<<

Bauleitplanung der Gemeinde /Luhe - Landkreis Lüneburg

Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“

Begründung und Umweltbericht (gem. §§ 9 Abs. 8 und 2 a BauGB)

Vorentwurf Stand: § 3 Abs. 1 und § 4 Abs. 1 BauGB

Planungsbüro REINOLD Raumplanung und Städtebau (IfR) 31737 Rinteln - Seetorstr. 1a Telefon 05751/9646744 - Telefax 05751/9646745

Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht -

Gliederung Teil I Begründung 1 Veranlassung 4 1.1 Grundlagen 4 1.2 Darstellungen des wirksamen Flächennutzungsplanes 4 1.3 Gesetze und Verordnungen 5 2 Aufgaben des vorhabenbezogenen Bebauungsplans 6 3 Geltungsbereich und Zustand des Plangebietes 6 3.1 Räumlicher Geltungsbereich 6 3.2 Zustand des Plangebietes – Städtebauliche Situation 6 3.3 Vorhaben- und Erschließungsplan Bebauung „Am Butterberg“ 7 3.4 Ziele und Zwecke der Planung 14 4 Inhalte der Aufhebung 15 4.1 Art und Maß der baulichen Nutzung 15 4.2 Verkehrsflächen 16 4.3 Belange von Natur und Landschaft/ Eingriffsregelung 16 5 Altlasten und Kampfmittel 17 5.1 Altlasten 17 5.2 Kampfmittel 17 6 Immissionsschutz 17 7 Klimaschutz und Klimaanpassung 18 8 Denkmalschutz 18 8.1 Archäologische Denkmalpflege 18 8.2 Baudenkmalschutz 19 9 Ergebnis der Umweltprüfung 19 10 Ver- und Entsorgung 19 11 Kosten für die Gemeinde 20 12 Flächenbilanz 20

Teil II Umweltbericht 1 Einleitung 21 1.1 Veranlassung, Rechtslage 21 1.2 Kurzdarstellung der Ziele und Inhalte der Bebauungsplanung 21 2 Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen 23 2.1 Bestandsaufnahme und Bewertung 23 2.2 Entwicklungsprognosen des Umweltzustandes 26 2.3 Planalternativen 26

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 2 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht -

3 Zusätzliche Angaben 27 3.1 Beschreibung der wichtigsten Merkmale der verwendeten technischen Verfahren 27 3.2 Beschreibung der Maßnahmen zur Überwachung der nachteiligen Umweltauswirkungen 27 3.3 Allgemein verständliche Zusammenfassung 28

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 3 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht -

Teil I Begründung 1 Veranlassung

1.1 Grundlagen Der Rat der Gemeinde Oldendorf/Luhe hat in seiner Sitzung am 20.05.2019 den Aufstellungsbeschluss für die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ gem. § 2 Abs. 1 BauGB und den Beschluss über die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung gem. § 3 Abs. 1 BauGB gefasst. Der räumliche Geltungsbereich des Vorhaben- und Erschließungsplanes erstreckt sich auf Flächen der Gemeinde Oldendorf/Luhe, nördlich der Straße „Im Krüß“ und westlich der Straße „Am Butterberg“. Die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes bezieht sich auf Flächen, die größtenteils bisher nicht bebaut wurden und in landwirtschaftlicher Nutzung sind. Am südlichen Gebietsrand wurde lediglich nördlich der Straße „Im Krüß“ eine der Umgebung angepasste Siedlungsbebauung realisiert. Der Vorhaben- und Erschließungsplan wurde dementsprechend nur in einem sehr untergeordneten Bereich umgesetzt. Eine vollständige Realisierung Vorhaben- und Erschließungsplanes kann ausgeschlossen werden, da es inzwischen an einem Vorhabenträger fehlt. Die Gemeinde hat sich seit vielen Jahren um die Fortsetzung des Vorhaben- und Erschließungsplanes bemüht. Dies blieb jedoch ohne Erfolg, sodass zur Gewährleistung einer geordneten städtebaulichen Entwicklung die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes erfolgen soll. Die Gemeinde Oldendorf/Luhe plant zur Deckung des lokalen Wohnbedarfs die Ausweisung von Bauland. Dies ist bisher unter Berücksichtigung des rechtsverbindlichen Vorhaben- und Erschließungsplanes nicht möglich, da die Bauflächenkontingente, die zur Deckung des Wohnbedarfs beansprucht werden könnten, durch den Vorhaben- und Erschließungsplan „blockiert“ werden. Die Gemeinde strebt daher zu Gunsten der Deckung des auf den Siedlungsbereich Wetzen bezogenen Wohnbedarfs die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ an.

1.2 Darstellungen des wirksamen Flächennutzungsplanes Der rechtswirksame Flächennutzungsplan der Samtgemeinde Amelinghausen stellt für den Bereich des zur Aufhebung vorgesehenen Vorhaben- und Erschließungsplanes gemischte Bauflächen im westlichen und südlichen Bereich sowie Wohnbauflächen im nordöstlichen Bereich dar. Im nordwestlichen Bereich sind zudem landwirtschaftliche Flächen vorhanden. Im Parallelverfahren wird der Flächennutzungsplan derart geändert, dass die im Bereich des Vorhaben- und Erschließungsplanes liegenden Flächen in Wohnbauflächen und Flächen für die Landwirtschaft zurückgeführt werden. So kann dem Entwicklungsgebot gem. § 8 Abs. 2 BauGB entsprochen werden. Die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes ist als aus dem FNP entwickelt anzusehen, da die nach der Aufhebung verbleibenden Arten der baulichen Nutzung ebenfalls der im FNP dargestellten allgemeinen Bodennutzung (Wohnbauflächen und Flächen für die Landwirtschaft) entsprechen. Durch die Aufhebung werden die von dieser Bauleitplanung betroffenen Flächen der an die Straße „Im Krüß“ grenzenden einzeiligen Wohnbebauungen dem im Zusammenhang bebauten Ortsteil (gem. § 34 BauGB) zugeordnet. Die nicht an die Straßen „Im Krüß“ und „Am Butterberg“ grenzenden landwirtschaftlich genutzten Flächen werden dem Außenbereich gem. § 35 BauGB zugeordnet und als Fläche für die Landwirtschaft dargestellt.

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 4 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht -

Abb.: Wirksamer Flächennutzungsplan der Samtgemeinde Amelinghausen, Gemeinde Oldendorf/Luhe, OT Wetzen, das Plangebiet ist rot umrandet und mit einem Pfeil markiert (Quelle: Landkreis Lüneburg, TerraWeb, Auszug vom 01.08.2019)

1.3 Gesetze und Verordnungen Der Vorhaben- und Erschließungsplan wird auf der Grundlage der folgenden Gesetze und Verordnungen aufgehoben: • Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 03. November 2017 (BGBl. I S. 3634). • Baunutzungsverordnung (BauNVO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. November 2017 (BGBl. I S. 3786). • Verordnung über die Ausarbeitung der Bauleitpläne und die Darstellung des Planinhaltes (Planzeichenverordnung – PlanZV) in der Fassung der Bekanntmachung vom 18. Dezember 1990 (BGBI. 1991 I S. 58), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 04. Mai 2017 (BGBI. I S. 1057) • Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Dezember 2010 (Nds. GVBl. S. 576), zuletzt geändert durch Artikel 6 des Gesetzes vom 11. September 2019 (Nds. GVBl. S. 258). • Niedersächsische Bauordnung (NBauO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 3. April 2012 (Nds. GVBl. S. 46), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 20. Mai 2019 (Nds. GVBl. S. 88)

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 5 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht -

2 Aufgaben des vorhabenbezogenen Bebauungsplans

Der Bebauungsplan soll als verbindlicher Bauleitplan die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen schaffen, damit die bauliche und sonstige Nutzung der Grundstücke in seinem Geltungsbereich im Sinne einer geordneten städtebaulichen Entwicklung erfolgt. Dabei sollen die öffentlichen und privaten Belange gegeneinander und untereinander gerecht abgewogen werden. Der Bebauungsplan ist darüber hinaus auch Grundlage für weitere Maßnahmen zur Sicherung und Durchführung der Planungen nach den Vorschriften des Baugesetzbuches. Diese Anforderungen gelten auch für die Aufhebung von Bebauungsplänen.

3 Geltungsbereich und Zustand des Plangebietes

3.1 Räumlicher Geltungsbereich Der Vorhaben- und Erschließungsplan Bebauung „Am Butterberg“ erstreckt sich auf westlich der Straße „Am Butterberg“ und nördlich der Straße „Im Krüß“ gelegene Flächen. Der räumliche Geltungsbereich umfasst eine Fläche von rd. 11,3 ha und wird wie folgt räumlich begrenzt: Im Norden: durch die südliche Grenze des Flst. 11/3, im Osten: durch die westlichen Grenzen der Flst. 14/14, 14/4, 14/13, 14/16, 14/17, danach orthogonal nach Osten abknickend entlang der südlichen Grenze des Flst. 14/17 bis zur westlichen Grenze des Flst. 84/7 (Straße „Am Butterberg“), weiter in südlicher Richtung bis zur nördlichen Grenze des Flst. 14/9, anschließend orthogonal nach Westen abknickend bis zur westlichen Grenze des Flst. 14/9, dann entlang der westlichen Grenzen der Flst. 14/12, 14/19, 14/18, 36/5, 36/15, 36/3, 36/2, 36/6, 36/13, 36/11, 36/14 und 37/1 bis zur nördlichen Grenze des Flst. 86/12 (Straße „Im Krüß“), im Süden: durch die nördlichen Grenzen der Flst. 86/12, 86/15, 14/25 und anschließend weiter durch die nördliche Grenze des Flst. 86/12 bis zur westlichen Grenze des Flst. 14/37, im Westen: durch die östliche Grenze des Flst. 150/15 sowie 15/3. Die Flurstücke liegen in der Flur 2, Gemarkung Wetzen, Gemeinde Oldendorf. Die genaue Abgrenzung des räumlichen Geltungsbereichs geht aus der Planzeichnung im Maßstab 1:1.000 hervor.

3.2 Zustand des Plangebietes – Städtebauliche Situation Der rechtsverbindliche Vorhaben- und Erschließungsplan Bebauung „Am Butterberg“ liegt am nordwestlichen Ortsrand des Ortsteils (OT) Wetzen in der Gemeinde Oldendorf/Luhe. Im Westen und Norden grenzen landwirtschaftlich genutzte Flächen an. Südlich und östlich schließt sich der gewachsene Siedlungsbereich von Wetzen an. Innerhalb des Geltungsbereich ist auf dem flächenmäßig größten Anteil weiterhin eine ackerbauliche Nutzung vorhanden. Lediglich am südlichen Plangebietsrand wurde Wohnbebauung realisiert.

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 6 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht -

Abb.: Nutzungsstrukturen innerhalb des Geltungsbereiches und in der unmittelbaren der Umgebung des Plangebietes, M 1:5.000 (i.O.), © 2018 LGLN, RD Lüneburg

Wald

Acker

Acker

Wohnen

Logistik Acker Acker

Wohnen Wohnen

Wohnen

Wohnen Denkmal Feuerwehr

Acker

Grünfläche Hofstelle Reiterhof

Gewerbe

3.3 Vorhaben- und Erschließungsplan Bebauung „Am Butterberg“ Der Vorhaben- und Erschließungsplan Bebauung „Am Butterberg“ setzt für den Planbereich bislang ein Mischgebiet gem. § 6 BauNVO und ein Allgemeines Wohngebiet gem. § 4 BauNVO im nordöstlichen Teil, eine ein- bis zweigeschossige und offene Bauweise (nur Einzel- und Doppelhäuser zulässig) sowie eine Grundflächenzahl (GRZ) von 0,2 und eine Geschossflächenzahl (GFZ) von 0,3 fest. Des Weiteren ist die zulässige Dachneigung auf 22°- 45° bzw. 35°-45° begrenzt. Aus den nachfolgend abgebildeten Planausschnitten des rechtsverbindlichen Vorhaben- und Erschließungsplanes wird auch die Festsetzung der durch Baugrenzen definierten überbaubaren Grundstücksflächen deutlich. Des Weiteren sind zwei Flächen für Spielplätze im Plangebiet festgesetzt. Die Abgrenzung des räumlichen Geltungsbereiches der Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes orientiert sich an dem räumlichen Geltungsbereich des Vorhaben- und Erschließungsplanes (siehe nachfolgende Abbildung).

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 7 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht -

➢ Oberflächenwasserversickerung - Regenrückhaltebecken Zur Versickerung des aus dem Geltungsbereich des Vorhaben- und Erschließungsplanes entstehenden Oberflächenwassers ist in der Flur 4, Gemarkung Wetzen ein Regenrückhaltebecken vorgesehen. Dieses soll mit einem Volumen von 600 m³ und Böschungen von 1:25 bis 1:10 bei einem naturnahen Ausbau das überschüssige Oberflächenwasser des Plangebietes über Verrohrungen auffangen und versickern. Hierzu eignet sich die ausgewählte Fläche, da es sich bei dem Bereich um einen Standort mit frischen Bodenverhältnissen in unmittelbarer Nähe zum Wetzer Bach handelt. Als Abpflanzung für das Regenrückhaltebecken sind diverse geeignete Arten (u.a. Acer campestre, Fraxinus exelsior, Sorbus aucuparia) genannt, die im nördlichen Bereich als „lichte“ Pflanzung und im südlichen Bereich als Bäume vorzusehen sind. Abb.: Ausschnitt aus dem Vorhaben- und Erschließungsplan – Regenrückhaltebecken

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 8 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht -

Abb.: Vorhaben- und Erschließungsplan Bebauung „Am Butterberg“ – Ausschnitt „Nord“

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 9 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht -

Abb.: Vorhaben- und Erschließungsplan Bebauung „Am Butterberg“ – Ausschnitt „Süd“

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 10 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht -

➢ Kompensationsmaßnahmen im Vorhaben- und Erschließungsplan Der Vorhaben- und Erschließungsplan stellt detaillierte Angaben zu den im Plangebiet vorzunehmenden Kompensationsmaßnahmen dar. Im nördlichen und westlichen Gebiet sind rd. 100 m breite Flächen für die Ausweisung von Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft (gem. § 9 Abs. 1 Nr. 20 BauGB) sowie Flächen für die Errichtung von Anlagen für die Kleintierhaltung, hier Zweckbestimmung Koppeln (gem. § 9 Abs. 1 Nr. 19 BauGB) festgesetzt. Ergänzt werden diese mit Vorgaben für Außenabpflanzungen (Pflanzlisten) für das Plangebiet und Pflanzbeeten im Straßenraum (Pflanzlisten) innerhalb des Plangebietes. Das Plangebiet wird insgesamt durch eine randliche Anpflanzung zur freien Landschaft angegrenzt. Innerhalb der Rahmeneingrünung befinden sich mehrere Koppeln, die durch Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft gegliedert werden. Durch das Plangebiet verläuft ein Entwässerungsgraben, der in einem Regenwassersammelbecken im südlichen Planbereich mündet, aus dessen Überlauf das Regenwasser verrohrt bis in das o.g. Regenrückhaltebecken geführt wird. Auch für den Bereich des Entwässerungsgrabens sind Abpflanzungen (Pflanzlisten) vorgegeben (siehe nachfolgende Abb.).

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 11 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht -

Abb.: Vorhaben- und Erschließungsplan Bebauung „Am Butterberg“ - Maßnahmenkonzept / Kompensation , Ausschnitt „Nord“

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 12 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht -

Abb.: Vorhaben- und Erschließungsplan Bebauung „Am Butterberg“ - Maßnahmenkonzept / Kompensation, Ausschnitt „Süd“

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 13 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht -

3.4 Ziele und Zwecke der Planung Der seit dem Jahr 1997 rechtsverbindliche Vorhaben- und Erschließungsplan Bebauung „Am Butterberg“ sollte in der Vergangenheit den örtlich erkennbaren Bedarf an Bauflächen decken und eine Realisierung des Wohnkonzeptes „Wohnen mit Tierhaltung“ ermöglichen. Diese Planungen wurden bisher jedoch nicht vollständig realisiert, sodass das Plangebiet, mit Ausnahme der im südlichen Plangebiet realisierten und der Straße „Im Krüß“ zugewandten und über diese erschlossenen Wohnnutzungen, weiterhin der Nutzung als landwirtschaftliche Fläche unterliegt. Die Gemeinde Oldendorf/Luhe strebt beidseits der Straße Am Butterberg sowie südlich der Straße „Im Krüß“ die Deckung des auf den Siedlungsbereich Wetzen bezogenen Baulandbedarfs an. Dies ist derzeit jedoch nicht realisierbar, da die mit dem Vorhaben- und Erschließungsplan verbundenen Baulandkontingente formal blockiert werden. Die Gemeinde ist im Rahmen ihrer Siedlungsentwicklung an die Einhaltung der Planungsgrundsätze in Bezug auf die Sicherstellung einer geordneten städtebaulichen Entwicklung gebunden. Das bedeutet, dass zunächst die bereits rechtlich vorhandenen Bauflächen, die zur Deckung des Baulandbedarfs dem Grunde nach in Form des Vorhaben- und Erschließungsplanes vorhanden sind, zurückgenommen werden müssen, um an anderen Standorten im Siedlungsbereich geeignete Bauflächen ausweisen zu können. Die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes ist daher zur Deckung des sich auf die Gemeinde Oldendorf/Luhe, insbesondere auf den Siedlungsbereich Wetzen beziehenden Baulandbedarfs, erforderlich, da durch die sich im Vorhaben- und Erschließungsplan formalrechtlich darstellenden Baurechte eine Entwicklung an anderer Stelle gehemmt ist. Da sich die Gemeinde um die Realisierung des Vorhaben- und Erschließungsplanes bemüht hat und es offensichtlich an einem aktuellen Vorhabenträger fehlt, soll der Vorhaben- und Erschließungsplan Bebauung „Am Butterberg“ aufgehoben werden. Die formale Aufhebung wird durchgeführt, da aus den vorhandenen Planzeichnungen und Verträgen (Durchführungsvertrag) kein Hinweis zu entnehmen ist, dass das Baurecht des Vorhaben- und Erschließungsplanes binnen einer bestimmten Frist entfällt. Die Gemeinde Oldendorf/Luhe führt daher ein formelles Verfahren zur Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ durch, um vor dem Hintergrund der derzeit nicht erkennbaren vertraglichen Regelung über die Aufhebung eine eindeutige Rechtssituation mit Blick auf die im Plangebiet befindlichen Grundstücksflächen und deren Nutzungen darzulegen. Mit der Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes sind formal die gleichen Verfahrensschritte durchzuführen, die bei der Aufstellung eines „normalen“ Bebauungsplanes erforderlich wären. Die Gemeinde Oldendorf/Luhe weist darauf hin, dass mit der Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes die Flächen, die bisher keiner baulichen Nutzung zugeführt worden sind, zukünftig dem planungsrechtlichen Außenbereich (§ 35 BauGB) zugeordnet werden. Eine bauliche Nutzung ist zukünftig nur noch im Rahmen des § 35 BauGB zulässig. Eine bauliche Nutzung zur Deckung des lokalen Wohnbedarfs ist dann innerhalb dieses Plangebietes nicht mehr zulässig. Die Gemeinde strebt auch nicht an, den Vorhaben- und Erschließungsplan selber zu realisieren, da die damit verbundenen Kosten der Realisierung einerseits und der mit den festgesetzten Arten der baulichen Nutzung verbundene Baulandbedarf nicht in dem Umfang gegeben ist. Die Deckung des erkennbaren Wohnbedarfs kann die Gemeinde unter Ausnutzung vorhandener Infrastrukturen (Straßen und Ver- und Entsorgungsleitungen) an anderen Standorten städtebaulich auch vor dem Hintergrund des sparsamen Umgangs mit Grund und Boden sowie den Aspekten der wirtschaftlichen Verhältnismäßigkeit sinnvoller decken.

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 14 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht -

Die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes bewirkt auch die Aufhebung der mit dem Plan verbundenen grünordnerischen Festsetzungen sowie Kompensationsflächen. Die bereits im Plangebiet realisierten baulichen Nutzungen werden dem im Zusammenhang bebauten Ortsteil zugeordnet. Einer städtebaulichen Satzung bedarf es in diesem Fall nicht, da die Zuordnung aus sich heraus erfolgt und aus der baulichen Umgebung ableitbar ist. Die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes wirkt sich nicht auf die Belange der Ver- und Entsorgung aus, da in das Gebiet keine Versorgungsinfrastruktur hineingelegt worden ist. Die für die Erschließung des Gebietes vorgesehene Zufahrt von der Straße „Am Butterberg“ entfällt ersatzlos, sodass sich das darstellende Flurstück in den Siedlungszusammenhang einordnet und dem Regime des § 34 BauGB unterliegt.

4 Inhalte der Aufhebung

4.1 Art und Maß der baulichen Nutzung Bisher unbebaute Grundstücksflächen Mit Ausnahme der im südlichen Plangebiet befindlichen bebauten Grundstücke werden die überwiegenden Flächen des Vorhaben- und Erschließungsplanes durch Aufhebung dem Außenbereich gem. § 35 BauGB zugeordnet. Eine bauliche Nutzung zum Zwecke des allgemeinen Baulandbedarfs (etwa zum Wohnen, Handwerk oder Gewerbe) ist nicht möglich. Daher werden an dieser Stelle auch keine Aussagen zu Maßen der baulichen Nutzung getroffen, da sich der Umfang der im Außenbereich zulässigen Maße der baulichen Nutzung im Einzelfall aus der konkreten Vorhabenplanung ergibt. Die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Zulässigkeit einer im Außenbereich geplanten baulichen Nutzung richtet sich nach § 35 Abs. 1 bis 5 BauGB. Ein Auszug aus diesen Vorschriften ist der Begründung als Anlage beigefügt. Bereits bebaute Grundstücksflächen Die am südlichen Rand des Geltungsbereiches, nördlich der Straße „Im Krüß“ befindlichen einzeilig bebauten Flächen, werden durch die Aufhebung der im Geltungsbereich dieses Vorhaben- und Erschließungsplanes befindlichen Flächen des MI-Gebietes dem im Zusammenhang bebauten Ortsteil (Satzungsbereich) gem. § 34 BauGB zugeordnet. Innerhalb dieses Bereiches sind Vorhaben gem. § 34 Abs. 1 und 2 BauGB dann zulässig, wenn: „(1) Innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile ist ein Vorhaben zulässig, wenn es sich nach Art und Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der Grundstücksfläche, die überbaut werden soll, in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt und die Erschließung gesichert ist. Die Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse müssen gewahrt bleiben; das Ortsbild darf nicht beeinträchtigt werden. (2) Entspricht die Eigenart der näheren Umgebung einem der Baugebiete, die in der auf Grund des § 9a erlassenen Verordnung bezeichnet sind, beurteilt sich die Zulässigkeit des Vorhabens nach seiner Art allein danach, ob es nach der Verordnung in dem Baugebiet allgemein zulässig wäre; auf die nach der Verordnung ausnahmsweise zulässigen Vorhaben ist § 31 Absatz 1, im Übrigen ist § 31 Absatz 2 entsprechend anzuwenden.“ Das bisher innerhalb dieses Aufhebungsbereiches festgesetzte Mischgebiet (MI) gem. § 6 BauNVO sowie das Allgemeine Wohngebiet (WA) gem. § 4 BauNVO, die Maße der baulichen Nutzungen (GRZ, GFZ, Bauweise sowie die Zahl der Vollgeschosse) und die überbaubaren

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 15 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht -

Grundstücksflächen entfallen ersatzlos. Sowohl die Art als auch die Maße der baulichen Nutzung unterliegen zukünftig den Regelungen des v.g. § 34 BauGB. Eine erhebliche Beeinträchtigung der baulichen Nutzung kann daraus nicht abgeleitet werden.

4.2 Verkehrsflächen Die im Plangebiet befindlichen Flächen werden im Süden über eine Stichstraße der Straße „Im Krüß“ sowie über eine Planstraße, abführend von der Straße „Am Butterberg“, im nordöstlichen Bereich erschlossen. Die angrenzenden Straßen sind ausreichend dimensioniert, leistungsfähig und für den öffentlichen Verkehr gewidmet. Durch die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes werden sich keine Änderungen in Bezug auf die gegenwärtig vorhandenen Verkehrsmengen und Verkehrsbelastungen in den Straßen „Im Krüß“ und „Am Butterberg“ ergeben.

4.3 Belange von Natur und Landschaft/ Eingriffsregelung Durch den Vorhaben- und Erschließungsplan werden keine Vorhaben begründet, die einer Pflicht zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung gem. UVPG unterliegen. Die Planung bezieht sich auf Flächen, für die bereits Baurechte aus dem Vorhaben- und Erschließungsplan Bebauung "Am Butterberg" für ein Mischgebiet gem. § 6 BauNVO und ein Allgemeines Wohngebiet gem. § 4 BauNVO im nordöstlichen Teil des Plangebietes, zur Realisierung des Wohnkonzeptes „Wohnen mit Tierhaltung“, bestehen. Der rechtsverbindliche Vorhaben- und Erschließungsplan setzt als Maß der baulichen Nutzung eine Grundflächenzahl (GRZ) = 0,2, eine Geschossflächenzahl (GFZ) = 0,3 sowie eine ein- bis zweigeschossige und offene Bauweise (nur Einzel- und Doppelhäuser zulässig) fest. Durch die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes wird auch zukünftig kein über das bereits bauplanungsrechtlich zulässige Maß hinausgehender erheblicher Eingriff in Natur und Landschaft sowie den Artenschutz bewirkt. Durch die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes verbleiben, bis auf eine einzeilige Bebauung nördlich der Straße „Im Krüß“, die Flächen innerhalb des Geltungsbereiches in der bisher bestehenden landwirtschaftlichen Nutzung. Diese werden, wie bereits vor der Aufstellung des Vorhaben- und Erschließungsplanes, wieder dem planungsrechtlichen Außenbereich gem. § 35 BauGB zugeordnet. Die einzeilige Bebauungsreihe im südlichen Geltungsbereich wird wieder dem im Zusammenhang bebauten Ortsteil Wetzen zugeordnet. Auch hieraus werden keine erheblichen Eingriffe in den Boden, Natur und Landschaft abgeleitet werden können, da auf der Grundlage des § 34 BauGB mit der zukünftigen baulichen Nutzung keine über den Vorhaben- und Erschließungsplan hinausgehende bauliche Ausnutzung der Grundstücke erfolgt. Die hier in Rede stehende Bauleitplanung berücksichtigt das Gebot (gem. § 1 a Abs. 2 BauGB) mit Grund- und Boden sparsam und schonend umzugehen. Es wird daher davon ausgegangen, dass es sich bei der Aufhebung der Festsetzung des Mischgebietes und des Allgemeinen Wohngebietes und der damit verbundenen Maße der baulichen Nutzung aufgrund der siedlungsstrukturellen Prägung und Vorbelastung der bereits bebauten Grundstücksflächen nicht um einen erheblichen Eingriff im Sinne des Naturschutzgesetzes handelt. Alle übrigen Bauflächen, die der Aufhebung unterliegen, stellen keine erheblichen Eingriffe in Boden, Natur und Landschaft dar. Bei Anwendung des Einfügungsgebotes gem. § 34 BauGB wird im Bereich der einzeiligen Bebauungszeile nördlich der Straße „Im Krüß“ eine über den baulichen Bestand erheblich hinausgehende Nachverdichtung mit der Folge einer größeren Flächenversiegelung nicht oder nur untergeordnet bzw. in einem nicht erheblichem Maße zu erwarten sein. Ausgleichsmaßnahmen werden daher als nicht erforderlich angesehen. Auf Grund der intensiven

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 16 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht - landwirtschaftlichen Nutzung der Ackerflächen sind innerhalb des Plangebietes auch keine besonders geschützten Arten der Flora und Fauna anzutreffen. Die vorkommenden Arten beschränken sich auf störungsresistente Arten des Siedlungsbereiches zur Nahrungssuche und sind allgemein verbreitet. Die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes stellt in Bezug auf die lokal vorhandenen Arten keine erhebliche Beeinträchtigung dar, weil es in Folge der Aufhebung nicht zu einer tatsächlichen Veränderung der Bodennutzung und Bodengestaltung kommen wird. Darüber hinaus ist aufgrund der im räumlichen Zusammenhang befindlichen Vegetationsstrukturen und der potenziell geringen ökologischen Funktion davon auszugehen, dass der kontinuierliche Erhalt der Lebensräume gewährleistet ist, weil die bereits an den Siedlungsbereich angepassten Tiere in die in der Umgebung befindlichen Siedlungsbereiche ausweichen können.

5 Altlasten und Kampfmittel

5.1 Altlasten Nach derzeitigem Kenntnisstand sind keine innerhalb des Plangebietes befindlichen Altstandorte, Altablagerungen oder Ablagerungen kontaminierter Stoffe bekannt. Eine entsprechende Kennzeichnung ist daher nicht notwendig.1

5.2 Kampfmittel Sollten bei Erdarbeiten Kampfmittel (Granaten, Panzerfäuste, Minen etc.) gefunden werden, ist die zuständige Polizeidienststelle, das Ordnungsamt oder der Kampfmittelbeseitigungsdienst des LGLN, Regionaldirektion Hameln-Hannover, umgehend zu benachrichtigen.

6 Immissionsschutz

Die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes wirkt sich nicht unmittelbar auf die Belange des Immissionsschutzes aus, da die bisherigen Festsetzungen zur Zulässigkeit der Art der baulichen Nutzung gem. dem in §§ 4 und 6 BauNVO genannten Gebietstyp aufgehoben werden. Durch die Aufhebung werden die im südlichen Teil des Geltungsbereichs befindlichen Flächen dem im Zusammenhang bebauten Ortsteil gem. § 34 BauGB zugeordnet, die daran nördlich anschließenden, nicht erschlossenen und in landwirtschaftlicher Nutzung stehenden Flächen werden dem Außenbereich gem. § 35 BauGB zugeordnet. Im Rahmen der konkreten bauplanungsrechtlichen Prüfung von zukünftigen Vorhaben (Baugenehmigungsverfahren) wird auf die zum Zeitpunkt der Antragstellung bestehenden und zulässigen Nutzungsstrukturen und die prägende Eigenart der Umgebung gemäß § 34 BauGB abgestellt. Auf Grund der unmittelbar angrenzenden Wohnnutzungen sowie der sich in zentraler Lage befindlichen landwirtschaftlichen Betriebe wird davon ausgegangen, dass sich ggf. hinzukommende Nutzungen daran orientieren werden. Im Wesentlichen entspricht die derzeit prägende Nutzungsstruktur im Süden des Geltungsbereichs mit Blick auf die in der Umgebung befindlichen gemischten Nutzungsstrukturen der eines MI-Gebietes, so dass auch im Hinblick auf die Schutzwürdigkeit von den in der DIN 18005 „Schallschutz im Städtebau“ definierten Orientierungswerten von tags 60 dB(A) und nachts 50/40 dB(A) ausgegangen wird. Die Entscheidung der prägenden Art der baulichen Nutzung erfolgt jedoch erst im Rahmen des

1 NIBIS Kartenserver, 2019: Altlasten

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 17 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht -

Baugenehmigungsverfahrens unter Würdigung der dann aktuellen städtebaulichen Prägung der im Gebiet als auch in der prägenden Umgebung befindlichen Nutzungsarten. Im östlichen Verlauf des Plangebietes verläuft die Straße „Am Butterberg“ und im südlichen Verlauf die Straße „Im Krüß“, von denen entsprechende Lärmemissionen auf das Plangebiet einwirken. Durch die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes ergeben sich diesbezüglich jedoch keine Änderungen für die bereits bestehende Bebauung. Ggf. hinzukommende Nutzungen haben jedoch entsprechende Maßnahmen zu berücksichtigen, um die erforderlichen Wohnqualitäten in den Innenräumen zu gewährleisten. Entsprechende Nachweise sind im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens zu erbringen. Durch die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes werden weder bauliche Eingriffe in den Straßenraum bewirkt, noch sind diese beabsichtigt.

7 Klimaschutz und Klimaanpassung

Der Planbereich nimmt aufgrund der ackerbaulich genutzten Flächen an der Kaltluftentstehung und dem Kaltlufttransport teil. Die Flächen haben aufgrund der bestehenden Nutzung eine wesentliche Bedeutung für den Klimaschutz. Die hier in Rede stehende Planung bezieht sich auf Flächen, die im rechtsverbindlichen Vorhaben- und Erschließungsplan als Mischgebiet gem. § 6 BauNVO und im nordöstlichen Teil als Allgemeines Wohngebiet gem. § 4 BauNVO festgesetzt sind, dessen Planung jedoch nicht realisiert wurde. Innerhalb des bisher unbebauten Bereiches des Vorhaben- und Erschließungsplanes stehen die vorhandenen landwirtschaftlichen Nutzflächen auch weiterhin der Bildung und Ableitung von Kaltluft in den Siedlungsbereich und damit einer Verbesserung der Luftqualität zur Verfügung. Innerhalb des Plangebietes (südlicher Geltungsbereich, einzeilige Bebauung nördlich der Straße „Im Krüß“), sind bereits bauliche Nutzungen vorhanden. Bei neu hinzukommenden Gebäuden bzw. bei einer ggf. erforderlichen Sanierung ist eine bauliche Nutzung auf der Grundlage des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) und der Energieeinsparverordnung (EnEV) zu errichten. Die Belange der Entwässerung und die der Anreicherung des Grundwassers werden durch die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes nicht berührt, sodass hierdurch auch keine Auswirkungen auf das Klima zu befürchten sind. Die zukünftig dem Außenbereich zugeordneten Flächen nehmen auch weiterhin an der Grundwasserneubildung teil. Im Zusammenhang mit der Klimaanpassung sei darauf hingewiesen, dass zukünftig mit einer vermehrten Zunahme von intensiven Niederschlägen gerechnet werden muss, so dass bereits bei der Realisierung von Entwässerungsanlagen auch weiterhin auf eine ausreichende Dimensionierung hingewirkt werden muss.

8 Denkmalschutz

8.1 Archäologische Denkmalpflege Es wird darauf hingewiesen, dass ur- oder frühgeschichtliche Bodenfunde wie etwa Keramikscherben, Steingeräte oder Schlacken sowie Holzkohleansammlungen, Bodenverfärbungen oder Steinkonzentrationen, die bei Bau- und Erdarbeiten gemacht werden, gem. § 14 Abs. 1 des NDSchG auch in geringer Menge meldepflichtig sind. Sie müssen der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Lüneburg sowie dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege, Auf der Hude 2, 21339 Lüneburg, unmittelbar und unverzüglich gemeldet werden. Bodenfunde und Fundstellen sind nach § 14 Abs. 2 NDSchG bis zum Ablauf

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 18 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht - von vier Werktagen nach der Anzeige unverändert zu lassen, bzw. für ihren Schutz ist Sorge zu tragen, wenn nicht die Denkmalschutzbehörde die Fortsetzung der Arbeiten gestattet.

8.2 Baudenkmalschutz Im räumlichen Geltungsbereich der Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes und in seiner unmittelbaren Umgebung (Bereichsschutz) befinden sich keine Baudenkmale, die für sich einen Bereichsschutz reklamieren könnten.

9 Ergebnis der Umweltprüfung

Die aus der Durchführung der Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung "Am Butterberg" resultierenden Umweltauswirkungen wurden überprüft. Im Ergebnis wurde dabei festgestellt, dass sich hieraus keine negativen Auswirkungen auf die Belange von Natur und Landschaft sowie den Artenschutz ergeben, da die Flächen in ihrem gegenwärtigen Zustand beibehalten werden und sich die bestehende Umweltsituation nicht verändert. Auch zukünftig sind keine negativen Auswirkungen ableitbar. Darüber hinaus ergeben sich auch keine immissionsrelevanten Auswirkungen auf die im Gebiet befindlichen Grundstücksflächen oder auf die Umgebung des Plangebietes.

10 Ver- und Entsorgung

Das Aufhebungsgebiet liegt im nordwestlichen Bereich des bestehenden Siedlungsgefüges und ist durch die umgebende Nutzung potenziell vollständig erschließbar. Die vorhandene leitungsgebundene Infrastrukturausstattung ist im südlichen Geltungsbereich auf die bisherige Nutzung ausgelegt und kann in der bestehenden Form genutzt werden.

Abwasserbeseitigung Die bisher bereits baulich genutzten Grundstücksflächen sind über die in der Straße „Im Krüß“ vorhandene Schmutzwasserleitung an die Kläranlage Amelinghausen angebunden.

Oberflächenentwässerung Für das Plangebiet des Vorhaben- und Erschließungsplanes ist die Oberflächenentwässerung durch eine Entwässerungsmulde, ein Regenwasserbecken sowie eine verrohrte Ableitung des überschüssigen Oberflächenwassers in ein südlich geplantes Regenrückhaltebecken vorgesehen. Das Regenrückhaltebecken wurde bisher nicht realisiert. Mit der Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes entfällt auch diese Festsetzung. Die bestehende Oberflächenentwässerung wird durch die vorliegende Aufhebung nicht beeinflusst, da die innerhalb des Geltungsbereiches gelegenen Nutzungen bereits, insofern notwendig, an das bestehende Entwässerungsnetz der Straße „Im Krüß“ angeschlossen sind. Durch ggf. zukünftig im Siedlungszusammenhang hinzutretende Nutzungen können sich gegenüber dem bereits realisierten baulichen Umfang geringfügige Änderungen ergeben, so dass hierdurch die Vorflutverhältnisse nicht erheblich beeinträchtigt werden.

Trink- und Löschwasserversorgung Die Trinkwasserversorgung des Plangebietes wird durch die Purena GmbH sichergestellt und kann durch Anschluss an die vorhandenen Trinkwasserleitungen erfolgen.

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 19 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht -

Der Grundschutz für das Aufhebungsgebiet beträgt nach den Richtwerttabellen des Arbeitsblattes W 405 aufgrund der vorhandenen Nutzung 1.600 l/min für eine Löschzeit von mindestens zwei Stunden. Die Löschwassermengen werden über die Grundbelastung für Trink- und Brauchwasser hinaus bereitgestellt.

Abfallentsorgung Die Abfallentsorgung wird durch die GfA Lüneburg – gkAöR als öffentlich rechtlicher Entsorger sichergestellt. Die bereits bebauten Grundstücksflächen können auch weiterhin an das Netz der Abfallbeseitigung angebunden werden. Gegenüber der bestehenden Situation ändert die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes nichts.

Energieversorgung (Elektrizität/Gas) Die Versorgung des Plangebietes mit Elektrizität und Erdgas erfolgt durch die Anbindung an die vorhandenen Versorgungsleitungen durch die für diesen Bereich zuständige Avacon AG und über die in der Straße „Im Krüß“ befindlichen Leitungen.

Fernmeldewesen Das Plangebiet ist bereits teilweise an das Kommunikationsnetz der Deutschen Telekom angeschlossen.

11 Kosten für die Gemeinde

Der Gemeinde Oldendorf/Luhe entstehen durch die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes keine Kosten i.S.d. § 127 BauGB.

12 Flächenbilanz

Das Plangebiet weist eine Gesamtgröße von 113.346 m² /11,3 ha auf. Davon entfallen auf die Zuordnung zum: im Zusammenhang bebauten Ortsteil (§ 34 BauGB) 100.008 m²

Außenbereich (§ 35 BauGB) 13.338 m²

Gesamt 113.346 m²

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 20 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht -

Teil II Umweltbericht

1 Einleitung

1.1 Veranlassung, Rechtslage Der Umweltbericht stellt gem. § 2 a BauGB einen gesonderten Teil der Begründung der Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung "Am Butterberg" dar, in dem die in der Umweltprüfung gem. § 2 Abs. 4 BauGB ermittelten und bewerteten Belange des Umweltschutzes in ihren Bestandteilen nach § 1 Abs. 6 Nr. 7 a-i BauGB unter Anwendung der Anlage zu § 2 Abs. 4 und § 2 a BauGB zusammengefasst dargestellt werden. Das im Umweltbericht dargelegte Ergebnis der Umweltprüfung ist gem. § 2 Abs. 4 BauGB in der Abwägung zu berücksichtigen.

1.2 Kurzdarstellung der Ziele und Inhalte der Aufhebung 1.2.1 Angaben zum Standort Der rd. 11,3 ha große Aufhebungsbereich des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ liegt am nordwestlichen Ortsrand des OT Wetzen, Gemeinde Oldendorf/Luhe, westlich der Straße „Am Butterberg“ und nördlich der Straße „Im Krüß“. Im Norden und Westen grenzen landwirtschaftlich genutzte Flächen an. Im direkten westlichen und südlichen Anschluss schließt sich der gewachsene Siedlungsbereich Wetzen an. Die in den südlich und westlich angrenzenden Siedlungsbereichen befindlichen Bebauungsstrukturen weisen eine vergleichbare Art der baulichen Nutzung (Wohnen) und Bebauungsdichte in Form einer lockeren Einzelhausbebauung zu den im südlichen Plangebiet errichteten Wohnhäusern auf.

1.2.2 Art des Vorhabens und der Festsetzungen Die innerhalb des Geltungsbereiches der Aufhebung gelegenen Flächen unterlagen bislang den Festsetzungen des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“. Die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes bezieht sich auf Flächen, die größtenteils bisher nicht bebaut wurden und in landwirtschaftlicher Nutzung sind. Am südlichen Gebietsrand wurde lediglich nördlich der Straße „Im Krüß“ eine der Umgebung angepasste Siedlungsbebauung realisiert. Der Vorhaben- und Erschließungsplan wurde dementsprechend nur in einem sehr untergeordneten Bereich umgesetzt. Eine vollständige Realisierung des Vorhaben- und Erschließungsplanes kann ausgeschlossen werden, da es inzwischen an einem Vorhabenträger fehlt. Die Gemeinde hat sich seit vielen Jahren um die Fortsetzung des Vorhaben- und Erschließungsplanes bemüht. Dies blieb jedoch ohne Erfolg, sodass zur Gewährleistung einer geordneten städtebaulichen Entwicklung die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes erfolgen soll. Der Vorhaben- und Erschließungsplan Bebauung „Am Butterberg“ setzt für den Planbereich bislang ein Mischgebiet gem. § 6 BauNVO und ein Allgemeines Wohngebiet gem. § 4 BauNVO im nordöstlichen Teil, eine ein- bis zweigeschossige und offene Bauweise (nur Einzel- und Doppelhäuser zulässig) sowie eine Grundflächenzahl (GRZ) von 0,2 und eine Geschossflächenzahl (GFZ) von 0,3 fest. Des Weiteren ist die zulässige Dachneigung auf 22°- 45° bzw. 35°-45° begrenzt. Durch die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes wird auch zukünftig kein über das bereits bauplanungsrechtlich zulässige Maß hinausgehender erheblicher Eingriff in Natur und

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 21 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht -

Landschaft sowie den Artenschutz bewirkt, weil eine entsprechende Bebauung mit Gebäuden sowie eine zusätzliche Überbauung mit Nebenanlagen und Stellplätzen entfällt bzw. im Rahmen der Beurteilung nach § 34 BauGB für den südlichen Bereich dieser Rahmen nicht erheblich verändert wird (Einfügungsgebot) sowie für den restlichen Teilbereich nach § 35 BauGB geregelt wird.

1.2.3 Umweltschutzziele aus übergeordneten Fachgesetzen und Fachplänen und deren Berücksichtigung Im Folgenden werden gem. der Anlage zu § 2 Abs. 4 und § 2 a BauGB nur die fachplanerischen und fachgesetzlichen Ziele des Umweltschutzes genannt, die für diese Bauleitplanung Bedeutung erlangen.

1.2.4 Fachgesetze Baugesetzbuch Die Vorgaben des § 1 a BauGB zur Berücksichtigung der Belange des Umweltschutzes und der Eingriffsregelung werden bei der Umweltprüfung beachtet und im Umweltbericht dargelegt. Sonstige Unterschutzstellungen gem. anderer Fachgesetze Das Plangebiet befindet sich vollständig im Bereich des Naturparks Lüneburger Heide. Im Plangebiet befinden sich jedoch keine weiteren gem. Naturschutzgesetz, Denkmalschutzgesetz oder Immissionsschutzgesetz besonders schutzwürdigen Objekte oder Bereiche. Auf dem westlich angrenzenden Grundstück (Straße „Im Krüß“ / „Am Butterberg“) befindet sich ein Denkmal (Inschriftenstein).

1.2.5 Fachplanungen Landschaftspläne (gem. § 4 NAGBNatSchG) und Landschaftsrahmenplan (gem. § 3 NAGBNatSchG) Für das Plangebiet liegt kein aktueller Landschaftsplan vor. Aus dem aktuellen Landschaftsrahmenplan für den Landkreis Lüneburg2 können für das Plangebiet und dessen Umgebung folgende Informationen entnommen werden: Bestand: • Biotoptypen: unbebauter Teil des Plangebietes – AL (Acker), südlicher Bereich mit Wohnbebauung und Hausgärten – OD (Verkehrs- und Siedlungsflächen) • Böden: Es handelt sich bei der südlichen Hälfte des Plangebiets um Plaggeneschböden, die von kulturgeschichtlicher Bedeutung sind, allgemein bestehen die nicht siedlungsgeprägten Flächen des Plangebietes aus Böden mit einer hohen natürlichen Bodenfruchtbarkeit • Landschaft und Erholung: Die Ackerflächen des Plangebietes werden der Landschaftsbildeinheit offene Geestlandschaft (Geestlandschaft östlich der Luhe) zugeordnet. Sie zählen als unzerschnittener, verkehrsarmer Raum. Die Siedlungsflächen am südlichen Plangebietsrand gehören der Siedlungslandschaft an. Zielkonzepte: • Ackerflächen des Plangebietes: o Erhaltung von Böden mit hohem natürlich Ertragspotenzial – vorzugsweise ackerbauliche Nutzung

2 TerraWeb, 2019: Landkreis Lüneburg – Landschaftsrahmenplan Lüneburg 2017

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 22 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht -

Es sind keine weiteren Angaben zu den diversen Zielkonzepten des Landschaftsrahmenplans bezogen auf die Flächen des Plangebietes zu entnehmen. Durch die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes und daher der planungsrechtlichen Rückführung der Nutzungen zu ihrem Ursprungszustand kann den Angaben aus dem Landschaftsrahmenplan in Bezug auf den Schutz und Erhalt der Ackerflächen Folge geleistet werden.

Flächennutzungsplan gem. § 5 BauGB Der rechtswirksame Flächennutzungsplan der Samtgemeinde Amelinghausen stellt das Plangebiet als landwirtschaftliche Fläche, gemischte Baufläche und zu einem geringen Anteil im Nordosten als Wohnbaufläche dar. Bezogen auf das Plangebiet sind keine grünordnerischen, die Belange der Umwelt oder Natur und Landschaft betreffende Darstellungen vorhanden.

Bebauungsplan gem. § 9 BauGB Für das Plangebiet bestehen Baurechte aus dem Vorhaben- und Erschließungsplan Bebauung "Am Butterberg" für ein Mischgebiet gem. § 6 BauNVO und ein Allgemeines Wohngebiet gem. § 4 BauNVO zur Realisierung des Wohnkonzeptes „Wohnen mit Tierhaltung“. Der rechtsverbindliche Vorhaben- und Erschließungsplan setzt ferner als Maß der baulichen Nutzung eine Grundflächenzahl (GRZ) = 0,2, eine Geschossflächenzahl (GFZ) = 0,3 sowie eine ein- bis zweigeschossige und offene Bauweise (Einzel- und Doppelhäuser zulässig) fest.

2 Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen

2.1 Bestandsaufnahme und Bewertung 2.1.1 Schutzgut Mensch Das Plangebiet ist durch den Verkehrslärm der südlich und östlich angrenzenden Straßen vorbelastet. Ungesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse werden hierdurch jedoch nicht bewirkt. Das größtenteils intensiv landwirtschaftlich genutzte Plangebiet hat eine geringe Bedeutung für die Erholung der ortsansässigen Bevölkerung. Einschränkungen der bestehenden Erholungsfunktion der Hausgärten im südlichen Bereich werden durch diese Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes nicht bewirkt. Die Belange des Schutzgutes Mensch spielen bei dieser Bauleitplanung eine untergeordnete Rolle, so dass in der Umweltprüfung auf weitergehende Untersuchungen verzichtet wurde. Die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes ist mit dem Trennungsgebot gem. § 50 BImSchG dem Grunde nach vereinbar, da die Aufhebung keinen aktiven Beitrag zur Entstehung von bisher nicht bekannten Gemengelagen leistet.

2.1.2 Schutzgut Tiere und Pflanzen Im Plangebiet sind intensiv genutzte landwirtschaftliche Flächen sowie Siedlungsstrukturen im südlichen Bereich vorhanden, die eine sehr geringe Bedeutung als Lebensraum für Tiere und Pflanzen aufweisen, da sie einer intensiven Nutzung durch den Menschen unterliegen. Durch die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes bzw. die zukünftig ggf. hinzukommenden Nutzungen ergeben sich keine weiteren Verschlechterungen der Lebensraumbedingungen für Tiere und Pflanzen. Im Plangebiet sind keine Vorkommen von bedrohten, seltenen (gem. Rote Listen Niedersachsen) oder geschützten (gem. Kapitel 5 BNatSchG) Tier- und Pflanzenarten bekannt. Nach der Aufhebung werden die Flächen weiterhin, wie bereits auch aktuell, ackerbaulich und im südlichen Teilbereich städtebaulich genutzt, so dass der Status Quo auch für die

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 23 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht -

Lebensraumstrukturen erhalten bleibt und weitere nachteilige Veränderungen nicht zu erwarten sind. Die Belange von Tieren und Pflanzen nehmen eine untergeordnete Rolle für diese Bauleitplanung ein. In der Umweltprüfung wurde daher auf weitergehende Untersuchungen verzichtet, da im Plangebiet/ Aufhebungsgebiet weder nationale noch internationale streng geschützte Arten erheblich beeinträchtigt werden. Die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes stellt in Bezug auf die lokal vorhandenen Arten keine erhebliche Beeinträchtigung dar, weil es in Folge der Aufhebung nicht zu einer tatsächlichen Veränderung der Bodennutzung und Bodengestaltung kommen wird.

2.1.3 Schutzgut Boden Der im Aufhebungsgebiet anstehende und bereits versiegelte Boden im südlichen Bereich ist durch die intensive siedlungsgeprägte Nutzung in seinen natürlichen Eigenschaften überprägt. Aus der nicht erfolgten Realisierung des Vorhaben- und Erschließungsplanes in diesem Bereich resultiert, dass die Flächen ihre Nutzungsfunktionen bisher nicht verloren haben und die natürlichen Bodenfunktionen weiterhin erhalten sind. Die Böden des Plangebietes sind allgemein von hoher Bedeutung aufgrund des hohen natürlichen Ertragspotenzials und der kulturgeschichtlichen Bedeutung der Plaggeneschböden, die einen Großteil der Ackerfläche einnehmen. Aus der Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung "Am Butterberg" ergeben sich keine weiteren Verschlechterungen für das Schutzgut Boden, da sich die bestehende und zukünftig zu erwartende bauliche Beanspruchung des Bodens aus der prägenden Eigenart der Umgebung ergibt. Durch die Aufhebung wird der Bestand im Status Quo erhalten bleiben, so dass keine nachteiligen Veränderungen zu erwarten sind. Vorkommen von Altstandorten, Altablagerungen oder Ablagerungen kontaminierter Stoffe innerhalb des Plangebietes sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt. Die Belange des Bodens haben für diese Bauleitplanung eine sehr geringe Bedeutung, so dass in der Umweltprüfung auf weitergehende Untersuchungen verzichtet wurde.

2.1.4 Schutzgut Wasser Durch die bereits bestehende Versiegelung des Bodens ist die natürliche Sickerrate des Bodens im Siedlungsbereich bereits stark beeinträchtigt, so dass keine natürliche, unbeeinträchtigte Grundwasserneubildung stattfinden kann. Auf den ackerbaulich genutzten Flächen sind die natürlichen Bodenfunktionen, auch in Bezug auf den Wasserhaushalt, weiterhin unbeeinträchtigt. Die Planung bezieht sich auf Flächen, für die bereits Baurechte aus dem Vorhaben- und Erschließungsplan Bebauung "Am Butterberg" für ein Mischgebiet gem. § 6 BauNVO und ein Allgemeines Wohngebiet gem. § 4 BauNVO bestehen. Der rechtsverbindliche Vorhaben- und Erschließungsplan setzt ferner als Maß der baulichen Nutzung eine Grundflächenzahl (GRZ) = 0,2, eine Geschossflächenzahl (GFZ) = 0,3 sowie eine ein- bis zweigeschossige und offene Bauweise (Einzel- und Doppelhäuser zulässig) fest. Durch die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes werden auch zukünftig keine über das bereits bauplanungsrechtlich zulässige Maß hinausgehenden Umweltauswirkungen erwartet, weil eine entsprechende Bebauung mit Gebäuden sowie eine zusätzliche Überbauung mit Nebenanlagen und Stellplätzen bereits zulässig war und die zukünftige Bebauung nur im Rahmen des § 34 Abs. 1 und 2 BauGB (Siedlungsflächen) sowie im Rahmen des § 35 BauGB (Ackerflächen) erfolgen darf. Eine erhebliche Überschreitung der bisher gültigen GRZ ist nicht ableitbar. In der Umweltprüfung wurde daher auf weitergehende Untersuchungen verzichtet.

2.1.5 Schutzgüter Klima und Luft Das Aufhebungsgebiet befindet sich im Bereich des nordwestlichen Ortsrandes des OT Wetzen. Das Klima ist besonders im südlichen, bebauten Bereich lokalklimatisch siedlungsstrukturell

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 24 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht - geprägt, die Ackerflächen leisten einen Beitrag zum lokalklimatischen Ausgleich. Das Gebiet erfährt durch die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ keine Veränderung der klimatischen und lufthygienischen Situation, da die Bebauung in gleichem Ausmaß bereits besteht und eine zusätzliche, sich negativ auswirkende Bebauung nicht geplant ist. Die bereits bestehenden Immissionen, die aus der Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen resultieren, sind ortsüblich und hinzunehmen. Die Flächen des Vorhaben- und Erschließungsplanes liegen am nordwestlichen Ortsrand des OT Wetzen im Übergangsbereich zu den sich nördlich und westlich unmittelbar anschließenden Ackerflächen sowie den sich südlich und östlich anschließenden Siedlungsflächen von Wetzen. Aufgrund der bereits baulich geprägten Bereiche kommt es zu keiner Veränderung der Schutzgüter Klima und Luft. Die Belange des Klimas und der Luft haben für diese Bauleitplanung aufgrund des baulichen Bestandes im Siedlungsbereich eine sehr geringe Bedeutung, so dass in der Umweltprüfung auf weitergehende Untersuchungen verzichtet wurde. Innerhalb des bisher unbebauten Bereiches des Vorhaben- und Erschließungsplanes stehen die vorhandenen landwirtschaftlichen Nutzflächen auch weiterhin der Bildung und Ableitung von Kaltluft in den Siedlungsbereich und damit einer Verbesserung der Luftqualität zur Verfügung. Die Belange der Entwässerung und die der Anreicherung des Grundwassers werden durch die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes nicht berührt, sodass hierdurch auch keine Auswirkungen auf das Klima zu befürchten sind. Die zukünftig dem Außenbereich zugeordneten Flächen nehmen auch weiterhin der Grundwasserneubildung teil.

2.1.6 Schutzgut Landschaft Für das Landschaftsbild sind die umliegende Wohnbebauung sowie die das Plangebiet umgebenden Wirtschaftsflächen landschaftsbildprägend. Das südliche Gebiet ist geprägt durch die auf Grundlage des Vorhaben- und Erschließungsplanes entstandenen Siedlungsstrukturen mit überwiegend zweigeschossigen Einzelhäusern nördlich der Straße „Im Krüß“. Aufgrund des Siedlungszusammenhanges besteht eine mittlere Bedeutung für das Landschaftsbild. Durch die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung "Am Butterberg" werden sich keine erheblichen Veränderungen des Landschafts- und Ortsbildes ergeben, weil die Grundstücksflächen im südlichen Bereich bereits überwiegend bebaut sind und im nördlichen Bereich als Ackerflächen erhalten bleiben. Zukünftige Änderungen der Nutzungen müssen sich gem. § 34 BauGB bzw. § 35 BauGB nach Art und Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der Grundstücksfläche, die überbaut werden soll, in die Eigenart der näheren Umgebung einfügen. Somit haben die Belange der Landschaft keine relevante Bedeutung für diese Bauleitplanung. Aus diesem Grund wurde in der Umweltprüfung auf weitergehende Untersuchungen verzichtet.

2.1.7 Schutzgut Kultur- und Sachgüter Im Bereich des Vorhaben- und Erschließungsplanes befinden sich keine Kultur- oder Sachgüter auf die die Aufhebung negative Auswirkungen haben könnte, so dass in der Umweltprüfung auf weitergehende Untersuchungen verzichtet wurde. Auf dem westlich angrenzenden Grundstück (Straße „Im Krüß“ / „Am Butterberg“) befindet sich ein Denkmal (Inschriftenstein). Auch hieraus sind keine Auswirkungen auf die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes abzuleiten.

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 25 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht -

2.2 Entwicklungsprognosen des Umweltzustandes 2.2.1 Entwicklung des Umweltzustands bei Nichtdurchführung der Planung Bei Nichtdurchführung der Planung würde weiterhin die Möglichkeit der Umsetzung des rechtskräftigen Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ für das Wohnkonzept „Wohnen mit Tierhaltung“ bestehen, sodass die derzeit ackerbaulich genutzten Flächen versiegelt werden könnten.

2.2.2 Entwicklung des Umweltzustands bei Durchführung der Planung Durch die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung "Am Butterberg" ergeben sich aufgrund der Beurteilung zukünftiger Bauvorhaben nach § 34 BauGB bzw. § 35 BauGB keine gravierenden Veränderungen der vorhandenen Flächen, so dass nachteilige Umweltauswirkungen vermieden werden. Die Aufhebung bezieht sich auf Flächen, für die bereits Baurechte aus dem Vorhaben- und Erschließungsplan für ein Mischgebiet gem. § 6 BauNVO und ein Allgemeines Wohngebiet gem. § 4 BauNVO im Siedlungsrandbereich des OT Wetzen in der Gemeinde Oldendorf/Luhe bestehen. Durch die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes werden auch zukünftig keine über das bereits bauplanungsrechtlich zulässige Maß hinausgehenden Umweltauswirkungen erwartet, weil eine entsprechende Bebauung mit Gebäuden sowie eine zusätzliche Überbauung mit Nebenanlagen und Stellplätzen bereits zulässig war und im Umfang des § 34 Abs. 1 und 2 BauGB bzw. § 35 BauGB in Zukunft möglich sein wird.

2.2.3 Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, Minimierung und zum Ausgleich nachteiliger Umweltauswirkungen Da aus der Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung "Am Butterberg" keine nachteiligen Umweltauswirkungen und auch keine erheblichen Eingriffe in Natur und Landschaft zu erwarten sind, nimmt die Eingriffsregelung bzw. die Vermeidung und der Ausgleich nachteiliger Umweltauswirkungen bei dieser Bauleitplanung eine untergeordnete Rolle ein. Auf eine rechnerische Bilanzierung wurde daher verzichtet. Da die Aufhebung zu einer Zuordnung der betreffenden Flächen zum im Zusammenhang bebauten Ortsteil gem. § 34 BauGB bzw. zum Außenbereich gem. § 35 BauGB führt, wird sich die zukünftige Bebauung in die bereits bestehenden Siedlungsstrukturen auch im Hinblick auf die überbaubare Grundstücksfläche (Flächenversiegelung) einfügen müssen. Für diesen Fall ist ebenfalls nicht von einem erheblichen Eingriff in Natur und Landschaft auszugehen, da nur eine der örtlichen Situation angemessene bauliche Entwicklung erfolgen kann.

2.3 Planalternativen 2.3.1 Standort Für die hier vorliegende Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes ergeben sich keine näher zu betrachtenden Standortalternativen. Die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ bezieht sich auf ein Gebiet, das auf der Grundlage der derzeit geltenden Baurechte aus dem v.g. Vorhaben- und Erschließungsplan nur im südlichen Bereich bebaut wurde und im Großteil des Plangebietes unverändert einer landwirtschaftlichen Nutzung unterliegt. Da der Vorhaben- und Erschließungsplan für die städtebauliche Entwicklung und Ordnung der in seinem Geltungsbereich befindlichen Grundstücksflächen nicht mehr erforderlich ist, eine Realisierung des geplanten Vorhabens in naher Zukunft nicht angestrebt wird und mit den bisherigen Festsetzungen eine angemessene Innenentwicklung, die nach § 34 BauGB bzw. eine angemessene Entwicklung im Außenbereich gem. § 35 BauGB in einem verträglichen Rahmen möglich ist, soll er insgesamt aufgehoben werden.

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 26 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht -

Durch die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes werden die bisher südlich an die Straße „Im Krüß“ angrenzenden, im räumlichen Geltungsbereich befindlichen, Grundstücksflächen dem im Zusammenhang bebauten Ortsteil gem. § 34 BauGB zugeordnet. Die restlichen Flächen des Plangebietes werden des Weiteren wieder dem Außenbereich gem. § 35 BauGB zugeordnet. Hierdurch sollen im Rahmen der damit verbundenen gesetzlichen Möglichkeiten des Einfügungsgebotes auch Vorhaben zugelassen werden, die der Deckung des Wohnbedarfs mit den damit verbundenen individuellen Wohnansprüchen und einer individuellen Grundstücksgestaltung dienen.

2.3.2 Planinhalt Die Aufhebung bezieht sich auf Flächen, für die bereits Baurechte aus dem Vorhaben- und Erschließungsplan Bebauung "Am Butterberg" für ein Mischgebiet gem. § 6 BauNVO und ein Allgemeines Wohngebiet gem. § 4 BauNVO bestehen. Der rechtsverbindliche Vorhaben- und Erschließungsplan setzt ferner als Maß der baulichen Nutzung eine Grundflächenzahl (GRZ) = 0,2, eine Geschossflächenzahl (GFZ) = 0,3 sowie eine ein- bis zweigeschossige und offene Bauweise (Einzel- und Doppelhäuser zulässig) fest. Alle Festsetzungen werden aufgehoben. Durch die Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes wird auch zukünftig kein über das bereits bauplanungsrechtlich zulässige Maß hinausgehender erheblicher Eingriff in Natur und Landschaft sowie den Artenschutz bewirkt, weil eine entsprechende Bebauung mit Gebäuden sowie eine zusätzliche Überbauung mit Nebenanlagen und Stellplätzen bereits zulässig waren und zukünftig nur im Rahmen des gem. § 34 BauGB bzw. § 35 BauGB zu beachtenden Einfügungsgebotes möglich werden. Maßstabgebend hierfür ist die bereits gegenwärtig prägende städtebauliche Situation.

3 Zusätzliche Angaben

3.1 Beschreibung der wichtigsten Merkmale der verwendeten technischen Verfahren Bei der Umweltprüfung wurden folgende Quellen und Verfahren berücksichtigt: Zur Berücksichtigung der vorliegenden Fachplanungen:  Landschaftsrahmenplan des Landkreises Lüneburg (2017, TerraWeb)  Flächennutzungsplan der Samtgemeinde Amelinghausen Zur Berücksichtigung der Belange der Umwelt aus dem Vorhaben- und Erschließungsplan Bebauung "Am Butterberg":  Planzeichnung zum Vorhaben- und Erschließungsplan Bebauung "Am Butterberg (1997)"

3.2 Beschreibung der Maßnahmen zur Überwachung der nachteiligen Umweltauswirkungen Mit der Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung "Am Butterberg" sind keine erheblich nachteiligen Umweltauswirkungen verbunden, die einer Kontrolle bedürfen. Auch unvorhergesehene nachteilige Auswirkungen sind nicht zu erwarten, da die Flächen in ihrem Bestand weitgehend erhalten werden. Auf eine Überwachung gem. § 4 c BauGB wird daher verzichtet.

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 27 Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung „Am Butterberg“ - Begründung und Umweltbericht -

3.3 Allgemein verständliche Zusammenfassung Der zur Aufhebung vorgesehene Vorhaben- und Erschließungsplan erstreckt sich auf Flächen im OT Wetzen der Gemeinde Oldendorf/Luhe. Die innerhalb des räumlichen Geltungsbereiches dieser Aufhebung gelegenen Flächen sind durch die bereits bestehenden Wohngebäude und die zugehörigen Hausgärten im südlichen Bereich sowie durch die einen Großteil einnehmende Ackerfläche geprägt. Die Grundstücke im südlichen Geltungsbereich an der Straße „Im Krüß“ wurden dabei auf der Grundlage der durch den Vorhaben- und Erschließungsplan geschaffenen Baurechte bebaut. Da das geplante Vorhaben eines Wohnkonzeptes „Wohnen mit Tierhaltung“, für dessen Grundlage der Vorhaben- und Erschließungsplan aufgestellt wurde, auch in naher Zukunft nicht weiter verfolgt wird, muss der Plan seinen wesentlichen Zweck der Regelung und Sicherung der städtebaulichen Ordnung und Entwicklung nicht mehr erfüllen. Die am südlichen Gebietsrand errichten Wohngebäude sind nach der Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes im Rahmen des § 34 BauGB zu betrachten. Durch die Aufhebung entfallen die bislang wirksamen Festsetzungen eines Mischgebietes gem. § 6 BauNVO, eines Allgemeinen Wohngebietes gem. § 4 BauNVO und das Maß der baulichen Nutzung. Die im Aufhebungsbereich gelegenen Flächen werden dem im Zusammenhang bebauten Ortsteil gem. § 34 BauGB bzw. dem Außenbereich gem. § 35 BauGB zugeordnet. Dies bedeutet, dass sich zukünftig ggf. hinzukommende Nutzungen nach Art und Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der Grundstücksfläche, die überbaut werden soll, in die Eigenart der näheren Umgebung einfügen müssen. Zudem muss die Erschließung gesichert sein. Städtebaulich bedenkliche Ausnutzungen von Grundstücken sind nicht zu erwarten, da für die zukünftige bauliche Entwicklung die Umgebung maßstabgebend ist. Die aus der Durchführung der Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Bebauung "Am Butterberg" resultierenden Umweltauswirkungen wurden überprüft. Im Ergebnis wurde dabei festgestellt, dass sich hieraus keine negativen Auswirkungen auf die Belange von Natur und Landschaft ergeben, da die Flächen in ihrem gegenwärtigen Zustand beibehalten werden und sich die bestehende Umweltsituation nicht verändert. Auch zukünftig sind keine negativen Auswirkungen ableitbar. Fachplanungen oder fachgesetzliche Vorgaben zur Umwelt haben für diese Bauleitplanung keine besondere Bedeutung erlangt.

Planungsbüro REINOLD, Raumplanung und Städtebau IfR, 31737 Rinteln 28