ENDE UND ANFANG EINER ÄRA Die Politischen Umbrüche Der Hippiezeit
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, Lerchenfelder Str. 14, 1080 Wien 1080 , Lerchenfelder 14, Str. ACADEMIA Politik. Wirtschaft. Religion. Kultur. 4 Denk Der Tod als Dienstleistung 21 Gegen Big Brother wozu und die Cyber-Blase 32 Oper in der Krypta 3,00 (AT), 71. Jahrgang3,00 (AT),| Erscheinungsort: 71. Wien. Österreichische Post M | AG. MZ 02Z030510 vorsorgen? € Preis: ENDE UND ANFANG EINER ÄRA Die politischen Umbrüche der Hippiezeit www.uniqa.at Werbung Österreichischer Cartellverband 02 | 2020 (April) 105_20_Kampagneninserat_Denk_wozu_vorsorgen_210x280_abf_Academia_weisser_Teil.indd 1 21.01.20 09:19 ENDE UND ANFANG EINER ÄRA 4 18 30 DER TOD DAS ÖSTERREICHISCHE 1300 JAHRE HL. OTTILIE ALS DIENSTLEISTUNG „HELDENZEITALTER“ Gerhard Jandl Alfred Trendl Gerhard Hartmann 8 21 32 DR. KREISKY GEGEN BIG BROTHER OPER IN DER KRYPTA ROTIERT IM GRABE UND DIE CYBERBLASE Lucas Semmelmeyer Alexander Purger Wilhelm Ortmayr Ein Jahr ACADEMIA um 15 Euro Das Jahres-Abo im Um- 36 fang von sechs Ausga- 12 24 REZENSION ben kostet nur 15 Euro DER ERSTE MODERNE KAM THE DOCTOR und kann per E-Mail an FÜR ÖSTERREICH ZU FRÜH WILL SEE YOU NOW [email protected] oder Heinrich Neisser Florian Stummer 37 per Telefon unter +43-1- LESERBRIEFE 405 16 22 31 bestellt werden. Es genügt auch einfach eine Überweisung 15 28 des Abonnement-Preises 39 auf das Konto AT11 DIE WENDE WARUM SIND ALLE DER AUSNAHMEZUSTAND 3200 0002 1014 5050 WAR VIER JAHRE FRÜHER UNZUFRIEDEN? Herbert Kaspar (Academia) unter Angabe Walter Schwimmer Franz Mayrhofer der Zustelladresse. 2 EDITORIAL LIEBE LESER! Ein Heft wie aus einer ande- um danach die Ära Kreiskys Nicht weil gepfuscht wurde, ren, lang zurückliegenden und der SPÖ kam und was sondern des enorm raschen Zeit… so mutet diese Ausgabe aus dieser Partei geworden technischen Fortschritts we- der ACADEMIA vielleicht an. ist, analysieren in dieser Aus- gen. Der macht auch vor der Inhaltlich geplant wurde sie gabe SN-Journalist Alexander Medizin nicht halt und plat- vor vielen Wochen, zu Redak- Purger (Lp), ÖCV-Historiker ziert immer mehr Patienten tionsschluss gab es in Öster- Gerhard Hartmann (Baj) und nicht im Sprechzimmer ihres reich keine 30 Corona-Fälle. die politischen Zeitzeugen Arztes, sondern vor einem Nun nennt der Kanzler das, Heinrich Neisser (Baj) und Computerbildschirm. Tele- was vor uns liegt, die „größte Walter Schwimmer (TRW). medizin lautet das Schlag Herausforderung seit 1945“ dieser Entwicklung, die auch und man gibt ihm unumwun- Eingeleitet wird das Heft mit unseren Gesundheitsbetrieb den Recht. Wer weiß, in wel- Beiträgen von Alfred Trendl verändern wird. cher Lage sich unser Land be- (NbW), Günter Virt (Walth) findet, bis diese Ausgabe den und Gerhard Jandl (Kb) zum Abgerundet wird das Heft Mehr noch als „viel Freude Weg zu den Lesern gefunden ebenso aktuellen wie be- von einem Blick auf eine klei- bei der Lektüre“ wünscht die hat (…falls sie ihn in gedruck- denklichen Urteil des deut- ne, aber feine Opernbühne in ACADEMIA diesmal allen ter Weise überhaupt findet). schen Verfassungsgerichts Wien, der Vorstellung einer Lesern, dass sie gesund blei- zum Thema Sterbehilfe, das durchaus österreichischen ben und gut durch die Zeit Vielleicht tut es da ganz gut, auch in Österreich für teils Heiligen, sowie einem philo- kommen mögen, was immer einen Ausflug zu machen in erbitterte Diskussionen sorgt sophischen Text aus der Feder sie uns bringen mag. die Zeit vor der Seuche. Da- und noch sorgen wird. Nur Franz Mayrhofers (R-J), der mals blickte man zurück ins zwei Jahre nach ihrem end- spannenderweise auf eigenen Jahr 1970, denn genau vor 50 gültigen Inkrafttreten hat Zitaten aus dem Jahr 1980 ba- Jahren endete in Österreich die DSGVO bereits Reform- siert, dadurch aber nichts an die Ära der ÖVP-Bundes- bedarf, sagt im ACADEMIA- Aktualität einbüßt, auch (und kanzler (die obendrein alle Interview Datenschützer schon gar) nicht im Licht der Wilhelm Ortmayr (Lo, NdW) dem ÖCV angehörten). War- Georg Markus Kainz (F-B). aktuellen Ereignisse. Chefredakteur Ausgabe 2/2020 (April). Medieninhaber: Cartellverband der katholischen österreichischen Studentenverbindungen (ÖCV). Mit der Herausgabe beauftragt: Gerhard Jandl. Chefredakteur: Wilhelm Ortmayr. Redaktion: Florian Kamleitner, Lucas Semmelmeyer, Herbert Kaspar, Gerhard Hartmann. Layout: Stephanie Seiler. Verlagsleitung: Gerhard Jandl. Redaktionsmanagement: Maximilian Bähr. Adresse (alle): Lerchenfelder Straße 14, 1080 Wien; +43 1 405 16 22 – 31; [email protected]; www.academia.or.at. Reproduktion / Druck: Print Alliance HAV Produktions GmbH, 2540 Bad Vöslau. Fotos / Grafiken (sofern nicht anders angegeben): ACADEMIA-Archiv, ÖCV-Archiv, Adobe Stock, Pixabay, privat. Cover:Stephanie Seiler. Verkaufspreis: EUR 3,00. Abo: EUR 10,00/Jahr (Studenten), EUR 15,00/Jahr (Normalpreis). Verkaufsstellen: Wien 8, ÖCV-Sekretariat, Lerchenfelder Straße 14; Wien 15, Trafik Lippa, Mareschgasse 32. Bruck / M.: Trafik Kamper, Herzog-Ernst-Gasse 23. Hartberg: Trafik Denkmeyr, Kirchengasse 6. Innsbruck: Trafik Wacker, Museumsstraße 38; Trafik Sezemsky, Brunecker Straße 1. Hinweise: Beiträge, die die offizielle Meinung des ÖCV wiedergeben, sind als solche gekennzeichnet. Alle anderen Publikationen stellen nur die persönliche Meinung des Autors dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Gewährleistung übernommen. Redaktionell abgeschlossen am 20.3.2020. April 2020 3 GESELLSCHAFT DER TOD ALS DIENSTLEISTUNG Sterbehilfe in Deutschland – eine Entscheidung, die Fragen aufwirft: Wer vertritt die Würde des Menschen? Welche Signale senden wird an alte oder kranke Mitbürger? Wie halten wir es generell mit der Suizidprävention? Ein warnendes Pladoyer. ALFRED TRENDL © Laz‘e-Pete – stock.adobe.com – Laz‘e-Pete © ch möge mein „Maul hal- schon hilflos zusehen, wenn In den Niederlanden zum Sterbehilfe-Fälle um 31 Pro- ten und nicht die Würde ein geliebter Mensch Qualen Beispiel trat 2001 das „Gesetz zent und längst sind es nicht Ides Menschen mit Füßen erleidet? Nur zu schnell wird zur Kontrolle der Lebensbe- mehr nur Patienten mit un- treten“, war eine unmittel- man als Kritiker der Sterbe- endigung auf Verlangen und heilbaren Krankheiten, die bare Reaktion auf meinen hilfe ins konservative und Hilfe bei der Selbsttötung“ diese „Dienstleistung“ in ZIB-Auf tritt mit der Kritik an religiöse Abseits gestellt und in Kraft – weltweit das erste Anspruch nehmen. Mittler- der Erlaubnis der geschäfts- einem Bevormundung unter- Land, das die aktive Sterbe- weile kann jedes Leiden so- mäßigen Sterbehilfe in unse- stellt. Da fällt ein Erklären hilfe zuließ. fort beendet werden, so lange rem Nachbarland Deutsch- seiner Position oft schwer, das es als unerträglich diagnos- land durch den dortigen gebe ich offen zu. FREIGABE STEIGERT tiziert wird: Demenzkranke, Bundesverfassungsgerichts- ZAHL DER FÄLLE DEUTLICH Depressive, Menschen mit hof. Sie zeigt deutlich, dass bei Warum ich trotzdem vor ei- Borderline-Störung oder mit diesem Thema die Emotionen ner Lockerung der Gesetze in Die Entwicklung heute, fast Behinderung. Sie alle kön- hoch gehen und es schwierig Österreich warne? Die Folgen zwanzig Jahre danach, ist nen den tödlichen Medika- ist, sachlich zu argumentie- davon sind in anderen Staa- ernüchternd: Zwischen 2012 menten-Cocktail, der in den ren. Verständlich, wer will ten unmittelbar beobachtbar. und 2016 stieg die Zahl der Niederlanden in den meisten 4 © Photographee.eu – stock.adobe.com – Photographee.eu © Fällen vom Hausarzt über- äußert, könnte es sich nach von Palliativmedizinern die in Zukunft mit der Suizid- reicht wird, erhalten. Angaben der Staatsanwalt- betonen, dass der Sterbe- prävention? Unausgespro- schaft allerdings noch ein- wunsch sich in einen Lebens- chen gibt es unter Journalis- In Österreich ist gesetz- mal anders überlegt haben, wunsch verwandelt, sobald ten einen Codex: Um keine lich festgehalten, dass Ärzte ein letztes Gespräch mit der Schmerzen durch Palliativ- Nachahmer zu provozieren, Schmerzmittel auch in einer Patientin selbst wurde nicht medizin beseitigt werden, vermeidet man es, Selbst- Dosis geben können, in der mehr geführt. Allerdings es persönliche Perspektiven morde in den Medien zu the- sie die lebensverkürzend wir- erwachte die Patientin laut gibt und die Menschen An- matisieren. ken. Die Intention des Arztes Medienberichten nach der sprache und menschliche ist hier eine andere: Er möch- Einnahme des Mittels noch Wärme empfangen. Dies Wird das so bleiben, jetzt wo te, wenn er schon nicht heilen einmal und wehrte sich ge- meint die Kardinal Franz das höchste deutsche Gericht kann, zumindest die Schmer- gen die tödliche Injektion, König (Rd) zugesprochene ein Recht auf assistierten ge- zen lindern oder beseitigen. ihre Angehörigen mussten Aussage vom „Sterben an der schäftsmäßigen Suizid, und Durch Patientenverfügungen sie bis zur Vollendung der Hand und nicht durch die zwar unabhängig von einer und –vollmachten kann jeder Sterbehilfe fixieren. Die dar- Hand eines anderen.“ unheilbaren Krankheit, fest- seine Wünsche für solche Si- auf folgende Diskussion zur gestellt hat? Sind die Bemü- tuationen festlegen und auf Tötung von Demenzkranken Und genau das sehe ich als hungen von Psychologen lebensverlängernde Maßnah- bewog sogar ein Mitglied Aufgabe von Christen: Alter- oder Telefonseelsorgern jetzt men verzichten. eines regionalen Euthanasie- nativen anzubieten, die Poli- nichts mehr wert, schließlich Kontrollteams zum Rücktritt, tik vor unabwägbaren Ent- versuchen sie ja den Men- BEDENKLICHE ihre Begründung: „Sie könne wicklungen zu warnen und schen ihr „gutes Recht aus- GRAUBEREICHE den deutlichen Wandel