Kollektion 2017 Magazin Des Instituts Für Popularmusik Universität Für Musik Und Darstellende Kunst Wien
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KolleKtion 2017 Magazin des instituts für popularMusik Universität für MUsik Und darstellende kUnst wien 15 Jahre ipop KolleKtion 2017 Magazin des instituts für popularMusik Universität für MUsik Und darstellende kUnst wien impressum inhalt 5 Universität für Musik 7 Editorial 26 Musik & theater neu gedacht und darstellende Kunst Wien „liebe Hoch 16“ & „Höllenangst“ – >institut für Popularmusik 8 über Jahrzehnte popularmusikalischer zwei Produktionen von komponist anton von webern Platz 1 aufbauarbeit, Gulda, knef und Clemens wenger 1030 wien improvisationen im leitungsteam sekretariat: Interview mit dem ipop leitungsteam 31 Das Musikbusiness in der Blockchain tel: +43-1-71155-3801 Von Peter tschmuck fax: +43-1-71155-3899 13 15 Jahre ipop – das Programm [email protected] 16. & 17. november 2017 37 Publikationen zu Musikrezeptionsforschung www.ipop.at und eurovision song Contest 15 Hochgeschätztes tiefparterre Von Michael Huber und Magdalena Verantwortlicher Herausgeber: Eine Jazzoper von Gerald schuller und fürnkranz Ao.Univ.-Prof. Dr. Harald Huber Harald friedl wissenschaftlicher Bereich 40 CUBe – komponieren & Musizieren im Metternichgasse 8 18 Pannonica Project meets mdw – Großformat 1030 wien instrumentalistinnen und komponistinnen Interview mit Herbert Pichler und Gerd tel: +43-1-71155-3810 im Jazz Hermann Ortler fax: +43-1-71155-3799 Von Gina schwarz und Magdalena [email protected] fürnkranz 46 Bachelor-, diplom-, Master- und doktorarbeiten 2015 bis 2017 im Bereich Redakteur: 22 PerfOrMinG diversitY: Popularmusik Mag. Günther Wildner aufführungsrituale von aktueller Musik in freundgasse 10-12/12 Österreich – eine vergleichende stilfelder- 49 Workshops, symposien und vorträge am 1040 wien analyse ipop 2016 und 2017 tel: +43-1-48 40 428 = fax Von Harald Huber und Magdalena [email protected] fürnkranz 53 Text- und Buchprojekte für Musiker/innen – ein unterschätztes Potential Visuelle Gestaltung: Von Günther wildner Mag. Angelika Kratzig [email protected] editorial 7 > das institut für Popularmusik feiert 2017 sein 15-jähriges Bestehen im rahmen der feierlichkeiten anlässlich 200 Jahre mdw. aus den ersten anfängen des fachbereichs Popularmusik um 1980 ist mittlerweile ein großes institut mit über 50 Mitarbeiterinnen geworden, das künstlerisch, pädagogisch und wissenschaftlich unsere Universität in einem entscheidenden Punkt bereichert: durch die musikalisch-stilistische Bandbreite des instituts – von experimenteller improvisation über Jazz, Pop/rock, world Music und elektronik bis zu show & entertainment – bekommt die Zielsetzung der mdw, die diversität des Musiklebens abzubilden, ein reales Gesicht. diese vielfalt spiegelt sich auch in der vorliegen- den ausgabe des institutsmagazins „kollektion“. ein interview mit dem fünfköpfigen leitungsteam, das auch auf die aktuellen entwicklungsperspektiven des instituts eingeht (Projektvariante, Performance-studium) bildet den startpunkt. in weiterer folge werden ambitionier- te künstlerische Projekte im Crossover-Bereich von Jazz, Pop und klassik (CUBe u.a.) bzw. eine Gender workshop reihe (instrumentalistinnen im Jazz) vorgestellt. weiters bekommen wissenschaftliche Projekte eine Plattform (forschungsprojekte wie Performing diversity, Musikhören 2.0, esC) und werden Beiträge zu neu- en entwicklungen des Musikmarkts präsentiert. für die redaktion des Magazins ist Günther wildner, für die grafische Gestaltung angelika kratzig verantwortlich. diesem bewährten team gebührt auch diesmal wieder applaus, dank und anerkennung. Harald Huber (Herausgeber) Über Jahrzehnte popular- 9 musikalischer Aufbauarbeit, >Gulda, Knef und Improvisationen im Leitungsteam DAs iPoP leitUnGsteAM iM GesPRäcH Mit GüntHeR WilDneR Günther Wildner: Was waren die Anfänge der Anlehnung an den englischen Begriff „popular music“) Popularmusik an der Musikuniversität Wien? prägte. Daher hieß die Einführungslehrveranstaltung Harald Huber: Wenn ich ganz weit aushole, begann es schließlich bei Inkrafttreten des Studienplans 1980 mit Friedrich Gulda im Jahr 1969. „Popularmusik 1“. Gleichzeitig führte die ÖH Er hatte der Musikakademie den ihm zugedach- Gespräche mit Erich Kleinschuster, der uns Fritz ten Beethoven-Ring zurückgeschmissen mit der Ozmec (damaliger Schlagzeuger der ORF Big Band) Begründung, die Ausbildungsinstitution ignoriere 90% für die Einrichtung eines Lehrgangs für Jazzschlagzeug der Musik dieses Planeten. Ich hatte Gulda auch beim empfohlen hat. Als das dann auf dem Weg war, endete Musikforum Viktring erlebt und er war neben ande- mein Zivildienst, und es erreichte mich ein Anruf vom ren Dingen der Anstoß, in die Studentenvertretung zu Studienkommissionsvorsitzenden Heinz Kratochwil: gehen und daran zu arbeiten, dass sich an der damals Sie hätten Interesse, dass ich mich bewerbe. Ich war gepflegten Ignoranz gegenüber einer großen Breite an erstaunt, aber folgte der Einladung natürlich. Dann Musikstilen etwas ändert. Im Jahr 1973 wurde dann ging es los mit der bereits erwähnten zweistündi- POP eine Studienplanreform vom damaligen Abteilungsleiter gen Vorlesung, bald darauf kam eine „Ensemble“- iv i CH r a Musikpädagogik Hans Maria Kneihs angestoßen mit Lehrveranstaltung dazu, die ich mit Fritz Ozmec : O t dem Ziel, die vorliegenden Studienpläne, die alle noch gemeinsam geleitet habe. Fo auf die Zeit vor 1945 zurückgegangen waren, einer grundlegenden Überarbeitung zu unterziehen. Bei der GW: Was waren die weiteren schritte im Ausbau des Reform des Lehramtsstudiums Musikerziehung wur- Fachbereichs? Dickbauer und Martin Fuss zum Team dazu für ich studiert und viele gemeinsame Projekte in Graz Harald Huber, Martin de eine Lehrveranstaltung „Pop und Jazz“ geplant. HH: In der Ära Ewald Breunlich (Abteilungsleiter Saxophon als zentrales künstlerisches Fach. gemacht hatte, entstand mein Kontakt zum Haus. fuss, wolfgang Puschnig, Patricia Kneihs hatte Kontakt mit dem damaligen Rektor der Musikpädagogik) bzw. Hartmuth Krones (StuKo Martin Fuss: Mein ORF Big Band-Kollege Fritz Ozmec Er hatte mich gebeten, mich zu bewerben. Es hat simpson, Herbert Hamburger Musikhochschule Hermann Rauhe, der Vorsitzender) erreichten wir, dass der Popular- hat mich damals zur Bewerbung ermuntert und im geklappt und 1994 habe ich begonnen, da waren für Pichler (v.l.n.r.) erste, der schon um 1960 Jazz als Unterrichtsgegenstand musikunterricht am Instrument nicht als Zweit- Herbst 1991 ging es für Klaus und mich los. Danach die Tasteninstrumente bereits Reinhard Theiser seit forderte und der den Begriff „Popularmusik“ (in instrument sondern als zentrales künstlerisches erinnere ich mich an unser Anliegen, immer mehr den 80er Jahren und Heribert Kohlich seit 1992 da. Fach eingerichtet wurde, zunächst für Schlagzeug, Instrumente als zentrale künstlerische Fächer zu ins- Zusammenfassen darf ich unsere Entwicklung mit Tasteninstrumente und Saxophon. Was das Saxophon tallieren und einzurichten. Das ist gut gelungen und einem augenzwinkernd gemeinten Bild kommentieren: betrifft, hatte ich Wolfgang Puschnig bei einem bis heute so geblieben. Es hat im Keller begonnen und ist ein Aufstieg ins Im Jahr 1973 wurde dann Jazzfestival in Bleiburg erlebt und danach eingeladen, HH: Die Gitarre war eines der nächsten Instrumente, Erdgeschoss geworden. In unserer Instrumentengruppe eine Studienplanreform vom an einem Hearing teilzunehmen, das war ca. Mitte der und den Bass konnten wir über den Zwischenschritt kamen in einem weiteren Schritt Hannes Otahal und 80er Jahre. des „Bass-Praktikums“ für Gitarristen etablieren. Erwin Schmidt hinzu, später dann ca. im Jahr 2004 damaligen Abteilungsleiter Wolfgang Puschnig: Genau, wobei in meiner stießen aufgrund des Nebenfächerbedarfs bei den Musikpädagogik Hans Maria Anfangszeit Saxophon noch, wie gesagt, als Nebenfach GW: Wie kam es zu deiner Unterrichtstätigkeit an der Tasteninstrumenten die Kollegen Albin Janoschka, geführt wurde. Da ich in weiterer Folge nicht alle Musikhochschule, Herbert? Karen Asatrian, Wolfgang Bayer, Augustinus Brunner, Kneihs angestoßen Hauptfachstunden( übernehmen konnte, stießen Klaus Herbert Pichler: Über Franz Hautzinger, mit dem Walter Chmela und Paul Urbanek hinzu. Patricia simpson: Schließlich hat man sich entschie- MF: In dieser Zeit von 2000 bis 2004 waren die soll’s rote Rosen regnen“ (Hildegard Knef). wie vor unsere Zielbeschreibung und unsere tägliche den auch „eine Art“ Gesang der Popularmusik zu Reformherausforderungen aufgrund rechtlicher Ps: Mein Mädchenname ist Schlager.☺ Herausforderung. Gerade die Ensembleleitung 10 installieren. 1994 machte mich Ines Reiger bei einem Unklarheiten und Schwierigkeiten und vorzunehmen- WP: Der Bund wollte übrigens keine zwei Jazzinstitute ist extrem wichtig für zukünftige Klassen- und 11 Studiojob drauf aufmerksam, dass ich mich für das der Novellierungen des Universitätsgesetztes groß, in Graz und Wien. Auch das hat zu unserer einzigarti- Musikschullehrer. Das muss immer im Fokus bleiben! Wahlfach „Gesangspraktikum“ für klassische Sänger/ aber schließlich ist die Gesetzgebung der im Wandel gen Positionierung beigetragen. HH: Weiters beginnt eine sehr positive Entwicklung der innen der Studienrichtung IGP bewerben kann. Ich begriffenen Kunstuniversitäten in der geeigneten Weise Projektvariante im IGP Masterstudium. hätte sonst bestimmt nicht von dieser Gelegenheit „gekippt“, wie man das damals bezeichnet hat. Eine GW: spielen die genannten Alleinstellungsmerkmale einmalige Chance für uns. eine große Rolle bei den Bewerber/innen fürs studium GW: Was sind Zukunftsvisionen für das ipop? WP: Mit 2009 haben wir aus Notwendigkeit