LVI-Geschäftsbericht 2015

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LVI-Geschäftsbericht 2015 GESCHÄFTSBERICHT DES LVI LANDESVERBAND DER BADEN-WÜRTTEMBERGISCHEN INDUSTRIE E.V. 2015 GESCHÄFTSBERICHT DES LVI — LANDESVERBAND DER BADEN-WÜRTTEMBERGISCHEN INDUSTRIE E.V. — 2015 3 GESCHÄFTSBERICHT DES LVI — LANDESVERBAND DER BADEN-WÜRTTEMBERGISCHEN INDUSTRIE E.V. — 2015 VORWORT Das Jahr 2015 hat unsere Gesellschaft vor eine Herausforde- Als wirtschaftspolitische Spitzenorganisation der Industrie und rung gestellt, die wir in dieser Form nicht kannten, nicht der industrienahen Dienstleister in Baden-Württemberg vertritt erwartet haben, und die uns noch viele Jahre beschäftigen wird: der LVI die überfachlichen Interessen seiner Mitglieder In nie zuvor erlebtem und kaum vorstellbarem Ausmaß suchen gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit. Er fördert die Menschen Asyl und neue Perspektiven in Europa und insbeson- soziale Marktwirtschaft, den freien Wettbewerb und den dere in Deutschland. Der LVI hat sich in der Flüchtlingsfrage Föderalismus. Der LVI bietet seinen Mitgliedern ein Netzwerk schon früh sehr klar positioniert: nicht nur aus humanitären wie für Erfahrungsaustausch und Informationsfluss, bringt sich in auch rechtlichen Gründen gilt es, Menschen mit einer realisti- wirtschafts- und gesellschaftspolitische Diskussionen auf schen Bleibeperspektive rasch und nachhaltig zu integrieren, Landes-, Bundes- und EU-Ebene ein und arbeitet aktiv in allen sondern auch aus handfesten volkswirtschaftlichen Erwägun- wirtschaftlich relevanten Bereichen für die Weiterentwicklung gen. Die Flüchtlingskrise ist dann eine Chance, wenn es gelingt, Baden-Württembergs. qualifizierte und zu qualifizierende Menschen in den Arbeits- Der vorliegende Geschäftsbericht 2015 vermittelt Ihnen einen markt zu integrieren und dabei auch unsere Gesellschaft zu Eindruck von den Aktivitäten des LVI und gibt Ihnen die bereichern. Gelegenheit, sich im Einzelnen über unsere Arbeit zu informie- Gleichzeitig, wer würde es bestreiten, stellt die Flüchtlingssitu- ren. ation mit ihren Unwägbarkeiten und finanziellen Belastungen zunächst einmal eines der vielfältigen Risiken dar, denen sich Stuttgart, im November 2015 die Konjunktur am Standort Baden-Württemberg ausgesetzt sieht. Das ganze Jahr über zeigte sich unsere Industrie sehr robust; inwieweit beispielsweise geopolitische Entwicklungen, Rohstoffpreise oder auch hausgemachte Themen wie die kostenintensive Energiewende eine weiterhin solide Entwick- lung zulassen, wird zu beobachten sein – genau wie die Folgen Dr. Hans-Eberhard Koch Senator E.h. Wolfgang Wolf der publik gewordenen Abgasmanipulationen für den Standort (Präsident) (Gf. Vorstandsmitglied) Deutschland und die hiesige Zulieferindustrie. 4 5 VORWORT GESCHÄFTSBERICHT DES LVI — LANDESVERBAND DER BADEN-WÜRTTEMBERGISCHEN INDUSTRIE E.V. — 2015 INHALTSVERZEICHNIS 05 VORWORT 59 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT 09 SCHWERPUNKTE DER VERBANDSARBEIT 67 GREMIENARBEIT 10 AUSSENWIRTSCHAFT 75 NETZWERKE 16 BILDUNG 81 WO DER VERBAND MITARBEITET 18 ENERGIE 95 GESCHÄFTSSTELLE DES LVI 26 FORSCHUNG UND TECHNOLOGIE 99 MITGLIEDSVERBÄNDE 30 MEDIEN – IT – KOMMUNIKATION 103 MITGLIEDSUNTERNEHMEN 32 MITTELSTAND 108 IMPRESSUM 38 STEUERN UND FINANZEN 42 UMWELT 50 VERKEHR 6 7 INHALTSVERZEICHNIS GESCHÄFTSBERICHT DES LVI — LANDESVERBAND DER BADEN-WÜRTTEMBERGISCHEN INDUSTRIE E.V. — 2015 SCHWERPUNKTE DER VERBANDSARBEIT 8 9 SCHWERPUNKTE DER VERBANDSARBEIT GESCHÄFTSBERICHT DES LVI — Forschungseinrichtungen und Hochschulen als zentraler „first Brasilien LANDESVERBAND DER BADEN-WÜRTTEMBERGISCHEN point of contact“ für alle Fragen rund um die Internationalisie- Die diesjährigen Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage INDUSTRIE E.V. rung zur Seite. fanden vom 20. bis 22. September in Joinville/ Santa Catarina — 2015 Neben dem LVI und dem Land Baden-Württemberg gehören die statt. Das Motto der diesjährigen Konferenz lautete „Zusammen- L-Bank Staatsbank für Baden-Württemberg, der Baden-Würt- arbeit zur Überwindung von Herausforderungen“. LVI-Geschäfts- tembergische Industrie- und Handelskammertag sowie der führer Wolfgang Wolf besuchte während dieser Tage Panels zu Baden-Württembergische Handwerkstag zu den Gesellschaf- den Themen Innovation, Ausbau der Infrastruktur, Modernisie- tern. rung der Wirtschaft sowie Industrie 4.0. Auch nutzte er das Forum, um gemeinsam mit dem Direktor des Industrieverban- AUSSENWIRTSCHAFT Operative Arbeitsgruppe von Baden-Württem- des Santa Catarina das von Steinbeis-Experten (Professoren berg International Werner G. Faix, Jens Mergenthaler und Michael Auer) gemein- Die Operative Arbeitsgruppe von Baden-Württemberg Internati- sam mit LVI-Beiratsmitglied und Vorsitzendem des LVI-Arbeits- onal (bw-i) kam in diesem Jahr mehrmals zusammen. Im Fokus ausschusses Bildung, Forschung und Technologie Prof. Dr. der Besprechungen und Diskussionen standen die Erstellung Rolf-Jürgen Ahlers herausgegebene und ins Portugiesische des Programms zur Internationalisierung der baden-württem- übersetzte Buch „InnovationsQualität – Über den Wert des bergischen Wirtschaft 2016 sowie die dem Programm Neuen“ vorzustellen. zugrundeliegenden fachthematischen Gespräche, die im März Auch in diesem Jahr war der LVI wieder gemeinsam mit ne-Russland-Krise fielen die Exporte nach Russland (-15,4 %) und im Mai zu den Themen Gesundheitswirtschaft / Medizin- seinen Partnern weit über die Grenzen Baden-Württem- und in die Ukraine (-36,4 %) wie erwartet stark rückläufig aus. technik / Life Science + IKT, Automotive / Produktionstechnik bergs hinaus tätig, um seinen Mitgliedern die Markter- / Maschinenbau + IKT, Umwelttechnik / Photovoltaik / schließung in wichtigen ausländischen Märkten wie Im ersten Halbjahr 2015 exportierte Baden-Württemberg Güter Solarthermie / Ressourcen- und Energieeffizienz / Gebäudeef- beispielsweise Mexiko, Kolumbien und China zu erleich- im Wert von 97 Mrd. Euro und somit 8,8 % mehr als im fizienz + IKT und Kreativwirtschaft durchgeführt wurden. tern und Kooperationen zwischen Unternehmen und Vorjahreszeitraum. Rund zwei Drittel der Exporte (59,6 Mrd. Vor dem so erarbeiteten Hintergrund legten die Teilnehmer der Institutionen zu fördern. Euro) gingen in das europäische Ausland, was im Vergleich zum operativen Arbeitsgruppe ein entsprechendes Maßnahmenpro- Vorjahr ein Plus von 4,1 % darstellt. Auch die Exporte nach gramm fest, bestehend aus Messebeteiligungen, Firmeninfor- Statistische Angaben Asien nahmen im ersten Halbjahr um 10,7 % zu. China (7,0 Mrd. mationsreisen, Baden-Württemberg-Foren, Kontakt- und Koope- Im Jahr 2014 erzielte Baden-Württemberg Exporte in Rekordhö- Euro) als bedeutendster Impulsgeber im asiatischen Raum der rationsbörsen. Bulgarien he, nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden letzten Jahre verzeichnete ein vergleichsweise geringes Plus der Dieses Maßnahmenpaket und die damit verbundenen regiona- Am 26. und 27. Januar fand in Offenburg die 7. Sitzung der Güter im Wert von 181,4 Mrd. Euro aus Baden-Württemberg Exportwerte um 4,6 %. Mit einem Plus von 29,1 % entwickelten len Schwerpunkte wurden anschließend dem bw-i Aufsichtsrat Gemischten Regierungskommission Baden-Württemberg – exportiert, 4,7 % mehr als noch im Jahr 2013. Dies verschaffte sich die Ausfuhren in die USA weiterhin deutlich positiv. Um – dem auch LVI-Präsident Dr. Hans-Eberhard Koch angehört – Bulgarien statt, die die Zusammenarbeit zwischen Baden-Würt- Baden-Württemberg 2014 erstmals den höchsten Exportwert insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen bei vorgelegt. Nach dem Beschluss des Aufsichtsrats wurden die temberg und Bulgarien für die nächsten zwei Jahre festgelegt bundesweit (0,4 % vor Nordrhein-Westfalen). Die baden-würt- ihren Internationalisierungsvorhaben zu unterstützen, bedarf es einzelnen Maßnahmen im Außenwirtschaftsprogramm 2016 hat. Schwerpunkte der Arbeit der Gemischten Regierungskom- tembergischen Ausfuhren in die Europäische Union legten aber nach wie vor der Flankierung durch Wirtschaftsorganisatio- zusammengestellt. Das Programm wurde im Herbst vorgestellt. mission in den kommenden zwei Jahren werden im Tourismus-, 2014 mit einem Plus von 4,2 %, nach geringer Nachfrage in den nen und Politik. Bildungs- und Umweltbereich liegen. So wurde im Tourismusbe- letzten zwei Jahren, wieder deutlich zu (91,3 Mrd. Euro). Strategische Arbeitsgruppe Außenwirtschaft reich eine Zusammenarbeit vereinbart, die Fortbildungsaufent- Versendungen in die Nicht-Eurozone stiegen ebenfalls, mit 31,5 Baden-Württemberg International (bw-i) Der Austausch über den Stand der Umsetzung der Jahrespro- halte der Mitarbeiter des bulgarischen Ministeriums für Mrd. Euro betragen diese knapp ein Drittel der gesamten Maßgebliches Ziel von Baden-Württemberg International (bw-i) gramme von bw-i, Kammern und LVI, Maßnahmen zur Internati- Wirtschaft und Energie in Baden-Württemberg zum Gegenstand EU-Exporte. Neben dem Vereinigten Königreich sind vor allem ist es, den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Baden-Würt- onalisierung der baden-württembergischen Wirtschaft 2015 hat. Im Bildungsbereich solle die gute Zusammenarbeit südeuropäische Krisenländer für das Wachstum verantwortlich. temberg im internationalen Wettbewerb optimal zu positionieren und diesbezügliche Angebote von den Teilnehmern, insbeson- fortgesetzt werden und insbesondere Bildungsprojekte im So legten Portugal (+15,1 %), Italien (+2,3 %), Spanien (+7,9 %) und die Erschließung ausländischer Märkte für hiesige Unter- dere der Stand der Terminplanung sowie Druck und Veröffentli- Rahmen der EU-Donauraumstrategie unterstützt werden. Die und sogar Griechenland (+7,4 %) allesamt zu. Aufgrund einer nehmen voranzubringen. Die Kernkompetenzen
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