Stefan Karner, Peter Ruggenthaler Zwangsarbeit in Der Land- Und Forstwirtschaft Auf Dem Gebiet Österreichs 1939 Bis 1945

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Stefan Karner, Peter Ruggenthaler Zwangsarbeit in Der Land- Und Forstwirtschaft Auf Dem Gebiet Österreichs 1939 Bis 1945 Stefan Karner, Peter Ruggenthaler Zwangsarbeit in der Land- und Forstwirtschaft auf dem Gebiet Österreichs 1939 bis 1945 Veröffentlichungen der Österreichischen Historikerkommission. Vermögensentzug während der NS-Zeit sowie Rückstellungen und Entschädigungen seit 1945 in Österreich Herausgegeben von Clemens Jabloner, Brigitte Bailer-Galanda, Eva Blimlinger, Georg Graf, Robert Knight, Lorenz Mikoletzky, Bertrand Perz, Roman Sandgruber, Karl Stuhlpfarrer und Alice Teichova Band 26/2 Band 26: Zwangsarbeit auf dem Gebiet der Republik Österreich Zweiter Teil (= Band 26/2) Stefan Karner, Peter Ruggenthaler Zwangsarbeit in der Land- und Forstwirtschaft auf dem Gebiet Österreichs 1939 bis 1945 Oldenbourg Verlag Wien München 2004 Stefan Karner, Peter Ruggenthaler Zwangsarbeit in der Land- und Forst- wirtschaft auf dem Gebiet Österreichs 1939 bis 1945 unter Mitarbeit von Harald Knoll, Peter Pirnath, Arno Wonisch und Wolfram Dornik, Jens Gassmann, Gerald Hafner, Herbert Killian, Reinhard Möstl, Nikita Petrov, Edith Petschnigg und Barbara Stelzl-Marx Oldenbourg Verlag Wien München 2004 Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. © 2004. R. Oldenbourg Verlag Ges. m. b. H., Wien. Das Werk einschließlich aller Abbildungen ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in EDV-Anlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Satz: Laudenbach, 1070 Wien Druck: WB-Druck, D-87669 Rieden/Allgäu Wissenschaftliche Redaktion: Mag. Eva Blimlinger Lektorat: Mag. Eva Blimlinger, Christine Schindler Umschlaggestaltung: Christina Brandauer ISBN 3-7029-0532-4 R. Oldenbourg Verlag Wien ISBN 3-486-56800-0 Oldenbourg Wissenschaftsverlag München Inhaltsverzeichnis Stefan Karner Vorwort . 9 Stefan Karner – Peter Ruggenthaler 1. Einleitung . 11 1.1. Zielsetzungen des Projektes. 14 1.2. Methodische Bemerkungen und Vorgehensweise. 17 1.2.1. Forschungsproduzierte Quellen – Problemlagen. 18 1.2.2. Quellen totalitärer Regime . 29 1.3. Zwangsarbeit/Zwangsarbeiter – Begriffsbestimmungen . 30 Stefan Karner – Peter Ruggenthaler 2. Kategorien der Zwangsarbeit und deren NS-rechtliche Grundlagen . 33 2.1. NS-rechtliche Kategorien und Status von Zwangsarbeitern . 33 2.1.1. Zivilisten . 33 2.1.2. Kriegsgefangene . 34 2.1.3. KZ-Häftlinge. 37 2.2. NS-„Rassekategorisierungen“ von Zwangsarbeitern und ausländischen Arbeitskräften . 38 2.3. NS-rechtliche Grundlagen des Arbeitseinsatzes von Zwangsarbeitern . 42 2.3.1. Lebens- und Arbeitsbedingungen . 43 2.3.2. Einschränkung der persönlichen Freiheiten, Gestaltung der Freizeit. 76 2.3.3. Soziale und gesundheitliche Belange . 86 2.3.4. Zur Umsetzung der NS-rechtlichen Grundlagen . 89 Harald Knoll – Peter Pirnath – Peter Ruggenthaler – Arno Wonisch 3. „Anwerbung“ und Verschleppung ziviler Zwangsarbeiter . 90 3.1. „Ostarbeiter“. 90 3.1.1. Die Verschleppung von „Ostarbeitern“ ins Deutsche Reich am Beispiel des „Reichskommissariats Ostland“ 90 3.1.2. Die Verschleppung der Krimtataren in die „Südmark“ 121 6 Inhaltsverzeichnis 3.2. „Ukrainer“ . 125 3.3. Balten . 134 3.3.1. Litauer. 135 3.3.2. Esten . 163 3.4. Polen . 166 3.5. Kroaten, Serben und Slowenen . 186 3.5.1. Kroaten . 190 3.5.2. Serben . 193 3.5.3. Slowenen . 195 3.6. Franzosen . 199 3.7. Belgier . 209 3.8. Luxemburger . 214 3.9. Italiener . 215 Stefan Karner – Peter Ruggenthaler; Jens Gassmann – Gerald Hafner – Herbert Killian – Reinhard Möstl – Peter Pirnath 4. Einsatz der Zwangsarbeiter in ausgewählten Gebieten und Betrieben Österreichs. 222 Stefan Karner – Herbert Killian – Peter Ruggenthaler 4.1. Zwangsarbeit in der Land- und Forstwirtschaft im Reichsgau Kärnten . 225 4.1.1. Die Helldorff’sche Gutsverwaltung . 227 4.1.2. Zwangsarbeit in der Hespa-Domäne . 239 Stefan Karner – Peter Pirnath 4.2. Zwangsarbeit in der Landwirtschaft in „Oberdonau“ . 257 4.2.1. Zwangsarbeit im Bezirk Kirchdorf an der Krems . 257 4.2.2. Zwangsarbeit im Bezirk Freistadt . 304 Peter Ruggenthaler 4.3. Zwangsarbeit in der Landwirtschaft im Reichsgau Salzburg . 333 4.3.1. Zwangsarbeit im Pinzgau . 334 Gerald Hafner – Reinhard Möstl – Peter Ruggenthaler 4.4. Zwangsarbeit in der Landwirtschaft im Reichsgau Steiermark 370 4.4.1. Zwangsarbeit in St. Marein bei Knittelfeld . 371 Jens Gassmann – Peter Ruggenthaler 4.5. Zwangsarbeit in der Land- und Forstwirtschaft im Reichsgau Tirol-Vorarlberg . 416 Inhaltsverzeichnis 7 Peter Ruggenthaler 4.5.1. Zwangsarbeit in Mayrhofen im Zillertal . 416 Jens Gassmann 4.5.2. Zwangsarbeit in Hohenweiler . 441 Nikita Petrov – Peter Ruggenthaler – Barbara Stelzl-Marx 5. Repatriierung oder Verbleib in Österreich? Entscheidung nach Kriegsende . 455 5.1. „Jeder Sowjetbürger, bis zum letzten“: Zur Repatriierung ehemaliger sowjetischer Zwangsarbeiter . 455 5.1.1. Grundlagen und Mechanismen der Repatriierung ehemaliger sowjetischer Zwangsarbeiter . 459 5.1.2. Zum Verbleib baltischer Zwangsarbeiter im Westen. 471 5.1.3. (Zwangs-)Repatriierung der sowjetischen Zwangsarbeiter in die „Heimat“ – Erfahrungswerte . 473 5.2. Zum Verbleib ehemaliger Zwangsarbeiter in Österreich . 475 Harald Knoll 6. Statistische Auswertungen zum Zwangsarbeiter- Einsatz auf dem Gebiet des heutigen Österreich . 479 6.1. Verschleppungen der Zwangsarbeiter auf das Gebiet des heutigen Österreich. 479 6.2. Erfahrungswerte zu der Zeit als Zwangsarbeiter. 484 6.2.1. Ernährung . 485 6.2.2. Urlaub . 486 6.2.3. Bewegungsfreiheit . 487 6.2.4. Äußere Kennzeichnung . 488 6.2.5. Kirchenbesuche . 490 6.2.6. Postverkehr . 491 6.2.7. Erleben des Kriegsverlaufes . 492 Wolfram Dornik – Harald Knoll – Reinhard Möstl – Edith Petschnigg – Arno Wonisch 7. Lebensgeschichten von Zwangsarbeitern . 494 7.1. Nach drei Wochen im Viehwaggon: Elena Ceremišina, eine russische „Ostarbeiterin“ im Lavanttal und im KZ Ravensbrück. 494 8 Inhaltsverzeichnis 7.2. Statt Lohn – Schmuck oder Kleidung: Marija Kozlova, eine russische „Ostarbeiterin“ im Innkreis . 498 7.3. Totenmesse und Friedhofskreuz zuhause: Anna und Wasyl Dutka, ukrainische Zwangsarbeiter im Ennstal . 501 7.4. Versetzung durchs Arbeitsamt nach Beschwerde: Edward Bugaj, polnischer Zwangsarbeiter in Kematen und Afling . 505 7.5. „Weiter, weiter machen!“: Jan Marchwicki, polnischer Zwangsarbeiter in Rudersdorf bei Fürstenfeld . 507 7.6. Im Forstdienst bei Habsburg-Lothringen: Karel Skamene, tschechischer Zwangsarbeiter im Lavanttal . 510 7.7. „Gemeinsam arbeiten – gemeinsam essen“: Die Kroatin Katica Fugošiç bei Kärntner Slowenen. 512 7.8. Deutschkenntnisse als größtes Problem am Anfang: Franc Vrbnjak, ein slowenischer Zwangsarbeiter im Burgenland 516 7.9. „Der Bauer hat uns neue Schuhe gebracht, neue!“: Augusto Floreancig, italienischer Zwangsarbeiter im Kärntner Drautal . 519 7.10. Weg von der sowjetischen Front: Victor Knight, britischer Kriegsgefangener in der Oststeiermark . 526 7.11. „Und holte seine Ukrainerin Aleksandra ab!“: Claudius Chalandon, französischer Kriegsgefangener in der Obersteiermark . 534 7.12. RAD-Arbeiter im Pinzgau, zum Tode verurteilt in Torgau: der Luxemburger Pierre Fah . 544 Stefan Karner – Peter Ruggenthaler 8. Zusammenfassung . 550 9. Anhang. 555 10. Verzeichnisse . 564 10.1. Verwendete Quellen . 564 10.2. Verwendete Literatur. 585 10.3. Abbildungsverzeichnis. 598 10.4. Grafikverzeichnis . 601 10.5. Tabellenverzeichnis . 604 10.6. Kartenverzeichnis . 605 10.7. Abkürzungsverzeichnis . 605 Autoren, Autorinnen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen . 613 Vorwort Die vorliegende Studie entstand im Auftrag der österreichischen Histori- kerkommission und wurde von Mitarbeitern des Ludwig Boltzmann-In- stituts für Kriegsfolgen-Forschung binnen 22 Monaten, von Mai 2000 bis Feber 2002, verfasst. Neben den Auftraggebern, der Republik Österreich, gebührt Dank vor allem jenen, die an der Entstehung der Arbeit maßgeblichen Anteil hatten: Den Leitern und Mitarbeitern der in- und ausländischen Archive, den Vertretern und Mitarbeitern der kontaktierten Organisationen zur Ab- wicklung der Entschädigungszahlungen an die ehemaligen Zwangsarbei- ter, den österreichischen Vertretungsbehörden in den Herkunftsländern der Zwangsarbeiter sowie deren Vertretungsbehörden in Österreich sowie den über 3.000 ehemaligen Zwangsarbeitern selbst, die durch Gespräche und das Ausfüllen umfangreicher Fragebögen wesentlich zum referierten Kenntnisstand über die Zwangsarbeiter in der österreichischen Land- und Forstwirtschaft beigetragen haben. Besonders gedankt sei meinem Mitarbeiter, Herrn Mag. Dr. Peter Ruggenthaler, für die Koordination und technische Abwicklung des Pro- jektes. Österreich hat sich in vorbildlicher Weise aus moralischen Gründen entschlossen, den ehemaligen zivilen Zwangsarbeitern durch großzügige Entschädigungszahlungen eine materielle Hilfe zuteil werden zu lassen. Dank des persönlichen Einsatzes von Bundeskanzler Schüssel, der Regie- rungsbeauftragten Maria Schaumayr und des Vorsitzenden des österreichi- schen Versöhnungsfonds, Ludwig Steiner, werden bereits seit geraumer Zeit Auszahlungen getätigt. Eine Kompensation für das im „Dritten Reich“ und teilweise nach der Rückkehr in die Heimatländer (vor allem Sowjetunion und Jugoslawien) erlittene Unrecht, wodurch viele Opfer zweier Diktaturen wurden, ist mit Geldzahlungen letztlich nicht mehr zu leisten. Daher werden von österreichischen
Recommended publications
  • Nazismo Y Resistencia En Austria
    Fco. Miguel de Toro Muñoz Nazismo y resistencia en Austria. Oposición, disentimiento, consenso y policía política. Viena (1938-1942) (primera parte) Tesis doctoral dirigida por Pere Gabriel i Sirvent Universitat Autònoma de Barcelona Departament d’Història Moderna i Contemporània curs 2004-2005 Índice Abreviaturas, pág. 8 Introducción. Conceptos, estructura, fuentes y metodología, pág. 15 1. Definiendo algunos conceptos, pág. 23 2. Marco geográfico y temporal, pág. 27 3. Estructura del trabajo, pág. 34 4. Fuentes de investigación y bibliografía, pág. 36 5. Metodología concreta de la investigación, pág. 54 Primera parte. Las organizaciones de control nacional- socialista. Capítulo 1. El aparato represivo del Tercer Reich, pág. 57 1.1. El control sobre la población, pág. 59 1.2. La policía política nacionalsocialista: rupturas y continuidades, pág. 67 1.2.1. La transformación de la policía: de la República de Weimar al Tercer Reich (1918-1933), pág. 67 1.2.2. El nacimiento y desarrollo de la Geheime Staatspolizei (1933-1936), pág. 82 1.2.3. La "nacionalización" de la Gestapo (1936-1939), pág. 90 1.2.4. El personal de la Gestapo, pág. 97 1.2.5 El nacimiento del Departamento Superior de Seguridad del Reich: la glo- balización del control, pág. 110 1.3. Cooperación con otros órganos de control social, pág. 119 1.3.1. Geheime Staatspolizei, Kriminalpolizei, Ordnungspolizei, pág. 120 1.3.2. Geheime Staatspolizei y Sicherheitsdienst (SD), pág. 124 1.3.3. La colaboración con el Partido, pág. 127 1.3.4. Policía y Gestapo como pilares del sistema SS, pág. 128 1.4. Algunas reflexiones, pág.
    [Show full text]
  • Die Stadt Salzburg 1943
    Die Stadt Salzburg im Jahr 1943 Zeitungsdokumentation von S. Göllner Die Stadt Salzburg 1943 Zeitungsdokumentation zusammengestellt auf Basis zeitgenössischer Tageszeitungen von Siegfried Göllner Berücksichtigte Tageszeitungen: Salzburger Zeitung: SZ Verweise auf die im Stadtarchiv Salzburg befindliche und von Gernod Fuchs transkribierte zeitgenössische „Chronik der Gauhauptstadt Salzburg 1940–1945“ von Thomas Mayrhofer: CGS 1 Die Stadt Salzburg im Jahr 1943 Zeitungsdokumentation von S. Göllner Dezember 1942 (Nachtrag) Dezember 1942 NSKOV-Jahresschlussfeier. Die NSKOV-Fachabteilung erblindeter Krieger hält ihre Jahresschluss- und Weihnachtsfeier ab. Gauamtsleiter Sonner hält eine Ansprache, Gemeinschaftsleiter Allerberger verteilt als Leiter der Gaufachabteilung Salzburg Geschenke. SZ, 4.1.1943, S. 3. Dezember 1942 Kameradschaften. Die NS-Kriegerkameradschaft Maxglan-Riedenburg hält ihren Jahresschlussappell ab. Kameradschaftsführer Reindl hält eine „mitreißende Ansprache“ (5.1.). Die Kameradschaft Wals hält eine Julfeier mit Preisstockschießen ab (7.1.). SZ, 5.1.1943, S. 4. SZ, 7.1.1943, S. 4. Dezember 1942 DRK-Weihnachtsgeschenke. Die Kreisstelle Salzburg des DRK, die für die Betreuung durchreisender Soldaten zuständig ist, beteilt am Weihnachtsabend alle Soldaten mit einem Geschenk. SZ, 7.1.1943, S. 4. Dezember 1942 NSDAP Kuchl. Die NSDAP-Ortsgruppe Kuchl hält ihren Jahresschlussappell in der Turnhalle ab. Ortsgruppenleiter Lenz Hasenbichler, Ortsbauernführer Hans Siller und Bürgermeister Sepp Moldan berichten über die Entwicklung der Gemeinde und des Genossenschaftswesen. SZ, 13.1.1943, S. 4. 2 Die Stadt Salzburg im Jahr 1943 Zeitungsdokumentation von S. Göllner 19.–20.12.1942 Reichsstraßensammlung. Am 19. und 20. sammeln HJ und BdM für das Kriegs-WHW. Als Spenden-Abzeichen werden Miniatur-Spielsachen aus Holz abgegeben. Motor-, Berg- und Feuerwehr-HJ führen ihr Können auf Mozart-, Residenz- und Siegmundsplatz vor.
    [Show full text]
  • Verwaltungsreformen Im 18. Und 19. Jahrhundert
    BEZIRKSVERWALTUNG in der Steiermark Viertel, Kreise und Bezirke Die Wurzeln der regionalen Verwaltung des Herzogtums bzw. Bundeslandes Steiermark reichen bis in das Mittelalter zurück. Die Grafschaften und Marken, die Landgerichte und Burg- friede der Städte und Märkte waren jedoch hauptsächlich Gerichtssprengel des Landesfürsten. Grundlage für eine politische Einteilung des Landes wurden im 15. Jahrhundert die räumlich genau abgrenzbaren Pfarren. Angesichts drohender Osmaneneinfälle und mangelnder Verteidigungsmaßnah- men seitens des Landesfürsten Kaiser Friedrich III. beschlossen die steirischen Landstände 1462 auf Basis der Seelsor- Viertelgrenzen und kirchliche Einteilung gesprengel eine neue militärische wie um 1500. HISTOR. ATLAS D. STMK. steuerliche Einteilung des Landes. Dieses Kaiser Friedrich III. wurde in vier Viertel geteilt, deren Gren- (1415–1493) zen sich allerdings noch mehrmals ändern sollten. 1516 folgte ein fünftes Viertel, so dass das Herzogtum die Viertel Judenburg, Enns- und Mürztal, Vorau, zwischen Mur und Drau (einschließlich des größten Teiles der Weststeiermark) sowie jenseits der Drau (Cillier Viertel) umfasste. An ihrer Spitze standen Hauptleute für das militärische Aufgebot und Viertelmeister zur Einhebung der Steuern. Verwaltungsreformen im 18. und 19. Jahrhundert Im Zuge der Verwaltungsreform unter Maria Theresia wurden 1748 in der Kreisgrenzen 1748–1848 und kirchliche Steiermark fünf Kreisämter einge- Einteilung um 1770. HISTOR. ATLAS D. STMK. richtet: Judenburg, Bruck, Graz (zuvor kurzfristig Hartberg),
    [Show full text]
  • Archäologie Österreich 1938
    D GESCHICHTE UND LÄNDERKUNDE DA ALLGEMEINES; EPOCHEN DAB Vor- und Frühgeschichte; Archäologie Österreich 1938 - 1945 16-3 Archäologische Denkmalpflege zur NS-Zeit in Österreich : kommentierte Regesten für die "Ostmark" / Marianne Pollak. - Wien [u.a.] : Böhlau, 2015. - 377 S. : Ill., Kt. + 1 CD-ROM. - (Studien zu Denkmalschutz und Denkmalpflege ; 23). - Die CD- ROM enth. Regesten und digitalisierte Dokumente. - ISBN 978- 3-205-20123-6 : EUR 49.00 [#4139] Aus dem Vorwort (S. 9) von Bernhard Hebert, dem Leiter der Abteilung für Archäologie des Bundesdenkmalamtes, geht hervor, daß sich das Bundes- denkmalamt im Jahr 2012 dazu entschloß, „als einen Schwerpunkt seiner archäologischen Denkmalforschung ein Projekt zu starten, das nicht nur zu dem vorliegenden Buch, sondern parallel auch zur Vorbereitung der bislang größten einschlägigen Tagung ‚Archäologie in Österreich 1938 - 1945‘ 1 ge- meinsam mit dem Universalmuseum Joanneum (27. - 29. April 2015 in Graz) geführt hat.“ Präsentiert wurde das Buch bereits eine Woche zuvor am 21. April 2015 im Ahnensaal des Bundesdenkmalamtes in der Wiener Hofburg. 2 Besagtes hier nicht näher definiertes Projekt 3 scheint sich in eine Reihe von Projekten zur österreichischen Archäologiegeschichte wie Pro- vinzialrömische Archäologie in Österreich 1918 - 1945 von Gudrun Wlach 4 1 https://www.museum-joanneum.at/archaeologiemuseum-schloss-eggenberg/ihr- besuch/veranstaltungen/events/event/27.04.-29.04.2015/archaeologie-in- oesterreich-1938-1945 http://www.bda.at/events/11/19982/Archaeologie-in-Oesterreich-1938-1945 http://www.museumsbund.at/uploads/ausbildung/Tagungsprogramm_Arch%C3%A 4ologie%20in%20%C3%96sterreich%201938-1945.pdf https://www.museum- joan- neum.at/fileadmin//user_upload/Archaologiemuseum/Veranstaltungen/2015/Archa eologie_Oesterreich_1938_bis_1945/Tagung_Abstractbook [alle 2016-07-17; so auch für alle folgenden].
    [Show full text]
  • Alpen Und Donau-Reichsgaue
    leensuVonatkKeikhIgaue Das Gesetz vom 14. April 1939, R. G.Bl. 1 S. 777, führt als neue Verwaltungseinheit die Reichsgaue ein, an deren spitze die Reichsstatthalter stehen. Die Reichsgaue, die vorläufig nur in der Ostmark, 1m Sudeten- rebiet und den neu angegliederten Gebieten im Osten des Reiches bestehen, stellen die Verwirklichung des Grundsatzes von der Einheit in der Verwaltung dar, wodurch eine straffe Verwaltungsführung am besten gewährleistet ist. Sie sind auch die Verkörperung der Einheit von Partei und staat, da sie mit den Gauen der NSDAR territorial übereinstimmen und der Reichsstatthalter zugleich auch Gauleiter ist. Mit der Bildung der Reichsgaue fiel das Land Osterteich mit seiner Landesregierung endgültig weg- Aus der Ostmark wurden sieben Reichsgaue gebildet: Wien, Kärnten, Niederdonau, Oberdonau, Salzburg, Steier- mark und Tirol. Vorarlberg ist kein Reichsgau, bildet aber einen besonderen Verwaltungsbezirk und wird zusammen mit dem ReichsgauTirol verwaltet-. Jeder Reichsgau ist zugleich staatlicher Verwaltungsbezirk und selbstverwaltungsliorpeix Der an der Spitze stehende Reichsstatthalter führt nach fachlichen Weisungen der Reichsminister die staatliche Verwaltung und unter Aufsicht des Reichsmjnisters des lnnern die Selbstverwaltung in seinem Reichsgau; sein allgemeiner Vertreter in der staatlichen Verwaltung ist der Regierungspråisident, in der selbstverwaltung der Gauhauptmann. Der Reichsstatthalter ist jedoch nicht nur Beherdenleiter seiner eigenen Behörde, sondern auch Chef der ein- und angegliederten Sonder- verwaltungen und hat auch ein Informatious-, Initiativ- und Anweisungsrecht gegenüber den anderen nicht angeglie- derten Sonderverwaltungen und gegenüber allen öffentlich-rechtlichen Korporsehaften in seinem Reichsgau. Die Behörde des Itcichsstatthalters gliedert sieh in den Reichsgauen (mit Ausnahme von Wien) wie folgt: l. Abteilung für allgemeine und innere Verwaltung; Il. Abteilung für Erziehung, -Volksbild1mg, Kultur-— und Gemeinschaftspflegez Ill.
    [Show full text]
  • Salzburg NSDAP, Staatliche Verwaltung
    Die NSDAP.-Ga1llleitung Salzburg Sit-z der Gauieitung: Saizbiirg, Chiemseehof, Rut 20 13, 10 14._ 5 Kreise, 124 Ort-sgruppen. Gauleiter: Dr.. Friedrich Rainer. Stellvertretender Gauleiter: Ing. Anton W in t e r s t e g e r. Gauiimter; Ortsgruppen: _ . Gauorganisationsleiti'ing: Karl F e B m a n n. Kreis 1 Bischoishoien (22 Ortsgruppen); Gaugeschflftsfiihrung: Karl F e B m a n n. 'Altenmarkt, Badgastein, Bischofshofen, Dorfgastein, ' Gaupersomiiamt: Josef A u e r. , Dorfwerfen, Eben, Filzmoos, Flachau, Goidegg, GroBarl, Gauschulungsamt: Karl. S p ri n g e n s c h mid. Hofgastein, Hiittau, Markt Pongau, Mtihlbach, Niedern- fritz, Radstadt, Schwarzach, St. Martin, St. Veit, Tenneck, Gaupropagandzamt: Ing. Artur S a1 c h e r. Wagrain, Werfen. Gaupresseamt: Dr. Gustav Adolf P o g a. t s c h n i g g. Gauschatzamt: Ottokar B e s l. ' Kreis 2 Hallein (15 Ortsgruppen). Ga-uinspektion: Friedrich K a l t, n e r. Abtenau, Adnet, Annaberg, Dilrrnberg, Golling, Hailein- Amt fiir Volksgesundheit: Dr. Adolf S a m i t z. Ost, Hallein-West, Kolornan, Krispl, Kuchl, Oberaim, 'Puch, RuBbach, Scheffau, Vigaun. Amt fiir Rassenpolitik: Karl F i a l a. Deutsche Arbeitsfront: Anton R e s c h. - Kreis 3 Salzburg (49 Ortsgruppen). Amt fiir Agrarpolitik: Paul K r e n n w a.l 1n e r. Stadt-Ortsgruppen: Aigen-Eisbethen (Aigen-Abfalter Gauamt. fiir Erzieher: Karl S p ri n g e n s c h mid. Nr. 65), Altstadt (Griesgasse 29), AuBerer Stein (Imberg- Gaurechtsamt: Dr. Fritz B e r n h o l d.
    [Show full text]
  • Stefan Eminger Ausländische Zwangsarbeit in Niederdonau Ein Überblick1
    www.doew.at – Heinz Arnberger / Claudia Kuretsidis-Haider (Hg.): Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. www.doew.at – Heinz Arnberger / Claudia Kuretsidis-Haider (Hg.): Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. Erinnerungszeichen zu Widerstand, Verfolgung, Exil und Befreiung, mandelbaum verlag 2011 Erinnerungszeichen zu Widerstand, Verfolgung, Exil und Befreiung, mandelbaum verlag 2011 164 Ausländische Zwangsarbeit in Niederdonau 165 Stefan Eminger Ausländische Zwangsarbeit in Niederdonau Ein Überblick1 Vorbemerkung Vor einigen Jahren erwähnte ich im Rahmen einer Ausstellungseröffnung gegenüber einem Besucher meine berufsbedingte Einbindung in die Frage der „Entschädigung“ von Zwangs- arbeit. Sein fast reflexartig vorgebrachter Kommentar dazu lautete sinngemäß, dass es zwar auch im landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern Ausländer gegeben hätte, diese aber genauso wie die einheimischen Arbeitskräfte behandelt worden wären. Zumindest für den ländlichen Bereich schien meinem Gesprächspartner die Rede von „Zwangsarbeit“ überzo- gen. Etwa zur selben Zeit wurden damals in verschiedenen Medien immer wieder Berichte veröffentlicht, in denen die ausländischen Arbeitskräfte des NS-Staates pauschal als ge- schundene, ausgemergelte Häftlinge ins Bild gesetzt wurden. Beide Sichtweisen sind nicht zuletzt im Kontext der damals virulenten „Entschädigungsdebatte“ zu sehen2 und sie neh- men – relativierend im einen, legitimierend im anderen Fall – Bezug darauf. Darüber hin- aus verweisen sie auf die Endpunkte jenes breiten Spektrums des ausländischen „Arbeits- einsatzes“ während der NS-Zeit, das zwischen „Gastarbeit“ (privater Diskurs) und „Sklaven- arbeit“ (öffentlicher Diskurs) angesiedelt ist. Einleitung Der ehemalige Reichsgau Niederdonau hat im Vergleich zu den anderen Landesteilen der „Ostmark“ vom AusländerInneneinsatz überdurchschnittlich stark profitiert. An der Ge- samtzahl aller zivilen in- und ausländischen Beschäftigten in Niederdonau betrug der Anteil ziviler ausländischer Arbeitskräfte im Mai 1944 rund 30 %; das waren mehr als 144.000 Per- sonen.
    [Show full text]
  • Albert Lichtblau „Arisierungen“, Beschlagnahmte Vermögen, Rückstellungen Und Entschädigungen in Salzburg Veröffentlichungen Der Österreichischen Historikerkommission
    Albert Lichtblau „Arisierungen“, beschlagnahmte Vermögen, Rückstellungen und Entschädigungen in Salzburg Veröffentlichungen der Österreichischen Historikerkommission. Vermögensentzug während der NS-Zeit sowie Rückstellungen und Entschädigungen seit 1945 in Österreich Herausgegeben von Clemens Jabloner, Brigitte Bailer-Galanda, Eva Blimlinger, Georg Graf, Robert Knight, Lorenz Mikoletzky, Bertrand Perz, Roman Sandgruber, Karl Stuhlpfarrer und Alice Teichova Band 17/2 Band 17 „Arisierungen“, beschlagnahmte Vermögen, Rückstellungen und Entschädigungen Zweiter Teil (= Band 17/2) Albert Lichtblau: „Arisierungen“, beschlagnahmte Vermögen, Rückstellungen und Entschädigungen in Salzburg Oldenbourg Verlag Wien München 2004 Albert Lichtblau „Arisierungen“, beschlagnahmte Vermögen, Rückstellungen und Entschädigungen in Salzburg Oldenbourg Verlag Wien München 2004 Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. © 2004. R. Oldenbourg Verlag Ges. m. b. H., Wien. Das Werk einschließlich aller Abbildungen ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in EDV-Anlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Satz: Laudenbach, 1070 Wien Druck: WB-Druck, D-87669 Rieden/Allgäu Wissenschaftliche Redaktion: Mag. Eva Blimlinger Lektorat: Astrid Früh Umschlaggestaltung: Christina Brandauer ISBN 3-7029-0522-7 R. Oldenbourg Verlag Wien ISBN 3-486-56780-2 Oldenbourg Wissenschaftsverlag München Inhaltsverzeichnis 1. Danksagung . 9 2. Quellenlage . 11 3. Methoden . 15 4. Zum Aufbau des Berichtes . 17 5. Das Kippen der Gesellschaft . 18 6. Die „Arisierungen“ in Salzburg . 21 7. Die „Arisierung“ von Firmen und Geschäften . 28 7.1. „Arisierung“ durch Verkauf . 31 7.1.1.
    [Show full text]
  • 1 27.1.2016 – Antifa-Mahnmal Salzburg – Barbara Wolf-Wicha
    1 27.1.2016 – Antifa-Mahnmal Salzburg – Barbara Wolf-Wicha Rede zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust und des Nationalsozialismus Sehr geehrte Damen und Herren, Am heutigen Tag, dem Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust und des Nationalsozialismus1, stehen wir hier gegenüber dem Salzburger Bahnhof – heute eine Drehscheibe in die Welt, in der NS-Zeit eine Drehscheibe für Transporte aus dem „Reichsgau Salzburg“ in den Tod. Auch wenn die meisten von uns zur Generation jener gehören, die der Gnade der späten Geburt zugehören, so werden doch viele ähnliche Bilder vor Augen haben: 1. Noch vor dem Anschluss im März 1938 – aber bei deutlichen Warnsignalen – war dieser Bahnhof ein Ort, von dem aus viele hofften, irgendwo anders ein sicheres Leben führen zu können. 2. Wir kennen die von der Propaganda verbreiteten Bilder einer hysterischen Begeisterung – auch aus Salzburg, nicht so sehr aus Hallein und Bischofshofen – über den „Anschluss“; von denen, die verzweifelt daheim saßen, gibt es aber keine Bilder – aber dennoch gab es sie. 3. Der so genannte „Prominententransport“, der am 1. April 1938 von Wiener Westbahnhof 150 ÖsterreicherInnen nach Dachau deportiert hat, war ein noch deutlicheres Signal. Und am 11. April 1938 wurden in Dachau die ersten Salzburger Häftlinge eingeliefert – und es sollten noch viele bis zum 14. Februar 1945 folgen. Im Sinne der „End-Lösung“. 4. Als Häuser, Geschäfte und Synagogen brannten, war es wohl sogar für die, die sich im Wegschauen geübt hatten, ein Signal. 5. Und es gab viele, die andere in diesen Tagen und Jahren unterstützten, sie vor dem Zugriff der Gestapo versteckt haben, obwohl sie selber damit die Grenzen der „Legalität“ überschritten haben.
    [Show full text]
  • NS-Gaue 07-2-578 Die NS-Gaue
    NS-Gaue AUFSATZSAMMLUNGEN 07-2-578 Die NS-Gaue : regionale Mittelinstanzen im zentralistischen "Führerstaat" / hrsg. von Jürgen John ; Horst Möller ; Thomas Schaarschmidt. - München : Oldenbourg, 2007. - 483 S. : Ill., gr. Darst., Kt. : 24 cm. - (Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte : Sondernummer). - ISBN 978-3-486-58086-0 : EUR 69.80 [9419] Der Begriff „NS-Gaue“ im Haupttitel des Buches wirkt auf den ersten Blick unverfänglich, auf den zweiten aber nicht mehr, denn spätestens dann stellt sich die Frage, was mit NS-Gauen eigentlich genau gemeint ist. Die Her- ausgeber bzw. Autoren des anzuzeigenden Sammelbandes wollen mit dem Begriff NS-Gaue offenkundig den Versuch unternehmen, eine Vielzahl von komplizierten, sich teils überlappenden und überschneidenden organisatori- schen und (staats)rechtlichen Sachverhalten terminologisch zu bündeln und auf einen Nenner zu bringen. Der Gau war zunächst eine höhere regionale Gliederung („Hoheitsgebiet“) der NSDAP, die im Zuschnitt in etwa den Reichstagswahlkreisen im Altreich entsprach. Die Gebietserweiterungen 1938 (Österreich, Sudetenland) und 1939 (Ostgebiete) wurden als soge- nannte Reichsgaue organisiert, in denen der NSDAP-Parteigau und der staatliche Verwaltungsbezirk räumlich identisch waren und in aller Regel auch in Personalunion vom Gauleiter und Reichstatthalter geführt wurden. Das Reichsgaukonstrukt kam im Altreich de jure in der Westmark und de facto auch in Hamburg zur Anwendung. 1942 schließlich wurden sämtliche NSDAP-Gaue zugleich Reichsverteidigungsbezirke, ferner entsprachen die Gaugebiete mehrheitlich auch den Wirtschaftsbezirken. Für die drei räum- lich identischen, aber inhaltlich wohl zu unterscheidenden Gebilde Partei- gau, Reichsgau als staatlicher Verwaltungsbezirk und Reichsverteidigungs- bezirk ist „NS-Gau“ als umfassendes Kürzel keine schlechte Idee, sofern es denn tatsächlich nur in diesem umfassenden Sinne verwendet wird.
    [Show full text]
  • (2015) Kurt Drexel
    252 Rezensionen Kurt Drexel: Klingendes Bekenntnis zu Führer und Reich. Musik und Identität im Reichsgau Tirol- Vorarlberg 1938–1945. Innsbruck, Wagner, 2014, 325 S., zahlr. Abb. Die immensen Bemühungen des nationalsozialistischen Regimes, kulturelle Aktivitäten, Identitäten und Leitbilder ideologiegemäß zu indoktrinieren und zu steuern, sind – trotz vieler, teils aber relativ verstreuter Schriften unterschiedlichster Provenienz – bis heute keineswegs vollständig aufgearbei- tet. Während in Bezug auf einzelne (NS-)Institutionen wie etwa die Reichskulturkammer oder auch hinsichtlich der damals tätigen Komponisten und Musiker durchaus umfassende Gesamtdarstellun- gen existieren,1 fehlt es bislang vor allem an Überblicken zur Infiltration und Neudefinition des Kulturschaffens und -lebens in den ehemaligen Alpen- und Donau-Reichsgauen (Tirol-Vorarlberg, Salzburg, Kärnten, Steiermark, Oberdonau, Niederdonau, Wien). Die Schwierigkeit einer möglichst lückenlosen Aufarbeitung etwa im Bereich der Musik liegt nicht zuletzt im Konglomerat der vielen verschiedenen nationalsozialistischen Institutionen begründet, die sich, teils einander in ihren Kom- petenzen überschneidend, mit dem Musikleben, nicht zuletzt auch im Bereich der Ausbildung und ideologiekonformer Forschung, beschäftigten (Hitlerjugend, NS-Lehrerbund, Landesbauernschaft, Gauausschüsse für das Volkslied, SS-Ahnenerbe etc.). So ist das große Verdienst des vorliegenden Buches zunächst darin zu sehen, dass es erstmals eine Gesamtdarstellung des Musiklebens eines ehemaligen Reichsgaues (Tirol-Vorarlberg) präsen- tiert. Autor Kurt Drexel, der sich bereits im Rahmen seiner Dissertation2 sowie in zahlreichen Auf- sätzen3 mit dem Thema „Musik und Nationalsozialismus“ auseinandergesetzt und gemeinsam mit Kollegin Monika Fink eine umfassende Musikgeschichte Tirols herausgebracht hat,4 stützt sich für sein vorliegendes Buch auf ein reiches Fundament an Literatur nach 1945,5 das im Verbund mit 1 U.a. Joseph Wulf (Hg.): Kultur im Dritten Reich, 5 Bde.
    [Show full text]
  • Dissertation
    DISSERTATION Titel der Dissertation „Der Nationalsozialismus im Pinzgau (Land Salzburg) 1930 bis 1945 – Widerstand und Verfolgung. Diktatur in der Provinz.“ Verfasser Mag. Rudolf LEO angestrebter akademischer Grad Doktor der Philosophie (Dr. phil.) Wien, 2012 Studienkennzahl lt. Studienblatt: A 092 312 Dissertationsgebiet lt. Studienblatt: Geschichte Betreuerin / Betreuer: Hon. Prof. Univ.-Doz. Dr. Brigitte Bailer 1 DER PINZGAU (Land Salzburg) Grafik: Sarah LEO 2 "Seine Wurzeln versteht nur, wer sich mit der Generation befasst, die uns erzogen hat…" [Anton Innauer] Meinen Eltern, Kreszenzia [geb. Niederegger] und Johann Leo gewidmet. 3 Kurzzusammenfassung Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Nationalsozialismus zwischen 1930 und 1945 im Pinzgau (Land Salzburg). Der Pinzgau, der größte Gau im Land Salzburg, umfasst 28 Gemeinden und hat rund 83.000 EinwohnerInnen auf einer Fläche von 2.641,35 km². Besonderes Augenmerk wird auf das Schicksal der Opfer während des dunkelsten Kapitels im 20. Jahrhundert gelegt. Wie im gesamten "Deutschen Reich" werden auch in den Salzburger Tälern Menschen wegen ihrer politischen oder religiösen Überzeugung sowie ihrer "rassischen" Herkunft verfolgt, inhaftiert und vernichtet. Das Schicksal dieser Menschen – ob Sozialdemokraten, Kommunisten, Christlichsoziale, Kritiker, Deserteure, Priester, Juden, Zwangsarbeiter oder "Zigeuner" – steht im Mittelpunkt dieser Arbeit. Frei nach Immanuel Kant: "…tot ist nur, wer vergessen wird." Darüberhinaus wird versucht, mittels bisher unveröffentlichter Dokumente den politischen Alltag in der Region während der sieben-jährigen NS-Herrschaft nachzuzeichnen. Jahre, geprägt von Angst, Hunger, Misstrauen, Denunziation und Spitzeltum. Im Mai 1945 wird der Pinzgau von amerikanischen Soldaten befreit. Die letzten Tage im Pinzgau gestalten sich dramatisch, da zahlreiche hochrangige NS-Funktionäre in den Tälern für sich und ihre Raubgüter Schutz und Zuflucht suchen.
    [Show full text]