Regionales Raumordnungskonzept Zürcher Unterland
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Regionalplanungsgruppe Zürcher Unterland (PZU) Regionales Raumordnungskonzept Zürcher Unterland Verabschiedet von der Delegiertenversammlung vom 29.8.2012 Bezugsquelle: Sekretariat PZU c/o Gemeindeverwaltung Eglisau Obergass 17 Postfach 8193 Eglisau Homepage: www.planungsgruppe-zu.ch E-Mail: [email protected] Begleitgruppe Planungsregion Zürcher Unterland Hanspeter Lienhart Präsident PZU; Stadtrat Bülach (Vorsitz) Peter Altorfer Vorstand PZU; Gemeinderat Oberembrach Max Bietenhader Vorstand PZU; ehemaliger Gemeinderat Stadel Kurt Heller Vorstand PZU; Gemeinderat Wil Melissa Hösli Vorstand PZU; Gemeinderat Oberweningen Hans-Ulrich Huber Vorstand PZU; ehemaliger Gemeinderat Höri Arthur Rüegg Vorstand PZU; Gemeinderat Dielsdorf Kurt Forster Sekretär PZU; Gemeindeschreiber Eglisau Erhard Büchi Vertreter Bezirk Bülach (Gemeindepräsident Embrach) Beat Lienhard Vertreter Bezirk Dielsdorf (Gemeindepräsident Neerach) Fritz Hirt Zürcher Vogelschutz/Pro Natura Zürich Markus Wiegand Standortförderung Zürich Unterland Otto Zimmermann Zürich Unterland Tourismus Barbara Schultz Kanton Zürich, Amt für Raumentwicklung; Gebietsbetreuerin Fachliche Bearbeitung Ernst Basler + Partner AG Lukas Beck Andrea Meier Fabienne Perret Lorenz Raymann Matthias Thoma Fotos Ernst Basler + Partner AG Ernst Basler + Partner AG Mühlebachstrasse 11 8032 Zürich Telefon +41 44 395 16 16 [email protected] www.ebp.ch Druck: 31. August 2011 T:\210297\40_BEARBEITUNG\43_Regio-ROK\Bericht\Regio_ROK_110829.docx Inhaltsverzeichnis 1 Funktion und Aufbau ....................................................................... 1 1.1 Funktion und Herleitung des Regio-ROK ................................. 1 1.2 Form und Aufbau ................................................................... 2 2 Positionierung der Region ................................................................. 3 2.1 Ausgangslage ........................................................................ 3 2.2 Leitsätze für die räumliche Entwicklung................................... 6 3 Regio-ROK: Zielzustand im Überblick ................................................ 8 4 Siedlung ........................................................................................ 11 4.1 Herausforderungen .............................................................. 11 4.2 Ziele 2030 ............................................................................ 12 4.3 Umsetzungswege ................................................................. 21 5 Verkehr.......................................................................................... 23 5.1 Herausforderungen .............................................................. 23 5.2 Ziele 2030 ............................................................................ 24 5.3 Umsetzungswege ................................................................. 28 6 Landschaft ..................................................................................... 30 6.1 Herausforderungen .............................................................. 30 6.2 Ziele 2030 ............................................................................ 31 6.3 Umsetzungswege ................................................................. 34 7 Ver- und Entsorgung ...................................................................... 36 7.1 Herausforderungen .............................................................. 36 7.2 Ziele 2030 ............................................................................ 37 7.3 Umsetzungswege ................................................................. 40 Anhänge A1 Grundlagen und Literatur Regio-ROK Zürcher Unterland 1 1 Funktion und Aufbau Kapitel 1.1 führt in das Regio-ROK ein und zeigt, wie es zu anderen Kon- zepten und Instrumenten steht. Kapitel 1.2 erläutert, wie das Regio-ROK aufgebaut ist. 1.1 Funktion und Herleitung des Regio-ROK Das regionale Raumordnungskonzept (Regio-ROK) entwirft ein Bild der Bild der angestrebten künftigen Raumordnung angestrebten künftigen Raumordnung der Region Zürcher Unterland. Das Regio-ROK dient als strategischer Rahmen für die raumwirksamen Tätigkei- ten der Planungsgruppe Zürcher Unterland (PZU) und ihrer Mitgliederge- meinden. Abbildung 1: Einordnung des Regio-ROK in das planerische Umfeld Abbildung 1 zeigt den Zusammenhang des Regio-ROK mit dem kantonalen Regio-ROK präzisiert und konkretisiert ROK-ZH ROK (ROK-ZH) und dem regionalen Richtplan. Das Regio-ROK baut auf dem kantonalen Raumordnungskonzept auf, welches die Grundzüge der räumlichen Entwicklung für den gesamten Kanton Zürich skizziert. Es präzi- siert dessen Aussagen und konkretisiert die Ziele für die Raumentwicklung der Region. Die Aussagen des Regio-ROK fliessen in die Überarbeitung des ROK-ZH ein (Gegenstromprinzip). Das Regio-ROK ist Bestandteil des regionalen Richtplans und dient gleich- Regio-ROK als Grundlage für den regionalen Richtplan zeitig als Grundlage für die Aussagen und Festlegungen in diesem. Wäh- rend im Regio-ROK die Festlegungen und Zielaussagen räumlich grob ge- fasst sind, legt der regionale Richtplan konkrete Standorte und Nutzungs- zwecke räumlich fest. Der regionale Richtplan differenziert die Vorgaben des kantonalen Richtplans und stimmt diese auf die Bedürfnisse der Region ab. Er ist behördenverbindlich. Regio-ROK Zürcher Unterland 2 1.2 Form und Aufbau Abbildung 2 zeigt den Aufbau des regionalen Raumordnungskonzepts. Als Elemente des Raumordnungskonzepts Grundlage für das regionale Raumordnungskonzept ist in Kapitel 2 die Ausgangslage der Region zusammenfassend dargestellt. Darauf aufbauend werden Leitsätze für die räumliche Entwicklung formuliert. Kapitel 3 fasst die wichtigsten Aussagen des Raumordnungskonzepts zusammen. Das eigentliche Raumordnungskonzept ist aufgeteilt in die drei Elemente Sied- lung (Kapitel 4), Verkehr (Kapitel 5), Landschaft (Kapitel 6) und Ver- und Entsorgung (Kapitel 7). Für jedes Kapitel werden die wichtigsten Heraus- forderungen formuliert, der zukünftige Zielzustand skizziert und aufge- zeigt, über welche Umsetzungswege dieser erreicht wird. Abbildung 2: Aufbau des Regio- ROK Eine Plandarstellung in Kapitel 3 ergänzt den Text und hält die räumlichen Ziele fest. Im Anhang werden die Grundlagen aufgeführt, welche für die Erarbeitung des Regio-ROK massgebend waren. Regio-ROK Zürcher Unterland 3 2 Positionierung der Region Dieses Kapitel dient dazu, die räumliche Entwicklung der Region in die Entwicklung der Schweiz und des Metropolitanraums Zürich einzubetten. Dazu wird in Kapitel 2.1 die Ausgangslage der Region zusammengefasst. In Kapitel 2.2 werden Leitsätze formuliert, welche als Leitlinien für die räumli- che Entwicklung der Region dienen. 2.1 Ausgangslage Die Region Zürcher Unterland ist geprägt durch seine Ausrichtung auf Zen- Zentren und Vernetzung tren des Metropolitanraumes Zürich: In erster Linie sind dies die Zentren Zürich und die Glattalstadt (inklusive Flughafen), wohin ein Grossteil der Einwohner pendelt (Abbildung 3). Daneben sind Winterthur und das Limmattal für die Region als Arbeits- und Versorgungsorte bedeutend. Weitere Zentren mit Bedeutung für Teile der Region sind Schaffhausen, Baden-Wettingen, Brugg und Waldshut. Im Unterland ist der Raum Bülach (Gemeinden Bülach, Bachenbülach, Hochfelden, Höri und Winkel) mit der Stadt Bülach im Kern das Hauptzent- rum. In der Stadt Bülach befinden sich die meisten Arbeitsplätze in der Region. Auch die Regionalzentren Dielsdorf und Embrach sind als Arbeits- platz- und Versorgungszentren von Bedeutung. Weitere wichtige regionale Arbeitsplatzstandorte sind die Gemeinden Niederhasli, Bachenbülach, Oberglatt, Niederglatt, Eglisau und Höri. Abbildung 3: Wichtige Zentren für das Zürcher Unterland (Eigene Darstellung, Pfeilstärke korreliert mit Stärke der Pendlerbeziehungen, BFS, Neuchâtel 2003 – Eidgenössische Volkszählungen) Regio-ROK Zürcher Unterland 4 Verkehr Das Unterland ist im Individualverkehr durch die Nord-Süd-Verbindung A-51 und mehrere Hauptstrassen in Ost-West-Richtung gut erschlossen. Das Schienennetz besteht aus der für den Fernverkehr wichtigen Nord-Süd- Verbindung Zürich-Schaffhausen und Abzweigern für den S-Bahnverkehr ins Wehntal, nach Waldshut und nach Embrach-Winterthur. Die anderen Teile der Region sind durch Busse an den Schienenverkehr angebunden. Die Anzahl der Arbeitsstätten im Unterland ist von 1985 bis 2008 von Wirtschaft 21‘600 auf 30‘400 gewachsen. Dies entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 1.75 %, was fast doppelt so hoch ist wie das Wachstum im Gesamtkanton (0.9%). In diesem Zeitraum veränderte sich auch die Beschäftigung nach Sektoren wesentlich (siehe Abbildung 4). Der Anteil der Landwirtschaft (1. Sektor) an den Beschäftigten hat sich halbiert. Auch die Beschäftigten in der Industrie (2. Sektor) sind anteilsmässig zu- rückgegangen. Dagegen ist der Anteil der Beschäftigten im Dienstleis- tungsbereich (3. Sektor) deutlich gestiegen. Durch die grossen landwirtschaftlich genutzten Gebiete hat die Produktion von Nahrungsmitteln nach wie vor eine besondere Bedeutung. Eine bedeu- tende Versorgungsfunktion übernimmt das Unterland zudem beim Kies: Dreiviertel des Kiesabbaus im Kanton Zürich erfolgen im Unterland. Abbildung 4: Beschäftigte im Unterland nach Sektoren 1985 und 2008 (Daten: Statistisches 5.5% Amt des Kantons Zürich, 2009) 3. Sektor 11.8% (Dienstleistungen) 2. Sektor (Industrie) 32.4 44.2% 44.0% % 62.1 % 1. Sektor (Landwirtschaft) 1985 2008 Das Unterland ist gekennzeichnet von attraktiven städtisch geprägten aber Bevölkerung/Wohnen auch sehr ländlichen