Beteiligungsbericht

Landkreis Harburg

für das Geschäftsjahr 2014

Ausgearbeitet auf Grundlage der Jahresabschlüsse 2014

Herausgegeben vom Finanzmanagement

Fachliche Verantwortung: Kai Uffelmann Dunja Perlepes Heike Wiechmann

Winsen / Luhe, November 2015

Inhaltsverzeichnis Seite

A. Rechtsgrundlagen 3

B. Die Beteiligungen in Zahlen; Übersicht zum 31.12.2014 4

C. Haushaltsbe- und Entlastungen 2014 (in TEUR) 5

D. Einzeldarstellungen der Beteiligungen 6

I. Kapitalgesellschaften 6 1. Krankenhaus Winsen und Buchholz gGmbH 6 2. Re-El Elektro- und Elektronikschrottverwertungs GmbH 12 3. Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Harburg mbH 15 4. Flusslandschaft Elbe GmbH 20 5. Ausbildungszentrum Luhmühlen - Lüneburger Heide GmbH 24 6. Lüneburger Heide GmbH 27 7. Verkehrsgesellschaft Nord-Ost Niedersachsen mbH 31 8. Wachstumsinitiative „Süderelbe“ AG 35 9. Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH 40 10. Marketing GmbH 45 11. Hamburger Verkehrsverbund GmbH 50 12. Niedersächsische Landgesellschaft mbH 55 13. Hochschule 21 gGmbH 58 14. Gesellschaft zur Förderung des Helms-Museums GbR 63

II. Zweckverbände 68 1. Sparkassenzweckverband 68 2. Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband 72

III. Genossenschaften 76 1. Wohnungsbaugenossenschaft „Süderelbe“ eG 76

IV. Stiftungen 80 1. Stiftung Kunststätte Johann und Jutta Bossard 80 2. Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg 84 3. Naturschutzstiftung 88

V. Erläuterung zu den Kennzahlen 91

VI. Abkürzungsverzeichnis 93

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A. Rechtsgrundlagen Gemäß § 151 NKomVG haben die Kommunen einen Bericht über Ihre Unternehmen und Ein- richtungen in der Rechtsform des privaten Rechts und über die Beteiligungen daran zu erstellen und jährlich fortzuschreiben.

Der Beteiligungsbericht enthält insbesondere Angaben über:

1. den Gegenstand des Unternehmens oder der Einrichtung, die Beteiligungsverhältnisse, die Besetzung der Organe und die von dem Unternehmen oder der Einrichtung gehalte- nen Beteiligungen,

2. den Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks durch das Unternehmen oder die Ein- richtung,

3. die Grundzüge des Geschäftsverlaufs, die Lage des Unternehmens oder der Einrich- tung, die Kapitalzuführungen und –entnahmen durch die Kommune und die Auswirkun- gen auf die Haushalts- und Finanzwirtschaft sowie

4. das Vorliegen der Voraussetzungen des § 136 (1) NKomVG für das Unternehmen

Der Landkreis Harburg gibt mit dem vorliegenden Bericht unter Berücksichtigung dieser Grund- sätze eine detaillierte und umfangreiche Übersicht über seine wirtschaftlichen Beteiligungen. Neben den privatrechtlichen Beteiligungen sind auch die öffentlich-rechtlichen Beteiligungen einbezogen.

Für alle Kommunen wurde ein konsolidierter Gesamtabschluss nach § 128 (4) bis (6) NKomVG eingeführt. Ab 2012 ist die Erstellung eines Gesamtabschlusses bindend für alle Kommunen und Gemeinden in Niedersachsen1. Bestandteil des Gesamtabschlusses ist ein Konsolidie- rungsbericht, der gemäß § 128 (6) Satz 3 NKomVG Angaben zu den konsolidierten Aufgaben- trägern enthält. Der Konsolidierungsbericht kann nach § 128 (6) Satz 4 NKomVG den Beteili- gungsbericht ersetzen, wenn er die dortigen Anforderungen erfüllt.

Seit 2010 legt der Landkreis Harburg einen konsolidierten Gesamtabschluss vor. Zurzeit wer- den beim Landkreis Harburg der Konsolidierungsbericht und der Beteiligungsbericht parallel erstellt.

1 Vgl. Gesetz zur Neuordnung des Gemeindehaushaltsrechts und zur Änderung gemeinderechtlicher Vorschriften vom 15. November 2005, Artikel 6 (7)

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B. Die Beteiligungen in Zahlen; Übersicht zum 31.12.2014

Anteil des Anteil des Stamm- Bilanz- Eigen- Eigenkapital- Anlage- Jahres- Mitarbeiter Unternehmen Landkreises Landkreises kapital summe kapital quote vermögen ergebnis (durchschn.)

in % in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in % in TEUR in TEUR Anzahl Krankenhaus Buchholz u. Winsen gGmbH 100% 5.000 5.00097.795 38.784 42,5% 53.520 -690,1 948,5 Re-El Elektro- u. Elektronikschrottverwertungs GmbH 100% 25,5 25,5 581 196 33,8% 333 -23 36 Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH 80% 800 1.0009.201 1.228 13,3% 4.395 -284 7 Flusslandschaft Elbe GmbH 50% 13,5 27 78 33 42,9% 6 -130 2 Ausbildungszentrum Luhmühlen GmbH 34% 8,7 2610.836 358 3,3% 10.673 -21 20 Lüneburger Heide GmbH 18,8% 15 80 299 120 40,0% 80 39 17 Verkehrsgesellschaft Nord-Ost Niedersachsen mbH 12,5% 10,3 82 260 162 62,3% 174 6 6 Wachstumsinitiative "Süderelbe" AG 7,5% 131,0 1.7501.258 931 74,0% 169 -268 28 Eisenbahnen- u. Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH 1,5% 206,9 14.298 132.689 21.089 15,9% 111.577 1.052 357 Hamburg Marketing GmbH 0,5% 0,5 1003.847 138 3,6% 551 0 53 Hamburger Verkehrsverbund GmbH 1,0% 0,6 60 4.396 60 1,4% 561 0 63 Niedersächsische Landgesellschaft mbH 0,4% 3,2 k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. Hochschule 21 gGmbH 4,8% 12,9 269 4.372 1.287 29,4% 1.628 -296 56 Gesellschaft zur Förderung des Helms-Museums GbR 20%* 0 0 0 Sparkassenzweckverband 80% 0 0 0 (Sparkasse Harburg-Buxtehude) 0% 0 (0) (3.454.632) (253.397) (7,3) (24.485) (7.523) (726) Ems-Weser-Elbe Versorgungs-und Entsorgungsverband Oldenburg 3,6% 10.467 41.047 1.069.185 1.069.185 100,0% 80.005 399.122 0 Wohnungsbaugenossenschaft "Süderelbe" eG 11 Anteile 1,65 15.533 189.972 87.749 46,2% 179.750 2.953 98 Stiftung Kunststätte Bossard - 0 675 1.132 1.120 98,9% 1.052 -28 6,5 Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg - 0 1.2192.565 2.329 90,8% 1.370 72 79 Naturschutzstiftung des Landkreises Harburg - 0 705 0 * nur Sachanlagen, Kostenbeteiligung

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C. Haushaltsbe- und Entlastungen 2014 (in TEUR)

Gesellschaft Art in 2014 in 2013 in 2012 in 2011 in 2010 in 2009 in 2008 Krankenhaus Buchholz u. Winsen gGmbH; Winsen/Luhe - 0 0 0 0 0 0 0 (Lüneburger Heideland-Touristik im Landkreis Harburg GmbH) *) Verlustausgleich ------268,5 Re-El Elektro- u. Elektronikschrottverwertungs GmbH - 0 0 0 0 0 0 0 Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Harburg Darlehen 0 0 0 0 0 0 0 Flusslandschaft Elbe GmbH Zuschuss -60,0 -60,0 -60,0 -60,0 -60,0 -60,0 - Ausbildungs- u. Leistungszentrum Luhmühlen-Lüneb. Heide GmbH Nachschuss -59,2 -60,0 -59,2 -59,2 -59,2 -39,2 -19,2 Lüneburger Heide GmbH Zuschuss -215,0 -215,0 -215,0 -215,0 -215,0 -215,0 0 Verkehrsgesellschaft Nord-Ost Niedersachsen mbH Verlustausgleich -100,8 -85,4 -85,5 -85,4 -89,4 -86,6 -86,6 Wachstumsinitiative "Süderelbe" AG Zuschuss -80,2 -80,0 -80,0 -80,0 -80,0 -80,0 -80,0 Eisenbahnen u. Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH Verlustausgleich 0 0 0 0 0 0 0 Hamburg Marketing GmbH Zuschuss -15,5 -15,6 -15,6 -15,5 -15,4 -5,2 -15,4 Hamburger Verkehrsverbund Gesellschaft mbH Verlustausgleich -55,1 -56,1 -57,1 -56,5 -50,3 -51,0 -49,2 Niedersächsische Landgesellschaft mbH - 0 0 0 0 0 0 0 Hochschule 21 gGmbH - 0 0 0 0 0 0 0 Ges. zur Förderung des Helms-Museums GbR Kostenanteil -194,7 -189,5 -183,7 -180,3 -177,5 -176,4 -170,0 Sparkassenzweckverband (Sparkasse Harburg-Buxtehude) - 0 0 0 0 0 0 0 Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband Dividende 1.974,5 1.974,5 1.974,5 2.010,4 2.010,4 1.112,9 1.112,9 Wohnungsbaugenossenschaft "Süderelbe"e.G. Dividende 0,00 0,10 0,00 0,05 0,05 0,05 0,05 Stiftung Kunststätte Bossard - 0 0 0 0 0 0 0 Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg Zuschuss -2.036,4 -1.696,4 -1.696,4 -1.854,2 -1.785,4 -1.776,7 -1.865,0 Naturschutzstiftung des Landkreises Harburg - 0 0 0 0 0 0 0 Haushaltsbelastung -2.816,9 -2.457,9 -2.452,5 -2.606,1 -2.532,2 -2.490,1 -2.553,9 Haushaltsentlastung 1.974,5 1.974,6 1.974,5 2.010,5 2.010,5 1.113,0 1.113,0 SALDO -842,4 -483,3 -478,0 -595,6 -521,7 -1.377,1 -1.441,0 Die Gewinne bzw. Verluste und Dividenden eines Jahres werden dem Landkreis erst im nachfolgenden Geschäftsjahr gezahlt bzw. belastet; Zuschüsse und Anzahlungen auf Verlustausgleich werden im Geschäftsjahr gezahlt. *) Die Gesellschaft ist zum 31.12.2008 aufgelöst.

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D. Einzeldarstellungen der Beteiligungen

I. Kapitalgesellschaften

1. Krankenhaus Winsen und Buchholz gGmbH Steinbecker Str. 44, 21244 Buchholz i. d. N.

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 1999

Stammkapital: 5.000.000,00 Euro

Gesellschafter: Landkreis Harburg mit 100%

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführung Mitglieder des Aufsichtsrates: Joachim Bordt (Vorsitzender bis 09/2014) Rainer Rempe (Vorsitzender ab 09/2014) Ruth Zuther (Ehrenvorsitzende) Joachim Schleif (stellv. Vorsitzender) Dr. Hans-Heinrich Aldag Dr. Heiner Austrup Markus Beecken Harriet Bormann Angelika Hutsch Klaus Wilfried Kienert Bernhard Korsten (ab 04/2014) Nicole Bracht-Bendt Birgit Eckhoff (bis 10/2014) Dr. Erhard Schäfer Barbara Schlarmann Regina Schwanitz Rita Strauch Harald Stemmler (ab 10/2014) Ludwig Wilsing (bis 04/2014)

Geschäftsführer: Dipl.-Wirt.Ing. Norbert Böttcher

Beteiligungen: Die Gesellschaft hält Beteiligungen an:

 Krankenhaus Buchholz u. Winsen Dienstleistungs - GmbH mit 100%  LEG GmbH Leistungs- und Einkaufsgemeinschaft mit 22,5%  Medizinisches Versorgungszentrum Buchholz GmbH mit 100%

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Gegenstand der Gesellschaft: Gegenstand und Zweck des Unternehmens ist die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens. Die Gesellschaft dient im Rahmen des Krankenhausplanes des Landes Niedersachsen der stationären, teilstationären und ambulanten Untersuchung, Behandlung und Versorgung von Patienten. Der Gesellschafts- zweck wird insbesondere durch den Betrieb der Krankenhäuser in Buchholz und Winsen / Luhe erfüllt. Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist damit gegeben.

Lagebericht der Geschäftsführung (Auszug)

Die Entwicklung der Rahmenbedingungen im Krankenhausbereich ist nach wie vor durch eine vor allem demographisch bedingte Nachfragesteigerung gekennzeichnet. Die ökonomischen Rah- menbedingungen sind maßgeblich durch gesundheitspolitische Entscheidungen auf bundesebene bestimmt. Die Situation der niedersächsischen Krankenhäuser ist darüber hinaus nach wie vor deutlich gekennzeichnet durch eine angespannte Erlössituation. Sie ist die Folge der Tatsache, dass der landesweite Basisfallwert für das Land Niedersachsen im Bundesvergleich immer noch an der unteren Korridorgrenze liegt und bei weitem keine ausreichende Basis zur Refinanzierung der krankenhausspezifischen Personal- und Sachkostensteigerung darstellt.

Das Geschäftsjahr 2014 wird als zufriedenstellend bezeichnet. Die Leistungsentwicklung der Standorte stellt sich wie folgt dar:

Krankenhaus Krankenhaus Gesamt Vorjahr Leistungsdaten Buchholz Winsen Planbetten 275 235 510 510 Fallzahl 15.922 13.117 29.039 28.399 Belegungstage 87.500 72.750 160.250 158.235 Verweildauer (Tage) 5,5 5,6 5,6 5,6 Case-Mix (effektiv) 14.264,027 11.571,432 25.835,459 25.297,826 Case-Mix-Index (effektiv) 0,896 0,882 0,890 0,891

Der Wettbewerb mit anderen Leistungsanbietern erfordert nachhaltige Konzepte zur Sicherung und zum Ausbau der Patientenzahlen. Dabei wird die zunehmende Vernetzung von stationärer, teilstationärer und ambulanter Versorgung auch weiterhin eine entscheidende Herausforderung sein, der sich die Krankenhaus Buchholz und Winsen gGmbH weiterhin stellt.

Die Ertragslage stellt sich im Geschäftsjahr 2014 wie folgt dar:

Krankenhaus Krankenhaus Gesamt Vorjahr Veränderung Bereichsergebnisse Buchholz Winsen Betrieblicher Bereich -238 -362 -600 855 -1.455 Neutraler Bereich -331 241 -90 542 -632 Gesamt -569 -121 -690 1.397 -2.087

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Die Ertragslage 2014 ist einerseits gekennzeichnet durch eine positive Erlösentwicklung an beiden Standorten. Demgegenüber stehen Kostensteigerungen z.B. beim medizinischen Bedarf. Das Er- gebnis im Krankenhaus Buchholz beinhaltet auch die vertraglich vereinbarte Übernahme des Ver- lustes des Krankenhauses Salzhausen zum 31.12.2014, die sich aus der seit dem 18.8.2014 an- dauernden Geschäftsbesorgung ergeben.

Im Geschäftsjahr 2014 entwickelte sich die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen der Kranken- haus Buchholz und Winsen gGmbH zufriedenstellend. Die Steigerung des effektiven Casemix be- trug 2,13% gegenüber dem Vorjahr. Die systematische Nutzung von Synergieeffekten zwischen beiden Krankenhäusern Buchholz und Winsen wird auch in den nächsten Jahren fortgeführt.

Die Inbetriebnahme der beiden neuen bzw. modernisierten Linksherzkathetermessplätze in 2014 am Krankenhaus Buchholz hat die Erlössituation bereits positiv beeinflusst. Dasselbe gilt auch für die Fertigstellung der Erweiterung des Bettenhauses West in Buchholz.

Die Arbeiten am Notfall- und Diagnosezentrum in Winsen gehen zügig voran und werden die Er- lössituation ebenfalls langfristig positiv beeinflussen.

Die vom Krankenhaus Salzhausen in das Krankenhaus Winsen verlagerte Innere Medizin trägt ebenfalls zur Stärkung der Erlössituation bei.

Die Wettbewerbssituation ist nach wie vor gekennzeichnet durch die Anbieter von Krankenhaus- leistungen im Süden der Hansestadt Hamburg. Die unterschiedliche Vergütung der Krankenhaus- leistungen sowie die unterschiedliche Ausstattung mit Fördermitteln stellen eine deutliche Wettbe- werbsverzerrung dar.

Die Übernahme des Krankenhauses Salzhausen mittelbar durch den Landkreis Harburg als Si- cherstellungsträger der stationären Versorgung, sowie das damit verbundene Fortführungs- und Umwandlungskonzept sind mit dem Land Niedersachsen sowie dem Krankenhausplanungsaus- schuss abgestimmt. Im Vordergrund der konzeptionellen Überlegungen stehen dabei insbesonde- re die Perspektiven für den nachhaltigen Aufbau eines wirtschaftlich tragfähigen und strukturför- dernden Gesundheitsversorgungsstandortes in Salzhausen. Vor dem Hintergrund der aktuellen versorgungspolitischen Ziele aller für die Sicherstellung der Krankenhausversorgung verantwortli- chen liegen die im Konzept beschriebenen Führungsperspektiven der Gesellschaft im öffentlichen Interesse. Die Übernahme durch die Krankenhaus Buchholz und Winsen gGmbH wird daher durch die erforderlichen Beschlüsse des Kreistages des Landkreis Harburg sowie die Bescheide des Niedersächsischen Innenministeriums und Sozialministeriums nachhaltig gestützt. Die wesentli- chen Voraussetzungen zur Realisierung der Elemente des Fortführungs- und Umwandlungskon- zeptes sind damit zum Jahreswechsel 2014 / 2015 gegeben.

Am 15.8.2014 hat der Gläubigerausschuss beschlossen, das der Insolvenzverwalter einen Ge- schäftsbesorgungsvertrag mit dem Landkreis Harburg bzw. der landkreiseigenen Krankenhaus Buchholz und Winsen gGmbH, Buchholz, schließen soll. Dieser Vertrag wurde zwischen den Ver- tragspartnern am 19./20. 8.2014 abgeschlossen. Abweichend vom bisherigen Leistungsangebot des Krankenhauses Salzhausen umfasst das Leistungsspektrum zukünftig ausschließlich chirurgi-

8 sche und urologische Krankenhausleistungen. Die stationäre Leistungserbringung erfolgt dabei im Auftrag der Plankrankenhäuser Buchholz und Winsen.

Zur Umsetzung der Krankenhausleistungen verfügen die Krankenhaus Buchholz und Winsen gGmbH gemäß Niedersächsischen Krankenhausplan 2014 über folgende Abteilungs- und Planbet- tenstruktur:

Fachrichtung Buchholz Winsen

Innere Medizin 118 82

Chirurgie 64 51

Gynäkologie und Geburtshilfe 26 23

Hals-Nasen-Ohren 19 29

Neurologie 44 0

Strahlenheilkunde 4 0

Orthopädie 0 50

275 235

Für 2015 erwartet die Gesellschaft einen Leistungsausbau im Kernleistungsbereich sowie eine entsprechende Steigerung der Erlöse aus Krankenhausleistungen. Es wird erwartet, auch im Ge- schäftsjahr 2015 ein positives Jahresergebnis erzielen zu können.

Im Jahresdurchschnitt waren in der Krankenhaus Buchholz und Winsen gGmbH 948,5 Vollkräfte beschäftigt.

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Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2014 % 2013 % Veränderung % Anlagevermögen 53.520 54,7 50.766 52,6 2.754 5,4 Umlaufvermögen 38.947 39,8 40.490 42,0 -1.543 3,8 Ausgleichsposten nach dem KHG 5.214 5,3 5.162 5,4 52 1,0 RAP 114 0,1 59 0,1 55 93,0 Bilanzsumme 97.795 100,0 96.477 100,0 1.318 1,4

Passiva 2014 % 2013 % Veränderung % Eigenkapital 38.784 39,7 39.47440,9 -690 1,7 Sonderposten 29.773 30,4 28.76829,8 1.005 3,5 Rückstellungen 15.200 15,5 13.48114,0 1.719 12,7 Verbindlichkeiten 12.835 13,1 13.67314,2 -838 6,1 Ausgleichsposten 943 1,0 1.0811,1 -138 12,7 RAP 260 0,3 00,0 260 Bilanzsumme 97.795 100,0 96.477100,0 1.318 1,4

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2014 2013 Veränderung Erträge 100.919 95.774 5.146 Aufwendungen -98.178 -91.730 -6.448 erfolgswirksame Fördermittel 3.733 3.558 175 Abschreibungen -6.142 -5.814 -328 Finanzergebnis -22 31 -53 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 311 1.819 -1.508 außerordentliche Aufwendungen -576 0 -576 Steuern -426 -422 -3 Jahresfehlbetrag/-überschuss -690 1.397 -2.087 Entnahmen aus Kapitalrücklagen 952 376 576 Entnahmen aus Gewinnrücklagen 1.727 1.609 118 Bilanzgewinn 1.989 3.382 -1.393

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Analyse

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei dem Unternehmen um einen Betrieb handelt, der im We- sentlichen einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wurde auf die Ausarbeitung von Kennzahlen verzichtet.

Die Eigenkapitalquote (nach Saldierung mit den Ausgleichsposten nach KHG) ist mit 42,5% (Vor- jahr: 44,5%) als gut zu bewerten.

Die liquiden Mittel setzen sich vor allem aus Termingeld- und Kontokorrentguthaben bei Kreditinsti- tuten zusammen. Die Ausstattung der Gesellschaft mit liquiden Mitteln ist weiterhin hinreichend. Das Eigenkapital verringerte sich um den Jahresfehlbetrag von 690 T€.

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft ist nach wie vor von der Entwicklung in den operativen Kernaufgaben der beiden Krankenhäuser geprägt. Wie in den Vorjahren zwingen die gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Erzielung eines positiven Ergebnisses dazu, nachhaltig Leistungssteigerungen zu realisieren. Außerdem bleibt die gezielte und frühzeitige Investition in die Infrastruktur zum Erhalt der allgemeinen Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit unabdingbar.

Da die Krankenhaus Buchholz und Winsen gGmbH eine 100%-ige Tochtergesellschaft des Land- kreises Harburg ist, wird die Gesellschaft in dem zu erstellenden Gesamtabschluss des Landkrei- ses Harburg voll konsolidiert (§ 128 (5) Satz 4 NKomVG.

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2. Re-El Elektro- und Elektronikschrottverwertungs GmbH Königsgrund 1, 21244 Buchholz

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 1994

Stammkapital: 25.564,59 Euro

Gesellschafter: Landkreis Harburg mit 100%

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Geschäftsführer

Geschäftsführer: Diplom-Sozialwirt Geraldo Grottke

Beteiligungen: Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen

Gegenstand der Gesellschaft: Sammlung, Annahme und Verwertung von Elektro- und Elekt- ronikschrott, Betrieb von Möbelscheunen. Öffentlicher Zweck: Die Gesellschaft sieht eine besondere soziale Verantwortung und Fürsorgepflicht darin, auch solchen Sozialhilfeempfängern, die aufgrund ihres Alters oder anderer Einschränkungen keine anderweitigen Erwerbsmöglichkeiten mehr finden, durch Quali- fizierung in neuen Betätigungsfeldern dauerhafte Arbeitsplätze anzubieten. Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist damit gegeben.

Lagebericht des Geschäftsführers (Auszug)

Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahresdurchschnitt 2014 insgesamt als stabil erwiesen: Um 1,5 % war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) höher als im Vorjahr und lag damit über dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre von 1,2 %.

Sinkende Rohstoffpreise, niedrige Zinsen und ein schwacher Welthandel dürften sich dieses Jahr beim Wachstum bemerkbar machen. Der scharfe Rückgang der Ölpreise seit Mitte 2014 werde der Weltwirtschaft zwar einen Schub verleihen, das Wachstum in den Öl exportierenden Ländern aber zugleich abschwächen.

Im Bereich der Möbelscheunen konnten trotz gesunkener Möbelverkäufe von im Jahr 2013 12.617 Stück auf 12.034 Stück im Jahr 2014 eine Umsatzsteigerung von rd. 1 % erzielt werden. Des Wei- teren waren keine außergewöhnlichen Entwicklungen oder Ereignisse zu verzeichnen.

Im Bereich Elektrorecycling in Buchholz beeinflusste ein zweites aussetzen der Optierung für drei Sammelgruppen die Ertragssituation. Das Aussetzen der Optierung konnte von Re-El nicht beein-

12 flusst werden. Trotz gesunkener Wertstoffpreise konnte von geschickten Verhandlungen diesem Trend entgegen gewirkt werden,

Zum Recycling übernommene Waren:

2013 2014 Materialeingang in t 1.562 1.538 Materialausgang in t 1.557 1.512

Die Nettoumsätze in den Möbelscheunen entwickelten sich wie folgt:

2013 2014 Standort Emsen / Buchholz 73.139,65 € 82.493,33 € Standort Winsen 110.052,27 € 101.288,15 € Standort Tostedt 46.652,46 € 46.784,26 € Standort Salzhausen 45.358,23 € 47.275,41 € Gesamt 275.202,61 € 277.841,15 €

Im Geschäftsjahr 2014 waren durchschnittlich 36 Mitarbeiter in der Re-EL GmbH tätig.

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2014 % 2013 % Veränderung % Anlagevermögen 333 57,4 343 55,7 -10 2,9 Umlaufvermögen 244 42,1 273 44,2 -28 10,4 RAP 3 0,6 10,1 3 548,4 Bilanzsumme 581 100,0 617 100,0 -36 5,8

Passiva 2014 % 2013 % Veränderung % Eigenkapital 196 33,8 21935,5 -23 10,3 Rückstellungen 28 4,8 284,5 00,6 Verbindlichkeiten 357 61,4 37060,0 -13 3,6 Bilanzsumme 581 100,0 617100,0 -36 5,8

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Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2014 2013 Veränderung Erträge 1.131 1.091 40 Aufwendungen -1.147 -1.133 -14 Finanzergebnis -5 -5 0 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -20 -47 27 Steuern -2 -2 0 Jahresfehlbetrag -23 -49 27 Gewinnvortrag aus VJ 61 110 -49 Bilanzgewinn 38 61 -23

Analyse

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei dem Unternehmen um einen Betrieb handelt, der im We- sentlichen einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wurde auf die Ausarbeitung von Kennzahlen verzichtet.

Auch durch den erwirtschafteten Jahresverlust ist die Eigenkapitalausstattung noch gut und die Liquidität nicht gefährdet. Der Verkauf von Wertstoffen ist stark abhängig von der gesamtwirt- schaftlichen Entwicklung. Im Jahr 2014 feierte die Re-El GmbH ihr 20jähriges Bestehen.

Da die Re-El GmbH eine 100%-ige Tochtergesellschaft des Landkreises Harburg ist, wird die Ge- sellschaft in dem für 2013 zu erstellenden Gesamtabschluss des Landkreises Harburg voll konso- lidiert (§128(5) Satz 4 NKomVG).

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3. Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Harburg mbH Hamburger Straße 8, 21244 Buchholz

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 1998

Stammkapital: 1.000.000 Euro

Gesellschafter: Landkreis Harburg mit 80% = 800.000 Euro Sparkasse Harburg-Buxtehude mit 10% = 100.000 Euro EWE AG mit 10% = 100.000 Euro

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführer Mitglieder des Aufsichtsrats: Jürgen Kempf Rainer Rempe Manfred Cohrs (Vorsitzender) Ruth Alpers Michael Klüser Annette Randt Jens Feldhusen (bis 10/2014) Matthias Westermann (ab 10/2014) Jürgen Meinberg Anneliese Scheppelmann (stellvertr. Vorsitzende) Heinz Lüers

Geschäftsführer: Wilfried Seyer Beteiligungen: Die Gesellschaft hält eine Beteiligung an der Messe Expansion Hamburg GbR, ausgewiesen als Merkposten mit 1 Euro in der Bilanz, hinzugekommen in 2010 ist eine Beteiligung in Höhe von 10 % am „Betriebsgesellschaft Gründerzentrum Winsen GmbH“ mit einem Buchwert von 2.700 Euro.

Gegenstand der Gesellschaft: Die Wirtschaftsförderung im Interesse des Landkreises Harburg im Rahmen des § 5 NKomVG.

Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand des Unternehmens gege- ben.

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Lagebericht des Geschäftsführers (Auszug)

Trotz anhaltend günstiger Kreditzinsen hat sich im 16. Geschäftsjahr der WLH der Verkauf von Gewerbegrundstücken in Gewerbegebieten zur Neuansiedlung von mittelständischen Unterneh- men in der gesamten Metropolregion Hamburg zurückhaltend entwickelt. Nach wie vor mit starker Nachfrage am Markt sind Gesuche nach Großflächen für die Logistikwirtschaft. Ein Indikator für den Markt ist die Zahl der Anfragen nach Ansiedlungen am Standort Landkreis Harburg, die in den vergangenen Jahren eher stagnierten.

Das in 16 Jahren entstandene breite Portfolio und Netzwerk führte zu der von der WLH gemein- sam mit dem Landkreis Harburg gegründeten Initiative für StartUp und Innovation (ISI). Ein Ziel der Initiative ist, den Standort Landkreis Harburg zwischen den Hochschulstandorten Lüneburg, Bux- tehude und Hamburg-Harburg zunehmend auch für technisch innovative Unternehmen attraktiv zu machen. Dabei ist die WLH eingebunden in die Netzwerke dieser Hochschulen sowie in ARTIE, das Norddeutsche Netzwerk für Technologietransfer. Ein Ergebnis dieser Initiative ist das WLH- eigene Gründungs- und Innovationszentrums (ISI-Zentrum) das im Mai 2014 am Standort Buch- holz i. d. N. eröffnet werden konnte.

Im Idealfall sollen die Umsätze aus der Gewerbeflächenentwicklung den finanziellen Aufwand der allgemeinen Aufgaben der kommunalen Wirtschaftsförderung subventionieren. Auch im Jahr 2014 konnte zur teilweisen Deckung des Aufwandes für die allgemeine öffentliche Wirtschaftsförderung ein Beitrag aus dem Grundstücksgeschäft gegenüber gestellt werden. Als besonders positiv her- auszustellen ist die im Wirtschaftsjahr 2014 erfolgte Übertragung der Bestandsflächen in Evendorf- Döhle auf den Investor.

Mit vier geschlossenen Kaufverträgen blieb das Ergebnis der Verkäufe hinter dem sehr hohen Ni- veau der Vorjahre. Neuansiedlungen werden zukünftig mit neuen Gewerbegebieten in attraktiven Lagen wie Seevetal - Hittfeld, Stelle, Salzhausen und Bispingen (Heidekreis) wieder stärker er- reichbar.

Im Mai 2014 wurde das Innovations- und Gründungszentrum der WLH in Buchholz i. d. N. (ISI) eingeweiht. Die öffentliche Förderung und die Auslastung der Mietflächen führt dazu, dass das Zentrum zukünftig kostendeckend betrieben werden kann.

Im Jahr 2014 konnte die WLH die guten Ansiedlungsergebnisse des Vorjahres nicht erreichen. Mit 4 Grundstückskaufverträgen wurde eine Fläche von 4.942 m² veräußert (Vorjahr 39.697 m²). Dies entspricht einer durchschnittlichen Grundstücksgröße von 1.235 m² (Vorjahr 3.300 m²) je Ansied- lung. Insgesamt investieren diese Unternehmen in 2014 0,82 Mio. € (Vorjahr 11,7 Mio. €) und schaffen nach eigenen Angaben 14 (Vorjahr 108) Arbeitsplätze an ihren neuen Standorten.

Ein besonderer Arbeitsschwerpunkt der WLH ist die Unterstützung des hohen Gründungspotenti- als im Landkreis Harburg. Es ist ein wichtiger Indikator des Strukturwandels und der Innovations- fähigkeit einer Region. Der Landkreis Harburg gehört seit Jahren bundesweit zu den TOP - Grün- dungsregionen. 2013 wurde der Bau eines seit 2012 geplanten Innovations- und Gründungszent- rums in Buchholz begonnen. Die Einweihung fand am 10. Mai 2014 statt. 16

Die WLH unterstützte wie in den Jahren davor auch 2014 den traditionellen Jobtreff als jährliche Messe mit Berufsausbildungsangeboten in der Region. Die WLH unterstützt seit 2009 die Qualifi- zierungsprojekte der Akademie für Wirtschaft und Logistik GmbH, mit einem Schulungsort in Buchholz.

2011 wurde die Erschließung des Gewerbegebietes Marxen abgeschlossen. Die Vermarktung ver- läuft erfolgreich. 2014 konnten weitere 1.667 m² Flächen an ein Unternehmen veräußert werden.

Im Gewerbegebiet Egestorf sind vier Jahre nach der Erschließung nunmehr bereits 55 % der Flä- che veräußert. 2014 kam ein weiterer Verkauf hinzu. Aufgrund der eingetretenen Zahlungsunfä- higkeit eines Partners musste ein Verkauf im Jahr 2014 zurück abgewickelt werden.

Die Vertragssituation mit dem amerikanischen Investor FlyingJ zur Entwicklung eines Autohofes in Egestorf konnte im Jahr 2014 wirtschaftlich zufriedenstellend gelöst werden. Die Flächen sind an den Investor übertragen. Aus Sicht der WLH ist die Situation unbefriedigend, da kein Konzept für die zukünftige Nutzung vorliegt.

Im Wirtschaftsjahr 2014 wurden die vertraglichen Grundlagen geschaffen zur Entwicklung von vier neuen Gewerbegebieten. Mit den Gemeinden Seevetal, Stelle, Salzhausen und Bispingen (Heide- kreis) wurden städtebauliche Verträge geschlossen. Um außerhalb des Landkreises Harburg für die Gemeinde Bispingen entwickeln zu dürfen, war eine Genehmigung des Nds. Ministeriums für Inneres und Sport als für die Kommunalaufsicht über den Landkreis Harburg zuständiges Organ erforderlich. Die diesbezügliche Änderung des Gesellschaftsvertrages wurde für zulässig erklärt.

Bereits in den Lageberichten der Vorjahre wird auf das betriebswirtschaftliche Risiko durch ein zu geringes Portfolio an veräußerbaren Flächen in der WLH hingewiesen. Das Ergebnis des Jahres 2014 ist eine deutliche Folge dieser Situation. Mit der Entwicklung von annähernd 45 ha neuer Gewerbefläche, die ab 2015, beginnend mit Salzhausen – Oelstorf, an den Markt kommt, ändert sich die Situation grundlegend für die WLH. Insbesondere die Hamburg nahen Gebiete am Ma- schener Kreuz werden die Nachfrage anregen.

Kritisch bleibt dennoch weiterhin grundsätzlich der Anteil marktreifer Gewerbeflächen an marktfä- higen Lagen im Landkreis Harburg einzuschätzen. Selbst vor dem Hintergrund der demographi- schen Entwicklung besteht nach wie vor kein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Einwohner- zahl und dem Arbeitsplatzangebot vor Ort.

Die WLH ist ein anerkanntes Instrument der kommunalen Wirtschaftsförderung. Sie ist volkswirt- schaftlich erfolgreich und wirtschaftlich selbst tätig. Mit Seevetal, Stelle, Salzhausen und Bispingen setzen vier Gemeinden das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der WLH als Entwicklungsgesell- schaft für ihre wirtschaftliche Entwicklung.

Mit dem Bau eines eigenen Zentrums für Innovation und Existenzgründung bestätigt die WLH die langfristig angelegte Strategie zur Förderung von Arbeitsplätzen durch Gründung und Innovation.

Die Gesellschaft beschäftigt im Jahr 2014 neben dem Geschäftsführer durchschnittlich sieben Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter (5 in Teilzeit). 17

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2014 % 2013 % Veränderung % Anlagevermögen 4.395 47,8 2.811 24,8 1.585 56,4 Umlaufvermögen 4.798 52,1 8.517 75,1 -3.719 43,7 RAP 8 0,1 17 0,1 -9 55,7 Bilanzsumme 9.201 100,0 11.345 100,0 -2.143 18,9

Passiva 2014 % 2013 % Veränderung % Eigenkapital 1.228 13,3 1.51213,3 -284 18,8 Sonderposten 2.202 23,9 1.37512,1 827 60,2 Rückstellungen 39 0,4 400,4 -1 2,7 Verbindlichkeiten 5.733 62,3 8.41874,2 -2.686 31,9 Bilanzsumme 9.201 100,0 11.345100,0 -2.143 18,9

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2014 2013 Veränderung Erträge 1.439 968 472 Aufwendungen -1.616 -926 -689 Finanzergebnis -94 -89 -5 Verlustübernahme -4 -6 2 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -274 -53 -221 Steuern -10 -9 0 Jahresfehlbetrag -284 -62 -221

Analyse

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei dem o. g. Unternehmen um einen Betrieb handelt, der einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wurde auf die Ausarbeitung von Kennzahlen verzichtet.

Das Ergebnis weicht vom Wirtschaftsplan 2014 negativ ab. Die Abweichung ist ganz überwiegend auf unerwartend geringen Umsatz in den drei verbliebenen Gewerbegebieten zurückzuführen. Die Ertragslage wird ab 2015 belebt von den in Planung befindlichen neuen Gewerbegebieten.

Die WLH als Wirtschaftsförderungsgesellschaft der öffentlichen Hand verhält sich antizyklisch und nutzte die Periode niedriger Investitionszinsen, um ein Innovations- und Gründungszentrum zu errichten und neue Flächen für eine gewerbliche Entwicklung zu akquirieren und zu entwickeln. Bedenklich ist die gesunkene Nachfrage. Die niedrigen Investitionskredite haben den Markt nicht

18 wie erwartet belebt. Hier wird durch geeignete Marketingmaßnahmen entgegen zu wirken sein. Die zentrale Lage des Landkreis Harburg in einem der wachstumsstärksten Räume Europas bleibt aber im Fokus der Investoren.

Durch das Eigenkapital, die Verpflichtung der Gesellschafter zur Aufrechterhaltung der Liquidität mittels Gesellschafterdarlehen, die Finanzierung der investiven Projekte inklusive der hierauf be- zogenen Verwaltungskostenanteile der WLH durch dinglich gesichertes Fremdkapital sowie einen Kontokorrentkredit von bis zu 10 TEUR ist die Liquidität der Gesellschaft sichergestellt. Die Ver- pflichtung der Gesellschafter, die WLH mit Darlehen zur Unterstützung der Liquidität zu versorgen, gilt unbefristet. Die Darlehen sind überwiegend mit Rangrücktritt versehen. Es besteht hinreichend Liquidität.

Die WLH wird in dem zu erstellenden Gesamtabschluss des Landkreises Harburg vollkonsolidiert (§ 128 (5) Satz 4 NKomVG).

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4. Flusslandschaft Elbe GmbH Schlossstraße 10, 21354 Bleckede

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 2009

Stammkapital: 27.000 Euro

Gesellschafter: Landkreis Harburg mit 50% (13.500 Euro) Landkreis Lüneburg mit 50% (13.500 EURO)

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführer Mitglieder des Aufsichtsrats: Rainer Rempe (Vorsitzender) Jürgen Krumböhmer (stellv. Vorsitzender) Ulrich Mentz Dr. Jörn Lütjohann (bis 10/2014) Claus Eckermann (ab 11/2014)

Geschäftsführer: Jens Kowald

Beteiligungen: Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen

Gegenstand des Unternehmens: Die Förderung des Tourismus in der Elbregion der Landkreise Harburg und Lüneburg; Erhöhung des Bekanntheitsgrades der Destination Flusslandschaft Elbe. Der Geschäftsbetrieb dient mittelbar und unmittelbar dem Allgemeinwohl der Bürgerinnen und Bürger in der Flusslandschaft Elbe. Sie ist insbesondere berechtigt, Betriebe oder Einrichtungen zu gründen, zu über- nehmen und sich an solchen zu beteiligen, wenn es dem Zweck des Unternehmens dient.

Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand des Unternehmens gege- ben.

Lagebericht des Geschäftsführers (Auszug)

Die Flusslandschaft Elbe GmbH (FEG) hat sich als Schrittmacher für die Entwicklung des Touris- mus in der Region Elbmarsch und Elbtalaue entwickelt und kann auf stetig steigende Übernach- tungszahlen in der Destination Flusslandschaft Elbe verweisen.

Die Anerkennung und das Vertrauen zur FEG hat sich auch in diesem Berichtszeitraum weiter verbessert. In erster Linie steht neben einer sehr guten Lobbyarbeit, das Urlaubsmagazin, welches

20 durchweg positiven Anklang gefunden hat. Dies spiegelte sich auch bei den Messeauftritten bei den Gästen wieder.

Hervorzuheben ist die immer besser werdende Zusammenarbeit in der Region. Es gab im Be- richtszeitraum Arbeitsgruppensitzungen, in denen vor allem die Marketingaktivitäten erörtert und zielorientiert für den Marketingausschuss vorbereitet wurden. Es wurden zwei Marketingaus- schusssitzungen durchgeführt. Auch hier waren sich Politik und Wirtschaft einig über die künftige Marketingausrichtung der FEG. Hauptfelder sind neben dem Rad- und Wassertourismus vor allem der Naturtourismus. Besonderes Augenmerk wurde auf die Vermarktung des Elb-Shuttles im Landkreis Harburg sowie die Arche Region Amt Neuhaus im Landkreis Lüneburg gelegt.

Ebenfalls positiv haben sich die Kooperationen mit der Metropolregion Hamburg (MRH) und der Hamburg Marketing weiterentwickelt. So konnte z.B. die Gesellschaft das vierte Mal als Unterver- anstalter beim Hafengeburtstag in Hamburg auftreten. Darüber hinaus wurde durch das starke Engagement der FEG in Zusammenarbeit mit den Landkreisen der MRH zwischen Hamburg und Wittenberge das Projekt Kurs Elbe weiterentwickelt und erstmalig als Leitprojekt etabliert. Die FEG hatte auch im dritten Projektjahr hierbei die verantwortungsvolle Aufgabe der Projektleitung über- tragen bekommen. Das Projekt hat sich als Vorzeigeprojekt im Wassertourismus entwickelt.

Insgesamt kann von einer erfolgreichen Entwicklung der Region innerhalb des sechsjährigen Be- stehens der Flusslandschaft Elbe GmbH gesprochen werden!

Aus den Tätigkeiten der FEG in 2014 sind hervorzuheben: - Erstellung folgender Printprodukte:  Erstellung Veranstaltungskalender 2014  Gestaltung und Herausgabe Urlaubsmagazin 2015/16 - Vorbereitung und Durchführung von Messen - Hafengeburtstag Hamburg 2014 als Subveranstalter  Pressearbeit  Lobbyarbeit - Erweiterung Gäste-Buchungssystem - Umsetzung der Klassifizierung nach DTV von 11 Unterkünften; z. Zt. Insgesamt 44 klassifi- zierte Unterkünfte; davon 42 FeWo`s; 2 Privatzimmer - Durchführung von Betriebsprüfungen für den ADFC – Bett & Bike - Weitere Umsetzung des länderübergreifenden Projektes in der MRH „Kurs Elbe. Hamburg bis Wittenberge“ - Mitarbeit bei der Entwicklung zu den Konzepten der Wiederbeantragung als Leaderregio- nen AED und Elbtalaue - Teilnahme an Workshops und Tagungen zur Neuentwicklung der Tourismusstrategie des Landes Nds. - Verstärktes Marketing zum Elb-Shuttle – LK Harburg - Verstärktes Marketing zur Arche Region Amt Neuhaus - LK Lüneburg - Tagestourismuskampagne 2014 Metropolregion Hamburg – Lenkungsgruppe

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- Vermieterversammlungen in Verbindung mit den Verkehrsvereinen zu den Themen:  Klassifizierung / Qualität/ Buchungssystem - Aktive Mitarbeit im IHK Tourismusausschuss - Vertiefung der Kooperation mit der Metronom Eisenbahngesellschaft

Ausblick 2015 Dem Gesellschaftszweck sollen in 2015 insbesondere dienen: Umsetzung folgender Konzepte:  Elbeschifffahrt – Wassertourismus - Länderübergreifend Projekt „Kurs Elbe. Hamburg bis Wittenberge“  Weiteres Einwerben von Fördergeldern zur Umsetzung der Konzepte und Projekte Einstellen aller Gastgeber ins Buchungssystem Messen – Hamburg und Berlin sowie über Prospektauslage in Essen, Potsdam u. Airport Hanno- ver Weiterentwicklung der Marketingstrategie – Einbindung von Social Media Enge Zusammenarbeit mit Kommunen und Leistungsträgern zur Infrastrukturentwicklung im Ein- zugsbereich Die Gesellschaft beschäftigt neben dem Geschäftsführer 2 Teilzeitkräfte.

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2014 % 2013 % Veränderung % Anlagevermögen 6 7,4 78,7 -2 21,2 Umlaufvermögen 64 82,4 66 77,8 -2 2,5 RAP 8 10,2 11 13,5 -3 30,4 Bilanzsumme 78 100,0 85 100,0 -7 7,9

Passiva 2014 % 2013 % Veränderung % Eigenkapital 33 42,9 4350,9 -10 22,2 Rückstellungen 7 9,0 910,6 -2 21,7 Verbindlichkeiten 23 29,1 3338,6 -10 30,4 RAP 15 18,9 00,0 15 Bilanzsumme 78 100,0 85100,0 -7 7,9

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Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2014 2013 Veränderung Erträge 66 95 -29 Aufwendungen -196 -213 17 Finanzergebnis 0 0 0 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -130 -118 -12 Jahresfehlbetrag -130 -118 -12

Analyse

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei dem Unternehmen um einen Betrieb handelt, der im We- sentlichen einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wurde auf die Ausarbeitung von Kennzahlen verzichtet.

Durch die jährlich gesicherten Zuschüsse der Gesellschaft von jeweils 60 TEUR ist die Liquidität für das operative Geschäft sichergestellt.

Da die Flusslandschaft Elbe GmbH eine Tochtergesellschaft mit maßgeblichem Einfluss des Land- kreises Harburg ist, wird die Gesellschaft in dem Gesamtabschluss des Landkreises Harburg nach der Eigenkapitalmethode konsolidiert (§ 128 (5) Satz 4 NKomVG).

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5. Ausbildungszentrum Luhmühlen - Lüneburger Heide GmbH Bruchweg 5, 21376 Luhmühlen

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 1993

Stammkapital: 25.564,59 Euro

Gesellschafter: Landkreis Harburg mit 34% = 8.691,96 Euro Landkreis Lüneburg mit 34% = 8.691,96 Euro Pferdezucht- und Reitverein Luhmühlen e.V. mit 32% = 8.180,67 Euro

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführung Mitglieder des Aufsichtsrats: Joachim Bordt (Vorsitzender bis 15.09.2014) Rainer Rempe (ab 15.09.2014 als Landrat) Manfred Nahrstedt (stellvertretender Vorsitzender) Rainer Rempe (bis 15.09.2014 als 1. Kreisrat) Detlev Braatz Jürgen Krummböhmer Dr. Ulrich Schmidt

Geschäftsführer: Dr. Roland Wörner

Beteiligungen: Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen.

Gegenstand der Gesellschaft: Die Gesellschaft ist Trägerin und Betreiberin des Ausbildungs- und Leistungszentrums für Reiter/innen in Luhmühlen. Die Ge- sellschaft überlässt die Nutzung ihrer Anlagen dem Pferde- zucht- und Reitverein Luhmühlen e.V.

Öffentlicher Zweck: Zielsetzung und Tätigkeit der Gesellschaft sind ausschließlich darauf gerichtet, die Vielseitigkeitsreiterei auf überregionaler Ebene zu fördern. Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnittes ‚steuerbegünstigte Zwecke’ der Abgabenordnung. Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist da- durch gegeben.

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Geschäftsberichtbericht (Auszug)

Die Ereignisse während des Internationalen Vielseitigkeitsturniers im Juni 2014 waren auch für das AZL von großer Bedeutung. Der tödliche Unfall von Benjamin Winter und der Tod eines Pferdes führten zu zahlreichen Diskussionen über die Risiken beim Vielseitigkeitsreiten. Im Vorfeld des diesjährigen Turniers auf *** und **** Sterneniveau wurden mehrere Maßnahmen zur Verbesse- rung der Sicherheit für Reiter und Pferde getroffen:

1. Erhöhte Qualifikationsanforderungen für Reiter in beiden Prüfungen

2. Änderung der Linienführung des Geländekurses

3. Ausstattung mehrerer Hindernisse mit Sicherheitssystemen

4. Pferdefreundlichere Gestaltung von Hoch-Weit-Hindernissen (Tischen)

Der Erfolg dieser Verbesserungen ließ nicht lange auf sich warten, denn die AZL erlebte vom 18. bis 21. Juni 2015 ein Vielseitigkeitsturnier der Spitzenklasse. Keine Unfälle!

Als Oper wurde im Juli 2014 AIDA aufgeführt. Im Berichtsjahr mangelte es an weiteren kulturellen Veranstaltungen. Dies ist der Hauptgrund, aus dem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb, für das schlechte Jahresergebnis der AZL.

Die Pflege und Instandhaltung des Geländes verursacht hohe Kosten einerseits, andererseits fehl- ten die Einnahmen durch Mieter für Open-Air-Veranstaltungen.

Die Pferdeboxen in den Ställen im Bruchweg waren über das ganze Jahr gut ausgelastet. Häufiger mussten noch Boxen im Stallzelt belegt werden. Der große Arbeitsaufwand für Fütterung und Ausmisten, an 365 Tagen im Jahr, schmälert die Erlöse in diesem Bereich. Die Boxenpreiserhö- hung ab 01.07.2015 ist der richtige Schritt, um angemessene Gewinne zu erwirtschaften.

Im Berichtsjahr haben 78 Lehrgänge, 28 Trainingstage und 11 Turniere stattgefunden. Einschließ- lich der kulturellen Veranstaltungen kommt die AZL zusätzlich auf über 51 Events im Bruchweg und der Westergellerser Heide.

Für 2014 konnte die AZL aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit leider keinen Gewinn realisie- ren, da im Wesentlichen die Auflösung der Sonderposten fast 120 TEUR weniger ergaben als 2013 und noch zu wenige Open-Air-Veranstaltungen stattfanden. Das Ergebnis unter Einbezie- hung der Verlustausgleiche der beiden Landkreise beträgt 9.918 Euro. Für das laufende Jahr geht die AZL von einem Gewinn aus und unterstellt, dass die Unterstützung der Landkreise mit je 19.200 Euro nicht erforderlich sein wird.

Neben dem Geschäftsführer, 2 Auszubildenden, 6 Vollbeschäftigten, beschäftigt die AZL noch 14 Personen in Teilzeit.

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Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2014 % 2013 % Veränderung % Anlagevermögen 10.673 98,5 11.267 98,5 -594 5,3 Umlaufvermögen 95 0,9 107 0,9 -11 10,5 RAP 68 0,6 69 0,6 -1 1,3 Bilanzsumme 10.836 100,0 11.442 100,0 -606 5,3

Passiva 2014 % 2013 % Veränderung % Eigenkapital 358 3,3 3713,2 -13 3,4 Sonderposten 9.796 90,4 10.35790,5 -561 5,4 Rückstellungen 35 0,3 430,4 -8 19,0 Verbindlichkeiten 647 6,0 6725,9 -24 3,6 Bilanzsumme 10.836 100,0 11.442100,0 -606 5,3

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2014 2013 Veränderung Erträge 1.769 1.838 -69 Aufwendungen -1.783 -1.774 -9 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -14 64 -78 Steuern -7 -48 41 Jahresfehlbetrag/-überschuss -21 16 -119 Gewinnvortrag aus VJ -176 -192 16 Bilanzgewinn -197 -176 -103

Analyse

Durch die getätigten Investitionen ist es zukünftig möglich neben den bisherigen reitsportlichen Veranstaltungen das Veranstaltungsgelände auch für weitere – nicht reitsportliche – Events gegen Entgelt zu nutzen. Verbesserte Öffentlichkeitsarbeit und ein gezieltes Marketing sollen dazu bei- tragen, dass das AZL 2015 ein positives Betriebsergebnis erreicht und damit weitgehend unab- hängig von den Landkreisen wird.

Da der Landkreis Harburg mit 34 % an dem Ausbildungszentrum Luhmühlen - Lüneburger Heide GmbH beteiligt ist, wird die Gesellschaft in dem zu erstellenden Gesamtabschluss des Landkreises Harburg per Eigenkapitalkonsolidierung einbezogen (§ 128 (5) Satz 4 NKomVG).

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6. Lüneburger Heide GmbH Wallstraße 4, 21335 Lüneburg

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: Ende 2007

Stammkapital: 80.000 Euro

Gesellschafter: Landkreis Harburg mit 18,75% = 15.000 Euro Landkreis Uelzen mit 12,50% = 10.000 Euro Landkreis Heidekreis mit 18,75% = 15.000 Euro Landkreis Lüneburg mit 12,5% = 10.000 Euro Stadt Celle mit 12,5% = 10.000 Euro Landkreis Celle mit 12,5% = 10.000 Euro Hansestadt Lüneburg mit 6,25% = 5.000 Euro Stadt Bad Bevensen mit 6,25% = 5.000 Euro Heide Park Soltau GmbH mit 1,25% = 1.000 Euro Südsee-Camp Gottfried & Per Thiele OHG mit 1,25% = 1.000 Euro Serengeti-Park Hodenhagen GmbH mit 1,25% = 1.000 Euro Lüneburger Heide GmbH mit 2,5% = 2.000 Euro

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Marketingausschuss, Geschäftsführung Mitglieder des Aufsichtsrats: Joachim Bordt (bis 09/2014) Rainer Rempe (Vorsitzender) Hans-Jürgen Kammer Dirk-Ulrich Mende (stellv. Vorsitzender) Dr. Heiko Blume Rainer Schmuck Gabriele Lukoschek Fabrizio Sepe Manfred Nahrstedt Manfred Ostermann Per Thiele Klaus Wiswe Sabrina de Carvalho

Geschäftsführer: Ulrich von dem Bruch

Beteiligungen: Die Anteile an der Tourismus Marketing Niedersachsen GmbH wurden im Jahr 2013 veräußert.

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Gegenstand der Gesellschaft: Die Gesellschaft verfolgt den Zweck, den Tourismus in der Re- gion zu fördern und den Bekanntheitsgrad der Destination Lü- neburger Heide zu erhöhen.

Der Geschäftsbetrieb der Gesellschaft dient mittelbar und un- mittelbar dem Allgemeinwohl der Bürgerinnen und Bürger in der Lüneburger Heide.

Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand der Gesellschaft gegeben.

Lagebericht des Geschäftsführers (Auszug)

Erneut verzeichnete die Lüneburger Heide im Übernachtungsergebnis einen Rekord. Mit fast 5,2 Millionen Übernachtungen in den beteiligten 5 Landkreisen übertraf man das Ergebnis des Vorjah- res. Auch konnte der Tourismus der Lüneburger Heide Marktanteile in Niedersachsen gewinnen, denn man wuchs mit +1,9% über dem Landesdurchschnitt (+1,5%).

Im Ranking der Destinationen in Niedersachsen verteidigte die Lüneburger Heide Platz 2 nach der Nordseeküste.

Auch das siebte Jahr der Geschäftstätigkeit der Lüneburger Heide GmbH wurde wieder geprägt vom Projekt „Lifestyle“. Ziel ist es, die bisherige, demografische Definition der Zielgruppen zu ver- feinern und einen besseren Marktauftritt zu erreichen. Im Jahr 2013 hatte die Lüneburger Heide GmbH 400 Hotels besucht und nach diesen Kriterien bewertet, im Jahr 2014 standen 300 Ferien- wohnungen auf dem Programm zudem wurde mit der Umsetzung der Projektergebnisse in das Marketing begonnen, der Marketingplan wurde neu ausgerichtet und die Überarbeitung der Web- seite begann.

Über das neue Projekt „Digitalisierung im Tourismus“ sind weitere Auswirkungen auf das Marke- ting zu erwarten. So werden Website, Apps und digitale Anwendungen zukünftig eine größere Rol- le spielen.

Die Geschäftstätigkeit und die Liquidität waren gesichert durch die jährlichen Zuschüsse der Ge- sellschafter von 780 TEUR, die Gesellschaft benötigt kein Fremdkapital.

Die Gesellschaft verfügt über ein Eigenkapital von insgesamt 119,7 TEUR, dieses beträgt 40 % der Bilanzsumme. Die Lieferverbindlichkeiten von insgesamt 46,9 TEUR sind durch die liquiden Mittel von 39,3 TEUR nicht ganz gedeckt, allerdings gibt es noch Forderungen i. H. v. 135,7 TEUR.

Im Jahr 2014 haben die Landkreise Harburg und Celle, die Gemeinden Amelinghausen, Ilmenau, Gellersen, Hermannsburg, Fassberg, Flotwedel und Wietze die Lüneburger Heide GmbH mit der Durchführung des regionalen Marketings mittels Sonderetat beauftragt. Die Lüneburger Heide ver- stärkt damit ihren Einfluss auf die bestehenden ebenen in den Landkreisen und Orten zugunsten

28 einer schnelleren Vermarktungsstruktur. Der Vertrag mit den Gemeinden Amelinghausen / Ilmenau / Gellersen endet am 31.12.2014.

Die Chancen der Gesellschaft sind in der gezielteren Ansprache der Gäste zu sehen. Um dieses sicherzustellen, wurde in 2012 das Projekt „Lifestyle“ mit einer Laufzeit von 5 Jahren gegründet. Auf der einen Seite sollen damit die Wünsche und Werte der Urlauber deutlicher analysiert und im Marketing verarbeitet werden, auf der anderen Seite helfen diese Analysen den Gastgebern, ihr Produkt mehr auf die Wünsche der Gäste zu verfeinern. Eine Folge dieses Projektes ist auch, dass der gesamte Markenauftritt der Lüneburger Heide überprüft wird. Dieser Prozess wurde gestartet, der Aufsichtsrat hat in 2014 über den neuen Markenauftritt bereits entschieden.

Die Liquidität des Unternehmens ist als gut zu betrachten und wird durch die jährlichen Zuschüsse der Gesellschafter abgesichert.

Im kommenden Jahr plant die Gesellschaft weiterhin mit hohen Erlösen aus der Vermittlung von Übernachtungen. Das Internet spielt dabei eine große Rolle, bereits 90 Prozent der Deutschen informieren sich für ihren Urlaub darüber. Erlöse aus Katalogprodukten werden tendenziell sinken.

Seit 01.01.2009 besteht eine Zweigniederlassung in Hanstedt, die kostendeckend geführt werden konnte und in der 1,5 Mitarbeiter beschäftigt sind. Seit 01.01.2011 besteht eine Zweigniederlas- sung in Hermannsburg, in Münden (Örtze) und in Wienhausen, alle Landkreis Celle. Insgesamt wurden dafür 9 Vollzeit- und Teilzeitmitarbeiter beschäftigt. Alle Filialen wurden kostendeckend geführt.

Zum 31.12.2014 waren neben dem Geschäftsführer 17 Mitarbeiter bei der Lüneburger Heide GmbH beschäftigt.

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2014 % 2013 % Veränderung % Anlagevermögen 80 26,9 57 17,0 23 40,4 Umlaufvermögen 216 72,2 27381,0 -57 20,9 RAP 3 0,9 72,0 -458,1 Bilanzsumme 299 100,0 337100,0 -38 11,2

Passiva 2014 % 2013 % Veränderung % Eigenkapital 120 40,1 15947,2 -39 24,7 Rückstellungen 22 7,5 329,6 -10 30,9 Verbindlichkeiten 77 25,7 10230,4 -25 24,9 RAP 80 26,7 4312,8 3785,9 Bilanzsumme 299 100,0 337100,0 -38 11,2

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Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2014 2013 Veränderung Erträge 1.595 1.782 -187 Aufwendungen -1.634 -1.769 135 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -39 12 -52 Steuern 0 0 0 Jahresfehlbetrag/-überschuss -39 12 -52 Gewinnvortrag aus VJ 81 69 12 Bilanzgewinn 42 81 -40

Analyse

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei dem o. g. Unternehmen um einen Betrieb handelt, der einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wurde auf die Ausarbeitung von Kennzahlen verzichtet.

Das wesentliche Ziel für die kommenden Jahre ist es, den Bekanntheitsgrad der Lüneburger Heide als Urlaubsregion zu steigern. Dazu werden neben den bisherigen Zielgruppenanalysen weitere Untersuchungen im Bereich des „Lifestyle“ erfolgen.

Es ist weiterhin eine deutliche Verschiebung der Buchungs- und Informationsquellen vom Katalog ins Internet zu sehen. Die Lüneburger Heide GmbH hatte bereits in 2013 in die Webtechnik inves- tiert. Die Weichen für einen vorgesehenen Internetrelaunch, der erst mit dem neuen Markenauftritt fertig gestellt werden kann, wurde gestellt, Vorarbeiten dazu geleistet.

Die Zuschüsse der Gesellschafter werden zu den einzelnen Quartalen des Geschäftsjahres ge- zahlt, dabei kann es zu Liquiditätsengpässen kommen, wenn Rechnungen zu den einzelnen Maß- nahmen vorher eingehen. Kostenintensives Marketing findet aufgrund der Saisonalität insbesonde- re im ersten Halbjahr statt. Aus diesem Grund haben die Gesellschafter in 2013 entschieden, die Zahlungsrythmen ab 2014 umzustellen und höhere Beträge im Frühjahr zu zahlen.

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7. Verkehrsgesellschaft Nord-Ost Niedersachsen mbH Inselstraße 1, 21682 Stade

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 1995

Stammkapital: 82.000 Euro

Gesellschafter: Die Landkreise Harburg, Lüneburg, Cuxhaven, Rotenburg (Wümme), Heidekreis, Stade, Lüchow-Dannenberg und Uelzen mit jeweils einem gleichen Anteil von 10.250 Euro

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführung Mitglieder des Aufsichtsrates: Kai-Uwe Bielefeld LK Cuxhaven Michael Glenz LK Cuxhaven Rainer Rempe (ab 09/2014) LK Harburg Ortgis Brandt LK Harburg Manfred Ostermann LK Heidekreis Dr. Hans-Joachim Wangnick LK Heidekreis Jürgen Schulz LK Lüchow-Dannenberg Klaus Peter Dehde LK Lüchow-Dannenberg Manfred Nahrstedt LK Lüneburg Jens-Peter Schultz LK Lüneburg Hermann Luttmann LK Rotenburg (Wümme) Bernd Petersen LK Rotenburg (Wümme) Michael Roesberg LK Stade Matthias Steffen LK Stade Dr. Heiko Blume LK Uelzen Hans-Heinrich Weichsel LK Uelzen

Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Dietmar Opalka

Beteiligungen: Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen

Gegenstand der Gesellschaft: Die Abwicklung des straßengebundenen ÖPNV im Gebiet der Gesellschafter. Dem Unternehmen obliegt insbesondere:  Erarbeitung, Fortschreibung und Koordinierung der Nahverkehrspläne sowie Bearbeitung der Prüfaufträge aus diesen Plänen  Planung, Koordinierung u. Umsetzung von Nahver- kehrskonzepten  Koordination und Kooperation mit benachbarten Tarif- und Verkehrsräumen

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 Erarbeitung von Vorschlägen für die Einführung einheit- licher Tarife  Vermarktung des ÖPNV in ihrem Gebiet  Durchführung der Verfahren für den Abschluss von Ver- trägen oder Erteilung von Auflagen bei gemeinwirt- schaftlichen Verkehren  Wahrung der Nahverkehrsinteressen gegenüber den Aufgabenträgern für den ÖPNV in Niedersachsen und in den angrenzenden Bundesländern

Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist damit gegeben.

Lagebericht des Geschäftsführers (Auszug)

Die Verkehrsgesellschaft Nord-Ost-Niedersachsen (VON) hat seit der Regionalisierung des Öffent- lichen Personennahverkehrs maßgeblich zur Weiterentwicklung des ÖPNV im niedersächsischen Teil der Metropolregion Hamburg beigetragen. Auch im Geschäftsjahr 2014 wurden umfangreiche Aufgaben für die in der Gesellschaft zusammengeschlossenen Landkreise erledigt.

Hierzu gehören dauerhaft anfallende Arbeiten wie z.B. Stellungnahmen in Personenbeförderungs- gesetz (PBefG) – Genehmigungsverfahren oder bei Bau- oder übergeordneten Planungen, die Erstellung von Fahrplänen, die Begleitung und Unterstützung von Verhandlungen von Verkehrs- verträgen, Abstimmungsgespräche für Fahrpläne des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) und die Weiterentwicklung der ÖPNV-Tarife.

Die Erstellung der gesetzlich vorgegebenen Nahverkehrspläne als Rahmen der ÖPNV- Ausgestaltung und die Umsetzung von sich daraus ergebenden Maßnahmen ist weiterhin zentraler Bestandteil des Aufgabenspektrums. Für die Landkreise Harburg, Heidekreis und Lüneburg wur- den die Arbeiten zur Aufstellung neuer Nahverkehrspläne aufgenommen.

Darüber hinaus erledigt die Gesellschaft eine Reihe von Planungsaufträgen zur Verbesserung des Verkehrsangebots in den Landkreisen. Hierzu zählen sowohl Neuplanungen von Linien als auch Überarbeitung oder Anpassung bestehender Verkehrsangebote. Zunehmende Bedeutung be- kommen Lösungen zur Sicherung der Mobilität im ländlichen Raum im Zuge des demographischen Wandels. Die bislang umgesetzten alternativen Bedienungskonzepte müssen weiterentwickelt und verfeinert und durch zielgerichtete Informationen der Fahrgäste verbessert werden. Wichtiger As- pekt ist dabei die Verbesserung der Anschlüsse und Übergänge zwischen den Buslinien und zum bzw. vom Schienenverkehr. Die Optimierung der erfolgreichen Freizeitverkehre (Elbe- Radwanderbus, Heide-Shuttle, Heide-Radbus) und die Einrichtung, Betreuung und Anpassung bedarfsorientierter Verkehrsangebote wie das Anruf-Sammel-Taxi sind weiterhin Bestandteil der zu erledigenden Aufgaben.

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Großen Raum nehmen weiterhin die Anstrengungen zur Verbesserung der tariflichen Situation in der Region ein. Es gilt, für die nicht in Verkehrsverbünden einbezogenen Bereiche die ÖPNV- Tarife zu vereinheitlichen und Übergangsmöglichkeiten zwischen Bus und Schiene zu verbessern. Als Weiterentwicklung bemüht sich die VON gemeinsam mit den Landkreisen um eine Ausweitung des vollständigen HVV-Tarifs im Schienenpersonennahverkehr und ist dabei an einer von den Ländern Hamburg und Niedersachsen in Auftrag gegebenen Untersuchung zur HVV-Ausweitung Niedersachsens beteiligt.

Die Gesellschaft vertritt die Interessen ihrer Landkreise gegenüber anderen Aufgabenträgern und Verkehrsgemeinschaften wie z.B. dem Hamburger Verkehrsverbund (HVV), dem Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN), der Region Hannover und der LNVG.

Im Jahr 2015 werden die Arbeiten zur Aufstellung weiterer Nahverkehrspläne der 4. Generation durchgeführt. Die Vorbereitungen von mit Auslaufen der Verkehrsverträge anstehenden Vergabe- verfahren in den Landkreisen Lüchow-Dannenberg und Uelzen sind weitere Arbeitsschwerpunkte. Ebenfalls wird die Umsetzung der sich aus dem zum 01.01.2013 in Kraft getretenen novellierten Personenbeförderungsgesetz ergebenden geänderten gesetzlichen Vorgaben von großer Bedeu- tung sein. Die Rolle der Aufgabenträger im Zusammenspiel mit der Genehmigungsbehörde und den Verkehrsunternehmen ist insgesamt gestärkt worden. Die Gesellschaft wird ihre Landkreise weiterhin tatkräftig unterstützen, die neuen Handlungsmöglichkeiten effektiv und zielorientiert zu nutzen.

Auch im Jahr 2014 ist die Gesellschaft als Regie- und Managementgesellschaft der Landkreise im niedersächsischen Teil der Metropolregion Hamburg ein wichtiger und anerkannter Partner aller Akteure gewesen.

In 2014 waren durchschnittlich 6 Mitarbeiter incl. der Teilzeitkräfte beschäftigt.

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2014 % 2013 % Veränderung % Anlagevermögen 174 66,8 141 59,5 33 23,5 Umlaufvermögen 86 33,2 9640,5 -10 10,0 Bilanzsumme 260 100,0 237100,0 23 9,9

Passiva 2014 % 2013 % Veränderung % Eigenkapital 162 62,3 15766,1 6 3,5 Rückstellungen 28 10,7 208,4 8 40,1 Verbindlichkeiten 70 26,9 6025,4 10 16,3 Bilanzsumme 260 100,0 237100,0 23 9,9

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Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2014 2013 Veränderung Erträge 728 682 46 Aufwendungen -722 -705 -17 Finanzergebnis 0 1 0 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 6 -22 28 Steuern 0 0 0 Jahresüberschuss/-fehlbetrag 6 -22 28 Gewinnvortrag aus VJ 75 97 -22 Bilanzgewinn 80 75 6

Analyse

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei dem Unternehmen um einen Betrieb handelt, der im We- sentlichen einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wurde auf die Ausarbeitung von Kennzahlen verzichtet.

Die Ertragslage der Gesellschaft ist hauptsächlich gekennzeichnet durch die Umlagen gem. § 4 Abs. 4 des Gesellschaftsvertrages. Danach sind die Gesellschafter verpflichtet, der Gesellschaft die Finanzmittel zur Erfüllung der übernommenen Aufgaben und Verpflichtungen ausschließlich für die Personal- und Sachausstattung sowie für die laufenden Verwaltungskosten zur Verfügung zu stellen.

Risiken in Bezug auf die künftige Entwicklung sind nicht erkennbar.

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8. Wachstumsinitiative „Süderelbe“ AG Schellerdamm 4, 21079 Hamburg

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 2004

Grundkapital: 1.750.000,00 Euro

Aktionäre mit Anteilen: Freie und Hansestadt Hamburg 131.000,00 Euro Landkreis Harburg 131.000,00 Euro Landkreis Lüneburg 65.000,00 Euro Landkreis Stade 131.000,00 Euro Hansestadt Lüneburg 65.000,00 Euro Hamburger Sparkasse AG 245.000,00 Euro Sparkasse Harburg-Buxtehude 245.000,00 Euro Sparkasse Lüneburg 245.000,00 Euro Kreissparkasse Stade 122.000,00 Euro Sparkasse Stade-Altes Landkreis Harburg 122.000,00 Euro Laurens H.C. Spethmann Stiftung 32.000,00 Euro Eigene Anteile 39.000,00 Euro

Die restlichen 177 ausgegebenen Aktien zu 1000 Euro Nennbe- trag wurden zum 31.12.2014 von119 Aktionären mit jeweils weniger als 30 Aktien gehalten.

Organe der Gesellschaft: Vorstand, Aufsichtsrat, Hauptversammlung, Beirat Mitglieder des Aufsichtsrats: Dr. Josef Schlarmann (Vorsitzender bis 06/2014) Dr. Jürgen Böhm (stellv. Vorsitz. bis 06/2014) Karl-Heinz Hebrok (stellv. Vorsitz. bis 06/2014) Dieter Schnepel (stellv. Vorsitz. ab 06/2014) Andreas Buß Guido Jung (ab 06/2014) Dr. Alexandra Schubert Joachim Bordt Manfred Nahrstedt Michael Roesberg Klaus-Dieter Salewski Thomas Piehl Heinz Lüers (Vorsitzender ab 06/2014) Ralf Achim Rotsch Angelika Rudhart (ab 06/2014) Dieter Kanzelmeyer (bis 06/2014) Wolfgang Schult (ab 06/2014)

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Thomas Völsch (ab 06/2014) Arent Bolte (bis 06/2014) Christoph Birkel (ab 06/2014)

Vorstand: Jochen Winand (bis 31.12.2014) Dr. Olaf Krüger (ab 01.01.2015)

Beteiligungen: Am 01.07.2006 wurde eine Beteiligungsgesellschaft, die SAG Süderelbe Projektgesellschaft AG & Co. KG (Projekt KG), mit der Süderelbe AG als Komplementärin, gegründet. Die Projekt KG ist nach Ausscheiden der Kommanditisten mit Wirkung zum 01.01.2014 auf die Süderelbe AG angewachsen. Die Süderelbe AG ist seit diesem Zeitpunkt Rechtsnachfolgerin der Projekt KG.

Gegenstand der Gesellschaft: Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung der Wirt- schafts- und Beschäftigungsentwicklung in der „Region Süde- relbe“ (Bezirk Harburg der Freien u. Hansestadt Hamburg, Landkreis Harburg, Lüneburg mit Hansestadt Lüneburg, Stade), insbesondere durch Identifizierung von sektoralen Wachstums- potentialen über Kreis- und Ländergrenzen hinweg, durch die Bildung von regionalen Netzwerken und Kooperationen zwi- schen Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung und durch die gemeinsame Realisierung geeigneter Projekte zur Förderung unternehmerischen Wachstums und zur Stärkung der Standort- attraktivität der Region Süderelbe. Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand der Gesellschaft gegeben.

Lagebericht des Vorstandes (Auszug)

Die Wachstumsinitiative Süderelbe AG (im Folgenden: Süderelbe AG) verfolgt das Ziel, die wirt- schaftliche Wettbewerbsfähigkeit der Süderelbe - Region zu stärken und aufbauend auf den vor- handenen Stärken und Potenzialen weiterzuentwickeln.

Die Süderelbe AG ist als Private – Public – Partnership angelegt. Unter Einbeziehung von Akteu- ren aus Wirtschaft und Politik verfolgt die Süderelbe AG seit Anfang 2005 ein Wachstumskonzept mit klaren Zielen zum Ausschöpfen gemeinsamer Entwicklungschancen und zum Abbau beste- hender Wachstumshindernisse. Dabei lässt sie sich von der Maßgabe leiten, durch ihre Arbeit ei- nen aktiven Beitrag zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen und Förderung unternehmeri- schen wirtschaftlichen Wachstums insbesondere in der Süderelbe – Region zu leisten.

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Am 01.07.2006 wurde eine Beteiligungsgesellschaft, die SAG Süderelbe Projektgesellschaft AG &Co. KG (Projekt KG), mit der Süderelbe AG als Komplementärin, gegründet. Die Projekt KG ist nach Ausscheiden der Kommanditisten mit Wirkung zum 01.01.2014 auf die Süderelbe AG ange- wachsen. Die Süderelbe AG ist seit diesem Zeitpunkt Rechtsnachfolgerin der Projekt KG.

Die übergeordnete Zielrichtung der Erzielung von Wachstumseffekten für die Süderelbe – Region wurde bis zum 31.12.2013 durch beide Gesellschaften verfolgt. Aufgrund der Anwachsung wurden die Aktivitäten der „Projekt KG“ in 2014 von der Süderelbe AG übernommen und fortgesetzt.

Zum 01.01.2014 wurden die Verträge mit den Altaktionären der Süderelbe AG u. a. dahin geän- dert, dass anstelle der Aktionärsbeiträge die Dienstleistungen der Gesellschaft für die Aktionäre in Rechnung gestellt werden. Ferner wurde geregelt, dass die Gesellschaft auf Dauer angelegt ist.

Die Umstellung der Finanzierung der Gesellschaft auf Basis der Berechnung von Dienstleistungen an die Aktionäre ist für die Gesellschaft mit finanziellen Nachteilen verbunden, da einige Aktionäre der Gesellschaft darunter die Hauptaktionäre, nicht zum Vorsteuerabzug berechtigt sind und die Endbelastung für diese Aktionäre konstant zu halten war. Dies führte im Jahr 2014 zu geringeren Nettozuflüssen aus dieser Finanzierungsquelle von ca. 149 TEUR.

Neben der angeführten Rechnungsstellung für die Dienstleistungen der Gesellschaft an die Aktio- näre basiert die Finanzierung der Gesellschaft auf Erlösen aus Immobiliendienstleistungen sowie aus Projektaktivitäten.

Die wirtschaftliche Lage der Wachstumsinitiative Süderelbe AG wird als gesichert eingeschätzt. Unter der Annahme der geplanten und vertraglich vereinbarten Einzahlungen der Aktionäre für die Bereitstellung und Erbringung von Dienstleistungen durch die Gesellschaft, sowie die Erzielung der geplanten Immobilienerlöse sind keine Liquiditätsengpässe für 2015 absehbar.

Insgesamt haben 40 Aktionäre (ca. 31% der Aktionäre) mit einem Gesamtbestand von 349 Aktien (ca. 20% des Grundkapitals), die Rahmenvereinbarung mit der Gesellschaft zum 31.12.2014 ge- kündigt. Die Zahl der ausgegebenen Aktien verringert sich ab 2015 auf 1.362 Aktien. 39 Aktien werden als eigene Anteile gehalten.

Zum 01.01.2015 wurde Herr Dr. Olaf Krüger zum Vorstand bestellt und hat die Führung der Süder- elbe AG als Nachfolger von Herrn Jochen Winand übernommen.

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Berichtsjahr betrug 28.

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Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2014 % 2013 % Veränderung % Anlagevermögen 169 13,5 71 4,9 99 139,9 Umlaufvermögen 1.082 86,0 1.37095,0 -287 21,0 RAP 6 0,5 10,1 5358,0 Bilanzsumme 1.258 100,0 1.442100,0 -184 12,7

Passiva 2014 % 2013 % Veränderung % Eigenkapital 931 74,0 1.20783,7 -276 22,8 Rückstellungen 71 5,6 543,8 16 30,2 Verbindlichkeiten 200 15,9 18012,5 20 11,1 RAP 56 4,4 00,0 56 Bilanzsumme 1.258 100,0 1.442100,0 -184 12,7

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2014 2013 Veränderung Erträge 3.093 1.077 2.015 Aufwendungen -3.359 -1.526 -1.833 Finanzergebnis 0 8 -9 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -266 -440 174 Steuern 2 0 2 Jahresfehlbetrag -264 -440 176

Analyse

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei dem Unternehmen um einen Betrieb handelt, der im We- sentlichen einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wurde auf die Ausarbeitung von Kennzahlen verzichtet.

Durch das Anwachsen der Projektgesellschaft an die Süderelbe AG zum 01.01.2014 übernimmt diese die Rechte und Pflichten gegenüber allen Vertragspartnern.

Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft wird unter Berücksichtigung der geplanten Dienstleistungs- verträge mit den Aktionären sichergestellt. Die Reduktion der Rechnungsbeträge ab 2015 und die angeführte Reduktion aufgrund der Nichtabziehbarkeit der Vorsteuer bei den Hauptaktionären wird zu einer weiteren Verringerung der Zuflüsse in 2015 in Höhe von ca. 267 TEUR führen. Des Weite-

38 ren führen die Kündigungen der Rahmenvereinbarung (40 Aktionäre) zum ende des Jahres 2014 zu einer bedeutenden Verringerung der Einnahmebasis der Gesellschaft in 2015.

Zur Überwachung der Risiken ist ein Risikomanagement vorhanden, die über eine ständige Kon- trolle der liquiditäts- und betriebswirtschaftlichen Entwicklung dem Vorstand ein schnelles Eingrei- fen bei Fehlentwicklungen der Gesellschaft ermöglicht.

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9. Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH Bahnhofstr. 67, 27404 Zeven

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 1993

Stammkapital: 14.297.696,00 Euro

Gesellschafter: Land Niedersachsen 23,25% Landkreis Rotenburg (Wümme) 5,75% Landkreis Stade 4,33% Landkreis Osterholz 2,50% Landkreis Cuxhaven 2,03% Landkreis Harburg 1,45% Samtgemeinde Zeven 0,32% Gemeinde Worpswede 0,26% Stadt Bremervörde 0,20% Stadt Rotenburg (Wümme) 0,20% Hannoversche Beteiligungsgesellschaft mbH 59,45%

Mitglieder des Aufsichtsrats: Bernd Schmidt (Vorsitzender bis 12/2014) Daniela Behrens (Vorsitzende ab 12/2014) Dr. Nina Eidam Hermann Luttmann (stellv. Vorsitzender) Prof. Dr. Ing. Thomas Siefer Michael Roesberg Bernd Lütjen Elke Twesten Oliver Grundmann Remo Rauber (bis 03/2014) Tobias Handtke (ab 03/2014) Günter Jochimsen Peter Vogel Andreas Kück (bis 11/2014) Malte Gerkens (ab 12/2014)

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführung

Geschäftsführung: Herr Wolfgang Birlin

Beteiligungen: Die Gesellschaft ist an folgenden Gesellschaften mit mehr als 20 % beteiligt: Mittelweserbahn GmbH, Bruchhausen-Vilsen mit 100 % Omnibusbetrieb von Ahrentschildt GmbH, Grasberg mit 100 %

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Jade-Weser-Bahn GmbH, Bremen mit 90 %2 Norddeutsche Bahngesellschaft mbH, Zeven mit 100 %3 evb Infrastruktur GmbH, Bremervörde mit 100 %4 KVG Stade GmbH & Co. KG, Stade mit 40 % KVG Stade Verwaltungs-GmbH, Stade mit 40 % NiedersachsenBahn GmbH & Co. KG, Celle mit 40 % NiedersachsenBahn Verwaltungs-GmbH, Celle mit 40 % NeCoSS GmbH – Neutral Container Shuttle Systems, Bremen mit 25,10 % NTT 2000 – Neutral Triangle Train GmbH, Bremen mit 23,77 % Trimodal Logistik GmbH, Bremen mit 23,85 %

Gegenstand des Unternehmens:  die Vorhaltung und der Betrieb einer eigenen Eisen- bahninfrastruktur

 der Betrieb von Eisenbahnen (Güter- und Personenver- kehr)

 der Betrieb, die Errichtung, der Erwerb, die Pachtung und Verpachtung von Omnibussen, Gelegenheitsver- kehr und Reisebüros

 jede sonstige Förderung des Verkehrs

 die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnah- men berechtigt, die der Erreichung des Gesellschafts- zwecks dienlich erscheinen.

Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand der Gesellschaft gegeben.

2 inaktiv 3 inaktiv 4 inaktiv

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Lagebericht der Geschäftsführung (Auszug)

Die evb GmbH ist in 6 Geschäftsbereichen aktiv und hält Beteiligungen an Gesellschaften, die ebenfalls in einem der 6 Geschäftsbereiche aktiv sind. Zudem ist die evb GmbH die kaufmänni- sche Holding der evb-Gruppe. Die 6 Geschäftsbereiche sind ÖPNV, SPNV, Logistik, Schienen- fahrzeugtechnik, Infrastruktur und Reisebüro.

Die Geschäftsbereiche SPNV und ÖPNV sind im Elbe-Weser Dreieck von den gesamtwirtschaftli- chen Entwicklungen nicht besonders betroffen. Insbesondere der ÖPNV hängt stark von den Schülerverkehren und damit von den zurückgehenden Schülerzahlen ab. Im SPNV blieb die Ver- kehrsleistung in Deutschland konstant.

Der Geschäftsbereich Schienenfahrzeugtechnik ist darauf ausgerichtet die eigene Flotte (Logistik und SPNV) bzw. die Dieselflotte des metronom zu warten. Langlaufende Verträge garantieren eine Unabhängigkeit von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Das gleiche gilt auch für den Ge- schäftsbereich Infrastruktur, da bis 2021 Trasseneinnahmen durch SPNV-Leistungen gesichert sind.

Im Reisebürobereich ist die Lage geprägt von den fortschreitenden Versuchen der Veranstalter, ihre Produkte direkt zu vermarkten (insbesondere Internet) bzw. die Provisionssätze zu verringern. Auf der anderen Seite führt die verbesserte Wirtschaftslage zu mehr Reiseaktivitäten der Bevölke- rung.

Im Geschäftsbereich Logistik wurde ein Flottenmanagement aufgebaut, um den Lokomotiven Ein- satz zu optimieren. Mit Beteiligungsunternehmen, mit denen im Logistik Bereich umfangreiche Ge- schäftsbeziehungen bestehen, wurden Verhandlungen zur Optimierung und Restrukturierung der Zusammenarbeit geführt, die Anfang 2015 erfolgreich umgesetzt wurden.

Vor dem Hintergrund von außerplanmäßigen Wertberichtigungen in 2013 und der bis dahin jahre- lang bestandenen angespannten Liquiditätssituation haben die Gesellschafter im Juni 2014 eine Kapitalerhöhung von 8,5 Mio. € beschlossen. Diese Kapitalerhöhung erfolgte durch die Beteili- gungsgesellschaft des Landes Niedersachsen, der Hannoverschen Beteiligungsgesellschaft mbH. In der Kapitalerhöhung sieht die Geschäftsführung ein deutliches Bekenntnis des Landes zur evb.

Im Zuge des Jahresabschlusses 2014 wurden mögliche bilanzielle Risiken der Gesellschaft neu bewertet. Dies führte zu Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 2,1 Mio. €.

Im Geschäftsjahr 2014 waren bei der evb GmbH durchschnittlich 357 Mitarbeiter (Vorjahr: 358) beschäftigt.

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Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2014 % 2013 % Veränderung % Anlagevermögen 111.577 84,1 103.496 86,9 8.081 7,8 Umlaufvermögen 21.079 15,9 15.25812,8 5.820 38,1 RAP 33 0,0 3700,3 -33791,1 Bilanzsumme 132.689 100,0 119.124100,0 13.564 11,4

Passiva 2014 % 2013 % Veränderung % Eigenkapital 21.089 15,9 11.5369,7 9.552 82,8 Sonderposten 70.428 53,1 68.05957,1 2.370 3,5 Rückstellungen 2.839 2,1 2.1101,8 730 34,6 Verbindlichkeiten 37.777 28,5 36.94231,0 835 2,3 RAP 555 0,4 4780,4 7716,1 Bilanzsumme 132.689 100,0 119.124100,0 13.564 11,4

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2014 2013 Veränderung Erträge 77.594 72.417 5.176 Aufwendungen -78.592 -74.692 -3.899 Finanzergebnis 2.141 -4.799 6.940 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.143 -7.074 8.216 Steuern -90 -33 -57 Jahresüberschuss/-fehlbetrag 1.052 -7.107 8.273

Analyse

Aus den Daten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung ergeben sich für die evb GmbH folgende betriebswirtschaftliche Kennzahlen:

Zum Bilanzstichtag beträgt das Eigenkapital der Gesellschaft 21,1 Mio. €. Die Eigenkapitalquote hat sich aufgrund der durchgeführten Kapitalerhöhung auf 15,9% (Vorjahr 9,7%) erhöht. Dem An- lagevermögen von 111,5 Mio. € (Vorjahr 103,5 Mio. €) stehen Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital in Höhe von 108,3 Mio. € (Vorjahr 95,9 Mio. €) gegenüber. Das Verhältnis von kurz- fristig zu langfristig zur Verfügung stehendem Kapital hat sich im Geschäftsjahr 2014 wesentlich verbessert.

Trotz einer Unterschreitung des Jahresergebnisses vom Plan in 2014 (1,1 Mio. Euro IST zu 3,0 Mio. PLAN) geht die Gesellschaft in 2015 von einem Jahresüberschuss von 3,3 Mio. € aus.

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Bestandsgefährdende Risiken sind derzeit lt. Jahresabschluss 2014 nicht erkennbar. Es erfolgt eine nach Art und Größe der Unternehmung angemessene interne Berichterstattung.

Für den Landkreis Harburg ergeben sich keine jährlichen finanziellen Belastungen durch die Betei- ligung an der evb GmbH.

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10. Hamburg Marketing GmbH Habichtstraße 41, 22305 Hamburg

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 2004

Stammkapital: 100.000,00 Euro

Gesellschafter: Freie und Hansestadt Hamburg 75.500,00 Euro Handelskammer Hamburg 15.000,00 Euro Kreis Herzogtum Lauenburg 500,00 Euro Kreis Pinneberg 500,00 Euro Kreis Segeberg 500,00 Euro Kreis Steinburg 500,00 Euro Kreis Stormarn 500,00 Euro Kreis Dithmarschen 500,00 Euro Landkreis Ludwigslust 500,00 Euro Landkreis Cuxhaven 500,00 Euro Landkreis Harburg 500,00 Euro Landkreis Lüchow-Dannenberg 500,00 Euro Landkreis Lüneburg 500,00 Euro Landkreis Rotenburg (Wümme) 500,00 Euro Landkreis Soltau-Fallingbostel 500,00 Euro Landkreis Stade 500,00 Euro Landkreis Uelzen 500,00 Euro Landkreis Nordwestmecklenburg 500,00 Euro Kreis Ostholstein 500,00 Euro Stadt Neumünster 500,00 Euro Hansestadt Lübeck 500,00 Euro

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsfüh- rung, Beirat, Fachausschuss Mitglieder des Aufsichtsrats: Olaf Scholz (Vorsitzender) Dr. Dorothee Stapelfeld Jutta Blankau Frank Horch Prof. Barbara Kisseler Prof. Norbert Aust Karl Schwinke Fritz Horst Melsheimer Andreas Bartmann Kai Hollmann Oliver Stolz

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Rainer Rempe (ab 09/2014) Joachim Bordt (bis 09/2014) Jutta Hartwieg (bis 09/2014) K. Mathias Meyer (bis 05/2014)

Geschäftsführer: Dietrich von Albedyll (Vorsitzender) Thorsten Kausch

Beteiligungen: Die Gesellschaft hält zum Stichtag folgende Anteile:

 Hamburg Convention Bureau GmbH (HCB), 100%  Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH (HWF), 51%  Hamburg Tourismus GmbH (HHT), 51%

Gegenstand der Gesellschaft: Gemäß Gesellschaftsvertrag ist Gegenstand der Gesellschaft die Erarbeitung, Umsetzung und Vermarktung strategischer Kommunikationskonzepte sowie die Erbringung von Werbe- und Marketingdienstleistungen. Die Gesellschaft verfolgt insbe- sondere die Zielsetzung, durch ein mit den Fachbehörden so- wie den weiteren am Hamburg-Marketing beteiligten Gesell- schaften abgestimmtes, koordiniertes und profiliertes Hamburg- Marketing, den Bekanntheitsgrad Hamburgs und der Standort- attraktivität und Internationalität Hamburgs und der Metropolre- gion zu erhöhen. Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist damit gegeben.

Lagebericht der Geschäftsführung (Auszug)

Mit Wirkung zum 01.01.2014 sind die Geschäftsanteile der Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC) sowie der Hamburg Tourismus GmbH (HHT) an der Hamburg Convention GmbH (HCB) zum jeweiligen Nennwert von 12.500 Euro an die Hamburg Marketing GmbH (HMG) veräußert worden. Somit ist die HMG alleinige Gesellschafterin des HCB.

Im Jahr 2014 erhielt die HMG Zuwendungen und Zuschüsse über 7.579 TEUR. Seitens der Han- delskammer wurden 240 TEUR an Zuschüssen gewährt, die Metropolregion war mit 173 TEUR an den Zuschüssen beteiligt. Für den Umzug in die Wexstraße und den damit in Verbindung stehen- den Renovierungs- und Umbaumaßnahmen erhielt die HMG 3.122 TEUR Zuwendungen. Aus Mit- teln der Kultur- und Tourismustaxe flossen der HMG weitere 1.360 TEUR zu.

Seit dem 01. Januar 2012 fungiert die HMG als Holdingmutter für die Tochtergesellschaften HWF, sowie die Hamburg Tourismus GmbH (HHT).

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Die HMG schließt das Geschäftsjahr 2014 mit einem ausgeglichenen Ergebnis (Vorjahr 0 EUR) ab.

Der Bereich Übergreifendes Hamburg-Marketing hat dem Auftrag entsprechend im Geschäftsjahr 2014 die Kooperation mit den städtischen Marketinggesellschaften fortgesetzt. Hervorzuheben ist dabei das Hamburger Wirtschaftsnachrichtenportal HamburgNews, das den bisherigen pdf- Newsletter in eine zeitgemäße Multi-Channel-Kommunikation über Wirtschaftsthemen überführte.

Hinzu kamen diverse Kooperationen mit weiteren Institutionen wie ADC, DesignXPort, Filmfest Hamburg, Studio Hamburg, NDR, Triennale der Photographie und einzelnen Clustern unter ande- rem, um auf geplanten Projekten aufzusetzen und somit die internationale Bekanntheit Hamburgs zu erhöhen. Grundsätzlich gilt es, anhand konkreter Anlässe gemeinsame Marketingmaßnahmen zu entwickeln und im Sinne des allgemeinen Hamburg-Marketings umzusetzen.

Die Themen der Metropolregion werden seit Sommer 2013 aus dem Bereich Übergreifendes Hamburg-Marketing heraus platziert und erfolgreich als Querschnittsthema über alle Projekte der HMG gelegt. Die Tagestourismuskampagne wurde wieder von der HMG gesteuert und umgesetzt.

Der Bereich Strategie und Markenmanagement hat auch in 2014 Schwerpunkte auf die Operatio- nalisierung des Strategischen Marketingplans und die Integration der Metropolregion in das Stadt- marketing gelegt. Die neugeschaffene Stelle des Projektmanagers Strategie wurde zu Beginn der zweiten Jahreshälfte neu besetzt.

Die Metropolregion wurde sowohl strukturell als auch inhaltlich noch stärker in das Hamburg- Marketing integriert.

Als Maßnahme im Binnenmarketing ist die Tagestourismus-Kampagne zu nennen, die die HMG erstmals vor 7 Jahren in Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle der Metropolregion Hamburg umgesetzt hat und an der die Landkreise und kreisfreien Städte der Region über ihre Tourismus- Organisationen beteiligt sind. 2014 stand sie unter dem Motto „Entdecke deine Region! – 99 Lieb- lingsplätze am Wasser. Die Kampagne wurde von allen beteiligten Partnern aktiv getragen und mit zahlreichen medienwirksamen Aktionen bereichert.

Der Bereich Media Relations der HMG setzte in 2014 seine 2012 begonnene Strategie einer ganz- heitlichen Medien- / PR-Arbeit für den Bereich Image / Übergreifendes Hamburg-Marketing und den Tourismus- und Wirtschaftsstandort Hamburg weiter fort. Damit verantwortete die Media Rela- tions unter strategischer und inhaltlicher Steuerung der Töchter HHT und HWF deren Medienarbeit bereits im dritten Jahr erfolgreich.

Im Jahr 2015 liegt der Fokus in der Weiterführung der operativen Ausgestaltung von Aktivitäten zur Abdeckung der im strategischen Marketingplan für 2013 – 2018 genannten Handlungsfelder und der Erreichung der definierten Ziele. Im Bereich des übergreifenden Hamburg-Marketings werden die mit den Unternehmen und Institutionen abgeschlossenen Kooperations-Vereinbarungen mit operativen Maßnahmen unterlegt. Ein wesentlicher Schwerpunkt wird in 2015 in der Begleitung

47 des Bewerbungsprozesses der Freien und Hansestadt Hamburg für die Ausrichtung der Olympi- schen Spiele 2024 liegen.

Bestandsgefährdende Risiken bestanden nicht.

Während des Geschäftsjahres waren durchschnittlich 53 Arbeitnehmer, wie im Vorjahr, beschäf- tigt.

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2014 % 2013 % Veränderung % Anlagevermögen 551 14,3 131 5,7 420 320,2 Umlaufvermögen 3.268 85,0 2.13593,3 1.133 53,1 RAP 28 0,7 231,0 521,0 Bilanzsumme 3.847 100,0 2.289100,0 1.558 68,0

Passiva 2014 % 2013 % Veränderung % Eigenkapital 138 3,6 1386,0 0 0,0 Sonderposten 471 12,3 773,3 395 515,9 Rückstellungen 1.729 45,0 94241,1 788 83,6 Verbindlichkeiten 1.499 39,0 1.13349,5 365 32,3 RAP 10 0,3 00,0 10 Bilanzsumme 3.847 100,0 2.289100,0 1.558 68,0

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2014 2013 Veränderung Erträge 11.255 7.800 3.454 Aufwendungen -11.230 -7.787 -3.443 Finanzergebnis -24 -23 -2 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1 -9 10 Steuern -1 9 -10 Jahresüberschuss 0 0 20

48

Analyse

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei dem Unternehmen um einen Betrieb handelt, der im We- sentlichen einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wurde auf die Ausarbeitung von Kennzahlen verzichtet.

Nur durch die Zuwendungen der Freien und Hansestadt Hamburg und die Zuschüsse der Metro- polregion (173 TEUR p.a.) erwirtschaftet die Hamburg Marketing GmbH auch in Zukunft ausgegli- chene Ergebnisse.

49

11. Hamburger Verkehrsverbund GmbH Steindamm 94, 20095 Hamburg

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 1995

Stammkapital: 60.000 Euro

Gesellschafter mit Anteilen: Freie und Hansestadt Hamburg 85,5% Land Schleswig – Holstein 3,0% Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH 2,0% Kreis Herzogtum Lauenburg 1,5% Kreis Pinneberg 1,5% Kreis Segeberg 1,5% Kreis Stormarn 1,5% Landkreis Lüneburg 1,5% Landkreis Harburg 1,0% Landkreis Stade 1,0%

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführung Mitglieder des Aufsichtsrats: Andreas Rieckhof FHH (Vorsitzender) Michael Roesberg Landkreis Stade (stellv. Vorsitzender) Dietrich von Albedyll FHH (bis 12/2013) Christine Beine FHH Joachim Bordt Landkreis Harburg (bis 09/2014) Dr. Rolf-Barnim Foth FHH Stefan Geisendörfer FHH Jutta Hartung FHH (bis 10/2014) Jutta Hartwieg FHH (bis 08/2014) Norbert Hogreve FHH Martin Huber FHH Gerd Krämer Kreis Herzogtum Lauenburg Petra Kriepke FHH (ab 10/2014) Klaus Kucinski Kreis Stormarn Günther Meienberg Land Schleswig-Holstein Dr. Liane Melzer FHH (ab 01/2014) Hans-Joachim Menn Landesnahverkehrsg. Niedersachsen Rainer Rempe Landkreis Harburg (ab 09/2014) Christian Schröder FHH (bis 12/2013) Jan Peter Schröder Kreis Segeberg (ab 09/2014) Oliver Stolz Kreis Pinneberg Dr. Tina Wagner FHH (ab 01/2014)

50

Geschäftsführung: Dipl. Volkswirt Lutz Aigner Sprecher der Geschäftsführung Dietrich Hartmann

Beteiligungen: Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen

Gegenstand der Gesellschaft: Die Gesellschaft hat das Ziel, im Verbundraum einen Verkehrs- verbund im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs zu planen, zu optimieren und zu organisieren. Zur Erfüllung dieses Ziels arbeitet sie mit den Aufgabenträgern des ÖPNV, den Ge- nehmigungsbehörden und den Verkehrsunternehmen zusam- men. Der Verkehrsverbund hat das Ziel, ein wirtschaftlich ver- tretbares, integriertes, ökologisch orientiertes ÖPNV- Leistungsangebot im Verbund zu erreichen, welches eine aus- reichende und sichere Versorgung der Bevölkerung mit Nah- verkehrsleistungen und nach einheitlichen Grundsätzen Pla- nung, Betrieb und Finanzierung gewährleistet. Zu diesem Zweck sind das im Verbundraum geltende Leistungsangebot sowie der dort geltende einheitliche Fahrplan, Fahrausweis und Tarif weiterzuentwickeln. Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist damit gegeben.

Lagebericht der Geschäftsführung (Auszug)

Eine Fahrkarte, ein Tarif und ein abgestimmtes Verkehrsangebot, das sind die Vorteile eines Ver- kehrsverbundes und nach diesem Prinzip arbeitet auch der Hamburger Verkehrsverbund (HVV). Zur Umsetzung dieser Aufgabe wurde die Gesellschaft Hamburger Verkehrsverbund GmbH (HVV GmbH) gegründet. Heute übernimmt die HVV GmbH für drei Bundesländer, sieben Kreise und Landkreise, mehr als 30 Verkehrsunternehmen und rund 3,4 Mio. Einwohner das Management des gesamten Verkehrsangebotes, d.h. für alle Bus-, Fähr- und Regionalverkehrsleistungen im HVV.

Die Fahrgastzahl ist im abgelaufenen Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr von 728,6 Millionen auf 738,3 Millionen angestiegen. Dies bedeutet eine Steigerung um 1,3 Prozent bzw. 9,7 Millionen Fahrgästen. Die Fahrgeldeinnahmen stiegen im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr von 726,2 Mil- lionen Euro auf 755,7 Millionen Euro, was einer Steigerung um 4,1 Prozent bzw. 29,5 Millionen Euro entspricht. Dabei resultieren etwa 19,8 Millionen Euro Mehreinnahmen aus der letzten Tarif- anhebung vom 01.01.2014.

Die erfreuliche Nachfrageentwicklung resultiert hauptsächlich aus der überdurchschnittlich gestie- genen Nachfrage bei den Zeitkarten des Berufsverkehrs, den Semester-Tickets und den Senioren- karten.

51

Neben der Wahrnehmung der Basisaufgaben der Gesellschaft sind im Berichtsjahr insbesondere folgende Aktivitäten zu nennen:

Mit der Entscheidung über die verbundweite Einführung des eTicketing wurde mit den vorbereiten- den Arbeiten zur Realisierung begonnen.

Die Basisarbeiten zur technischen Neustrukturierung des Internetauftritts wurden in Angriff ge- nommen.

Das ursprüngliche Aufgabenfeld „Einstieg vorn“ wurde inhaltlich erweitert und in „Einnahmesiche- rung“ umbenannt. Die Akquisition des hierfür notwendigen Personals wurde erfolgreich abge- schlossen.

Die vorbereitenden Arbeiten zu den umfänglichen Aktivitäten zum 50 jährigen Bestehen des HVV wurden eingeleitet.

Das alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens betreffende Thema „Demografischer Wandel“ wurde weiter bearbeitet, speziell unter Berücksichtigung von Einflüssen auf Entscheidungen be- züglich der Mobilität im ÖPNV.

Weitere Schwerpunkte der Arbeit waren vor dem Hintergrund der finanziellen Situation der öffentli- chen Hand die Anpassungen von Verkehrsleistungen, das Thema Wettbewerb im ÖPNV und SPNV sowie die Durchführung und Begleitung von Ausschreibungen.

Sofern mit den Rahmenbedingungen der Gesellschaft vereinbar, wurden Erträge von Dritten er- wirtschaftet. Der geplante Fehlbetragsausgleich wurde im Geschäftsjahr um 7,6% unterschritten und liegt 3,8% über dem Wert des vorangegangenen Jahres.

Der Rahmen der Gesellschaft wird planerisch für die Folgejahre als unverändert unterstellt. Für das Jahr 2015 ist ein Ergebnisausgleich von 6.631 TEUR brutto durch die Gesellschafter vorgese- hen. Vor diesem Hintergrund geht die Gesellschaft in der mittelfristigen Planung unter Einbezie- hung aller ergebnisrelevanten Faktoren, von einer jährlichen Steigerung des Ergebnisausgleiches von durchschnittlich 3,18% aus.

Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die HVV GmbH ohne Berücksichtigung von geringfügig Be- schäftigten und Aushilfen 63 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr 64).

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Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2014 % 2013 % Veränderung % Anlagevermögen 561 12,8 416 8,8 145 34,9 Umlaufvermögen 3.736 85,0 4.22889,7 -491 11,6 RAP 98 2,2 671,4 3146,7 Bilanzsumme 4.396 100,0 4.711100,0 -315 6,7

Passiva 2014 % 2013 % Veränderung % Eigenkapital 60 1,4 601,3 0 0,0 Rückstellungen 3.570 81,2 3.37871,7 192 5,7 Verbindlichkeiten 766 17,4 1.27327,0 -507 39,8 Bilanzsumme 4.396 100,0 4.711100,0 -315 6,7

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2014 2013 Veränderung Erträge 9.631 9.443 188 Aufwendungen -9.385 -9.226 -159 Finanzergebnis -145 -152 6 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 101 66 35 Außerordentliches Ergebnis -38 -38 0 Steuern -63 -28 -35 Jahresüberschuss 0 0 69

53

Analyse

Für ein Verkehrsverbundunternehmen dieser Art liegen keine Benchmark - Kennzahlen vor. Um- satz- und gewinnorientierte Kennzahlen stehen nicht zur Verfügung, da keine Gewinne erzielt wor- den sind.

Die Eigenkapitalquote liegt bei 1,36%. Die geringe Eigenkapitalquote ist insoweit nicht zu bean- standen, als nicht durch eigene Erträge gedeckte Aufwendungen vollständig von den Gesellschaf- tern ausgeglichen werden. Das Eigenkapital beträgt unverändert 60 TEUR.

Die Liquidität des Unternehmens ist gut auch durch die adäquaten unterjährigen Ausgleichsver- pflichtungen der Gesellschafter.

Es ergaben sich keine Anhaltspunkte dafür, dass die im Rahmen der Finanzierung der Gesell- schaft gezahlten öffentlichen Mittel nicht zweckentsprechend, wirtschaftlich und sparsam verwen- det wurden.

Bestandsgefährdende Risiken für die Gesellschaft, die zu Verlusten führen könnten, die über den verabschiedeten Planansatz hinausgehen, bestehen aus heutiger Sicht nicht.

54

12. Niedersächsische Landgesellschaft mbH Arndtstr. 19, 30167 Hannover

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 1915

Stammkapital: 811.620,00 Euro (Stand 31.12.2013)

Gesellschafter mit Anteilen: Land Niedersachsen 52% (Stand 31.12.2013) 20 niedersächsische Landkreise 6% (LK Harburg 0,39%) 18 Städte und Gemeinden 10% In Niedersachsen und Bremen Norddeutsche Landesbank, Bremer 8% Landesbank, Kreditanstalt Oldenburg, Nordd. Beteiligungsges. für Immobilien Landwirtschaftliche Rentenbank, 6% Frankfurt a. M. Landwirtschaftliche Brandkasse 4% Klosterkammer Hannover, 2% Ostfriesische Landschaft und Private Kreisverbände der / des Landvolk 1% Niedersachsen-Landesbauernverband e.V. Eigener Anteil 11%

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführung

Mitglieder des Aufsichtsrats: a) Vom Land Niedersachsen entsandt Christian Meyer (Vorsitzender) Horst Schörshusen Birgit Diers (ab 04/2015) Stephan Kirsch (bis 04/2015) Oliver Kiamann (bis 01/2014) Gunther König

b) Von der Gesellschafterversammlung gewählt Heidrun Bäcker Rainer Beckedorf Dr. Elisabeth Böse Dr. Rüdiger Fuhrmann Heinz Korte Lothar Kuhfahl Prof. Dr. Hubert Meyer Gerhard Schwetje (ab 04/2015) Arendt Meyer zu Wehdel (bis 01/2015, gestorben) 55

Dr. Marco Trips

c) Von den Arbeitnehmern gewählt Erik Jordt Hans – Dieter Klompmaker Heike Roßmann

Geschäftsführung: Dipl.- Agraringenieur Thorsten Hiete (bis 04/2015) Dipl. Kaufmann Tim Kettemann (ab 05/2015)

Beteiligungen: Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen

Gegenstand der Gesellschaft: Die Gesellschaft führt als gemeinnütziges Siedlungsunterneh- men Maßnahmen der Siedlung, der Agrarstrukturverbesserung und der Landentwicklung, der Landbeschaffung oder sonstige gesetzlich zugewiesene Aufgaben durch. Öffentlicher Zweck: Die Gesellschaft ist als gemeinnütziges Siedlungsunternehmen im Sinne des Reichssiedlungsgesetzes anerkannt und führt ihre Aufgaben im Interesse der Ordnung und Entwicklung des länd- lichen Raumes unter der Fachaufsicht des Niedersächsischen Ministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten durch. Sie verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne §§ 51 – 68 der Abgabenordnung. Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist damit gegeben.

Lagebericht des Geschäftsführers (Auszug)

Zum Zeitpunkt der Berichterstellung lag noch kein geprüfter Jahresabschluss 2014 der Nieder- sächsischen Landgesellschaft mbH vor.

Im Jahr 2014 ist das Geschäft der Niedersächsischen Landgesellschaft mbH operativ sehr gut gelaufen. Aufgrund technischer Probleme kann die Bilanzerstellung erst zum Ende 2015 erfolgen.

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Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Zum Zeitpunkt der Berichterstellung lag noch kein geprüfter Jahresabschluss 2014 der Nieder- sächsischen Landgesellschaft mbH vor.

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

Zum Zeitpunkt der Berichterstellung lag noch kein geprüfter Jahresabschluss 2014 der Nieder- sächsischen Landgesellschaft mbH vor.

Analyse

Zum Zeitpunkt der Berichterstellung lag noch kein geprüfter Jahresabschluss 2014 der Nieder- sächsischen Landgesellschaft mbH vor.

57

13. Hochschule 21 gGmbH Harburger Str. 7, 21614 Buxtehude

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 2004

Stammkapital: 269.000,00 Euro

Gesellschafter mit ihren Anteilen: IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum 34.960 Euro IHK Lüneburg-Wolfsburg 34.960 Euro Handwerkskammer Braunschweig- Lüneburg - Stade 34.960 Euro Handwerkskammer Hamburg 34.960 Euro Sparkasse Harburg-Buxtehude 12.916 Euro Hansestadt Buxtehude 12.916 Euro Hansestadt Stade 12.916 Euro Landkreis Stade 12.916 Euro Landkreis Harburg 12.916 Euro Sparkasse Stade - Altes Land 12.916 Euro Kreissparkasse Stade 12.916 Euro Volksbank Stade - Cuxhaven 12.916 Euro Nds. Städte- u. Gemeindebund KrV Stade 12.916 Euro Arbeitgeberverband Stade Elbe-Weser- Dreieck e.V. 12.916 Euro

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführung Mitglieder des Aufsichtsrats: Maike Bielfeldt (Vorsitzende ab 06/2014) Wolfgang Schult (stellv. Vorsitzender ab 06/2014) Michael Roesberg Matthias Steffen (ab 06/2014) Katja Oldenburg-Schmidt (ab 12/2014) Jörg Orlemann (Vorsitzender bis 06/2014) Frank Jäschke (stellv. Vorsitzender bis 06/2014) Norbert Bünten (bis 06/2014)

Geschäftsführung: Ulrich Freitag (bis 06/2014) Rolf Jäger (ab 06/2014)

Präsident: Prof. Dr.-Ing. Thorsten Uelzen seit 16.12.2014

Beteiligungen: Die Gesellschaft hält eine Namensaktie an der Wachstumsiniti- ative Süderelbe AG zum Nennwert von 1 TEUR.

58

Gegenstand der Gesellschaft: Gegenstand und Zweck des Unternehmens ist die Förderung der wissenschaftlichen Forschung und Lehre durch den Betrieb einer staatlich anerkannten wissenschaftlichen Hochschule.

Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand der Gesellschaft gegeben.

Lagebericht der Geschäftsführung (Auszug)

Die hochschule 21 steht vor entscheidenden Herausforderungen. Die 10 Jahre nach der privaten Ausgründung hatten zum Ziel, den Beweis zu erbringen, dass das Konzept funktioniert und das duale Studium unter dem Dach einer privaten Hochschule ein für die Bedürfnisse der Region zu- geschnittenes Alleinstellungsmerkmal wird.

Als private Hochschule muss sich die hochschule 21 im Wettbewerb mit sowohl den öffentlichen als auch weiteren Privathochschulen bewegen. Private Hochschulen werden durch ihr individuali- siertes Angebot zwar immer attraktiver, aber wir sehen unsere „Marke“ eben eindeutig in dem Konzept der dualen Ausbildung in der Region für die Region.

Im Jahr 2014 haben im Sommersemester 38 Studierende und im Wintersemester 2014/15 234 Studierende an der hochschule 21 ihr Studium begonnen; die Zahl der Studienanfänger konnte im Jahr 2014 insbesondere in den Baustudiengängen gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Zusätzlich sind im Wintersemester 2014/15 erstmals 28 Studierende im Studiengang „Hebamme DUAL“ immatrikuliert worden, die ihr Studium im Rahmen eines Propädeutikums begonnen haben. Insgesamt waren am 31. Dezember 2014 an der hochschule 21 918 Studierende immatrikuliert.

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Bauingineurwesen DUAL 14 29 56 76 108 134 176 192 256 275 Bauen im Bestand DUAL 17 22 41 60 78 102 116 120 139 159 Bau- u. Immobilienma- nagement DUAL 17 26 59 82 94 105 113 129 152 156 Bereich Bauwesen 48 77 156 218 280 341 405 441 547 590 Physiotherapie DUAL 0 23 68 110 158 186 189 205 200 195 Hebamme DUAL 0 0 0 0 0 0 0 0 0 28 Bereich Gesundheit 0 23 68 110 158 186 189 205 200 223 Mechatronik Dual 0 0 0 0 15 32 71 91 102 105 Hochschule 21 gesamt 48 100 224 328 453 559 665 737 849 918

Ein wesentlicher Einschnitt für die hochschule 21 wurde mit der Betriebsratswahl am 06. Juni ein- geleitet. Entsprechend der Mitarbeiterzahl wurde ein Fünferrat besetzt, der sich mit Wirkung vom 13. Juni 2014 konstituierte. Hochschulleitung und Betriebsrat treffen sich regelmäßig in monatli-

59 chen Sitzungen. Im Oktober ist als erstes die „Betriebsvereinbarung zur Regelung der Arbeitszeit an der hochschule 21 „ abgeschlossen worden.

Die vom Wissenschaftsrat durchgeführte Institutionelle Reakkreditierung der hochschule 21 ist im Jahr 2012 erfolgreich abgeschlossen worden. Der Wissenschaftsrat hatte Auflagen formuliert, u. a. um die akademische Eigenständigkeit der Hochschule zu stärken. Diese Auflagen wurden binnen der vorgeschriebenen Jahresfrist – auch durch entsprechende Änderung der Grundordnung- um- gesetzt.

Im Juni stellt Herr Professor Betzler nach acht sehr erfolgreichen Jahren sein Amt als Präsident der hochschule 21 mit Wirkung zum 22. September zur Verfügung. In der Konsequenz befand die der Grundordnung entsprechend eingesetzte Findungskommission in ihrer konstituierenden Sit- zung die Notwendigkeit einer externen Ausschreibung für die Suche nach einer nachfolgenden Persönlichkeit. Die Gesellschafterversammlung hat am 16. Dezember im Rahmen einer außeror- dentlichen Gesellschafterversammlung Herrn Prof. Uelzen mit Wirkung zum 01. Januar 2015 zum Präsidenten der hochschule 21 gewählt.

Da zum Wintersemester 2014/15 mit über 250 neu immatrikulierten Studierenden ein neuer Re- kord der hochschule 21 zu vermelden ist, haben sich die Finanzen auf der Ertragsseite stabilisiert.

Zusammenfassend ist klar erkennbar, dass ein äußerst schwieriger Jahresbeginn durch das Bün- deln aller internen Kräfte in einen erfolgreichen Abschluss überführt werden konnte. Im Herbst des Jahres konnte erstmals eine vollständige Wirtschaftsplanung auf Basis einer dreijährig rollierenden Vorschau erstellt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass der von der hochschule 21 eingeschlagene Weg erfolgreich sein wird. Als wichtiges Handlungsfeld ist die Einforderung der Verwendungs- nachweisprüfung der letzten Jahre auf einen aktuellen Status sowie die verlässliche Ausgestaltung des Landeszuschuss identifiziert und auf gutem Weg. Eine endgültige Klärung wird fest im Jahr 2015 erwartet.

Die hochschule 21 beschäftigte am 31.Dezember 2014 72 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich auf umgerechnet 56 Vollzeitstellen verteilen.

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Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2014 % 2013 % Veränderung % Anlagevermögen 1.628 37,2 1.154 28,9 474 41,1 Umlaufvermögen 2.737 62,6 2.837 71,0 -100 3,5 RAP 6 0,1 60,1 19,4 Bilanzsumme 4.372 100,0 3.998 100,0 374 9,4

Passiva 2014 % 2013 % Veränderung % Eigenkapital 1.287 29,4 1.58439,6 -296 18,7 Sonderposten 964 22,0 57714,4 386 67,0 Rückstellungen 1.975 45,2 1.65041,3 326 19,8 Verbindlichkeiten 132 3,0 1664,2 -34 20,7 RAP 14 0,3 220,5 -7 33,4 Bilanzsumme 4.372 100,0 3.998100,0 374 9,4

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2014 2013 Veränderung Erträge 5.098 4.617 481 Aufwendungen -5.409 -4.570 -839 Finanzergebnis 16 15 1 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -295 62 -356 Steuern -1 -4 2 Jahresfehlbetrag/-überschuss -296 58 -354

Analyse

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei der Hochschule 21 gGmbH um ein Unternehmen handelt, welches im Wesentlichen einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wird auf die Ausarbeitung von Kennzahlen verzichtet.

Die Anzahl der Studierenden, die im laufenden Geschäftsjahr ein Studium an der hochschule 21 aufnehmen werden, entwickelt sich weiterhin positiv. Die hochschule 21 hatte im Wintersemester 2014/15 beschlossen, aus Gründen der Qualitätssicherung und im Rahmen eines verbesserten

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Services für die Studierenden, mit Wirkung zum Sommersemester 2015 in den Baustudiengängen keine Studierenden mehr aufzunehmen. Die Anzahl der abgeschlossenen Studienverträge für das Wintersemester 2015/16 liegt über dem Vorjahresniveau.

Die Gesellschaft ist abhängig von der Gewährung von Zuschüssen des Landes Niedersachsen. Das Risiko einer Bestandsgefährdung bei einer kurzfristigen Streichung bzw. bei einer unerwartet hohen Rückforderung der in den vergangenen Jahren gewährten Zuschüsse ist nach wie vor ge- geben. Zusätzlich hat sich die Unsicherheit dadurch erhöht, dass das Land Niedersachsen die Ermittlung der Zuschusshöhe nunmehr nach der Bedarfsrechnung vornimmt. Ob das Land bereit ist, zusätzlich den Aufbau von zweckgebundenen Rücklagen zu bezuschussen, ist weiterhin offen. Aufgabe der Hochschule wird es sein, in Verhandlungen mit dem Land Niedersachsen die Zu- schussgewährung für die Zukunft auf eine verlässliche Grundlage zu stellen.

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14. Gesellschaft zur Förderung des Helms-Museums GbR Museumsplatz 2, 21073 Hamburg

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 1953

Gesellschaftsvermögen: Sammlungen in nicht bezifferbarer Höhe

Beteiligungsverhältnis: 80% Freie und Hansestadt Hamburg; 20% Landkreis Harburg ( nur Sacheinlagen )

Organe der Gesellschaft: Gesellschafterversammlung, Geschäftsführung

Geschäftsführung: Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss (Direktor)

Beteiligungen: Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen

Gegenstand der Gesellschaft: Wiederaufbau, Unterhaltung und Fortführung des Helms- Museums Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist damit gegeben.

Die Gesellschaft zu Förderung des Helms-Museums entstand aus einem Gesellschaftsvertrag zwi- schen der Freien und Hansestadt Hamburg sowie dem Landkreis Harburg vom 08. Juni 1953. In diesem Vertrag wurde der gemeinsame Wiederaufbau des Museums sowie seine gemeinschaftli- che Unterhaltung und Fortführung beschlossen und geregelt.

Geschäftsführer der Gesellschaft ist der jeweilige Direktor des Helm-Museums.

Die zu erfüllenden Aufgaben wurden wie folgt festgelegt: Neubau des Museumsgebäudes, Unter- haltung und Bewirtschaftung des Museumsgrundstückes und des Grundvermögens, Unterhaltung und Vermehrung der Sammlungen, Besoldung der Museumsbediensteten und Übernahme der laufenden Verwaltungskosten. Hierbei wurde festgelegt, dass der Landkreis Harburg 20% der ent- stehenden Kosten tragen sollte. Hierin enthalten sind Kosten für Aufwendungen für die Boden- denkmalpflege des Landkreises Harburg, welche die Gesellschaft unter Heranziehung eines Ar- chäologen des Helms-Museums weiterhin mit übernimmt.

In einer Ergänzungsvereinbarung vom 24. April 1987 wurde der vom Landkreis Harburg zu tragen- de festgelegte Kostenanteil von 20% festgeschrieben. Und zwar auf den Kostensatz des Jahres 1971 zuzüglich eines fortzuschreibenden Inflationsausgleichs auf der Basis des Preisindex für den Staatsverbrauch.

Die Gesellschaft zur Förderung des Helms-Museums verfasst keinen eigenen Lagebericht, führt keine eigene Rechnungslegung und beschäftigt keine Mitarbeiter.

63

Mit dem „Gesetz über die Errichtung von Museumsstiftungen der Freien und Hansestadt Hamburg (HmbMuStG)“ vom 22.12.1998 wurde das Helms-Museum in eine Stiftung umgewandelt. Dieser Umwandlung hat der Kreistag des Landkreises Harburg zugestimmt.

Mit Gesetz zur Änderung des HmbMuStG vom 14.12.2007 (HmbMuStÄG) wurden die Stiftungen Museum der Arbeit, Museum für Hamburgische Geschichte, Altonaer Museum in Hamburg - nord- deutsches Landesmuseum und Helms Museum – Hamburger Museum für Archäologie und die Geschichte Harburgs zur Stiftung historische Museen Hamburg, Stiftung des öffentlichen Rechts, zusammengeführt.

Die Zusammenführung erfolgte mit Inkrafttreten des Gesetzes am 01.01.2008. Das Vermögen und die Verbindlichkeiten wurden als Ganzes auf die neue Stiftung übertragen. Die neue Stiftung ist gemäß § 3 HmbMuStÄG Rechtsnachfolgerin der erloschenen vier Stiftungen.

Mit Gesetz zur Änderung des HmbMuStG vom 18.12.2012 (HmbMuStÄG) ist das Helms-Museum aus der Stiftung Historische Museen Hamburg ab 01.01.2013 wieder ausgegliedert und als rechts- fähige Stiftung öffentlichen Rechts als „Helms-Museum – Hamburger Museum für Archäologie und die Geschichte Harburgs“ neu errichtet worden.

Der Stiftungsrat der Stiftung Helms-Museum, Hamburger Museum für Archäologie und die Ge- schichte Harburgs setzt sich folgendermaßen zusammen:

Prof. Barbara Kisseler FHH (Vorsitzende) Thomas Delissen FHH (stellv. Vorsitzender) Joachim Bordt Landkreis Harburg (bis 09/2014) Prof. Dr. Peter Hornberger Museumsverein Frank Parohl FHH Jörg Räther Personalratsvorsitzender Rainer Rempe Landkreis Harburg (ab 09/2014)

Die Zukunft des Helms-Museums hängt vom weiteren verantwortungsvollen Engagement der Frei- en und Hansestadt Hamburg ab.

Da die Beteiligung des Landkreises Harburg an den Aufwendungen für das Museum jedoch durch die o.g. Vereinbarung „gedeckelt“ wurde, entsteht für den Landkreis kein wirtschaftliches Risiko.

Der Kostenanteil des Landkreises Harburg lag 2014 bei 195 TEUR.

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Lagebericht der Geschäftsführung (Auszug)

Als selbständige Stiftung ist es dem Haus nunmehr möglich, sich inhaltlich von den übrigen Muse- en deutlich abzugrenzen und sein Profil 1.) als Archäologisches Museum Hamburg und 2.) als Stadtmuseum Harburg zu schärfen. Die hoheitliche Aufgabe, gemäß Hamb. Denkmalschutzgesetz die Bodendenkmalpflege für die FHH zu betreiben, fällt allein dem Archäologischen Museum zu. Die Selbständigkeit bietet der Stiftung Helms-Museum erhebliche Chancen, wirtschaftlich erfolg- reich zu arbeiten, ihr Profil klar abzugrenzen und zu schärfen, ihre besondere regionale Stärke in ihrer lokalen Verankerung im Süden Hamburgs auszuspielen sowie die vollen Synergien zwischen Archäologischem Landesmuseum und Sitz der Landesarchäologie auszuschöpfen. Gleichzeitig nimmt das Museum eine kulturelle Scharnierfunktion zum südlichen Nachbarland Niedersachsen ein.

Zweck der Stiftung ist die Trägerschaft des Helms-Museums – Hamburger Museum für Archäolo- gie und die Geschichte Harburgs – als öffentliche Einrichtung der Kultur, der Bildung, der Wissen- schaft und der Geschichte sowie den hoheitlichen Aufgaben der Landesarchäologie. Die Stiftung hat die Aufgabe, die Sammlung zu bewahren und zu erweitern, sie durch Forschung, Dokumenta- tion und Publikation zu erschließen und sie durch Ausstellungen und andere Veranstaltungen der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Die Stiftung nimmt außerdem die Aufgaben der staatlichen Bodendenkmalpflege in der Freien und Hansestadt Hamburg wahr. Im Auftrag des Landkreises Harburg nimmt die Stiftung überdies die Aufgaben der Bodendenkmalpflege im niedersächsischen Landkreis Harburg wahr.

Ausstellungen:

 „Raubgräber – Grabräuber“, die Ausstellung endete am 26. Januar 2014. Insgesamt ha- ben rd. 2.200 Besucher die Ausstellung gesehen.

 „Napoleons Silberschatz“, die vom 7. Mai bis 14. September 2014 gezeigte Sonderschau erfüllte mit knapp 3.000 Besuchern nicht die Erwartungen.

 „Schaufenster der Archäologie“, begleitend zu den archäologischen Ausgrabungen in der Harburger Schloßstraße hatte das Archäologische Museum Hamburg im TUTech-Haus ein großes Schaufenster im zentralen Eingangsbereich eingerichtet.

 „Der Bischofsturm“, 2014 wurden 64.694 Besucher gezählt.

 „Mythos Hammaburg“, am 28. Oktober 2014 wurde im Beisein des Ersten Bürgermeis- ters die Ausstellung eröffnet.

65

Bodendenkmalpflege:

 Die Ausgrabungen an der Harburger Schloßstraße konnten planmäßig zum 30. September 2014 abgeschlossen werden, die Nachbereitung und Abfassung des wissenschaftlichen Grabungsberichts erfolgt bis zum September 2015.

 Am 4. August 2014 begannen die Ausgrabungen am Hopfenmarkt im Bereich des Boden- denkmals Neue Burg. Als Grabungsdauer sind zwölf Monate vorgesehen.

Die Besucherzahlen lagen mit 94.465 Personen insgesamt 20% unter den Erwartungen (120.000), allerdings wurden nur 42,8% der geplanten zahlenden Besucher erreicht.

Das Jahr 2014 konnte planmäßig mit einem ausgeglichenen Betriebsergebnis abgeschlossen wer- den.

Die Ertragslage ist geprägt von den Zuwendungen der FHH, die ohne Sonderförderungen einen Anteil von rd. 62% (2.315 TEUR) ausmachen. Rund 11% des Ertrages (533 TEUR) sind im We- sentlichen Mittel von Dritten, wie dem jährlichen Zuschuss des Landkreises Harburg (195 TEUR) und die Verursachergrabung am Hopfenmarkt (210 TEUR).

Am 31.12.2014 hatte das Museum einen Mitarbeiterbestand von 68 (ohne Vorstand), davon 36 Vollzeit-, 32 Teilzeit-, 9 geringfügige Beschäftigte und 9 studentische Hilfskräfte.

Wirtschaftliche Lage der Stiftung Helms Museum

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2014 % 2013 % Veränderung % Anlagevermögen 2.506 64,8 2.65057,8 -1445,4 Umlaufvermögen 1.325 34,3 1.92141,9 -59631,0 RAP 34 0,9 130,3 21161,0 Bilanzsumme 3.865 100,0 4.584100,0 -71815,7

Passiva 2014 % 2013 % Veränderung % Eigenkapital 33 0,8 320,7 13,0 Sonderposten 2.497 64,6 2.64057,6 -1435,4 Rückstellungen 736 19,0 59613,0 14023,4 Verbindlichkeiten 600 15,5 1.31628,7 -71654,4 Bilanzsumme 3.865 100,0 4.584100,0 -71815,7

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Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2014 2013 Veränderung Umsatzerlöse 185 315 -130 Sonstige betriebliche Erträge 4.412 3.794 618 4.597 4.109 488 Aufwendungen -4.577 -4.056 -521 Finanzergebnis -18 -20 2 außerordentliche Aufwendungen -1 -1 0 Steuern -1 -1 0 Jahresüberschuss 1 32 -31 Ergebnisvortrag aus VJ 32 0 32 Ergebnisvortrag 33 32 1

Analyse

Da es sich bei der Stiftung um eine Einrichtung handelt, die ausschließlich einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wurde auf die Ausarbeitung betriebswirtschaftlicher Kennzahlen verzichtet.

Die Eigenkapitalausstattung der Stiftung ist zu gering, um aus den damit erzielbaren Erträgen den laufenden Geschäftsbetrieb zu finanzieren. Die Zahlungsfähigkeit des Museums konnte in 2014 auch weiterhin nur durch Zuwendungen der FHH sichergestellt werden.

Unter Berücksichtigung dieser Tatsache war die Zahlungsfähigkeit der Stiftung jederzeit gewähr- leistet.

Ungeachtet dessen wird der Fortbestand der Stiftung durch die Gewährträgerhaftung der FHH nach § 5 HmbMuStG sichergestellt. Die Gewährträgerhaftung verhindert sowohl eine Überschul- dung als auch eine Zahlungsunfähigkeit des Museums.

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II. Zweckverbände

1. Sparkassenzweckverband 21423 Winsen / Luhe

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 2000

Verbandsvermögen: 0 Euro

Verbandsmitglieder mit Anteilen: Landkreis Harburg 80 % Stadt Buxtehude 20 %

Organe des Verbandes: Verbandsversammlung, Verbandsgeschäftsführer

Mitglieder der Verbandsversammlung: Prof. Jens-Rainer Ahrens LK Harburg Ortgis Brandt LK Harburg (stellv. Vorsitzender) Willy Isermann LK Harburg Willy Klingenberg LK Harburg Manfred Meyer LK Harburg (bis 10/2014) Heike Meyer LK Harburg (ab 10/2014) Claus Eckermann LK Harburg Elisabeth Meinhold-Engbers LK Harburg Adolf Wendt LK Harburg Christel Lemm Stadt Buxtehude (Vorsitzende) Jürgen Badur Stadt Buxtehude (bis 05/2014) Katja Oldenburg-Schmidt Stadt Buxtehude (ab 05/2014)

Verbandsgeschäftsführer: Landrat Joachim Bordt bis 09/2014, danach Landrat Rainer Rempe

Beteiligungen: Der Verband hält keine Beteiligungen

Gegenstand des Verbandes: Der Zweckverband ist Träger der Sparkasse Harburg- Buxtehude. Er haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Spar- kasse (§ 5 NSpG). Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist durch den Gegenstand des Verbandes gegeben.

Ein eigener Lagebericht des Zweckverbandes liegt nicht vor. Der Verband beschäftigt keine Mitar- beiter. Da der Zweck des Verbandes ausschließlich die Trägerschaft der Sparkasse Harburg- Buxtehude ist, wird nachfolgend aus dem Geschäftsbericht der Sparkasse zitiert; die anschließen-

68 den Zahlen und Analyse beziehen sich ebenfalls auf die Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung der Sparkasse Harburg-Buxtehude.

Lagebericht der Sparkasse Harburg-Buxtehude (Auszug)

Der Welthandel hat 2014 etwas langsamer expandiert als 2013. Dabei fiel das Ausmaß der Ex- pansion in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich aus. Auch das zuvor insgesamt sehr starke Wachstumsfeld der Schwellenländer hat sich etwas abgeschwächt und zuletzt auch weiter aufge- fächert. Russland erwuchsen erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen aus dem politisch und mili- tärisch eskalierten Konflikt in der Ukraine; gegen Jahresende litt Russland dann auch zunehmend unter dem Ölpreisverfall.

Deutschland verlor, nach einem von der milden Witterung begünstigten Start in das Jahr 2014, an Schwung. Dennoch wird für das Gesamtjahr ein Wirtschaftswachstum von 1,6% gemeldet. Damit verlief 2014 deutlich besser als die schwachen Vorjahre. Getragen wurde das Wachstum von ver- schiedenen Komponenten, vor allem von der Binnennachfrage, doch auch der Außenbeitrag konn- te einen Wachstumsimpuls beitragen.

Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland erreichte mit einem Jahresdurchschnitt von 42,7 Milli- onen einen neuen Rekordstand. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,2 Prozentpunkte auf 6,7 Pro- zent ab.

2014 war ein gutes Jahr für die deutschen Sparkassen. Zum Jahresende 2014 betrug die Bilanz- summe der Sparkassen 1.127 Mrd. Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 1,4 Prozent gegen- über dem Vorjahr.

Den Sparkassen in Niedersachsen ist es im Jahr 2014 wieder gelungen, ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen.

Die Sparkasse Harburg-Buxtehude blickt auf ein anspruchsvolles, aber insgesamt erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 zurück. Das Institut hat von dem positiven konjunkturellen Umfeld in der Met- ropolregion Hamburg profitiert und konnte das Vorjahresergebnis deutlich übertreffen.

Die wirtschaftliche Lage der Sparkasse ist zufriedenstellend. Die Finanz- und Vermögensverhält- nisse sind geordnet und die Sparkasse verfügt über eine gute Eigenkapitalausstattung.

Im Durchschnitt waren im Jahr 2014 insgesamt 726 (Vorjahr: 730) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Sparkasse aktiv beschäftigt.

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Wirtschaftliche Lage der Sparkasse Harburg-Buxtehude

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2014 % 2013 % Veränderung % Barreserve 65.740 1,9 40.288 1,2 25.452 63,2 Forderungen an Kreditinstitute 805 0,0 738 0,0 67 9,0 Forderungen an Kunden 3.022.433 87,5 2.876.196 85,9 146.236 5,1 Wertpapiervermögen 314.633 9,1 376.309 11,2 -61.676 16,4 Sonstige Aktiva 51.022 1,5 54.019 1,6 -2.997 5,5 Bilanzsumme 3.454.632 100,0 3.347.550 100,0 107.082 3,2

Passiva 2014 % 2013 % Veränderung % Verbindlichkeiten geg. Kreditinstituten 595.305 17,2 562.342 16,8 32.964 5,9 Verbindlichkeiten geg. Kunden 2.526.365 73,1 2.420.037 72,3 106.328 4,4 Eigenkapital 288.697 8,4 277.074 8,3 11.623 4,2 Sonstige Passiva 44.265 1,3 88.098 2,6 -43.833 49,8 Bilanzsumme 3.454.632 100,0 3.347.550 100,0 107.082 3,2

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2014 2013 Veränderung Zinsüberschuss 74.014 72.091 1.923 Provisionsüberschuss 24.884 22.003 2.881 Sonstige Erträge 2.655 2.757 Verwaltungsaufwand a) Personalaufwand -45.100 -43.567 -1.533 b) Sachaufwand -23.010 -23.652 642 Sonstige Aufwendungen -9.735 -10.046 311 Ergebnis vor Bewertung 23.708 19.587 4.121 Bewertungsergebnis -3.922 -105 -3.818 Ergebnis nach Bewertung 19.786 19.482 303 Einstellung in den Fonds für allg.Bankrisiken -4.100 -5.400 1.300 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 15.686 14.082 1.603 Steuern -8.163 -6.536 -1.626 Jahresüberschuss 7.523 7.546 -23 Einstellung in Gewinnrücklagen -3.700 -3.700 0 Bilanz 3.823 3.846 -23

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Analyse

Aufgrund der Besonderheiten des Kreditgeschäftes können keine allgemein betriebswirtschaftli- chen Kennzahlen zu Grunde gelegt werden.

Bei den strategischen Kennzahlen lag die Eigenkapitalrentabilität mit 7,3 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert von 4,6 Prozent als auch über dem Zielwert von 5,5 Prozent.

Die Cost-Income Ratio (Verhältnis von Aufwendungen und Erträgen) betrug 67,8 Prozent und konnte gegenüber dem Wert von 2013 um 3,9 Prozentpunkte verbessert werden und liegt damit 2014 unterhalb des Zielwertes von 68,0 Prozent.

Die Zahlungsfähigkeit der Sparkasse war im vergangenen Geschäftsjahr durch eine planvolle und ausgewogene Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben.

Ein systematisches, institutionalisiertes Risikomanagement nimmt in der Geschäftspolitik der Sparkasse einen hohen Stellenwert ein. Maßgebliche Bestandteile des Risikomanagements sind die Festlegung von Strategien sowie die Einrichtung von Prozessen zur Identifizierung, Beurtei- lung, Steuerung und Überwachung sowie zur Kommunikation von Risiken.

Die Sparkasse erwartet eine positive Entwicklung der Wirtschaftslage. Sie geht davon aus, dass das allgemeine Zinsniveau im laufenden Jahr auf einem historisch niedrigen Niveau bleiben wird und erst ab Mitte 2016 in den mittel- und langfristigen Laufzeiten wieder moderat steigen wird.

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2. Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband Tirpitzstraße 39, 26122 Oldenburg

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 01.11.2006 Zusammenschluss LEV und EEW Verband

Verbandsvermögen: 668.343 TEUR (Grundkap. 41.047 TEUR + Rücklage 627.296 TEUR)

Verbandsmitglieder mit Anteilen: Stadt Oldenburg 11,51% Landkreis Friesland 10,61% Landkreis Cloppenburg 10,26% Landkreis Wesermarsch 9,84% Stadt Delmenhorst 8,64% Landkreis Vechta 6,53% Landkreis Emsland 5,18% Landkreis Oldenburg 5,06% Landkreis Ammerland 4,85% Stadt Leer 4,02% Landkreis Harburg 3,59% Landkreis Stade 2,90% Landkreis Aurich 2,85% Landkreis Rotenburg 2,74% Landkreis Cuxhaven 2,59% Landkreis Verden 2,02% Landkreis Osterholz 1,73% Landkreis Leer 1,67% Stadt Cuxhaven 1,28% Landkreis Heidekreis 1,25% Landkreis Wittmund 0,88%

Organe des Verbandes: Verbandsversammlung, Verbandsausschuss, Verbandsge- schäftsführer Mitglieder der Verbandsversammlung: Mitglieder der Verbandsversammlung sind die Hauptverwal- tungsbeamten der kommunalen Verbandsmitglieder. Für den Landkreis Harburg sitzt in der Verbandsversammlung: Rainer Rempe

Jedes Verbandsmitglied entsendet zwei weitere von seinem Hauptorgan bestimmte Personen, die für das Hauptorgan wähl- bar sind, in die Verbandsversammlung. Dies sind für den Land- kreis Harburg: Heiner Schönecke, Norbert Stein

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Verbandsgeschäftsführer: Hans Eveslage

Beteiligungen: Der Zweckverband hält 100% der Gesellschaftsanteile an der Energieverband Elbe-Weser Beteiligungsholding GmbH (EEW- Holding), Oldenburg und 100% der Gesellschaftsanteile an der Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband Betei- ligungsgesellschaft mbH (EWE-Verband GmbH), Oldenburg.

Gegenstand der Gesellschaft: Der Zweckverband hat die Aufgabe, das Gebiet der Verbands- mitglieder im Interesse des Gemeinwohls sicher, preisgünstig, umwelt- und ressourcenschonend mit elektrischer Energie, Gas und Wärme zu versorgen und alle dafür geeigneten Handlun- gen und Rechtsgeschäfte vorzunehmen. Darüber hinaus kann der Zweckverband weitere Aufgaben der Daseinsvorsorge, die der örtlichen Gemeinschaft dienen und die das nachbarschaftli- che Zusammenleben mit anderen Kommunen fördern, wahr- nehmen. Öffentlicher Zweck: Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist damit gegeben.

Lagebericht für das Geschäftsjahr (Auszug)

Der Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband (EWE-Verband), Oldenburg, ist aus dem Zusammenschluss der beiden Zweckverbände Landeselektrizitätsverband Oldenburg (LEV) und Energieverband Elbe-Weser (EEW- Verband) mit Wirkung zum 1. November 2006 hervorge- gangen. Die Fusion erfolgte in der Weise, dass sich der EEW-Verband zum 31.Oktober.2006 auf- löste und dessen Verbandsmitglieder dem LEV beigetreten sind. Vertragliche Grundlagen für den Zusammenschluss sind der Grundvertrag zwischen den Verbandsmitgliedern des LEV und EEW- Verbandes vom 27. April 2006 sowie der Übertragungsvertrag vom 14. Juli 2006.

Im November 2007 hat der EWE-Verband die Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungs- verband Beteiligungsgesellschaft mbH (EWE-Verband GmbH), Oldenburg, gegründet. Dies erfolg- te auf dem Wege einer gemischten Sachgründung. Der EWE-Verband brachte als Alleingesell- schafter seine Anteile an der Weser-Ems-Energiebeteiligung GmbH (WEE), Oldenburg, in die EWE Verband GmbH ein, sodass die WEE seit diesem Zeitpunkt eine mittelbare Beteiligung des EWE-Verbandes ist. Als Gegenleistung wurden dem EWE-Verband von der EWE-Verband GmbH eine Stammeinlage in Höhe von Tsd. € 100 und eine verzinsliche Darlehensforderung in Höhe von Mio. € 450,0 zu bei Gründung marktüblichen Konditionen gewährt. Darüber hinaus legte der EWE- Verband seine langfristigen Darlehensforderungen gegenüber der WEE zu einem abgezinsten Barwert in die Kapitalrücklage der EWE-Verband GmbH ein. Der Jahresüberschuss der EWE-

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Verband GmbH für das Geschäftsjahr 2014 betrug Mio. € 6,3. Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2014 lag bei Mio. € 103,9 bei einer Bilanzsumme von Mio. € 1.065,2.

Des Weiteren hält der Zweckverband 100% der Gesellschaftsanteile an der Energieverband Elbe Weser Beteiligungsholding GmbH (EEW-Holding), Oldenburg. Das Eigenkapital der EEW-Holding betrug am 31. Dezember 2014 Mio. €148,8 bei einer Bilanzsumme von Mio. € 258,4, der Jahres- überschuss im Geschäftsjahr 2014 belief sich auf Mio. € 6,8.

Der EWE-Verband hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss von Tsd. € 399.122 (Vorjahr Tsd. € 55.482) erzielt, der leicht über dem Ergebnis aus dem Wirtschaftsplan für das Jahr 2014 liegt. Der Ergebnisanstieg ist im Wesentlichen in einer Sonderausschüttung der EWE-Verband GmbH aus der Kapitalrücklage an den EWE-Verband begründet, die als langfristi- ges Darlehen in Höhe von Mio. € 480,0 an die EWE-Verband GmbH zurückgegeben wurde. Der Ergebniseffekt aus der Ausschüttung betrug Tsd. € 334.575. Zudem stiegen die Erträge aus den Ausleihungen des Finanzanlagevermögens aufgrund des in der Berichtsperiode neu vergebenen Darlehns an die EWE-Verband GmbH gegenüber der Vorperiode um Tsd. € 26.033 auf Tsd. € 53.779.

Der Anteil der Finanzanlagen an der Bilanzsumme betrug zum 31. Dezember 2014 93,8%. Die Eigenkapitalquote lag bei 100%. Durch die Sonderausschüttung der EWE-Verband GmbH von Mio. € 480 an den EWE Verband im Geschäftsjahr 2014, war der Beteiligungsansatz an der EWE- Verband GmbH auf € 1 abzuschreiben. Außerdem konnte ein Überschuss von rund Mio. € 399 ausgewiesen werden, der zur Stärkung der Eigenkapitalposition beiträgt.

Die wirtschaftliche Entwicklung des Zweckverbandes mit seinen zwei Beteiligungen EWE-Verband GmbH und EEW-Holding sowie der mittelbaren Beteiligung WEE hängt maßgeblich vom Erfolg der EWE AG ab. Für das Geschäftsjahr 2013 betrug die Gesamtdividende der EWE AG Mio. € 88,0. Auf die WEE und EEW-Holding entfielen entsprechend ihrer Anteile Mio. € 65,1.

Für das Geschäftsjahr 2014 wird mit einer Dividende in gleicher Höhe gerechnet. Das Ergebnis des Verbandes in 2015 wird durch eine vorgesehene Vorabausschüttung von Mio. € 56 der EWE – Verband GmbH geprägt sein.

Energiewende zunehmende Wettbewerbsintensität und Regulierung auf den Energiemärkten, Re- kommunalisierung sowie Finanzmarktkrisen belasten die Ertragskraft der EWE AG und können sich somit mittelbar auch negativ auf das Ausschüttungsvolumen an die Verbandsmitglieder aus- wirken.

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Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2014 % 2013 % Veränderung % Anlagevermögen 1.002.524 93,8 667.948 92,1 334.576 50,1 Umlaufvermögen 66.661 6,2 57.1137,9 9.548 16,7 Bilanzsumme 1.069.185 100,0 725.061 100,0 344.124 47,5

Passiva 2014 % 2013 % Veränderung % Eigenkapital 1.069.174 100,0 725.052100,0 344.122 47,5 Rückstellungen 11 0,0 90,0 2 22,2 Bilanzsumme 1.069.185 100,0 725.061100,0 344.124 47,5

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2014 2013 Veränderung Erträge 399.422 55.776 343.646 Aufwendungen -300 -294 -6 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 399.122 55.482 343.640 Jahresüberschuss 399.122 55.482 343.640

Analyse

Der Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband erwirtschaftet seine Erträge aus drei Quellen. Aus Gewinnausschüttungen der EWE-Verband GmbH an den EWE-Verband, wobei ab- zuwarten bleibt, wie sich die Höhe in den nächsten Jahren entwickelt.

Des Weiteren aus Erträgen aus Finanzanlagen, deren Sicherheit, noch künftige Ertragskraft hier mangels Informationen nicht beurteilt werden kann.

Darüber hinaus wird der Ertrag auch aus Avalprovisionen für gestellte Bürgschaften an die Toch- tergesellschaften erwirtschaftet. Diese sind nicht operativ wirtschaftlich tätig, sondern erzielen ihre Erträge ausschließlich durch die Dividende ihrer Beteiligung an der EWE AG.

Nicht ganz ohne Risiko sind die vielfältigen Verflechtungen der EWE AG mit anderen Firmen, vor allem in der IT- und Kommunikationsbranche. Die AG hält mehr als 20 Beteiligungen an verschie- densten Unternehmen im In- und Ausland.

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III. Genossenschaften

1. Wohnungsbaugenossenschaft „Süderelbe“ eG Kleinfeld 86, 21149 Hamburg

Rechtliche Verhältnisse

Gründungsjahr: 1947

Genossenschaftsguthaben: 15.533.225,70 Euro Der Landkreis Harburg hält 11 Anteile zu insgesamt 1.650 Euro

Organe der Gesellschaft: Vertreterversammlung, Aufsichtsrat, Vorstand

Mitglieder des Aufsichtsrat: Michael Niemeyer (Vorsitzender) Melanie Mahnke (stellv. Vorsitzender) Torsten Gerlach Dirk Mecklenburg Kristin Appelbaum-Rückert Lars Manschewski

Mitglieder des Vorstands: Gerd Höft (Vorsitzender) Holger Rullmann

Beteiligungen: Die Genossenschaft ist alleinige Gesellschafterin der „Süderel- be“ Wohnungsbau Betreuungsgesellschaft mbH. Die Genossenschaft ist weiterhin alleinige Gesellschafterin der „Süderelbe“ HHL Catering und Service GmbH. Die Gesellschaft wurde zum 18.9.2013 im Handelregister eingetragen.

Gegenstand der Gesellschaft: Ist die Förderung ihrer Mitglieder mittels eines gemeinschaftli- chen Geschäftbetriebes. Sie errichtet und bewirtschaftet Woh- nungen in allen Rechts- und Nutzungsformen, darunter Eigen- heime und Eigentumswohnungen. Sie überlässt diese zu an- gemessenen Preisen ihren Mitgliedern. Neben Mietwohnungen stellt sie ihren Mitgliedern Heimplätze für das Wohnen im Alter und bei Pflegebedürftigkeit zur Verfügung.

Öffentlicher Zweck: Der Landkreis Harburg unterstützt die Genossenschaft, die sich insbesondere den Wohnungssuchenden verbunden fühlt, wel- che sich aus eigener Kraft keinen Wohnraum schaffen können. Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nach § 136 (1) Nr. 1 NKomVG ist damit gegeben.

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Lagebericht des Vorstandes (Auszug)

Der Wohnungsbestand der „Süderelbe“ eG befindet sich in Hamburg, und zwar mit 3.348 Woh- nungen im Bezirksamtsbereich Harburg, mit 504 Wohnungen im Bezirksamtsbereich Mitte. Weiter 365 Wohnungen befinden sich in Niedersachsen im Landkreis Harburg.

Neben Mietwohnungen stellen wir unseren Mitgliedern 381 Heimplätze für das Wohnen im Alter und bei Pflegebedürftigkeit in unseren Seniorenwohnanlagen „Haus am Frankenberg“ und „Haus Hammer Landstrasse“ zur Verfügung.

Am 31. Dezember verwaltete die Gesellschaft in 588 eigenen Wohn- und Geschäftsbauten 6.838 Mietobjekte. Das sind 24 mehr als zu Beginn des Geschäftsjahres.

Zum Zeitpunkt der Berichterstattung unterliegen 3.305 Wohnungen nicht mehr den Belegungsbe- dingungen für den öffentlich geförderten Wohnungsbau, das sind 78,4% des Bestandes. Neben dem Neubezug von 2 Doppelhäusern hatte die Gesellschaft im Geschäftsjahr 352 Mieterwechsel zu bearbeiten. Die Fluktuationsrate betrug 8,32% (Vorjahr: 8,99%).

Im Geschäftsjahr wurde ein Jahresüberschuss von 3,0 Mio. EUR erwirtschaftet (Vorjahr 3,2 Mio. EUR). Diese Entwicklung entspricht im Wesentlichen den Erwartungen und Planungen.

Von den Investitionen des Geschäftsjahres entfallen 5,3 Mio. EUR auf die Neubautätigkeit sowie 1,8 Mio. EUR auf die Modernisierungstätigkeit sowie 1,0 Mio. EUR auf die Anschaffung eines be- bauten Grundstücks mit 4 Gewerbeeinheiten in Hamburg-Langenbek.

Bei auch zukünftig leicht steigenden Nutzungsgebühren und Pflegesätzen, bei weiterhin nicht stei- genden Zinsen sowie planmäßiger Fortführung von Instandhaltung und Modernisierung sowie dem Anstieg der Erlösschmälerungen der Seniorenwohnanlage Haus Hammer Landstrasse rechnet die Gesellschaft für 2015 mit Nettokaltmieten einschließlich Zuschüssen abzüglich Erlösschmälerun- gen von 31,0 Mio. EUR, Zinsaufwendungen von 3,7 Mio. EUR und planen die Kosten für Instand- haltung mit 7,3 Mio. EUR. Weiterhin wird mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 2,6 Mio. EUR gerechnet. Damit wird das Eigenkapital weiter gestärkt und die finanzielle Basis für künftige Inves- titionen weiter verbessert.

Das positive Jahresergebnis 2014 ermöglicht, wie in den Vorjahren, eine Dividende von 4% auf die Genossenschaftsanteile auszuschütten.

Im Geschäftsjahr 2014 betrug die Zahl der durchschnittlich Beschäftigten 59,75 Vollzeit- und 38,75 Teilzeitbeschäftigte.

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Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2014 % 2013 % Veränderung % Anlagevermögen 179.750 94,6 176.303 94,8 3.446 2,0 Umlaufvermögen 10.222 5,4 9.670 5,2 552 5,7 Bilanzsumme 189.972 100,0 185.974 100,0 3.998 2,1

Passiva 2014 % 2013 % Veränderung % Eigenkapital 87.749 46,2 84.54245,5 3.207 3,8 Rückstellungen 1.577 0,8 1.5250,8 52 3,4 Verbindlichkeiten 100.476 52,9 99.79653,7 680 0,7 Verbindlichkeiten 170 0,1 1110,1 59 53,7 Bilanzsumme 189.972 100,0 185.974100,0 3.998 2,1

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2014 2013 Veränderung Erträge 37.099 37.331 -233 Aufwendungen -29.433 -29.421 -12 Finanzergebnis -3.780 -3.816 37 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.886 4.094 -208 Steuern -933 -892 -41 Jahresüberschuss 2.953 3.202 -249 Einstellung in Ergebnisrücklagen -2.368 -2.658 290 Bilanzgewinn 585 544 41

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Analyse

Aus der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der Genossenschaft ergeben sich folgende Kennzahlen:

Die Eigenkapitalquote stieg von 45,4% im Vorjahr auf 46,2% am 31.12.2014. Zur Vermögens- und Kapitalstruktur ist festzustellen, dass das Anlagevermögen 94,6% der Bilanzsumme beträgt und fast vollständig durch Eigen-, langfristiges Fremdkapital und langfristige Verbindlichkeiten finanziert ist. Das Eigenkapital hat sich im Berichtsjahr 2014 erhöht von 84,5 Mio. EUR auf 87,8 Mio. EUR nominal. Die Vermögensverhältnisse sind geordnet. Die Genossenschaft war im Berichtszeitraum in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Neben der Ausschüttung einer 4 %-igen Dividende steht weitere Liquidität für die Modernisierung und Instandhaltung des Wohnungsbestandes sowie für Neubauinvestitionen zur Verfügung. So- wohl bei der Neubautätigkeit als auch bei den Investitionen im Bestand werden zunehmend auf- grund der demografischen Herausforderungen altersgerechte Lösungen verstärkt im Mittelpunkt stehen.

Insgesamt ist die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als geordnet und stabil zu bezeichnen. Nennenswerte Veränderungen sind in überschaubarer Zeit nicht zu erwarten.

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IV. Stiftungen

1. Stiftung Kunststätte Johann und Jutta Bossard Bossardweg 95, 21266 Jesteburg - Lüllau

Rechtliche Verhältnisse

Rechtsstellung: privat – rechtliche (selbständige) Stiftung

Gründungsjahr: 1995

Stiftungskapital: 674.679,44 Euro

Beteiligungsverhältnis: Der Landkreis Harburg übernimmt lt. Stiftungssatzung vom 06.06.1995 die Gewähr für die Unterhaltung und Präsentation der Kunststätte.

Organe der Stiftung: Stiftungsrat, Vorstand Mitglieder des Stiftungsrates: Rainer Rempe (Vorsitzender) Heinz Lüers (stellv. Vorsitzender) Dr. Hans-Heinrich Aldag Udo Heitmann Frank Jäschke Hans-Christian Schimmelpfennig Prof. Dr. Rüdiger Joppien

Mitglieder des Vorstands: Dr. Gundula Mayr (Vorsitzende) Carsten Schmuckall (stellv. Vorsitzende) Thorsten Heinze (ab 01 / 2014) Hans-Jürgen Börner

Beteiligungen: Die Stiftung hält keine Beteiligungen

Stiftungszweck: Der Zweck der Stiftung ist es, den künstlerischen Nachlass von Johann und Jutta Bossard als einheitliches Gesamtkunstwerk zu schützen und zu pflegen sowie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und für die Nachwelt zu erhalten.

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Bericht über die Erfüllung des Stiftungszwecks (Auszug)

Für die Kunststätte Bossard war das Ausstellungsjahr 2014 insgesamt erfolgreich und hat weiter zur Profilbildung des Museums beigetragen. Es förderte die kontinuierliche Präsenz der Kunststät- te in der Metropolregion sowie deutschlandweit.

Vom 22. Juni bis zum 21. September 2014 wurde ein junger, bereits mehrfach preisgekrönter Künstler aus Hamburg ausgestellt: Unter dem ironischen Titel „I´m so site-specific“ erstellte Axel Loytved eine Installation für den Klostergarten.

Vom 4. Mai bis zum 27. Juli 2014 wurde die Ausstellung „Von Gauguin bis Baselitz: Christusbilder im 20. Jahrhundert“ mit Leihgaben aus der Stiftung Christliche Kunst Wittenberg sowie der Ernst Barlach Stiftung Güstrow gezeigt.

Vom 1. August bis zum 30. November 2014 wurde die Ausstellung „`Bildhauen ist aber überhaupt ausgeschlossen´. Johann Bossard und der erste Weltkrieg“ gezeigt. Aie Ausstellung ist das erste Projekt, das sich Johann Bossards Wahrnehmung des Ersten Weltkrieges widmete. Dafür wurden zahlreiche, der Öffentlichkeit bislang nicht bekannte Archivalien und Kunstwerke aus der Samm- lung der Kunststätte ausgewertet und gezeigt.

Erfreulich gut wurden die etablierten Aktionstage „Ostern an der Kunststätte“, das „Familienkon- zert“ sowie das Kreativprogramm für Kinder besucht. Das Aktionswochenende „Gartenlust und Kunstvergnügen“ am Pfingstsonntag und –Montag war mit knapp 1.600 zahlenden Besuchern und mit Einnahmen von rund 20.000 Euro sehr erfolgreich, nachdem das Format seit dem Jahr 2011 entwickelt und aufgebaut wurde.

Ein besonders gelungenes Klavierkonzert fand am 26. Juli 2014 statt, als Konrad Maria Engel aus Hannover Beethovens späte Klaviersonaten darbrachte. Mit einem Erlös von gut 500 Euro nach Abzug aller Kosten war diese Veranstaltung auch wirtschaftlich gelungen. Zusätzlich fand ein Vor- trag des Kunsthistorikers Dr. Hans Thomas Carstensen über Otto Dix statt.

Insgesamt wurden 2014 rund 13.500 Besucherinnen und Besucher an der Kunststätte gezählt. Es ist gelungen, die Zahl des Vorjahres leicht zu übertreffen. Insbesondere die Entwicklung der zah- lenden Besucher (8.326 im Jahr 2014; 7.269 im Jahr 2013) ist positiv und das Gesamtergebnis des Jahres 2014 damit zufriedenstellend.

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter betrug 2014 6,5 Mitarbeiter.

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Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2014 % 2013 % Veränderung % Sachanlagen 396 35,0 42336,1 -276,3 Finanzanlagen 656 57,9 58349,7 7212,4 Sonstige Aktiva 81 7,1 166 14,2 -86 51,6 Bilanzsumme 1.132 100,0 1.172100,0 -403,4

Passiva 2014 % 2013 % Veränderung % Stiftungskapital 675 59,6 67557,6 0 0,0 Ergebnisrücklagen 366 32,3 39233,5 -27 6,8 Umschichtungsergebnisse 20 1,8 23 1,9 -2 10,9 Ergebnisvortrag 59 5,2 585,0 12,0 Eigenkapital 1.120 98,9 1.14897,9 -282,4 Rückstellungen 2 0,2 40,3 -250,0 Verbindlichkeiten 10 0,9 201,7 -1051,7 RAP 00,0 00,0 0 Bilanzsumme 1.132 198,9 1.172197,9 -403,4

Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2014 2013 Veränderung Umsatzerlöse 127 116 11 Spenden 90 79 11 Zuschüsse 80 142 -62 Sonstige Erträge 24 26 -2 321 363 -42 Aufwendungen -349 -414 66 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -28 -51 23 Steuern -1 9 -10 Jahresfehlbetrag -28 -42 33 Ergebnisvortrag aus VJ 58 85 -27 Entnahmen/Einstellungen RL 27 28 -1 Entnahmen/Einstellungen Umschichtung 2 -3 6 Ergebnisvortrag 59 68 -9

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Analyse

Da es sich bei der Stiftung um eine Einrichtung handelt, die ausschließlich einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wurde auf die Ausarbeitung von Kennzahlen verzichtet.

Wirtschaftliche Risiken, die den Bestand der Stiftung bzw. der Kunststätte Bossard gefährden könnten, werden derzeit nicht gesehen.

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2. Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg Am Kiekeberg 1, 21224 Rosengarten - Ehestorf

Rechtliche Verhältnisse

Rechtsstellung: privat – rechtliche ( selbständige) Stiftung

Gründungsjahr: 2002 mit Wirkung zum 01.01.2003

Stiftungskapital: 1.219.038,05 Euro (Vorjahr: 914.339,21 Euro)

Beteiligungsverhältnis: Der Landkreis Harburg sichert lt. §4 der Stiftungssatzung vom 18.12.2002 den laufenden Betrieb der Stiftung durch jährliche Zuwendungen. In der ersten Jahreshälfte 2006 wurde die Zu- wendung für die Jahre 2008 bis 2012 neu festgesetzt. Weiterhin sollte für jede 100 TEUR um die ab 2008 das Stiftungskapital erhöht wird der Zuwendungszeitraum um jeweils ein Jahr ma- ximal fünf Jahre verlängert werden. Entsprechend wurde auch 2013 die Zuwendung ausgezahlt. Zu Beginn des Jahres 2014 wurde eine Vereinbarung (Zukunftsvertrag) für die Jahre 2014 bis 2023 über die Höhe der Zuwendungen getroffen. Der Land- kreis hat bei einer wesentlichen Verschlechterung seiner Fi- nanzlage das Recht bereits vor Ablauf der Bindefrist neu zu verhandeln.

Organe der Stiftung: Stiftungsrat, Vorstand Mitglieder des Stiftungsrates: Heike Meyer (Vorsitzende) Heinz Lüers (stellv. Vorsitzender) Joachim Bordt (Vertreter Thorsten Heinze bis 09/2014) Manfred Cohrs Dr. Monika Dicke Heike Duisberg Klaus-Wilfried Kienert Torsten Lange Harald Ottmar Rainer Rempe (ab 09/2014) Bodo Rick Heiner Schönecke Dirk Seidler (ab 11/2014) Brigitte Somfleth Dietmar Stadie (bis 10/2014)

Mitglieder des Vorstandes: Prof. Dr. Rolf Wiese (Museumsdirektor) Marc von Itter (stellv. Museumsdirektor, kfm. Geschäftsführer) 84

Beteiligungen: Die Stiftung hält keine Beteiligungen

Stiftungszweck:  der Betrieb und die weitere Ausgestaltung des Freilichtmu- seums am Kiekeberg in Rosengarten - Ehestorf und seiner Außenstellen

 die Wahrnehmung kultureller Aufgaben des Landkreises Harburg durch das Freilichtmuseum am Kiekeberg als zent- rale kulturelle Institution

 die Bewahrung der bestehenden Sammlungen und deren Erweiterung

 die Anregung und Unterstützung historischer, volkskundli- cher, kunsthistorischer, naturwissenschaftlicher und sozialer Forschungsprojekte

 die Veranstaltung museumsbegleitender künstlerisch- kultureller Angebote, insbesondere in den Bereichen bilden- de und darstellende Kunst sowie der Musik

 die Förderung mildtätiger Zwecke sowie den Betrieb eines Behindertenwohnheims

Jahresbericht 2014 (Auszug)

Schon zu Jahresbeginn unterschrieben der Landkreis Harburg und die Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg den Zukunftsvertrag. Der Landkreis unterstützt die Stiftung für die kommenden zehn Jahre mit jährlich 1.926.400 Euro. Eine Besonderheit: Im Rahmen des Zukunftsvertrages fördert der Landkreis Harburg den Aufbau des Stiftungskapitals und verdoppelt jeden zugestifteten Euro. Gedeckelt ist diese Zuwendung bei 150.000 Euro.

Als verlässliche Einnahmequelle für das Stiftungskapital hat sich die Pfandbon-Aktion mit 20 Ede- ka-Läden entwickelt: Innerhalb von viereinhalb Jahren gaben uns deren Kunden Pfandbons im Wert von über 40.000 Euro.

Im Frühjahr begrüßte der Kiekeberg den viermillionsten Besucher seit 1987, als der Landkreis das Freilichtmuseum übernommen hat. Insgesamt konnten die Museen 2014 210.000 Besuche ver- zeichnen.

Das Forschungsprojekt „Bauen und Wohnen im Landkreis Harburg nach 1945“ ist mit vier Doku- mentationsfilmen vorläufig abgeschlossen.

Das Agrarium, die Ausstellungswelt für Landwirtschaft früher und heute, bringt auch Zukunftsthe- men an den Kiekeberg: Diskussionsforen zum Freihandelsabkommen mit den USA und zu vega- ner Lebensweise oder eine Ausstellung zu Gen-Technik in Lebensmitteln.

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Das Freilichtmuseum am Kiekeberg und seine Außenstellen bieten ein breites Spektrum von Kul- turveranstaltungen an. Konzerte mit klassischer Musik, Theater-Aufführungen, Lesungen und Vor- träge machen es zu einem vielfältigen kulturellen Zentrum für jedes Alter und Interesse. Schon traditionell und im bewährten Format war das Literaturfest Niedersachsen am Kiekeberg zu Gast. Neu entwickelt wurde hingegen das Erzählfest, das mündliche Überlieferungen in den Mittelpunkt rückte.

25 Jahre – der Förderverein des Freilichtmuseums am Kiekeberg e. V. hat allen Grund zum Ju- beln. Am 11. Oktober 1989 von neun Personen gegründet, wuchs er zu einer Bewegung für bür- gerschaftliches Engagement von über 10.000 Mitgliedern an.

Das Mühlenmuseum Moisburg erhielt 2014 zwei Auszeichnungen. Mit der Ausstellung „Erinne- rungsstücke – Historische Darstellungen und Fotografien zur Moisburger Mühle“ gewann es den dotierten Kultursommerpreis. Zudem erhielt das Mühlenmuseum als touristisches Ausflugsziel, wie auch das Freilichtmuseum am Kiekeberg, die Auszeichnung „99 Lieblingsplätze am Wasser“.

Im Jahr 2014 waren bei der Stiftung 79 (Vorjahr: 103) Personen in Voll- und Teilzeit beschäftigt.

Wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Bilanzdaten (in TEUR)

Aktiva 2014 % 2013 % Veränderung % Anlagevermögen 1.370 53,4 1.42665,6 -55 3,9 Umlaufvermögen 787 30,7 33615,5 451133,9 RAP 407 15,9 41018,9 -20,6 Bilanzsumme 2.565 100,0 2.172100,0 39318,1

Passiva 2014 % 2013 % Veränderung % Stiftungskapital 1.219 47,5 91442,1 30533,3 Ergebnisrücklagen 1.603 62,5 1.64275,6 -39 2,4 Mittelvortrag -492 -19,2 -603-27,8 11118,4 Eigenkapital 2.330 90,8 1.95389,9 37719,3 Rückstellungen 81 3,2 602,7 2236,2 Verbindlichkeiten 119 4,6 1175,4 2 1,8 RAP 35 1,4 422,0 -717,3 Bilanzsumme 2.565 190,8 2.172189,9 39318,1

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Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)

2014 2013 Veränderung Umsatzerlöse 3.395 3.146 249 Sonstige betriebliche Erträge 47 24 23 3.442 3.170 272 Aufwendungen -3.366 -3.153 -213 Finanzergebnis -1 0 -1 Steuern -3 -3 0 Ergebnis vor Mittelverwendung 72 14 58 Mittelvortrag aus VJ -603 -450 -153 Entnahmen/Einstellungen RL 39 -167 206 Mittelvortrag -492 -603 111

Analyse

Da es sich bei der Stiftung um eine Einrichtung handelt, die ausschließlich einem öffentlichen Zweck zugeordnet ist, wurde auf die Ausarbeitung betriebswirtschaftlicher Kennzahlen weitestge- hend verzichtet.

Das Stiftungskapital hat sich durch Zustiftungen von 305 TEUR auf 1.219 TEUR per 31. Dezember 2014 erhöht. Die Eigenkapitalquote beträgt 91%. Das langfristig gebundene Vermögen (68% der Bilanzsumme) wird in voller Höhe durch das Eigenkapital gedeckt.

Ungeachtet dessen ist die Eigenkapitalausstattung der Stiftung zu gering, um aus den damit er- zielbaren Erträgen den laufenden Geschäftsbetrieb des Freilichtmuseums zu finanzieren. Hierzu bedarf es bis auf Weiteres der Zuschüsse durch den Landkreis Harburg für den Museumsbetrieb.

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3. Naturschutzstiftung Schlossplatz 6, 21423 Winsen / Luhe

Rechtliche Verhältnisse

Rechtsstellung: privat – rechtliche (selbständige) Stiftung

Gründungsjahr: 1997

Stiftungsvermögen: 705.172,00 Euro zzgl. Grundstücke im Wert von 749.122,22 Euro

Organe der Gesellschaft: Kuratorium, Beirat, Vorstand

Mitglieder des Kuratoriums: Christa Beyer (Vorsitzende)

Rita Strauch Hasso Ernst Neven Heinrich Wentzien Heike Meyer Joachim Bordt Norbert Leben (Vorsitzender des Beirates) Elisabeth Bischoff Andreas Röhrs

Mitglieder des Vorstands: Rainer Böttcher (Vorsitzender) Christina Bordt (stellv. Vorsitzende) Detlef Gumz Hans Brackelmann

Beteiligungen: Die Gesellschaft hält keine Beteiligungen

Stiftungszweck: Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnüt- zige Zwecke. Sie führt innerhalb des Kreisgebietes Maßnah- men zur Erhaltung, Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft sowie zum Schutz und Erhaltung besonderer Kultur- landschaftsformen und Bodendenkmälern im Zusammenhang mit Naturschutzprojekten durch, die mit den gesetzlichen Be- stimmungen im Einklang stehen und diese ergänzen. Hierzu gehört auch die Durchführung von Maßnahmen aus Ersatzzah- lungen.

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Bericht über die Erfüllung des Stiftungszwecks (Auszug)

Die Tätigkeit der Naturschutzstiftung konzentrierte sich in dem Jahr insbesondere auf die Pflege und Entwicklung der eigenen Naturflächen im Gebiet Wulmstorfer Heide-Bornberg sowie auf in- formative Wanderungen. Als Sonderaktion fand der Fotowettbewerb „Natur im Focus“, der Ende Dezember 2014 abschloss, statt.

Im Maßnahmenprogramm der NLH für 2014 ist der Umbau eines Kiefernbestandes in der Größe von rund 4 ha in einen Eichenbestand vorgesehen. Die Überführung in diesen standortangepass- ten Laubholzbestand ist im Zielplan für die Entwicklung des Gebietes festgelegt. Aufgrund der ma- geren Standortverhältnisse soll hier die Stieleiche verwendet werden. Nach Durchforstung und Vorbereitung der Fläche für die Pflanzung ist die Maßnahme jetzt durch den Forstbestand Jeste- burg, bei dem die Stiftung Mitglied ist, umgesetzt worden. Durch diesen Umbau wird eine Lebens- raumverbesserung für Tiere und Pflanzen und auch eine Erhöhung der Grundwasserneubildung im Vergleich zu den Kiefernbeständen erreicht.

Die Stiftung hat sich dazu entschlossen, den Internetauftritt neu zu gestalten. Hierbei wurde sie durch den „Förderverein für regionale Entwicklung e.V.“, Potsdam, unterstützt.

Sonderprojekte der Stiftung und des Landkreises: Aufbau Mauerseglerhaus und Förderung des NABU – Winsen zum Aufbau eines Schwalbenhauses. Durch diese beiden Aktivitäten soll dem kontinuierlichen Rückgang dieser beiden Vogelarten entgegengewirkt werden.

Beim Bürgerfest am 20. September 2014 in Neu Wulmstorf stellte die Naturschutzstiftung ihre Ar- beit vor. Insbesondere war für die Bevölkerung natürlich auch das Natur- und Naherholungsgebiet Wulmstorfer Heide – Bornberg von Interesse. Nach Aufgabe der militärischen Nutzung findet das abwechselungsreiche Gebiet großen Anklang. Um das Areal näher kennen zu lernen, bietet die Naturschutzstiftung fortlaufend auch erlebnis- und Informationswanderungen an.

Auch im kommenden Jahr wird die Naturschutzstiftung die Entwicklung auf den eigenen Flächen fortsetzen, entsprechend ihrer finanziellen Möglichkeiten Projekte ehrenamtlicher Naturschutz- gruppen unterstützen und Naturerlebnistouren anbieten.

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Wirtschaftliche Lage der Stiftung

Vermögensübersicht (in TEUR)

2014 2013 Veränderung % Stiftungskapital 705 705 0 0,0

2014 2013 Veränderung % Grundbesitz 749 749 0 0,0

Kassenbericht (in TEUR)

2014 2013 Veränderung Spenden 3 2 1 Zinsen 12 68 -56 Sonstige Einzahlungen 851 *) 6 845 866 77 789 Aufwendungen -1.003 **) -63 -940 Jahressaldo -137 14 -151 Saldovortrag des VJ 198 184 14 Bestand Giro- und Geldmarktkonto 61 198 -137

*) Enthält u.a. fällige Wertpapiere. **) Enthält u.a. die Anlage von Wertpapieren.

Analyse

Da es sich bei der Stiftung um eine Einrichtung handelt, die ausschließlich einem gemeinnützigen Zweck zugeordnet ist, wird auf die Ausarbeitung betriebswirtschaftlicher Kennzahlen verzichtet.

Mit einem Stiftungskapital von 705 TEUR hat die Stiftung im Laufe der Jahre schon einen recht guten Kapitalstock aufbauen zu können. Da die Aufgaben und Aktionen insbesondere über die Ausschüttung der Zinsen aus dem festgelegten Stiftungskapital bestritten werden, ist die derzeitige Verzinsung recht ernüchternd. Dennoch können neben der Abdeckung der festen Kosten auch noch kleinere neue Projekte und Vorhaben dank der materiellen Unterstützungen und Spenden umgesetzt werden.

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V. Erläuterung zu den Kennzahlen

Es im vorliegenden Bericht bewusst darauf verzichtet worden, alle aufgeführten Unternehmen be- triebswirtschaftlich „gleichzustellen“ und stets die gleichen bzw. überhaupt Kennzahlen zu ermit- teln.

Die Ermittlung von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen erfolgt i.d.R. aus folgenden Zwecken:

a. Man verschafft sich damit einen generellen Überblick über das Unternehmen nach betriebs- wirtschaftlich allgemein gültigen Formeln.

b. Man vergleicht die Daten über einen längeren Zeitraum, um zu sehen, ob und in welche Richtung sich das Unternehmen entwickelt.

c. Man vergleicht die Kennzahlen mit Anbietern in derselben Branche um die Performance des eigenen Unternehmens zu beurteilen.

d. Man bricht die Kennzahlen innerbetrieblich auf operative Ziele herunter und versucht diese zu verbessern und damit auch das gesamtwirtschaftliche Ergebnis des Unternehmens zu beeinflussen.

Die Beteiligungen des Landkreises Harburg haben ganz unterschiedliche Zielsetzungen. Viele ver- folgen einen ausschließlich sozialen und/oder gemeinnützigen Zweck. Hier sind betriebswirtschaft- liche Kennzahlen fehl am Platz; sie verstellen den Blick auf den Zweck des Unternehmens.

Für einige Unternehmen bestehen lt. Gesellschaftsvertrag Verlustübernahmegarantien, so dass die Substanz des Unternehmens nicht gefährdet werden kann.

Bei einigen Kapitalgesellschaften wurden Basis – Kennzahlen ermittelt, um auf bestimmte Risiken für den Landkreis hinzuweisen.

Bei einigen wenigen Kapitalgesellschaften, die marktwirtschaftlich und wettbewerbsorientiert arbei- ten und für die auch Branchenvergleiche möglich wären, wurde eine Reihe von allgemein üblichen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen ermittelt und dargestellt. Diese sind nachfolgend definiert und erklärt.

Definitionen:

- Eigenkapitalquote (EK – quote)

Wichtigste Kennzahl einer Kapitalgesellschaft. Sie gibt an, wie unabhängig von Banken und Kapitalmarkt ein Unternehmen sein Geschäft betreiben kann. Sie gibt den Verschuldungs- und damit den Investitionsspielraum an und zeigt Wachstumschancen. Im deutschsprachi- gen Finanzraum liegt die durchschnittliche EK – quote zwischen 20 – 25%; im internationa- len Vergleich liegen diese Quoten allerdings wesentlich höher.

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- Eigenkapitalrentabilität

Die Eigenkapitalrentabilität ist eine wichtige Kennzahl in erster Linie für Anleger. Sie zeigt den Prozentsatz der Verzinsung des Jahresergebnisses für das vorhandene Eigenkapital in den jeweiligen Unternehmen. Der „Soll-Spielraum“ ist hier immens und richtet sich vor allem nach der Situation am Aktienmarkt. Noch vor einigen Jahren waren Renditeerwartungen von 12 – 15% obligatorisch; inzwischen sind die Anleger durch den Börsencrash „bescheidener“ gewor- den. Eine EK – Rendite von 7% gilt z. Zt. als durchaus angenommen.

- Liquidität 1., 2. oder 3. Grades

Die Liquidität eines Unternehmens ist von immenser Wichtigkeit sowohl für das Tagesgeschäft als auch für das langfristige Bestehen eines Unternehmens. Der Liquiditätsgrad gibt an, wie viel Prozent des Umlaufvermögens zur Tilgung der kurzfristigen Verbindlichkeiten benötigt würden. Der Grad gibt an, welche Teile des Umlaufvermögens in die Berechnung einbezogen wurden.

- Umsatzrentabilität

Mit dieser Kennzahl wird die Wirtschaftlichkeit der Umsatzerlöse ermittelt. Sie stellt das Ver- hältnis von Umsatz und dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit dar. Es werden nur die Umsatzerlöse berücksichtigt (also die Einnahmen des Kerngeschäfts), nicht aber die sons- tigen betrieblichen Erträge.

- Kapitalumschlag

Der Kapitalumschlag bezeichnet die Quote für 1 Euro eingesetztes Kapital. Ein Kapitalum- schlag von 1:2 bedeutet einen Ertrag von 2 Euro pro 1 Euro eingesetztem Kapital. Mindestgrö- ße ist daher 1:1.

- „Return on Investment“

International gebräuchliche Kennzahl; sie ermittelt die Rendite auf das gesamte eingesetzte Kapital. Hier gelten mindestens 5 – 7% als angemessen.

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VI. Abkürzungsverzeichnis

AG Aktiengesellschaft AktG Aktiengesetz a. o. außerordentlich BImSchG Bundesimmissionsschutzgesetz EEW Energieverband Elbe – Weser e.G. eingetragene Genossenschaft e.V. eingetragener Verein EVB Eisenbahnen- und Verkehrsbetriebe FHH Freie und Hansestadt Hamburg GbR Gesellschaft bürgerlichen Rechts gGmbH gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung HGB Handelsgesetzbuch HmbMuStG Hamburgisches Museumsstiftungsgesetz HmbMuStÄG Gesetz zur Änderung des Hamburgischen Museumsstiftungsgesetzes HS21 Hochschule 21 HVV Hamburger Verkehrsverbund IHK Industrie- und Handelskammer KG Kommanditgesellschaft KVG Kraftverkehr Gesellschaft LEV Landeselektrizitätsverband Oldenburg LHG Lüneburger Heide GmbH LK Landkreis mbH mit beschränkter Haftung MdL Mitglied des Landtags nds. Niedersächsisch NKomVG Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz NSpG Niedersächsisches Sparkassengesetz OHE Osthannoversche Eisenbahn ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr TEUR Tausend Euro

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WEE Weser – Ems – Energiebeteiligung WLH Wirtschaftsförderungsgesellschaft Landkreis Harburg

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