<<

DE

Dreißig Sehenswürdigkeiten der Stadtgemeinde Erbe der Stadt Kranj

Vorwort

Wir vom Fremdenverkehrsverein Kranj haben uns ent- schlossen, eine Publikation mit den wichtigsten Informationen zu ausgewählten Kultur- und Natur- denkmälern, Museen und Galerien der Stadt Kranj zu veröffentlichen. Damit möchten wir den Besuchern die Stadt näher bringen und sie durch die Sehenswürdig- keiten der Stadt führen, von den ältesten archäologi- schen Funden bis hin zur modernen Architektur und zu technischen Errungenschaften, von den verborgenen Plätzen in der wunderschönen Umgebung der Stadt Kranj bis hin zu den Natursehenswürdigkeiten, die der Canon Kokra vor neugierigen Blicken zu verstecken ver- sucht. Hier treffen das reiche Kultur-, Natur- und Technikerbe zusammen und bilden gemeinsam mit Namen bedeutender Slowenen, die mit ihrem Wirken Kranj für immer geprägt haben, ein Gesamtbild als ein Teil der Vergangenheit, auf die wir stolz sind und die wir gerne den Besuchern der Stadt Kranj vorstellen. Bei der Auswahl der Sehenswürdigkeiten haben wir uns von Kriterien wie Lage und Erreichbarkeit, dem Interesse der Besucher der Stadt und allem, was diese Stadt für den Tourismus attraktiv macht und worauf wir stolz sind, leiten lassen.

Unser Wunsch ist es, dass diese Faltbroschüre zu Spaziergängen in der Natur und durch die Stadt anregt, und dass es Sie zu einem neuen Besuch der Stadtgemeinde Kranj einlädt, denn wir sind überzeugt, dass Kranj und seine Umgebung viel mehr Sehenswür- digkeiten zu bieten haben, als man an einem Tag besichtigen kann.

Natalija Polenec, Geschäftsführerin Inhalt

1 Das alte Rathaus 2 Pre{eren-Denkmuseum 3 France Pre{eren 4 Der Pre{eren-Hain 5 6 Die Pfarrkirche St. Kanzian 7 Beinhaus 8 Pungert mit zwei Türmen und Kirche 9 Stadtmauer von Kranj 10 Schloss Khislstein mit der Meierei (Ulrich - Haus) 11 Brückengeldhaus 12 Färberei von Pirc 13 Pav{lar-Haus 14 Layer - Haus 15 Leopold Layer 16 Janez Puhar 17 Janez Bleiweis 18 Jo`e Ple~nik in Kranj 19 Platz »Slovenski trg« 20 Wasserturm 21 Kranjer Gänge 22 Die Kokra-Schlucht 23 Der Riesenmammutbaum in Kranj 24 Udin bor{t 25 Tongrube-Seen in 26 Der Wasserfall [um 27 Trbojer See 28 Schloss Brdo 29 Park Brdo 30 Kapelle St. Peter unter dem Berg [marjetna gora 1

Das alte Rathaus Die heutige Form entstand mit der Vereinigung zweier Gebäude, des älteren an der Ecke (Uhrturm und die klassizi- stische Säulenloge) und des neueren am Hauptplatz (Glavni trg), wo sich heute der Eingang befindet. Der interessanteste Teil des Eckgebäudes ist der spätgotische Säulensaal aus der1 ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, in den man heute aus der Diele und der ehemaligen „Schwarzen Küche“ eintritt. An den Messetagen fanden im Raum Veranstaltungen statt und wahrscheinlich wurde hier die Ware abgestellt. Berühmter ist das neuere Gebäude, das dicht an dem älteren steht. Das neuere hat in dem Fassadenteil eine betonte Achse und im Obergeschoss einen Saal (der heutige Heiratssaal) vom 1638, mit der Holzkassettendecke und zwei intarsierten Portalen. Es handelt sich um einen der vorzüglichsten Renaissancehöfe auf dem slowenischen Gebiet aus dem 16. und 17. Jahrhundert.

Adresse: Glavni trg 4, Kranj. Im Rathaus können der Renaissance- saal und drei Dauermuseumsaustellungen besucht werden: Werke des akademischen Bildhauers Lojze Dolinar (1893–1970), die archäologische Ausstellung „Eisenfaden“ (@elezna nit) und die ethnologische Sammlung der Volkskunst in Oberkrain (Ljudska umetnost na Gorenjskem). Im Erdgeschoß befinden sich die Galerie des Vereines für bildende Kunst und die Galerie des Rathauses.Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr, Montag geschlossen, am 1. 1., 1. 5. und 1. 11. geschlossen. Eintrittspreise: Erwachsene 2,30 EUR, Jungend und Rentner 1,70 EUR, Gruppen ab 10 – Erwachsene 1,90 EUR, Gruppen ab 10 – Jugend 1,50 EUR, Familienkarte 4,20 EUR, Pre{eren-Hainführung 0,50 EUR pro Person. Als dr. France Pre{eren im Haus (1846–1849) lebte, gehör- te es dem Händler und Bierbrauer Franc Mayer. Das Haus wurde als Museum im Jahr 1964 nach den Plänen des Architekten Tone Bitenc eingerichtet. An der Fassade befin- det sich eine Gedenktafel, enthüllt zum hundertsten Jubiläum der Geburt des Dichters. Das Haus besteht aus zwei Teilen, die bereits im 17. Jahrhundert zuerst mit einem Holzgang und später mit einem gemauerten Arkadengang vereinigt wurden. Im Erdgeschoss wurde nach den letzten Reparaturarbeiten zum zweihundertsten Jubiläum der Geburt des Dichters (2000) eine Bemalung vom 19. Jahrhundert gefunden. Hier finden Ausstellungen der bildenden Kunst und kleinere Kulturveranstaltungen statt, im ersten Stock befindet sich das Denkmuseum mit Originalwerken des Dichters, mit wertvollen früheren Drucken und mit dem Zimmer, in dem Originalmöbel stehen. Pre{eren-Denkmuseum 2

Adresse: Pre{ernova ulica 7, Kranj. Das Objekt ist Eigentum der Stadtgemeinde Kranj, bewirtschaftet vom Oberkrainer Museum (Gorenjski muzej). Im Haus gibt es aber das Pre{eren- Denkmuseum (Pre{ernov spominski muzej) und Museumladen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10.00 - 18.00 Uhr, Montag geschlossen, 1. 1., 1. 5. und 1. 11. geschlossen. Eintrittspreise: Erwachsene 2,30 EUR, Jugend und Rentner 1,70 EUR, Gruppen ab 10 – Erwachsene 1,90 EUR, Gruppen ab 10 –Jugend 1,50 EUR, Familienkarte 4,20 EUR. France Pre{eren

Heute gilt er als der größte slowenische Dichter. Er wurde am 3. Dezember 1800 geboren, in der Bauernfamilie in Vrba na Gorenjskem. Nach dem Diplom an der Wiener Fakultät der Rechte war er in als Rechtsanwalt beim Dr. Bla` Crobath tätig. Dort entstand der größte Teil seiner Gedichte.3 Pre{eren verbrachte seine letzten Jahre in Kranj. Im Jahr 1846 wurde er zum Landesanwalt in Kranj gewählt, deshalb eröffnete er hier ein selbständiges Rechtsanwaltbüro. Er starb in Kranj, nach der Krankheit, am 8. Februar 1849. Der Name vom Dichter France Pre{eren prägt nachhaltig das Leben der Stadt Kranj. Im Pre{eren – Hain ist das Grab des Dichters. In der Pre{eren-Straße in dem alten Stadtkern befindet sich das Pre{eren – Denkmuseum, das im Haus errichtet wurde, in dem der Dichter Dienst tätig war und in dem er seine letzten Jahre verbrachte. Im Pav{lar-Haus, Glavni trg 18 in Kranj befindet sich im zweiten Stock die Galerie der Pre{eren - Preisträger. Vor dem Pre{eren – Theater steht sein Bronzestandbild, ein Werk von Fran~i{ek Smerdu und Peter Loboda. Seit dem Jahr 1969 ist in Kranj Akademischer Chor “Akademski pevski zbor France Pre{eren Kranj“ tätig, nach dem Dichter wurden auch die Grundschule und die Gemeindepreise für Ergebnisse auf dem Gebiet von Kunst und Kultur benannt. Die Stadtgemeinde feiert an sei- nem Geburtstag, am 3. Dezember, ihren Gemeindefeiertag, in Kranj werden verschiedene Veranstaltungen auch am 8. Februar veranstaltet, zur Ehrung des Jubiläums des Dichters Todes. Der Pre{eren-Hain

Bestattungen an der Pfarrkirche in der Stadtmitte wurden im 1798 unterlassen und auf den neuen Friedhof auf der ande- ren Seite der Stadtmauer übertragen. In den Jahren vor dem zweiten Weltkrieg hörte man auch hier zu bestatten auf, im Jahr 1951 wurde der Friedhof als der Gedenkpark nach dem Plan der Architekten Marjan [orli und Ru{ka Ogorevc einge- richtet. Die wichtigsten Denkmäler im Park sind der Grabstein des Dichters Dr. France Pre{eren aus dem Jahr 1852 (Werk von Ignacij Toman jr.), der Grabstein des Dichters Simon Jenko (1873, Werk von Janez Vurnik), die 4Gruft der Familie Majdi~ mit dem Marmorrelief »Auferstehung« (1910, Ivan Zajc) und das Denkmal der Opfer von Bazovica und Vladimir Gortan, in Pula geschos- sen, eines der frühesten Denkmäler den Opfern des Faschismus in Europa (1931).

Adresse: Eintritt aus der Gregor~i~-Straße (Gregor~i~eva ulica) oder aus der Partisanen-Straße (Partizanska cesta), Kranj Simon Jenko 5

Dichter und Erzähler wurde am 27. 10. 1835 in Podre~a bei Mav~i~e geboren. Zwischen den Jahren 1864 und 1866 lebte Jenko in Kranj und machte Praktikum bei einem bekann- ten Kranjer Notar. Später arbeitete er als Konzipient in Kamnik, einige Monate vor dem Tod kehrte er in Kranj zurück, wo er am 18. Oktober 1869, 33 Jahre alt, starb.

Das Haus, in dem der slowenische Dichter Simon Jenko lebte und starb, steht in der Straße „Pot na kolodvor“ in dem alten Stadtkern von Kranj. An dem Haus ist eine Denktafel, die ihm die Stadt Kranj zum sechzigsten Jubiläum des slowenischen Kulturvereines „narodna ~italnica“, am 2. September 1923, enthüllte. Im Pre{eren – Hain steht auch Denkgrabstein von Jenko aus dem Jahr 1873, der von dem Bildschnitzer und Steinmetz aus Radovljica, Janez Vurnik gestaltet und erzeugt wurde. In Kranj wurden nach Jenko auch die Grundschule und die Straße benannt. Die Pfarrkirche 6 St. Kanzian Die dreischiffige, so genannte Saalkirche aus dem Beginn des 15. Jahrhunderts ist das wichtigste Gebäude der Stadtvedute und eines der wichtigsten Relikte der gotischen Baukunst in Slowenien. Später wurde die Kirche ein Vorbild für zahlreiche später gebaute Kirchen (Radovljica, [kofja Loka, Kamnik, [entrupert na Dolenjskem). An der Stelle der heutigen goti- schen Kirche, die den Märtyrern aus Aquilea St. Kanzio, Kanzian, Kanzianila und Prot geweiht ist, stand in den vorsla- wischen Zeiten ein Sakralbau, dessen Existenz auch durch archäologische Forschungen in den Jahren 1972 und 1984 beweist wurde. Das Presbyterium der heutigen Kirche wurde im Jahr 1413 an das ältere Kirchenschiff angebaut und gilt als typisches Beispiel des so genannten langen Chors. In der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde das alte Schiff durch den gotischen Saal mit polygonalen Pfeilern ersetzt. Die goti- schen Rippen werden durch figural und dekorativ reich ver- zierte Schlusssteine verbunden. Die Fresken, die um 1460 von einem Meister aus @irovnica geschaffen wurden und auf denen Engel mit Instrumenten abgebildet werden, ergänzen den Kirchenraum.

Adresse: Glavni trg, Kranj Beinhaus Die Kapelle mit dem Beinhaus befand sich im Friedhof an der heutigen Pfarrkirche St. Kanzian bereits im 13. Jahrhundert. Das Benefizium der Beinhaus-Kapelle wurde vom Ende des 15. Jahrhunderts von der Adelsfamilie Egkh von Brdo bei verwaltet. Während der Reformen von Josef II. (1789) wurde der Friedhof an der Kirche geschlossen und auf den neuen Ort übertragen (siehe Pre{eren-Hain), die Beinhaus-Kapelle wurde zerstört. Nach mehrjährigen archäo- logischen Ausgrabungen in den Jahren von 1970 bis 1975 und 1984. Und nach den letzten Bemühungen, das Fundgut auszustellen, ist heute das Beinhaus neben den Architektur- resten des Baptisteriums aus der Spätantike errichtet. Der Schlüssel des Zuganges in das Beinhaus, das sich unter dem Platzpflaster hinter der Kirche St. Kanzian versteckt, wird an der Rezeption des Oberkrainer Museums im alten Rathaus aufbewahrt.

Adresse: neben der Kirche St. Kanzian und Kameraden, Glavni trg, Kranj. Öffnungszeiten: nach Voranmeldung im Oberkrainer Museum (Gorenjski muzej). Eintritt frei. 7 Pungert mit zwei Türmen und Kirche

8

Am Rand der Hauptverkehrsströme der Stadt bleibt das Gebiet Pungert auf der Spitze des Vorsprunges (Trubar-Platz, Trubarjev trg). Wie der Name selbst vermuten lässt (aus dem deutschen Baumgarten), waren hier vor allem Gärten von Bürgern, die vermutlich für Umwohner ein Zufluchtsort im Brandfall oder in den gefährlichen Zeiten waren. Ein ähnli- ches Raumelement ist auch in anderen mittelalterlichen Städten zu finden (z.B. in Radovljica). In Pungert befindet sich der einzige ganz erhalten gebliebene mittelalterliche Wehrturm aus dem 16. Jahrhundert, wie er nach den späte- ren Umbauten erhalten geblieben ist, als hier das Stadtgefängnis war (1832) und später sogar Wohnungen. In der unmittelbaren Nähe des Turmes wurde in der Pestzeit im 15. Jahrhundert die gotische rippengewölbte Filialenkirche gebaut, die den Schutzheiligen, die vor der Todeskrankheit schützen, St. Fabian, St. Sebastian und St. Rochus geweiht war. Der Glockenturm und die Loge wurden im 18. bzw. im 19. Jahrhundert angebaut.

Adresse: Trubarjev trg 6, Kranj Stadtmauer von Kranj 9

Die Stadt war wegen ihrer sicheren und deswegen attraktiven Lage auf dem konglomeratischen Vorsprung zwischen den Flüssen Sava und Kokra bereits seit der Steinzeit besiedelt (das 4. Jahrtausend v. Chr.), und trotzdem musste sie wegen der strategischen Lage und des Zuganges in das Tal des obe- ren Flusses Sava in verschiedenen historischen Zeiten durch Mauern und Wehrtürme geschützt werden. Die Stadt war am verletzbarsten im Norden, wo die Reste des Befestigun- gsgrabens vom 7. Jahrhundert v. Chr. archäologisch bezeugt sind, die mittelalterliche Mauer war an dieser Stelle sogar zehn Meter dick (an der heutigen Regin~eva Strasse - Regin~eva ulica). Die ganze Stadtmauer war 870 m lang und zusätzlich mit neun Wehrtürmen befestigt; in [krlovec ist einer teilweise erhalten geblieben und der zeigt ausgeprägte Renaissancebauelemente vom 15. und vom Beginn des 16. Jahrhunderts. Die sind typisch für die Befestigungswerke des Fürsten Friedrich III am Ende der Türkeneinfälle in das obere Sava-Gebiet (Zgornje Posavje) (1471, 1473, 1475, 1478, 1480, 1483 und 1491). Der Wehrturm in [krlovec war gleichzeitig auch Stadtwaffenschmiede. Schloss Khislstein mit der Meierei (Ulrich - Haus) Der unentbehrliche Bestandteil der Stadtsilhouette am Rand des konglomeratischen Vorsprunges und in der Stadtmauer integriert, zeigt das Gebäude jahrhunderte lange Bauentwic- klung. In seinem Fundament versteckt sich die Wand der früh- und spätantike Mauer und der Wehranlagen vom fünf- ten bis zum sechsten Jahrhundert. Der Gebäudekörper des Schlosses wuchs in den Jahrhunderten in die Breite, Länge 10und Höhe, vom Palais von Ortenburger in der Mitte des 13. Jahrhunderts bis zum Renaissance-Stadtpalast der Familie Khisl, deren Namen das Gebäude noch heute trägt (Jan` Khisl aus Fu`ine hat das Schloss im Jahr 1578 gekauft). Die späteren Besitzer waren die Adelsfamilien Mosconi, Raubar, Apfaltrer, Auersperg und der letzte Natalis Pagliaruzzi. Der jüngste ist der Hoftrakt mit Arkadengängen, der nach Umbauten im 18. und 19. Jahrhundert entstand. Im Schloss sind viele hochwertige Architekturelemente erhalten geblie- ben, unter denen das Hof- und Hauptportal, die um das Jahr 1578 entstanden und teilweise erhaltene Bemalungen mit Vedute-Motiven (im grünen Zimmer) zu erwähnen sind. Die Schlossmeierei (Tom{i~eva 42) besteht aus zwei mit Arkadengang verbundenen Gebäuden. Wichtiger ist das Gebäude am Rand des Vorsprunges, mit dem Kern, der wahr- scheinlich ein Teil des Wehrsystems, vielleicht sogar einer kleineren Befestigungsganzheit in dem Stadtteil ist, und hat den Ursprung in der Spätantike. Im archäologischen Erdgeschoss haben Archäologen die Reste eines Giessofens ausgegraben, die die Glaserwerkstat aus der Spätantike, zwi- schen dem Schloss und der Meierei, ergänzen.

Adresse: Tom{i~eva ulica 44, Kranj. Im Schloss Khislstein hat seine Verwaltungs- und Arbeitsräume das Oberkrainer Museum (Gorenjski muzej). Eines der interessantesten Gebäude in Kranj ist das Brückengeldhaus aus dem Jahr 1527. Das Gebäude ist ein Beispiel der früheren Form der Bürgerhäuser mit dem Erker, die auf diesem Gebiet in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts vorkommen. Der Erker wird von Segmentstein konsolen getragen, die von der polygonal gestalteten Säule unterstützt werden. Das wichtigste bildnerische Element des Gebäudes, das in den späteren Zeiten mehrmals umgebaut wurde, ist die reiche Bordüre in der Graphittechnik in dem Obergeschoss der Gebäudefassade und das wertvolle Metallaushängeschild mit dem Kranjer Wappen, im Inneren aber der Grundrissentwurf und Gewölbe.

Adresse: Tav~arjeva ulica 35, Kranj Brückengeldhaus 11 Färberei von Pirc Die Anfänge der Färberei, später unter dem Namen „Pir~eva barvarna“ bekannt, reichen in die ersten Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts. In einem Jahrhundert wurde die zu einem mittelgroßen Manufakturbetrieb. In der Färberei wurden vor allem Leinwand und Baumwolle gefärbt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mietete der damalige Besitzer der Färberei die umwohnenden Bauer, die für ihn Leinen woben, das er später kaufte, färbte, druckte und dann in seinem Laden in der Stadt verkaufte (bei dem ehemaligen Laden Peter~ek). Die Aufträge kamen auch von allen größeren Österreich-Ungarischen Städten. Die Färberei war bis zur Industrialisierung in der Mitte des 20. Jahrhunderts im Betrieb. Besucher können sich im Denkzimmer die Bügelgeräte aus den Jahren 1797 und 1809 ansehen. Hier werden auch das Arbeitsverfahren in der Färberei und die Leinwandanbau gezeigt. Die Sammlung wird von dem rei- chen Nachlass der bürgerlichen Kleidungskultur angereichert, die dem Besucher den Zauber des Lebens vom damaligen Bürgertum und Familienunterlagen und Dokumente von der Entwicklung der Färberei und des Ladens, aber auch von der kulturellen, sportlichen und wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt Kranj darstellt. 12Adresse: Vodopiv~eva ulica 11, Kranj. Besuch nach der Voranmel- dung beim Fremdenverkehrsverein Kranj “Zavod za turizem Kranj“ (www.tourism-kranj.si, 04/23 80 450) oder bei Frau Darja Okorn (04/202 70 11, 040/79 11 96). Eintrittspreis: 1 EUR pro Person. Pav{lar - Haus 13 Das alte Bürgerhaus, das höchstwahrscheinlich bald nach dem Jahr 1550 durch Vereinigung von zwei oder sogar drei älteren Gebäuden mit dem malerischen Arkadengang ent- stand und steht auf der zentralen Lage am Hauptplatz (Glavni trg) dem Rathaus gegenüber und beweist damit die Vornehmheit der ehemaligen Eigentümer und der heutigen Benutzung (Galerie der Pre{eren Preisträger). Das heutige Bild wurde nach Forschungen, statischen Festungen und Restaurationsarbeiten vom 1989 bis 1992 gestaltet. Die funktionale Grundverteilung des Bürgerhauses auf Geschäft- sräume im Erdgeschoss und auf die Wohnung im Oberges- choss ist jahrhundertlang erhalten geblieben. Eine hohe Wohnkultur wird von kammartigen Gewölben in der Diele, von der Renaissance-Holzdecke im ersten Stock, vom Ziegelpflaster in der Form der Bienenwabe, vor allem aber von den reichen Wandbemalungen im Inneren und an der Fassade des Hauses beweist.

Adresse: Glavni trg 18, Kranj. Es ist auch der Standort der Galerie der Pre{eren Preisträger (Galerija Pre{ernovih nagrajencev), bewirtschaftet von der Stadtgemeinde Kranj. Öffnungszeiten: an Werktagen 10.00 bis 17.00 Uhr, samstags 10.00 bis 13.00 Uhr. Sonntags, montags und feiertags ist die Galerie geschlossen. Eintritt frei. Layer - Haus In der Nähe von Khislstein war im einstöckigen Haus aus dem 18. Jahrhunderts (Tom{i~eva 32) einer der fruchtbarsten slo- wenischen Maler an der Jahrhundertwende vom 18. zum 19. Jahrhundert Leopold Layer (1752–1828) tätig. Das Gebäude zieht unseren Blick mit der malerischen Fassade mit der klassizistischen Stukkaturdekoration an, die durch das Steinportal und Barockdekoration unter dem Gesims ergänzt wird. Das Innere ist noch wertvoller, denn im Obergeschoss versteckt sich das Zimmer mit Tonnengewölbe, bemalt am Anfang des 19. Jahrhunderts, mit Personifizierungen der 14Kunst, die vom Porträt des Künstlers oder vielleicht des Baumeisters an der Wand beobachtet werden. Bemalt wurde auch das Gewölbe im Treppenhaus, wo im Jahr 1840 der Maler Jurij Tav~ar den Mann mit dem Ochsengespann malte. Sehr interessant wird nach dem Umbau auch der Garten mit Terrassen sein, der aus dem Haus durch die große Obergeschoßarkade zugänglich ist.

Adresse: Tom{i~eva ulica 32, Kranj Leopold Layer

Er ist einer der bekanntesten Maler, die am Ende des 18. und am Anfang des 19. Jahrhunderts in Slowenien tätig waren. Er wurde am 20. November 1752 in der berühmten Malerfamilie Layer geboren. Das primäre Heim von Layer war in Pungart 6, später zog die Familie in die Straße Mesto Hs.-Nr. 52 bzw. 84 ein, wo die Familie ihre Werkstätte hatte. Im Jahr 1811 wurden das Layer Haus und die Werkstatt in einem Brand zerstört, der Maler baute ein neues Haus in der heutigen Straße Tom{i~eva ulica 32, wo er am 12. April 1828 starb. 15 Das Oberkrainer Museum verwahrt mehr Bilder von Leopold Layer, viele von seinen Werken sind im Privateigentum in Kranj, viele aber kann man in der Kirche in Rupa , in Huje, Stra`i{~e, in der Rosenkranzkirche in Kranj und in der Sammlung der Kirchenkunst des Pfarramtes in Kranj sehen.

Schweißtuch der Veronika, in Öl, Leinwand, Anfang des 19. Jahrhunderts, 65 x 48 cm Janez Puhar

Erfinder der Fotographie auf Glasplatten hat sich mit der internationalen Anerkennung im Jahr 1852 in Paris zu den Weltpionieren der Fotografie eingeordnet. Er wurde im Jahr 1814 in der Straße »Regin~eva ulica« in Kranj geboren, in der alten und angesehenen Familie. Er war sehr begabt, er sprach mehrere Sprachen, er beschäftigte sich mit dem Zeichnen, Botanik, Astronomie und Musik und spielte meh- rere Instrumente, die er selbst herstellte. Als Gymnasiast begeisterte er sich für Mathematik, Physik und Chemie. Nach dem Abitur wollte er sich der Kunst widmen, wurde aber nach dem Wunsch seiner Mutter Geistlicher. Er war in verschiede- 16nen Orten Sloweniens Dienst tätig und kam wahrscheinlich eben wegen der photographischen Versuche nach Kranj zurück, wo er im Jahr 1864 starb. Zur Ehre dem großen Bürger von Kranj haben wir zwei Denktafeln, eine in seiner Geburtsstraße, eine im Pre{eren-Hain. Seine Tradition führt das älteste slowenische Fotografenverein Janez Puhar fort. Janez Bleiweis

Dr. Janez Bleiweis wurde in Kranj am 19. November 1808 in der kaufmännischen Familie geboren. Er war der slowenische Politiker, Schriftsteller, Tierarzt und Arzt. Er schrieb viele populäre und wissenschaftliche Werke über Tiermedizin, die breiteste Öffentlichkeit kennt ihn als Landesvater. Im Jahr 1843 übernahm er die Redaktion von den Landwirtschafts- und Handwerkernachrichten „Kmetijske in rokodelske novi- ce“, in denen er konsequent die slowenische Sprache und die Gaj-Schrift verwendete, womit er zur Spitze des sloweni- schen Nationalaufweckens gehört. Vom Jahr 1861 bis zum 1880 war er der Landstagsabgeordnete von Kranj. Bleiweis starb am 29. November 1881. 17 In Kranj weist auf den wichtigen Landsmann die Denktafel an der Fassade seines Geburthauses in der Straße Tav~arjeva ulica 25 und die Büste auf dem Marmorsockel hin, das Werk des Bildhauers Metod Frlic, das an der Kreuzung von den Straßen Bleiweisova und Koro{ka cesta steht. 18 Jo`e Ple~nik in Kranj Be`ek-Villa, Koro{ka cesta 27 Der Bruder des Auftraggebers, der Architekt Niko Be`ek, zeichnete im Jahr 1936 am Ple~nik-Seminar die Gebäude- pläne. Die Anlage war auf die Bedürfnisse des ledigen Arztes zugeschnitten (Praxis mit dem Wartezimmer im Erdgeschoss, Wohnung im Obergeschoss). Bei der Gestaltung des Gebäu- des mit Pultdach verwendete Ple~nik das Motiv des vorge- bauten Portals oder die Gliederung der Fassade mit Pilastern. Brunnen (1952–59), Vodopiv~eva ulica Der Architekt Jo`e Ple~nik entwarf an dieser Stelle einen monumentalen Stadteingang. Er brachte die steile Steigung in die Treppe ein, an die Stelle des ehemaligen Brunnens stellte er einen Obelisk, auf dessen Spitze das Wasser aus einem Bronzehahn in die terrassenförmig aufgestellten Steintöpfe fließt. Das Motiv ist eine neue Interpretation der Treppen des Paradiesgartens in Hradschin in Prag. Pre{eren Theater, Glavni trg 6 Im Jahr 1952 wurde das Gebäude des ehemaligen Volksheimes nach Plänen des Architekten umgebaut, am deutlichsten ist aber sein Wirken an der Fassade zu erkennen, denn hier fügte Ple~nik die monumentale Arkaden-Loge auf Säulen und die für ihn typische Lampenform hinzu. Platz »Slovenski trg« Im Jahr 1924 baute der Architekt Ivan Vurnik das Volksheim (Narodni dom), an dem nach dem zweiten Weltkrieg umfang- reiche Umbaumaßnahmen vorgenommen wurden und das später Arbeiterheim (Delavski dom) genannt wurde. Das Bauwerk grenzt im Osten an den damaligen Park Stern (Zvezda) und im Westen an das Gebäude des Gymnasiums (1897). Auf der Nordseite des Platzes wurde während des zweiten Weltkrieges nach deutschen Architekturvorbildern das Gebäude der heutigen Gemeindeverwaltung errichtet. Nach dem Krieg wurde der Platz in Platz der Revolution (Trg revolucije) umbenannt. Der Architekt Tepina gestaltete ihn zu einem offenen Raum um, wo auch die Plastik des Bildhauers Lojze Dolinar aufgestellt ist. Nach der Unabhängigkeitser-19 klärung wurde in der Mitte des Platzes eine slowenische Linde gepflanzt, und der Platz wurde in Slowenischer Platz (Slovenski trg) umbenannt. Der Architekt Edvard Ravnikar entwarf im Norden des Platzes ein Saalgebäude der Stadtgemeinde Kranj (1958–60), das zusammen mit dem verlängerten östlichen Flügel des Wohngebäudes Pokojninski dom und mit dem eingeschossigen Restaurant Brioni ein attraktives Plätzchen bildet. Am nordöstlichen Rand entstand nach den Plänen von Ravnikar das Gebäude der Agentur für Zahlungsverkehr (Agencije za pla~ilni promet) (1961–62). Auf der Südseite, an der Straße „Koro{ka cesta“, wurde nach seinen Plänen ein Einkaufszentrum mit dem Hotel Creina (1970) und dem Warenhaus Globus (1972) errichtet. Im Jahr 2007 wurde am nördlichen Rand nach den Plänen des Bildhauers Stane Kolman das Relief der Stadt Kranj aufge- stellt, das sich speziell an Besucher der Stadt richtet und auch für Blinde oder Behinderte geeignet ist.

Adresse: Slovenski trg, Kranj. 20 Wasserturm

Der Wasserturm wurde von dem Kranjer Landesausschuss in den Jahren 1908 – 1911 nach den Plänen vom Hydrologen und Baumeister Jan Vladimir Hráský gebaut. Es handelt sich um einen Turm mit dem achteckigen zweikammerigen Wasserreservoir mit dem Fassungsvermögen von ca. 250 Kubikmeter Wasser. Er sichert den Wasserdruck in der Wasserleitung, der auch für die höchsten Objekte in Kranj und in der nahen Umgebung der Stadt reicht. Der Turm ist 43 m hoch und wie es in der damaligen Zeitung „Gorenjec“ stand, gehört er „zu den herrlichsten und großartigsten Wasserbauten in ganz Österreich“. Auf Grund von Authen- tizität, historischer Bedeutung, Alter, technischer Qualität, Erhaltungszustand, Urheberkriterium und bildnerischem Kriterium kann das Objekt zweifellos als ein wichtiges Kulturdenkmal behandelt werden, deswegen wurde es im Register der unbeweglichen Kulturerbe beim Kulturministe- rium eingetragen. Der Wasserturm dient auch heute noch seinem Zweck.

Adresse: Kreuzung der Straßen Oldhamska cesta und Cesta Kokr{kega odreda, Kranj Die Stadt Kranj versteckt zahlreiche künstliche Untergrund- objekte, die ihren ursprünglichen Zweck zwar längst verloren und in Vergessenheit gerieten, aber sind dennoch das Werk der menschlichen Händen und so laden Sie uns auf eine eigenartige Weise zur Entdeckung ihrer Geschichte ein. Eines der interessantesten Objekte ist 1300 Meter langer Schutzraum der Stadt, der während der deutschen Besatzung in dem konglomeratischen Vorsprung gebaut wurde, auf dem die alte Stadt Kranj steht. Man begann kurz vor dem Krieg den Schutzraum zu bauen und setzte erneut im Jahr 1944 fort, während der Gefahr der Bombenangriffe der Alliierten. Den Bau übernahmen zwei Kranjer Bauunternehmen von Josip Slavec und von Josip Dedek. Der Luftschutzraum ist eine wichtige Gedächtnisstätte dieser Bauart und ist ein Zeuge der technischen Kultur der Stadt Kranj in der Zeit des zweiten Weltkrieges. Der Eingang in die Kranjer Gänge: auf der Steigung "Jelenov klanec", in der Kokra-Schlucht, hinter dem Pre{eren –Theater und bei Pungart.

Die Besichtigung ist nach der Voranmeldung beim Fremdenverkehrsverein Kranj möglich (Zavod za turizem Kranj) www.tourism-kranj.si, 04/ 23 80 450.

Kranjer Gänge 21 Die Kokra-Schlucht Der Fluss Kokra schnitt sich durch Kranj in die ältere eiszeit- liche konglomeratische Terrasse eine enge Schlucht, die fast 30 m tief ist. Das Gebiet ist ein vielfältiges Mosaik von Biotopen am und im Wasser: Fluss, Ufer, Kiesboden, Aue mit Überschwemmungswald, Felsenblöcke und die konglomerati- schen Wände. Ein so vielfältiges und dynamisches Gebiet bie- tet das Rückzugsgebiet und den Heim zahlreichen Tier- und Pflanzarten, die sich in ihren Lebensansprüchen stark unter- 22scheiden. Die Schlucht ist eine Natursehenswürdigkeit und ist im Rahmen des alten Stadtkerns geschützt. Im Kokra-Canon wurde ein Lehrpfad organisiert. Ein Faltprospekt wurde vor allem für Schulgruppen erstellt, die damit die Schlucht und ihre Entstehung, das Leben im und am Fluss und die heuti- gen geomorphologischen Prozesse kennen lernen können. Das Faltprospekt wurde in die deutsche und in die englische Sprache übersetzt. Den Faltprospekt können Sie in dem Fremdenverkehrsverein Kranj “Zavod za turizem Kranj“ und im Sitz der regionalen Einheit der Anstalt für Naturschutz erhalten. Für eine geführte Besichtigung der Kokra Schlucht wenden Sie sich, bitte, an die Anstalt für Naturschutz »Zavod za varstvo narave OE Kranj«, Tom{i~eva 9, Tel.: 04/20 19 460, Fremdenverkehrsverein Kranj »Zavod za turizem Kranj, Glavni trg 2, Tel.: 04/23 80 450. Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) in Kranj

Neben dem Gymnasium in Kranj steht der Riesenmammut- baum (Sequoiadendron giganteum), der das geschützte Baumnaturdenkmal ist. Der siebenundzwanzig Meter hohe Baum hat seinen Wipfel um zirka fünf Meter von der Vertikale geneigt. Der Parkplatz unter dem Riesenmammutbaum befin- det sich auf der Seite, gegen die der Mammutbaum23 geneigt ist, deswegen hat er auf Vitalität des Baumes schädigende Wirkungen. Wegen des Druckes von Fahrzeugen auf dem Parkplatz ist der Boden weniger luftig und auch weniger was- serhaltig, gleichzeitig aber steigern die Fahrzeuge den Druck auf die Wurzeln und die Folge ist die weitere Neigung des Baumes. Die Situation ist ziemlich gefährlich, denn der Baum könnte fallen. Um das einmalige Naturdenkmal zu erhalten, schlug die regionale Einheit der Anstalt für Naturschutz Kranj das Anbinden des Baumes mit Stahlseilen an das Gebäude des Gymnasiums vor. Die vorläufige Untersuchung zeigte, dass der Stamm vital ist. Der Baum wurde an das Objekt im Frühling 2003 angebunden.

Adresse: Koro{ka cesta 13, Kranj Udin bor{t ist eine eiszeitliche verkarstete konglomeratische Terrasse zwischen Kranj, Tr`i~ und Naklo. Hier kann man Karsterscheinungen beobachten, wie zum Beispiel Karsttrich- ter, Karstgrotten, Höhlen und Schwinden. Die konglomerati- sche Terrasse, von 10 bis 15 m dick, liegt auf der undurch- lässigen oligozänen Tonerde – auf dem Tegel. Auf dem Kontakt der beiden Gesteine entspringen viele Quellen. Dazu gehören auch die bekanntesten Quellen in den Wassergrotten Velika Lebinica, Mala Lebinica, Arne{eva luknja mit zwei Sälen und Tropfsteinen, Dupulnek oder die Grotte bei Zadraga und die Höhlen Dacarjevo und Hi{arjevo brezno. Nördlich von der Straße –Naklo gedeihen in den ver- sumpften Quellen im Torfmoos der Sonnentau (Drosera rotundifolia) und der Fieberklee (Menyanthes trifoliat). Zu den Baumnatursehenswürdigkeiten gehören die Waldkiefer und eine Gruppe von Eichen an der Straße Novake–Seni~no, die Linde in @iganja vas und das ehemalige Waldreservat Kriva jelka. In den Udin bor{t und in seine Umgebung laden der kürzere (eineinhalbe Stunde) und der längere (drei Stunden) Fußweg, mit dem Namen »In den Armen der Natur und Tradition«, die von dem Kultur-touristischen Verein „Kulturno-turisti~no dru{tvo“ Pod Krivo jelko geführt wurden. Weitere Informationen über Udin bor{t finden Sie im Buch von Borut Mencinger mit dem Titel Naravni parki Slovenije, das beim Verlag Mladinska knjiga im Jahr 2004 erschien. Auf dem Gebiet der Stadtgemeinde hat in Kokrica an der 24Skatebahn und in Letence die Regionale Einheit der Anstalt für Naturschutz in der Zusammenarbeit mit der Regionalen Einheit des Institutes für Kulturerbeschutz Slowenien im Jahr 2005 zwei Erläuterungsschilder von dem Denkpark Udin bor{t aufgestellt.

Adresse: Kokrica bei Kranj Udin bor{t Tongrube-Seen in Bobovek

25

Die kleinen Seen in Bobovek sind ein geschütztes Natur- reservat. Hier wurden beim Tonaushub Fossilfische und Mammutreste aus der Eiszeit und ein Urnenfeld aus den römischen Zeiten gefunden. In dem künstlich entstandenen Biotop von Tongrube kann man kleine Seen, Weiher und Moor beobachten, wo vor allem Schilfzonen einen vielfältigen Lebensraum anbieten. Hier haben ihren Heim verschiedene Sumpfpflanzen, zahlreiche Vögel (Rohrsänger, Singvögel, Eisvogel, Zwergdommel, Insekte, Libelle, Frosch … Leider sind sich nicht alle Besucher der Bedeutung vom Naturschutzgebiet bewusst. Die Bedeutung kennen auch die Eigentümer nicht, die dort Abfälle lassen und die Seen irgendwie verschütten. Seien Sie besser!

Adresse: Kokrica bei Kranj 26 Der Wasserfall [um Nur sechs Kilometer von Kranj entfernt, durch Zgornja Besnica nach Nova vas und von dort aus nur noch zehn Minuten zu Fuß auf dem steilen Weg bis zum Wasserfall [um, dessen Wassergeräusch schon aus der Ferne zu hören ist. Das Bach Nemilj{~ica, dessen Quellgebiet sich östlich von Jelovica befindet, besiegt 20 Meter hohen Wasserfall über die steile Felsstufe. Wir laden Sie zur Wasserfallbesichtigung, der Wasserfall ist ein Naturdenkmal, deswegen bitten wir Sie, alles, was Sie mitbringen werden, auch von dort mitzuneh- men. Nehmen Sie Eindrucke von der kräftigen Wasserenergie und Fotos mit. Das Bachbrett aufwärts, auf dem befestigten Waldpfad, kann man weiter bis zu den Resten der so genannten Römischen Thermalbäder gehen, die schon von Valvasor beschrieben wurden. Die Einheimischen kennen sie unter dem Namen Thermalbäder von Besnica »Besni{ke toplice«. Im Jahr 1954 wurden auf der Thermalquelle mit Temperatur um 20 °C zwei kleinere Thermalbecken gebaut, in die Rheumatiker kamen, um ihre Gesundheitsprobleme zu stillen. Heute sind an die- ser Stelle nur Reste von Thermalbecken zu sehen.

Adresse: Zgornja Besnica bei Kranj Trbojer See entstand zwischen Kranj und Mav~i~e als Folge der Eindämmung des Flusses Sava, als im Jahr 1986 Wasserkraftwerk Mav~i~e gebaut wurde. Das Wasser über- schwemmte teilweise auch die spektakuläre Schlucht Zarica, die der Fluss Sava in Konglomerat verklumpte Kiesablager- ungen in Feldern Kranjsko in Sor{ko polje schnitt. An Stelle von Kiesgruben, Flussauen und Stromschnellen kam der See, der für zahlreiche Wasservögel der Lebensraum wurde. Einige Vögel nisten hier, andere verbringen ihre Winterferien, die dritten kommen zum See nur zu einem kurzen Besuch. An dieser Stelle muss man vor allem den Gänsesäger erwäh- nen, denn der größte Teil der slowenischen Population dieser seltenen Ente niest auf dem Trbojer See. An den bewegten konglomeratischen Wänden mit Halbhöhlen wachsen auch die Pflanzen, die man sonst in den Bergen findet. Unter anderen kann man hier auch Edelweiß sehen, das an dem Trbojer See seinen niedrigsten Standort hat.

Adresse: Trboje bei Kranj Trbojer See 27 Das zentrale Denkmal des heutigen protokollarischen Besitzung Brdo ist im Grund das Renaissanceschloss, das an die Stelle des älteren im Jahr 1510 der Landeshauptmann von Görz und der Kranjer Viztum Jurij Egkh bauen ließ. Die Egkhs errichteten da die ersten Obstgärten, Teiche und Gärten. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts kam das Schloss in das Eigentum der Grafen Schrottenbach und Gallenberg, später, in der Mitte des 18. Jahrhunderts, wurde sein Eigentümer die Familie Zois, die die Besitzung bis zum Jahr 1928 erhielt. Im Jahr 1935 wurde das Schloss vom Fürsten Pavle Karad`ord`evi} gekauft, nach dem zweiten Weltkrieg wählte Josip Broz Tito das Schloss für seine Residenz. In der Zeit wurde das Schloss unter der Leitung von Architekten Vinko Glanz und Igorj Luna~ek gründlich umgebaut, so dass die meiste Renaissanceschlossanlage ver- loren ging. Das Schloss gewann aber eine reiche Sammlung von Möbeln, Teppichen und bildlichen Kunstwerken. Die Wohnräume von Tito mit einer Werkstatt und die Bibliothek mit zahlreichen Inkunabeln sind aber erhalten geblieben. Das Schloss ist von einem Parkkomplex, der vom 15. Jahrhundert mehrmals umgebaut wurde, umgeben.

Adresse: Brdo bei Kranj. Die Besichtigung ist nach der vorangehen- den Anmeldung bei der Öffentlichen Wirtschaftsanstalt Brdo mög- 28lich.

Schloss Brdo Park Brdo Die Besitzung Brdo, mit über 478 Hektar Fläche, wo sich Wälder, Parks, Alleen und Teiche befinden, bietet eine seltene und als Folge umso mehr mächtigere Szene, in der sich die ferne Vergangenheit und die modernen Zeiten verschmelzen. Mit seinen Schlosswäldern und fehlerfreien Parkflächen stellt die Besitzung Brdo einen Schatz der Kranjer aristokratischen Geschichte dar, die durch Spitzenstaatstreffen und protokol- larische Ereignisse noch heutzutage erhalten bleibt.29 72 Hektar große und fehlerfrei gepflegte Parkfläche wird durch das Schloss Brdo mit dem berühmten Bienenhaus, Vinothek und Orangerie verziert. Ein Spaziergang durch den Park, der wegen der reichen Pflanzen- und Tierwelt eigent- lich ein Erlebnis ist (auf der Liste, die seit fünf Jahren aufge- stellt wird, wurden 1.111 verschiedene Tierarten und 968 Pflanzen, unter denen auch 10 für Slowenien neue Arten, erfasst), ermöglicht auch die Besichtigung der wertvollen Bildhauersammlung. In Brdo kann man auch den Reitsport und die Kutschenfahrt oder Schlittenfahrt genießen. Das alles ermöglicht das moderne Reiter-Tourismus Zentrum. Das Hippodrom, im Jahr 1977 gebaut, hat eine doppelte Funktion. Darauf und dane- ben wird allen Golfliebhabern ein Übungsplatz geboten, der einen Schlagplatz für das lange und das kurze Spiel und Nähern anbietet. Beim Spaziergang durch Brdo werden Sie auch drei strohge- deckte Heuständer (kozolec) sehen – einen bei dem Hotel Kokra, zwei aber auf dem Hippodrom. Alle wurden vor kur- zer Zeit renoviert und sie reichern die Landschaft in Brdo an.

Adresse: Brdo bei Kranj. Der Preis der geführten Besichtigung einer Gruppe beträgt 2 EUR pro Person, der Eintritt für individuelle Besuche beträgt 2,50 EUR pro Person. Kapelle St. Peter unter dem Berg [marjetna gora 30Im Hinblick auf die Jahreszahl am westlichen Portal hat man lange geglaubt, dass die Kapelle im 17. Jahrhundert gebaut wurde, die genaueren Untersuchungen während der letzten Umbauarbeiten zeigten aber, dass der Kern der Kapelle bereits im 11. Jahrhundert oder sogar früher entstand. Die Bauweise mit Hausteinen und die Fugen zeigen auf den romanischen Bau im 11., 12. und teilweise im 13. Jahrhun- dert, für den Eckenbau wurden Steine verwendet, die sogar in die römische Zeiten reichen. Römisch ist auch der Türsturz des südlichen Einganges, der wegen der Halbkreis- form und wegen der Größe ebenso in Romantik datiert wird. Das rechteckige Schiff wurde nur von zwei kleinen runden Fenstern (Okulus) beleuchtet, die sich aber nach Innen trich- terförmig erweitern. Die Fenster wurden aus einem Stück Stein heraushaut und sind in der Region Oberkrain einzigar- tig. Der Altarraum war am Anfang eine halbkreisförmige Apsis, die aber im 14. Jahrhundert zu klein wurde und des- wegen in das dreiachtel geschlossene Presbyterium ausge- dehnt. Das Schiff wurde erhöht, neu überdacht, und mit dem neuen Glockenturm wurde die im Jahr 1645 eingesegnet, um die Spuren der Zeit auszulöschen, wenn in der Kapelle reli- giöse Riten von Protestanten stattfanden. Das Innere wurde mit bemalter Holzdecke angereichert.

Adresse: [marjetna gora, Stra`i{~e bei Kranj info:

Galerie der Pre{eren Preisträger / Galerija Pre{erno- vih nagrajencev: www.gpn-kranj.si

Oberkrainer Museum / Gorenjski muzej: www.gorenjski-muzej.videofon.si

Die öffentliche wirtschaftliche Anstalt / Javni gospo- darski zavod Brdo: www.brdo.com

Stadtgemeinde Kranj / Mestna ob~ina Kranj: www.kranj.si

Fremdenverkehrsverein Kranj / Zavod za turizem Kranj: www.tourism-kranj.si

Kranjer Pfarre / Kranjska `upnija: www.zupnije.rkc.si/kranj

Herausgegeben und verlegt vom: Fremdenverkehrsverein Kranj für die Stadtgemeinde Kranj, Inhalt:1,2,4,6,7,8,9,10,11,13,14,18,20, 28,30: Milo{ Ekar (ZVKD, OE Kranj), 3,5,15,17: Manca Be`ek (ZTK), 22,23,24,25,26: Maja Brozovi~ (ZRSVN, OE Kranj), 27: Sonja Rozman Bizjak (ZRSVN, OE Kranj), 12, 19, 29: Natalija Polenec (ZTK), 21: Gregor Aljan~i~, 16: Petra Puhar Kej`ar – Fotos: Gregor Aljan~i~, Luka Dakskobler, Du{an Grobov{ek, Bo{tjan Gun~ar, Drago Holinsky, Bogdan Kladnik, Vladimir Kralji~, Lev Lisjak Rebolj, Bojan Okorn, Natalija Polenec, Archive: Anstalt der Republik Slowenien für Naturschutz, regionale Einheit, Anstalt für Kulturerbeschutz, regionale Einheit Kranj, Petra Puhar Kej`ar, Oberkrainer Museum – Druck: Druckerei Oman, Kranj – Design: Lev Lisjak Rebolj – Übersetzung: Simona Komac (Verbum d.o.o.) - Lektorieren: Simona Komac (Verbum d.o.o.) - ISBN 978-961- 92218-8-4 – COBISS 237736448 – Auflage: 15000 – Ausgabejahr: 2008 Stadtgemeinde Kranj Slovenski trg 1 4000 Kranj Slovenija

Tel.: +386 (0)4 237 30 00 www.kranj.si

Fremdenverkehrsverein Kranj Glavni trg 2 4000 Kranj Slovenija

Tel.: +386 (0)4 238 04 50 Faks: +386 (0)4 238 04 51 www.tourism-kranj.si