B E G R Ü N D U N G
Einbeziehungssatzung gemäß § 34 Abs. 4 und 5 BauGB für das Gebiet „Hinter den Häusern“ Teilf. 44/5, GT Brauersdorf
MARKT PRESSIG
- Aufstellungsbeschluss:
- 16.12.2019
Flächennutzungsplan: Genehmigungsbehörde: Verfahrensträger: in Kraft getreten 1999 zuletzt geändert 05/ 2018 Landratsamt Kronach Markt Pressig Hauptstraße 16 96332 Pressig
Vorhaben- und Erschließungsträger:
Sebastian Böhm Brauersdorf 10a 96332 Pressig
- Entwurfsverfasser:
- HTS-Plan GmbH
Stöhrstraße 51 96317 Kronach
- aufgestellt:
- Entwurf
Kronach, 20.03.2020
Begründung Einbeziehungssatzung „Hinter den Häusern“ Teilfl. 44/5 GT Brauersdorf MARKT PRESSIG
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Inhaltsverzeichnis
Seite
1. 2.
PLANUNGSRECHTLICHE GRUNDLAGEN PLANUNGSANLASS UND PLANUNGSZIELE
33
- 3.
- LAGE UND ABGRENZUNG DES PLANGEBIETES
- 3
3-4 4
3.1 Lage des Plangebietes 3.2 Abgrenzung des Plangebietes
4.
PLANGRUNDLAGEN
4
44-5
4.1 Digitale Flurkarte (DFK, Stand: 03/2020) 4.2 Planunterlagen
- 5.
- Örtliche Planungen
- 5
- 5
- 5.1 Flächennutzungsplan
- 6.
- BESCHAFFENHEIT DES PLANGEBIETES
- 5
6.1 Topografie, Klima und Vegetation 6.2 Hydrologie
55
6.3 Geologie/ Baugrund 6.4 Altlasten
66
- 6.6 Immissionen
- 6
- 6.7 Denkmalpflege
- 6-7
7. 8.
- GEPLANTE BAULICHE NUTZUNG
- 7
MASSNAHMEN ZUR GRÜNGESTALTUNG UND
- LANDSCHAFTSPFLEGE
- 7
- 7-8
- 8.1 Ausgleichsmaßnahmen
8.2 Beschreibung der Kompensationsflächen/
- Kompensationsmaßnahmen
- 8-9
- 9.
- PLANUNGSRECHTLICHE FESTSETZUNGEN
- 9
- 9
- 9.1 Art der baulichen Nutzung
9.2 Maß der baulichen Nutzung 9.3 Bauweise, Baulinien, Baugrenzen 9.4 Hauptversorgungs- und Hauptabwasserleitungen 9.4.1 Allgemeine Hinweise
9999
- 9.4.2 Abwasserbeseitigung
- 9
9.4.3 Niederschlagswasserbeseitigung 9.4.4 Trinkwasser, Elektrizität, Telekommunikation 9.5 Abfallbeseitigung
9-10 10 10
10. IMMISSIONSSCHUTZ 11. UMWELTBERICHT
10 10
12. VERFAHREN
12.1 Gewählte Verfahrensart 12.2 Behörden- und Trägerbeteiligung
10
10-11 12
- HTS-Plan GmbH
- Stöhrstrasse 51
- 96317 Kronach
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- 1.
- PLANUNGSRECHTLICHE GRUNDLAGEN
Grundlagen dieser Einbeziehungssatzung sind: -
--das BauGB Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 03.11.2017 (BGBl. I S. 3634), die BauNVO Baunutzungsverordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 21.11.2017 (BGBl. I S. 3786), die PlanZV Planzeichenverordnung vom 18.12.1990 (BGBl. 1991 I S. 58), die durch Art. 3 des Gesetzes vom 04.05.2017 (BGBl. I S. 1057) geändert worden ist,
- -
- die BayBO Bayerische Bauordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom
14.08.2007 (GVBl. S. 588, BayRS 2132-1-B), welche zuletzt durch § 1 des Gesetzes vom 10.07.2018 (GVBI. S. 523) geändert worden ist, sowie die GO Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern in der Fassung der Bekanntmachung vom 22.08.1998 (GVBI. S.796, BayRS 2020-1-1-I), die zuletzt durch § 2 Abs. 3 des Gesetzes vom 15.05.2018 (GVBI. S. 260) geändert worden
- 2.
- PLANUNGSANLASS UND PLANUNGSZIELE
Der Markt Pressig erlässt die vorliegende Einbeziehungssatzung aus folgenden Gründen: 1)
2)
Die Eigentümer der Fl.-Nr. 44/5 (Gmkg. Brauersdorf) haben den Wunsch, auf einer Teilflächen des Grundstückes (bisher Außenbereich) eine Lager- und Maschinenhalle zu errichten.
Es ist städtebauliches Ziel der Gemeinde, bisher im Außenbereich liegende Teilflächen des Grundstückes mit den Fl.-Nrn. 44/5 (TF) (Gmkg. Brauersdorf) in den bebauten Zusammenhang des Ortsteils einzubeziehen, um diese als ‚Gemischte Bauflächen‘ nutzen zu können.
- 3)
- Es ist das Anliegen der Gemeinde, auch den nachkommenden, jüngeren Generationen
bereits ortsansässiger Bürger Flächen zur Verfügung stellen zu können, um deren Wegzug zu vermeiden und dadurch den dörflichen Zusammenhalt und das lokale soziale und kulturelle Leben im Ort zu erhalten bzw. zu stabilisieren.
Vor dem Hintergrund dieser Planungsziele ergibt sich ein städtebaulich zielführender und sinnhafter Anlass für diesen Einbezug. Auf diese Weise gelingt gemäß den gesetzlichen Vorgaben eine geordnete städtebauliche Entwicklung
- 3.
- LAGE UND ABGRENZUNG DES PLANGEBIETES
3.1 Lage des Plangebietes
Brauersdorf ist ein im Landkreis Kronach liegender, zum Markt Pressig gehörender Ortsteil. Er liegt ca. 1,5 km Luftlinie nordöstlich des Hauptortes Pressig (s. Abb. 1), ist über die Bundesstraße B 85 sowie über die Kreisstraße KC 17 erschlossen und somit an das überörtliche Verkehrswegenetz angebunden.
Das Plangebiet befindet sich im Südosten von Brauersdorf, westlich der Kreisstraße KC17 im Übergangsbereich zur freien Landschaft (s. Abb. 2).
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- Stöhrstrasse 51
- 96317 Kronach
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Abb. 1: Lage des Ortsteils Brauersdorf (Ausschnitt aus der Topographischen Karte, Quelle: „Bayern Atlas Plus“)
Abb. 2: Lage des Plangebietes im Ortsteils Brauersdorf
3.2 Abgrenzung des Plangebietes
Die Geltungsbereichsgröße der Einbeziehungssatzung beträgt ca. 2445 m². Es umfasst eine Teilfläche Flnr. 44/5 der Gemarkung Brauersdorf und befindet sich in Privatbesitz.
Begrenzt wird es
- -
- im Norden
- Wohnbebauung
- (Teilf. Flnr. 44/5)
(Flnr. 24; Flnr. 44)
- -
- im Westen und Süden von
landwirtschaftlich genutzten Flächen
Kartierte Biotope Nr. 5634-1033-01
"Naßwiesen und Extensivwiesen südwestlich Marienroth"
im Osten von der
- Kreisstraße KC 17
- (Teilfl. Flnr. 283)
Zum räumlichen Geltungsbereich gehören auch die Flächen zur Realisierung/ Umsetzung der planexternen Maßnahmen des notwendigen naturschutzrechtlichen Ausgleichs (externe Kompensationsflächen/Kompensationsmaßnahmen). Diese werden auf Teilflächen des Grundstücks mit der Fl.-Nr.253 (Gmkg. Friedersdorf) in Anspruch genommen. Die exakte und verbindliche Abgrenzung der Geltungsbereiche ist aus der Planzeichnung der Einbeziehungssatzung ersichtlich.
- 4.
- PLANGRUNDLAGEN
4.1 Digitale Flurkarte (DFK, Stand: 03/2020)
Der Planung liegt die DFK des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Coburg (über Landesamt für Vermessung und Geoinformationen, Geodaten Online, Stand 03/2020) zugrunde. Diese wurden vom Markt Pressig zur Verfügung gestellt.
4.2 Planunterlagen
Die vorliegende Einbeziehungssatzung wird zur rechtsverbindlichen Satzung für die Flächen des Geltungsbereiches. Die Planung besteht aus folgenden Bestandteilen:
- -
- Planzeichnung mit textlichen Festsetzungen, Hinweisen und Verfahrensvermerken,
- HTS-Plan GmbH
- Stöhrstrasse 51
- 96317 Kronach
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Maßstab M 1 : 1.000, Satzung (Stand: 20.03.2020), HTS-Plan GmbH, Stöhrstraße 51, 96317 Kronach
- -
- Begründung zur Satzung (Stand: 20.03.2020), HTS-Plan GmbH, Stöhrstraße
51,96317 Kronach
- 5.
- ÖRTLICHE PLANUNGEN
- 5.1
- Flächennutzungsplan
Im Flächennutzungsplan des Marktes Pressig ist das Plangebiet als „Fläche für die Landwirtschaft“ gemäß §5 Abs.2 Nr.9a dargestellt. Die Flächen befinden sich im Außenbereich. Eine Flächennutzungsplanänderung erfolgte in einem parallellaufenden Verfahren.
- 6.
- BESCHAFFENHEIT DES PLANGEBIETES
- 6.1
- Topografie, Klima und Vegetation
Das Gelände fällt von NO nach SW auf einer Länge von ca. 43 m um rd. 5 m ab. (452 m NHN auf 447 m NHN). Die mittlere Höhe beträgt 450 m NHN. Der durchschnittliche Jahresniederschlag beträgt 746 mm bei einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 8,7° C. Das Klima ist kalt und gemäßigt. Bei dem Planungsgebiet handelt es sich um durchgängig landwirtschaftlich genutzte Flächen, vorwiegend als Viehweiden. Innerhalb des Planungsgebietes befinden sich eine Teilfläche von rd. 1.080 m² des nach Naturschutzrecht geschützten BIOTOPes Nr. 5634-1033-01 "Naßwiesen und Extensivwiesen südwestlich Marienroth“, weitere Flächen dessen grenzen westlich und südlich an. Erhaltenswerter Gehölz- und Strauchwuchs (Feldgehölze) befindet sich entlang der südöstlichen Grundstücksgrenze, innerhalb eines kartieren Biotopes mit der Nummer: Teilfläche Nr. 5634-1031-10 "Gehölze südwestlich bis südlich Marienroth“, weitere Grünland- und Ackerflächen grenzen unmittelbar an.
6.2. Hydrologie Der Geltungsbereich liegt gemäß Auskunft des „Bayern Atlas Plus“ nicht im Bereich folgender Flächen:
1. Heilquellenschutzgebiete 2. Quellschutzgebiete 3. Geschützte HQ100 - Gebiete 4. Hochwassergefahrenflächen HQextrem 5. Hochwassergefahrenflächen HQ100 6. Hochwassergefahrenflächen HQhäufig 7. Vorläufig gesicherte Überschwemmungsgebiete 8. Festgesetzte Überschwemmungsgebiete 9. Vorranggebiete für Hochwasserschutz 10. Wassersensible Bereiche 11. Vorbehaltsgebiet für die Wasserversorgung 12. Vorranggebiet für die Wasserversorgung
13. Trinkwasserschutzgebiete
Angaben zum niedrigsten, mittleren oder höchsten Grundwasserstand sowie dem Vorhandensein von Schichtenwasser können nicht gemacht werden. Es wird empfohlen, vor Baubeginn ein Baugrundgutachten in Auftrag zu geben, um dadurch auch detaillierte Rückschlüsse auf die örtlichen Grundwasserstände gewinnen zu können.
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6.3. Geologie/ Baugrund Gemäß „Umwelt Atlas Bayern“ befindet sich das Vorhaben in der geologischen Raumeinheit „Unterrotliegendes“ (System: Perm, geologische Einheit: Föritz-Formation (unterer Abschnitt) Gesteinsbeschreibung: Wechsellagerung von Ton- bis Schluffstein, rotbraun mit Sandstein, hellrot, mit Einlagerungen von Konglomerat, unten z. T. Dolomitstein, mikritisch; basal Erosionsdiskordanz
- Boden:
- ausschließlich Pseudogley und Braunerde-Pseudogley aus grusführendem
Schluff bis Lehm (Deckschicht) über (grusführendem) (Kryo-) Lehm bis Ton (Ton der Schluffstein)
Ein Baugrundgutachten liegt nicht vor. Demnach können keine Angaben zu Eignungsfähigkeit des örtlichen Untergrundes als Baugrund gemacht werden. Es wird empfohlen, jeweils vor Baubeginn ein Baugrundgutachten in Auftrag zu geben, um Rückschlüsse auf die Eignungsfähigkeit (Tragfähigkeit, Frostgefährdung, Grundwasserstände) des spezifisch örtlich anstehenden Untergrundes als Baugrund bzw. auf besondere Schwierigkeiten (Vorkommen von Fels o. ä.) gewinnen zu können.
Aufgrund der in der Umgebung vorhandenen Bebauung und der vorhandenen Kreisstraße ist davon auszugehen, dass der örtlich anstehende Untergrund als Baugrundboden zur Errichtung künftiger baulicher Anlagen geeignet und ausreichend tragfähig/standfest ist.
- 6.4
- Altlasten
Die das Planungsgebiet umfassenden Flurstücke sind im Altlastenkataster des Landkreises Kronach nicht aufgeführt. Auch der wirksame FNP/LSP macht hierzu keine Angaben. Sollte im Rahmen von Erdarbeiten unerwarteter Weise Boden vorgefunden werden, der durch seine Beschaffenheit (Fremdbestandteile, Verfärbung, Geruch o. ä.) einen Altlastenverdacht vermuten lässt, so wird vorsorglich darauf hingewiesen, dass die Erdarbeiten sofort einzustellen sind. Die zuständigen Stellen am LRA Kronach sind in diesem Fall umgehend zu verständigen. Weiterhin ist bei einem Altlastenverdacht die Einbindung eines privaten Sachverständigen für Bodenschutz und Altlasten nach § 18 BBodSchG notwendig.
6.5 Immissionen Mit Beeinträchtigungen durch die direkt angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Flächen ist zu rechnen. Geräusch-, Geruchs- und Staubimmissionen aus der Bewirtschaftung der Flächen können nicht ausgeschlossen werden. Außerdem kommt es zu Lärmimmissionen durch Verkehrslärm, ausgehend von der nördlich des Planbereiches gelegenen Kreisstraße KC17.
6.6 Denkmalpflege Boden-, Baudenkmäler, Ensembleschutz, landschaftsprägende Denkmale: Gemäß „Bayern Atlas Plus“ (Bayer. Staatsministeriums der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat) befinden sich innerhalb des Geltungsbereiches weder Bodendenkmale noch Baudenkmale noch schützenswerte bauliche Ensemble noch sonstige landschaftsprägende Denkmale. Diesbezügliche Belange werden somit weder durch die vorliegende Planung noch durch die künftig daraus resultierenden, zulässigen Nutzungen tangiert. Bodeneingriffe jeder Art sind genehmigungspflichtig. Bei den Bauarbeiten möglicherweise zu Tage tretende Bodendenkmale (u. a. Bodenverfärbungen, Holzreste, Mauern, Metallgegenstände, Steingeräte, Scherben, Knochen usw.) sind gemäß Art. 8 Abs. 1 BayDSchG grundsätzlich
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dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege oder der Unteren Denkmalschutzbehörde zu melden. Die Fundstelle ist unverändert zu belassen (Art. 8 Abs. 2 BayDSchG). Die Fortsetzung der Erdarbeiten bedarf der vorherigen Genehmigung (Art. 7 Abs. 1 BayDSchG).
- 7.
- GEPLANTE BAULICHE NUTZUNG
Der von der Planung betroffene Grundstücksteil 44/5 hat eine Gesamtfläche von rd. 2.445 m². Flächennutzung: Baufläche
1.885 m²
60 m²
77,0 %
- 2,5%
- Verkehrsfläche (Einfahrt)
Eingrünung
Grünfläche
500 m²
30 m²
20,5%
- Pflanzstreifen/Hecke
- 470 m²
- gesamt
- 2.445 m²
- 100,0 %
- 8.
- MASSNAHMEN ZUR GRÜNGESTALTUNG UND LANDSCHAFTSPFLEGE
8.1 Ausgleichsmaßnahmen Zur Ermittlung des Umfanges der erforderlichen Ausgleichsflächen wird der Leitfaden „Bauen im Einklang mit der Natur und Landschaft – Eingriffsregelung in der Bauleitplanung“ zu Grunde gelegt.
Die landwirtschaftlich genutzten Flächen sind generell als Gebiet von „geringer“ Bedeutung der Kategorie I des Leitfadens einzustufen. Da sich im vorliegenden Fall Teilflächen aber innerhalb eines ausgewiesenen und kartierten BIOTOPES befinden, müssen diese der
Kategorie III zugeordnet werden.
Der Eingriff ist dem Typ A zuzuordnen (hoher Versiegelungs- / Nutzungsgrad). Zusammenfassend wird für die Teilfläche 1 ein Kompensationsfaktor von 0,3 und für die Teilfläche 2 (Bereich BIOTOP) Kompensationsfaktor von 1,0 als angemessen erachtet.
Bauland (Teilfläche 1) Verkehrsfläche
805 m²
60 m²
865 m²
865 x 0,3 = 260 m²
Bauland (Teilfläche 2 - BIOTOP)
1.080 m²
1.080 x 1,0 = 1.080 m²
Gesamt:
1.340 m²
Eingriffs – Ausgleichs - Bilanz Erforderliche Ausgleichsfläche: Geplante Flächen zum Ausgleich
1.340 m² - 470 m²
- 870 m²
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- 96317 Kronach
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Als Maßnahme zum Ausgleich der Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft sollen innerhalb des Plangebietes auf der ausgewiesenen Fläche mehrreihige, heckenartige Anpflanzungen vorgenommen werden. Es sind Mischpflanzungen aus heimischen Arten anzulegen, bei denen die einzelnen Gehölzarten in Gruppen von jeweils drei bis sieben Stück je Art gepflanzt werden sollten. Der Pflanzabstand beträgt in der Regel 1,20 m x 1,20 m. Die Mindestgröße des Pflanzgutes sollte zwischen 0,80 m und 1,20 m betragen.
Folgende Arten sind zu pflanzen: Crataegus laevigata Corylus avellana Crataegus monogyna Prunus spinosa
- Zweigriffeliger Weißdorn - Hasel - Eingriffeliger Weißdorn - Schlehe
- Lonicera nigra
- - Schwarze Heckenkirsche
- Schwarzer Holunder - Traubenholunder - Gewöhnlicher Schneeball - Hundsrose
Sambucus nigra Sambucus racemosa Viburnum opulus Rosa canina
- Rosa tomentosa
- - Filzrose
Für Einzelbaumpflanzungen - Pflanzqualität Hochstamm, Stammumfang 12 - 14 cm
Obstbäume (Sorten für Streuobstanbau in Absprache)
Der Einsatz von Dünge - und Pflanzenschutzmitteln ist nicht zulässig.
8.2 Beschreibung der Kompensationsflächen/ Kompensationsmaßnahmen
Der notwendige Ausgleich im Sinne des BauGBs erfolgt neben der vor Ort Maßnahmen durch eine externe Ausgleichsfläche im Umfang von ca. 870 m². Diese befindet sich in Privateigentum. Die Realisierung der nachfolgend beschriebenen Maßnahmen auf den geplanten Flächen ist insofern zulässig und rechtlich gesichert. Der Eigentümer der Ausgleichsflächen ist dazu verpflichtet, einen entsprechenden Grundbucheintrag vornehmen und sein Grundstück mit der Auflage/ Verpflichtung zur Ausführung und zum dauerhaften Erhalt der nachfolgend beschriebenen Ausgleichsflächen belasten zu lassen. Die gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 20 BauGB i. V. m. § 9 Abs. 1 Nr. 15 BauGB festgesetzten Kompensationsflächen/ Kompensationsmaßnahmen übernehmen naturschutzrechtliche Ausgleichsfunktion und werden allen Grundstücksflächen, auf denen Eingriffe aufgrund der Einbeziehungssatzung zu erwarten sind, zugeordnet. Sämtliche Kosten im Zusammenhang mit der Bereitstellung von Ausgleichsflächen übernimmt der Grundstückseigentümer. Der innerhalb des Geltungsbereiches auf den Fl.-Nrn. 44/5 (Gmkg. Brauersdorf) bau-/ vorhabenbedingt verursachte und dafür noch notwendig werdende naturschutzfachliche Ausgleich im Umfang von ca. 870 m² erfolgt auf Teilflächen der Flnr. 253 (Gmkg. Friedersdorf). Im Vorfeld wurde mit der Unteren Naturschutzbehörde am LRA Kronach das Entwicklungsziel der Ausgleichsfläche abgestimmt. Entwicklungsziel ist eine arten- und kräuterreiche Magerwiese.
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Entwicklung Grünland Einsaat einer artenreichen Wiesenmischung aus autochthonem Saatgut der Herkunftregion 12 "Fränkisches Hügelland" von einem zertifizierten Hersteller (Zertifikat muss vorgelegt werden); Angepasste extensive Mahdnutzung mit Abräumen des Schnittgutes mit Schnittzeitpunkt nicht vor dem 15. Juni eines jeden Jahres.
Die Wiese darf weder gedüngt noch mit chemischem Pflanzenschutz behandelt werden. Außerdem ist zum Schutz der gewässerbegleitenden Vegetation jeweils ein 2 m breiter Brachstreifen zu belassen. Vorhandenen Gehölzstrukturen sind zu erhalten und zu sichern.
9. PLANUNGSRECHTLICHE FESTSETZUNGEN
9.1 Art der baulichen Nutzung