Postentgelt bar bezahlt Bahnhof St. Pölten St. Bahnhof Umbau AUGUST 2006 AUGUST 2 Umbau Bahnhof St. Pölten

Bahnhofsumbau St. Pölten Jetzt ist St. Pölten am Zug

Die Westbahn spielt als eine der meist D E R I N H A LT befahrenen Eisenbahnachsen eine Bahnhofsumbau ...... 2 bedeutende Rolle im europäischen Vorwort DI Dr. Vavorvsky ...... 2 Verkehrsnetz. Vorwort Bgmst. Mag. Stadler ...... 2 Eine kleine Zeitreise ...... 3-4 Die Eingliederung des Hauptbahnhofes TEN-17 ...... 5 St. Pölten ist ein weiterer Schritt zur Das Bahnhofsgebäude ...... 5 Modernisierung der West-Ost Ver- Barrierefreies Reisen ...... 6 Vorplätze ...... 7 kehrsachse und eine Bereicherung für Das Verkehrskonzept ...... 8 die niederösterreichische Landeshaupt- Gleisanlagen ...... 9 stadt. Gleisbautechnik ...... 10 Zahlen/Daten ...... 11 Website ...... 11 Infobox ...... 11

Mit dem Umbau des Bahnhofes St. Pölten setzt die ÖBB-Infrastruktur Bau AG neue Maßstäbe in Richtung moderner Infrastruktur.

Das „Innenleben“ des Bahnhofes wird von Grund auf neu gestaltet. Eine helle, licht- durchflutete Halle, vielfältige Einkaufsmöglichkeiten, Lifte und Rolltreppen machen das Reisen mit den ÖBB noch angenehmer.

Um die Westbahn hochleistungstauglich zu machen, werden gleichzeitig mit dem Umbau des Bahnhofsgebäudes auch die Gleisanlagen, Fahrleitungsanlagen und Un- terführungen sowie das Verkehrskonzept und die Bahnhofsvorplätze neu gestaltet.

Derzeit werden im Rahmen der Bahnhofsoffensive österreichweit rund 300 Mio. € investiert.

Dipl.-Ing. Dr. Georg-Michael Vavrovsky Vorstandsdirektor ÖBB-Infrastruktur Bau AG

Mit dem Umbau des St. Pöltner Hauptbahnhofs wird ein lang gehegter Wunsch der St. Pöltner Bevölkerung Realität. Dieses zentrale „Eintrittstor in die Stadt“ be- kommt endlich ein modernes und kundenfreundliches Aussehen. Für die Landeshauptstadt bietet sich dabei die einzigartige Chance, die Vorplätze neu zu gestalten und den Hauptbahnhof zu einer modernen Nahverkehrsdreh- scheibe auszubauen. Die Stadt leistet dazu einen erheblichen Beitrag. Gleichzeitig bemühen wir uns, die während des Umbaus auftretenden Beeinträchtigungen für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten. Der Hauptbahnhof bildet aber auch das Zentrum eines zur Zeit im Norden der Stadt neu entstehenden Viertels, welches weitere moderne städtebauliche Akzente erhält. Die ÖBB startet gemeinsam mit der Fachhochschule St. Pölten eine Informations- kampagne zum Bahnhofsumbau, die unter anderem einen Webauftritt und einen interaktiven Infostand am Bahnhof umfasst. Ich freue mich schon, dass St. Pölten in naher Zukunft um ein städtebauliches Glanzlicht reicher ist. Mag. Matthias Stadler Bürgermeister der Landeshauptstadt St. Pölten Umbau Bahnhof St. Pölten 3

Der Bahnhof – Eine kleine Zeitreise

Gleisseitige Ansicht des ersten Bahnhofs aus dem Jahre 1858

Eine neue Ära Bahnhofsgebäude vorgenommen. Be- 1877 ging die Bahnstrecke Obersdorf reits zwei Jahre später, am 2. Oktober – Kaumberg – St. Pölten in Betrieb. 1851 wurde erstmals der Bau einer 1858, fuhr die erste Lokomotive in die Dies kam vor allem der Eisenindustrie Bahnstrecke zwischen Bayern und neue Haltestelle ein. im Gölsen- und Traisental zugute. Österreich vereinbart. Die „Kaiserin – Elisabeth – Westbahn“ wurde von Acht Jahre darauf erfolgte der Ausbau einem Privatunternehmen gebaut und Wirtschaftlicher des Schienennetzes bis nach Tulln und verband die Städte Wien – St. Pölten Aufschwung Krems. Der Anschluss an die Eisen- – Linz – Salzburg – Passau miteinan- bahn und die regionale Sonderstel- der. Dem St. Pöltener Bahnhof kam als lung als Knotenpunkt ließen die Stadt Kreuzungspunkt der West-Ost-Linie wirtschaftlich erblühen. Unter wehenden Fahnen wurde 1856 mit der Nord-Süd-Linie eine besondere der Spatenstich für das St. Pöltener Stellung im Verkehrsnetz zu. St. Pölten wurde ein wichtiger Indus-

Bahnhofsaußenansicht im Lauf der Zeit _ 1870, 1897, 1901 4 Umbau Bahnhof St. Pölten

Ein Bahnhof mit Geschichte

Gleisseitige Ansicht des Bahnhofs 1916 _ Bahnhof nach dem letzten Bombenangriff 1945 _ Bahnhofsvorplatz 1970

triestandort. Seit 1907 ist St. Pölten Zerstörung und Ausbau auch Ausgangspunkt der niederöster- reichisch - steirischen Alpenbahn, die in Zu Ostern 1945 erlebt St. Pölten seine mehreren Etappen bis zum Wallfahrts- schlimmsten Bombenangriffe während ort Mariazell ausgebaut wurde. des 2. Weltkrieges. Nach insgesamt zehn schweren Angriffen auf St Pölten bietet der Bahnhof ein erschreckendes Der erste Umbau Bild. Deshalb wurde zwischen 1965 und 1969 der westliche Teil des Bahnhofs Ursprünglich aus Kostengründen komplett erneuert und die historischen abgelehnt, wurde 1888 der Bahnhof Eckpavillons durch Neubauten ersetzt. umgebaut und der Durchlass zur Kremser Landstraße errichtet. Damit Trotzdem gilt der St. Pöltener Bahnhof wurde den Unannehmlichkeiten, die als das letzte erhaltene Gebäude der eine Umfahrung des Bahnhofs mit sich monumentalen historischen österreichi- brachten, begegnet. schen Bahnhofsarchitektur.

DIE GESCHICHTE IM ÜBERBLICK

1856 - 1858 1945 vorhandene – Zweckbauten ersetzt. Der Bahnhof St. Pölten wird im Zuge Bei den schweren Bombenangriffen des Baus der Kaiserin-Elisabeth-West- im April 1945 wurden auch Teile des 2006 - 2011 bahn errichtet. Bahnhofs zerstört. Im Rahmen der Bahnhofsoffensive und des Westbahnausbaus wird der 1878 - 1889 1965 - 1969 Bahnhof St. Pölten als Gesamtes mo- In den Jahren 1878 - 1889 wird ein Nach dem Wiederaufbau des Bahn- dernisiert und erneuert. neues Bahnhofsgebäude mit der hofs werden 1965 die historischen wichtigen Durchfahrt zur Kremser Eckpavillons an den Seiten des Bahn- Landstraße erbaut. hofsgebäudes durch – noch heute Umbau Bahnhof St. Pölten 5

TEN - 17 und die Österreichische Donauachse

Das prioritäre Transeuropäische Schie- Durch den Umbau des Bahnhofes St. nenprojekt „Paris-Bratislava“ verläuft Pölten wird ein Nadelöhr auf dieser in Österreich entlang der Bahnstrecke wichtigen West-Ost-Achse beseitigt und Salzburg - Wien und reicht bis an die ein Beitrag zur Verwirklichung eines slowakische Grenze. Für mehr als 10 TEN-17 - Korridors geleistet. Millionen Menschen im deutschen, österreichischen und slowakischen Do- Der Bahnhof St. Pölten ist auch ein nauraum bringt dieser Ausbau mehr Mo- wichtiger Knotenpunkt für die regionale bilität und eine höhere Lebensqualität. Vernetzung.

Das Bahnhofsgebäude

Das historische Bahnhofsgebäude leistet seit jeher einen wichtigen Beitrag zum Stadtbild. Deshalb soll das äußere Erscheinungsbild erhalten bleiben.

Das Innenleben des Bahnhofs wird von Grund auf umgestaltet. Wo sich jetzt noch die Kremser Straße befindet, entsteht eine moderne, lichtdurchflutete Eingangshalle mit freundlicher Atmos- phäre. Die neue Halle ist gleichzeitig der Zugang zu einer modernen Einkaufspas- sage. Ein abwechslungsreiches Angebot an Geschäften wird dazu beitragen, die Wartezeit zu verkürzen und sich mit Reiseproviant zu versorgen.

Diese zentrale Passage, die den nördlichen mit dem südlichen Vorplatz verbindet, ermöglicht den direkten Zugang zu den Bahnsteigen. Lifte und Rolltreppen gewährleisten das bequeme und barrierefreie Erreichen der Züge.

Um den Reisenden unnötige Wegzeit zu ersparen, wird östlich des Haupt- einganges ein zweiter Personendurch- gang mit Zugang zu den Bahnsteigen gebaut.

Die Räumlichkeiten neben Bahnsteig 1 werden ausgebaut und beinhalten nun beheizbare Warteräume, die das Warten angenehmer machen. 6 Umbau Bahnhof St. Pölten

Die modernen Bahnsteigüberdachun- alle Bahnsteige erhöht. Ein modernes, gen, auf allen Bahnsteigen, schützen umfassendes Informationssystem gibt vor Wind und regen. Um das Ein- und Auskunft über Zugfahrzeiten. Aussteigen künftig noch sicherer und komfortabler zu gestalten, werden

FACTS ZUM HAUPTGEBÄUDE

– Geräumige und lichtdurchflutete Eingangshalle – Lifte und Rolltreppen zu den Bahnsteigen – Vielfältige Shoppingmöglichkeiten – Beheizte Warteräume – Witterungsschutz durch neue Bahnsteigüberdachungen – Sicheres Ein- und Aussteigen durch erhöhte Bahnsteige

Barrierefreies Reisen Ein Bahnhof ohne Barrieren

Der barrierefreie Zugang zum System Bahn für Kunden, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, ist den ÖBB ein wichtiges Anlie- gen. Beim Umbau des St. Pöltener Bahnhofs wird besonders auf die Bedürfnisse von Fahrgästen mit Benachteiligungen eingegangen. Rollstuhlgerechte Einstiegsmöglich- keiten, Lifte und ein Blindenleitsys- tem werden eingerichtet.

Gehbehinderung als Herausforderung

Rene, 19, sitzt seit einem Mopedun- fall vor drei Jahren im Rollstuhl. Nach Rollstuhlfahrer wie Rene haben es im Rollstuhl unangenehm ist? Das geht einem Jahr Rehab konnte er aufgrund täglichen Leben nicht leicht. Gerade im ziemlich auf die Bandscheiben“, meint seiner starken Bewegungseinschrän- öffentlichen Verkehr ergeben sich für Rene. Hohe Randsteine, Treppen etc. kung seine vorher begonnene Lehre sie viele Schwierigkeiten. Das Alltagsle- sind meist ohne Hilfe kaum zu bewäl- nicht mehr fortsetzen. Zum Glück ben im Rollstuhl ist eine stete Heraus- tigen. wurde aber eine neue Stelle für ihn forderung. „Was andere Menschen als gefunden: Rene arbeitet jetzt im Call Kleinigkeit abtun, kann für einen Roll- Auch Zug fahren ist für Rollstuhlfahrer Center der ÖBB und ihm gefällt seine stuhlfahrer zum Hindernis werden. Wer eine Herausforderung. „Bereits das neue Arbeit sehr gut. Der Job eröffnet denkt daran, dass eine Fußgängerzone Festhalten kann sich recht schwierig ihm wieder eine Perspektive. mit Kopfsteinpflaster für Menschen im gestalten. Räder auf Rädern – jeder Umbau Bahnhof St. Pölten 7

kann sich vorstellen, welche Kräfte Unterstützung für blinde da wirken. In Kurven oder bei der Be- und sehbehinderte Menschen schleunigung macht sich der Rollstuhl leicht selbstständig!“ Die Probleme fan- Für sehbehinderte und blinde Men- gen aber leider vielerorts bereits an der schen wird das Blindenleitsystem eine Einstiegstelle an. Einige Bahnhöfe sind wesentliche Verbesserung bringen. erst begrenzt für die Bedürfnisse von Es wird auch eine Anbindung an die gehbehinderten Menschen gerüstet. öffentlichen Verkehrsmittel beinhalten. Für Menschen mit eingeschränkter Die ÖBB gehen in den letzten Jahren Sehfähigkeit sind die größeren Infor- gezielt auf diese Mängel ein und versu- mationsmonitore eine Erleichterung. chen im Rahmen der Bahnhofsoffensi- ve neue Standards zu setzen. „Speziell für die Gruppe der sehbe- hinderten und blinden Verkehrsteil- Auch St. Pöltens Bahnhof wird nun nehmerInnen sind eine barrierefreie rollstuhlgerecht: Alle Bahnsteige sind Gestaltung des öffentlichen Raumes mit Aufzügen erreichbar und werden und moderne und sichere öffentli- erhöht, um den Einstieg den modernen che Verkehrsmittel ein unbedingtes Zügen anzugleichen. Erfordernis für die selbst bestimmte gion“. Bei der Umsetzung von entspre- Gestaltung ihres Lebens“, so Wolfgang chenden Maßnahmen am Bahnhof St. Bei älteren Modellen ist nach wie vor Kremser, Sprecher des „Gemeinsamen Pölten wird man aus den in den letzten das Bahnpersonal gerne beim Einstieg Verkehrsgremiums der Sehbehinderten Jahren gemachten Erfahrungen in die- behilflich. und Blindenorganisationen der Ostre- sem Bereich profitieren.

Die Vorplätze

Die Rundumerneuerung des Bahnhof- sareals bezieht die Vorplätze nördlich und südlich des Hauptbahnhofes mit ein.

Dank des neuen Gestaltungskonzepts soll die Wartezeit zukünftig zu einer Zeit der Erholung werden.

Der nördliche Vorplatz bietet neun witterungsunabhängigen Haltestel- len für die Regionalbuslinien und zwei Haltestellen für den städtischen Busverkehr.

Überdachten Radabstellanlagen und zahlreiche Kurzparkplätze bieten eine perfekte Anbindung an die Infrastruk- tur der Stadt.

Am südlichen Vorplatz entsteht ein Ort zum Ausruhen und Erholen. Die Der Vorplatz Süd (Modell) 8 Umbau Bahnhof St. Pölten

hier geplante Piazza ist durch zahlrei- che Beleuchtungselemente und einen Brunnen geprägt.

Für den städtischen Verkehr entstehen hier Kurzparkplätze, Radabstellplätze sowie Taxistandplätze und Bushalte- stellen.

FACTS ZU DEN VORPLÄTZEN

– 17 Bushaltestellen für den öffentlichen Verkehr – 76 Kurzparkplätze als „Kiss & Ride“ – 370 Radabstellplätze – 20 Taxistandplätze – angenehme Atmosphäre Der Vorplatz Nord (Modell)

Das Verkehrskonzept

Die wesentlichste Veränderung des Ende 2007 eine neue Straßenunterfüh- der Radverkehr wird mit dem neuen Verkehrskonzepts betrifft die Durch- rung mit zwei Fahrspuren, Fuß- und Verkehrskonzept geregelt: Ein eigener fahrt Kremser Straße. Diese wird Radweg gebaut. Radstreifen durch die neue Straßenun- zur neuen Haupthalle und zentraler terführung und am südlichen Vorplatz Zugang zu den Bahnsteigen. Zur optimalen Verkehrsleitung sind im machen Rad fahren rund um den Bahn- Anschluss an die neue Unterführung hof noch sicherer. Für den motorisierten Verkehr wird in auf beiden Vorplätzen übersicht- Verlängerung der Schöpferstraße bis liche Kreisverkehre geplant. Auch

DIE BAHNHOFSOFFENSIVE

Im Rahmen der Bahnhofsoffensi- fertiggestellt werden konnten. Bf Wien Nord, Bf Wien Mitte, Bf Wien ve werden derzeit österreichweit Heiligenstadt, Bf Wien Hütteldorf, rund 300 Mio. EUR investiert. Dabei handelt es sich um: Bahnhof Feld- Salzburg Hbf, Bf Bruck an der Mur und Durch die moderne Bahnhofsarchi- kirch (Dezember 2001), Graz Hbf (Mai Bf Attnang-Puchheim umgebaut. tektur erhalten viele Stadtviertel 2003), Innsbruck Hbf (Mai 2004) und ein neues Erscheinungsbild. Linz Hbf (Dezember 2005), Wels Hbf, Bf Krems an der Donau, Bf Baden, Bf Wr. Das seit 1997 entwickelte Um- und Neustadt, Leoben Hbf und Klagenfurt Neubauprogramm für Personenbahn- Hbf. höfe, genannt ÖBB Bahnhofsoffensive, umfasst die Modernisierung der 20 Weitere zehn Bahnhöfe befinden sich frequenzstärksten ÖBB-Bahnhöfe, von in der Bau- oder Planungsphase. Neben denen in den vergangenen Jahren dem St. Pöltener Hauptbahnhof werden österreichweit bereits 10 Bahnhöfe Bf Wien West, Bf Wien - Europa Mitte, Umbau Bahnhof St. Pölten 9

Die Gleisanlagen

Um die West-Ost-Verkehrsachse hoch- höhere Geschwindigkeiten. Selbstver- und acht Durchfahrtsgleise geschaffen. geschwindigkeitstauglich zu machen, ständlich werden alle Umbauarbeiten wird diese mit neuester Gleistechno- unter Aufrechterhaltung des regulären Die Trasse vom Westen wird 3-gleisig, logie ausgestattet. Dadurch reduziert Bahnbetriebes durchgeführt. die Trasse vom Osten wird 4-gleisig und sich nicht nur die Reisezeit, auch die die Strecke Herzogenburg – St. Pölten Lärmbelastung sinkt erheblich. Neben der Errichtung von vier Bahn- wird 2-gleisig in den Hauptbahnhof steigen am Hauptbahnhof gibt es auch eingebunden. Die Entschärfung des Bogens im Erweiterungen im Gleisnetz. Die beste- Bereich Eisberg ermöglicht künftig henden Gleisanlagen werden erneuert

Gleisschema des Hbf St. Pölten nach dem Umbau

MEILENSTEINE

2007 – April _ Beginn der Hauptarbeiten (Gleisprojekt Nordteil und beide Vorplätze - Kreisverkehre) – Mai _ Sperre Unterführung Kremser Strasse – Dezember _ Verkehrsfreigabe Unterführung Schöpferstrasse samt der beiden Kreisverkehre Nord und Süd 2008 – Dezember _ Inbetriebnahme der Bahnsteige 5 und 6/7, Zugang über Nordteil der Passage und Nordteil des Personentunnels Ost; Beginn der Bauarbeiten (Gleisprojekt Südteil, Umbau des Aufnahmegebäudes) 2009 – April _ Fertigstellung Straßenbau Vorplatz Süd (ausgenommen direkter Eingangsbereich zur Bahnhofshalle) 2010 – Dezember _ Inbetriebnahme der Bahnsteige 1, 2/3, 4 und 11, Inbetriebnahme Südteil Passage inkl. Bahnhofshalle, Fertigstellung Eingangsbereich Bahnhofshalle, Fertigstellung der Umbauarbeiten im Bahnhofsgebäude West 2011 – Mai _ Fertigstellung Bahnsteigdach Bahnsteig 4/5 – Dezember _ Ende der Bauarbeiten (Bereich Eisberg) 10 Umbau Bahnhof St. Pölten

Gleisbautechnik

HAUPTBAUWERKE

– Personentunnel Ost: Neuerrich- tung eines Personenzuganges am östlichen Ende der Bahnsteige

– Neuerrichtung der Passage: Zentrale Geschäftspassage mit Zugängen zu allen Bahnsteigen

– Neuerrichtung der Straßenunter- führung Schöpferstraße als Ersatz der Unterführung Kremser Straße

– Sanierung der Brücke über die Praterstraße

– Überfahrtsbrücke Eichendorffstra- ße: Abbruch und Neuerrichtung der Straßenbrücke aufgrund des Oberbau sind und Schienen der Form 60 E1 zusätzlichen dritten Gleises Rich- (60kg pro Laufmeter Schiene) verlegt tung Prinzersdorf Das Gleisprojekt beim Umbau des werden. Bahnhofs St. Pölten setzt auf den – Unterflurtrasse Eisbergbogen bewährten, konventionellen Schotter- In sensibel bebauten Gebieten, wie im 460m Länge: Neuerrichtung eines oberbau. Diese Technik wird seit mehr Bereich der Austraße, Kaltenbrunn- Tunnels im Bereich der Eisberg- als 150 Jahren eingesetzt. Durch die gasse und der Eisbergsiedlung werden siedlung. Es werden ein 1-gleisiger Modernisierung der Fahrzeugtechnik „Unterschottermatten“ eingesetzt. Tunnel (südliches Gleis) und ein und der Erreichung höherer Geschwin- Diese bewirken eine Minimierung der 2-gleisiger Tunnel hergestellt. digkeiten wurde der Oberbau wei- Erschütterungen und eine Verringe- terentwickelt: stärkeres Schotterbett rung des Lärmpegels. – Eisenbahnbrücke über einen und Schwellen, bessere Schienen und Wirtschaftsweg: Abtrag der beste- erschütterungsdämmende Maßnah- Sicherungsanlagen henden Brücke und Neuerrichtung men. aufgrund der neuen Gleislagen Für die Abwicklung der umfangrei- Auf den Betriebsgleisen kommt daher chen Bauphasen bis zur Fertigstel- – Stützmauern/Bohrpfahlwände auf auch der so genannte „Schwere Ober- lung der Gleis- und Weichenanlagen eine Länge von 1.500m: Neuer- bau“ zur Ausführung. Das bedeutet, wurden die Sicherungsanlagen im richtung aufgrund der Erweite- dass Betonschwellen im Abstand von Bahnhof St. Pölten umgebaut und rung der Gleisanlagen 60 cm im 55 cm Schotterbett gelagert adaptiert.

WICHTIGES WÄHREND DER BAUARBEITEN

Fahrgäste Grundsätzlich erfolgt der Zugverkehr weiterhin planmäßig. Sollte es dennoch zu Fahrplanabweichungen oder Änderun- gen kommen, werden diese rechtzeitig bekannt gegeben. Verkehrsteilnehmer Mit den Umbauarbeiten wird auch die Infrastruktur um den Bahnhof erneuert. Damit es zu keinen größeren Beeinträchtigungen kommt, werden bereits im Vorfeld Maßnahmen getroffen, um den Verkehrsfluss aufrecht zu erhalten. Anrainer Bei jedem Großbauvorhaben kommt es zu Beeinträchtigungen des Umfelds. Diese werden sich auch beim Bahnhofsum- bau nicht gänzlich vermeiden lassen. Wir werden uns aber bemühen, das Ausmaß der Unannehmlichkeiten so gering wie möglich zu halten. Umbau Bahnhof St. Pölten 11

Zahlen/Daten

HAUPTBAUWERKE Insgesamt werden 12.000 m² Bahn- 14.000 m Gleis und 45 Weichen und als Erschütterungsschutz wer- steig errichtet, davon 9.300 m² mit werden neu verlegt. 3.000 m² den 6.000m² „Unterschottermatten“ einem Bahnsteigdach. Lärmschutzwände werden aufgestellt eingebaut.

Fotoreportage „Menschen am Bahnhof“ (Projekt FH St. Pölten)

Website

Der Baufortschritt ist auch im Internet verfolgbar. Man kann sich jederzeit über den Stand der Arbeiten informieren. Der Webauftritt wird regelmäßig aktualisiert und bietet weiters ein informatives wie auch spannendes Angebot: Viele Hintergrundinformationen zum Bahnhof und der neuen Gleistechnologie, ein virtueller Rundgang durch den neuen Bahnhof, Spiele, Service- und Kontakt- daten und viel mehr sind geplant. http://www.bahnhof-stpoelten.at

DIE INFOBOX

Die Infobox ist ein interaktiver Informa- Über das Terminal in der Infobox können Montag und Mittwoch von 15 - 18 Uhr tionsstand, der einlädt, den Bahnhof Sie auf eine Live – Webcam zugreifen, die Dienstag und Freitag von 9 - 12 Uhr St. Pölten näher kennen zu lernen. Am den Baufortschritt zeigt und verschiedene Ing. Wilhelm Benesch: südlichen Vorplatz neben den Taxistell- Betrachterpositionen ermöglicht. Dieser Tel: 0664 466 31 34 plätzen aufgestellt, soll sie bereits in Service steht Ihnen selbstverständlich der Bauphase mit dem neuen Bahnhof auch im Internet zur Verfügung! Das Info- vertraut machen. terminal enthält auch aktuelle Informatio- nen zum Stand der Bahnhofsoffensive. Die Infobox wurde in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule St. Pölten Öffnungszeiten der Infobox: konzipiert und bietet viel Wissens- Montag bis Sonntag 9 - 18 Uhr wertes über den Bahnhofsumbau und Ein persönlicher Ansprechpartner vor Ort die Vergangenheit des historischen steht Ihnen jeweils zu folgenden Zeiten Bahnhofsgebäudes. zur Verfügung:

Ihre Information ist uns wichtig! Deshalb wird mit dem Spatenstich auch eine Infobox vor dem Bahnhofsgebäude eröffnet, in welcher Sie sich über das Projekt informieren können. Bürgerinformation und Kontakt:

ÖBB-Infrastruktur Bau AG

Sollten Sie Fragen zum Projekt haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung

Projektleitung PLWO 3 1150 Wien, Sparkassaplatz 6 Tel. +43 1 895 77 69 1459 Fax +43 1 895 77 69 457

Projektinformationsmanagement 1120 Wien, Vivenotgasse 10 Tel. +43 1 93000 45857 Fax +43 1 93000 45994 www.oebb.at/bau

Öffnungszeiten der Infobox: Montag bis Sonntag 9 - 18 Uhr Ein persönlicher Ansprechpartner vor Ort steht Ihnen jeweils zu folgenden Zeiten zur Verfügung: Montag und Mittwoch von 15 - 18 Uhr Dienstag und Freitag von 9 - 12 Uhr Ing. Wilhelm Benesch: Tel: 0664 466 31 34

Impressum: CI&M im Auftrag der ÖBB-Infrastruktur Bau AG Prod. Nr.: 3303916 Medieninhaber: ÖBB-Infrastruktur Bau AG Text: Fachhochschule St. Pölten, ÖBB-Infrastruktur Bau AG Titelfoto: ÖBB-Infrastruktur Bau AG Fotos/Visualisierungen: Architekturbüro Wimmer, beyer.co.at, ÖBB-Infrastruktur Bau AG Grafik: Fachhochschule St. Pölten, Irene Weichselbaumer Druck: Paul Gerin, PG-DVS, 1150 Wien