Beteiligungsbericht

Landkreis Harburg

für das Geschäftsjahr 2016

Ausgearbeitet auf Grundlage der Jahresabschlüsse 2016

Herausgegeben vom Finanzmanagement

Fachliche Verantwortung: Kai Uffelmann Dunja Perlepes Heike Wiechmann

Winsen / Luhe, September 2017

Inhaltsverzeichnis Seite

A. Rechtsgrundlagen 3

B. Die Beteiligungen in Zahlen; Übersicht zum 31.12.2016 4

C. Haushaltsbe- und Entlastungen 2016 (in TEUR) 5

D. Einzeldarstellungen der Beteiligungen 6

I. Kapitalgesellschaften 6 1. Krankenhaus Winsen und Buchholz gGmbH 6 2. Re-El Elektro- und Elektronikschrottverwertungs GmbH 12 3. Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Harburg mbH 15 4. Flusslandschaft Elbe GmbH 21 5. Ausbildungszentrum Luhmühlen - Lüneburger Heide GmbH 25 6. Lüneburger Heide GmbH 28 7. Verkehrsgesellschaft Nord-Ost Niedersachsen mbH 32 8. Wachstumsinitiative „Süderelbe“ AG 36 9. Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH 40 10. Marketing GmbH 45 11. Hamburger Verkehrsverbund GmbH 50 12. Niedersächsische Landgesellschaft mbH 54 13. Hochschule 21 gGmbH 58 14. Gesellschaft zur Förderung des Helms-Museums GbR 63

II. Zweckverbände 68 1. Sparkassenzweckverband 68 2. Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband 72

III. Genossenschaften 76 1. Wohnungsbaugenossenschaft „Süderelbe“ eG 76

IV. Stiftungen 80 1. Stiftung Kunststätte Johann und Jutta Bossard 80 2. Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg 84 3. Naturschutzstiftung 89

V. Erläuterung zu den Kennzahlen 92

VI. Abkürzungsverzeichnis 94

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A. Rechtsgrundlagen Gemäß § 151 NKomVG haben die Kommunen einen Bericht über Ihre Unternehmen und Ein- richtungen in der Rechtsform des privaten Rechts und über die Beteiligungen daran zu erstellen und jährlich fortzuschreiben.

Der Beteiligungsbericht enthält insbesondere Angaben über:

1. den Gegenstand des Unternehmens oder der Einrichtung, die Beteiligungsverhältnisse, die Besetzung der Organe und die von dem Unternehmen oder der Einrichtung gehalte- nen Beteiligungen,

2. den Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks durch das Unternehmen oder die Ein- richtung,

3. die Grundzüge des Geschäftsverlaufs, die Lage des Unternehmens oder der Einrich- tung, die Kapitalzuführungen und –entnahmen durch die Kommune und die Auswirkun- gen auf die Haushalts- und Finanzwirtschaft sowie

4. das Vorliegen der Voraussetzungen des § 136 (1) NKomVG für das Unternehmen

Der Landkreis Harburg gibt mit dem vorliegenden Bericht unter Berücksichtigung dieser Grundsätze eine detaillierte und umfangreiche Übersicht über seine wirtschaftlichen Beteiligun- gen. Neben den privatrechtlichen Beteiligungen sind auch die öffentlich-rechtlichen Beteiligun- gen einbezogen.

Für alle Kommunen wurde ein konsolidierter Gesamtabschluss nach § 128 (4) bis (6) NKomVG eingeführt. Ab 2012 ist die Erstellung eines Gesamtabschlusses bindend für alle Kommunen und Gemeinden in Niedersachsen1. Bestandteil des Gesamtabschlusses ist ein Konsolidie- rungsbericht, der gemäß § 128 (6) Satz 3 NKomVG Angaben zu den konsolidierten Aufgaben- trägern enthält. Der Konsolidierungsbericht kann nach § 128 (6) Satz 4 NKomVG den Beteili- gungsbericht ersetzen, wenn er die dortigen Anforderungen erfüllt.

Seit 2010 legt der Landkreis Harburg einen konsolidierten Gesamtabschluss vor. Zurzeit wer- den beim Landkreis Harburg der Konsolidierungsbericht und der Beteiligungsbericht parallel erstellt.

1 Vgl. Gesetz zur Neuordnung des Gemeindehaushaltsrechts und zur Änderung gemeinderechtlicher Vorschriften vom 15. November 2005, Artikel 6 (7)

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B. Die Beteiligungen in Zahlen; Übersicht zum 31.12.2016

Anteil des Anteil des Stamm- Bilanz- Eigen- Eigenkapital- Anlage- Jahres- Mitarbeiter Unternehmen Landkreises Landkreises kapital summe kapital quote vermögen ergebnis (durchschn.) in % in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in % in TEUR in TEUR Anzahl Krankenhaus Buchholz u. Winsen gGmbH 100% 5.000 5.000 104.660 38.238 35,0% 63.322 -719 1.046,8 Re-El Elektro- u. Elektronikschrottverwertungs GmbH 100% 25,5 25,5 573 219 38,2% 312 18 29 Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH 80% 800 1.00014.836 1.817 12,3% 4.154 370 7 Flusslandschaft Elbe GmbH 50% 13,5 27 66 28 41,8% 3 -113 3 Ausbildungszentrum Luhmühlen GmbH 34% 8,7 269.645 428 4,4% 9.496 7 17 Lüneburger Heide GmbH 18,8% 15 80 309 85 27,5% 56 -8 19 Verkehrsgesellschaft Nord-Ost Niedersachsen mbH 12,5% 10,3 82 299 211 70,8% 211 38 6,25 Wachstumsinitiative "Süderelbe" AG 9,1% 159 1.750544 317 58,4% 54 -125 16 Eisenbahnen- u. Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH 1,5% 206,9** 14.298 137.030 25.091 18,3% 113.469 2.979 384 Hamburg Marketing GmbH 0,5% 0,5 1004.182 138 3,3% 688 0 68 Hamburger Verkehrsverbund GmbH 1,0% 0,6 605.079 60 1,2% 828 0 66 Niedersächsische Landgesellschaft mbH 0,4% 3,2 812299.010 150.572 50,4% 4.908 10.189 265 Hochschule 21 gGmbH 4,8% 12,9 269 3.230 1.532 47,4% 1.564 137 64 Gesellschaft zur Förderung des Helms-Museums GbR 20%* 0 0 0 Sparkassenzweckverband 80% 0 0 0 (Sparkasse Harburg-Buxtehude) 0% 0 (0) (3.658.718) (268.436) (7,3) (21.005) (7.486) (706) Ems-Weser-Elbe Versorgungs-und Entsorgungsverband Oldenburg 3,6% 10.467 41.047 1.113.594 1.113.588 100,0% 80.005 54.599 0 Wohnungsbaugenossenschaft "Süderelbe" eG 11 Anteile 1,65 16.774 195.107 91.172 48,8% 182.024 3.961 95,5 Stiftung Kunststätte Bossard - 0 675 1.105 1.079 97,6% 1.001 6 5,5 Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg - 0 1.9273.470 3.092 89,1% 1.704 31 77 Naturschutzstiftung des Landkreises Harburg - 0 705 0 * nur Sachanlagen, Kostenbeteiligung

** ohne Anteil Kapitalrücklage (44 TEUR)

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C. Haushaltsbe- und Entlastungen 2016 (in TEUR)

Gesellschaft Art in 2016 in 2015 in 2014 in 2013 in 2012 in 2011 in 2010 Krankenhaus Buchholz u. Winsen gGmbH - 0 0 0 0 0 0 0 Re-El Elektro- u. Elektronikschrottverwertungs GmbH - 0 0 0 0 0 0 0 Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH Darlehen 0 0 0 0 0 0 0 Flusslandschaft Elbe GmbH Zuschuss -60,0 -60,0 -60,0 -60,0 -60,0 -60,0 -60,0 Ausbildungszentrum Luhmühlen GmbH Nachschuss -60,0 -59,2 -59,2 -60,0 -59,2 -59,2 -59,2 Lüneburger Heide GmbH Zuschuss -235,0 -235,0 -215,0 -215,0 -215,0 -215,0 -215,0 Verkehrsgesellschaft Nord-Ost Niedersachsen mbH Verlustausgleich -117,4 -106,7 -100,8 -85,4 -85,5 -85,4 -89,4 Wachstumsinitiative "Süderelbe" AG Zuschuss -64,1 -86,0 -80,2 -80,0 -80,0 -80,0 -80,0 Eisenbahnen u. Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH Verlustausgleich 0 0 0 0 0 0 0 Hamburg Marketing GmbH Zuschuss -15,6 -15,6 -15,5 -15,6 -15,6 -15,5 -15,4 Hamburger Verkehrsverbund GmbH Verlustausgleich -62,6 -63,5 -55,1 -56,1 -57,1 -56,5 -50,3 Niedersächsische Landgesellschaft mbH - 0 0 0 0 0 0 0 Hochschule 21 gGmbH - 0 0 0 0 0 0 0 Gesellschaft zur Förderung des Helms-Museums GbR Kostenanteil -201,3 -198,1 -194,7 -189,5 -183,7 -180,3 -177,5 Sparkassenzweckverband (Sparkasse Harburg-Buxtehude) - 0 0 0 0 0 0 0 Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband Dividende 2.154,0 2.154,0 1.974,5 1.974,5 1.974,5 2.010,4 2.010,4 Wohnungsbaugenossenschaft "Süderelbe"e.G. Dividende 0,00 0,00 0,00 0,10 0,00 0,05 0,05 Stiftung Kunststätte Bossard - 0 0 0 0 0 0 0 Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg Zuschuss -2.036,4 -2.036,4 -2.036,4 -1.696,4 -1.696,4 -1.854,2 -1.785,4 Naturschutzstiftung des Landkreises Harburg - 0 0 0 0 0 0 0 Haushaltsbelastung -2.852,4-2.860,5 -2.816,9 -2.457,9 -2.452,5 -2.606,1 -2.532,2 Haushaltsentlastung 2.154,0 2.154,0 1.974,5 1.974,6 1.974,5 2.010,5 2.010,5 SALDO -698,4 -706,5 -842,4 -483,3 -478,0 -595,6 -521,7 Die Gewinne bzw. Verluste und Dividenden eines Jahres werden dem Landkreis erst im nachfolgenden Geschäftsjahr gezahlt bzw. belastet; Zuschüsse und Anzahlungen auf Verlustausgleich werden im Geschäftsjahr gezahlt.

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D. Einzeldarstellungen der Beteiligungen

I. Kapitalgesellschaften

1. Krankenhaus Winsen und Buchholz gGmbH Steinbecker Str. 44, 21244 Buchholz i. d. N.

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 1999

Stammkapital: 5.000.000,00 Euro

Gesellschafter: Landkreis Harburg mit 100%

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführung Mitglieder des Aufsichtsrates: Rainer Rempe (Vorsitzender) Dr. Hans-Heinrich Aldag Dr. Heiner Austrup Joachim Bartels (bis 11/2016) Markus Beecken Harriet Bormann Angelika Hutsch Klaus Wilfried Kienert Nicole Bracht-Bendt (stellv. Vorsitzende) Dr. Erhard Schäfer Barbara Schlarmann (bis 11/2016) Regina Schwanitz Rita Strauch (bis 11/2016) Harald Stemmler (bis 11/2016) Andre Bock (ab 11/2016) Wilfried Geiger (ab 11/2016) Svenja Stadler (ab 11/2016) Norbert Stein (ab 11/2016) Roderik Pfreundschuh (ab 11/2016) Bernhard Korsten

Geschäftsführer: Dipl.-Wirt. Ing. Norbert Böttcher

Beteiligungen: Die Gesellschaft hält Beteiligungen an:

 Krankenhaus Buchholz u. Winsen Dienstleistungs - GmbH mit 100%  LEG GmbH Leistungs- und Einkaufsgemeinschaft mit 22,5%  Medizinisches Versorgungszentrum Buchholz GmbH mit 100%

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 Gesundheitszentrum Salzhausen mit 100%

Gegenstand der Gesellschaft: Gegenstand und Zweck des Unternehmens ist die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens sowie die Wahrnehmung des Rettungsdienstes (Notfallrettung) und des qualifizierten Krankentransportes. Die Gesellschaft dient im Rahmen des Krankenhausplanes des Landes Niedersachsen der stationä- ren, teilstationären und ambulanten Untersuchung, Behandlung und Versorgung von Patienten. Der Gesellschaftszweck wird insbesondere durch den Betrieb der Krankenhäuser in Buch- holz und Winsen / Luhe erfüllt. Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist damit gegeben.

Lagebericht der Geschäftsführung (Auszug)

Die Entwicklung der Rahmenbedingungen im Krankenhausbereich ist durch eine vor allem demo- graphisch bedingte Zunahme des Versorgungsbedarfes gekennzeichnet. Die ökonomischen Rah- menbedingungen sind maßgeblich durch gesundheitspolitische Entscheidungen auf Bundesebene bestimmt. In diesem Zusammenhang ist insbesondere auf die Veränderungen in Folge des Kran- kenhausstrukturgesetzes 2016 (KHSG) zu verweisen.

Es konnte unter aufgezeigten schwierigen Rahmenbedingungen für Krankenhäuser und Berück- sichtigung außerordentlicher Ereignisse auf ein besonderes Geschäftsjahr 2016 zurückgeblickt werden. Die Leistungsentwicklung der Standorte stellt sich wie folgt dar:

Krankenhaus Krankenhaus Gesamt Vorjahr Leistungsdaten Buchholz Winsen Planbetten 291 255 546 546 Fallzahl 17.659 14.327 31.986 30.997 Belegungstage 92.870 78.727 171.597 172.033 Verweildauer (Tage) 5,3 5,5 5,4 5,6 Case-Mix (effektiv) 15.221,554 12.907,262 28.128,816 27.956,902 Case-Mix-Index (effektiv) 0,862 0,901 0,879 0,902

Sowohl im Krankenhaus Buchholz als auch im Krankenhaus Winsen führten im Jahr 2016 beson- dere Ereignisse zu temporären und erheblichen Kapazitätseinschränkungen.

Im April 2016 brach im Krankenhaus Buchholz ein Brand aus, der einen Gesamtschaden von ins- gesamt ca. 3 Mio. Euro verursachte und zu erheblichen Betriebsausfällen insbesondere in der In- tensivmedizin als auch im Funktionsbereich führte.

Während der Durchführung von umfangreichen Reorganisation- und Sanierungsarbeiten im OP- Bereich des Krankenhauses Winsen kamen ungeplante und unvorhersehbare zusätzliche Sanie- rungsarbeiten hinzu, die zu Kapazitätseinschränkungen im OP und zu einer zeitlichen Verzöge- rung des Abschlusses der Baumaßnahme führten.

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Die Ertragslage stellt sich im Geschäftsjahr 2016 wie folgt dar: 2016 2015 Veränderung Bereichsergebnisse TEUR TEUR TEUR Betriebsergebnis -2.429 -136 -2.293 Neutrales Ergebnis 1.710 309 1.401 Jahresergebnis -719 173 -892

Die Ertragslage ist im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Hier wirken sich insbesondere die außer- ordentlichen Kapazitätseinschränkungen in Folge des Brandschadens in Buchholz und der Besei- tigung der unvorhersehbaren Baumängel in Winsen ergebnismindernd aus. Zusätzlich belasten erwartete Folgekosten aus der Übernahme des insolventen Krankenhauses Salzhausen das Er- gebnis.

Im Geschäftsjahr 2016 entwickelte sich die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen der Kranken- haus Buchholz und Winsen gGmbH insgesamt zufriedenstellend. Die Steigerungsraten von Fall- zahl und effektiven Casemix zeigen eine positive Entwicklung. Zur Steigerung der Wirtschaftlich- keit soll die systematische Nutzung von Synergieeffekten an den Schnittstellen zwischen beiden Krankenhausstandorten intensiviert werden.

Die zwischenzeitliche Inbetriebnahme des Bettenhauses West am Krankenhaus Buchholz sowie das ebenfalls fertiggestellte Notfall- und Diagnosezentrum am Krankenhaus Winsen tragen dazu bei, die Ertragslage zu verbessern.

Die Übernahme des Krankenhauses Salzhausen aus der Insolvenz durch die Krankenhaus Buch- holz und Winsen gGmbH sowie das damit verbundene Fortführungs- und Umwandlungskonzept wurden mit dem Land Niedersachsen und den Mitgliedern des niedersächsischen Krankenhaus- planungsausschusses abgestimmt und zwischenzeitlich umgesetzt. Der im Jahr 2016 entstandene Bilanzverlust der Gesundheitszentrum Salzhausen gGmbH in Höhe von 518 TEUR wurde durch die Krankenhaus Buchholz und Winsen gemeinnützige GmbH ausgeglichen. Zusätzliche Kosten entstehen durch die Übernahme von Mitarbeitern aus Salzhausen sowie im Rahmen notwendiger Investitionen für die Integration der übernommenen Versorgungsaufträge. Hierfür wurden vom Landkreis Harburg Mittel bereitgestellt. Die letzte Rate in Höhe von 800 TEUR wird im Jahr 2017 fällig. Für den am Standort Salzhausen neu eingerichteten Rettungsdienst in der zweiten Jahres- hälfte 2016 werden die Erträge aus Krankentransport- und Notdiensteinsätzen abschließend erst in 2017 mit den Kostenträgern vereinbart. Die Spitzabrechnung fließt in das Ergebnis 2017 ein. Mit diesem Ertrag wäre die notwendige Verlustübernahme für das Gesundheitszentrum Salzhausen um 120 TEUR geringer ausgefallen. Weitere detaillierte Informationen sind aus dem Lagebericht des Gesundheitszentrum Salzhausen gemeinnützigen GmbH ersichtlich.

Zur Umsetzung der Krankenhausleistungen verfügen die Krankenhaus Buchholz und Winsen gGmbH gemäß Niedersächsischen Krankenhausplan 2015 über folgende Abteilungs- und Planbet- tenstruktur:

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Fachrichtung Buchholz Winsen

Innere Medizin 121 94

Chirurgie 64 59

Gynäkologie und Geburtshilfe 26 23

Hals-Nasen-Ohren 19 29

Neurologie 44 0

Strahlenheilkunde 4 0

Urologie 13 0

Orthopädie 0 50

291 255

Aufgrund der Verschiebung der durch die außerplanmäßigen zusätzlichen Kapazitätseinschrän- kungen nicht realisierte Wachstumseffekte aus 2016 in das Jahr 2017, erwartet die Gesellschaft einen Leistungsanstieg im Kernleistungsbereich sowie eine entsprechende Steigerung der Erlöse aus Krankenhausleistungen. Darüber hinaus werden die in 2017 neu etablierte Fachabteilung der Gefäßchirurgie in Buchholz sowie die Ausweitung der Adipositaschirugie in Winsen zu einem An- stieg in der Leistungsmenge führen. Es wird erwartet, auch im Geschäftsjahr 2017 ein positives Jahresergebnis zu erzielen.

Im Jahresdurchschnitt waren in der Krankenhaus Buchholz und Winsen gGmbH 1.046,8 Vollkräfte beschäftigt.

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Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2016 % 2015 % Veränderung % Anlagevermögen 63.322 60,5 58.934 60,2 4.389 7,4 Umlaufvermögen 35.750 34,2 33.528 34,3 2.222 6,6 Ausgleichsposten nach dem KHG 5.318 5,1 5.266 5,4 52 1,0 RAP 269 0,3 162 0,2 107 66,3 Bilanzsumme 104.660 100,0 97.890 100,0 6.770 6,9

Passiva 2016 % 2015 % Veränderung % Eigenkapital 38.238 36,5 38.957 39,8 -719 1,8 Sonderposten 35.448 33,9 33.353 34,1 2.095 6,3 Rückstellungen 13.992 13,4 16.330 16,7 -2.338 14,3 Verbindlichkeiten 15.486 14,8 8.172 8,3 7.314 89,5 Ausgleichsposten 668 0,6 806 0,8 -138 17,1 RAP 828 0,8 272 0,3 556 204,0 Bilanzsumme 104.660 100,0 97.890 100,0 6.770 6,9

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2016 2015 Veränderung Erträge 118.626 112.755 5.870 Aufwendungen -116.272 -108.558 -7.713 erfolgswirksame Fördermittel 3.453 3.758 -305 Abschreibungen -6.125 -6.217 92 Finanzergebnis 5 -21 26 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -313 1.716 -2.030 außerordentliche Aufwendungen 0 -930 930 Steuern -406 -613 208 Jahresfehlbetrag/-überschuss -719 173 -892 Entnahmen aus Kapitalrücklagen 598 450 148 Entnahmen aus Gewinnrücklagen 1.644 1.682 -38 Bilanz 1.523 2.305 -782

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Analyse

Die Eigenkapitalquote (nach Saldierung mit den Ausgleichsposten nach KHG) ist mit 35,0% (Vor- jahr: 39,3%) als gut zu bewerten.

Die liquiden Mittel setzen sich vor allem aus Kontokorrentguthaben bei Kreditinstituten zusammen. Die Ausstattung der Gesellschaft mit liquiden Mitteln ist hinreichend. Das Eigenkapital verringerte sich um den Jahresfehlbetrag von 719 TEUR.

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft ist nach wie vor von der Entwicklung in den operativen Kernaufgaben der beiden Krankenhäuser geprägt. Wie in den Vorjahren zwingen die gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Erzielung eines positiven Ergebnisses dazu, nachhaltig Leistungssteigerungen zu realisieren. Die hohen Leistungssteigerungen von 2014 zu 2015 war vor allem durch den Sondereffekt der Übernahme des Krankenhauses Salzhausen und den damit übertragenen Planbetten sowie des übertragenen Budgets zu begründen. Der Trend der Leis- tungssteigerung ist 2016 überlagert durch die außerordentlichen Ereignisse. Außerdem bleibt die gezielte und frühzeitige Investition in die Infrastruktur zum Erhalt der allgemeinen Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit unabdingbar. Mit den zuvor erwähnten Baumaßnahmen sowie der Über- nahme der Versorgungsaufträge vom ehemaligen Krankenhaus Salzhausen an beiden Standorten soll diese Wettbewerbsfähigkeit auch zukünftig erhalten und ausgebaut werden.

Für das Jahr 2017 erwartet die Geschäftsführung weitere Leistungssteigerungen und geht von einem positiven Jahresergebnis aus.

Da die Krankenhaus Buchholz und Winsen gGmbH eine 100%-ige Tochtergesellschaft des Land- kreises Harburg ist, wird die Gesellschaft in dem zu erstellenden Gesamtabschluss des Landkrei- ses Harburg voll konsolidiert (§ 128 (5) Satz 4 NKomVG.

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2. Re-El Elektro- und Elektronikschrottverwertungs GmbH Königsgrund 1, 21244 Buchholz

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 1994

Stammkapital: 25.564,59 Euro

Gesellschafter: Landkreis Harburg mit 100%

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Geschäftsführer

Geschäftsführer: Diplom-Sozialwirt Geraldo Grottke

Beteiligungen: Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen

Gegenstand der Gesellschaft: Sammlung, Annahme und Verwertung von Elektro- und Elekt- ronikschrott, Betrieb von Möbelscheunen. Öffentlicher Zweck: Die Gesellschaft sieht eine besondere soziale Verantwortung und Fürsorgepflicht darin, auch solchen Sozialhilfeempfängern, die aufgrund ihres Alters oder anderer Einschränkungen keine anderweitigen Erwerbsmöglichkeiten mehr finden, durch Quali- fizierung in neuen Betätigungsfeldern dauerhafte Arbeitsplätze anzubieten. Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist damit gegeben.

Lagebericht des Geschäftsführers (Auszug)

Die konjunkturelle Lage in Deutschland war auch im Jahr 2016 gekennzeichnet durch ein solides und stetiges Wirtschaftswachstum. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt lag im Jahresdurch- schnitt 2016 bei 1,9% höher als im Vorjahr. Eine längerfristige Betrachtung zeigt, dass das Wirt- schaftswachstum im Jahr 2016 einen halben Prozentpunkt über dem Durchschnittswert der letzten 10 Jahre von + 1,4% lag.

Die Wirtschaftsleistung in Deutschland wurde im Jahresdurchschnitt 2016 von knapp 43,5 Millio- nen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das ist der höchste Stand seit 1991. Nach ersten vorläufigen Berechnungen waren im Jahr 2016 rund 429 000 Personen oder 1,0 % mehr erwerbstätig als ein Jahr zuvor. Damit setzte sich der seit zehn Jahren anhaltende Aufwärts- trend fort.

Im Bereich der Möbelscheunen konnte trotz gesunkener Möbelverkäufe von 11.037 Stück im Jahr 2015 auf 9.650 Stück im Jahr 2016 eine Umsatzsteigerung von rd. 5,8 % erreicht werden. Darüber hinaus lagen keine außergewöhnlichen Entwicklungen oder Ereignisse vor.

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Im Bereich Elektrorecycling in Buchholz wurden ganzjährig die Sammelgruppen 1 und 5 vermark- tet. Die Sammelgruppe 3 wurde nur im ersten Halbjahr 2016 vermarktet. Die stark gesunkenen Rohstoffpreise haben zu einem erheblichen Umsatzrückgang bei den Wertstoffen geführt.

Die gestiegenen Umsätze im Bereich der Möbelscheunen und auch der sonstigen Erlöse konnten den erheblichen Umsatzrückgang bei den Wertstoffen größtenteils kompensieren. Auch die Ver- tragsanpassungen mit der Abfallwirtschaft und die positiven Bestandsveränderungen trugen zu dieser Entwicklung bei.

Zum Recycling übernommene Waren:

2015 2016 Materialeingang in t 1.597 1.528 Materialausgang in t 1.613 1.495

Die Nettoumsätze in den Möbelscheunen entwickelten sich wie folgt:

2015 2016 Standort Buchholz 90.846,00 € 104.638,53 € Standort Winsen 89.474,70 € 95.938,82 € Standort Tostedt 46.577,52 € 39.472,52 € Standort Salzhausen 45.202,64 € 48.060,11 € Möbeldienstleistungen 6.688,27 € 8.009,07 € Vertrag Abfallwirtschaft 150.006,96 € 157.507,32 € Gesamt 428.796,09 € 453.626,37 €

Im Geschäftsjahr 2016 waren durchschnittlich 29 Mitarbeiter in der Re-EL GmbH tätig. Im Vorjahr waren es 32 Arbeitnehmer.

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Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2016 % 2015 % Veränderung % Anlagevermögen 312 54,6 322 55,9 -10 3,0 Umlaufvermögen 257 44,8250 43,5 6 2,5 RAP 4 0,64 0,6 0 1,7 Bilanzsumme 573 100,0576 100,0 -3 0,6

Passiva 2016 % 2015 % Veränderung % Eigenkapital 219 38,2201 34,8 18 8,9 Rückstellungen 30 5,233 5,7 -3 9,6 Verbindlichkeiten 324 56,7343 59,5 -18 5,3 Bilanzsumme 573 100,0576 100,0 -3 0,6

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2016 2015 Veränderung Erträge 1.137 1.143 -6 Aufwendungen -1.112 -1.131 19 Finanzergebnis -5 -5 0 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 20 7 14 Steuern -2 -2 0 Jahresfehlbetrag 18 5 13 Gewinnvortrag aus VJ 42 38 4 Bilanzgewinn 60 42 18

Analyse

Die Eigenkapitalausstattung ist noch gut und die Liquidität nicht gefährdet. Der Verkauf von Wert- stoffen ist stark abhängig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.

Da die Re-El GmbH eine 100%-ige Tochtergesellschaft des Landkreises Harburg ist, wird die Ge- sellschaft in dem für 2015 zu erstellenden Gesamtabschluss des Landkreises Harburg voll konso- lidiert (§128(5) Satz 4 NKomVG).

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3. Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Harburg mbH Bäckerstraße 6, 21244 Buchholz

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 1998

Stammkapital: 1.000.000 Euro

Gesellschafter: Landkreis Harburg mit 80% = 800.000 Euro Sparkasse Harburg-Buxtehude mit 10% = 100.000 Euro EWE AG mit 10% = 100.000 Euro

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführer Mitglieder des Aufsichtsrats: Manfred Cohrs (Vorsitzender) Anneliese Scheppelmann (stellv. Vorsitzende, bis 12/2016) Thomas Grambow (stellv. Vorsitzender, ab 12/2016) Rainer Rempe Ruth Alpers Jürgen Kempf (bis 12/2016) Melanie Hardt (ab 12/2016) Michael Klüser Annette Randt Matthias Westermann (bis 12/2016) Norbert Stein (ab 12/2016) Jürgen Meinberg (bis 12/2016) Angelika Gaertner (ab 12/2016) Heinz Lüers

Geschäftsführer: Wilfried Seyer Beteiligungen: Die Gesellschaft hält eine Beteiligung in Höhe von 10 % an der „Betriebsgesellschaft Gründerzentrum Winsen GmbH“ mit ei- nem Buchwert von 2.700 Euro.

Gegenstand der Gesellschaft: Die Wirtschaftsförderung im Interesse des Landkreises Harburg im Rahmen des § 5 NKomVG.

Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand des Unternehmens gege- ben.

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Lagebericht des Geschäftsführers (Auszug)

Das 18. Geschäftsjahr spiegelt eine allgemein gute Nachfrage nach Gewerbegrundstücken im Landkreis Harburg wider. Diese Entwicklung folgt einem anhaltenden Wirtschaftswachstum in Deutschland und insbesondere der Metropolregion Hamburg.

Nach wie vor ist eine besonders starke Nachfrage nach Großflächen für die Logistikwirtschaft zu bemerken. Es sind aber auch die kleinen und mittelständischen Unternehmen, die im Süden Ham- burgs Flächen suchen. Ein Indikator für den Markt ist die Zahl der Anfragen nach Ansiedlungen am Standort Landkreis Harburg, die in 2016 wiederum um 6 % gesteigert werden konnte.

Das in 17 Jahren entstandene Portfolio und umfangreiche Netzwerk führten 2010 zu der von der WLH gemeinsam mit dem Landkreis Harburg gegründeten Initiative für StartUp und Innovation (ISI) mit dem Ziel, den Standort Landkreis Harburg zwischen den Hochschulstandorten Lüneburg, Buxtehude und Hamburg-Harburg zunehmend auch für technisch innovative Unternehmen attrak- tiv zu machen. Dabei ist die WLH eingebunden in die Netzwerke dieser Hochschulen sowie in ARTIE, das Norddeutsche Netzwerk für Technologietransfer. Ein Ergebnis dieser Initiative ist das WLH- eigene Gründungs- und Innovationszentrums (ISI-Zentrum) das im Mai 2014 am Standort Buchholz i. d. N. eröffnet werden konnte.

Im Idealfall sollen die Umsätze aus der Gewerbeflächenentwicklung den finanziellen Aufwand der allgemeinen Aufgaben der kommunalen Wirtschaftsförderung subventionieren. Im Jahr 2016 konn- te der Aufwand für die allgemeine öffentliche Wirtschaftsförderung aus dem Grundstücksgeschäft komplett gedeckt werden und erneut ein Überschuss erwirtschaftet werden.

Die geschlossenen Kaufverträge konnten das hohe Niveau der Vorjahre halten. Die Planung der Gewerbegebiete Hittfeld und Bispingen (Heidekreis) erreichten im Berichtsjahr die Planreife und führten bereits zu Ansiedlungen und Reservierungen.

Die WLH plante, in der Gemeinde Stelle eines der ersten DGNB-zertifizierten Gewerbequartiere Deutschlands für den Mittelstand zu entwickeln. Nachdem allerdings die Gemeinde Stelle be- schloss, das Gewerbegebiet einer Firma zur Ansiedlung eines Zentrallagers zur Verfügung zu stel- len, gab die WLH die Planung dort auf und übertrug alle bereits eingegangenen Vertragsverhält- nisse auf dieses Unternehmen.

Neu hinzugekommen ist in 2016 ein Städtebaulicher Vertrag mit der Gemeinde Egestorf über die Erweiterung des bereits durch die WLH erschlossenen Gewerbegebietes. Im Jahr 2017 werden die Bauleitpläne entwickelt und es soll der Grunderwerb abgeschlossen werden.

Das mit der Unterstützung öffentlicher Förderung geschaffene ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation der WLH in Buchholz i.d.N. übertrifft aufgrund der nachhaltig guten Auslastung aller Mietflächen die Finanzprognosen und lässt die Wirtschaftlichkeit unter Berücksichtigung der eige- nen Personalkosten früher als geplant erwarten. Bereits heute unterstützt das ISI-Zentrum die Li- quidität der WLH.

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Im Jahr 2016 konnte die WLH mit 11 geschlossenen Kaufverträgen an den Erfolg des Vorjahres (12) anknüpfen. Mit den Ansiedlungs-/Erweiterungsvorgängen wurde eine Fläche von 45.342 m² (Vorjahr 42.756 m²) veräußert. Insgesamt investierten 2016 diese Unternehmen 9,01 Mio. € (Vor- jahr 2,5 Mio. €) in Gebäude und betrieblichen Anlagen.

Statistik 1999 – 2016: Im Landkreis neue Arbeitsplätze: 1.504 Insgesamt vermehrte Arbeitsplätze: 1.974 Investition in Gebäude und Anlagen: 146,7 Mio. € Im Landkreis neue Firmen 51 Gesamte Ansiedlungsvorgänge 133 Gesamt veräußerte Fläche 701.997 m² Durchschnittliche Grundstücksgröße rd. 5.300 m²

Ein besonderer Arbeitsschwerpunkt der WLH ist die Unterstützung des hohen Gründungspotenti- als im Landkreis Harburg. Es ist ein wichtiger Indikator des Strukturwandels und der Innovations- fähigkeit einer Region. Der Landkreis Harburg gehört seit Jahren bundesweit zu den TOP - Grün- dungsregionen. 2015 erreichte der Landkreis bundesweit Platz 10 (Vorjahr 22) im jährlichen NUI- Ranking (Neue Unternehmerische Initiative) des Instituts für Mittelstandsforschung, Bonn.

Die WLH GmbH ist mit einer Beteiligung von 10 % Gesellschafter der Betriebsgesellschaft Grün- derzentrum Winsen GmbH. Das Winsener Gründerzentrum ist in das Marketing der WLH einbezo- gen. Es finden dort Beratungen und Seminare der WLH- Gründungsförderung statt. Das Zentrum ist mit ca. 60 Mietern stets gut belegt. Aufgrund seiner wirtschaftsfördernden Struktur wird kein Gewinn erzielt. Die Verlustzuweisung der WLH ist auf jährlich 5.000 € begrenzt.

Das ISI-Zentrum eröffnet dem Landkreis Harburg neue Möglichkeiten und Chancen zur Innovati- ons- und Gründungsförderung. Die Büros und Werkhallen sind zum Jahresende 2016 mit 28 Miet- verhältnissen komplett vermietet an weit überwiegend technisch orientierte Unternehmen in der Nach-Gründungsphase. Die Zahl der Beschäftigten in diesen Unternehmen im Haus beträgt 90 (Stand: Ende 2016).

Die WLH unterstützte wie in den Jahren davor auch 2016 den traditionellen Jobtreff als jährliche Messe mit Berufsausbildungsangeboten in der Region.

Erst 2011 wurde die Erschließung des Gewerbegebietes Marxen abgeschlossen. Die Vermarktung verlief auch 2016 erfolgreich. Es stehen zum Ende des Jahres nur noch wenige reservierte Rest- flächen zur Verfügung. Mit der Gemeinde ist eine mögliche Erweiterung angedacht.

Im Gewerbegebiet Egestorf sind bereits sechs Jahre nach der Erschließung nunmehr bereits 66 % der Fläche veräußert. Eine Erweiterung ist per Städtebaulichem Vertrag mit der Gemeinde verein- bart.

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Auf vertraglichen Grundlagen mit den Gemeinden plant die WLH neue Gewerbegebiete in Hittfeld, Egestorf (Erweiterung) und Bispingen (Heidekreis). Um außerhalb des Landkreises Harburg für die Gemeinde Bispingen entwickeln zu dürfen, war eine Genehmigung des Nds. Ministeriums für Inne- res und Sport als für die Kommunalaufsicht über den Landkreis Harburg zuständiges Organ erfor- derlich. Die diesbezügliche Änderung des Gesellschaftsvertrages wurde für zulässig erklärt. Für die Gebiete Hittfeld und Bispingen ist die Planreife 2016 eingetreten. Mit der Erschließung wurde im ersten Quartal 2017 begonnen. Nach der Entlassung aus dem Landschaftsschutz plant nun- mehr die Samtgemeinde Hanstedt für die Erweiterung des Gewerbegebietes Egestorf die Ände- rung des Flächennutzungsplanes. Der Bebauungsplan wird in der Folge daraus entwickelt und soll 2018 Rechtskraft erlangen.

Bereits in den Lageberichten der Vorjahre wird auf das betriebswirtschaftliche Risiko durch ein zu geringes Portfolio an veräußerbaren Flächen in der WLH hingewiesen. Das positive Ergebnis des Jahres 2016 ist bereits wesentlich von der neuen Fläche in Hittfeld beeinflusst. Mit der Entwicklung von neuer Gewerbefläche in der Erweiterung von Egestorf, die voraussichtlich ab 2018 in den Markt kommt, ändert sich die Situation nur unwesentlich. Es ist bereits zu sehen, dass das Ham- burg-nahe Gebiet Hittfeld am Maschener Kreuz vom Markt sehr schnell aufgenommen wurde. Für Bispingen wird besonderer Marketingaufwand zu leisten sein, da hier die Netzwerke der WLH im Heidekreis noch nicht ausgeprägt sind, dennoch gibt es hier erste Nachfragen.

Kritisch bleibt weiterhin grundsätzlich der Anteil marktreifer Gewerbeflächen an marktfähigen La- gen im Landkreis Harburg einzuschätzen. Selbst vor dem Hintergrund der demographischen Ent- wicklung besteht nach wie vor kein ausgewogenes Verhältnis zwischen der stets wachsenden Einwohnerzahl und dem Arbeitsplatzangebot vor Ort.

Die WLH ist ein anerkanntes Instrument der kommunalen Wirtschaftsförderung. Sie ist volkswirt- schaftlich erfolgreich und wirtschaftlich selbst tätig. Dies stärkt ihre Akzeptanz als Partnerin der Wirtschaft und führt zu erfolgreicher Ansprache von Unternehmen.

Mit dem Bau eines eigenen Zentrums für Innovation und Existenzgründung bestätigt die WLH die langfristig angelegte Strategie zur Förderung von Arbeitsplätzen durch Gründung und Innovation.

Die Gesellschaft beschäftigt im Jahr 2016 neben dem Geschäftsführer durchschnittlich sieben Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter.

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Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2016 % 2015 % Veränderung % Anlagevermögen 4.154 28,0 4.279 42,3 -124 2,9 Umlaufvermögen 10.627 71,65.771 57,1 4.856 84,1 RAP 55 0,462 0,6 -8 12,2 Bilanzsumme 14.836 100,010.112 100,0 4.724 46,7

Passiva 2016 % 2015 % Veränderung % Eigenkapital 1.817 12,21.234 12,2 583 47,2 Sonderposten 2.317 15,62.438 24,1 -121 5,0 Rückstellungen 887 6,057 0,6 830 Verbindlichkeiten 9.816 66,26.383 63,1 3.433 53,8 Bilanzsumme 14.836 100,010.112 100,0 4.724 46,7

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2016 2015 Veränderung Erträge 6.639 3.574 3.066 Aufwendungen -6.155 -3.454 -2.701 Finanzergebnis -99 -107 7 Verlustübernahme -5 -1 -4 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 381 12 368 Steuern -11 -6 -5 Jahresüberschuss 370 6 363

Analyse

Das Ergebnis weicht vom Wirtschaftsplan 2016 ab. Die Abweichung ist ganz wesentlich auf ur- sprünglich geplante Umsätze durch Verkäufe im Gewerbegebiet Hittfeld zurückzuführen, die in das Wirtschaftsjahr 2017 verschoben sind. Die Ertragslage wird in den Folgejahren weiter belebt von den in Erschließung befindlichen neuen Gewerbegebieten.

Die WLH als Wirtschaftsförderungsgesellschaft der öffentlichen Hand bedient nachhaltig den Be- darf an neuen Flächen für die gewerbliche Entwicklung der Region ohne jeglichen Spekulations- hintergrund. Der Markt für Gewerbeimmobilien zeigt sich 2017 weiter lebhaft. Das anhaltend nied-

19 rige Zinsniveau unterstützt die Entwicklung. Die zentrale Lage des Landkreis Harburg in einem der wachstumsstärksten Räume Europas bleibt im Fokus der Investoren.

Durch das Eigenkapital, die Verpflichtung der Gesellschafter zur Aufrechterhaltung der Liquidität mittels Gesellschafterdarlehen, die Finanzierung der investiven Projekte inklusive der hierauf be- zogenen Verwaltungskostenanteile der WLH durch dinglich gesichertes Fremdkapital sowie den Kontokorrentkredit von bis zu 100 TEUR ist die Liquidität der Gesellschaft sichergestellt. Die Ver- pflichtung der Gesellschafter, die WLH mit Darlehen zur Unterstützung der Liquidität zu versorgen, gilt unbefristet. Die Darlehen sind überwiegend mit Rangrücktritt versehen. Es besteht hinreichend Liquidität.

Die WLH wird in dem zu erstellenden Gesamtabschluss des Landkreises Harburg vollkonsolidiert (§ 128 (5) Satz 4 NKomVG).

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4. Flusslandschaft Elbe GmbH Schlossstraße 10, 21354 Bleckede

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 2009

Stammkapital: 27.000 Euro

Gesellschafter: Landkreis Harburg mit 50% (13.500 Euro) Landkreis Lüneburg mit 50% (13.500 EURO)

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführer Mitglieder des Aufsichtsrats: Kai Uffelmann (Vorsitzender) Jürgen Krumböhmer (stellv. Vorsitzender) Ulrich Mentz Claus Eckermann

Geschäftsführer: Jens Kowald

Beteiligungen: Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen

Gegenstand des Unternehmens: Die Förderung des Tourismus in der Elbregion der Landkreise Harburg und Lüneburg; Erhöhung des Bekanntheitsgrades der Destination Flusslandschaft Elbe. Der Geschäftsbetrieb dient mittelbar und unmittelbar dem Allgemeinwohl der Bürgerinnen und Bürger in der Flusslandschaft Elbe. Sie ist insbesondere berechtigt, Betriebe oder Einrichtungen zu gründen, zu über- nehmen und sich an solchen zu beteiligen, wenn es dem Zweck des Unternehmens dient.

Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand des Unternehmens gege- ben.

Lagebericht des Geschäftsführers (Auszug)

Die Flusslandschaft Elbe GmbH (FEG) hat die Position als Schrittmacher für die Entwicklung des Tourismus in der Region Winsener Elbmarsch und Lüneburger Elbtalaue weiter ausbauen können und kann auf stetig steigende Übernachtungszahlen in der Destination Flusslandschaft Elbe ver- weisen. Seit 2009 haben sich diese um ca. 27%, von 308.038 auf 386.643 gesteigert.

Die Anerkennung und das Vertrauen zur FEG hat sich auch in diesem Berichtszeitraum weiter gefestigt. In erster Linie steht neben einer sehr guten Lobbyarbeit, das Urlaubsmagazin, welches

21 durchweg positiven Anklang gefunden hat. Dies spiegelte sich auch bei den Messeauftritten bei den Gästen wieder.

Hervorzuheben ist die immer besser werdende Zusammenarbeit in der Region. Es gab im Be- richtszeitraum Arbeitsgruppensitzungen, in denen vor allem die Marketingaktivitäten erörtert und zielorientiert für den Marketingausschuss vorbereitet wurden. Es wurden drei Marketingaus- schusssitzungen durchgeführt. Auch hier waren sich Politik und Wirtschaft einig über die künftige Marketingausrichtung der FEG. Hauptfelder sind neben dem Rad- und Wassertourismus vor allem der Naturtourismus. Auch in 2016 wurde die Vermarktung des Elb-Shuttles im Landkreis Harburg sowie die Arche Region Amt Neuhaus im Landkreis Lüneburg deutlich heraus gestellt.

Ebenfalls positiv haben sich die Kooperationen mit der Metropolregion Hamburg (MRH) und der Hamburg Marketing weiterentwickelt. So konnte z.B. die Gesellschaft das sechste Mal als Unter- veranstalter beim Hafengeburtstag in Hamburg auftreten. Darüber hinaus wurde durch das starke Engagement der FEG in Zusammenarbeit mit den Landkreisen der MRH zwischen Hamburg und Wittenberge das Projekt Kurs Elbe weiter gefestigt. Die FEG hatte auch im fünften Projektjahr hierbei die verantwortungsvolle Aufgabe der Projektleitung und des Projektmanagements. Die ge- stellten Ziele innerhalb des Projektes wurden erfüllt. Das Projekt hat sich als Vorzeigeprojekt im Wassertourismus entwickelt.

Insgesamt kann von einer erfolgreichen Entwicklung der Region innerhalb des achtjährigen Beste- hens der Flusslandschaft Elbe GmbH gesprochen werden!

Aus den Tätigkeiten der FEG in 2016 sind hervorzuheben: - Erstellung des Tourismuskonzeptes 2016 bis 2020 für die Destination Flusslandschaft Elbe - Erstellung folgender Printprodukte:  Erstellung Veranstaltungskalender 2016  Urlaubsmagazin Erlebnis Elbe 2017/2018 - Vorbereitung und Durchführung von Messen - Hafengeburtstag Hamburg 2016 als Subveranstalter  Pressearbeit  Lobbyarbeit - Einführung eines neuen Gäste- Buchungssystem - Umsetzung der Klassifizierung nach DTV von 6 Unterkünften; z. Zt. Insgesamt 38 klassifi- zierte Unterkünfte; davon 25 FeWo`s; 11 Ferienhäuser, 2 x Privatzimmeranbieter - Durchführung von Betriebsprüfungen für den ADFC – Bett & Bike - Erhebung von Einrichtungen für „Reisen für Alle“ - Weitere Umsetzung des länderübergreifenden Projektes in der MRH „Kurs Elbe. Hamburg bis Wittenberge“ - Beitritt Kulturregion Elbe e.V. in Vertretung für das Projekt Kurs Elbe. - Teilnahme an Workshops und Tagungen des Landes Niedersachsen - Verstärktes Marketing zum Elb-Shuttle – LK Harburg - Verstärktes Marketing zur Arche Region Amt Neuhaus - LK Lüneburg

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- Tagestourismuskampagne 2016 Metropolregion Hamburg – Lenkungsgruppe - Aktive Mitarbeit im IHK Tourismusausschuss

Ausblick 2017 Dem Gesellschaftszweck sollen in 2017 insbesondere dienen: - Umsetzung folgender Konzepte:  Elbeschifffahrt – Wassertourismus - Länderübergreifend Projekt „Kurs Elbe. Hamburg bis Wittenberge“ ohne zusätzliche Förderung durch die MRH  Weiteres Einwerben von Fördergeldern zur Umsetzung der Konzepte und Projekte  Umsetzung des Tourismuskonzeptes 2016 bis 2020 in Abstimmung mit den Kommu- nen - Erstellung von Printmedien: Veranstaltungskalender 2017 - Weitere Erarbeitung von Strategien zur Überregionalen Vermarktung mit Politik und Wirt- schaft im Marketingausschuss - Weiterentwicklung der Marketingstrategie – Einbindung von Social Media: nach Facebook nun auch Instagram und Twitter - Messen – Hamburg und Berlin sowie über Prospektauslage in Essen, ADFC Hamburg - Erhöhung des Anzeigenaufkommens im Buchungssystem mit Unterstützung der Kommu- nen und Landkreise - Weitere Erhebungen für „Reisen für Alle“ und Zertifizierung der Unterkünfte - Enge Zusammenarbeit mit Kommunen und Leistungsträgern zur Infrastrukturentwicklung im Einzugsbereich

Die Gesellschaft beschäftigt neben dem Geschäftsführer eine Vollzeitkraft und drei Teilzeitkräfte.

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2016 % 2015 % Veränderung % Anlagevermögen 3 5,1 5 10,8 -1 30,0 Umlaufvermögen 63 94,936 81,4 27 73,7 RAP 0 0,03 7,8 -3 Bilanzsumme 66 100,045 100,0 22 48,9

Passiva 2016 % 2015 % Veränderung % Eigenkapital 28 41,821 47,1 7 32,0 Rückstellungen 9 13,04 9,2 5 111,2 Verbindlichkeiten 11 16,419 43,7 -9 44,2 RAP 19 28,80 0,0 19 Bilanzsumme 66 100,045 100,0 22 48,9

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Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2016 2015 Veränderung Erträge 171 143 29 Aufwendungen -284 -275 -9 Finanzergebnis 0 0 0 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -113 -132 19 Jahresfehlbetrag -113 -132 19

Analyse

Die Eigenmittel erhöhten sich um 7 TEUR auf 28 TEUR. In gleicher Höhe unterschreitet der Jah- resfehlbetrag mit 113 TEUR die laufenden Zuschüsse der Gesellschaft mit 120 TEUR. Die im Vor- jahr eingetretene Aufzehrung des gezeichneten Kapitals mit 6 TEUR ist beseitigt.

Durch die jährlich gesicherten Zuschüsse der Gesellschaft von jeweils 60 TEUR ist die Liquidität für das operative Geschäft sichergestellt.

Da die Flusslandschaft Elbe GmbH eine Tochtergesellschaft mit maßgeblichem Einfluss des Land- kreises Harburg ist, wird die Gesellschaft in dem Gesamtabschluss des Landkreises Harburg nach der Eigenkapitalmethode konsolidiert (§ 128 (5) Satz 4 NKomVG).

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5. Ausbildungszentrum Luhmühlen - Lüneburger Heide GmbH Bruchweg 3-5, 21376 Luhmühlen

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 1993

Stammkapital: 25.564,59 Euro

Gesellschafter: Landkreis Harburg mit 34% = 8.691,96 Euro Landkreis Lüneburg mit 34% = 8.691,96 Euro Pferdezucht- und Reitverein Luhmühlen e.V. mit 32% = 8.180,67 Euro

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführung Mitglieder des Aufsichtsrats: Rainer Rempe (Vorsitzender) Manfred Nahrstedt (stellvertretender Vorsitzender) Kai Uffelmann Detlev Braatz Jürgen Krummböhmer Dr. Ulrich Schmidt Jörg Offeney

Geschäftsführer: Dr. Roland Wörner

Beteiligungen: Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen.

Gegenstand der Gesellschaft: Die Gesellschaft ist Trägerin und Betreiberin des Ausbildungs- und Leistungszentrums für Reiter/innen in Luhmühlen. Die Ge- sellschaft überlässt die Nutzung ihrer Anlagen dem Pferde- zucht- und Reitverein Luhmühlen e.V.

Öffentlicher Zweck: Zielsetzung und Tätigkeit der Gesellschaft sind ausschließlich darauf gerichtet, die Vielseitigkeitsreiterei auf überregionaler Ebene zu fördern. Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnittes ‚steuerbegünstigte Zwecke’ der Abgabenordnung. Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist dadurch gegeben.

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Geschäftsberichtbericht (Auszug)

Im Jahr 2016 haben vier Veranstaltungen auf dem Turnier- und Eventgelände innerhalb von sechs Wochen stattgefunden:

- Internationale Vielseitigkeitsturnier

- Deutsche Meisterschaften Vielseitigkeitsreiten Junioren und Junge Reiter

- Festival „A Summer´s Tale“

- Europameisterschaften Mounted Games

Alle Veranstaltungen waren gut organisiert und sind mit großen Besucher- und Teilnehmerzahlen ohne besondere Zwischenfälle verlaufen. Die Deutschen Meisterschaften für Junioren und Junge Reiter werden nun alle zwei Jahre vom PZRV veranstaltet auf dem Gelände. Das bedeutet eine zusätzliche Mieteinnahme für das AZL. Die EM der Mounted Games waren ein einmal stattfinden- des Event über 7 Tage mit fast 2.000 Teilnehmern und Zuschauern sowie ca. 450 Pferden in Stall- zeiten. Alle Wettbewerbe wurden live im Internet übertragen.

Nur zwei Tage später begannen die Aufbauarbeiten für die zweite Auflage von „A Summer´s Tale“. Am Samstag verzeichnete der Veranstalter bei winterlichen Temperaturen ca. 12.000 Besucher.

Im Oktober gab es eine Laufveranstaltung für „Extremsportler“auf einer Strecke von bis zu 18 km in der Westergellerser Heide. Fast 4.000 Teilnehmer kämpften sich durch Matsch und Wasser so- wie über hohe Hürden durch das Gelände. Im Jahr 2017 soll die Veranstaltung eventuell sogar für zwei Tage angeboten werden (16. und 17.09.2017).

Die Pensionsboxen waren das ganze Jahr über ausgebucht und es wurden viele Pferde für Beritt durch Claus Erhorn, Lia Mazur und zwei Auszubildende zur Verfügung gestellt.

Die Lehrgänge in den Disziplinen Vielseitigkeit, Dressur und Springen werden weiterhin gut nach- gefragt. Aufgrund des Ausscheidens von Chris Bartle als Co-Bundestrainer und der starken zeitli- chen Beanspruchung von Hans Melzer, können nur noch wenige Lehrgänge mit diesen Ausbildern anbieten.

Die Anzahl an Reitturnieren und Pferdesportveranstaltungen auf den beiden Anlagen hat zuge- nommen. Über Ostern 2017 war bereits ein Springturnier an 7 Tagen auf dem Turnierplatz. Auch Hundesportveranstaltungen scheinen sich zu etablieren. Die AZL kommt auf 2 – 3 Zuchtschauen bzw. Workingtests pro Jahr.

Für das Jahr 2016 beträgt das „Ergebnis nach Steuern“ 27 TEUR und ist damit um 16 TEUR bes- ser als im Vorjahr. Durch rückwirkend zu leistende Steuern verbleibt ein Jahresüberschuss in Höhe von 7 TEUR. Im Vorjahr war der Gewinn auf ähnlichem Niveau. Der Verlustausgleich durch die Gesellschaftergruppe der Landkreise wird somit nicht fällig.

2016 waren bei der AZL 9 Vollzeitmitarbeiter und 14 Teilzeitmitarbeiter beschäftigt.

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Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2016 % 2015 % Veränderung % Anlagevermögen 9.496 98,5 10.081 98,3 -585 5,8 Umlaufvermögen 104 1,1 127 1,2 -23 18,1 RAP 45 0,551 0,5 -5 10,3 Bilanzsumme 9.645 100,010.258 100,0 -613 6,0

Passiva 2016 % 2015 % Veränderung % Eigenkapital 428 4,4421 4,1 7 1,7 Sonderposten 8.565 88,89.163 89,3 -598 6,5 Rückstellungen 28 0,325 0,2 3 12,1 Verbindlichkeiten 618 6,4 633 6,2 -15 2,4 RAP 7 0,117 0,2 -10 59,2 Bilanzsumme 9.645 100,010.258 100,0 -613 6,0

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2016 2015 Veränderung Erträge 1.887 1.868 19 Aufwendungen -1.854 -1.866 12 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 33 2 31 Steuern -26 4 -30 Jahresüberschuss 7 6 1 Verlustvortrag aus VJ -191 -197 6 Bilanzverlust -184 -191 7

Analyse

Durch die getätigten Investitionen ist es zukünftig möglich neben den bisherigen reitsportlichen Veranstaltungen das Veranstaltungsgelände auch für weitere – nicht reitsportliche – Events gegen Entgelt zu nutzen. Verbesserte Öffentlichkeitsarbeit und ein gezieltes Marketing sollen dazu bei- tragen, dass das AZL auch 2017 ein positives Betriebsergebnis erreicht und damit weitgehend unabhängig von den Landkreisen wird.

Da der Landkreis Harburg mit 34 % an dem Ausbildungszentrum Luhmühlen - Lüneburger Heide GmbH beteiligt ist, wird die Gesellschaft in dem zu erstellenden Gesamtabschluss des Landkreises Harburg per Eigenkapitalkonsolidierung einbezogen (§ 128 (5) Satz 4 NKomVG).

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6. Lüneburger Heide GmbH Wallstraße 4, 21335 Lüneburg

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: Ende 2007

Stammkapital: 80.000 Euro

Gesellschafter: Landkreis Harburg mit 18,75% = 15.000 Euro Landkreis Uelzen mit 12,50% = 10.000 Euro Landkreis Heidekreis mit 18,75% = 15.000 Euro Landkreis Lüneburg mit 12,50% = 10.000 Euro Stadt Celle mit 6,25% = 5.000 Euro Landkreis Celle mit 12,50% = 10.000 Euro Hansestadt Lüneburg mit 6,25% = 5.000 Euro Stadt Bad Bevensen mit 6,25% = 5.000 Euro Heide Park Soltau GmbH mit 1,25% = 1.000 Euro Südsee-Camp Gottfried & Per Thiele OHG mit 1,25% = 1.000 Euro Serengeti-Park Hodenhagen GmbH mit 1,25% = 1.000 Euro Lüneburger Heide GmbH mit 2,5% = 2.000 Euro

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführung Mitglieder des Aufsichtsrats: Rainer Rempe (Vorsitzender) Dirk-Ulrich Mende Hans-Jürgen Kammer (stellv. Vorsitzender) Dr. Heiko Blume Uwe Wrieden Kai Uffelmann Gabriele Lukoschek Fabrizio Sepe Manfred Nahrstedt Manfred Ostermann Per Thiele Klaus Wiswe Sabrina de Carvalho

Geschäftsführer: Ulrich von dem Bruch

Beteiligungen: Die Anteile an der Tourismus Marketing Niedersachsen GmbH wurden im Jahr 2013 veräußert.

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Gegenstand der Gesellschaft: Die Gesellschaft verfolgt den Zweck, den Tourismus in der Re- gion zu fördern und den Bekanntheitsgrad der Destination Lü- neburger Heide zu erhöhen.

Der Geschäftsbetrieb der Gesellschaft dient mittelbar und un- mittelbar dem Allgemeinwohl der Bürgerinnen und Bürger in der Lüneburger Heide.

Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand der Gesellschaft gegeben.

Lagebericht des Geschäftsführers (Auszug)

Mit einem Zuwachs von 304.404 Übernachtungen konnte der Tourismus in der Lüneburger Heide erneut auf hohem Niveau wachsen und ein Rekordjahr verzeichnen. Mit 5,5 Millionen Übernach- tungen in der amtlichen Statistik wurde das hohe Ergebnis des Vorjahres deutlich übertroffen.

Im Ranking der Destinationen in Niedersachsen verteidigte die Lüneburger Heide Platz 2 nach der Nordseeküste.

Insgesamt kann man für 2016 von einem sehr guten touristischen Jahr sprechen. Die aktuelle poli- tische Lage in den Krisenregionen kommt der Lüneburger Heide aber nur zum Teil zugute. Die Lüneburger Heide ist mit durchschnittlich 3 Übernachtungen eine Zweitreiseregion und profitiert nicht im gleichen Maße von der Verlagerung des Haupturlaubes, wie andere Regionen.

Weiterhin sehr stark verfolgt wird die strategische Ausrichtung der Region auf das Lifestyle- Marketing und damit verbundene Zielgruppen. Ein Botschafterkreis von Mitgliedern aller Touris- mussparten wurde in 2016 gegründet, um die Kommunikation mit allen Teilnehmern in der Heide zu verbessern.

Die Digitalisierung und damit Fokussierung auf technische Oberflächen nimmt weiter stark zu. Kernaufgaben verlagern sich in den digitalen Bereich, das Management von Webseiten, Apps und Social Media Plattformen wird immer wichtiger.

Die Geschäftstätigkeit und die Liquidität waren gesichert durch die jährlichen Zuschüsse der Ge- sellschafter von 780 TEUR, die Gesellschaft benötigt kein Fremdkapital.

Die Gesellschaft verfügt über ein Eigenkapital von insgesamt 84,9 TEUR, dieses beträgt 27,4 % der Bilanzsumme. Den offenen Verbindlichkeiten von insgesamt 78 TEUR stehen Forderungen in Höhe von 75 TEUR gegenüber, die liquiden Mittel betragen 147 TEUR.

Im Jahr 2016 haben die Landkreise Harburg und Celle, die Gemeinden Hermannsburg, Fassberg, Flotwedel und Wietze die Lüneburger Heide GmbH mit der Durchführung des regionalen Marke- tings mittels Sonderetat beauftragt. Die Lüneburger Heide GmbH verstärkt damit ihren Einfluss auf die bestehenden Ebenen in den Landkreisen und Orten zugunsten einer schnelleren Vermark- tungsstruktur. Diese Umsetzung ist Anforderung des Masterplans Lüneburger Heide.

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Die Chancen der Gesellschaft sind in der gezielteren Ansprache der Gäste zu sehen. Um dieses sicherzustellen, wurde in 2012 das Projekt „Lifestyle“ gegründet. Auf der einen Seite sollen damit die Wünsche und Werte der Urlauber deutlicher analysiert und im Marketing verarbeitet werden, auf der anderen Seite helfen diese Analysen den Gastgebern, ihr Produkt mehr auf die Wünsche der Gäste zu verfeinern. Eine Folge dieses Projektes ist auch, dass der gesamte Markenauftritt der Lüneburger Heide überprüft wird.

Die Liquidität des Unternehmens ist als gut zu betrachten und wird durch die jährlichen Zuschüsse der Gesellschafter abgesichert.

Im kommenden Jahr plant die Gesellschaft weiterhin mit Erlösen aus der Vermittlung von Über- nachtungen. Das Internet spielt dabei eine große Rolle; bereits 90 Prozent der Deutschen informie- ren sich für ihren Urlaub darüber. Erlöse aus Katalogprodukten werden weiter sinken.

Seit 01.01.2009 besteht eine Zweigniederlassung in Hanstedt, die kostendeckend geführt werden konnte und in der 1,5 Mitarbeiter beschäftigt sind. Seit 01.01.2011 besteht eine Zweigniederlas- sung in Hermannsburg, in Münden (Örtze) und in Wienhausen, alle Landkreis Celle. Alle Filialen wurden kostendeckend geführt.

In 2016 waren neben dem Geschäftsführer in Spitzenzeiten 20 Voll- und Teilzeit-Mitarbeiter bei der Lüneburger Heide GmbH beschäftigt, eine Mitarbeiterin befindet sich in der Elternzeit.

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2016 % 2015 % Veränderung % Anlagevermögen 56 18,3 84 25,0 -28 32,9 Umlaufvermögen 246 79,7251 74,8 -5 2,0 RAP 6 2,01 0,2 6 931,6 Bilanzsumme 309 100,0336 100,0 -27 8,1

Passiva 2016 % 2015 % Veränderung % Eigenkapital 85 27,593 27,7 -8 8,9 Rückstellungen 30 9,818 5,2 13 72,6 Verbindlichkeiten 78 25,4103 30,6 -25 23,8 RAP 115 37,4122 36,4 -7 5,8 Bilanzsumme 309 100,0336 100,0 -27 8,1

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Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2016 2015 Veränderung Erträge 1.453 1.590 -137 Aufwendungen -1.461 -1.626 165 Finanzergebnis 0 9 -10 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -8 -27 18 Steuern 0 0 0 Jahresfehlbetrag -8 -27 18 Gewinnvortrag aus VJ 15 42 -27 Bilanzgewinn 7 15 -8

Analyse

Das wesentliche Ziel für die kommenden Jahre ist, die Erlöse der Lüneburger Heide GmbH zu steigern, um mehr Marketingmittel für die Region zur Verfügung zu haben.

Es ist weiterhin eine deutliche Verschiebung der Buchungs- und Informationsquellen vom Katalog ins Internet zu sehen. Die Lüneburger Heide GmbH hatte deswegen in 2016 erneut die Internetsei- te auf die neuesten Anforderungen umgestellt. Über die Hälfte der Zugriffe erfolgt schon über mo- bile Geräte. Soziale Medien wie Facebook oder Twitter, spielen im Tourismus eine große Rolle und werden entsprechend bearbeitet.

Das Jahresergebnis der Lüneburger Heide GmbH für 2016 beträgt -8,3 TEUR nach -26,5 TEUR im Vorjahr und ist durch den Gewinnvortrag aus den Vorjahren gedeckt. Das Jahresergebnis entstand im Wesentlichen durch einen einmaligen Effekt. Im Rahmen der Beihilferechts- und Vergabe- rechtsanforderungen hat die Gesellschaft eine verbindliche Auskunft beim Finanzamt Lüneburg gestellt. Die Ausarbeitung der Unterlage für den Betrauungsakt, die verbindliche Auskunft und vor allem spätere, notwendige Einsprüche verursachten einen ungeplant hohen Beratungsaufwand.

Die verbindliche Auskunft des Finanzamtes Lüneburg wurde Ende April 2017 positiv erteilt.

In 2017 plant die Gesellschaft nun, die Kapitalzuschüsse in beihilfekonforme Betrauungsakte zu überführen, um damit den Bestand der Gesellschaft zu sichern.

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7. Verkehrsgesellschaft Nord-Ost Niedersachsen mbH Inselstraße 1, 21682 Stade

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 1995

Stammkapital: 82.000 Euro

Gesellschafter: Die Landkreise Harburg, Lüneburg, Cuxhaven, Rotenburg (Wümme), Heidekreis, Stade, Lüchow-Dannenberg und Uelzen mit jeweils einem gleichen Anteil von 10.250 Euro

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführung Mitglieder des Aufsichtsrates: Kai-Uwe Bielefeld LK Cuxhaven Uwe Dubbert LK Cuxhaven Rainer Rempe LK Harburg Rolf Aldag LK Harburg Manfred Ostermann LK Heidekreis Dr. Hans-Joachim Wangnick LK Heidekreis Jürgen Schulz LK Lüchow-Dannenberg Klaus Peter Dehde LK Lüchow-Dannenberg Jürgen Krumböhmer LK Lüneburg Inge Schmidt LK Lüneburg Hermann Luttmann LK Rotenburg (Wümme) Eike Hendrik Holsten LK Rotenburg (Wümme) Michael Roesberg LK Stade Matthias Steffen LK Stade Dr. Heiko Blume LK Uelzen Edgar Staßar LK Uelzen

Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Dietmar Opalka

Beteiligungen: Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen

Gegenstand der Gesellschaft: Die Abwicklung des straßengebundenen ÖPNV im Gebiet der Gesellschafter. Dem Unternehmen obliegt insbesondere:  Erarbeitung, Fortschreibung und Koordinierung der Nahverkehrspläne sowie Bearbeitung der Prüfaufträge aus diesen Plänen  Planung, Koordinierung u. Umsetzung von Nahver- kehrskonzepten  Koordination und Kooperation mit benachbarten Tarif- und Verkehrsräumen

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 Erarbeitung von Vorschlägen für die Einführung einheit- licher Tarife  Vermarktung des ÖPNV in ihrem Gebiet  Durchführung der Verfahren für den Abschluss von Ver- trägen oder Erteilung von Auflagen bei gemeinwirt- schaftlichen Verkehren  Wahrung der Nahverkehrsinteressen gegenüber den Aufgabenträgern für den ÖPNV in Niedersachsen und in den angrenzenden Bundesländern

Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist damit gegeben.

Lagebericht des Geschäftsführers (Auszug)

Die Verkehrsgesellschaft Nord-Ost-Niedersachsen (VNO) hat seit der Regionalisierung des Öffent- lichen Personennahverkehrs maßgeblich zur Weiterentwicklung des ÖPNV im niedersächsischen Teil der Metropolregion Hamburg beigetragen. Auch im Geschäftsjahr 2016 ist sie als Regie- und Managementgesellschaft der Landkreise als ÖPNV-Aufgabenträger ein wichtiger und anerkannter Partner aller Akteure gewesen. Die Zusammenarbeit mit den Gesellschaften und Aufsichtsorganen war konstruktiv und vertrauensvoll.

Hierzu gehören dauerhaft anfallende Arbeiten wie z.B. Stellungnahmen in Personenbeförderungs- gesetz – Genehmigungsverfahren oder bei Bau- oder übergeordneten Planungen, die Erstellung von Fahrplänen, die Begleitung und Unterstützung von Verhandlungen von Verkehrsverträgen, Abstimmungsgespräche für Fahrpläne des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) und die Wei- terentwicklung der ÖPNV-Tarife.

Die Erstellung der gesetzlich vorgegebenen Nahverkehrspläne als Rahmen der ÖPNV- Ausgestaltung und die Umsetzung von sich daraus ergebenden Maßnahmen ist weiterhin zentraler Bestandteil des Aufgabenspektrums.

Darüber hinaus erledigt die Gesellschaft eine Reihe von Planungsaufträgen zur Verbesserung der ÖPNV-Bedienung in den Landkreisen. Hierzu zählen sowohl Neuplanungen von Linien als auch Überarbeitung oder Anpassung bestehender Verkehre. So wurden im Landkreis Stade im Raum Nordkehdingen und in der Stadt Buxtehude vorhandene Verkehre überarbeitet und ergänzt, im Landkreis Uelzen ein neues Fahrplanangebot im Zusammenhang mit der Neuvergabe umgesetzt.

Großen Raum nehmen weiterhin die Anstrengungen zur Verbesserung der tariflichen Situation in der Region ein. Es gilt, für die nicht in Verkehrsverbünden einbezogenen Bereiche die ÖPNV- Tarife zu vereinheitlichen und Übergangsmöglichkeiten zwischen Bus und Schiene zu verbessern. Als Weiterentwicklung bemüht sich die VNO gemeinsam mit den Landkreisen um eine Ausweitung des vollständigen HVV-Tarifs im Schienenpersonennahverkehr und ist dabei an einer von den

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Ländern Hamburg und Niedersachsen in Auftrag gegebenen Untersuchung zur HVV-Ausweitung Niedersachsens beteiligt.

Die Gesellschaft vertritt die Interessen ihrer Landkreise gegenüber anderen Aufgabenträgern und Verkehrsgemeinschaften wie z.B. dem Hamburger Verkehrsverbund (HVV), dem Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN), der Region Hannover und der LNVG.

Im Jahr 2017 werden die Arbeiten zur Aufstellung weiterer Nahverkehrspläne der 4. Generation durchgeführt. Hauptaufgabengebiet wird die künftige Gestaltung und Finanzierung der ÖPNV- Leistungen in den Landkreisen sein. Europarecht und das novellierte Personenbeförderungsgesetz geben vor, dass spätestens ab 2019 neue Finanzierungsregelungen zu treffen sind. Die in der VNO vertretenen Landkreise werden alle zur Verfügung stehenden Gestaltungsmöglichkeiten nut- zen, von der Durchführung von Vergabeverfahren öffentlicher Dienstleistungsaufträge, den Erlass allgemeiner Vorschriften bis zur Möglichkeit der Direktvergabe an kommunale Verkehrsunterneh- men. Die Gesellschaft wird die Landkreise bei diesen Verfahren planerisch und fachlich unterstüt- zen, damit die neuen Handlungsoptionen effektiv genutzte werden können.

In 2016 waren durchschnittlich 6,25 Mitarbeiter incl. der Teilzeitkräfte beschäftigt.

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2016 % 2015 % Veränderung % Anlagevermögen 211 70,6 198 69,6 13 6,5 Umlaufvermögen 88 29,486 30,4 1 1,5 Bilanzsumme 299 100,0284 100,0 14 5,0

Passiva 2016 % 2015 % Veränderung % Eigenkapital 211 70,8173 60,8 38 22,2 Rückstellungen 38 12,735 12,2 3 9,4 Verbindlichkeiten 49 16,577 27,0 -28 35,8 Bilanzsumme 299 100,0284 100,0 14 5,0

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Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2016 2015 Veränderung Erträge 804 742 63 Aufwendungen -764 -731 -33 Finanzergebnis 0 0 0 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 41 11 30 Steuern -3 0 -3 Jahresüberschuss 38 11 28 Gewinnvortrag aus VJ 91 80 11 Bilanzgewinn 129 91 38

Analyse

Die Ertragslage der Gesellschaft ist hauptsächlich gekennzeichnet durch die Umlagen gem. § 4 Abs. 4 des Gesellschaftsvertrages. Danach sind die Gesellschafter verpflichtet, der Gesellschaft die Finanzmittel zur Erfüllung der übernommenen Aufgaben und Verpflichtungen ausschließlich für die Personal- und Sachausstattung sowie für die laufenden Verwaltungskosten zur Verfügung zu stellen.

Risiken in Bezug auf die künftige Entwicklung sind nicht erkennbar.

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8. Wachstumsinitiative „Süderelbe“ AG Schellerdamm 4, 21079 Hamburg

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 2004

Grundkapital: 1.750.000,00 Euro

Aktionäre mit Anteilen: Freie und Hansestadt Hamburg 131.000,00 Euro Landkreis Harburg 159.000,00 Euro Landkreis Lüneburg 72.000,00 Euro Landkreis Stade 159.000,00 Euro Hansestadt Lüneburg 65.000,00 Euro Sparkasse Harburg-Buxtehude 295.000,00 Euro Sparkasse Lüneburg 245.000,00 Euro Kreissparkasse Stade 148.000,00 Euro Sparkasse Stade-Altes Landkreis Harburg 148.000,00 Euro Eigene Anteile 218.000,00 Euro

Die restlichen 110 ausgegebenen Aktien zu 1000 Euro Nennbe- trag wurden zum 31.12.2016 von 79 Aktionären mit jeweils höchstens 10 Aktien gehalten.

Organe der Gesellschaft: Vorstand, Aufsichtsrat, Hauptversammlung, Beirat Mitglieder des Aufsichtsrats: Dieter Schnepel (stellv. Vorsitzender) Andreas Buß Guido Jung Dr. Alexandra Schubert (stellv. Vorsitzende) Manfred Nahrstedt Michael Roesberg Klaus-Dieter Salewski Thomas Piehl Heinz Lüers (Vorsitzender) Ralf Achim Rotsch Angelika Stoltzenberg Wolfgang Schult Thomas Völsch Christoph Birkel Rainer Rempe

Vorstand: Dr. Olaf Krüger

Beteiligungen: Am 01.07.2006 wurde eine Beteiligungsgesellschaft, die SAG Süderelbe Projektgesellschaft AG & Co. KG (Projekt KG), mit

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der Süderelbe AG als Komplementärin, gegründet. Die Projekt KG ist nach Ausscheiden der Kommanditisten mit Wirkung zum 01.01.2014 auf die Süderelbe AG angewachsen. Die Süderelbe AG ist seit diesem Zeitpunkt Rechtsnachfolgerin der Projekt KG.

Gegenstand der Gesellschaft: Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung der Wirt- schafts- und Beschäftigungsentwicklung in der „Region Süde- relbe“ (Bezirk Harburg der Freien u. Hansestadt Hamburg, Landkreis Harburg, Lüneburg mit Hansestadt Lüneburg, Stade), insbesondere durch Identifizierung von sektoralen Wachstums- potentialen über Kreis- und Ländergrenzen hinweg, durch die Bildung von regionalen Netzwerken und Kooperationen zwi- schen Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung und durch die gemeinsame Realisierung geeigneter Projekte zur Förderung unternehmerischen Wachstums und zur Stärkung der Standort- attraktivität der Region Süderelbe. Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand der Gesellschaft gegeben.

Lagebericht des Vorstandes (Auszug)

Die Wachstumsinitiative Süderelbe AG (im Folgenden: Süderelbe AG) verfolgt das Ziel, die Wirt- schafts- und Beschäftigungsentwicklung in der Süderelbe-Region zu fördern und die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der Region zu stärken.

Die Süderelbe AG ist als Private – Public – Partnership angelegt. Unter Einbeziehung von Akteu- ren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik verfolgt die Süderelbe AG seit ihrer Gründung ein Konzept mit klaren Zielen zum Ausschöpfen gemeinsamer Entwicklungschancen und zum Abbau von Wachstumshindernissen. Dabei lässt sie sich von der Maßgabe leiten, durch ihre Arbeit einen aktiven Beitrag zur Förderung unternehmerischen wirtschaftlichen Wachstums und somit zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen insbesondere in der Süderelbe – Regi- on zu leisten. Sie verfolgt die Absicht, die Vernetzung von Unternehmen und Kompetenzträgern in den für die Süderelbe-Region als besonders zukunftsträchtig und innovativ anzusehenden Bran- chen zu stärken. Die Planung und Umsetzung von konkreten Projekten steht dabei im Mittelpunkt.

Die Neuausrichtung der Süderelbe AG sieht vor, zukünftig in den drei Handlungsfeldern „Wirt- schaftsstandort“, „Leit- und Zukunftsbranchen“ sowie „Unternehmensservice“ zu agieren.

Nach einem durch Umbrüche und besondere Herausforderungen inhaltlicher und finanzieller Art gekennzeichnete Geschäftsjahr 2015 war das Berichtsjahr 2016 durch weitere Konsolidierungsan- strengungen und die Umsetzung der strategischen Neuausrichtung geprägt. Die im Jahr 2015 in

37 wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht eingeleiteten Anpassungsmaßnahmen haben im Geschäftsjahr 2016 zu einer weiteren Kostenentlastung der Gesellschaft geführt. Die seit dem Jahr 2015 finanziell wirksame Reduktion der Dienstleistungsrechnungen an die Aktionäre konnte durch den Kauf von 165 weiteren Aktien sowie äquivalente Kapitalmaßnahmen seitens der Hauptaktionä- re in Teilen ausgeglichen werden. Auch ohne Berücksichtigung dieser Kapitalmaßnahmen konnte der Wirtschaftsplan 2016 eingehalten werden.

Operativ hat die Süderelbe AG neben der Durchführung von Projektaktivitäten in den Leit- und Zukunftsbranchen, den Dienstleistungen im Immobilienservice sowie Maßnahmen zur Standort- entwicklung der Implementierung und Umsetzung der neuen Unternehmensstrategie sowie die Pflege des Aktionärs- und Unternehmensnetzwerkes wahrgenommen.

Einzelne Projekte finden ihre ausführliche Beachtung im Jahresabschluss der Gesellschaft.

Der Cash – Flow ist das wichtigste Entscheidungs- und Steuerungsinstrument des Managements. Wesentliche Entscheidungen erfolgen auf Basis der mit ihnen verbundenen Zahlungsströme. Ent- sprechende Systeme zur Überwachung und Planung des Cashflow sind eingerichtet und im stän- digen Einsatz. Dabei werden die projektbezogenen Zahlungsströme einzeln festgestellt und mit denen des Gesamtunternehmens zu einer Gesamtplanung überführt. Abweichungen zu den erwar- teten Zahlungsströmen werden zeitnah kommuniziert und ggf. erforderliche Maßnahmen eingelei- tet.

Anders als bei gewinnorientierten Organisationen basiert die Finanzierung der Süderelbe AG zu einem bedeutenden Teil auf Projektmittel. Diese finanziellen Mittel werden z.B. von der Freien und Hansestadt Hamburg Zuwendung für die Umsetzung konkreter Projekte gewährt.

Bereits in der Vergangenheit ist auf die seit 2015 bestehende verringerte Ertragslage der Gesell- schaft hingewiesen worden. Konnte die Reduktion der Dienstleistungsrechnungen an die Aktionäre für die Hauptaktionäre durch den Kauf weiterer Aktien sowie äquivalente Kapitalmaßnahmen in Teilen kompensiert werden, so bleibt der aufgrund der fehlenden Vorsteuerabzugsberechtigung einiger Aktionäre und der entsprechenden Verringerung der Netto-Rechnungsbeträge entstandene finanzielle Nachteil für die Gesellschaft bestehen. Im Ergebnis haben sich die Zuflüsse der Gesell- schaft über die Aktionärsbeiträge aufgrund der angeführten Änderungen mit Blick auf die vergan- genen Jahre deutlich reduziert.

Die Zahl der ausgegebenen Aktien hat sich gegenüber dem Vorjahr auf 1.532 erhöht. Die restli- chen 218 Anteile hält die Gesellschaft zum 31.12.2016 als „eigene Anteile“. Dies entspricht einem Anteil von 12,46%. Auf Grundlage des § 71c AktG ist dieser bis Ende des Jahres 2017 auf unter 10% zu reduzieren. Es wird daher die Gewinnung neuer Aktionäre angestrebt.

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Berichtsjahr betrug 16.

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Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2016 % 2015 % Veränderung % Anlagevermögen 54 9,9 100 17,1 -46 46,4 Umlaufvermögen 478 88,0482 82,5 -3 0,7 RAP 12 2,22 0,3 10 501,3 Bilanzsumme 544 100,0583 100,0 -40 6,8

Passiva 2016 % 2015 % Veränderung % Eigenkapital 317 58,4276 47,3 41 14,9 Rückstellungen 92 16,9182 31,2 -90 49,6 Verbindlichkeiten 97 17,9110 18,9 -13 11,7 RAP 37 6,915 2,6 22 148,3 Bilanzsumme 544 100,0583 100,0 -40 6,8

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2016 2015 Veränderung Erträge 1.426 2.061 -635 Aufwendungen -1.551 -2.716 1.165 Finanzergebnis 1 -1 2 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -124 -656 532 Steuern -1 -1 1 Jahresfehlbetrag -125 -657 533

Analyse

Durch das Anwachsen der Projektgesellschaft an die Süderelbe AG zum 01.01.2014 übernimmt diese die Rechte und Pflichten gegenüber allen Vertragspartnern.

Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft wird unter Berücksichtigung der geplanten Dienstleistungs- verträge mit den Aktionären sichergestellt. Die Reduktion der Rechnungsbeträge ab 2015 hat auch im Jahr 2016 verringerten Zuflüssen geführt. Sollten die verbleibenden Aktionäre ihren Einzah- lungsverpflichtungen nicht nachkommen wäre der Fortbestand der Gesellschaft gefährdet.

Zur Überwachung der Risiken ist ein Risikomanagement vorhanden, die über eine ständige Kon- trolle der liquiditäts- und betriebswirtschaftlichen Entwicklung dem Vorstand ein schnelles Eingrei- fen bei Fehlentwicklungen der Gesellschaft ermöglicht.

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9. Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH Bahnhofstr. 67, 27404 Zeven

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 1993

Stammkapital: 14.297.696,00 Euro

Gesellschafter: Land Niedersachsen 23,52% Landkreis Rotenburg (Wümme) 5,75% Landkreis Stade 4,33% Landkreis Osterholz 2,50% Landkreis Cuxhaven 2,02% Landkreis Harburg 1,45% Samtgemeinde Zeven 0,32% Gemeinde Worpswede 0,26% Stadt Bremervörde 0,20% Stadt Rotenburg (Wümme) 0,20% Hannoversche Beteiligungsgesellschaft mbH 59,45%

Mitglieder des Aufsichtsrats: Daniela Behrens (Vorsitzende) Dr. Nina Eidam Hermann Luttmann (stellv. Vorsitzender) Prof. Dr. Ing. Thomas Siefer Michael Roesberg Bernd Lütjen Elke Twesten (bis 10/2016) Hans-Joachim Zapp (ab 11/2016) Oliver Grundmann (bis 11/2016) Matthias Steffen (ab 11/2016) Tobias Handtke Günter Jochimsen Peter Vogel Andreas Kück

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführung Geschäftsführung: Dr. Marcel Frank Herr Arndt Brücker (bis 09/2016) Beteiligungen: Die Gesellschaft ist an folgenden Gesellschaften mit mehr als 20 % beteiligt: Mittelweserbahn GmbH, Bruchhausen-Vilsen mit 100 % Omnibusbetrieb von Ahrentschildt GmbH, Grasberg mit 95 % Jade-Weser-Bahn GmbH, Bremen mit 90 %

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Norddeutsche Bahngesellschaft mbH, Zeven mit 100 % evb Infrastruktur GmbH, Bremervörde mit 100 % KVG Stade GmbH & Co. KG, Stade mit 40 % KVG Stade Verwaltungs-GmbH, Stade mit 40 % NiedersachsenBahn GmbH & Co. KG, Celle mit 40 % NiedersachsenBahn Verwaltungs-GmbH, Celle mit 40 % NeCoSS GmbH – Neutral Container Shuttle Systems, Bremen mit 74,9 % NTT 2000 – Neutral Triangle Train GmbH, Bremen mit 23,77 % Trimodal Logistik GmbH, Bremen mit 23,85 %

Gegenstand des Unternehmens:  die Vorhaltung und der Betrieb einer eigenen Eisen- bahninfrastruktur  der Betrieb von Eisenbahnen (Güter- und Personenver- kehr)  der Betrieb, die Errichtung, der Erwerb, die Pachtung und Verpachtung von Omnibussen, Gelegenheitsver- kehr und Reisebüros  jede sonstige Förderung des Verkehrs  die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnah- men berechtigt, die der Erreichung des Gesellschafts- zwecks dienlich erscheinen.

Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand der Gesellschaft gegeben.

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Lagebericht der Geschäftsführung (Auszug)

Die evb GmbH ist in sechs Geschäftsbereichen tätig und hält Beteiligungen an Gesellschaften, die ebenfalls in einem der sechs Geschäftsbereiche aktiv sind. Zudem ist die evb GmbH die kaufmän- nische Holding der evb-Gruppe. Die sechs Geschäftsbereiche sind ÖPNV, SPNV, Logistik, Schie- nenfahrzeugtechnik, Infrastruktur und Reisebüro.

Die Geschäftsbereiche SPNV und ÖPNV sind im Elbe-Weser Dreieck weitestgehend unabhängig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Der ÖPNV hängt insbesondere, wie für den ländli- chen Raum in Deutschland üblich, von den Ausgleichszahlungen für Ausbildungsverkehre und damit unmittelbar von den zurückgehenden Schülerzahlen ab. Im SPNV blieb die Verkehrsleistung in Deutschland konstant.

Der Geschäftsbereich Schienenfahrzeugtechnik ist primär ausgerichtet, die eigene Flotte (Logistik und SPNV) bzw. die Dieselflotte des Metronom zu warten. Länger laufende Verträge hierfür ge- währleisten eine Unabhängigkeit von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Darüber hinaus werden weitere Fremdaufträge durchgeführt. Die Trasseneinnahmen für den Geschäftsbereich Infrastruktur sind durch den Verkehrsvertrag für die eigenen SPNV-Leistungen gesichert.

Im Reisebürobereich ist die Lage geprägt von den fortschreitenden Versuchen der Veranstalter, ihre Produkte direkt zu vermarkten (insbesondere Internet) bzw. die Provisionssätze zu verringern. Auf der anderen Seite führt die verbesserte Wirtschaftslage zu mehr Reiseaktivitäten der Bevölke- rung.

Nachdem die evb GmbH im Oktober 2015 ihre Anteile an der NeCoSS GmbH – Neutral Container Shuttle System GmbH auf 74,9 % aufgestockt hat, stand das Jahr 2016 im Zeichen der Konsolidie- rung der Gesellschaft und der Containersparte innerhalb der evb Logistik. Weiterhin erfolgte die vollständige Integration der kaufmännischen Dienstleistungen in die evb.

Im Geschäftsbereich Infrastruktur wurden die genehmigten Investitionen in das eigene Netz wei- testgehend umgesetzt. Im Rahmen des SGFFG konnten Bundesmittel für Investitionen in die Er- tüchtigung der Schieneninfrastruktur beantragt werden. Erstmalig wurde ein Antrag der evb - auf- grund der Durchführung eines Rankingverfahrens – durch das Eisenbahnbundesamt negativ, die weiteren Maßnahmen positiv beschieden. Gemeinsam mit den Finanzierungsbestandteilen einzel- ner Maßnahmen durch das Land Niedersachsen stellen die Mittel einen wichtigen Teil der Finan- zierung dar.

Im Geschäftsbereich Schienenfahrzeugtechnik erfolgte die Zertifizierung als Instandhaltungsstelle für Güterwagen gemäß der Verordnung (EU) Nr. 445/2011. Weiterhin fand zeitgleich eine Konfor- mitätsüberprüfung für sämtliche weiteren Fahrzeuge statt. Beide Audits wurden erfolgreich absol- viert.

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Im Rahmen ihrer langfristigen strategischen Ausrichtung verfolgt die evb GmbH durch Investitionen in allen Geschäftsbereichen das Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken. Ziel hierbei ist es, den Investitionsbedarf aus dem operativen Liquiditätszufluss zu finanzieren.

Im Geschäftsjahr 2016 waren bei der evb GmbH insgesamt durchschnittlich 384 Mitarbeiter (Vor- jahr: 372) beschäftigt.

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2016 % 2015 % Veränderung % Anlagevermögen 113.469 82,8 114.110 86,1 -641 0,6 Umlaufvermögen 23.532 17,218.394 13,9 5.139 27,9 RAP 29 0,034 0,0 -5 14,7 Bilanzsumme 137.030 100,0132.537 100,0 4.493 3,4

Passiva 2016 % 2015 % Veränderung % Eigenkapital 25.091 18,322.112 16,7 2.979 13,5 Sonderposten 77.151 56,376.238 57,5 913 1,2 Rückstellungen 5.538 4,03.361 2,5 2.176 64,8 Verbindlichkeiten 27.972 20,430.146 22,7 -2.174 7,2 RAP 1.279 0,9681 0,5 598 87,9 Bilanzsumme 137.030 100,0132.537 100,0 4.493 3,4

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2016 2015 Veränderung Erträge 77.251 84.526 -7.275 Aufwendungen -78.782 -86.145 7.362 Finanzergebnis 5.776 3.055 2.721 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4.245 1.436 2.809 Steuern -1.266 -413 -853 Jahresüberschuss 2.979 1.023 1.956

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Analyse

Aus den Daten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung ergeben sich für die evb GmbH folgende betriebswirtschaftliche Kennzahlen:

Die Liquiditätslage der Gesellschaft hat sich aufgrund der in 2014 durchgeführten Kapitalerhöhung weiter verbessert. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum 31.12.2016 25,1 Mio. € (Vorjahr 22,1 Mio. €). Die Eigenkapitalquote beträgt 18,3% (Vorjahr 16,7%).

Im Dezember 2016 wurde der Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2017 vom Aufsichtsrat be- schlossen. Dieser sieht bei Umsatzerlösen von 70,4 Mio. € einen Jahresüberschuss von 3,6 Mio. € vor.

Bestandsgefährdende Risiken sind derzeit lt. Jahresabschluss 2016 nicht erkennbar. Es erfolgt eine nach Art und Größe der Unternehmung angemessene interne Berichterstattung.

Für den Landkreis Harburg ergeben sich keine jährlichen finanziellen Belastungen durch die Betei- ligung an der evb GmbH.

Die in Summe unveränderte Kapitalrücklage (3.009.694,79 €) wird auf Basis der Anteilsrechte den jeweiligen Gesellschaftern zugeordnet. Im Jahr 2014 hat das Land Niedersachsen als einziger Gesellschafter eine Zuführung zum Stammkapital vorgenommen. Dadurch entfällt auf das Land zukünftig ein größerer Anteil an der Kapitalrücklage. Die Anteile aller anderen Gesellschafter ver- ringern sich. Der Anteil des Landkreises an der Kapitalrücklage ist dadurch um 67 TEUR auf rund 44 TEUR gesunken.

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10. Hamburg Marketing GmbH Habichtstraße 41, 22305 Hamburg

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 2004

Stammkapital: 100.000,00 Euro

Gesellschafter: Freie und Hansestadt Hamburg 75.500,00 Euro Handelskammer Hamburg 15.000,00 Euro Kreis Herzogtum Lauenburg 500,00 Euro Kreis Pinneberg 500,00 Euro Kreis Segeberg 500,00 Euro Kreis Steinburg 500,00 Euro Kreis Stormarn 500,00 Euro Kreis Dithmarschen 500,00 Euro Landkreis Ludwigslust 500,00 Euro Landkreis Cuxhaven 500,00 Euro Landkreis Harburg 500,00 Euro Landkreis Lüchow-Dannenberg 500,00 Euro Landkreis Lüneburg 500,00 Euro Landkreis Rotenburg (Wümme) 500,00 Euro Landkreis Soltau-Fallingbostel 500,00 Euro Landkreis Stade 500,00 Euro Landkreis Uelzen 500,00 Euro Landkreis Nordwestmecklenburg 500,00 Euro Kreis Ostholstein 500,00 Euro Stadt Neumünster 500,00 Euro Hansestadt Lübeck 500,00 Euro

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführung Mitglieder des Aufsichtsrats: Olaf Scholz (Vorsitzender) Dr. Dorothee Stapelfeld Frank Horch Prof. Barbara Kisseler (bis 10/2016) Jan Peter Schröder (ab 01/2017) Prof. Norbert Aust Fritz Horst Melsheimer Andreas Bartmann Kai Hollmann Oliver Stolz (bis 12/2016) Rainer Rempe Katharina Fegebank

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Christoph Holstein

Geschäftsführer: Dr. Rolf Strittmatter (von 02/2016 bis 04/2016) Dietrich von Albedyll (bis 02/2016) Thorsten Kausch (bis 09/2016) Michael Otremba (ab 05/2016)

Beteiligungen: Die Gesellschaft hält zum Stichtag folgende Anteile:

 Hamburg Convention Bureau GmbH (HCB), 100%  Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH (HWF), 51%  Hamburg Tourismus GmbH (HHT), 51%

Gegenstand der Gesellschaft: Gegenstand des Unternehmens ist die Steigerung der nationa- len und internationalen Bekanntheit Hamburgs als Stadt und Metropolregion durch effektives, professionelles und profiliertes Standortmarketing auf der Grundlage einer Markenstrategie sowie die Erhöhung der Wahrnehmung der nationalen und in- ternationalen Standortattraktivität. Die Gesellschaft soll in ihrer Funktion als Holding-Mutter zentrale Steuerungsinstanz für übergreifende Marketing-Aspekte der Außendarstellung Ham- burgs und der Metropolregion gegenüber allen relevanten Akt- euren sein und zusätzlich mit eigenen Maßnahmen die überge- ordnete Vermarktung Hamburgs sicherstellen. Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist damit gegeben.

Lagebericht der Geschäftsführung (Auszug)

Im Jahr 2016 erhielt die HMG Zuwendungen und Zuschüsse über 10.821 TEUR. Seitens der Han- delskammer wurden 240 TEUR an Zuschüssen gewährt, die Metropolregion war mit 190 TEUR an den Zuschüssen beteiligt. Aus Mitteln der Kultur- und Tourismustaxe flossen der HMG 775 TEUR zu, für das Projekt Elbphilharmonie wurden zusätzliche 6.583 TEUR zugewendet. Insgesamt stie- gen die Zuwendungen um 5.358 TEUR gegenüber dem Vorjahr.

Die HMG schließt das Geschäftsjahr 2016 mit einem ausgeglichenen Ergebnis (Vorjahr 0 EUR) ab. Der Bereich Übergreifendes Hamburg-Marketing hat dem Auftrag entsprechend im Geschäftsjahr 2016 die Kooperation mit den städtischen Marketinggesellschaften fortgesetzt. Die Aufgaben las- sen sich in drei Bereiche gliedern:

- Kooperationsmarketing

- Digital-Marketing

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- Eröffnungskampagne Elbphilharmonie

Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit zahlreichen Kooperationspartnern aus Kultur, Kreativwirt- schaft, Wirtschaft und Metropolregion entwickelten sich zunehmend in Richtung digitaler Projekte. Dabei wurden gemeinsam mit den Partnern Inhalte und Kommunikationsprojekte entwickelt, um die Marke Hamburg in den definierten Zielgruppen und Zielmärkten pointiert zu kommunizieren.

Neu entstanden sind unter anderem das Digitalmagazin „hamburg ahoi, das Coffeetable-Magazin „Gentle Rain“, die 360°-Plattform „rundum.hamburg“ oder das Filmprojekt „Mix Hamburg“. Alle die- se Projekte stehen vor dem Hintergrund des breiten Netzwerks der HMG und wurden mit Partnern entwickelt und gemeinsam kommuniziert.

Das Kommunikationskonzept zur Eröffnung der Elbphilharmonie wurde im Januar von der Senats- begleitgruppe und dem Ersten Bürgermeister freigegeben. Die Hamburg Marketing GmbH (HMG) hat Jung von Matt AG mit der Umsetzung des Konzepts beauftragt und die Gesamtsteuerung der Kampagne übernommen.

Ziel für 2016 war die Umsetzung eines internationalen, englischsprachigen Magazins im „Coffee- table-Format“. Hamburg Marketing GmbH hat gemeinsam mit dem Redaktions- und Designbüro „Die Brueder“ dieses Projekt entwickelt. Das Redaktions- und Designbüro mit Sitz in Hamburg und Berlin hat gentle rain konzipiert und firmiert als Herausgeber. Hamburg Marketing begleitet das Printprodukt in den Bereichen Organisation und Vertrieb.

Die zweisprachigen Wirtschaftsnachrichtenplattform „Hamburg News“ ist für die HMG das zentrale Instrument zur Ansprache von Multiplikatoren mit Wirtschaftshintergrund und anderen Meinungs- führern in der Gesellschaft.

Die Plattform www.rundum.hamburg, gelauncht im November 2016, lässt User realitätsnah und mit persönlicher Perspektive in die Stadt eintauchen. Hamburg und die Metropolregion werden somit greifbar wie sonst nur durch einen persönlichen Besuch.

Die Metropolregion Hamburg wurde konsequent in das gesamte Hamburg-Marketing integriert. Die Metroploregion Hamburg wurde seit März 2017 um den Standort Schwerin erweitert.

Der Bereich Media Relations der HMG setzt seine vor 5 Jahren gestartete Strategie einer ganz- heitlichen Medienarbeit und Blogger Relations für den Bereich Image / Kultur (Übergreifendes Hamburg-Marketing) und den Tourismus- und Wirtschaftsstandort Hamburg erfolgreich fort.

Im Jahr 2016 lag der Fokus auf der Weiterführung der operativen Ausgestaltung von Aktivitäten zur Abdeckung der im strategischen Marketingplan für 2013 – 2018 genannten Handlungsfelder und der Erreichung der definierten Ziele. Im Bereich des übergreifenden Hamburg-Marketings werden die mit den Unternehmen und Institutionen abgeschlossenen Kooperations- Vereinbarungen mit operativen Maßnahmen unterlegt. Ein wesentlicher Schwerpunkt wird in 2017 in der Steuerung der Marketingaktivitäten zu der Eröffnung der Elbphilharmonie liegen.

Bestandsgefährdende Risiken bestanden aus Sicht der Geschäftsführer nicht.

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Während des Geschäftsjahres waren neben den 4 Geschäftsführern (Vorjahr: 3) durchschnittlich 68 Arbeitnehmer (Vorjahr: 57) beschäftigt.

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2016 % 2015 % Veränderung % Anlagevermögen 688 16,5 615 17,8 74 12,0 Umlaufvermögen 3.448 82,42.812 81,3 636 22,6 RAP 46 1,131 0,9 15 46,5 Bilanzsumme 4.182 100,03.458 100,0 724 20,9

Passiva 2016 % 2015 % Veränderung % Eigenkapital 138 3,3138 4,0 0 0,0 Sonderposten 609 14,6535 15,5 74 13,7 Rückstellungen 1.267 30,31.544 44,7 -277 18,0 Verbindlichkeiten 2.169 51,81.241 35,9 928 74,8 RAP 0 0,00 0,0 0 Bilanzsumme 4.182 100,03.458 100,0 724 20,9

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2016 2015 Veränderung Erträge 14.351 8.911 5.440 Aufwendungen -14.320 -8.883 -5.438 Finanzergebnis -30 -27 -3 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 0 1 0 Steuern 0 -1 0 Jahresüberschuss 0 0 -1

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Analyse

Nur durch die Zuwendungen der Freien und Hansestadt Hamburg sowie anderer Gesellschafter erwirtschaftet die Hamburg Marketing GmbH auch in Zukunft ausgeglichene Ergebnisse.

Die Eigenkapitalquote liegt bei 3,3%.

Risiken bestehen in der Abhängigkeit von Zuwendungen und Zuschüssen. Ein wesentlicher Anteil der Einnahmen der HMG besteht aus öffentlichen Geldern. Damit besteht eine Abhängigkeit von der allgemeinen Haushaltslage der FHH. Die Fortführung der Bezuschussung wirkt sich entschei- dend auf die Fortführung des Unternehmens aus.

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11. Hamburger Verkehrsverbund GmbH Steindamm 94, 20095 Hamburg

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 1995

Stammkapital: 60.000 Euro

Gesellschafter mit Anteilen: Freie und Hansestadt Hamburg 85,5% Land Schleswig – Holstein 3,0% Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH 2,0% Kreis Herzogtum Lauenburg 1,5% Kreis Pinneberg 1,5% Kreis Segeberg 1,5% Kreis Stormarn 1,5% Landkreis Lüneburg 1,5% Landkreis Harburg 1,0% Landkreis Stade 1,0%

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführung Mitglieder des Aufsichtsrats: Andreas Rieckhof FHH (Vorsitzender) Michael Roesberg Landkreis Stade (stellv. Vorsitzender) Mona Andresen Land Schleswig-Holstein (ab 07/2016) Christine Beine FHH Raimund Brodehl FHH (ab 07/2016) Dr. Rolf-Barnim Foth FHH Stefan Geisendörfer FHH Norbert Hogreve FHH Martin Huber FHH Petra Grewe FHH Klaus Kucinski Kreis Stormarn Dr. Christoph Mager Kreis Herzogtum Lauenburg Günther Meienberg Land Schleswig-Holstein (bis 07/2016) Dr. Liane Melzer FHH Hans-Joachim Menn Landesnahverkehrsg. Niedersachsen Manfred Nahrstedt Landkreis Lüneburg Marit Pedersen FHH Rainer Rempe Landkreis Harburg Dr. Tina Wagner FHH Jan Peter Schröder Kreis Segeberg Oliver Stolz Kreis Pinneberg

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Geschäftsführung: Dipl. Volkswirt Lutz Aigner Sprecher der Geschäftsführung Dietrich Hartmann

Beteiligungen: Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen

Gegenstand der Gesellschaft: Die Gesellschaft hat das Ziel, im Verbundraum einen Verkehrs- verbund im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs zu planen, zu optimieren und zu organisieren. Zur Erfüllung dieses Ziels arbeitet sie mit den Aufgabenträgern des ÖPNV, den Ge- nehmigungsbehörden und den Verkehrsunternehmen zusam- men. Der Verkehrsverbund hat das Ziel, ein wirtschaftlich ver- tretbares, integriertes, ökologisch orientiertes ÖPNV- Leistungsangebot im Verbund zu erreichen, welches eine aus- reichende und sichere Versorgung der Bevölkerung mit Nah- verkehrsleistungen und nach einheitlichen Grundsätzen Pla- nung, Betrieb und Finanzierung gewährleistet. Zu diesem Zweck sind das im Verbundraum geltende Leistungsangebot sowie der dort geltende einheitliche Fahrplan, Fahrausweis und Tarif weiterzuentwickeln. Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist damit gegeben.

Lagebericht der Geschäftsführung (Auszug)

Eine Fahrkarte, ein Tarif und ein abgestimmtes Verkehrsangebot, das sind die Vorteile eines Ver- kehrsverbundes und nach diesem Prinzip arbeitet auch der Hamburger Verkehrsverbund (HVV). Zur Umsetzung dieser Aufgabe wurde die Gesellschaft Hamburger Verkehrsverbund GmbH (HVV GmbH) gegründet. Heute übernimmt die HVV GmbH für drei Bundesländer, sieben Kreise und Landkreise, mehr als 30 Verkehrsunternehmen und rund 3,4 Mio. Einwohner das Management des gesamten Verkehrsangebotes, d.h. für alle Bus-, Fähr- und Regionalverkehrsleistungen im HVV.

Die Fahrgastzahl ist im abgelaufenen Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr von 751,0 Millionen auf 770,5 Millionen angestiegen. Dies bedeutet eine Steigerung um 2,6 Prozent bzw. 19,5 Millionen Fahrgästen. Die Fahrgeldeinnahmen stiegen im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr von 788,6 Mil- lionen Euro auf 825,5 Millionen Euro, was einer Steigerung um 4,7 Prozent bzw. 36,9 Millionen Euro entspricht. Dabei resultieren etwa 13,8 Millionen Euro Mehreinnahmen aus der letzten Tarif- anhebung vom 01.01.2016.

Die erfreuliche Nachfrageentwicklung resultiert hauptsächlich aus der überdurchschnittlich gestie- genen Nachfrage bei den Zeitkarten des Berufsverkehrs und den Semester-Tickets.

Neben der Wahrnehmung der Basisaufgaben der Gesellschaft sind im Berichtsjahr insbesondere folgende Aktivitäten zu nennen:

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 Die Koordination und Begleitung in Mobilitätsfragen bei der Betreuung und Integration von Flüchtlingen;  die Schaffung und Umsetzung der technischen und organisatorischen Voraussetzungen zur Einführung des eTicketing im gesamten HVV Verbundraum in enger Zusammenarbeit mit den Verbund-Verkehrsunternehmen;  die Ausschreibung zur Vergabe des neuen Internetaustritts des HVV;  die Beteiligung an den Planungen für den Ausbau der Schnellbahnen (, U5, S21, S4);  die Prüfung einer möglichen südlichen Tariferweiterung im Schienenpersonennahverkehr;  die Initiierung und Durchführung von Maßnahmen zur Bekämpfung von Fahrgeldhinterzie- hung und Fahrkartenfälschung in Zusammenarbeit mit den Verkehrsunternehmen im Rah- men der Einnahmensicherung;  die Etablierung der Haltestellenumfeld-Koordination als dauerhafte Funktion im HVV;  der Beginn des Aufbaus eines Haltestellenkatasters;  die Planung, Koordination und Begleitung von Maßnahmen zur Umsetzung einer vollständi- gen Barrierefreiheit nach dem Personenbeförderungsgesetz;  Start des Projekts „Check in – Be out“ für smartphonebasiertes Ticketing.

Weitere Schwerpunkte der Arbeit waren vor dem Hintergrund der finanziellen Situation der öffentli- chen Hand die Anpassungen von Verkehrsleistungen, das Thema Wettbewerb im ÖPNV und Schienenpersonennahverkehr sowie die Durchführung und Begleitung von Ausschreibungen.

Sofern mit den Rahmenbedingungen der Gesellschaft vereinbar, wurden Erträge von Dritten er- wirtschaftet. Der geplante Fehlbetragsausgleich wurde im Geschäftsjahr um 11,0% unterschritten und liegt 2,1% über dem Wert des vorangegangenen Jahres.

Der Rahmen der Gesellschaft wird planerisch für die Folgejahre als unverändert unterstellt. Für das Jahr 2017 ist ein Ergebnisausgleich von 7.296 TEUR brutto durch die Gesellschafter vorgese- hen. Vor diesem Hintergrund geht die Gesellschaft in der mittelfristigen Planung unter Einbezie- hung aller ergebnisrelevanten Faktoren, von einer jährlichen Steigerung des Ergebnisausgleiches von durchschnittlich 3,2% aus.

Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die HVV GmbH ohne Berücksichtigung von geringfügig Be- schäftigten und Aushilfen 66 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr 66).

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Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2016 % 2015 % Veränderung % Anlagevermögen 828 16,3 715 15,5 113 15,8 Umlaufvermögen 4.124 81,23.802 82,6 322 8,5 RAP 127 2,586 1,9 41 47,5 Bilanzsumme 5.079 100,04.603 100,0 475 10,3

Passiva 2016 % 2015 % Veränderung % Eigenkapital 60 1,260 1,3 0 0,0 Rückstellungen 3.986 78,53.752 81,5 235 6,3 Verbindlichkeiten 1.032 20,3 792 17,2 241 30,4 Bilanzsumme 5.079 100,04.603 100,0 475 10,3

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2016 2015 Veränderung Erträge 10.817 10.928 -111 Aufwendungen -10.558 -10.618 60 Finanzergebnis -126 -137 11 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 133 173 -40 Außerordentliches Ergebnis 0 -38 38 Steuern -133 -136 2 Jahresüberschuss 0 0 0

Analyse

Für ein Verkehrsverbundunternehmen dieser Art liegen keine Benchmark - Kennzahlen vor. Um- satz- und gewinnorientierte Kennzahlen stehen nicht zur Verfügung, da keine Gewinne erzielt wor- den sind. Die Eigenkapitalquote beträgt nur 1,2% bei einer Erhöhung der Bilanzsumme um 10,3%. Durch die gesellschaftsvertraglich vereinbarte Verlustausgleichsverpflichtung sowie adäquate un- terjährige Abschläge auf die endgültige Ausgleichsverpflichtung, ist die geringe Kapitalausstattung zu rechtfertigen. Dadurch ist die Liquidität des Unternehmens gut. Das Eigenkapital beträgt unver- ändert 60 TEUR. Es ergaben sich keine Anhaltspunkte dafür, dass die im Rahmen der Finanzie- rung der Gesellschaft gezahlten öffentlichen Mittel nicht zweckentsprechend, wirtschaftlich und sparsam verwendet wurden.

Bestandsgefährdende Risiken, die die Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft nachhaltig beeinträchtigen können, sind aktuell nicht erkennbar. 53

12. Niedersächsische Landgesellschaft mbH Arndtstr. 19, 30167 Hannover

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 1915

Stammkapital: 811.620,00 Euro

Gesellschafter mit Anteilen: Land Niedersachsen 51,8% 20 niedersächsische Landkreise 5,8% (LK Harburg 0,39%) 18 Städte und Gemeinden 10,5% In Niedersachsen und Bremen 3 Banken, 1 Versicherung 15,0% Nordd. Beteiligungsges. für Immobilien In Niedersachsen mbH , 2,8% 9 sonstige Anteilseigner 4,1% Eigener Anteil 9,6%

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführung

Mitglieder des Aufsichtsrats: a) Vom Land Niedersachsen entsandt Christian Meyer (Vorsitzender) Horst Schörshusen Birgit Diers Gunther König

b) Von der Gesellschafterversammlung gewählt Rainer Beckedorf Dr. Elisabeth Böse Rainer Brandes Dr. Rüdiger Fuhrmann Birgit Honé Heinz Korte Lothar Kuhfahl Hardwig Kuiper (ab 11/2016) Prof. Dr. Hubert Meyer Gerhard Schwetje Dr. Marco Trips

c) Von den Arbeitnehmern gewählt Erik Jordt Hans – Dieter Klompmaker (bis 11/2016) Heike Roßmann

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Geschäftsführung: Dipl.- Kaufmann Tim Kettemann Dipl.- Geograph Christopher Toben (ab 02/2016)

Beteiligungen: Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen

Gegenstand der Gesellschaft: Die Gesellschaft führt als gemeinnütziges Siedlungsunterneh- men Maßnahmen der Siedlung, der Agrarstrukturverbesserung und der Landentwicklung, der Landbeschaffung oder sonstige gesetzlich zugewiesene Aufgaben durch. Öffentlicher Zweck: Die Gesellschaft ist als gemeinnütziges Siedlungsunternehmen im Sinne des Reichssiedlungsgesetzes anerkannt und führt ihre Aufgaben im Interesse der Ordnung und Entwicklung des länd- lichen Raumes unter der Fachaufsicht des Niedersächsischen Ministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten durch. Sie verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne §§ 51 – 68 der Abgabenordnung. Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist damit gegeben.

Lagebericht des Geschäftsführers (Auszug)

Fachbereich Flächenmanagement

Nach wie vor lässt sich die Preissituation für Agrarland zumindest als stabil bezeichnen. Im Jahr 2016 ist es der NLG gelungen, speziell zwei größervolumige Käufe von Agrarland zu realisieren, was dazu geführt hat, den Bestand von ca. 8.000 ha auf ca. 8.500 ha zu erhöhen. Mittelfristig ist ein weiterer Bestandsaufbau auf 9.000ha geplant. Ziel der NLG muss es sein, niedersachsenweit in allen relevanten Agrarräumen mit Fläche vertreten zu sein.

Fachbereich Baulandentwicklung

Durch den großen und über ganz Niedersachsen verteilten Bestand an Agrarflächen lassen sich Synergien für diesen Fachbereich dadurch hebe, dass oft Tauschflächen oder Kompensationsflä- chen benötigt werden, über die natürlicherweise verfügt wird und die die Möglichkeiten geben, Er- satzakquisitionen für verkaufte Baugrundstücke vorzunehmen, sodass auch für zukünftige Vorha- ben genügend Fläche zur Verfügung steht.

Fachbereich Agrar- und Spezialbau

Das schwierige Umfeld für die einzelnen Landwirte führt weiterhin zur Investitionszurückhaltung speziell im Stallbau. Es wurde ein Großprojekt zur Realisierung eines landwirtschaftlichen For- schungsvorhabens akquiriert.

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Fachbereich Stadt- und Regionalentwicklung

Dieser Bereich beschäftigt sich mit der Stadt- und Regionalentwicklung sowie der Stadtsanierung und ist daher gerade für kommunale Partner ein wichtiger Bereich, um sich in der Förderkulisse der EU als auch des Landes zu bewegen. Dieser Bereich befindet sich in der Neustrukturierung.

Die vielfältigen Aufgaben der NLG werden in dieser Komplexität von keinem anderen Unterneh- men in Niedersachsen abgebildet. Speziell im Flächenmanagement und in der Baulandentwicklung sieht sich die NLG als Marktführer in Niedersachsen. Bei einer Gesamtleistung von 97 Mio. EUR erscheint das Jahresergebnis von 10 Mio. EUR eine gute Basis, um zum einen die Substanz wei- ter zu stärken und in den vier Fachbereichen Zukunftsperspektiven weiter offen zu halten.

Im Geschäftsjahr 2016 waren bei der Niedersächsischen Landgesellschaft mbH insgesamt durch- schnittlich 265 Mitarbeiter (Vorjahr: 267) beschäftigt.

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2016 % 2015 % Veränderung % Anlagevermögen 4.908 1,6 4.719 1,7 190 4,0 Umlaufvermögen 293.955 98,3278.508 98,3 15.447 5,5 RAP 146 0,058 0,0 88 151,8 Bilanzsumme 299.010 100,0283.285 100,0 15.725 5,6

Passiva 2016 % 2015 % Veränderung % Eigenkapital 150.572 50,4140.367 49,5 10.205 7,3 Rückstellungen 27.500 9,227.911 9,9 -411 1,5 Verbindlichkeiten 119.823 40,1113.921 40,2 5.902 5,2 RAP 1.115 0,41.087 0,4 29 2,6 Bilanzsumme 299.010 100,0283.285 100,0 15.725 5,6

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Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2016 2015 *) Veränderung Gesamtleistung 98.121 80.323 17.798 Betrieblicher Aufwand -86.288 -78.688 -7.600 Betriebsergebnis 11.834 1.635 10.199 Finanzergebnis 469 599 -130 Neutrales Ergebnis 0 24.442 -24.442 Ergebnis vor Ertragsteuern 12.303 26.676 -14.373 Steuern -2.114 -348 -1.766 Jahresüberschuss 10.189 26.328 -16.139

*) Gliederung nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten. Änderung der Bilanzierungsmethode im neutralen Ergeb- nis.

Analyse

Für das Jahr 2016 wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt. Der Jahresabschluss ist unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung aufgestellt und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

Die Finanzlage der Gesellschaft ist weiterhin äußerst solide. Die Zahlungsfähigkeit war auch im Geschäftsjahr 2016 jederzeit gegeben. Die Entwicklung der Umsatzerlöse wird voraussichtlich auf hohem Niveau stabil bleiben.

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13. Hochschule 21 gGmbH Harburger Str. 6, 21614 Buxtehude

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 2004

Stammkapital: 269.000,00 Euro

Gesellschafter mit ihren Anteilen: IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum 34.960 Euro IHK Lüneburg-Wolfsburg 34.960 Euro Handwerkskammer Braunschweig- Lüneburg - Stade 34.960 Euro Handwerkskammer Hamburg 34.960 Euro Sparkasse Harburg-Buxtehude 12.916 Euro Hansestadt Buxtehude 12.916 Euro Hansestadt Stade 12.916 Euro Landkreis Stade 12.916 Euro Landkreis Harburg 12.916 Euro Sparkasse Stade - Altes Land 12.916 Euro Kreissparkasse Stade 12.916 Euro Volksbank Stade – Cuxhaven e.G. 12.916 Euro Nds. Städte- u. Gemeindebund KrV Stade 12.916 Euro Arbeitgeberverband Stade Elbe-Weser- Dreieck e.V. 12.916 Euro

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführung Mitglieder des Aufsichtsrats: Maike Bielfeldt (Vorsitzende) Wolfgang Schult (stellv. Vorsitzender) Michael Roesberg Matthias Steffen Katja Oldenburg-Schmidt

Geschäftsführung: Rolf Jäger

Präsident: Prof. Dr.-Ing. Thorsten Uelzen

Beteiligungen: Die Gesellschaft hält eine Namensaktie an der Wachstumsiniti- ative Süderelbe AG zum Nennwert von 1 TEUR.

Gegenstand der Gesellschaft: Gegenstand und Zweck des Unternehmens ist die Förderung der wissenschaftlichen Forschung und Lehre durch den Betrieb einer staatlich anerkannten wissenschaftlichen Hochschule.

Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand der Gesellschaft gegeben.

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Lagebericht der Geschäftsführung (Auszug)

Im Jahr 2015 hat die hochschule 21 einen umfangreichen Fahrplan zur Verbesserung der Infra- struktur aufgestellt und mit der Umsetzung begonnen. Das Jahr 2016 war dadurch gekennzeich- net, dass entsprechende Meilensteine erreicht und wesentliche Zielvorgaben umgesetzt wurden. Die Lernplattform Moodle ist im Verlauf des Jahres in Vollbetrieb gegangen. Mit dem Start des Wintersemesters wurden erste Sektionen des neuen Campus Management Systems live gestellt.

Die hochschule 21 hat konkret definierte und zielgerichtete Marketingmaßnahmen eingeleitet und umgesetzt. Der Marketingschwerpunkt beinhaltete die Bewerbung der Studiengänge „Mechatronik DUAL“ sowie „Führungskompetenz (MBA)“. Durch gezielte Ansprache von Stakeholdern und ziel- gruppengerechte Medienarbeit wurde der Zulauf von Studierenden stabilisiert.

In den vergangenen Berichtszeiträumen wurde regelmäßig auf die ausstehenden Nachweisver- wendungsprüfungen durch das Land Niedersachsen berichtet. Die der Hochschule seit der Grün- dung gewährten Landeszuschüsse unterliegen einer Verwendungsnachprüfung. In den jeweiligen Bilanzen der Vorjahre hatten sich in der Folge Rückstellungen aufsummiert. Im August 2016 konn- te die Verwendungsnachweisprüfung bis einschließlich des Jahres 2014 mit einem Vergleich be- endet werden. Damit ist die Planungssicherheit für die Hochschule absolut wiederhergestellt.

Mit Beginn des Jahres 2016 begannen die Vorbereitungen auf die institutionelle Akkreditierung der hochschule 21. Der Selbstbericht wurde im September beim zuständigen Wissenschaftsrat durch das Ministerium für Wissenschaft und Kultur eingereicht. Die Vorort-Begutachtung ist für den April 2017 terminiert. In allen Bereichen wurde im Vergleich zu 2012 erhebliche Fortschritte gemacht.

Die Zahl der Studienanfänger zum Wintersemester 2016/17 ist mit 275 Studierenden nahezu gleich geblieben. Insgesamt waren am 31. Dezember 2016 an der hochschule 21 981 Studierende immatrikuliert.

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Bauingineurwesen DUAL 56 76 108 134 176 192 256 275 304 319 Bauen im Bestand DUAL 41 60 78 102 116 120 139 159 156 170 Bau- u. Immobilienma- nagement DUAL 59 82 94 105 113 129 152 156 155 137 Bereich Bauwesen 156 218 280 341 405 441 547 590 615 626 Physiotherapie DUAL 68 110 158 186 189 205 200 195 185 176 Hebamme DUAL 0 000000 28 5360 Bereich Gesundheit 68 110 158 186 189 205 200 223 238 236 Mechatronik Dual 0 0 15 32 71 91 102 105 103 101 Bereich Technik 0 0 15 32 71 91 102 105 103 101 MBA Führungskompetenz 0 000000 0 418 Masterstudiengänge 0 0 0 0 0 0 0 0 4 18 Hochschule 21 gesamt 224 328 453 559 665 737 849 918 956 981

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Der akademische Bereich ist im Studiengang Bauingenieurwesen durch Besetzung einer weiteren Professur gestärkt worden. Im Studiengang Hebamme DUAL wurde gemäß Stellenaufwuchsplan eine weitere Professur als Teilzeitstelle besetzt. Der Weggang eines Professors im Studiengang Mechatronik ist im Jahr 2016 durch erfolgreiche Umstrukturierung im Lehrangebot durch das Pro- fessorenteam aufgefangen worden, sodass die Stelle nicht Nachbesetzt werden wird.

Zusammen mit dem Betriebsrat hat die Hochschulleitung im Jahr 2016 Rahmenbetriebsvereinba- rungen über Internet/Email-Nutzung sowie zum Arbeitnehmerdatenschutz in konstruktiver Zusam- menarbeit abgeschlossen.

Sonstige wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres:

 Datenschutzbeauftragter bestellt

 Campus Management System

 Neue Büroräume

Die Anzahl der Studierenden, die im laufenden Geschäftsjahr ein Studium aufnahmen, entwickelt sich weiterhin positiv. Weiterhin schwierig ist die Bewertung der Nachfrage für den Studiengang Mechatronik, die Zahl der abgeschlossenen Verträge bleibt unterhalb der Erwartung. Die gezielt neu aufgebaute Betreuungsstrategie der Studienbewerber führt zwar schon in vielen Fällen zum frühzeitigen Abschluss eines Studienvertrages; viele der eingeleiteten Maßnahmen greifen aber erst langfristig, sodass für die kommenden Jahre eine positive Entwicklung der Studienanfänger zu erwarten ist.

Die hochschule 21 beschäftigte am 31.Dezember 2016 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich auf umgerechnet 64 Vollzeitstellen verteilen.

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Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2016 % 2015 % Veränderung % Anlagevermögen 1.564 48,4 1.611 41,8 -47 2,9 Umlaufvermögen 1.655 51,22.231 57,9 -576 25,8 RAP 12 0,410 0,3 2 15,0 Bilanzsumme 3.230 100,03.852 100,0 -622 16,1

Passiva 2016 % 2015 % Veränderung % Eigenkapital 1.532 47,41.395 36,2 137 9,8 Sonderposten 744 23,0845 21,9 -101 12,0 Rückstellungen 741 23,01.418 36,8 -676 47,7 Verbindlichkeiten 199 6,2180 4,7 20 10,8 RAP 13 0,414 0,4 -1 4,1 Bilanzsumme 3.230 100,03.852 100,0 -622 16,1

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2016 2015 Veränderung Erträge 5.856 5.787 68 Aufwendungen -5.722 -5.689 -33 Finanzergebnis 4 10 -6 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 138 109 30 Steuern -1 -1 -1 Jahresüberschuss/-fehlbetrag 137 108 29

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Analyse

Die Anzahl der Studierenden, die im laufenden Geschäftsjahr ein Studium an der hochschule 21 aufnehmen werden, entwickelt sich weiterhin positiv. Die Anzahl der abgeschlossenen Studienver- träge für das Wintersemester 2017/18 liegt geringfügig unter dem Vorjahresniveau.

Die Gesellschaft ist abhängig von der Gewährung von Zuschüssen des Landes Niedersachsen. Das Risiko einer Bestandsgefährdung bei einer kurzfristigen Streichung bzw. Reduzierung der Zuschüsse ist nach wie vor gegeben. Es hat sich aber durch den 2016 geschlossenen Vergleich im Rahmen der Verwendungsnachweisprüfungen der Jahre 2009 bis 2014 deutlich reduziert. Auf- gabe der Hochschule wird es sein, in Verhandlungen mit dem Land Niedersachsen die Zuschuss- gewährung für die Zukunft auf eine verlässliche Grundlage zu stellen.

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14. Gesellschaft zur Förderung des Helms-Museums GbR Museumsplatz 2, 21073 Hamburg

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 1953

Gesellschaftsvermögen: Sammlungen in nicht bezifferbarer Höhe

Beteiligungsverhältnis: 80% Freie und Hansestadt Hamburg; 20% Landkreis Harburg (nur Sacheinlagen)

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Geschäftsführung

Geschäftsführung: Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss (Direktor)

Beteiligungen: Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen

Gegenstand der Gesellschaft: Wiederaufbau, Unterhaltung und Fortführung des Helms- Museums Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist damit gegeben.

Die Gesellschaft zu Förderung des Helms-Museums entstand aus einem Gesellschaftsvertrag zwi- schen der Freien und Hansestadt Hamburg sowie dem Landkreis Harburg vom 08. Juni 1953. In diesem Vertrag wurde der gemeinsame Wiederaufbau des Museums sowie seine gemeinschaftli- che Unterhaltung und Fortführung beschlossen und geregelt.

Geschäftsführer der Gesellschaft ist der jeweilige Direktor des Helm-Museums.

Die zu erfüllenden Aufgaben wurden wie folgt festgelegt: Neubau des Museumsgebäudes, Unter- haltung und Bewirtschaftung des Museumsgrundstückes und des Grundvermögens, Unterhaltung und Vermehrung der Sammlungen, Besoldung der Museumsbediensteten und Übernahme der laufenden Verwaltungskosten. Hierbei wurde festgelegt, dass der Landkreis Harburg 20% der ent- stehenden Kosten tragen sollte. Hierin enthalten sind Kosten für Aufwendungen für die Boden- denkmalpflege des Landkreises Harburg, welche die Gesellschaft unter Heranziehung eines Ar- chäologen des Helms-Museums weiterhin mit übernimmt.

In einer Ergänzungsvereinbarung vom 24. April 1987 wurde der vom Landkreis Harburg zu tragen- de festgelegte Kostenanteil von 20% festgeschrieben. Und zwar auf den Kostensatz des Jahres 1971 zuzüglich eines fortzuschreibenden Inflationsausgleichs auf der Basis des Preisindex für den Staatsverbrauch.

Die Gesellschaft zur Förderung des Helms-Museums verfasst keinen eigenen Lagebericht, führt keine eigene Rechnungslegung und beschäftigt keine Mitarbeiter.

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Mit dem „Gesetz über die Errichtung von Museumsstiftungen der Freien und Hansestadt Hamburg (HmbMuStG)“ vom 22.12.1998 wurde das Helms-Museum in eine Stiftung umgewandelt. Dieser Umwandlung hat der Kreistag des Landkreises Harburg zugestimmt.

Mit Gesetz zur Änderung des HmbMuStG vom 14.12.2007 (HmbMuStÄG) wurden die Stiftungen Museum der Arbeit, Museum für Hamburgische Geschichte, Altonaer Museum in Hamburg - nord- deutsches Landesmuseum und Helms Museum – Hamburger Museum für Archäologie und die Geschichte Harburgs zur Stiftung historische Museen Hamburg, Stiftung des öffentlichen Rechts, zusammengeführt.

Die Zusammenführung erfolgte mit Inkrafttreten des Gesetzes am 01.01.2008. Das Vermögen und die Verbindlichkeiten wurden als Ganzes auf die neue Stiftung übertragen. Die neue Stiftung ist gemäß § 3 HmbMuStÄG Rechtsnachfolgerin der erloschenen vier Stiftungen.

Mit Gesetz zur Änderung des HmbMuStG vom 18.12.2012 (HmbMuStÄG) ist das Helms-Museum aus der Stiftung Historische Museen Hamburg ab 01.01.2013 wieder ausgegliedert und als rechts- fähige Stiftung öffentlichen Rechts als „Helms-Museum – Hamburger Museum für Archäologie und die Geschichte Harburgs“ neu errichtet worden.

Der Stiftungsrat der Stiftung Helms-Museum, Hamburger Museum für Archäologie und die Ge- schichte Harburgs setzt sich folgendermaßen zusammen: Prof. Barbara Kisseler FHH (Vorsitzende bis 10/2016) Jana Schiedek FHH (Vorsitzende ab 02/2017) Thomas Delissen FHH (stellv. Vorsitzender) Prof. Dr. Peter Hornberger Museumsverein Frank Parohl FHH Jörg Räther Personalratsvorsitzender (bis 02/2017) Dr. Elke Först Personalratsvorsitzende (ab 03/2017) Rainer Rempe Landkreis Harburg

Die Zukunft des Helms-Museums hängt vom weiteren verantwortungsvollen Engagement der Freien und Hansestadt Hamburg ab.

Da die Beteiligung des Landkreises Harburg an den Aufwendungen für das Museum jedoch durch die o.g. Vereinbarung „gedeckelt“ wurde, entsteht für den Landkreis kein wirtschaftliches Risiko.

Der Kostenanteil des Landkreises Harburg lag 2016 bei 201 TEUR.

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Lagebericht der Stiftung Helms Museum (Auszug)

Zweck der Stiftung ist die Trägerschaft des Helms-Museums – Hamburger Museum für Archäolo- gie und die Geschichte Harburgs – als öffentliche Einrichtung der Kultur, der Bildung, der Wissen- schaft und der Geschichte sowie den hoheitlichen Aufgaben der Landesarchäologie. Die Stiftung hat die Aufgabe, die Sammlung zu bewahren und zu erweitern, sie durch Forschung, Dokumenta- tion und Publikation zu erschließen und sie durch Ausstellungen und andere Veranstaltungen der Allgemeinheit zugänglich zu machen.

Als selbständige Stiftung ist es dem Haus möglich, sich inhaltlich von den übrigen Museen deutlich abzugrenzen und sein Profil 1.) als Archäologisches Museum Hamburg und 2.) als Stadtmuseum Harburg zu schärfen. Die hoheitliche Aufgabe, gemäß Hamburgischen Denkmalschutzgesetz die Bodendenkmalpflege für die FHH zu betreiben, fällt allein dem Archäologischen Museum zu. Die Selbständigkeit bietet der Stiftung Helms-Museum erhebliche Chancen, wirtschaftlich erfolgreich zu arbeiten, ihr Profil klar abzugrenzen und zu schärfen, ihre besondere regionale Stärke in ihrer lokalen Verankerung im Süden Hamburgs auszuspielen sowie die vollen Synergien zwischen Ar- chäologischem Landesmuseum und Sitz der Landesarchäologie auszuschöpfen. Gleichzeitig nimmt das Museum eine kulturelle Scharnierfunktion zum südlichen Nachbarland Niedersachsen ein.

Die Stiftung nimmt außerdem die Aufgaben der staatlichen Bodendenkmalpflege in der Freien und Hansestadt Hamburg wahr. Im Auftrag des Landkreises Harburg nimmt die Stiftung überdies die Aufgaben der Bodendenkmalpflege im niedersächsischen Landkreis Harburg wahr.

Ausstellungen:

 „Ausgegraben. Harburg archäologisch“. In den Jahren 2012 – 2014 wurde umfangreich an der Harburger Schloßstraße gegraben. Am 24. November 2015 eröffnete die Ausstel- lung, die die Ergebnisse der Grabungen präsentiert. Die Ausstellung endete am 10. April 2016.

 „Aufbruch 86“. Das Stadtmuseum Harburg –Helms-Museum zeigte vom 22. Mai 2016 bis 03. Juli 2016 die Ausstellung „Aufbruch 86“. In den 80er-Jahren entwickelte sich in Har- burg, begünstigt durch leerstehende Fabrikgebäude, eine lebendige Kunstszene. Die Aus- stellung dokumentierte, was sich in den vergangenen 30 Jahren auf dem Gebiet getan hat.

 „EisZeiten“. In Kooperation mit dem Museum für Völkerkunde eröffnete am 16. Oktober 2016 die Doppelausstellung „EisZeiten“ im Archäologischen Museum, das rund 700 Gäste zur Vernissage begrüßen konnte. In Kooperation mit der Kunstkammer in St. Petersburg werden spektakuläre Funde präsentiert. Die Ausstellung läuft bis 14. Mai 2017.

 „Archäologisches Fenster Harburg“. Es wurde in der Schloßstraße zum Ende 2016 in Betrieb genommen, die Eröffnung am 09. März 2017 gefeiert. Die Verbindung eines analo- gen und digitalen Ausstellungskonzepts macht diesen Standort attraktiv für die kulturinte- ressierten Besucher.

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 „Der Bischofsturm“, in Hamburg. 2016 wurden 72.136 Besucher gezählt.

Bodendenkmalpflege:

 Im November 2016 begann die auf 6-Monate ausgerichtete archäologische Ausgrabung am Großen Burstah im Bereich des Bodendenkmals Neue Burg. Die Grabung ist von großer stadtgeschichtlicher Bedeutung, da sie die Stadtwerdung Hamburgs nach Aufgabe der Hammaburg im 11. Jahrhundert beleuchtet.

 Mit der Novellierung des hamburgischen Denkmalschutzgesetzes ist das Archäologische Museum verpflichtet, sämtliche Eigentümer von durch Bodendenkmäler berührten Liegen- schaften denkmalrechtlich zu benachrichtigen. Hierzu wird ein softwarebasierter Arbeitsab- lauf benötigt. Für die Durchführung des Benachrichtigungsverfahrens wurde eine weitere Sonderzuwendung bewilligt, das Projekt wird im April 2017 starten und voraussichtlich 2 Jahre dauern.

Das Museum wird im Gewölbekeller des Harburger Schlosses eine Dauerausstellung zur frühen Harburger Stadtgeschichte zeigen, vorab sind umfangreiche Sanierungsarbeiten erforderlich. In- zwischen sind die benötigten Mittel für das Vorhaben vollständig eingeworben. Das Gesamtvolu- men des Projektes beläuft sich auf rund 1,1 Mio. Euro, die Bauarbeiten sollen Ende des II. Quar- tals 2017 beginnen, die Eröffnung wird voraussichtlich Ende des I. Quartals 2018 erfolgen.

Die Besucherzahlen lagen mit 105.506 Personen insgesamt um rund 15,9% über den Erwartungen (91.000) und ca. 13.100 (-11,1%) unter dem Vorjahr.

Das Jahr 2016 konnte mit einem Jahresergebnis von 2 TEUR abgeschlossen werden.

Die Ertragslage ist geprägt von den Zuwendungen der FHH, die 2016 neben dem Betriebskosten- zuschuss (2.124 TEUR) auch Zuführungen zu den Pensionsverpflichtungen (77 TEUR zzgl. 30 TEUR Zinsanteil) beinhalten.

Am 31.12.2016 hatte das Museum einen Mitarbeiterbestand von 49 (ohne Vorstand), davon 29 Vollzeit-, 20 Teilzeit-, 4 geringfügige Beschäftigte und 7 studentische Hilfskräfte.

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Wirtschaftliche Lage der Stiftung Helms Museum

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2016 % 2015 % Veränderung % Anlagevermögen 2.207 45,8 2.365 46,5 -159 6,7 Umlaufvermögen 2.586 53,7 2.702 53,2 -116 4,3 RAP 23 0,5 15 0,3 8 52,9 Bilanzsumme 4.816 100,0 5.083 100,0 -267 5,3

Passiva 2016 % 2015 % Veränderung % Eigenkapital 42 0,9 40 0,8 2 5,9 Sonderposten 2.198 45,7 2.357 46,4 -158 6,7 Rückstellungen 1.889 39,2 1.801 35,4 89 4,9 Verbindlichkeiten 686 14,2 885 17,4 -200 22,6 Bilanzsumme 4.816 100,0 5.083 100,0 -267 5,3

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2016 2015 Veränderung Umsatzerlöse 381 231 150 Sonstige betriebliche Erträge 3.089 4.659 -1.571 3.470 4.890 -1.420 Aufwendungen -3.437 -4.861 1.424 Finanzergebnis -30 -20 -10 außerordentliche Aufwendungen 0 -1 1 Steuern -1 -1 0 Jahresüberschuss 2 7 -5 Ergebnisvortrag aus VJ 40 33 7 Ergebnisvortrag 42 40 2

Analyse

Da es sich bei der Stiftung um eine Einrichtung handelt, die ausschließlich einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wurde auf die Ausarbeitung betriebswirtschaftlicher Kennzahlen verzichtet.

Die Eigenkapitalausstattung der Stiftung ist zu gering, um aus den damit erzielbaren Erträgen den laufenden Geschäftsbetrieb zu finanzieren. Die Zahlungsfähigkeit des Museums konnte in 2016 auch weiterhin nur durch Zuwendungen der FHH sichergestellt werden.

Unter Berücksichtigung dieser Tatsache war die Zahlungsfähigkeit der Stiftung jederzeit gewähr- leistet. Ungeachtet dessen wird der Fortbestand der Stiftung durch die Gewährträgerhaftung der FHH nach § 5 HmbMuStG sichergestellt. Die Gewährträgerhaftung verhindert sowohl eine Über- schuldung als auch eine Zahlungsunfähigkeit des Museums.

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II. Zweckverbände

1. Sparkassenzweckverband 21423 Winsen / Luhe

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 2000

Verbandsvermögen: 0 Euro

Verbandsmitglieder mit Anteilen: Landkreis Harburg 80 % Stadt Buxtehude 20 %

Organe des Verbandes: Verbandsversammlung, Verbandsgeschäftsführer

Mitglieder der Verbandsversammlung: Prof. Jens-Rainer Ahrens LK Harburg (bis 10/2016) Ortgis Brandt LK Harburg (stellv. Vorsitzender, bis 10/2016) Volkmar Block LK Harburg (bis 10/2016) Willy Isermann LK Harburg Willy Klingenberg LK Harburg (bis 10/2016) Claus Eckermann LK Harburg Elisabeth Meinhold-Engbers LK Harburg Adolf Wendt LK Harburg (bis 10/2016) Norbert Fraederich LK Harburg (ab 11/2016) Hans-Joachim Menke LK Harburg (stellv. Vorsitzender, ab 11/2016) Roderick Pfreundschuh LK Harburg (ab 11/2016) Arno A. Reglitzky LK Harburg (ab 11/2016) Brigitte Somfleth LK Harburg (ab 11/2016) Christel Lemm Stadt Buxtehude (Vorsitzende) Katja Oldenburg-Schmidt Stadt Buxtehude

Verbandsgeschäftsführer: Landrat Rainer Rempe

Beteiligungen: Der Verband hält keine Beteiligungen

Gegenstand des Verbandes: Der Zweckverband ist Träger der Sparkasse Harburg- Buxtehude. Er haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Spar- kasse (§ 5 NSpG). Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand des Verbandes gegeben.

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Ein eigener Lagebericht des Zweckverbandes liegt nicht vor. Der Verband beschäftigt keine Mitar- beiter. Da der Zweck des Verbandes ausschließlich die Trägerschaft der Sparkasse Harburg- Buxtehude ist, wird nachfolgend aus dem Geschäftsbericht der Sparkasse zitiert; die anschließen- den Zahlen und Analyse beziehen sich ebenfalls auf die Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung der Sparkasse Harburg-Buxtehude.

Lagebericht der Sparkasse Harburg-Buxtehude (Auszug)

Die Weltwirtschaft erreichte mit 3,1 Prozent in 2016 annähernd das Wachstumsniveau von 2015. Die Dynamik der Industrieländer ließ dabei gegenüber dem Vorjahr deutlich nach, wohingegen sich die Schwellenländer als recht stabil erwiesen. 2016 war von vielen politischen und geostrate- gischen Überraschungen geprägt. Die Unsicherheit über die weitere politische und wirtschaftliche Entwicklung wurde etwa durch den Brexit und die US-Präsidentenwahl stark erhöht.

Das Wachstum der deutschen Wirtschaft erreichte mit 1,9 Prozent im dritten Jahr in Folge ein, auch gemessen am langjährigen Trend, überdurchschnittliches Wachstum und liegt damit im obe- ren Mittelfeld des Euroraums. Wachstumstreiber war die starke binnenwirtschaftliche Nachfrage. Auch der Konsum expandierte kräftig. Der private Konsum konnte sich auf eine stabile Beschäfti- gungslage, steigende Löhne und die hohe Kaufkraft stützen. Bei dieser Stabilität halfen die Stüt- zung durch die günstige Finanzierungssituation, die niedrige Inflationsrate und der Kaufkraftgewinn durch das billige Öl.

Für den deutschen Arbeitsmarkt wurde erneut ein Rekord bei der Zahl der Erwerbstätigen gemel- det. Sie erhöhte sich noch einmal um 1,0 Prozent auf knapp 43,5 Millionen. Die Arbeitslosenquote ist um 0,3 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent zurückgegangen.

Die Aktienmärkte erlebten im Jahr 2016 eine Berg- und Talfahrt. Begleitet wurden die Kurs- schwankungen von einer unruhigen weltpolitischen Lage. Negative Nachrichten wie der Brexit im Juni oder zunehmender IS-Terror auch in Europa sorgten im Jahresverlauf für Kursverluste. Zu wiederum steigenden Kursen führte dann unerwarteter Weise der Wahlsieg von Donald Trump in den USA. Insgesamt konnte der deutsche Leitindex DAX, ausgehend von rund 10.700 Punkten zu Jahresbeginn, auf über 11.500 Punkte zulegen.

Die Sparkasse Harburg-Buxtehude blickt auf ein anspruchsvolles, aber insgesamt erfolgreiches Geschäftsjahr 2016 zurück. Das Institut hat von dem positiven konjunkturellen Umfeld in der Met- ropolregion Hamburg profitiert und konnte das Vorjahresergebnis deutlich übertreffen.

Die wirtschaftliche Lage der Sparkasse ist gut. Die Finanz- und Vermögensverhältnisse sind ge- ordnet und die Sparkasse verfügt über eine zufriedenstellende Eigenkapitalausstattung. Ihre Er- tragskraft ermöglicht es der Sparkasse, die Sicherheitsrücklage sowie die Reserven weiter zu do- tieren. Dies ist Grundlage für ein weiteres Wachstum der Geschäftsaktivitäten. Die Sparkasse wird hierbei ein leistungsstarker Partner für Privat- und Firmenkunden sowie Kommunalkunden bleiben.

Im Durchschnitt waren im Jahr 2016 insgesamt 706 (Vorjahr: 712) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Sparkasse aktiv beschäftigt.

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Wirtschaftliche Lage der Sparkasse Harburg-Buxtehude

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2016 % 2015 % Veränderung % Barreserve 170.234 4,7 102.572 2,9 67.663 66,0 Forderungen an Kreditinstitute 77.410 2,1 27.653 0,8 49.757 179,9 Forderungen an Kunden 3.096.368 84,6 3.080.592 87,3 15.776 0,5 Wertpapiervermögen 268.132 7,3 269.216 7,6 -1.084 0,4 Sonstige Aktiva 46.573 1,3 48.130 1,4 -1.558 3,2 Bilanzsumme 3.658.718 100,0 3.528.164 100,0 130.554 3,7

Passiva 2016 % 2015 % Veränderung % Verbindlichkeiten geg. Kreditinstituten 486.162 13,3 531.795 15,1 -45.633 8,6 Verbindlichkeiten geg. Kunden 2.787.917 76,2 2.643.422 74,9 144.495 5,5 Eigenkapital 330.636 9,0 305.250 8,7 25.386 8,3 Sonstige Passiva 54.003 1,5 47.697 1,4 6.306 13,2 Bilanzsumme 3.658.718 100,0 3.528.164 100,0 130.554 3,7

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2016 2015 Veränderung Zinsüberschuss 79.087 80.049 -962 Provisionsüberschuss 27.049 26.034 1.014 Sonstige Erträge 3.093 3.634 -541 Verwaltungsaufwand a) Personalaufwand -46.306 -45.426 -880 b) Sachaufwand -22.420 -23.252 832 Sonstige Aufwendungen -4.671 -7.740 3.069 Ergebnis vor Bewertung 35.832 33.300 2.532 Bewertungsergebnis 1.906 -4.328 6.233 Ergebnis nach Bewertung 37.738 28.973 8.765 Einstellung in den Fonds für allg. Bankrisiken -17.900 -9.000 -8.900 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 19.838 19.973 -135 Steuern -12.352 -12.420 68 Jahresüberschuss 7.486 7.553 -67 Einstellung in Gewinnrücklagen 0 -3.700 3.700 Bilanzgewinn 7.486 3.853 3.633

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Analyse

Aufgrund der Besonderheiten des Kreditgeschäftes können keine allgemein betriebswirtschaftli- chen Kennzahlen zu Grunde gelegt werden.

Bei den strategischen Kennzahlen lag die Eigenkapitalrentabilität mit 10,35 Prozent leicht über dem Vorjahreswert von 10,1 Prozent als auch über dem Zielwert von 6,5 Prozent.

Die Cost-Income Ratio (Verhältnis von Aufwendungen und Erträgen) betrug 66,0 Prozent und hat sich gegenüber dem Wert von 2015 leicht verschlechtert. Sie entspricht 2016 unserem Zielwert.

Aufgrund der vorausschauenden Finanz- und Liquiditätsplanung wird auch im Prognosezeitraum die Zahlungsbereitschaft der Sparkasse jederzeit gewährleistet sein.

Ein systematisches, institutionalisiertes Risikomanagement nimmt in der Geschäftspolitik der Sparkasse einen hohen Stellenwert ein. Maßgebliche Bestandteile des Risikomanagements sind die Festlegung von Strategien sowie die Einrichtung von Prozessen zur Identifizierung, Beurtei- lung, Steuerung und Überwachung sowie zur Kommunikation von Risiken.

Die Sparkasse erwartet eine befriedigende Entwicklung der Wirtschaftslage. Das Zinsniveau befin- det sich weiterhin auf einem historisch niedrigen Wert. Sie rechnen in allen Laufzeiten mit einem Seitwärtszins.

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2. Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband Gartenstraße 7, 26122 Oldenburg

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 01.11.2006 Zusammenschluss LEV und EEW Verband

Verbandsvermögen: 668.343 TEUR (Grundkap. 41.047 TEUR + Rücklage 627.296 TEUR)

Verbandsmitglieder mit Anteilen: Stadt Oldenburg 11,51% Landkreis Friesland 10,61% Landkreis Cloppenburg 10,26% Landkreis Wesermarsch 9,84% Stadt Delmenhorst 8,64% Landkreis Vechta 6,53% Landkreis Emsland 5,18% Landkreis Oldenburg 5,06% Landkreis Ammerland 4,85% Stadt Leer 4,02% Landkreis Harburg 3,59% Landkreis Stade 2,90% Landkreis Aurich 2,85% Landkreis Rotenburg 2,74% Landkreis Cuxhaven 2,59% Landkreis Verden 2,02% Landkreis Osterholz 1,73% Landkreis Leer 1,67% Stadt Cuxhaven 1,28% Landkreis Heidekreis 1,25% Landkreis Wittmund 0,88%

Organe des Verbandes: Verbandsversammlung, Verbandsausschuss, Verbandsge- schäftsführer Mitglieder der Verbandsversammlung: Mitglieder der Verbandsversammlung sind die Hauptverwal- tungsbeamten der kommunalen Verbandsmitglieder. Für den Landkreis Harburg sitzt in der Verbandsversammlung: Rainer Rempe

Jedes Verbandsmitglied entsendet zwei weitere von seinem Hauptorgan bestimmte Personen, die für das Hauptorgan wähl- bar sind, in die Verbandsversammlung. Dies sind für den Land-

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kreis Harburg seit November 2016: Heiner Schönecke, Norbert Stein

Verbandsgeschäftsführer: Heiner Schönecke

Beteiligungen: Der Zweckverband hält 100% der Gesellschaftsanteile an der Energieverband Elbe-Weser Beteiligungsholding GmbH (EEW- Holding), Oldenburg und 100% der Gesellschaftsanteile an der Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband Betei- ligungsgesellschaft mbH (EWE-Verband GmbH), Oldenburg.

Gegenstand der Gesellschaft: Der Zweckverband hat die Aufgabe, das Gebiet der Verbands- mitglieder im Interesse des Gemeinwohls sicher, preisgünstig, umwelt- und ressourcenschonend mit elektrischer Energie, Gas und Wärme zu versorgen und alle dafür geeigneten Handlun- gen und Rechtsgeschäfte vorzunehmen. Darüber hinaus kann der Zweckverband weitere Aufgaben der Daseinsvorsorge, die der örtlichen Gemeinschaft dienen und die das nachbarschaftli- che Zusammenleben mit anderen Kommunen fördern, wahr- nehmen. Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist damit gegeben.

Lagebericht für das Geschäftsjahr (Auszug)

Der Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband (EWE-Verband), Oldenburg, ist aus dem Zusammenschluss der beiden Zweckverbände Landeselektrizitätsverband Oldenburg (LEV) und Energieverband Elbe-Weser (EEW- Verband) mit Wirkung zum 1. November 2006 hervorge- gangen. Die Fusion erfolgte in der Weise, dass sich der EEW-Verband zum 31.Oktober.2006 auf- löste und dessen Verbandsmitglieder dem LEV beigetreten sind. Vertragliche Grundlagen für den Zusammenschluss sind der Grundvertrag zwischen den Verbandsmitgliedern des LEV und EEW- Verbandes vom 27. April 2006 sowie der Übertragungsvertrag vom 14. Juli 2006.

Im November 2007 hat der EWE-Verband die Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungs- verband Beteiligungsgesellschaft mbH (EWE-Verband GmbH), Oldenburg, gegründet. Dies erfolg- te auf dem Wege einer gemischten Sachgründung. Der EWE-Verband brachte als Alleingesell- schafter seine Anteile an der Weser-Ems-Energiebeteiligung GmbH (WEE), Oldenburg, in die EWE Verband GmbH ein, sodass die WEE seit diesem Zeitpunkt eine mittelbare Beteiligung des EWE-Verbandes ist. Als Gegenleistung wurden dem EWE-Verband von der EWE-Verband GmbH eine Stammeinlage in Höhe von Tsd. € 100 und eine verzinsliche Darlehensforderung in Höhe von Mio. € 450,0 zu bei Gründung marktüblichen Konditionen gewährt. Darüber hinaus legte der EWE- Verband seine langfristigen Darlehensforderungen gegenüber der WEE zu einem abgezinsten

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Barwert in die Kapitalrücklage der EWE-Verband GmbH ein. Der Jahresüberschuss der EWE- Verband GmbH für das Geschäftsjahr 2016 betrug Mio. € 12,5. Das Eigenkapital zum 31. Dezem- ber 2016 lag bei Mio. € 121,6 bei einer Bilanzsumme von Mio. € 1.083,9.

Des Weiteren hält der Zweckverband 100% der Gesellschaftsanteile an der Energieverband Elbe Weser Beteiligungsholding GmbH (EEW-Holding), Oldenburg. Das Eigenkapital der EEW-Holding betrug am 31. Dezember 2016 Mio. € 199,5 bei einer Bilanzsumme von Mio. € 490,9, der Jahres- überschuss im Geschäftsjahr 2016 belief sich auf Mio. € 43,8.

Am 16. Oktober 2015 haben die Energieunternehmen EWE AG und EnBW sowie der EWE- Verband und die kommunalen Aktionäre WEE und EWE-Holding eine grundlegende Neuordnung ihrer Beteiligungsverhältnisse vereinbart. Dabei hat die EWE AG im April 2016 mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2016 ihre Beteiligung in Höhe von 74,2% an der VNG-Verbundnetz Gas AG (VNG), Leipzig, an die EnBW veräußert. Im Gegenzug trennte sich zeitgleich die EnBW von 20% ihrer Beteiligung an der EWE AG. Erwerber dieser Anteile waren die EWE AG (10 %), die EEW-Holding (5%) sowie die WEE (5 %). Somit ist die WEE ab dem 1. Januar 2016 unter Be- rücksichtigung der eigenen Anteile der EWE AG mit 71,1% und die EEW-Holding mit 22,2% am stimmberechtigten Grundkapital der EWE AG beteiligt.

Der EWE-Verband hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss von Tsd. € 54.599 (Vorjahr Tsd. € 109.815) erzielt, der leicht unter dem Ergebnis aus dem Wirtschaftsplan für das Jahr 2016 liegt. Der Ergebnisrückgang gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen in einer Aus- schüttung der EWE-Verband GmbH in 2015 von Tsd. € 56.000 begründet, der keinen Beteili- gungserträgen im laufenden Geschäftsjahr gegenübersteht. Die Erträge aus den Ausleihungen des Finanzanlagevermögens sind gegenüber dem Vorjahr um Tsd. € 347 auf Tsd. € 54.486 leicht an- gestiegen.

Der Anteil der Finanzanlagen an der Bilanzsumme betrug zum 31. Dezember 2016 94,6%. Die Eigenkapitalquote lag bei 100%.

Die wirtschaftliche Entwicklung des Zweckverbandes mit seinen zwei Beteiligungen EWE-Verband GmbH und EEW-Holding sowie der mittelbaren Beteiligung WEE hängt maßgeblich vom Erfolg der EWE AG ab. Für das Geschäftsjahr 2015 betrug die Mindestdividende der EWE AG Mio. € 88,0. Auf die WEE und EEW-Holding entfielen entsprechend ihrer Anteile Mio. € 82,1.

Für das Geschäftsjahr 2016 wird in 2017 wiederum mit der Mindestdividende von gesamt Mio. € 88 gerechnet. Dies ermöglicht weiterhin eine Ausschüttung von Mio. € 60 an die Verbandsmitglie- der. Eine Sonderausschüttung der EWE AG ist nicht vorgesehen.

Energiewende zunehmende Wettbewerbsintensität und Regulierung auf den Energiemärkten, Re- kommunalisierung sowie Finanzmarktkrisen belasten die Ertragskraft der EWE AG und können sich somit mittelbar auch negativ auf das Ausschüttungsvolumen an die Verbandsmitglieder aus- wirken.

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Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2016 % 2015 % Veränderung % Anlagevermögen 1.052.905 94,6 987.905 88,3 65.000 6,6 Umlaufvermögen 60.689 5,4131.120 11,7 -70.431 53,7 Bilanzsumme 1.113.594 100,01.119.025 100,0 -5.431 0,5

Passiva 2016 % 2015 % Veränderung % Eigenkapital 1.113.588 100,01.118.989 100,0 -5.401 0,5 Rückstellungen 6 0,036 0,0 -30 83,3 Bilanzsumme 1.113.594 100,01.119.025 100,0 -5.431 0,5

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2016 2015 Veränderung Erträge 54.986 110.161 -55.175 Aufwendungen -387 -346 -41 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 54.599 109.815 -55.216 Jahresüberschuss 54.599 109.815 -55.216

Analyse

Der Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband erwirtschaftet seine Erträge aus drei Quellen. Aus Gewinnausschüttungen der EWE-Verband GmbH an den EWE-Verband, wobei ab- zuwarten bleibt, wie sich die Höhe in den nächsten Jahren entwickelt.

Des Weiteren aus Erträgen aus Finanzanlagen, deren Sicherheit, noch künftige Ertragskraft hier mangels Informationen nicht beurteilt werden kann.

Darüber hinaus wird der Ertrag auch aus Avalprovisionen für gestellte Bürgschaften an die Toch- tergesellschaften erwirtschaftet. Diese sind nicht operativ wirtschaftlich tätig, sondern erzielen ihre Erträge ausschließlich durch die Dividende ihrer Beteiligung an der EWE AG.

Nicht ganz ohne Risiko sind die vielfältigen Verflechtungen der EWE AG mit anderen Firmen, vor allem in der IT- und Kommunikationsbranche. Die AG hält viele Beteiligungen an verschiedensten Unternehmen im In- und Ausland.

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III. Genossenschaften

1. Wohnungsbaugenossenschaft „Süderelbe“ eG Kleinfeld 86, 21149 Hamburg

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 1947

Genossenschaftsguthaben: 16.774.440,00 Euro Der Landkreis Harburg hält 11 Anteile zu insgesamt 1.650 Euro

Organe der Gesellschaft: Vertreterversammlung, Aufsichtsrat, Vorstand

Mitglieder des Aufsichtsrat: Michael Niemeyer (Vorsitzender) Melanie Mahnke (stellv. Vorsitzender bis 05/2016) Torsten Gerlach Dirk Mecklenburg (stellv. Vorsitzender ab 05/2016) Kristin Appelbaum-Rückert Lars Manschewski

Mitglieder des Vorstands: Gerd Höft (Vorsitzender) Holger Rullmann

Beteiligungen: Die Genossenschaft ist alleinige Gesellschafterin der „Süderel- be“ Wohnungsbau Betreuungsgesellschaft mbH. Die Genossenschaft ist weiterhin alleinige Gesellschafterin der „Süderelbe“ HHL Catering und Service GmbH. Die Gesellschaft wurde zum 18.9.2013 im Handelregister eingetragen.

Gegenstand der Gesellschaft: Ist die Förderung ihrer Mitglieder mittels eines gemeinschaftli- chen Geschäftbetriebes. Sie errichtet und bewirtschaftet Woh- nungen in allen Rechts- und Nutzungsformen, darunter Eigen- heime und Eigentumswohnungen. Sie überlässt diese zu an- gemessenen Preisen ihren Mitgliedern. Neben Mietwohnungen stellt sie ihren Mitgliedern Heimplätze für das Wohnen im Alter und bei Pflegebedürftigkeit zur Verfügung.

Öffentlicher Zweck: Der Landkreis Harburg unterstützt die Genossenschaft, die sich insbesondere den Wohnungssuchenden verbunden fühlt, wel- che sich aus eigener Kraft keinen Wohnraum schaffen können. Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist damit gegeben.

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Lagebericht des Vorstandes (Auszug)

Der Wohnungsbestand der „Süderelbe“ eG befindet sich in Hamburg, und zwar mit 3.407 Woh- nungen im Bezirksamtsbereich Harburg, mit 504 Wohnungen im Bezirksamtsbereich Hamburg- Mitte. Weiter 390 Wohnungen befinden sich in Niedersachsen im Landkreis Harburg.

Neben Mietwohnungen stellen wir unseren Mitgliedern 381 Heimplätze für das Wohnen im Alter und bei Pflegebedürftigkeit in unseren Seniorenwohnanlagen „Haus am Frankenberg“ und „Haus Hammer Landstrasse“ zur Verfügung.

Am 31. Dezember verwaltete die Gesellschaft in 590 eigenen Wohn- und Geschäftsbauten 7.018 Mietobjekte. Das sind 120 mehr als zu Beginn des Geschäftsjahres.

Zum Zeitpunkt der Berichterstattung unterliegen 3.435 Wohnungen nicht mehr den Belegungsbe- dingungen für den öffentlich geförderten Wohnungsbau, das sind 79,9% des Bestandes. Neben dem Erstbezug von 56 Wohnungen hatte die Gesellschaft im Geschäftsjahr 379 Mieterwechsel zu bearbeiten. Die Fluktuationsrate betrug 8,84% (Vorjahr: 8,13%).

Im Geschäftsjahr wurde ein Jahresüberschuss von 4,0 Mio. EUR erwirtschaftet (Vorjahr 3,4 Mio. EUR). Diese Entwicklung entspricht im Wesentlichen den Erwartungen und Planungen.

Von den Investitionen des Geschäftsjahres entfallen 3,1 Mio. EUR auf die Neubautätigkeit sowie 0,3 Mio. EUR auf die Modernisierungstätigkeit, 0,1 Mio. EUR auf Bauvorbereitungskosten zur Pla- nung von vier Neubauvorhaben in Seevetal-Meckelfeld und 0,5 Mio. Euro auf die Anschaffung ei- nes bebauten Grundstücks mit Gewerberäumen und Garagen in Hamburg-Marmstorf.

Bei auch zukünftig leicht steigenden Nutzungsgebühren und Pflegesätzen, bei weiterhin nicht stei- genden Zinsen sowie planmäßiger Fortführung von Instandhaltung und Modernisierung sowie der weiteren Konsolidierung der wirtschaftlichen Ergebnisse der Seniorenwohnanlage Haus Hammer Landstraße rechnet die Gesellschaft für 2017 mit Nettokaltmieten und Pflegeentgelten einschließ- lich Zuschüssen abzüglich Erlösschmälerungen von 33,2 Mio. EUR, Zinsaufwendungen von 3,1 Mio. EUR und planen die Kosten für Instandhaltung mit 7,5 Mio. EUR. Weiterhin wird mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 3,7 Mio. EUR gerechnet. Damit wird das Eigenkapital weiter ge- stärkt und die finanzielle Basis für künftige Investitionen weiter verbessert.

Das positive Jahresergebnis 2016 ermöglicht, wie in den Vorjahren, eine Dividende von 4% auf die Genossenschaftsanteile auszuschütten.

Im Geschäftsjahr 2016 betrug die Zahl der durchschnittlich Beschäftigten 55,75 Vollzeit- und 39,75 Teilzeitbeschäftigte.

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Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2016 % 2015 % Veränderung % Anlagevermögen 182.024 93,3 183.386 94,8 -1.362 0,7 Umlaufvermögen 13.084 6,710.140 5,2 2.944 29,0 Bilanzsumme 195.107 100,0193.526 100,0 1.581 0,8

Passiva 2016 % 2015 % Veränderung % Eigenkapital 95.172 48,891.176 47,1 3.996 4,4 Rückstellungen 1.593 0,81.596 0,8 -3 0,2 Verbindlichkeiten 98.254 50,4100.666 52,0 -2.412 2,4 Verbindlichkeiten 88 0,088 0,0 0 0,1 Bilanzsumme 195.107 100,0193.526 100,0 1.581 0,8

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2016 2015 Veränderung Erträge 39.115 37.811 1.305 Aufwendungen -30.901 -30.001 -900 Finanzergebnis -3.234 -3.435 201 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4.980 4.374 606 Steuern -1.019 -954 -66 Jahresüberschuss 3.961 3.421 540 Einstellung in Ergebnisrücklagen -3.317 -2.806 -511 Bilanzgewinn 644 615 29

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Analyse

Aus der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der Genossenschaft ergeben sich folgende Kennzahlen:

Die Eigenkapitalquote stieg von 47,1% im Vorjahr auf 48,8% am 31.12.2016. Zur Vermögens- und Kapitalstruktur ist festzustellen, dass das Anlagevermögen 93,3% der Bilanzsumme beträgt und fast vollständig durch Eigen-, langfristiges Fremdkapital und langfristige Verbindlichkeiten finanziert ist. Das Eigenkapital hat sich im Berichtsjahr 2016 erhöht von 91,2 Mio. EUR auf 95,2 Mio. EUR nominal. Die Vermögensverhältnisse sind geordnet. Die Genossenschaft war im Berichtszeitraum in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Insgesamt ist die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als geordnet und stabil zu bezeichnen. Nennenswerte Veränderungen sind in überschaubarer Zeit nicht zu erwarten.

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IV. Stiftungen

1. Stiftung Kunststätte Johann und Jutta Bossard Bossardweg 95, 21266 Jesteburg - Lüllau

Rechtliche Verhältnisse

Rechtsstellung: privat – rechtliche (selbständige) Stiftung

Gründungsjahr: 1995

Stiftungskapital: 674.679,44 Euro

Beteiligungsverhältnis: Der Landkreis Harburg übernimmt lt. Stiftungssatzung vom 06.06.1995 die Gewähr für die Unterhaltung und Präsentation der Kunststätte.

Organe der Stiftung: Stiftungsrat, Vorstand Mitglieder des Stiftungsrates: Rainer Rempe (Vorsitzender) Heinz Lüers (stellv. Vorsitzender) Dr. Hans-Heinrich Aldag Udo Heitmann N.N. Dr. Björn Hoppenstedt Prof. Dr. Rüdiger Joppien

Mitglieder des Vorstands: Dr. Gundula Mayr (Vorsitzende) Carsten Schmuckall (stellv. Vorsitzende) Thorsten Heinze Hans-Jürgen Börner

Beteiligungen: Die Stiftung hält keine Beteiligungen

Stiftungszweck: Der Zweck der Stiftung ist es, den künstlerischen Nachlass von Johann und Jutta Bossard als einheitliches Gesamtkunstwerk zu schützen und zu pflegen sowie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und für die Nachwelt zu erhalten.

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Bericht über die Erfüllung des Stiftungszwecks (Auszug)

Mit über 9.600 zahlenden Besuchern an der Kunststätte Bossard wurde 2016 der höchste Wert seit 2004 erzielt. Bei den Einnahmen aus Eintritt und Führungen wurde ein 5-Jahres Rekord er- reicht.

Das Ausstellungsjahr 2016 konzentrierte sich auf zwei Ausstellungen. Vom 10. Juni bis zum 11. September 2016 fand die Ausstellung „Die Malweiber von Paris“ statt, die sich mit deutschen Künstlerinnen beschäftigte, die um 1900 aufgrund der besseren Arbeits- und Ausbildungsmöglich- keiten nach Paris gingen. Für die Kunststätte Bossard war dies die wichtigste Ausstellung der ver- gangenen Jahre. Die sehr hochkarätigen Originale, das breitenwirksame Thema und der hochwer- tige Katalog haben in höchst erfreulichem Maße zur Profilierung der Kunststätte Bossard beigetra- gen. Die überregionale Strahlkraft des Projekts hat den Bekanntheitsgrad des Museums gestei- gert, insbesondere war eine hohe Zufriedenheit der Besucherinnen und Besucher und eine deutli- che Steigerung der Verweildauer zu bemerken. Des Weiteren war eine deutliche Umsatzsteige- rung im Museumsshop und im Café spürbar.

Ab dem 21. September 2016 wurde die zweite wichtige Ausstellung „Kunst. Vision. Gemeinschaft. Das Künstlerpaar Johann und Jutta Bossard“ gezeigt. Sie widmete sich anlässlich der 20jährigen Wiederkehr des Todestages von Jutta Bossard der kreativen Lebens- und Arbeitsgemeinschaft an der Kunststätte Bossard und zeigte zahlreiche bisher nicht präsentierte Kunstwerke aus dem Nachlass.

Aufgrund der hochwertigen externen Leihgaben wurde 2016 auf Veranstaltungen im Zeitraum der „Malweiber“-Ausstellung verzichtet, so konnte z.B. das traditionelle „Familienkonzert“ in Zusam- menarbeit mit dem Freilichtmuseum am Kiekeberg nicht stattfinden. Die Gesamtbesucherzahlen lagen daher trotz der erfolgreichen Sonderausstellung mit etwas mehr als 13.000 Besuchern nur leicht über den Werten des Jahres 2015.

Außerhalb der Ausstellungszeiträume fanden wie üblich Aktionstage („Ostern an der Kunststätte“, „Gartenlust und Kunstvergnügen“, „Tag des offenen Denkmals“) sowie Veranstaltungen (Vorträge, Konzerte) statt. Im August fand erneut ein sehr gelungenes Treffen des sogenannten „Bossard- Kreises statt“, diesmal mit Linda Zervaikis als Gast. Nach Abzug der Veranstaltungskosten erga- ben sich durch die geleisteten Spenden Einnahmen in Höhe von knapp 9.000 Euro für die Kunst- stätte Bossard.

Der Freundeskreis förderte 2016 insbesondere die Restaurierung des Musikzimmers sowie eine bauphysikalische Einschätzung zur Verbesserung der konservatorischen Bedingungen in den Pri- vaträumen der Bossards.

Die Sparkasse Harburg-Buxtehude trug mit einer zusätzlichen, außerplanmäßigen Spende in Höhe von 28.000 Euro ebenfalls deutlich zur Verbesserung der Einnahmesituation der Kunststätte Bossard bei. Diese Mittel waren teilweise für die Durchführung einer Analyse zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Stiftung bestimmt. Eine Unternehmensberatungsgesellschaft führte in 2016 eine umfassende Analyse und Beratung der Kunststätte Bossard durch. Die Gesellschaft 81 schlug einen Maßnahmenkatalog vor, der vom Vorstand zum Jahreswechsel 2016/17 weitgehend umgesetzt wurde.

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter betrug 2016 5,5 Mitarbeiter.

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2016 % 2015 % Veränderung % Sachanlagen 345 31,3 371 34,2 -25 6,9 Finanzanlagen 656 59,4 603 55,6 53 8,9 Sonstige Aktiva 103 9,4 111 10,2 -7 6,6 Bilanzsumme 1.105 100,0 1.084 100,0 21 1,9

Passiva 2016 % 2015 % Veränderung % Stiftungskapital 675 61,1 675 62,2 0 0,0 Ergebnisrücklagen 315 28,5 340 31,4 -25 7,5 Umschichtungsergebnisse 23 2,0 24 2,2 -1 4,5 Ergebnisvortrag 66 6,0 34 3,2 32 93,4 Eigenkapital 1.079 97,6 1.073 99,0 6 0,5 Rückstellungen 5 0,5 2 0,2 3 116,7 Verbindlichkeiten 21 1,9 8 0,7 13 157,9 RAP 0 0,0 1 0,0 -1 100,0 Bilanzsumme 1.105 100,0 1.084 100,0 21 1,9

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2016 2015 Veränderung Umsatzerlöse 150 121 29 Spenden 108 74 34 Zuschüsse 90 117 -27 Sonstige Erträge 20 27 -7 367 339 29 Aufwendungen -362 -386 24 Jahresfehlbetrag 6 -47 53 Ergebnisvortrag aus VJ 34 59 -25 Entnahmen/Einstellungen RL 25 25 0 Entnahmen/Einstellungen Umschichtung 1 -3 5 Ergebnisvortrag 66 34 32

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Analyse

Da es sich bei der Stiftung um eine Einrichtung handelt, die ausschließlich einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wurde auf die Ausarbeitung von Kennzahlen verzichtet.

Wirtschaftliche Risiken, die den Bestand der Stiftung bzw. der Kunststätte Bossard gefährden könnten, werden derzeit nicht gesehen.

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2. Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg Am Kiekeberg 1, 21224 Rosengarten - Ehestorf

Rechtliche Verhältnisse

Rechtsstellung: privat – rechtliche ( selbständige) Stiftung

Gründungsjahr: 2002 mit Wirkung zum 01.01.2003

Stiftungskapital: 1.927.075,23 Euro (Vorjahr: 1.583.747,94 Euro)

Beteiligungsverhältnis: Der Landkreis Harburg sichert lt. §4 der Stiftungssatzung vom 18.12.2002 den laufenden Betrieb der Stiftung durch jährliche Zuwendungen. In der ersten Jahreshälfte 2006 wurde die Zu- wendung für die Jahre 2008 bis 2012 neu festgesetzt. Weiterhin sollte für jede 100 TEUR um die ab 2008 das Stiftungskapital erhöht wird der Zuwendungszeitraum um jeweils ein Jahr ma- ximal fünf Jahre verlängert werden. Entsprechend wurde auch 2013 die Zuwendung ausgezahlt. Zu Beginn des Jahres 2014 wurde eine Vereinbarung (Zukunftsvertrag) für die Jahre 2014 bis 2023 über die Höhe der Zuwendungen getroffen. Der Land- kreis hat bei einer wesentlichen Verschlechterung seiner Fi- nanzlage das Recht bereits vor Ablauf der Bindefrist neu zu verhandeln.

Organe der Stiftung: Stiftungsrat, Vorstand Mitglieder des Stiftungsrates: Heike Meyer (Vorsitzende bis 01/2017) Klaus-Wilfried Kienert (Vorsitzender ab 01/2017) Heinz Lüers (stellv. Vorsitzender) Manfred Cohrs Peter Dederke Dr. Monika Dicke (bis 01/2017) Heike Duisberg-Schleier Melanie Hardt (ab 01/2017) Udo Heitmann (bis 01/2017) Malte Kraft (ab 01/2017) Torsten Lange Maximilian Leroux (ab 01/2017) Harald Ottmar Rainer Rempe (vertreten durch Thorsten Heinze) Bodo Rick Heiner Schönecke Dirk Seidler Brigitte Somfleth (bis 01/2017)

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Sybille Kahnenbley (ab 01/2017) Roselies Schnack (ab 01/2017)

Mitglieder des Vorstandes: Prof. Dr. Rolf Wiese (Museumsdirektor) Marc von Itter (stellv. Museumsdirektor, kfm. Geschäftsführer bis 05/2016) Carina Meyer (stellv. Museumsdirektorin, kfm. Geschäftsführerin ab 06/2016)

Beteiligungen: Die Stiftung hält keine Beteiligungen

Stiftungszweck:  der Betrieb und die weitere Ausgestaltung des Freilichtmu- seums am Kiekeberg in Rosengarten - Ehestorf und seiner Außenstellen

 die Wahrnehmung kultureller Aufgaben des Landkreises Harburg durch das Freilichtmuseum am Kiekeberg als zent- rale kulturelle Institution

 die Bewahrung der bestehenden Sammlungen und deren Erweiterung

 die Anregung und Unterstützung historischer, volkskundli- cher, kunsthistorischer, naturwissenschaftlicher und sozialer Forschungsprojekte

 die Veranstaltung museumsbegleitender künstlerisch- kultureller Angebote, insbesondere in den Bereichen bilden- de und darstellende Kunst sowie der Musik

 die Förderung mildtätiger Zwecke sowie den Betrieb eines Behindertenwohnheims

Jahresbericht 2016 (Auszug)

2016 war für das Freilichtmuseum am Kiekeberg ein „Ausstellungsjahr“ – neben den historischen Gebäuden zeigte das Museum sieben neue Ausstellungen. Der Höhepunkt war für viele Muse- umsmitarbeiter und Besucher die Eröffnung der neuen Dauerausstellung „Spielwelten“, auf die das Freilichtmuseum fünf Jahre hingearbeitet hat. Auf 650 Quadratmeter zeigt die Ausstellung die ra- sante Entwicklung der Spielzeugkultur von 1950 bis 1980.

Neben der neuen Dauerausstellung „Spielwelten“ bereicherten sechs Sonderausstellungen das Museumsjahr. Die Ausstellung „Wasser – ohne läuft nichts“ wurde zum Beispiel gemeinsam mit dem Wasserbeschaffungsverband Harburg erarbeitet.

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Eine weitere neue Ausstellung in etwas größerem Umfang beschäftigt die Museumsmitarbeiter: Die Verwirklichung der „Königsberger Straße“, einer neuen Baugruppe mit verschiedenen Häusern aus der Nachkriegszeit.

2016 besuchten 242.492 Menschen das Freilichtmuseum und seine Außenstellen – ein Rekord- jahr! Davon entfallen 220.023 Besucher auf das Freilichtmuseum selber.

Eine Daueraufgabe der Museumsarbeit ist der Erhalt der historischen Gebäude: So wurden 250 Quadratmeter des Reetdachs auf dem Pringens Hof neu gedeckt und der Silberhof wurde für eine chemiefreie und objektschonende Holzschädlingsbekämpfung im Heißluftverfahren komplett ein- gerüstet. Außerdem gab es noch einen sehr aufwändigen Umzug im Museum: die 80.000 Bände der Museumsbibliothek zogen in neue, größere Räumlichkeiten.

Auf Museumsdirektor Prof. Dr. Rolf Wiese wartet in den nächsten Jahren eine ganz besondere Aufgabe: Er wurde anlässlich der Tagung zum 50-jährigen Bestehen des Verbandes im Freilicht- museum am Kiekeberg zum neuen Vorsitzenden des Museumsverbandes Niedersachsen und Bremen gewählt.

Eine weitere Tagung brachte zahlreiche interessierte Museumskollegen ins Museum: Die alle zwei Jahre stattfindende Museumsmanagement-Tagung widmete sich mit 110 Teilnehmern dem Thema „Zwischen kulturellem Reichtum und knappen Kassen. Perspektiven der Museumsfinanzierung“.

Der Kulturlandkreis Harburg verbindet bereits seit sieben Jahren Kulturschaffende aller Sparten in einem gemeinsamen „Kultursommer“ – 2016 unter dem Thema „Grenzenlos“.

Der Blaue Löwe, Kulturpreis des Landkreises Harburg, wurde in seinem zwölften Jahr an den Fo- tojournalisten Antonino Condorelli vergeben. Er fertigte Aufnahmen der Bewohner des Winsener Albert Schweitzer-Viertels an.

Auch das Mühlenmuseum Moisburg feierte mit 5.352 Besuchern ein Rekordjahr. Sicherlich trug dazu auch der neue Veranstaltungsraum im Erdgeschoss bei, der 60 Besuchern Platz bietet.

Im Jahr 2016 waren bei der Stiftung 77 (Vorjahr: 79) Personen in Voll- und Teilzeit beschäftigt.

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Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2016 % 2015 % Veränderung % Anlagevermögen 1.704 49,1 1.463 48,1 242 16,5 Umlaufvermögen 1.371 39,5 1.174 38,6 196 16,7 RAP 396 11,4 405 13,3 -10 2,4 Bilanzsumme 3.470 100,0 3.042 100,0 428 14,1

Passiva 2016 % 2015 % Veränderung % Stiftungskapital 1.927 55,5 1.584 52,1 343 21,7 Ergebnisrücklagen 1.476 42,5 1.539 50,6 -63 4,1 Mittelvortrag -311 -9,0 -405 -13,3 94 23,2 Eigenkapital 3.092 89,1 2.718 89,3 374 13,8 Noch nicht verbrauchte Spenden 17 0,5 0 0,0 17 Rückstellungen 179 5,2 124 4,1 55 44,7 Verbindlichkeiten 154 4,5 172 5,7 -18 10,3 RAP 28 0,8 28 0,9 0 0,9 Bilanzsumme 3.470 100,0 3.042 100,0 428 14,1

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2016 2015 Veränderung Umsatzerlöse 3.642 3.553 89 Sonstige betriebliche Erträge 29 41 -12 3.671 3.593 78 Aufwendungen -3.638 -3.567 -71 Finanzergebnis 0 0 0 Steuern -3 -3 0 Ergebnis vor Mittelverwendung 31 24 7 Mittelvortrag aus VJ -405 -492 87 Entnahmen/Einstellungen RL 63 63 0 Mittelvortrag -311 -405 94

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Analyse

Da es sich bei der Stiftung um eine Einrichtung handelt, die ausschließlich einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wurde auf die Ausarbeitung betriebswirtschaftlicher Kennzahlen weitestge- hend verzichtet.

Das Stiftungskapital hat sich durch Zustiftungen von 343 TEUR auf 1.927 TEUR per 31. Dezember 2016 erhöht. Die Eigenkapitalquote beträgt 90%. Das langfristig gebundene Vermögen (60% der Bilanzsumme) wird in voller Höhe durch das Eigenkapital gedeckt.

Ungeachtet dessen ist die Eigenkapitalausstattung der Stiftung zu gering, um aus den damit er- zielbaren Erträgen den laufenden Geschäftsbetrieb des Freilichtmuseums zu finanzieren. Hierzu bedarf es bis auf weiteres der Zuschüsse durch den Landkreis Harburg für den Museumsbetrieb.

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3. Naturschutzstiftung Schlossplatz 6, 21423 Winsen / Luhe

Rechtliche Verhältnisse

Rechtsstellung: privat – rechtliche (selbständige) Stiftung

Gründungsjahr: 1997

Stiftungsvermögen: 705.172,00 Euro zzgl. Grundstücke im Wert von 749.122,22 Euro

Organe der Gesellschaft: Kuratorium, Beirat, Vorstand Mitglieder des Kuratoriums: Christa Beyer (Vorsitzende) Carolin Schütz-Reiss Dr. Hans-Peter Link Martin Gerdau Oliver Lein Rainer Rempe (Vertretung Monika Scherf) Norbert Leben (Vorsitzender des Beirates) Elisabeth Bischoff Ulf Riek

Mitglieder des Vorstands: Rainer Böttcher (Vorsitzender) Christina Bordt (stellv. Vorsitzende) Detlef Gumz Hans Brackelmann

Beteiligungen: Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen

Stiftungszweck: Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnüt- zige Zwecke. Sie führt innerhalb des Kreisgebietes Maßnah- men zur Erhaltung, Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft sowie zum Schutz und Erhaltung besonderer Kultur- landschaftsformen und Bodendenkmälern im Zusammenhang mit Naturschutzprojekten durch, die mit den gesetzlichen Best- immungen im Einklang stehen und diese ergänzen. Hierzu ge- hört auch die Durchführung von Maßnahmen aus Ersatzzah- lungen.

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Bericht über die Erfüllung des Stiftungszwecks (Auszug)

Für Naturschutzmaßnahmen auf der Grundlage der eingereichten Anträge konnten zwei finanzielle Förderungen ausgesprochen werden. Dies betrifft die Beschaffung von Amphibienschutzzäunen und die Unterstützung zur Verbesserung des Feuchtbiotops in Eyendorf.

Für die Stiftungssitzung am 22.09.2016 wurde als Tagungsort Neu Wulmstorf gewählt, um vor der Veranstaltung noch das Stiftungsgelände mit seinen Heide- und Waldflächen zu besichtigen. We- sentlicher Punkt der Besichtigung waren die bereits durchgeführten Maßnahmen der Heidepflege durch Ehrenamtliche und die Lebenshilfe Tostedt. Gleichzeitig wurden aber auch die noch anste- henden Arbeiten zur Entkusselung begutachtet. Diese wurden im Winterhalbjahr durchgeführt.

Naturschutzaktion 2016, Entkusselung der Wulmstorfer Heide mit Jugendlichen, Mitgliedern des BUND und Flüchtlingen. Seit mehreren Jahren finden diese gemeinsamen Aktionen auf den Stif- tungsflächen statt. Schön ist, dass auch immer Jugendliche daran teilnehmen und so zum einen eine stärkere Beziehung zu diesem Gebiet entwickeln

Erneute Naturschutzaktion zur Entkusselung des Ashauser Moores mit NABU-Gruppe Winsen (L.). Bereits im vergangenen Jahr wurden die ersten Maßnahmen im Zentralbereich des Kleinmoores durchgeführt. Die während des Jahres dann erfolgten Begutachtungen zeigten, dass sich der Wasserstand durch die fehlenden Gehölze erheblich verbessert hat und die moortypischen Pflan- zen wie Torfmoose, Wollgras und Moosbeere optimal entfalten konnten und ein vitales Aussehen zeigten.

Auch im Jahr 2016 konnten wieder einige Insektenhotels mit Kindern aufgestellt werden.

Die Stiftung organisierte in Verbindung mit der Kultursommer-Aktion des Landkreises Harburg eine geologische Exkursion zum Findlingsgarten Todtglüsingen. Die Aktion stand unter dem Motto „Grenzenlos“. Anhand der aufgestellten Findlinge und zahlreicher Schaubilder wurde anschaulich dargestellt, wie durch die Eismassen die Gesteine „grenzenlos“ hierher transportiert wurden.

„Natur und wir“ – Jugend aktiv! Ein Projekt der Naturschutzstiftung Landkreis Harburg mit Kindern und Jugendlichen in Kindergärten, Schulen und Vereinen.

Großen Raum nahm die Vorbereitung dieses Wettbewerbs ein. Ziel des Projektes ist es, Kinder und Jugendliche zu motivieren, die Natur kennenzulernen, sie zu erkunden, in einem Projektbei- trag ihre Erkenntnisse weiterzugeben und die Auseinandersetzung mit unser natürlichen Umwelt und dem Naturschutzgedanken zu fördern.

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Wirtschaftliche Lage der Stiftung

Vermögensübersicht (in TEUR)

2016 2015 Veränderung % Stiftungskapital 705 705 0 0,0

2016 2015 Veränderung % Grundbesitz 749 749 0 0,0

Kassenbericht (in TEUR)

2016 2015 Veränderung Spenden 4 1 3 Zinsen 10 10 0 Sonstige Einzahlungen 106 *) 7 100 121 18 103 Aufwendungen -113 **) -7 -106 Jahressaldo 8 11 -3 Saldovortrag des VJ 71 61 11 Bestand Giro- und Geldmarktkonto 79 71 8

*) Enthält u.a. fällige Wertpapiere. **) Enthält u.a. die Anlage von Wertpapieren.

Analyse

Da es sich bei der Stiftung um eine Einrichtung handelt, die ausschließlich einem gemeinnützigen Zweck zugeordnet ist, wird auf die Ausarbeitung betriebswirtschaftlicher Kennzahlen verzichtet.

Mit einem Stiftungskapital von 705 TEUR hat die Stiftung im Laufe der Jahre schon einen recht guten Kapitalstock aufbauen können. Da die Aufgaben und Aktionen insbesondere über die Aus- schüttung der Zinsen aus dem festgelegten Stiftungskapital bestritten werden, ist die derzeitige Verzinsung recht ernüchternd. Auf dieser finanziellen Grundlage kann die Stiftung jedoch ihre Ver- pflichtungen erfüllen, überschaubare Aktivitäten umsetzen und Förderungen gewähren.

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V. Erläuterung zu den Kennzahlen

Es im vorliegenden Bericht bewusst darauf verzichtet worden, alle aufgeführten Unternehmen be- triebswirtschaftlich „gleichzustellen“ und stets die gleichen bzw. überhaupt Kennzahlen zu ermit- teln.

Die Ermittlung von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen erfolgt i.d.R. aus folgenden Zwecken:

a. Man verschafft sich damit einen generellen Überblick über das Unternehmen nach betriebs- wirtschaftlich allgemein gültigen Formeln.

b. Man vergleicht die Daten über einen längeren Zeitraum, um zu sehen, ob und in welche Richtung sich das Unternehmen entwickelt.

c. Man vergleicht die Kennzahlen mit Anbietern in derselben Branche um die Performance des eigenen Unternehmens zu beurteilen.

d. Man bricht die Kennzahlen innerbetrieblich auf operative Ziele herunter und versucht diese zu verbessern und damit auch das gesamtwirtschaftliche Ergebnis des Unternehmens zu beeinflussen.

Die Beteiligungen des Landkreises Harburg haben ganz unterschiedliche Zielsetzungen. Viele ver- folgen einen ausschließlich sozialen und/oder gemeinnützigen Zweck. Hier sind betriebswirtschaft- liche Kennzahlen fehl am Platz; sie verstellen den Blick auf den Zweck des Unternehmens.

Für einige Unternehmen bestehen lt. Gesellschaftsvertrag Verlustübernahmegarantien, so dass die Substanz des Unternehmens nicht gefährdet werden kann.

Bei einigen Kapitalgesellschaften wurden Basis – Kennzahlen ermittelt, um auf bestimmte Risiken für den Landkreis hinzuweisen.

Bei einigen wenigen Kapitalgesellschaften, die marktwirtschaftlich und wettbewerbsorientiert arbei- ten und für die auch Branchenvergleiche möglich wären, kann eine Reihe von allgemein üblichen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen ermittelt werden. Branchenvergleiche fehlen allerdings. Einige sind nachfolgend definiert und erklärt.

Definitionen:

- Eigenkapitalquote (EK – quote)

Wichtigste Kennzahl einer Kapitalgesellschaft. Sie gibt an, wie unabhängig von Banken und Kapitalmarkt ein Unternehmen sein Geschäft betreiben kann. Sie gibt den Verschuldungs- und damit den Investitionsspielraum an und zeigt Wachstumschancen. Im deutschsprachi- gen Finanzraum liegt die durchschnittliche EK – quote zwischen 20 – 25%; im internationa- len Vergleich liegen diese Quoten allerdings wesentlich höher.

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- Eigenkapitalrentabilität

Die Eigenkapitalrentabilität ist eine wichtige Kennzahl in erster Linie für Anleger. Sie zeigt den Prozentsatz der Verzinsung des Jahresergebnisses für das vorhandene Eigenkapital in den jeweiligen Unternehmen. Der „Soll-Spielraum“ ist hier immens und richtet sich vor allem nach der Situation am Aktienmarkt. Noch vor einigen Jahren waren Renditeerwartungen von 12 – 15% obligatorisch; inzwischen sind die Anleger durch den Börsencrash „bescheidener“ gewor- den. Eine EK – Rendite von 7% gilt z. Zt. als durchaus angenommen.

- Liquidität 1., 2. oder 3. Grades

Die Liquidität eines Unternehmens ist von immenser Wichtigkeit sowohl für das Tagesgeschäft als auch für das langfristige Bestehen eines Unternehmens. Der Liquiditätsgrad gibt an, wie viel Prozent des Umlaufvermögens zur Tilgung der kurzfristigen Verbindlichkeiten benötigt würden. Der Grad gibt an, welche Teile des Umlaufvermögens in die Berechnung einbezogen wurden.

- Umsatzrentabilität

Mit dieser Kennzahl wird die Wirtschaftlichkeit der Umsatzerlöse ermittelt. Sie stellt das Ver- hältnis von Umsatz und dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit dar. Es werden nur die Umsatzerlöse berücksichtigt (also die Einnahmen des Kerngeschäfts), nicht aber die sons- tigen betrieblichen Erträge.

- Kapitalumschlag

Der Kapitalumschlag bezeichnet die Quote für 1 Euro eingesetztes Kapital. Ein Kapitalum- schlag von 1:2 bedeutet einen Ertrag von 2 Euro pro 1 Euro eingesetztem Kapital. Mindestgrö- ße ist daher 1:1.

- „Return on Investment“

International gebräuchliche Kennzahl; sie ermittelt die Rendite auf das gesamte eingesetzte Kapital. Hier gelten mindestens 5 – 7% als angemessen.

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VI. Abkürzungsverzeichnis

AG Aktiengesellschaft AktG Aktiengesetz a. o. außerordentlich BImSchG Bundesimmissionsschutzgesetz EEW Energieverband Elbe – Weser e.G. eingetragene Genossenschaft e.V. eingetragener Verein EVB Eisenbahnen- und Verkehrsbetriebe (evb) FHH Freie und Hansestadt Hamburg GbR Gesellschaft bürgerlichen Rechts gGmbH gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung HGB Handelsgesetzbuch HmbMuStG Hamburgisches Museumsstiftungsgesetz HmbMuStÄG Gesetz zur Änderung des Hamburgischen Museumsstiftungsgesetzes HVV Hamburger Verkehrsverbund IHK Industrie- und Handelskammer KG Kommanditgesellschaft KVG Kraftverkehr Gesellschaft LEV Landeselektrizitätsverband Oldenburg LHG Lüneburger Heide GmbH LK Landkreis mbH mit beschränkter Haftung Nds. Niedersächsisch NKomVG Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz NSpG Niedersächsisches Sparkassengesetz ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr SPNV Schienen Personennahverkehr TEUR Tausend Euro WEE Weser – Ems – Energiebeteiligung WLH Wirtschaftsförderungsgesellschaft Landkreis Harburg

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