Brandschutzbedarfsplan der Gemeinde Kirchhundem (Stand: 08/2012)
GEMEINDE KIRCHHUNDEM
Brandschutzbedarfsplan
der Gemeinde Kirchhundem
Retten - Löschen - Bergen - Schützen
Seite 1 Brandschutzbedarfsplan der Gemeinde Kirchhundem (Stand: 08/2012)
Inhalt
1. Allgemeiner Teil
2. Vorstellung und aktuelle Betrachtung der Feuerwehr
3. Darstellung der rechtlichen Grundlagen
4. Darstellung der Aufgaben der Feuerwehr
5. Gefährdungspotential 5.1 Die Gemeinde Kirchhundem im Überblick 5.2 Standorte der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Kirchhundem 5.3 Topografische Betrachtung
6. Personalbericht
7. Risiken 7.1 Gefahrenbereiche 7.2 Szenarien 7.3 Statistik der Feuerwehr
8. Schutzzielfestlegung 8.1 Schutzzieldefinition in der Gemeinde Kirchhundem
9. Soll-/Ist-Struktur 9.1 Topografischer Erreichungsgrad 9.2 Einsatzstärke / Personal 9.3 Feuerwehrtechnische Ausstattung
10. Zusammenfassung / Maßnahmen / Fortschreibung
11. Anlagen
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Brandschutzbedarfsplan der Gemeinde Kirchhundem (Stand: 08/2012)
1. Allgemeiner Teil
Mit Inkrafttreten des Gesetzes über den Feuerschutz und die Hilfeleistung (FSHG) zum 01.03.1998 sind die Gemeinden gehalten, unter Beteiligung ihrer Feuerwehr, Brandschutzbe- darfspläne und Pläne für den Einsatz ihrer Feuerwehr aufzustellen und fortzuschreiben (§ 22 Abs. 1 FSHG).
Die Gemeinde Kirchhundem hat im Jahre 2000 erstmals auf Grundlage des zum 01.03.1998 in Kraft getretenen neuen FSHG einen Brandschutzbedarfsplan aufgestellt, den der Rat in seiner Sitzung vom 07.12.2000 beschlossen hat.
Das mit Ratsbeschluss vom 11.07.1995 verabschiedete Brandschutzkonzept der Gemeinde Kirchhundem wurde durch den Brandschutzbedarfsplan ersetzt.
Der Brandschutzbedarfsplan legt die Qualität der Gefahrenabwehr fest, indem er die Hilfsfrist, die Funktionsstärke sowie den Erreichungsgrad im Hinblick auf ein standardisiertes Schadens- ereignis (= kritischer Wohnungsbrand) definiert. Hierdurch soll der Feuerschutz gegenüber dem Rat und den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde transparent gemacht werden. Des Weite- ren wird eine Vergleichbarkeit mit anderen Kommunen begründet sowie eine Grundlage für die mittelfristige Finanzplanung geschaffen. Die kommunale Selbstverwaltung und damit die unter- schiedlichen lokalen Gegebenheiten sollen entsprechende Berücksichtigung finden.
Mit dem im Jahre 2000 aufgestellten Brandschutzbedarfsplan wurden folgende Schutzziele festgelegt:
Kritischer Wohnungsbrand:
- Hilfsfrist für 9 Einsatzkräfte mit 1 Löschgruppenfahrzeug in 9,5 Minuten mit einem Errei- chungsgrad von 80 % und einem Erreichungsgrad von 95 % in 13,5 Minuten; - Frist für weitere 6 Einsatzkräfte mit 1 Löschgruppenfahrzeug in zusätzlich 1 Minute bis zum „Flash-Over“.
Der gemeindliche Feuerschutz unterliegt stetigen Veränderungen, insbesondere in Bezug auf die Aufgabenstellung der Feuerwehr, die Veränderung von Risiken und die technische Entwick- lung. Unabhängig von der gesetzlichen Forderung zur Erstellung eines gemeindlichen Brand- schutzbedarfsplanes wäre dies allein Grund, die Anforderungen an eine den örtlichen Verhält- nissen entsprechende leistungsfähige Feuerwehr in nicht all zu langen Abständen zu überprü- fen und schriftlich zu fixieren.
Der Brandschutzbedarfsplan für die Gemeinde Kirchhundem orientiert sich in seinem Aufbau an die Hinweise und Empfehlungen der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren (AGBF) für die Bedarfsplanung von Feuerwehren in Städten und Gemeinden. Damit soll auch dem Wunsch nach Vergleichbarkeit der Brandschutzbedarfspläne der Städte und Gemeinden entsprochen werden.
Für die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans der Gemeinde Kirchhundem wurde auf Wunsch der Freiwilligen Feuerwehr ein Arbeitskreis „Brandschutzbedarfsplan“ gebildet, der sich erstmals am 17.11.2009 getroffen hat.
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Brandschutzbedarfsplan der Gemeinde Kirchhundem (Stand: 08/2012)
Die Mitglieder dieses Arbeitskreises haben tlw. gewechselt. Derzeit gehören ihm an:
Gemeindebrandinspektor Peter Schmidt Leiter der Feuerwehr
Gemeindebrandinspektor Mario Fuhlen stellv. Leiter der Feuerwehr
Hauptbrandmeister Klaus Happe stellv. Leiter der Feuerwehr
Oberbrandmeister Jörg Dobernig Löschzugführer 1
Brandinspektor Martin Krämer Löschzugführer 2
Brandinspektor Walter Hennecke Löschzugführer 3 und Löschgruppenführer der Löschgruppe Heinsberg
Hauptbrandmeister Volker Bankstahl Angehöriger der Löschgruppe Kirchhundem
Unterbrandmeister Heinrich Rameil stellv. Löschgruppenführer der Löschgruppe Oberhundem
Der Arbeitskreis „Brandschutzbedarfsplan“ will sich auch zukünftig mindestens einmal im Jahr treffen und eventuelle Veränderungen, insbesondere im Hinblick auf die definierten Schutzziele, prüfen. Er will feststellen, ob eine Verbesserung der Schutzzielerreichung eingetreten ist. Sollte dieses nicht der Fall sein, ist darüber nachzudenken, durch welche geeigneten Maßnahmen, dies geändert werden kann.
Der Arbeitskreis hat über den Brandschutzbedarfsplan hinausgehende, sehr umfangreiche Auswertungen erarbeitet. Diese können jederzeit über den Arbeitskreis eingesehen werden.
Grundlagen für die Ermittlung des Erreichungsgrads – Schutzzielanalyse auf Basis der Untersuchung durch den Arbeitskreis -
Das Schutzziel in der Gemeinde Kirchhundem ist auf den Seiten 43 ff. definiert.
Auf Grundlage der im Arbeitskreis ermittelten Daten zur personellen und technischen Ausstat- tung der Feuerwehr in der Gemeinde Kirchhundem ist ein Berechnungsmodell entwickelt wor- den, welches auf Grundlage der folgenden Rahmenbedingungen den Erreichungsgrad des Schutzziels sowohl in der Nacht- bzw. Wochenendzeit als auch tagsüber rechnerisch ermittelt.
Anforderung
Die Anforderungen an den Erreichungsgrad sind flexibel anpassbar und können sowohl die definierten Schutzziele, als auch alle weiteren notwendigen Betrachtungen abdecken.
Bsp.: Anforderungen entsprechend den Schutzzielen aus dem BSBP 2000
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Verfügbarkeit der Einsatzkräfte
Die Daten zur Verfügbarkeit sind durch den Arbeitskreis „Brandschutzbedarfsplan“ dem Perso- nalbericht 2010 vom 08.03.2010 und dem Bericht zur technischen Ausstattung 2010 vom 19.04.2010 entnommen und wie folgt aufgearbeitet worden: