2019 Bonjour Unterfranken Journal für deutsch-französische Partnerschaften

Bezirk Unterfranken Rund um den Bezirk Rund um den Bezirk

Bonjour, liebe Freunde! Hermann Freibott studierten die ju- Sommer-Orchester-Woche in Lisieux wird auch über die Entfernung hinweg gendlichen Musiker/innen rund eine gehalten. Die Verbundenheit ist sicher- Woche lang Werke von Georges Bizet Vom 26. August bis 2. September 2018 lich auch der gemeinsamen Freizeitge- Der Jugend gehört die Zukunft. Von dieser Einsicht ist im Bonjour Unterfranken oft die Rede. und Robert Schumann ein. besuchte das Bezirksjugendsinfonieor- staltung zu verdanken; dadurch können Denn alles, was wir heute tun, hat Einfluss darauf, wie wir morgen leben werden. Dies zeigt sich Die gemeinsamen Proben und Konzert- chester Unterfranken sein französisches die Jugendlichen das Land und die Spra- in der Rückschau zum Beispiel am Europäischen Freiwilligen Dienst. In den zwanzig Jahren seines aufführungen sind für die Jugendlichen Partnerorchester in Lisieux für eine che des jeweiligen Orchesters besser Bestehens hat der EFD viele junge Menschen geprägt und die deutsch-französische Freund- nicht nur eine musikalische, sondern zweite Probenwoche und Konzerte im kennen lernen. So haben dieses Jahr die schaft damit weit vorangetragen. Das Jubiläum des EFD nimmt daher in dieser Ausgabe ebenso partnerschaftliche Bereicherung. Calvados. französischen Gastgeber ein spannen- des Bonjour Unterfranken zu Recht breiten Raum ein. So steht neben dem künstlerischen Kön- Die Krönung der Woche waren zwei gro- des Programm organisiert: U.a. standen nen ganz klar die Völkerverständigung ße Konzerte im Theater der Stadt Lisieux die Besichtigung der Käserei „Graindor- Ein anderes wichtiges Feld, das die Menschen einander näherbringt, ist die Kultur, sind im Vordergrund dieser deutsch-französi- und in der Kirche St. Catherine in Hon- ge“ in Livarot, ein Besuch beim Jazz-Fes- die Musik-Projekte und die literarischen Veranstaltungen, über die dieses Magazin aus- schen Kooperation. Dass die beiden Or- fleur. Mit ihren Auftritten erfreuten die tival in Moyaux und ein Abstecher zum führlich berichtet. Insgesamt beweisen die zahlreichen Jubiläen des zurückliegenden chester wunderbar harmonieren, auch jungen Musiker/innen ihr Publikum, Meer in Deauville auf der Agenda. Jahres, wie lebendig und wie frisch unsere fränkisch-normannische Partnerschaft heute wenn nicht alle Mitglieder beide Spra- welches u.a. der Ouvertüre „Patrie“ von Ein großer Wunsch der Jugendlichen ist ist. Die Grundlage dafür wurde aber vor vielen Jahren gelegt. In einer Zeit, in der die heu- chen sprechen, haben sie spätestens bei Georges Bizet und Sinfonie Nr. 4 „Jeux es, dass sie sich auch im nächsten Jahr te Verantwortung Tragenden oft noch zu den jungen Leuten zählten. Denn damals wie ihren Auftritten in Aschaffenburg und d´enfants“ von Robert Schumann wieder treffen können, um gemeinsam heute gilt: der Jugend gehört die Zukunft! Bad Kissingen unter Beweis gestellt. lauschten durfte. zu proben, Konzerte aufzuführen und Auch nach der gemeinsamen Orchester- Neben der musikalischen Erfahrung pro- die Freundschaft weiter vertiefen zu In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre der neuen woche halten die Musiker/innen regen fitieren die Jugendlichen enorm von können.  Ausgabe von Bonjour Unterfranken. Kontakt und es wird zu weiteren Aus- dem kulturellen Austausch: So wächst Bericht und Bild: Ingrid Nöth tauschprogrammen, wie z.B. Schüleraus- die Freundschaft zwischen den französi- Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat tausch und Praktikantenvermittlung der schen und deutschen Musiker/innen jeweiligen Städte, angeregt. mit jedem gemeinsamen Treffen und

Werner Elsässer, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees Kommunalpartnerschaften – Basis für ein europäisches Bewusstsein

Kommunalpartnerschaften sind für Eu- nergemeinden“ am 9. Juni 2018 im Gro- gebnisse der Partnerschaftsstudie ropa und für die Entwicklung eines euro- ßen Sitzungssaal der Bezirksverwaltung „Städtepartnerschaften – den europäi- Ton in Ton – Konzerttournee in Unterfranken und im Calvados päischen Bewusstseins unverzichtbar. deutlich. Dr. Eileen Keller, die im Deutsch- schen Bürgersinn stärken“ zurück, die Dies machte Dr. Eileen Keller bei ihrem Französischen Institut Ludwigsburg ar- das Institut gemeinsam mit der Bertels- Musikalischer Auftakt in Unterfranken Vortrag im Rahmen des „Tages der Part- beitet, griff für ihre Analyse auf die Er- mann Stiftung durchgeführt und kurz vorher veröffentlicht hatte. Wie die Refe- Schon zum vierten Mal traf sich das Be- ven Probezeit in der Musikakademie Kooperation der rund 70 Musiker/innen. rentin betonte, sei für den Erfolg von Dr. Peter Motsch, zirksjugendsinfonieorchester Unterfran- Hammelburg, zwei erfolgreiche Konzer- Hinter dem glanzvollen Auftritt der bei- Vorsitzender des Kommunalpartnerschaften ehrenamtli- ken mit seinem Partnerorchester aus der te zum Höhepunkt. den Orchester im Stadttheater Aschaf- Partnerschafts­ ches Engagement entscheidend. Dies komitees, Dr. Eileen französischen Stadt Lisieux zum ge- Bezirksrätin Karin Renner und der stell- fenburg und im Bad Kissinger Regenten- Keller und Alice habe die Vergangenheit gezeigt, dies meinsamen Musizieren. Das Treffen im vertretende Bezirkstagspräsident a.D. bau lag harte Arbeit: Unter der Leitung Heller (von links) werde auch künftig so sein. betonen die Frühjahr 2018 hatte, neben einer intensi- Peter Heusinger lobten die gelungene der Dirigenten Laurent Delanoë und ­Wichtigkeit von Eröffnet hatte den „Tag der Partnerge- Kommunalpartner- meinden“ der Vorsitzende des Partner- schaften. schaftskomitees, Dr. Peter Motsch, und die Leiterin des Partnerschaftsreferats, Der Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel bei der Begrüßungs- Alice Heller. In drei verschiedenen Work- Ansprache der Jugendsinfonie- shops setzten sich die 24 Teilnehmer/in- orchester in Aschaffenburg. nen aus insgesamt 17 unterfränkischen Gemeinden mit zentralen Fragen der Partnerschaften auseinander. Unter der Überschrift „Frankreich ganz nah“ ging es zunächst darum, wie man das Partner- land in der jeweiligen Gemeinde noch präsenter machen könnte. In zwei weite- ren Arbeitsgruppen informierten sich die Teilnehmer/innen zum einen über mögli- che Finanzierungsquellen – und waren am Ende überrascht über die zahlreichen, noch nicht ausgeschöpften Möglichkei- ten, an Fördergelder zu kommen. In ei- nem dritten Workshop ging es zum ande- ren um „Smartphone-Projekte in Jugend- begegnungen“ – und die Teilnehmer wa- ren aufgrund der vielen Möglichkeiten neuer Medien begeistert.  Bericht und Bild: Partnerschaftsreferat

2 3 Rund um den Bezirk Rund um den Bezirk

Ausflug der Partnergemeinden nach Marktbreit am 23. September 2018 Eine Begegnung mit Jacques Prévert

Das Partnerschaftsreferat des Bezirk Un- Städtchen am lehrreich und ver- für das Wohl ihrer Gäste. Im gemütli- Im Januar 2018 widmete das Partner- und die dazu notwendigen Accessoires lich spürbar werden lassen. Eingeleitet terfranken lud am 23. September zum blüffend zugleich. Denn der malerische chen Beisammensein konnten sich die schaftsreferat zusammen mit dem Pup- hatte Filliez mühsam im ICE mit nach hatte die Veranstaltung, die anlässlich „Ausflug der Partnergemeinden“ ein, ei- Ort war aufgrund seiner geographi- Teilnehmer/innen ausgiebig über ihre penspieler Pierre Filliez dem berühmten Würzburg gebracht. Und so begeisterte der Unterzeichnung des Élysée-Vertra- nem Treffen der in den deutsch-französi- schen Lage am Main im 17. und 18. Jahr- Erfahrungen in der Partnerschaftsarbeit französischen Autor Jacques Prévert Filliez seine Zuhörer mit einem raffinier- ges vor 55 Jahren stattfand, Bezirkstags- schen Städtepartnerschaften engagier- hundert eine der bedeutendsten Han- austauschen.  eine ganz besondere Veranstaltung. Jac- ten Spiel aus Licht und Schatten – und präsident Erwin Dotzel. Mit Blick auf die ten Personen. delsstädte in ganz Bayern. ques Prévert zählt zu den einflussreichs- nicht zuletzt mit seiner facettenreichen unruhigen Zeiten weltweit tue es gut, Bericht: Annika Lehmann Der diesjährige Gastgeber war das Part- Nach der Stadterkundung sorgten die Bild: Werner Heermann ten Lyrikern des 20. Jahrhunderts, dane- Stimme. „gelegentlich innezuhalten und sich der nerschaftskomitee Marktbreit – Fléac, Mitglieder des Partnerschaftskomitees ben machte er sich auch als Drehbuch- Préverts Gedichte sind bei allem Wort- Fundamente zu versichern, auf denen das unter der Organisation von Marlies mit reichlich selbstgebackenen Kuchen autor einen Namen. witz in der Regel schlicht und leicht ver- wir in Europa stehen“, sagte Dotzel. Der Thein ein wunderbar vielseitiges und in- Rund fünfzehn Prévert-Gedichte ließ der ständlich. Die Texte drehen sich oft um deutsch-französische Freundschaftsver- teressantes Programm auf die Beine 1978 im Wallis geborene Filliez seine drei Liebe, Glück, Sehnsucht und Enttäu- trag gehöre sicherlich zu den stabilen stellte. Puppen auf Deutsch oder Französisch schung, wie zum Beispiel das traurige Bausteinen der europäischen Geschich- Über 30 Vertreter/innen aus insgesamt rezitieren, spielen oder singen. Und ob- Gedicht Déjeuner du matin, in dem eine te. „Vor 55 Jahren, am 22. Januar 1963, ha- 10 verschiedenen Kommunen haben wohl Rose, Igor und „der Tod“ aus Holz fiktive Ich-Erzählerin wortlos verlassen ben De Gaulle und Adenauer im Pariser sich auf Entdeckungstour des histori- geschnitzt sind, erweckten sie auf der wird: Sans une parole, sans me regarder – Élysée-Palast den Vertrag unterzeichnet, schen Städtchens gemacht. Höhepunk- Bühne im Großen Sitzungssaal des Be- ohne eine Wort, ohne mich anzusehen. den man mit Fug und Recht zu den her- te der Stadtbesichtigung waren das Rat- zirksgebäudes die Texte zum Leben. Et moi j’ai pris ma tête dans ma main et ausragenden Wegmarken der europäi- haus mit dem hölzernen Ratssaal, das Ganz entscheidend zur Begeisterung j’ai pleuré – und ich habe geweint. Weni- schen Geschichte zählen kann“, betonte Malerwinkelhaus, die Begehung des des Publikums trugen die fantasievollen ge dürre Worte, die das Gefühl von Ein- der Bezirkstagspräsident. Schwarzen und des Weißen Turms und Bühnenbilder bei. Die Bühnentechnik samkeit und Tristesse geradezu körper- Am Anfang des Vertrages seien die poli- die Vorstellung der Kirche St. Nikolai. Ne- tische Vernunft und die Einsicht gestan- ben Frau Thein und der Pfarrerin, Frau den, dass es ein friedliches und einiges Jacques Prévert „La grasse matinée“ neu interpretiert vom Puppenspieler Pierre Filliez Barraud, wurden die Gäste von zwei zeit- Europa ohne die Aussöhnung zwischen genössisch gekleideten Fremdenführern Freunde der deutsch-französischen Frankreich und Deutschland nicht ge- Partnerschaften – zahlreich versammelt in das Marktbreit des 18. Jahrhunderts vor dem Lagerhaus Marktbreits ben könne. „Aus dieser Utopie von da- entführt. So war der Besuch in dem mals – geboren unter dem Eindruck der Katastrophe des Zweiten Welt- kriegs – ist für uns heute eine ge- sellschaftliche Normalität gewor- Partnerschaftsbeauftragte der bayerischen Bezirke sind sich einig: den. Mehr noch: aus dem Ver- Ohne zivilgesellschaftliches Engagement kein Europa! tragswerk von 1963 hat sich eine enge Partnerschaft zwischen Franzosen und Deutschen ent- Auf Einladung des Bezirk Mittelfranken tung der Stadt Krakau außerhalb Polens gagement der jeweiligen Zivilgesell- wickelt.“ Den Frankreich-Lieb- trafen sich die bayerischen Partner- in Deutschland und dient als Informa- schaften stellen eine wichtige Basis für habern, für die es im Anschluss schaftsbeauftragten aus den Bezirken tions- und Kulturzentrum. den Erhalt der europäischen Einheit wie an die Vorstellung noch einen mit Partnerschaften in Frankreich und Beim Rückblick auf die vielfältigen, in al- auch den Frieden in Europa dar. Ermögli- kleinen Empfang gab, boten sowohl Osteuropa – Mittelfranken, Niederbay- len Bezirken 2018 gelaufenen Aktionen chen doch die Austauschmaßnahmen, die Prévert-Texte als auch der Élysée- ern, Schwaben und Unterfranken – zu und Projekte wie auch beim Ausblick auf sei es im Bereich der Jugend, der Schulen Vertrag eine Menge Gesprächsstoff.  ihrem alljährigen Erfahrungsaustausch das Jahr 2019 waren sich die Beteiligten und des Sports, aber auch Bürgerbegeg- Bericht: Dr. Markus Mauritz am 17. Oktober 2018 im Krakauer Haus in gerade im Hinblick auf die im Mai 2019 nungen, die sich an die breite Bevölke- Bild: Pierre Filliez Nürnberg. Dieses gilt als einzige Einrich- bevorstehenden Europawahlen einig: rung richten, wie der Austausch von Redaktionelle Änderungen: Die Kommunalpartnerschaften inner- Künstlern, Kunsthandwerkern und Be- Partnerschaftsreferat halb Europas und das damit einherge- rufsverbänden, ein echtes Kennenlernen hende, größtenteils ehrenamtliche En- der Partner jenseits aller touristischen Klischees. Dass den Teilnehmerinnen Europa ein Herzensanliegen ist, zeigte auch das Nachmittagsprogramm: ein Besuch des Europabüros der Stadt Nürnberg mit der Vorstellung des dortigen Aufgabenge- bietes wie auch einer Diskussion über aktuelle EU-Themen. 

Bericht: Alice Heller Bild: Partnerschaftsreferat

Von links nach rechts: Alice Heller (Bezirk Unterfranken), Marion Müller und Paolina Pacholec (Bezirk Mittelfran- ken), Chantal Sell und Dr. Katharina Haberkorn (Bezirk Schwaben), Petra Zierer (Bezirk Niederbayern), Annica Lamm und Cassandre Tiphaine (Bezirk Unterfranken), Sylvie Feja (Bezirk Mittelfranken)

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Literarische Begegnungen – Wilfried N’Sondé zu Gast in Würzburg Partnerschaftspreis 2018 – im Auftrag der Jugend Die Preisträger

Eine ganz besondere Französisch-Stun- Erste Preise de erlebten im Frühjahr 2018 dreißig Den mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Die seit 25 Jahren bestehende Kommunalpartnerschaft zwischen Randersacker Schüler/innen des Friedrich-König- Partnerschaftspreis für besondere Ver- und Vouvray beeindruckte die Jury durch deren beispielhaften Jugendaus- Gymnasiums in Würzburg. Im Musikpa- dienste um die deutsch-französische tausch, der zahlreiche altersgerechte Aktionen während der Begegnungen vor- villon der Schule saßen sie dem bekann- Partnerschaft auf Bezirks- und Gemein- sieht. Die Teilnehmer/innen waren stets intensiv in die einzelnen Projektpha- ten Schriftsteller Wilfried N’Sondé zu ei- deebene hat Bezirkstagspräsident Erwin sen eingebunden, um die Zukunft der Partnerschaft zu sichern. Vor allem die ner sehr persönlichen „lecture-rencont- Dotzel am 11. Oktober 2018 in Anwesen- innovative und nachhaltige Umsetzung von Großprojekten überzeugte die Jury, re“ – einer Lesung mit Autorengespräch heit des französischen Generalkonsuls da dadurch die Partnerschaft und die Zusammenarbeit öffentlich sichtbar ge- – gegenüber. Pierre Lanapats an die drei Preisträger macht wurden. Beispiele dafür sind der Bau der „Randersackerer Riesenbank“ Der 1968 in der Republik Kongo gebore- verliehen. Alle Projekte, bei denen die unter dem Motto: „Wir setzen uns alle zusammen“ und die Errichtung eines ne Wilfried N’Sondé kam als Vierjähriger Zielgruppe „Jugend“ im Fokus stand, sei- riesigen Bilderrahmens unter der Überschrift „Wir geben der Partnerschaft ei- nach Paris, wo er in einem Banlieue, also en so überzeugend gewesen, dass sich nen Rahmen“. einem der Randbezirke der französi- die Jury entschlossen habe, zwei erste schen Hauptstadt, aufwuchs, wie er den Plätze, einen zweiten, aber keinen dritten Die Städtepartnerschaft Mamers – Gerolzhofen besteht seit 1972 und zeichnet Schüler/innen erzählte. Nach einem Platz zu vergeben, sagte Dotzel. Der zwei- sich durch vielfältige Projekte im Jugendbereich aus, die die Zusammenarbeit Studium der Politikwissenschaft und te Preis ging an die Gemeinde Haibach der Jugendlichen fördert, Einblick in das Berufsleben gibt oder auch Jugendbe- ausgedehnten Reisen kreuz und quer (Landkreis Aschaffenburg), die beiden gegnungen ermöglicht. Hierzu zählen unter anderem das Denkmalcamp im durch Europa habe er mehrere Jahre in ersten Preise an das Partnerschaftskomi- Jahr 2015 in Gerolzhofen und dessen Fortsetzung 2016 in Mamers oder der Aus- Berlin verbracht. Dort wurde er Augen- tee Randersacker (Landkreis Würzburg) tausch von Praktikanten seit dem Jahr 2009. Diese mehrwöchigen Praktika für zeuge des Mauerfalls im November sowie an die Städtepartnerschaft Ma- junge Menschen in der Partnerstadt in kommunalen und karitativen Einrich- 1989. Seit 2015 lebt der auf Französisch mers – Gerolzhofen (Landkreis Schwein- tungen wie zum Beispiel der Stadtbibliothek, der Tourist-Information, den Kin- schreibende Autor wieder in Paris. Zum furt). dergärten oder ähnlichem soll sogar noch weiter ausgebaut werden. Der Städ- „Schulunterricht“ im Friedrich-König- „Le Cœur des enfants léopards“ (Das hen habe? Von den schwierigen sozialen In seiner Ansprache hatte der Bezirks- tepartnerschaft gelingt es hervorragend die Jugendlichen langfristig für die Gymnasium hatte ihn das Partner- Herz der Leoparden-Kinder) trug, auch Verhältnissen in französischen Banlieu- tagspräsident an die Hintergründe erin- deutsch-französischen, aber auch für die europäischen Beziehungen und den schaftsreferat des Bezirk Unterfranken das Herz seiner jugendlichen Zuhörer/ es hatten die jungen Würzburger schon nert, die 1951 zur Gründung der so ge- Europagedanken zu gewinnen. an Studienrätin Marion Rabenstein ver- innen im Friedrich-König-Gymnasium gehört. Zudem erfuhren die Schülerin- nannten Montan-Union und dann 1957 mittelt. Schnell gelang es Wilfried zu gewinnen. Ob persönliche Erlebnisse nen und Schüler, dass N’Sondé Vater von zu den Römischen Verträgen führten. Zweiter Preis N’Sondé, dessen Debütroman den Titel in seine Romane einflössen, wollten sie vier Kindern ist – und dass er bislang „Seither haben wir es weit gebracht“, Haibach pflegt seit 1987 offiziell eine Partnerschaft mit der französischen Ge- wissen, und wie seine Kindheit in ei- fünf Bücher geschrieben hat. sagte Dotzel. Aber das müsse man hin meinde Marck im Departement Pas-de-Calais. Kernstück dieser Partnerschaft nem Pariser Vorort ausgese- Das neueste davon, aus dem er im Rah- und wieder deutlich machen, denn aus- war zunächst ein regelmäßiger Schüleraustausch. Als dieser dann aber nicht men der vom Partnerschaftsreferat des gerechnet die Europäer selbst hätten oft mehr zustande kam, hatten sich die beiden Kommunen für einen Jugendaus- Bezirks in Zusammenarbeit mit dem den Blick dafür verloren, im wahrschein- tausch engagiert, der nun seit 2014 regelmäßig durchgeführt wurde. Dabei leg- Lehrstuhl für Romanistik der Uni Würz- lich friedlichsten, stabilsten und wohl- ten die Organisatoren großen Wert auf den Begegnungscharakter. So waren die burg organisierten Lesung am sel- habendsten Teil dieser Welt zu leben. jungen Leute jeweils gemeinsam untergebracht – manchmal sogar in Zelten! ben Abend vortrug, führt die Der französische Generalkonsul in Bay- Dem gemeinsamen Erleben werde auf diese Weise viel Raum gegeben. Leser zurück ins 17. Jahrhun- ern, Pierre Lanapats, schloss sich an und dert und hat dennoch mit appellierte an die Preisträger, die Traditi- „Un océan, deux mers, trois continents“ lautet der Biographie des Au- on des gegenseitigen Austausches „mit der Titel des neuen tors zu tun. Seine Vorfah- dem gleichen Engagement und der glei- den Bürgern, die die deutsch-französi- Romans von Wilfried N‘Sondé, den der Autor ren seien nämlich in den chen Großzügigkeit auch in Zukunft schen Beziehungen so lebendig mach- in Würzburg vorstellte. Sklaven­handel verwickelt fortzuführen“, denn es seien insbeson- ten.  gewesen, wie N’Sondé dere diese Partnerschaften, zwischen Bericht und Bild: Dr. Markus Mauritz während seines Auftritts in Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat der Uni ­erzählte. Und so han- delt sein Roman von Don Antonio Manuel, dem ers- ten afrikanischen Bot- schafter beim Papst. Am Heiligen Stuhl soll sich der Geistliche für das Ende der Sklaverei einset- zen – seine Reise über „ei- nen Ozean, zwei Meere und durch drei Kontinen- te“ muss er aber an Bord eines Sklavenschiffes an- treten. 

Bericht: Dr. Markus Mauritz Bilder: Udo Braun, Dr. Markus Mauritz Redaktionelle Änderungen: Stolz präsentieren die Siegerinnen und Sieger des diesjährigen Partnerschaftspreises ihre Partnerschafsreferat Urkunden. Das Foto zeigt Gewinner und Gratulanten gemeinsam mit Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel und Generalkonsul Pierre Lanapats.

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Familientag im Schloss Bénouville alle Kinderwünsche zu erfüllen. Zum Weihnachtsaktion 2018 „Bonjour! On est là pour faire de la musique!“ Glück stand ihnen Christa Henninger vom Departementrat zur Seite. So freu- Das Château de Bénouville aus dem 18. sene verblüfft, wieviel Energie gewöhnli- ten sich am Ende des Tages nicht nur die Der Bezirk Unterfranken lud meinen Va- Jahrhundert und sein wunderbarer Park che Haushaltsgeräte verbrauchen. Das Heimbuchers, sondern auch alle großen ter und mich ein, um am ersten Advents- mit altem Baumbestand waren Schau- Strommessgerät verriet nämlich, dass und kleinen Besucher/innen über ein wochenende 2018 in das Calvados zu platz eines Kinderfestes am 1. Juli 2018. Wasserkocher und Föhn, mit einem Ver- rundum gelungenes Fest – mit Lernef- reisen und dort die weihnachtlichen Tra- Die sehr gelungene Veranstaltung wur- brauch von 2000 Watt, sehr große „Ener- fekt!  ditionen der Rhön mit Musik und Zeich- de vom Departement des Calvados orga- giefresser“ sind. nung vorzustellen. Uns begleitete ein nisiert. Ununterbrochen, von 10 bis 18 Uhr, war Bericht und Bild: Magdalena und Gerhard Heimbucher Freund, der alle Lieder und Gesproche- In über 50 Workshops fanden Aktionen, das Ehepaar Heimbucher beschäftigt, Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat nes ins Französische übersetzte. Der ers- Vorführungen und Präsentationen für te Auftritt war in einer Schule mit ca. 45 Kinder unter 10 Jahren und ihre Familien Mit Hilfe des Energiefahr- Schülern zwischen 12 und 15 Jahren. Wir statt. Auch die Würzburger Gerhard rads können abstrakte sangen viele selbstgeschriebene Mund- Begriffe wie Energieerzeu- Heimbucher und seine Frau Magdalena gung, Watt und Kilowatt- artlieder und es war ein schöner Mo- wurden vom Bezirk und vom Depart- stunden erlebbar ment zu sehen, dass bei der Musik die mentrat eingeladen, an dem Spektakel ­gemacht werden. Worte keine Rolle spielen. Bei den ge- teilzunehmen. An ihrem Stand boten sie zeichneten Geschichten herrschte verschiedene Umweltaktionen an, z.B. Mucksmäuschenstille. Konrad erzählte Basteln mit umweltfreundlichen Mate- von alten Bräuchen in seiner Kindheit rialien. Eine richtige Attraktion des auf dem Land in der Rhön und ich er- Stands der Heimbuchers war ohne Zwei- zählte von den größten Erlebnissen als fel ein Energiefahrrad, das das Ehepaar Kind zur Weihnachtszeit – die Besche- von der Umweltstation der Stadt Würz- rung. Ein ganz wichtiger Teil war es dar- sche Weihnachtslieder zusammen sin- reich wird Weihnachten nicht so zeleb- burg ausgeliehen hatte. Durch fleißiges über zu sprechen, warum wir Weihnach- gen konnten und dadurch eine schöne riert wie bei uns. Strampeln auf dem Fahrrad konnten die ten feiern und so machten Gebräuche weihnachtliche Stimmung entstand. Der Besuch in Frankreich war sehr berei- Kinder Strom erzeugen und so elektri- wie der Barbarazweig und der Advents- Der letzte Auftritt fand im Schloss Bé- chernd. Wir genossen es, den Klang der sche Geräte zum Laufen bringen. Dabei kranz das Warten auf die Feier der Ge- nouville statt und dort waren Akustik französischen Sprache zu hören, lernten waren nicht nur die ganz Kleinen, son- burt Jesu aufmerksam. Die Kinder waren und Atmosphäre sehr gut, so dass wir selbst auch ein paar Sätze, wir genossen dern auch der ein oder andere Erwach- sehr interessiert und mit einem gemein- den letzten Auftritt sehr genossen. Beim das gute Essen und freuten uns über die samen „Oh Tannenbaum“ beendeten Singen des Liedes „Ihr Kinderlein kom- Schönheit der Architektur von Frank- wir den Auftritt in der Schule. met“ lief ein kleines Kind zu uns nach reich. Es war insgesamt ein unvergessli- Am nächsten Tag waren wir mit dem sel- vorne und alle waren sehr entzückt über ches Erlebnis und trotz mancher Unsi- Lebhafter Austausch zwischen den Beschäftigten der auf dem Programm. Auch die Kinder von ben Programm in Avenay und Bretteville diesen schönen Anblick. Mit mitge- cherheiten, haben wir gemerkt wie be- ­Bezirksverwaltung und des Departementrats ABCDE und ICU hatten ihren Spaß bei sur Odon. Im Anschluss an unsere Vor- brachter Dekoration zeigten wir unter- reichernd für uns und die Gäste diese den interaktiven Vorführungen der Ka- träge hatten wir die Gelegenheit, uns schiedliche Utensilien der deutschen Auftritte waren und wie wir gemeinsam tapulte. Der Abend klang im Hofbräukel- mit den Zuhörern auszutauschen und Weihnachtstraditionen, wie die selbst- die Freude der Weihnachtszeit genießen Im Oktober 2018 war es Zeit für das jähr- und verbrachten den Abend gemein- ler bei unterfränkischer Kost gemütlich stellten Ähnlichkeiten zwischen dem gebackenen Plätzchen, die Schokoladen- können. liche Treffen des ICU (Interessenskreis sam. Am nächsten Morgen begrüßte der aus. Landleben in Frankreich und dem der Nikoläuse und gusseiserne Weihnachts- Joyeux Noël!  Calvados-Unterfranken) mit dem ABCDE Direktor der Bezirksverwaltung, Dr. Ger- Ein Besuch der Landesgartenschau mit Rhön fest. In Bretteville durften wir vor baumständer, wie wir unsere Weihnach- Bericht: Anna Albert (Association Basse-Franconie Calvados not Janke, die Gäste im Sitzungssaal des französischer Führung war für die Gäste einem deutschsprechenden Publikum ten feiern und stellten fest, dass es et- Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Devon Europe). Dieses Mal war dieser Bezirk Unterfranken. Er betonte, dass es besonders interessant. Gerade die ge- auftreten, so dass wir zum Schluss deut- was sehr Besonderes ist, denn in Frank- Bilder: Marc Jeanrichard Verein von Beschäftigten des Departe- gerade in diesen politisch unruhigen meinsamen geschichtlichen Hinter- mentrats des Calvados bei den Kolleg/ Zeiten wichtig sei, sich auf die „Eckpfei- gründe der US-Army und der Stadt innen des Bezirk Unterfranken zu Gast ler der deutsch-französischen Freund- Würzburg waren vielen von ihnen bisher in Würzburg und Umgebung. schaft verlassen zu können“. Nachmit- nicht bekannt. Bei der Besichtigung der Die Gastfamilien nahmen ihre langjähri- tags stand ein Besuch der Burg Grum- Residenz mit der Fremdenführerin Celi- gen Freunde aus dem Calvados am bach in Unterpleichfeld mit Führung ne Popp am Nachmittag konnten auch Hauptbahnhof Würzburg in Empfang und anschließender Weinverkostung sonst unzugängliche Säle und Räume aufgesucht werden. Da es in Caen kein einziges griechisches Restaurant gibt, verbrachte man den Abend beim Griechen „Am Hubland“. Am Sonntag traten die Freunde vom ABCDE ihre Heimreise an, aber dem Treffen im nächsten Jahr wird schon jetzt entgegen ge- fiebert. 

Bericht: Peter Wagner Bild: Uli Memmel Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat

Zu Gast auf der Landesgartenschau – die Mitglieder des ABCDE.

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Europa braucht Bewusstsein – 20 Jahre Freiwilligendienst im Rahmen Mein Freiwilligendienst – eine Öffnung für Herz und Geist der ­Regionalpartnerschaft Unterfranken-Calvados

Mir scheint, als wäre es erst gestern ge- leisten. Ich hatte große Freude daran, an Maryse auf Entdeckungsreise in Durch das Engagement beim Europäi- ter der Anleitung der unterfränkischen seien „von der ersten Stunde an gemein- wesen, als ich am 1. Dezember 2017 nach Deutschland – dabei darf ein dieser Sprachförderung mitwirken zu schen Freiwilligendienst „leisten das De- Freiwilligen Jasmin Irrgang aus Erlen- sam bei diesem wichtigen Projekt mit Würzburg kam, um meinen Europäi- Besuch in den Bayerischen Alpen dürfen und damit unterschiedliche natürlich nicht fehlen! partement Calvados und der Bezirk Un- bach am Main (Landkreis Miltenberg) dabei“ gewesen. „Wir wollten jungen schen Freiwilligendienst im Partner- Gruppen anzusprechen: Kinder und Ju- terfranken einen wichtigen Beitrag zur eine kleine Animation vorbereitet hat- Menschen aus beiden Regionen ermög- schaftsreferat des Bezirk Unterfranken gendliche, durch meine Besuche an un- europäischen Integration und zur Ent- ten. Außerdem führte Jasmin Irrgang ei- lichen, ein ganzes Jahr lang in der Part- zu beginnen. Nach neun Monaten in terfränkischen Schulen im Rahmen der wicklung eines europäischen Bürgerbe- nen selbst gedrehten Videoclip vor, in nerregion zu leben.“ Durch diese neue Deutschland ziehe ich ein mehr als nur Aktion « Salut tout le monde », sowie wusstseins.“ Dies erklärte Dr. Peter dem zahlreiche Europäische Freiwillige Dimension des Miteinanders der beiden positives Fazit dieser Zeit. meine Kolleg/innen im Bezirk Unter- Motsch, der Vorsitzende des Partner- zu Wort kamen. Motsch hatte der Vize- Gebietskörperschaften sollte die unter- Anfangs war es für mich nicht selbstver- franken, die meinen bezirksinternen schaftskomitees, in einer Rede bei der präsidentin des Departementrats des fränkisch-normannische Regionalpart- ständlich, von einer Sprache umgeben Sprachkurs besuchen konnten. Festveranstaltung „20 Jahre Freiwilli- Calvados, Mélanie Lepoultier, die zu- nerschaft vertieft und deren europäi- zu sein, die ich nicht beherrschte. Jedoch Aus persönlicher Sicht habe ich durch gendienst Unterfranken-Calvados“ am gleich Referentin für Europa und Jugend sche Dimension noch besser verdeut- konnte ich durch das Schreiben und meinen Freiwilligendienst erkannt, dass 22. Juni 2018 im Schloss Bénouville. Ge- ist, ein im Jubiläumsjahr 2017 erschiene- licht werden. Ohne Unterbrechung tau- Übersetzen von deutschen Texten mit ich auch in der Zukunft sehr gerne im nau dieses Bewusstsein brauche Europa nes Sonderheft „20 Jahre Freiwilligen- schen seither das Calvados und Unter- der Zeit die Sprachbarriere überwinden. Ausland leben möchte. Außerdem neh- heute mehr denn je, so Motsch weiter. dienst“ mitgebracht. Die zweisprachige franken Freiwillige aus. Außerdem habe ich direkte Einblicke in me ich aus meinem Freiwilligendienst „Auf alle globalen Herausforderungen, Broschüre versammelt Berichte aller Auch Mélanie Lepoultier zeigte sich be- deutsche Verwaltungsstrukturen be- neue Freundschaften und viele Eindrü- denen wir uns gegenübersehen, gibt es Freiwilligen, die bislang in beiden Regio- geistert von den Freiwilligendiensten, kommen. Mein Freiwilligendienst hat cke meiner Reisen innerhalb Deutsch- nur eine einzige Antwort: ein gemein- nen einen Freiwilligendienst absolviert „die es jungen Menschen ermöglichen, mir aber vor allem ermöglicht, an Projek- lands und Europas mit.  sam handelndes Europa!“ haben. in eine andere Kultur einzutauchen, ten teilzuhaben, wie z.B. eine französi- Bericht: Maryse Lhommet und Annika Lehmann Begleitet wurde Motsch von der Partner- „Wenn es den Europäischen Freiwilli- neue sprachliche und interkulturelle Fä- sche Band an die Musikschule Hammel- Bild: Maryse Lhommet schaftsreferentin Alice Heller, der franzö- gendienst nicht schon seit zwanzig Jah- higkeiten zu erwerben, Mobilitätserfah- burg zu begleiten. Das war eine echte sischen Freiwilligen Maryse Lhommet ren gäbe, dann müssten wir uns jetzt rungen zu machen, an Selbstbewusst- sprachliche Herausforderung und zu- und Jacqueline Schinkowski aus Weil- sofort daranmachen, ihn zu erfinden!“, sein und Selbstständigkeit zu gewinnen gleich ein sehr bereichernder Austausch. bach (Landkreis Miltenberg), die an- sagte Motsch mit Blick auf die erfolgrei- und in beruflicher Hinsicht so manche Darüber hinaus habe ich durch die Ar- schließend als Freiwillige ins Departe- che Aktion, die 1996/1997 von der Euro- wichtige Weichenstellung vorzuneh- beit im Partnerschaftsreferat viele Fran- Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen ment Calvados ziehen sollte. Am Festakt päischen Kommission als Pilotaktion ins men“.  zösischlehrkräfte in Unterfranken ken- Union durch das Programm ERASMUS+ finanziert. Der Inhalt dieses Projektes gibt nicht notwendigerweise den Standpunkt in Schloss Bénouville nahmen junge Leben gerufen wurde. Der Bezirk Unter- nen gelernt, die einen wichtigen Teil zur der Europäischen Union oder der Nationalagentur JUGEND Menschen aus ganz Europa teil, die un- franken und das Departement Calvados Bericht und Bild: Partnerschaftsreferat Förderung der französischen Sprache für Europa wieder und sie übernehmen dafür keine Haftung.

Freiwilligendienst = ein verlorenes Jahr? Definitiv nicht!

Ich erinnere mich noch genau daran, als führte. Mit Spiel und Spaß brachte ich Ein kulturelles Highlight ich zu Beginn meines Freiwilligendiens- – der Besuch des Kloster- den französischen Schülern die deut- tes mit meinem riesigen, vollbepackten bergs Mont-Saint-Michel. sche Kultur näher und auch das eine Koffer in Caen, meiner neuen Wahlhei- oder andere deutsche Wort durfte na- mat, ankam. Ich war neugierig und ge- türlich nicht fehlen. Mir bereitete dabei spannt auf meine neue Arbeitsstelle die Arbeit mit den Kindern so viel Freu- und konnte es kaum erwarten, Frank- de, dass ich mich dazu entschlossen reich und die Normandie näher zu er- habe, im Anschluss Lehramt Französisch kunden und jeden Tag Französisch zu und Englisch zu studieren. sprechen. Kaum zu glauben, dass inzwi- Zusammenfassend kann ich sagen, dass schen ganze zwölf Monate vergangen dieses Jahr definitiv kein verlorenes Jahr sind und ich mittlerweile wieder zurück war, sondern mich sowohl in der persön- in Deutschland bin. lichen als auch in der beruflichen Ent- Auch wenn mein Freiwilligendienst lei- wicklung immens weiter gebracht hat. der viel zu schnell vorbei war, habe ich Ich habe eine zweite Heimat gefunden, ein Jahr voll schöner Erinnerungen und viele tolle Begegnungen gemacht und unvergesslicher Eindrücke erlebt. Meine Frankreich von einer neuen Seite ken- Aufgaben im „Département du Calva- nengelernt. Für mich hat sich das Jahr dos“ waren so vielseitig, dass mir nie mehr als gelohnt!  langweilig wurde und ich konnte mich Begeistert vom Freiwilligendienst Bericht: Jasmin Irrgang (von links): Clara Dewaële-Canouel, dank der vielseitigen Aktivitäten des Bild: Sophie Gnüchtel Vizepräsidentin des Departemen- „Service Jeunesse, Sports et Citoyenne- trats des Calvados und Vorsitzende des Ausschusses Animation / Jugend, té“ in den unterschiedlichsten Aufga- Dr. Peter Motsch, Vorsitzender des benfeldern meiner Einsatzstelle auspro- Partnerschaftskomitees, und ­Mélanie Lepoultier, Mitglied des bieren. Ausschusses Animation / Jugend, Mein Highlight stellten dabei definitiv Referentin für Europa und Jugend. meine Animationen dar, die ich an Schu- len im „Département Calvados“ durch-

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Sena Naimi setzt sich in ihrem Projekt u. Bonjour ! studieren werde. Auf meiner Arbeit habe Erfahrungsberichte von Europäischen a. für Ich heiße Sena Naimi, bin 25 Jahre alt, komme Kinder und Jugendliche ich unterschiedliche Aufgaben, aber Freiwilligen in Unterfranken mit Migrationshinter aus Algerien und lebe momentan in Würzburg. meine wichtigste ist das Programm „Sa- grund ein. - Im Rahmen des Europäischen Freiwilligen- Ich heiße Cassandre Tiphaine, bin 21 Jah- lut tout le monde“. Für dieses Programm, dienstes bin ich derzeit an der Mönch- re alt und komme aus Amfreville, einer gehe ich in Gymnasien und Realschulen, bergschule, einer Grund- und Mit kleinen Gemeinde in der Nähe von Caen um den Schüler/innen mithilfe von telschule, die Kinder und Ju- direkt neben dem Meer. Ich bin die neue Sprachanimationen bei ihrer Fremdspra- Ich heiße Morgane Martins, bin 19 Jahre alt- Europäische Freiwillige im Partner- chenwahl zu helfen. und mache meinen Dienst im Kindergar gendliche vieler verschiede- schaftsreferat des Bezirk Unterfranken Ich bin im September 2018 in Würzburg ten Elisabethenheim in Würzburg, wo ich ner Nationen betreut. Aus und bleibe bis 31. August 2019. Vor mei- angekommen und fühle mich schon ein mit Kindern von zwei bis vier Jahren zu- diesem Grund trägt sie nem freiwilligen Jahr in Würzburg, habe bisschen wie zu Hause obwohl es am sammenarbeite. Ich habe mich für den auch den Titel „Schule ich einen Bachelor in Fremdsprachen Anfang schwierig für mich war. Ich habe Freiwilligendienst entschieden, weil mir ohne Rassismus - Schule (Englisch, Deutsch, Russisch) mit Schwer­ Mitbewohner, nette Kollegen/in- der soziale Aspekt meines Projekts gefällt mit Courage“. Die Schü- ler/innen lernen hier punkt in Jura, Wirtschaft, Informatik und nen, habe ein paar Leute aus anderen und es eine einmalige Gelegenheit ist, sich- Deutsch als Zweitspra- Kommunikation an der Université de Ländern kennengelernt und mag meine für etwas einzusetzen, was einem am Her- Caen gemacht. Arbeit im Partnerschaftsreferat. Würz- zen liegt. Meine Wünsche sind die deut che, interkulturelles Ler - Ich habe das Glück, dass ich seit meiner burg ist eine schöne Stadt zum Leben, sche Kultur kennenzulernen, neue Bekann- nen spielt eine große Kindheit, immer wieder nach Deutsch- Arbeiten und, um ein gutes Jahr zu ver- schaften zu schliessen, Deutschland zu Rolle. Während meiner land gereist bin. Meine Heimatgemein- bringen und viele Bretzeln und Lebku- entdecken und meine sozialen Kompeten- Zeit an der Mönchberg- de hat nämlich eine Partnerschaft mit chen zu essen.  zen zu erweitern. Bis jetzt habe schule helfe ich den Schü- lern/innen im täglichen Schul- Hillerse, einem kleinen Städtchen neben ich mich Hals über Kopf in Bericht und Bild: Cassandre Tiphaine alltag, zum Beispiel bei den Wolfsburg. Seit ungefähr neun Jahren Würzburgs Charme Sprachübungen. Abwechselnd hos- studiere ich Deutsch und habe große verliebt und bin be- pitiere ich auch in verschiedenen Klassen, Lust ins Ausland zu gehen um neue Din- geistert von der um die Schüler/innen besser kennenlernen zu ge zu entdecken, neue Erfahrungen zu Gastfreund- können. Im weiteren Verlauf des Jahres möch- sammeln und natürlich mein Fremd- schaft der te ich noch einige andere Projekte leiten.  sprachenniveau zu verbessern. Nach Deutschen. Ich fühle mich an der Mönchbergschule sehr meinem Bachelor wollte ich eine Pause Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen wohl, da die Atmosphäre und das Team aus Union durch das Programm ERASMUS+ finanziert. Der Inhalt Bericht und Bild: mit dem Studium machen, um mein Lehrkräften und Pädagogen sehr angenehm dieses Projektes gibt nicht notwendigerweise den Standpunkt Morgane Deutschniveau zu verbessern und darü- der Europäischen Union oder der Nationalagentur JUGEND Martins sind und ich auch immer unterstützt und ge- ber nachzudenken, welchen Master ich für Europa wieder und sie übernehmen dafür keine Haftung. fördert werde.

 Bericht und Bild: Sena Naimi Redaktionelle Änderungen : Partnerschaftsreferat Vive le tour! – Das Abenteuer Frankreich hat begonnen Die Europäische Freiwillige - Morgane Martins auf Ent deckungstour in Würzburg. Die französische Sprache ließ mich seit ten. Die Zeit bis zum Start des Freiwilli- In meiner neuen Arbeitsstelle, dem der sechsten Klasse nicht mehr los, wes- gendienstes konnte also gar nicht „Conseil départemental du Calvados“ in halb ich nach dem Abitur auch nicht an- schnell genug vergehen und voller Vor- Caen, wurde ich von allen Kolleginnen Mein Name ist Özge Karakas und ich komme aus der ders konnte und fest entschlossen war, freude konnte Anfang September end- meiner Abteilung herzlich aufgenom- Türkei. In der Türkei habe ich Psychologie für ein Jahr einen deutsch-französischen lich das Abenteuer, ein Jahr lang alleine men und mir wurde mit Rat und Tat Interesse an einem Freiwilligendienst in studiert und bin nun nach Aschaffen- Freiwilligendienst in der wunderschö- im Ausland zu leben und zu arbeiten, beim Kampf mit der französischen Büro- einem anderen Departement oder einem burg gekommen, um einen Euro- nen französischen Partnerschaftsregion beginnen. kratie zur Seite gestanden. Am Anfang anderen europäischen Land oder an Frei- päischen Freiwilligendienst zu Unterfrankens, dem Calvados, anzutre- beschränkte sich meine Arbeit darauf, willigen aus einem europäischen Land? absolvieren. Mir war es wich- die ganzen Animationen für Schulen tig, mit Kindern zusammen vorzubereiten, damit ich rechtzeitig Entsendung ins Ausland im Rahmen des zu arbeiten, darum habe startklar bin und den französischen Europäischen Solidaritätskorps über das ich mich für einen Dienst Schülern die deutsche Kultur interaktiv Büro “grenzenlos” der Jugendbildungs- im städtischen Kinder- näherbringen kann. Von Zeit zu Zeit ste- stätte Unterfranken: heim Aschaffenburgs hen jedoch auch größere Aktionen in der Kontakt: Frau Vorackova entschieden. Hier kann Region an, bei denen ich meistens auch Tel.: 0931-730 410 30 ich nicht nur meine psy- beteiligt bin. Wie zum Beispiel Anfang Email: [email protected] chologischen Kenntnisse Oktober, als ich Teil einer wirklich spekta- Internetseite: vertiefen, sondern auch kulären Woche sein durfte. In der ganzen http://www.jubi-unterfranken.de eine für mich fremde Kul- Region fanden unterschiedliche Veran- tur kennen lernen. Ich habe staltungen statt und der krönende Ab- Mobiltätsberatung beim Europabüro sehr viel Glück, dass meine schluss der Woche war die Verleihung INVIA, Aschaffenburg: Kollegen, die anderen Freiwilli- des Preises „Prix Bayeux Calvados-Nor- Kontakt: Frau Balkow gen und die Kinder, die in dem mandie correspondants de guerre“ an Tel.: 06021-24556 Heim leben, sehr hilfsbereit und Özge Karakas aus Journalisten, die aus Kriegsgebieten der Email: [email protected] freundlich sind. Auch die Stadt Aschaffen- der Türkei absoviert  ihren Europäischen ganzen Welt Bericht erstatten. Internetseite: burg gefällt mir sehr gut. Ich fühle mich rundum wohl Freiwilligen Dienst http://www.invia-aschaffenburg.de/ und willkommen und weiß jetzt schon, dass ich durch in Aschaffenburg. Bericht und Bild: Jacqueline Schinkowski europabüro.html meinen Freiwilligendienst sehr viel lernen werde. Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Bericht und Bild: Özge Karakas 12 Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat 13 Jugend jugend

Rock‘n’Roll in Hammelburg – FAKE zu Gast im BandCamp Während des Wochenendes wurde hart Die ersten drei Tage verbrachte die Band Aber das wohl größte Highlight der Zeit Musik zurück. Insbesondere die Arbeit gearbeitet, laut Valentin fanden die Pro- mit Proben, Gesangsunterricht und dem in Frankreich war ihr Gig am letzten Tag. des Cargö, das die örtliche musikalische ben aber immer in einer perfekt ausge- Einspielen neuer Songs. Von Anfang an Sie füllten den Konzertsaal im „Le Cargö“ Szene sehr unterstützt und fördert, hat „Es war eine unglaubliche Erfahrung, in Das BandCamp ist ein Musikworkshop, wogenen Mischung aus freiem Spiel bekamen sie professionelle Unterstüt- und das Publikum applaudierte der jun- sie beeindruckt. Das Workshop-Konzept musikalischer wie auch in menschlicher bei dem letztes Jahr insgesamt 10 Nach- und klassischen Kursen statt. Und so zung: Egal, ob bei Fragen zur Organisati- gen Band aus Unterfranken. Nach einem hat für die unterfränkische Band sehr und kultureller Hinsicht. Ohne jeden wuchsbands unter Anleitung von erfah- konnte die Band auch am Abschlusskon- on, der Technik, der Bühne, dem Auf- und gelungenem Auftritt feierten „The gut funktioniert und sie wünschen sich, Zweifel ist FAKE von dieser Bühne größer renen Coaches für ein Wochenende ihre zert des BandCamps mit ihrem im Lauf Abbau oder bei Sprachbarrieren, den Hoods“ zusammen mit den anderen dass die Partnerschaft des Bezirk Unter- und erfahrener herabgestiegen!“ so be- musikalischen Fähigkeiten verbessern, des Wochenendes neu geschriebenen Musikern stand stets jemand zur Seite. Bands und Künstlern, die ebenfalls am franken und des Departement Calvados schreibt Valentin, ein Mitglied der Grup- gemeinsam Musik machen und neue Song „Wishes“ die Hörer im Saal verzau- Neben den musikalischen Aspekten hat gleichen Abend spielten. auch weiterhin jungen Bands die Mög- pe FAKE, das Wochenende inklusive Ab- Kontakte knüpfen konnten. Valentin und bern. Dabei zog die junge Band ihr Publi- die Band in einem Workshop zum The- „The Hoods“ blickt auf eine fantastische lichkeit des Lernens und Austausches schlusskonzert in der bayerischen Mu- seine Bandkollegen waren hierfür extra kum mit ihrer ganz eigenen Interpretati- ma Social-Media gelernt, wie sie ihre und lehrreiche Zeit mit spannenden Be- ermöglichen wird.  sikakademie in Hammelburg, das die im Rahmen der bestehenden Regional- on von Rockmusik in einen fast hypnoti- Medienpräsenz zukünftig noch besser gegnungen, toller Unterstützung, viel Bericht: Annika Lehmann vier jungen Musiker im Rahmen des partnerschaft aus dem Calvados ange- schen Bann. gestalten kann. Kreativität und natürlich jeder Menge Bild: Departement des Calvados BandCamps vom 25. März bis zum 1. Ap- reist. Trotz Sprachbarriere verstanden sich die ril 2018 dort verbrachten. französischen Musiker bestens mit den anderen Teilnehmenden des Band- Die Band „Fake“ in ihrem Element beim Auftritt in Hammelburg am letzten Abend des Band Camps 2018. Camps. Dies lag nicht zuletzt auch dar- Projekt „Chapeau!“ – Colleville meets Aschaffenburg, 3.0 an, dass sich die Europäische Freiwillige beim Bezirk Unterfranken, Maryse Lhommet, als Sprachmittlerin wunder- Bereits zum dritten Mal trafen sich Jugendliche aus Colleville bar um die Band und deren Kommunika- ­Jugendliche der internationalen Jugend­ und Aschaffenburg vor tion mit den Musikprofessoren küm- arbeit aus Aschaffenburg mit einer der Siegessäule in Berlin merte. Wie sich auch später zeigen wird, Gruppe aus Colleville-Montgomery / konnte die Gruppe durch den Musik- Hermanville-sur-Mer. workshop wichtige Kontakte knüpfen Vom 15. bis 22. Juli 2018 und nach einem und neue Freundschaften schließen, die euphorischen der französischen trotz der Entfernung bestehen bleiben. Fußballnationalmannschaft bei der WM Ein weiteres Highlight für FAKE war war man diesmal an einem Drittort in zweifellos ihr Auftritt am letzten Abend der Alten Molkerei in Sachsen-Anhalt an in Hammelburg: Mit fantastischen Licht- der Grenze zu Brandenburg zu Gast. 16 effekten in orange-blauem Licht kam junge Menschen wurden unter Leitung von Beginn an Konzertstimmung auf von Jean-Marie Chapedelaine und Mat- und riesige Trommeln, Posaunen und hilde Careu sowie Katharina Sorg (Dia- Trompeten taten ihr Übriges, um dem konie) und Andre Weinrich (JUKUZ BandCamp 2018 unter dem tosenden Aschaffenburg) begleitet. Verstärkt wur- Applaus des Publikums einen würdigen de die Truppe von Valeriya Andrushchak Abschluss zu verliehen.  aus Russland und Dominika Kocsisovà aus der Slowakei (beide im Freiwilligen- Bericht: Partnerschaftsreferat Bild: Florian Hiller dienst tätig). Es gab wieder ein umfangreiches Rah- menprogramm, welches nur durch die sehr gute finanzielle Unterstützung des Deutsch-Französischen Jugendwerks The Hoods sagen „merci“ (über den BJR) möglich war: Baden am „The Hoods“ beim Abschlusskonzert Steckelsdorfer See und am Hohennaue- im Le Cargö ner See, Busfahrt durch die Bundes- Fast eine Woche durfte die Band „The hauptstadt Berlin, Drachenbootfahren Hoods“ aus Klingenberg am Main im auf der Havel mit den Red Eagles Rathe- Sommer 2018 an einem Musikseminar now, Basketball mit dem Projekt „Bas- in Caen teilnehmen. Im „Le Cargö“ - einer KIDball“ in Rathenow, Besuch der East renommierten Einrichtung zur Förde- Side Gallery und des Bundestags, Aus- rung der jungen Musikszene im Calva- flug zum Schloss und Park Sanssouci in dos und der Normandie – wurde die Mu- Potsdam und Tretbootfahren im Wann- sikgruppe aus Unterfranken willkom- seebad, gemeinsame Abendessen im men geheißen. ­Restaurant Schwedendamm sowie Neben Konzerten und Workshops stan- deutsch-französische Kochabende und den Bandproben auf dem Programm, Beachvolleyball. denn genau diese Form der musikali- Ein besonderer Dank geht an Martin schen Förderung ist der Zweck des „Le Skowronek vom Kreissportverband Ha- Labö“ – des im Cargö abgehaltenen Se- velland für die tolle Unterstützung vor minars in der letzten Juniwoche. Durch Ort. Im Juli 2019 wird bereits die vierte die Partnerschaft des Bezirk Unterfran- Begegnung stattfinden, Ziel ist die Bre- ken und des Departement Calvados tagne als Drittort in Frankreich.  durfte „The Hoods“ Teil dieser besonde- Bericht und Bild: Andre Weinrich ren Zusammenarbeit werden. Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat

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Das Dag-Hammarskjöld-Gymnasium Würzburg im Austausch mit dem Collège Schulaustausch Amorbach – Verson Notre-Dame in Thury-Harcourt „Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen“

Die Normandie zeigte sich regnerisch, te und typische Architektur Gegenstand Danach stand der Besuch auf einem ty- Im Sommer 2018 fand erstmalig ein ge- tisch abgeriegelt mit einem meterho- Da geht es uns in Deutschland doch bes- aber mit vielen Facetten, als 16 Schüler einer Rallye waren, bei der gemischte pisch normannischen Bauernhof an: 127 meinsamer Schüleraustausch des Gym- hen Zaun, Aufstellen der Schüler vor Un- ser. Wir profitierten von einem reichhal- des Dag-Hammarskjöld-Gymnasiums Teams durch die Stadt zogen. Zuvor hat- Hektar Land bewirtschaftet das Ehepaar nasiums und der Realschule Amorbach terrichtsbeginn und nach jeder Pause im tigen Besichtigungsprogramm. In für eine Woche zum Austausch am Col- te man sich am Strand sportlich ver- Bar auf der „Ferme Gaec de Thomas“ in mit dem Collège Jacques Prévert in Ver- Pausenhof, der reguläre Un- Bayeux besichtigten wir die Kathedrale lège Notre-Dame in Thury-Harcourt, 35 gnügt – beim Rugby: Die Stimmung war Clécy. Mit 80 Milchkühen tragen sie son statt. Andere Länder, andere Sitten terricht dau- ert bis 17 Uhr und den Teppich von Bayeux. In Caen Kilometer südlich von Caen, waren. So gut, schnell hatten sich auch die Franken dazu bei, dass die Normandie nach wie und Gebräuche – das Schulhaus herme- abends. Le- diglich der Mitt- wurden wir durch das Rathaus, die Burg fielen die von Schülern vorbereiteten mit dem normannischen Wetter arran- vor Milch, Butter und Sahne für Frank- wochnachmittag und die Männerabtei geführt. „Olympiades“ im wahren Sinn des Wor- giert. reich liefert. Der Rundgang durch Ställe ist frei. Der Donnerstag führte uns tes ins Wasser, die deutschen Gastschü- Der leichte Regen, der zwei Tage später und über Weiden des Hofes machte aber nach Arromanches an die ler mussten die Turnschuhe wieder ein- die zweistündige Einführungslektion in auch die Problematiken der Landwirt- Landungsstrände der Alliier- packen und die Schulbank drücken. das Kanu-Kajak-Fahren auf dem Fluss schaft in der Normandie deutlich: Zwar ten und in das D-Day Museum. Regen begleitete die Fahrt an die Küste Orne begleitete, wurde angesichts der erzielt die Familie Bar durch Umstellung Modell und Film zum künst­ beim Seebad Cabourg, dessen Geschich- gemeinsamen Erfahrung im Zweisitzer auf Bio-Produkte einen leicht höheren lichen Hafen aus dem Jahr 1944 nicht mehr wahrgenommen: Zu intensiv Milchpreis, aber muss eine um ein Drit- stießen auf großes Interesse. Nach ei- waren die Eindrücke und Erlebnisse bei tel reduzierte Produktion verkraften. nem Picknick ging es zur Pointe du Hoc, dieser Flussfahrt mit der symbo- Der letzte Tag war der Stadt Caen gewid- einem Teil des Atlantikwalls aus dem lischen Handlung, in einem met: Dem Schloss von Caen mit dem 2. Weltkrieg. Im Anschluss Boot zu sitzen und gemein- Musée de Normandie und dem Frie- ­besuchten wir den deutschen sam zu steuern und vor- densmuseum Musée-Mémorial pour la Soldatenfriedhof La Cambe. wärts zu kommen. Paix. Das Highlight war der Besuch Die Schüler des „Dag“ kehrten mit vielen des Mont-Saint-Michel. Am positiven Eindrücken, neuen Freund- Abend folgte die Abschiedsparty im schaften, erweiterten Kenntnissen von Collège Jacques Prévert, stilgerecht mit Vokabular, Grammatik und Landeskunde DJ, Musik, leckeren Snacks und zurück nach Würzburg. Ganz im Sinne Getränken. Am Samstagvormittag tra- einer nachhaltigen Wirkung eines Schü- ten wir die Rückreise an und es floss so leraustausches mit Frankreich, der für Arromanches, Austausch ist toll! manches Tränchen beim Abschied. alle Teilnehmer eine Première war. Das Austauschprogramm wurde durch das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) und vom Bezirk Unterfranken ko- Bei ihrem Gegenbesuch in Amorbach er- Abschiedsfest am Karl-Ernst-Gymnasi- Bedanken möchten wir uns beim finanziert.  kundeten die Franzosen die Stadt mit- um mit DJ, Band, Preisverleihung und Deutsch-Französischen Jugendwerk Kanufahrt auf der Orne – Deutsche und Franzosen tels einer Rallye und wurden durch den natürlich Snacks und Getränken. Der Ab- und beim Partnerschaftsreferat des Be- in einem Boot, ein sehr symbolisches Ereignis – Bericht und Bild: Wolfgang O. Hugo und Erlebnis beim Schüleraustausch des „Dag“ Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Grünen Saal, das Refektorium, die Biblio- schied fiel schwer, aber die Hoffnung ist zirk Unterfranken für die großzügige mit der Normandie. thek, die Kirche und den Seegarten der groß, dass die freundschaftlichen Bin- Unterstützung beider Austauschmaß- Abtei geführt. Auch ein Besuch in der dungen zwischen den deutschen und nahmen.  Odenwälder Marzipankonditorei und französischen Schüler/innen bestehen Bericht und Bild: der Brauerei Faust durfte nicht fehlen. bleiben. Unsere gemeinsamen Aktivitä- Brigitte Die Wanderung auf den Spuren der Ni- ten haben wir auf einer Website veröf- ­Hartung-Bretz belungen zur Zittenfelder fentlicht: echange-amorbach- Redaktionelle Quelle bei strahlendem verson.simplesite.com. Änderungen: Partnerschafts­ Sonnenschein war ein Hö- referat hepunkt. In Miltenberg hörten die Schüler schau- Schnatterloch erliche Geschichten über in Miltenberg Hexenverfolgungen und lernten allerlei Neues über das aufregende Leben im mittelalterlichen Städt- chen. In Aschaffenburg be- kamen die französischen Gäste bei der Führung im Jüdischen Museum und der Stolpersteinführung einen Einblick in ein dunk- les Kapitel der deutschen Geschichte. Gemeinsamer Unterricht und Schulhaus- führungen rundeten das Zweiter Austausch des Dag-Hammarskjöld Gymnasiums Würzburg mit dem Collège Notre-Dame in Thury-Harcourt, Programm ab. Am letzten Gruppenfoto mit Europafahnen Abend gab es ein großes

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Mein Praktikum im Office de Tourisme de la Suisse Normande: Projekt-Seminare „Coup de pouce“ Arbeiten wo andere Urlaub machen

Das Projekt-Seminar zur Studien- und Berufsori- Egal, ob Gleitschirmfliegen, Kanufahren, wollen. In den vielen hübschen, kleinen entierung (P-Seminar) soll Schüler/innen an Hochseilgarten oder Sommerrodelbahn Städtchen fällt es leicht, Kontakte zu Gymnasien bei ihrer Studien- und Berufswahl – während meines dreiwöchigen Prakti- knüpfen und es gibt zahlreiche regiona- unterstützen und einen ersten Blick in die Be- kums im Tourismusbüro der Normanni- le Unternehmen, die ihre Türen für Besu- rufswelt gewähren. Ziel des P-Seminars ist es, schen Schweiz hatte ich den Besucher/ cher öffnen und vom Käse bis zum Cidre dass Jugendliche der Oberstufe mithilfe exter- innen viel zu empfehlen. die typischen Produkte der Gegend vor- ner Kontakte ein außerschulisches Projekt auf Morgens wimmelte es in dem gemütli- stellen. Unsere Partnerregion ist also die Beine stellen und dieses etwa ein Jahr lang chen, kleinen Haus im Zentrum von Thu- bestens geeignet für eine Frankreicher- betreuen. ry-Harcourt von Touristen mit Wander- fahrung in den Ferien! Außerdem ist Durch das Förderprogramm „coup de pouce“ rucksäcken oder in Radlerhosen, die Lust man als Praktikant sehr schnell einge- unterstützt das Partnerschaftsreferat die Reali- hatten, auf meist sportlichem Wege die bunden: Die Mitarbeiter des Office de sierung von P-Seminaren, die mit explizitem Suisse Normande zu erobern. Sogleich Tourisme nahmen mich herzlich auf und Bezug zu Frankreich und/oder zur französi- wurde der schmale Tisch mit Karten ein- statteten mich sofort mit Fahrrad und schen Sprache an unterfränkischen Gymnasi- gedeckt und es entstanden belebte Dis- Wanderkarte aus. en durchgeführt werden. Seit 2016 wurden kussionen über den Verlauf von Wander- Und wenn ich abends von meinen auf diese Weise zahlreiche spannende, wegen, die Lage von Aussichtspunkten ­Ausflügen zum Tourismusbüro zurück- frankophone Projektarbeiten ins Leben und die Schwierigkeitsgrade von Kletter- kam, wo ich in einer gemütlichen Dach- gerufen. Folgende Beispiele aus den und Paddeltouren. Die von Fahrradwe- wohnung untergebracht war, traf ich ab Jahren 2017/2018 zeigen, wie durch Kre- gen durchzogene Suisse Normande ist und zu ein paar ausgepowerte Wande- ativität und Teamgeist großartige Pro- Zahlreiche Schüler/innen des jedoch nicht nur ideal für Urlauber, die rer wieder, die mir mit strahlenden Ge- jekte umgesetzt werden konnten: Deutschhaus-Gymnasiums beweisen in ihrem P-Seminar Ruhe und Natur suchen, sondern auch sichtern berichteten: „Quelle belle jour- In ihrem P-Seminar „Art de vivre – Ko- „Art de vivre“ Geschick für für Praktikanten, die mit Zug und gro- née! C’est magnifique, la Suisse Nor- chen und Backen auf Französisch“ hat die französische Backkunst.  ßem Koffer in die Partnerregion Unter- mande!“ Paddeln in der Normannischen eine Schülergruppe des Würzburger frankens gereist sind und nach Laden- Schweiz Deutschhaus-Gymnasiums nicht nur schluss die Gegend ohne Auto erkunden Bericht und Bild: Margarethe Zenker die französische Kochkunst, sondern „Roses feuilletées aux pom- auch die besondere Lebenseinstellung mes“ – eine von zahlreichen unserer Nachbarn – „le savoir-vivre“ – französischen Köstlichkeiten, die von den Schüler/innen Mein Praktikum beim Conseil Départemental du Calvados Aber selbstverständlich blieb auch ge- genau unter die Lupe genommen. Auf des Deutschhaus-Gymnasi- nug Freizeit, um die Stadt Caen und die ihrer kulinarischen Reise waren die Ju- ums selbst gebacken wurden. Region Calvados zu erkunden. Wenn gendlichen nicht allein – denn beim Ver- Im Rahmen meines Studiums zur Ver- dere auch all die Fachbegriffe nicht im man sich jedoch auf eines in der Nor- kauf von „Quiche Lorraine“, „Tarte au cit- waltungsfachwirtin im öffentlichen Schulfranzösisch gelehrt worden waren. mandie verlassen kann, dann ist es lei- ron“ und vielen weiteren Köstlichkeiten Dienst in Bayern ist es möglich, bis zu Aber dank der großen Gastfreundschaft der das dauerhafte Regenwetter. Selbst durfte die gesamte Schule in den Genuss drei Monate der praktischen Ausbildung aller Kollegen vor Ort fühlte ich mich von das nahm ich gelassen und die Zeit ver- kommen. im Ausland zu verbringen. Dankenswer- Anfang an wohl und konnte jeden Tag ging wie im Flug. Den Schüler/innen des Röntgen-Gymnasiums gelang terweise stimmte mein Dienstherr, der aufs Neue vieles lernen und Erfahrun- Nach diesen ausnahmslos positiven Er- es mit ihrem P-Seminar „Frühfranzösisch“, Kindern Bezirk Unterfranken, meinem Wunsch gen sammeln und natürlich meine fahrungen während meines Auslands- der Grundschule und des Kindergartens spielerisch zu, sodass ich ein fünfwöchiges Prakti- Sprachkenntnisse verbessern. Ich habe aufenthaltes kann ich nur jedem emp- einen Einblick in die Kultur und Sprache Frankreichs kum beim Departementrat des Calvados die unterschiedlichen Anlaufstellen für fehlen, die Möglichkeit eines solchen zu gewähren. Hierbei setzten die Gymnasiast/innen absolvieren konnte. Als Einsatzort wähl- die Sozialhilfe für Kinder, alte Menschen Aufenthaltes wahrzunehmen. Ich bin auf den Einsatz von französischen Liedern, Spielen te ich die Sozialhilfeabteilung (Direction und Menschen mit Behinderung im davon überzeugt, dass man auf keine und Geschichten und brachten ihrem jungen Publi- Solidarité) unserer Partnerregion. Zu Be- ­Departement kennengelernt und durfte bessere Art und Weise seinen Horizont kum so französische Bräuche und Traditionen . ginn war es nicht einfach, sich in ein z. B. Sozialarbeitern bei Hausbesuchen erweitern kann. Zuletzt danke ich allen, Das anschauliche Ergebnis ihrer Projektarbeit ist ein komplett neues Organisations- und zur Feststellung des Pflegegrades bei die mir das Praktikum im Calvados mög- liebevoll gestaltetes Übungsheft, das bei den Schu- Rechtssystem einzufinden, da insbeson- ­alten Menschen oder bei kollektiven lich gemacht haben.  len und Kindergärten große Beliebtheit erfuhr. ­Veranstaltungen mit sozial schwachen Sehr durchdacht war auch das P-Seminar des Stei- Bericht und Bild: Familien über die Schulter schauen. gerwald Gymnasiums. Die Schüler/innen illustrier- „Früh übt sich“ Franziska Schlarb – mit dem Spra- Redaktionelle Änderungen: ten eine französischsprachige Touristenbroschüre chenheft können Partnerschaftsreferat über ihre Heimatgemeinde Wiesentheid. Mit Hilfe schon Kindergar- tenkinder erste des Infoheftes können französische Gäste die Ort- Schritte im Fran- schaft erkunden und werden zu geschichtsträchti- zösischen wagen. gen Bauwerken, wie der Mauritiuskirche, dem Rat- haus oder dem Schloss Wiesentheids geführt. Den Jugendlichen war es wichtig, mit ­ihrem P-Seminar einen Beitrag für die Gemeinde sowie ihre franzö- sischen ­Gäste zu leisten, der auch noch in den kommenden Jahren bei der partnerschaftlichen­ Verständigung hilfreich sein wird. 

Das historische Stadtzentrum von Bericht: Annika Lehmann Caen: Hôtel de Ville und Abbaye Bilder: Deutschhaus-Gymnasium, ­Partnerschaftsreferat aux Hommes

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9. Französischlehrertag beim Bezirk Unterfranken – Lernen als ständiger Prozess Kleines Kaleidoskop aktueller französischer Jugendbücher

Das gilt nicht nur für Schüler, auch für USA. Anschließend hatten die Lehrkräfte schlossen den Vormittag ab. Am Nach- Wer liest aktuell „freiwillig“ ein Buch? So Auch am Abend präsentierte Elodie Gra- ten Jungen, der die ersten Erfahrungen Lehrer. Daher fand am 7. März 2018 beim noch die Gelegenheit, mit Dr. Atchia-­ mittag gab es verschiedenste praxis­ lautete eine Mini-Umfrage bei 50 Schü- net im Bezirksgebäude unterschied- in der Liebe gerne genauso erleben Bezirk Unterfranken erneut ein Franzö­ Emmerich zu diskutieren. Weitere Kurz- orientierte Workshops zu neuen Lehr- lerInnen der Jahrgangstufe 10 – 12 des lichste Jugendbücher, in einer öffent­ möchte wie seine Altersgenossen. Eine sischlehrertag statt. vorträge zu Filmprojekten an Schulen werken.  Friedrich-König-Gymnasiums und des lichen Lesung. Freilich, es waren aus- starke Botschaft an starke Mädchen ist Am Vormittag referierte Dr. Bilkis Atchia- Deutschhaus-Gymnasiums Würzburg, schließlich Frankophile, die der Einla- dagegen La Fille d’Avril von Annelise Bericht und Bild: Emmerich aus Erlangen vor den Real- Partnerschaftsreferat bei denen Elodie Granet, eine Jugend- dung gefolgt waren, aber umso interes- Heurtier. Die Geschichte spielt im Frank- schul- und Gymnasiallehrkräften über buchspezialistin der Buchhandlung sierter und begeisterter war die Zuhö- reich der 1960er Jahre und beruht auf das Thema Kreolsprachen. Kreolspra- „Brouillon de culture“ in Caen, am 19. No- rerschaft – unter ihnen viele Lehrkräfte. einer wahren Begebenheit. Die Protago- chen – kurz Kreol genannt – sind Spra- vember 2018 zu Gast war. Nur eine Hand Näher vorgestellt seien hier beispiels- nistin Catherine will unbedingt an ei- chen, die aus mehreren Idiomen ent- ging nach oben! – ein Ergebnis des digi- weise der Roman Dancers von Jean-Phi­ nem Marathon teilnehmen, was aber standen sind. Dabei geht oft ein Großteil Trafen sich beim Franzö‑ talen Zeitalters? Womöglich. Und gerade Blondel. Drei Teenager müssen mit damals jungen Frauen nicht möglich des Wortschatzes der neuen Sprache auf sischlehrertag (von links): deshalb kann ein Versuch nicht schaden, ihren jeweils ureigenen Problemen um- war. In unterhaltsamer Weise beschreibt Referentin C. Schneider, eine der beteiligten Kontaktsprachen B. Willing (Ernst Klett Verlag), das Lesen wieder interessant zu machen gehen. Alle verbindet aber die Liebe zum die Autorin die Situation und macht jun- zurück. Grammatik und Lautsystem wie- T. Pfister (Chresto Verlag), – zum Beispiel, indem man jemanden Tanz. Sie finden sich, verlieben sich, tren- gen Frauen Mut, das zu tun, wofür ihr S. Burdack und Alice Heller derum unterscheiden sich oftmals deut- (beide Bezirk), Dr. B. Atchia- einlädt, der mit Begeisterung liest und nen sich, und finden am Ende den-noch Herz schlägt. lich von der Ausgangssprache. Franzö- Emmerich, V. Gröger, (Refe- diese Leidenschaft auch vermitteln wieder zusammen. Ein weitaus sensible- Beim abschließenden Umtrunk taten rentinnen), D. Barth und sisch basierte Kreolsprachen findet man M. Wollin (Referenten vom kann ... und dazu noch (und nur!) Franzö- res Thema greift Christophe Léon in sei- die Beteiligten ihre Begeisterung für den zum Beispiel auf Haiti oder in Louisiana. Cornelsen Verlag). sisch spricht. Elodie Granet stellte aus nem Roman La vie commence aujourd’hui gelungenen Abend kund.  den neuerschienenen, französischen Ju- auf: Es geht um die Sexualität eines Bericht: Partnerschaftsreferat gendbüchern drei Werke vor. So z. B. den mehrfach behinderten, hochintelligen- Bild: Annica Lamm unterhaltsamen Roman Brexit Romance, Tante Kamishibai – Eine Märchenerzählerin zu Gast in Unterfranken der von einem Start-Up handelt, das Scheinehen zwischen jungen Briten und Franzosen arrangiert, um Ersteren nach So lebhaft geht es im Sitzungssaal des Dr. Gernot Janke bei seiner Begrüßung. den Einsatz von Mimik, Gesten, Bildern dem Brexit einen europäischen Pass zu Bezirks nur selten zu. Am 6. Juni 2018 Mit dem Gastspiel der Künstlerin aus und kleiner Gegenständen gut zu ver- ermöglichen. gastierte hier auf Einladung des Partner- Caen solle die Neugierde der Kinder auf stehen waren. So zum Beispiel die Ge- Und auch wenn nicht jedes Wort der schaftsreferats die französische Mär- die französische Sprache geweckt wer- schichte von der kleinen roten Henne, vorgelesenen Auszüge verstanden wur- chenerzählerin Lorraine Ollagnier und den. Und es war ein Experiment. Kaum die drei Samenkörner findet. Als sie aber de, so sprang doch der eine oder andere Von jugendlichen Ängsten und starken Mädchen – begeisterte mit ihrem Programm „Oba- einer der Zuhörer verstand auch nur ein Helfer sucht, um diese zu säen, lassen Funke von Elodies Begeisterung auf die Elodie Granet stellt französische san Kamishibai“ die Schüler/innen der Wort Französisch.„Schaut mal, was ihr sich ihre Freunde – ein Truthahn, ein Schüler/innen über und machte Lust auf Jugendbücher vor Klasse 1 d der Würzburger Goethe-Schu- trotzdem versteht“ , denn „zum Spra- Kätzchen und ein Schwein – die tollsten mehr. le und Student/innen der Euro-Akade- chenlernen ist man nie zu jung“, gab Ausreden einfallen. Also macht sich die mie, die eine Erzieher-Ausbildung absol- ­Silke Burdack vom Partnerschaftreferat kleine rote Henne allein an die Arbeit. vieren. dem Publikum mit auf den Weg. Am Ende bringt sie die geernteten Kör- „Der Bezirk fördert das Erlernen der Und mit viel Fantasie zauberte die fran- ner zur Mühle und backt aus dem Mehl ­französischen Sprache in Kindergärten zösische Künstlerin einen ganzen Kos- einen duftenden Kuchen. Und dann sind und Grundschulen“, so Bezirksdirektor mos an kleinen Geschichten, die durch sie alle wieder da – Truthahn, Kätzchen und das Schwein. Aber wer darf nun davon essen, will die Märchenerzählerin wissen. Die Kinder sind sich mit ih- rem Urteil freilich ganz schnell einig. So einfach kann es im Leben sein, wenn Kin- der über Gerechtigkeit nach- denken. 

Bericht und Bild: Dr. Markus Mauritz Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat

Bewiesen ihr Engagement für die deutsch-französische Part- nerschaft (von rechts): Bezirks­ direktor Dr. Gernot Janke, Silke Burdack, die Märchenerzählerin Lorraine Ollagnier, Marie-Pascale Fuchs und die Europäische Freiwillige Maryse Lhommet.

20 21 sprache sprache

Treffpunkt Frühfranzösisch Marisa steckte ihre Hand in einen ren eigenen Erfahrungen in einer französischen Bib- schwarzen Handschuh. Sie sprach in ei- liothek mit vielen Migrantenkindern. Mit der Ge- ner Sprache, die uns allen vollkommen schichtenkiste kann einsprachig, aber auch Le français – un jeu d’enfants! Erzählen mit der Geschichtenkiste kurzen portugiesischen Ästen, polni- unbekannt war. Beeindruckend war die mehrsprachig erzählt werden, auch die Men- Dies war der Titel des Treffens am 16. Ok- Am 14. November 2018 war mit Marisa schen Zweigen und bretonischen Blät- Konzentration auf das Geschehen. Man ge der Fremdsprache/n kann beliebig variiert tober 2018. Neben den erfahrenen Lehr- Stretz aus Bamberg eine Referentin zu tern und einem Vogel, der russisch zwit- hätte eine Stecknadel fallenlassen kön- werden. Hören – Hinhören – Zuhören – Ver- kräften wollten wir vor allem auch „Neu- Gast. Sie brachte ein kleines schwarzes scherte. Jede/r von uns hat seine Erfah- nen. “Ah, die weiße Kugel verlässt das stehen. Wir leben in einer Gesellschaft, in einsteiger/innen“ ansprechen, wie die Holzkästchen – ihre Geschichtenkiste - rungen mit Sprachen, positive und ne- Haus, der schwarze Handschuh klopft an der viele Kinder mit verschiedenen (Mut- französischen Freiwilligen in Unterfran- mit. In einer Vorstellungsrunde zeichne- gative. Es gibt Sprachen, die aufgegeben die Tür… Ist das die Geschichte vom Wolf ter-)Sprachen leben. Die Neugier zu we- ken, Schüler/innen aus Gymnasien, die ten und erläuterten die Frühfranzösisch- wurden, oder den Traum, doch noch mal und den sieben Geißlein?“ Ja… – auf Ko- cken für die französische wie auch ande- Frühfranzösischprojekte planen etc. lehrkräfte zunächst jeweils ihre eigene, Italienisch oder Arabisch zu lernen. Au- reanisch! Wir dürfen alle mal an der Krei- re Sprachen und Kulturen anzuregen, ist Schwerpunkte waren eine kleine Einfüh- ganz persönliche Sprachbiographie. So ßerdem tauschten sich die Teilnehmer de schnuppern und am Honig riechen, eine wunderbare Aufgabe und Verpflich- rung in die Prinzipien und Methoden hatte Monis Haus ein deutsch-fränki- über das Lieblingsmärchen ihrer Kind- der die Stimme des Wolfes zart machen tung in einer vielfältigen Welt. Kleine des frühen Fremdsprachlernens und vie- sches Fundament, ein englisches, fran- heit aus. Kindern Lust auf fremde Spra- soll und erste, fremde Wörter prägen Übungen zum Erzählen und Gestalten le praktische Tipps für die über 25 Teil- zösisches und ein kleines spanisches chen zu machen, sie für das Neue, Ande- sich ein. Da uns das Märchen bekannt des französischen Märchens „Roll Galet- nehmer/innen. Zeit für Begrüßungslie- Fenster, auf einem anderen Bild fand re zu sensibilisieren war Thema des ist, können wir durch den Einsatz der te“ rundeten den Nachmittag in guter der, Rituale, Spiele war ebenfalls vorge- sich ein Baum mit deutschem Stamm, Nachmittags. Hier kam die „Geschich- symbolischen Gegenstände, durch Mi- Atmosphäre ab.  sehen. tenerzählkiste“, in der ein Märchen „ver- mik und Gestik die Geschichte in der Berichte: Silke Burdack steckt“ ist, zum Einsatz. Marisa Stretz fremden Sprache verstehen. Marisa Bild: Partnerschaftsreferat beleuchtete das Kästchen und es folgte Stretz gab wichtige Tipps zur Auswahl der magische Moment des Öffnens, das von Märchen und zur Gestaltung der Ausbreiten des Dekors. So tauchten 7 Geschichtenkiste, und berichtete von ih- kleine, weiße gefilzte Schafwollkugeln Treffpunkt auf und auch eine große Kugel, Frühfranzösisch ist ein Erfahrungsaus- tausch für Personen, die „Salut tout le monde“ Frühfranzösisch in Kinderta- gesstätten oder Grundschulen anbieten. Er findet seit 16 Jahren Zum 9. Mal wurde die Aktion „Salut tout und allerlei Spiele, um die Schüler/innen lang noch keine Be- 2 bis 4 Mal jährlich an einem le monde“ durchgeführt, deren Ziel es für die neue Sprache zu begeistern. Da- rührungspunkte mit der Nachmittag im Bezirk Unterfran- ist, die französische Sprache bei den bei standen ihr pro Schulklasse eine re- französischen Sprache. ken statt und steht allen Personen Schüler/innen an unterfränkischen guläre Unterrichtsstunde von 45 Minu- Neben der 6. Klasse besuchte die Euro- offen, die über gute Französisch- Schulen zu fördern. Das Sprachpro- ten zu Verfügung. Oftmals wurde von päische Freiwillige auch die Klassen 5, 8 kenntnisse verfügen und für Kinder gramm richtet sich vor allem an Schü- der jungen Französin viel Geduld gefor- und 11. Hierbei ging es meist um die Kon- zwischen 3 und 10 Jahren Projekte ler/innen, die nach der 6. Klasse eine dert, denn viele der Kinder hatten bis- versation auf Französisch oder um Infor- oder Unterrichtseinheiten zur Sensi- zweite oder bereits dritte Fremdsprache mationen und Werbung für das EFD- bilisierung für die französische Spra- wählen müssen, um sich einen Eindruck Programm. che und Kultur anbieten (wollen). Zu- von der französischen Sprache machen Insgesamt legte die Europäische Freiwil- dem steht im Partnerschaftsreferat zu können. lige im Jahr 2018 mehr als 1187,4 km zu- für Frühfranzösisch eine Mediathek Auf ihrer „Mission“, den Schüler/in- rück, um ca. 960 Schüler/innen aus 38 mit zahlreichen Bilderbüchern, Fil- nen ihre Muttersprache näher zu verschiedenen Klassen zu besuchen.  men und Lehrmaterialien für den bringen, besuchte die Europäi- Bericht: Annika Lehmann Einsatz in Kindergruppen zur Ver- sche Freiwillige Maryse Bild: Jutta Herber fügung. Lhommet insgesamt 12 Schulen in Unterfran- ken, darunter 7 Real- schulen und 5 Gymna- sien. Bei den Schulbe- suchen zeigte Maryse Lhommet viel Kreativi- tät und nutzte französi- sche Bücher, Karten, Musik

Durch „Salut tout le monde“ lernen die Kinder der 6. Klasse spielerisch die französische Sprache kennen.

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Bischofsheim – Manduel Elsenfeld – Condé Intercom

Eine lebhafte Kommunalpartnerschaft Elsenfeld zu Gast in der Normandie

Vor 13 Jahren wurde die Partnerschaft Normannische Gastronomie und ein zwischen der südfranzösischen Gemein- Fußballturnier für die Jugend – dieses de Manduel und der Stadt Bischofsheim Programm hat 40 Personen im Rahmen begründet. Seither fanden regelmäßige des Besuchs des Freundeskreises Städte- Besuche statt, wechselseitig in Frankreich partnerschaft e.V. an Fronleichnam 2018 oder Deutschland. Nach dem gemeinsa- nach Condé-en-Normandie gelockt. Es men Treffen im vorigen Jahr in Straßburg, wurde gemeinsam der Markt in Vire er- organisiert durch das französische Part- kundet und die Deutschschüler führten nerschaftskomitee, waren im Sommer uns durch ihr Gymnasium. Anschließend 2018 die Bischofsheimer wieder Gastge- ging es in die Cidrerie Huard in Caligny, ber für ihre französischen Freunde. Das Bild zeigt von links: Jean-Louis Mouret, der Vorsitzende des franzö- wo uns M. Guillouet über seine Apfel- sischen Partnerschaftskomitees und seine Frau Micheline, Udo Bau- Die Gruppe aus Frankreich wurde bei ih- mann, Gerhard Nägler, Herrmann Schenk, Valérie Galian, Manduels plantage und durch die Keller führte. Am rer Ankunft in Bischofsheim zum fünftä- Bürgermeister Jean-Jacques Granat und Bürgermeister Georg Seiffert. Samstag ging es kulinarisch weiter. Wir gigen Besuch herzlich in Empfang ge- bekamen interessante Einblicke in die nommen. Man kennt sich nach den vie- Geschichte und Bedeutung der Butter len Jahren nun schon und so war die Nägler erstellt wurde, sah für den Frei- Programm. Der Sonntag stand als Tag in und David Lecoeur demonstrierte wie Wiedersehensfreude sehr groß. Jean- tag eine Fahrt zum Dreiländereck mit den Gastfamilien zur freien Verfügung, der Livarot mit Calvados flambiert wird, Louis Mouret, der Vorsitzende des fran- Besuch des Schwarzen Moors vor. Am gefolgt von einem zwanglosen Ab- die Zubereitung eines Aperitifs sowie die Heiße Kochworkshops mit David Lecoeur von der Vereinigung Les Blancs Montagnards zösischen Partnerschaftskomitees und Nachmittag ging es nach Merkers zur schlusstreffen auf dem Stadtfest in Bi- Destillation von Calvados. Für die Jugend seine Frau Micheline sowie Bürgermeis- Besichtigung des Erlebnisbergwerks schofsheim am Sonntagabend. Am gab es ein Fußballprogramm. 12 Jungs ter Jean-Jacques Granat dankten für das und auf den Kreuzberg. Der Tag ging nächsten Morgen hieß es Abschied neh- aus unserer U15 nahmen mit ihrem Trai- setzungs-Apps halfen, Sprachbarrieren ihren Eltern wieder nach Condé zu kom- herzliche Willkommen und den gut or- dann beim gemeinsamen Abendessen men und die Gäste aus Manduel traten ner Volker Röthel an einem Turnier mit erst gar nicht entstehen zu lassen. Die men. ganisierten Empfang zum Auftakt des in der Klosterschänke zu Ende. Am Sams- ihre lange Rückreise an. Für das nächste 50 französischen Mannschaften teil. französischen Gasteltern versorgten die Die Rückfahrt ging diesmal über Paris, Aufenthalts. tag stand eine Fahrt nach Würzburg mit Jahr planen die Bischofsheimer dann Wichtiger als ein Turniersieg war aller- Kinder liebevoll, feuerten sie während wo alle noch einen Blick auf den Eiffel- Das abwechslungsreiche Programm, der Besichtigung der Residenz mit Kai- wieder eine Reise nach Frankreich.  dings die (Gast-)Freundschaft. Die meis- unserer Spiele lautstark an, organisier- turm werfen konnten.  welches vom Komitee für europäische serzimmer, Hofkirche und Hofgarten so- Bericht und Bild: Marion Eckert ten unserer Kinder sprechen kaum Fran- ten sogar noch eine Grillparty am Sams- Bericht und Bild: Antje Nickles Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Kontakte unter dem Vorsitz von Gerhard wie der Würzburger Altstadt auf dem zösisch - doch Improvisation und Über- tagabend und luden die Kinder ein, mit Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat

Eisingen – Bernières-sur-Mer Erlenbach am Main – Saint-Maurice

Besuch der Freunde in Unterfranken Delegation aus Saint-Maurice besucht das Erlenbacher Weinfest

Über das verlängerte Himmelfahrtswo- Anlässlich des 60. Erlenbacher Weinfes- tung das erste Mal die Weinstadt Erlen- guten Anklang fand aufgrund der Som- chenende vom 10. bis 13. Mai 2018 waren tes vom 13. bis 15. Juli 2018 besuchte der bach. Auf dem Programm standen ne- merhitze aber der Sprung ins kühle Nass ca. 50 Gäste aus unserer Partnergemein- seit Ende 2017 amtierende Bürgermeis- ben dem Weinfestbesuch unter ande- im generalsanierten Bergschwimmbad de Bernières-sur-Mer zu Besuch in Eisin- ter, Monsieur le Maire Igor Semo, aus der rem eine französischsprachige Stadtfüh- in Erlenbach.  gen. Nach einem herzlichen „Willkom- französischen Partnergemeinde Saint- rung in Aschaffenburg sowie eine Wein- Bericht und Bild: Caroline Gebler men“ an der Erbachhalle verlief Christi Maurice (Val de Marne) mit einer Dele- verkostung in den historischen Bunt- Himmelfahrt gemütlich in den Gastfa- gation aus Gemeinderat und -verwal- sandsteinsteillagen von Erlenbach. Sehr milien oder in größeren Gruppen. Am Freitag früh besuchten französische Kin- der und Jugendliche die Klasse 4a der Grundschule, um zusammen Lieder ein- zuüben. Die Kinder zeigten großes Inter- esse aneinander und stellten sich ge- Zahlreich vertreten – die Freunde der genseitig viele Fragen. Danach stand ein ­Partner­gemeinden Bernières-sur-Mer und Tagesausflug nach Rothenburg ob der Eisingen im Garten des Erbachhof Art Projects. Tauber auf dem Programm, an dem über 100 Personen teilnahmen, darunter auch viele Kinder und Jugendliche. Nach zu erklären. Abschluss der Bürgerbegeg- sene Freundschaft zwischen Eisingen einer sehr interessanten Stadtführung nung war die Feier am Samstagabend in und Bernières–sur–Mer zum Ausdruck. war viel Zeit, um die Stadt noch nach ei- der Erbachhalle bei gutem Essen, guter Im Anschluss daran reisten unsere genen Interessen zu erkunden (Kirchen, Musik und entsprechend guter Stim- Freunde ab. Alle waren glücklich und zu- Museen, Mühlenwanderung). Samstag- mung. Einige Kinder der Klasse 4a san- frieden wegen der schönen gemeinsa- früh öffneten die Künstler Herbert Meh- gen zusammen mit anderen deutschen men Tage, aber der Abschied fiel wie im- ler und Sonja Edle von Hoeßle extra für und französischen Kindern und Jugend- mer schwer.  uns – noch vor der offiziellen Premiere - lichen die eingeübten Lieder. In einem Bericht: Volker Müller die Pforten des Erbachshofs, um uns ihre kurzen „offiziellen“ Teil brachten die Red- Bild: Erik Reitter Skulpturen und Gemälde zu zeigen und ner ihre Freude über die weiter gewach- Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat

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Euerbach – Cambremer Großostheim-Wenigumstadt – Saulxures-sur-Moselotte die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Groß- ostheim zu besichtigen. Zeitgleich boten Freundlicher Empfang in Cambremer Partystimmung beim Internationalen Straßenfest „Jumelage“ der Kindergarten „Rasselbande“, die Ast- rid-Lindgren Grundschule und die Groß- Der Campingclub Schweinfurt mit Sitz Bei idealen Wetterbedingungen haben Hamoir (Belgien) und Saulxures (Frank- ostheimer Mittelschule ein Showpro- in Euerbach stattete bei einer Frank- die Wenigumstädter am 7./8. Juli 2018 reich) willkommen. Am gleichen Tag hat- gramm auf der Festbühne. Am Samstag- reichreise auch der Partnergemeinde das Internationale Straßenfest „Jume- te der Turnverein verschiedene Fun abend sorgte die Odenwälder Kultband Cambremer einen Besuch ab. Organi- lage“ gefeiert. Der Bürgermeister Groß- Games auf seinem Sportgelände am „The Boombusters“ für Partystimmung siert wurde das Treffen u.a. von Arthur ostheims, Herbert Jakob, hieß die mehr Welzbach organisiert. Wer wollte, hatte auf dem Rathausplatz. Der Sonntag be- Arnold, Bürgermeister von Euerbach, so- als 100 Gäste aus den Partnergemeinden Gelegenheit das Bachgau Museum und gann mit dem Festgottesdienst in St. wie dem Partnerschaftsbeauftragten Sebastian. Der Wenigumstädter Kirchen- Gerhard Müller. chor St. Cäcilia führte unter anderem die Das historische Rathaus in Wenigum- Auf französischer Seite hatte die Stadt- stadt war Schauplatz des Internatio- lateinische Messe „Jubilate Deo“ von rätin Iris Sabléry, eine dort lebende Deut- nalen Straßenfestes. Hermann Angstenberger auf. Nachmit- sche, viel Energie eingebracht und ihr tags schlängelte sich ein bunter Festzug organisatorisches Geschick gezeigt. Für aller Ortsvereine durchs Dorf. Die drei die Partnerschaft, die ein bisschen in die Bürgermeister der Partnergemeinden Jahre gekommen ist, trug ihr Engage- Besonders erfreut waren die Gäste, dass Atmosphäre und der Wille zu einer Bele- Patrick Lecerf (Hamoir), Denise Stappig- ment zu einer echten Neubelebung bei. die Bürgermeisterin eine Verpflichtung bung der Partnerschaft. lia (Saulxures) und Herbert Jakob (Groß- So motivierte sie nicht nur ihre Partei- absagte, um am abendlichen Umtrunk Am nächsten Tag gab es eine Verkostung ostheim) tauschten Gastgeschenke aus freunde und Familienmitglieder, son- teilnehmen zu können. Fleißige Hände von Cidre und Calvados. Das Gastge- und unterzeichneten die Urkunde zur dern auch die Bürgermeisterin Annick hatten ein Buffet gezaubert. Es fehlte schenk aus Cambremer, ein Apfelbaum, Erneuerung des Verschwisterungseides. Sevestre. auch nicht an alkoholischen Getränken, wird einen gebührenden Platz in Euer- Die Streetband aus Saulxures und die Ein besonderes Ereignis war der Emp- denn Cambremer ist die Hauptstadt des bach erhalten.  Wenigumstädter Musikanten sorgten fang bei der Bürgermeisterin im feierli- Getränkes Calvados. Das Eis schmolz bei den zahlreichen Festbesuchern für chen Sitzungssaal. Es wurden Geschen- weiter und trotz sprachlicher Barrieren Bericht und Bild: Elmar Dunkel beste Stimmung. Mit Küsschen links und ke ausgetauscht und Fotos gemacht. entwickelten sich eine offene, herzliche Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat rechts und Umarmungen wurden die Freunde aus Hamoir und Saulxures abends verabschiedet. 

Gerbrunn – Mathieu, Cambes-en-Plaine, Cresserons, Périers-sur-le-Dan Bericht und Bild: Thorsten Rollmann Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Ein Stück deutsch-deutsche Geschichte nacherlebt

Eine erinnerungswürdige Begegnung mit der deutschen Geschichte erlebten Heimbuchenthal – die rund 30 Partnerschaftsfreunde aus ­Thury-Harcourt dem Calvados, die über Christi Himmel- fahrt letzten Jahres nach Gerbrunn ge- 30 Jahre Gemeindepartnerschaft kommen waren. Im Programm des vier- tägigen Treffens stand diesmal u.a. ein 85 Gäste kamen am 10. Mai 2018 im Ausflug nach Themar, Gerbrunns thürin- Spessart an, um den 30. Geburtstag der gischer Partnerstadt. Verschwisterung zu feiern. Das Wieder- Bei seinen Grußworten wies Themars sehen der Freunde aus Thury-Harcourt Stadtoberhaupt Hubert Böse auf die Be- und Heimbuchenthal wurde mit einem deutung der europäischen Städtepart- Aperitif und gemeinsamen Abendessen nerschaften hin. „Ihr Besuch trägt in ho- in den Gastfamilien gefeiert. Am Freitag hem Maße dazu bei, unschöne Erfahrun- besuchten ca. 150 Franzosen und Deut- gen ein wenig in den Hintergrund zu sche das Freilandmuseum in Gotters- drängen“, sagte Böse und verwies damit dorf und machten eine Führung durch auf das Erstarken der rechten Szene in die Faust-Brauerei. Weitere Highlights Themar. Lobende Worte indes fand Böse der Bürgerbegegnung waren eine Reihe für Emmanuel Macron: „Europa braucht von Workshops: Neben Angeboten wie dessen Europa-Visionen.“ Tischtennisspielen, Hefekuchenbacken, Die Gerbrunner IGEP-Freunde mit ihren Gästen aus dem Calvados Deutsche Teilung, Besatzungszonen, in der Bartholomäus-Kirche in Themar (Thüringen). Basteln und gemeinsamem Musizieren Zweistaatlichkeit und dann Wende und konnten interessierte Teilnehmer/innen Ein spontaner Flashmob am letzten Abend zog Jung und Alt in den Bann. Wiedervereinigung: Das war der ge- auch bei einer Baumfällung im Spessart schichtliche Hintergrund, auf dem die aus Geschichtsbüchern und Zeitungsbe- langjährige Bestehen unserer deutsch- dabei sein. Beziehungen zwischen Gerbrunn und richten vermutlich nur bedingt kannten. französischen Beziehungen und be- Das 30-jährige Jubiläum der Gemeinde- Publikum wurde durch einen spontanen europäische Zusammenarbeit. Die eng- Themar 1990 entstanden. Dr. Klaus Ein stimmungsvoller Abend im Saal der dankte sich bei den gastgebenden Ger- partnerschaften wurde von einem aus- Flashmob, den Jugendliche aus den bei- lische Vertreterin aus dem mit Thury- Hemprich erläuterte, wie es zu dieser Pfarrgemeinde St. Nikolaus bildete ei- brunner Familien für die vorbildliche Be- giebigen Fest gekrönt. Für die musikali- den Gemeinden spontan aufführten, Harcourt verschwisterten Seaton be- nicht alltäglichen deutsch-deutschen nen weiteren Höhepunkt im Programm treuung der französischen Freunde.  sche Untermalung sorgte die Band CIB. mitgerissen. Die Ansprachen der Bürger- dauerte den Brexit zutiefst.  Partnerschaft gekommen war. Als deren dieses verlängerten Wochenendes. Bür- Im Laufe des Abends wurden die tollen meister Paul Chandelier und Rüdiger Bericht: † Peter Thiel Bericht: Rosemarie Brand „Gründervater“ vermittelte er somit ein germeister Stefan Wolfshörndl erinner- Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Ergebnisse des Workshops vorgestellt. Stenger und anderer Vertreter/innen Bild: Daniel Bauer, Bernhard Brand Stück Zeitgeschichte, wie sie die Gäste te in einem kurzen Statement an das Bild: A. Hanf Die Stimmung war ausgelassen und das enthielten glühende Plädoyers für die Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat

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Johannesberg – Val-Orne-Ajon dern auch die 45 aus den Ortsteilen der Margetshöchheim – Biéville-Beuville erleben. Wir sind froh über dieses Enga- Gemeinde Johannesberg erwähnt. gement, ohne das es nicht möglich wäre, Delegation des Partnerschaftskomitees Johannesberg fuhr zum Gedenken – Schulkinder zündeten für jeden gefalle- Deutsch-französische Jugendbegegnung in Margetshöchheim den Austausch zwischen unseren Ge- „100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges – l´Armistrice“ – in die Normandie nen Soldaten eine Kerze an. Was früher meinden lebendig zu halten. Im Jahr undenkbar war, dass Deutsche an derar- 25 Jugendliche aus unserer Partnerge- eine Tanzperformance auf. 2019 wird eine Gruppe von Jugendlichen Eine siebenköpfige Delegation war in die schaftskomitee Johannesberg einen tigen Feierlichkeiten beiwohnen durf- meinde Biéville-Beuville verbrachten im Die französischen Jugendlichen wurden aus Margetshöchheim die Reise nach Normandie gekommen, um mit ihren Kranz am Kriegerdenkmal von Sainte- ten, gehört in der Gegenwart zur Nor- Oktober eine Woche in Margetshöch- von ihren Gastfamilien bestens versorgt. Biéville-Beuville antreten.  französischen Freunden diesen Gedenk- Honorine-du-Fay nieder. Bei der Gedenk- malität praktizierter Partnerschaft. Es heim. Viele der Teilnehmer/innen feier- So konnten sie den „ganz normalen All- Bericht und Bild: Gisela Schreiber tag zu begehen. Walter Trampf und Mi- feier wurden nicht nur die 32 Gefallenen wurde aber auch von allen Rednern die ten Wiedersehensfreude, denn die Fami- tag“ einer Familie während der Schulzeit Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat chael Rosner legten für das Partner- aus der französischen Gemeinde, son- Zerbrechlichkeit des Friedens sowie das lien und ihre Gäste kannten sich schon derzeit uneinheitliche Bild Europas an- von früheren Begegnungen. Die erste gesprochen. gemeinsame Aktion füllte am Sonntag Beim feierlichen Gedenkgottesdienst in die Schule mit fröhlichem Leben bei der Kirche „Notre Dame“ von Évrecy Zumba, Plätzchenbacken und beim Bas- übersetzte Doris Rouxel die liturgischen teln von Vogelhäuschen. Texte. Um 11 Uhr läuteten an diesem Tag, Das Partnerschaftskomitee hatte ein ab- dem 11. November (Kriegsende) in ganz wechslungsreiches Programm zusam- Frankreich die Kirchenglocken. Die Jo- mengestellt. Ein Besuch des Baumwip- hannesberger brachten außerdem Ar- felpfades, der Kletterhalle und des Won- chivunterlagen ihres Heimat- und Ge- nemar sorgten für Bewegung. Beim Pa- schichtsvereins mit, wie z.B. Briefe von pierschöpfen in der Papiermühle Hom- Soldaten an ihre Lieben, welche die örtli- burg, bei der Herstellung von Smoothies che Ausstellung thematisch passend er- im botanischen Garten und beim Kel- gänzten. tern von Apfelsaft mit der traditionellen Auf der Hinfahrt suchte die Delegation Presse in Margetshöchheim konnten die das Gebeinehaus von Douaumont nahe Jugendlichen spannende Erfahrungen Verdun auf. Diese nationale Nekropole machen. Mit Interesse verfolgten sie ist ein Ort, an dem die Sinnlosigkeit und auch die Führungen im Steigerwaldzen- die menschlichen Tragödien des Ersten trum, in der Würzburger Residenz und Teamarbeit an Weltkrieges besonders deutlich vor Au- im Spessartmuseum Lohr. Zum Dank der Apfelpresse gen geführt werden.  führten die Gäste am Abschlussabend Gemeinsames Gedenken für die Gefallenen und Ver- missten am Monument von Sainte-Honorine-du-Fay mit Abordnung aus Johannesberg Bericht und Bild: Jacques Benoist, Michael Rosner Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Marktbreit – Fléac aus Marktbreit, Ivana Rösslerová, teil. Vor Ort erlebte sie nicht nur den künstleri- Ob Kunstwettbewerb, Bouletournier oder Bürgerbegegnung – schen Austausch, sondern auch die fran- Lohr am Main – die Partnerschaft blickt auf ein spannendes Jahr 2018 zurück zösische Gastfreundschaft. Sie wählte Ouistreham Riva-Bella als Motiv für ihr Bild das Rathaus und Mai 2018: Das Partnerschaftskomitee führt. stiftete das Bild anschließend dem hiesi- Trinationales Treffen der Partnerstädte Fléac-Marktbreit hat am 9. Mai 2018 an Juni 2018: In unserer französischen Part- gen Partnerschaftskomitee. in Lohr einem Stand in Marktbreit Ratespiele zu nerstadt gibt es seit vielen Jahren Wett- Juli 2018: Zur Feier des 14. Juli organisier- Europa für verschiedene Altersgruppen bewerbe für Maler und Bildhauer aus te das Partnerschaftskomitee Fléac- Nach vielen Aktivitäten im Rahmen des angeboten und mit interessierten Bür- der Region. Dieses Jahr war das Thema Marktbreit in Zusammenarbeit mit den Jubiläums „25 Jahre Städtepartnerschaft ger/innen Gespräche über die EU ge- „Fléac“ und erstmals nahm eine Malerin Partnerschaftsorganisationen von Kit- Lohr – Ouistreham“, sowohl in Lohr als zingen und Schwarzach ein Bouletur- auch in Ouistreham Riva-Bella, verlief nier. Rund 30 Spieler aller Altersklassen das Jahr 2018 in ruhigeren Bahnen. Über- maßen sich im sportlichen Wettstreit. raschend für die Mitglieder des Partner- Nach dem Turnier blieben noch viele da, schaftsvereins Lohr wurde Anfang 2018 um das französische Flair und die Kulisse in Ouistreham ein neuer Vorstand des des Mainufers zu genießen. Partnerschaftsvereins unserer Partner- Sommer 2018: Fléac feierte dieses Jahr gemeinde gewählt. das 25. Jubiläum seiner Partnerschaft Durch den Wechsel werden neue Ideen mit dem schottischen Inchture Area. Zur und Wünsche formuliert, die am besten Feier war auch eine Marktbreiter Dele- im direkten Gespräch mit den Freunden gation eingeladen und so wurde es zum beraten werden. Dazu bot sich die Gele- europäischen Ereignis mit Redebeiträ- Gesprächsteilnehmer aus drei Nationen genheit während der traditionellen gen, die jeweils in die zwei anderen Spra- Spessartfestwoche, die auch 2018 Anlass chen übertragen wurden. Das Fest hat für Delegationen aus unseren Partner- Milicz / Polen kennenlernen und aus der Der Partnerschaftsverein Lohr beteiligte allen gezeigt, dass wir trotz Brexit zu- städten war, ein paar gemeinsame Stun- Diskussion der polnischen Freunde mit sich auch 2018 wieder auf dem Weih- sammengehören.  den in Lohr zu verbringen. Die neue Vor- Lohrs 2. Bürgermeisterin Christine Kohn- nachtsmarkt Ouistreham mit einheimi- sitzende des Partnerschaftsvereins Ouis- le-Weis viele Ideen z. B. über den Jugend- schen Produkten, besonders dem dort Bericht: Dr. Maria Luise Thein Bild: Dr. Werner Heermann treham, Christel Le Moal konnte so die austausch und dem Praktikum der Mili- sehr beliebten Lohrer Bier.  Redaktionelle Änderungen: Verantwortlichen aus dem Rathaus von czer Gymnasiasten mitnehmen. Bericht und Bild: Peter Drexler Partnerschaftsreferat

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Markt Maßbach – Canton Cingal schiedsfest mit krönender Karaoke-Ein- „Von diesen Erinnerungen werdet ihr in den Pfingstferien war schöner als ein lage deutsch-französischer Songs. euer Leben lang zehren!“ Auf der 770 km Familienurlaub an einem Ziel mit Mas- Jugendaustausch in der Normandie im Sommer 2018 Bei der Verabschiedung der deutschen langen Heimreise schwärmten die Schü- sentourismus.  Schüler/innen sagte die stellvertretende ler/innen von der Woche in Frankreich Bericht und Bild: Gabriele Lindner-Partholl In den letzten Jahren festigte sich der Treffen von Jugendlichen aus beiden dem Markt Maßbach zusammen mit ih- Schulleiterin den Teilnehmer/innen zu: und waren sich einig: Dieser Austausch Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Kontakt zwischen Jugendlichen aus dem Ländern stattfand. Am ersten Wochen- ren Betreuern auf Richtung Normandie. Cingal und dem Markt Maßbach, sodass ende der Sommerferien machte sich Um die lange Hinfahrt zu unterteilen, im Sommer 2018 erstmals ein eigenes eine Gruppe von 9 Jugendlichen aus übernachtete die Gruppe in Reims und besichtigte dort die Stadt und die Kathe- Kathedrale von Reims drale. Am nächsten Tag konnten die Ju- gendlichen dann endlich von ihren Gast- gebern in Traspy in Empfang genommen werden. Den französischen und deut- schen Jugendlichen und ihren Betreuern stand eine spannende Woche bevor: Highlights waren unter anderem eine Kanutour, Ausflüge ans Meer, ein Orien- tierungslauf und eine Stadtführung in Caen. Besonders beeindruckend war aber der Besuch des „Memorial“, des Museums für Frieden, der auch jene Ju- gendlichen beeindruckte, die nicht ger- ne ins Museum gehen. Der Rundgang durch die Zeitgeschichte und die Visuali- sierung der Geschichte des Zweiten Weltkriegs war für alle ein unvergessli- ches Erlebnis. Zum Abschluss der Begegnung wurde ein großes Fest gefeiert, an dem auch of- Richtiges Urlaubsfeeling kam auf, als die Jugendlichen fizielle Vertreter der verschiedenen Part- einen Tag am „Lac du Bourget“ verbrachten. nerschaftsgemeinden aus dem Cingal teilnahmen. Alle Jugendlichen waren begeistert von der Begegnung und wün- schen sich, dass sie auch beim nächsten Mal dabei sein können. Das hoffen auch Nüdlingen – Saint-Marcel herzlich vom Veranstalter begrüßt und kal ausgezeichnet und aufs Siegerpo- die beiden Partnerschaftsbeauftragten lautstark angefeuert. Bei der Sieger­ dest gerufen. Danach durfte sich die Anne-Marie Breteau und Vera Büdicker, Sportwochenende in Saint-Marcel ehrung in der Sporthalle von Saint-­ ganze Nüdlinger Mannschaft über einen die ein entsprechendes Treffen in den Marcel wartete auf die Gäste aus Unter- zweiten Pokal freuen, den sie als Erinne- Sommerferien 2019 in Maßbach planen. Im Frühjahr 2018 startete eine kleine franken noch eine kleine Überraschung. rung mit nach Hause nahm. Eine Teil- Ein großes Dankeschön für den gelunge- Gruppe von Läufer/innen aus Nüdlingen So wurde der jüngste deutsche Teilneh- nahme am Stadtlauf 2019 wurde bereits nen Austausch geht an alle beteiligten mit ihren Betreuern in Richtung Saint- mer, der mit seinen gerade mal zehn fest vereinbart!  Helfer, besonders an Esther Chaventre, Marcel in der Normandie, um am jähr- Jahren die fünf Kilometer in beacht­ Bericht und Bild: Sylvie Mattioni-Jörger die Verantwortliche für die Jugendarbeit lich stattfindenden Stadtlauf „Les Fou- lichen 27,19 Minuten lief, mit einem Po- Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat im Cingal und ihr Team.  lées André Heute“ teilzunehmen. Bei der Ankunft nach der neunstündigen Fahrt Bericht: Vera Büdicker Bild: Monika Ehrhard wurden die deutschen Gäste am Don- Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat nerstagabend herzlich in Empfang ge- nommen. Als Gastgeschenke hatten die Besucher aus Deutschland extra für den Wettkampf entworfene Laufshirts im Mömlingen – La Rochette ten Tag mit Stadtbummel und Besuch Gepäck dabei. Auch seitens der Franzo- des Kinomuseums. sen gab es Präsente für die deutschen Jugendbegegnung 2018 Den schulfreien Mittwochnachmittag Freunde. Am Freitag ging es in die Ha- verbrachte die Gruppe mit den Aus- fenstadt Honfleur zum Aussichtspunkt Im Rahmen einer vom Deutsch-Französi- Mömlinger Schüler durch Schüler aus tauschpartnern bei Karten- und Ball- „Côte de Grâce“ mit seiner Kapelle „Not- schen Jugendwerk unterstützten Ju- anderen Gemeinden übertroffen wurde. spielen. In der Schule trafen sich alle am re Dame de Grâce“ und danach nach gendbegegnung 2018 erlebten 27 Schü- Alle Teilnehmer/innen wohnten in Gast- darauf folgenden Tag wieder. Dort beka- Deauville. Den darauf folgenden Tag ver- ler/innen im Alter von 9 bis 15 Jahren aus familien, verbrachten den Sonntag mit men die deutschen Gäste die Möglich- brachte die Gruppe in Rouen – der Stadt Mömlingen und Umgebung eine Woche ihnen und konnten so schon einen Ein- keit, in den französischen Unterricht hin- der Impressionisten. in der französischen Partnerstadt La Ro- blick in das französische Familienleben ein zu schnuppern. Zweifelsohne war Ein wahrhaftiges Highlight des Besuchs chette in den Savoyer Alpen. Das kultu- gewinnen. Am Montag machten sie sich der Höhepunkt für alle Teilnehmer/in- war der gemeinsame Stadtlauf am relle und sehr attraktive Programm hat- auf eine gemeinsame Bergwanderung nen der Tag am See „Lac du Bourget“ bei Sonntag. Einige Läufer/innen legten te sich im Landkreis Miltenberg in Schü- mit spannenden Informationen und herrlichem Sonnenschein. Am letzten eine Strecke von fünf Kilometern, andere lerkreisen bereits herumgesprochen, so herrlicher Aussicht. Gefolgt von einem Abend trafen sich alle Organisatoren, sogar zehn Kilometer zurück. Am Start dass in diesem Jahr erstmals die Zahl der Ausflug in die Altstadt Lyons am nächs- Gäste und Gastfamilien zu einem Ab- wurden die Gäste aus Deutschland sehr Pokale als Erinnerung bei der Siegerehrung des Stadtlaufs in Saint-Marcel.

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Partenstein – Thise wieder auf den Heimweg. Da aber die Sommerhausen – Vernou-sur-Brenne häuser Rathaus durch die Gemeinde zweite Unterzeichnung der Partner- Sommerhausen freuten sich alte Be- Besuch bei unseren französischen Freunden schaftsurkunde im Jahr 1989 stattfand, Französischer Besuch in Sommerhausen kannte, aber auch viele neue Teilnehmer wird sich 2019 die Gelegenheit bieten, auf die vom Partnerschaftsverein Am 12. Oktober 2018 machten sich 40 sang. Leider war das gelungene Wochen- eine Jubiläumsfeier in Partenstein zu or- Ende Juli kamen wieder Freunde aus der ten ihre enge Verbundenheit mit der Vernou-sur-Brenne vorbereiteten Tage in Personen aus Partenstein auf den Weg, ende dann auch schon am Sonntagnach- ganisieren.  Partnergemeinde Vernou-sur-Brenne zu deutsch-französischen Partnerschaft Mainfranken. Gemeinsam wurde der ihre französischen Freunde in Thise zu mittag vorbei und die Partensteiner Besuch nach Sommerhausen. Aber nicht Bericht: Ralf Brandecker damit, dass sie die rund 1000 km weite Baumwipfelpfad bei Ebrach und im An- besuchen. Die Fahrt in die Franche- machten sich nach langem Abschied Bild: Astrid Brandecker alle der 44 Gäste kamen mit dem Bus an. Reise mit dem Rad zurücklegten. Bei ei- schluss das Kirchenburgmuseum in Comté stand in diesem Jahr unter einem Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Die Herren Rouvre und Dubray bezeug- nem gemütlichen Empfang im Sommer- Mönchsondheim besucht. Ein geselliger besonderen Anlass: Die beiden Partner- Abend auf dem Sommerhäuser Wein- Erneute Unterzeichnung der Partner- gemeinden Partenstein und Thise feier- schaftsurkunde durch die Bürgermei- fest krönte den ersten Besuchstag. Am ten das Jubiläum der ersten Unterzeich- ster von Partenstein, Stephan Amend nächsten Tag unternahmen die Jugend- (li) und Thise, Alain Loriguet (re). nung ihrer 30-jährigen Partnerschaft. lichen eine Kanufahrt auf dem Altmain Der Empfang in Thise war wie immer be- an der Volkacher Mainschleife, während sonders herzlich und wie üblich wurden für die große Gruppe eine Schifffahrt alle Partensteiner bei Gastfamilien un- von Volkach nach Stammheim und die tergebracht. Am nächsten Morgen ging Besichtigung von Volkach auf dem Pro- es nach Nancray zu einem Besuch des gramm standen. Nach einem Tag auf der Freilichtmuseums. Hier gab es Häuser Landesgartenschau in Würzburg wurde der Franche-Comté des 17. bis 19. Jahr- den inzwischen 26 Jahren der Partner- hunderts zu bewundern und man wur- schaft, begründet 1992, ein Festabend de in die Lebensverhältnisse unserer gewidmet, in dessen Verlauf auch lang- Vorfahren zurück versetzt. Am Abend jährig der Partnerschaft verbundenen wurde dann im Thiser Festsaal das Gast- Personen, sowohl auf französischer wie geschenk feierlich enthüllt und die Part- auf deutscher Seite, Dank ausgespro- nerschaftsurkunde erneut von den Bür- chen wurde.  Mitglieder des Partnerschaftsvereins Sommerhausen begrüßen die beiden Radfahrer germeistern Alain Loriguet (Thise) und aus Vernou-sur-Brenne bei ihrer Ankunft nach rund 1000 km in Sommerhausen. Bericht: Gabriele Schmoll Stephan Amend (Partenstein) unter- Bild: Jürgen Forke zeichnet. Das weitere Abendprogramm war sehr abwechslungsreich gestaltet und es bot sich ausreichend Gelegenheit zum Tanz und auch gemeinsamen Ge- Unterpleichfeld – St.-Manvieu-Norrey, Grainville-sur-Odon, Cheux

Endlich Frieden! Vor hundert Jahren ging der 1. Weltkrieg zu Ende

Schweinfurt – Châteaudun (Eure-et-Loir) Maréchal Pétain und Hitler zu einem Im Rahmen der jetzt 25-jährigen Part- Partnerschaftsvereine freuten sich über Partnergemeinden vorgetragenen Prä- ­Gespräch getroffen hatten, bei dem nerschaft zwischen Unterpleichfeld und die rege Teilnahme der Schüler/innen: sentationen zu am Weltkrieg beteiligten Ausstellung in Châteaudun die Modalitäten der Zusammenarbeit St.-Manvieu-Norray, Grainville-sur-Odon „Die Jugend ist die Zukunft Europas und Vorfahren am Samstagabend machten im besetzten Frankreich besprochen und Cheux in der Normandie machten es ist uns ein Anliegen, sie für die beide Seiten betroffen und berührten Die engen Kontakte zwischen Schwein- gramm zusammengestellt, zum Bei- wurden.  sich jeweils 50 Schüler/innen mit den deutsch-französische Freundschaft zu die Zuhörer auch nach 100 Jahren sehr. furt und seiner französischen Partner- spiel eine bewegende Führung durch Bürgermeistern und Bürger/innen der begeistern“. Zwei Tage intensiver Begeg- Nach einem bewegenden Gottesdienst Bericht: Elke Tober-Vogt stadt Châteaudun wurden auf künstle­ die Gedenkstätte­ des historischen Bahn- Bild: Meta Vogel Partnergemeinden am 09. November nung an schicksalhaftem Ort, zwischen in der Kathedrale von Verdun, einer rischer Ebene intensiviert: Die Schwein- hofs von Montoire-sur-le-Loir, wo sich Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat 2018 auf den Weg nach Verdun. den Gräbern zigtausender Toten, in einer Kranzniederlegung unserer Gemeinden furter Malerin Brunhilde Schwerdtner Nach ca. 500 km Fahrt trafen sich Uren- noch heute vom Krieg gezeichneten Na- für die Gefallenen des Krieges und Emp- zeigte in Châteaudun eine Reihe ihrer kel und Ur-Urenkel ehemaliger Kriegs- tur, vermittelten auch den Schüler/in- fang durch den Bürgermeister von Ver- Arbeiten, die sich mit dem Thema gegner auf den Schlachtfeldern Verduns, nen einen „überwältigenden und scho- dun machten sich die Reisegruppen wie- ­„Hommage aux impressionnistes“ be- auf denen 1916 mehr als 300.000 Men- ckierenden Eindruck“. Die von den Ju- der auf den Weg in die jeweilige Heimat. schäftigen. schen ihr Leben verloren. Die beiden gendlichen, aber auch Erwachsenen der „Im Mai sehen wir uns in Unterpleich- Zur Vernissage wurde Schwerdtner von feld wieder.“ hörte man wiederholt bei einer Delegation des Schweinfurter „In einer Zeit wachsender nationaler Egoismen, in einer Zeit, in der der herzlichen Verabschiedung von in- die europäische Idee verstärkt in Frage gestellt wird, möchten wir  Freundeskreises Châteaudun unter Lei- Völkerverständigung leben. Wir möchten Misstrauen, Angst und zwischen langjährigen Freunden. tung seiner Vorsitzenden Meta Vogel- Tendenzen der Isolation mit Zusammenarbeit zwischen unseren Nationen und echter Freundschaft begegnen.“, so Martin Mais, Bericht: Martin Mais Jehli begleitet. Diese nutzte die Gele- der von der engagierten Arbeit des Vereins begeistert ist. Bild: Winfried Schraut genheit zu Gesprächen mit Vertretern Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat einiger französischer Vereine, die großes Interesse daran zeigten, mit Schweinfur- ter Vereinen in Kontakt und Austausch zu treten. Der Zeitpunkt für eine „Ver- partnerung“ sei äußerst günstig, so ­Vogel-Jehli, stehe doch im nächsten Jahr das 55-jährige Jubiläum der Städtepart- nerschaft an. Für die Schweinfurter Freunde hatte das Partnerschaftskomitee „Comité de Auf dem Bild von links der Oberbürgermeister von Châteaudun, Alain Venot, Meta Vogel-Jehli und Brunhilde jumelage“ ein vielfältiges Rahmenpro- Schwerdtner aus Schweinfurt, sowie Martine Provost, Vorsitzende des Partnerschaftvereins in Châteaudun.

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Veitshöchheim – Pont-l’Evêque le, einem Bummel durch die malerische zum Waffenstillstand vor 100 Jahren. Ein teln. Die Gedenkfeier zum Waffenstill- Klaus Schmidt sowie den Veteranen der Hafenstadt Honfleur oder dem Markt- Besuch des Memorial in Caen, des Frie- stand vor 100 Jahren wurde von einer Kriege wurden Blumen am Gedenkstein „Fête du fromage“ – ein Highlight der diesjährigen Bürgerreise in die Normandie besuch in Lisieux war für jeden Ge- densparkes „La Cambe“ sowie der Lan- Schulklasse mit der französischen Natio- für die Gefallenen der Weltkriege nieder- schmack etwas dabei. Ein weiteres High- dungsbrücke in Arromanches konnten nalhymne eröffnet. Von den Bürger- gelegt.  Mitte Mai 2018, machte sich ein nahezu Auge und der Cidrerie („Apfelweinkelle- light war das mehrgängige Abendessen einen Einblick in das schreckliche Ge- meistern Marc Lecerf, Herrn Mamma- voll besetzter Bus auf in unsere Partner- rei“) im benachbarten Cambremer. Am in der „Briquerie“ in Equemauville, wo schehen der beiden Weltkriege vermit- dou aus Ouonck-Dieba (Senegal) und Bericht und Bild: Gaby Hübner stadt Pont-l’Evêque in der Normandie. Samstagvormittag erlebten wir in sehr wir überraschend auf unsere Nachbar- Die 38 Teilnehmer und Teilnehmerinnen beeindruckender Art und Weise die Pro- gemeinde Zell trafen. Den kurzen, aber setzten sich dieses Jahr zum Großteil duktion des berühmten Apfelbrannt- dennoch intensiven Besuch beendete aus „Neulingen“ zusammen, darunter weines „Calvados“, die in eine exquisite der farbenfrohe Umzug der Gastrono- Zell am Main – Dozulé zwei Vertreter des Veitshöchheimer An- Verkostung mündete. Der Besuch der 35. mie-Zünfte anlässlich des Käsefestes. gelvereins sowie einige Jugendliche. Ausgabe der „Fête du fromage“ - ein Hö- Die Gastfreundschaft und Herzlichkeit 25 Jahre Partnerschaft Beim offiziellen Empfang im Rathaus, hepunkt im Veranstaltungskalender von der Franzosen war wieder einmal über- bei dem unsere Gemeinde durch den Pont-l’Evêque – durfte natürlich nicht wältigend und lies keine Wünsche offen. 2018 gab es für das Zeller Partnerschafts- Altbürgermeister und Mitbegründer der fehlen. Diese riesige Gastronomie-Mes- Voller Vorfreude schauen wir schon jetzt komitee ein besonderes Jubiläum zu fei- Partnerschaft Rainer Kinzkofer vertreten se bot reichlich Gelegenheit zum „Shop- auf das nächste Jahr, wenn es dann ern: 25 Jahre Städtepartnerschaft zwi- wurde, kamen wir sofort in den Genuss ping“ für zu Hause. Es blieb trotz vieler heißt: Bienvenue en Allemagne!  schen Zell am Main und Dozulé. Zu die- typisch normannischer Spezialitäten. interessanter Programmpunkte genug sem feierlichen Anlass reisten 25 Perso- Bericht: Eva Trampe Viel Glück mit dem Wetter hatten wir Zeit für private Ausflüge mit den Gastfa- Bild: Richard Landfried nen des Komitees und der Gemeindever- am Freitag bei der Besichtigung der milien. Mit einem Strandspaziergang in waltung in die französische Partnerge- französischen Gemeinde Beuvron-en- Trouville, dem Casinobesuch in Deauvil- meinde. Die Teilnehmer konnten sich auf ein buntes Programm freuen. Zu- sammen mit den französischen Gastfa- milien wurde das Meeresmuseum „La Cité de la Mer“ in Cherbourg besucht sowie der Badeort St. Vaast-La Hougue an der Ostküste der Halbinsel Cotentin. Am Freundschaftsabend im „salle des fêtes“ war Gelegenheit, die neuen Gast- familien kennenzulernen. Franzosen und Deutsche sangen gemeinsam fran- Festabend zum 25-jährigen Bestehen der Partnerschaft zwischen Dozulé und Zell am Main zösische Seemannslieder und auch das Frankenlied durfte nicht fehlen. Es folgte der offizielle Abend, an dem traditions- in ihrer Ansprache die langjährige Städ- reits seit 48 Jahren. Während der ge- gemäß die Gastgeschenke überreicht tepartnerschaft, aus der schon viele meinsamen Ausflüge und Festivitäten wurden. Die Zeller hatten dieses Mal Freundschaften entstanden sind. ergaben sich in einem Sprachenmisch- eine junge Eiche – Symbol für Standfes- In diesem besonderen Jahr der Städte- masch aus Deutsch, Englisch und Fran- tigkeit, Beständigkeit und Treue – mitge- partnerschaft reiste außer den Zellern zösisch angeregte Gespräche. Vive le ju- bracht. Die Bürgermeisterin von Zell am auch eine Delegation aus der englischen melage!  Main, Frau Anita Feuerbach, war zum Partnerstadt von Dozulé, Leonard Stan- Bericht: Angela Weschenfelder und Sabine Pichler Teilnehmer/innen der viertägigen Bürgerreise in Jubiläum mitgekommen und würdigte ley, an. Diese Partnerschaft besteht be- Bilder: Sabine Pichler die französische Partnerstadt im Mai 2018.

Waldbüttelbrunn – Fleury-sur-Orne

Ein Zeichen der Freundschaft über Impressum: den Gräbern Herausgeber: Bezirk Unterfranken – Über 73 Jahre Frieden in Europa, ein gro- Partnerschaftsreferat Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht ßes Netz an Partnerschaften – vor allem Silcherstr. 5, 97074 Würzburg, in der Region um Würzburgs Partner- unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. www.frankreich-forum-unterfranken.de stadt Caen – zeugt von Freundschaft Alle Daten und Informationen nach bestem und Völkerverständigung. Am 9. No- Redaktion: Alice Heller und Team Wissen, jedoch ohne Gewähr. vember 2018 machte sich Klaus Schmidt, Layout: CMS – Cross Media Solutions GmbH Bürgermeister von Waldbüttelbrunn, Druck: Graphischer Betrieb des Bezirkskranken- mit Dr. Bodo Kalthoff sowie Wolfgang hauses Lohr am Main, März 2019 und Gaby Hübner vom Partnerschafts- Nahmen an der Gedenkveranstaltung in Fleury-sur-Orne teil (von links): Henri Pomikal, Gaby Hübner, Marie-Odile Rolland, Titelbild: Ingrid Nöth komitee auf den Weg zu unserer Part- Wolfgang Hübner, Gerard Anfroy, Gilles Lustière, Yveline Hubert, nergemeinde Fleury-sur-Orne. Sie folg- Josiane Gorges, Klaus Schmidt, Eveline Anfroy, Dr. Bodo Kalthoff. ten einer Einladung zur Gedenkfeier

34 35 Bezirk Unterfranken

Silcherstraße 5 97074 Würzburg Tel. 0931 / 7959-0 Fax 0931 / 7959-3799

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