Kanton Zürich Regionaler Richtplan Unterland

Beschluss des Regierungsrats (Festsetzung) Stand: 11. November 2020 Teilrevision ONN

Die vorliegende Fassung des regionalen Richtplans umfasst seit der letzten Gesamtüberprüfung 2018 folgende Teilrevisionen:

Vorlage Beschluss Delegiertenversammlung Festsetzung Regierungsrat

Teilrevision 2019 21. Mai 2019 27. Mai 2020 RBB Nr. 534/2020 Teilrevision ONN 12. Dezember 2019 11. November 2020 RRB Nr. 1090/2020

Die jeweils aktuelle Fassung des regionalen Richtplans findet sich auf dem kantonalen GIS-Browser.

Teilrevision ONN

Vorstand Hanspeter Lienhart (Präsident) Stephan Betschart Rebekka Bernhardsgrütter Reto Grossmann Raymond König Michael Merki Markus Ott Lucas Müller (Sekretär)

Projektteam Regionalplaner Andrea Meier Jonas Hunziker Remo Föhn

EBP Schweiz AG Mühlebachstrasse 11 8032 Zürich Telefon +41 44 395 16 16 [email protected] www.ebp.ch

RRP_PZU_TR19_ONN_Richtplantext_Rechtskräftig.docx

Regionaler Richtplan PZU Seite III

Teilrevision ONN

Inhaltsverzeichnis

Einleitung ...... 1

Stellenwert des regionalen Richtplans ...... 1

Struktur und Aufbau ...... 1

Verbindlichkeit ...... 1

1 Regionales Raumordnungskonzept ...... 2

1.1 Leitsätze für die räumliche Entwicklung ...... 2

1.2 Zielbild 2030 ...... 3 1.2.1 Starke Zentren ...... 3 1.2.2 Differenzierte Entwicklung verschiedener Raumtypen ...... 4 1.2.3 Angestrebte Nutzungsdichten ...... 4 1.2.4 Koordinierte Siedlungs- und Flughafenentwicklung ...... 5 1.2.5 Leistungsfähige Verbindungen ...... 6 1.2.6 Genutzte und geschützte Landschaft ...... 6 1.2.7 Effiziente Ver- und Entsorgung ...... 6

2 Siedlung ...... 7

2.1 Gesamtstrategie ...... 7 2.1.1 Ziele ...... 7 2.1.2 Strategien ...... 8 2.1.3 Massnahmen ...... 10

2.2 Zentrumsgebiete ...... 11 2.2.1 Ziele ...... 11 2.2.2 Karteneinträge ...... 12 2.2.3 Massnahmen ...... 13

2.3 Schutzwürdiges Ortsbild ...... 14 2.3.1 Ziele ...... 14 2.3.2 Karteneinträge ...... 14 2.3.3 Massnahmen ...... 14

2.4 Gebiete mit Nutzungsvorgaben ...... 15 2.4.1 Ziele ...... 15 2.4.2 Karteneinträge ...... 17 2.4.3 Massnahmen ...... 19

2.5 Anzustrebende bauliche Dichte ...... 20

Regionaler Richtplan PZU Seite I Teilrevision ONN

2.5.1 Ziele ...... 20 2.5.2 Karteneinträge ...... 21 2.5.3 Massnahmen ...... 23

2.6 Entwicklung von Bahnhofsgebieten ...... 23 2.6.1 Ziele ...... 23 2.6.2 Massnahmen ...... 23

2.7 Stand- und Durchgangsplätze für Fahrende ...... 23 2.7.1 Ziele ...... 23 2.7.2 Massnahmen ...... 23

3 Landschaft ...... 25

3.1 Gesamtstrategie ...... 25 3.1.1 Ziele ...... 25 3.1.2 Massnahmen ...... 25

3.2 Erholung ...... 26 3.2.1 Ziele ...... 26 3.2.2 Karteneinträge ...... 26 3.2.3 Massnahmen ...... 26

3.3 Aussichtspunkte ...... 27 3.3.1 Ziele ...... 27 3.3.2 Karteneinträge ...... 27 3.3.3 Massnahmen ...... 28

3.4 Naturschutz ...... 29 3.4.1 Ziele ...... 29 3.4.2 Karteneinträge ...... 30 3.4.3 Massnahmen ...... 32

3.5 Landschaftsschutzgebiete ...... 32 3.5.1 Ziele ...... 32 3.5.2 Karteneinträge ...... 32 3.5.3 Massnahmen ...... 32

3.6 Landschaftsförderungsgebiete ...... 32 3.6.1 Ziele ...... 32 3.6.2 Karteneinträge ...... 32 3.6.3 Massnahmen ...... 33

3.7 Landschaftsverbindungen ...... 33 3.7.1 Ziele ...... 33 3.7.2 Karteneinträge ...... 33

Seite II Regionaler Richtplan PZU Teilrevision ONN

3.7.3 Massnahmen ...... 35

3.8 Freihaltegebiete ...... 35 3.8.1 Ziele ...... 35 3.8.2 Karteneinträge ...... 35 3.8.3 Massnahmen ...... 35

3.9 Aufwertung von Gewässern ...... 36 3.9.1 Ziele ...... 36 3.9.2 Karteneinträge ...... 36 3.9.3 Massnahmen ...... 38

3.10 Gefahren ...... 39 3.10.1 Ziele ...... 39 3.10.2 Karteneinträge ...... 39 3.10.3 Massnahmen ...... 40

3.11 Erweiterung der landwirtschaftlichen Nutzungseignung ...... 41 3.11.1 Ziele ...... 41 3.11.2 Karteneinträge ...... 41 3.11.3 Massnahmen ...... 41

4 Verkehr ...... 42

4.1 Gesamtstrategie ...... 42 4.1.1 Ziele ...... 42 4.1.2 Massnahmen ...... 43

4.2 Strassenverkehr ...... 44 4.2.1 Ziele ...... 44 4.2.2 Karteneinträge ...... 44 4.2.3 Massnahmen ...... 48

4.3 Öffentlicher Personenverkehr ...... 49 4.3.1 Ziele ...... 49 4.3.2 Karteneinträge ...... 51 4.3.3 Massnahmen ...... 53

4.4 Fuss- und Veloverkehr ...... 53 4.4.1 Ziele ...... 53 4.4.2 Karteneinträge ...... 53 4.4.3 Massnahmen ...... 59

4.5 Parkierung ...... 59 4.5.1 Ziele ...... 59 4.5.2 Karteneinträge ...... 59

Regionaler Richtplan PZU Seite III Teilrevision ONN

4.5.3 Massnahmen ...... 63

4.6 Güterverkehr ...... 63 4.6.1 Ziele ...... 63 4.6.2 Karteneinträge ...... 63 4.6.3 Massnahmen ...... 65

4.7 Schifffahrt ...... 66 4.7.1 Ziele ...... 66 4.7.2 Karteneinträge ...... 66

5 Versorgung, Entsorgung ...... 68

5.1 Einleitung ...... 68

5.2 Wasserversorgung ...... 68 5.2.1 Ziele ...... 68 5.2.2 Karteneinträge ...... 68 5.2.3 Massnahmen ...... 70

5.3 Materialgewinnung ...... 70 5.3.1 Ziele ...... 70 5.3.2 Karteneinträge ...... 70 5.3.3 Massnahmen ...... 70

5.4 Energie ...... 70 5.4.1 Ziele ...... 70 5.4.2 Karteneinträge ...... 71 5.4.3 Massnahmen ...... 73

5.5 Kommunikation ...... 73 5.5.1 Ziele ...... 73 5.5.2 Karteneinträge ...... 73 5.5.3 Massnahmen ...... 73

5.6 Siedlungsentwässerung und Abwasserreinigung ...... 74 5.6.1 Ziele ...... 74 5.6.2 Karteneinträge ...... 74 5.6.3 Massnahmen ...... 75

5.7 Abfall ...... 75 5.7.1 Ziele ...... 75 5.7.2 Karteneinträge ...... 75

6 Öffentliche Bauten und Anlagen ...... 77

6.1 Gesamtstrategie ...... 77

Seite IV Regionaler Richtplan PZU Teilrevision ONN

6.1.1 Ziele ...... 77 6.1.2 Karteneinträge ...... 77 6.1.3 Massnahmen ...... 77

6.2 Bildung und Forschung ...... 77 6.2.1 Karteneinträge ...... 77

6.3 Gesundheit ...... 78 6.3.1 Karteneinträge ...... 78

6.4 Kultur, Sport, Messe und Kongresswesen ...... 78 6.4.1 Karteneinträge ...... 78

6.5 Weitere öffentliche Dienstleistungen ...... 79 6.5.1 Karteneinträge ...... 79

7 Wichtige Grundlagen ...... 82

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Abbildungsverzeichnis Abb. 1.2a: Regionales Raumordnungskonzept - Zielbild 2030 3 Abb. 1.2b: Anzustrebende Nutzungsdichten – Zielbild 2030 5 Abb. 2.1 Strategien 10 Abb. 2.2: Zentrumsgebiete 13 Abb. 2.3: Schutzwürdige Ortsbilder 15 Abb. 2.4: Gebiete mit Nutzungsvorgaben 19 Abb. 2.5: Anzustrebende bauliche Dichten 22 Abb. 3.3: Erholungsgebiete und Aussichtspunkte 28 Abb. 3.4: Naturschutz 31 Abb. 3.7: Vernetzungskorridore, Landschaftsverbindungen und Freihaltegebiete 34 Abb. 3.9: Gewässerrevitalisierungen 38 Abb. 3.10: Gefahren 40 Abb. 4.2: Strassenverkehr 47 Abb. 4.3a: Angestrebtes Angebot im öffentlichen Verkehr – Normalverkehrszeit 50 Abb. 4.3b: Infrastrukturen Öffentlicher Personenverkehr 52 Abb. 4.4a: Fussverkehr 54 Abb. 4.4b: Veloverkehr 58 Abb. 4.5: Parkierung 62 Abb. 4.6: Güterverkehr 65 Abb. 4.7: Schifffahrt 67 Abb. 5.2: Wasserversorgung 69 Abb. 5.4: Energie und Kommunikation 72 Abb. 5.7: Siedlungsentwässerung und Abfall 76 Abb. 6.5: Öffentliche Bauten und Anlagen 81

Seite VI Regionaler Richtplan PZU Teilrevision ONN

Tabellenverzeichnis Tabelle 2.2a: Zentrumsgebiete von regionaler Bedeutung 12 Tabelle 2.3: Schutzwürdige Ortsbilder von regionaler Bedeutung 14 Tabelle 2.4a: Arbeitsplatzgebiete von regionaler Bedeutung 18 Tabelle 2.4b: Gebiete für öffentliche Bauten und Anlagen von regionaler Bedeutung 18 Tabelle 2.4c: Gebiete für verkehrsintensive Einrichtungen 18 Tabelle 2.5a: Klassierung bauliche Dichten 20 Tabelle 2.5b: Gebiete mit hoher oder niedriger baulicher Dichte 21 Tabelle 3.2: Erholungsgebiete von regionaler Bedeutung 26 Tabelle 3.3: Aussichtspunkte von regionaler Bedeutung 27 Tabelle 3.4a: Naturschutzgebiete von regionaler Bedeutung 30 Tabelle 3.4b: Gruben- und Ruderalbiotope von regionaler Bedeutung 30 Tabelle 3.7: Landschaftsverbindungen 34 Tabelle 3.8: Freihaltegebiete von regionaler Bedeutung 35 Tabelle 3.9: Gewässerrevitalisierungen 37 Tabelle 3.10: Hochwasserrückhaltebecken 39 Tabelle 3.11: Erweiterung der landwirtschaftlichen Nutzungseignung 41 Tabelle 4.2a: Strassenvorhaben 44 Tabelle 4.2b: Abschnitte zur Umgestaltung Strassenraum 46 Tabelle 4.3: Busverkehr 51 Tabelle 4.4a: Hindernisfreie Wanderwege von regionaler Bedeutung 53 Tabelle 4.4b: Geplante Abschnitte Veloverkehr 57 Tabelle 4.5: Parkierungsanlagen 61 Tabelle 4.6a: Güterumschlagsanlagen 63 Tabelle 4.6b: Anschlussgleise 64 Tabelle 4.7: Bootsliegeplätze 66 Tabelle 5.4: Abwärmequellen 71 Tabelle 5.5: Fernmeldeanlagen 73 Tabelle 5.6a: Abwasserreinigungsanlagen 74 Tabelle 5.6b: Schmutz- und Mischabwasserleitungen von überkommunaler Bedeutung 75 Tabelle 5.7: Abfallanlagen 75 Tabelle 6.2: Öffentliche Bauten und Anlagen für Bildung und Forschung 78 Tabelle 6.3: Öffentliche Bauten und Anlagen im Bereich Gesundheit 78 Tabelle 6.4: Öffentliche Bauten und Anlagen für Kultur, Sport, Messe und Kongresswesen 79 Tabelle 6.5: Öffentliche Bauten und Anlagen für weitere öffentliche Dienstleistungen 80

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Einleitung

Stellenwert des regionalen Richtplans Die Richtplanung soll die räumlichen Voraussetzungen für die Entfaltung des Menschen und für die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen schaffen und sichern (§ 18 Planungs- und Baugesetz Kanton Zürich, PBG). Der Regionale Richtplan ist das strategische Füh- rungsinstrument der Region für die Koordination und Steuerung der langfristigen räumlichen Entwicklung. Er differenziert die Vorgaben des kantonalen Richtplans und stimmt diese auf die Bedürfnisse der Region ab. Der Regionale Richtplan stellt die Abstimmung mit den über- und nebengeordneten Planwerken sicher. Er stützt sich auf Grundlagen aus allen Fachberei- chen, stimmt diese aufeinander ab und setzt Prioritäten. Er lenkt und koordiniert damit die wesentlichen raumwirksamen Tätigkeiten im Hinblick auf die erwünschte räumliche Entwick- lung und weist einen mittel- bis langfristigen Planungshorizont auf.

Struktur und Aufbau Der Regionale Richtplan besteht aus Text und Richtplankarten. Er beinhaltet die Kapitel „Re- gionales Raumordnungskonzept“, „Siedlung“, „Landschaft“, „Verkehr“, „Versorgung, Entsor- gung“ sowie „Öffentliche Bauten und Anlagen“. Jedes Kapitel ist gegliedert in Ziele (rich- tungsweisende Festlegungen), gegebenenfalls Karteneinträge (objektbezogene Hinweise) und Massnahmen (Handlungsanweisungen an die Region und an die Gemeinden). Neben dem Textdokument sind die drei thematischen Karten „Siedlung und Landschaft“, „Verkehr“, sowie „Versorgung, Entsorgung, Öffentliche Bauten und Anlagen“ Bestandteil des Richt- plans.

Verbindlichkeit Der Regionale Richtplan enthält verbindliche Festlegungen für die Behörden aller Stufen, ist aber weder parzellenscharf noch grundeigentümerverbindlich. Er lässt den nachgeordneten Planungsträgern den zur Erfüllung ihrer Aufgaben nötigen Ermessensspielraum. Ob ein Vor- haben im regionalen Richtplan festgelegt wird, hängt von den Auswirkungen des Vorhabens auf Raum und Umwelt sowie vom Abstimmungsbedarf ab.

Die für Grundeigentümer verbindliche Konkretisierung des regionalen Richtplans erfolgt mit den dafür vorgesehenen Instrumenten auf kommunaler Stufe, insbesondere mit der kommu- nalen Nutzungsplanung. Auch die Regelung der Finanzierung erfordert separate Beschlüsse gemäss den gesetzlichen Zuständigkeiten. Die Umsetzung im Detail ist den nachgelagerten Planungen und Verfahren vorbehalten.

Dem regionalen Richtplan widersprechende Massnahmen auf kommunaler Stufe sind im Grundsatz ausgeschlossen (§ 16 Abs. 1 PBG). Für die nachfolgenden Planungen besteht aber ein Anordnungsspielraum für die konkrete Umsetzung (§ 9 Abs. 1 PBG). Abweichungen vom regionalen Richtplan sind nur zulässig, wenn sie sachlich gerechtfertigt und von unter- geordneter Natur sind (§ 16 Abs. 2 PBG).

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1 Regionales Raumordnungskonzept Das regionale Raumordnungskonzept (Regio-ROK) entwirft ein Bild der angestrebten künfti- gen Raumordnung der Region Zürcher Unterland. Das Regio-ROK dient als strategischer Rahmen für die raumwirksamen Tätigkeiten der Planungsgruppe Zürcher Unterland (PZU) und ihrer Mitgliedergemeinden. Das Regio-ROK wurde am 29. August 2011 durch die Dele- giertenversammlung verabschiedet. Im Folgenden sind die wichtigsten Inhalte des Raumord- nungskonzepts zusammengefasst.

1.1 Leitsätze für die räumliche Entwicklung Die Region Zürcher Unterland befindet sich im Standortwettbewerb mit anderen Regionen. Um in diesem Wettbewerb zu bestehen und gleichzeitig eine hohe Lebensqualität zu behal- ten, gibt sich die Region Zürcher Unterland die folgende Vision für die Zukunft. Die nachhal- tige Entwicklung ist eine grundlegende Prämisse, an der sich alle Leitsätze und Ziele aus- richten.

1) Die Region Zürcher Unterland zeichnet sich durch ihre besondere Vielfalt aus. Weit- gehend städtisch geprägte Gebiete, ländliche Siedlungsräume und Naturräume er- gänzen sich. 2) Das Zürcher Unterland bietet qualitativ hochwertige Wohnstandorte mit hoher Sied- lungsqualität. Die Region pflegt eine Baukultur, die durch ihre traditionelle Architektur geprägt ist und ergänzt diese durch zeitgenössische Bauten. Darüber hinaus zeichnet sie sich durch ein differenziertes Angebot aus: Ländliche Wohnstandorte und städti- sche Lagen ergänzen sich. 3) Der Raum Bülach ist der wirtschaftliche Motor der Region. Die beiden regionalen Zentren und , sowie das Dreieck – Ober- glatt sind ebenfalls wirtschaftliche Schwerpunkte. Die Region verfügt auch ausserhalb der Zentren, beispielsweise in Rafz, über bedeutende Arbeitsstandorte. 4) Planungsaufgaben machen nicht an den Gemeindegrenzen halt. Gemeindegrenzen überschreitende Entwicklungen und Aufgaben werden gemeinsam in zweckmässigen Formen der Zusammenarbeit angegangen. 5) Das Unterland ist in Bezug auf die Pendlerbeziehungen und das Freizeitverhalten eng verflochten mit den umliegenden Regionen. Die gute Zusammenarbeit mit den Nachbarregionen und -gemeinden im In- und Ausland trägt zur Bewältigung gemein- samer Herausforderungen bei. 6) Die Siedlungsentwicklung richtet sich auf gut mit dem öffentlichen Schienen- und Schnellbusverkehr erreichbare Standorte aus. Die Wohngebiete werden von den Emissionen des Verkehrs möglichst verschont. Das Siedlungsgebiet innerhalb der Gemeinden wird durch ein engmaschiges Fuss- und Velonetz erschlossen. Der Durchgangsverkehr wird aus den Wohngebieten ferngehalten. 7) Der Flughafen ist für die Region einerseits ein Standortfaktor und Arbeitsplatzschwer- punkt, andererseits eine Belastung in Bezug auf die Lärmemissionen. Die Siedlungs- entwicklung ist auf die Lärmemissionen des Flugbetriebes abgestimmt. Die Region engagiert sich für planerische Festlegungen, die Handlungsspielräume für die Region und die Gemeinden eröffnen, Planungssicherheit herstellen und gleichzeitig die Le- bensqualität der Region erhöhen. 8) Die attraktiven Landschaftsräume sind für die Bevölkerung gut zugänglich und für Er- holungszwecke nutzbar. Gleichzeitig sind bedeutende naturnahe Räume gesichert, gefördert und durch die Erholungsnutzung nicht beeinträchtigt. 9) Die land- und forstwirtschaftliche Produktion und die traditionellen Kulturlandschaften prägen das Zürcher Unterland auch künftig. Sie bilden einen Teil der Identität der Re- gion.

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1.2 Zielbild 2030 Die Region Zürcher Unterland strebt bis 2030 folgende Ziele an (vgl. Abbildung 1.1).

Abb. 1.2a: Regionales Raumordnungskonzept - Zielbild 2030

1.2.1 Starke Zentren Das kantonale Zentrum Bülach ist für das Unterland als Arbeitsplatz-, Dienstleistungs- und Versorgungsschwerpunkt von grosser Bedeutung. Die regionalen Zentren Dielsdorf und Em- brach erfüllen ebenfalls verschiedene zentralörtliche Funktionen für ihre Umlandgemeinden

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und dienen diesen als Versorgungszentren mit einem breiten Einkaufsangebot. Die Versor- gung mit Gütern des täglichen Bedarfs geschieht auch lokal in den Gemeinden. Der Flugha- fen Zürich ist Verkehrsdrehscheibe, Versorgungszentrum und Arbeitsort in einem. Die Lage direkt an der Grenze zum Unterland macht ihn für die Region zu einem wichtigen Zentrum.

1.2.2 Differenzierte Entwicklung verschiedener Raumtypen In den dynamischen städtischen Räumen, welche eine sehr gute Erreichbarkeit mit dem öf- fentlichen Schienen- oder Schnellbusverkehr aufweisen, erfährt die Region eine deutliche Einwohner- und Arbeitsplatzzunahme. Dies wird über die Nutzung von inneren Potenzialen und eine deutlich erhöhte Ausnützung mit besonderem Fokus auf qualitative Verbesserun- gen ermöglicht. In den moderat verdichteten Räumen findet an gut erschlossenen Lagen ein Einwohner- und Arbeitsplatzwachstum und eine Verdichtung gegenüber dem Zustand 2011 statt. Das Ziel wird über die Nutzung von inneren Potenzialen und eine erhöhte Ausnützung erreicht. In den erneuerten ländlichen Räumen ermöglicht eine massvolle Nutzung innerer Potenziale im bestehenden Siedlungsgebiet eine bauliche Entwicklung. Die bestehenden dörflichen Strukturen bleiben erhalten.

1.2.3 Angestrebte Nutzungsdichten Der Kanton hat für das Zürcher Unterland ein Bevölkerungswachstum von 12‘000 Personen bzw. 11 % zwischen 2013 und 2030 prognostiziert. Die Region will das Wachstum an geeig- nete Lagen lenken und hat ein Zielbild entworfen, welches die angestrebte Nutzungsdichte (Einwohner und Beschäftigte pro Hektaren Bauzone) abbildet. Die Nutzungsdichten bilden den Orientierungsrahmen für die nachgelagerte Planung, insbesondere die Nutzungsplanung in den Gemeinden. Ergänzend macht der Richtplan im Kapitel 2.5 Vorgaben zu den bauli- chen Dichten. Die angestrebten Nutzungsdichten orientieren sich – ausgehend von der aktuellen Situation grundsätzlich an den Raumtypen gemäss Raumordnungskonzept sowie den spezifischen Ei- genheiten und Zielsetzungen je Gebiet (Verkehrserschliessung, Nutzungsvorgaben, Ortsbild- schutz etc.). Während in den erneuerten ländlichen Räumen die heutigen Dichten gehalten werden sollen, sind in den moderat verdichteten Räumen, insbesondere an gut mit dem öf- fentlichen Verkehr erschlossenen Lagen, höhere Nutzungsdichten erwünscht. In den dyna- mischen städtischen Räumen werden an gut erschlossenen und wenig sensiblen Lagen so- gar deutlich höhere Dichten angestrebt. Die für ein bestimmtes Gebiet angegebene Nutzungsdichte ist als Richtwert zu verstehen, der von den Gemeinden anzustreben ist und vom Kanton bei der Prüfung von Nutzungspla- nungsrevisionen beigezogen wird. Die Umsetzung in bauliche Dichten im Rahmen der Nut- zungsplanung erfordert eine Interessensabwägung im Einzelfall. Begründete Abweichungen sind möglich. Wenn eine Gemeinde bei der Überarbeitung der Nutzungsplanung von den an- zustrebenden Nutzungsdichten abweicht, ist diese Abweichung im erläuternden Bericht zu begründen.

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Abb. 1.2b: Anzustrebende Nutzungsdichten – Zielbild 2030

1.2.4 Koordinierte Siedlungs- und Flughafenentwicklung Der Flughafen Zürich prägt die Siedlungsentwicklung der Region mit. In stark von Lärmim- missionen belasteten Gebieten sind die Anteile von Arbeitsnutzungen gegenüber dem Zu- stand 2011 erhöht.

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1.2.5 Leistungsfähige Verbindungen Der Fuss- und Veloverkehr sowie der öffentliche Verkehr haben eine wichtige Bedeutung für den Alltags- und Freizeitverkehr im Zürcher Unterland. Ihr Anteil am Gesamtverkehr ist ge- genüber 2011 erhöht. Die Nord-Süd-Achse hat sowohl auf dem Schienen- als auch auf dem Strassennetz eine überregionale Bedeutung (vgl. Abb. 1.1). Das Angebot des öffentlichen Verkehrs auf dieser Achse ist im Jahr 2030 verdichtet. Auf der Strasse ist eine angemessen leistungsfähige Linienführung realisiert, die Siedlungsgebiete und naturnahe Räume schont. Die Verbindungen von regionaler Bedeutung zwischen Zentren sind leistungsfähig, sodass sie die Verkehrszunahme aus der Entwicklung der dynamischen städtischen und moderat verdichteten Räume aufnehmen können. Auf den Verbindungen von regionaler Bedeutung binden S-Bahn und Schnellbusse die moderat verdichteten Räume möglichst direkt an die Zentren an. Auf stark belasteten Strassenabschnitten sorgt eine Entflechtung des Bus- vom Individualverkehr für einen leistungsfähigen öffentlichen Verkehr. Der Transit- und Güterver- kehr im Unterland wird 2030 siedlungsverträglich und vorwiegend auf Hochleistungs- und Hauptverkehrsstrassen und der Schiene abgewickelt.

1.2.6 Genutzte und geschützte Landschaft In den Räumen mit Priorität Landwirtschaft steht die landwirtschaftliche Produktion im Zent- rum. Die Räume mit Priorität Natur und Erholung sind artenreiche Naturräume und dienen der Bevölkerung als attraktive Naherholungsgebiete. Der Kiesabbau und die Wiederauffül- lung im Unterland schaffen eine «Landschaft im Umbruch». Die landschaftlichen Eingriffe des Kiesabbaus beschränken sich auf das Minimum. Nicht mehr für den Kiesabbau genutzte Flächen sind für die Landwirtschaft, die Erholung und die Natur nutzbar.

1.2.7 Effiziente Ver- und Entsorgung Die Wasserversorgung ist von hoher Qualität. Die Abwasserentsorgung ist effizient organi- siert und auf dem neusten Stand der Technik. Das Zürcher Unterland weist eine hohe Ener- gieeffizienz auf und nutzt die Potenziale von Abwärme und erneuerbaren Energien. Beim Kies übernimmt die Region auch zukünftig eine wichtige Rolle für die Versorgung. Die ver- kehrlichen und landschaftlichen Belastungen für die Region sind gegenüber 2017 vermin- dert.

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2 Siedlung

2.1 Gesamtstrategie Im Zürcher Unterland leben im Jahr 2030 voraussichtlich ca. 120'000 Personen. Dies ent- spricht einem Bevölkerungszuwachs von 11 % bzw. ungefähr 12’000 Personen gegenüber dem Jahr 2013. Die Region will das prognostizierte Wachstum aufnehmen, indem die beste- henden Stärken ausgebaut werden und die Siedlung in den verschiedenen Raumtypen diffe- renziert weiterentwickelt wird. Dazu werden die Zentren der Region aktiv gestärkt. Die be- sondere Vielfalt der Räume mit ihrem differenzierten Wohn- und Arbeitsangebot wird weiter- entwickelt. Die Flughafen- und Siedlungsentwicklung werden koordiniert.

2.1.1 Ziele a) Zentren stärken Das kantonale Zentrum Bülach ist für das Unterland von grosser Bedeutung. Der Raum Bülach dient der gesamten Region Zürcher Unterland als Arbeitsplatz-, Dienstleistungs- und Versorgungszentrum. Bülach beherbergt regional bedeutsame Institutionen (Bildung, Kultur, Gesundheitseinrichtungen und -angebote, Sportstätten). Eine Überlagerung und Mischung verschiedener urbaner Funktionen sowie eine kompakte städtebauliche Gestalt mit hoher Aufenthaltsqualität werden angestrebt. Die Funktion als regionale Verkehrsdrehscheibe mit sehr guter Erschliessungsqualität wird weiterentwickelt.

Die regionalen Zentren Dielsdorf und Embrach dienen ihrer näheren Umgebung als Arbeits- platz-, Dienstleistungs- und Versorgungszentren mit einem breiten Einkaufsangebot. Sie streben kompakte Ortszentren mit einer vielfältigen, durchmischten Nutzung und eine gute Erreichbarkeit mit Bahn und Bus an.

Die lokale Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs in den Gemeinden des Unterlands funktioniert. Ein breiteres Angebot an Gütern und Dienstleistungen wird in den regionalen und kantonalen Zentren bereitgestellt. Einkaufszentren und Fachmärkte ergänzen das Ange- bot. Aufgrund deren bedeutenden Einflusses auf das Verkehrsgeschehen und die Angebots- struktur in den Gemeinden ist eine gute Erschliessung mit dem öffentlichen und privaten Ver- kehr und eine sorgfältige Standortwahl unter Einbezug der Auswirkungen auf die Angebots- struktur eine planerische Voraussetzung. Aufgrund der räumlichen Auswirkungen sind die Standorte interkommunal und regional abgestimmt.

Der Flughafen Zürich ist Verkehrsdrehscheibe, Arbeitsort und Versorgungszentrum für die Region. Auch zukünftig sichert er die internationale Anbindung der Region und bleibt gleich- zeitig eine regionale Verkehrsdrehscheibe für das Unterland. Der Flughafen ist 2030 für das Unterland und seine Zentren mit dem öffentlichen Verkehr (ÖV) und dem motorisierten Indi- vidualverkehr (MIV) sehr gut erreichbar. Das künftige Verkehrswachstum wird vorwiegend vom ÖV aufgefangen. Zudem behält der Flughafen seine Dienstleistungs- und Versorgungs- funktion und ergänzt oder erweitert dabei das Angebot der Gemeinden. b) Verschiedene Raumtypen differenziert entwickeln Gemäss Leitsatz 1 (Kapitel 1.1) zeichnet sich die PZU durch ihre Vielfalt an unterschiedli- chen Siedlungs- und Naturräumen aus. Das Raumordnungskonzept unterscheidet drei Raumtypen (vgl. Kapitel 1.2.2): Dynamische städtische Räume, moderat verdichtete Räume und erneuerte ländliche Räume. Diese Raumtypen sollen unterschiedlich entwickelt werden:

In den sehr gut mit der S-Bahn und den Schnellbusverbindungen erschlossenen, dynami- schen städtischen Räumen wird eine deutliche Einwohner- und Arbeitsplatzzunahme ange- strebt. Ihre wirtschaftliche Bedeutung für die Region und die gute Erreichbarkeit machen hö- here bauliche Dichten erstrebenswert. Als Mittel ist eine deutliche Erhöhung der Ausnützung

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an geeigneten Lagen vorzusehen und die bestehenden inneren Potenziale sind zu aktivie- ren. Dabei ist auf eine hohe städtebauliche Qualität und gute Freiraumversorgung zu achten. Die Siedlung ist so weiterzuentwickeln, dass der neu erzeugte Verkehr vorwiegend im öffent- lichen Verkehr abgewickelt wird.

In den gut mit S-Bahn und Bus erschlossenen, moderat verdichteten Räumen wird an geeig- neten Lagen ein Einwohner- und Arbeitsplatzwachstum und eine Verdichtung angestrebt. Dazu ist eine Erhöhung der Ausnützung an geeigneten Lagen und die Nutzung der beste- henden inneren Potenziale vorzusehen.

In den mit öffentlichem- und Individualverkehr gut an die Zentren angebundenen, erneuerten ländlichen Räumen sind die bestehenden dörflichen Strukturen zu erhalten. Die bauliche Er- neuerung und Anpassung der bestehenden Bauten ist eine wichtige Aufgabe, um die Attrak- tivität als hochwertiger Wohnstandort zu bewahren. Um die Funktionsfähigkeit in allen Ge- meinden aufrecht zu erhalten, ist eine gewisse Entwicklung notwendig. Die Nutzung der in- neren Potenziale im bestehenden Siedlungsgebiet ermöglicht eine bauliche Entwicklung. Da- bei muss Rücksicht auf die gewachsenen Strukturen genommen werden. Baulücken werden geschlossen. c) Siedlungs- und Flughafenentwicklung koordinieren Der Flughafen Zürich prägt die Siedlungsentwicklung der Region mit. Einerseits ist der Flug- hafen als Standortfaktor, Arbeitsplatzschwerpunkt und Versorgungszentrum für die Region wichtig. Andererseits beeinträchtigt der Fluglärm die Weiterentwicklung der Siedlung – insbe- sondere der Wohngebiete – stark. Eine langfristige Planungssicherheit ist für die vom Flug- lärm belasteten Gemeinden wichtig. In den Zentren und den dynamischen städtischen Räu- men innerhalb der im kantonalen Richtplan definierten Abgrenzungslinie werden die zulässi- gen Möglichkeiten zur Schaffung von Entwicklungspotenzialen ausgenutzt. Die Anteile von Arbeitsnutzungen werden in stark von Lärmimmissionen belasteten Gebieten mittelfristig er- höht. In weniger stark belasteten Gebieten ausserhalb der Abgrenzungslinie wird dagegen die Wohnnutzung forciert. Schallschutzmassnahmen ermöglichen in bebauten, vom Fluglärm belasteten Gebieten eine hohe Lebensqualität und zeitgemässes Wohnen.

2.1.2 Strategien Um die Ziele zu erreichen, verfolgt die Region gemeinsam mit den Gemeinden folgende, räumlich differenzierten Strategien bei der Siedlungsentwicklung (vgl. Abbildung 2.1): a) Umstrukturieren Umstrukturierungsgebiete bieten die Möglichkeit neue Raumstrukturen und Qualitäten für Bewohner und Beschäftigte zu schaffen. In diesen Gebieten sollen sorgfältig geplante Struk- turen, hohe bauliche Dichten, gemischte Nutzungen und attraktive Aussenräume neue Iden- titäten schaffen und zu einer gesunden wirtschaftlichen Entwicklung beitragen. b) Weiterentwickeln Weite Gebiete im Unterland sind weitgehend bebaut. Diese Gebiete gilt es weiterzuentwi- ckeln und an neue Anforderungen anzupassen. Dabei sind die bestehenden quartierspezifi- schen Qualitäten zu erhalten. Wo die Bebauungsstruktur es erlaubt, können höhere Dichten geprüft werden. c) Bewahren In verschiedenen Gebieten steht die Erhaltung qualitätsvoller baulicher Strukturen oder aber besonders sensibler Landschaftsbilder im Vordergrund. Historische Ortszentren oder Quartiere, welche sich durch bauliche Strukturen von besonde- rer Qualität auszeichnen, sind wichtig für die lokale und regionale Identität und daher zu be- wahren. Die bauliche Dichte soll in diesen Gebieten grundsätzlich erhalten bleiben. Punktuell

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sind Verdichtungen jedoch möglich, wenn diese sorgfältig in die bestehenden Strukturen ein- gepasst werden und hohe Qualitätsanforderungen erfüllen. An sensiblen Lagen in Wohnge- bieten, zum Beispiel Hanglagen, steht demgegenüber die Bewahrung des Landschaftsbildes im Vordergrund. Bauten haben sich besonders gut in die Umgebung einzuordnen, negative Auswirkungen auf das Landschaftsbild sind zu verhindern. In diesen Gebieten werden in der Regel niedrige bauliche Dichten festgelegt (vgl. Kapitel 2.5). d) Gemeinsame Strategien entwickeln Eine gemeindeübergreifende Abstimmung der Siedlungsentwicklung ist ein wichtiges Anlie- gen der Region und insbesondere in den Gebieten, welche sich in Zukunft stark verändern dürften, erforderlich. Sie soll insbesondere in funktional zusammenhängenden Teilräumen stattfinden. Zu nennen sind dabei zum Beispiel der Raum Bülach sowie der Raum Nieder- glatt – Niederhasli – . Die Region unterstützt und begleitet Projekte, welche die pla- nerische Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden stärkt. Gegebenenfalls initiiert sie auch solche.

Der Raum Niederglatt – Niederhasli – Oberglatt ist geprägt von einer hohen Entwicklungsdy- namik. Die drei Gemeinden verwachsen zusehends zu einem städtischen Raum. Sie streben an, stärker zusammenzuarbeiten und gegebenenfalls gemeinsam ein regionales Zentrum zu werden. Gemeinsame Herausforderungen sind unter anderem die Siedlungsentwicklung trotz Fluglärmbelastung und der Umgang mit dem Durchgangsverkehr. Um abgestimmte Lö- sungen für die Herausforderungen zu finden, wurde von den drei Gemeinden unter Mitwir- kung von Kanton und Region eine gemeinsame Entwicklungsstrategie und ein kommunaler Richtplan erarbeitet. Die Gemeinden streben in der Umsetzung der Entwicklungsstrategie weiterhin eine enge Zusammenarbeit an. Die Region unterstützt sie bei Bedarf.

Im Raum Bülach- Höri- Hochfelden- Bachenbülach- Winkel ist die funktionale Verflechtung der Gemeinden besonders hoch und damit auch der Abstimmungsbedarf. Auch diese Ge- meinden streben eine verstärkte Zusammenarbeit und als Schritt in diese Richtung die Erar- beitung eines gemeinsamen kommunalen Richtplans für den Raum Bülach an.

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Abb. 2.1 Strategien

2.1.3 Massnahmen a) Region Die Region verfolgt im Rahmen ihrer Planungen die formulierten Ziele und vertritt diese in den Planungen der übergeordneten und nebengeordneten Planungsträger (Bund und Kan- tone). Insbesondere unterstützt sie die Gemeinden in den dynamischen städtischen Räumen in ihrer Entwicklung und in der überkommunalen Zusammenarbeit. Sie setzt sich dafür ein, dass in diesen Räumen eine Einwohner- und Arbeitsplatzzunahme stattfinden kann und dass dabei hohe Anforderungen an die Siedlungsqualität gestellt werden. b) Gemeinden Die Gemeinden setzen sich mit verschiedenen Instrumenten insbesondere dafür ein, dass

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• in den dynamischen städtischen Räumen, trotz angestrebtem Bevölkerungswachstum, durch eine umsichtige Planung eine hohe Siedlungsqualität entsteht, • in den moderat verdichteten Räumen konsequent innere Potenziale genutzt werden und einer weiteren Zersiedelung entgegengewirkt wird, • in den erneuerten ländlichen Räumen gewachsene Strukturen erhalten und grosse Dich- tesprünge vermieden werden. Zur Steuerung der mittel- und langfristigen Siedlungsentwicklung nutzen die Gemeinden ver- schiedene Planungsinstrumente, um auf den Zielzustand des entsprechenden Raumtyps hinzuwirken. • Auf strategischer Ebene können sie räumliche Leitbilder, kommunale Raumordnungskon- zepte oder Siedlungsentwicklungsstrategien entwickeln. Gegebenenfalls erarbeiten sie mit einem kommunalen Richtplan eine behördenverbindliche Grundlage für die Nut- zungsplanung. • In der Nutzungsplanung setzen die Gemeinden die raumtypischen Aussagen zu bauli- cher Dichte, Erneuerung und Gestaltung um. Weiter steuern sie die Entwicklung wichti- ger Areale in öffentlichem Interesse (z.B. in Ortszentren), indem sie beispielsweise zur Sicherung der städtebaulichen Qualität in der Nutzungsplanung eine Gestaltungsplan- pflicht festlegen. • Um für Schlüsselareale oder bei komplexen Aufgabenstellungen die besten Lösungen zu finden, führen sie wenn möglich Varianzverfahren (Ideenwettbewerbe, Architekturwettbe- werbe, städtebauliche Wettbewerbe oder Testplanungen) durch. Im Rahmen von Gestal- tungsplänen oder mittels Sonderbauvorschriften können sie die städtebauliche Qualität, die Umgebungsgestaltung und die Einordnung ins Ortsbild sichern. Bei Planungen mit grenzüberschreitenden Auswirkungen arbeiten die Gemeinden mit den betroffenen Nachbargemeinden zusammen.

2.2 Zentrumsgebiete

2.2.1 Ziele Zentrumsgebiete sind bezeichnet zur Erhaltung und Weiterentwicklung von Zentren mit regi- onaler kultureller und wirtschaftlicher Bedeutung. Sie sollen nach den Festlegungen der an- zustrebenden baulichen Dichte und nach den örtlichen Verhältnissen baulich intensiv genutzt werden können.

Bülach ist als kantonales Zentrum für das Unterland festgelegt. Es zeichnet sich aus durch eine kompakte städtebauliche Gestalt mit hoher Aufenthaltsqualität und sehr guter Erschlies- sungsqualität. Bülach übernimmt für die ganze Region die Funktion eines Arbeitsplatz-, Dienstleistungs- und Versorgungszentrums.

Dielsdorf und Embrach sind als regionale Zentren festgelegt. Sie zeichnen sich aus durch eine vielfältige durchmischte Nutzung und eine gute Erschliessungsqualität mit Bahn und Bus. Dielsdorf dient den umliegenden Gemeinden, Embrach dient dem Embrachertal als Ar- beitsplatz, Dienstleistungs- und Versorgungszentrum mit einem breiten Einkaufsangebot. Die Zentrumsgebiete in Dielsdorf und Embrach weisen eine hohe bauliche Dichte auf.

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2.2.2 Karteneinträge In der Richtplankarte werden folgende Zentrumsgebiete dargestellt (vgl. Abbildung 2.2):

Nr Gemeinde Gebiet Angestrebte Entwicklung Bauliche Koordinations-hin- . Dichte weise

1 Bülach Gebiete nördlich Erhalt und Entwicklung gemisch- Hohe Dichte Die Entwicklung ist Bahnhof, Bahn- ter Nutzungen in den Bereichen (ausser Soli- mit dem Verkehrsan- areal, Fangle- Altstadt und Bülach Nord, Indust- boden) gebot abzustimmen. ten, Soliboden, rie im Bereich nördlich der Auto- Der Güterumschlag Bereich Bahn- bahn am Bahnhof Bülach hofstrasse so- Umstrukturierung der Areale ist zu gewährleisten. wie Altstadt Vetropack und Bülachguss zu ei- Abstimmung mit nem städtischen Quartier mit ge- Störfallvorsorge mischten Nutzungen Aufwertung der Gleisquerung zwischen Altstadt und Bülach Nord für den Fuss- und Velover- kehr

2 Dielsdorf Ortszentrum Arbeitsplatz-, Dienstleistungs-, Hohe Dichte Berücksichtigung (Kern- und Versorgungszentrum (ausser Ortsbild (Ortszent- Zentrumszone), Orts-zent- rum) Bahnhofstrasse rum) Aufwerten des Bahn- hofs und der Gleis- querung Verbessern der Ver- bindung Ortszentrum – Bahnhof - Ein- kaufszentren Die Entwicklung ist mit dem Verkehrsan- gebot abzustimmen.

3 Embrach Gebiet südlich Arbeitsplatz-, Dienstleistungs-, Hohe Dichte Die Entwicklung ist Bahnhof und Versorgungszentrum. Geeignete mit dem Verkehrsan- westlich Stati- Nutzungsmischung und -anord- gebot abzustimmen. onsstrasse nung im Rahmen eines separaten Planungsverfahrens zu klären.

Tabelle 2.2a: Zentrumsgebiete von regionaler Bedeutung

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Abb. 2.2: Zentrumsgebiete

2.2.3 Massnahmen a) Region Die Region setzt sich ein für gute Rahmenbedingungen zur Stärkung der Zentren (z.B. über die Ansiedlung öffentlicher Bauten und Anlagen oder die Stärkung der Arbeitsplatzgebiete) und für eine sehr gute Erreichbarkeit. b) Gemeinden Die Gemeinden erstellen Konzepte für die Entwicklung ihrer Zentrumsgebiete und nutzen ge- eignete Planungsinstrumente, z.B. Nutzungs- und Sondernutzungsplanungen sowie fallweise vorgelagerte Konkurrenzverfahren zur orts- und städtebaulichen Qualitätssteigerung. Sie be- rücksichtigen dabei die Entwicklungsvorgaben im regionalen Richtplan.

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2.3 Schutzwürdiges Ortsbild

2.3.1 Ziele Schutzwürdige Ortsbilder sind Altstädte, Dorfkerne und Quartiere, die in ihrer Gesamtheit gute bauliche Qualitäten von überörtlicher Bedeutung aufweisen. Sie sind wichtige Zeugen einer baukünstlerischen, politischen, wirtschaftlichen oder sozialen Epoche.

In schutzwürdigen Ortsbildern von überkommunaler Bedeutung ist eine Siedlungsentwick- lung nach innen mit besonders hohen Anforderungen verbunden. Eine massvolle Entwick- lung ist unter Beachtung eines hohen Qualitätsanspruches und unter Wahrung der Schutz- ziele grundsätzlich möglich. Die Nutzung der vorhandenen Potenziale ist dabei auf die Schutzziele abzustimmen.

2.3.2 Karteneinträge In der regionalen Richtplankarte werden die schutzwürdigen Ortsbilder von regionaler Be- deutung dargestellt (vgl. Abbildung 2.3). Die schutzwürdigen Ortsbilder von kantonaler Be- deutung sind in der kantonalen Richtplankarte dargestellt.

Nr. Ortsbilder von regionaler Bedeutung Koordinationshinweise

1 ISOS-Objekt von nationaler Bedeutung

2 (Seglingen) ISOS-Objekt von nationaler Bedeutung

3 Embrach -

4 Rafz ISOS-Objekt von nationaler Bedeutung

5 Stadel ISOS-Objekt von nationaler Bedeutung

6 ISOS-Objekt von nationaler Bedeutung

Tabelle 2.3: Schutzwürdige Ortsbilder von regionaler Bedeutung

2.3.3 Massnahmen a) Region Die Region berücksichtigt die schutzwürdigen Ortsbilder in ihren Planungen. b) Gemeinden Die Gemeinden tragen im Rahmen der Nutzungsplanung den schutzwürdigen Ortsbildern sowie dem Inventar der schützenswerten Ortsbilder (ISOS) Rechnung. Auf kommunaler Stufe erfolgt der Schutz von Ortsbildern in erster Linie durch das Festlegen von Kernzonen und detaillierten Kernzonenplänen. Mit der Erstellung von Gestaltungsplänen, der Ausscheidung von Quartiererhaltungszonen und mit der Verkehrs- und Parkraumplanung werden bei Bedarf in der Umgebung eines ge- schützten Ortsbildes die Schutzziele unterstützt. Im Baubewilligungsverfahren ist zu beachten, dass Bauvorhaben im Bereich des zu schüt- zenden Ortsbildes bezüglich ihrer gestalterischen Qualität den Anforderungen von § 238 Abs. 2 PBG zu genügen haben. Dies gilt für Bauvorhaben innerhalb und ausserhalb der Bauzone.

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Abb. 2.3: Schutzwürdige Ortsbilder

2.4 Gebiete mit Nutzungsvorgaben

2.4.1 Ziele Zur langfristigen Raumsicherung für unterschiedliche Zwecke werden Gebiete mit Nutzungs- vorgaben bezeichnet. So sollen sowohl genügend zusammenhängende Industrie- und Ge- werbeflächen angeboten werden können als auch Flächen für die künftige Ansiedlung von regional bedeutenden öffentlichen Einrichtungen gesichert sein. Ausserdem sind Gebiete be- zeichnet, in welchen verkehrsintensive Einrichtungen (VE) zulässig sind.

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a) Arbeitsplatzgebiete Als regionale Arbeitsplatzgebiete bezeichnet sind Industrie- und Gewerbeareale, die als Schwerpunkte für die weitere Entwicklung von Produktions-, und/oder Handels- und Dienst- leistungsbetrieben vorgesehen sind. Um die Region als Arbeitsort weiterzuentwickeln, sind die regionalen Arbeitsplatzgebiete längerfristig zu erhalten respektive weiterzuentwickeln und für gewerbliche Nutzungen vorzubehalten. Die für den lokalen Bedarf notwendigen Gewerbe- flächen sind zu erhalten. Die regionalen Arbeitsplatzgebiete befinden sich insbesondere in den dynamischen städtischen Räumen und an geeigneten Lagen in den moderat verdichte- ten Räumen. Logistiknutzungen sind in geeigneten Gebieten zu konzentrieren, Dienstleis- tungsnutzungen sind teilweise ausgeschlossen (vgl. Koordinationshinweise zu einzelnen Ge- bieten, Kapitel 2.4.2). b) Gebiete für öffentliche Bauten und Anlagen (OeBA) Das Angebot an öffentlichen Einrichtungen in den verschiedenen Bereichen öffentlicher Dienstleistungen leistet einen grossen Beitrag an die Versorgungsqualität und die Beschäfti- gung in der Region. Mit der Bezeichnung von Gebieten für öffentliche Bauten und Anlagen soll langfristig der Raum für regional bedeutende öffentliche Nutzungen an mittels ÖV oder Fuss- und Veloverkehr gut erreichbaren zentralen Lagen reserviert werden. c) Gebiete für verkehrsintensive Einrichtungen (VE) Gebiete für verkehrsintensive Einrichtungen werden aufgrund ihrer starken räumlichen Wir- kungen und zum Zweck der überkommunalen Koordination im regionalen Richtplan festge- legt. Solche Gebiete werden primär in den Zentren der Region ausgeschieden und müssen mit der bestehenden Siedlungsstruktur verträglich sein. Die Kenntnis der Auswirkungen auf die bestehenden Konsum- und Freizeitnutzungen im Umfeld sowie der möglichen Entwick- lungspotenziale sind dafür Voraussetzung. Für eine möglichst umweltverträgliche und zuver- lässige Verkehrsabwicklung sowie für die Minimierung des Flächenbedarfs des ruhenden Verkehrs wird bei verkehrsintensiven Einrichtungen eine ausreichende Strassenkapazität und eine hohe Erschliessungsqualität durch öffentliche Verkehrsmittel sowie den Fuss- und Veloverkehr angestrebt. Die Kriterien sind in Pt. 4.5.3b des kantonalen Richtplans dargelegt. Als verkehrsintensive Einrichtungen gelten im Grundsatz Einzelobjekte und Anlagen mit räumlich oder erschliessungstechnisch zusammenhängenden Gebäuden, die wesentliche Auswirkungen auf die räumliche Ordnung und die Umwelt haben und an mindestens 100 Ta- gen pro Jahr mehr als 3000 Fahrten (Summe der Zu- und Wegfahrten) von Personenwagen erzeugen.

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2.4.2 Karteneinträge In der Richtplankarte sind folgende Arbeitsplatzgebiete dargestellt (vgl. Abbildung 2.4): Nr. Gemeinde Gebiet Nutzung Koordinationshinweis Nutzungsplanung

1 Bachenbülach Industriezone Arbeitsplatzgebiet Dienstleistungen zulässig, Logistiknutzungen im Westen, Verkehrsintensive Einrichtungen ge- mäss separatem Eintrag (vgl. folgende Tabelle)

2 Bülach Nordwestlich Auto- Arbeitsplatzgebiet Dienstleistungen ausgeschlossen, bahn Logistiknutzungen westlich Autobahn

Südöstlich Autobahn Dienstleistungen zulässig / nördlich Schützen- mattstrasse

3 Bülach / Hoch- Jakobstal Arbeitsplatzgebiet Auf einer Fläche von 18'400 m2 sind felden Dienstleistungen zugelassen (entspricht der bereits eingezonten Fläche). Im üb- rigen Gebiet: Ausschluss von Dienst- leistungen Koordination der Entwicklung mit Höri, Altmannstein-Hof

4 Bülach Erachfeld Arbeitsplatzgebiet Dienstleistungen zulässig, Verkehrsintensive Einrichtungen ge- mäss separatem Eintrag (vgl. folgende Tabelle)

5 Dielsdorf Nordöstlich Bahnlinie Arbeitsplatzgebiet Dienstleistungen zulässig, Option für Anschlussgleis

6 Embrach Hard (südlich Hardrü- Arbeitsplatzgebiet Dienstleistungen zulässig tistrasse)

7 Höri Altmannstein-Hof Arbeitsplatzgebiet Dienstleistungen zulässig, Koordination der Entwicklung mit Bülach, Jakobstal

8 Niederglatt Südlich des Bahn- Arbeitsplatzgebiet Dienstleistungen zulässig, hofs beidseits der Abstimmung mit Entwicklung Arbeits- Bahnlinie, nördlich platzgebiete in Niederhasli und Ober- des Bahnhofs östlich glatt der Bahnlinie

9 Niederhasli Farn, Egelsee Arbeitsplatzgebiet Dienstleistungen zulässig, Anschlussgleis, Abstimmung mit Entwicklung Arbeits- platzgebiete in Niederglatt und Ober- glatt

10 Klein Ibig-Rütisberg Arbeitsplatzgebiet Dienstleistungen zulässig

11 Areal Bucher-Guyer Arbeitsplatzgebiet Dienstleistungen zulässig und Murzlen

12 Oberglatt Asp Fräflig und Arbeitsplatzgebiet Dienstleistungen zulässig, Bückli

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Nr. Gemeinde Gebiet Nutzung Koordinationshinweis Nutzungsplanung Abstimmung mit Entwicklung Arbeits- platzgebiete in Niederglatt und Nieder- hasli

13 Rafz Nördlich Bahnlinie Arbeitsplatzgebiet Dienstleistungen zulässig,

Südlich Bahnlinie Dienstleistungen ausgeschlossen (Eichenrütenen) Kantonaler Richtplan und Zonenplan sind abzustimmen

Tabelle 2.4a: Arbeitsplatzgebiete von regionaler Bedeutung

In der Richtplankarte sind zur langfristigen Raumsicherung für regional bedeutende öffentli- che Einrichtungen folgende Gebiete für öffentliche Bauten und Anlagen dargestellt (vgl. Ab- bildung 2.4):

Nr. Ge- Gebiet Nutzung Koordinationshinweis Nutzungspla- meinde nung

14 Bülach Hirslen Gebiete für öffentliche Bauten Sportanlage und Anlagen

15 Kaserne Kaserne

16 Schulen Kantons- und Berufsschule

17 Spital Spital und Bezirksgebäude

18 Diels- Erlen Gebiet für öffentliche Bauten Sportanlage dorf / und Anlagen Ökologisches Potenzial Haslibach Nieder- berücksichtigen hasli

19 Emb- Hard (nördlich Hard- Gebiet für öffentliche Bauten Pflegezentrum rach rütistrasse) und Anlagen

Tabelle 2.4b: Gebiete für öffentliche Bauten und Anlagen von regionaler Bedeutung

In der Richtplankarte sind folgende Gebiete für verkehrsintensive Einrichtungen (VE) darge- stellt (vgl. Abbildung 2.4):

Nr. Gemeinde Gebiet Nutzung

20 Bachenbülach Grenzstrasse/ Grabenstrasse Supermärkte, Fachmärkte

21 Bülach Bülach Süd, Grenzstrasse Supermärkte, Fachmärkte

Tabelle 2.4c: Gebiete für verkehrsintensive Einrichtungen

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Abb. 2.4: Gebiete mit Nutzungsvorgaben

2.4.3 Massnahmen a) Gemeinden Die Gemeinden setzen die Arbeitsplatzgebiete in ihrer Nutzungsplanung um und beachten dabei die Koordinationshinweise. In den Arbeitsplatzgebieten sind Industrie- und Gewerbe- zonen nach §§ 56-59 PBG auszuscheiden und gegebenenfalls Dienstleistungsnutzungen auszuschliessen. Die Gemeinden sorgen ausserdem für die Sicherung der notwendigen Ge- werbe- und Industrieflächen für den kommunalen Bedarf. Die Gebiete für öffentliche Bauten und Anlagen werden mit Zonen für öffentliche Bauten und Anlagen oder Spezialzonen langfristig für regional bedeutende öffentliche Nutzungen gesi- chert. Der Entwicklungsspielraum für künftige Erweiterungen wird dadurch offen gehalten. Im Falle einer Umnutzung nicht mehr benötigter öffentlicher Bauten und Anlagen klärt die Ge- meinde in Zusammenarbeit mit Region und Kanton die Möglichkeiten zukünftiger Nutzungen.

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Die Gemeinden koordinieren die Planung und Bewilligung von verkehrsintensiven Einrichtun- gen mit den Nachbargemeinden und der Region. Gebiete für verkehrsintensive Einrichtun- gen gemäss Pt. 4.5.3b des kantonalen Richtplans bedürfen eines entsprechenden Eintrags im regionalen Richtplan.

2.5 Anzustrebende bauliche Dichte

2.5.1 Ziele Der Regionale Richtplan strukturiert das Siedlungsgebiet nach den regionalen Interessen in mehrere Dichtestufen. Während die im regionalen Raumordnungskonzept festgelegten Nut- zungsdichten (vgl. Kapitel 1) eine Zielaussage darstellen, sind die räumlich genauer abge- grenzten Gebiete mit hoher oder niedriger baulicher Dichte Vorgaben für die Nutzungspla- nung der Gemeinden. Es werden Gebiete bezeichnet, wo eine hohe bauliche Dichte angestrebt wird und solche, wo eine geringe bauliche Dichte angemessen ist. In allen übrigen Gebieten sind mittlere bau- liche Dichten zu realisieren.

Arbeitsplatzgebiet Übriges Siedlungsgebiet

Hohe bauliche Dichten Min. Baumassenziffer: 4 m3/m2 Min. Ausnützungsziffer 60 % Max. Baumassenziffer: 10 m3/m2 Min. Baumassenziffer 2.7 m3/m2 Max. Gebäudehöhe: 22 m* Min. 3 Vollgeschosse

Mittlere bauliche Dichten Max. Baumassenziffer: 6 m3/m2 - (kein Eintrag in Richtplan- Max. Gebäudehöhe: 15 m karte)

Niedrige bauliche Dichten - Minimale Ausnützung gemäss PBG darf unterschritten werden (max. 2 Vollgeschosse)

* In der Gemeinde Bülach im Arbeitsplatzgebiet nördlich der Unterlandautobahn A51 max. 32 m

Tabelle 2.5a: Klassierung bauliche Dichten

Hohe bauliche Dichten sind insbesondere an geeigneten Lagen (ÖV-Erschliessung, städte- baulicher Kontext) in den dynamischen städtischen Räumen vorgesehen (Raumtypen vgl. Kapitel 2.1.1.). In Gebieten mit hoher baulicher Dichte ist auf eine hohe städtebauliche Quali- tät und eine gute Freiraumversorgung zu achten. Die Siedlung ist so weiterzuentwickeln, dass das zusätzliche Verkehrsaufkommen vorwiegend im öffentlichen Verkehr abgewickelt wird.

Mittlere bauliche Dichten (kein Eintrag in Richtplankarte) sind überall vorzusehen, wo weder Gründe für besonders hohe noch besonders tiefe bauliche Dichten bestehen. In diesen Sied- lungsgebieten sind die Mindestdichten nach § 49a PBG einzuhalten. Arbeitsplatzgebiete mit mittlerer Dichte liegen an Randlagen und am Übergang zu Wohngebieten. Die maximalen Höhen und Baumassenziffern sichern eine Einordnung in die Landschaft und die angren- zende Siedlung.

Niedrige bauliche Dichten werden in Gebieten mit besonderen landschaftlichen Qualitäten (insbesondere Hanglagen) zwecks Schutz der Landschaft und des Ortsbildes angestrebt. Die niedrige bauliche Dichte ermöglicht eine Einordnung in die umgebende Landschaft. Sie ist Voraussetzung für die Unterschreitung der Mindestdichten nach § 49a Abs. 2 lit.a PBG in der Nutzungsplanung.

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2.5.2 Karteneinträge In der Richtplankarte sind die Gebiete mit hoher und niedriger Dichte dargestellt, in Abbil- dung 2.5 sind auch die Gebiete mit mittlerer Dichte ersichtlich.

Gemeinde Gebiet Bauliche Dichte

Bachenbülach Industriezonen Hohe Dichte

Südwesthang Brueder und Buechenrain Niedrige Dichte

Bülach Arbeitsplatzgebiet nördlich Bahnareal, Jakobstal, Hohe Dichte Zentrum sowie Bülach Süd und Bülach Nord, Gebiet Mettmenriet

Schuemacher-Wiberg und Schleufenberg Niedrige Dichte

Dielsdorf Arbeitsplatzgebiet östlich Bahnlinie, Areal Neuwi- Hohe Dichte sen, Hofacher, Zentrum, Pelzwiesen, Wehntaler- / Gumpenwiesenstrasse

Breistel, Hirsmüli, Südstrasse, Niedrige Dichte

Eglisau Egg, Lee-Heimat, Hueb-Gupfen und Eigen Niedrige Dichte

Embrach Arbeitsplatzgebiet sowie Gebiet südlich der Hohe Dichte Bahnlinie und östlich der Stationsstrasse resp. Rheinstrasse

Freienstein-Teufen Oberer und unterer Buck, Riethalden und Sum- Niedrige Dichte merhalde, Im Bungert / Oberteufenerstrasse

Höri Altmannstein-Hof Hohe Dichte

Lufingen Hanglage Ortsteil Augwil Niedrige Dichte

Neerach Osthänge Heitlig und Sandbuck sowie Riedächer Niedrige Dichte in Riedt

Niederglatt Gebiet beidseits der Bahnlinie südlich des Bahn- Hohe Dichte hofs

Gebiet nördlich der Zürcher-/ Kaiserstuhlstrasse, Hohe Dichte südlich der Glatt

Niederhasli Farn und Egelsee Hohe Dichte

Niederweningen Areal Bucher-Guyer, nördlicher Teil Hohe Dichte

Oberglatt Asp, Fräflig und Bückli Hohe Dichte

Gebiet nordöstlich des Bahnhofs Hohe Dichte

Oberweningen Obere Hanglage, westlich des Ortskerns Niedrige Dichte

Rafz Arbeitsplatzgebiet südlich der Bahnlinie Hohe Dichte

Schöfflisdorf Hanglage ob Ortskern Niedrige Dichte

Stadel Brunnacher Niedrige Dichte

Weiach Südostabhang ob Dorfkern Niedrige Dichte

Wil Felsenegg Niedrige Dichte

Winkel Hanglagen in Winkel (Halden/Bachacher), Seeb Niedrige Dichte und Oberrüti (Pünten/Altreben)

Tabelle 2.5b: Gebiete mit hoher oder niedriger baulicher Dichte

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Abb. 2.5: Anzustrebende bauliche Dichten

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2.5.3 Massnahmen a) Gemeinden Die Gemeinden orientieren sich in ihrer Nutzungsplanung an den angestrebten Nutzungs- dichten gemäss regionalem Raumordnungskonzept (Kap. 1.2.3). Abweichungen werden im Rahmen des Planungsberichtes explizit begründet. Die Gemeinden setzen ausserdem im Rahmen ihrer Nutzungsplanung die Vorgaben betreffend baulicher Dichte um. In Gebieten mit hoher baulicher Dichte und erheblichen Störfallrisiken sollen die Dichtevorgaben unter- schritten werden, wenn die geforderte Dichte zu einer nicht tragbaren Erhöhung des Störfall- risikos führt. In Gebieten mit hoher baulicher Dichte können sie bei Umstrukturierungen von Arbeitsplatzgebieten oder grossflächigen Entwicklungen geeignete planerische Massnah- men, z.B. Sondernutzungsplanungen veranlassen. Im Rahmen dieser Planungen sind eine hohe städtebauliche Qualität und eine gute Freiraumversorgung anzustreben. Die Gemein- den können ausserdem in der Nutzungsplanung Bestimmungen über eine Mindestausnüt- zung erlassen (§ 49 Abs. 2 lit. a PBG). Die Gemeinden Niederglatt, Niederhasli und Oberglatt überprüfen gemeinsam, wo mit höhe- ren baulichen Dichten neue Qualitäten geschaffen werden können.

2.6 Entwicklung von Bahnhofsgebieten

2.6.1 Ziele Die gute Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr in den Gebieten um die Bahnhöfe bietet Potenziale für Wohn- und Arbeitsnutzungen von mittlerer und hoher Dichte. Die Bahn- hofsgebiete der Zentren Bülach, Dielsdorf und Embrach sowie der drei Gemeinden Nieder- glatt, Niederhasli und Oberglatt sind für die jeweiligen Gemeinden von besonderer Bedeu- tung. Mit der Entwicklung zu gemischten Gebieten mit hoher Dichte werden die Zentren in ihren Funktionen gestärkt.

2.6.2 Massnahmen a) Gemeinden Die Gemeinden entwickeln die Bahnhofsgebiete aktiv. Mit der Nutzungsplanung schaffen sie Voraussetzungen für mittlere und hohe Dichten. Die Zentren Bülach, Dielsdorf und Embrach sowie Niederglatt, Niederhasli und Oberglatt entwickeln die Siedlung im Umfeld der Bahn- höfe zu gemischten Gebieten mit hoher Dichte. Bülach entwickelt seinen Bahnhof als attrak- tive ÖV-Drehscheibe weiter.

2.7 Stand- und Durchgangsplätze für Fahrende

2.7.1 Ziele Den Fahrenden ist für die Ausübung ihrer traditionellen Lebensweise ausreichend Platz an geeigneten Lagen und in genügender Qualität zur Verfügung zu stellen (Niederlassungsfrei- heit und Minderheitenschutz gemäss BV; Art. 3 RPG). Dazu sind im Kanton Zürich die Standplätze und Durchgangsplätze planungsrechtlich zu sichern. Die Region Unterland hat den Auftrag, zwei Durchgangsplätze für Fahrende im regionalen Richtplan zu bezeichnen.

2.7.2 Massnahmen a) Kanton Der Kanton erarbeitet ein Konzept «Fahrende Kanton Zürich», in dem bestehende und neue Stand- und Durchgangsplätze für Fahrende überprüft werden. Er sorgt für die Information der

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Gemeinden sowie der Bevölkerung. Der Kanton gewährleistet den Bau der zusätzlich benö- tigten Stand- und Durchgangsplätze und die Finanzierung der zusätzlich erforderlichen Infra- struktur. Er übernimmt Betriebskosten der Gemeinden, die die Einnahmen aus der Platzver- mietung übersteigen. b) Region Die Region bezeichnet nach Veröffentlichung des kantonalen Konzepts «Fahrende Kanton Zürich» zwei dauerhafte Durchgangsplätze im regionalen Richtplan. c) Gemeinden Die Gemeinden betreiben die Stand- und Durchgangsplätze und erstellen ein kostendecken- des Betriebskonzept.

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3 Landschaft

3.1 Gesamtstrategie Die Landschaft im Zürcher Unterland wird für die Landwirtschaft, die Erholung, die Natur und den Kiesabbau vielfältig genutzt. Vielerorts überlagern sich unterschiedliche Nutzungen. In einigen Gebieten werden aber auch bewusst Schwerpunkte gesetzt, wo gewisse Nutzungen Vorrang vor anderen haben.

3.1.1 Ziele a) Land- und forstwirtschaftliche Nutzung erhalten Das Zürcher Unterland ist die «Kornkammer» des Kantons Zürich. In den Räumen mit Priori- tät Landwirtschaft gemäss Regio-ROK steht auch zukünftig die Produktion von Nahrungsmit- teln oder des nachhaltigen Rohstoffes Holz im Zentrum. Grosse zusammenhängende Ge- biete in diesen Räumen werden auch künftig landwirtschaftlich genutzt. Die hohe Boden- fruchtbarkeit bleibt erhalten. Verschiedene Elemente ökologischer Vernetzung erlauben Tie- ren die Querung und den Aufenthalt in diesen Räumen. Die Wege im Landwirtschaftsgebiet sind, sofern die Landwirtschaft dadurch nicht übermässig beeinträchtigt wird, auch für Frei- zeitzwecke nutzbar. b) Natur schützen, Erholung ermöglichen Die Wälder und Flusslandschaften des Zürcher Unterlands dienen der Bevölkerung als at- traktive Naherholungsgebiete und sind gleichzeitig naturnah. Die Räume mit Priorität Natur und Erholung sind auch künftig grössere, vernetzte Gebiete mit hoher Artenvielfalt. Sie sind mit Velo- und Wanderwegen gut für die Erholungsnutzung erschlossen. Im Unterland sind Gebiete für die Naherholung für alle Einwohner in wenigen Minuten erreichbar. In den Schutzgebieten hat die Natur vor der Erholung Vorrang. Sie wird aktiv erhalten und geför- dert. Der Raum für Gewässer wird wo möglich erweitert. Die Übergänge zum Siedlungsge- biet sind für Natur und Erholung attraktiv gestaltet. c) Eingriffe in die Landschaft beschränken Im Zürcher Unterland wird der überwiegende Teil des Kieses des Kantons abgebaut. Die massiven Eingriffe führen zu einer «Landschaft im Umbruch», welche das Erscheinungsbild der Region prägt. Die Eingriffe in die Landschaft werden in diesem Raum dank einer langfris- tigen Planung auf das Minimum beschränkt. In den Kiesgruben wird laufend Raum für ökolo- gische Zwischennutzungen geschaffen. Die nicht mehr für den Kiesabbau genutzten Flächen werden für die Landwirtschaft oder die Natur wieder nutzbar gemacht.

3.1.2 Massnahmen a) Region Die Region verfolgt im Rahmen ihrer Planungen die formulierten Ziele und vertritt diese in den Planungen der über- und nebengeordneten Planungsträger (Bund und Kantone). b) Gemeinden Die Gemeinden wirken bei Ihren Planungen auf die formulierten Ziele hin. Mit der kommuna- len Nutzungsplanung nehmen sie Einfluss auf die Gestaltung der Siedlungsränder und scho- nen die Landwirtschaftsböden.

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3.2 Erholung

3.2.1 Ziele Die Landschaft hat im Unterland eine wichtige Erholungsfunktion für die Bevölkerung. Die Er- holung wird natur- und landschaftsverträglich ausgestaltet und schliesst andere Nutzungen nicht aus. Die Landschaft wird mit Velo- und Wanderwegen für Erholungssuchende erschlos- sen, wo keine Schutzinteressen entgegenstehen.

An geeigneten Lagen sind Erholungsgebiete für grössere Freizeit- und Erholungsanlagen be- zeichnet. Diese sind mit dem öffentlichen und dem Individualverkehr gut erschlossen und fü- gen sich gut in die Landschaft ein.

3.2.2 Karteneinträge Erholungsgebiete von kantonaler Bedeutung sind im kantonalen Richtplan dargestellt. In der regionalen Richtplankarte werden folgende Erholungsgebiete von regionaler Bedeutung dar- gestellt (vgl. Abbildung 3.3, Kapitel 3.3.2):

Nr. Gemeinde Gebiet Nutzung Realisierungsstand

1 Bülach Erachfeld Sport- und Erholungsanlage geplant

2 Dielsdorf Grossriet Pferdesportanlage bestehend

3 Eglisau Tössriederen Hundeschule bestehend

4 Embrach Bilg Hundeschule geplant, als Ersatz für Standort Au

5 Augwil Golfplatz bestehend

6 Stadel Bätmur, Windlach Hundeschule bestehend

7 Wil Tierligraben Hundeschule bestehend

Tabelle 3.2: Erholungsgebiete von regionaler Bedeutung

3.2.3 Massnahmen a) Region Die Region berücksichtigt die Erholungsgebiete bei ihren Planungen. Sie stimmt die Bedürf- nisse bezüglich der Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr, dem Langsamverkehr und der Parkierung auf die Erholungsnutzung ab. b) Gemeinden In den kommunalen Nutzungsplänen werden die bezeichneten Erholungsgebiete von kanto- naler und regionaler Bedeutung differenziert. Die Gemeinden nehmen kleinräumige Nut- zungsentflechtungen zwischen Erholungsnutzung und Natur- und Landschaftsschutz vor. Bei bestehenden Hundeschulen mit Bauten und Anlagen, die nicht über eine Baubewilligung ver- fügen, ist das entsprechende Verfahren nachzuholen.

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3.3 Aussichtspunkte

3.3.1 Ziele Mit der Festlegung von Aussichtspunkten werden regional bedeutende Standorte mit einer attraktiven Aussicht auf die Landschaft gesichert. Die Aussicht ist weder durch bauliche Mas- snahmen noch durch Vegetation zu beeinträchtigen.

3.3.2 Karteneinträge In der Richtplankarte werden folgende Aussichtspunkte von regionaler Bedeutung dargestellt (vgl. Abbildung 3.3):

Nr. Gemeinde Gebiete

8 Bachenbülach Brueder

9 Bülach Eschenmosen

10 Eglisau Galgenbuck

11 Förrlibuck

12 Rhinsberg Flüe

13 Embrach Chimenhof

14 Husacher/Balsberg

15 Freienstein-Teufen Forenirchel

16 Paradiesgärtli

17 Höri Höriberg

18 Lufingen Schlossreben / Buck

19 Rafz Gnal

20 Aussichtsturm

21 Petersboden

22 Stadel Stadlerberg

23 Heitlig

24 Leuenchopf

25 Winkel Loo

Tabelle 3.3: Aussichtspunkte von regionaler Bedeutung

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Abb. 3.3: Erholungsgebiete und Aussichtspunkte

3.3.3 Massnahmen a) Gemeinden Die Gemeinden berücksichtigen die im Richtplan bezeichneten Aussichtspunkte in der Nut- zungsplanung und bei der Bewirtschaftung der Umgebung der Aussichtspunkte.

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3.4 Naturschutz

3.4.1 Ziele Die im Kanton Zürich heimischen Tier- und Pflanzenarten sollen erhalten und gefördert wer- den. Seltene und heute bedrohte Arten sollen in langfristig gesicherten Beständen vorkom- men, häufige Arten sollen weiterhin verbreitet vorkommen. Biologisch wertvolle Lebens- räume sollen gefördert und miteinander vernetzt werden. a) Naturschutzgebiete Naturschutzgebiete sind oft auch attraktive und für die Bevölkerung wichtige Erholungs- und Erlebnisräume. Damit die Erholungsnutzung nicht langfristige Schutzziele und damit auch ihre eigene Grundlage gefährdet, muss sie naturverträglich sein und wo nötig eingeschränkt oder ausgeschlossen werden. Naturschutzgebiete werden für überkommunal bedeutende Naturschutzobjekte (gemäss §203 PBG) ausgewiesen, deren naturnaher Zustand mittels Schutzmassnahmen erhalten und gefördert werden soll. b) Gruben- und Ruderalbiotope Gruben- und Ruderalbiotope bezeichnen vom Menschen geschaffene Biotope, wie sie in Kiesgruben vorkommen. Dabei handelt es sich in aller Regel entweder um offene Gruben o- der um Materialgewinnungsgebiete, die erst noch ausgebeutet werden sollen. Bei der End- gestaltung dieser Gruben sind für die Erhaltung der Arten genügend grosse Flächen dauernd als naturnaher Lebensraum auszugestalten. In den künftig für eine Ausbeutung vorgesehe- nen Materialgewinnungsgebieten sind bereits während des Abbaus dynamische Grubenbio- tope zur Verfügung zu stellen.

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3.4.2 Karteneinträge Naturschutzgebiete von kantonaler Bedeutung sind im kantonalen Richtplan dargestellt. Fol- gende Naturschutzgebiete von regionaler Bedeutung sind in der Karte dargestellt (vgl. Abbil- dung 3.4). Sie sind in der Richtplankarte mit einer gewissen räumlichen Unschärfe darge- stellt, ausserdem werden Schutzobjekte im Wald nicht aufgeführt. Verbindlich sind jedoch die Perimeterabgrenzungen gemäss Schutzverordnungen.

Nr. Gemeinde Gebiete Objekttyp

1 Eglisau Chüehalden Feuchtgebiet

2 Eichhalden-Förlibuck Trockenstandort

3 Laubiteich Feuchtgebiet

4 Embrach Chlostergumpen Weiher

5 Ried Obermüli Feuchtgebiet, Weiher

6 Haumüli Feuchtgebiet, Weiher, Trockenstandort

7 Glattfelden Lindibuck Trockenstandort

8 Höri Steinbruch bei Reben Weiher 9 Obstgarten Reben Obstgarten

10 Lufingen Oberweiher Weiher, Feuchtgebiet, Bach/Fluss

11 Grosszelg/ Chalberweidli Trockenstandort

12 Oberglatt Hirtlibrunnen Feuchtgebiet

13 Wasterkingen Unteres Wannenloch/ Sumpf Feuchtgebiet

14 Weiach Maas-Tälchen Feuchtgebiet

15 Wil Feuchtgebiet am Feuchtgebiet, Weiher

Tabelle 3.4a: Naturschutzgebiete von regionaler Bedeutung

Gruben- und Ruderalbiotope werden ohne Perimeterabgrenzung in die Karte aufgenommen und symbolisch dargestellt.

Nr. Gemeinde Gebiete

16 Weiach Südgrube

Tabelle 3.4b: Gruben- und Ruderalbiotope von regionaler Bedeutung

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Abb. 3.4: Naturschutz

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3.4.3 Massnahmen a) Region Die Region trägt bei ihren Aufgaben den Naturschutzgebieten und -objekten Rechnung. Sie unterstützt bei Bedarf die Gemeinden bei der Koordination der Schutzansprüche. b) Gemeinden Die Gemeinden bezeichnen Naturschutzobjekte von kommunaler Bedeutung und treffen die notwendigen Massnahmen für deren Erhaltung. Sie beachten die überkommunalen Schutzobjekte bei ihren Aufgaben.

3.5 Landschaftsschutzgebiete

3.5.1 Ziele Landschaftsschutzgebiete sind ausgewählte Flächen, die in erster Linie aus ästhetischer und kulturgeographischer Sicht sowie wegen ihrer geologischen und geomorphologischen Quali- täten erhalten werden sollen. Sie sind mit einer Schutzverordnung geschützt. Landschafts- schutzgebiete sollen vielfältige Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen sein. Im Ein- zelfall können sich die Ziele der Landschaftsschutzgebiete mit Zielen zur Förderung und Er- haltung der Erholungseignung sowie zum Naturschutz überschneiden und ergänzen.

3.5.2 Karteneinträge Im regionalen Richtplan werden keine Landschaftsschutzgebiete von regionaler Bedeutung bezeichnet. Die Landschaftsschutzgebiete von kantonaler Bedeutung sind im kantonalen Richtplan bezeichnet.

3.5.3 Massnahmen a) Region und Gemeinden Die Region und die Gemeinden beachten bei ihren Planungen die Landschaftsschutzgebiete und erhalten die hohen landschaftlichen Qualitäten dieser Gebiete.

3.6 Landschaftsförderungsgebiete

3.6.1 Ziele Landschaftsförderungsgebiete umfassen ausgeprägt multifunktionale Landschaften, die sich insbesondere durch ihre Eigenart, Natürlichkeit und ihren Erholungswert auszeichnen. Sie weisen eine hohe Dichte an jeweils typischen Landschaftselementen sowie eine gewisse Ur- sprünglichkeit auf. Landschaftsförderungsgebiete sollen insgesamt in ihrem jeweiligen spezi- ellen Charakter erhalten und weiterentwickelt werden.

3.6.2 Karteneinträge Im regionalen Richtplan werden keine Landschaftsförderungsgebiete von regionaler Bedeu- tung bezeichnet. Die Landschaftsförderungsgebiete von kantonaler Bedeutung sind im kan- tonalen Richtplan bezeichnet.

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3.6.3 Massnahmen a) Region und Gemeinden Region und Gemeinden entwickeln die Landschaftsförderungsgebiete gemeinsam in allen Bereichen (Landwirtschaft, Naturschutz, Erholung, Landschaftsbild) weiter.

3.7 Landschaftsverbindungen

3.7.1 Ziele Landschaftsverbindungen dienen der Zusammenführung wichtiger Erholungsräume für die Bevölkerung und wichtiger Lebensräume für Wildtiere. a) Vernetzungskorridore Vernetzungskorridore sind Ausbreitungsachsen für Tiere und dienen der ökologischen Ver- netzung zwischen Landschaftsräumen. Ziel ist, diese Vernetzungskorridore langfristig offen und durchgängig zu erhalten. Hindernisse wie Strassen, Bahnlinien, oder Zäune, die die Querung erschweren, sollen mit baulichen oder betrieblichen Massnahmen abgebaut oder überwunden werden. b) Landschaftsverbindungen Landschaftsverbindungen sind geplante oder realisierte bauliche Massnahmen. Mit Land- schaftsverbindungen soll die Fragmentierung und Isolierung von Erholungsräumen für die Bevölkerung und von Lebensräumen für Wildtiere reduziert und die trennende Wirkung von Verkehrswegen und anderen Barrieren vermindert werden. Die Funktion der bereits beste- henden Landschaftsverbindungen soll sichergestellt werden.

3.7.2 Karteneinträge Die Vernetzungskorridore sind schematisch festgelegt (vgl. Abbildung 3.7). Die Abgrenzung ist nicht randscharf. Die Wildtierkorridore von nationaler und regionaler Bedeutung zeigen die wichtigsten Korridore für Wildtiere zwischen den geschützten Wäldern. Sie sind kein Richt- planinhalt, sondern lediglich eine planerische Grundlage und werden in der Abbildung zum besseren Verständnis der Thematik dargestellt. Abschnitte von Strassen und Bahnlinien, in denen Landschaftsverbindungen bestehen oder geplant sind, sind in der Richtplankarte bezeichnet. Mit der Bezeichnung von geplanten Landschaftsverbindungen wird der ungefähre Bereich festgelegt, in welchem die nötigen Massnahmen zur Erhöhung bzw. Wiederherstellung der Durchlässigkeit getroffen werden sollen. Die genaue Lage und Dimensionierung ist im Rahmen der Erstellung zu bestimmen.

In der Richtplankarte sind Vernetzungskorridore und Landschaftsverbindungen aufgeführt. Folgende Landschaftsverbindungen sind im regionalen Richtplan bezeichnet (vgl. Abbildung 3.7):

Nr Gemeinde, Realisierungs- Funktion Koordinationshinweis . Ortsbezeichnung stand

1 Höri, Neeracherried bestehend Ökologische Vernetzung: Amphi- bienunterführung

2 Neerach, Stadlersee bestehend Ökologische Vernetzung: Amphi- bienunterführung

3 Neerach, Eselbuck bestehend Ökologische Vernetzung: Amphi- bienunterführung

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Nr Gemeinde, Realisierungs- Funktion Koordinationshinweis . Ortsbezeichnung stand

4 Oberembrach, geplant Ökologische Vernetzung: alle Ar- Abzustimmen mit Schlies- Eigental tengruppen sung und Rückbau Eigen- talstrasse (vgl. Kapitel 4.2.2)

Tabelle 3.7: Landschaftsverbindungen

Abb. 3.7: Vernetzungskorridore, Landschaftsverbindungen und Freihaltegebiete

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3.7.3 Massnahmen a) Region Die Region beachtet die Vernetzungskorridore in ihren Planungen und hält diese für Wild- tiere offen. Sie setzt sich dafür ein, dass der Kanton diese in den kantonalen Planungen (z.B. zu Kiesabbau- und Auffüllgebieten) ebenfalls berücksichtigt. Dies gilt insbesondere für die Deponieplanung Feldmoos in Niederhasli, wo eine Abstimmung zwischen Deponieplanung und ökologischer Vernetzung sowie Gewässerrevitalisierung erfolgen muss. b) Gemeinden Die Gemeinden beachten die Vernetzungskorridore in ihren Planungen und halten diese für Wildtiere offen. Bei Landschaftsverbindungen, die eine Über- oder Durchquerung von Sied- lungsgebiet einschliessen, sollen im Rahmen der kommunalen Nutzungsplanung geeignete Massnahmen zur Erfüllung der Landschaftsverbindungsfunktionen ergriffen werden.

3.8 Freihaltegebiete

3.8.1 Ziele Freihaltegebiete sind Flächen, die grundsätzlich dauernd von Bauten und Anlagen freizuhal- ten sind, um folgende Funktionen zu erfüllen: • Gliederung und Trennung des Siedlungsgebiets • Erhalt unverbauter Geländekammern • Umgebungsschutz für Landschaftsschutzgebiete, Gewässer, Naturschutzgebiete, Ortsbilder und Kulturgüter • Wichtige Freihaltefunktion im Naherholungsraum • Aussichtsschutz • Erhalt von kantonal und regional bedeutenden Korridoren zur ökologischen und erho- lungsbezogenen Vernetzung

3.8.2 Karteneinträge Der Kanton hat im Unterland bereits mehrere Freihaltegebiete im kantonalen Richtplan be- zeichnet. In der Richtplankarte werden folgende Freihaltegebiete von regionaler Bedeutung dargestellt (vgl. Abbildung 3.7, Kapitel 3.7):

Nr. Gemeinde Gebiete Funktion

1 Sandi /Chalstorf Wichtige Freihaltefunktion im Naherholungsraum

2 Rafz Gnal Freihalten der Aussicht, Vermeidung Zerschnei- dung

Tabelle 3.8: Freihaltegebiete von regionaler Bedeutung

3.8.3 Massnahmen a) Gemeinden Die Gemeinden scheiden im Rahmen ihrer Nutzungsplanung Freihaltezonen aus und be- grenzen die Ausdehnung der Siedlung. Die Freihaltung der Gebiete kann im Einzelfall auch mittels Schutzverordnung erreicht werden.

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3.9 Aufwertung von Gewässern

3.9.1 Ziele Gewässer sind Lebensräume für Tiere und Pflanzen und wichtige Achsen für die ökologische Vernetzung. Sie bieten Raum für Freizeit und Erholung und sind nicht zuletzt auch Res- source für Trink- und Betriebswasser. Die vielfältigen Funktionen der unter- und oberirdi- schen Gewässer sollen erhalten und die natürlichen Funktionen gezielt durch Revitalisierun- gen wiederhergestellt werden. Die Gewässer sollen als Erholungselemente erlebbar ge- macht werden und die Aufenthaltsqualität in den dafür geeigneten Bereichen gesteigert wer- den. Der Hochwasserschutz ist sicherzustellen. Der für die Wahrnehmung dieser vielfältigen Funktionen erforderliche Raum der Oberflächengewässer ist innerhalb wie ausserhalb des Siedlungsgebietes zu sichern. Im Siedlungsgebiet sind dabei die Interessen der Siedlungs- entwicklung angemessen zu berücksichtigen.

3.9.2 Karteneinträge Zu unterscheiden sind kantonale Gewässer, welche vom Kanton unterhalten werden und kommunale Gewässer, an welchen die Gemeinden für den Hochwasserschutz und für Revi- talisierungen zuständig sind. Der kantonale Richtplan bezeichnet die bis 2035 durch den Kanton zu revitalisierenden Abschnitte an kantonalen Gewässern. Der Regionale Richtplan bezeichnet die bis 2035 durch die Gemeinden zu revitalisierenden Abschnitte an kommuna- len Gewässern.

Nr. Gemeinde Gewässer Funktion / Massnahmen Koordinationshinweis

1 Bülach Simelengraben Aufweitung, Längsvernetzung

2a Sechtbach Aufweitung, Strukturaufwertung, Aufwertung im Rahmen Längsvernetzung Hochwasser-Massnahmen- planung, Revitalisierung

2b Sechtbach Ausdolung, Aufweitung, Strukturauf- wertung, Längsvernetzung, Naherho- lung, grosses ökologisches Potenzial

3 Dielsdorf Fischbach Strukturaufwertung Weiterführung Revitalisie- rung im Naturschutzgebiet

4 Glattfelden Zweidlergraben Strukturaufwertung

5 Lufingen Dorfbach Strukturaufwertung

6 Hintermarchlen- Ausdolung, Längsvernetzung, mittle- bach res ökologisches Potenzial

7a Niederhasli Haslibach Aufweitung, Strukturaufwertung, Längsvernetzung, Naherholung

7b Haslibach Ausdolung, Längsvernetzung, Vernetzung mit kantonalem Schutzgebiet

7c Haslibach Ausdolung, Längsvernetzung, Naher- Abstimmung mit geplanter holung Deponie Feldmoos und re- gionalem Vernetzungskor- ridor (Kap.3.7)

8 Dorfbach Nas- Ausdolung, Aufweitung, Längsvernet- Opportunität aus Strassen- senwil zung. Anbindung naturnahe Gewäs- bauprojekt, Synergien mit ser an Furtbach HWS nutzen

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Nr. Gemeinde Gewässer Funktion / Massnahmen Koordinationshinweis

9 Furtbach Ausdolung, Aufweitung, Längsvernet- zung

10 Lochweiher- Ausdolung, Aufweitung, Längsvernet- Vernetzung Lochweiher bach zung

11 Oberglatt Hirtlibrunnen- Ausdolung, Längsvernetzung, Ver- bach netzung Glatt und Hirtlibrunnenbiotop

12 Oberweningen Surb Naherholung Aufweitung

13 Leibach Grosses ökologisches Potenzial Strukturaufwertung

14 Steinmaur Tälibach Strukturaufwertung, Längsvernet- Anbindung und Erweite- zung, Aufwertung als Fisch- und rung Fischbach Laichgewässer,

15 Fischbach Strukturaufwertung, Längsvernet- zung

16 Winkel Saumgraben Strukturaufwertung

17 Rietbrunnen- Strukturaufwertung bach

Tabelle 3.9: Gewässerrevitalisierungen

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Abb. 3.9: Gewässerrevitalisierungen

3.9.3 Massnahmen a) Kanton Der Kanton ist zuständig für die Umsetzung der Revitalisierungsprojekte entlang der kanto- nalen Gewässer. Er konkretisiert zudem das Gewässerschutzgesetz und die Gewässer- schutzverordnung respektive er zeigt auf, wie diese umzusetzen ist. In Zusammenarbeit mit den Gemeinden sichert er ausserdem den Raumbedarf der Gewässer. b) Region Die Region berücksichtigt bei ihren Planungen den Raumbedarf der Gewässer sowie deren erholungsbezogene und ökologische Funktionen.

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c) Gemeinden Die Gemeinden sichern in Zusammenarbeit mit dem Kanton den Raumbedarf der Gewässer. Dazu sind in der Bau- und Zonenordnung die notwendigen Festlegungen zu treffen. Sie sor- gen ausserdem für den sachgerechten Unterhalt der öffentlichen Oberflächengewässer, so- weit dies nicht vom Kanton gewährleistet wird, und revitalisieren die im regionalen Richtplan festgesetzten Gewässerabschnitte. Dazu erarbeiten sie in Zusammenarbeit mit dem Kanton Gewässerrevitalisierungsprojekte.

3.10 Gefahren

3.10.1 Ziele Im Kanton Zürich steht der Schutz vor Gefahren durch Hochwasser, Rutschungen und Stör- fälle im Vordergrund. Menschen, wirtschaftlich oder kulturhistorisch wertvolle Sachgüter so- wie die Umwelt sind vor schädigenden Einwirkungen so weit als möglich zu bewahren.

Hochwasserrückhaltebecken dienen dem Hochwasserschutz nach Starkniederschlagsereig- nissen. Sie müssen überkommunal abgestimmt werden.

3.10.2 Karteneinträge Im kantonalen Richtplan sind die bestehenden und geplanten Rückhaltebecken festgelegt, welche einen Hochwasserschutz auf überkommunaler Ebene gewährleisten. Die kantonal bezeichneten Rückhaltebecken sind in der kantonalen Richtplankarte nicht dargestellt. Diese sind daher in der Richtplankarte der Region abgebildet (vgl. Abbildung 3.9):

Nr. Gemeinde, Ortsbezeichnung Retentionsvolumen (in m3) Realisierungsstand

1 Hüntwangen, Landbach 210’000 bestehend, mit Kiesabbau durch Kanton neu zu defi- nieren

2 Lufingen/ Embrach, Wildbach unbestimmt geplant, Überprüfung der Notwendigkeit nach Fertig- stellung Gefahrenkarte

3 Oberglatt, Himmelbach 80’000 bestehend

Tabelle 3.10: Hochwasserrückhaltebecken

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Abb. 3.10: Gefahren

3.10.3 Massnahmen a) Gemeinden Die Gemeinden berücksichtigen bei ihren Planungen die möglichen Gefährdungen durch die Natur oder durch Störfälle. Sie treffen Massnahmen zur Vermeidung und Verminderung der möglichen Schäden. Bei Um- oder Aufzonungen in Gebieten mit Störfallrisiken haben die Gemeinden in Zusammenarbeit mit der kantonalen Fachstelle Störfallvorsorge nachzuwei- sen, dass das Störfallrisiko tragbar bleibt. Sie nehmen bei einer Risikoerhöhung die entspre- chende Interessenabwägung vor.

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3.11 Erweiterung der landwirtschaftlichen Nutzungseignung

3.11.1 Ziele Anfallendes Bodenmaterial, das der gesetzlichen Verwertungspflicht obliegt, soll dazu ver- wendet werden, um auf geeigneten Flächen die landwirtschaftliche Nutzungseignung zu ver- bessern und neue Fruchtfolgeflächen zu schaffen. Gleichzeitig sollen vorhandene Drainage- systeme kontrolliert und bei Bedarf saniert werden.

3.11.2 Karteneinträge In der Richtplankarte werden die geplanten Standorte zur Erweiterung der landwirtschaftli- chen Nutzungseignung dargestellt:

Nr. Gemeinde Gebiet Fläche Volumen Realisierungs- Koordinationshinweise (in ha) (in m3) stand

1 Niederhasli Rietli 9.5 100'000 – geplant Kommunales Naturschutzgebiet 250’000 Furtbach / Scheidbach Revitalisierung Furtbach (Kapitel 3.9) Bekannte Gefährdungen durch Hochwasser und Hinweisprozesse berücksichtigen und ergänzende Gefahrenabklärung vornehmen Angrenzendes lnventarobjekt des Natur- und Landschaftsschutzes

Tabelle 3.11: Erweiterung der landwirtschaftlichen Nutzungseignung

3.11.3 Massnahmen a) Gemeinden Im Rahmen eines baurechtlichen Bewilligungsverfahrens ist aufzuzeigen, wo und in welchem Umfang welche Bodenqualitäten geschaffen werden, wie das Projekt möglichst umweltver- träglich umgesetzt werden kann und wie innerhalb des Projektperimeters ein zusätzlicher Nutzen für Landschaft und Natur realisiert werden kann. Alternativ zum baurechtlichen Bewil- ligungsverfahren ist ein Meliorations- oder kantonales Gestaltungsplanverfahren möglich.

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4 Verkehr

4.1 Gesamtstrategie Die Verkehrsverbindungen im Zürcher Unterland binden alle Räume im Unterland mit öffent- lichem und Individualverkehr an die Zentren in und ausserhalb der Region an. Die auf der Strasse und auf der Schiene leistungsfähige, übergeordnete Nord-Süd-Achse wird nicht nur für Fernverbindungen, sondern bestmöglich auch zur Kanalisierung des Regionalverkehrs genutzt. Die regional bedeutenden Beziehungen werden durch häufige und zuverlässige ÖV- Verbindungen sichergestellt. Der Transit- und Güterverkehr wird auf Hochleistungs- und Hauptverkehrsstrassen geführt, um die Siedlungsgebiete und die naturnahen Räume zu schonen.

4.1.1 Ziele a) Verbindungen von überregionaler Bedeutung erhalten und bedarfsgerecht ausbauen Die Nord-Süd-Verbindung hat als nationale und internationale Transportachse sowohl auf dem Schienen- als auch auf dem Strassennetz eine übergeordnete Bedeutung. Neben dem Ziel-, Quell- und Binnenverkehr des Zürcher Unterlands bündelt sie auch überregionale Ver- kehrsströme (z.B. zwischen den Räumen Zürich, , Winterthur und Deutsch- land). Zudem muss sie den Transport von Gütern aufnehmen, der hauptsächlich aus dem Kiesabbau und dem Transport von Deponiematerial entsteht. Aus diesem Grund und in Ab- stimmung mit dem Siedlungskonzept strebt die Region folgende Angebote an: • Öffentlicher Fernverkehr: Halbstündliche Abfahrten in Bülach in beide Richtungen mit direkten und hindernisfreien Umsteigemöglichkeiten auf den Regional- und Lokalver- kehr • Öffentlicher Regionalverkehr: mindestens halbstündliche Abfahrten an allen Bahnhö- fen auf der Schiene und mit Schnellbus (Bülach-Flughafen) in beide Richtungen. In den Hauptverkehrszeiten strebt die Region den Viertelstundetakt an. • Strasse: angemessen leistungsfähige Linienführung auf der Nord-Süd-Achse, Scho- nung der Siedlungsgebiete und der naturnahen Räume b) Verbindungen von regionaler Bedeutung zwischen Zentren stärken Die Verbindungen zwischen den kantonalen und regionalen Zentren sind leistungsfähig, so- dass sie die Verkehrszunahme aus der Entwicklung der dynamischen städtischen und mode- rat verdichteten Räume aufnehmen können. Folgendes Angebot wird von der Region ange- strebt: • Öffentlicher Verkehr (S-Bahn): mindestens halbstündliche Verbindungen zwischen den Bahnhöfen von Dielsdorf, Bülach und Embrach, mit optimalen Umsteigeverbin- dungen • Öffentlicher Verkehr (Bus): mindestens viertelstündliche Busverbindungen zwischen Embrach und Flughafen • Strasse: sichere Verkehrsabwicklung, Schonung der Siedlungsgebiete und der natur- nahen Räume

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c) Verbindungen von regionaler Bedeutung ermöglichen Verkehrsachsen von regionaler Bedeutung binden die moderat verdichteten Räume an die dynamischen städtischen Räume an. Die Region strebt folgendes Angebot an: • Öffentlicher Verkehr (S-Bahn): mindestens halbstündliche Verbindungen zu den Bahnhöfen von Dielsdorf, Bülach oder Embrach mit möglichst wenigen Umsteigevor- gängen • Öffentlicher Verkehr (Bus): mindestens halbstündliche Busverbindungen Dielsdorf- und Bülach-Niederhasli-Regensdorf • Strasse: siedlungsorientiert aufgewertete und sicher gestaltete Ortsdurchfahrten d) Transit- und Güterverkehr kanalisieren Der Transit- und Güterverkehr und ein Teil des Ost-West-Verkehrs belasten heute auch das untergeordnete Strassennetz. Der Transit- und Güterverkehr im Unterland wird zukünftig möglichst auf den Hochleistungs- und Hauptverkehrsstrassen und der Schiene abgewickelt. Die heute besonders betroffenen Achsen Embrach (Embraport) - Wagenbrechi - Weiach, Embrach (Embraport) - (Flughafen), Oberglatt - Niederhasli, Embrach - Eschenmosen - Bülach und Dielsdorf - Bülach können so entlastet werden. Folgende Zustände werden an- gestrebt: • Führung des Transit- und Güterverkehrs möglichst auf Hochleistungs- und Hauptver- kehrsstrassen • Schonung der Siedlungsgebiete und der naturnahen Räume • siedlungsverträgliche Transporte von Kies- und Aushubmaterialien; im kantonalen Richtplan festgelegter Bahnanteil wird eingehalten e) ÖV- und Velo-Anteil erhöhen Der Anteil des ÖV machten 2011 im Unterland 15 % am Total der zurückgelegten Wege im ÖV und MIV aus. Bis 2030 wird der Anteil des ÖV auf 20 % gesteigert. Der Anteil des Velo- verkehrs am Total der Wege von ÖV, MIV und Velo beträgt heute bei den kurzen und mittle- ren Distanzen (< 15 km) 8 %. Dieser Anteil wird bis 2030 auf 9 % gesteigert.

4.1.2 Massnahmen a) Region Das Verkehrsangebot wird wesentlich durch die Infrastrukturen geprägt. Viele Infrastrukturen im öffentlichen Verkehr und motorisierten Individualverkehr werden auf übergeordneter Ebene (Bund und Kantone) geplant und erstellt. Die Region bringt bei den entsprechenden Planungen ihre Interessen ein. Beim Fuss- und Veloverkehr sowie bei den regionalen Ver- bindungsstrassen setzt sie die Ziele bei ihren Planungen um. Beim öffentlichen Verkehr setzt sie sich im Rahmen des Fahrplanverfahrens für eine Ausgestaltung des Angebots im öffentli- chen Verkehr ein, die sich an den obigen Zielen ausrichtet.

Die Verkehrsnachfrage wird durch die Verteilung und die Struktur von Einwohnern, Erwerb- stätigen und Arbeitsplätzen beeinflusst. Die Region wirkt insbesondere bei der Siedlungsent- wicklung lenkend darauf hin, dass die beschriebenen Ziele erreicht werden.

Nach Vorliegen des kantonalen Gesamtverkehrskonzepts prüft die Region, ob eine konzepti- onelle Vertiefung auf regionaler Ebene mit Fokus Fuss- und Veloverkehr sinnvoll ist. b) Gemeinden Die Gemeinden wirken bei Ihren Planungen (kommunale Verkehrsrichtpläne, kommunale und regionale Gesamtverkehrskonzepte, Parkplatzverordnungen, etc.) aktiv auf die regional formulierten Ziele hin. Auf kommunalen Strassen sorgen die Gemeinden für eine möglichst sichere und siedlungsverträgliche Verkehrsabwicklung.

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Die Gemeinden beeinflussen die Verkehrsnachfrage mit ihrer Siedlungsentwicklung. Sie wir- ken mit ihrer Richt- und Nutzungsplanung darauf hin, dass die beschriebenen Ziele erreicht werden. In allen Raumkategorien und insbesondere in Neubaugebieten wirken die Gemein- den darauf hin, dass die Anteile von öffentlichem Verkehr und Veloverkehr erhöht werden können. Dazu bieten sie an wichtigen Orten wie Bahnhöfen geeignete und komfortable Ab- stellanlagen für Velos an, sensibilisieren die Bevölkerung für den Fuss-, Velo und öffentli- chen Verkehr und motivieren oder verpflichten Betriebe und Private, Massnahmen des Mobi- litätsmanagements zu ergreifen. Besonders gefordert sind die Gemeinden in den dynami- schen städtischen Räumen, die gut mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen sind.

4.2 Strassenverkehr

4.2.1 Ziele Das Strassennetz erschliesst alle Siedlungsgebiete der Gemeinden des Unterlands und ver- bindet sie effizient mit den regionalen, kantonalen und ausserkantonalen Zentren. Die Sied- lungsgebiete und naturnahen Räume sollen möglichst von Infrastrukturen und den negativen Auswirkungen des Strassenverkehrs verschont werden: Der Transitverkehr wird möglichst auf den Hochleistungs- und Hauptverkehrsstrassen abgewickelt. Auf der Nord-Süd-Achse Zürich-Schaffhausen wird eine leistungsfähige Linienführung angestrebt. Die Verbindungen zwischen den Zentren schonen die Landschaft und ermöglichen eine sichere Verkehrsab- wicklung. Die Ortsdurchfahrten werden sicher gestaltet und siedlungsorientiert aufgewertet. Dabei werden neben den Anforderungen an das Ortsbild auch akustische Prinzipien berück- sichtigt.

4.2.2 Karteneinträge Der Kanton hat die Hochleistungs- und Hauptverkehrsstrassen in der Richtplankarte ab- schliessend festgelegt. Im regionalen Richtplan sind die Verbindungsstrassen bezeichnet, welche Siedlungsgebiete und Erholungsschwerpunkte an das übergeordnete Strassennetz anbinden. In der Richtplankarte ist das bestehende Netz der Verbindungsstrassen dargestellt (vgl. Abbildung 4.2). Zudem sind folgende geplanten bzw. mittelfristig aufzuhebenden Ver- bindungsstrassen Bestandteil des Richtplans:

Nr. Ge- Objekt, Umset- Ziel Koordinationshinweis meinde zungsstand

1 Neerach Verbindungs- Ausbau der Diels- Im Zusammenhang mit Rückbau der Glatt- strasse dorferstrasse zwischen talstrasse im Neeracherried geplant Riedt und Neerach

2 Oberem- Eigental, kom- Langfristige Schliessung Strasse wird 10 Jahre nach in Kraft treten brach munale für den Durchgangsver- der Verfügung (2026) geschlossen, flankie- Strasse, Rück- kehr und Rückbau der rende Massnahmen zur Verhinderung bau geplant Strasse Schleichverkehr sowie Veloverbindung Nr 27 sind einzuführen.

Tabelle 4.2a: Strassenvorhaben

Verschiedene Strassenabschnitte weisen bezüglich Verkehrssicherheit, Lärm oder Gestal- tung Defizite auf und erfordern eine siedlungsverträglichere Gestaltung des Strassenraums. Die Umgestaltung von Strassenräumen entlang von Ortsdurchfahrten ist dabei unabhängig von Umfahrungsprojekten umzusetzen. In den Abschnitten der Kategorie A ergibt sich der Handlungsbedarf vor allem aufgrund einer hohen Verkehrsmenge, Sicherheitsdefiziten und einer starken Trennungswirkung im dicht besiedelten Siedlungsraum.

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In den Abschnitten der Kategorie B ist eine Umgestaltung der Strasse zu besseren Gestal- tung des Ortsbildes angebracht. Folgende Strassenabschnitte werden bezeichnet (vgl. Abbil- dung 4.2):

Nr. Ge- Abschnitt; Ziel Kategorie Koordinations- meinde Umsetzungsstand hinweis

3 Bülach Zürichstrasse - Ganzheitliche Aufwertung A Verkehrsverträg- Koordination mit Schaff- des Strassenraumes, Ver- lichkeit Zentrumsgebiet hauserstrasse besserung der Querungs- (Zusatzfinanzierung Bülach (Kapitel geplant möglichkeiten, Verbesse- Strassenfonds) 2.2) rung des Verkehrsflusses am Knoten Win- terthurerstrasse

4 Poststrasse Ganzheitliche Aufwertung B Ortsbildgestaltung Koordination mit geplant des Strassenraumes (Zusatzfinanzierung Zentrumsgebiet nicht aus Strassen- Bülach (Kapitel fonds) 2.2)

5 Bachen- Zürichstrasse Ganzheitliche Aufwertung A Verkehrsverträg- bülach geplant des Strassenraumes lichkeit (Zusatzfinanzierung Strassenfonds)

6 Dielsdorf Wehntalerstrasse Ganzheitliche Aufwertung A Verkehrsverträg- Koordination mit – Stein- geplant des Strassenraums, Erhö- lichkeit Zentrumsgebiet maur hung der Siedlungsver- (Zusatzfinanzierung Dielsdorf (Kapi- träglichkeit Strassenfonds) tel 2.2) und pro- jektierter Umfah- rung Dielsdorf

7 Eglisau Zürcherstrasse – Ganzheitliche Aufwertung A Verkehrsverträg- Koordination mit Schaff- des Strassenraums, Erhö- lichkeit Ortsbild Eglisau hauserstrasse hung der Siedlungsver- (Zusatzfinanzierung (Kapitel 2.3) und geplant träglichkeit Strassenfonds) projektierter Um- fahrung Eglisau

8 Embrach Dorfstrasse Ganzheitliche Aufwertung A Verkehrsverträg- Koordination mit (Miteinbezug des Strassenraums, Erhö- lichkeit Ortsbild Emb- Bülachstrasse vor hung der Siedlungsver- (Zusatzfinanzierung rach (Kapitel Kreisel Dreispitz) träglichkeit Verbesserung Strassenfonds) 2.3) geplant der Querungsmöglichkei- ten

9 Höri Ortsdurchfahrt End- Ganzheitliche Aufwertung A Verkehrsverträg- höri des Strassenraums, Erhö- lichkeit geplant hung der Siedlungsver- (Zusatzfinanzierung träglichkeit Strassenfonds)

10 Lufingen Zürcherstrasse Ganzheitliche Aufwertung A Verkehrsverträg- geplant des Strassenraums, Erhö- lichkeit hung der Siedlungsver- (Zusatzfinanzierung träglichkeit Strassenfonds)

11 Neerach Zürcherstrasse Bessere Integration des B Ortsbildgestaltung geplant Strassenraums ins Orts- (Zusatzfinanzierung bild durch siedlungsver- nicht aus Strassen- trägliche Gestaltung fonds)

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Nr. Ge- Abschnitt; Ziel Kategorie Koordinations- meinde Umsetzungsstand hinweis

12 Nieder- Kaiserstuhlstrasse Bessere Integration des B Ortsbildgestaltung glatt – Zürcherstrasse Strassenraums ins Orts- (Zusatzfinanzierung geplant bild durch siedlungsver- nicht aus Strassen- trägliche Gestaltung, Prü- fonds) fung Reduktion Fahrbahn- breite

13 Nieder- Rümlangerstrasse, Erhöhung der Siedlungs- B Ortsbildgestaltung hasli Oberhasli verträglichkeit, Verbesse- (Zusatzfinanzierung geplant rung Querungsmöglichkei- nicht aus Strassen- ten, Erhöhung Verkehrssi- fonds) cherheit

14 Niederglat- Bessere Integration des B Ortsbildgestaltung terstrasse, Nieder- Strassenraums ins Orts- (Zusatzfinanzierung hasli bild durch siedlungsver- nicht aus Strassen- geplant trägliche Gestaltung fonds)

15a Nieder- Wehntalerstrasse Ganzheitliche Aufwertung A Verkehrsverträg- wenin- geplant des Strassenraums, Erhö- lichkeit gen hung der Siedlungsver- (Zusatzfinanzierung träglichkeit, Verbesserung Strassenfonds) Querungsmöglichkeiten

15b Nieder- Wehntalerstrasse Ganzheitliche Aufwertung B Ortsbildgestaltung wenin- geplant des Strassenraums, Erhö- (Zusatzfinanzierung gen hung der Siedlungsver- nicht aus Strassen- träglichkeit, Verbesserung fonds) Querungsmöglichkeiten

16 Stadel Zürcherstrasse / Bessere Integration des B Ortsbildgestaltung Kaiserstuhlstrasse Strassenraums ins Orts- (Zusatzfinanzierung geplant bild durch siedlungsver- nicht aus Strassen- trägliche Gestaltung fonds)

17 Stein- Wehntalerstrasse Ganzheitliche Aufwertung A Verkehrsverträg- maur (Sünikon) des Strassenraums, Erhö- lichkeit geplant hung der Siedlungsver- (Zusatzfinanzierung träglichkeit Strassenfonds)

18 Weiach Stadlerstrasse Bessere Integration des B Ortsbildgestaltung geplant Strassenraums ins Orts- (Zusatzfinanzierung bild durch siedlungsver- nicht aus Strassen- trägliche Gestaltung und fonds) punktuelle Verbesserung der Verkehrssicherheit.

19 Winkel Zürichstrasse Ganzheitliche Aufwertung B Ortsbildgestaltung geplant und gestalterische Anpas- (Zusatzfinanzierung sung des Strassenraums nicht aus Strassen- ans Ortsbild, Prüfung fonds) Temporeduktion, Verbes- serung Querungsmöglich- keiten

Tabelle 4.2b: Abschnitte zur Umgestaltung Strassenraum

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Abb. 4.2: Strassenverkehr

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4.2.3 Massnahmen a) Kanton Der Kanton setzt die bezeichneten Strassenbauvorhaben gemeinsam mit der Region und den Gemeinden um. Bei den bezeichneten Abschnitten zur Umgestaltung des Strassen- raums ermöglicht er Massnahmen zur siedlungsverträglichen Aufwertung. Massnahmen an Abschnitten der Kategorie A unterstützt er auch finanziell. b) Region Die Region setzt sich beim Kanton für die Realisierung der geplanten Verbindungsstrassen ein. Sie setzt sich in Zusammenarbeit mit dem Kanton für die vertiefte Prüfung der Varianten für die im kantonalen Richtplan bezeichnete Umfahrung Eglisau ein und sie unterstützt die beschleunigte Umsetzung von Sofortmassnahmen.

Bei den bezeichneten Abschnitten für eine siedlungsverträgliche Umgestaltung des Stras- senraums setzt sich die Region bei Kanton und Gemeinden für eine rasche Realisierung ein. Sie wirkt zudem an der Überprüfung und Konkretisierung von Vorhaben im kantonalen Richt- plan mit.

Im Raum Dielsdorf überprüft die Region in Zusammenarbeit mit dem Kanton und den Ge- meinden Steinmaur und Dielsdorf die künftige Strassenführung und -gestaltung insbeson- dere im Hinblick auf die im kantonalen Richtplan bezeichnete Umfahrung Dielsdorf.

Im Raum Niederglatt – Niederhasli – Oberglatt überprüft die Region in Zusammenarbeit mit dem Kanton und den Gemeinden die Verkehrsführung im Raum unter Einbezug der Projekte im kantonalen Richtplan und der erwünschten Siedlungsentwicklung in diesem dynamischen städtischen Raum. Dies geschieht unter anderem im Rahmen der Vertiefungsarbeiten der gemeinsamen Entwicklungsstrategie der drei Gemeinden.

Die Region setzt sich im Raum Neerach – Höri – Niederglatt im Zusammenhang mit der langfristig geplanten äusseren Nordumfahrung und der kurzfristig zu realisierenden Umfah- rung Höri-Neeracherried für eine rasch realisierbare Lösung ein, die neben Verbesserungen im Moorschutz auch eine Verkehrsentlastung für die Siedlungsgebiete der drei Gemeinden ermöglicht. Die betroffenen Gemeinden sind unzufrieden mit der im kantonalen Richtplan vorgesehene Lösungsvariante und darüber, dass ihre Vorstellungen welche sie in einem Me- diationsprozess zwischen Kanton und Gemeinden dargelegt haben, nicht aufgenommen wurden. Die Region unterstützt die Gemeinden darin, eine für alle Beteiligten tragbare Lö- sung zu finden. Ausserdem setzt sie sich dafür ein, dass bei einer Realisierung der Vorha- ben rechtzeitig geeignete Massnahmen geplant und umgesetzt werden, um die trennende Wirkung für die Bevölkerung der betroffenen Gemeinden und die Erholungssuchenden im Neeracherried sowie für die Natur so gering als möglich zu halten (z.B. Landschaftsverbin- dungen). c) Gemeinden Die Gemeinden sorgen auf kommunalen Strassen für eine möglichst sichere und siedlungs- verträgliche Verkehrsabwicklung. An den bezeichneten Abschnitten zur Umgestaltung des Strassenraums setzen sie gemeinsam mit dem Kanton und der Region geeignete Massnah- men zur Aufwertung um. Gemeinsam mit der Region wirken sie an der Überprüfung und Konkretisierung von Vorhaben im kantonalen Richtplan mit.

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4.3 Öffentlicher Personenverkehr

4.3.1 Ziele Der öffentliche Verkehr übernimmt eine zentrale Erschliessungs- und Vernetzungsfunktion innerhalb der Region und zu den Zentren ausserhalb der Region. Bis 2030 wird in Teilen der Region sowohl im Bahn- als auch im Busverkehr eine Verdichtung des Takts angestrebt. Die Abbildung 4.3a zeigt die angestrebten minimalen Angebotsstandards im öffentlichen Verkehr im Jahr 2030 (Zielwerte Grundtakt). Abgebildet ist lediglich das Angebot in der Normalver- kehrszeit (Mo-Fr von 9-16h und 19-21h sowie tagsüber an Samstagen), in den Spitzen- und Nebenverkehrszeiten richtet sich das Angebot nach der Nachfrage.

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Abb. 4.3a: Angestrebtes Angebot im öffentlichen Verkehr – Normalverkehrszeit

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a) Fernverkehr Bülach ist Knoten des öffentlichen Verkehrs im Unterland. Es werden halbstündliche Abfahr- ten im Fernverkehr in beide Richtungen angestrebt. Die Umsteigemöglichkeiten auf den Re- gional- und Lokalverkehr sind direkt und hindernisfrei ausgestaltet. b) S-Bahn Im Regionalverkehr werden auf der Nord-Süd-Achse mindestens halbstündliche Abfahrten an allen Bahnhöfen in beiden Richtungen angestrebt. In den Spitzen- und Nebenverkehrszei- ten richtet sich das Angebot nach der Nachfrage, wobei die Region in der Spitzenverkehrs- zeit den Viertelstundentakt anstrebt. Zwischen den kantonalen und regionalen Zentren, so- wie zu den moderat verdichteten Räumen werden mindestens halbstündliche Verbindungen und optimale Umsteigeverbindungen angestrebt. c) Bus Die beiden Buskorridore (Bülach – Flughafen und Embrach – Flughafen) haben eine hohe Bedeutung als Zubringer aus der Region zum Flughafen. Es wird ein dichtes Taktangebot angestrebt. Die weiteren Busverbindungen der Region sind auf die regionalen Zentren, die Anschlüsse der S-Bahn und das Nachfragepotenzial ausgerichtet. Busquerverbindungen (Dielsdorf – Bülach, Dielsdorf – Regensdorf sowie Niederhasli – Regensdorf) sind für die At- traktivität des öffentlichen Verkehrs zentral und sollen aus Sicht der Region erhalten bzw. wieder eingeführt werden.

4.3.2 Karteneinträge In der Richtplankarte werden Busdepots sowie geplante bauliche und betriebliche Massnah- men für Busse dargestellt (vgl. Abbildung 4.3b):

Nr. Gemeinde Objekt Koordinationshinweis

1 Embrach Busdepot, bestehend -

2 Busbevorzugung, geplant Realisierung in Zusammenhang mit BGK Embrach auf gesamter Länge der Durchfahrtsstrasse

3 Rorbas Busbevorzugung, geplant Busbevorzugung Einbieger Hirschen

4 Stadel Busdepot, bestehend -

5 Winkel Busdepot, bestehend -

Tabelle 4.3: Busverkehr

Regionaler Richtplan PZU Seite 51 Teilrevision ONN

Abb. 4.3b: Infrastrukturen Öffentlicher Personenverkehr

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4.3.3 Massnahmen a) Region Die Region beteiligt sich im Rahmen des Fahrplanverfahrens an der Ausgestaltung des An- gebots im öffentlichen Verkehr. Sie setzt sich dabei für die oben aufgeführten Ziele ein. b) Gemeinden Die Gemeinden beteiligen sich im Rahmen des Fahrplanverfahrens an der Ausgestaltung des Angebots im öffentlichen Verkehr. Mit Massnahmen des Mobilitätsmanagements können sie zudem auf die Verkehrsmittelwahl Einfluss nehmen.

4.4 Fuss- und Veloverkehr

4.4.1 Ziele Dem Fuss- und Veloverkehr kommt bei der Bewältigung von kurzen Distanzen bis 5 km und teilweise auch mittleren Distanzen bis 15 km (Elektrovelos) im Alltagsverkehr eine hohe Be- deutung zu. Der Fuss- und Veloverkehr nimmt zudem die Funktion als Zubringer zu den Hal- testellen des öffentlichen Verkehrs wahr. Die Verbindungen und Zugänge sind sicher, durch- gängig, direkt und attraktiv gestaltet. Entsprechende Infrastrukturen wie eine dem Standort angemessene Anzahl geschützter Veloabstellplätze sind verfügbar und die Strassenräume attraktiv gestaltet (vgl. Kapitel 4.2).

Im Unterland weist der Fuss- und Veloverkehr zudem eine hohe Bedeutung für die Freizeit und Erholung auf. Das Fuss- und Wanderwegnetz sowie die Radwege verbinden wichtige Ausflugsziele und Erholungsgebiete mit dem Siedlungsgebiet und mit den Haltestellen des öffentlichen Verkehrs.

4.4.2 Karteneinträge Im regionalen Richtplan sind bestehende Fuss- und Wanderwege eingezeichnet. Diese ver- laufen soweit möglich getrennt vom Fahrverkehr und weisen keinen Hartbelag auf. Abbildung 4.4a zeigt zudem, welche Routen als hindernisfreie Wanderwege ausgestaltet sind bzw. wer- den sollen:

Nr. Objekt Vorhaben

1 Route „am Regensberg“ Bauliche Anpassung, Signalisation

2 Route „Neeracherried“ Bauliche Anpassung, Signalisation

3 Route „Glattweg Süd“ Bauliche Anpassung, Signalisation

4 Route „Oberglatt-Bülach“ Bauliche Anpassung, Signalisation

5 Route „Bülach-Zweidlen“ Bauliche Anpassung, Signalisation

6 Route „Töss“ Bauliche Anpassung, Signalisation

7 Route „Flughafenrundweg“ bestehend

Tabelle 4.4a: Hindernisfreie Wanderwege von regionaler Bedeutung

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Abb. 4.4a: Fussverkehr

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Daneben enthält der Regionale Richtplan das Alltags- und Freizeitnetz für den Veloverkehr gemäss dem kantonalem Velonetzplan (vgl. Abbildung 4.4b). Das Velonetz besteht aus den Alltagsverbindungen, die in Haupt- und Nebenverbindungen unterteilt werden, und aus den Freizeitrouten. Die Alltagsverbindungen und Freizeitrouten können sich überlagern. Die Ver- bindungen weisen folgende Funktionen auf: - Hauptverbindungen ermöglichen dem Alltags- und Freizeitveloverkehr direkte und zu- sammenhängende Verbindungen zwischen den wichtigen Quell- und Zielorten. Sie sind durchgängig eigentrassiert (Radstreifen oder -wege) oder werden auf kommunalen Stras- sen geführt und sind möglichst hindernisarm. - Mit den Nebenverbindungen werden alle relevanten Ziele des Alltagsveloverkehrs ange- bunden. Die Verbindungen können ausserorts mit Fusswegen kombiniert werden. - Freizeitrouten sind Routen von SchweizMobil oder für den Freizeitverkehr von regionaler Bedeutung. Wo es keine Überlagerung mit übrigen Verbindungen gibt, werden die Frei- zeitrouten dem Standard der Nebenverbindungen gleichgesetzt. - Die Skatingrouten (SchweizMobil-Routen) sind Veloverbindungen, die sich für Skating sehr gut eignen (mindestens 3.5 m Breite, Asphaltbelag, geringe Steigungen/Gefälle).

Bei allen Velo-Verbindungen sollen Fahrtunterbrechungen, Netzlücken und unnötige Que- rungen vermieden werden. Die Funktion hat Konsequenzen für die Ausstattung und den Un- terhalt. Haupt- und Nebenverbindungen sind in der Regel mit Hartbelag und einer Beleuch- tung versehen und werden im Winter vom Schnee geräumt. Bei Freizeitrouten kann im Rah- men der Interessensabwägung oder bei Kombination mit einem Wanderweg auf einen Hart- belag verzichtet werden.

Tabelle 4.4b: In der Tabelle sind die geplanten Abschnitte gemäss dem kantonalen Velonetz- plan aufgeführt. Die Detailplanung der Massnahmen erfolgt im Rahmen der Projektierung.

Nr. Abschnitt Massnahme Realisierungshorizont Koordinationshinweis

1 Bülach – Bachen- Radstreifen markieren, kurzfristig (Verbreite- - bülach; Schaffhauser-/ Radweg und -streifen rung Radweg und - Zürichstrasse verbreitern streifen in Bülach: lang- fristig)

2 Bülach – Oberhöri; Ba- Radinfrastruktur erstellen mittelfristig - dener-/ Wehnta- lerstrasse

3 Bülach – Rorbas; Wei- Radweg erstellen mittelfristig - acherstrasse

4 Bülach; Erachfeld- Radinfrastruktur erstellen mittelfristig - strasse

5 Bülach; Win- Radstreifen erstellen, auf mittelfristig - terthurerstrasse Teilabschnitten Erstel- lung Radweg prüfen

6 Dielsdorf; Buch- Radinfrastruktur erstellen mittelfristig - serstrasse

7 Eglisau – Rafz; Eg- Nebenverbindung erstel- langfristig - lisauerstrasse, Im len Hard

8 Eglisau – Rafz; Schaff- Nebenverbindung erstel- langfristig - hauserstrasse len

9 Eglisau; Schaffhauser- Radinfrastruktur erstellen mittel - langfristig - / Zürcherstrasse, Alte und verbreitern Landstrasse

Regionaler Richtplan PZU Seite 55 Teilrevision ONN

Nr. Abschnitt Massnahme Realisierungshorizont Koordinationshinweis

10 Eglisau; Steinkreuz- Radstreifen erstellen mittelfristig - strasse

11 Embrach – Rorbas; Radinfrastruktur erstel- mittelfristig Klärung alternative Li- Dorf-/ Win- len, auf Teilabschnitten nienführung via terthurerstrasse Geschwindigkeitsreduk- Schützenhaus- und tion prüfen Tannenstrasse

12 Freienstein; Irchel- Radstreifen erstellen, mittelfristig - strasse Temporeduktion prüfen

13 Glattfelden; Radstreifen erstellen, Ge- mittelfristig - Dorfstrasse schwindigkeitsreduktion prüfen

14 Hochfelden; Stadler-/ Radinfrastruktur erstel- mittelfristig - Bülacherstrasse len, auf Teilabschnitten Geschwindigkeitsreduk- tion prüfen

15 Hüntwangen; Bahn- Radstreifen markieren kurzfristig - hofstrasse

16 Lufingen; Bäch- Radweg erstellen mittelfristig - listrasse

17 Lufingen; Zür- Radinfrastruktur erstellen mittelfristig - cherstrasse

18 Mettmenhasli; Re- Radinfrastruktur erstel- kurzfristig - gensdorferstrasse len, Geschwindigkeitsre- duktion prüfen

19 Neerach; Zür- Radstreifen markieren mittelfristig - cherstrasse

20 Niederglatt; Bachen- Radinfrastruktur erstellen mittelfristig - bülach-/ Sonnenberg- strasse

21 Niederglatt – Ober- Radstreifen erstellen und mittelfristig (Verbreite- - glatt; Zürcher-/ Kaiser- Radweg verbreitern rung Radweg: langfris- stuhlstrasse tig)

22 Niederhasli – Ober- Radstreifen erstellen und mittelfristig - glatt; Hofstetterstrasse stellenweise verbreitern

23 Niederhasli; Nieder- Radstreifen erstellen, Ge- mittelfristig - glatterstrasse schwindigkeitsreduktion prüfen

24 Niederrüti; Zürichstra- Radweg verbreitern langfristig - sse

25 Niedersteinmaur – Radstreifen erstellen, auf mittelfristig - Neerach, Riedt; Mülli- Teilabschnitten Ge- weiher-/ Haupt-/ Ried- schwindigkeitsreduktion terstrasse prüfen

26 Niederweningen – Radinfrastruktur erstellen mittelfristig - Dielsdorf; Wehnta- lerstrasse

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Nr. Abschnitt Massnahme Realisierungshorizont Koordinationshinweis

27 Oberembrach; Eigen- Radinfrastruktur erstellen mittelfristig - talstrasse und verbreitern, ausser- orts Schliessung für MIV

28 Oberembrach; Embra- Radstreifen erstellen kurzfristig - cherstrasse

29 Oberembrach; Pfun- Auf Teilabschnitten Ge- langfristig - genstrasse schwindigkeitsreduktion, Radinfrastruktur erstellen

30 Oberglatt; Bahn- Radinfrastruktur erstel- kurzfristig Abstimmung mit Ent- hofstrasse len, Geschwindigkeitsre- wicklungsstrategie duktion prüfen „Niederglatt – Nieder- hasli – Oberglatt“

31 Oberglatt; Rüm- Radweg verbreitern langfristig - langstrasse

32 Oberhasli; Rüm- Radstreifen erstellen, Ge- mittelfristig - langerstrasse schwindigkeitsreduktion prüfen

33 Oberhasli; Wat- Radinfrastruktur erstel- mittelfristig - terstrasse len, Geschwindigkeitsre- duktion prüfen

34 Rafz; Rüdlingerstrasse Radweg erstellen langfristig -

35 Stadel; Zürcherstrasse Radstreifen erstellen, Ge- mittelfristig - schwindigkeitsreduktion prüfen

36 Wasterkingen - Hünt- Radweg ausserorts er- mittelfristig - wangen; Badener stellen Landstrasse

37 Wasterkingen; Bade- Radweg ausserorts er- mittelfristig - ner Landstrasse stellen

38 Weiach; Kaiserstuh- Radweg erstellen langfristig - lerstrasse

39 Zweideln; Rheinsfel- Geschwindigkeitsreduk- mittelfristig - derstrasse tion prüfen

Tabelle 4.4b: Geplante Abschnitte Veloverkehr

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Abb. 4.4b: Veloverkehr

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4.4.3 Massnahmen a) Kanton Die Fuss- und Wanderwege gelten als Staatsstrassen gemäss Strassengesetz, wobei das Landwirtschaftsgesetz bezüglich Flur- und Genossenschaftswegen vorbehalten bleibt. Der Kanton ist zuständig für die Erstellung und Signalisation der Fuss- und Wanderwege, sofern sie ausschliesslich als solche genutzt werden. Er ist weiter zuständig für den Unterhalt und die Erneuerung der Anlagen sowie den hindernisfreien Zugang zu den Haltestellen des öf- fentlichen Verkehrs auf Staatsstrassen.

Die Haupt-, Neben- und Freizeitverbindungen für den Veloverkehr gelten ebenfalls als Staatsstrassen gemäss Strassengesetz. Der Kanton finanziert und realisiert die geplanten Massnahmen gemäss dem Umsetzungskonzept zum Velonetzplan. Der Kanton ist zudem zuständig für den Unterhalt und die Erneuerung sowie die Signalisation. b) Region Nach Vorliegen des kantonalen Gesamtverkehrskonzepts prüft die Region, ob eine konzepti- onelle Vertiefung auf regionaler Ebene mit Fokus Fuss- und Veloverkehr sinnvoll ist. c) Gemeinden Die Gemeinden fördern den Fuss- und Veloverkehr insbesondere für den Alltagsverkehr. Sie koordinieren das kommunale Fuss- und Velowegnetz mit den Nachbargemeinden. Sie sind weiter zuständig für den Unterhalt und die Erneuerung der Anlagen des Fuss- und Wander- wegnetzes sowie den hindernisfreien Zugang zu den Haltestellen des öffentlichen Verkehrs auf Kommunalstrassen.

4.5 Parkierung

4.5.1 Ziele Parkierungsanlagen beeinflussen die Mobilitätswahl und den Verkehr stark. Entsprechend sorgfältig sind die Standorte und die Anzahl Parkplätze festzulegen. Die Dimensionierung und Bewirtschaftung der Parkplatzanlagen müssen auf Basis der ÖV-Erschliessung, der Strassenkapazitäten und der erwarteten Nutzung der Anlage erfolgen. Grundsätzlich sind alle Anlagen, insbesondere aber Freizeitanlagen und Erholungsgebiete auch für den Fuss- und Veloverkehr zu erschliessen (Zugang und Abstellplätze).

Haltestellen des öffentlichen Verkehrs sollen eine dem Standort angemessene Anzahl Velo- abstellplätze aufweisen.

Park&Ride-Anlagen sind im Unterland ein wichtiges Element der kombinierten Mobilität. Sie werden insbesondere an S-Bahn-Stationen mit ungenügender Feinerschliessung durch den öffentlichen Verkehr gefördert. ÖV-Haltestellen an Linien mit Direktverbindung zum Flugha- fen können als P+R-Alternativen zum Parkieren im Flughafenareal dienen; entsprechende P+R-Plätze müssen als solche speziell bezeichnet und bewirtschaftet werden. Sie bedingen die Zustimmung der Standortgemeinde.

4.5.2 Karteneinträge Die Festlegung von Parkierungsanlagen von regionaler Bedeutung bildet die planungsrechtli- che Grundlage für die Erstellung und Erweiterung von Parkierungsanlagen ausserhalb von Bauzonen. Im regionalen Richtplan sind folgende bestehende und geplante Parkierungsanla- gen bezeichnet:

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Nr. Gemeinde, Ortsbezeich- Zweck Bestehende Ab- Vorgesehene Erweiterung nung stellplätze (MIV) (geplante Abstellplätze)

1 Bülach, Bahnhof Park + Ride 184 Erweiterung auf insgesamt max. 300

2 Bülach, Wagenbrechi Erschliessung Erholungs- 20 - gebiet

3 Bülach, Eschenmosen Erschliessung Erholungs- 25 - gebiet

4 Bülach, Hirslen Erschliessung Erholungs- 225 - gebiet

5 Bülach, Kaserne/ Erach- Erschliessung Erholungs- 170 - feld gebiet/ Kaserne

6 Bülach, Stadthalle Erschliessung Stadthalle 240 -

7 Dielsdorf, Bahnhof Park + Ride 34 - (Bike + Ride)

8 Dielsdorf, Erlen Erschliessung Sportplatz 400 -

9 Dielsdorf, Mötschen Erschliessung Erholungs- 10 - gebiet

10 Dielsdorf, Pferderenn- Erschliessung Pferde- 1000 - bahn rennbahn

11 Eglisau, Bahnhof Park + Ride 97 - (Bike + Ride)

12 Eglisau, linkes Rheinufer Freizeit und Erholungs- 40 - erschliessung Eglisau 33 13 Embrach, Bahnhof Emb- Park + Ride - rach-Rorbas (Bike + Ride)

14 Freienstein Teufen, Jun- Erschliessung Erholungs- 15 - kerental gebiet

15 Freienstein Teufen, Ju- Jugendheim 27 - gendheim

16 Freienstein Teufen, Rhib- Erschliessung Erholungs- 15 - lick-Rütenen gebiet

17 Freienstein Teufen, Erschliessung Schloss 5 - Schloss Teufen Teufen

18 Freienstein-Teufen, Tös- Erschliessung Erholungs- 100 (+30 an - segg gebiet Spitzentagen)

19 Höri, Neeracherried Erschliessung Neer- 18 Keine Erweiterung (Schutz- acherried verordnung Neeracherried) 114 20 Hüntwangen, Bahnhof Park + Ride Erweiterung in Zusammen- Hüntwangen- Wil (Bike + Ride) hang mit Verlegung Bus- bahnhof

21 Neerach, Neracherried Erschliessung Neer- 22 Keine Erweiterung (Schutz- acherried verordnung Neeracherried)

22 Niederglatt, Bahnhof Park + Ride 53 - (Bike + Ride)

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Nr. Gemeinde, Ortsbezeich- Zweck Bestehende Ab- Vorgesehene Erweiterung nung stellplätze (MIV) (geplante Abstellplätze)

23 Niederweningen Bahnhof Park + Ride, auch für 67 - Nachbargemeinden Kt. Aargau (Bike + Ride)

24 Niederweningen Dorf, Park + Ride 30 - Bahnhof

25 Oberglatt, Bahnhof Park + Ride 143 - (Bike + Ride)

26 Oberglatt, P90 Erschliessung Erholungs- 180 - gebiet

27 Schöfflisdorf, Bahnhof Park + Ride, auch für 36 - Oberweningen-Schöfflis- Schleinikon dorf (Bike + Ride)

28 Rafz, Bahnhof Park + Ride 104 - (Bike + Ride)

29 Regensberg, Linden Erschliessung Erholungs- 75 - gebiet Hochwacht

30 Regensberg, Schneggi Erschliessung Regens- 50 - berg

31 Rorbas, Wagenbrechi Erschliessung Erholungs- 12 - gebiet

32 Stadel, Stiig Erschliessung Erholungs- 30 - gebiet

33 Stadel, Stadlersee Erschliessung Erholungs- 10 - gebiet - 34 Steinmaur, Bahnhof Park + Ride, auch für 43 Bachs und Sünikon (Bike + Ride)

35 Steinmaur, Altloch Erschliessung Erholungs- 30 - gebiet

Tabelle 4.5: Parkierungsanlagen

Regionaler Richtplan PZU Seite 61 Teilrevision ONN

Abb. 4.5: Parkierung

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4.5.3 Massnahmen a) Gemeinden Die Gemeinden orientieren sich bei der Erstellung von Parkierungsanlagen an den Zielset- zungen im Richtplan. Parkierungsmöglichkeiten ausserhalb des Flughafenperimeters für Passagiere des Flughafens Zürich werden nur an den im regionalen Richtplan festgelegten Standorten bewilligt, mit der Auflage, dass der Transport der Flugpassagiere zum und vom Flughafen mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt.

4.6 Güterverkehr

4.6.1 Ziele Der Güterverkehr belastet heute auch das untergeordnete Strassennetz stark. Er wird zu- künftig möglichst auf den Hochleistungs- und Hauptverkehrsstrassenund der Schiene abge- wickelt. Die heute besonders betroffenen Achsen Embrach (Embraport) - Wagenbrechi - Weiach, Embrach (Embraport) - Kloten (Flughafen), Oberglatt - Niederhasli, Embrach – Eschenmosen – Bülach und Dielsdorf - Bülach werden so bestmöglich entlastet und die Siedlungsgebiete und naturnahen Räume geschont.

Für den Güterumschlag Bahn-Strasse stehen entsprechende Anlagen bereit. Industrie- und Gewerbezonen werden soweit technisch möglich und verhältnismässig, mit Anschlussglei- sen erschlossen (vgl. Art. 5 Bundesgesetz über Anschlussgleise); bestehende Gleisanlagen bleiben – sofern zweckmässig – erhalten.

Insbesondere der Transport von Kies- und Aushubmaterialien auf der Strasse belastet heute die Region stark. Der Bahnanteil der Kies- und Aushubtransporte ist künftig beizubehalten oder zu erhöhen. Die verbleibenden Transporte auf der Strasse sind siedlungsverträglich auszugestalten. Die strassenseitige Güterverkehrserschliessung führt für grössere Anlagen möglichst direkt auf das übergeordnete Strassennetz. Dieses ist so auszugestalten, dass die Nachteile des Kies- und Aushubverkehrs die Standortattraktivität der Region nicht gefährden.

4.6.2 Karteneinträge Im kantonalen Richtplan sind Güterumschlagsstandorte von kantonaler Bedeutung bezeich- net. Folgende Güterumschlagsstandorte sind im regionalen Richtplan bezeichnet (vgl. Abbil- dung 4.6):

Nr. Gemeinde Anlage Realisierungsstand

1 Hüntwangen-Wil Güterumschlaganlage bestehend

2 Glattfelden (Zweidlen) Güterumschlaganlage bestehend

Tabelle 4.6a: Güterumschlagsanlagen

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Folgende Anschlussgleise sind im regionalen Richtplan bezeichnet (vgl. Abbildung 4.6):

Nr. Gemeinde Gebietsbezeichnung/ Betrieb Realisierungsstand

3 Bülach Industriegebiet Schützenmatt bestehend

4 Embrach Industriegebiet Embraport bestehend

5 Hüntwangen Kieswerk und Getreidesammelstelle bestehend

6 Niederglatt Westlich und östlich Bahnlinie bestehend

7 Niederhasli Industriegebiete Farn und Fräflig bestehend

8 Tanklager Chutzenmoos bestehend

9 Oberglatt Fräflig bestehend

10 Weiach Kiesareal Weiacher Kies bestehend

11 Wil Industriegebiet Fries bestehend

Tabelle 4.6b: Anschlussgleise

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Abb. 4.6: Güterverkehr

4.6.3 Massnahmen a) Region Die Region setzt sich beim Kanton und den Kiesunternehmen für einen siedlungsverträgli- chen Transport von Kies- und Aushubmaterialien ein.

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4.7 Schifffahrt

4.7.1 Ziele Die Schifffahrt im Unterland beschränkt sich auf den Rhein und hat rein touristische Funk- tion.

4.7.2 Karteneinträge Die durch Private betriebenen Schifffahrtslinien auf dem Rhein sind in der Richtplankarte ent- halten. Zudem sind im Richtplan die folgenden Bootsliegeplätze bezeichnet (vgl. Abbildung 4.7):

Nr. Gemeinde Gebietsbezeichnung Anzahl Plätze Realisierungsstand

1 Eglisau Stampfi, westlich Eisenbahnbrücke ca. 30 bestehend

2 Stampfi, östlich Eisenbahnbrücke ca. 20 bestehend

3 Lochmühle (West) ca. 85 bestehend

4 Burg (West) ca. 20 bestehend

5 Tössriederen ca. 45 bestehend

6 Freienstein-Teufen Tössegg ca. 50 bestehend

7 Glattfelden Rheinsfelden ca. 30 bestehend

Tabelle 4.7: Bootsliegeplätze

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Abb. 4.7: Schifffahrt

Regionaler Richtplan PZU Seite 67 Teilrevision ONN

5 Versorgung, Entsorgung

5.1 Einleitung Der Teilrichtplan Versorgung, Entsorgung bezweckt die Sicherstellung der Versorgung des Siedlungsgebietes mit Wasser und Energie sowie eine einwandfreie Entsorgung. Er dient zur Sicherung der notwendigen Trassees und Flächen, regelt aber weder die Trägerschaft noch die Finanzierung. Er ist Voraussetzung für die Festsetzung von Baulinien (§ 96 lit. c PBG) und von Werkplänen (§ 114 PBG).

5.2 Wasserversorgung

5.2.1 Ziele Der wichtigen Ressource Wasser wird Sorge getragen. Die Trinkwasserversorgung ist in der gesamten Region von hoher Qualität. Überkommunale Verbünde garantieren eine hohe Ver- sorgungssicherheit.

5.2.2 Karteneinträge In der kantonalen Richtplankarte sind Grundwasserschutzgebiete sowie die wichtigsten be- stehenden und geplanten technischen Anlagen und Verbundleitungen eingetragen, die für die langfristige Funktionsfähigkeit des kantonalen Trinkwasserverbundes erforderlich sind. Im regionalen Richtplan sind ergänzend Anlagen für die Wasserfassung, -aufbereitung, -speicherung sowie den -transport festgelegt. Zur Sicherung von Wasserfassungen sind Grundwasserschutzgebiete bezeichnet (vgl. Abbildung 5.2).

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Abb. 5.2: Wasserversorgung

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5.2.3 Massnahmen a) Gemeinden Die Gemeinden stellen die Wasserversorgung auf dem Gemeindegebiet sicher. Sie erarbei- ten und aktualisieren generelle Wasserversorgungsprojekte. Zum Schutz der Trinkwasser- fassungen scheiden die Gemeinden Grundwasserschutzzonen aus (vgl. Art. 20 GSchG, §§ 35 und 36 Einführungsgesetz zum eidgenössischen Gewässerschutzgesetz).

5.3 Materialgewinnung

5.3.1 Ziele Das Zürcher Unterland übernimmt auch zukünftig eine wichtige Rolle bei der Versorgung mit Kies. Dabei ist von besonderer Bedeutung, dass sorgfältige Mengenbetrachtungen gemacht werden. Die verkehrlichen und landschaftlichen Belastungen für die Region sind gegenüber 2016 vermindert. Die Materialien werden siedlungsverträglich transportiert. Der im kantona- len Richtplan festgelegte Bahnanteil wird eingehalten.

5.3.2 Karteneinträge Der kantonale Richtplan legt die grösseren Materialgewinnungsgebiete mit einem Volumen von > 1 Mio. m3 fest. Der Regionale Richtplan kann kleinere Materialgewinnungsgebiete be- zeichnen. Darauf wird verzichtet.

5.3.3 Massnahmen a) Region Die Region setzt sich beim Kanton und den Kiesunternehmen für einen siedlungsverträgli- chen Transport von Kies- und Aushubmaterialien ein (vgl. auch 4.6 Güterverkehr).

5.4 Energie

5.4.1 Ziele Das Zürcher Unterland weist eine hohe Energieeffizienz auf. Grosse Abwärmequellen und erneuerbare Energien werden nachhaltig genutzt. Bei neuen Anlagen und Produktionsfor- men werden die Auswirkungen auf das Siedlungs- und Landschaftsbild mit betrachtet. Der Energiebedarf für Mobilität wird mit einer lokalen Versorgung mit Gütern des täglichen Be- darfs und einem attraktiven öffentlichen Verkehr minimiert. a) Elektrizität Die Infrastrukturen zur Produktion und der Verteilung von elektrischer Energie nehmen Rück- sicht auf das Siedlungs- und Landschaftsbild.

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b) Wärmeversorgung Für die Wärmeversorgung sind die bestehenden Wärmequellen auszuschöpfen sowie Wär- menetze zu verdichten. Dazu sind in kommunalen oder regionalen Energieplanungen Ver- sorgungsgebiete gemäss nachstehender Reihenfolge auszuscheiden:

1. Versorgung mit ortsgebundener Abwärme und Umweltwärme (vor allem aus Abwas- serreinigungsanlagen und Gewässern) 2. Versorgung mit örtlich ungebundenen Wärmequellen (Holz) oder leitungsgebundenen Energieträgern (Gas)

Zudem ist in Gebieten mit hoher Wärmedichte die Erstellung neuer Wärmenetze zu prüfen. Prioritär sind dabei ortsgebundene Abwärme und erneuerbare Energien (Umweltwärme, Holz) einzusetzen.

5.4.2 Karteneinträge Der kantonale Richtplan enthält die Hauptnetze für die Energieversorgung (Gas, Elektrizität, Fernwärme) sowie grössere Wasser-, Wind- und Heizkraftwerke. Im regionalen Richtplan sind mögliche Potenziale für die Abwärmenutzung bezeichnet sowie Gebiete, welche sich aufgrund hoher Wärmedichte besonders für eine zusätzliche bauliche Verdichtung oder die Erstellung eines neuen Netzes für rohrleitungsgebundene Energieträger (Wärmenetz, Gas) eignen könnten (vgl. Abbildung 5.4).

Folgende Anlagen weisen ein Abwärmepotenzial von >5‘000 MWh pro Jahr auf:

Nr. Anlage genutzte MWh pro Jahr ungenutzte MWh pro Jahr

1 ARA, Bülach 650 7‘100

2 ARA, Rorbas

Tabelle 5.4: Abwärmequellen

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Abb. 5.4: Energie und Kommunikation

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5.4.3 Massnahmen a) Region Die Region überprüft ihre Rolle im Bereich der Energieplanung. Sie stellt den Gemeinden im Verbandsgebiet bei Bedarf Grundlagen zum vorhandenen Energieangebot sowie der heuti- gen und künftigen Energienachfrage zur Verfügung. b) Gemeinden Die Gemeinden vertiefen die Festlegungen des kantonalen und regionalen Richtplans. Für die im regionalen Richtplan bezeichneten Eignungsgebiete für rohrleitungsgebundene Ener- gieträger prüfen sie geeignete Massnahmen. Insbesondere die Gemeinden Bülach, Bachen- bülach, Höri, Dielsdorf, Niederglatt, Niederhasli und Oberglatt prüfen die Erarbeitung einer kommunalen Energieplanung nach Energierecht und prüfen für die im regionalen Richtplan bezeichneten Eignungsgebiete für rohrleitungsgebundene Energieträger entsprechende Massnahmen. Sie legen gebietsweise fest, mit welchen Energieträgern diese versorgt wer- den sollen und berücksichtigen dabei obenstehende Ziele. Bei diesen Gebietsfestlegungen sollen vor allem öffentliche Bauten und Grossüberbauungen mit einer besonders hohen Wär- medichte berücksichtigt werden. Für die übrigen Gemeinden wird eine kommunale Energieplanung empfohlen, wenn mindes- tens eine der folgenden Voraussetzungen gegeben ist: Verfügbare Abwärmequelle (z.B. aus grösseren Industriebetrieben), bedeutsames Vorkommen an ortsgebundener Umweltwärme (zum Beispiel Grundwasser) oder Holzenergie, oder ein bereits bestehender oder geplanter Einsatz von leitungsgebundenen Energieträgern (Gas, Wärmenetz).

5.5 Kommunikation

5.5.1 Ziele Kommunikationsanlagen sind möglichst innerhalb der Bauzonen oder auf Grundstücken be- reits bestehender Bauten in den übrigen Zonen zu realisieren. Sie haben sich möglichst gut in die bestehenden Bauten und das Landschaftsbild zu integrieren. Die Beeinträchtigung von Schutzgebieten, Ortsbildern, Aussichtspunkten sowie weiteren Objekten des Natur- und Landschaftsschutzes ist zu minimieren.

5.5.2 Karteneinträge In der Karte verzeichnet sind bedeutende Anlagen im Fernmeldebereich und andere lei- tungs- und nicht leitungsgebundene Daten- und Nachrichtenübermittlungssysteme (z.B. Funk, Radio, Radar). Nicht in der Richtplankarte dargestellt sind Mobilfunkanlagen (vgl. Ab- bildung 5.4).

Nr. Gemeinde, Ortsbezeichnung Anlage Koordinationshinweise

3 Schleinikon/ , Hochwacht Läge- Radarstation Flugsicherung Landschaftsschutzge- ren biet Lägeren

Tabelle 5.5: Fernmeldeanlagen

5.5.3 Massnahmen a) Gemeinden Die Gemeinden sorgen im Rahmen von Bewilligungsverfahren dafür, dass Mobilfunkanlagen die in den Richtplänen festgelegten Schutzgebiete, Ortsbilder, Aussichtspunkte sowie wei- tere Objekte des Natur- und Landschaftsschutzes nicht beeinträchtigen.

Regionaler Richtplan PZU Seite 73 Teilrevision ONN

5.6 Siedlungsentwässerung und Abwasserreinigung

5.6.1 Ziele Der wichtigen Ressource Wasser wird Sorge getragen. Die Siedlungsentwässerung und die Abwasserreinigung sind im Rahmen und nach Massgabe der Generellen Entwässerungs- pläne der Abwasser-Verbände (V-GEP) baulich und betrieblich so optimiert, dass die Beein- trächtigungen von Oberflächengewässern und Grundwasser durch die Einleitung von Ab- wasser, die Entlastung von Mischabwasser und die Einleitung bzw. Versickerung von proble- matisch belastetem Regenabwasser nach dem Stand der Technik regional betrachtet mini- miert sind.

5.6.2 Karteneinträge Für die Siedlungsentwässerung und die Abwasserreinigung sind die kommunalen Generellen Entwässerungspläne (GEP) und die jeweils für ein ARA-Einzugsgebiet erstellten Verbands- GEP (V-GEP) die massgeblichen behördenverbindlichen Planungsinstrumente. Im regionalen Richtplan sind – gestützt auf generelle Entwässerungspläne – Abwasserreini- gungsanlagen und überkommunale Schmutz- und Mischabwasserleitungen (Hauptsammel- kanäle) festgelegt (vgl. Abbildung 5.7, Kapitel 5.7). Folgende Abwasserreinigungsanlagen sind bezeichnet:

Nr. Objekt Trägerschaft, Ge- Realisierungsstand Koordinationshinweis meinde(n)

1 ARA Bülach Stadt Bülach bestehend, Ausbau (Elimi- V-GEP Stand 2009 nation Mikroverunreinigun- gen) geplant

2 ARA Eglisau Gemeinde Eglisau bestehend -

3 ARA Nieder- Zweckverband Abwas- bestehend, Ausbau (Elimi- V-GEP Stand 2007 glatt serreinigung Fischbach- nation Mikroverunreinigung) Glatt geplant

4 ARA Rorbas Abwasserverbund Emb- bestehend V-GEP Stand 2007 rachertal (AVE)

Tabelle 5.6a: Abwasserreinigungsanlagen

Folgende Schmutz- und Mischabwasserleitungen (Hauptsammelkanäle) sind in der Richt- plankarte bezeichnet:

Nr. Objekt, Vorhaben Trägerschaft, Realisierungsstand Gemeinden

5 Hauptsammelkanal Anschluss Rümlang - Zweckverband bestehend Oberglatt - Niederglatt

6 Hauptsammelkanal Regensberg - Dielsdorf - jeweilige Gemeinden, bestehend Anschluss Steinmaur - Niederhasli - Nieder- Zweckverband (ab Nie- glatt derhasli)

7 Hauptsammelkanal Bachs - Neerach - Nieder- jeweilige Gemeinden bestehend glatt

8 Hauptsammelkanal Winkel - Bachenbülach - jeweilige Gemeinden bestehend Bülach

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Nr. Objekt, Vorhaben Trägerschaft, Realisierungsstand Gemeinden

9 Hauptsammelkanal Höri - Bülach jeweilige Gemeinden bestehend

10 Hauptsammelkanal Hochfelden - Bülach jeweilige Gemeinden bestehend

11 Hauptsammelkanal Oberembrach - Anschluss jeweilige Gemeinden bestehend Lufingen - Embrach - Rorbas - Anschluss Freienstein-Teufen

12 Anschlussleitung ARA Glattfelden - ARA Eg- Glattfelden bestehend lisau

13 Hauptsammelkanal Oberes Surbtal: Schöfflis- Abwasserverband Oberes bestehend dorf - Oberweningen - Schleinikon - Niederwe- Surbtal V-GEP Oberes Surbtal, ningen mit anschluss an ARA Oberes Surbtal Stand 2009 mit Teilergän- in Ehrendingen (AG) zungen bis 2013

14 Hauptsammelkanal Rafzerfeld: Rafz - Wil (ZH) jeweilige Gemeinden bestehend - Hüntwangen - Wasterkingen mit Anschluss V-GEP geplant an ARA Hohentengen (D)

15 Anschlussleitung Weiach via Kaiserstuhl und Weiach bestehend Rheinbrücke zur ARA Hohentengen (D)

Tabelle 5.6b: Schmutz- und Mischabwasserleitungen von überkommunaler Bedeutung

5.6.3 Massnahmen a) Gemeinden Die Gemeinden stellen die zweckmässige und effiziente Siedlungsentwässerung auf ihrem Gebiet sicher. Sie stimmen ihre GEP auf die übergeordneten Verbands-GEP ab und aktuali- sieren sie nach dem Stand der Technik, der Gesetzgebung und der Siedlungsentwicklung und setzen die GEP nach Massgabe der Massnahmen- und Terminpläne fristgerecht um. Sie betreiben, unterhalten und erneuern die öffentlichen Abwasseranlagen.

5.7 Abfall

5.7.1 Ziele Abfallanlagen sind grundsätzlich innerhalb des Baugebiets zu realisieren.

5.7.2 Karteneinträge Deponien sind im kantonalen Richtplan bezeichnet. Die folgende Abfallanlage ist im regiona- len Richtplan verzeichnet:

Nr. Gemeinde, Ortsbezeichnung Anlage Realisierungs- stand

16 Glattfelden, Büel Baustoff-Aufbereitungsanlage bestehend

Tabelle 5.7: Abfallanlagen

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Abb. 5.7: Siedlungsentwässerung und Abfall

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6 Öffentliche Bauten und Anlagen

6.1 Gesamtstrategie

6.1.1 Ziele Die Versorgung mit öffentlichen Einrichtungen ist eine Grundlage für die Funktionsfähigkeit der Region. Viele öffentliche Bauten und Anlagen werden zweckmässigerweise nicht in jeder Gemeinde realisiert, sondern überkommunal oder regional abgestimmt und koordiniert. Die entsprechenden Bauten und Anlagen können Impulse für die Entwicklung der Siedlung leis- ten. Die Planung ist deshalb an den Grundsätzen der erwünschten räumlichen Entwicklung (vgl. Regio-ROK, Kapitel 1) auszurichten. Wo sinnvoll und möglich sollen entsprechende Bauten und Anlagen im kantonalen Zentrum Bülach und den regionalen Zentren Dielsdorf und Embrach angesiedelt werden.

6.1.2 Karteneinträge Bedeutende öffentliche Bauten und Anlagen von kantonaler Bedeutung sind in der kantona- len Richtplankarte dargestellt. Im regionalen Richtplan werden öffentliche Bauten und Anla- gen eingetragen, wenn sie von regionaler Bedeutung sind und erhebliche Auswirkungen auf die räumliche Ordnung und die Umwelt haben oder Abstimmungsbedarf mit weiteren Festle- gungen des Richtplans bestehen. Für geplante Bauten und Anlagen bildet die Festlegung die Rechtsgrundlage für allfällige Bauten ausserhalb der Bauzonen sowie für den Werkplan (vgl. §114 ff. PBG) und damit die Landsicherung. Der Kanton setzt Gestaltungspläne für Bauten und Anlagen fest (vgl. § 84 Abs. 2 PBG), die in den regionalen Richtplänen enthalten sind.

6.1.3 Massnahmen a) Gemeinden Die Gemeinden stimmen Standortentscheide für öffentliche Bauten und Anlagen mit der kan- tonalen und der regionalen Richtplanung sowie mit der Planung der Zweckverbände ab und geben die anstehenden Vorhaben frühzeitig bekannt. Sie bezeichnen die für öffentliche Bau- ten und Anlagen erforderlichen Flächen im Rahmen der kommunalen Nutzungsplanung. Sie prüfen ausserdem, ob bei eigenen Bauvorhaben im Konsultationsbereich von Störfallanlagen Massnahmen zur Störfallvorsorge getroffen werden müssen.

6.2 Bildung und Forschung

6.2.1 Karteneinträge Im regionalen Richtplan sind folgende Bauten und Anlagen für Bildung und Forschung be- zeichnet (vgl. Abbildung 6.5):

Nr. Gemeinde Objekt Funk- Trägerschaft Realisie- Koordina- tion rungsstand tionshin- weise

1 Bülach Schul- und Volkssternwarte S Stiftung Stern- bestehend Rotzibuech, Eschenmosen warte Bülach

2 Schülerheim Heimgarten S Stadt Zürich bestehend

3 Dielsdorf Pestalozzi Jugendstätte S Stadt Zürich bestehend Burghof

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Nr. Gemeinde Objekt Funk- Trägerschaft Realisie- Koordina- tion rungsstand tionshin- weise

4 Freienstein- Schulheim auf dem Freien- S Verein Schul- bestehend Teufen stein heim Freienstein

Abkürzungen: S: Schule / weitere Bildungsinstitution

Tabelle 6.2: Öffentliche Bauten und Anlagen für Bildung und Forschung

6.3 Gesundheit

6.3.1 Karteneinträge Im regionalen Richtplan sind folgende Bauten und Anlagen für die Gesundheit bezeichnet (vgl. Abbildung 6.5):

Nr. Gemeinde Objekt Funk- Trägerschaft Realisierungs- Koordinations-hin- tion stand weise

5 Dielsdorf Gesundheits-zent- V Zweckverband bestehend rum

6 Embrach Alterszentrum Em- V Zweckverband bestehend brachertal

7 Kompetenzzent- V interkommu- bestehend rum Pflege und nale Anstalt Gesundheit KZU

8 Schöfflis- Altersheim Wehn- V Stiftung bestehend dorf tal

Abkürzungen: V: Pflegeversorgung

Tabelle 6.3: Öffentliche Bauten und Anlagen im Bereich Gesundheit

6.4 Kultur, Sport, Messe und Kongresswesen

6.4.1 Karteneinträge Im regionalen Richtplan sind folgende Bauten und Anlagen für Kultur, Sport, Freizeit, Messe und Kongresswesen bezeichnet (vgl. Abbildung 6.5):

Nr. Gemeinde Objekt Funk- Trägerschaft Realisierungs- Koordina- tion stand tionshin- weise

9 Bülach Sport- und Erho- S noch offen geplant lungsanlage Er- achfeld

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Nr. Gemeinde Objekt Funk- Trägerschaft Realisierungs- Koordina- tion stand tionshin- weise

10 Dielsdorf, Sportanlage Er- S AG Sportanlage Erlen, bestehend Niederhasli len Dielsdorf, Niederhasli, Steinmaur

11 Dielsdorf Pferdesportan- S Rennverein Dielsdorf bestehend lage

12 Eglisau Schützenhaus K noch offen bestehend

13 Hüntwan- Amphitheater K Verein bestehend gen

14 Niederwe- Freibad Sandhöli F Gemeinde bestehend ningen

15 Fussballplatz S Gemeinde Bestehend, Er- weiterung ge- plant

16 Oberglatt Chliriethalle und S Gemeinde bestehend Fussballplatz

Abkürzungen: K: Kultur; F: Freizeit; S: Sport

Tabelle 6.4: Öffentliche Bauten und Anlagen für Kultur, Sport, Messe und Kongresswesen

6.5 Weitere öffentliche Dienstleistungen

6.5.1 Karteneinträge Im regionalen Richtplan sind folgende Bauten und Anlagen für weitere öffentliche Dienstleis- tungen bezeichnet (vgl. Abbildung 6.5):

Nr Gemeinde Objekt Funk- Trägerschaft Realisierungs- Koordinations- . tion stand hinweis

17 Bülach Kaserne S Bund bestehend

18 Werkhof TBA W Kanton Zürich

19 Dielsdorf Feuerwehrstützpunkt S Gemeinde Diels- bestehend dorf

20 Bezirksgericht mit Be- J Kanton Zürich bestehend zirksgefängnis

21 Embrach Schiessanlage Warpel S Gemeinden Emb- bestehend rach und Lufingen

22 Hochfelden Schiessanlage Höri- S Gemeinden Höri bestehend Hochfelden und Hochfelden

23 Neerach Schiessanlage Neer- S Gemeinde Neer- bestehend ach ach

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Nr Gemeinde Objekt Funk- Trägerschaft Realisierungs- Koordinations- . tion stand hinweis

24 Niederhasli Schiessanlage Ober- S Gemeinden Nie- bestehend hasli derhasli und Rüm- lang

25 Niederwe- Schiessanlage S Gemeinde Nieder- bestehend ningen weningen

26 Oberemb- Schützenhaus Mettlen S Gemeinde bestehend rach Oberembrach

27 Oberglatt Werkhof AWEL W Kanton Zürich bestehend

28 Oberwenin- Schiessanlage Wehn- S Gemeinden Ober- bestehend gen tal weningen, Schlei- nikon, Schöfflis- dorf

Abkürzungen: J: Justiz; S: Sicherheit; W: Werkhof

Tabelle 6.5: Öffentliche Bauten und Anlagen für weitere öffentliche Dienstleistungen

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Abb. 6.5: Öffentliche Bauten und Anlagen

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7 Wichtige Grundlagen a) Rechtliche Grundlagen • AnGV: Verordnung über die Anschlussgleise vom 26. Februar 1992 • AnGG: Bundesgesetz über die Anschlussgleise vom 5. Oktober 1990 • BV: Bundesverfassung der schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 • FWG: Bundesgesetz über Fuss- und Wanderwege vom 4. Oktober 1985 • FWV: Verordnung über Fuss- und Wanderwege vom 26. November 1986 • RPG: Bundesgesetz über die Raumplanung (Raumplanungsgesetz) vom 22. Juni 1979 • RPV: Raumplanungsverordnung vom 28. Juni 2000 • PBG: Gesetz über die Raumplanung und das öffentliche Baurecht (Planungs- und Baugesetz) vom 7. September 1975 • Verordnung über die nähere Umschreibung der Begriffe und Inhalte der baurechtli- chen Institute sowie über die Mess- und Berechnungsweisen (Allgemeine Bauverord- nung) vom 22. Juni 1977

b) Weitere Grundlagen • Berechnungsgrundlagen Geschossflächenreserven in Bauzonen; Abteilung Kantonal- planung, Amt für Raumentwicklung, Baudirektion Kanton Zürich • Kantonaler Chemierisikokataster (GIS-Browser) • Kantonaler Richtplan: Beschluss des Kantonsrates vom 18.März 2014, www.richt- plan.zh.ch • Kantonaler Velonetzplan Region Zürcher Unterland, Vernehmlassungsbericht, Kan- ton Zürich, Koordinationsstelle Veloverkehr, 22.10.2015 • Kleinräumige Bevölkerungsprognosen für den Kanton Zürich 2013-2040, Prognose- lauf 2014, Szenarium «Trend ZHz», 03.06.2014, Statistisches Amt des Kantons Zü- rich • Planungshilfe «Koordination Raumplanung und Störfallvorsorge» (ARE/BAFU/BAV/BFE/ASTRA vom Oktober 2013) • Potenziale der Innenentwicklung im Zürcher Unterland - eine regionale Analyse - Schlussbericht vom 28. Februar 2013 • Raumbeobachtung Kanton Zürich, Statistik über Bauzonenentwicklung, Überbau- ungsstand, 15-Jahresverbrauch sowie Geschossflächenreserven in den überbauten bzw. nicht überbauten Bauzonen nach Gemeinden und Regionen; Amt für Raumord- nung und Vermessung (ARV), Baudirektion Kanton Zürich, www.raumplanung.zh.ch • Raumplanungsbericht 2009; Regierungsrat des Kantons Zürich, www.richtplan.zh.ch • Regionales Raumordnungskonzept Zürcher Unterland: Beschluss der Delegiertenver- sammlung vom 29.8.2011, Planungsgruppe Zürcher Unterland (PZU).

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