Nordhäuser Allgemeine TANO Sonnabend,.Mai

C H F Neues ist Ein geworden Wiesenstrauß

Von Erika Schirmer

Der Kirschbaum schmückt sich frühlingsfroh mit einem Hochzeitskleide und streut den zarten Blütenschnee hinaus in Feld und Heide. Die Himmelschlüssel läuten leis‘: „Habt ihr es schon vernommen? Der Frühling ist zur rechten Zeit, Von Sabine Wegner, zum Muttertag gekommen!“ Pfarrerin in Liebenrode Komm mit! „Jubilate Deo, omnis terra!“ (Ps. Heut wandern wir hinaus, 66,1) Jauchzet Gott, alle Lande! betrachten Flur und Feld. Diesen Jubel versucht der dritte In bunten Farben, Sonntag nach Ostern einzufan- jung und frisch, gen. Das passt in unsere wunder- zeigt sich ringsum die Welt. schöne Jahreszeit. Da steht das Kind Die winterkalten Kirchen im Kinder aus drei Ländernbegeisternmit Musical am Wiesenrain Südharz sind wieder bezogen im hellen Sonnenschein, und die Altäre mit Maien ge- Unter dem Motto „Lieder sind Brü- nerhalb einer Woche ein dreispra- auf den letzten Platz besetzt. Es war Erfurt anlässlich des Europatages es fing die bunte schmückt. Die Schönheit der in cken“ trafen sich  Kinder aus chiges Musical einzustudieren. die einzige Aufführung in der Ro- stattfindet. Frenetischer Beifall war schlichte Pracht allen Farben erwachten saftigen Frankreich, Polen und Deutschland, Unter den Augen von Eltern, Leh- landstadt und zugleich die General- gestern der Lohn. Die Mädchen und mit beiden Händen ein. Natur legt es uns ans Herz: „... um in der Jugendbegegnungsstätte rern und Freunden war die Aula des probe für die Premiere, die am heu- Jungen haben ihn sich redlich ver- das Alte ist vergangen, siehe Rothleimmühle in in- Humboldt-Gymnasium gestern bis tigen . Mai in der Staatskanzlei in dient. Foto: Henning Most Die Gänseblümchen, Neues ist geworden.“ (2. Kor. Löwenzahn, 5,17) Auch den gebildeten Grie- viel Veilchen und manch Blatt, chen, zu denen Paulus in Athen das alles, was der Monat Mai sprach, war das ehrfurchtsvolle uns jetzt zu bieten hat, Staunen über die Schönheit, die Aufeiner Huckelpiste ins Gebiet das hält die kleine Faust ganz Weite und die Zweckmäßigkeit fest, dann sagt das Kind zu mir: des Kosmos, der nur das Werk „So schau doch nur, einer vernunftgemäß schaffen- wie schön er ist! den Gottheit sein könne, nicht Der Strauß, ich schenk ihn dir!“ fremd. Und so beginnt Paulus der Reichen und Schönen auf oder in dem berühmten Areopag zu ihnen von der Freundeskreis Schöpferkraft Gottes, an die Anwohner des Rüdigsdorfer Weges in Nordhausen müssen auch weiter auf den Straßenbau warten nichts heranreicht und in der wir eingebunden sind, zu reden. Selketalbahn „Denn in ihm leben, weben Von Thomas Müller 100 Häuser stehen inzwi- Mal ausgeschrieben. Doch in- und sind wir“. (Apg. 17, 28) Mit schen in der Siedlung, in der bei- zwischen wollte der den Preis lädt ein diesem Glaubensflair können Nordhausen. Axel Heck (46) ist spielsweise auch Thüringens nicht mehr zahlen. Stattdessen viele seiner Hörer mitgehen, sauer. So sauer, dass er kürzlich Landwirtschaftsminister Jürgen einigte er sich mit der Stadt, statt Im Schienen-Cabrio und nicht wenige Menschen von sogar eine Bürgerfragestunde im Reinholz (CDU) wohnt. Allein, 19 nur noch 6Euro zu zahlen. heute würden sagen: „Wir glau- Stadtrat nutzte, um sein Anlie- die Zufahrt zu den Anwesen ist Ein Gutachter habe diesen Wert auf den Brocken ben doch alle irgendwie an eine gen vorzutragen. Dabei bekäme bescheiden. Denn die Straße, ermittelt, betont Martin Jucke- höhere Macht!“ er sicher auch einen Termin im die einst Rüdigsdorfer Weg hieß land. Im Verbund mit weiteren Gernrode. Der Freundeskreis Und doch, trotz aller vorder- Rathaus. Doch für sein Problem und heute „Zum Gumpetal“ ge- Grundstücken, die Heck unter Selketalbahn veranstaltet am gründiger Ähnlichkeiten ist es hat der Unternehmer mit CDU- tauft ist, ist ein besserer Feldweg. anderem von der SWG kaufen 17. Mai eine Sonderfahrt von ein anderes Gottesbild, von dem Parteibuch vor allem die nicht Nun gäbe es zwei Optionen, möchte, kämen nicht 6Euro, Gernrode () zum Brocken Paulus kündet. Während bei den regierende SPD ausgemacht. sagt Martin Juckeland (47, sondern etwa 16 heraus. und zurück. Wer den „Duft“ der durch die Stoa geprägten Grie- Seit 13 Jahren erschließt der CDU) von der Stadtverwaltung: Allein für die 12 städtischen Dampflok aus nächster Nähe ge- chen die Identifikation Gottes Nordhäuser das riesige Wohn- „Entweder wir sanieren die Stra- Grundstücke aber sank der Preis nießen möchte, kann im offenen mit dem All eine entscheidende gebiet zwischen Krankenhaus ße selbst, wozu wir verpflichtet Die Straße „Zum Gumpetal“ ist ein besserer Feldweg. um zwei Drittel, von 184 300 auf Aussichtswagen, dem so ge- Rolle spielt, beruht der Glaube und Gumpetal. Immer mehr sind, wenn wir ein Baugebiet 58 200 Euro. Diesen Fakt lässt nannten Schienen-Cabrio, mit- Paulus‘ auf etwas ganz anderem: Häuser kamen hinzu und wur- ausweisen. Oder wir überlassen die SPD derzeit von der Kom- fahren. nämlich auf der Erfahrung der den von Einwohnern der Stadt diese Aufgabe einem Unterneh- die Straße herum erwerben kön- sammen 184 300 Euro. Ein Jahr munalaufsicht prüfen. Was dazu Abfahrt im Bahnhof Gern- wunderbaren Leitung durch bebaut. Die Stadt habe ihm das mer.“ Rund 450 000 Euro würde nen, so die Rechnung der Stadt. später war die Fibav wieder aus führt, dass alle Pläne für die Stra- rode ist um 8.15 Uhr. Gott auf den Wegen der eigenen Gelände verkauft, ohne Aus- das kosten, hat Juckeland aus- Dazu gab es schon mehrere dem Rennen –angeblich, weil ßensanierung verschoben sind. Wenn bei der Kartenbestel- Geschichte. Sprich: Der Glaube schreibung, berichtet Heck. rechnen lassen. Würde die Stadt Anläufe. „Die erste Ausschrei- sie bei der Ausschreibung über- Im April, ärgert sich Heck, sollte lung der Wunsch geäußert wird, ist keine Kopfgeburt, sondern Doch nun, da sich die politi- bauen, könnte sie Ausbaubeiträ- bung scheiterte“, erinnert sich sehen hatte, dass eine Gashoch- es losgehen. Er wittert eine poli- dann hält der Zug auch zum Zu- eine Beziehungskiste. schen Verhältnisse geändert ge von den Anwohnern neh- Heck. Bei der zweiten unterlag druckleitung zu verlegen ist, be- tische Intrige. Hat Heck doch in und Aussteigen auf Unterwegs- Die Schöpfung ist nicht nur hätten, verzögere die SPD weite- men. Würde sie Axel Heck diese er einem Unternehmen namens vor gebaut werden kann. der Vergangenheit sehr offensiv stationen der Selketalbahn und Bild göttlicher Notwendigkeit re Ankäufe, wirft er den han- Bürde übertragen, sollte dieser Fibav. Das wollte 19 Euro pro Statt den zweiten Bieter Heck für die CDU Wahlkampf ge- Harzquerbahn, etwa in Mägde- und ewigen Kreislaufes, sondern delnden Akteuren vor. möglichst viele Grundstücke um Quadratmeter zahlen, also zu- aufzurufen, wurde ein drittes macht und Anzeigen finanziert. sprung, Alexisbad, Güntersber- Zeichen seiner Liebe und seiner ge oder Benneckenstein. Auf Führung. dem Brocken stehen zwei Stun- Dann kommt das, was einen den Aufenthalt zur Verfügung. Teil der Athener aussteigen lässt. Gegen 20.45 Uhr trifft der Paulus erzählt ihnen die frohe Faltblatt zum Harzer Kaiserwegerschienen Dampfsonderzug wieder in Botschaft von der Auferstehung Gernrode ein. Der Preis beträgt Christi von den Toten. Es ist der Rund 30000 Menschen treffen sich im August in Bad Harzburg zum Deutschen Wandertag. Wanderwegwurde überholt pro Person 38 Euro. Kinder Anbruch einer „neuen Schöp- unter 11 Jahren zahlen 19 Euro. fung“, die vom Lebenshauch des Nordhausen. Um das Erleben Rund 30000 Wanderer werden tionstafeln angebracht –bei- Landrätin Birgit Keller (Linke). im Harz. „Wir nehmen zurzeit Paradieses zeugt und den ewiger der Natur geht es in einem neuen erwartet, auch aus der Region spielsweise nahe der Burgruine „Der Deutsche Wandertag im beispielsweise die GPS-Daten Karten: &()  Kreislauf zwischen Leben und Faltblatt, das der Regionalver- Nordhausen. Hohnstein in Neustadt. Sommer, bei dem auch Wande- aller Schilder an Wanderwegen ! oder & ()  und Tod, Frühling und Winter durch- band Harz jetzt gemeinsam mit Die Idee zum Kaiserweg ent- Etwa die Hälfte des Kaiser- rungen in unserer Region ange- digital auf“, sagt Adolf Dörp- ab  Uhr () . bricht. Ihr Licht fällt schon jetzt dem Naturpark Südharz veröf- stand ebenfalls bei einem Wan- wegs verläuft durch Thüringen. boten werden, wird den Harz als mund vom Harzklubzweigver- in die vergängliche Welt. Das ist fentlichte. In der Sonderausgabe dertag, nämlich 1996 in Werni- „Der Gang nach Canossa führt Wandergebiet noch einmal bun- ein , der allein für 160 Ki- das Neue, Revolutionäre. „Sein zum Deutschen Wandertag im gerode. Zwischen Stiege und natürlich nicht durch den Land- desweit bewerben, weshalb es lometer verantwortlich ist. „Kei- Spende für Heil“, über das wir jubilieren und August wird auch der Kaiserweg Nordhausen hat der Naturpark kreis Nordhausen, dafür aber uns auch wichtig ist, uns dort zu ne Frage: Ohne das ehrenamtli- uns freuen können und das mit- genauer vorgestellt, denn er be- Südharz den Weg jetzt über- ein schöner Wanderweg, der vie- präsentieren.“ che Engagement wäre es nicht Nordhäuser Tafel ten in unserem kleinen ängstli- ginnt im Veranstaltungsort des arbeitet, die Beschilderung aus- le interessante Ein- und Ausbli- Die Vorbereitungen zum leistbar, das Wanderwegenetz chen Herzen aufblühen darf. Wandertages, in Bad Harzburg. gebessert und neue Informa- cke eröffnet“, sagt Nordhausens Wandertag laufen längst überall im Harz aufrecht zu erhalten.“ Nordhausen. Michael Werner vom Nordhäuser Gesundheits- club Injoy übergab jetzt eine Spende von 488, 88 Euro an die Nordhäuser Tafel. Das Geld soll Lieder aus der Heimatund Preise für die Engagiertesten für die Fahrzeug- und Transport- kosten verwendet werden. Kreisverband des Bundes der Ve rtriebenen lud Freitag zu „Ostdeutschen Kulturtagen“ in den Anger nach Großlohra. 200 Mitglieder kamen Heringer Rat Von Renate Rusche Mitglieder die Gelegenheiten Über die Ehrennadel des Bun- schätzten, miteinander ins Ge- des der Vertriebenen in Silber noch einmal aktiv Großlohra. Einmal im Jahr or- spräch zu kommen und gemüt- durften sich freuen: Horst Seiler, ganisiert der Kreisverband des lich beisammenzusitzen. Thea Dähler, Helga Schröter Heringen. In der letzten Sitzung Bundes der Vertriebenen (BdV) Der Nachmittag begann mit und Manfred Becker vom Orts- des Stadtrates der Landgemein- ein Treffen für seine rund 500 einer gemeinsamen Kaffeetafel verein Niedersachswerfen; An- de Stadt Heringen vor den Kom- Mitglieder. Im Wechsel sind das und setzte sich mit Darbietun- neliese Tölke und Helma Töpfer munalwahlen am 25. Mai sollen der Tag der Heimat und die Ost- gen des Vokalensembles „Le- –Heringen; Edelgard Pflug – die Abgeordneten noch einmal deutschen Kulturtage. gende“ aus Kaliningrad, dem ; Renate Arnold – weitreichende Beschlüsse fas- Am 9. Mai 2014 waren es die früheren Königsberg, fort. Görsbach und Erhard Bernd – sen. So stehen für die Sitzung am Ostdeutschen Kulturtage, zu Bevor dann die Hainleite-Mu- Ellrich. 12. Mai um 19 Uhr in der Gast- denen rund 200 Mitglieder aus sikanten und der Männerchor Eine besondere Auszeich- stätte „Zur Schenke“ in Uth- den Ortsvereinen , Großlohra/Trebra die zumeist nung erhielt Erika Schirmer, die leben die Beschlüsse zum Haus- , Ellrich, Niedersachs- älteren Mitglieder mit ihren Dar- nicht nur ein aktives und unver- haltssicherungskonzept der werfen, Nordhausen, Görsbach, bietungen erfreuten und zum zichtbares Mitglied im Kreisver- Stadt, zur Haushaltssatzung für Heringen, Uthleben, Hain, Rüx- Mitsingen aufforderten, baten band des Bundes der Vertriebe- das laufende Jahr 2014, zum Fi- leben und Kleinfurra in die Gast- Egon Primas und die Haupt- nen ist, sondern auch die jüngste nanzplan von 2013 bis 2017 so- stätte „Am Anger“ in Großlohra organisatorin der Veranstal- Ehrenbürgerin der Stadt Nord- wie die dritte Änderung der gekommen sind. tung, Doris Eisfeld, um Gehör hausen. Hauptsatzung auf der Tagesord- Der Vorsitzende des Kreisver- bei den Gästen. Man wollte Als alle schon wieder der Mu- nung des Abends. Natürlich bandes, Egon Primas, begrüßte nämlich besonders verdienst- sik lauschen wollten, folgte wird es auch wieder eine Bürger- die Mitglieder nicht nur, er freu- volle Mitglieder für ihre langjäh- noch eine Überraschung: Doris fragestunde geben und werden te sich gleichzeitig, dass erneut rige engagierte Arbeit, die we- Eisfeld und Gerhard Marschew- Anfragen der Stadträte zugelas- Bei den „Ostdeutschen Kulturtagen“ des Bundes der Vertriebenen in Großlohra trat das so viele der Einladung gefolgt sentlich zum Zusammenhalt des ski erhielten von Egon Primas sen. Im nichtöffentlichen Teil Vokalensemble „Legende“ aus Kaliningrad auf. Foto: Henning Most waren. Dies zeige doch, dass die Verbandes beiträgt, ehren. die gleiche Ehrennadel in Gold. geht es um Personalfragen.