Grenzdorf an der Spessartkreuzung Verkehr und Handel zwischen Wiesbütt und Dreimärker

Die Flörsbacher Kirche und der Flörsbacher Altar, der sich heute in Marburg befindet. Die Gemarkung Flörsbach wurde erst- mals um 980 in der Grenzbeschreibung Flörsbach in einer Aufnahme um 1955. Zu dieser Zeit war der Wald weit zurückgedrängt und statt des Aschaffenburger Forstes erwähnt. den heute dominierenden Wiesenflächen herrschte die Feldbewirtschaftung vor. Der Ort selbst erscheint als Hanauer Die Kulturlandschaft um Flörsbach Besitz im Jahr 1324. Die Einwohnerzahl ist von Grenzen geprägt, die bis in lag 1633 bei 170 Personen, 1820 bei 195 Personen. Wie alt der Flörsba- das frühe Mittelalter zurückreichen. cher Kirchenbau ist, wurde noch nicht bestimmt. Unter der Herrschaft der Entlang der wichtigsten Grenze, der Grafen von Hanau wechselten die Flörsbacher in der Reformation zum zwischen Mainz und Hanau (heute evangelischen Glauben über. Aus diesem Grund dürfte der so genannte zwischen Hessen und Bayern) ver- „Flörsbacher Altar“ entfernt worden sein, der sich seit Beginn des vorigen läuft zum größten Teil die Birken- Jahrhunderts im Univer- hainer Straße, der wichtigste Han- sitätsmuseum in Marburg delsweg durch befindet. Er wird der Schu- den le Tillmann Riemenschnei- bis in das 18. Aus dem Eichenwald kam früher die Lohrinde, ders zugeordnet, der von Jahrhundert. die an Lohmühlen verkauft wurde. Aus der Rin- 1460 bis 1531 lebte. de wurden Gerbstoffe für die Lederherstellung Zentraler Kreu- gewonnen. zungspunkt ist die Wiesbütt, ein Moor (und heute ein kleiner See), Der Flörsbacher Löwe bewacht den wo die Nord-Süd-Verbindung den Eselsweg kreuzt Brunnen, der heute neben dem und dazu nach Südwesten die „Kauffahrteistraße“ (!) Feuerwehrhaus steht. Die Plastik abgeht. Am Judenbörnchen kommen wir der Bedeu- kann später hinzugefügt worden sein. Sie finden Sie an der Rücksei- tung des Ochsenhandels auf der Birkenhainer Straße te der Einhausung des Brunnens. Das letzte Foto des Grenz- auf die Spur sowie dem Anteil, den jüdische Händler steins „Dreimärker“, der entwendet wurde. in der Neuzeit daran hatten.

Der Kulturrundweg (ca. 12 km) führt von Flörsbach bergauf zur Eichenlohe und zum Dreimärker. Bergab geht es über das Hossewieschen hinüber zur Wies- bütt. Entlang des Wiesbüttmoores führt der Weg zum Judenbörnchen, von wo es zurück nach Flörsbach geht. Folgen Sie der Markierung des gelben EU- Schiffchens auf blauem Grund. Flörsbach erhielt 1723 ein herrschaftliches Forstamt, das bis 1968 bestand. Das Gebäude steht an der Hauptstraße. Die Aufnahme der Forstbeamten der Flörsbacher Oberförsterei stammt aus dem Jahre 1903.

This cultural pathway, 12 km long, starts at Flörsbach, which is also the name of the valley down to its junction with the Lohr stream. The oldest reference to it in writing, from 980 A.D., is to a place called »Fleredesfelt«. Flörsbach is thus the oldest settlement in the Flörsbach valley. Since the 14th century it belonged to the counts of Hanau, who set up a forest office here that existed up to 1968. The cen- tral theme of this pathway is borders and old trade routes following them. In Flörsbach these are the Birkenhain road, from west to east, and the Eselsweg (Donkey Trail), from north to south, meeting north of the village. Old border stones as well as evidence from the Wiesbütt bog speak of an initial settlement here as much as 5000 years ago. The border between and lies at the Wiesbütt. Nearby is the Judenbörnchen (Jews’ spring), where cattle dealers, mostly Jews, used to water their animals on their trail through the Spessart. Station 2 deals with a historical type of forest use, the growth of tanning oaks. Please follow the yellow on blue EU boat symbol on your walk. Ce sentier culturel d’une longueur de 12 km commence à Flörsbach (com- mune et ruisseau), et la vallée qui s’étend jusqu’à l’embouchure du Flörs- bach dans la Lohr (affluent du ) porte son nom: Flörsbachtal. Flörsbach, connu pour la première fois vers 980 sous le terme de »Fleredesfelt«, en est la plus vieille agglomération. La région appartient au comté de Hanau depuis le 14e siècle, et, c’est en 1723 qu’une Inspection des Eaux et Forêts est installé à Flörsbach, administration qui a existé jusqu’à 1968. Le fil conducteur de ce sentier culturel, c’est le sujet suivant: on veut illuminer les anciennes frontières et les vieilles voies commerciales qui ont été établies le long de celles-là. A Flörsbach, il y en avait deux: d’un côté, la »Birkenhainer Strasse« (la Route de Birkenhain; orientation: ouest-est) et, d’un autre côté, le »Esels- Fünf Stationen führen durch die Kulturlandschaft um Flörsbach: weg« (la Route des Anes; orientation: nord-sud), voies commerciales dont le croisement Station 1: Grenzdorf an der Spessartkreuzung - Verkehr und Handel se trouve au nord de Flörsbach. Les vieilles bornes frontières ainsi que le marécage du zwischen Wiesbütt und Dreimärker Wiesbütt, site d’une agglomération rurale depuis 5000 ans, soulignent l’activité humaine dans cette région. C’est au Wiesbütt qu’on trouve la frontière entre la Bavière et la Hesse. Station 2: Eichenlohe - Eichenrinde für die Lederherstellung Pas loin de cet emplacement, il y a le »Judenbörnchen« (le Puits/la Source des Juifs), Station 3: Am Dreimärker: Verlust unserer Kulturdenkmäler - ein Grenz- point d’eau employé par le bétail vivant des marchands juifs lors de transports organisés stein verschwindet par eux à travers le Spessart. La station no. 2 s’occupe d’une branche de l’économie Station 4: Verkehrsknotenpunkt Wiesbütt - Die älteste Kreuzung im Spessart forestière qui, autrefois, a produit le tan de chêne. Pendant votre circuit, suivez toujours Station 5: Judenbörnchen - Rastplatz für den überörtlichen Viehtransport ce logo: le bateau jaune de l’Union européenne sur fond bleu.

© Archäologisches Spessart-Projekt e.V. Weitere Informationen bei: Im Rahmen des Projekts Pathways to Cultural Landsca- Archäologisches Spessart-Projekt e.V. pes realisiert mit Fördermitteln der Gemeinde Flörsbachtal, Main--Kreis, Kreissparkasse , Kreiswerke Unterfränkisches Institut für Gelnhausen GmbH, Erich Köhler, Wolfgang und Birgit Völ- Kulturlandschaftsforschung ker, Ingenieurbüro Nemetz & Ruess; mit Unterstützung von Ludwigstraße 19 Hessen-Forst, Fa. Müller Feinmechanik . 63739 Spessartkarte aus dem Pfinzing-Atlas, Staatsarchiv Nürn- www.spessartprojekt.de berg (Nürnberger Karten und Pläne, Rep. 58, 230). [email protected]