Zürcher Journalistenpreis 12
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Zürcher Journalistenpreis 12 Gion Mathias Cavelty «Hö» – das letzte Opernrätsel Daniel Ammann Fall Holenweger Julia Hofer Unter der Haube Joel Bedetti Der Baron ist mit seinem Latein am Ende Journalistenpreis 2012 1 Der Zürcher Grussadresse des Präsidenten Journalisten- preis Es gibt nicht wenige Medienpreise in der Preisträger 2012 Der Zürcher Journalistenpreis ist der wichtigste Weiter im Stiftungsrat Schweiz. Kaum einer aber hat eine so lange Medienpreis der Schweiz. Daran ändert auch Tradition wie der Zürcher Journalistenpreis, Kategorie Zeitung die Tatsache nichts, dass es mittlerweile eine Dr. Esther Girsberger der vom Zürcher Presseverein ( ZPV ) ins Leben Vielzahl ähnlicher, wenn auch regional anders freie Journalistin/Publizistin gerufen und 1981 erstmals verliehen worden Gion Mathias Cavelty 6 gelagerter Preise gibt. In Zürich sind die wich‑ ist. Trägerin ist heute die Stiftung Zürcher Jour‑ tigsten und grössten Publikationen des Landes Kaspar Loeb nalistenpreis. Ihr Zweck ist es, über die Aus‑ Kategorie Zeitschrift beheimatet. Und der ZJP hat die längste Tradi‑ Kommunikationsberater schreibung und Vergabe eines Preises einen Daniel Ammann tion, er wird heuer zum 32. Mal vergeben. konkreten Beitrag zur Förderung der journa‑ David Strohm listischen Qualität zu leisten. Die Prämierung Fall Holenweger 12 Diese Tradition allerdings verpflichtet. Sie darf NZZ am Sonntag von herausragenden Arbeiten soll Journalistin‑ nicht zu einer Erstarrung führen, indem sich nen und Journalisten ermutigen, ihre unter Kategorie Zeitschrift Stiftungsrat und Jury der Sache in gleicher Wei‑ immer anspruchsvolleren Bedingungen zu se annehmen wie damals, als man die Drucklet‑ Geschäftsführung leistende Aufgabe inhaltlich wie auch stilistisch Julia Hofer tern noch in Blei gegossen hat. Für den Preis ab auf hohem Niveau zu meistern und journalis‑ Unter der Haube 24 dem Jahre 2013 haben wir deshalb einige Ände‑ Monika Menne tische Werke zu schaffen, die über den Tag hin‑ rungen eingeführt : Neu sollen auch Online‑ aus in Erinnerung bleiben. Texte die Möglichkeit einer Auszeichnung erhal‑ Kategorie Nachwuchs Die Arbeiten, die in Produkten von Medien‑ ten. Nachdem andere Medienpreise mit dieser Jury verlagen der Kantone Zürich und Schaffhausen Joel Bedetti verhältnismässig neuen Publikationsform nega‑ publiziert worden sind oder die von Autorinnen Der Baron ist tive Erfahrungen gemacht haben, sind wir ge‑ Fredy Gsteiger (Präsident) und Autoren stammen, die hauptsächlich in spannt, wie sich die Zürcher Online‑Journalis‑ Schweizer Radio DRS diesen Kantonen tätig sind, werden von einer mit seinem Latein am Ende 30 tinnen und ‑Journalisten diesbezüglich schlagen unabhängigen, sich aus Journalisten und werden. Ferner werden die Preiskategorien Susan Boos Publizisten zusammensetzenden fünfköpfigen ( Zeitung, Zeitschrift, Nachwuchs ) abgeschafft. WOZ Die Wochenzeitung Jury begutachtet. Jährlich gehen weit über Es können maximal drei Preise sowie ein Preis 100 Arbeiten ein, die in einem mehrstufigen für das Gesamtwerk gesprochen werden. Damit Marco Meier Verfahren ausgewertet werden. wird die Flexibilität der Juryarbeit erhöht und Publizist und Philosoph Die Preisgelder stammen von einer ganzen die Auswahl der Besten wird nicht durch Kate‑ Reihe von Sponsoren. Bewusst verzichtet die gorie‑Vorgaben eingeschränkt. Margrit Sprecher Stiftung auf einen Hauptsponsor, um die Publizistin Unabhängigkeit des Journalistenpreises auch Auch in diesem Jahr ist der Jury die Auswahl in dieser Hinsicht zu gewährleisten. Einen nicht leicht gefallen. Es wurden sehr viele und Alain Zucker namhaften Beitrag erhält die Stiftung jedes Jahr viele sehr gute Arbeiten eingereicht. Das allge‑ Tages-Anzeiger aus dem Erlös des Schweizer Medienballs & meine Gejammer über die schwindende journa‑ Zürcher Presseballs. listische Qualität können weder Jury noch Stif‑ tungsrat nachvollziehen. Nach wie vor wird in Zürich und wird in der Schweiz hervorragender Journalismus gemacht. Wenn Sie es nicht glau‑ ben, lesen Sie diese Broschüre ! Andrea Masüger CEO Südostschweiz Medien Präsident der Stiftung Zürcher Journalistenpreis 2 Journalistenpreis 2012 Journalistenpreis 2012 3 Die Jury Fredy Gsteiger Susan Boos Marco Meier Margrit Sprecher Alain Zucker (Präsident) Fredy Gsteiger wurde 1962 Susan Boos ist 1963 in Marco Meier, geboren 1953 Margrit Sprecher wurde in Alain Zucker wurde 1967 in Bern geboren. Schon als Zürich geboren und danach im luzernischen Sursee, Chur geboren und studierte in Zürich geboren. Nach 19‑jähriger Gymnasiast in St. Gallen aufgewachsen. studierte Philosophie und in München und Wien den Schulen in Zürich liess er sich mit dem Jour‑ Nach der Ausbildung zur Theologie an der Univer‑ Zeitungs‑ und Theaterwis‑ studierte er Geschichte nalismus ein, der ihn seit‑ Primarlehrerin im Seminar sität Fribourg. Er war von senschaft. Bis 1999 leitete und Volkswirtschaft an der her nicht mehr losliess. Rorschach stieg sie 1984 bei 1980 bis 1984 Redaktor bei sie das Ressort Leben heute Universität Zürich und an Während des Studiums der der « Ostschweizer AZ » in der « Weltwoche » und – bei der « Weltwoche »; seit‑ der Washington Uni‑ Wirtschaftswissenschaften den Journalismus ein und nach einer längeren Stu‑ her arbeitet sie als Reporte‑ versity in St. Louis, USA. in St. Gallen und später der Politikwissenschaft studierte gleichzeitig an der Universität Zürich dienreise durch die USA und Lateinamerika – rin für Zeitschriften im In‑ und Ausland sowie Danach absolvierte er ein Volontariat beim in Lyon und im kanadischen Québec arbeitete Ethnologie, Politologie und Publizististik. von 1985 bis 1987 Redaktor bei der Zeitschrift als Buchautorin. Zu ihren Werken gehören « Brückenbauer » und schloss berufsbegleitend Gsteiger als Werkstudent für den Berner 1989 wurde sie Redaktorin der « Ostschweizer « Magma ». 1988 bis 1995 war Meier stellvertre‑ unter anderem: « Leben und Sterben im Todes‑ den Journalismus‑Diplomkurs am Medienaus‑ « Bund » und für das « St. Galler Tagblatt », in AZ » und wechselte 1991 als Redaktorin zur tender Chefredaktor der Zeitschrift « Du » unter trakt » ( Haffmanns Verlag ) ; « Ungebetene bildungszentrum in Luzern ab. 1996 wechselte dessen Auslandredaktion er später eintrat. Nach « WOZ Die Wochenzeitung » ; seit 2005 ist Boos Dieter Bachmann, danach bis 1998 Direktor Besuche », Reportagen und Porträts ( Suhrkamp er zur « Weltwoche », zuerst als Wirtschaftsre‑ einer Hospitanz bei der deutschen Wochenzei‑ in der Redaktionsleitung. Sie hat verschiedene des Medienausbildungszentrums ( MAZ ) in Verlag ) ; « Sich aus der Flut des Gewöhnlichen daktor, dann als Leiter der Reporter und tung « Die Zeit » wechselte er nach Hamburg. Bücher publiziert, das neuste ist unter dem Titel Luzern. Als Chefredaktor kehrte er zum « Du » herausheben – die Kunst der grossen Reportage » schliesslich als Leiter der Wirtschaftsredaktion. Dort war er zuerst viereinhalb Jahre lang für die « Fukushima lässt grüssen. Die Folgen eines zurück, das er bis Ende 2002 leitete. Von 2003 ( Picus Verlag ) ; « Die Mitte des Volkes – Expe‑ 2003 verliess er die « Weltwoche » und wurde Nahostberichterstattung zuständig, danach Super‑GAUs » ( Rotpunktverlag ) im März 2011 bis 2008 war Marco Meier Redaktionsleiter der ditionen in die Welt der SVP » ( Edition Patrick Autor für « Das Magazin » und die « Bilanz ». ging er als Korrespondent nach Paris. 1997 erschienen. « Sternstunden » beim Schweizer Fernsehen. Frey ) und « Das andere Radio – DRS 2 » ( NZZ Dann Rückkehr zur « Weltwoche » als USA‑ übernahm Fredy Gsteiger die Chefredaktion Von März 2008 bis Ende 2010 arbeitete Marco Libro ). Korrespondent. Aus den USA berichtete er der « Weltwoche » in Zürich, 2002 wechselte er Meier als Programmleiter von DRS 2 in Basel. Margrit Sprecher erhielt etliche Preise, später für Zeitungen und Zeitschriften aus vom Zeitungs‑ zum Radiojournalismus und Im Rahmen der Fusion von Radio DRS und darunter den deutschen Kisch‑Preis ( 1992 ), dem ganzen deutschsprachigen Raum, unter wurde Produzent des « Echo der Zeit » von Fernsehen SF zur neuen Unternehmung SRF den Zürcher Journalistenpreis für ihr Gesamt‑ anderem als Wirtschaftskolumnist. Schweizer Radio DRS. Seit 2006 kümmert er hat er seine Position verloren. Marco Meier werk ( 2003 ) und den Bündner Literaturpreis Mitte 2008 kehrte er in die Schweiz zurück sich als dessen diplomatischer Korrespondent wohnt mit seiner Frau und zwei Kindern in ( 2008 ). Margrit Sprecher lebt in Zürich und und übernahm im Zuge einer Neuausrichtung um Themen der internationalen Aussen‑ und Luzern. Graubünden. die Leitung des Hintergrundressorts des Sicherheitspolitik. Gsteiger ist Vorstandsmit‑ « Tages‑Anzeigers ». Heute ist Alain Zucker glied des International Press Institute IPI und Blattmacher beim « Tages‑Anzeiger ». seit 2005 Präsident der Jury des Zürcher Jour‑ nalistenpreises. 4 Journalistenpreis 2012 Journalistenpreis 2012 5 Preisträger Laudatio Laudatio für den Artikel «Hö» – das letzte Opernrätsel von Gion Mathias Cavelty erschienen im Tages-Anzeiger, 10. Dezember 2011 Gion Mathias Cavelty Ich wurde am 4. 4. 1974 in Chur geboren und habe Die Oper hat es nicht leicht in Zeiten eines Jens‑Daniel Herzog und Dirigent Ingo Metz‑ bisher sechs Romane publiziert – mein Debüt heftig waltenden Erlebnisproletariats. Selbst ins macher mit. Aber nicht nur sie und die Solisten «Quifezit oder Eine Reise im Geigenkoffer» er- Feuilleton hinein schafft sie es immer spär‑ haben hier ihren Auftritt. Bühnen‑ und Kos‑ schien 1997 und machte mich zum jüngsten Suhr- licher, darüber hinaus – in journalistische