Seite 1 Sondervermögen Theater , Dortmund

Bilanz zum 31. Juli 2020

Aktiva 31.07.2020 31.07.2019 € € A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände - Entgeltlich erworbene Software 123.608,00 18.008,00

II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 35.933.829,78 22.544.535,78 2. Technische Anlagen und Maschinen 2.133.204,00 2.479.014,00 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.933.340,49 5.914.588,49 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.439.867,33 13.793.023,27 47.440.241,60 44.731.161,54 47.563.849,60 44.749.169,54 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 240.623,97 228.962,74 2. Geleistete Anzahlungen 3.736,51 3.736,51 244.360,48 232.699,25 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.579,59 19.421,53 2. Forderungen gegen die Stadt Dortmund 6.562.233,80 4.017.314,89 3. Sonstige Vermögensgegenstände 405.926,85 1.439.331,55 6.970.740,24 5.476.067,97 III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 247.356,49 63.703,62 7.462.457,21 5.772.470,84 C. Rechnungsabgrenzungsposten 248.323,44 631.177,40 55.274.630,25 51.152.817,78 Seite 2 Sondervermögen , Dortmund

Bilanz zum 31. Juli 2020

Passiva 31.07.2020 31.07.2019 € € A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 25.000,00 25.000,00 II. Kapitalrücklage 40.303.274,47 36.371.353,89 III. Bilanzverlust -317.170,83 0,00 40.011.103,64 36.396.353,89

B. Sonderposten für Investitionszuschüsse 88.310,46 102.550,98

C. Rückstellungen - Sonstige Rückstellungen 3.479.882,12 4.724.224,35

D. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.950.373,17 7.269.176,15 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 923.487,13 575.224,06 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 479.186,05 583.680,10 - davon gegenüber der Stadt Dortmund: 31.07.2020: € 368.176,89 31.07.2019: € 429.051,91 4. Sonstige Verbindlichkeiten 1.562.560,75 874.652,75 - davon aus Steuern: 31.07.2020: € 553.498,57 31.07.2019: € 544.054,58 - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 31.07.2020: € 30.075,85 31.07.2019: € 80,92 9.915.607,10 9.302.733,06 E. Rechnungsabgrenzungsposten 1.779.726,93 626.955,50 55.274.630,25 51.152.817,78 Sondervermögen Theater Dortmund, Dortmund

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. August 2019 bis 31. Juli 2020

2019/2020 2018/2019 € € 1. Umsatzerlöse 3.341.813,71 5.583.693,40 2. Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand 44.565.456,65 42.687.168,25 3. Andere aktivierte Eigenleistungen 0,00 2.808,00 4. Sonstige betriebliche Erträge 1.860.699,45 1.251.562,02 5. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten 14.240,52 14.872,16 49.782.210,33 49.540.103,83 6. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -1.147.420,98 -1.275.069,96 b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.229.914,84 -1.333.713,91 -2.377.335,82 -2.608.783,87 7. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter -32.621.421,18 -33.262.120,89 b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -7.852.578,54 -7.519.569,87 - davon für Altersversorgung: 2019/2020: € -1.809.501,97 2018/2019: € -1.797.867,35 -40.473.999,72 -40.781.690,76 8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegen- stände des Anlagevermögens und Sachanlagen -2.431.840,32 -2.352.997,33 9. Sonstige betriebliche Aufwendungen -6.216.763,36 -6.627.224,59 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 14,96 46,86 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -103.935,40 -126.410,75 - davon aus der Abzinsung: 2019/2020: € -5.587,00 2018/2019: € -5.303,00 12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 8.724,00 8.725,00 13. Ergebnis nach Steuern -1.812.925,33 -2.948.231,61 14. Sonstige Steuern -5.549,03 -3.709,90 15. Jahresfehlbetrag -1.818.474,36 -2.951.941,51 16. Entnahme aus der Kapitalrücklage 1.501.303,53 2.951.941,51 17. Bilanzverlust -317.170,83 0,00 Seite 1 Sondervermögen Theater Dortmund, Dortmund

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. August 2019 bis 31. Juli 2020

I. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die eigenbetriebsähnliche Einrichtung „Theater Dortmund“ hat gemäß § 21 EigVO NRW einen Jahresabschluss aufzustellen. Dabei finden die Vorschriften des Handelsgesetzbu- ches über die Rechnungslegung großer Kapitalgesellschaften sinngemäß Anwendung, soweit sich aus der Eigenbetriebsverordnung nichts anderes ergibt.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten worden.

Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung sind grundsätzlich entsprechend den Gliede- rungsvorschriften der §§ 266, 275 HGB erstellt, wobei für die Gewinn- und Verlustrech- nung das Gesamtkostenverfahren zur Anwendung kommt. Zur Erhöhung der Klarheit und Übersichtlichkeit sind in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung Posten entspre- chend § 265 Absatz 5 HGB hinzugefügt worden. Gemäß § 23 Absatz 2 EigVO NRW wur- de die Spartenrechnung in den Anhang aufgenommen (vgl. Anlage 3 zum Anhang).

Das Wirtschaftsjahr ist der Zeitraum vom 1. August bis 31. Juli.

Die Bewertung des Anlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die Abschreibungen werden nach der linea- ren Abschreibungsmethode berechnet und erfolgen über die betriebsgewöhnliche Nut- zungsdauer. Zugänge des Wirtschaftsjahres werden grundsätzlich zeitanteilig abgeschrie- ben. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden bei Netto-Anschaffungskosten bis € 800,00 im Jahr des Zugangs als Aufwand erfasst.

Die Vorräte wurden entsprechend dem Niederstwertprinzip zu Anschaffungs- oder Her- stellungskosten (Lohn- und Materialeinzelkosten) angesetzt. Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert zum Bilanzstichtag waren nicht erforderlich.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit den Nominalwerten abzüg- lich erforderlicher Einzel- und Pauschalwertberichtigungen angesetzt.

Jahresabschlussprüfung zum 31.07.2020 – Sondervermögen Theater Dortmund Seite 2

Die Forderungen gegen die Stadt Dortmund, die sonstigen Vermögensgegenstände und die liquiden Mittel sind zu Nennwerten bilanziert.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten wurden nur für solche Ausgaben gebildet, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Das gezeichnete Kapital ist mit dem Nennbetrag ausgewiesen.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflich- tungen und sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Pensions- und Beihilfeverpflichtun- gen für ausgeschiedene und aktive Beamte sind entsprechend dem Beschluss des Rates der Stadt Dortmund vom 10. Dezember 2009 im Jahresabschluss der Stadt Dortmund und nicht mehr beim Theater ausgewiesen. Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden auf der Basis der IDW-Stellungnahme RS HFA 3 und des BilMoG berechnet.

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen passiviert.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind mit dem Nennwert angesetzt und berücksichtigen die für spätere Spielzeiten vereinnahmten Einzahlungen.

II. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ist in Anlage 1 zum Anhang dargestellt.

Die Betriebs- und Geschäftsausstattung berücksichtigt den Festwert für den Fundus (insbesondere für Kostüme) in Höhe von T€ 2.750. Die letzte Anpassung des Festwertes erfolgte im Geschäftsjahr 2017/2018.

Die geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau (T€ 2.440) betreffen die Erneuerung steuerungstechnischer Anlagen, das neue Orchesterprobenzentrum, die Erneuerung der Opernkuppel sowie den Neubau der „Junge Bühne Westfalen“.

Bei den Vorräten handelt es sich um Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie geleistete Anzahlungen. Seite 3

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Anschaffungskosten bewertet und berück- sichtigen im Wesentlichen Arbeitsmaterialien der Werkstätten. Festwerte für Kleinmaterial sind insgesamt in Höhe von T€ 60 berücksichtigt.

Die geleisteten Anzahlungen betreffen Honoraranzahlungen für Produktionen der kom- menden Spielzeit.

Wertberichtigungen auf Forderungen wurden in Höhe von T€ 4 berücksichtigt.

Die Forderungen gegen die Stadt Dortmund berücksichtigen im Wesentlichen noch ausstehende Betriebskostenzuschüsse sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistun- gen.

Das Eigenkapital entwickelte sich wie folgt:

01.08.2019 Zugang Abgang 31.07.2020 T€ T€ T€ T€ Stammkapital 25 0 0 25 Kapitalrücklage 36.371 5.433 1.501 40.303 Bilanzverlust 0 -317 0 -317 36.396 5.116 1.501 40.011

Der Zugang in Höhe von T€ 5.433 stellt die investiven Zuschüsse der Spielzeit 2019/20 von der Stadt Dortmund für die Anschaffung von Anlagevermögen dar, die gemäß der Vorgabe der Kämmerei in die Kapitalrücklage einzustellen sind. Der Jahresfehlbetrag wur- de in Höhe von T€ 1.501 durch eine Entnahme aus der Kapitalrücklage ausgeglichen. In Höhe von T€ 317 entstand mit Ablauf der Spielzeit ein Bilanzverlust.

Der Sonderposten aus sonstigen Fördermitteln umfasst die Investitionszuschüsse von Dritten. Die erfolgswirksame Auflösung des Sonderpostens für empfangene Ertragszu- schüsse erfolgt entsprechend der Abschreibung der finanzierten Anlagegüter.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden seit dem Jahr 2009/2010 entsprechend dem Beschluss des Rates der Stadt Dortmund vom 10. Dezember 2009 ausschließlich im städtischen Jahresabschluss bilanziert. Die Stadt Dortmund hat den Betrag der Rückstellung zum 31. Juli 2020 in Höhe von T€ 1.313 nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit einem Rechnungszinsfuß von 5 % sowie unter Berücksichtigung der Besoldungsanpassung in Höhe von 3,2 % zum 1. Januar 2020 mit den Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck berechnet. Seite 4

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

01.08.2019 Verbrauch Auflösung Zuführung 31.07.2020 € € € € €

Urlaub 2.016.454,00 2.016.454,00 0,00 913.868,00 913.868,00 Sonderzuwendungen 446.000,00 446.000,00 0,00 466.000,00 466.000,00 Abfindungen 0,00 0,00 0,00 379.457,29 379.457,29 Altersteilzeit 263.054,00 123.782,00 0,00 124.751,00 264.023,00 Leistungsentgelt TVöD 140.200,00 140.200,00 0,00 149.200,00 149.200,00 Überstunden 96.195,00 96.195,00 0,00 63.816,00 63.816,00 Jubiläum 50.690,00 0,00 0,00 8.910,00 59.600,00 Sonstige Personalkosten 17.200,00 4.700,00 0,00 24.024,40 36.524,40 Tantiemen 3.400,00 2.219,00 1.181,00 17.500,00 17.500,00 Beihilfen 1.865,74 1.865,74 0,00 6.908,43 6.908,43 tarifbedingte Nachzahlungen 16.000,00 2.287,05 13.712,95 0,00 0,00 Summe Personal 3.051.058,74 2.833.702,79 14.893,95 2.154.435,12 2.356.897,12

Ausstehende Rechnungen Dritte 372.181,42 152.177,09 62.796,94 189.942,61 347.150,00 Rechtsstreitigkeiten 225.000,00 38.890,92 0,00 113.890,92 300.000,00 Ausstehende Rechnungen 369.209,00 357.890,09 11.318,91 224.935,00 224.935,00 Stadt Dortmund Unterlassene Instandhaltungen 525.000,00 279.084,28 245.915,72 150.000,00 150.000,00 GEMA 122.075,19 89.020,35 0,00 9.945,16 43.000,00 Archivierung 20.400,00 0,00 0,00 0,00 20.400,00 Jahresabschlusskosten 20.000,00 20.000,00 0,00 20.000,00 20.000,00 übrige 19.300,00 3.658,66 318,05 2.176,71 17.500,00 Summe Sonstige 1.673.165,61 940.721,39 320.349,62 710.890,40 1.122.985,00 4.724.224,35 3.774.424,18 335.243,57 2.865.325,52 3.479.882,12

Die Rückstellungen für ausstehenden Urlaub wurden auf Basis von Angaben der Perso- nalabteilung bewertet. Die Rückstellungen betreffen anteilig den noch nicht genommenen Urlaub für TVöD-Beschäftigte, festangestellte Künstler und Orchestermitglieder zum Bi- lanzstichtag. Seite 5

Die unter den Personalrückstellungen ausgewiesenen Rückstellungen für Altersteilzeit wurden entsprechend einem versicherungsmathematischen Gutachten mit einem Rech- nungszins von 1,78 % und einem Gehaltstrend von 2 % für abgeschlossene Verträge wie folgt berücksichtigt: T€ Erfüllungsrückstand 140 Aufstockungszahlungen 124 264

Die Zusammensetzung und Fristigkeit der Verbindlichkeiten ergeben sich wie folgt:

31.07.2020 mit einer Restlaufzeit 31.07.2019 <= 1 Jahr >1-5 Jahre > 5 Jahre T€ T€ T€ T€ T€ 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.950 319 1.275 5.356 7.269 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 924 924 0 0 575 3. Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Dortmund und kon- solidierten Unternehmen 479 479 0 0 584 4. Sonstige Verbindlichkeiten 1.563 1.563 0 0 875 9.916 3.285 1.275 5.356 9.303

Die Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Dortmund und konsolidierten Unternehmen berücksichtigen das Trägerdarlehen mit T€ 149 und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit T€ 330.

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

2019/2020 2018/2019 T€ T€ Erlöse aus Tageseinnahmen 2.833 4.577 Weiterbelastung Service- und Systemgebühren 332 620 Erlöse aus eigenen Gastspielen 124 299 Verkäufe Programmhefte 33 57 Vermietung und Verpachtung 17 30 Andere Umsatzerlöse 3 1 3.342 5.584 Die Besucherzahlen nach Sparten sind in der dem Anhang als Anlage 2 beigefügten Besucherstatistik dargestellt. Seite 6

Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand wurden von der Stadt Dortmund in Höhe von T€ 41.692 und vom Land Nordrhein-Westfalen in Höhe von T€ 2.873 gewährt.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 46 (Vj. T€ 26) enthalten.

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen: 2019/2020 2018/2019 T€ T€ Löhne und Gehälter Gagen für ständig beschäftigte Künstler 11.198 10.814 TVöD-Beschäftigte 10.589 10.234 Gehälter Orchester 5.917 6.387 Gagen für nicht ständig beschäftigte Künstler 4.152 4.763 Sonstige 765 1.064 32.621 33.262

2019/2020 2018/2019 T€ T€ Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung Sozialversicherungsbeiträge 5.886 5.576 Aufwendungen für die Altersvorsorge 1.644 1.599 Versorgungsbezüge Beamte 155 173 Berufsgenossenschaft 116 97 Beihilfen 41 49 Altersversorgungsabgabe 11 26 7.853 7.520

Die zahlenmäßige Entwicklung der Beschäftigten ist unter Punkt III. dargestellt.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 29 (Vj. T€ 21) enthalten.

Bei den Zinsen und ähnliche Aufwendungen handelt es sich um Zinsaufwand für Darlehen in Höhe von T€ 98, davon entfallen T€ 19 auf das Trägerdarlehen der Stadt Dortmund. Seite 7

III. Sonstige Angaben

Die Geschäftsleitung bestand im Wirtschaftsjahr 2019/2020 aus:

- Herr Tobias Ehinger Geschäftsführende Direktor

- Herrn Heribert Germeshausen Intendant der Oper

- Herrn Xin Peng Wang Ballettdirektor

- Herrn Gabriel Feltz Generalmusikdirektor

- Herrn Kay Voges Schauspielintendant

- Herrn Andreas Gruhn Direktor des Kinder- und Jugendtheaters

- Herrn Martin Lizan Verwaltungsdirektor

Dem Betriebsausschuss gehören zum Stichtag folgende stimmberechtigte Ratsmitglie- der an:

1 Birgit Jörder/Vorsitzende Bürgermeisterin 2 Ute Mais - Rm Fachübungsleiterin Sport 3 Hans-Peter Balzer - Rm Rentner 4 Erwin Bartsch - Rm Rentner 5 Rita Brandt - Rm Erzieherin 6 Barbara Brunsing - Rm Geschäftsführerin 7 Karl Heinz Dingerdissen - Rm Oberstudienrat i. R. 8 Dr. Jürgen Eigenbrod - Rm Beamter, Gymnasiallehrer 9 Wolfram Frebel - Rm Polizeibeamter 10 Hans-Jürgen Grondziewski - SB Polizeibeamter (pensioniert) 11 Ursula Hawighorst-Rüßler - Rm Dipl.-Sozialpädagogin 12 Bernhard Klösel - Rm Dipl. Sozialarbeiter 13 Heinz Neumann - Rm Lehrer a.D. 14 Carla Neumann-Lieven - Rm Tagesmutter 15 Hans-Joachim Pohlmann - Rm Rechtsanwalt, Notar 16 Brigitte Thiel - Rm Arzthelferin 17 Andreas Urbanek - Rm Dipl. Betriebswirt 18 Lars Wedekin - SB Referendar 19 Andrea Wiesemann – SB Fachangestellte 20 Andrea Wille - SB Programmiererin 21 Thomas Zweier - Rm Produktionstechniker Seite 8

Die durchschnittliche vollzeitverrechnete Mitarbeiterzahl betrug im Berichtsjahr:

2019/2020 2018/2019 Sonderverträge 6,0 6,0 NV Bühne (Künstler) 227,1 212,1 TVK (Orchester) 92,0 90,3 Beamte 5,0 5,0 TVöD Beschäftigte 243,9 228,1 (Durchschnitt der Mitarbeiterzahl zum Quartalsende) 574,0 541,5

Die Bezüge für die Mitglieder der Geschäftsleitung betragen T€ 1.017.

davon davon Bezüge Tantiemen Regiegage T€ T€ T€ Herr Heribert Germeshausen 142 0 0 Herr Tobias Ehinger 136 0 0 Herr Gabriel Feltz 217 0 0 Herr Xin Peng Wang 178 0 18 Herr Kay Voges 141 0 6 Herr Andreas Gruhn-Zobel 150 29 0 Herr Martin Lizan 82 0 0 1.046 29 24

An die Mitglieder des Betriebsausschusses erfolgten keine Zahlungen.

Es wurden diverse Mietverträge mit unterschiedlichen Laufzeiten abgeschlossen. Für die kommende Spielzeit 2020/2021 besteht hieraus eine Gesamtverpflichtung von ca. T€ 1.145.

Darüber hinaus bestehen zum Bilanzstichtag gemäß § 285 Nr. 3a HGB sonstige finanziel- le Verpflichtungen aus Leasingverträgen für Büro- und Spielbedarf in Höhe von ca. T€ 11.

Die oben angeführten, nicht in der Bilanz enthaltenen finanziellen Verpflichtungen wurden zwecks Verbesserung der Liquiditätslage und zur Erhöhung der Eigenkapitalquote einge- gangen. Seite 9

Das Honorar des Abschlussprüfers beträgt zzgl. Umsatzsteuer für die Jahresabschluss- prüfung, für die prüferische Durchsicht der Kommunalbilanz II und der Ergebnisrechnung II T€ 17. IV. Nachtragsbericht

Ab dem 1. September 2020 startete das Theater mit einem eingeschränkten Spielbetrieb und eine Maximalbelegung von rund 25 % der möglichen Plätze. Sollte sich weiterhin ein negativer Trend abzeichnen, drohen dem Theater Dortmund in der Spielzeit 2020/2021 Einnahmeverluste in Höhe von bis zu 2,4 Mio. €. Der Rat der Stadt Dortmund hat den vor- gelegten Wirtschaftsplan dazu am 18. Juni 2020 genehmigt. In diesem Plan wurde die aktuelle Situation annähernd mit dem Szenario 3 beschrieben. Der Wirtschaftsplan für das Jahr 2020/2021 sieht in diesem Fall einen Jahresfehlbetrag in Höhe von rd. 5 Mio. € vor.

Dortmund, 23. Oktober 2020

Tobias Ehinger Gabriel Feltz Geschäftsführender Direktor Generalmusikdirektor

Heribert Germeshausen Kay Voges Intendant der Oper Schauspielintendant/Leiter der Akademie

Xin Peng Wang Andreas Gruhn-Zobel Ballettdirektor Direktor des Kinder- und Jugendtheaters

Martin Lizan Verwaltungsdirektor Anlage 1 zum Anhang

Sondervermögen Theater Dortmund, Dortmund

Entwicklung des Anlagevermögens in der Zeit vom 1. August 2019 bis 31. Juli 2020

Anschaffungs-/Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Buchwert Stand am Stand am Stand am Stand am Stand am Stand am 01.08.2019 Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.07.2020 01.08.2019 Zugänge Abgänge 31.07.2020 31.07.2020 31.07.2019 € € € € € € € € € € € I. Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Software 161.248,52 133.728,72 0,00 499,66 294.477,58 143.240,52 28.128,72 499,66 170.869,58 123.608,00 18.008,00 II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grund- stücksgleiche Rechte und Bauten 52.408.208,73 1.481.410,15 13.011.727,82 602.491,21 66.298.855,49 29.863.672,95 937.781,49 436.428,73 30.365.025,71 35.933.829,78 22.544.535,78 2. Technische Anlagen und Maschinen 15.777.540,54 8.952,37 0,00 0,00 15.786.492,91 13.298.526,54 354.762,37 0,00 13.653.288,91 2.133.204,00 2.479.014,00 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 14.504.280,09 2.061.636,90 88.924,09 470.290,94 16.184.550,14 8.589.691,60 1.111.167,74 449.649,69 9.251.209,65 6.933.340,49 5.914.588,49 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 13.793.023,27 1.747.495,97 -13.100.651,91 0,00 2.439.867,33 0,00 0,00 0,00 0,00 2.439.867,33 13.793.023,27 96.483.052,63 5.299.495,39 0,00 1.072.782,15 100.709.765,87 51.751.891,09 2.403.711,60 886.078,42 53.269.524,27 47.440.241,60 44.731.161,54 96.644.301,15 5.433.224,11 0,00 1.073.281,81 101.004.243,45 51.895.131,61 2.431.840,32 886.578,08 53.440.393,85 47.563.849,60 44.749.169,54 Anlage 2 zum Anhang Sondervermögen Theater Dortmund, Dortmund

Besucherstatistik* 2019/2020 2019/20 2018/19 Anzahl der Besuche Besuche Anzahl der Besuche Besuche Vor- (exklusive Ausl. (inklusive Ausl. Vor- (exklusive Ausl. (inklusive Ausl. stellungen Kapazität Freikarten) % Freikarten) % stellungen Kapazität Freikarten) % Freikarten) % Musiktheater Oper 19 17.019 12.251 72,0 13.953 82,0 49 55.110 33.073 60,0 35.151 63,8 Junge Oper 10 856 523 61,1 692 80,8 19 9.649 7.347 76,1 7.758 80,4 Operette 13 15.133 12.562 83,0 13.069 86,4 15 17.575 13.263 75,5 13.704 78,0 Musical 21 23.606 20.117 85,2 21.057 89,2 24 27.912 27.328 97,9 27.900 100,0 63 56.614 45.453 80,3 48.771 86,1 107 110.246 81.011 73,5 84.513 76,7 Matineen, Soireen u.ä. 3 400 268 67,0 270 67,5 7 790 588 74,4 671 84,9 Sonderveranstaltungen/ Gastspiele 6 250 212 84,8 214 85,6 9 3.699 2.133 57,7 2.519 68,1 72 57.264 45.933 80,2 49.255 86,0 123 114.735 83.732 73,0 87.703 76,4 Schauspiel Schauspiel 49 21.908 11.732 53,6 13.100 59,8 84 40.812 27.088 66,4 29.188 71,5 Studio 62 5.445 4.627 85,0 5.145 94,5 116 10.596 8.096 76,4 9.014 85,1 111 27.353 16.359 59,8 18.245 66,7 200 51.408 35.184 68,4 38.202 74,3 Sonderveranstaltungen/Gastspiele 4 753 733 97,3 753 100,0 29 1.947 1.270 65,2 1.460 75,0 115 28.106 17.092 157,2 18.998 166,7 229 53.355 36.454 133,7 39.662 149,3 Kinder- und Jugendtheater KJT 140 33.756 28.271 83,8 29.031 86,0 185 40.015 34.154 85,4 35.344 88,3 KJT - mobile Produktionen - 0 0 0 0,0 0 0,0 3 120 0 0,0 0 0,0 Sonderveranstaltungen/Gastspiele 0 0 0 0,0 0 0,0 14 900 398 44,2 398 44,2 140 33.756 28.271 83,8 29.031 86,0 202 41.035 34.552 84,2 35.742 87,1 Ballett Ballett 26 29.275 20.598 70,4 21.831 74,6 45 52.618 34.514 65,6 35.998 68,4 Sonderveranstaltungen/Gastspiele 3 200 193 96,5 193 96,5 4 280 192 68,6 192 68,6 Matineen/Soiree/öfftl. Proben 4 903 199 22,0 903 100,0 2 225 221 98,2 225 100,0 33 30.378 20.990 69,1 22.927 75,5 51 53.123 34.927 65,7 36.415 68,5 Konzerte Phil.Konzerte 12 15.954 11.693 73,3 12.121 76,0 20 26.560 18.730 70,5 19.533 73,5 Wiener Klassik 2 2.416 1.963 81,3 2.023 83,7 3 3.624 2.698 74,4 2.787 76,9 Jugendkonzerte 1 1.378 1.217 88,3 1.247 90,5 3 4.434 3.420 77,1 3.563 80,4 Familienkonzerte 4 3.576 3.405 95,2 3.457 96,7 6 5.364 4.918 91,7 5.069 94,5 Kammerkonzerte 3 750 603 80,4 686 91,5 5 1.250 786 62,9 927 74,2 Neujahrskonzert 2 3.003 2.889 96,2 2.970 98,9 2 2.340 1.701 72,7 1.802 77,0 24 27.077 21.770 80,4 22.504 83,1 39 43.572 32.253 74,0 33.681 77,3 Sonderveranstaltungen 41 5.872 3.569 60,8 5.761 98,1 35 5.756 5.612 97,5 5.754 100,0 65 32.949 25.339 76,9 28.265 85,8 74 49.328 37.865 76,8 39.435 79,9 Insgesamt 425 182.453 137.625 75,4 148.476 81,4 679 311.576 227.530 73,0 238.957 76,7

* ohne Theaterführungen Anlage 3 zum Anhang Sondervermögen Theater Dortmund, Dortmund Spartenrechnung 2019/2020

Vermietung, Verkauf, Erfr. Ballett KJT Oper Konzerte Schauspiel Akademie Räume, zentr. GESAMT Spartenübergreifend INSGESAMT Veranstaltunge n € € € € € € € € € € Einnahmen 634.761,13 182.188,41 1.309.507,96 455.828,64 238.644,64 0,00 14.312,76 2.835.243,54 -1.961,40 2.833.282,14 Servicegebühr 61.510,33 0,00 126.599,06 18.964,71 22.410,23 0,00 2.012,62 231.496,95 0,00 231.496,95 Einnahmen aus Merchandising 259,82 0,00 0,00 2.676,51 31,01 0,00 0,00 2.967,34 36,98 3.004,32 Programmverkäufe 9.585,36 0,00 14.877,00 7.952,00 324,00 0,00 0,00 32.738,36 0,00 32.738,36 Systemgebühr 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Provisionen / Honorare 56.955,95 2.682,49 0,00 57.669,70 3.259,00 3.200,00 0,00 123.767,14 0,00 123.767,14 Einnahmen aus Vermietung/Verpachtung 100,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 12.750,00 12.850,00 4.407,10 17.257,10 Andere Umsatzerlöse 19.286,70 2.891,00 41.066,90 8.648,00 14.381,50 0,00 865,40 87.139,50 13.128,20 100.267,70 Umsatzerlöse 782.459,29 187.761,90 1.492.050,92 551.739,56 279.050,38 3.200,00 29.940,78 3.326.202,83 15.610,88 3.341.813,71 Landeszuschüsse 41.666,65 390.000,00 1.628.432,00 388.973,00 0,00 424.000,00 0,00 2.873.071,65 0,00 2.873.071,65 Zuschüsse Stadt Dortmund 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 41.692.385,00 41.692.385,00 Andere aktivierte Eigenleistungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 And. sonst. betriebl. Erträge 12.500,00 12.411,76 89.165,78 13.263,00 49.411,77 0,00 0,00 176.752,31 159.909,97 336.662,28 Sonst. Zuschüsse/Produktionsförderungen 170.855,40 17.783,40 441.803,60 11.788,75 121.863,96 216.051,60 0,00 980.146,71 47.312,00 1.027.458,71 neutrale Erträge 0,00 11.100,13 3.546,20 3.750,00 6.992,17 0,00 0,00 25.388,50 471.189,96 496.578,46 Sonstige betriebliche Erträge 183.355,40 41.295,29 534.515,58 28.801,75 178.267,90 216.051,60 0,00 1.182.287,52 678.411,93 1.860.699,45 Erträge aus Auflösung Sonderposten 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 14.240,52 14.240,52 Summe Erträge 1.007.481,34 619.057,19 3.654.998,50 969.514,31 457.318,28 643.251,60 29.940,78 7.381.562,00 42.400.648,33 49.782.210,33

Roh-,Hilfs- und Betr.Stoffe/bez. Waren 181.306,93 46.533,78 382.442,99 2.379,47 204.562,34 70.664,86 991,59 888.881,96 258.539,02 1.147.420,98 Bezogene Leistungen 183.347,37 94.791,48 332.180,15 101.486,09 153.320,92 19.383,53 41.303,83 925.813,37 304.101,47 1.229.914,84 Materialaufwand 364.654,30 141.325,26 714.623,14 103.865,56 357.883,26 90.048,39 42.295,42 1.814.695,33 562.640,49 2.377.335,82 Gagen ständig Beschäftigte 27.703,20 -11.335,48 -66.689,27 208.625,85 -35.595,04 0,00 0,00 122.709,26 10.466.308,26 10.589.017,52 Gagen nicht ständig Beschäftigte 1.024.694,48 182.508,67 1.539.684,96 475.149,76 684.559,83 124.252,00 1.099,76 4.031.949,46 268.058,89 4.300.008,35 Erkrankungsersatz 53.713,56 0,00 78.818,38 82.724,43 0,00 0,00 0,00 215.256,37 7.689,40 222.945,77 Orchester 0,00 0,00 0,00 5.916.863,89 0,00 0,00 0,00 5.916.863,89 0,00 5.916.863,89 Angestellte 1.442.615,49 660.314,97 3.247.000,91 705.782,68 1.668.626,41 339.248,64 0,00 8.063.589,10 2.924.967,26 10.988.556,36 Stipendiaten 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 209.258,05 209.258,05 0,00 209.258,05 Beamte 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 322.999,70 322.999,70 Zuführung Rückstellung 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 4.292,00 4.292,00 Sonstige Personalkosten 7.078,11 76,20 13.814,97 21.176,64 14.884,39 0,00 0,00 57.030,31 10.449,23 67.479,54 Löhne und Gehälter 2.555.804,84 831.564,36 4.812.629,95 7.410.323,25 2.332.475,59 672.758,69 1.099,76 18.616.656,44 14.004.764,74 32.621.421,18 Soziale Abg. u. Aufw. f. Altersvers. 450.087,74 170.319,18 983.454,79 1.589.893,30 387.877,16 79.090,55 0,00 3.660.722,72 4.191.855,82 7.852.578,54 Personalaufwand 3.005.892,58 1.001.883,54 5.796.084,74 9.000.216,55 2.720.352,75 751.849,24 1.099,76 22.277.379,16 18.196.620,56 40.473.999,72 Abschreibungen 2.920,36 153,00 1.378,31 57.436,04 12.008,80 113.879,55 7.041,00 194.817,06 2.237.023,26 2.431.840,32 Raum- und Energiekosten 118.892,48 72,80 5.440,44 237.091,38 0,00 3.332,00 728,77 365.557,87 2.148.525,97 2.514.083,84 Verwaltungsbedarf 73.171,75 13.964,01 27.087,01 59.951,95 31.604,06 86.781,72 10.809,58 303.370,08 1.156.698,65 1.460.068,73 Werbung/Printpublikationen 16.134,96 3.386,11 24.318,34 59.690,79 57.496,89 19.915,85 3.582,40 184.525,34 412.152,36 596.677,70 Instandhaltung 1.756,21 95,19 8.619,78 88.101,34 1.581,93 19.647,38 0,00 119.801,83 924.863,82 1.044.665,65 Abg., Vers., Beiträge 145,31 0,00 3.300,00 18.880,12 192,50 1.910,76 0,00 24.428,69 364.589,90 389.018,59 Übrige Aufwendungen 0,00 0,00 0,00 23.722,00 6,20 0,00 0,00 23.728,20 188.520,65 212.248,85 Sonstige betriebliche Aufwendungen 210.100,71 17.518,11 68.765,57 487.437,58 90.881,58 131.587,71 15.120,75 1.021.412,01 5.195.351,35 6.216.763,36 Summe Aufwand 3.583.567,95 1.160.879,91 6.580.851,76 9.648.955,73 3.181.126,39 1.087.364,89 65.556,93 25.308.303,56 26.191.635,66 51.499.939,22 Betriebsergebnis -2.576.086,61 -541.822,72 -2.925.853,26 -8.679.441,42 -2.723.808,11 -444.113,29 -35.616,15 -17.926.741,56 16.209.012,67 -1.717.728,89 Zinserträge 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,44 0,00 0,44 14,52 14,96 Zinsaufwand 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 103.935,40 103.935,40 Steuern vom Einkommen und Ertrag 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 -8.724,00 -8.724,00 Ergebnis nach Ertragsteuern -2.576.086,61 -541.822,72 -2.925.853,26 -8.679.441,42 -2.723.808,11 -444.112,85 -35.616,15 -17.926.741,12 16.113.815,79 -1.812.925,33 Sonstige Steuern 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 5.549,03 5.549,03 Jahresergebnis -2.576.086,61 -541.822,72 -2.925.853,26 -8.679.441,42 -2.723.808,11 -444.112,85 -35.616,15 -17.926.741,12 16.108.266,76 -1.818.474,36 Seite 1 Sondervermögen Theater Dortmund, Dortmund

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. August 2019 bis 31. Juli 2020

I. GESCHÄFTSVERLAUF IM JAHR 2019/2020

1. Unternehmensstruktur

Das Theater Dortmund wurde mit Ratsbeschluss vom 27. Februar 1992 als Eigenbe- trieb der Stadt Dortmund zum 1. August 1992 gegründet.

Die Geschäftstätigkeit des Theater Dortmund umfasst die folgenden sechs Sparten: - Oper, - Ballett, - Schauspiel, - Philharmonisches Orchester, - Kinder- und Jugendtheater, - Akademie für Theater und Digitalität.

Die Aufgaben des Theater Dortmund sind allein die Pflege und Förderung der darstel- lenden Kunst und des Konzertwesens.

2. Wirtschaftsplan 2019/2020

Der Wirtschaftsplan 2019/2020 wurde am 04.07.2019 vom Rat der Stadt Dortmund be- schlossen. Die Planung sah einen Zuschuss der Stadt Dortmund in Höhe von T€ 41.692 und des Land NRW in Höhe von T€ 3.150 sowie einen Jahresfehlbetrag 2019/2020 in Höhe von T€ 2.600 vor.

Die Umsatzerlöse liegen mit T€ 3.342 um T€ 1.099 unter dem Wirtschaftsplan (T€ 4.441). Bedingt durch die Coronapandemie und den Lock down wurden alle Vor- stellungen des Theater Dortmund ab dem 15. März 2020 bis zum 31. Juli 2020 abge- sagt. Die Kunden, die bereits zu diesem Zeitpunkt Karten gekauft hatten, konnten wäh- len zwischen Aushändigung eines Gutscheines mit Gültigkeit bis 31. Dezember 2021, Spende des Eintrittsgeldes an das Theater oder Rückerstattung des gezahlten Betra- ges. Seite 2

Dabei unterschreiten die Einnahmen aus den Kartenverkäufen mit T€ 2.822 die Pla- nung um T€ 934. Die Abweichung setzt sich aus den Sparten Oper (T€ -175), Ballett (T€ -255), Schauspiel (T€ -251) Konzerte (T€ -166), Akademie (T€ -81) sowie Kinder- und Jugendtheater (T€ -6) zusammen.

Im Vermögensplan war in Höhe von T€ 2.435 ein Zuschuss der Stadt Dortmund für die Finanzierung der Investitionen vorgesehen. Im Wesentlichen waren die Mittel für den allgemeinen Investitionsbedarf der technischen Abteilungen mit T€ 785 und für Pro- jektbezogene Investitionen wie die Sanierung der Oper-Bühnenmaschinerie mit T€ 1.350 vorgesehen.

Die Stellenübersicht zum Wirtschaftsplan 2019/2020 wies 577 vollzeitverrechnete Stel- len aus.

3. Geschäftstätigkeiten in den Sparten

Oper

Die erste Hälfte der zweiten Spielzeit von Intendant Heribert Germeshausen war nach dem durchschlagenden Einstieg 2018/19 wieder von großen künstlerischen und wirt- schaftlichen Erfolgen geprägt: Das Rekordergebnis der Spielzeit 18/19 wurde bis zum Shutdown im Vergleichszeitraum sogar um 7 Prozent übertroffen.

Überregionale Aufmerksamkeit erhielten vor allem die Produktionen (30.11.) und Die Stumme von Portici (13.3.). Bei Lohengrin, in einer kammerspielartig intensi- ven Inszenierung von Ingo Kerkhof, sorgten zwei Rollendebüts für Aufsehen: Bayreuth- Star Daniel Behle hat erstmalig die Partie des Lohengrin gesungen, und an seiner Sei- te stand die 28 Jahre junge Sopranistin Christina Nilsson als Elsa, die ebenfalls mit diesem Debüt nicht nur das Publikum begeisterte, sondern auch in der Fachpresse für Aufmerksamkeit sorgte. Das Ensemblemitglied Stéphanie Müther (Ortrud) und Joachim Goltz (Telramund) vervollständigten dieses stimmgewaltige und spielstarke Quartett, so dass es im WDR hieß, dass der zweite Aufzug von Wagners Lohengrin an der Dortmunder Oper Festspielniveau habe. International in den Fokus rückte die Oper mit dem Dort- mund-Debüt des Regie-Stars Peter Konwitschny. Leider musste die Premiere aufgrund der Corona-Pandemie als „Geisterpremiere“ über die Bühne gehen, lediglich vorab an- Seite 3

gemeldete Vertreter der Presse waren zugegen. Die Rezensionen der 26 größtenteils überregionalen Kritiker waren ausgesprochen positiv. Besonderer Beliebtheit erfreuten sich auch das Musical Jekyll&Hyde (12.10.), bei dem zeitnah zur Premiere alle Vorstel- lungen ausverkauft waren, und die Operette Im weißen Rössl (18.01.).

Ein besonderes Augenmerk lag in der Spielzeit im Bereich Kinder- und Jugendarbeit, mit dem hierfür aufgebauten Junge Opern-Ensemble – dem ersten in NRW und zwei- ten deutschlandweit. Anna Lucia Struck, Ruth Katharina Peeck und Marcelo de Souza Felix sind eigens engagiert, um Kindern und Jugendlichen das Musiktheater näher zu bringen und sich gemeinsam mit ihnen kreativ auszuprobieren. Neu eingeführt wurden dafür Formate wie „Klasse führt Regie“, bei dem Schüler:innen gemeinsam mit den Profis einen kurzen Abschnitt einer Oper einstudieren und lernen, was bei einem sol- chen Bühnenstück alles dazu gehört, das Familiensingen oder - in Zusammenarbeit mit den Dortmunder Philharmonikern - die „Klanghöhle“, bei dem die Allerkleinsten spiele- risch an Musik herangeführt werden.

Die Teilnehmer:innen der Bürger:innen Oper We Do ! arbeiteten an ihrer eigenen Version von Schillers Bürgschaft, wobei der Composer in Residence, Thierry Tidrow, in Zusammenarbeit mit den Teilnehmer:innen eine Neukomposition schuf. Die Urauffüh- rung derselben wurde Corona-bedingt verschoben.

Weiterhin der Pandemie zum Opfer fielen das hochkarätig besetzte Festival Wagner- Kosmos, bei dem u. a. der Weltstar Kwangchul Youn aufgetreten wäre, oder bei dem während eines wissenschaftlichen Symposions mit internationalen Spezialisten der Frage nach der romantischen Oper und der Grand Opéra rund um Wagner nachge- gangen worden wäre. In diesem Kontext hätte auch die Deutsche Erstaufführung der französischen Version der 3. Fassung von Spontinis Fernand Cortez stattfinden sollen. Ebenso wie diese, wurde aufgeschoben die Uraufführung von Avner Dormans Die Kin- der des Sultans im Rahmen der Kooperation Junge Opern Rhein- sowie weitere Produktionen aus dem neuen Festival Beyond Opera, das sich vor allem an Neuein- steiger und Entdecker:innen im Bereich Musiktheater richtet. Der Abschluss desselben, das partizipative Projekt Sounds of Dortmund, für den sich bereits mehrere hundert Laien-Musiker:innen aus Dortmund angemeldet hatten, soll nun am 21. November 2020 in einer Corona-Version nachgeholt werden. Das Festival selbst startet im Som- mer 2021 in eine neue Runde. Die Pandemie hat die auf Jahre hinweg konzipierte Spielzeit der Oper Dortmund aufs empfindlichste gestört – doch mit enorm hoher Krea- Seite 4

tivität gelang es dennoch künstlerisch aktiv zu bleiben. Ein herausragendes Beispiel, neben diverser Konzerte vor Altenheimen etc., ist die von den Mitgliedern des „Junge Opern Ensembles“ geschriebene und produzierte Hörspielreihe „Pekka Piffpaff“, die sich bei Kindern im Grundschulalter größter Beliebtheit erfreut und nun live fortgesetzt werden soll.

Ballett

Als Auftakt der Spielzeit 2019/2020 präsentierte Xin Peng Wang mit dem NRW- Juniorballett eine überregional beachtete und begeistert aufgenommene Uraufführung „#Zauberflöte3.0“. In der Inszenierung von Raimondo Rebeck entstand ein kreatives Gemeinschaftsprojekt in Zusammenarbeit mit dem Videokünstler Mario Simon und der in Dortmund neugegründeten Akademie für Theater und Digitalität. Mit der Premiere in Rüsselsheim und weiteren Gastspielen der Produktion in Landau, Schweinfurt, Düren sowie Marl konnte eine bundesweite Resonanz erzielt werden. Es sind auch weitere bundesweite und internationale Gasspiele mit der Produktion für die Folgespielzeiten 20/21 sowie 21/22 geplant.

Als ersten Höhepunkt der Saison im präsentierte Xin Peng Wang den zweiten Teil seiner Tanztrilogie DIE GÖTTLICHE KOMÖDIE nach dem berühmten Epos des italienischen Renaissance-Dichters Dante Alighieri, die er 2018 mit „Inferno“ begonnen hatte. In Purgatorio erklimmen die Protagonisten den Läuterungsberg, ge- hen durchs Fegefeuer und gelangen in die Vorgärten des Paradieses. 2021, im 700. Todes-jahr des Dichters, wird das dreiteilige Tanzmonument seine Vollendung mit „Pa- radiso“ erfahren. Als Musik verwendete Xin Peng Wang Werke des preisgekrönten Kompo-nist:innen John Luther Adams und Kate Moore. John Adams Orchesterwerk „Become Ocean“ wurde dabei erstmals weltweit vertanzt, das Orchesterwerk „Art of Levitation“ von Kate Moore erlebte seine deutsche Erstaufführung.

Wenigen Woche später am 24. November 2019 präsentierte Ballett Dortmund zum 100-Gründungsjubiläum des Bauhaus eine Neukreation „Fluid Housing“. Es ist dies das erste intermediale Ballett der Tanzgeschichte. Live-Tanz und virtuelles Bühnenbild verschmelzen dabei untrennbar miteinander. Die Produktion der niederländischen Cho- reo-grafin Wubkje Kuindersma und der Schweizer Animationsfilmerin Nicole Aebersold schlägt gänzlich neue Wege in der wechselseitigen Beeinflussung von Bühnenaktion und Bühnenraum ein und fand große Beachtung bei Publikum und Presse. Seite 5

Als vierte Premiere der Saison präsentierte Xin Peng Wang ein absolutes künstleri- sches Highlight der Spielzeit: das Ballett „Ein Mittsommernachtstraum“ von Alexander Ekman. Der schwedische Starchoreograf hat die Produktion, die ursprünglich in Stock- holm Premiere feierte, eigens mit dem Dortmunder Ballett einstudiert. Die Premiere war ein bild-mächtiger Abend und sorgte für große Aufmerksamkeit bei Publikum und Presse.

Im April 2020 war das Dortmunder Ballett zum internationalen Tanzfestival „Dance O- pen“ wieder nach St. Petersburg und als Kulturaustausch mit dem Israeli Ballet nach Israel eingeladen. Die beiden Gastspiele mussten aufgrund der Covid19-Pandemie verschoben werden.

Mit dem Kultursommer auf Schloss Bodelschwingh beendete das Dortmunder Ballett die ereignisreiche und durch die Pandemie sehr herausfordernde Spielzeit 2019/20. Mit neuen Ballettkreationen von Xin Peng Wang und Mitgliedern des Ballett Dortmund wurde ein Ausblick auf die kommende Spielzeit gegebenen.

Schauspiel

Die letzte Spielzeit im Schauspiel unter der Intendanz von Kay Voges versammelte noch einmal (fast) alle Schwerpunkte der künstlerischen und inhaltlichen Auseinander- setzung der zurückliegenden zehn Jahre: Arbeit an Klassikern des dramatischen Re- pertoires und der Weltliteratur, Komödien, Uraufführungsinszenierungen von Eigenkre- ationen, neueste Stücke, dokumentarische Inszenierungen, Roman-Adaptionen und Positionen im Spielplan, die – im weitesten Sinne – den Möglichkeitsraum der darstel- lenden Kunst und die Grenzen desselben ausleuchten. Lediglich die Dimension aktivis- tischen Theaters fehlte. Indes, der Plan, sich mit einem lauten Knall eines dicht gestaf- felten Reigens von Short-run-Inszenierungen vom Dortmunder Publikum zu verab- schieden, fiel der globalen Pandemie zum Opfer.

Klassiker und Romanadaptionen: Die Inszenierungen Marcus Lobbes‘ (Becketts „W ar- ten auf Godot“) und Sascha Hawemanns (Adaption von Dostojewskis Roman „Die Dämonen“) fanden einhelligen Zuspruch bei Presse und Zuschauer*innen: In ersterer sah die Kritik ein „lustvolles Clownstheater“ (WA) und „eine intelligente, sehr unterhalt- same Theaterarbeit“ (Revierpassagen), in den „Dämonen“ sah der Deutschlandfunk Seite 6

„ein Schauspiel-Glanzstück“ und der WDR 3 „selten so streitbares und forderndes Theater“. Komödie, Eigenkreation, Uraufführung fallen in der Eigenkreation von Laura Jung- hanns „Familien gegen Nazis“ zusammen – die Spielzeiteröffnung im Studio. Ein bissi- ges Quiz-Event auf Showbiz und Politik, in dem eine stereotyp gezeichnete Familie das größtmögliche Engagement im Kampf gegen Rechte und Rechtspopulisten an den Tag legt. Die WAZ urteilt: „radikal und gnadenlos, von schamlos bis brutal“ und „gezielte Provokation.“ Auch der laute Spaß „Die drei von der Punkstelle“ von und mit Die Kas- sierer, der Wattenscheider Punk-Kapelle, gehören sicher in die Kategorie kurzweilige Komödie (im leider doppelten Sinne: die Premiere war am 7. März, vier Tage vor dem Bühnen-Lockdown).

Als neuestes Stück präsentierte das Schauspiel das britische Erfolgsstück der Stunde: „Konstellationen“ von Nick Payne entwickelt aus der Theorie der Quantenphysik (for- mal) experimentelles Boulevardtheater. Nachwuchs-Regisseur Péter Sanyó bringt schier endlose Szenen-Variationen einer Paarbeziehung auf die Studio-Bühne: „Intelli- gentes Theater, mit Herzblut gespielt, witzig und tiefgründig.“ (Ruhr Nachrichten)

Roman-Adaption und Dokumentarisches: Emmanuel Carrères Tatsachen-Roman „Der Widersacher“ über einen frauenhassenden Familienmörder wurde in der Inszenierung von Ed. Hauswirth zu einer Annäherung an das Monströse: „Viel Applaus für einen be- wegenden Theaterabend.“ (revierpassagen)

Die Grenzen dessen, was Schauspiel derzeit darf, kann und soll, loteten sicher die Arbeiten von Jonathan Meese und Kay Voges aus. Im Februar hatte der „Kunst- Weltstar“ (Bild) Jonathan Meese seine Lolita-Adaption „Lolita (R)evolution (Rufschädi- gendst)“ bar aller „Gesetze von Ökonomie oder Dramaturgie“ auf die Bühne gebracht: „laut, lang, maßlos, albern und aggressiv. Und gerade deswegen faszinierend, weil Meese und seine Bande eine Form von Freiheit ausleben, wie man sie auf der Bühne kaum noch findet. […] Ein radikaler Abend, im Privaten wie im Politischen, grob, an- greifbar, wahnsinnig und zutiefst ehrlich. So etwas erlebt man selten.“ (SWR 2)

Intendant Kay Voges selbst hatte seine Spielzeit-Eröffnungsinszenierung „PLAY: Mö- we. Abriss einer Reise“ im Oktober aus Anton Tschechows legendärem Künstlerdrama „Die Möwe“ heraus entwickelt: Das Theater als Welt zwischen Realität und Traum, Tri- vialität und Transzendenz, Anfang und Ende. Ein letztes Mal treten Figuren aus zehn Seite 7

Jahren Dortmunder Regie-, Text- und Bildarbeit auf und lassen Spieler:innen wie Pub- likum noch einmal zurückreisen zu einer Vielzahl von vergangenen Theatermomenten. Die Ruhrnachrichten: „Ein schillernder, bunter, lustiger und wehmütiger Gedankenpa- last über dieses seltsame Ding, das wir Theater nennen. (...) eine Liebes- und Lei- denserklärung an die Bühne. (...) ein toller Abend für alle, die das Theater lieben. Wir als Zuschauer begreifen die Schmerzen, mit denen ein Stück geschrieben wird. Die Zweifel, mit denen Schauspieler jeden Abend um ihren Ausdruck ringen. Den Wunsch, etwas Wichtiges über die Welt zu sagen. Kay Voges ist das seit 2010 in Dortmund ge- lungen.“

Kinder- und Jugendtheater

Im September feierte „Babus Bauch brummt“ seine Uraufführung und eröffnete damit die Spielzeit 2018/19 auf der großen Bühne des KJT. Inszeniert und geschrieben wur- de die Schrumpfreise ab 7 Jahren von Oliver Sproll. Ensemblemitglied Jan Westphal hatte in dieser Produktion sein Bühnendebut in der Sckellstraße.

Die Produktion „Fast Faust“, nach dem klassischen Werk von J. W. Goethe von Albert Frank, hatte ihre Premiere ebenfalls im September 2018. Ein rasanter Ritt durch den Faust mit zwei Personen inszeniert von Antje Siebers. Da die Produktion gleicherma- ßen von Presse und Publikum gefeiert wurde, steht sie in der Spielzeit 19/20 wieder auf dem Spielplan. „Ein knapp 90-minütiger Theaterspaß, den das Premierenpublikum ausgiebig bejubelte.“ (Ruhr Nachrichten)

Das KJT wurde außerdem in das Akademische Jugendtheater Rostov am Don einge- laden, um dort auf dem Mini-Festival ihr Stück „Tschick“ zu spielen. Der Austausch war sehr erfolgreich, so dass das Akademische Jugendtheater im Herbst 2019 zu Gast im KJT sein wird.

Das Weihnachtsmärchen „Cinderella“ von Andreas Gruhn nach Charles Perrault feierte im November seine Uraufführung. Zurück im Schauspielhaus erreichte das Weih- nachtsmärchen eine Auslastung von 98%. Die gigantische goldene Treppe auf der Drehbühne lies die Kinder in Cinderella, ausgestattet von Oliver Kostecka und in der Regie von Andreas Gruhn, in eine andere Welt eintauchen. Wie jedes Jahr war das Weihnachtsmärchen ein voller Erfolg und beliebt bei Erwachsenen und Kindern. „Mal ein etwas anderes Weihnachtsmärchen! Cinderella ist ein weiterer Beweis dafür, dass Seite 8

sich das Kinder- und Jugendtheater vom Lehr- und Moraltheater mit erhobenem Zeige- finger zu einer eigenständigen Kunstform des Theaters entwickelt hat.“ (Nordstadt- blogger)

Der Insektenkrimi „Die Wanze“, von Paul Shipton und für die Bühne bearbeitet von Ka- rin Eppler, Daniela Merz und Gerd Ritter, hatte seine Premiere im Dezember 2018. Ein unterhaltsamer und dennoch spannender Wiesenkrimi. Regie führte Peter Kirschke.

Im Februar hatte „Der Sandmann“ nach der Erzählung von E. T. A. Hoffmann und in der Bearbeitung von Andreas Gruhn seine Uraufführung im KJT. Das Nachtstück ab 16 geht unter die Haut. Der Klassiker wurde von Andreas Gruhn eindringlich inszeniert und vom Publikum bejubelt. In der Spielzeit 19/20 wird das Stück auf Grund der hohen Nachfrage wieder in den Spielplan mit aufgenommen. „So entpuppt sich Der Sand- mann in Dortmund (…) nicht zuletzt als schlüssiges Gesamtkunstwerk aus Musik, Bild und Spiel.“ (Theater Pur)

Das von Corinne Maier und Tina Müller geschriebene Stück „Klatschen“ hatte seine Uraufführung im März 2019 durch den Jugendclub des KJT. Die Produktion in der Re- gie von Isabel Stahl und Lioba Sombetzki behandelte Leistungsdruck, Konkurrenz, El- lenbogengesellschaft und das Abitur und wurde von Jugendlichen zwischen 15 und 25 mit und ohne Fluchterfahrungen gespielt. „Eine sehenswerte Produktion.“ (Ruhr Nach- richten)

Die nächste Premiere der Spielzeit war „Agent im Spiel“ von Daniel S. Craig und in- szeniert von Johanna Weißert. Das Stück sensibilisiert auf leichte und humorvolle Wei- se für das Thema Armut, das in Dortmund für viele Kinder und Jugendliche eine harte Lebensrealität darstellt. „Ein inspiriert inszeniertes 75-minütiges Kinderstück über Freundschaft und Solidarität.“ (Ruhr Nachrichten)

Besonders gefeiert wurde die Uraufführung von „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner und in der Bearbeitung von Bettina Zobel im Mai. Hier schlüpft KJT-Direktor Andreas Gruhn in mehrere Rollen und bringt den Kinderbuchklassiker spannend als Solo auf die Bühne. „Ein toller Theaterspaß über Mut und Solidarität nicht nur für Kin- der ab acht Jahren. Auch die begleitenden Erwachsenen amüsierten sich köstlich.“ (Ruhr Nachrichten) Seite 9

Während des evangelischen Kirchentages in Dortmund bot das KJT im Rahmen von europefiction zehn ganztägige Workshops an, die von den Jugendlichen des Projektes in Eigeninitiative geleitet wurden. Präsentiert wurde ein Ausschnitt vor der Reinoldikir- che.

Im Juli zeigte der Jugendclub im Rahmen von europefiction seine Werkschau „Kein einziger Begriff – eine chaotische Annäherung“ auf der Bühne des KJT. Zur Premiere, die auf dem europefiction Sommercamp stattfindet, werden auch die Spielenden aus Frankreich in der Produktion zu sehen sein. Ein mutiger Abend mit jungen Spielern ist entstanden.

Dortmunder Philharmoniker

„Am Puls der Stadt“ lautete das Motto der siebten Spielzeit der Dortmunder Philharmo- niker unter der Leitung von Generalmusikdirektor Gabriel Feltz. In den zehn Philhar- monischen Konzerten nahm das Orchester unserer Stadt die Zuhörer im Konzerthaus mit auf Reisen in die großen Metropolen unseres Erdballs. Große sinfonische Werke und virtuose Instrumentalkonzerte, die Städte wie New York, St. Petersburg und Wien umkreisten und die zahlreichen begeisterten Besucher sogar ins ferne Peking entführ- ten, konzentrierten sich dieses Mal nicht auf bestimmte Komponisten, sondern über- zeugten durch eine enorme Vielfalt an Klangwundern. Ein Höhepunkt dieser Reihe war sicherlich der musikalische Besuch in Mailand mit dem Requiem von Giuseppe Verdi. Gemeinsam mit dem Tschechischen Philharmonischen Chor aus Brünn rissen die Dortmunder Philharmoniker unter Leitung von Gabriel Feltz an zwei nahezu ausver- kauften Abenden im Konzerthaus das Publikum im wahrsten Sinne des Wortes von den Sitzen: Standing ovations für die Solisten im Weltklasseformat, Chor, Orchester und den Dirigenten.

Vor eine ganz neue Herausforderung wurden die Dortmunder Philharmoniker dann in der Mitte der Saison gestellt: Die Corona-Pandemie machte es notwendig, statt der bisherigen großen Konzertformate mit neuen Ideen die Dortmunderinnen und Dort- munder zu begeistern: Musikerinnen und Musiker des Orchesters spielten, etwa in dem Format „Musik auf Rädern“, vor zahlreichen sozialen Einrichtungen (Seniorenheimen, Krankenhäusern, Behindertenwerkstätten etc.) und verschafften damit gerade den Menschen Glücksmomente, die am heftigsten unter den Einschränkungen der Pande- mie zu leiden hatten. Die Zeit, in der keine Besucher in Konzertsäle kommen durften, Seite 10

überbrückten die Philharmoniker auch mit einem deutlich intensivierten online- Programm. In Zusammenarbeit mit dem Dortmunder Ballett entstanden hinreißende Kurzfilme zum Thema „Die vier Temperamente“. Gabriel Feltz trat dabei persönlich mit Kolleginnen und Kollegen des Orchesters als Pianist in Erscheinung.

Die Angebote der Dortmunder Philharmoniker im Bereich Musikvermittlung, spezielle Programme für Kinder, Kleinkinder, Jugendliche und Familien erfreuten sich wieder allergrößter Beliebtheit. Und während der Zeit der Corona-bedingten Unmöglichkeit von Veranstaltungen wurden von der „Expedition Klassik“ über zwanzig Podcasts pro- duziert, in denen junge und junggebliebene Musikinteressierte an die Welt der klassi- schen Meisterwerke herangeführt werden. Der Erfolg der neu eingeführten Terrassen- konzerte lässt sich nicht zuletzt daran ablesen, dass alle Aufführungen restlos ausver- kauft waren.

Akademie für Theater und Digitalität

Künstlerische Forschung: Die Akademie, Anfang 2019 formal als sechste Sparte des Theater Dortmund gegründet, nahm in ihrem ersten Forschungssemester (1.9.2019 - 31.1.2020) vier Forschungsprojekte mit vier Fellows auf: Maria Pyatkova, Max Schwe- der, Rahel Spöhrer und Ariane Trümper. Im zweiten Semester (1.2.2020 - 30.06.2020) wurden zwölf Fellows in sechs Projekten begrüßt: Christiane Hütter und Markus Schu- bert; Vivian Lu; Gloria Schulz und Alexander Nahm; Amy Stebbins und Hauke Berhei- de; Shan He, Ran Chen und Di Wang; Andrea Winkler und Stefan Panhans. Ausstat- tung und Begleitung war im ersten Semester noch verbesserungswürdig, da das kleine Team der Akademie dringend notwendige Bestellungen von Hardware, Software und Grundeinrichtung der Akademie lediglich mit einem Verzug von rund sechs Monaten ausführen konnte. Grund dafür war der lange Abstimmungsprozess zwischen den För- dermittelgebern aus Bund, Land und EU, die späte Vertragsunterzeichnung und die damit verzögerte Mittelfreigabe und Bestellung. So blieb die Spielzeit 2019/20 zum großen Teil immer noch der technischen Grundausstattung gewidmet. Das zweite For- schungssemesters war vor allem durch notwendige Umstrukturierung der Forschungs- arbeit infolge der Pandemie geprägt – Arbeiten konnten im annähernd gleichen Um- fang, aber veränderten Charakter im Home-office umgesetzt werden.

Die Fellows konnten ihre Arbeitsstände mehrfach öffentlich präsentieren: Im November 2019 zum Beispiel im Rahmen der Digitalen Woche Dortmund, ausgerichtet durch die Seite 11

Wirtschaftsförderung Dortmund – daraus resultierten einige vielversprechende Arbeits- beziehungen zu Dortmunder IT-Firmen und Start Ups. Des Weiteren waren die Fellows zum Next Level-Festival des Kultursekretariats NRW auf Zeche Zollverein in Essen eingeladen, wo sie nicht nur mit zahlreichen Akteur:innen aus der Gamer- und Entwick- ler-Szene zusammenkamen, sondern auch die Gäste des internationalen Besucher- programms trafen. Weitere Besuche fanden u.A. im Düsseldorfer Forum Freies Thea- ter oder im Rahmen des Impulse Festivals statt. Seite 12

Ausbildung: Die Entwicklung des Masterstudienganges "Digitalität in den Szenischen Künsten" in Kooperation mit der FH Dortmund ist weit fortgeschritten, das Modulhand- buch ist abgeschlossen, so dass der Akkreditierungsprozess ab Herbst 2020 aufge- nommen werden kann.

Weiterbildung: Workshops zur Weiterbildung von Betriebsangehörigen in Kooperation mit der DTHG und dem Bühnenverein gehen zu schleppend an – die personellen Res- sourcen zur Planung derselben sind zu schmal. Für die Spielzeit 2020/21 erfolgt eine Überarbeitung des Konzepts und personelle Zurüstung. Einer der wenigen Fortbildun- gen war der mehrteilige VR/AR-Workshop mit der DTHG mit etwa 30 Beteiligten.

Diskurs: Die monatlich stattfindende Diskursreihe “Enjoy Complexity”, finanziert von der Sparkasse Dortmund, ist erfolgreich gestartet mit Chris Bruckmayr von der ars electronica, Prof. Dirk Baecker von der Universität Witten/Herdecke und Marie- Helene Anschütz vom , Mary Shnayien (Bochum), Prof. Judith Ackermann (FH Potsdam) u.v.a.

Neubau: Der Neubau der Akademie an der Speicherstrasse liegt im Zeitplan, nachdem die Stadt am 14. Mai den Baubeschluss mit einem Finanzvolumen von 8,89 Mio. Euro gefasst hat.

Kooperationen: Die Akademie setzte zwei größere Kooperationsprojekte um: Gemein- sam mit einer Theater-Jugendgruppe aus dem ukrainischen Mariupol erarbeiten Ju- gendliche aus Dortmund eine zeitlich parallel stattfindende Inszenierung des “Romeo und Julia”-Stoffes. Die Akademie unterstützt dieses vom Goethe Institut (Kiew) initiierte und finanzierte Projekt der Dortmunder „Kulturbrigaden“ mit Know-how im technischen Bereich. Weiterer Partner war das renommierte interdisziplinäre Gogol-Festival aus. Die parallel in Dortmund und Mariupol stattfindende Premiere, zunächst für Ende April geplant, musste aufgrund der Pandemie verschoben werden – konzeptionell wurde sie den Gegebenheiten angepasst sowie im ukrainischen Fernsehen und diversen online- Kanälen gestreamt. Seitdem erhält die Akademie deutlich mehr Kooperations-Anfragen von Goethe-Instituten.

Auch das auf vier Jahre angelegte EU-Projekt „PlayOn!“ hatte seinen Auftakt: Zehn verschiedene internationale Theater und zugeordnete technisch-künstlerische Projektträger erproben Technologien des Digitalen für immersive Theaterspiel-Formen. Seite 13

Die Akademie beteiligt sich gemeinsam mit Sparten des Theater Dortmund (Junge Oper, Tanztheater, Kinder- und Jugendtheater) im Rahmen des EU-Förder-Programms "Creative Europe". Innerhalb von vier Jahren sollen insgesamt 27 Produktionen sowie ein "Conceptual Tool-Kit", ein "Open-Source-Handbuch für Theater, das immersive Technologie verwendet", entstehen.

Darüber sind eine Vielzahl von Kooperationen und Forschungsprojekten angeschoben sowie Anträge gestellt und vorbereitet: u.a. mit Nachtkritik, den Salzburger Festspielen, der Helmholtz Information & Data Science Academy (HIDA) für ein neues Stipendien- Format zwischen Kunst und Wissenschaft, mit der dramaturgischen Gesellschaft für eine gemeinsame Konferenz Anfang 2021 am Theater Dortmund (Akademie, Oper, Schauspiel), mit der NRW -Initiative cheers for Fears, mit der FH Potsdam, der Univer- sität Bremen, dem Max Planck-Institut in Frankfurt a.M. für empirische Ästhetik, mit in- ternationalen Partnern der Forschung aus Finnland, Niederlande, Spanien, Österreich, Ukraine, Georgien.

Die Folgen der Pandemie ab dem 10. März waren zum Teil gravierend, da einige der Fellows aufgrund familiärer Bindungen in anderen Städten / Ländern Dortmund verlas- sen wollten. Mit Zustimmung der Kulturstiftung des Bundes wurde die Anwesenheits- pflicht der Fellows in Dortmund auf 50 (statt wie bis dahin geltend) 100 Tage verkürzt, die Fellows zum Teil mit Technik ausgestattet und in private Arbeitsräume entlassen - der Kontakt wurde durch den wöchentlichen JourFixeFellows online aufrechterhalten.

Die Konferenz "staging complexity" gemeinsam mit CheersForFears konnte am 19.03. nur online realisiert werden, insgesamt sind 150 live zusehende Personen zu verzeich- nen, die Aufzeichnung ist weiterhin abrufbar.

Geplante Kurse und Weiterbildungen mit der DTHG - beispielsweise ein Workshop zur Nutzung von 3D-Druckern in der Maske gemeinsam mit Martin Becker von den Puppe- teers - mussten vorerst zurückgestellt werden. Die Präsentation der Fellows im Rahmen des Festivals „Theater der Welt“ des Interna- tionalen Theaterinstitutes ist auf 2021 verschoben.

Die Zwischenpräsentation der Fellows (OpenHouse) im März ist ersatzlos entfallen Zahlreiche Abstimmungsprozesse (z.B. für die Weiterbildung -> Bachelor Professional) sind ins Stocken geraten. Seite 14

Indes: Die größte überregionale und internationale Aufmerksamkeit konnte die Akade- mie durch die Zusammenarbeit mit dem Virtuellen Theatertreffen erzielen - die Akade- mie hatte hier den technischen Support für die online stattfindenden Nachgespräche und die Paneldiskussionen übernommen, für letztere war die Akademie neben der Ini- tiative Digitale Dramaturgie auch inhaltlich eingebunden.

4. Analyse der Entwicklung finanzieller Leistungsindikatoren

a) Ertragslage

Die Ertragslage stellt sich zusammengefasst wie folgt dar:

Plan Ist Ist 2019/2020 2019/2020 2018/2019 T€ T€ T€ Öffentliche Fördermittel 44.843 44.565 42.687 Umsatzerlöse 4.441 3.342 5.584 weitere Ertragsposten 808 1.876 1.270 50.092 49.783 49.541

Materialaufwand 2.184 2.377 2.609 Personalaufwand 41.049 40.474 40.782 weitere Aufwandsposten 9.458 8.750 9.102 52.691 51.601 52.493

Ergebnis -2.599 -1.818 -2.952 Entnahme Kapitalrücklage 2.599 1.501 2.952 Bilanzverlust 0 -317 0

Seit der bilanziellen Änderung der Darstellung der investiven Zuschüsse in der Spielzeit 2012/13 belasten die Abschreibungen das Jahresergebnis. Durch diese geänderte Verfahrensweise weist der Jahresabschluss zum 31. Juli 2020 einen Jahresfehlbetrag für das Wirtschaftsjahr 2019/2020 in Höhe von T€ 1.818 aus, der sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 1.134 und gegenüber der Planung um T€ 781 verbessert hat. Der jeweilige durch Abschreibungen und Anpassungen im Bereich der Urlaubsrückstellungen entstehende Jahresfehlbetrag wird durch eine Entnah- me aus der Kapitalrücklage ausgeglichen. Für die Spielzeit 2019/20 beträgt die Seite 15

Entnahme T€ 1.501. Der verbleibende Verlust in Höhe von T€ 317 wird als Bilanz- verlust in der Spielzeit 2020/21 vorgetragen.

Im Jahresvergleich sind die Umsatzerlöse um T€ 2.242 und gegenüber der Pla- nung um T€ 1.099 niedriger ausgefallen. Die Erlöse aus Abos und Tageseinnah- men sind gegenüber dem Vorjahr um T€ 1.744 gefallen. Durch den Corona Lock- down am 15.03.2020 sind alle Vorstellungen und Gastspiele des Theaters Dort- mund bis zum Ende der Spielzeit am 31.07.2020 abgesagt worden.

Die Anzahl der Besucher betrug 148.476 (Vorjahr: 238.957).

Die weiteren Ertragsposten haben sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 606 und gegenüber den Planzahlen um T€ 1.068 erhöht. Die Erträge beinhalten im Wesent- lichen erhaltene Zuschüsse im Zusammenhang mit Produktionsförderungen und Förderung der Akademie (T€ 932), Sponsoringerträge (T€ 201), Kundenspenden für die ausgefallenen Vorstellungen (T€ 95) sowie Kostenerstattungen für Kopro- duktionen und sonstige Kostenerstattungen.

Die Ertragszuschüsse der Stadt Dortmund in Höhe von T€ 41.692 entsprechen den Planansatz und liegen um T€ 1.213 über dem Vorjahr. Der Zuschuss 2019/20 wur- de im Wesentlichen für die Tarifkostensteigerungen 2019 (T€ 654), für den Vorbe- reitungsetat Schauspiel (T€ 450) sowie für die Finanzierung der Akademie (T€ 124) erhöht. Die Zuschüsse des Landes NRW in Höhe von T€ 2.873 liegen T€ 665 über den Vorjahreszahlen. Dies resultiert aus der Erhöhung der Basisförderung durch das Stärkungspaket, eine Initiative des Landes NRW für kommunale Theater und Orchester.

Der Personalaufwand beträgt T€ 40.474 und lag um T€ 575 unter Plan und um T€ 308 unter dem Vorjahr Die Unterschreitung des Personalaufwandes ist im Wesentlichen auf die verzögerte, sowie nicht erfolgte Nachbesetzung vakanter Stellen zurückzuführen.

Die Abschreibungen betragen insgesamt T€ 2.432 (Vorjahr: T€ 2.353). Die bilanz- technische Abbildung der investiven Zuschüsse wurde in der Spielzeit 2012/13 umgestellt, so dass die Abschreibungen das Ergebnis belasten. Seite 16

Die weiteren Aufwandsposten sind gegenüber dem Plan um T€ 707 und gegen- über dem Vorjahr um T€ 351 gesunken. Dies ergibt sich vorrangig durch den In- standhaltungsminderaufwand von T€ 761 (T€ 1.045, Vorjahr T€ 1.805) und die um T€ 208 niedrigeren Raum- und Energiekosten (T€ 2.514, Vorjahr T€ 2.722) wäh- rend andere Posten wie Werbung um T€ 255 gestiegen sind (T€ 597, Vorjahr T€ 342). b) Finanzlage

Zum Bilanzstichtag sind liquide Mittel in Höhe von T€ 247 in der Bilanz ausgewie- sen (Kassenbestand T€ 25, Bankguthaben T€ 222).

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt T€ 762 (Vorjahr: T€ 648).

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit in Höhe von T€ -5.336 ergibt sich aus Auszahlungen für Investitionen. Im laufenden Geschäftsjahr betrafen die Investitio- nen im Wesentlichen den Werkstattumbau.

Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von T€ 4.757 beinhaltet im Wesentlichen die Einzahlungen in die Kapitalrücklage für Investitionstätigkeiten der Spielzeit 2019/20 durch die Stadt Dortmund (T€ 5.433, Vorjahr: T€ 4.269) so- wie die Tilgung von Darlehen (T€ -578, Vorjahr T€ -560).

Die Finanzierung des nicht durch Erträge gedeckten Aufwandsüberhangs beim Theater erfolgt grundsätzlich über Zuschüsse der Stadt Dortmund und des Landes NRW. Die Finanzlage des Theaters ist wesentlich von der Entwicklung des Mittel- vorgriffs beeinflusst. Zur Finanzierung des Theaters wurde die Verwaltung der Stadt Dortmund mit Beschlüssen zu den Wirtschaftsplänen ab dem Jahr 2008/2009 ermächtigt, notwendige Betriebsmittel auf das folgende Wirtschaftsjahr als Liquidi- tätshilfe bereitzustellen. Der Mittelvorgriff hat damit den Charakter einer kurzfristi- gen Kontokorrentfinanzierung und resultiert aus der erforderlichen Finanzierung.

Zum Bilanzstichtag war ein Mittelvorgriff gegenüber der Stadt Dortmund nicht not- wendig. Vielmehr wurden Betriebskostenzuschüsse in Höhe von T€ 6.547 (Vorjahr T€ 3.954) nicht abgerufen und werden somit zum Stichtag als Forderungen gegen Seite 17

die Stadt Dortmund bilanziert. Durch die eingetretenen Verzögerungen in den Baubereichen sowie die Teilzahlung der Landesmittel im Juli 2020 war der Liquidi- tätsbedarf gegen Ende der Spielzeit ausreichend gedeckt. Seite 18

c) Vermögenslage

Die Vermögenslage des Theater Dortmund ist wesentlich durch das Anlagevermö- gen sowie die Finanzierung dieser Vermögenswerte durch Zuschüsse und Darle- hen der Stadt Dortmund geprägt.

Das Anlagevermögen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 2.815. Den Zu- gängen zum Anlagevermögen von T€ 5.433 stehen Abschreibungen von T€ 2.432 und Abgänge von T€ 186 gegenüber. Die Abschreibungen des Anlagevermögens erfolgen planmäßig nach der linearen Methode über die betriebsgewöhnliche Nut- zungsdauer. Außerplanmäßige Abschreibungen wurden nicht vorgenommen.

Die Forderung gegen die Stadt Dortmund in Höhe von T€ 6.562 beinhaltet im We- sentlichen den in der Spielzeit 2019/20 noch nicht vollständig ausgezahlten Be- triebskostenzuschuss, da die Liquidität des Theaters zum 31.07.2020 noch ausrei- chend war.

Die Investitionszuschüsse Dritter verminderten sich bei null Zugängen und Auflö- sungen in Höhe von T€ -14 entsprechend der Abschreibungen der finanzierten An- lagegüter auf T€ 88.

Das Trägerdarlehen der Stadt Dortmund spiegelt die ursprünglich von der Stadt zur Finanzierung des Vermögens des Theaters aufgenommenen Fremdfinanzie- rungsdarlehen wider und wird planmäßig getilgt.

Die Rückstellungen haben sich um T€ 1.244 vermindert. Es handelt sich hierbei u.a. um die Herabsetzung der Urlaubsrückstellungen (T€ 1.103) und der Überstun- denrückstellungen (T€ 32), geringere Rückstellungen für Instandhaltungen (T€ 375) und um die um T€ 144 niedriger dotierte Rückstellung gegenüber dem Trä- ger, denen im Geschäftsjahr erstmals gebildete Rückstellungen für Abfindungen (T€ 379) gegenüberstehen.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten (T€ 1.780) beinhaltet T€ 1.458 aus den Landesmitteln sowie T€ 219 aus Sponsoringeinnahmen für die Spielzeit 2020/21. Seite 19

II. INVESTITIONEN UND FINANZIERUNG

Investitionen in das Anlagevermögen wurden in der Spielzeit 2019/2020 wie folgt getätigt:

Immaterielle VG: 134 T€ Sachanlagen: 3.552 T€ Anlagen im Bau: 1.747 T€ Gesamt 5.433 T€

Die Investitionen im Bereich der immateriellen Vermögengegenstände beinhalten u.a.: - T€ 129 für die Neugestaltung der Website des Theater Dortmund

Die Investitionen im Bereich der Sachanlagen beinhalten u.a.: - die Fertigstellung des Werkstattumbaus in Höhe von T€ 1.400 - Erneuerungen in den Werkstätten in Höhe von T€ 1.147 (Beleuchtung mit € 310 und Ton mit T€ 183) - Der Fuhrpark wurde um einen Caddy Maxi Kombi 5-Sitzer für T€ 17 erweitert. - Die Anschaffungen von neuen Instrumenten betrug T€ 33. - Die Anschaffungen für die Sparte Akademie in Höhe von T€ 488. - Die EDV wurde für T€ 277 und die Büroausstattung für T€ 205 erweitert. - Die Anschaffungen im Bereich der geringwertigen Wirtschaftsgüter betrugen T€ 106.

Die Investitionen im Bereich der Anlagen im Bau beinhalten: - Die Sanierung der Steuerungstechniken der Ober- und Untermaschinerie der Oper in Hö- he von T€ 1.586. - Die Planung des Orchesterprobezentrums in Höhe von T€ 103 - Die Planung der „Junge Bühne“ in Höhe von T€ 59 Seite 20

III. ENTWICKLUNG NICHT FINANZIELLER LEISTUNGSFAKTOREN

Die Strukturen im Theater unterliegen einem regelmäßigen Anpassungsprozess, der sich flexibel immer wieder neu nach den Erfordernissen der Kunst ausrichtet. Sowohl in den künstlerischen als auch in den nichtkünstlerischen Bereichen unterliegt ein Theater damit fortwährend personellen Veränderungen und muss sich regelmäßig wandelnden oder neu- en Aufgaben stellen, insbesondere neuen Anforderungen der Technik (z. B. Tontechnik, vi- suelle Medien, Digitalisierung). Das Theater bietet zudem derzeit rund 15 leistungsgeminderten Mitarbeitern/innen eine Beschäftigung (z.B. 5 Kg – Beschränkung als Bühnenhandwerker). Die entsprechenden Abteilungen müssen die dadurch (anteilig) weggefallene Arbeitskraft mit abdecken. Eine zusätzliche Verstärkung müsste aus dem vorhandenen Zuschuss ge- deckt werden und kann somit nur erfolgen, wenn an anderer Stelle in gleicher Höhe gespart wird. Bei Überlastungsanzeigen werden entsprechende Personalbedarfe daher im Budget- gespräch thematisiert.

Vor der Wiederbesetzung von Planstellen wurde das Erfordernis einer Einstellung aus wirt- schaftlicher und haushaltsrechtlicher Sicht überprüft. Dringende zusätzliche Personalbedar- fe wurden im Rahmen des Wirtschaftsplanes umgesetzt.

Qualifizierungskonzepte sowie ein umfangreiches Personalentwicklungsprogramm stehen den Beschäftigten des Theater Dortmund zentral über das Personalamt der Stadt Dortmund zur Verfügung. Darüber hinaus werden bedarfsorientiert Abteilungen oder Bereiche gezielt durch Externe begleitet. In der Spielzeit 2019/20 wurden insbesondere in den technischen Abteilungen und dem Ballettmanagement Workshops und Open-Space-Veranstaltungen durchgeführt mit dem Ziel sowohl die Kommunikation als auch die Strukturen zu optimieren. Begleitend wurden zudem die entsprechenden Führungskräfte gecoacht.

Theaterspezifische Fortbildungen werden gemäß dem dienstlichen Erfordernis unterstützt (z. B. Ausbildung Pyrotechnik, Meisterlehrgang, Erwerb von Spezialkenntnissen).

Betriebliches Gesundheitsmanagement: Die Stadt Dortmund bietet ein ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement an, welches systematisch verhaltens- und verhältnispräventive Ansätze miteinander verknüpft, um vermeidbare Arbeitsbelastungen zu beseitigen und gesundheitliche Bewältigungsres- sourcen der Beschäftigten zu fördern. Seite 21

Die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) der Stadt Dortmund steht den Theaterbe- schäftigten mit einem umfangreichen Gesundheitsangebot kostenlos zur Verfügung. Die Stadt Dortmund hat eine Beratungsstelle für Beschäftigte, wo die jeweiligen Einschränkun- gen der schwerbehinderten Beschäftigten geprüft und die dementsprechenden Hilfsmittel für den beruflichen Alltag bereitgestellt werden können.

IV. RISIKOBERICHT

KJT: Durch die Auflösung des Robert-Schumann-Berufskollegs an der Sckellstr. und der an- schließenden Vermarktung des Grundstückes wurde als neuer Standort für das Kinder- und Jugendtheater (KJT) der Bereich der derzeitigen Jungen Oper beschlossen. Am 30.06.2020 hat das Preisgericht im Architektenwettbewerb drei Entwürfe prämiert. Aktuell wird das Ver- handlungsverfahren zur Auswahl des Gewinnerentwurfes und planenden Architekten vorbe- reitet. Hier verbleibt das Risiko, dass derzeit nicht mit Bestimmtheit gesagt werden kann, ob ein eventueller Neubau bis 2025 fertiggestellt wird und ob der derzeitige Standort KJT bis dahin erhalten bleiben kann oder eine Übergangslösung gefunden werden muss.

Brandschutz: Im Zuge des Projektes "Werkstattumbau" wurden bis Ende 2019 u.a. Teilbereiche der Werkstätten und Verwaltung brandschutzertüchtigt. Übrige Brandschutzmaßnahmen sind bislang nicht von Fachplanerseite geplant und sollen im Rahmen separater Projekte fortge- führt werden. Aus dem Gesamtbrandschutzkonzept aus 2008 sind Maßnahmen, insbeson- dere zur Ertüchtigung der Zuschauerräume und Brandschutztüren im Gebäude, noch nicht umgesetzt. Seit Februar/März 2019 ist die Forderung einer Gebäudefunkanlage hinzuge- kommen. Aktuell ist angedacht, im Zuge der "Sanierung Schauspielhaus" den betroffenen Gebäudeteil u.a. auch in Sachen Brandschutz umfangreich zu ertüchtigen. Für eine konkre- te Kostenschätzung der ausstehenden Brandschutzmaßnahmen ist eine Planung erforder- lich. Das Theater berücksichtigt 0,5 Mio. Euro (brutto) als anteilige Planungskosten für einen etwaigen Pro- jekteinstieg in der mittelfristigen Investitionsplanung für die Spielzeit 2022/23. Seite 22

Opernkuppel: An den Randbalken der Opernfoyerkuppel ist über mehrere Jahre Wasser in die Beton- struktur gelaufen und hat Rostfraß an den innenliegenden Stahlzügen verursacht. Die aus- stehenden Arbeiten an der Opernkuppel konnten hinsichtlich der Statik und Fluchtwegsfüh- rung nicht parallel zu den temporären Auslagerungen von Büros auf der Operndachterasse durchgeführt werden. Die Container wurden im 1. Quartal 2020 entfernt und ein Abschluss der Sanierung Opernkuppel wird vorbereitet. Für die ausstehenden Maßnahmen der Sanierung ist ein Vergabeverfahren in der zweiten Jahreshälfte 2020 geplant und die bauliche Umset- zung Mitte 2021.

Technische Gebäudeausrüstung: Die technische Gebäudeausrüstung (TGA) im Theater ist veraltet. Immer wieder sind Repa- raturarbeiten erforderlich, z. B. aufgrund von Wasserrohrbrüchen oder Heizungsausfall. Nicht für alle Bereiche kann eine Ersatzteilbeschaffung gewährleistet werden. Für die Sa- nierung der Technischen Gebäudeausrüstung wurden in der mittelfristigen Finanzplanung keine Finanzmittel eingeplant. Entstehende Schäden werden zu Lasten des Instandhaltungsetats repariert. Es ist beabsichtigt eine Machbarkeitsstudie zur Sanierung Schauspielhaus anzu- fertigen, die eine Sanierung mitunter der TGA zum Ziel hat oder ggf. die Notwendigkeit ei- nes Neubaus aufzeigt. Die geschätzten Kosten für die Machbarkeitsstudie sind seitens des Theaters in der mittelfristigen Investitionsplanung für die Spielzeit 2021/2022 eingeplant.

Betonqualität: Im Zuge des Projektes "Werkstattumbau" wurde im Werkstattbereich eine Streuung der Messergebnisse hinsichtlich der Betonqualität festgestellt. Dies hat dazu veranlasst Kontakt zu einem Statikbüro aufzunehmen, statische Untersuchungen vorzunehmen und auch den restlichen Gebäudebestand hinsichtlich der Betonqualität und Statik zu überprüfen. Das Ri- siko wird darin gesehen, dass bei der Feststellung einer schlechten Betonqualität umfang- reiche und kostenintensive Maßnahmen zur statischen Ertüchtigung vorgenommen werden müssen. In Zusammenarbeit mit FB65 finden derzeit Messungen der Opernkuppel statt.

Schadstoffe: Im Zuge des Projektes "Werkstattumbau" wurden durch die mangelhafte Ausführung von Firmen Schadstoffe freigesetzt und mussten aufwändig wieder entfernt werden. Das Thea- ter konnte eine außergerichtliche Einigung erzielen und dadurch ca. 80% der schadensbe- Seite 23

dingten Kosten von der ausführenden Firma einholen. Im Zuge der weiteren Untersuchun- gen wurden in Lüftungskanälen Schadstoffe festgestellt. Mit deren Beseitigung muss inner- halb von 3 Jahren begonnen werden. Das Theater hat im September 2019 einen Schad- stoffgutachter mit der Dringlichkeitsbewertung und Unterstützung beim Aufbau einer Sanie- rungsstrategie beauftragt. Das Theater hat Kenntnis darüber erlangt, dass mehrere asbest- behandelte Brandschutzklappen verbaut wurden. Zusammen mit einem Schadstoffgutach- ter wird eine Raumluftmessung zum Nachweis der Asbestfreiheit vorbereitet und ein Sanie- rungskonzept erarbeitet. Aufgrund mangelnder Mitarbeit des Schadstoffgutachters ist eine Ersatzvornahme geplant.

CORONA-Virus: Das Theater Dortmund musste aufgrund der Corona-Pandemie ab Mitte März alle verblie- benden Vorstellungen der Spielzeit 2019/20 absagen. Ab dem 01.09.2020 startet das Thea- ter mit einem eingeschränkten Spielbetrieb, dessen Hygienekonzept eine Maximalbelegung von rund 25 % der möglichen Plätze vorsieht. Eine Prognose der coronabedingten Einnah- meausfälle ist abhängig von der Gesamtentwicklung der Corona Pandemie und der damit verbundenen Maximalbelegungen der Spielstätten aufgrund der aktuellen Hygienekonzep- te. Unter der Prämisse, im Laufe der Spielzeit 20/21 eine Maximalanzahl an Plätzen anbie- ten zu können, bleibt weiterhin offen, ob unter den besonderen Bedingungen die angestreb- te Be-sucherauslastung erreicht werden kann. Sollte sich weiterhin ein negativer Trend ab- zeichnen, drohen dem Theater Dortmund in der Spielzeit 20/21 Einnahmeverluste in Höhe von bis zu 2,4 Mio €.

V. PROGNOSEBERICHT

Der am 18.06.2020 vom Rat der Stadt Dortmund beschlossene Wirtschaftsplan für das Wirtschaftsjahr 2020/21 umfasst folgende Eckpunkte:

- Der Erfolgsplan 2020/21 weist bei einem Jahresfehlbetrag von T€ 3.050 öffentliche Zuschüsse der Stadt Dortmund in Höhe von T€ 42.493 und vom Land NRW in Höhe von T€ 4.030 aus. Die Fördermittel des Landes steigen aufgrund der Förderanträge „Neue Wege“ in den Sparten Oper (T€ 273), Schauspiel (T€ 383) und Orchester (T€ 143) sowie der Anteiligen Steigerung des „Stärkungspakts“.

- Die Finanzierung der Investitionen in das Anlagevermögen mit einem Volumen von T€ 4.121 ist über den Investitionszuschuss der Stadt Dortmund (T€ 3.835) sowie Seite 24

Fördermittel aus der EU (EFRE) (T€ 286) vorgesehen. Darin enthalten sind u.a. T€ 1.000 für die Planung der Junge Bühne, T€ 950 für die Sanierung der Ober- und Un- termaschinerie der Oper, T€ 400 für die Sanierung des Schauspielhauses, T€ 572 für die Akademie für Theater und Digitalität. Aufgrund der Umstellung der bilanz- technischen Abbildung der investiven Zuschüsse im Jahr 2013 erfolgt die Finanzie- rung dieser Investitionen durch Einzahlungen der Stadt Dortmund in die Kapitalrücklage.

- Entsprechend dem Ratsbeschluss ist die Verwaltung ermächtigt, dem Theater bei Bedarf im Rahmen einer Liquiditätshilfe notwendige Betriebsmittel auf das folgende Wirtschaftsjahr bereitzustellen, damit ist keine Zuschusserhöhung verbunden.

Dortmund, den 23. Oktober 2020

Tobias Ehinger Geschäftsführender Direktor

Martin Lizan Verwaltungsdirektor

Heribert Germeshausen Intendant der Oper

Xin Peng Wang Ballettdirektor

Gabriel Feltz Generalmusikdirektor

Kay Voges Schauspielintendant/Leiter der Akademie Seite 25

Andreas Gruhn-Zobel Direktor des Kinder- und Jugendtheaters Seite 1

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS An das Sondervermögen Theater Dortmund, Dortmund

Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss des Theater Dortmund, Dortmund – bestehend aus der Bilanz zum 31. Juli 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäfts- jahr vom 1. August 2019 bis zum 31. Juli 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht des Theater Dortmund für das Geschäftsjahr vom 1. August 2019 bis zum 31. Juli 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

 entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchfüh- rung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Juli 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. August 2019 bis zum 31. Juli 2020 und

 vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Ein- klang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Ein- wendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lagebe- richts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Überein- stimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchge- führt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtli- Seite 2

chen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Be- rufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffas- sung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebe- richt zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlus- ses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vor- schriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresab- schluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verant- wortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – be- absichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür ver- antwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammen- hang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungsle- gungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lage- berichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zu- künftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter ver- antwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausrei- chende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Seite 3

Der Betriebsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungsle- gungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des La- geberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresab- schluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Ein- klang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsver- merk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebe- richt beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Ab- schlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets auf- deckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könn- te, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beein- flussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kriti- sche Grundhaltung. Darüber hinaus:

 identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder un- beabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstel- lungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollstän- Seite 4

digkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

 gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses rele- vanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungs- urteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

 beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewand- ten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Anga- ben.

 ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unter- nehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegeben- heiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fort- führung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Be- stätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im La- gebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerun- gen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch da- zu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

 beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresab- schlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Er- tragslage der Gesellschaft vermittelt.

 beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Ge- setzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unterneh- mens. Seite 5

 führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestell- ten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunfts- orientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeut- samen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsori- entierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Er- eignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplan- ten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellun- gen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unse- rer Prüfung feststellen.

Dortmund, den 27. Oktober 2020

Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Düsseldorf)

Heiner Stemmer Birgit Düsterloh Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin