An die Grenzen gehen: Š ANHALT(en) im NATURPARK

„ANHALT(en) im NATURPARK HARZ“ ist eine uralten Laichbäumen oder Grenzgräben. Themenroute, die der Regionalverband Die Themenroute führt Sie immer wieder Harz aus Anlass des Jubiläums 800 Jahre heran an die historische Grenze, die oft- Anhalt beschrieben hat. Die 73 km lange mals bis heute Gemeinde- oder gar Land- Tour lässt sich auf insgesamt neun Etappen kreisgrenze geblieben ist. erwandern. Für Radfahrer gibt es teilweise Auch die Ruine der Burg, die dem Land abweichende Streckenempfehlungen. Die Anhalt den Namen gab, liegt direkt an Rad- und Wanderkarte „An die Grenzen ge- der Themenroute. Nach der Burg Anhalt hen: ANHALT(en) im NATURPARK HARZ“ ist nannte sich HEINRICH I. († 1252) aus dem in Tourist-Informationen und ausgewähl- Geschlecht der Askanier „VON ANHALT“. Er ten Hotels erhältlich. Sie kann auch auf hatte 1212 die askanischen Stammlande folgender Internetseite bestellt werden: geerbt. Der Name leitet sich von „Aneholt“ www.harzregion.de/publikationen ab. Aus dem Althochdeutschen übersetzt, „An die Grenzen gehen“ ist das Motto der bedeutet dies: ohne Holz, denn die einst- Tour. Testen Sie die Grenzen Ihrer Leis- mals repräsentative Burg Anhalt war eine tungsfähigkeit beim Wandern oder Rad- der ersten ganz aus Stein erbauten mittel- fahren. Erleben Sie die historische Grenze alterlichen Burgen. zwischen dem Herzogtum Anhalt und dem Der Regionalverband Harz als Träger des Königreich Preußen. Im Harz ist diese noch Natur- und Geoparks wünscht Ihnen gute Er- vielerorts erkennbar, meist anhand histo- holung im östlichen Teil des Harzgebirges. rischer Grenzsteine, gelegentlich auch an

Meisdorf Im Jahr 1332 übernahmen die Bischöfe tialen A. B. für das oder von Burg und Herrschaft Fal- A. H. für das Amt Harzgerode, die Jahres- kenstein vom letzten regierenden Grafen zahl 1716 und die laufende Nummer des BURCHARD V. († 1363). Die Bischöfe reichten Grenzsteins. Auf später gesetzten Steinen ihren dazugewonnenen Besitz zeitweise wurden statt des Preußenadlers auch die zum Pfand aus. 1437 schließlich löste Bi- verschlungenen Initialen FWR für Fried- schof BURCHARD III. († 1458) das Pfand aus rich Wilhelm Rex verwendet. FRIEDRICH WIL- und verkaufte den Besitz an die Herren HELM III. († 1840) war seit 1797 König von von der Asseburg. Jene aus der Gegend Preußen. Sein Sohn und Thronfolger FRIED- von Wolfenbüttel stammenden Herren er- RICH WILHELM IV. († 1861) erhob Asseburg- richteten Ende des 18. Jh. das heute als Falkenstein 1840 zur preußischen Graf- Hotel genutzte Schloss. schaft. Die jüngsten Grenzsteine zeigen Westlich von Meisdorf verläuft die his- auf preußischer Seite einfach ein P und torische Grenze zu Anhalt. Sie ist durch auf anhaltischer Seite ein A. zahlreiche Grenzsteine markiert und heu- te noch Gemeindegrenze zwischen der Stadt Falkenstein am Harz und den Städ- ten Ballenstedt und Harzgerode. Die erste große Steinsetzung zwischen dem Fürs- tentum Anhalt-Bernburg und dem preußi- schen Amt Asseburg-Falkenstein erfolgte Anfang des 18. Jh. Diese Steine zeigen auf preußischer Seite mit gespreizten Schwin- gen den preußischen Adler und das Kür- zel A. F. für das Amt Falkenstein. Auf anhaltischer Seite finden wir den Bernbur- ger Bär mit Halsband eine schräge Mau- er aufwärts schreitend, darunter die Ini- Mit freundlicher Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt und der Stadt Harzgerode. Text: Dr. K. George & I. Reuter, Regionalverband Harz e. V.; Fotos: Design und Konzeption: DESIGN OFFICE – Agentur für Kommunikation

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