Kirchenmusikalische

Mitteilungen Nr. 83 – Dezember 2014 Herausgegeben vom Amt für Kirchenmusik im Bischöflichen Ordinariat Augsburg Leiter: P. Stefan U. Kling Referent für Musik in der Pastoral: Werner Zuber Sekretariat: Maria Kiser, Alena Heiser Peutingerstraße 5, 86152 Augsburg, Tel.: (0821) 3166-6401, Fax: (0821) 3166-6409 Internet: www.kirchenmusik.bistum-augsburg.de E-Mail: [email protected]

100 Jahre Steinmeyer-Orgel der Pfarrkirche „St. Sebastian“ in Oettingen

Die kath. Stadtpfarrkirche „St. Sebastian“ in Oettingen besitzt eine sehr schöne und musikalisch bedeutende spätromantische Orgel, die 1914 von der örtlichen Orgelbau- werkstatt Georg Friedrich Steinmeyer erbaut worden ist – damals eine der führenden Orgelbaufirmen in Deutschland. Die Entstehung dieser Orgel ist dem damaligen Stadt- pfarrer Karl Preinfalk (1866-1941) zu verdanken. Von 1909 bis 1930 war er Stadtpfarrer in Oettingen. Gleich nach seinem Amtsantritt in Oettingen widmete er sich mit Begeiste- rung dem Projekt des Orgelneubaus. Er erarbeitete dafür eine für die damalige Zeit beachtliche Disposition mit zwei Manualen und 23 Registern. 1914 wurde die Orgel als Opus 1198 der Firma Steinmeyer vollendet. Das Pfeifenwerk steht auf pneumatischen Taschenladen. Das Instrument wurde im Jahr 2008 restauriert und ist im Originalzu- stand erhalten. 2

Editorial

Liebe Kolleginnen und Kollegen, im Herbst des kommenden Jahr 2015 werden in den Bayerischen (Erz-) Diözesen nun schon zum vierten Mal die Tage Neuer Kirchenmusik unter dem Motto „Offenbarungen“ durchgeführt (siehe Nr. 5 in diesem Heft). Tage Neuer Kirchenmusik – das kann uns zur Frage führen, welche Kir- chenmusik denn die richtige und beste für unsere Zeit ist. Schade ist, dass, wenn diese Frage zur Diskussion kommt, sich die Lager bis heute oft sehr unversöhnlich gegenüber stehen: Da sind die Vertreter des neu- en geistlichen Liedes einerseits und die der traditionellen Kirchenmusik andererseits. Die Einen werfen den "Traditionalisten" elitäre Weltabge- wandtheit vor, die Anderen warnen vor dem Substanz- und Niveauverlust des "Sacro-Pop". Solche Gegensätze müssen wir überwinden, denn sie würden die Kir- chenmusik zwangsläufig in eine Sackgasse führen. Weder das Beharren auf Gregorianik, Polyphonie oder Orchestermessen, noch das Betonen einer langweiligen, akademisch verkopften und musikalisch uninteressan- ten Kirchenmusik oder einseitiges Pochen auf das Neue Geistliche Lied werden uns weiterführen. Das neue zeigt uns in seinen Gesängen - Gott sei Dank - einen ganz anderen Weg: Es ist stilistisch von großer Weite: Werke von der Gregorianik bis zum Neuen Geistlichen Lied finden sich gemeinsam in einem Buch. Könnte das nicht auch ein Vorbild für das Musizieren in unseren Pfarrgemeinden sein? Der Austausch zwischen verschiedenen Musikgruppen, das gegenseitige Integrieren unterschiedlicher Stile in der musikalischen Praxis wäre eine gute Chance für die Kirchenmusik in der Zukunft gute Früchte hervorzubringen und so Neues zu „offenbaren“. Ihnen, Ihren Angehörigen und Freunden wünsche ich zusammen mit meinen Mitarbeiter/innen vom Amt für Kirchenmusik ein gnadenvolles und frohes Weihnachtsfest. Gottes Segen für Sie alle im neuen Jahr 2015! Vergelt’ s Gott für Ihre Mühe und Mitarbeit in der Kirche von Augs- burg in Ihrem Dienst als Kirchenmusiker/in. Es grüßt Sie herzlich Ihr

P. Stefan U. Kling O. Praem. Leiter des Amts für Kirchenmusik 3

1. 40. Tag der Kirchenmusiker am 22. November 2014 in Augsburg

Am Gedenktag der hl. Cäcilia folgten zahlreiche Kirchenmusiker aus der gesamten Diözese der Einladung nach Augsburg zum Festgottesdienst in der Basilika St. Ulrich und Afra und zum Orgel- spaziergang zu ausgewählten Instrumenten in nahegelegenen Kir- chen. Zu Beginn des Gottesdienstes dankte der Leiter des Amtes für Kir- chenmusik, Pater Stefan Kling, Weihbischof Florian Wörner für sein Kommen zum Kirchenmusikertag, der in diesem Jahr zum 40. Mal begangen wurde. Weihbischof Florian Wörner sagte in seiner Festpredigt allen haupt-, neben- und ehrenamtlichen Kirchenmusi- kern für ihren wertvollen Dienst in den Pfarrgemeinden ein herzli- ches Vergelt’s Gott. Er ermunterte die Anwesenden, ihr musikali- sches Wirken auch in den Dienst der Neuevangelisierung zu stel- len. Die Musica sacra leiste einen ganz wichtigen Beitrag für die Katechese, also die Verkündigung der christlichen Botschaft. Die Art, wie die Kirche als Gemeinschaft die Sakramente feiere, gebe Zeugnis für den Glauben, und die Kirchenmusik könne die Men- schen bewegen und für die Vertiefung des Glaubens öffnen.

Hwst. H. Weihbischof Florian Wörner bei der Predigt am Tag der Kirchenmusiker (Bild: Claudia Sauter, Immenstadt) 4

Für die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes hatte Kir- chenmusiker Stefan Nerf anspruchsvolle Werke des zeitgenössi- schen tschechischen Komponisten Petr Eben ausgewählt und mit dem Chor der Pfarrei St. Anton und dem Coro d’Arte klangvoll um- gesetzt, an der Haupt-Orgel begleitet von Prof. Franz Hacker. Die Begleitung der Lieder aus dem neuen Gotteslob hatte Werner Zu- ber an der Marienorgel in der Kapelle über der Sakristei übernom- men. Nach dem Gottesdienst überreichte Weihbischof Florian Wörner den 21 erfolgreichen Absolventen des C-Kurses bzw. des C- Chorleiterkurses 2012/2014 die Zeugnisse und wünschte ihnen für ihren zukünftigen Einsatz viel Freude und Gottes Segen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen, das im gastlichen Haus St. Ulrich auch zum Erfahrungsaustausch genutzt wurde, startete eine große Schar von Kirchenmusikern zum Orgelspaziergang mit Pater Stefan Kling und Werner Zuber. Zunächst wurden die Koulen-Orgel von 1911 in der Friedhofskirche St. Michael und die Rieger-Orgel von 1973 in der St. Moritz-Kirche vorgestellt. Zum Schluss galt die ganze Aufmerksamkeit der Sandtner-Orgel von 1982 in der Basilika St. Ulrich und Afra, wo der in vielerlei Hinsicht bereichernde Tag der Kirchenmusiker ausklang. Claudia Sauter, Immenstadt

2. Predigt von Hwst. H. Weihbischof Florian Wörner beim 40. Tag der Kirchenmusiker am 22. November 2014

Es gilt das gesprochene Wort! Liebe Schwestern und Brüder! „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder…“, heißt es - eine Erfahrung, die wir alle gemacht haben und machen: Wo man singt und musiziert, da ist es gut sein, da herrscht in der Regel ein guter Geist. Und wenn man das schon vom profanen Gesang sagen kann, um wieviel mehr dann von der Kirchenmusik.

„Singt dem Herrn, alle Völker der Erden…“ (GL 803) Wenn das alle täten - dem Herrn singen -, dann hätten wir Frieden, dann gebe es keinen „Zoff“ mehr, keinen Neid, keine Ungerechtigkeit, kein Blutver- gießen, dann wäre „Frieden auf Erden“. Eine starke Aussage - wird vielleicht mancher denken. „Singt dem Herrn…!“ heißt „Lobt Gott!“ und zwar aus ganzem Herzen. Meint das auch so! Gott loben ist etwas anderes als Menschen loben. 5

Es ist wichtig, einander zu loben. Wir sollten nicht sparen mit Lob. Sänger und Sängerinnen, Kinder und Jugendliche, Chorleiter, Orga- nisten, Pfarrer und auch Weihbischöfe freuen sich, wenn sie gelobt werden. Lob baut auf. Sparen wir nicht damit! Es ist eine Form der Anerkennung, Wertschätzung und Achtung, die gut tut und motiviert. Ein Lob sei an dieser Stelle Ihnen allen ausgesprochen für Ihren äu- ßerst wertvollen Dienst an der Liturgie, für die Menschen und zur Ehre Gottes! Schenken wir einander reichlich Lob, wenn es ange- bracht ist. Und sie merken schon: Das ist eine Einschränkung. Ich kann jemanden nicht loben für etwas, was nicht richtig war. Das wäre nicht nur Lobhudelei, sondern auch in gewisser Weise verantwor- tungslos. Zur Liebe gehört auch das aufbauende, mitunter kritische Feedback. Bei Gott ist es anders: Ihn können und sollen wir immer loben. Das Gotteslob ist immer angesagt. Immer! Ich kann Gott nur für alles lo- ben. Ich kann Gott nicht nur selektiv loben, für dies oder jenes, das mir gerade zusagt, behagt und in den Kram passt. Das hieße nämlich einen Götzen loben, den ich mir nach meinem Gefallen zurechtzim- mere. Das wäre aber nicht Gott und auch nicht echtes Gotteslob. Gott ist nicht der Erfüllungsgehilfe meiner Wünsche. Gott loben heißt aner- kennen, dass er keinen Fehler macht. Wer Gott wirklich lobt, der sagt: „Guter Gott, ich habe nichts auszusetzen an dir, ich habe nichts zu meckern, du machst keine Fehler, du bist der Allmächtige, du bist uneingeschränkt gut, du bist die Liebe.“ Da hat die Klage, die wir von den Psalmen kennen, durchaus Platz. Auch die Klagepsalmen münden immer wieder ein ins Vertrauen und ins Einwilligen in seinen Plan. Gott loben heißt anerkennen, was er will, einverstanden sein mit dem, was er mit mir und der Welt vorhat, auch dann, wenn wir es gerade nicht verstehen. Und darum gehört zum Gotteslob immer auch das Vertrauen darauf, dass Gottes Wille der Beste ist, auch wenn er mal quer steht zu meinem Willen. Darum: „Singt dem Herrn, alle Völker der Erde, Tag für Tag verkündet sein Heil!“ (GL 803)

„Singt, als wär es zum ersten Mal…“, heißt es dann weiter (GL 803,1). Das will heißen: Lasst ja keine Routine aufkommen beim Gotteslob. Nichts brauchen wir weniger als kirchliche Routiniers, egal ob geweiht oder im Laienstand, ob im Haupt- oder Ehrenamt. Dienst nach Vor- schrift führt dazu, dass alles grau in grau wird, ohne Ausstrahlung, ohne Fruchtbarkeit. Da ist dann keine Farbe, kein Klang, keine Musik mehr im Tun, im Glauben und in der Verkündigung. Nein: „Singt, als wär es zum ersten Mal…“ Mit anderen Worten: Kehrt zur ersten Liebe zurück! Erinnert euch immer wieder, wie es war, als es von Herzen 6 kam und zu Herzen ging, als ihr ergriffen ward, voll Freude und Be- geisterung. Im Kolosserbrief heißt es: „Singt Gott in eurem Herzen Psalmen, Hymnen und Lieder, wie sie der Geist eingibt, denn ihr seid in Gottes Gnade.“ (Kol 3,16) Gottes Gnade ist der Grund, warum wir antworten mit Gotteslob, das von Herzen kommt. Dass wir ihn loben können, ist schon Geschenk und Gnade. Manchmal ist es allerdings anders bei unserem Umgang mit Gott. Manchmal fragen wir: Gott, warum muss das ausgerechnet mir passieren? Habe ich das verdient? Habe ich was davon? Bringt mir das was? Lohnt sich das? Da hat dann nicht mehr der Lobpreis das Sagen, sondern der Zweck. Da geht´s dann nicht mehr um Gott, sondern um mich. Nein: zurück zur ersten Liebe! Liebe kreist nicht um sich selbst, frägt nicht nach Zweck und Nutzen. Liebe sieht von sich selbst ab, schaut auf den anderen und auf Gott. Liebe geht über sich selbst hinaus. Liebe lobt ohne Hintergedanken und ohne Vereinnahmung. Sie liebt – wenn sie echt ist – den anderen nicht wegen etwas, sondern um sei- ner selbst willen. Darum heißt es im Gloria: „Wir rühmen dich und danken dir…“ Begründung: „…denn groß ist deine Herrlichkeit.“ Wir sagen Gott Dank und loben ihn einfach, weil er da ist, weil es ihn gibt, weil er groß ist und herrlich, und die Liebe ist. Zurück zur ersten Lie- be! „Singt, als wär es zum ersten Mal…“ (GL 803,1)

Und schließlich: „Werdet nicht müde, von ihm zu sprechen…“ (GL 803,2) Kirchenmusik ist Verkündigung. Ihr Dienst hat eine missionari- sche Qualität. Sie gibt Zeugnis von „…seiner verborgenen Gegenwart in allem, was lebt und geschieht.“ (GL 803,2) Ich habe Kirchenmusi- ker und Chöre erlebt, deren Gesang bzw. Musik zu einer Predigt wur- de. Man spürte, sie haben auch gemeint, was sie zum Klingen und zu Gehör brachten. Es war nicht nur schön anzuhören, sondern hatte Ausstrahlung, war gefüllt mit Glauben, wurde zum Gebet und war Verkündigung.

Drei Dinge kommen mir da in den Sinn: 1. Die Liedtexte, die eingeübt werden, bieten sich an, dass wir sie aufschließen, erklären und in Beziehung bringen mit der Melodieführung; und dabei sind wir mitten in der Verkündi- gung. Das ist Katechese. Wir sprechen von Gott und davon, was er Großes an uns tut. Haben wir Mut dazu! 2. Sorgen wir für ein gutes Miteinander in der Chorgemein- schaft, auf der Chorempore, in der Sakristei. Die Gefahr ist durchaus realistisch, dass gerade vor großen Feiertagen aus irgendwelchen Gründen der berühmte „Wurm“ hinein kommt. 7

Ein Wort der Wertschätzung, der Vergebung kann manchmal Wunder bewirken. Denken wir daran: „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder...“ Die Freude am Gotteslob soll auch durch das gute Miteinander zum Ausdruck kommen. Und das ist auch ein Zeugnis, das ausstrahlt und deutlich macht, um wen es geht und wes Geistes Kinder wir sind. 3. Ich bete vor jedem Gottesdienst und möchte ihnen diesen Hinweis und die gute Erfahrung damit ans Herz legen. Wa- rum nicht auch einmal als Chorgemeinschaft beten? Das schweißt zusammen, kann helfen zu klären, um was und um wen es geht: zur Ehre Gottes und zum Segen für die Men- schen. Und ganz nebenbei kann es ein Stück Aufregung nehmen. Persönlich, aber auch in der Gemeinschaft beten, bevor man sich aufmacht, den schönen Dienst an der Musica sacra auszuüben. Sie werden merken, dass das diesen Dienst verändert und eine neue Tiefe und geistliche Qualität hineinbringt, weil Gesang und Musik dann von IHM sprechen.

Liebe Schwestern und Brüder! „Singt dem Herrn…Tag für Tag…“ „Singt, als wär es zum ersten Mal...“ und „werdet nicht müde, von ihm zu sprechen…“ „Lasst Gott groß sein und betet ihn an. Er ist mehr als Wort und Ge- danke. Sagt es allen: Er ist der Herr.“ (GL 803) Amen.

3. Zum Lobe seiner Herrlichkeit - Psalmen – Tagzeitenli- turgie – Litaneien im neuen Gotteslob von Prof. Franz Karl Praßl, Graz und Rom Psalmen Den ersten Teil im zweiten Hauptkapitel des neuen Gotteslob „Psal- men, Gesänge und Litaneien" bilden die Psalmen. Das zentrale „Mu- sikkapitel“ des neuen Gebet- und Gesangbuches wird mit dem Media- tions- und Gebetbuch des Volkes Israel eröffnet, das auch seit den Tagen der Apostel das „erste“ und vornehmste Gesangbuch der christlichen Kirchen war und ist. Jesus Christus ist mit Psalmworten (Vater, in deine Hände empfehle ich meinen Geist) auf den Lippen am Kreuz gestorben, der Psalter ist ein im Neuen Testament häufig zitier- tes Buch. Seine Verwendung in den christlichen Liturgien zeigt, dass Christinnen und Christen mit jenen Worten beten und singen, die sie nicht selber ersonnen, sondern von Gott selbst durch die Heilige 8

Schrift geschenkt bekommen haben. Psalmen singen heißt, sich Wor- te zu eigen machen, mit denen zahllose Generationen vor uns schon ihren Glauben artikuliert haben, im Loben und Danken, Bitten und Klagen. Mit den Psalmen klinken wir Heutige uns ein in den Strom der Glaubenserfahrungen der Kirche in Zeiten und Räumen, wir identifi- zieren uns damit oder lassen uns von diesen Worten herausfordern. Psalmworte in meinem Mund heißt auch: ich bin Teil eines größeren Ganzen, Teil der Kirche als Leib Christi. Meine Lebens- und Glau- benserfahrung ist solidarisch eingebettet in die Erfahrungen vieler Beter vor mir und nach mir, die Themen meines Lebens, die sich in den Psalmen artikulieren, sind nicht nur meine Themen. Die alte Kir- che hat das Psalmenbuch als Ausdruck des „ganzen Christus“ (Au- gustinus) verstanden, als eine Interpretation seines Lebens und Wir- kens und seiner Botschaft. Deshalb darf es nicht verwundern, dass mehr als die Hälfte der klassischen Messgesänge im Graduale Ro- manum aus dem Buch der Psalmen stammt. Die alte Kirche war litur- gischer Poesie gegenüber zunächst reserviert eingestellt, galt sie doch als Menschenwort und nicht als Gotteswort. Die evangelisch- reformieren Kirchen haben über Jahrhunderte nur Psalmlieder im Gottesdienst gesungen, auch heute steht der (metrische) Psalter im- mer als erstes Kapitel in einem reformierten Gesangbuch. Im Gotteslob findet sich eine repräsentative Auswahl aus den 150 Psalmen, die versucht, die wichtigsten Lebens- und Glaubensthemen abzudecken, sowie essentielle Teile einer Vielzahl von Gottesdienst- formen mit diesem Buch gestalten zu können, sodass die Gemeinde „bewusst und tätig“ in den Psalmengesang eingebunden ist. Dazu gesellt sich der Ps 117 auch auf Latein. Vor der Nummer 30 steht auf den Seiten 127 und 128 eine Übersichtstabelle über die Psalmen des Stammteils mit Nummernangaben und Verweisen. Psalmen sind nicht nur im Psalter, sondern auch im Kapitel Tag- zeitenliturgie oder etwa bei den Trauermetten zu finden. Die Übersicht für die Psalmen des Österreichteils steht auf S. 1215 vor der Nr. 978. Zu den Psalmen in ihrer klassischen Gestalt kommen noch 26 Psalm- lieder dazu (Übersicht auf S. 1274 des GL). Diese bestehen entwe- der aus mehr oder weniger engen Paraphrasen des Urspungstextes in Liedform, sind aber auch Texte, die den Psalm ins Heute transfor- mieren: als Stimme des 20. und 21. Jahrhunderts auf dem Boden und im Geist eines Psalms. Gemäß der Tradition des westlichen Stundengebets sind auch acht alttestamentliche Cantica ins Gotteslob aufgenommen worden wie z.B. das Lied des Mose und der Miriam Ex 15 oder der Gesang der 9 drei Jünglinge im Feuerofen Dan 3. Dem stehen acht seit der Liturgie- reform in die Vesper eingefügte neutestamentliche Cantica gegen- über (z.B. Philipperhymnus, Seligpreisungen usw.). Die drei Cantica Evangelica aus dem Lukasevangelium sind mehr- fach vertreten: das Magnificat , der Lobgesang Mariens sechsmal bei Nr. 631,4; Nr. 634,4; Nr. 644,4; Nr. 631,8 (lateinisch); Nr. 395 (Lied); Nr. 985,2 und Nr. 986,2, das Benedictus , der Lobgesang des Zacharias dreimal bei Nr. 617,2; Nr. 623,7 und Nr. 384 (Lied). Das Nunc dimittis , den Lobgesang des greisen Simeon finden wir auf Nr. 665,3 und Nr. 500 (Lied). Psalmen sind häufig die Basis von Gesängen, welche den Inhalt ei- nes Festes beschreiben und zusammenfassen („Proprium der Mes- se“), häufig geschieht dies mit dem Introitus, dem Eröffnungsgesang. Als Psalm für Introitus und Communio der dritten Weihnachtsmesse ist der 98. Psalm vorgesehen, dessen weihnachtlicher Kehrvers ent- spricht sogar dem Text der Communio:

Der Psalm 72 (GL 47) ist in der gregorianischen Tradition ebenfalls der Psalm für Introitus und Communio am Fest Epiphanie. Im Zent- rum der Messe des Kirchweihfestes steht der Psalm 84 (GL 653,4), für Marienmessen ist der Psalm 45 (GL 43) ausgewählt. Diese weni- gen Beispiele zeigen, wie vielfältig der Gotteslob-Psalter auch außer- halb der Tagzeitenliturgie etwa für „alternative“ Messgestaltung her- angezogen werden kann. Die Psalmtexte folgen der Version der Einheitsübersetzung. Da zum Zeitpunkt der Drucklegung des Gotteslob die revidierte Bibelüberset- zung noch nicht von den Bischöfen approbiert und in Rom rekognos- ziert worden war, war die Einheitsübersetzung als offizieller liturgi- scher Text zu nehmen. Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwar- ten, dass die Genehmigungsverfahren für den revidierten Bibeltext sich noch in die Länge ziehen werden. Und dann sind diese Texte erst einmal in den Lektionaren und Stundenbüchern umzusetzen. 10

Wenn danach das Gotteslob zu revidieren ist, wird die erste Genera- tion von Büchern schon so in die Jahre gekommen sein, dass sie ohnedies wegen natürlichen Verschleißes auszutauschen sind. Heiß diskutiert wurde immer wieder die Frage, nach welchen Model- len die Psalmtöne gesungen werden sollten, und ob man sich an alternative Modelle der Psalmodie wagt, welche rund um den deut- schen Sprachraum überall gang und gebe sind. Es obsiegte der Wunsch, schwerpunktmäßig bei den gregorianischen Modellen zu bleiben, essentielle Innovationen waren damit von der Tagesordnung genommen. Im Detail gab es freilich auch bei den „klassischen“ Tönen Änderun- gen . Der dritte Ton wurde auf den Tenor H umgestellt und damit an die monastischen Bücher angeglichen, welche seit langem schon diese ursprüngliche Version des authentischen „phrygischen“ Tones kennen.

(zu Psalm 142, Nr. 75) Dies geschah freilich halbherzig. Beim Canticum des greisen Simeon in der Komplet (Nr. 665,3) hat man den dritten Ton mit Tenor C be- lassen – aus „pastoralen Gründen“, was wohl in Richtung Verände- rungsscheu zu deuten ist. Einzelne Psalmtöne haben neue Schlusskadenzen bekommen, so genannte „m-Schlüsse“.

Bei diesen Kadenzen stehen die unbetonten Silben auf dem gleichen Ton wie die Akzentsilbe, damit können mehr als zwei Silben leichter hinter dem Akzent „nachklappen“, was in diesem Falle weniger stö- rend wirkt. In der Psalmodie hat auch einfache Mehrstimmigkeit als Alternative zu den Kirchentönen Einzug gehalten. Diese einfachsten Singweisen stellen eine Bereicherung für alle Gemeinden dar, die eine erneuerte Psalmodie herbeigesehnt haben. 11

Für einige Cantica wurden zu deren Hervorhebung und Unterschei- dung von den Psalmen viergliedrige Melodiemodelle geschaffen, die zunächst für Vorsänger gedacht sind, aber durchaus auch von einer Gemeinde realisiert werden können.

(Godehard Joppich, GL 625) Cantica wie der Philipperhymnus oder das Canticum nach Offb 19 wurden neu geschaffen und vollständig ausnotiert.

(Markus Eham) Tagzeitenliturgie Einleitend zum Kapitel Tagzeitenliturgie (Nr. 613,1) kann man lesen:

Es war ein (nur wenig realisiertes) Anliegen der Väter des 2. Vatikani- schen Konzils, das Stundengebet stärker als Gemeindeliturgie zu verankern und so den ursprünglichen Charakter dieser Gottesdienste wieder sichtbar zu machen. Im neuen Gotteslob ist dieser Bereich aus mehreren Gründen stark ausgeweitet worden. Zum einen bestand der 12

Wunsch, auch mit dem Gotteslob Laudes und Vesper – vor allem an den Sonn- und Feiertagen – in engerer Anlehnung an das Stunden- buch feiern zu können, zum anderen ist die Tagzeitenliturgie neben der Wort-Gottes-Feier eine immer schon praktizierte genuine Mög- lichkeit, dass Gläubige sich zum Gottesdienst versammeln, auch wenn kein Priester zu dessen Leitung zur Verfügung stehen kann. Die verschiedenen Formulare für Laudes und Vesper sind vollständig abgedruckt, man braucht also kein zusätzliches Buch, um die Tagzei- ten mit dem Gotteslob nach der Grundordnung des Stundenbuches zu feiern. Die Laudes (Nr. 614) sind in einer Grundform enthalten, in der auch mehrere Varianten für die Auswahl der Psalmen angegeben sind. Dazu kommen „Elemente für die Feier der Laudes und des Morgen- lobs“ für Advent, Österliche Bußzeit, Osterzeit und Marienfeste. Diese enthalten einen speziellen Hymnus, das Canticum aus dem Alten Testament, eine Lesung, eine spezielle Benediktusantiphon und die Oration, sodass die geprägten Zeiten auch des Morgens mit „gepräg- ten Gesängen“ ihre spezifische Farbe bekommen können. Die Eröff- nung der Laudes ist endlich in Übereinstimmung mit dem Stunden- buch: „Herr, öffne meine Lippen“ ist ohne das „Ehre sei dem Vater“ zu singen, und mit einem der Invitatoriumspsalmen, vor allem Ps 95, zu verbinden, oder man eröffnet mit dem gewöhnlichen Eröffnungsversi- kel.

Das Morgenlob ist eine gegenüber den Laudes vereinfachtere Feier- form. Die Abfolge ist: Eröffnung – Psalm (alternativer mehrstimmiger Ton) mit Psalmoration – Gesang aus dem Alten Testament – Hymnus – Bitten – Vater unser – Abschluss. Die „Statio während des Tages“ ist sehr einfach gehalten: Eröff- nung – Hymnus – Schriftlesung – Stille – Vater unser – Segensgebet. 13

Eine Terz oder eine Sext in ihrer Vollform sind nicht vorgesehen wor- den. Wer diese Tagzeiten mit dem Gotteslob feiern will, kann dies tun, denn die Terzpsalmen 118 und 23 sind vorhanden, ebenso aus der „Ergänzungspsalmodie“ (die Communepsalmen für die kleinen Horen) die Psalmen 121, 122, 126, 127, 128. Ein passender Hymnus wird sich bei der reichen Auswahl an Liedern finden. Die Vesper (GL 627ff.) erscheint in einer vollständigen Grundform für die gewöhnlichen Sonntage mit zwei Psalmenreihen. Deren erste orientiert sich an monastischen Ordnungen, die zweite gibt mit Ps 110 und 111 eine der römischen Vesperpsalmenreihen für die Sonntage an. Dass an diesem Punkt die Ordnung der Liturgia Horarum erst an zweiter Stelle erscheint, wird vermutlich nicht ohne Kritik hingenom- men werden. Die wichtigsten Cantica für die Sonntagsvespern, Phil 2 und Offb. 19, sind an dieser Stelle eingearbeitet. Das Magnificat wurde im Tonus peregrinus beibehalten, für Zeiten, in denen kein Halleluja gesungen werden kann, wurde jedoch ein passender Kehr- vers ohne Halleluja hinzugefügt:

Bei der Vesper ist auch das Magnificat in lateinischer Sprache enthal- ten (in der Version der jetzt amtlichen Nova Vulgata), es wurde dabei vom 6. Ton in den 8. Ton gewechselt. Dazu gibt es an Ort und Stelle drei einfache lateinische Antiphonen. Der Wechsel des Psalmtons hatte praktische kirchenmusikalische Gründe: wenn zu feierlichen Anlässen ein Magnificat auch einmal lateinisch gesungen wird, dann ist meist auch ein Chor dabei. Zum alternierenden Singen des Magnificat (einstimmig – mehrstimmig) gibt es weit mehr Literatur für den 8. als für den 6. Ton. Wie schon in den letzten Auflagen des alten Gotteslob ist auch hier die Segensbitte, die von Laien zu verwenden ist, mit Melodie enthal- ten: 14

Auf die Sonntagsvesper folgen spezielle Vesperformulare:

Diese Vespern sind ebenfalls vollständig abgedruckt. Ihre Psalmen sind Communepsalmen für die jeweilige Zeit oder das jeweilige Fest. Musikalisch reicher gestaltet sind ebenfalls wieder die Cantica, bei der Kirchweihvesper wurde das Canticum (Nr. 653) nach einem angli- kanischen Psalmton gestaltet:

Das Abendlob (Nr. 659) beginnt mit einem Luzernar (Eröffnungsruf, Hymnus „Heiteres Licht“, Lichtdanksagung), es folgt der „Weihrauch- psalm“ 141, nach Schriftlesung und Responsorium kommen das 15

Magnificat und Vesperabschluss wie gewohnt. Es handelt sich also um eine verkürzte Vesperform. Bei den Hymnen wurden in verstärktem Masse die Texte aus dem Stundenbuch herangezogen, man diesen freilich keine gregoriani- schen, sondern Kirchenliedmelodien zugewiesen, was den Gebrauch in einer Gemeinde enorm erleichtern dürfte.

Dieser Hymnus aus der Ostervesper hat eine Melodie aus einem Hamburger Gesangbuch um 1690, man kann ihn auch auf Melodien singen, die für die so genannte „ambrosianische Hymnenstrophe“ geschaffen worden sind, sie z.B. „Herr Jesu Christ, dich zu uns wend“, oder: „Das ist der Tag, den Gott gemacht“. Manchmal sind auch im Gotteslob Alternativmelodien direkt angegeben, wie z.B. beim Hymnus für die Marienfeste „Du große Herrin, schönste Frau“, dessen Melodie nach den Vorstellungen der AG 1 auch durch die Melodie „Gott, aller Schöpfung heilger Herr“ (Nr. 539) ersetzt werden kann. Es ist dies die bekannte Genfer Melodie zu Psalm 134, die in England "Old Hundredth" heißt, weil sie in Schottland zu Psalm 100 gesungen worden ist (Nun jauchzt dem Herren, alle Welt). Diese auch in Italien sehr bekannte Melodie (Noi canteremo gloria a te) ist nun auch im katholischen Gesangbuch präsent, in den evangelischen Pendents gehört sie zu den Standards. 16

Die Psalmenauswahl wurde für alle Vespern praktischerweise festge- legt, es sind auch an Ort und Stelle immer wieder Alternativen ange- boten. Es steht in vielen Fällen jedoch nichts dagegen, die Abfolge der Psalmen anhand der Liturgia Horarum bzw. des Stundenbuches zu wählen. Da die Psalmen 16, 110 bis 116, 119 (in Auswahl), 122, 130, 141 und 142 im Gesangbuch stehen und auch die entsprechen- 17 den Cantica zur Hand sind, können damit alle Psalmen für beide Sonntagsvespern im römischen Vier-Wochen-Zyklus damit abgedeckt werden. Dazu kommen noch die ans Stundenbuch angelehnten Can- tica bzw. Psalmen für die geprägten Zeiten bzw. für die Heiligenfeiern und das Kirchweihfest. Auch die Laudespsalmen für die vier Sonnta- ge der Zeit im Jahreskreis (63, 93, 118, 148-150) sind vollständig vorhanden. Für den Fall einer gesungenen Lesehore an Sonn- und Feiertagen sind die Psalmen 1, 2, 3, 24, 104 und 145 vorhanden. Die Komplet folgt bis auf einige Antiphonen den aus dem alten Got- teslob bekannten Vorlagen, es sind die üblichen Psalmen 3, 91 und 134 wieder vorgesehen. Nach der Komplet stehen die vier (lateini- schen) marianischen Antiphonen des Breviarium Romanum von 1568, das Ave Maria findet sich unter der Nummer 529. Die Letztver- antwortlichen konnten sich allerdings nicht entschließen, das mit der Liturgia Horarum 1970 wieder zu Ehren gekommene Sub tuum präsi- dium (Unter deinem Schutz und Schirm) als heute vorgesehene mari- anische Antiphon ins Gotteslob aufzunehmen. Im Diözesanteil Augsburg des Gotteslob findet sich unter Nr. 905 eine vollständige Tagzeitenliturgie zu den Bistumspatronen Ulrich, Afra und Simpert . Hier werden spezielle, teilweise neu geschaffene Antiphonen mit passenden Psalmen aus dem Stammteil kombiniert. Eine besondere Form der Tagzeitenliturgie sind die Trauermetten der Kartage . Unter den Nummern 307 und 310 sind für den Karfrei- tag und den Karsamstag zwei Feiern angeboten, die sich an die Inhal- te des Stundenbuches anlehnen. Wer die Lamentationen singen will, sei auf das Münchener Kantorale verwiesen. Litaneien Die Litaneiform ist eine der ältesten Gebets- und Gesangsstrukturen überhaupt. Sie ist ein permanentes Einstimmen der Gemeinde in die vom Kantor vorgetragenen Preisungen oder Bittrufe, welche alle durch ihre Antworten bekräftigen. Litaneien eignen sich nicht ideal nur für Prozessionen, sie haben auch einen Fixplatz bei bestimmten Fei- ern des Kirchenjahres, z.B. in der Osternacht. Das Kyrie der Messe ist die Reduktion einer ursprünglich entfalteten Litanei, die in der Form C des Bußaktes wiederhergestellt worden ist. Auch die Fürbit- ten sind in ihrer ursprünglichen Gestalt Litaneien, was natürlich bei geschwätzigen Bitten nur mehr schwer erkennbar ist. Neben den zahlreichen Kyrielitaneien enthält der Stammteil des Got- teslob als Abschluss des „Gesangskapitels“ eine Serie von 13 Lita- neien, zu denen noch zwei weitere dazukommen, auf die einleitend 18 verwiesen wird. Es sind die zunächst alle Klassiker wie die Allerheili- gen- und die lauretanische Litanei, oder die Neugestaltungen der Litanei vom Leiden Jesu, der Herz-Jesu Litanei und der für die Ver- storbenen. Übernommen wurde auch die Litanei von der Gegenwart Gottes von , die ein beachtliches Zeugnis moderner religiöser Poesie darstellt. In den Stammteil wurde auch die Salzbur- ger Jesus-Litanei aufgenommen:

Eine Litanei zum Heiligen Geist (Nr. 565) von Josef Seuffert wurde von Godehard Joppich musikalisch neu gestaltet.

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Die Lauretanische Litanei erhält als Ergänzung eine Marienlob-Litanei nach der Melodie des Hymnos Akathistos, sowie die Grüssauer (oder: Altöttinger) Marienrufe, deren Text Rupert Berger neu gestaltet hat. Im Diözesanteil Augsburg finden sich dazu noch eine Litanei vom hl. Josef (GL 904) und eine Litanei zu den Bistumspatronen (GL 910), die allerdings nicht zum Singen eingerichtet sind. Einen gewichtigen Platz nimmt auch die Wort-Gottes-Feier ein (Nr. 668), die mit alle jenen Elementen beschrieben ist, welche die Feier- bücher der Bischofskonferenzen vorsehen. Bis auf den Ruf „Dir sei Lob und Preis und Ehre“ sind keine weiteren musikalischen Elemente abgedruckt, wohl aber wird an zahlreichen Stellen innerhalb der Feier auf verschiedene Nummern von Lieder und Gesängen im Gotteslob verwiesen. Franz Karl Praßl ist Professor für Gregorianik und kirchenmusikalische Werkkunde an der Universität für Musik in Graz und am Päpstlichen Institut für Kirchenmusik in Rom. Erstveröffentlichung des Beitrags in „Singende Kirche – Zeitschrift für kath. Kirchenmu- sik“, Heft 4 / 2013 Jg. 60. Wir danken dem Autor herzlich für die frdl. Genehmigung des Abdrucks. Ergänzungen zum Diözesanteil Augsburg: P. Stefan Kling

4. Welcher Kehrvers im neuen Gotteslob passt zu welchem Psalmton ? – Hilfestellung für die musikalische Li- turgiegestaltung von Joachim Raabe, Referat Kirchenmusik im Bistum Limburg Im neuen Gotteslob sind viele bisherige Kehrverse nicht mehr enthal- ten. Andererseits sind neue Kehrverse hinzugekommen. Für die Ge- staltung der Psalmengesänge ist dies nicht immer ganz unproblema- tisch, da man oft nicht weiß, welchen KV man zu welchem Psalmton (I. –X.) finden kann. Das alte Schott-Messbuch und die alten Ausga- ben des Münchner Kantorale lassen den Nutzer häufig ratlos zurück. Nachstehend veröffentlichen wir eine Übersicht, die das Kombinieren der Psalmtöne mit passenden Kehrversen etwas erleichtern kann. I. Ton Nummer Titel 32,1 Der Herr sprach zu mir: Mein Sohn bist du 40,1 Bis in den Himmel reicht deine Liebe, Herr 48,1 Biete deine Macht auf, Herr, unser Gott 50,1 Unsere Tage zu zählen 51,1 Wie groß sind deine Werke, o Herr 20

59,1 Du bist Priester auf ewig 74,1 Wie könnte ich dich je vergessen, Jerusalem 76,1 Der Herr ist nahe allen, die ihn rufen 141 Auf, lasst uns jubeln dem Herrn 174,1 Alleluja (Taizé) 182 Du sei bei uns in unsrer Mitte 229 Herr, erhebe dich, hilf uns 234,1 Ihr Himmel, tauet den Gerechten 234,2 Rorate, caeli, desuper 285 Ubi caritas et amor, Deus ibi est 286 Bleibet hier und wachet mit mir 307,5 Meine Hilfe und mein Retter bist du 310,4 Von den Pforten der Unterwelt rette mein Leben 345,1 Veni, Sancte Spiritus, tui amoris ignem 391 Laudate Dominum de caelis 443 Im Jubel ernten, die mit Tränen säen 511 Aus der Tiefe rufe ich zu dir 529 Ave maria, gratia plena 617,4 Herr, sende uns deinen Geist 623,5 So spricht der Herr: Bekehrt euch 623,6 Im Kreuz Jesu Christi finden wir Heil 629,1 Du führst mich hinaus ins Weite (Ps.30) 657,6 Misericordias Domini 716,4 Meine Seele dürstet nach dir 743 Siehe, kommen wird der Herr 905,2 Wen Gottes Herrlichkeit erfüllt 905,4 Mitten in Angst und bedrängender Not 905,7 Im Feuer bewährt, strahlt heute uns hell II. Ton Nummer Titel 36,1 Auf dich haben unsere Väter vertraut 46,1 Lass dein Angesicht über uns leuchten 57,1 Meine Seele, preise den Herrn (Ps.103) 64,1 Die ihr ihn fürchtet, vertraut auf den Herrn 201,2 Amen 276 Verbirg dein Gesicht vor meinen Sünden 287 Christus war für uns gehorsam bis zum Tod (Wilson) 308,4 Sei uns gegrüßt, du heiliges Kreuz! 312,3 Behüte mich, Gott, behüte mich (Langer) 312,7 Herr, du hast Worte ewigen Lebens 420 Meine Seele dürstet nach dir, mein Gott 473 Da pacem, Domine 21

475 Verleih uns Frieden gnädiglich 550 Ströme lebendigen Wassers 584,4 Herr, du hast Worte ewigen Lebens 584,9 Lob dir, Christus, König und Erlöser (Rohr) 623,2 Um deines Namen willen 633,5 Friede verkündet der Herr seinem Volk 634,3 Richtet euch auf und erhebt euer Haupt 639,3 Beim Herrn ist Barmherzigkeit, bei ihm ist Erlösung 640,2 So sehr hat Gott die Welt geliebt 649,1 Sei gegrüßt, Maria, voll der Gnade 649,2 Behüte mich, Gott, behüte mich 650,2 Mein Geist jubelt über Gott 650,3 Meine Seele, preise den Herrn 657,3 Dein Erbarmen, o Herr, will ich in Ewigkeit preisen 661,2 Wie Weihrauch steige mein Gebet (Ps.141) 716,4 Meine Seele dürstet nach dir 835 Der Herr schenkt seinem Volk den Frieden 905,7 Im Feuer bewährt strahlt heute uns hell III. Ton Nummer Titel 75,1 Ich schreie zu dir, o Herr. Meine Zuflucht bist du (Ps.142) 327 Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt (Hönerlage) 562,1 Betet an den Leib des Herrn 665,2 Sei unser Heil, o Herr, derweil wir wachen IV. Ton Nummer Titel 31,1 Selig der Mensch, der seine Freude hat 38,1 Der Herr ist mein Licht und mein Heil 41,1 Ich bin arm und gebeugt 176,3 Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre 293 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen 301 Ein reines Herz erschaffe mir, o Gott 308,1 Vater, in deine Hände empfehle ich meinen Geist 308,5 Heiliger Gott, heiliger starker Gott 310,2 Ich lege mich nieder und ruhe in Frieden 394 Laudate Dominum, laudate dominum 431 Herr, du bist ein Schild für mich 517 Der Herr vergibt die Schuld 616,1 Gott, du mein Gott, dich suche ich 639,1 Erbarme dich meiner, o Gott 639,5 Bekehre uns, vergib die Sünde 639,7 Durch Christi Wunden sind wir geheilt 22

644,6 Christus gestern, Christus heute 651,3 Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört (Ps.34) 657,1 Vor dir ist auch die Finsternis nicht finster V. Ton Nummer Titel 39,1 Kostet, kostet und seht: Gut ist der Herr (Ps.34) 43,1 Gott hat dich gesegnet auf ewig 47,1 In den Tagen des Herrn sollen Gerechtigkeit blühen (Ps.72) 56,1 Freut euch: Wir sind Gottes Volk (Ps.100) 62,1 Der Name des Herrn sei gepriesen II 78,1 Jerusalem, rühme den Herrn (Ps.147) 87 Aller Augen warten auf dich 98 Herr, mein Beten steige auf zu dir 150 Jerusalem, rühme den Herrn 176,4 Ruhm und Preis und Ehre sei dir 178,1 Amen, wir glauben 180,1 Credo in unum Deum 212 Kostet, kostet und seht: Gut ist der Herr 214 Dies Brot ist mein Leib für das Leben der Welt 232 Dein Reich komme, ja dein Reich komme! Maranatha 305,1 Wir rühmen uns im Kreuz unsres Herrn 305,2 Christus Erlöser, Christus Befreier 310,8 Du hast uns erlöst durch dein Kreuz 312,6 Freudig lasst uns schöpfen lebendige Wasser 312,8 Wie der Hirsch verlangt nach frischem Wasser 345,2 Veni, Sancte Spiritus 441 Wie deines Auges Stern behüte mich 444 Danket dem Herrn, denn ewig währt seine Liebe 488 Die ihr auf Christus getauft seid 616,3 Der Name des Herrn sei gepriesen 617,1 Licht aus der Höhe, leuchte allen 622,4 Sieh, der Herr kommt in Herrlichkeit 624,5 Die Freude an Gott ist unsere Kraft, Halleluja 625,6 Du bist der Ruhm Jerusalems 635,3 Heute ist uns der Heiland geboren 635,4 Heute erstrahlt ein Licht über uns 645,5 Alle wurden erfüllt mit Heiligem Geist 649,4 Siehe. Ich bin die Magd des Herrn 651,5 Freut euch: Wir sind Gottes Volk (Ps.34) 651,7 Selig, die bei dir wohnen, Herr 653,3 Selig, die bei dir wohnen, Herr (Ps.84) 653,7 Würdig ist das Lamm 23

658,1 In manus tuas 664,5 Er befiehlt seinen Engeln 670,8 Dir sei Preis und Dank und Ehre 716,2 Ich will dich rühmen, Herr meine Stärke 716,5 Singt dem Herrn ein neues Lied 716,6 Dein Wort, o Herr, geleitet uns 807 O Herr, wir loben und preisen dich 851 Durch dieses Brot wird es geschehn VI. Ton Nummer Titel 34,1 Herr, wer darf Gast sein in deinem Zelt 37,1 Der Herr ist mein Hirt 42,1 Nach Gott, dem Lebendigen 45,1 Der Herr krönt das Jahr mit seinem Segen 49,1 Jubelt Gott zu, der unsre Stärke ist 53,1 Hört auf die Stimme des Herrn 60,1 Der Herr hat uns befreit 61,1 Selig der Mensch, der gütig 65,1 Seine Gnade währet durch alle Zeit 65,4 Benedixisti, Domine, terram tuam 66,1 Das ist der Tag, den der Herr gemacht II 67,1 Der Herr behütet dich vor allem Bösen 68,1 Friede sei in deinen Mauern (Ps.122) 72,1 Wie ein gestilltes Kind bei seiner Mutter 73,1 Friede sei in deinen Mauern (Ps.123) 95 Du Licht vom Lichte 97 Wie Weihrauch steige mein Gebet 173,1 Gloria, gloria, in excelsis Deo (Lécot) 176,5 Lob dir, Christus, König und Erlöser (Amtmann) 177,1 Credo in unum Deum (Lecót) 189 Siehe, wir kommen, kommen mit Jauchzen 226 Bereitet den Weg des Herrn 260 Werde licht, Jerusalem, Halleluja 263 Seht, unser König kommt 284 Jerusalem, Jerusalem, bekehre dich zum Herrn 305,3 Der Kelch, den wir segnen 305,4 Dies ist mein Gebot: Liebet einander 305,5 Wo die Güte und die Liebe wohnt 307,2 Der Herr hat uns mit seinem Blut erkauft 310,1 Von den Ketten des Todes befreit uns der Herr 333 Christus ist erstanden. Halleluja 335 Das ist der Tag, den der Herr gemacht 24

340 Gott steigt empor, Erde jauchze 365 Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke 373 Du bist Licht und du bist Leben 386 Laudate omnes gentes, laudate Dominum 401 Lobet den Herrn, preist seine Huld und Treue 410 Benedictus Dominus, Deus meus 445 Ubi caritas et amor, ubi caritas 454 Geht in alle Welt, Halleluja 558,1 Danket dem Herrn, denn er ist gütig 560,1 Christus Sieger, Christus König 618,2 Confitemini Domino, quoniam bonus (Taizé) 619,1 Alles, was Odem hat, lobe den Herrn 629,3 Ich gehe meinen Weg vor Gott 629,5 Christus Sieger, Christus König II 636,1 Das Licht leuchtet in der Finsternis 643,3 Jubelt dem Herrn, alle Lande, Halleluja 657,5 Christus war für uns gehorsam bis zum Tod 703,3(=716,8) Das ist der Tag, den der Herr gemacht 716,1 Licht und Leben, Trost und Segen 716,3 Kommt, lasst uns jubeln dem Herrn 716,6 Dein Wort, o Herr, geleitet uns 723 Unsere Gaben bringen wir 905,6 Wohl dem, der Menschen zu Christus führt VII. Ton Nummer Titel 33,1 Herr, unser Herrscher, wie gewaltig ist dein Name 35,1 Ein Tag sagt es jubelnd dem andern: Herrlich ist Gott 44,1 Singt unserm Gott, ja singt ihm 77,1 Der Herr ist erhaben 79,1 Der Name des Herrn ist erhaben 80,1 Singt, singt, singt dem Herrn 264,2 Du bist das Licht, die Völker zu erleuchten 312,2 Sende aus deinen Geist 312,5 Aus der Tiefe zogst du mich empor 486 Tu es Petrus 501 Ich weiß, dass mein Erlöser lebt 515 Zum Paradies mögen Engel dich geleiten 518 Beim Herrn ist Barmherzigkeit und reiche Erlösung 616,5 Alles, was Odem hat, lobe den Herrn 633,3 Hebt euch, ihr Tore, hebt euch 636,5 Ehre sei Gott in der Höhe 644,3 Auferstanden ist der Herr, Halleluja 25

645,3 Sende aus deinen Geist (Ps.104) 646,2 Den Geist seines Sohnes hat Gott 649,5 Mein Herz ist bereit, o Gott 649,7 Gebenedeit bist du unter den Frauen 652,2 Ich bin das Licht der Welt 653,5 Der Herr der Scharen steht uns bei 654,2 Freut euch mit Jerusalem, der heiligen Stadt VIII. Ton Nummer Titel 52,1 Herr, du bist König über alle Welt 54,1 Singt dem Herrn, alle Länder der Erde (Ps.96) 55,1 Jubelt, ihr Lande, dem Herrn 58,1 Lobe den Herrn, meine Seele 71,1 Selig, wer Gott fürchtet und auf seinen Wegen geht 125 Vidi aquam 255 Das Wort wurde Fleisch und wohnte bei uns 264,1 Lumen ad revelationem gentium 312,4 Dem Herrn will ich singen (Rohr) 376 Singt dem Herrn, alle Länder der Erde 426 Alle meine Quellen entspringen in dir (Heiß) 622,1 Habt Mut, ihr Verzagten 624,2 Dem Herrn will ich singen 625,2 Mein Herz ist voll Freude über den Herrn 631,5 Benedic anima mea, Domino 631,6 Natus est hodie Salvator 631,7 Venite et videte locum 633,8 Danket dem Herrn mit Freude 634,6 Komm, Herr Jesus, Maranatha 635,6 Der Himmel freue sich…Herr ist uns geboren 635,7 Der Himmel freue sich…Herr ist uns erschienen 664,1 Sei mir gnädig, Herr, und höre auf mein Flehen 664,3 Zu nächtlicher Stunde preiset den Herrn 703,3 (=716,8) Das ist der Tag, den der Herr gemacht 716,7 Dein Wort, o Herr, ist Licht 742 Hebt, euch ihr Tore unser König kommt IX. Ton Nummer Titel 63,1 Tanze, du Erde, vor dem Antlitz des Gottes Jakobs (Ps.114) 69,1 Der Herr hat Großes an uns getan, sein Name 330 Tanze, du Erde, vor dem Antlitz des Gottes Jakobs 404 Danket dem Herrn, er hat uns erhöht 432 Der Herr hat Großes an uns getan. Da waren 26

631,2 Auf, werde Licht, Jerusalem 631,1 Singt, ihr Christen, singt dem Herrn 631,3 Der Herr hat Großes an uns getan, sein Name (Praßl) 716, 4 Meine Seele dürstet nach dir X. Ton Nummer Titel 70,1 Baut der Herr nicht das Haus 480 In den Tagen des Herrn sollen Gerechtigkeit blühen Joachim Raabe ist Referent für musikalisch-liturgische Bildung im Referat Kirchenmu- sik im Bistum Limburg. Erstveröffentlichung in „Kirchenmusik im Bistum Limburg“ Heft 2 / 2014. Wir danken herzlich für die frdl. Genehmigung des Abdrucks.

5. „Offenbarungen 2015“ – Tage neuer Kirchenmusik in Bayern – veranstaltet in den sieben Bayerischen (Erz-) Bistü- mern und dem Erzbistum Salzburg vom 3. bis 18. Oktober 2015

Nach 2006, 2009 und 2012 werden im Oktober 2015 zum vierten Mal die Tage Neuer Kirchenmusik in Bayern stattfinden.

In der Geschichte des christlichen Gottesdiensts war es für lange Zeit selbstverständlich, dass seine Musik immer aktuell und neu geschrie- ben wurde – also im wahrsten Sinn des Wortes „zeitgenössisch“ war. Bis ins 19. Jahrhundert hinein sangen die Menschen „ihre“ Lieder und komponierten „ihre“ Musik für die Kirche, die seit früher Zeit Mäzena- tin und Auftraggeberin war und z. T. für hochprofessionelle Auffüh- rungsmöglichkeiten sorgte. Dann standen die Säkularisation mit ihren gesamtkulturellen Konsequenzen und weitere gesellschaftliche Um- wälzungen der Weiterentwicklung der Kirchenmusik entgegen. Die daraus resultierenden Fehlentwicklungen führten schließlich als Kon- sequenz zu deutlich restaurativen Tendenzen („Cäcilianismus“), aus denen ein eher retrospektiv ausgerichtetes Erscheinungsbild der Kir- chenmusik hervorging. 27

Ein genaueres Hinsehen wird aber „offenbaren“, dass dennoch immer eine kontinuierliche Weiterentwicklung im Bereich der kirchenmusika- lischen Komposition stattgefunden hat. Von besonderer Bedeutung war hier vor 50 Jahren die Entscheidung der Konzilsväter, die Funkti- on der Kirchenmusik neu zu bestimmen: weg vom jahrhundertelang nur atmosphärisch empfundenen „Umrahmen“ gottesdienstlicher Handlungen hin zum unverzichtbaren Bestandteil - und damit einher- gehend zum aktiv in der gottesdienstlichen Musik stattfindenden litur- gischen Vollzug. Diese Neudefinition verlangte nicht nur einen erneu- erten verantwortungsvollen Umgang mit der tradierten Kirchenmusik, die noch aus einem ganz anderen Geist heraus komponiert und kon- zipiert war; gleichzeitig erging an die komponierenden Zeitgenossen die Anforderung, diesen neu definierten Anspruch musikalisch- dramaturgisch umzusetzen.

Die Tage Neuer Kirchenmusik sollen also nun zum vierten Mal in den Bayerischen (Erz-)Diözesen und der Erzdiözese Salzburg die gesamte Bandbreite der Kirchenmusik des 20. und 21. Jahrhunderts „offenbaren“:

vom Samstag, den 3. bis zum Sonntag, den 18. Oktober 2015 .

In diesem Zeitraum könnte in jeder katholischen Pfarrei Bayerns, die über entsprechende Grundlagen der kirchenmusikalischen Praxis verfügt, ganz bewusst Musik des 20. und 21. Jahrhunderts erklingen. Dabei sollen nicht stilistische Fragen im Vordergrund stehen: was verstehen wir unter (moderner) zeitgenössischer Musik? Dies wäre ohnehin kaum zu klären. Es geht einzig darum, aufzuzeigen, in welcher Fülle die Komponisten unserer Tage das Lob Gottes realisieren und wie es in der Kirchen- musik-Praxis umgesetzt werden kann. Hierbei wird sicher wieder die Musik der Komponisten aus dem jeweiligen Bistum bzw. der jeweili- gen Region Berücksichtigung finden. Gelegenheit dafür bieten alle Gottesdienstformen (Eucharistiefeier, Tagzeitenliturgie, Andacht usw.), aber auch geistliche Konzerte, in denen neue Musik von Avantgarde bis hin zum NGL zur Ausführung kommen kann: mit gro- ßem Chor, Kinderchor, Jugendchor, Schola und Instrumentalensem- bles. Weitere Anregungen und Kompositionsanstöße könnte diesmal auch das neue Gotteslob mit seinen vielen neuen Gesängen geben. Auch die Orgelmusik, die bisher auf dem Gebiet der zeitgenössischen Musik eine Hauptrolle spielte, kann einen gewichtigen Beitrag leisten. Gerade hier erscheinen „Gesprächskonzerte“ besonders geeignet, um den Zuhörern wertvolle Hintergrundinformationen zu geben und Schwellenängste abzubauen. 28

Darüber hinaus können Ausstellungen, Vorträge und Gespräche zur Thematik „Kirche und Kunst“ Querverbindungen schaffen, ebenso das Einbeziehen der Bereiche Architektur, Bildende Kunst, Malerei u.v.m.

Die Tage Neuer Kirchenmusik in Bayern 2015 können vor allem auch wieder durch Uraufführungen besondere Akzente erhalten; hier wären sicher auch private Initiativen durch ein zielgerichtetes Sponsoring möglich.

Das Amt für Kirchenmusik wird die angemeldeten Beiträge sammeln und alle Aktivitäten dieses Projekts im Juni/Juli 2015 in den „Kirchen- musikalischen Mitteilungen“ veröffentlichen. In allen Bayerischen Diö- zesen werden die jeweiligen „Kirchenmusikalischen Mitteilungen“ alle Informationen über Termine, Werke, Komponisten usw. dokumentie- ren. Sie dienen dadurch auch als praktischer Führer durch die vielfäl- tigen Angebote. Ab jetzt können die Beiträge verbindlich auf entsprechenden Formblättern (siehe Anlage) benannt und angemeldet werden. Weitere Exemplare sind im Amt für Kirchenmusik, Postfach 110349 86028 Augsburg (Tel.: 0821/3166-6401, Fax: 0821/3166-6409) oder im Internet (www.kirchenmusik.bistum-augsburg.de) erhältlich. Einsendeschluss ist der 4. Mai 2015.

Wir bitten Sie, falls ihre kirchenmusikalischen Gegebenheiten dies erlauben, das außergewöhnliche Projekt mit Ihren Beiträgen zu unter- stützen und damit eine für unser Bistum zukunftsweisende kirchen- musikalische Bewusstseinsbildung zu fördern. Über Ihre Mitwirkung würden wir uns sehr freuen. 29

6. Rompilgerfahrt für Kirchenmusiker/innen und Kirchenchorsänger/innen vom 2.-6. November 2015

In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Pilgerbüro planen wir für den kommenden Herbst eine Pilgerreise der Kirchenmusiker/innen und Kirchenchorsänger/innen in die Ewige Stadt Rom.

Der vorgesehene Termin ist vom Montag, 2. – Freitag, 6. 11. 2015. Die Reise ist als Flugreise ab und bis München geplant (Hinflug am 2.11. 2015 mittags, Rückflug am 6.11.2015 am frühen Abend – Lufthansa-Flug).

Geistliche Reiseleitung, Halbpension in einem guten, zentrumsnahen Hotel, ein interessantes Programm mit kompetenten Reiseführern, die Teilnahme an einer Papstaudienz und besonders die gemeinsame musikalische Gestaltung von Gottesdiensten werden die Eckpunkte des Programms bilden.

Das konkrete Angebot des Bayerischen Pilgerbüros hat bei Redakti- onsschluss dieses Hefts leider noch nicht vorgelegen. Sie können sich aber jetzt schon bei uns für diese Reise gerne vormerken lassen. Melden Sie sich dazu formlos beim Amt für Kirchenmusik.

Das Bayerische Pilgerbüro hat uns für diese schöne fünftägige Reise auf jeden Fall einen sehr guten Preis angekündigt.

Bitte informieren Sie Ihre Chorsänger/innen über diese kirchenmusi- kalische Pilgerreise, die sicher ein schönes Erlebnis für alle Teilneh- mer werden wird.

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7. C-Prüfung 2014 und 2015

Im Jahr 2014 haben folgende nebenberufliche bzw. Nachwuchs- Kirchenmusiker die C-Prüfung erfolgreich abgelegt: • Jakob Forster, Nördlingen • Alexander Herbst, Landsberg • Barbara Andrea Humpf, Zipplingen • Christina Leinauer, Mindelzell • Judith Mayer, Gremheim • Nicole Specker, Burgberg • Brigitte Schöttl, Epfach • Christoph Stiglmeir, Nordendorf • Severin Wallisch, Gottmannshofen • Marie Wörle, Augsburg

Die erstmals durchgeführte C-Prüfung – Teilbereichsqualifikation Chorleitung haben erfolgreich bestanden: • Anna Biberacher, Weißenhorn • Swenja Ferber, Augsburg • Andrea Goldmann, Altenstadt • Ulrike Graile, Waltenhausen • Petra Häring, Aystetten • Stefanie Hofmann, Dinkelscherben • Inge Karg, Aichach • Martin Kirchbihler, Immenstadt • Stefan Kratzer, Huglfing • Margit Riesemann-Lang, Steingaden • Maria Rittner, Remshart

Wir gratulieren allen Absolventinnen und Absolventen sehr herzlich und wünschen Ihnen viel Freude in ihrem Dienst an der Musica sacra. 31

Die Absolventen des Augsburger C-Kurses 2012/2014 bei der Verleihung der Ab- schlusszeugnisse durch Hwst. H. Weihbischof Florian Wörner beim Tag der Kirchen- musiker am 22.11.2014 (Bild: Claudia Sauter, Immenstadt)

Im Jahr 2015 kann die C-Prüfung in Memmingen abgelegt wer- den. Die Zulassung zur Prüfung ist vom Bestehen einer Vorprüfung abhängig. Anmeldungen zur Prüfung sind bis 20. Febr. 2015 an das Amt für Kirchenmusik, Peutingerstr. 5, 86152 Augsburg, zu richten. Prüfungstermine: Vorprüfung: • 20. und 21. März 2015 in den Fächern Chorleitung, Liturgie- gesang, Orgelliteraturspiel, liturg. Orgelspiel und Klavierspiel Prüfung: • Klausur in Tonsatz und Gehörbildung: 11. Juli 2015 (C- Kurstag) • Hauptprüfung inkl. Chorleitung: 16. / 17. und 18. Juli 2015 32

8. Neuer C-Kurs für Kirchenmusiker in Memmingen

Am Samstag, 21. September 2015 beginnt – bei entsprechender Teil- nehmerzahl - in Memmingen ein neuer zweijähriger Vorbereitungs- kurs zur C-Prüfung in katholischer Kirchenmusik. Das Amt für Kir- chenmusik im Bischöflichen Ordinariat Augsburg lädt zur Teilnahme an diesem Kurs herzlich ein.

Der C-Kurs ist eine breit angelegte kirchenmusikalische Ausbildung für den qualifizierten Dienst als Organist und Chorleiter. Der Kurs dauert zwei Jahre und wird mit der C-Prüfung abgeschlossen, die in allen deutschen Bistümern anerkannt wird. Der Unterricht findet als monatlicher Kurs ganztägig jeweils am Samstag statt. Kursort ist Memmingen (Maximilian-Kolbe-Haus am Ulmer Tor, Donaustr. 1, 87700 Memmingen). Liturgisches Orgelspiel, Generalbassspiel und Harmonielehre werden nach Konstituierung des Kurses in regionalen Kleingruppen vierzehntägig je 90 Min. unterrichtet.

Der C-Kurs als "kleines Kirchenmusikstudium" umfasst folgende Fä- cher: Einführung in Liturgik und Glaubenslehre, gottesdienstliches Orgelspiel, Singen in der Liturgie, Chorleitung, Tonsatz, Gehörbil- dung, Klavier- und Partiturspiel, Kirchenmusikgeschichte und Orgel- baukunde.

Musikalische Voraussetzungen für die Teilnahme am C-Kurs sind Grundfertigkeiten im Orgelspiel (wenigstens Spiel eines vierstimmigen Orgelbuchsatzes mit Pedal), solide Kenntnisse im Klavierspiel, ein bildungsfähiges Gehör und eine ebensolche Singstimme sowie ele- mentare Grundkenntnisse der Musiktheorie. Das Mindestalter bei Ausbildungsbeginn beträgt 16 Jahre. Für Teil- nehmer aus der Diözese Augsburg ist der Kurs kostenlos. Anmeldun- gen nimmt das Amt für Kirchenmusik gerne schon jetzt entgegen.

9. Tag der Kirchenmusiker 2015 - Vorankündigung Der Tag der Kirchenmusiker 2015 findet am Samstag, 21. November 2015 in der Basilika St. Ulrich und Afra und im Haus St. Ulrich in Augsburg statt. Nähere Einzelheiten werden rechtzeitig bekanntgegeben.

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10. Orgelexkursion nach St. Gallen Die Kathedrale von St. Gallen / Schweiz wurde 1983 als UNESCO- Welterbe in die Liste schützenswerter Weltkulturgüter aufgenommen. Die Geschichte ihrer Orgeln reicht weit ins Mittelalter zurück. In der Zeit nach dem barocken Um- und Neubau der Kirche erhielt die Kirche zwei heute noch erhaltene Chororgeln mit II/34, die 1768 und 1770 von Viktor Ferdinand Bossard (1699–1772) gebaut worden sind. Erst 1811-1815 wurde auf der damals neuen Westempore von Franz und Josef Frosch aus München eine große Hauptorgel erbaut. Sie umfasste 60 Register auf vier Manualen und Pedal. Nach mehreren Veränderungen wurde das Werk im Zuge der Restaurierung der Kir- che 1968 durch die heutige Hauptorgel mit IV/74, erbaut von Orgel- bau Kuhn (Männedorf), ersetzt. Das Instrument hat Schleifladen und mechanische Trakturen. Mehr zu finden unter: www.dommusik-sg.ch . Weitere Informationen zu den Instrumenten auch beim Amt für Kir- chenmusik, Email: [email protected] Zeit: Montag, 23. März 2015, 08.30 Uhr bis 20.00 Uhr Ort: St. Gallen (Schweiz) Referent: Willibald Guggenmos , Domorganist St. Gallen (Weitere Infos: www.willibald-guggenmos.de ) Leitung: Werner Zuber Kosten: keine Anmeldung bis 27. Februar 2015 beim Amt für Kirchenmusik (Fortbil- dungsreferent Werner Zuber). Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

11. Chorleiterkurs in der Wies Vom 30. März bis 01. April 2015 findet in der Landvolkshochschule Wies unser jährlicher Chorleiterkurs statt. Leitung: P. Stefan Kling o. praem. Mitarbeit: Stefan Niebler, Polling (Chorleitung) Alexandra Schmid, Konstanz (Stimmbildung) Für die haupt- und nebenberuflichen Kirchenmusiker der Diözese, die regelmäßigen Besucher der C-Kurse und die Orgelschüler des För- derprogramms beträgt die Gebühr für Kurs, Unterkunft und Verpfle- gung 50,- € (Schüler und Studenten 25,-€). Für Gäste beträgt die Gebühr für Kurs, Unterkunft und Verpflegung 90,- € (Schüler und Studenten 45,- €). Anmeldungen sind bis 20. März 2015 an das Amt für Kirchenmusik zu richten. 34

12. – NGL – Professionell Vom 17. bis 19. April 2015 (Fr (Beginn: 18.00 Uhr) – So) findet im Bildungshaus „Oase“ in Steinerskirchen ein Workshop „NGL – profes- sionell“ statt. Dieses Wochenende bietet neben der Erarbeitung von neueren und älteren neuen geistlichen Liedern, vor allem Tipps für die Sing- und Aufführungspraxis sowie für eine liturgiegerechte Auswahl. Den Abschluss des Workshops bildet die Gestaltung des Sonntags- gottesdienstes in der Oase Steinerskirchen. Zu diesem Kurs sind insbesondere die Leiter/innen von Jugend- und Kirchenchören eingeladen sowie die Teilnehmer/innen der C-Kurse. Leitung: P. Norbert M. Becker MSC Kurskosten: 95,- €; erm. 50,- € Anmeldungen sind bis spätestens 10.04.2015 direkt an die Oase Steinerskirchen, 86558 Hohenwart zu richten, und zwar unter Angabe von Stimmlage, Instrument und Tätigkeit in der Pfarrei (Tel.: 08446 / 92010, Fax: 08446 / 920111, E-Mail: [email protected]). 13. NGL – Exerzitien Diese geistlichen Einkehrtage finden vom 03. bis 07. Juni 2015 (Mi (Beginn 18.00 Uhr) bis So (Ende: 13.00 Uhr)) im Bildungshaus „Oase“ in Steinerskirchen statt. Viele Neue Geistliche Lieder sind mit ihren schönen Melodien und eindrucksvollen Texten eine Bereicherung für unseren Glauben. Wir singen mit ihnen Lob und Dank, Trauer und Angst, Begeisterung und Freude, Bitte und Sehnsucht... .Solche Lieder zu singen und zu medi- tieren, ihren Aussagen nachzuspüren und mit dem je eigenen Leben in Kontakt zu bringen, kann unseren Alltag heilsam unterbrechen. Die Exerzitientage unter dem Motto „Gottes Liebe hat ein Gesicht“ werden geprägt sein von Singen und Musizieren sowie von Zeiten des Schweigens und des Gesprächs. Möglichkeit zum persönlichen geistlichen Gespräch und zum Natur-Erleben werden gegeben sein.

Leitung: P. Norbert M. Becker MSC Kurskosten: 189,- € Anmeldungen sind bis spätestens 26.05.2015 direkt an die Oase Steinerskirchen, 86558 Hohenwart zu richten (Tel.: 08446 / 92010, Fax: 08446 / 920111, E-Mail: [email protected]).

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14. Kantorenkurs in der Wies Vom 04. bis 06. Juni 2015 findet in der Landvolkshochschule Wies der Kantorenkurs des Amts für Kirchenmusik statt. Themenschwer- punkt wird das erneuerte Gebet- und Gesangbuch GOTTESLOB und die dazugehörigen Begleitpublikationen für den Kantoren- und Scholadienst sein. Daraus werden Gesänge des deutschen und latei- nischen Liturgiegesangs erarbeitet, sowie darauf aufbauende Stücke für Scholen und Singgruppen. Ebenso wird es um die vielfältigen Möglichkeiten der Liturgiegestaltung mit dem neuen GOTTESLOB gehen. Leitung: P. Stefan Kling o. praem. Mitarbeit: Stefan Saule, Augsburg (Stimmbildung) Stefan Niebler, Polling (liturgisches Orgelspiel) Teilnahmebedingungen wie unter 11., Anmeldeschluss: 25. Mai 2015

15. Neue Orgelmusik in Liturgie und Konzert – ein Workshop Dieser Workshop begibt sich auf die Suche nach Kriterien für geeig- nete neue Orgelliteratur in Liturgie und Konzert. Dabei werden Fragen der Dramaturgie, der Verzahnung von Texten und Musik, der austau- schenden Kommunikation Verantwortlicher, des Verhältnisses von liturgischen und konzertanten Elementen gemeinsam reflektiert. Stiftsorganist Wolfgang Sieber, Luzern stellt eine Auswahl geeigneter Orgelliteratur auf verschiedenen Instrumenten vor. Gleichzeitig wird die Kunst des Registrierens thematisiert und die Möglichkeit eröffnet, vor Ort die klangliche Vielfalt praktisch am Instrument zu erproben. Hervorragende zeitgenössische aber auch historische Orgeln werden in die Kursarbeit einbezogen. Der Kurs ist als Orgelfahrt in die Schweiz geplant. Es geht auch darum, charakteristische Instrumente verschiedener Provenienz und Größe kennenzulernen und einen Eindruck der vielfältigen Orgellandschaft zu erhalten, in der Einflüsse aus Süddeutschland, Frankreich und Italien zusammenkommen. Weitere Detailinformationen zu den Kursinstrumenten im Amt für Kir- chenmusik, Email: [email protected] Zeit: So, 21. Juni 2015, 17:00 Uhr bis Di, 23. Juni 2015, 20:00 Uhr Ort: Stiftskirche St. Leodegar, Luzern (Schweiz) Referent: Wolfgang Sieber , Kirchenmusiker der Stifts- und Pfarrkir- che St. Leodegar in Luzern; Weitere Infos: www.hoforgel-luzern.ch 36

Leitung: Werner Zuber Kosten: 130 Euro Übernachtung im Einzelzimmer und Frühstück Anmeldung bis 24. April 2015 beim Amt für Kirchenmusik (Fortbil- dungsreferent Werner Zuber)

16. NGL-Liederwerkstatt in Südtirol – Wallfahrt und Workshop in Meran

Der Arbeitskreis Neues Geistliches Lied im Amt für Kirchenmusik des Bistums Augsburg veranstaltet vom 25. bis 28. Juni 2015 zum 8. Mal einen NGL-Workshop mit Wallfahrt nach Meran. Herzlich eingeladen dazu sind alle Chorleiterinnen und Chorleiter sowie interessierte Sängerinnen und Sänger, die gerne Neue Geistli- che Lieder singen. Wir werden während dieser Tage in dem sehr schön gelegenen Kolpinghotel zu Gast sein, das mit seiner Ausstat- tung und einer guten Verpflegung beste Voraussetzungen für unsere gemeinsame Zeit bietet (Hotelinfos: www.kolpingmeran.it). Erarbeitet werden mit den Liedermachern P. Norbert Becker MSC und Robert Haas, beide im Arbeitskreis NGL, ein- und mehrstimmige Lieder, mit denen wir einen Gottesdienst und ein anschließendes Konzert in der Pfarrkirche St. Josef in Meran-Algund gestalten. Zeit: Do, 25. Juni 2015, 16:00 Uhr bis So, 28. Juni 2015, 10:00 Uhr Ort: Kolpinghotel Meran Referenten: P. Norbert Becker MSC , Oase Steinerskirchen, Robert Haas, Kempten Leitung: Werner Zuber, Amt für Kirchenmusik

Der Teilnehmerbeitrag beträgt 215,- €, ermäßigt (für Auszubildende, SchülerInnen, StudentInnen 180,- €); Darin sind folgende Leistungen enthalten: Übernachtung im Doppel- bzw. Zweibettzimmer und Halb- pension im Kolpinghotel, Kursgebühr (incl. Notenmaterial), Chorarbeit und Südtiroler Abend im Garten des Hotels, Einzelzimmerzuschlag: 39,- €. Hinweis: Die An- und Abreise muss 2015 selbst organisiert werden. Weitere Informationen sowie Anmeldeformulare finden Sie im Internet unter: http://www.bistum-augsburg.de/index.php/bistum/Gottesdienst- und-Liturgie/Amt-fuer-Kirchenmusik/Aktuelles Anmeldung bis zum 6. März 2015 beim Amt für Kirchenmusik (Fort- bildungsreferent Werner Zuber). Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitten wir um baldige Kontaktaufnahme. 37

17. Organistenkurs in der Wies

Von Dienstag, 8. bis Freitag, 11. September 2015 findet in der Land- volkshochschule Wies wieder ein Organistenkurs statt. Leitung: P. Stefan Kling Mitarbeit: Domorganist Josef Still, Trier Für die haupt- und nebenberuflichen Kirchenmusiker der Diözese, die regelmäßigen Besucher unserer C-Kurse und die von uns geförderten Orgelschüler beträgt die Gebühr für Kurs, Unterkunft und Verpflegung 90,- € (Schüler und Studenten 45,- €). Für Gäste beträgt die Gebühr für Kurs, Unterkunft und Verpflegung 180,- € (Schüler und Studenten 90,- €). Anmeldungen sind bis 31. August 2015 an das Amt für Kirchenmusik zu richten . Nähere Einzelheiten werden rechtzeitig bekannt gegeben. 18. Kurs „Musizieren mit Kindern im Gottesdienst“ Von Freitag, 23. bis Samstag 24.10. 2015 findet im „Zentrum für Fa- milie, Kultur“ beim Kloster Roggenburg, Klosterstraße 2, 89297 Rog- genburg für die Kirchenmusiker/innen und Kinderchorleiter/innen un- serer Diözese ein Kurs „Musizieren mit Kindern im Gottesdienst“ statt. Referentin: Heide Rösch, Senden Für die haupt- und nebenberuflichen Kirchenmusiker der Diözese, die Leiter kirchlicher Kinderchöre und Kindergruppen (letztere bitte Bestä- tigung des Pfarramtes vorlegen), die regelmäßigen Besucher unserer C-Kurse und die von uns geförderten Orgelschüler beträgt die Gebühr 40,- € (Schüler und Studenten 20,- €). Für Gäste beträgt die Gebühr für Kurs, Unterkunft und Verpflegung 70,- €, für Schüler 35,- €. Die Teilnehmerzahl ist auf 35 Personen beschränkt. Anmeldungen sind bis spätestens 10.10.2015 an das Amt für Kirchenmusik zu rich- ten. Die Einladung zu diesem Kurs mit näheren Informationen wird Ihnen rechtzeitig zugehen.

19. Dekanatskonferenzen 19.01.2015 Dekanat Lindau 31.01.2015 Dekanat Neu-Ulm 21.03.2015 Dekanat Nördlingen 20.04.2015 Dekanat Donauwörth 38

20. Dekanats-Kirchenmusiktag 19.07.2014 Landsberg (Dekanat Landsberg) 21. Fortbildungsveranstaltungen in den Dekanaten 21.02.2015 Hörzhausen (Dekanat Neuburg-Schrobenhausen) Forum 11, Siedlungsstr. 11, 10.00 bis 17.00 Uhr Themen: Entstehungsgeschichte der Psalmen, Im- pulse zu aktuellen Bezügen und das Einüben in das Psalmensingen mit P. Rhabanus Petry (Abt vom Kloster Schweiklberg), Martin Knöferl (Supervision Bistum Augsburg) und Dekanatskirchenmusiker Wer- ner Zuber – Kurskosten (inkl. Verpflegung) 25,00 € Bitte bis 10.02.2015 in der Aussenstelle des Seelsorgeamtes Schrobenhausen Tel. 08252/7818 anmelden. 27.02.2015 Landsberg (Dekanat Landsberg) Stadtpfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ ab 20.00 Uhr Fortbildungsver- anstaltung zum neuen Gotteslob 28.02.2015 Unterglauheim (Dekanat Dillingen) Pfarrheim Kanto- renschulung im Dekanat Dillingen 09.30 – 12.00 Uhr mit Axel Flierl, Dekanatskirchenmusiker und Xaver Käser, Diakon Dillingen 28.02.2015 Lindau (Dekanat Lindau) Pfarrheim Auf der Mauer 19 2. Stimm- und Gehörerziehung bei Kindern – Hilfen und Übungen mit Hilfe der relativen Solmisation 10.00 bis 12.00 Uhr (Anmeldebegrenzung) 14.03.2015 Lindau (Dekanat Lindau) Pfarrheim Auf der Mauer 19 Vorbereitung Karwoche 10.00 bis 12.00 Uhr 25.04.2015 Lindau (Dekanat Lindau) Orgelexkursion Wieskir- che/Oberstaufen Anmeldung bei: [email protected]

22. Neue Orgeln • 86199 Augsburg, neue Mutterhauskirche der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul, II / 18 (Orgelbau Ro- bert Wech, Buchloe) • 86444 Anwalting, St. Andreas, II / 16 (Orgelbau Franz Schreier, Thierhaupten) • 87437 Kempten, Mariä Himmelfahrt, II / 21 (Orgelbau Alfons Zeilhuber, Altstädten im Allgäu) 39

23. Neue Glocken

• 89343 Freihalden, Mariä Verkündigung, drei neue Glocken mit den Nominalen (=Schlagtönen) e‘ g‘ und a‘ zu einer vor- handenen Glocke c‘‘ (Glockengießerei Grassmayr, Innsbruck) • 86415 Mering, St. Michael, eine neue Glocke mit dem Nomi- nal fis‘ zu fünf vorhandenen Glocken h, e‘, gis‘ h‘ und cis‘‘ (Glockengießerei Rincker, Sinn) • 86949 Schöffelding, St. Urban, drei neue Glocken mit den Nominalen g‘, a‘ und c‘‘ zu einer vorhandenen Glocke e‘‘ (Glockengießerei Grassmayr, Innsbruck) 24. Neuerscheinungen

Heinz-Walter Schmitz, Karl Fried- rich Wagner, Kehrversintonati- onen zum Stammteil des Got- teslob, Strube-Verlag, München VS 3402, 100 S., Preis 15,00 €. Die Sammlung enthält 380 Into- nationen zu sämtlichen Kehrver- sen des Stammteils des katholi-

schen Gesangbuches Gotteslob 2014. Eingebunden sind auch Intonationen zu sämtlichen Litaneien – Responsorien – Kanones – Taizé-Gesängen – Priester-Dialogen .

Heinz-Walter Schmitz, SCHOTT- Kantorale , Antwortpsalm, Ruf vor dem Evangelium, Hallelujavers. Lesejahre A/B/C, Herder-Verlag , Freiburg, Best.- Nr. 4303319, 416 S., Preis 39,90 €. Das Schott- Kantorale enthält ausgearbeitete Gesangsvorlagen zu Antwort- psalm und Halleluja nach dem neuen Gotteslob für alle Sonn- und Feiertage der Lesejahre A, B und C. Es bietet zudem Orgelin- tonationen und -begleitungen zu Kehrvers, Antwortpsalm und Ruf vor dem Evangelium.

Bläserbuch zum Gotteslob, Intonationen und Begleitsätze zu Liedern des neuen Gotteslobs; im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft der Ämter/Referate Kirchenmusik der Diözesen Deutschlands (AGÄR) herausgegeben von Thomas Drescher und Stefan Glaser unter Mitwirkung von Bernhard Blitsch, Frank Düppen- becker und Andreas Hesping- Barthelmes. Mit einem Geleitwort von Weihbischof Jörg Michael Peters, je ca. 200 Seiten; karto- niert, Bärenreiter-Verlag, Kassel BA 11218-00: Partitur in C · ca. € 29,95 BA 11218-01: Partitur in B · ca. € 29,95 18 Stimmhefte · je ca. € 9,95 Das Bläserbuch zum Gotteslob ist für religiöse Feiern, Jubiläen in den Pfarrgemeinden, Bittgänge und Prozessionen geeignet. Der techni- sche Schwierigkeitsgrad ist auch von ehrenamtlichen kirchlichen Bläserchören zu bewältigen. In jedem Fall bieten die Begleitsätze die Möglichkeit zur kreativen Gemeindebegleitung. Die Bläserpartituren (in C und in B) enthalten jeweils 175 Intonationen plus die zugehöri- gen Sätze zur Gemeindebegleitung. Darüber hinaus gibt es eine au- ßergewöhnliche Vielfalt an Einzelstimmen für sämtliche einschlägigen Blechblasinstrumente sowie verschiedene Stimmungen für Flöten, Klarinetten, Saxophone und Fagotte. Den verschiedenen Besetzun- gen von Bläserensembles wird dadurch in besonderer Weise Rech- nung getragen.

Band – und Chorbuch zum Got- teslob , Neues Geistliches Lied - Firmung, Herausgegeben von der Diözese Rottenburg-Stuttgart Amt für Kirchenmusik, Strube-Verlag München 2013, VS 6756, Partitur 30,00 €, Chorbuch 8,00 €, Instru- mentalstimmen