Wien - Der Dritte Sitz Der UNO HARRY SCHLEICHER

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Wien - Der Dritte Sitz Der UNO HARRY SCHLEICHER Wien - der dritte Sitz der UNO HARRY SCHLEICHER Dos neutrale Wien als Stätte internationaler Begegnung reichs im GATT, dem Allgemeinen Zoll- und Handelsabkom• Die altehrwürdige, von der Patina der Geschichte überzogene men. Reichs- und Kaisermetropole Wien, die nach dem Zerfall der Im Zuge ihrer aktiven Neutralitätspolitik gelang es der öster• Viel Völkermonarchie gelegentlich als ungesunder > Wasser• reichischen Regierung 1957, die IAEA nach Wien zu holen und kopf« einer geschrumpften Republik verächtlich gemacht hier fest anzusiedeln. Zehn Jahre später wurde von der wurde, war dieser Tage Schauplatz für ein spektakuläres 21. Generalversammlung die Donaumetropole zum Sitz einer internationales Ereignis. Am 23. August wurde dem General• zweiten UN-Organisation gekürt: der UNIDO. Damals ver• sekretär der UNO, Kurt Waldheim, das > Internationale Amts• pflichtete sich auch die allein von der ÖVP gestellte Regie• sitz- und Konferenzzentrum Wien« (IAKW), vom Volksmund rung, für IAEA und UNIDO, die verstreut in verschiedenen längst einfacher >UNO-City< genannt, zur Nutzung für die Gebäuden untergebracht wurden, einen definitiven und re• Vereinten Nationen feierlich übergeben. Zahlreiche Minister präsentativen Amtssitz zu schaffen. Es blieb Aufgabe der 1970 aus allen Herren Länder waren gleichfalls anwesend, da sie an die Macht gelangten sozialistischen Regierung von Bun• zur Teilnahme an der gleichzeitig in Wien stattfindenden UN- deskanzler Bruno Kreisky, dieses Versprechen einzulösen. Konferenz über Wissenschaft und Technologie im Dienste der Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß 1973, als der Entwicklung ohnehin in der österreichischen Hauptstadt weil• Bau der UNO-City begann, auch noch der Wissenschaftliche ten. Daß die politische Prominenz Österreichs praktisch voll• Ausschuß zur Untersuchung der Auswirkungen atomarer ständig vertreten war, versteht sich am Rande, verspricht Strahlen (UNSCEAR) nach Wien kam. man sich doch von dem Ereignis für die Zukunft eine nicht Das Anliegen, Wien neben New York und Genf zum dritten unerhebliche Aufwertung Wiens. Bereits vor der Übergabe UN-Zentrum auszubauen, war allen österreichischen Regie• des in langjähriger Arbeit und mit großem Kostenaufwand rungen unabhängig von ihrer Pareizusammensetzung ge• fertiggestellten Gebäudekomplexes — eines der größten Hoch• meinsam. Es war ein integraler Bestandteil der Außen- und bauprojekte in der Geschichte des Landes, wenn nicht gar Innenpolitik dieses neutralen Landes. Neben dem unüberseh• das allergrößte — an die UNO hat dieser Akt viele Kommen• baren sicherheitspolitischen Eigeninteresse schwang aber bei tatoren zu der emphatischen Feststellung hingerissen, nun diesen Bemühungen stets auch ein aktiver Zug mit: die Be• sei die österreichische Hauptstadt Wien neben New York und reitschaft, in der Völkergemeinschaft einen Beitrag für mehr Genf endgültig und gleichberechtigt zum dritten Zentrum Verständigung und damit größere Sicherung des Weltfrie• der Vereinten Nationen aufgestiegen. dens im Rahmen der gegebenen bescheidenen Möglichkeiten zu leisten. Uneingestanden mag im Unterbewußtsein hierbei So richtig diese Aussage in ihrem Kern auch ist, haftet ihr auch der Hang mitgespielt haben, den Verlust einstiger Welt• doch eine etwas vordergründige, formale Betrachtungsweise geltung wenigstens dadurch etwas zu kompensieren, daß man an. Denn sicherlich ist Wien nicht erst durch die räumliche die Kulisse für weltpolitische Entscheidungen bereitstellte, Unterbringung der hier schon seit geraumer Zeit existieren• an denen man selbst nicht mehr teilhatte. den Organisationen des Systems der Vereinten Nationen, der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) und der Dieses aktive Verhältnis zur UNO und die österreichische UN-Organisation für industrielle Entwicklung (UNIDO), in Neutralität wurden 1971 mit der Wahl des einstigen Wiener einem einzigen repräsentativen Gebäudekomplex in den Rang Außenministers Kurt Waldheim zum Generalsekretär der einer UN-Stadt erhoben worden. Fortan manifestiert sich Vereinten Nationen und seiner Wiederwahl 1976 für die ganze aber dieser Anspruch auch architektonisch weithin sichtbar. Welt sichtbar honoriert. In Wien sah man in dieser Wahl Fast noch stärker als der Glaspalast am East River prägt in nicht nur eine Würdigung der persönlichen Verdienste Dr. Anbetracht der hier noch vorhandenen Kontraste das neue Waldheims, sondern auch die Anerkennung für die von Öster• Wiener UN-Gebäude die Skyline am linken Donauufer. Die reich in den Vereinten Nationen erbrachten Leistungen. Ins• UNO-City hat in diesem eher provinziellen Stadtteil neue besondere auf dem Gebiet der Flüchtlingshilfe hatte das im städtebauliche Akzente gesetzt, den auch die >echten< Wiener Schnittpunkt der europäischen Teilung gelegene Land nach auf der rechten Uferseite nicht übersehen können. 1945 eine beträchtliche Bilanz vorzuweisen. Tausenden von Daß die Ubergabe des neuen Wiener UN-Komplexes durch Flüchtlingen war Asyl und eine neue Heimat gewährt oder Österreich an einen Österreicher (in der Person von UN-Ge• diese in Österreich vor ihrer Weiterreise betreut worden. neralsekretär Kurt Waldheim) erfolgte, symbolisiert ein• Folgerichtig etablierte sich auch das Amt des Flüchtlingskom• dringlich die Geschichte der immer intensiveren Beziehungen missars (UNHCR) mit einem Vertreter in Wien, der noch zwischen der Alpenrepublik und den Vereinten Nationen. Fast heute hier residiert. Österreich beteiligte sich auch wiederholt unmittelbar nach Abschluß des österreichischen Staatsver• an verschiedenen friedenssichernden Operationen der Ver• trages am 15. Mai 1955, der dem Land die volle Souveränität einten Nationen. So wurde während der Kongokrise zu Be• zurückgab und den Abzug der Besatzungstruppen bedeutete, ginn der sechziger Jahre ein Sanitätskontingent nach Afrika und der kurz darauf folgenden Erklärung der immerwähren• entsandt. 1964 wurde ein Feldspital auf Zypern errichtet. Seit den Neutralität ging die damals noch von den beiden großen 1973 sind österreichische Militäreinheiten im Nahen Osten — Parteien, der bürgerlichen Österreichischen Volkspartei (ÖVP), auf dem Sinai bzw. später auf den Golanhöhen — im Einsatz. die seinerzeit mit Julius Raab den Bundeskanzler stellte, und Die UN-Truppen auf dem Golan unterstanden außerdem dem der Sozialistischen Partei östereichs (SPÖ) getragene Koali• Kommando eines österreichischen Generals. tionsregierung daran, Wien zum Sitz internationaler Organi• Österreichs Anziehungskraft als Stätte internationaler Be• sationen zu machen. Am 14. Dezember 1955 war Österreich gegnungen wirkte aber auch in von der UNO unabhängige mit einstimmigem Votum aller damals 56 Mitgliedstaaten in bilaterale und multilaterale Bereich hinein. Zweimal war die Weltorganisation aufgenommen worden. Aber schon Jahre Wien Treffpunkt eines amerikanisch-sowjetischen Gipfeltref• vorher hatte Österreich in einigen UN-Organisationen tat• fens, dem zwischen Kennedy und Chruschtschow im Jahre 1961, kräftig mitarbeitet, so in der Ernährungs- und Landwirt• das wegen seiner Erfolglosigkeit den politischen Ruf Wiens schaftsorganisation (FAO) seit 1947, ein Jahr später in der aber eher belastete, und dem zwischen Carter und Breschnew Weltbank, im Internationalen Währungsfonds, in der Welt• im Juni 1979. Wien und Salzburg bildeten auch die Szenerie gesundheitsorganisation und in der Internationalen Zivilluft• für einige Nahostkontakte. Immer wieder war die Donau• fahrtorganisation (ICAO). 1951 folgte die Mitgliedschaft Öster• metropole Gastgeberin großer UN-Kongresse (Konferenzen Vereinte Nationen 4/79 125 über diplomatische und konsularische Beziehungen, Vertrags• und das Projekt als »Gigantomanie, Verschwendung und recht, friedliche Nutzung des Weltraums, internationalen Größenwahnsinn«. Ganz unschuldig an all dem waren aber Straßenverkehr). Hier fanden auch mehrere Runden der Zy• die sich nun sparsam-redlich gebenden einheimischen Kriti• perngespräche statt, wurde bzw. wird noch immer über SALT ker der Regierung Kreisky keineswegs. Es ging zu Lasten der sowie das Problem der Reduzierung von Truppen und Rü• vorhergehenden ÖVP-Regierung, daß sie der UNO die Er• stungen in Mitteleuropa (MBFR) zwischen West und Ost ver• richtung eines größenmäßig nicht von vornherein begrenzten handelt. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständig• Büro- und Konferenzzentrums kostenlos zugesichert hatte. keit. Sie demonstriert aber hinreichend, welch hohen Stellen• Bei Planungsbeginn sprach man noch von 1050 bis maximal wert Österreich und in erster Linie seine Hauptstadt Wien 1300 Büroräumen. Auf dem Höhepunkt des Wunschdenkens als internationaler Treffpunkt errungen haben. Der jetzt er• verlangte man hingegen bereits einen Amtssitz für 7000 Be• folgende Ausbau der UNO-Präsenz ist also bestenfalls die amte. Die Regierung Kreisky wies solche Forderungen, zu Krönung eines Prozesses, den die österreichischen Regie• Recht wie sich bald bestätigen sollte, als überhöht zurück. rungen durch ihre aktive Neutralitätspolitik stets tatkräftig Beide Seiten kamen schließlich 1972 überein, das Projekt auf gefördert haben. 4500 Personen zu begrenzen. Nach der ersten Ölkrise und dem darauf folgenden Dollarschock erwies sich selbst diese redu• Baukosten — Baufinanzierung zierte Schätzung des künftigen Personalbestandes von IAEA So sehr sich UNO und Österreich in dem Bestreben entge• und UNIDO als zu hoch. Die österreichische Regierung blieb genkamen, Wien in den Rang des dritten UN-Sitzes zu er• aber trotzdem bei ihrem ursprünglichen Konzept. Umgekehrt heben, so ging die Verwirklichung
Recommended publications
  • AV Austria Innsbruck
    AV Austria Innsbruck Home Die Austria Die Geschichte der AV Austria Innsbruck Austrier Blätter Folgend geben wir lediglich einen kurzen Überblick und Auszüge von unserer Verbindungsgeschichte: Programm Interesse? Die ersten Jahre Intern Unsere Verbindung wurde am 9. Juni 1864 von zwei Kontakt Philosophiestudenten, Franz Schedle und Johann Wolf, gegründet. Sie ist damit die älteste katholische Verbindung Österreichs und die "vierte" Verbindung, die dem damals noch Deutschland, Österreich und Tschechien umfassenden Cartellverband (CV) beitrat. Die Anfangsjahre waren von der liberalen und kirchenfeindlichen Denkweise vieler Professoren und Studenten an der Universität, speziell der schlagenden Corps, und daraus resultierenden Anfeindungen bis hin zu tätlichen Übergriffen geprägt. Ein gewaltiger Dorn im Auge war den bestehenden Corps vor allem die Ablehnung der Mensur, was zu vielen Provokationen und Ehrbeleidigungen führte. Ein in Couleurkreisen relativ bekannter Austrier beispielsweise, Josef Hinter, späterer Gründer der Carolina Graz, wurde wegen der Ablehnung eines Duells mit einem Schlagenden unehrenhaft aus der kaiserlichen Armee entlassen, und dies war kein Einzelfall. Dennoch gelang es der Austria, binnen sechs Jahren zur größten Verbindung Innsbrucks zu werden. Die Austria bildete 1866 etwa den dritten Zug der Akademischen Legion (Studentenkompanie) im Krieg gegen Italien. Zugsführer war der Gründer der Austria, Franz Xaver Schedle! Die Fahne der Studentenkompanie hängt heute in einem Schaukasten bei der Aula der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. In dieser Aula prangert übrigens auch an der Strinseite des Saales unser Wahlspruch! Damals wie heute lauteten die Prinzipien: RELIGIO, das Bekenntnis zur Römisch-Katholischen Kirche PATRIA, Heimatliebe und Bekenntnis zum Vaterland Österreich SCIENTIA, akademische und persönliche Weiterbildung AMICITIA, Brüderlichkeit und Freundschaft Mehr über unsere 4 Prinzipien erfährst Du unter "Prinzipien".
    [Show full text]
  • Global Austria Austria’S Place in Europe and the World
    Global Austria Austria’s Place in Europe and the World Günter Bischof, Fritz Plasser (Eds.) Anton Pelinka, Alexander Smith, Guest Editors CONTEMPORARY AUSTRIAN STUDIES | Volume 20 innsbruck university press Copyright ©2011 by University of New Orleans Press, New Orleans, Louisiana, USA. All rights reserved under International and Pan-American Copyright Conventions. No part of this book may be reproduced or transmitted in any form or by any means, electronic or mechanical, including photocopy, recording, or any information storage and retrieval system, without prior permission in writing from the publisher. All inquiries should be addressed to UNO Press, University of New Orleans, ED 210, 2000 Lakeshore Drive, New Orleans, LA, 70119, USA. www.unopress.org. Book design: Lindsay Maples Cover cartoon by Ironimus (1992) provided by the archives of Die Presse in Vienna and permission to publish granted by Gustav Peichl. Published in North America by Published in Europe by University of New Orleans Press Innsbruck University Press ISBN 978-1-60801-062-2 ISBN 978-3-9028112-0-2 Contemporary Austrian Studies Sponsored by the University of New Orleans and Universität Innsbruck Editors Günter Bischof, CenterAustria, University of New Orleans Fritz Plasser, Universität Innsbruck Production Editor Copy Editor Bill Lavender Lindsay Maples University of New Orleans University of New Orleans Executive Editors Klaus Frantz, Universität Innsbruck Susan Krantz, University of New Orleans Advisory Board Siegfried Beer Helmut Konrad Universität Graz Universität
    [Show full text]
  • Bedeutung Der Orden
    Zeitschrift des Cartellverbandes der katholischen Preis: Euro 3,00 . 66. Jahrgang . Erscheinungsort Wien Mai 2015 P.b.b. Zulassungsnummer: 02Z030510 M österreichischen Studentenverbindungen ACADEMIA, Lerchenfelder Straße 14, 1080 Wien r de g un t en eu d d Or Be Pension neu gedacht – Denk mit Garantie auf Ihr Erspartes. altert nicht! www.uniqa.at g n u b r e W Inhalt Titel | Der ÖCV — Selbst- und Fremdbild Mai 2015 / Nr. 3 ACADEMIA Herausgeber, Medieninhaber: 5 Paul Hefelle, Klaus-Lukas Zimmermann ÖCV und ÖAHB Kultur Mit der Herausgabe beauftragt: „Man muss ja nicht gleich Fernsehspots gestalten“ Mag. Wolfgang Bamberg Chefredakteur: Thomas Franz Eisenhut, Klaus-Lukas OÖ-Landesausstellung 2015 Prof. Dr. Herbert Kaspar 27 Redaktion: Anselm Becker, Gerhard Zimmermann Hartmann, Johannes Haslhofer, 10 Hilfe: Lebensrisken und Lebenschancen Paul Hefelle, Peter Hofbauer, Von „Spindeleggers Krabbelstube“ David Nagiller, Klaus-Lukas NÖ-Landesausstellung 2015 Zimmermann bis „Dollfuß-Verteidiger gegen die ÖH“ 28 Layout: Tanja Pichler ÖTSCHER:REICH — Die Alpen und wir Verlagsleitung: Wolfgang Bamberg Stefan Ballnik, Jakob Luczak, Redaktionsmanagement: Nora Wisiak Klaus-Lukas Zimmermann Anschrift: Lerchen felder Str. 14, 12 1080 Wien, Telefon: (01) 405 16 22 DW 30, 31. Fax DW 33, Der Österreichische Cartellverband einmal Ausstellung . .14 E-Mail: [email protected] ganz anders www.academia.or.at Rezension . .18 Repro/Druck: AV+ Astoria Druckzentrum GmbH Medienecho . 30 Faradaygasse 6 A-1030 Wien, Tel. 01/797-85-0 Hinweis: Beiträge in der ACADEMIA, Leserbriefe . 32 die die offizielle Meinung des Zeitgeschichte Österrei chi schen Cartellverbandes Kommentar . 34 wiedergeben, sind als solche aus- drücklich gekennzeichnet. Alle an- Anno Dazumal . 35 deren Veröffent lichungen stellen die 15 Gerhard Hartmann persönliche Meinung des Autors dar.
    [Show full text]
  • Honorary Members, Rings of Honour, the Nicolai Medal and the “Yellow” List)
    Oliver Rathkolb Honours and Awards (Honorary Members, Rings of Honour, the Nicolai Medal and the “Yellow” List) A compilation of the bearers of rings of honour was produced in preparation for the Vienna Philharmonic's centennial celebrations.1 It can not currently be reconstructed when exactly the first rings were awarded. In the archive of the Vienna Philharmonic, there are clues to a ring from 19282, and it follows from an undated index “Ehrenmitglieder, Träger des Ehrenrings, Nicolai Medaillen“3 that the second ring bearer, the Kammersänger Richard Mayr, had received the ring in 1929. Below the list of the first ring bearers: (Dates of the bestowal are not explicitly noted in the original) Dr. Felix von Weingartner (honorary member) Richard Mayr (Kammersänger, honorary member) Staatsrat Dr. Wilhelm Furtwängler (honorary member) Medizinalrat Dr. Josef Neubauer (honorary member) Lotte Lehmann (Kammersängerin) Elisabeth Schumann (Kammersängerin) Generalmusikdirektor Prof. Hans Knappertsbusch (March 12, 1938 on the occasion of his 50th birthday) In the Nazi era, for the first time (apart from Medizinalrat Dr. Josef Neubauer) not only artists were distinguished, but also Gen. Feldmarschall Wilhelm List (unclear when the ring was presented), Baldur von Schirach (March 30, 1942), Dr. Arthur Seyß-Inquart (March 30, 1942). 1 Archive of the Vienna Philharmonic, Depot State Opera, folder on the centennial celebrations 1942, list of the honorary members. 2 Information Dr. Silvia Kargl, AdWPh 3 This undated booklet was discovered in the Archive of the Vienna Philharmonic during its investigation by Dr. Silvia Kargl for possibly new documents for this project in February 2013. 1 Especially the presentation of the ring to Schirach in the context of the centennial celebration was openly propagated in the newspapers.
    [Show full text]
  • The Marshall Plan in Austria 69
    CAS XXV CONTEMPORARY AUSTRIANAUSTRIAN STUDIES STUDIES | VOLUME VOLUME 25 25 This volume celebrates the study of Austria in the twentieth century by historians, political scientists and social scientists produced in the previous twenty-four volumes of Contemporary Austrian Studies. One contributor from each of the previous volumes has been asked to update the state of scholarship in the field addressed in the respective volume. The title “Austrian Studies Today,” then, attempts to reflect the state of the art of historical and social science related Bischof, Karlhofer (Eds.) • Austrian Studies Today studies of Austria over the past century, without claiming to be comprehensive. The volume thus covers many important themes of Austrian contemporary history and politics since the collapse of the Habsburg Monarchy in 1918—from World War I and its legacies, to the rise of authoritarian regimes in the 1930s and 1940s, to the reconstruction of republican Austria after World War II, the years of Grand Coalition governments and the Kreisky era, all the way to Austria joining the European Union in 1995 and its impact on Austria’s international status and domestic politics. EUROPE USA Austrian Studies Studies Today Today GünterGünter Bischof,Bischof, Ferdinand Ferdinand Karlhofer Karlhofer (Eds.) (Eds.) UNO UNO PRESS innsbruck university press UNO PRESS UNO PRESS innsbruck university press Austrian Studies Today Günter Bischof, Ferdinand Karlhofer (Eds.) CONTEMPORARY AUSTRIAN STUDIES | VOLUME 25 UNO PRESS innsbruck university press Copyright © 2016 by University of New Orleans Press All rights reserved under International and Pan-American Copyright Conventions. No part of this book may be reproduced or transmitted in any form, or by any means, electronic or mechanical, including photocopy, recording, or any information storage nd retrieval system, without prior permission in writing from the publisher.
    [Show full text]
  • Contextualising Austria's Commemorative Year 2005 Matthew .P Berg John Carroll University, [email protected]
    John Carroll University Carroll Collected History 1-2008 Commemoration versus coping with the past: contextualising Austria's commemorative year 2005 Matthew .P Berg John Carroll University, [email protected] Follow this and additional works at: http://collected.jcu.edu/hist-facpub Part of the European History Commons Recommended Citation Berg, Matthew P., "Commemoration versus coping with the past: contextualising Austria's commemorative year 2005" (2008). History. 19. http://collected.jcu.edu/hist-facpub/19 This Article is brought to you for free and open access by Carroll Collected. It has been accepted for inclusion in History by an authorized administrator of Carroll Collected. For more information, please contact [email protected]. Commemoration versus Vergangenheitsbewältigung: Contextualizing Austria’s Gedenkjahr 2005* Abstract This essay explores the politics of memory in post-1945 Austrian political culture, focusing on the shift between the fiftieth anniversary of the Anschluss and the sixtieth anniversary of the end of the Second World War. Postwar Austrian society experienced a particular tension associated with the Nazi past, manifested in communicative and cultural forms of memory. On the one hand, the support of many for the Third Reich—expressed through active or passive complicity—threatened to link Austria with the perpetrator status reserved for German society. On the other, the Allies’ Moscow Declaration (1943) created a myth of victimization by Germany that allowed Austrians to avoid confronting difficult questions concerning the Nazi era. Consequently, discussion of Austrian involvement in National Socialism became a taboo subject during the initial decades of the Second Republic. The 2005 commemoration is notable insofar as it marked a significant break with this taboo.
    [Show full text]
  • CONTENT Foreword
    5 CONTENT Foreword . 15 I . Starting Situation: World War I, End of the Monarchy, Founding of the Republic of Austria, and the Treaty of Saint-Germain-en-Laye 1914–19 . 21 1. The Abdication of the Kaiser, “Republic of German-Austria”, Prohibition against the Anschluss, and the Founding of a State against Its Will 1918–19 21 2. On the Eve of Catastrophe ..................................... 28 3. The Summer of 1914 and Deeper-seated Causes ................... 30 4. World War I Sees No Victors .................................. 33 5. Dictates as Peace Agreements .................................. 40 6. Paris and the Consequences ................................... 43 7. A Fragmented Collection of States as a Consequence of the Collapse of the Four Great Empires ......................................... 47 8. Societal Breaks: The Century of European Emigration Ends and the Colonies Report Back for the First Time ................................. 53 9. A World in Change against the Background of Europe Depriving Itself of Power: The Rise of the US and Soviet Russia More as an Eastern Peripheral Power 55 10. Interim Conclusion .......................................... 59 II . A Lost Cause: Austria between Central Europe, Paneuropean Dreams, the “Anschluss” to Nazi Germany and in Exile Abroad 1918/19–45 63 1. The End of the European Great Powers and a Man with His Vision .... 63 2. The Unwanted State: Austria’s Reorientation in the Wake of the Paris Postwar Order 1919–21 .............................................. 69 3. Ignaz Seipel as a Political Key Figure and the Geneva League of Nations Loan 1922 ................................................. 75 4. The Paneuropean Dream and Central Europe Idea as Visions between Broad- reaching Dependence and the Brief Attainment of Sovereignty 1923–30 80 5.
    [Show full text]
  • Dipl.-Ing. Ddr. Hans Lechner Pdf, 238 KB
    Die Stadt Salzburg im Nationalsozialismus Ein Projekt der Stadt Salzburg Dr.-Hans-Lechner-Park Dipl.-Ing. DDr. Hans Lechner Politiker (ÖVP), Landeshauptmann von Salzburg 1961–1977 * 16. Juli 1913 in Graz (Steiermark) † 10. Juni 1994 in Salzburg Parkbenennung: eröffnet am 6. Juni 1997 Lage: Schallmoos; zwischen der Bayerhamerstraße und der Pauernfeindstraße, im Süden des Technik- und Verwaltungszentrums der Salzburg AG. Johann („Hans“) Lechner wurde am 16. Juli 1913 als Sohn von Johann Lechner und seiner Frau Angela in kleinbürgerlichen Verhältnissen in Graz geboren. Sein Vater hatte sich vom Hirtenbuben zum Justizbeamten in Graz hochgearbeitet, seine Mutter entstammte einer verarmten Kleinhotelierfamilie und war bereits frühzeitig verwaist. Bereits im Herbst 1918, im Alter von fünf Jahren, trat Hans Lechner in die Volksschule ein. Er besuchte schließlich die Privatrealschule der Marienbrüder in Graz, wo er 1930 die Reifeprüfung ablegte. Lechner wuchs in einem katholisch geprägten Milieu auf. Sein Vater war ein bekennender Christlichsozialer, seine Mutter betätigte sich aktiv in der karitativen Arbeit einer katholischen Frauenorganisation in Graz1. Nach der Matura ging Hans Lechner nach Wien, wo er am 14. Oktober 1930 zunächst als außerordentlicher Hörer an der Hochschule für Bodenkultur (BOKU) immatrikuliert wurde, da er anfänglich nicht als ordentlicher Hörer zugelassen wurde. Dies lag vermutlich daran, dass er nicht das Reifeprüfungszeugnis einer staatlichen Schule, sondern einer Privatrealschule vorlegte. Ab dem Sommersemester 1931 studierte Lechner dann als ordentlicher Hörer Landwirtschaft2. Sein Studium finanzierte er teils als Werkstudent, teils wurde er durch seine Familie unterstützt. Lechner war vielseitig interessiert und fand neben seinem Studium an der Hochschule für Bodenkultur Zeit, philosophische, juristische, volkswirtschaftliche und medizinische Vorlesungen an der Universität Wien zu besuchen3.
    [Show full text]
  • Die Sprache Der Zweiten Republik
    Demokratiezentrum Wien Onlinequelle: www.demokratiezentrum.org Printquelle: Printquelle: Mantl, Wolfgang (Hg.): Politik in Österreich. Die Zweite Republik: Bestand und Wandel. Böhlau, Wien/Köln/Graz 1992, S. 279-298. Gerfried Sperl Die Sprache der Zweiten Republik I. Sprache und Politik Um Gottes willen, schon wieder wir, die Politiker. Natürlich. Dieses Thema betrifft die politische Sprache der Zweiten Republik und damit die Sprache der Politiker. Aber nicht nur. Denn politische Reden werden oft genug von Sekretären und Pressereferenten geschrieben, oder zumindest vorbereitet. Und die Politik wird nicht nur von Mandataren und Funktionären bestimmt, sondern auch von Bürgern, die ein Problem zur Sprache bringen, und natürlich von den Journalisten, deren Sprache ziemlich einflußreich ist. Die Presse-Sprache der Zweiten Republik aber klammern wir aus und konzentrieren uns auf Tendenzen des jeweiligen politischen Sprachgebrauchs in den verschiedenen Phasen der Zweiten Republik. In der Bundesrepublik Deutschland setzte Anfang der siebziger Jahre eine breite Diskussion über die Sprache und deren macht in der Politik ein. Die Konservativen “begriffen”, daß die Neue Linke der sechziger Jahre nicht nur neue politische “Begriffe” geschaffen hat, sondern über weite Strecken auch die politische Sprache “besetzt” hatte. Daher kam es zu einer “Instandbesetzung” jener Sprache, die – nach Meinung der Kritiker – durch ideologische Muster wie die “Hessischen Rahmenrichtlinien” verarmt und “umfunktioniert” worden war. Die erste, vehement vorgetragene, Kritik kam an der Wende zu den siebziger Jahren vom damaligen CDU-Generalsekretär Kurt H. BIEDENKOPF, der zum Widerstand aufrief. In weiteren Kreisen bekannt wurde der in den Jahren 1974/75 geführte Briefwechsel zwischen dem bayerischen Kultusminister Hans MAIER und dem Schriftsteller Heinrich BÖLL nach dem Erscheinen der “Katharina Blum”, einer Abrechnung mit der Springer-Presse.
    [Show full text]
  • Austrian Lives
    Austrian Lives Günter Bischof, Fritz Plasser, Eva Maltschnig (Eds.) CONTEMPORARY AUSTRIAN STUDIES | Volume 21 innsbruck university press Copyright ©2012 by University of New Orleans Press, New Orleans, Louisiana, USA. All rights reserved under International and Pan-American Copyright Conventions. No part of this book may be reproduced or transmitted in any form or by any means, electronic or mechanical, including photocopy, recording, or any information storage and retrieval system, without prior permission in writing from the publisher. All inquiries should be addressed to UNO Press, University of New Orleans, LA 138, 2000 Lakeshore Drive, New Orleans, LA, 70119, USA. www.unopress.org. Printed in the United States of America. Book and cover design: Lauren Capone Cover photo credits given on the following pages: 33, 72, 119, 148, 191, 311, 336, 370, 397 Published in the United States by Published and distributed in Europe University of New Orleans Press: by Innsbruck University Press: ISBN: 9781608010929 ISBN: 9783902811615 Contemporary Austrian Studies Sponsored by the University of New Orleans and Universität Innsbruck Editors Günter Bischof, CenterAustria, University of New Orleans Fritz Plasser, Universität Innsbruck Production Editor Copy Editor Bill Lavender Lauren Capone University of New Orleans University of New Orleans Executive Editors Klaus Frantz, Universität Innsbruck Susan Krantz, University of New Orleans Advisory Board Siegfried Beer Sándor Kurtán Universität Graz Corvinus University Budapest Peter Berger Günther Pallaver
    [Show full text]
  • The Schüssel Era in Austria Günter Bischof, Fritz Plasser (Eds.)
    The Schüssel Era in Austria Günter Bischof, Fritz Plasser (Eds.) CONTEMPORARY AUSTRIAN STUDIES Volume 18 innsbruck university press Copyright ©2010 by University of New Orleans Press, New Orleans, Louisiana, USA. All rights reserved under International and Pan-American Copyright Conventions. No part of this book may be reproduced or transmitted in any form or by any means, electronic or mechanical, including photocopy, recording, or any information storage and retrieval system, without prior permission in writing from the publisher. All inquiries should be addressed to UNO Press, University of New Orleans, ED 210, 2000 Lakeshore Drive, New Orleans, LA, 70119, USA. www.unopress.org. Printed in the United States of America. Published and distributed in the United States by Published and distributed in Europe by University of New Orleans Press: Innsbruck University Press: ISBN 978-1-60801-009-7 ISBN 978-3-902719-29-4 Library of Congress Control Number: 2009936824 Contemporary Austrian Studies Sponsored by the University of New Orleans and Universität Innsbruck Editors Günter Bischof, CenterAustria, University of New Orleans Fritz Plasser, Universität Innsbruck Production Editor Copy Editor Assistant Editor Ellen Palli Jennifer Shimek Michael Maier Universität Innsbruck Loyola University, New Orleans UNO/Vienna Executive Editors Franz Mathis, Universität Innsbruck Susan Krantz, University of New Orleans Advisory Board Siegfried Beer Sándor Kurtán Universität Graz Corvinus University Budapest Peter Berger Günther Pallaver Wirtschaftsuniversität
    [Show full text]
  • Austria and the European Integration Process — Chronology 1945-2006
    Austria and the European integration process — Chronology 1945-2006 Copyright: (c) Translation CVCE.EU by UNI.LU All rights of reproduction, of public communication, of adaptation, of distribution or of dissemination via Internet, internal network or any other means are strictly reserved in all countries. Consult the legal notice and the terms and conditions of use regarding this site. URL: http://www.cvce.eu/obj/austria_and_the_european_integration_process_chronology _1945_2006-en-74a26b48-396d-449b-8aea-5e081f2833e1.html Last updated: 05/07/2016 1/22 Austria and the European integration process from 1945 to 2006: a chronology 8–9 May 1945: Capitulation of the German Wehrmacht in Reims, France, and in Karlshorst (in the Lichtenberg borough of Berlin), Germany. 5 September 1946: Signing of the Gruber–De Gasperi Agreement, named after the Austrian Foreign Minister, Karl Gruber, and the Italian Foreign Minister, Alcide De Gasperi. Also known as the Paris Agreement, it becomes part of the Italian Peace Treaty, inserted in its Annex IV, and is intended to guarantee the German-speaking population of South Tyrol certain rights; according to Article 85 of the Peace Treaty, the Annexes are an integral part of the Treaty. 19 September 1946: Winston Churchill gives his Zurich speech in which he calls for the establishment of the United States of Europe and a Council of Europe. 10 February 1947: Although the Gruber–De Gasperi Agreement, devised as a ‘European solution’, is enshrined in Annex IV of the Italian Peace Treaty, it is subsequently implemented only to a very limited extent. 4 March 1947: The Treaty of Dunkirk is concluded between the United Kingdom and France for a period of 50 years as a Treaty of Alliance and Mutual Assistance in the event of any renewal of German aggression; the Treaty is the precursor of the 1948 Brussels Treaty.
    [Show full text]