Magisterarbeit

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Magisterarbeit MAGISTERARBEIT Titel der Magisterarbeit „Bewegte Bilder propagieren den Ersten Weltkrieg“ Wie die Filmwahrnehmung den Film veränderte. Die Darstellung des Ersten Weltkrieges in österreich-ungarischen Filmquellen und der Filmzeitschrift „Österreichischer Komet“ der Jahre 1914 bis 1918. Verfasserin Sandra Koeune, Bakk. phil. angestrebter akademischer Grad Magistra der Philosophie (Mag. phil) Wien, 2015 Studienkennzahl lt. Studienblatt: A 066 841 Studienrichtung lt. Studienblatt: Publizistik und Kommunikationswissenschaften Betreuer: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Duchkowitsch 2 Eidesstattliche Erklärung Ich erkläre hiermit an Eides Statt, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne Benutzung anderer als der angegebenen Hilfsmittel angefertigt habe. Die aus fremden Quellen direkt oder indirekt übernommenen Gedanken sind als solche kenntlich gemacht. Die Arbeit wurde bisher in gleicher oder ähnlicher Form keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegt und auch noch nicht veröffentlicht. Wien, 22. September 2015 Sandra Koeune 3 4 Vorwort Bereits während einer Forschungsseminararbeit habe ich, zusammen mit Valentin Sützl, das Themenfeld des Filmes im Ersten Weltkrieg untersucht. Da sich diese Arbeit als sehr interessant dargestellt hat, aber leider der Forschungsrahmen der Untersuchung zu kurz war um interessante Resultate herauszukristallisieren, habe ich mich dazu entschlossen mich weiter mit dem Thema „Film im Ersten Weltkrieg“ auseinanderzusetzen. Um der Magisterarbeit jedoch eine neue Dimension zu geben wurde in dieser Arbeit näher auf die Publikumsperspektive, die Wirkungsforschung und die internationale Entwicklungen des Filmes eingegangen. Neben einer Filmanalyse wurde zudem eine Zeitschriftanalyse vom „Österreichischer Komet“ durchgeführt. Ein besonderer Dank für die fachliche Unterstützung gilt dem Filminstitut Austria und Dr. Günther Krenn. Zudem möchte ich mich in gleicher Weise bei dem Betreuer dieser Arbeit, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Duchkowitsch für seine Unterstützung bedanken. Schließlich möchte ich mich bei meiner Familie und bei meinen Freunden bedanken die mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden sind. 5 6 1. Einleitung S. 11 2. Forschungsstand S. 14 3. Forschungsfragen S. 17 4. Thesen S. 17 5. Die Anfänge des Filmes S. 18 5.1. Die Entwicklung des Filmes und des Kinos S. 18 5.2. Institutionalisierung des Kinos S. 22 6. Österreichisch-Ungarische Filmentwicklung vor dem Ersten Weltkrieg S. 24 6.1. Wiener Kunstfilm S. 27 6.2. Sascha-Film S. 29 7. Die internationale Filmentwicklung im Ersten Weltkrieg S. 31 7.1. Filmentwicklung in Frankreich S. 31 7.2. Filmentwicklung in Deutschland S. 36 7.3. Filmentwicklung in Italien S. 42 7.4. Filmentwicklung in Großbritannien S. 47 7.5. Filmentwicklung in den USA S. 52 7.6. Filmentwicklung in Russland S. 56 8. Die Wirkung des Films S. 60 8.1. Der Nutzansatz S. 62 8.2. Der Symbolische Interaktionismus S. 62 8.3. Der Uses-and-Gratification Approach S. 63 8.4. Funktionen der Medien für das Publikum S. 64 9. Die Österreich-Ungarische Filmlandschaft während dem Ersten Weltkrieg S. 68 9.1. Die Filmwahrnehmung im Ersten Weltkrieg S. 72 9.2. Effekte der Kriegspropaganda S. 76 10. Der Film als Propagandainstrument S. 78 10.1. Begriffsdefinition: Propaganda S. 79 10.2. Trennung zwischen Fiktion und Nichtfiktion S. 82 10.3. Arten der Kriegspropaganda S. 85 10.4. Die Propagandafilme S. 86 10.5. Kriegsberichterstattung – Wochenschauen S. 90 10.6. Kriegsberichterstattung Dokumentationen/Kriegssonderberichte S. 91 10.7. Unterhaltungsformate – Spielfilme S. 92 7 11. Organisation der Filmpropaganda S. 93 11.1. Das Kriegspressequartier S. 93 11.2. Die Filmstelle S. 95 11.3. Sascha-Film und Sascha-Messter-Film im Ersten Weltkrieg S. 98 11.4. Zensur S.100 12. Das Untersuchungsdesign S.101 12.1. Die Methode der Filmanalyse S.101 12.1.1.Inhalt und Repräsentation S.103 12.1.2.Narration und Dramaturgie S.104 12.1.3.Figuren und Akteure S.104 12.1.4.Ästhetik und Gestaltung S.106 12.1.5.Kontexte S.107 12.2. Methodische Herangehensweise S.109 12.3. Untersuchungsmaterial und Analyseeinheit S.110 13. Die Zeitschriftanalyse S.111 13.1. Die Österreich-Ungarischen Filmzeitschriften: 1914 - 1918 S.111 13.2. Die Methode: Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring S.116 13.3. Methodische Herangehensweise S.119 13.4. Untersuchungsmaterial und Analyseeinheit S.120 14. Filmanalysen S.122 14.1. „Die ersten Verwundeten und Kriegsgefangenen in Eger“ S.122 14.1.1.Filmdaten S.122 14.1.2.Filmhandlung / Inhalt S.122 14.1.3.Weiterführende Informationen S.124 14.1.4.Analyse S.126 14.2. „Die Einnahme von Przemysl“ S.128 14.2.1.Filmdaten S.128 14.2.2.Filmhandlung / Inhalt S.128 14.2.3.Weiterführende Informationen S.130 14.2.4.Analyse S.131 14.3. „Das Stahlwerk der Poldihütte während des Weltkrieges“ S.133 14.3.1.Filmdaten S.133 14.3.2.Filmhandlung / Inhalt S.133 14.3.3.Weiterführende Informationen S.136 14.3.4.Analyse S.137 14.4. „Das zerstörte Görz“ S.138 14.4.1.Filmdaten S.138 14.4.2.Filmhandlung / Inhalt S.138 14.4.3.Weiterführende Informationen S.141 14.4.4.Analyse S.142 8 14.5. „Ein Heldenkampf in Schnee und Eis“ S.144 14.5.1.Filmdaten S.144 14.5.2.Filmhandlung / Inhalt S.144 14.5.3.Weiterführende Informationen S.147 14.5.4.Analyse S.148 14.6. „Defilee von österreichischen Kriegsinvaliden“ (Ausschnitte) S.149 14.6.1.Filmdaten S.149 14.6.2.Filmhandlung / Inhalt S.150 14.6.3.Analyse S.150 15. Auswertung der Zeitschriftanalyse und Filmanalyse S.151 15.1. Der österreich-ungarische Film 1914 S.151 15.2. Der österreich-ungarische Film 1915 S.158 15.3. Der österreich-ungarische Film 1916 S.165 15.4. Der österreich-ungarische Film 1917 S.174 15.5. Der österreich-ungarische Film 1918 S.183 16. Zusammenfassung der Ergebnisse S.186 17. Resümee und Ausblick S.193 18. Quellenverzeichnis S.198 18.1. Primärliteratur S.198 18.2. Sekundarliteratur S.199 18.2.1.Bücher S.199 18.2.2.Diplomarbeiten S.205 18.2.3.Dissertationen S.206 18.2.4.Internetquellen S.206 19. Filmografie S.206 19.1. Filmnennungen aus Österreich-Ungarn S.206 19.1.1. Vor dem Ersten Weltkrieg S.206 19.1.2.Zur Zeit des Ersten Weltkrieges S.207 19.2. Filmnennungen aus anderen Ländern S.210 20. Abkürzungsverzeichnis S.212 21. Anhang S.213 21.1. Lebenslauf S.213 21.2. Abstract S.214 21.3. English Abstract S.215 9 10 1. Einleitung Die Geschichte der Entstehung des Films und des Kinos wurde in einem sehr frühen Stadium unweigerlich von der Geschichte des ersten Weltkriegs mitgeschrieben. Bei Ausbruch des Krieges war der Film noch ein junges Medium, welches sich mitten in einem Reifungsprozess befand und sich noch in der bestehenden Gesellschafts- und Kulturlandschaft behaupten musste. Die gesellschaftliche Wahrnehmung des Films schwankte zwischen Euphorie, Akzeptanz und Fortschrittsglaube auf der einen Seite und Skepsis, Ablehnung und Misstrauen auf der anderen Seite. Auch die Kinos waren im ersten Entwicklungsstadium; damals konnte noch nicht vom Kino als Institution ausgegangen werden, so wie dies heute der Fall ist. Trotz dieses unsicheren Status des Films wurde er sowohl in Österreich-Ungarn als auch in anderen Ländern mit Ausbruch des ersten Weltkrieges für die Kriegszwecke eingesetzt, indem erstmals in der Geschichte mittels bewegter Bilder Kriegspropaganda betrieben wurde. Durch diese politische Instrumentalisierung wurden sehr spezifische Erwartungen an den Film gestellt, die nicht nur die Gestaltung der Filmstücke zu dieser Zeit maßgeblich beeinflussten, sondern natürlich auch die Praxis der Filmherstellung, sowie auch die Rezeption durch das Publikum. Die Beeinflussung dieser Ebenen müsste wohl für jede Phase der Filmgeschichte als grundlegend bezeichnet werden; da sich das Medium Film erst in der Entstehungs- und Konsolidierungsphase befand, wurde es fast von Beginn an vom Kriegsgeschehen mitbestimmt. In dieser Arbeit sollen einerseits diese propagandistischen Filmstücke von Interesse sein - genauer die “kinematographische Kriegsberichterstattung”, die von Österreich-Ungarn eingesetzt wurden, um die Bevölkerung für den Krieg zu gewinnen- anderseits soll auf die Reaktionen und Wahrnehmung der Bevölkerung auf die Filme eingegangen werden. Die Frage die sich stellte war, inwiefern sich die Filmpropaganda verändern musste um das Publikum leiten zu können; also inwieweit sich die Propaganda an das Publikum anpassen musste, um sie zu beeinflussen. 11 Beleuchtet werden Filme, welche konkret als Propagandafilme aus dem Ersten Weltkrieg der Donaumonarchie Österreich-Ungarn gekennzeichnet wurden. Diese Quellenangabe wird wiederrum beschränkt auf Filmquellen die einen direkten Bezug mit dem Kriegsgeschehen von Österreich-Ungarn haben und die auch dort produziert wurden. Von Interesse sind die Inhalte der Propaganda und die eingesetzten „Techniken“ der Darstellung, sowie deren etwaigen Entwicklungen und Veränderungen im Zeitraum des Ersten Weltkrieges. Des Weiteren konzentriert sich die Arbeit auf die Filmwahrnehmung des Publikums und wie sich diese im Laufe des Krieges veränderte. Um auf das Thema hinzuführen und um die Situation hinreichend verstehen zu können, wird ein kurzer geschichtlicher Überblick gegeben; zunächst wird auf die Geschichte des Films und des Kinos bis zu den Anfänger ihrer Institutionalisierung eingegangen und zusätzlich wird versucht das kinematographische Filmschaffen in Österreich-Ungarn in einen internationalen Rahmen zu positionieren. Diese internationale Positionierung ermöglicht ein tieferes Verständnis für den Film in der Zeit des Ersten Weltkrieges insbesondere für den Film in Österreich-Ungarn. Neben der kinematographischen Entwicklung in Österreich-Ungarn
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