Jahresbericht 2020

fotomuseum winterthur Stiftung Fotomuseum Inhalt Winterthur Über die Stiftung 22 Vorwort Jahresrechnung 22 Stiftungsrat 3 Stiftungsrat 23 Direktion 4 Direktion 23 Mitarbeiter_innen 23 Fakten und Zahlen 01.01.–31.12. 5 Verein Fotomuseum Winterthur Ausstellungen und Über den Verein 25 Veranstaltungen Bericht des Präsidenten 25 Vorstand 25 Ausstellungen Jahresrechnung 26 Because the Night 6 Fotografinnen an der Front 8 Fotozentrum 27 Street. Life. Photography 10 SITUATIONS Partnerschaften SITUATIONS/Deviant 13 Öffentliche Hand 27 SITUATIONS/The Right to Look 13 Partner_innen 27 SITUATIONS/Strike 14 Stiftungen 27 SITUATIONS/Closure 14 Sponsor_innen und Unterstützer_innen 27 Patrons 27 Plat(t)form 2020 15 Firmengönner_innen 28 Austausch und Vermittlung Gönner_innen 28 Angebote für Schulen 17 28 Angebote für Private 17 Impressum From Print to Pixel 18 Photographic Flux 18

Sammlung und Diskurs Sammlung 19 Ankäufe 19 Leihverkehr 19 Blog Still Searching... 19

Kommunikation und Medienarbeit Webseite und Social Media 20 Presse 20

2 Vorwort

Stiftungsrat Das vergangene Jahr war alles andere als gewöhnlich. Die Pandemie traf die Welt und natürlich auch die Kulturbranche mit voller Wucht. Die damit verbundenen Herausforderungen aber haben unser Ziel, mit dem Fotomuseum Winterthur aktiv zu einer positiven Zukunft beizutragen, nur gefestigt: Wir möchten unser Publikum starkmachen für Themen der Zukunft. Doch was ist das, eine positive Zukunft? Ich bin überzeugt, dass Nachhaltigkeit, Solidarität und Kreativität massgebliche Faktoren dafür sind. Unser Ansatz, eine generationenübergreifende Vermittlung ins Zentrum unserer Arbeit zu stellen, ist keine Reaktion auf COVID-19 gewesen. Und doch zeigt sich mehr denn je, dass sich genau hier, im vermittelnden Dialog über Kunst, neue Anschlussoptionen zwischen unterschiedlichsten Disziplinen finden lassen. Denn was kann Kunst? Kunst bringt Menschen zusammen. Kunst bietet ein Trainingsfeld für Austausch und Vertiefung. Kunst präsentiert uns immer wieder den radikal anderen auf die Welt. Die katalytische Kraft der Kunst bildet den Pulsschlag des Fotomuseum Winterthur. In dieser von Ungewissheit geprägten Zeit haben wir das bislang grösste Transformationsprojekt unserer Museumsgeschichte stetig weiter vorangetrieben: die Planung unseres Neubau- und Sanierungs- projekts. Mit seiner Erweiterung und Sanierung will das Fotomuseum Winterthur die Vision einer Institution der Zukunft umsetzen. Neue Formen der Ausstellungspräsentation, das Museum als Begegnungs- ort, die Digitalisierung, die aktive Teilhabe als wichtiger Aspekt des institutionellen Selbstverständnisses – mit all diesen Punkten will das Fotomuseum Winterthur proaktiv auf die aktuellen Entwicklungen und Bedürfnisse eingehen und neue Antworten entwickeln. Für die finanzielle Unterstützung unseres Ausstellungsprogramms sowie unseres Neubau- und Sanierungsprojekts konnte das Foto- museum Winterthur im letzten Jahr bedeutende Partner_innen aus dem privaten und öffentlichen Sektor gewinnen. Dafür bedanken wir uns herzlich, denn die betreffenden Stiftungen, Firmen und Per- sönlichkeiten haben uns nicht nur die so wichtigen finanziellen Mittel anvertraut, sondern auch ihr tiefes Interesse an unserer Arbeit signalisiert. Insbesondere wird die Stadt Winterthur unser Neubau-

3 und Sanierungsprojekt mit einem grossen Beitrag unterstützen shopbuchungen zeigten uns, wie bedeutend die Kultur für uns alle ist – – wir freuen uns, unsere Institution in der zukunftsgewandten Stadt gerade in von Ungewissheiten geprägten Zeiten. Die Inspiration, Winterthur gestärkt zu wissen. Auch dafür möchten wir uns die neuen Impulse und der Perspektivenwechsel, welche uns die Kultur ausdrücklich bedanken. bieten, sind unglaublich wertvoll und kaum zu ersetzen. Ein herzliches Dankeschön geht an meine geschätzten Kolleg_innen Die rund zweimonatige Schliessung des Museums stellte uns vor im Stiftungsrat, für ihr Commitment und die Zeit, die sie in vielerlei Herausforderungen. Das Verschieben grosser internationaler unsere gemeinsame Arbeit investieren. Mein ganz besonderer Dank Ausstellungen, welches verbunden war mit unzähligen Korrespondenzen, gilt unserer Direktorin Nadine Wietlisbach, unserem Managing dutzenden Vertragsänderungen und angepassten Transportplänen, Director Remo Longhi und allen Teams im Museum. Nadine und Remo beschäftigte uns genauso wie die Frage, wie wir unsere Besucher_innen sind unsere Felsen in der Brandung! Mit Verve und grosser Kom- auch bei geschlossenen Türen erreichen können. Nicht erst seit der petenz bringen sie das Fotomuseum Winterthur weiter. Nicht zuletzt COVID-19-Pandemie bietet das Fotomuseum Winterthur Nutzer_innen gilt mein verbindlicher Dank unserem Verein Fotomuseum Winterthur, eine Vielzahl von Online-Angeboten – vom Theorieblog Still Searching… der unter dem Vorsitz unseres Stiftungsratsmitglieds Philipp über das experimentelle Format SITUATIONS bis hin zur digitalen Brunnschweiler eine ganz massgebliche Stütze darstellt. Mit grossem Sammlung –, die unabhängig von Zeit und Raum eine Auseinanderset- Engagement baut der Verein unsere Mitgliederstruktur stetig aus; zung mit unterschiedlichsten Inhalten erlauben. Diese Angebote nur gemeinsam, mit allen Mitgliedern und zugewandten Persönlichkeiten wurden binnen weniger Wochen ergänzt durch das von Digital Curator können wir unser spannendes Angebot überhaupt möglich machen. Marco De Mutiis ins Leben gerufene, fortbestehende Format Screen Walks, welches einen vertieften Einblick in die florierende, primär über Im Zentrum unserer Arbeit stehen die Menschen. Es ist unser den Bildschirm funktionierende Kulturszene bietet, sowie durch Bestreben, den Besuch im Fotomuseum Winterthur für heutige Online-Podiumsdiskussionen, Talks und digitale Vermittlungsangebote und künftige Museumsgäste einzigartig zu machen. Daher bin ich für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren. auch hocherfreut, dass wir gemeinsam mit unseren Kolleg_innen von der Fotostiftung Schweiz ein starkes Fotozentrum Winterthur Das letzte Jahr hat uns vor Augen geführt, wie fragil die von uns voranbringen. als selbstverständlich wahrgenommene Ordnung ist, wie schnell sie ins Wanken geraten kann. Aber auch: dass Stillstand keine Option ist. Wir blicken mit Optimismus in die Zukunft und freuen uns Mithilfe von Begeisterung, Flexibilität, Mut und vor allem einer Prise Humor schon heute darauf, unsere Besucher_innen auch in Zukunft auf eine lassen sich innerhalb kürzester Zeit neue Chancen erkennen, alte aussergewöhnliche und inspirierende Reise der Transformation Muster durchbrechen und spannende Projekte realisieren, die den mitzunehmen. Bedürfnissen unserer Zeit gerecht werden. Dorothea Strauss Stiftungsratspräsidentin Fotomuseum Winterthur Wir blicken deshalb – trotz anhaltender Unsicherheiten – zuversicht- lich in die Zukunft und freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen das Fotomuseum Winterthur und dessen Inhalte und Angebote stetig weiter- Direktion zuentwickeln. Nadine Wietlisbach Nach dem – nicht ganz unerwarteten, aber dennoch plötzlichen – Still- Direktorin werden des öffentlichen Lebens und der damit einhergehenden Remo Longhi Schliessung der Museen im März letzten Jahres haben wir uns wahnsinnig Managing Director auf die Wiedereröffnung des Fotomuseum Winterthur im Mai gefreut. Die zahlreichen Besucher_innen, die grosse Lust des Publikums, Fotografie erneut hautnah und im physischen Raum zu erleben, sowie der noch nie dagewesene Ansturm von Schulklassen und die unzähligen Work-

4 Fakten und Zahlen Ausstellungen und Das Fotomuseum Winterthur ist führend in der Präsentation und Veranstaltungen Diskussion der Fotografie und visuellen Kultur. Die Institution zeigt Arbeiten junger wie auch etablierter Fotograf_innen im Rahmen Im Jahr 2020 zeigte das Fotomuseum Winterthur drei thematische von wechselnden Einzel- und thematischen Gruppenausstellungen. Ausstellungen – Because the Night, Fotografinnen an der Front Darüber hinaus untersucht die Institution fotografische Phänomene und Street. Life. Photography – sowie vier SITUATIONS-Cluster, wobei vor dem Hintergrund neuer Technologien und digitaler Medien eines davon ausschliesslich online stattfand. Aufgrund der und reflektiert diese kritisch. Der Austausch und der Dialog sind für COVID-19-Pandemie musste die für den Sommer geplante Ausstellung das Fotomuseum Winterthur zentral. Die Institution steht für eine Claudia Andujar – Der Überlebenskampf der Yanomami reflektierte, selbstbestimmte und kreative Mediennutzung ein. verschoben werden. Wir freuen uns, die Einzelausstellung im Herbst/ Über die Sammlung (ab 1960) gestaltet das Museum die Geschichte(n) Winter 2021 zeigen zu dürfen. Die im Jahr 2020 gezeigten Aus- und das Verständnis fotografischer Medien mit. stellungen wurden von einem vielseitigen Veranstaltungsprogramm begleitet. Während Rundgängen, Gesprächen und Performances gaben Gäste – Künstler_innen, Wissenschaftler_innen, Aktivist_innen 01.01.–31.12. – vor Ort und im digitalen Raum Einblick in ihre Arbeit und eröffneten Eintritte 29'224 so neue Perspektiven auf die gezeigten Inhalte. Ausstellungen Im Frühjahr 2020 lancierte das Fotomuseum Winterthur in Because the Night bis 16.02. Zusammenarbeit mit The Photographers‘ Gallery in London die digitale Fotografinnen an der Front 19.02.–30.08. Veranstaltungsreihe Screen Walks. Im Zweiwochenrythmus Street. Life. Photography ab 12.09. beleuchten Künstler_innen und Forscher_innen im Rahmen von live- gestreamten Erkundungen digitaler Räume die künstlerischen SITUATIONS Strategien einer florierenden – oft übersehenen – digitalen Kulturszene. SITUATIONS/Deviant bis 16.02. Screen Walks gibt einen Einblick in Praktiken, die den Bildschirm SITUATIONS/The Right to Look 29.02.–18.10. als Medium nutzen. Von der Rekontextualisierung von Bildern, die auf SITUATIONS/Strike 18.08.–06.10. Online-Marktplätzen zu finden sind, über die Enttarnung der SITUATIONS/Closure ab 24.10. unsichtbaren Zirkulation von Bildern durch Datenvermittler_innen bis Veranstaltungen 193 hin zur Analyse von In-Game-Fotografie und deren sozialen, Rahmenprogramm 16 politischen und wirtschaftlichen Bedeutung – das Projekt untersucht Öffentliche Führungen 38 unter-schiedliche Ansätze und Herangehensweisen, bietet einen Private Führungen 44 Blick hinter die Kulissen der Arbeit von Künstler_innen und lädt ein Öffentliche Workshops 12 zum Entdecken neuer, aktueller und vergessener digitaler Räume. Private Workshops 83 Organisation Budget 2.98 Mio. Personalbestand Fotomuseum Winterthur 51 Personalbestand Fotozentrum 19 Vereinsmitglieder 1'852

5 Because the Night

Bieke Depoorter, Agata, 2017 © Bieke Depoorter / Magnum Photos Vermittlung Because the Nebst den regulären Führungen wurden auch Führungen für Night private Gruppen und Schulklassen Die thematische Ausstellung sowie Studierendengruppen Because the Night widmete sich angeboten. dem verheissungsvollen Motiv der Nacht. Anhand fotografischer � 4 öffentliche Führungen Werkkomplexe der Fotograf_ � 2 Veranstaltungen innen Bieke Depoorter, Georg � 3 private Führungen Gatsas, Thembinkosi Hlatshwayo, � 9 dialogische Führungen für Bárbara Wagner und Benjamin Schulklassen und de Burca sowie Tobias Zielony Studierendengruppen wurde das Nachtleben als Ort der _ Freiheit, des Eskapismus und Partner innen Monterosa Group der Unterhaltung gezeigt – aber Ernst und Olga Gubler-Halblützel Stiftung auch als geschützter Raum, Ria & Arthur Dietschweiler Stiftung Kulturförderung Appenzell Ausserrhoden innerhalb dessen Subkulturen Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung und (geheime) Identitäten abseits des Mainstreams verhandelt werden. Dabei spielten die Dokumentation soziokultureller Gefüge und deren politische Verortung genauso eine Rolle wie radikal persönliche, intime Perspektiven. Eintritte (ab Januar 2020): 5'260

Die vielschichtigen und persönlichen Fotos von Bieke Depoorter und Thembinkosi Hlatshwayo verleihen der Ausstellung Tiefe. Sie funktionieren nicht rein dokumentarisch, sondern denken auch über das Medium Fotografie nach und über Gesellschaften, aus denen man selbst nachts nicht flüchten kann. Ellinor Landmann, Schweizer Radio und Fernsehen 18.12.2019

oben: Bárbara Wagner und Benjamin de Burca, You Are Seeing Things, 2016 © Bárbara Wagner und Benjamin de Burca unten: Georg Gatsas, Dancers, 2009 © Georg Gatsas 7 Fotografinnen an der Front

Carolyn Cole, Von Einschüssen durchlöchertes Bild von Saddam Hussein wird von Salem Yuel übermalt. Symbole politischer Führer waren schon kurze Zeit nach Einnahme Bagdads durch US-amerikanische Truppen aus der Stadt Anja Niedringhaus, Palästinensische Jugendliche geniessen eine Karussellfahrt im Vergnügungspark verschwunden, Bagdad, Irak, April 2003 © Carolyn Cole / Los Angeles Times ausserhalb von Gaza-Stadt, Gaza-Stadt, Gazastreifen, März 2006 © picture alliance / AP Images TuWas Stiftung für Gemeinsinn

Winterthur adaptiert. Die von Fotografinnen den Kuratorinnen herausgegebene Begleitpublikation erschien in an der Front zwei Sprachen – Deutsch und Englisch – bei Prestel. Die Ausstellung Fotografinnen an der Front – Von Lee Miller bis Eintritte: 9'758 Anja Niedringhaus widmete sich der Bildberichterstattung aus internationalen Kriegen und Kon- flikten. Gezeigt wurden Bilder der Fotojournalistinnen und Doku- mentarfotografinnen Carolyn Cole (*1961), Françoise Demulder (1947–2008), Catherine Leroy (1944–2006), Susan Meiselas v.l.n.r.: Dorothea Strauss, Stiftungsratspräsidentin; (*1948), Lee Miller (1907–1977), Christine Spengler, Fotografin; Nadine Wietlisbach, Anja Niedringhaus (1965–2014), Direktorin Christine Spengler (*1945) und Gerda Taro (1910–1937). In ihren Vermittlung Aufnahmen gaben die Foto- grafinnen einen fragmentarischen Nebst den regulären Führungen Einblick in die komplexe Realität wurden auch Führungen für des Krieges, vom Spanischen private Gruppen und Schulklassen Bürgerkrieg über den 2. Weltkrieg sowie Studierendengruppen und den Vietnamkrieg, bis zu angeboten. jüngeren internationalen Kriegs- geschehen im Balkan, in � 12 öffentliche Führungen (plus Afghanistan, Irak oder Libyen. 9 abgesagt wegen COVID-19) � 2 Veranstaltungen Die Positionen der acht � 5 private Führungen (plus 16 Fotografinnen präsentierten ver- abgesagt wegen COVID-19) Die Aufnahmen sind ursprünglich für Zeitungen und schiedene Zugänge zum Krieg � 1 dialogische Führung für Magazine entstanden, doch der Transfer in einen und seinen Auswirkungen. Die Schulklassen und Kunstkontext ist mehr als gerechtfertigt: Die Fotos mögen gewählten Perspektiven beweg- Studierendengruppen teils Momentaufnahmen sein, teils sind sie aber auch ten sich dabei zwischen sachlicher � 1 exklusive Führung für bis ins letzte Detail, bezüglich Motivwahl, Ausschnitt und Distanz und persönlicher Anteil- Vereinsmitglieder Winkel sekundenschnell und mit grosser Sicherheit, nahme. Partner_innen festgelegt. [Die Ausstellung] nun in Winterthur neu gehängt Ringier AG und dramaturgisch durch aufschlussreiche Die Ausstellung wurde von Volkart Stiftung Hintergrundinformationen und Textmaterial begleitet Anne-Marie Beckmann und Felicity Hirzel-Stiftung zu wissen, ist ein Glück. Korn des Kunstpalast Düsseldorf Stiftung Temperatio Stiftung Frauen in Europa Daniele Muscionico, Neue Zürcher Zeitung, kuratiert und für das Fotomuseum 16.03.2020 9 Street. Life. Photography

Natan Dvir, Juicy Couture 01, aus der Serie Coming Soon, 2008–2014 © Natan Dvir zentrale Tendenzen und wichtige kord – trotz Stornierungen auf- Street. Life. technische, konzeptionelle und grund der COVID-19-Pandemie. ästhetische Entwicklungen der Street Eine Einführung für Lehrpersonen Photography Photography nachzuvollziehen. unterstützte Lehrer_innen bei der Vorbereitung selbstständiger Die Ausstellung Street. Life. Die Ausstellung wurde von Besuche der Ausstellung. Photography – Street Photography Sabine Schnakenberg vom Haus aus sieben Jahrzehnten zeigte der Photographie/Deichtorhallen rund 220 Arbeiten von 36 Hamburg kuratiert und zeigte Maciej Dakowicz, Ohne Titel, aus der Serie Cardiff internationalen Fotograf_innen, u.a. Werke aus der Sammlung F.C. After Dark, 2005–2011 © Maciej Dakowicz die in den letzten siebzig Jahren Gundlach, Hamburg. Die von entstanden sind. Die Werke der Kuratorin herausgegebene Vermittlung eröffneten den Besucher_innen zweisprachige – Deutsch und unterschiedliche Perspektiven auf Englisch – Begleitpublikation er- Nebst den regulären Führungen das urbane Leben aber auch schien im Kehrer Verlag. bot das Fotomuseum Winterthur auf das Fotografieren im Strassen- die Foto-Rallye, eine speziell für William Klein, Xmas, Macy‘s, December 1954, Eintritte: 12'394 die Ausstellung entwickelte aus dem Portfolio William Klein. New York. 54/55, und Stadtraum. In der Ausstellung Paris 1978 © William Klein trafen internationale zeitgenössi- digitale Erlebnistour im öffentli- sche Fotograf_innen wie Maciej chen Raum, an. Im Rahmen Dakowicz, Loredana Nemes eines Games, welches auf dem � 13 öffentliche Führungen (plus und Harri Pälviranta auf historische Smartphone oder Tablet ge- 4 abgesagt wegen COVID-19) Positionen wie Diane Arbus, spielt werden konnte, begaben � 3 Veranstaltungen vor Ort Lee Friedlander, William Klein, Harry sich die Teilnehmer_innen auf � 2 Online-Veranstaltungen Callahan und Lisette Model. einen fotografischen Streifzug � 14 private Führungen (plus 23 Philip-Lorca diCorcia, Marilyn, 28 Years und inszenierten eigene Beob- abgesagt wegen COVID-19) Die Gegenüberstellung historischer Old, Las Vegas, Nevada, 30$, 1990-1992 und zeitgenössischer Arbeiten © Philip-Lorca diCorcia / Mit freund- achtungen und Begegnungen im � 9 dialogische Führungen licher Genehmigung von Sprüth Magers ermöglichte es dem Publikum und 303 Gallery urbanen Raum. Die Foto-Rallye für Schulklassen und Studie- vermittelte auf spielerische und rendengruppen (plus 3 Die Ausstellung ist grossartig. Sie kann viel und alles interaktive Weise Inhalte aus abgesagt wegen COVID-19) gleichzeitig: Dem Besucher sind Augenblicke der der Ausstellung und verband sie � 42 Workshops (plus 10 Überraschung, des Ekels, des Staunens, der Empörung mit vielseitigen Fotografier-Auf- abgesagt wegen COVID-19) und auch zum Lachen geboten. Wichtiger aber, man gaben. Zusätzlich wurde ein � 2 Kinderworkshops Sunday kommt nicht unberührt davon, denn die Auseinandersetzung breites Angebot für Schulklassen Early Bird mit Grundsatzfragen drängt sich auf: Wo ist die Grenze entwickelt. Dialogische Füh- � 1 Einführung für Lehrpersonen zwischen öffentlich und privat? Was darf die Kunst? Welche rungen vermittelten die Ausstellung Bilder können wir als legitim betrachten, was geht zu Partner_innen stufengerecht und interaktiv. Monterosa Group weit? Darf man Menschen auslachen und lächerlich machen? In einem eigens für die Ausstel- Volkart Stiftung Stehen Personen «einfach so» zur Verfügung, bloss weil Walter Haefner Stiftung lung konzipierten Workshop Else v. Sick-Stiftung sie im öffentlichen Raum unterwegs sind? Einige konnten Schüler_innen und Stu- S. Eustachius-Stiftung mögen hier sofort klare Antworten haben, vielleicht aber Stanley Thomas Johnson Stiftung dierende nach einem Rund- Elisabeth Weber-Stiftung gibt es nicht bloss richtig oder falsch, sondern eine gang selber künstlerische Konzepte Abteilung Kultur Basel-Stadt Grauzone dazwischen. ausprobieren. Der Workshop Dr. Georg und Josi Guggenheim-Stiftung Nadia Bendinelli, Swiss-Architects, Pro Helvetia, 17.09.2020 verzeichnete einen Buchungsre- Schweizer Kulturstiftung 11 SITUATIONS

Alba Zari, Occult, 2019– © Alba Zari letzte Runde – die dezidierte Vorbild anpassen und uns offenlegen, kritisch befragen, durch- SITUATIONS Auseinandersetzung mit oder andere entsprechend vor der kreuzen und neu besetzen. Sehen digitalen Bildpraktiken unserer Kamera inszenieren. und gesehen werden, blicken Seit 2015 reflektiert und untersucht Gegenwart bleibt jedoch auch Eintritte (ab Januar 2020): 3'767 und angeblickt werden, gekannt das Fotomuseum Winterthur nach Abschluss des Formats und anerkannt werden gehen mit dem Format SITUATIONS foto- ein Schwerpunkt des Fotomuseum Vermittlung stets einher mit Machtinteressen grafische Entwicklungen und Winterthur. und Deutungshoheiten und haben Phänomene vor dem Hintergrund Im Rahmen von SITUATIONS/Deviant Einfluss darauf, wie sich unsere vernetzter Bilder, neuer Tech- fand der Workshop Just Click soziale Realität gestaltet. Auch im SITUATIONS/Deviant and Apply – Zum spekulativen nologien und digitaler Medien. Als fotografischen Bild treffen eine SITUATIONS/Deviant untersuchte Stretching von Stockfotografie Forschungslabor analysierte Vielzahl von Blicken aufeinander, SITUATIONS fotografische Prozes- Verfahren der sozio-kulturellen statt. Teilnehmer_innen analysierten, Normierung und Abweichung in wie Stockfotografien gängige die niemals neutral sind: Techni- se in einem breiten visuellen sche Vorgaben der Kamera, (sozio-) Kontext und forderte unser Ver- Zeiten digitaler Überwachungs- gesellschaftliche Vorstellungen systeme, algorithmischer Klassifi- und Normen manifestieren kulturelle Rahmen sowie Mentali- ständnis von Fotografie heraus. Das täten der Fotograf_innen und Format reagierte dabei rasch kationsverfahren und präemptiver und entwarfen Bausätze für neue und flexibel auf aktuellste fotografi- Bildtechnologien. Über Aufnah- Stereotypen, die von den alten Betrachter_innen, aber auch Insti- sche und kulturelle Entwicklun- men lassen sich kleinste Abwei- abweichen. tutionen und Konzerne steuern gen und erforschte diese in the- chungen von der Norm erkennen und filtern, was gesehen und wie matischen Clustern, welche einer- und kategorisieren. Die Foto- � 2 öffentliche Führungen etwas bewertet wird – und was seits als Ausstellungen im Fotomu- grafie verfestigt so nicht nur diese � 2 Ask me im Gegenzug verborgen bleiben seum Winterthur aber auch Normen, sondern kann neue � 1 Veranstaltung muss. Eintritte: 12'080 digital präsentiert wurden. Mit oder abweichende Verhaltens- Partner_innen dem Cluster Closure ging SITUA- formen sogar hervorbringen, TIONS im Winter 2020 in die indem wir unser Verhalten an ihr Ars Rhenia Stiftung Vermittlung SITUATIONS/ � 5 öffentliche Führungen (plus 3 The Right to Look abgesagt wegen COVID-19) Neben dem eigenen Wertesystem beeinflusst auch das � 2 Online-Veranstaltungen fotografische Bild unsere Realität. Eine entscheidende Rolle � 2 Ask me spielt dabei die Digitalisierung, die in der Fotografie � 0 private Führungen (plus 2 seit den Nullerjahren in grossem Ausmass Einzug gehalten abgesagt wegen COVID-19) hat. Mit dem 2015 lancierten Ausstellungsformat SITUATIONS widmet sich das Fotomuseum dieser Entwicklung, die auch unter dem Begriff «Postfotografie» diskutiert wird. Das Format verdeutlicht, wie Fotografie nicht mehr hauptsächlich auf analogen Abzügen basiert, sondern digital Coralie Vogelaar, Gazeplot, 2017 produziert und reproduziert wird. […] In jeder neuen © Coralie Vogelaar Ausstellung werden künstlerische Arbeiten mit virulenten Fragestellungen und internen Recherchen kombiniert. SITUATIONS/The Right to Look Giulia Bernardi, WOZ Die Wochenzeitung, zeigte künstlerische, kulturelle 02.07.2020 und kuratorische Strategien, die die Machtdynamiken des Blicks 13 SITUATIONS/Strike Ereignis abzuarbeiten mit dem SITUATIONS/Strike untersuchte Wunsch, klare Antworten und damit die zunehmende Verschränkung einen Abschluss – eine closure von Zivil- und Militärtechnik – zu finden. Innerhalb dieses oft anhand von acht künstlerischen, zum Scheitern verurteilten wissenschaftlichen und kura- Prozesses nehmen fotografische torischen Positionen. Fast täglich nutzen wir Online-Landkarten- dienste, um durch unbekannte Gegenden zu navigieren, oder wählen einen neuen Face-Filter für ein kreatives Selfie aus. Bei dieser mittlerweile selbstverständ- lich gewordenen Nutzung digi- taler Anwendungen rückt jedoch FRAUD, Goodnight Sweetheart, 2015– © FRAUD oftmals in den Hintergrund, Praktiken eine zentrale Rolle dass diese auf Praktiken beruhen, ein, indem sie eine Auseinander- die militärisch verstrickt sind. setzung initiieren, einen Schluss- Von der frühen Luftbildfotografie punkt setzen oder eine Endlos- zu autonomen, aufzeichnenden schlaufe in Gang setzen. Sei Flugobjekten, von der Camouflage es in Form von rituellen Handlun- bis zur modernen Gesichtserken- gen, von der Wiederaneignung nung, von der Landwirtschaft bis und Neubesetzung von Räumen, zur Nutzbarmachung anderer Narrativen und Blickregimen, Planeten – das Militär ist massgeb- oder vom Abschluss, der sich lich an der Entwicklung foto- als Kurzschluss entpuppt. grafischer Verfahren sowie der Nutzung der so hervorgebrach- SITUATIONS/Closure wurde in ten Bilddaten beteiligt. Zusammenarbeit mit dem Studiengang Master of Arts in Art SITUATIONS/Strike fand Education Curatorial Studies aufgrund der COVID-19-Pandemie der Zürcher Hochschule der ausschliesslich im digitalen Künste entwickelt. Raum statt. Die acht Positionen wurden über einen Zeitraum von Eintritte: 4'189 acht Wochen online präsen- tiert. Vermittlung � 2 öffentliche Führungen (plus 1 SITUATIONS/Closure abgesagt wegen COVID-19) > 1 Online-Veranstaltung SITUATIONS/Closure widmete � 1 private Führung sich dem Umstand, sich an oben: knowbotiq, thulhu thu thu, before the sun harms you, 2019–2020 © knowbotiq einer Fragestellung oder einem unten: Guanyu Xu, The Living Room, aus der Serie Temporarily Censored Home, 2018 © Guanyu Xu Plat(t)form 2020

Bereits zum 14. Mal fand Ende Januar 2020 die Plat(t)form statt – eine jährliche dreitägige Portfolio-Viewing-Veranstaltung. In den Aus- stellungsräumlichkeiten des Museums stellten 42 junge Nachwuchs- talente ihre Werke und Dossiers der Öffentlichkeit und einem Team von Expert_innen vor. Die Veranstaltung bot einem neugierigen Publikum die Möglichkeit, neuste Tendenzen des Fotografischen zu entdecken und junge Talente und deren Arbeiten persönlich kennenzulernen. Das Expert_innenteam war zusammengesetzt aus Vertreter_innen aus Kunst und Kultur sowie dem Verlagswesen: Lisa Barnard, Doku- mentarfotografin/Künstlerin, Brighton (GB), Alexa Becker, Acquisitions Editor Kehrer Verlag, Heidelberg (DE), Marco De Mutiis, Digital Curator Fotomuseum Winterthur (CH), Marc Mouarkech, Direktor der Arab Image Foundation, Beirut (LB), Nadine Wietlisbach, Direktorin Fotomuseum Winterthur (CH) und Tobias Zielony, Künstler, Berlin (DE). Die Plat(t)form agiert seit Jahren als Förderinstrument: Dem Fotografen James Bantone, einem der Teilnehmer_ innen der Plat(t)- form 2020, wurde in der Coalmine in Winterthur eine Einzelausstellung gewidmet und die Arbeit Occult der Künstlerin Alba Zari, ebenfalls eine Teilnehmerin der Plat(t)form 2020, wurde als Teil der Ausstellung SITUATIONS/Closure im Fotomuseum Winterthur gezeigt und später in die Sammlung des Museums aufgenommen. Partner_innen Hunziker Betatech AG Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung

Die Teilnahme an der Plat(t)form 2020 war für mich eine wertvolle Erfahrung. Ich habe einen Teil des Projekts The Y und mein neues Werk Occult vorgestellt. Das Feedback der Expert_innen hat mir dabei geholfen, die Richtung, in die ich mit meinen Arbeiten gehen möchte, zu verfeinern. Wenn ich nun an neuen Projekten arbeite, habe ich jeweils die wertvollen Rückmeldungen des Fachpublikums wie auch der Besucher_innen und Teilnehmer_innen im Hinterkopf. Alba Zari

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Austausch und Vermittlung Die Vermittlung und der Wissensdialog bilden einen Schwerpunkt am Fotomuseum Winterthur. Kaum ein Medium beeinflusst unsere Sicht auf soziale, politische, zwischenmenschliche – kurz gesellschaft- liche – Veränderungen derart prägend wie die Fotografie. Bilder lesen und einordnen können, ist wichtig. Das Fotomuseum Winterthur begleitet die Besucher_innen deshalb in den Ausstellungen und im digitalen Raum sowie im Rahmen von unterschiedlichsten Workshops durch diverse Themenfelder und Fragestellungen und deckt mit seinen Angeboten das gesamte Spektrum der Fotografie ab. Ziel ist es, zu einer selbstbestimmten Mediennutzung und einer reflektierten Auseinandersetzung mit bildbasierten Medien anzuregen.

Angebote für Schulen Auseinandersetzung. Nebst Das Fotomuseum Winterthur bietet einem dialogischen Ausstellungs- ein vielseitiges und abwechslungs- rundgang beinhalten sie einen reiches Vermittlungsprogramm praktischen Teil, welcher es Teilneh- mit ausstellungsspezifischen sowie mer_innen erlaubt, spezifische ausstellungsunabhängigen Ange- künstlerisch-fotografische Zugänge boten für Schulklassen aller Stufen selber auszuprobieren und zu an – vom Kindergarten bis zum diskutieren. Gymnasium und den Berufsschu- len. Zu jeder Ausstellung werden Neben den Ausstellungsange- dialogische Führungen angeboten boten bietet das Fotomuseum – ein Führungsformat für Schul- Winterthur permanente Vermitt- klassen und Studierendengruppen, lungsangebote für Schulen an. das den Fokus auf die aktive Beteili- Dazu gehören zum einen Work- gung der Teilnehmer_innen legt. shops im Fotolabor: Fotogramm – Im lockeren Austausch werden Gestalten mit Licht und Camera gemeinsam fotografische Werke obscura – Zurück zu den Ur- betrachtet und Fragen sowie sprüngen der Fotografie. Diese Meinungen diskutiert. Dabei erar- vermitteln die Geschichte der beiten Schüler_innen oder Studie- analogen Fotografie und beinhal- rende einen eigenen Zugang zur ten praktisches Ausprobieren im Thematik und den Werken. Die Schwarzweisslabor. Zum anderen Workshops, welche zu ausgewähl- werden neue Workshops wie ten Ausstellungen entwickelt Fotografie heute – Vom Screen- werden, bieten eine vertiefende shot zur Virtual Reality oder praktische und inhaltliche Vernetzte Fotografie – Metadaten,

17 Algorithmen und künstliche einen ganz besonderen Einblick form wird die sogenannte Fotomuseum Winterthur ein Intelligenz angeboten, welche sich in die Ausstellungen geben, ergän- visual literacy – Kenntnisse in der digitales Nachschlagewerk für mit aktuellen Tendenzen in der zen dieses Angebot. Im Jahr Bilderschliessung und -interpre- fotografische Verfahren, tech- Fotografie befassen und einen Blick 2020 fanden diese Angebote – tation – vermittelt. nische Entwicklungen und Bild- in die Zukunft des Fotografischen Workshops wie auch Führungen phänomene – von den ersten werfen. Die Schüler_innen loten – nur in einem reduzierten Rahmen Die selbstbestimmte bildgebenden Vorgängen bis ins dabei das kreative Potenzial foto- statt. Aufgrund der behördlich Nutzung visueller Informationen 21. Jahrhundert. Anhand von grafischer Inhalte aus und reflektie- beschlossenen Massnahmen zum verlangt nach einer kritischen Texten zu 50 Begriffen, einem ren ihre Rolle als Konsument_ Schutz der Mitarbeiter_innen Auseinandersetzung mit gesell- Glossar mit 100 Begrifflichkeiten, innen und Produzent_innen dieser und Besucher_innen verlagerte schaftlichen, politischen und zwei Erklärvideos zur Bildzir- Inhalte kritisch. das Fotomuseum Winterthur technischen Mechanismen, die kulation und -manipulation sowie einige der Angebote in den digita- einerseits hinter der Bildpro- zahlreichen Illustrationen und Die Nachfrage nach Vermitt- len Raum. duktion und -verbreitung aber Bildern zeigt Photographic Flux lungsangeboten für Schulklassen auch hinter dem Konsum auf, wie das Medium Fotografie steigt stetig. Im Jahr 2020 konnte Private Gruppen haben die von Inhalten verborgen sind. unsere Gesellschaft seit jeher das Fotomuseum Winterthur gar Möglichkeit, Führungen oder Nebst den Herausforderun- prägt und lädt zur selbständigen einen Buchungsrekord verzeich- Workshops zu buchen, wobei eine gen, die an die Verbreitung und Auseinandersetzung mit den nen – trotz Stornierungen aufgrund breite Palette an Angeboten den Konsum von Bildern ge- Inhalten ein. der COVID-19-Pandemie: noch nie zur Verfügung steht. Für Kinder von knüpft sind, werden im Rahmen wurde ein Angebot häufiger ge- fünf bis zwölf Jahren findet mehr- von From Print to Pixel auch Die Plattform unterstützt die bucht als der Ausstellungswork- mals pro Jahr der Kinderworkshop Potenziale, Chancen und neu- Vermittlungsaktivitäten des shop zu Street. Life. Photography. Sunday Early Bird zu unterschied- artige Perspektiven diskutiert. Fotomuseum Winterthur als digi- lichen Themen statt. Für Familien tales Vermittlungstool und werden zudem in unregelmässi- Für eine landesweite kann von Bildungsinstitutionen und Angebote für Vernetzung arbeitet From Print to Private gen Abständen Workshops im Lehrpersonen in den Unterricht Fotolabor angeboten. Pixel mit Partnerinstitutionen eingebunden werden. Sie steht Für Erwachsene und Jugendliche wie dem Musée de l’Elysée in aber auch neugierigen Fotogra- ab 16 Jahren werden gemein- Lausanne zusammen und alle fieinteressierten zur Verfügung sam mit der Fotostiftung Schweiz From Print to Pixel Erkenntnisse des Pionierprojekts – sei es als Nachschlagewerk mehrmals pro Jahr praktische werden frei geteilt. oder als Einstieg in ein bestimmtes Workshops zu verschiedenen Nach mehrmonatiger Vorberei- Thema. experimentellen Fototechniken tung im Jahr 2019 wurde im From Print to Pixel entsteht angeboten: Cyanotypie, Fotografie Frühjahr 2020 das Vermittlungs- auf Initiative des Fotomuseum Partner_innen auf Stoff, Fotogramm und projekt From Print to Pixel lanciert. Winterthur und wird ermöglicht Swiss Re Camera obscura. Jeden Mittwoch Die im Rahmen des Projekts durch den Migros-Pionierfonds, und Sonntag finden im Foto- entwickelten Angebote unterstüt- Teil des gesellschaftlichen Enga- zentrum Führungen statt, die den zen User_innen – Lehrpersonen, gements der Migros-Gruppe. Ausstellungsbesuch mit interes- Jugendliche und Digital Immigrants santen Hintergrundinformationen – dabei, Bilder lesen und interpre- Photographic Flux bereichern. Dialogische Führun- tieren zu lernen. Im Rahmen von Ein weiteres Vermittlungsprojekt, gen mit Gästen, während derer Unterrichtsmaterialien, Work- welches im Jahr 2020 lanciert Kunstschaffende, Kurator_innen, shops, Veranstaltungen und wurde, ist Photographic Flux. Mit Forscher_innen oder Expert_ innen Beiträgen auf einer Online-Platt- dem Projekt präsentiert das 18 Ankäufe Fotografie und visuellen Kultur Sammlung und > YET Magazine / YET Together sowie benachbarten Disziplinen mit. (Special Edition COVID-19), 39 Mit der Serie Future Histories Diskurs Editionen von 39 Künstler_innen beleuchtete Steffen Siegel, Professor für Theorie und Geschichte der Sammlung kontextualisiert die fotografische > Hinrich Sachs im Gespräch mit Leonore Mau, ergänzt durch Fotografie an der Folkwang Universi- Das in der Schweiz ansässige Praxis Maus und erweitert die be- tät in Essen, die Historiografien reits vorhandenen Bestände. Reprints ausgewählter Zeitschrif- der Fotografie und diskutierte YET Magazine, welches internatio- tenbeiträge von 1962–1992, nal vertrieben wird, reagierte unterschiedliche Herangehens- schnell auf die COVID-19-Pande- Schliesslich spiegelt sich im 2002, Exemplar 6/11 weisen und Problematiken, die sich mie und entwickelte innerhalb Ankauf von Alba Zaris Arbeit > Alba Zari, Occult, 2020 der Geschichtsschreibung der kürzester Zeit gemeinsam mit Occult, auf die das Fotomuseum Fotografie stellten und stellen. Dabei Winterthur im Rahmen der Plat(t)- Fotograf_innen wie Annouk Kruit- Leihverkehr zeigte er alternative Möglichkei- hof, Alec Soth oder Maria Sturm form 2020 aufmerksam geworden ten auf, Fotografiegeschichte neu ein Set mit 39 Editionen. Die Er- war, die aktive Förderung einer Die vielen Verschiebungen und und anders zu präsentieren, träge aus dem Verkauf der jüngeren Generation von Kunst- Absagen von Ausstellungen und stellte Projekte vor, die unter- Editionen kamen dem COVID-19 schaffenden sowie die enge im In- und Ausland hatten auch schiedliche Verbindungen und Solidarity Response Fund der Verzahnung der Ankäufe mit dem einen Einfluss auf den Leihver- Visualisierungen zulassen, und die WHO zugute. Das Fotomuseum Ausstellungsprogramm. Die im kehr: Nicht nur mussten viele der Rahmen von SITUATIONS/Closure komplexen, vielschichtigen Ge- Winterthur hat je eine der 39 Editio- bereits bestätigten Leihverein- schichten dieses global vernetzten, nen für die Sammlung erworben. präsentierte Arbeit untersucht barungen angepasst oder zurück- über Fotografien aus Zaris Familien- multidisziplinären Mediums zu gezogen werden, es wurden erzählen vermögen. Susanne Huber Ein weiterer Ankauf wurde in archiv, Archivbildern aus dem Netz sowie unterschiedlichem auch deutlich weniger Leihanfra- wiederum beleuchtete die Foto- Zusammenhang mit einer Case gen gestellt. Dennoch gingen grafie aus queerer Perspektive. Dabei Study im Rahmen von SITUATI- Propagandamaterial die christ- lich-fundamentalistische Sekte The im Jahr 2020 einige der Werke der zeigte die in Berlin ansässige ONS/The Right to Look getätigt, Sammlung des Fotomuseum Kunsthistorikerin auf, wie queere welche die Sammlungswerke von Children of God, in die die Künst- lerin hineingeboren wurde. Winterthur auf Reisen: Insgesamt Praktiken die normativen Struktu- Leonore Mau unter postkolonia- wurden 16 Werke an sechs ren herausfordern. Die Blogserie ler Perspektive und im Austausch Zusätzlich freut sich das Institutionen im In- und Ausland Snaps from a Queer Angle ging mit interdisziplinären Expert_ Fotomuseum Winterthur über zwei ausgeliehen – unter anderem den Schnittstellen von Fotografie innen aktivierte und neu befragte. Schenkungen: Die Arbeit Burnout an unsere Nachbarin, die Fotostif- und queeren künstlerischen Prakti- Der in Basel ansässige Künstler (2005) von Cat Tuong Nguyen tung Schweiz. ken in Werken von Duane Michals, Hinrich Sachs, der die Fallstudie sowie Türschlitze (2003) von Zoe Leonard, oder Paul Mpagi mit viel Hintergrundwissen Birgit Graschopf fanden im Samm- Blog Sepuya nach und diskutierte die und wertvollen Materialien berei- lungsdepot des Museums ein Still Searching... Möglichkeiten, über foto- cherte, hatte im Rahmen einer neues Zuhause. grafische Strategien wie Rahmung eigenen Ausstellung mit Leonore Seit nunmehr acht Jahren und Neuausrichtung mit gewohn- Mau in der Kunsthalle Basel Die Sammlung des mischt sich das Fotomuseum ten Seh- und Wahrnehmungswei- eine Edition erstellt, die den journa- Fotomuseum Winterthur umfasst Winterthur mit seinem Theorie- sen zu brechen. listischen Kontext von Mau an- um die 9‘000 fotografische Blog Still Searching… aktiv in den hand von Reprints ausgewählter Objekte, davon um die 200 Werk- fotografischen Diskurs ein und Zeitschriftenbeiträge nach- gruppen, ab den 1960er-Jahren bis gestaltet diesen mit Beiträgen zeichnet. Die angekaufte Edition in die unmittelbare Gegenwart. namhafter Forscher_innen aus der

19 Kommunikation und Social Media Instagram Medienarbeit 2020: 16‘811 Abonnent_innen 2019: 13‘675 Abonnent_innen Webseite und Stichworten kann sie durchstöbert 2018: 10‘732 Abonnent_innen Social Media werden, weiterführende Kurzinfor- mationen kontextualisieren die Facebook Die Webseite des Fotomuseum 2020: 13'243 Abonnent_innen Winterthur liefert nicht nur Infor- Werke und Fotograf_innen. Die Sammlung ist Forschungsin- 2019: 13‘178 Abonnent_innen mationen zum Museum sowie 2018: 13‘028 Abonnent_innen einen Überblick über die Ausstellun- strument und Inspiration zugleich. gen und Veranstaltungen, die Twitter vor Ort stattfinden, sondern bietet Anzahl Besucher_innen 2020: 2'095 Abonnent_innen auch den digitalen Inhalten der 2019: 1‘955 Abonnent_innen Institution eine Plattform. Mit dem Webseite Fotomuseum Winterthur 2018: 1‘837 Abonnent_innen Theorie-Blog Still Searching… 2020: 159'606 Nutzer_innen beispielsweise gestaltet das Foto- 2019: 145‘424 Nutzer_innen Presse museum Winterthur anhand 2018: 134‘989 Nutzer_innen von Beiträgen namhafter Forscher_ Auch im Jahr 2020 fanden die Angebote des Fotomuseum innen und Theoretiker_innen 2020: 219'257 Sessions den fotografischen Diskurs aktiv Winterthur in der regionalen und 2019: 201‘167 Sessions nationalen Tages- und Wochen- mit. Die Blogserien geben einen 2018: 191‘02 7 Sessions presse sowie in der internationalen fundierten Einblick in neuste Presselandschaft grosse Beachtung. Entwicklungen und bieten eine 2020: 620'552 Page Views Grundlage für weiterführende Dis- 2019: 594‘178 Page Views Anzahl redaktionelle Beiträge kussionen. Auch die im Jahr 2018: 553‘374 Page Views > Printmedien national: 48 2020 lancierten Screen Walks > Fernsehbeiträge national: 4 – live-gestreamte Hybride zwischen Sammlung > Radiobeiträge national: 6 Gespräch und Workshop mit 2020: 128'660 Page Views > Online-Medien national: 50 internationalen Kunstschaffenden, 2019: 127'898 Page Views > Printmedien international: 7 die unter anderem auf der Websei- > Radiobeiträge international: 1 te des Fotomuseum Winterthur Blog > Online-Medien international: 8 sowie auf dem YouTube-Kanal der 2020: 76'889 Page Views Institution veröffentlicht wurden 2019: 61'738 Page Views – liefern Denkanstösse und bieten vertiefte Einblicke; insbesondere SITUATIONS in die Herangehensweisen, Metho- 2020: 83'136 Page Views den und Techniken von Künstler_ 2019: 94'601 Page Views innen. Auf der Webseite des Foto- museum Winterthur ist zudem ein Grossteil der Sammlung des Hauses abgebildet. Anhand von 20 41 > Personalaufwand -1’226’150 -1’220’902 Stiftung Fotomuseum > Kommunikationsspesen -17’534 -16’153 > Energiekosten -118’046 -135’202 Winterthur > Betriebskosten allgemein -27’288 -37’391 > Mietkosten Zentrum für Fotografie -225’600 -225’600 Über die Stiftung > Vorsteuerkürzung -21’033 -28’559 Das Fotomuseum Winterthur wird von einer Stiftung verwaltet, die > Bürobetriebsspesen -43’708 -49’799 für Konzeption und Besitz des Museums verantwortlich zeichnet. Die > Reise- und Repräsentationsspesen -10’299 -18’561 > Übrige Handlungskosten -62’788 -62’940 Stiftung wählt die Direktion, erarbeitet zusammen mit der Direktion die Strategie und genehmigt Budget und Jahresrechnung. Nach innen -1’752’445 -1’795’108 ist die Stiftung Garant für die Stabilität des Betriebs und für die Auto- nomie der Programmgestaltung, nach aussen vertritt sie engagiert das Betriebsergebnis 1 -659’699 -626’646 Fotomuseum Winterthur und dessen Aktivitäten.

Jahresrechnung Zinsen / Kursdifferenzen 531 327 Erfolgsrechnung 01.01–31.12. Liegenschaftenerfolg 59’594 54’952 Übriger Aufwand / Ertrag 71’081 9 ’474 2020 2019 in CHF in CHF Betriebsergebnis 2 -528’493 -561’893 Ausstellungserträge 163’143 167’902 Ausstellungsunterstützung 249’967 332’855 Abschreibungen -33’962 -28’031 Ausstellungen für Dritte 4’664 26 ’4 47 Zweckbestimmte Zuwendungen 309’910 360’630 Veranstaltungs- und Ausstellungskosten -604’652 -755’834 Ausserordentlicher Erfolg 0 10’305 Vermittlungskosten -220’529 -177’286 Reinergebnis vor Fonds/Sammlung -252’545 -218’989 Resultat Ausstellungen -407’407 -405’916

Entnahme Sammlungsfonds 2 1 ’4 8 0 27’979 Sammlungsbewirtschaftung -22’538 -30’172 Entnahme freies Kapital 0 0 Kosten Zentrum für Fotografie -116’950 -99’600 Abschreibung Ankäufe Fotosammlung - 2 1 ’4 8 0 -27’979 Ertrag aus Handelswaren 16’592 24’4 6 5 Erhaltene Zuwendungen Total aus Fonds-/Sammlungsveränderung 0 0 > Verein Fotomuseum 350’000 450‘000 > Stadt Winterthur 460‘000 460‘000 REINERGEBNIS -252’545 -218’989 > Kanton Zürich 500‘000 500‘000 > andere Zuwendungen 313’050 269’685 > Bei den Additionen kann es zu Rundungsdifferenzen kommen > Es handelt sich hier um einen Auszug der Jahresrechnung, die nach Swiss GAAP FER 21 erstellt und von der Revisionsstelle Bruttoertrag 1’092’747 1’ 1 6 8’4 6 1 Deloitte AG geprüft wurde. Handlungskosten / Betriebskosten

22 Stiftungsrat Stellv. Leitung Besucher_innenservice* (Teilzeit): Deliah Keller Martin Bölsterli (Vize-Präsident) Museumsshop* (Teilzeit): Evelyn Huber per 31. Dezember Philipp Brunnschweiler Praktikantinnen (Teilzeit): Lisa Fuchs (als Vertreterin des Kanton Zürich) Rahel Christen (03.03.–31.08.), Oliver Hagen Lucy Helen Grange (seit 15.04.), 2020 2019 Eugen Haltiner Laura Kneisel (seit 01.06.), Neve Regli (seit AKTIVEN in CHF in CHF Nicole Kurmann (als Vertreterin 01.10.), Isabelle Weber (bis 31.01.) der Stadt Winterthur) Stipendiatinnen der Alfried Krupp von Bohlen Ines Pöschel und Halbach-Stiftung: Daria Bona (02.06.– Flüssige Mittel 1’973’543 1’141’718 Jan Schoch 30.11.), Katharina Täschner (bis 31.03.) Dorothea Strauss (Präsidentin) Kunstvermittlung Führungen (Freelancerinnen): Debitoren 453’647 302’773 Leopold Weinberg Catharina Hanreich (bis 28.02.20), Inventar Bücher 5’4 0 0 12’900 Denise Haschke (seit 01.06.), Sabine Aktive Rechnungsabgrenzungen 22’742 42’744 Münzenmaier (01.02.–31.08.), Direktion Astrid Näff, Christina Schmidt Total Umlaufvermögen 2’455’332 1’500’136 Museumspädagogik/Workshops* Nadine Wietlisbach (Direktorin) (Freelancer_innen): Nadja Aebi (seit 01.09.), Ueli Remo Longhi (Managing Director) Alder, Carol Baumgartner, Sarah Hablützel Mobiliar / Einrichtungen / EDV 74’300 69’600 (seit 01.09.), Annina Oliveri, Vanessa Püntener Immobilien 2’525’291 2 ’47 7 ’374 (seit 01.02.) Christina Schmidt Mitarbeiter_innen Ausstellungsaufbau (Teilzeit): Bibliothek / Sammlungen 3 3 Ueli Alder, Bea Dörig, Andrea Hadem Total Anlagevermögen 2’599’594 2’546’977 Research Curator: Doris Gassert (Registrarin), Benedikt Redmann, Digital Curator (Teilzeit): Marco De Mutiis Herbert Weber (Leiter), Andrea Züllig Wissenschaftliche Volontärin/ Kasse/Empfang* (Teilzeit): Brigitt Arnet, TOTAL AKTIVEN 5’054’926 4’047’113 Assistenzkuratorin (Teilzeit): Mona Schubert Regula Bruppacher Sauter, Rita Capaul, Ausstellungsorganisation / Registrarin: Ruth Fehr (bis 31.07.2020), Britta Gut Therese Seeholzer (01.01.–29.02.), Melanie Jovanovski, Mitgliedschaften (Teilzeit): Corinna Köhler Maja Kägi Grob, Deliah Keller, Esther Lanzrein Partnerschaften (Teilzeit): Corinna Köhler Bovet, Miriam Rutherfoord, Rita Zwald (bis 30.11.), Sabine Otto (seit 01.12.) Aufsicht* (Teilzeit): Mohamad Akbari, PASSIVEN Administration (Teilzeit): Brigitte Boateng Bene Andrist, Jürgen Baumann, Saada Elabed Knapp, Nadine Kaiser (seit 08.07.) (bis 29.02.), Melanie Meister, Samuel Verantwortliche Kommunikation & Marketing Rajchmann (seit 29.11.), Talina Walser, Finanzverbindlichkeiten 261’331 236’524 (Teilzeit): Julia Sumi Soma Wonglamdab Passive Rechnungsabgrenzungen 2’299’670 1’062’638 Buchhaltung, Inseratewesen (Teilzeit): Bibliothek* (Teilzeit): Matthias Gabi (Leitung), Total Fremdkapital 2’561’001 1’299’162 Daniela Schwendimann (bis 31.07.) Céline Brunko Buchhaltung (Teilzeit): Haus- / Museumstechnik, Hauswartung* Monique Ursprung (seit 15.06.) (Teilzeit): Maurus Ambühl, Helene Rüegger Sammlungsfonds (zweckgebunden) 6’026 7’506 Verantwortliche Vermittlung (Teilzeit*): (seit 01.04.), Oliver Gubser Christina Schmidt Hauswart, Reinigung* (Teilzeit): Total Fondsvermögen 6’026 7’506 Verantwortliche Vermittlung Digital (Teilzeit): Gerardo und Maria Rauseo Carol Baumgartner Reinigung* (Teilzeit): Teresa Berardi, Projektleitung/Kommunikation From Print to Nella Lavalle, Elena Racco-Tallarico, Stiftungsfonds 500‘000 500‘000 Pixel (Teilzeit): Janis Huber (seit 22.10.) Francesca Rizzo Gebundenes Kapital 2‘100‘000 2‘100‘000 Wissenschaftliche Assistenz Kunstvermittlung Freies Kapital -112’100 140’445 (Teilzeit): Vicky Kiefer (seit 01.06.), * in Zusammenarbeit Patrizia Munforte (bis 30.06.) mit der Fotostiftung Schweiz Total Organisationskapital 2’487’900 2’740’445 Assistenz Vermittlung (Teilzeit): Marian Cramm (seit 14.09.) Creative Technologist (Teilzeit): TOTAL PASSIVEN 5’054’926 4’047’113 Fernando Obieta Art Handling/Registrarin/ > Bei den Additionen kann es zu Rundungsdifferenzen kommen Sammlungsbetreuung (Teilzeit): Andrea Hadem Art Handling/Leitung Aufbau (Teilzeit): Herbert Weber Museumstechnik (Teilzeit): Benedikt Redmann Leitung Besucher_innenservice* (Teilzeit): Rita Capaul

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Vereinsmitglieder stattfinden. Bemerkenswert sind auch die Besucher_ Verein Fotomuseum innenzahlen des letzten Jahres: Obwohl das Haus insgesamt mehr als zwei Monate geschlossen war, konnte das Museum rund 30'000 Winterthur Besucher_innen empfangen, fast gleich viele wie im Jahr zuvor.

Über den Verein Zu meinen persönlichen Highlights gehörten im Jahr 2020 nebst den beiden thematischen Ausstellungen Fotografinnen an der Die Mitglieder des Verein Fotomuseum Winterthur bilden eine der Front und Street. Life. Photography das Sommerfest mit Spokenword- wichtigsten Säulen der Institution. Dank ihrer Unterstützung ist Artist Gerhard Meister für unsere Gönner_innen und Patrons und das die stetige Weiterentwicklung eines vielseitigen und engagierten Eröffnungswochenende im September mit seinem dichten, COVID-19- Angebots erst möglich. konformen Programm.

Bericht des Präsidenten Gerade in Zeiten wie diesen, in denen wir uns im Moment bewe- gen, ist Ihre Unterstützung, liebe Vereinsmitglieder, für die Kultur Liebe Freund_innen im Allgemeinen und das Fotomuseum Winterthur im Speziellen von des Fotomuseum Winterthur unentbehrlichem Wert. Nur dank Ihrem Beitrag und Ihrer Loyalität ist es uns möglich, auch in Zukunft Begegnungsräume zu schaffen, Wie erging es Ihnen, als im März vergangenen Jahres das gesamte die inspirieren, stimulieren, aktivieren, herausfordern. In diesem kulturelle Leben heruntergefahren werden musste? Als Museen, Theater, Sinne ein grosses Dankeschön – und darauf, dass wir auch künftige Kinos und Konzertlokale ihre Türen schlossen? Ich erinnere mich: das Herausforderungen dank und mit Ihnen meistern werden! schöne Wetter liess der plötzlichen Ruhe erst durchaus auch Positives Philipp Brunnschweiler abgewinnen – aber wer hätte damals gedacht, wie lange uns die Präsident Verein Fotomuseum Winterthur Einschränkungen betreffen werden? Vorstand Obwohl viele Kulturinstitutionen, darunter auch das Fotomuseum Reto Baumgartner Winterthur, in kürzester Zeit mit innovativen und unglaublich viel- Philipp Brunnschweiler (Präsident) fältigen Ideen überraschten, die digital einen Zugang zu Inhalten boten Georgina Casparis Petra Koerfer (Vize-Präsidentin) – im Rahmen spannender Livestreams mit Künstler_innen, ausführlicher Gabrielle Mazurczak Blogbeiträge oder witziger Workshop-Konzepte für zuhause –, wurde mir Diana Pavlicek persönlich schmerzlich bewusst, wie bedeutend die Kultur in meinem Tanja Rambert-Klemm Alltag ist – und wie sehr sie plötzlich fehlte. Nachhaltig beeindruckende Ausstellungen, spannende Künstler_innengespräche oder persön- liche Begegnungen an Vernissagen sind nicht nur anregend und inspi- rierend, sondern bieten auch einen Perspektivenwechsel und regen zum Nachdenken an. Umso mehr freut es mich, dass das Fotomuseum Winterthur die Zeit der Schliessung im Frühling 2020 produktiv zu nutzen wusste, nach der Wiedereröffnung mit einem tollen Programm vor Ort aufwar- tete und erneut Gefässe für Austausch und Dialog schuf. Trotz vieler Ungewissheiten konnten dank der grossen Flexibilität des Teams aber auch der Besucher_innen unter anderem Gespräche mit Kunstschaf- fenden und Kurator_innen, ein Eröffnungswochenende mit zahlreichen Kurzführungen, Workshops im Fotolabor und exklusive Anlässe für 25 Jahresrechnung Bilanz Erfolgsrechnung 01.01–31.12. per 31. Dezember 2020 2019 2020 2019 in CHF in CHF AKTIVEN in CHF in CHF Mitglieder- und Gönner_innenbeiträge 460’856 449’929 Flüssige Mittel 383’911 253’597 Zuwendungen 0 0 Kontokorrent Fotomuseum 52’934 63’801 Porträtanlass 4’320 28’210 Umlaufvermögen 436’845 317’398 Total Nettoerlös 465’176 478’139 Mobile Sachanlagen 1 1 Porträtanlass -3’755 -27 ’4 6 9 Anlagevermögen 1 1 Anlässe Sixtysix / Patrons -3’355 -8’489 Anlässe Gönner_innen -10’261 -9’224 TOTAL AKTIVEN 436’846 317’399 Diverse Anlässe -730 -604 Leistungen an Mitglieder (Bücher, Eintritte usw.) -24’135 -24’184 Werbung -10’575 -14’993 PASSIVEN Total Werbung und Veranstaltungen -52’810 -84’963 Verbindlichkeiten aus Lieferungen 79’388 27’855 BRUTTOGEWINN 412’366 393’176 und Leistungen Passive Rechnungsabgrenzung 267’766 171’170 > Sixtysix (70’000) Personalaufwand -55’000 -50‘000 > Mitglieder- und Gönner_innenbeiträge (186’766) Verwaltungsaufwand -15’368 -21’678 > Diverse (11‘000) Total Verwaltungskosten -70’368 -71’678 Fremdkapital 347’154 199'025 BETRIEBSERGEBNIS VOR ZINSEN (EBIT) 341’998 321’498 Vereinsvermögen 89’692 118’374 Eigenkapital 89’692 118'374 Finanzaufwand -394 -587 Finanzertrag 0 22 TOTAL PASSIVEN 436’846 317'399 BETRIEBSERGEBNIS II 341’604 320’933 > Bei den Additionen kann es zu Rundungsdifferenzen kommen

Zuwendungen an Stiftung Fotomuseum -350’000 -450'000 a.o. Mitgliederwerbung -20’285 0 Auflösung Finanzierung Fotomuseum 0 95‘000 JAHRESERGEBNIS -28’681 -34’067

> Bei den Additionen kann es zu Rundungsdifferenzen kommen

26 Fotozentrum Partnerschaften Gemeinsam mit der Fotostiftung Schweiz bildet das Fotomuseum Das Fotomuseum Winterthur ist ein zu zwei Dritteln privat finanziertes Winterthur seit 2003 das Fotozentrum. Während das Fotomuseum Museum. Die Institution hat sich seit der Eröffnung 1993 mit Winterthur sich vor allem der Präsentation, Diskussion und Vermittlung Ausstellungen, experimentellen Formaten, Veranstaltungen, Publika- von internationalem, zeitgenössischem Fotoschaffen widmet, setzt sich tionen sowie Vermittlungsangeboten weltweit Anerkennung die Fotostiftung Schweiz insbesondere mit dem fotografischen Erbe erworben und erreicht ein breites Publikum. Dieses Engagement wird auseinander. Die 1971 gegründete Stiftung setzt sich für die Erhaltung, durch die Unterstützung zahlreicher Partner_innen – öffentliche Erforschung und Vermittlung von fotografischen Werken ein. Ihre Hand, Stiftungen, Firmen, Sponsor_innen, Gönner_innen – ermöglicht. Sammlung umfasst ca. 50‘000 Ausstellungsprints, 250‘000 Archivab- züge sowie über eine Million Negative bzw. Dias. Der Schwerpunkt Öffentliche Hand Schenkungen in der Sammlung liegt auf der Schweizer Fotografie des 20. Jahrhunderts. Kanton Zürich, Fachstelle Kultur die Sammlung Die beiden voneinander unabhängigen Institutionen betreiben gemein- Stadt Winterthur ermöglicht durch sam Seminarräume, die Sammlungsdepots, das Museumsbistro George Eugen Haltiner, Winterthur und führen die Fotobibliothek, die ca. 20‘000 Bücher zum Thema Partner_innen Pietro Mattioli und Anja Maissen, Zürich Fotografie umfasst. Die öffentliche Fachbibliothek deckt die Geschichte Verein Fotomuseum Winterthur Odinga Picenoni Hagen AG, Zürich der Fotografie ab, dokumentiert das zeitgenössische Schaffen, lässt Migros-Pionierfonds für Gabriele Karapetsas-Kaufmann, Stetten das Projekt From Print to Pixel Forschungen nach thematischen Schwerpunkten zu und bietet mit Volkart Stiftung Patrons theoretischen Werken die vertiefte Aufarbeitung des Mediums Fotografie an. Das Fotozentrum ist die führende Kompetenzstelle für F. Aeschbach AG, Zürich Stiftungen Bank Vontobel AG, Winterthur Fotografie und fotobasierte Kunst der Schweiz. Es gehört zu den Art Restaurant Bederhof, Zürich Baugarten Zürich Giovanni und Maria Luisa Cerfeda, Museums of Switzerland: zehn Museen von Weltklasse, die für Kunstge- Dr. Georg und Josi Guggenheim-Stiftung Winterthur nuss auf höchstem Niveau stehen. Elisabeth Weber-Stiftung C-Films AG, Zürich Else v. Sick Stiftung Consultive Treuhand AG, Winterthur Ernst Göhner Stiftung Alastair Guggenbühl und Yonca Even Georg und Bertha Schwyzer-Winiker-Stiftung Guggenbühl, Zürich Hirzel-Stiftung Tobias und Marianne Guldimann-Süss, Johann Jakob Rieter-Stiftung Winterthur Julius Bär Stiftung Eugen und Jacqueline Haltiner, Winterthur Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung KEYSTONE-SDA-ATS AG, Zürich S. Eustachius-Stiftung Jimmy und Elizabeth Lee, Berlin Stanley Thomas Johnson Stiftung Stiftung Temperatio Ines Pöschel, Zürich Stiftung Frauen in Europa/ TuWas-Stiftung für Sushil K. und Neeta Premchand, Zürich Gemeinsinn Sammlung Ringier, Zürich Walter Haefner Stiftung Andreas Reinhart, Winterthur Paul Reinhart Stiftung, Winterthur Sowie weitere Stiftungen, Schoch Werkhaus AG, Winterthur die nicht erwähnt werden möchten. Andreas und Karin Schoellhorn, Winterthur Marco Superina und Simone Bosshardt, Winterthur Sponsor_innen und Swiss Re, Zürich Toggenburger AG, Winterthur Unterstützer_innen UBS Switzerland AG, Winterthur Abteilung Kultur Basel-Stadt VZ VermögensZentrum, Zürich Bickel Werbetechnik AG Deloitte AG Sowie weitere Personen, Hunziker Betatech AG die nicht erwähnt werden möchten. Monterosa Group Ringier AG Schnewlin + Küttel AG

27 Firmengönner_innen Marco Habrik, Zürich Schröckel AG, Winterthur Bank Vontobel AG, Zürich Michael Hagner, Zürich Susanne Schroff, Zürich BDE Architekten GmbH, Winterthur Andrea Lorenz Hartmann und Elisabeth Peter Schudel und Anna Halm Schudel, Zürich Bovet Bauen und Beraten, Winterthur Hartmann-Haug, Winterthur Segantini Catering Ltd., Zürich Dahinden Heim Partner Architekten, Michael Hauser und Peter Bichsel, Zürich Büro Kerim Seiler, Kerim Seiler, Zürich Winterthur Lutz und Helen Häussermann, Winterthur Rolf und Mondira Spiller-Tenti, Winterthur Dürsteler Bauplaner GmbH, Winterthur Jean-Conrad und Cécilia Hottinger, Corsier Oliver Stegmann, Bachenbülach Reto Holzer Raphael Hofstetter Coiffeurs, Markus Hugelshofer und Martina Schmitz, Dominik Steiner, Winterthur Zürich Zürich Gerhard Stuker, Bäch RWPA, Winterthur Hunziker Betatech AG, Winterthur Peter Sturzenegger, Winterthur Impressum Mattenbach AG, Christian Huber, Winterthur Christine Hürlimann, Céligny Marjon und Andreas Tobler, Uerikon Volkart Invest, Winterthur Christine Ito Pfister, Triboltingen Thomas und Franziska Tschudi Sauber, Jona © Fotomuseum Winterthur, 2021 Christoph Tuor und Elsemiek van der Kaaden, ZKB Zürcher Kantonalbank, Winterthur Antoinette Juchler, Winterthur Texte: Michel und Sara Jüstrich, Uitikon Waldegg Männedorf Regula Turtschi-Widmer und Robert Rykart, Philipp Brunnschweiler Roger Keller, Möbel-Transport AG, Zürich Doris Gassert Gönner_innen Dieter Kläy, Winterthur Winterthur Burkhard Varnholt und Salome Christina Schmidt Beda Achermann, Studio Achermann, Zürich Edding Koellmann AG, Thalwil Julia Sumi Además Boutique, Winterthur Pablo und Petra Koerfer, Zürich Grisard-Varnholt, Zürich Ezio und Elisabeth Vitali, Winterthur Dorothea Strauss Alfredo und Mércia Alder, Zürich Thomas Koerfer, Zürich Nadine Wietlisbach ALPA Capaul & Weber AG, Zürich Michael und Yvonne Küttel-Künzle, Winterthur Wolfgang und Maja Vogel-Hager, Winterthur Giorgio von Arb, Zürich Arnold und Vrendli Amsler, Winterthur Lilian Lamprecht, Bassersdorf Redaktion: Gaudenz Bachmann und Ornella Sager, Roberto Lazzari und Tarkan Özküp, Zürich Hans und Susanne von Meiss-Koenig, Zollikon Georg und Patsy von Segesser, Zumikon Doris Gassert Winterthur Ralf Lechenmayr, Bellach Laura Kneisel Bank Julius Bär, Zürich Elsbeth Lehmann und Marco Hürlimann, Martin Wagner, Winterthur Christian Walther, Winterthur Julia Sumi Giovanni und Sabine Batzer, Zürich Winterthur Therese Seeholzer Martin Bölsterli, Ennetbaden Paul Lehmann, Winterthur Thomas Walther, Zürich Jürg und Monica Bölsterli Werder, Winterthur Lerch AG Bauunternehmung, Winterthur Franz Wassmer, Ennetbaden Christian Wegenstein, Moser Wegenstein Design: Bosshart Goldschmied, Peter Bosshart, Christoph Lindinger, Schaffhausen Studio Achermann Winterthur Evelyn Lingg-Ringier, Zürich Architekten AG, Zürich Maria Wegmann, Winterthur Bovet Bauen und Beraten, Jean-Marc Bovet Claudia Luperto, Winterthur Bilder: und Esther Lanzrein-Bovet, Winterthur Galerie Mai 36, Zürich Hans Peter Wehrli, Zürich Peter Wehrli und Sabine Münzenmaier, Milad Ahmadvand Barbara und Stefan Brunnschweiler, Winterthur Jan und Sarah Mangold, Winterthur Oliver Baer Philipp und Nina Brunnschweiler, Winterthur Peter Maurer, Weisslingen Winterthur Corinne Weibel und Stephan Herde, Rahel Christen Fabrice und Lorenza Buff, Zürich Gabrielle Mazurczak, Zürich Thi My Lien Nguyen Annette Bühler, Zürich McKinivan Moos, Inc., Cham Winterthur Leopold und Lea Weinberg, Zumikon Philipp Ottendörfer BWT Generalbau AG, Winterthur René Mégroz, Winterthur Benedikt Redmann Conen Sigl Architekten, Maria Conen, Zürich Rolf Meile und Silvia Stofer, Winterthur Thomas und Sandra Widmer Sichler, Winterthur Christina Schmidt Philippe und Nathalie Corti, Winterthur Thomas und Bettina Meyer, Zollikon Daniele von Arb Deloitte AG, Zürich Migros Kulturprozent René Wiedemann und Ricarda Tuffli Dr. Deuring + Oehninger AG Bauingenieure, Die Mobiliar, Andreas Götz, Winterthur Wiedemann, Winterthur Winterthur Hans-Jakob Mosimann und Dorothee Ulrich Witreva Treuhand- und Revisionsgesellschaft Irma und Georg Diener, Hettlingen Mosimann, Winterthur AG, Winterthur Andreas und Claudia Dreisiebner, Seuzach Elisabeth Mundwiler, Winterthur Ernst Wohlwend und Kathrin Bänziger, Beat Ebnöther und Simone Klemm, Winterthur Agathe Näf, Schaffhausen Winterthur Beat Eisen, Winterthur Stephan Neidhardt, Wallisellen Hansruedi und Heidi Zehnder, Winterthur Kaspar Fleischmann, Küsnacht EM2N, Daniel Niggli, Zürich Ernst Zollinger, Winterthur Peter Forstmoser, Zürich Koni Nordmann, Zürich Susanne Zuellig, Winterthur Martin Frei und Stephan Nellen, Zürich Philipp Ottendörfer, Zürich Melanie Zumbrunn, Winterthur Peter und Jolanda Frei, Winterthur Park Hotel, Winterthur Mara Züst, Zürich Nicolas Galladé, Winterthur Diana Pavlicek, Zürich Jacqueline Zwicker, Winterthur Frédéric Gans, Zürich Pictet & Cie, Zürich Rahel und Kaspar Geiser, Winterthur Nicolas Rambert und Tanja Rambert-Klemm, Sowie weitere Gönner_innen, die nicht Otmar Michael Gnädinger, Winterthur Winterthur erwähnt werden möchten Trudie Götz und Heinz Müller, Erlenbach Angelika Ramer & Partner AG, Winterthur Lars Gräf, natural paper, Bachenbülach Alfred Richterich Stiftung, Kastanienbaum Dr. Werner Greminger-Stiftung, Winterthur Beatrice Rossi, Zürich Joseph Greuter, Küsnacht Beat und Brigitte Rothen, Winterthur Grieder Contemporary, Küsnacht Peter und Heidi Schindler, Zürich Jennifer Güpfert, Wil Schneider Gmür Architekten, Marc Schneider, Mike und Loe Guyer-van Scherpenberg, Zürich Daniel Gmür, Winterthur Albrecht Haake und Barbara Künzle, Zürich Schoch Werkhaus AG, Winterthur 28 See you soon!

fotomuseum winterthur GRÜZENSTRASSE 44+45 CH–8400 WINTERTHUR T +41 52 234 10 60 WWW.FOTOMUSEUM.CH