tourismus fördern: Informationsangebot für Touristen stärken: TZR Öffnungszeiten anpassen, Er- x 16 reichbarkeit für Touristen erhöhen 165 Erarbeitung einer Tourismusstrategie x 16

166 touristische Netzwerke ausbauen und pflegen x 16

185 Brachflächennutzung: Anlage einer Tiernotstation in Verbindung mit Tierheim im Bereich des Gewer- begebietes und Brachflächen als Auslaufflächen/ Modernisierung des Bestattungswesens (Bereich für Kolumbarium im Bereich des neuen oder alten Friedhofes, Aschestreuwiesen jeweils auf den Friedhö- fen (unbestellte Grabstellen)/ Anlegen eines Grünsammelplatzes/Kompostierplatzes / Feuerwehr- x x 11

übungsplatz/ Schaffung Planerischer Voraussetzung für Bebauung Murswieksche Gärten/ Industrie- brachen in Sukzessionsflächen umwandeln, wenn kein Nutzungsbedarf besteht (Nerzfarm, Flächen hinter ehemaligen Güterbahnhof) 200 Nachnutzung Postgebäude (Strategieprojekt 03) x 15

202 Nachnutzung auf dem Grundstück der ehem. Molkerei (z.B. Hotel, Strategieprojekt 09) x 11

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Vorschläge und Hinweise

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lfd. Nr. Vorschläge und Hinweise Anmerkungen

Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 53 stärkere Vernetzung Schule und Wirtschaft, frühzeitige Berufsorientierung x 15

74 alte Nerzfabrik soll abgerissen werden (ist zu gefährlich für Kinder) x 11

76 attraktive Geschäfte in der Innenstadt und einen Markt zum Bummeln x 21

77 Diversifizierung der Angebotsstruktur im Handel und Gewerbe (Branchen): modisches Angebot im unteren Preissegment: H & M, Colloseum, Primark, C&A, Topshop, Clairs etc. // Elektronikangebot: Mediamarkt, Apple Store, Saturn // Möbel und Accessoires: Poco Domäne, Nanu Nana // Fachge- x 21 schäften: Bio-Laden, Musikgeschäft, Futterhaus, Do-it-youself-Laden, Nike-Laden, Cosplay-Laden, Game Shop, Manga-Anime-Laden, Buchhandlung, Mc Paper, Douglas, Metal-Laden, Sport- und Schwimmladen, Spielzeugladen. Reitladen etc.// Lebensmittel: Kaufland 78 Diversifizierung der Angebotsstruktur im Bereich Gastronomie: Schaffung von weiteren Restau- rants/Bars/Clubs (Frozen Yogurt Bar, "Studentenkneipe", Angebot für Allergiker (glutenfrei) etc.) so- x 21

wie Fast-Food-Restaurants (McDonalds, KFC, Subway, Starbucks) 80 Reduktion Gewerbeleerstand x 15

81 Bergen a. R. als Einkaufs- und Versorgungsstandort x 19

82 Vergrößerung des Einkaufszentrums x 21

85 Internetcafé x 21

91 ein Konzept für innen und außen: Rotensee, Bergen a. R. Süd und Altstadt gleichzeitig entwickeln x 20

96 Anerkennung der Gliederung Bergen a. R.s: Bergen-Süd / Rotensee "Unterstadt" mit Neustadtmarkt x 20 (Platz am Parkhotel) / Altstadt "Oberstadt" mit Altstadtmarkt 97 Erhalt und Gestaltung der Ortsteile, keine weitere extensive Entwicklung, Innenverdichtung x 20

100 Bergen a. R. als anerkannter Erholungsstandort? x 16

105 Eine Bergen a. R. App x 16

106 Tourist ist ein wichtiger Konsument, Verweildauer der Gäste erhöhen (1 Tag in Bergen a. R.) x 16

108 Erhebung Tourismusabgabe? x 16

109 keine touristischen Großprojekte x 16

135 Förderung der Nebenstellen der Kreisverwaltung x 15

143 Bergen a. R. als zentralen Treffpunkt der Insel etablieren x 19

146 Bergen a. R. als starkes Mittelzentrum/Inselzentrum etablieren, interessanter Ort für Arbeitsgeber x 19 und für Insulaner 147 mehr beratende Berufe (Anwälte etc.) x 19

151 Erhalt Bergen a. R.s als Verwaltungsstandort x 19

154 Förderung der landwirtschaftlichen Tätigkeiten in den Ortsteilen x 15

155 Förderung von Eingemeindungen (Sehlen, Buschwitz, Parchtitz-Gademow, Patzig…) x 15

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lfd. Nr. Vorschläge und Hinweise Anmerkungen

Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 157 Flächensparende Siedlungsstrukturen: Innenverdichtung, Lückenschließung und Ergänzung durch moderne Architektur, Vermeidung unnötiger Bodenversieglung, Keine weitere Versiegelung im Au- x 20

ßenbereich durch den Bau von Stadtvillen. 162 Steuerung des Einzelhandels x 15

199 Entwicklung und Aufbau eines Rügen-Institutes (Strategieprojekt 02) x 15

207 Bau eines Jugendgästehauses im Bahnhofsquartier (Strategieprojekt 30) x 16

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7.2.7 Handlungsfeld 7 „Stadtmarketing“

MASSNAHMENBÜNDEL Aktive Vermarktung der Stadt (Wohn- und Arbeitsort) als Gemeinschaftsaufgabe (MB 17)

Weitere Projekte

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lfd. Nr. Projekttitel Anmerkungen

Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 20 Einführung einer zielgruppenspezifischen Kommunikation x 17

21 Außenkommunikation optimieren und fördern: bei der Bewerbung alle Medien nutzen/ Medienmix x 17 einführen (sozial media, print, web etc.) 26 Vermarktung der Stadt und Etablierung eines Stadtmarketings (inkl. Herausarbeitung der Besonder- heiten und der Kommunikation dieser, Erarbeitung eines neuen Leitbilds) für die beiden Zielgruppen x 17 Insulaner und Touristen (evtl. gemeinsam mit Buschwitz), (Vorschlag: Persönlichkeiten als Botschaf- ter für die Stadt nutzen)

Vorschläge und Hinweise

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Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 152 Bergen a. R. als Wohnstandort fördern x 17

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7.2.8 Handlungsfeld 8 „Kunst und Kultur“

MASSNAHMENBÜNDEL Ausweitung und Förderung des Kunst- und Kulturangebots für alle Altersgruppen und Bevölkerungsgruppen (MB 2)

Weitere Projekte

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Stad

lfd. Nr. Projekttitel Anmerkungen

Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 30 Das Kulturzentrum La Grange bei Kunst- und Kulturveranstaltungen unterstützen. Finanzierungshilfe x 2 bspw. für eine Heizung 34 Freilichtbühne herrichten und regelmäßig mit Programm bespielen: die Freilichtbühne könnte auch x 2 als Ort für Schulorchesteraufführungen genutzt werden 35 innerstädtisches urbanes Kulturangebot fördern (kulturelle und musikalische Veranstaltungen) und x 2 gemeinsam bewerben 39 kulturelle Belebung des Cafés im Klosterhof x 2

Vorschläge und Hinweise

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lfd. Nr. Vorschläge und Hinweise Anmerkungen

Projekte aus dem Beteil Projektedem aus gungsprozess Stad Projektideen der verwaltung Projektweiterführung/ übernahme Maßnahmenbündel 28 Bergen a. R. als Kulturstandort etablieren x 2

38 kulturelle Angebote auch im Winter realisieren x 2

40 Kunstförderung: Motivationssteigerung für Gestaltung und Kunst // Exponate zurück auf die Insel (nach Bergen a. R.) holen // Inselmuseum für Inselkunst errichten bzw. in einem großen Leerstand x 2 einrichten // Temporäre Nutzungsoptionen für den Leerstand // Förderung von Kleinkunst: Kreativ- ausstellung von Hobbykünstlern im Leerstand 144 Sinnstiftende Angebote für Insulaner und Touristen x 2

210 Förderung von Kunst und Musik, z.B. in geeigneten Leerständen oder als Zwischennutzung Dieses Projekt nimmt Bezug auf das alte Strategieprojekt x 2 04 des alten ISEK

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8 AUSBLICK

Die Stadt Bergen a. R. hat mit der Erarbeitung des vorliegenden ISEK ein Zeichen für die Fortsetzung ihre bisherige integrierte Arbeit in der Stadtentwicklung gesetzt und sich damit erneut zu einer inte- grierten und vor allem dialogorientierten Stadtentwicklung positioniert. Viele Bürger haben sich inte- ressiert gezeigt, intensiv am Prozess mitgewirkt und auch zukünftig großes Interesse an einer weite- ren Diskussion der stadtrelevanten Themen und damit an einer Mitwirkung signalisiert. Dieser Dialog ist Grundvoraussetzung, um gemeinsam eine Stadt bürgernah zu entwickeln und ein qualitativ hoch- wertiges Lebensumfeld für alle Generationen zu schaffen. Es wurden Impulse gesetzt, an denen es anzuknüpfen gilt, so etwa die Aufwertung des Zentrums der Stadt zu einer neuen Mitte, um nur ein Beispiel zu nennen.

Der Kommunikationsprozess nach innen zeigte aber auch, dass die Kommunikation nach außen noch ausbaufähig ist. Der Fokus muss auf den Bürgern liegen. Aber auch die Touristen spielen eine große Rolle. Bergen a. R. muss seine Kraft aus den Aktivitäten als Wirtschaftsstandort ziehen und dabei auf die Zusammenarbeit mit den anderen Inselkommunen zugunsten einer wirtschaftlich starken und lebenswerten Insel setzen. Diese Kommunikation zu gestalten und gemeinsame Themen und Aufga- ben zu finden, wird eine weitere wichtige Aufgabe in der Zukunft sein.

Die Stadtsanierung war und ist weiterhin ein wichtiges Ziel der Stadt, doch hat sich der Auftrag ge- wandelt. Ging es früher vor allem darum Substanz zu erneuern, zu erhalten oder aufgrund geringer Nachfrage abzureißen, geht es heute um Qualitäten, um die Schaffung von Lebenswertgefühl. Die Stadt hat viele Potentiale, die noch nicht ausreichend ausgeschöpft sind: eine grüne Stadt, eine kultu- relle Stadt, ein belebtes Zentrum, eine historische Stadt, eine Stadt mitten auf der Insel Rügen. All das sind Wünsche und Identifikationsanker, die gehoben und für die Stadt eingesetzt werden müs- sen. Die integrierte Stadtentwicklung wird sich dem Ausbau dieser Qualitäten in Zukunft widmen und gemeinsam mit interessierten Bürgern diese mit entsprechenden Projekten erarbeiten.

Das Leitbild, hinterlegt mit den strategischen Entwicklungszielen wird die zukünftige Entwicklung der Stadt Bergen a. R. bestimmen.

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9 QUELLEN

BBE Retail Experts (2010): Zentrenkonzept für die Stadt Bergen a. R.

Bundesagentur für Arbeit (2014): Zahlen, Daten, Fakten: Strukturdaten und –indikatoren, Agentur für Arbeit Stralsund, Hannover, Dezember 2014.

Bundesagentur für Arbeit (2015a): Regionale Strukturanalyse, in: http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Statistische-Analysen/Interaktive- Visualisierung/regionale-Strukturanalyse/Analysewerkzeug-Nav.html (letzter Zugriff: 10.07.2015).

Bundesagentur für Arbeit (2015b): Arbeitsmarkt in Zahlen – Arbeitsmarktstatistik. Arbeitslose nach Gemeinden. Jahreszahlen 2014, in: https://statistik.arbeitsagentur.de/nn_30670/SiteGlobals/Forms/Themenauswahl/themenauswahl- Form.html?view=processForm&resourceId=210342&input_=&pageLocale=de®ionInd=d&year_m onth=201412&topicId=17328&topicId.GROUP=1&search=Suchen (letzter Zugriff: 07.04.2015).

Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) (o.J.): Energymap.info, in: http://www.energymap.info (letzter Zugriff am 22.04.2015).

Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern (LUNG MV) (2015): Kartenportal Umwelt Mecklenburg-Vorpommern. https://www.umweltkarten.mv- regierung.de/script/.Güstrow (letzter Zugriff am 22.04.2015).

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