NIEDERDEUTSCHE STUDIEN Schriftenreihe Der Kommission Für
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i J NIEDERDEUTSCHE STUDIEN I Schriftenreihe der Kommission für Mundart- und Namenforschung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe BEGRÜNDET VON WILLIAM FOER STE ! HERAUSGEGEBEN VON JAN GOOSSENS BAND 24 I j j j j j j j j j j j j j j j j j j ! � \ j \i' j j j j j j j j j j j j j j j j j j j j j j j j j j j j j j j j J WORTG EOGRAPHISCHE UND ETYMOLOGISCHE UNTERSUCHUNGEN ZUR TERMINOLOGIE DES ACKERWAGENS Wagenarme und Langbaum im Westniederdeutschen von HELMUT SCHÜWER 1978 BÖHLAU VERLAG KÖLN WIEN CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Schüwer, Helmut: Wortgeographische und etymologische Unter suchungen zur Terminologie des Ackerwagens: Wagenarme u. Langbaum im Westniederdt. / von Helmut Schüwer. - Köln, Wien: Böhlau, [in Komm.] 1978. (Niederdeutsche Studien; Bd. 24) ISBN 3-412-04078-9 Copyright © 1978 by Kommission für Mu ndart- und Namenforschung Westfalens, Magdalenenstraße 5, 4400 Münster Alle Rechte vorbehalten Ohne schriftliche Genehmigung des Verlages ist es nicht gestattet, das Werk unter Verwendung mechanischer, elektronischer und anderer Systeme in irgendeiner Weise zu verarbeiten und zu verbreiten. Insbesondere vorbehalten sind die Rechte der Vervielfältigung - auch von Teilen des Werkes - auf photomechanischem oder ähnlichem Wege, der tontechnischen Wiedergabe, des Vortrags, der Funk und Fernsehsendung, der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, der Über setzung und der literarischen oder anderweitigen Bearbeitung. Printed in Germany Herstellung: Aschendorff, Münster ISBN 3-412-04078-9 D6 MEINEN ELTERN MEINER FRAU UND MEINEN KINDERN INHALT VORWORT XI 1. EINLEITUNG 2 . GESCHICHTE UND SACHKUNDE DES WAGENS 5 2 .1. Entstehung und Verbreitung des Wagens 5 2 . 2 . Der Ackerwagen im Untersuchungsgebiet 9 2 . 2 .1. Verbreitung von Karre und Ackerwagen 9 2 . 2 . 2 . Konstruktion und Verbreitung der verschiedenen Ackerwagentypen 1 2 2 . 2 .3. Entstehung der deutschen Ackerwagen 1 7 3. WORTGEOGRAPHISCHE UND ETYMOLOGISCHE UNTERSUCHUNGEN ZUR TERMINOLOGIE DES ACKERWAGENS 22 3. 1. Materialsammlung und Kartierung 22 3.2 . Heteronyme für die vorderen und hinteren Wagenarme 24 3.2 .1. Uberblick über die Wortkarten 24 3.2 . 2 . Wortuntersuchungen 26 1. Arm (e,s), a (r)mste, ha (r)m, o (r)me, schrubenarme, mickenarme 26 ä 2 G /.b el 4o . a 3. Twitl (e, n) 42 e 4 . Spre /_.t 46 '1- 5. Spred(d)ick 53 6. Scheer (e, n) 5 8 7 . Schrik 65 8 . Schrit 7o 9 . Streitho lt 72 1o. S(ch )wal (f) kestert 7 5 11. Tang (e, n) 77 1 2 . Tung (e, n), bloktu (o}ng (e) 79 13. Kluft, klapp, kloben 89 1 4 . Kni(e}p(e, n) 9 3 15. Knappen 94 16. Kinning (s ), kinn (s) 9 5 VIII 1 7 . Backen 1oo 18. Lipp (e, n) 1o2 19. KZau(en) 1 o4 2o. König 1 o5 2 1. Weun (e), waugarm (e, n) 1o6 22. Strebe (n), Verstrebung 1 1 6 2 3. Stütten 1 1 9 24. HoZm(e) 121 25. 'A"'chterbZok 1 22 u 2 6 • Sp � r ( e ,'n) 1 24 27. Hau (e,n), au(e, n), hoo 1 29 i 28. S(ch)w � (e)k(arms) 1 35 29. S(ch)wengiarm(s) 144 3o. Drägger (s) 1 46 3 1 . 'A''chterkeer, 'ä'chterke(e)rZ, vör(der)keer 1 48 32 . Achterkoor 15o 33. (Ge)steZZ 152 34 . Falschmeldungen Ass (e,n), ass (en)hoZt Emm ( e, n) Schemel Rung(en) 1 52 35. Bezeichnungen für Langbaum und hintere Wagenarme : ä Langw /aog en Langboom Langholt 154 3.2 .3. Zusammenfassung 155 1. Benennungsmotive 1 55 2 . Wortbildung 1 62 3. Wortgeographische Verbreitung 1 65 4 . Wortgeographische Bewegung , wort geographische Grenzen 167 5. Auswirkungen der sachkulturellen Verhältnisse auf die Heteronymik 1 7 3 3.3. Heteronyme für den Langbaum 1 7 5 3.3. 1 . Uberblick über die Wortkarte 1 7 5 3.3. 2 . Wortuntersuchungen 1 76 IX 1 . Langboom 176 2 . Langholt 179 3. Langbrett 179 4. Lange (n) 1 8o i d 5. Langw !e'lt (e) 181 6. Langwahgen, Zangweagen, Zangw ren, LangwC'l n. Zangweige � 193 �pf 7 . Lam! 'lh e(r, t), Zamb/ (e)r(iCjh/g e/ . ), n ()g bI p Je m b e P e Za�g �r{(e), Zan (g)k�(r)t(e) 2o6 8 . Bezeichnungen für hintere Wagenarme und Langbaurn : e Spre /,1.- t Spree (hoZt) Spor(n) 221 3.3.3. Zusammenfassung 223 1. Bezeichnungstypen 223 2 . Wortgeographische Verbreitung 224 3. Wortgeographische Bewegung , wort geographische Grenzen 226 4 . Auswirkungen der sachkulturellen Verhältnisse auf die Heteronyrnik 2 3o 4 . GESAMTZUSAMMENFASSUNG 2 32 4 .1. Wortgeographische Ergebnisse 2 32 4 .1.1 . Gerneinsame Grundstruktur der Wortkarten , Zusammenhang mit der Sachgeographie 2 32 4 . 1.2 . Extralinguale Spracherscheinungen 2 34 4 .1.3. Internlinguale Spracherscheinungen 2 36 4 . 2 . Etymologische Ergebnisse 2 39 4 . 2 .1. Benennungsmotive 2 39 4 . 2 . 2 . Auswirkungen der sachgeschichtlichen Verhältnisse auf die Terminologie 241 5. KARTEN UND ABBILDUNGEN 243 5.1. Wo rtkarten nach den Materialien des Niederdeutschen Wo rtatlasses 5.1 . 1 1 : 'Vordere Wagenarrne ' in der . Karte Einband 5.1 . 2 . Karte 2 : 'Hintere Wagenarrne ' tasche 5.1 .3. Karte 3: 'Langbaurn ' X 5.2 . Karten 4-2o 243 5.3. Abbildungen 257 5.4 . Legenden sowie Seltenheiten und Mehr fachmeldungen der wortkarten nach Materialien des Niederdeutschen Wo rt atlasses 267 5.4 . 1 . Karte 1: 'Vordere Wagenarme ' 2 67 5.4 . 2 . Karte 2 : 'Hintere Wagenarme ' 274 5.4 .3. Karte 3: 'Langbaum ' 282 6. ZITIERTE LITERATUR MIT ABKtiRZUNGEN DER TITEL 287 7 . ABKURZUNGSVERZEICHNIS 325 VORWORT Die folgende Untersuchung wurde im Jahre 1 977 von der Phi losophischen Fakultät der We stfälischen Wilhelms-Universität Münster als Dissertation angenommen . Sie ist für den Druck nur unwesentlich überarbeitet worden . Die Untersuchung ist entstanden unter jahrelanger Betreuung durch Herrn Prof. Dr. Jan Goossens , der auch die Aufnahme in die Reihe "Niederdeutsche Studien" veranlaßt hat . Ihm gilt mein besonderer Dank . Danken möchte ich ferner allen , die mir in fruchtbaren Gesprächen bei der Klärung mancher Fragen ge holfen haben , besonders Herrn Dr . Felix Wortmann (t) vom West fälischen Wörterbuch-Archiv und Herrn Prof. Dr. William Foerste , der die Dissertation angeregt und bis zu seinem Tode gefördert hat . Dankbar sei auch vermerkt, daß Herr Dr . Gunter Mü ller die schwierigen redaktionellen Arbeiten übernommen hat und daß zahlreiche Institutionen das Publikationsrecht für Abbildungen und Karten gewährt haben . Die Herausgabe der Untersuchung wurde ermöglicht durch eine namhafte Druckkostenbeteiligung der Kommission für Mundart und Namenforschung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe sowie durch einen Zuschuß der Westfälischen Wilhelms-Universi tät Münster . Beiden Institutionen gilt mein Dank . Lippstadt , im Mai 1978 Helmut Schüwer 1 . EINLEITUNG Die folgende Darstellung gilt der sprachwissenschaftli chen Untersuchung der Terminologie des Ackerwagens. Sie fußt auf wortgeographischen Karten, die den Stand von 1 950 und 1965 wiedergeben. Die Untersuchung ist zu einem Zeit punkt entstanden , in dem die jahrtausendalte Geschichte des Ackerwagens und seiner Terminologie endet und damit auch die Möglichkeiten erheblich eingeschränkt werden , Sachgeschichte , Sachtypologie und Terminologie des Acker wagens zu erforschen. Die Untersuchung hat zwei Schwerpunkte . Ein Schwer punkt ist die wortgeographische Interpretation . Es sollen 1 die Verbreitung von Heteronymen beschrieben , ihre wortgeo graphische Lagerung begründet und die historische wortgeo graphische Entwicklung erschlossen werden. Synchronische und diachronische Betrachtung sind also miteinander verbun 2 den . Arbeitsgrundlagen sind vor allem onomasiologische Wortkarten, die möglichst durch semasiologische Karten zu ergänzen sind . Ferner wird besonders die Sachgeographie der bezeichneten Geräte herangezogen . Der zweite Schwerpunkt ist die Untersuchung der Laut und Bedeutungsentwicklung der einzelnen Heteronyme . Die etymologische Fragestellung ist schon für die richtige Deutung wortgeographischer Erscheinungen unerläßlich. Z.B. geben erst etymologische Untersuchungen zuverlässig Aufschluß über die Zusammengehörigkeit lautlich ähnli cher Heteronyme; eventuell lassen sie auch die geogra phische Herkunft und Ausbreitung von Bezeichnungen er- Die Definition folgt GOOSSENS (Sprachgeographie 87, 86) : "Die Erscheinung, daß es für einen Begriff verschiedene, aber geographisch getrennte Ausdrücke gibt, nennen wir Heteronymie." "Synonymie ist .•• die Erscheinung, daß im gleichen sprachli chen System gleichbedeutende Wörter vorkommen ." 2 Vgl . QUADRI 7f., 83. 2 kennen (z.B. bei Substrat- , Superstrat- oder Adstratwör tern) • über diese wortgeographische Zielsetzung hinaus sollen die Laut- und Bedeutungsentwicklung der einzelnen Wörter, die auf den Karten verzeichnet sind, und damit die Benennungsmotive für die bezeichneten Wagenteile erschlossen werden . Bei den etymologischen Untersuchun gen ist das onomasiologische Material der Wortkarten vor allem durch die semasiologischen Belege der Wörter bücher und durch Angaben zur Lautgestalt der jeweiligen Wörter zu ergänzen . Schließlich können - gerade bei Ge rätenamen - wortgeschichtliche Untersuchungen nicht ohne Berücksichtigung der Sachgeschichte auskommen. Bei den folgenden Erörterungen werden also Wo rtgeo graphie, Etymologie, Bachgeographie und Bachgeschichte miteinander verbunden. An dieses Verfahren wird die Er wartung geknüpft, daß die einzelnen Bereiche sich gegen seitig erhellen . Gegenstand, Ziele und Methoden der Untersuchung sind durch bestimmte Vorgaben mitbedingt. Es sollen im Rahmen des von Foerste begründeten Niederdeutschen Wortatlasses die Heteronymik für die vorderen Wagenarme , die hinteren Wagenarme und den Langbaum untersucht werden. Damit liegen neben den zu untersuchenden Bezeichnungen auch das Untersuchungsgebiet - nämlich das niederdeutsche Sprachgebiet