Jahresbericht 2017

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Jahresbericht 2017 Regionaler Sozialdienst Kölliken Haupts trasse 42 Postfach 56 5742 Kölliken Bottenwil Hirschthal Kölliken Moosleerau Muhen Reitnau Safenwil Jahresbericht 2017 Regionaler Sozialdienst, Villa Clara 1 Vorwort Präsident Verband Regionaler Sozialdienst Kölliken „Die Zeit läuft … Einige sagen, man wird nie älter nur erfahrener…“ 2017 war wieder einmal ein Wahljahr. Dies führte zu Veränderungen im Vorstand des Regiona- len Sozialdienst Kölliken. Sonja Morgenthaler, Gemeinderätin Hirschthal und Vizepräsidentin des Verbandes, stellte sich nicht mehr zur Wahl. Sie investierte viel Zeit, Engagement und Arbeit. Wir danken ihr ganz herzlich für ihren wertvollen und konstruktiven Einsatz und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute und Gesundheit. Beat Niederberger, Gemeinderat Bottenwil, trat ebenfalls aus dem Gemeinderat aus. Er bleibt aber weiterhin als Delegierter der Gemeinde Bottenwil im Vorstand des Verbandes. Wir freuen uns, mit ihm als kompetentes Vorstandsmitglied auch im nächsten zusammen zu arbeiten. Die Vorstandsarbeit 2017 war geprägt vom Gedanken wie sich der Regionale Sozialdienst Köl- liken weiterentwickeln soll. Veränderungen gehören zum täglichen Leben wie auch die Bereit- schaft, sie als Chancen zu verstehen und diese zu nutzen. Nach dem Leitungswechsel vor gut zwei Jahren zeigte es sich, dass die Organisation auf über- geordneter Ebene neu beurteilt werden muss. Instrumente zur Trennung der strategischen und operativen Ebene müssen erstellt werden. Ebenso müssen Massnahmen und Hilfsmittel zur Optimierung der Aufbau- und Ablauforganisation identifiziert und eingeführt werden. Ziel ist es, dass die Aufgaben und Bereiche im Vorstand und allfällig weiteren Gremien über- prüft sind und den Pflichten und Aufgaben des Regionalen Sozialdienst Kölliken entsprechen. Der Vorstand erarbeitete zusammen mit der Publis organisatorische Massnahmen für die konti- nuierliche und nachhaltige Weiterentwicklung des Regionalen Sozialdienst Kölliken. Im neuen Jahr stehen Gespräche mit den Verbandsgemeinden an, damit die entwickelten Lösungsansät- ze umgesetzt werden können. Für die Fortführung dieser Entwicklung setzt sich der Vorstand mit Überzeugung und Engagement ein. Im März 2017 fand die jährliche Gemeindeammännersitzung statt. Die Gemeindeammänner der Mitgliedsgemeinden wurden über Vergangenes und Anstehendes informiert. Im Namen des Vorstandes bedanke ich mich bei allen Gemeinden für die aktive Un- terstützung und die konstruktive Zusammenarbeit. Das ereignisreiche und arbeitsintensive Jahr lies der Vorstand bei einem feinen Weihnachtses- sen im Restaurant Ochsen in Schöfland ausklingen. Zum Abschluss eines aktiv gestalteten Geschäftsjahrs bedanke ich mich ganz herzlich bei allen Verbandsgemeinden für die Unterstützung. Allen vorab danke ich meinen Vorstandskolleginnen und –kollegen und dem gesamten Team des Regionalen Sozialdienst Kölliken für die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit. Ich freue mich, mit allen Beteiligten zusammen die weiteren Herausforderungen im neuen Jahr anzugehen. Roland Frei Präsident Regionaler Sozialdienst Kölliken 2 Vorwort der Geschäftsleitung Der Jahresbericht des Regionalen Sozialdienst Kölliken soll Ihnen wiederum einen Einblick in unser breit gefächertes Angebot geben. Ein ereignisreiches, im Ganzen gesehenes, gutes Jahr mit Höhe und Tiefen liegt hinter uns. Der Regionale Sozialdienst Kölliken führte 2017 im Auftrag der Gemeinden Bottenwil, Hirscht- hal, Kölliken, Muhen, Safenwil, Moosleerau und Reitnau die materielle und die immaterielle Hil- fe sowie alle Aufgaben im Bereich Kindes- und Erwachsenenschutz gemäss Auftrag der Fami- liengerichte Aarau und Zofingen. Des Weiteren führt der Regionale Sozialdienst Kölliken die Schulsozialarbeit für die Gemeinden Kölliken und Muhen. Das vergangene Jahr war einmal mehr geprägt von hohen Fallzahlen und der Umsetzung ge- setzlicher Vorgaben. In der Sache selber wie auch in der öffentlichen Wahrnehmung lässt der Druck auf die Sozial- hilfe nicht nach. Ideen aus der Politik und der Öffentlichkeit, wie man die Kontrollen erhöhen und die Leistungen anreizabhängiger machen kann, gehen nicht aus. Der Regierungsrat des Kantons Aargau hat am 19.10.2016 die Sozialhilfe- und Präventionsver- ordnung geändert und so die Richtlinien der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS- Richtlinien) in der ab 01.01.2017 geltenden Fassung verbindlich erklärt. Für die Anwendung der geänderten Bestimmungen der SKOS-Richtlinien wurde den Gemeinden eine Übergangsfrist von drei Monaten eingeräumt. Am 01.07.2016 trat das Gesetz zum Bundesgesetz über die Krankenversicherung (KVGG) in Kraft. In Bezug auf die Regelung der Prämienverbilligung für Sozialhilfebeziehende gab es demzufolge Änderungen. Vor dem Inkrafttreten des KVGG im Juli 2016 erhielten Sozialhilfebe- ziehende die effektiven Prämien als Prämienverbilligung erstattet. Ab 01.01.2017 war nur noch ein maximaler Anspruch auf Prämienverbilligung in der Höhe der Richtprämie vorgesehen. Aufgrund personeller Abgänge im Bereich Alimentenwesen und im Bereich Beistandschaften mussten zwei Stellenausschreibungen auf Ende Jahr getätigt werden. Neu wurde die Funktion Bereichsleitung Beistandschaften geschaffen. Es wurden zwei motivierte und geeignete Mitar- beiterinnen gefunden, welche ihre Arbeit aber erst 2018 aufnehmen werden. Personalwechsel bedeutet immer für die erfahrenen Sozialarbeitenden eine Mehrbelastung, müssen sie doch die temporär entstehenden Lücken ausfüllen. Veränderungen bewirken bei Mitarbeitenden Verunsicherung und führen auf allen Ebenen zu administrativem Mehraufwand. Bei der Umsetzung kann der Regionale Sozialdienst Kölliken aber auf die Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählen. Sie tragen die Verände- rungen aktiv mit und haben im vergangen Geschäftsjahr wesentlich zum Erfolg des Dienstes beigetragen. Für dieses grosse Engagement bedanken wir uns herzlich. Die Zusammenarbeit mit den Mitgliedsgemeinden war wie schon in den vorangegangenen Jah- ren wertschätzend und konstruktiv. Wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen. Monika Schmid Geschäftsleitung RSDK 3 Änderungen in der Sozialhilfe 2017 Quelle: berlin.de Wie schon im Vorwort der Geschäftsleitung erwähnt, hat der Regierungsrat des Kantons Aar- gau am 19.10.2016 die Sozialhilfe- und Präventionsverordnung geändert und so die Richtlinien der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS-Richtlinien) in der ab 01.01.2017 gelten- den Fassung verbindlich erklärt. Für die Anwendung der geänderten Bestimmungen der SKOS- Richtlinien wurde den Gemeinden eine Übergangsfrist von drei Monaten eingeräumt. Die wichtigsten Änderungen sind: Anpassung des Grundbedarfs an die SKOS-Richtlinien vom 01.01.2017 ohne au- tomatische Anpassung an die Teuerung Sozialhilfe ist Existenzsicherung und Integration. Die Sozialhilfe versteht sich als unterstes Netz der sozialen Sicherheit. Der Grundbedarf wird anhand der Haushaltsgrösse berechnet. Dabei werden die Wohnverhältnisse berücksichtigt, z.B. wohnt man einer Lebens- oder Zweck- und Wohngemeinschaft. Anpassung des Anreizsystems Einkommensfreibetrag und Integrationszulagen Die allgemeinen Erwerbsunkosten werden nicht mehr ausgerichtet. Neu werden im Rahmen des Einkommensfreibetrags und der Integrationszulage finanzielle Anreize gesetzt, damit sich Sozialhilfebeziehende für ihre berufliche und soziale Integration einsetzen. Anpassung situationsbedingte Leistungen Um eine drohende Notlage abzuwenden, können im Sinne der Prävention situationsbedingte Leistungen einmalig gewährt werden. So z.B. werden neu ab 2017 die Prämien für die Haft- pflicht- und Hausratsversicherung als situationsbedingte Leistungen übernommen. Anpassung junge Erwachsene Bei der Unterstützung von jungen Erwachsenen werden die Wohnverhältnisse berücksichtigt. Die Ansätze für den Grundbedarf werden je nach Wohnsituation unterschiedlich berechnet. Dabei wird unterschieden zwischen Wohn- und Lebensgemeinschaften, Zweck- und Wohnge- meinschaften sowie eigener Haushalt. 4 Berechnung Entschädigung für die Haushaltsführung Von einer unterstützten Person, in einer Wohn- und Lebensgemeinschaft lebenden Person wird zur Minderung der Unterstützungsbedürftigkeit erwartet, im Rahmen ihrer zeitlichen und per- sönlichen Möglichkeiten den Haushalt für nicht unterstützte berufstätige Kinder, Eltern, Partner und Partnerin zu führen. Die Entschädigung für die Haushaltsführung richtet sich nach den SKOS-Richtlinien. Sie bemisst sich nach den finanziellen Verhältnissen der nicht unterstützen Person und nach der erwarteten Arbeitsleitung der unterstützten Person. Beruflicher Einstieg nach Geburt Gemeinsam mit der unterstützten Person wird – immer mit dem Kindswohl im Blick – die Ver- einbarkeit von Berufstätigkeit und Familienpflichten abgewogen. Erwartet wird eine Erwerbstä- tigkeit oder eine Teilnahme an einer Integrationsmassnahme spätestens wenn das Kind das erste Lebensjahr vollendet hat. Kantonale Ausnahmeregelungen: Trotz genereller Anwendbarkeit der SKOS-Richtlinien sind im Kanton Aargau folgende Aus- nahmeregelungen verbindlich. Einfrierung SKOS-Richtlinien vom 01.01.2017 – keine automatische Teuerungsan- passung Die SKOS-Richtlinien vom 01.01.2017 werden mit einem statistischen Verweis verbindlich er- klärt. Allfällige Änderungen der SKOS-Richtlinien bedürfen für die Verbindlichkeit für den Kan- ton Aargau einer Änderung der Sozialhilfe- und Präventionsverordnung. Auch der von der SKOS vorgesehene automatische Teuerungsausgleich soll im Kanton Aargau erst zur Anwen- dung kommen, wenn der Regierungsrat darüber entschieden und die Sozialhilfe-
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