VOLKSABSTIMMUNG

VOM 8. MÄRZ 2015

IN DEN GEMEINDEN

BRÜNISRIED, , , UND

ÜBER DIE FUSIONSVEREINBARUNG Kurze Zusammenfassung

Um was geht es bei der Volksabstimmung vom 8. März 2015?

Die Gemeindebehörden von Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz (BOPPZ) haben eine überkommunale Arbeitsgruppe beauftragt, Fusionsabklärungen durchzuführen. Dieser Auftrag ist von den Gemeindeversammlungen BOPPZ verbindlich bestätigt worden. Die durch Ammann Otto Lötscher von Plaffeien präsidierte Arbeitsgruppe hat die Arbeit am 20. März 2013 aufgenommen. 7 Unterarbeitsgruppen haben sich mit verschiedenen Dienstbereichen nach dem Kontenplan befasst. Deren Schlussberichte dienen der Grundlagenbeschaffung, vgl. Kapitel 9 der Botschaft. Mehrere externe Mandate haben die Arbeitsgruppen in diversen Bereichen begleitend unterstützt. Die Gemeinden BOPPZ arbeiten bereits heute in verschiedenen Bereichen eng zusammen, vgl. Kapitel 1 der Botschaft.

Die Arbeitsgruppe hat eine Fusionsvereinbarung erarbeitet, die von den Gemeindebehörden BOPPZ genehmigt worden ist und über die das Stimmvolk am 8. März 2015 an der Urne abstimmt. Diese Fusionsvereinbarung ist auf den Internetseiten der Gemeinden BOPPZ abrufbar oder kann auf den Gemeindeverwaltungen in gedruckter Form bezogen werden, vgl. Kapitel 11 der Botschaft.

Eine vom Grossen Rat gebilligte Motion sieht vor, die Anzahl Gemeinden im Kanton Freiburg von aktuell 164 auf ungefähr 90 zu reduzieren. Das entsprechende vom Freiburger Stimmvolk genehmigte Gesetz ist seit 1. Januar 2012 in Kraft. Der Fusionsplan vom Oberamtmann des Sensebezirks vom Juni 2012 schlägt für das Sense-Oberland folgende Projekte vor: . Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb, Zumholz: Fünferfusion mit einem Zentrum Plaffeien/Oberschrot;

. , , St. Silvester, Tentlingen: Viererfusion mit einem Zentrum Giffers/Tentlingen.

Die künftige Gemeinde trägt den Namen Plaffeien. Das Stimmvolk von BOPPZ ist am 28. September 2014 in einer Konsultativabstimmung dazu befragt worden. Plaffeien erhielt 1'273 Stimmen (65.62 %), auf Schwarzsee entfielen 667 Stimmen (34.38 %). Brünisried, Oberschrot, Plaffeien und Zumholz haben sich für Plaffeien ausgesprochen, Plasselb befürwortet Schwarzsee.

Das Wappen der neuen Gemeinde wird wie folgt beschrieben:

In Schwarz ein silberner Balken belegt mit zwei blauen Wellenleisten, überhöht von einer goldenen Lilie.

II Der Gemeinderat der neuen Gemeinde besteht aus 9 Mitgliedern. Das Pensum des Gemeindeammanns ist in der neuen Behördenstruktur auf 50 % festgelegt worden.

Soll-Struktur mit 4 Abteilungen

Die künftige Verwaltungsstruktur mit den 4 im Organigramm bezeichneten Abteilungen ist dem Kaderpersonal der Gemeindeverwaltungen BOPPZ vorgestellt und in die Vernehmlassung gegeben worden.

Die künftige Gemeindeverwaltung hat ihren Sitz an der Dorfstrasse 25 in Plaffeien.

Sämtliche Reglemente werden innert einer Frist von zwei Jahren nach Inkrafttreten der Fusion vereinheitlicht. Bis dahin werden die Reglemente von Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz auf den vorherigen Gemeindegebieten angewendet. Folglich werden in einer Übergangsphase alle Gebühren nach den Reglementen der bisherigen Gemeinden BOPPZ berechnet und daher während einer gewissen Zeit in der neu fusionierten Gemeinde unterschiedlich sein. Nach Möglichkeit sollten ab 1. Januar 2017 die Tarife im Rahmen des Spielraumes der diversen Reglemente angeglichen werden.

Die Gemeinden Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz sind künftig gefordert, die Weichen für eine überkommunale Raumentwicklung zu stellen und Überlegungen für die Gestaltung der Ortskerne anzustellen. Diese Aufgaben sind unabhängig davon, ob die Gemeinden fusionieren oder nicht. Nach einer Fusion muss eine Weiterentwicklung in den fünf bisherigen Gemeindegebieten möglich sein.

Bei den Wasserversorgungen sind kurzfristig keine grossen Veränderungen geplant. Sämtliche Abwässer fliessen weiterhin in zwei Abwasserreinigungsanlagen. Die Abwässer von Plasselb werden in Marly geklärt, jene von Brünisried, Oberschrot, Plaffeien und Zumholz in Guggersbach/Zumholz. Die künftige Gemeinde wird deshalb zwei Abwasserverbänden angehören.

Die diversen heutigen Standorte für die Annahme von Abfällen, Grüngut und Wertstoffen bleiben erhalten. Zu einem späteren Zeitpunkt kann deren Rentabilität durch die neue Gemeinde analysiert werden. Ob zukünftig Kehrichtmarken oder spezielle Kehrichtsäcke gewählt werden, ist noch offen.

Die bestehenden Friedhöfe von Brünisried, Plaffeien und Plasselb bleiben an den heutigen Standorten erhalten. Sie werden nicht zu einem Friedhof zusammengeführt. III Teilweise grössere Veränderungen entstehen durch die Fusion bei der Steuerstruktur. Bei den nach der Fusion gültigen Steuersätzen sind alle Investitionen der laufenden Projekte sowie der beschlossenen Projekte berücksichtigt. Dies ist bei den aktuellen Steuersätzen der Gemeinden nicht überall der Fall. In der unten aufgeführten Tabelle ist die Steuerveränderung pro Gemeinde ersichtlich.

STEUERSÄTZE Steuer Brünisried Oberschrot Plaffeien Plasselb Zumholz nach aktuell aktuell aktuell aktuell aktuell Fusion natürliche 87,1 98 98 95 100 98 Personen % juristische 87,1 93 93 95 90,2 93 Personen % Liegenschaft ‰ 2,5 3 3 3 2 3

Die Arbeitsgruppe Fusion ist der Ansicht mit der festgelegten Steuerstruktur die gesunde Basis der neuen fusionierten Gemeinde zu definieren. Politisch, gesetzlich oder wirtschaftlich veränderte Rahmenbedingungen mit positiven oder negativen Auswirkungen für die Gemeinden sind jedoch stets möglich und können nicht ausgeschlossen werden.

Mit der Regelung Die heutigen Schulstandorte in Brünisried, Oberschrot, Plaffeien und Plasselb werden erhalten, wird in Artikel 14 der Fusionsvereinbarung festgehalten, dass sich die Primarschulen wie heute möglichst nah am Wohnort der Kinder befinden. Es ist das Ziel, die bestehenden Infrastrukturen weiterhin zu nutzen und - wenn möglich - keine grossen Veränderungen herbeizuführen. Dies ist eine Absichtserklärung seitens der Gemeinden. Mit der Fusion entsteht ein einziger Schulkreis über 5 Gemeinden mit mehreren Schulstandorten. Dieses Modell funktioniert heute schon in den 4 Gemeinden Brünisried, Oberschrot, Plaffeien und Zumholz gut und würde um den Standort Plasselb erweitert.

Die neue Gemeinde übernimmt alle Aktiven und Passiven sowie sämtliche Vereinbarungen und Verträge der fünf Gemeinden BOPPZ.

Warum eine Fusion?

1. UM EINE NEUE STARKE GEMEINDE ZU SCHAFFEN Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz sind heute eigenständige Gemeinden, die in verschiedenen Bereichen eng zusammenarbeiten. Die künftige Gemeinde Plaffeien wird als starkes Regionalzentrum im Sensebezirk mit einer Bevölkerung von 5'300 Einwohnern(innen) eine wichtige wirtschaftliche und politische Akteurin. Diese neue Position verleiht der künftigen Gemeinde ein bedeutendes politisches Gewicht auf regionaler und kantonaler Ebene.

IV 2. UM DIE LEISTUNGEN ZU VERBESSERN Die Gemeindeverwaltung, als bürgerfreundlicher Dienstleistungsbetrieb der öffentlichen Hand, benötigt Instrumente, um sich den dauernden Veränderungen mit stetig wachsenden, anspruchsvolleren und komplexeren Aufgaben anzupassen. Dies ist eine der wichtigsten und ständigen Herausforderungen der Gemeinde. Die künftige Gemeinde will weiterhin eine kundenfreundliche Gemeindeverwaltung schaffen, deren Dienstleistungen noch besser den Ansprüchen der Bevölkerung und der Institutionen angepasst sind.

3. UM MITTELFRISTIG STABILE FINANZEN ZU HABEN Die vorgeschlagenen Steuerfüsse sind eine gesunde Basis für die künftige Gemeinde. Politisch, gesetzlich oder wirtschaftlich veränderte Rahmenbedingungen mit positiven oder negativen Auswirkungen für die Gemeinden sind jedoch stets möglich und können nicht ausgeschlossen werden.

4. UM EINE NEUE GEMEINSAME IDENTITÄT ZU SCHAFFEN Die Fusion erlaubt gemeinsam eine neue Identität zu schaffen. Die Charakteristiken der bisherigen Gemeinden Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz werden respektiert und bestehen weiterhin als Dörfer. Jedes Dorf behält seine Eigenheiten und sein Dorfleben.

5. UM FÜR DIE ZUKUNFT GERÜSTET ZU SEIN Gemeinsam sind wir stark. Die Gemeindebehörden BOPPZ wollen die Zukunft selber an die Hand nehmen und gestalten. Deshalb haben sie sich von den Gemeindeversammlungen BOPPZ den Auftrag erteilen lassen, eine Fünferfusion zu prüfen.

Die Abstimmungsfrage lautet: Wollen Sie die Fusionsvereinbarung der Gemeinden Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz annehmen?

Wer die Fusionsvereinbarung annehmen will, stimmt JA. Wer die Fusionsvereinbarung ablehnen will, stimmt NEIN.

Die Fusionsvereinbarung tritt per 1. Januar 2017 in Kraft, vorausgesetzt, dass am 8. März 2015 alle fünf Gemeinden BOPPZ zustimmen. Sollte eine oder mehrere Gemeinden die Fusionsvereinbarung ablehnen ist die Fünferfusion gescheitert. Falls dies widererwarten eintreffen würde, bestünde die Möglichkeit für ein verkleinertes Projekt bis spätestens 30. Juni 2015 erneut einen neuen Fusionsvereinbarungsentwurf in die Vorprüfung zu geben. Der Terminplan müsste jedoch noch enger gesetzt werden, als er schon jetzt ist.

V INHALTVERZEICHNIS

1. Einleitung 1-2

2. Rechtliche Grundlagen 2

3. Projektorganisation 3

4. Projektphasen / Terminplan 3-4

5. Geographische Lage 5

6. Kennzahlen der Gemeinden BOPPZ nach Einwohnern und Flächen 5

7. Name der künftigen Gemeinde 6

8. Wappen der künftigen Gemeinde 6

9. Was wurde geprüft? 7 9.1 Grundlagenbericht der Unter-Arbeitsgruppe 1 Behörden- und Verwaltungsstrukturen 7 9.2 Grundlagenbericht der Unter-Arbeitsgruppe 2 Öffentliche Sicherheit sowie Verkehrs- und Übermittlungswesen 7-9 9.3 Grundlagenbericht der Unterarbeitsgruppe 3 Wasserversorgung Abwasserbeseitigung, Abfallbeseitigung, Friedhof 9-10 9.4 Grundlagenbericht der Unter-Arbeitsgruppe 4 Gewässerverbauungen sowie Raumplanung und Bauwesen 10-12 9.5 Grundlagenbericht der Unter-Arbeitsgruppe 5 Volkswirtschaft 12-13 9.6 Grundlagenbericht der Unter-Arbeitsgruppe 6 Finanzen und Steuern 13-15 9.7 Grundlagenbericht der Unter-Arbeitsgruppe 7 Bildung 15-16 9.8 Reglemente 16 9.9 Verträge und Mitgliedschaften 16 9.10 Liegenschaften 16

10. Warum eine Fusion? 16-17

11. Fusionsvereinbarung zwischen den Gemeinden Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz 18-21

12. Abstimmungsfrage 22

13. Empfehlung an die Stimmberechtigten 22

VI 1. Einleitung

Die Gemeindebehörden von Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz (BOPPZ) haben eine überkommunale Arbeitsgruppe beauftragt, Fusionsabklärungen durchzuführen. Dieser Auftrag ist von den Gemeindeversammlungen BOPPZ verbindlich bestätigt worden. Die Arbeitsgruppe hat die Arbeit am 20. März 2013 aufgenommen. Diese hat eine Fusionsvereinbarung erarbeitet, die von den Gemeindebehörden BOPPZ genehmigt worden ist und über die das Stimmvolk am 8. März 2015 an der Urne abstimmt. Die Fusionsvereinbarung ist auf den Internetseiten der Gemeinden BOPPZ abrufbar oder kann auf den Gemeindeverwaltungen in gedruckter Form bezogen werden, vgl. Kapitel 11. Parallel dazu haben diverse Unterarbeitsgruppen die Bereiche Behörden- und Verwaltungsstrukturen, öffentliche Sicherheit sowie Verkehrs- und Übermittlungswesen, Umwelt- und Raumordnung, Volkswirtschaft, Finanzen und Steuern sowie Bildung geprüft. Deren Schlussberichte haben der Grundlagenbeschaffung gedient, vgl. Kapitel 9 der Botschaft.

Die Gemeinden arbeiten bereits heute unter anderem in folgenden Bereichen eng zusammen:

Institution Beteiligte Gemeinden

Pflegeheim Bachmatte Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb, Zumholz Interkommunale Feuerwehr Sense Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Süd (IFW Sense Süd) Plasselb, Zumholz Gemeindeführungsorgan Sense- Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Oberland Plasselb, Zumholz Zivilschutzorganisation Sense- Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Oberland Plasselb, Zumholz Abwasserverband Region Sense- Brünisried, , Oberschrot, Oberland Plaffeien, Zumholz Primarschule Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Zumholz Forstbetrieb Schwyberg Oberschrot, Plaffeien, Plasselb Kulturkommission Oberschrot, Plaffeien, Zumholz, Pfarrei Plaffeien Friedhof Brünisried (Teil Berg), Oberschrot, Plaffeien, Zumholz Sitzgemeinde OS Sense-Oberland Oberschrot, Plaffeien, Zumholz Schwarzsee Tourismus Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb, Zumholz Naturpark Gantrisch Oberschrot, Plaffeien Berufsbeistandschaft Sense- Alle 9 Gemeinden des Sense- Oberland Oberlandes Sozialdienst Sense-Oberland Alle 9 Gemeinden des Sense- Oberlandes

1 Warum eine Fusion? In den Gemeinden bestehen Schwierigkeiten, Freiwillige zu finden, die bereit sind, in den Milizgremien von Gemeinderat und Kommissionen Ämter zu übernehmen. Die Gemeindeverwaltungen, als Dienstleistungsbetriebe der öffentlichen Hand, benötigen Instrumente, um sich den dauernden Veränderungen mit stetig wachsenden, anspruchsvolleren und komplexeren Aufgaben anzupassen. Die Gemeinden BOPPZ arbeiten bereits heute in diversen Bereichen eng zusammen.

Die Fusionsvereinbarung tritt per 1. Januar 2017 in Kraft, vorausgesetzt, dass am 8. März 2015 alle fünf Gemeinden BOPPZ zustimmen. Sollte eine oder mehrere Gemeinden die Fusionsvereinbarung ablehnen ist die Fünferfusion gescheitert. Falls dies widererwarten eintreffen würde, bestünde die Möglichkeit für ein verkleinertes Projekt bis spätestens 30. Juni 2015 erneut einen neuen Fusionsvereinbarungsentwurf in die Vorprüfung zu geben. Der Terminplan müsste jedoch noch enger gesetzt werden, als er schon jetzt ist.

2. Rechtliche Grundlagen

Eine vom Grossen Rat gebilligte Motion sieht vor, die Anzahl Gemeinden im Kanton Freiburg von aktuell 164 auf ungefähr 90 zu reduzieren. Das entsprechende Gesetz vom 9. Dezember 2010 über die Förderung der Gemeindezusammenschlüsse ist vom Freiburger Stimmvolk am 15. Mai 2011 genehmigt worden. Dieses Gesetz ist seit 1. Januar 2012 in Kraft.

GEMEINDEFUSIONEN SENSEBEZIRK: Aus 19 werden vielleicht 8 Der Fusionsplan vom Oberamtmann des Sensebezirks vom Juni 2012 schlägt für das Sense-Oberland folgende Projekte vor: Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb, Zumholz: Fünferfusion mit einem Zentrum Plaffeien/Oberschrot

Giffers, Rechthalten, St. Silvester, Tentlingen: Viererfusion mit einem Zentrum Giffers/Tentlingen

2 3. Projektorganisation

Die Gemeinden haben eine überkommunale Arbeitsgruppe (Lenkungsausschuss) in folgender Zusammensetzung gebildet, um ein mögliches Fusionsprojekt abzuklären:

GEMEINDE BRÜNISRIED Ammann Walter Marti Gemeinderat Bruno Suter

GEMEINDE OBERSCHROT Ammann Armin Jungo Vize-Gemeindepräsidentin Ida Schafer

GEMEINDE PLAFFEIEN Ammann Otto Lötscher Gemeinderat Peter Geiser

GEMEINDE PLASSELB Ammann Hervé Brügger Vizeammann Heinrich Rüffieux

GEMEINDE ZUMHOLZ Gemeindepräsidentin Irene Herzog-Streuli Vizeammann Fritz Zbinden

VORSITZ Ammann Otto Lötscher, Plaffeien

SEKRETARIAT Gemeindeschreiberin Margrit Mäder, Oberschrot

7 Unterarbeitsgruppen haben sich mit den diversen Dienstbereichen nach dem Kontenplan befasst. Deren Schlussberichte dienen der Grundlagenbeschaffung, vgl. Kapitel 9 der Botschaft. Mehrere externe Mandate haben die Arbeitsgruppen in diversen Bereichen begleitend unterstützt.

4. Projektphasen / Terminplan

20. März 2013 Erste Sitzung der ARG BOPPZ – Projektstart.

13. November 2013 Erster öffentlicher Informationsabend für die Bevölkerung BOPPZ in Plaffeien.

3 November 2013/April 2014 Die Gemeindeversammlungen BOPPZ erteilen den verbindlichen Auftrag zu Fusionsabklärungen.

2. Juli 2014 Der von den Gemeindebehörden BOPPZ unterzeichnete Fusionsvereinbarungsentwurf geht in die erste Vorprüfung.

30. Juli 2014 Erste Stellungnahme des Amts für Gemeinden zum Fusionsvereinbarungsentwurf.

19. September 2014 Zweiter öffentlicher Informationsabend für die Bevölkerung BOPPZ in Plasselb.

28. September 2014 Konsultativabstimmung über den Namen der künftigen Gemeinde nach einer möglichen Fusion: Schwarzsee oder Plaffeien?

27. Oktober 2014 Nach einer Vernehmlassung bei den Gemeindebehörden BOPPZ geht der definitive Fusionsvereinbarungsentwurf in die zweite Vorprüfung.

17. November 2014 Zweite Stellungnahme des Amts für Gemeinden zum Fusionsvereinbarungsentwurf.

28. November 2014 Die unterzeichnete Fusionsvereinbarung geht an den Staatsrat.

6. Februar 2015 Dritter öffentlicher Informationsabend BOPPZ in Plaffeien vor der Urnenabstimmung vom 8. März 2015.

8. März 2015 Urnenabstimmung in den Gemeinden BOPPZ über die Fusionsvereinbarung.

1. Januar 2017 Inkrafttreten der Fusion.

4 5. Geographische Lage

Die Gemeinden BOPPZ sind

Teil des Sense-Oberlandes,

das aktuell aus 9 Gemeinden

besteht.

6. Kennzahlen der Gemeinden BOPPZ nach Einwohnern und Flächen

GEMEINDE Einwohner am Fläche in km2 31.12.2010

Brünisried 640 3.25

Oberschrot 1 136 5.34

Plaffeien 1 911 59.05

Plasselb 1 013 18.16

Zumholz 421 1.90

Total 5 121 87.70

5 7. Name der künftigen Gemeinde

Die Gemeindebehörden und die Arbeitsgruppe BOPPZ konnten sich nicht auf einen gemeinsamen Namen für die künftige Gemeinde nach einer möglichen Fusion einigen. Im Rahmen von intensiven Diskussionen über verschiedene Optionen wurden Schwarzsee oder Plaffeien mit 4 zu 1 Stimmen als mögliche künftige Gemeindenamen favorisiert. Deshalb wurde das Stimmvolk am 28. September 2014 in einer Konsultativabstimmung dazu befragt. Plaffeien erhielt 1'273 Stimmen (65.62 %), auf Schwarzsee entfielen 667 Stimmen (34.38 %). Brünisried, Oberschrot, Plaffeien und Zumholz haben sich für Plaffeien ausgesprochen, Plasselb befürwortet Schwarzsee. Dieses Endresultat ist in Artikel 2 der Fusionsvereinbarung aufgenommen worden. Das Ergebnis der gleichentags durchgeführten Jugendabstimmung ist vergleichbar mit der Konsultativabstimmung bei der Bevölkerung ausgefallen. Plasselb hat Schwarzsee befürwortet. Die vier anderen Gemeinden Plaffeien.

8. Wappen der künftigen Gemeinde

Das Wappen der neuen Gemeinde wird in Artikel 3 der Fusionsvereinbarung wie folgt beschrieben:

In Schwarz ein silberner Balken belegt mit zwei blauen Wellenleisten, überhöht von einer goldenen Lilie.

In Schwarz ein silberner Balken (aktuelles Wappen der Gemeinde Plaffeien). Im oberen Bereich als Symbol der Einheit eine goldene Lilie (Lilie der Herren von Maggenberg). Die zwei blauen Wellenleisten symbolisieren die beiden naturnahen, artenreichen Flusslandschaften Aergera und Sense, die das Gebiet der künftigen Gemeinde teilweise umgeben.

Das Wappen sowie dessen Blasonierung (Beschreibung) ist durch das Staatsarchiv Freiburg positiv beurteilt worden.

6 9. Was wurde geprüft?

9.1 Grundlagenbericht der Unter-Arbeitsgruppe 1 Behörden- und Verwaltungsstrukturen

Behördenstruktur Der Gemeinderat der neuen Gemeinde besteht laut Artikel 7 der Fusionsvereinbarung aus 9 Mitgliedern. Das Pensum des Gemeindeammanns ist auf 50 % festgelegt worden.

Verwaltungsstruktur

Soll-Struktur mit 4 Abteilungen

Die Arbeitsgruppe hat sich intensiv mit der künftigen Verwaltungsstruktur sowie dem Personal befasst, begleitend unterstützt durch die Beraterbüros RES PUBLICA CONSULTING, Bern sowie SwissLegal, Aarau. Das Personal hat eine Besitzstandgarantie. Die geplante Struktur mit den vier im Organigramm bezeichneten Abteilungen ist dem Kaderpersonal der Gemeindeverwaltungen BOPPZ vorgestellt und in die Vernehmlassung gegeben worden. Die künftige Gemeindeverwaltung hat ihren Sitz an der Dorfstrasse 25 in Plaffeien.

9.2 Grundlagenbericht der Unter-Arbeitsgruppe 2 Öffentliche Sicherheit sowie Verkehrs- und Übermittlungswesen

Öffentliche Sicherheit Die Gemeinden BOPPZ arbeiten bereits heute in den Bereichen Feuerwehr, Bevölkerungsschutz sowie Zivilschutz eng zusammen. Deshalb

7 wird es nach einer Fünferfusion in diesen Abteilungen keine Änderungen geben. Die Interkommunale Feuerwehr Sense Süd (IFW Sense Süd) besteht seit 2009 und funktioniert bestens. Die IFW Sense Süd entstand aus dem Zusammenschluss der Feuerwehren von Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb, Schwarzsee und Zumholz. In den Gemeinden BOPPZ wird ein identisches von den jeweiligen Gemeindeversammlungen genehmigtes Feuerwehrreglement angewendet. Einzig die Feuerwehrersatzabgabe wird aktuell nur in den Gemeinden Oberschrot, Plaffeien und Zumholz erhoben. Diese Feuerwehrersatzabgabe wird in der neuen Gemeinde bestehen bleiben.

Strassen Von den Gemeindestrassen (ohne Privatstrassen) wurde im Jahre 2011 eine Bestandsaufnahme des gesamten Netzes erstellt, unterteilt nach den folgenden Strassenzuständen: Strassen in gutem Zustand: 138.335 km Schadhafte Strassen 27.250 km Zu sanierende Strassen 13.910 km Total Gemeindestrassen der 5 Gemeinden 179.495 km

In den Finanzplänen der Gemeinden BOPPZ sind für die Jahre 2014 bis 2017 Strassensanierungen von insgesamt 5,3 Millionen Franken vorgesehen. Die Gemeinden sollten die geplanten Projekte in den kommenden Jahren bis zur Fusion am 1. Januar 2017 noch realisieren. Das Strassennetz ist gegeben. Die Längen sowie die Zustände der Strassen sind bekannt. An diesem Sachverhalt wird auch eine Fusion nichts ändern. Nach der Fusion sollten laut Finanzplan in den jeweiligen Dörfern (vorherige Gemeinden) die erforderlichen Projekte nach Möglichkeit realisiert werden können. Einzig in der Gemeinde Oberschrot besteht ein altes Strassenreglement aus dem Jahre 1982.

Werkhöfe Die jeweiligen Werkhöfe bleiben nach der Fusion bestehen. In den fünf Gemeinden bestehen folgende Gebäulichkeiten:

Gemeinde Brünisried Garage als Werkhof für das Material

Gemeinde Oberschrot Werkhof (Wiederaufbau 2009/2010)

Gemeinde Plaffeien Werkhof

Gemeinde Plasselb Werkhof

Gemeinde Zumholz Werkschopf

Strassenbeleuchtung Im Rahmen von europaweiten Energiesparmassnahmen sind Quecksilberdampf-Lampen ab 1. Januar 2015 verboten. In der Schweiz gilt eine Übergangsfrist von zwei Jahren, um diesen Lampentyp bis Ende 2016 zu ersetzen. Die Groupe E gewährt zudem bis Ende 2015 Beiträge. Beim Inkrafttreten der Fusion am 1. Januar 2017 werden deshalb die alten Quecksilberdampf-Lampen durch neue Lampentypen ersetzt sein. 8

Winterdienst Der Winterdienst ist in allen Gemeinden BOPPZ durch externe Firmen, Kommunalarbeiter und teilweise Privatpersonen organisiert. Dies funktioniert sehr gut und wird in der künftigen Gemeinde dementsprechend weitergeführt.

GA-Verkauf (Tageskarten) Aktuell bieten die Gemeinden Brünisried, Plaffeien und Plasselb den Kauf von Tageskarten an. Diese Dienstleistung wird in der künftigen Gemeinde weitergeführt.

Kommunikation Jede der fünf Gemeinden BOPPZ hat gegenwärtig eine eigene Internetseite. Nach der Fusion wird die neue Gemeinde einen einzigen Internetauftritt haben. Das heutige Echo von der Kaiseregg wird auch nach der Fusion als Informationsblatt weiter bestehen.

9.3 Grundlagenbericht der Unterarbeitsgruppe 3 Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Abfallbeseitigung und Friedhof

Die diversen Gemeindereglemente in den Bereichen Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Abfallbeseitigung und Friedhof werden nicht vor der Fusion vereinheitlicht. Eine vorzeitige Vereinheitlichung wäre einerseits sehr aufwendig und anderseits soll der künftige Gemeinderat die neuen Reglemente ausgestalten und der Gemeindeversammlung unterbreiten können. In Artikel 18 der Fusionsvereinbarung ist festgelegt, dass sämtliche Reglemente innert einer Frist von zwei Jahren nach Inkrafttreten der Fusion vereinheitlicht werden. Bis dahin werden die Reglemente von Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz auf den vorherigen Gemeindegebieten angewendet. Folglich werden in einer Übergangsphase alle Gebühren nach den Reglementen der bisherigen Gemeinden BOPPZ berechnet und daher während einer gewissen Zeit in der neu fusionierten Gemeinde unterschiedlich sein. Nach Möglichkeit sollten ab 1. Januar 2017 die Tarife im Rahmen des Spielraumes der diversen Reglemente angeglichen werden.

Die Tarife für die Bereiche Trinkwasser und Abwasser müssen laut den gesetzlichen Vorgaben zu 100 % selbsttragend sein. Überschüsse gehen in die jeweilige Reserve. Diese spezifischen Reserven werden für zukünftige Investitionen angelegt, spätestens sobald die alten Schulden bezahlt sind.

Die Tarife des Bereiches Abfallbeseitigung müssen laut den gesetzlichen Vorgaben mindestens zu 70 % selbsttragend sein. Überschüsse gehen in die jeweilige Reserve. Diese spezifische Reserve

9

wird für zukünftige Investitionen angelegt, spätestens sobald die alten Schulden bezahlt sind.

Die Rechnungsstellung mit den verschiedenen Gebühren für die fünf vorherigen Gemeindegebiete BOPPZ wird für die neue Gemeindeverwaltung während der Übergangsphase bis zur Vereinheitlichung der Reglemente sehr anspruchsvoll sein und erfordert eine gute Planung. Die Wahl der zukünftigen Software-Lösung sowie der Datentransfer aus den vorherigen Gemeindeverwaltungen müssen deshalb frühzeitig umgesetzt werden.

Bei den Wasserversorgungen sind kurzfristig keine grossen Veränderungen geplant. Längerfristig könnten die verschiedenen Wasserversorgungen jedoch noch besser miteinander vernetzt werden.

Sämtliche Abwässer fliessen weiterhin in zwei Abwasserreinigungsanlagen. Die Abwässer von Plasselb werden in Marly geklärt, jene von Brünisried, Oberschrot, Plaffeien und Zumholz in Guggersbach/Zumholz. Die künftige Gemeinde wird deshalb zwei Abwasserverbänden angehören.

Die diversen heutigen Standorte für die Annahme von Abfällen, Grüngut und Wertstoffen bleiben erhalten. Zu einem späteren Zeitpunkt kann deren Rentabilität durch die neue Gemeinde analysiert werden. Ob zukünftig Kehrichtmarken oder spezielle Kehrichtsäcke gewählt werden, ist noch offen.

Die bestehenden Friedhöfe von Brünisried, Plaffeien und Plasselb bleiben an den heutigen Standorten erhalten. Sie werden nicht zu einem Friedhof zusammengeführt.

9.4 Grundlagenbericht der Unter-Arbeitsgruppe 4 Gewässerverbauungen sowie Raumplanung und Bauwesen

Gewässerverbauungen Das Voralpengebiet des Sense-Oberlandes ist geprägt durch eine sehr grosse Dichte an Bächen. Seit Generationen werden Arbeiten ausgeführt, um den Schutz der Infrastrukturen und des Siedlungsgebietes zu gewährleisten, dort wo nahe an die Wasserläufe gebaut wurde. Das Schadenpotential konnte damit wesentlich verringert werden. Künftige Schäden können aber nicht ausgeschlossen werden, da mit Unwetterereignissen sehr grosse Kräfte verbunden sind, die nie ganz kontrollierbar sind.

Bauliche Massnahmen in Bachläufen können sein: - Sofortmassnahmen und dringliche Massnahmen nach Unwetterereignissen;

10

- Ordentliche Projekte zum Hochwasserschutz und/oder zur Renaturierung; - Laufender oder periodischer Unterhalt des Gewässers oder der Werke. In den meisten Fällen sind die Gemeinden für die Massnahmen verantwortlich und tragen die Rolle als Bauherrschaft.

Diese baulichen Massnahmen werden in den meisten Fällen durch Bund und Kanton subventioniert. Für die Finanzierung der Restkosten haben sich jeweils die Gemeinden, die Grundeigentümer und/oder die Begünstigten zu beteiligen. Überall, wo Massnahmen zur Sicherung der Kantonsstrasse nötig sind, sind die Massnahmen vom Kanton zu finanzieren. Der Unterhalt der Gewässer ist eine wichtige Aufgabe der Gemeinden. Welche Ereignisse in welchem Gebiet künftig bedeutende Kosten verursachen werden, ist heute nicht absehbar. Das Schadenpotential ist sicher auf dem Gebiet der heutigen Gemeinden Plaffeien und Plasselb wesentlich höher, als auf dem Gebiet der übrigen Gemeinden. Durch die relativ hohen Subventionen und die Kostenbeteiligungen Dritter wird die finanzielle Belastung für die Gemeinden stark reduziert.

Raumplanung und Bauwesen Die Gesamtrevision der Ortsplandossiers läuft in allen beteiligten Gemeinden bereits seit einigen Jahren. Die Dossiers sind in Vorbereitung für die Vorprüfung durch den Kanton oder befinden sich bereits in der Vorprüfung. In diesen Dossiers werden die Themen Bodennutzung (insb. Siedlungsgebiet), Bodenressourcen (u.a. Grundwasserschutz), Mobilität (motorisierter und Langsam-Verkehr), Landschaft (Schutzmassnahmen) und Energie (insb. leitungsabhängige Energieversorgung) behandelt. Das Raumplanungsgesetz verlangt, dass die Bauzonengrösse dem regionalen Bedarf entspricht und die Koordination überkommunal erfolgt. Diese Forderung ist künftig zu erfüllen, auch wenn die Fusion nicht zu Stande kommt. Die Bauzonen mit möglicher Wohnnutzung (Wohnzonen niederer und mittlerer Dichte und Mischzonen) sind gesamthaft zu gross. Deshalb werden vom Kanton im Rahmen der Ortsplanrevisionen der Gemeinden Brünisried, Plaffeien und Plasselb Auszonungen gefordert. Die Bauzonen für das Arbeiten (Gewerbe- und Industriezonen, Arbeitszonen) sind insgesamt nicht zu gross. Gemäss Regionalplan Sense 2030 ist für Plaffeien eine Arbeitszone von regionaler Bedeutung vorgesehen. Dies soll zu einer Konzentration führen, damit nicht in allen Gemeinden verstreut kleine Arbeitszonen erschlossen werden. Reserven im Bereich Zone für Bauten und Anlagen im öffentlichen Interesse (ZAI) gibt es fast nur in Schwarzsee. Dort sind die Zonen ZAI für das Parkieren vorgesehen. Ein Teil dieser Flächen wird mit der Gesamtrevision der Ortsplanung auszuzonen sein, damit die Gesamtbilanz der Bauzonen nach unten korrigiert werden kann. Die Gemeinden verfügen über kleine Flächen an eigenen Baulandreserven. Einzig Plaffeien und Plasselb besitzen grössere Flächen für künftige Arbeitszonen.

11

In der Gemeinde Oberschrot ist die Einzonung von Bauland für eine Wohnzone niederer Dichte (Einzelwohnhäuser) vorbereitet. Dies wurde aber vom Kanton bisher noch nicht genehmigt. Die Gemeinde Zumholz beabsichtigt im Rahmen der Ortsplanrevision die Vergrösserung einer Wohnzone niederer Dichte, da kein Wohnbauland mehr verfügbar ist. In den übrigen Gemeinden sind weitere Einzonungen aufgrund der aktuellen rechtlichen Situation nicht möglich. Da seit dem 1. Mai 2014 die revidierte eidgenössische Raumplanungsverordnung in Kraft ist, darf die Gesamtfläche der Bauzonen in den nächsten 5 Jahren nicht vergrössert werden. Die Annahme der Zweitwohnungsinitiative hat dazu geführt, dass in Schwarzsee keine Zweitwohnungen mehr gebaut werden können. Mit einem Anteil von 27 % überschreitet die Gemeinde Plaffeien die Maximalschwelle von 20 %. In der neuen Gemeinde würde der Anteil an Zweitwohnungen unter diesem Wert liegen und damit Handlungsspielraum für künftige Bauten entstehen. Die Gemeindebaureglemente sind im Rahmen der Ortsplanrevision in allen Gemeinden in Überarbeitung. Eine ganze Reihe von Artikeln ist vom Kanton vorgegeben und somit überall gleichlautend. Bei den Gestaltungsvorschriften gibt es Unterschiede. So gilt beispielsweise nur in Oberschrot und Plaffeien ein Flachdachverbot in den Wohnzonen und die architektonischen Vorschriften für Schwarzsee sind relativ restriktiv, da dort ein einheitliches Erscheinungsbild angestrebt wird. Das künftige Gemeindebaureglement der neuen Gemeinde würde diese spezifischen Bestimmungen der Sektoren berücksichtigten und voraussichtlich beibehalten. Die Gemeinden Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz sind künftig gefordert, die Weichen für eine überkommunale Raumentwicklung zu stellen und Überlegungen für die Gestaltung der Ortskerne anzustellen. Diese Aufgaben sind unabhängig davon, ob die Gemeinden fusionieren oder nicht. Nach einer Fusion muss eine Weiterentwicklung in den fünf bisherigen Gemeindegebieten möglich sein.

9.5 Grundlagenbericht der Unter-Arbeitsgruppe 5 Volkswirtschaft

Landwirtschaft Die Landwirtschaftsverantwortlichen der Gemeinden Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz bleiben bis zum 31. Dezember 2016 im Amt. Sollte einer der Amtsinhaber vor dem 31. Dezember 2016 seinen Rücktritt einreichen, kann die Stelle neu besetzt werden. Auf den 1. Januar 2017 ernennt die Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft für die neue Gemeinde die Landwirtschaftsverantwortlichen sowie deren Stellvertreter.

Für auslaufende Pachtverträge auf Landwirtschaftsland in einer der fünf bisherigen Gemeinden gilt grundsätzlich folgende Übergangsregelung: Vorbehältlich der Nachfrage werden die ansässigen Landwirte in der betroffenen Gemeinde bei der Zuteilung des frei gewordenen Pachtlandes berücksichtigt. Diese Übergangsregelung gilt für zwei Pachtperioden, d.h. insgesamt während zwölf Jahren. Sie endet am 31.12.2028. 12

Steinbruch / Kiesgrube Die Bewirtschaftungsvereinbarungen erfolgen durch die neue Gemeinde oder Private.

Annahmestellen von Abfällen, Grüngut und Wertstoffen Die diversen heutigen Standorte für die Annahme von Abfällen, Grüngut und Wertstoffen bleiben erhalten. Sie funktionieren gut und sind bei der Bevölkerung sehr beliebt. Zu einem späteren Zeitpunkt kann deren Rentabilität durch die neue Gemeinde analysiert werden.

Altlasten Um das Gefahrenpotential zu ermitteln, müssen alle Altlasten nach dem neuen Gesetz einer historischen Voruntersuchung unterzogen werden.

Forst Durch die Schaffung der forstlichen Revierkörperschaft Schwyberg ist die künftige Bewirtschaftung der Gemeindewälder gesichert und ein gemeinsamer, rationeller Forstbetrieb über die drei Gemeinden Oberschrot, Plaffeien und Plasselb geschaffen worden. Der Forstbetrieb Schwyberg bewirtschaftet einerseits die Gemeindewälder und erbringt anderseits viele Leistungen im Kommunalbereich und führt spezialisierte Dienstleistungen für Dritte (Private, Genossenschaften, andere Gemeinden) aus. Die Gemeinden Brünisried und Zumholz werden bei einer Fünferfusion in den Forstbetrieb Schwyberg integriert.

Tourismus Grundsätzlich fühlt sich der Tourismus Schwarzsee-Senseland einem sanften, naturnahen Tourismus verpflichtet. Heute ist der Schwarzsee ein beliebtes Ausflugziel und Naherholungsgebiet. Der Tourismus ist in dieser Region zum wichtigen wirtschaftlichen Faktor geworden. Alle fünf Gemeinden werden in den Tourismus Schwarzsee integriert. Der neu fusionierten Gemeinde wird sich die Frage stellen: Wie weiter mit dem Naturpark Gantrisch?

Energie Das Label Energiestadt ist ein Leistungsausweis für Gemeinden, die eine nachhaltige kommunale Energiepolitik vorleben und umsetzen. Energiestädte fördern erneuerbare Energien, umweltverträgliche Mobilität und setzen auf eine effiziente Nutzung der Ressourcen. Gemeinden, die das Label Energiestadt tragen, durchlaufen einen umfassenden Prozess, der sie zu einer nachhaltigen Energie-, Verkehrs- und Umweltpolitik führt. Behörden, Unternehmer und Bevölkerung ziehen am gleichen Strang. Die Gemeinden BOPPZ sind alle Mitglieder des Labels Energiestadt.

9.6 Grundlagenbericht der Unter-Arbeitsgruppe 6 Finanzen und Steuern

Ziel der Festlegung der Steuersätze der in Artikel 6 der Fusionsvereinbarung aufgeführten Struktur ist es, den Start der neuen fusionierten Gemeinde finanziell auf eine gesunde Basis zu stellen. Alle Aufgaben der neuen Gemeinde sollen zum Wohle der Bürgerinnen und 13

Bürger erledigt werden können. Zudem sollen in allen Gemeinden die heute geplanten Projekte unter der neuen Struktur angepasst und weiter verfolgt werden können. Hier sind insbesondere die entstehenden Synergien in die neue Planung einzubringen.

Um die Steuersätze der fusionierten Gemeinde festzulegen, hat die Arbeitsgruppe Finanzen und Steuern umfangreiche Daten verarbeitet und beraten. Es wurden laufende Rechnungen, bestehende Voranschläge, laufende und geplante Investitionen sowie die Finanzpläne der heutigen Gemeinden generell geprüft und entsprechende Berechnungen durchgeführt. Alle Berechnungen basieren auf den heutigen Kenntnissen und den aktuellen Gesetzen sowie einer Abschätzung der möglichen Entwicklung der Einflussgrössen die zum Berechnungszeitpunkt bekannt oder in Ankündigung sind. Zur jetzigen Zeit ist die Arbeitsgruppe Fusion der Ansicht, dass die in Artikel 6 festgelegte Steuerstruktur eine positive Weiterentwicklung der neuen Gemeinde erlaubt. Es wird möglich sein, die bestehende Infrastruktur in der neuen geografischen Abmessung nach Bedarf zu unterhalten und den neuen Anforderungen anzupassen.

Die Betrachtung der zurzeit gültigen Kennzahlen in den Gemeinden im Finanzbereich zeigt folgende Situation: Der Finanzausgleich wird sich kaum verändern. Die Prokopfverschuldung verändert sich auf Grund von Investitionen und gesetzlichen Abschreibungen laufend und lässt zudem je nach Bewertung und Betrachtungsweise sehr unterschiedliche Werte zu.

Teilweise grössere Veränderungen entstehen durch die Fusion bei der Steuerstruktur. Bei den nach der Fusion gültigen Steuersätzen sind alle Investitionen der laufenden Projekte sowie der beschlossenen Projekte berücksichtigt. Dies ist bei den aktuellen Steuersätzen der Gemeinden nicht überall der Fall. In der unten aufgeführten Tabelle ist die Steuerveränderung pro Gemeinde ersichtlich.

STEUERSÄTZE Steuer Brünisried Oberschrot Plaffeien Plasselb Zumholz nach aktuell aktuell aktuell aktuell aktuell Fusion natürliche 87,1 98 98 95 100 98 Personen % juristische 87,1 93 93 95 90,2 93 Personen % Liegenschaft ‰ 2,5 3 3 3 2 3

Die grösste Veränderung ergibt sich für die Steuerzahler von Brünisried. Allerdings ist schon heute klar, dass eine Steuererhöhung bei den natürlichen Personen im ähnlichen Rahmen auch ohne Fusion unumgänglich ist. In Oberschrot und Plaffeien bleiben die Steuersätze der natürlichen und juristischen Personen unverändert. Für die Steuerzahler von Plasselb entstehen eine geringfügige Erhöhung des Steuersatzes der 14

natürlichen Personen und eine kleine Senkung bei den juristischen Personen. Für den Steuerzahler in Zumholz ergibt sich eine leichte Senkung des Steuersatzes der natürlichen Personen sowie einer leichte Erhöhung jener der juristischen Personen. Die Liegenschaftssteuer der Gemeinden Oberschrot, Plaffeien und Plasselb bleiben unverändert. Demgegenüber müssen die Liegenschaftsbesitzer von Brünisried und Zumholz eine Erhöhung in Kauf nehmen. Die Arbeitsgruppe Fusion ist der Ansicht mit der festgelegten Steuerstruktur die gesunde Basis der neuen fusionierten Gemeinde zu definieren. Politisch, gesetzlich oder wirtschaftlich veränderte Rahmenbedingungen mit positiven oder negativen Auswirkungen für die Gemeinden sind jedoch stets möglich und können nicht ausgeschlossen werden.

9.7 Grundlagenbericht der Unter-Arbeitsgruppe 7 Bildung

Im Bereich Schule und Bildung sind vorwiegend die Primarschule und der von einer Fusion betroffen, weshalb sich die Arbeitsgruppe hauptsächlich mit diesem Thema befasst hat.

Heute haben die Gemeinden Brünisried, Oberschrot Plaffeien und Zumholz einen gemeinsamen Schulkreis mit 11 Klassen Primarschule und 5 Klassen Kindergarten. Die Lichtena hat 2 Klassen Primarschule (als Quartierschule). Plasselb bildet aktuell einen eigenen Schulkreis mit 3 Klassen Primarschule und 1 Klasse Kindergarten. In allen Gemeinden ausser Zumholz befinden sich Schulhäuser, die genutzt werden.

Mit der Regelung Die heutigen Schulstandorte in Brünisried, Oberschrot, Plaffeien und Plasselb werden erhalten, wird in der Fusionsvereinbarung festgehalten, dass sich die Primarschulen wie heute möglichst nah am Wohnort der Kinder befinden. Es ist das Ziel, die bestehenden Infrastrukturen weiter zu nutzen und - wenn möglich - keine grossen Veränderungen herbeizuführen. Dies ist eine Absichtserklärung seitens der Gemeinden.

Die Gemeinden sind in dieser Frage jedoch nicht autonom, sondern bei der Definition der Anzahl Klassen vom Kanton abhängig, der diese nach einer vorgegebenen Skala anhand der Schülerzahlen festlegt. Wie viele Klassen an den einzelnen Standorten geführt werden können, hängt somit von den Schülerzahlen ab. Diese unterliegen Veränderungen, die nur relativ kurzfristig vorhersehbar sind. Diese Veränderungen werden ab Inkrafttreten des neuen Schulgesetzes eintreten, unabhängig davon ob eine Fusion erfolgt oder nicht. Das neue Schulgesetz sieht ebenfalls eine Mindestgrösse pro Schulkreis von 8 Klassen vor. Plasselb allein würde diese Vorgabe nicht erreichen und müsste auch ohne Fusion nach einer Lösung suchen.

15

Mit der Fusion entsteht ein einziger Schulkreis über 5 Gemeinden mit mehreren Schulstandorten. Dieses Modell funktioniert heute schon in den 4 Gemeinden Brünisried, Oberschrot, Plaffeien und Zumholz gut und würde um den Standort Plasselb erweitert.

9.8 Reglemente

Sämtliche Reglemente werden innert einer Frist von 2 Jahren nach Inkrafttreten der Fusion vereinheitlicht (Art. 141 GG, SGF 140.1). Die früheren Reglemente bleiben bis zu ihrer Vereinheitlichung in Kraft.

Verfügt eine der bisherigen Gemeinden über kein genehmigtes Reglement, wird in der Übergangsfrist von zwei Jahren das zuletzt verabschiedete Reglement der anderen Gemeinden angewandt.

9.9 Verträge und Mitgliedschaften

Die neue Gemeinde übernimmt sämtliche Verträge und Mitgliedschaften der bisherigen Gemeinden.

9.10 Liegenschaften

Die neue Gemeinde übernimmt sämtliche Liegenschaften mit den entsprechenden Aktiven und Passiven der bisherigen Gemeinden.

10. Warum eine Fusion?

1. UM EINE NEUE STARKE GEMEINDE ZU SCHAFFEN

Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz sind heute eigenständige Gemeinden, die in verschiedenen Bereichen eng zusammenarbeiten. Die künftige Gemeinde Plaffeien wird als starkes Regionalzentrum im Sensebezirk mit einer Bevölkerung von 5'300 Einwohnern(innen) eine wichtige wirtschaftliche und politische Akteurin. Diese neue Position verleiht der künftigen Gemeinde ein bedeutendes politisches Gewicht auf regionaler und kantonaler Ebene.

16

2. UM DIE LEISTUNGEN ZU VERBESSERN

Die Gemeindeverwaltung, als bürgerfreundlicher Dienstleistungsbetrieb der öffentlichen Hand, benötigt Instrumente, um sich den dauernden Veränderungen mit stetig wachsenden, anspruchsvolleren und komplexeren Aufgaben anzupassen. Dies ist eine der wichtigsten und ständigen Herausforderungen der Gemeinde. Die künftige Gemeinde will weiterhin eine kundenfreundliche Gemeindeverwaltung schaffen, deren Dienstleistungen noch besser den Ansprüchen der Bevölkerung und der Institutionen angepasst sind.

3. UM MITTELFRISTIG STABILE FINANZEN ZU HABEN

Die vorgeschlagenen Steuerfüsse sind eine gesunde Basis für die künftige Gemeinde. Politisch, gesetzlich oder wirtschaftlich veränderte Rahmenbedingungen mit positiven oder negativen Auswirkungen für die Gemeinden sind jedoch stets möglich und können nicht ausgeschlossen werden.

4. UM EINE NEUE GEMEINSAME IDENTITÄT ZU SCHAFFEN

Die Fusion erlaubt gemeinsam eine neue Identität zu schaffen. Die Charakteristiken der bisherigen Gemeinden Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz werden respektiert und bestehen weiterhin als Dörfer. Jedes Dorf behält seine Eigenheiten und sein Dorfleben.

5. UM FÜR DIE ZUKUNFT GERÜSTET ZU SEIN

Gemeinsam sind wir stark. Die Gemeindebehörden BOPPZ wollen die Zukunft selber an die Hand nehmen und gestalten. Deshalb haben sie sich von den Gemeindeversammlungen BOPPZ den Auftrag erteilen lassen, eine Fünferfusion zu prüfen.

17

11. Fusionsvereinbarung zwischen den Gemeinden Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz

DIE GEMEINDE BRÜNISRIED VERTRETEN DURCH DEN GEMEINDEAMMANN, HERRN WALTER MARTI UND DIE GEMEINDESCHREIBERIN, FRAU CARMEN WEBER;

DIE GEMEINDE OBERSCHROT VERTRETEN DURCH DEN GEMEINDEAMMANN, HERRN ARMIN JUNGO UND DIE GEMEINDESCHREIBERIN, FRAU MARGRIT MÄDER;

DIE GEMEINDE PLAFFEIEN VERTRETEN DURCH DEN GEMEINDEAMMANN, HERRN OTTO LÖTSCHER UND DEN GEMEINDESCHREIBER, HERRN GÉRALD BUCHS;

DIE GEMEINDE PLASSELB VERTRETEN DURCH DEN GEMEINDEAMMANN, HERRN HERVÉ BRÜGGER UND DEN GEMEINDESCHREIBER, HERRN ANTON RAEMY;

DIE GEMEINDE ZUMHOLZ VERTRETEN DURCH DIE GEMEINDEPRÄSIDENTIN, FRAU IRENE HERZOG-STREULI UND DIE GEMEINDESCHREIBERIN, FRAU NADINE JULMY;

BESCHLIESSEN FOLGENDE FUSIONSVEREINBARUNG:

ART. 1 GEBIET/DATUM Die Gebiete der Gemeinden Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz werden zu einem einzigen Gemeindegebiet vereinigt und bilden ab 1. Januar 2017 die neue Gemeinde Plaffeien.

ART. 2 NAME 1 Die neue Gemeinde trägt den Namen Plaffeien.

2 Die Namen Brünisried, Oberschrot, Plasselb und Zumholz sind ab dem Zeitpunkt der Fusion keine Gemeindenamen mehr. Sie werden zu Namen von Dörfern auf dem Gemeindegebiet der neuen Gemeinde.

ART. 3 WAPPEN Das Wappen der neuen Gemeinde wird wie folgt beschrieben:

In Schwarz ein silberner Balken belegt mit zwei blauen Wellenleisten, überhöht von einer goldenen Lilie.

In Schwarz ein silberner Balken (aktuelles Wappen der Gemeinde Plaffeien). Im oberen Bereich als Symbol der Einheit eine goldene Lilie (Lilie der Herren von Maggenberg). Die zwei blauen Wellenleisten symbolisieren die beiden naturnahen, artenreichen Flusslandschaften Aergera und Sense, die das Gebiet der künftigen Gemeinde teilweise umgeben. 18

ART. 4 ORTSBÜRGER Die Ortsbürger der Gemeinden Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz werden Ortsbürger der neuen Gemeinde Plaffeien.

ART. 5 VERMÖGEN Am 1. Januar 2017 werden sämtliche Aktiven und Passiven der Gemeinden Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz zusammengelegt und gehen auf die neue Gemeinde Plaffeien über.

ART. 6 STEUERFÜSSE- UND SÄTZE Ab dem 1. Januar 2017 gelten für die neue Gemeinde Plaffeien folgende Steuerfüsse- und sätze:

Steuer auf Einkommen und Vermögen der 98 % der einfachen Kantonssteuer natürlichen Personen Steuer auf Gewinn und Kapital der 93 % der einfachen Kantonssteuer juristischen Personen Liegenschaftssteuer 3 ‰ des Steuerwerts Erbschafts- und Schenkungssteuern 70 % der Kantonssteuer Handänderungssteuern Fr. 1.-- je Franken Kantonssteuer

ART. 7 GEMEINDERAT 1 Der Gemeinderat besteht aus 9 Mitgliedern und setzt sich wie folgt zusammen: - WAHLKREIS BRÜNISRIED 1 SITZ - WAHLKREIS OBERSCHROT 2 SITZE - WAHLKREIS PLAFFEIEN 3 SITZE - WAHLKREIS PLASSELB 2 SITZE - WAHLKREIS ZUMHOLZ 1 SITZ

2 Das Verfahren zur Bestimmung der Vertreter der sich zusammenschliessenden Gemeinden im neuen Gemeinderat richtet sich nach dem Gesetz über die Gemeinden (GG, SGF 140.1).

ART. 8 ERSATZWAHL 1 Wird während der Legislaturperiode ab 1. Januar 2017 bis 2021 eine Ersatzwahl notwendig, wird der Wahlkreis, in dem ein Gemeinderat/eine Gemeinderätin demissioniert hat, erneut gebildet.

2 Verlegt ein Mitglied des Gemeinderates seinen Wohnsitz von einem Wahlkreis in einen anderen innerhalb der neuen Gemeinde, findet keine Ersatzwahl statt (Art. 136a Abs. 3 GG, SGF 140.1).

ART. 9 ÜBERGANGSORDNUNG Die Übergangsordnung endet mit den Gesamterneuerungswahlen im Jahr 2021.

ART. 10 VERWALTUNG/ARCHIV 1 Die Verwaltung der neuen Gemeinde hat ihren Sitz an der Dorfstrasse 25 in Plaffeien.

19

2 Die Dokumente und Archive der fünf bisherigen Gemeinden werden nach Erstellung eines Inventars zusammengelegt, um das Archiv der neuen Gemeinde zu bilden.

ART. 11 KOMMISSIONEN 1 Innert einer Frist von 5 Monaten nach dem Zusammenschluss bestellt die neue Gemeinde folgende Kommissionen:

- Die Finanzkommission bestehend aus 9 Mitgliedern. Deren Zusammensetzung erfolgt nach den Wahlkreisen laut Art. 7 Abs. 1 der Fusionsvereinbarung (FVB).

- Die Ortsplanungskommission bestehend aus 9 Mitgliedern. Deren Zusammensetzung erfolgt nach den Wahlkreisen laut Art. 7 Abs. 1 der FVB. Die Mehrheit der Mitglieder wird durch die Gemeindeversammlung bezeichnet.

- Die Einbürgerungskommission bestehend aus 5 Mitgliedern, wobei jeder Wahlkreis laut Art. 7 Abs. 1 der FVB mit je einem Mitglied vertreten ist.

2 Diese Übergangsordnung endet laut Art. 9 der FVB im Jahr 2021.

ART. 12 JAHRESRECHNUNG Innert einer Frist von fünf Monaten nach dem Zusammenschluss werden die Jahresrechnungen 2016 der fünf bisherigen Gemeinden der Gemeindeversammlung zur Genehmigung unterbreitet. Diese Jahresrechnungen werden durch die Revisionsstellen und die Finanzkommissionen der bisherigen Gemeinden geprüft.

ART. 13 VORANSCHLAG Innert einer Frist von fünf Monaten nach dem Zusammenschluss entscheidet die Gemeindeversammlung der neuen Gemeinde über den Voranschlag 2017, dies nach Stellungnahme der vereinigten fünf Finanzkommissionen der bisherigen Gemeinden.

ART. 14 SCHULSTANDORTE 1 Die heutigen Schulstandorte in Brünisried, Oberschrot, Plaffeien und Plasselb werden erhalten.

2 Nach Möglichkeit sollen die einzelnen Schulstandorte die ersten acht Schuljahre (Kindergarten und Primarschule) abdecken.

ART. 15 LANDWIRTSCHAFTSVERANTWORTLICHER 1 Die Landwirtschaftsverantwortlichen der Gemeinden Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz bleiben bis zum 31. Dezember 2016 im Amt. Sollte einer der Amtsinhaber vor dem 31. Dezember 2016 seinen Rücktritt einreichen, kann die Stelle neu besetzt werden.

2 Auf den 1. Januar 2017 ernennt die Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft für die neue Gemeinde die Landwirtschaftsverantwortlichen und deren Stellvertreter.

20

ART. 16 PACHTVERTRÄGE LANDWIRTSCHAFTSLAND 1 Für auslaufende Pachtverträge auf Landwirtschaftsland in einer der fünf bisherigen Gemeinden gilt grundsätzlich folgende Übergangsregelung: Vorbehältlich der Nachfrage werden die ansässigen Landwirte in der betroffenen Gemeinde bei der Zuteilung des frei gewordenen Pachtlandes

berücksichtigt.

2 Diese Übergangsregelung gilt für zwei Pachtperioden, d.h. insgesamt während 12 Jahren. Sie endet am 31.12.2028.

ART. 17 VEREINBARUNGEN Die neue Gemeinde übernimmt alle bestehenden Vereinbarungen und Verträge der bisherigen fünf Gemeinden.

ART. 18 REGLEMENTE 1 Sämtliche Reglemente werden innert einer Frist von zwei Jahren nach Inkrafttreten der Fusion vereinheitlicht (Art. 141 GG, SGF 140.1). Die früheren Reglemente bleiben bis zu ihrer Vereinheitlichung in Kraft.

2 Verfügt eine der bisherigen Gemeinden über kein genehmigtes Reglement, wird in der Übergangsfrist von zwei Jahren das zuletzt verabschiedete Reglement der anderen Gemeinden angewandt.

ART. 19 FINANZHILFE Der Staat Freiburg überweist der neuen Gemeinde eine Finanzhilfe im Betrag von Fr. 1'331'460.--. Dies unter Vorbehalt der Genehmigung der Fusionsvereinbarung durch den Grossen Rat.

BESCHLOSSEN DURCH DEN GEMEINDERAT VON BRÜNISRIED AM 18.11.2014

CARMEN WEBER WALTER MARTI GEMEINDESCHREIBERIN GEMEINDEAMMANN

BESCHLOSSEN DURCH DEN GEMEINDERAT VON OBERSCHROT AM 25.11.2014

MARGRIT MÄDER ARMIN JUNGO GEMEINDESCHREIBERIN GEMEINDEAMMANN

BESCHLOSSEN DURCH DEN GEMEINDERAT VON PLAFFEIEN AM 25.11.2014

GÉRALD BUCHS OTTO LÖTSCHER GEMEINDESCHREIBER GEMEINDEAMMANN

BESCHLOSSEN DURCH DEN GEMEINDERAT VON PLASSELB AM 17.11.2014

ANTON RAEMY HERVÉ BRÜGGER GEMEINDESCHREIBER GEMEINDEAMMANN

BESCHLOSSEN DURCH DEN GEMEINDERAT VON ZUMHOLZ AM 18.11.2014

NADINE JULMY IRENE HERZOG-STREULI GEMEINDESCHREIBERIN GEMEINDEPRÄSIDENTIN

21

12. Abstimmungsfrage

Die Abstimmungsfrage lautet: Wollen Sie die Fusionsvereinbarung der Gemeinden Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz annehmen?

Wer die Fusionsvereinbarung annehmen will, stimmt JA. Wer die Fusionsvereinbarung ablehnen will, stimmt NEIN.

13. Empfehlung an die Stimmberechtigten

Die Gemeindebehörden von Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz empfehlen den Stimmberechtigten am 8. März 2015 wie folgt zu stimmen: . JA zur Fusionsvereinbarung der Gemeinden Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz.

Botschaft herausgegeben durch die Gemeindebehörden von Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz

Redaktion: Sekretariat ARG BOPPZ zu Fusionsabklärungen, Margrit Mäder, dipl. Gemeindeschreiberin, Oberschrot

In der Botschaft werden ohne Anspruch auf numerische Ausgewogenheit weibliche und männliche Formen verwendet.

Alle Rechte vorbehalten. Bei Zitaten ist auf die Quelle hinzuweisen.

Januar 2015

www.bruenisried.ch www.oberschrot.ch www.plaffeien.ch www.plasselb.ch www.zumholz.ch

22