Volksabstimmung
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VOLKSABSTIMMUNG VOM 8. MÄRZ 2015 IN DEN GEMEINDEN BRÜNISRIED, OBERSCHROT, PLAFFEIEN, PLASSELB UND ZUMHOLZ ÜBER DIE FUSIONSVEREINBARUNG Kurze Zusammenfassung Um was geht es bei der Volksabstimmung vom 8. März 2015? Die Gemeindebehörden von Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz (BOPPZ) haben eine überkommunale Arbeitsgruppe beauftragt, Fusionsabklärungen durchzuführen. Dieser Auftrag ist von den Gemeindeversammlungen BOPPZ verbindlich bestätigt worden. Die durch Ammann Otto Lötscher von Plaffeien präsidierte Arbeitsgruppe hat die Arbeit am 20. März 2013 aufgenommen. 7 Unterarbeitsgruppen haben sich mit verschiedenen Dienstbereichen nach dem Kontenplan befasst. Deren Schlussberichte dienen der Grundlagenbeschaffung, vgl. Kapitel 9 der Botschaft. Mehrere externe Mandate haben die Arbeitsgruppen in diversen Bereichen begleitend unterstützt. Die Gemeinden BOPPZ arbeiten bereits heute in verschiedenen Bereichen eng zusammen, vgl. Kapitel 1 der Botschaft. Die Arbeitsgruppe hat eine Fusionsvereinbarung erarbeitet, die von den Gemeindebehörden BOPPZ genehmigt worden ist und über die das Stimmvolk am 8. März 2015 an der Urne abstimmt. Diese Fusionsvereinbarung ist auf den Internetseiten der Gemeinden BOPPZ abrufbar oder kann auf den Gemeindeverwaltungen in gedruckter Form bezogen werden, vgl. Kapitel 11 der Botschaft. Eine vom Grossen Rat gebilligte Motion sieht vor, die Anzahl Gemeinden im Kanton Freiburg von aktuell 164 auf ungefähr 90 zu reduzieren. Das entsprechende vom Freiburger Stimmvolk genehmigte Gesetz ist seit 1. Januar 2012 in Kraft. Der Fusionsplan vom Oberamtmann des Sensebezirks vom Juni 2012 schlägt für das Sense-Oberland folgende Projekte vor: . Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb, Zumholz: Fünferfusion mit einem Zentrum Plaffeien/Oberschrot; . Giffers, Rechthalten, St. Silvester, Tentlingen: Viererfusion mit einem Zentrum Giffers/Tentlingen. Die künftige Gemeinde trägt den Namen Plaffeien. Das Stimmvolk von BOPPZ ist am 28. September 2014 in einer Konsultativabstimmung dazu befragt worden. Plaffeien erhielt 1'273 Stimmen (65.62 %), auf Schwarzsee entfielen 667 Stimmen (34.38 %). Brünisried, Oberschrot, Plaffeien und Zumholz haben sich für Plaffeien ausgesprochen, Plasselb befürwortet Schwarzsee. Das Wappen der neuen Gemeinde wird wie folgt beschrieben: In Schwarz ein silberner Balken belegt mit zwei blauen Wellenleisten, überhöht von einer goldenen Lilie. II Der Gemeinderat der neuen Gemeinde besteht aus 9 Mitgliedern. Das Pensum des Gemeindeammanns ist in der neuen Behördenstruktur auf 50 % festgelegt worden. Soll-Struktur mit 4 Abteilungen Die künftige Verwaltungsstruktur mit den 4 im Organigramm bezeichneten Abteilungen ist dem Kaderpersonal der Gemeindeverwaltungen BOPPZ vorgestellt und in die Vernehmlassung gegeben worden. Die künftige Gemeindeverwaltung hat ihren Sitz an der Dorfstrasse 25 in Plaffeien. Sämtliche Reglemente werden innert einer Frist von zwei Jahren nach Inkrafttreten der Fusion vereinheitlicht. Bis dahin werden die Reglemente von Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz auf den vorherigen Gemeindegebieten angewendet. Folglich werden in einer Übergangsphase alle Gebühren nach den Reglementen der bisherigen Gemeinden BOPPZ berechnet und daher während einer gewissen Zeit in der neu fusionierten Gemeinde unterschiedlich sein. Nach Möglichkeit sollten ab 1. Januar 2017 die Tarife im Rahmen des Spielraumes der diversen Reglemente angeglichen werden. Die Gemeinden Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz sind künftig gefordert, die Weichen für eine überkommunale Raumentwicklung zu stellen und Überlegungen für die Gestaltung der Ortskerne anzustellen. Diese Aufgaben sind unabhängig davon, ob die Gemeinden fusionieren oder nicht. Nach einer Fusion muss eine Weiterentwicklung in den fünf bisherigen Gemeindegebieten möglich sein. Bei den Wasserversorgungen sind kurzfristig keine grossen Veränderungen geplant. Sämtliche Abwässer fliessen weiterhin in zwei Abwasserreinigungsanlagen. Die Abwässer von Plasselb werden in Marly geklärt, jene von Brünisried, Oberschrot, Plaffeien und Zumholz in Guggersbach/Zumholz. Die künftige Gemeinde wird deshalb zwei Abwasserverbänden angehören. Die diversen heutigen Standorte für die Annahme von Abfällen, Grüngut und Wertstoffen bleiben erhalten. Zu einem späteren Zeitpunkt kann deren Rentabilität durch die neue Gemeinde analysiert werden. Ob zukünftig Kehrichtmarken oder spezielle Kehrichtsäcke gewählt werden, ist noch offen. Die bestehenden Friedhöfe von Brünisried, Plaffeien und Plasselb bleiben an den heutigen Standorten erhalten. Sie werden nicht zu einem Friedhof zusammengeführt. III Teilweise grössere Veränderungen entstehen durch die Fusion bei der Steuerstruktur. Bei den nach der Fusion gültigen Steuersätzen sind alle Investitionen der laufenden Projekte sowie der beschlossenen Projekte berücksichtigt. Dies ist bei den aktuellen Steuersätzen der Gemeinden nicht überall der Fall. In der unten aufgeführten Tabelle ist die Steuerveränderung pro Gemeinde ersichtlich. STEUERSÄTZE Steuer Brünisried Oberschrot Plaffeien Plasselb Zumholz nach aktuell aktuell aktuell aktuell aktuell Fusion natürliche 87,1 98 98 95 100 98 Personen % juristische 87,1 93 93 95 90,2 93 Personen % Liegenschaft ‰ 2,5 3 3 3 2 3 Die Arbeitsgruppe Fusion ist der Ansicht mit der festgelegten Steuerstruktur die gesunde Basis der neuen fusionierten Gemeinde zu definieren. Politisch, gesetzlich oder wirtschaftlich veränderte Rahmenbedingungen mit positiven oder negativen Auswirkungen für die Gemeinden sind jedoch stets möglich und können nicht ausgeschlossen werden. Mit der Regelung Die heutigen Schulstandorte in Brünisried, Oberschrot, Plaffeien und Plasselb werden erhalten, wird in Artikel 14 der Fusionsvereinbarung festgehalten, dass sich die Primarschulen wie heute möglichst nah am Wohnort der Kinder befinden. Es ist das Ziel, die bestehenden Infrastrukturen weiterhin zu nutzen und - wenn möglich - keine grossen Veränderungen herbeizuführen. Dies ist eine Absichtserklärung seitens der Gemeinden. Mit der Fusion entsteht ein einziger Schulkreis über 5 Gemeinden mit mehreren Schulstandorten. Dieses Modell funktioniert heute schon in den 4 Gemeinden Brünisried, Oberschrot, Plaffeien und Zumholz gut und würde um den Standort Plasselb erweitert. Die neue Gemeinde übernimmt alle Aktiven und Passiven sowie sämtliche Vereinbarungen und Verträge der fünf Gemeinden BOPPZ. Warum eine Fusion? 1. UM EINE NEUE STARKE GEMEINDE ZU SCHAFFEN Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz sind heute eigenständige Gemeinden, die in verschiedenen Bereichen eng zusammenarbeiten. Die künftige Gemeinde Plaffeien wird als starkes Regionalzentrum im Sensebezirk mit einer Bevölkerung von 5'300 Einwohnern(innen) eine wichtige wirtschaftliche und politische Akteurin. Diese neue Position verleiht der künftigen Gemeinde ein bedeutendes politisches Gewicht auf regionaler und kantonaler Ebene. IV 2. UM DIE LEISTUNGEN ZU VERBESSERN Die Gemeindeverwaltung, als bürgerfreundlicher Dienstleistungsbetrieb der öffentlichen Hand, benötigt Instrumente, um sich den dauernden Veränderungen mit stetig wachsenden, anspruchsvolleren und komplexeren Aufgaben anzupassen. Dies ist eine der wichtigsten und ständigen Herausforderungen der Gemeinde. Die künftige Gemeinde will weiterhin eine kundenfreundliche Gemeindeverwaltung schaffen, deren Dienstleistungen noch besser den Ansprüchen der Bevölkerung und der Institutionen angepasst sind. 3. UM MITTELFRISTIG STABILE FINANZEN ZU HABEN Die vorgeschlagenen Steuerfüsse sind eine gesunde Basis für die künftige Gemeinde. Politisch, gesetzlich oder wirtschaftlich veränderte Rahmenbedingungen mit positiven oder negativen Auswirkungen für die Gemeinden sind jedoch stets möglich und können nicht ausgeschlossen werden. 4. UM EINE NEUE GEMEINSAME IDENTITÄT ZU SCHAFFEN Die Fusion erlaubt gemeinsam eine neue Identität zu schaffen. Die Charakteristiken der bisherigen Gemeinden Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz werden respektiert und bestehen weiterhin als Dörfer. Jedes Dorf behält seine Eigenheiten und sein Dorfleben. 5. UM FÜR DIE ZUKUNFT GERÜSTET ZU SEIN Gemeinsam sind wir stark. Die Gemeindebehörden BOPPZ wollen die Zukunft selber an die Hand nehmen und gestalten. Deshalb haben sie sich von den Gemeindeversammlungen BOPPZ den Auftrag erteilen lassen, eine Fünferfusion zu prüfen. Die Abstimmungsfrage lautet: Wollen Sie die Fusionsvereinbarung der Gemeinden Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz annehmen? Wer die Fusionsvereinbarung annehmen will, stimmt JA. Wer die Fusionsvereinbarung ablehnen will, stimmt NEIN. Die Fusionsvereinbarung tritt per 1. Januar 2017 in Kraft, vorausgesetzt, dass am 8. März 2015 alle fünf Gemeinden BOPPZ zustimmen. Sollte eine oder mehrere Gemeinden die Fusionsvereinbarung ablehnen ist die Fünferfusion gescheitert. Falls dies widererwarten eintreffen würde, bestünde die Möglichkeit für ein verkleinertes Projekt bis spätestens 30. Juni 2015 erneut einen neuen Fusionsvereinbarungsentwurf in die Vorprüfung zu geben. Der Terminplan müsste jedoch noch enger gesetzt werden, als er schon jetzt ist. V INHALTVERZEICHNIS 1. Einleitung 1-2 2. Rechtliche Grundlagen 2 3. Projektorganisation 3 4. Projektphasen / Terminplan 3-4 5. Geographische Lage 5 6. Kennzahlen der Gemeinden BOPPZ nach Einwohnern und Flächen 5 7. Name der künftigen Gemeinde 6 8. Wappen der künftigen Gemeinde 6 9. Was wurde geprüft? 7 9.1 Grundlagenbericht der Unter-Arbeitsgruppe 1 Behörden- und Verwaltungsstrukturen 7 9.2 Grundlagenbericht