fröhlicherkreis Zeitschrift der Bundesarbeitsgemeinschaft Österreichischer Volkstanz # 1/2016

Inhalt

BAG Vorstandssitzung in Meran ����������������������������������������� 3

Jahresbericht aus dem ­ ������������������������������������ 4

66. Wiener Kathreintanz ����������� 5

Wiener Tanzgeschichten ����������� 6 Editorial

etzt, nach der besinnlichen und ruhigen Advent- tauftritt modernisiert werden. Äußerlich soll’s ein zeit (so könnte es jedenfalls gewesen sein), geht’s wenig einladender werden. Zudem soll es mit einer J wieder los. Ein neues Jahr wartet auf uns und neueren Websitetechnik ermöglicht werden, dass mit ihm viele Aufgaben. Da sind zunächst einmal die wir aktueller werden, dass also das Sekretariat der „Äußerlichkeiten“, die beitragen sollen unser Erschei- BAG direkten Zugriff hat und Eintragungen selbst nungsbild in der Öffentlichkeit der gelebten Reali- vornehmen kann, ohne jedes Mal den Webmaster tät anzunähern. Kurzum zu zeigen, dass man auch, bemühen zu müssen. Ebenso werden wir das Layout obwohl man Volkstanz liebt, ein Mensch des 21. Jahr- der Zeitung überarbeiten, das jetzt schon etwas in die hunderts sein kann und kein kulturpessimistischer Jahre gekommen ist. Vergangenheitsverklärer sein muss. Eine neue CD zu der Neuausgabe des Buches „Alte Von Schiller stammt der Satz: „Veränderung ist Tänze für junge Leute“ ist ebenfalls wünschenswert. das Salz des Vergnügens“. Ich denke, er ist trotzdem Dafür werden wir auf einen neuen Film verzichten richtig. Aber gerade im Feld der Volkskultur, die und eine Linksammlung auf unserer Website zur Ver- sich wesentlich auf Tradition(en) abstützt, erscheint fügung stellen, die helfen soll Tänze im Internet zu Veränderung eher bedrohlich. Immer wieder werden finden. Das ist auch im Hinblick auf die vielfältigen wir an der Frage rühren: Wieviel darf man verändern, Ausführungsvarianten der Tänze, wie auch jene der ohne dass dabei das Wesen der Dinge, in unserem Musik interessant. Und wird auch helfen, das etwas Fall der Volkstanz, Schaden leidet. Einigkeit scheint biedere Bild von richtig und falsch zu relativieren. darüber zu herrschen, dass wir die Einstiegsschwelle Am 2. und 3. April werden wir unsere General- verkleinern müssen. Erfreulicherweise gibt es immer versammlung in Pörtschach abhalten und dabei das mehr freie Volkstanzangebote außerhalb von Grup- Kärntner Volkstanzfest besuchen. Obwohl es diesmal pen und Ausbildungsveranstaltungen. Das ist in als Neuerung die Briefwahl für den Vorstand geben der Praxis nicht so einfach, weil es immer weniger wird, hoffen wir auf zahlreiches Erscheinen unserer Wirtshaussäle gibt, in denen solche Veranstaltungen Mitglieder. Da wir eben eine Arbeitsgemeinschaft stattfinden können. Über die Gemütlichkeit von sind und kein Aufsichtsrat, können wir nur im per- Mehrzweckräumen und auch Pfarrsälen habe ich sönlichen Gespräch und mit den Beschlüssen der mich schon oft genug ausgelassen. Anwesenden weiter kommen. Zurück zu den Aufgaben des kommenden Jahres: Mit den besten Wünschen für das neue Jahr und Spätestens bis zum Sommer soll unser Interne- die kommende Tanzzeit! Herbert Zotti

Deutsche Volkstanzbewegung ist immaterielles Kulturerbe

Seit 2013 ist auch Deutschland Vertragsstaat des UNESCO- liche tänzerische Betätigung von Aktiven und Interessierten. Übereinkommens zur Erhaltung des immateriellen Kul- Der bedingungslose Zugang sowie der ausgeprägte soziale turerbes. In der jüngsten Aufnahmerunde wurde neben Effekt sind herausragende Charakteristika der Volkstanz- 6 anderen Kulturformen auch die „Volkstanzbewegung in bewegung. Generationenübergreifend tanzen Profis, Ama- ihren regionalen Ausprägungen in Deutschland“ in das teure und Anfänger aus allen Berufs- und Altersgruppen Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes sowie sozialen Schichten gemeinsam. Seine Wirkung hat aufgenommen. Der Originaltext der Beschreibung lautet: der Volkstanz als lebendige Praxis insbesondere durch die Die Volkstanzbewegung ist durch vielfältige Erscheinungs- Gruppendynamik. formen geprägt, die sich historisch auf die Vielstaatigkeit Das Zusammentreffen und der Austausch der Volkstän- Deutschlands zurückführen lassen. Landestypische Musik, zerinnen und Volkstänzer aus verschiedenen deutschen gesellschaftliche Rahmenbedingungen und örtliche Bräuche Regionen und aus anderen Ländern gehört ebenfalls zur prägten die jeweiligen Formen und Praktiken. Die Übermitt- Praxis. Die heute entstehenden Neuschöpfungen leben von lung der Tänze vollzog sich über Jahrhunderte mündlich und der Integration neuer und multikultureller Elemente in durch körperliche Nachahmung. Musikstil, Schritten und Choreografien. Das Volkstanzgut Heute sind in Deutschland zahlreiche Tanzgruppen aktiv, verändert sich so stetig weiter. die als eingetragene Vereine oder Interessengemeinschaften Zum erfolgreichen Abschluss des sicher sehr mühevollen in der Regel in regionalen oder überregionalen Verbänden Aufnahmeverfahrens gratulieren wir sehr herzlich! organisiert sind. Zusammenkünfte auf örtlichen Festen und Veranstaltungen bieten Gelegenheit für eine gemeinschaft- Helmut Jeglitsch

2 FRÖHLICHER KREIS # 1/2016 BAG VORSTANDSSITZUNG UND SÜDTIROLER KATHREINTANZ AM 14.11.2015 IN MERAN

Herbert Zotti

Auf Einladung von Monika Rottensteiner, der Vorsitzenden der ARGE Volkstanz Südtirol, haben wir uns auf den Weg nach Meran gemacht. Schön ist es sowieso, nur etwas entlegen. Der Vorabend war, für die bereits angereisten Teilnehmer, dem Törggelen gewidmet. Samstag am Vormittag dann nicht etwa ausschlafen! Ein bisserl Kultur muss auch sein: Besichtigung von Schloss Tirol, dem „Stammsitz“ der Grafen von Tirol und bis in das 15. Jahrhundert Residenz der Landesfürsten. Die eindrucksvolle Sonderführung war sicher für uns alle eine Bereicherung

ann also: Vorstandssitzung. In einer nahezu diese Tänze auch bei der kommenden Generalversammlung beängstigend friedlichen und amikalen vorstellen und tanzen. Pünktlich, noch vor den Toröffnern, D Atmosphäre. Was wir an Projekten bzw. erschien der Vorstand beim 50. Landeskathreintanzfest. Und Arbeitsvorhaben beschlossen haben, kann man im die weite Anreise hat sich wirklich gelohnt. Der schöne Rah- Editorial nachlesen. men im Kurhaus Meran, die gute Vorbereitung des Festes und auch der „Dunkle Lagreiner“ auf der Weinkarte haben gezeigt, Bereits vor dem Sommer dass man in Südtirol zu feiern weiß. Ein eigens für das Jubi- hat sich Jasmin Rhomberg läum choreographierter „Ehrentanz“ von Klaus Demar, der als 2. Kassierin beworben mit 24 Paaren ausgeführt wurde, hat, ebenso wie das Erschei- und wir haben sie jetzt in nen von Landesrat Philipp Achammer, die Festlichkeit dieser den Vorstand kooptiert. Da Veranstaltung unterstrichen. Vielen Dank an Monika Rotten- Vorstandsmitglieder von steiner und ihr Team, die uns einen unvergesslichen Abend der Generalversammlung beschert haben. � gewählt werden müssen, wird sie im nächsten Wahl- vorschlag aufscheinen. Abgesehen davon, dass Jasmin den Altersdurch- schnitt des Vorstandes drastisch senkt, hat sie in Absprache mit dem 1. Kassier das Rechnungswesen des Kindertanzes übernommen. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit. Im Anschluss an die Vorstandssitzung unter Lei- tung und Anleitung von Else Schmidt gemeinsames Tanzen der drei neuen Tänze aus der Neuausgabe des Buches „Alte Tänze für junge Leute“. Diese Erweiterung des Buches um diese Reigentänze wurde insgesamt sehr positiv bewertet. Wir werden

# 1/2016 FRÖHLICHER KREIS 3 AUS DEM VOLKSTANZVERBAND BURGENLAND

m Jahr 2014 hatten wir 4 Vorstandsitzungen und je dürfen wir uns bei Charly und Gerhard, unseren eine Regionalsitzung Süd, Nord und Mitte. Wir waren Jungtänzern, die die meiste Arbeitszeit investiert I bei jeweils einer Tagung und der Generalversammlung haben. Besonders gefreut hat uns auch die Einla- unserer beiden Bundesvertretungen: der Bundesarbeitsge- dung zur Präsentation der Lafnitztaler Sonntags- meinschaft Österreichischer Volkstanz und dem Bund der tracht, einer Burgenländisch-Steirischen Tracht, die österreichischen Trachten- und Heimatverbände. Im Oktober unter Mithilfe des Volkstanz Verbands und des stei- veranstalteten wir das Landesvolkstanzfest mit Tanzseminar rischen Heimatwerks kreiert und zertifiziert wurde. in Winden am See, wo wir neben burgenländischen Volks- Wir sind schon seit einigen Jahren dabei, auch tanzgruppen auch die Kindervolkstanzgruppe Neusiedl am für das Burgenland eine Trachtensammlung zu See begrüßen durften. Im November fanden der Kathreintanz erstellen. Weiters soll es in Zukunft auch ein Zerti- Nord in Mönchhof und der Kathreintanz Süd in Willersdorf fikat für original burgenländische Trachten geben. statt. Weiters hatten wir eine Vorstandsklausur, bei der die Da es im Burgenland keine landesübergreifende Aufgaben, Ziele und Zukunftsperspektiven vom Volkstanzver- Organisation gibt, die sich mit Trachten befasst, band besprochen und geplant wurden. Die Ergebnisse dieser sehen wir es als unsere Aufgabe, uns neben dem Klausur machen sich bereits in Form von Kindertanzleiterse- Volkstanz auch um den Bereich Trachten, Brauch- minaren, Burgenländischer Tanzwoche und der guten Zusam- tum und Tradition zu kümmern. Von 2. bis 4. menarbeit mit dem Volksliedwerk bemerkbar. Oktober waren wir bei der Generalversammlung Heuer hatten wir bereits 4 Vorstandsitzungen und eine vom Bund der Österreichischen Trachten- und Hei- Regionalsitzung Süd und Nord. Bei einer Klausur der Obleute matverbände in Zell an der Pram. Am 17. Oktober und Tanzleiter unserer Mitgliedsgruppen in Oberpullendorf, fand das Landesvolkstanzfest mit Volkstanzseminar wurden die Aufgaben und Ziele des Verbandes sowie die im Martinihof in Neudörfl statt. Neben Vertretern Erwartungen der Volkstanzgruppen besprochen. Als Vertreter der burgenländischen Volkstanzgruppen besuchten unseres Landesverbandes, war unser Obmann Angelo Haupt- uns auch Gäste aus Wien, Niederösterreich, mann bei der Generalversammlung der BAG in Wien. Ein Kärnten und Augsburg. Auch eine junge Volkstanz- großes Projekt war und ist die Renovierung vom Volkstanzbüro gruppe aus Ungarn in der Nähe von Budapest hatte im Meierhof in Pöttsching. Nach mehr als 15 Jahren wurde teil- den Weg zu uns gefunden. Am 14. November nahm weise der Innenputz erneuert, sämtliche Wände und Decken unser Obmann an der Vorstandsitzung der Bundes- neu gestrichen, die Holzdecke in der Küche abgeschliffen und arbeitsgemeinschaft Österreichischer Volks­tanz neu gestrichen sowie die Fußböden gereinigt, abgeschliffen in Meran teil. Am Abend besuchte eine Delegation und versiegelt. Ein neuer gebrauchter Küchenblock und eine aus dem Burgenland den Südtiroler Kathreintanz. Sitzgruppe haben Anfang Juli ihren Weg ins Volkstanzbüro Unsere Projekte für 2016 sind ein Frühjahrssemi- gefunden. Die Union VTG Pöttsching hat sich bereit erklärt nar und die Burgenländische Volkstanzwoche auf sämtliche Arbeiten durch zu führen. Besonders bedanken im August. �

4 FRÖHLICHER KREIS # 1/2016 66. WIENER KATHREINTANZ 2015

er tänzerische Höhepunkt der Wiener ger und die sehr schnell vergriffenen Notenblätter zeugten Volkstanzszene fand am letzten Sams- von der Begeisterung der Tänzer für das Singen. Die wunder- Dtag im November statt. Der 66. Wiener bare Atmosphäre, die das Palais Ferstel ausstrahlt, übertrug Kathreintanz, der dieses Jahr bereits zum 5. Mal sich auch auf die Gäste des Ball-Abends und so waren alle im Palais Ferstel ausgerichtet wurde, ging mit vie- Tänzerinnen und Tänzer in bester Stimmung. Die Quadrille len Glanzlichtern einher. Ganz der Tradition ent- war wie immer ein Höhepunkt, sowohl musikalisch als auch sprechend, wurde der Ball von einem Jungdamen- tänzerisch. Allzu bald ging es jedoch auf den Schlusswalzer und Jungherrenkomitee mit einer eigens dafür zu und beendete schwungvoll den Abend. Gleichzeitig wurde einstudierten und sehr schön anzusehenden Auf- damit die Adventzeit eingeläutet und wie jedes Jahr hieß tanzchoreographie eröffnet. Nach der Begrüßung es: „Kathrein sperrt die Geigen ein.“ Ein herzliches Danke- zahlreicher Ehrengäste, spielten die Tanzgeiger im schön der Wiener Arbeitsgemeinschaft für den wunderbaren großen Saal schwungvoll zum Tanz auf. Parallel Kathreintanz 2015! dazu war im Arkadenhof die Spielmusik Wolfgang Michaela Lehner Pfleger zu hören – auch dort wurde, trotz relativ beengter Platzverhältnisse, fleißig das Tanzbein geschwungen. Der Kathreintanz war nicht nur tänzerisch sondern auch musikalisch ein Hoch- genuss. Neben den beiden bereits genannten For- mationen spielten auch die Tanzhausgeiger sowie Studierende der Universität für Musik und dar- stellende Kunst Wien unter der Leitung von Prof. Rudolf Pietsch im Rahmen der Lehrveranstaltung „Ensemble Volksmusik“ auf. Diese musikalische Mischung bot wunderbare Tanzmusik für jeder- mann, das Parkett war daher immer gut gefüllt. Eine schöne Abwechslung und für so manchen auch sicher eine gute Verschnaufpause bot die Singstunde mit Else Schmidt und Herbert Zotti. Gesungen wurden Wienerlieder bis hin zum Schla-

# 1/2016 FRÖHLICHER KREIS 5 IDEEN VON GETANZTEM LANDLEBEN

Gunhild Oberzaucher-Schüller

enn am 28. November die respektiven Tanzböden über- „seine“ Sicht eines idyllischen Land- 2015 Volkstanzscharen setzt, heißt das: Den für sich und lebens zu zeigen. Der Gemeinsam- W dem Palais Ferstel zustre- der Sache willen Ausführenden keiten sind aber weit mehr. Für beide ben, um beim 66. Wiener Kathrein- des Volkstanzes, die sich selbst als Lager bedeutet Tanz – jeweils anders tanz der Arbeitsgemeinschaft Volks- „natürlich“ wahrnehmen, stehen die akzentuiert – „Aufgabe“ und „Gesin- tanz Wien ihr Tanzjahr, das traditi- in einem künstlichen Ambiente sich nung“, wobei die beiden Tanzformen, onsgemäß vor Beginn des Advents präsentierenden klassischen Tänze- gemäß dem Gedankengut aus dem endet, ausklingen zu lassen, wird rinnen und Tänzer gegenüber, die sie herauswuchsen, in unterschied- wohl kaum jemand von ihnen diese einem Publikum ihre Ausprägung licher Weise Ideologien transpor- Veranstaltung mit jener Vorstel- des Volkstanzes darbieten. Wobei tieren. Teil der Gesinnung ist hier lungsserie des Wiener Staatsballetts dieser – für den Bühnengebrauch wie dort „Tradierung“ und „Pflege“, in Zusammenhang bringen, die just zugerichtet – vielleicht von den wobei man, beim Volkstanz wie am selben Abend (und am anderen Verschworenen des Kathreintanz- beim Ballett, trachtet, das Tradierte Ende der Straße) beginnt: die Rede Lagers als solcher gar nicht mehr als „echt“, „authentisch“, „original“ ist von Frederick Ashtons „La Fille erkannt wird. und „unverfälscht“ zu bewahren. Das mal gardée“. Die Verbindung beider Alter der Formen – die von Städtern Ereignisse ist die „Idee Volkstanz“. aufs Land getragene „Idee Volkstanz“ ist etwa 150 Jahre, jene des „klas- sischen Tanzes“ mehr als doppelt so alt – spielt dabei kaum eine Rolle, denn es kann gelten, so Wolfgang Dreier, „dass kulturell determinierte Ausdrucksformen einem ständigen Wandel unterworfen waren und sind, die Konstruktion eines wie immer gearteten ‚Urzustandes‘ daher aus Und doch: Ein eingehender Blick auf wissenschaftlicher Sicht nicht adä- den Volkstanz und seine „Pflege“ quat erscheint.“ So eng die Verwandtschaft zwischen sowie das im Ballett „tradierte“ Volkstanz und ausgedehnten Passa- ländliche Tanzgenre offenbart – wie gen des Ballettklassikers „La Fille das in „La Fille mal gardée“ eben mal gardée“ auch ist, die beiden der Fall ist – weit mehr als ein und „Lager“, das heißt Vertreter des dieselbe Basis. Aufschlussreich Volkstanzes einerseits und des klas- bei einem solchen Vergleich ist die sischen Tanzes andererseits, wür- Auseinandersetzung mit der viel den auf die Einladung, das jeweils diskutierten, von Waltraud Froihofer andere zu besuchen, verständnislos edierten Publikation „Volkstanz zwi- reagieren. Mehr noch: Man würde schen den Zeiten“ (2011), die sich in sich in keiner Weise im Gegenüber kritischer Weise mit dem Volkstanz Die Idee von Gemeinschaft und wiederfinden. Und tatsächlich: Eine beschäftigt. Aus diesem Buch ist – Zusammengehörigkeitsgefühl ist erste und unvorbereitete Begegnung freilich indirekt – herauszulesen, ein weiterer für beide Tanzformen würde wohl mehr Unterschiede als wie ähnlich Strategien, Strukturen gültiger Aspekt. Hier wie dort geht Gemeinsamkeiten zu Tage fördern. und Verfahrensweise Volkstanz wie es um ein Kollektiv, das in einer Zunächst ideell: Fühlen sich die Ballett betreffend sind. imaginierten „Heimat“ verankert Volkstänzer ganz bewusst der Idee ist. Diese wird allerdings grundver- eines „Landlebens“ verbunden, das VOLKSTANZ VERSUS BALLETT? schieden verstanden. Schwebt über das (vermeintlich) Gewachsene MEHR GEMEINSAMES ALS der Gemeinschaft der Volkstan- „pflegt“, so sehen sich Publikum TRENNENDES! zenden der Begriff „Heimat“, die und Ausführende des Bühnentanzes sich geographisch an einem ganz als Repräsentanten eines gedachten Mit der erwähnten Basis ist schon bestimmten Ort festmachen lässt, – städtischen – Gegenpols, der aber die erste Gemeinsamkeit genannt, versteht sich die Bühnentanzge- ebenfalls Tradiertem huldigt. Auf in beiden Fällen steht der Wunsch, meinschaft durch die „Idee Ballett“

6 FRÖHLICHER KREIS # 1/2016 einem Ensemble zugehörig, dessen KONSTRUKTION I: einen „Volkston“ zu treffen sowie ein (künstlerische) Heimat Ballettsaal KATHREINTANZ erdachtes „Idealbild von Landleben“ und Bühne sind. Diese können sich entstehen zu lassen. Fakt ist, dass überall auf der Welt befinden. heute ein Standardrepertoire an Tän- Für beide Lager ist „innere Hal- zen existiert, das zum Unterschied tung“ von größter Bedeutung. Wäh- zum Ballett, wo sich das Repertoire rend der Volkstanz diese, gekenn- aus Überbleibseln vergangener zeichnet durch die Prämissen „mora- Produktionen zusammensetzt, sam- lischer, ethnischer, nationaler Wert“, melnd entstand. ganz bewusst nach außen zur Schau Die programmatische Abfolge des stellt und dabei körperlich womög- Kathreintanzes ist auch nach dra- lich als „Volksseele“ agiert, versteht maturgischen Überlegungen struk- der Bühnentanz Haltung buchstäb- turiert. Der oft viel gegliederte Auf- lich. Man konzentriert sich auf den tanz scheint umso wichtiger, als er kodifizierten Körper und präsentiert darüber Auskunft gibt, dass Musik mit ihm als Ausdrucksmittel die und Tanz eine Einheit sind, dazu Anliegen des Choreographen. aber auch Beteiligten die Gelegen- Die jeweils angestrebte „tänze- heit gibt, sich zu präsentieren. Die rische Muttersprache“ hat hier wie darauffolgende Reihe von Tänzen dort entschieden andere Bedeutung. ist – mit Variationsmöglichkeiten – Während man beim Volkstanz davon wohl weitgehend festgeschrieben, ausgeht, ein Landschaftstyp präge wird aber erfreulicher Weise durch den Körper und somit seine Bewe- 1934 wird als das Jahr des ersten besondere Einstudierungen wie etwa gungen, sind es – so eine der Grund- Wiener Kathreintanzes genannt den im Vorjahr gezeigten Reifentanz lagen des Balletts – die in verschie- (Schauplatz war das legendäre (vergleiche dazu den berühmten Rei- denen Ausprägungen existierenden „Grand Etablissement Stalehner in fentanz im Ballettklassiker „Dorn- Köpertypen an sich, die durch ihren Hernals). Dieser fand also in zeit- röschen“) oder durch Hannelore Bau und ihre Körperproportionen licher Nähe zum „Internationalen Unfrieds Beispiel aus dem 19. Jahr- jeweilige Bewegungsarten vorgeben. Volkstanztreffen Wien 1934“ statt. hundert erweitert. Letzteres mag Diese „körpereigene Sprache“ ließ In diesen Jahren gab es – neben daran erinnern, wie intensiv der eigene „Tänzerfächer“, eigene Gen- Raimund Zoders „Urania-Volkstanz- Austausch zwischen Volkstanz und res mit unverwechselbarem Bewe- kreis“ aus den Zwanzigerjahren Gesellschaftstanz gerade in dieser gungsrepertoire entstehen. Dazu – auch andere städtische Ausprä- Zeit war. gehört auch ein „nationales“ Fach, gungen von Volkstanz, jene nämlich, unter dem die Pflege „nationalen“ die aus der Bewegung des neuen KONSTRUKTION II: Tanzes, das heißt, bühnenmäßig Freien Tanzes erwachsen waren. „LA FILLE MAL GARDÉE“ geformter Tanz bestimmter Regionen Drei verschiedene Stränge wären und Länder, verstanden wird. Dieses hier zu unterscheiden: Erstens jener Fach ist seit der Existenz der Kunst- von der Bewegung des „Laientanzes“ gattung integraler Bestandteil der ausgehend, zweitens jener, der die „Ordnung Ballett“, die sich aus dem Idee einer „freien“ Interpretation des ständigen Dialog mit den Tänzen des Volkstanzes verfolgte, und drittens Adels und der Bürger entwickelt hat. jener, der Volkstanz als Reservoir Gesellschafts- und Volkstanz wurden verstand, aus dem die Avantgarde zu zum Reservoir, aus dem man gerade schöpfen wusste. Heute bleibt es – zu Beginn des 19. Jahrhunderts stän- lässt man einmal das Kapitel „Wech- dig schöpfte. „Nationales“ kam beim selwirkung zwischen Sommerfrisch- Ballett also nur in Bezug auf „natio- ler und Landleben“ außen vor –, Um Einigendes gleich vorwegzu- nale“ Tänze auf. darüber nachzudenken, warum man nehmen: Grundidee von Frederick Was das Geschlechterverhältnis speziell im Grenzbereich zwischen Ashtons (1904–1988) Wiederbele- betrifft, gibt der Volkstanz vor, den Ständen und den Wiener Vor- bung des alten Balletts­ „La Fille mal gleichberechtigt zu agieren. Dem- städten und Vororten nicht eigenen gardée“ war seine – des englischen gegenüber ist das Ballettensemble hier verwurzeltem Tanz pflegte, son- Städters – Sehnsucht nach dem klar hierarchisch geordnet, wobei dern danach strebte, das Land in die Landleben. Diese Idee brachte er der Aufführungstradition gemäß der Stadt hereinzuholen. Ein den Wiener in Zusammenhang mit Beethovens Tänzerin eine dominierende Rolle Schrammeln analoger, aus der Wie- 6. Sinfonie und bezeichnete in zugeteilt wird. Die beim Volkstanz ner Vorstadtkultur erwachsener Tanz der Folge seine Fassung des 1789 vorhandene Forderung nach gleicher wurde offenbar nicht angestrebt. uraufgeführten Werks seine „Arme- Bewegung, gleichem Gesichtsaus- Aus welcher Zeit, aus welcher Leute-Version“ der Komposition. druck, sowie gleich gehaltenem Region Tänze, Formen und Mate- Beethoven selbst nannte sie „Pasto- Rhythmus, existiert beim Ballett, rialien nun stammen, auch heute ral-Sinfonie oder Erinnerungen an wenn das Werk es erfordert. scheint es wichtig, im Kathreintanz ein Landleben“.

# 1/2016 FRÖHLICHER KREIS 7 Mit dem ihm eigenen Witz und einer waren. Gestärkt durch das Wissen Konzept, wurden diese teils diver- erheblichen Portion Unbekümmert- des Balletthistorikers Ivor Guest, gierenden Bausteine eingebettet in heit wandte sich Ashton, mögliche wandte er sich diesen Bausteinen Ashtons choreographischen Stil. Die kritische Einwürfe von „Konstruk- zu, wobei ihm seine eingehende neue Konstruktion des alten Balletts tion“ und „Künstlichkeit“ vollkom- Kenntnis um Ästhetik, Material präsentiert sich nun als ein einheit- men außer Acht lassend, 1959 dem und bühnenmäßig angewandten liches stimmendes Ganzes: witzig, Projekt „La Fille mal gardée“ zu. Mit Volkstanz aus der Zeit um 1800 virtuos, in den gelungenen Charak- dem Selbstbewusstsein eines arri- half. Ashton schöpfte aus den ver- terzeichnungen sogar ergreifend. vierten Choreographen, der über- schiedensten Pools: Zum einen aus Nicht nur die getanzten – für zeugt davon sein konnte, dass seine den überlieferten Volktanzformen die Bühne freilich überhöhten – künstlerischen Bemühungen in der (Maibaumtanz, Holzschuhtanz und Volkstanzelemente könnten also Öffentlichkeit auf höchstes Interesse Stocktanz), aus Mischformen zwi- auch für die Kathreintänzer von stoßen würden, machte er sich an schen Gesellschaftstanz und Ballett Interesse sein. Nachdem Kathrein die Wiederbelebung. Er tat dies für (Bändertanz), aus sogenannten den Selbsttanzenden Einhalt gebo- sein künstlerisches „Heimatensem- Musterbüchern, die „Stellungen“ ten hat („Kathrein sperrt den Tanz ble“, das auch durch sein Wirken und Personenkonstellationen mit ein“), könnte man sich nun – um den nationalen Status erlangt hatte – es Tanzgeräten der Zeit festhalten, aus Volkstanz wissend – als Zuschauer war zum „Royal Ballet“ aufgestiegen. dem englischen Vaudeville (Tanz bei „La Fille mal gardée“ in der Wie- Als erklärtem Träger der Idee des Hahns und der Hennen, Charak- ner Staatsoper einfinden. � „klassischer Tanz“ war Ashton terzeichnung der Rolle der Mutter). wohl bewusst, dass von dem alten Dazu kamen Wiederbelebungen Dieser Artikel findet sich auf der Website www.tanz.at (Blog „Wiener Tanzgeschichten“ Werk nur einige überlieferte langer mimischer Passagen. Gefasst vom 20. November 2015). Wir dürfen ihn mit Bewegungsbausteine vorhanden in ein stringentes dramaturgisches Bewilligung der Autorin hier abdrucken.

Zum Ableben von Dr. Klaus Fillafer

eboren am 27.12.1955 in Klagenfurt studierte Klaus Fillafer nach absolvierter Matura im Jahr 1974 Medi- G zin an der Universität Graz und promovierte zum Dok- tor der gesamten Heilkunde. Neben seinen Turnusjahren im LKH Klagenfurt erwarb er das Physikatsdiplom und stand seit 1984 im Dienst des Magistrates der Landeshauptstadt Klagen- furt als Amts- und Stadtarzt. Daneben leistete er 20 Jahre lang die Arbeit des Gruppenleiters des amtsärztlichen Dienstes und war seit 2010 Leiter der gesamten Abteilung Gesundheit. Einen großen Teil seiner Zeit widmete Klaus Fillafer auch der Volkskultur, speziell der Volksmusik und dem Volkstanz – sowohl in der Praxis als auch in der wissenschaftlichen Erfor- schung. Er veröffentlichte Monographien und wissenschaft- liche Beiträge in Publikationen aus Österreich und Kärnten. Neben der Autorschaft des Buches „Tänze aus Kärnten“ hatte Als Musikant war er in der Altkärntner Volks- er von 1986-1998 die Stelle des Obmanns der Landesarbeits- musik und der Kärntner Kirchtagsmusik tätig. gemeinschaft Österreichischer Volkstanz inne, war seit 1983 All seine Werke im Einzelnen aufzuzählen würde Vorstandsmitglied des Kärntner Volksliedwerkes und des hier zu weit führen, dennoch darf nicht unerwähnt Kärntner Heimatwerkes sowie Tanzwissenschaftlicher Beirat bleiben, dass Klaus Fillafer auch als Musikschul- der Bundesarbeitsgemeinschaft Österreichischer Volkstanz. beirat des Landes Kärnten wirkte und das Amt des Wir verdanken ihm eine Reihe interessanter Vorträge sowie Kulturbeirats des Landes Kärnten in vierter Peri- Beiträge im fröhlichen Kreis. Zudem war er ein stets anre- ode bekleidete. Neben all seinen wichtigen musi- gender Gesprächs-partner. kalischen, tänzerischen und ärztlichen Tätigkeiten Seit 1999 war Klaus Fillafer zudem Landesobmann des darf man auch den Familienmensch Klaus Fillafer Kärntner Bildungswerkes und Vorsitzender der ARGE Volks- nicht vergessen. Seit 1981 war er mit seiner Frau kultur Kärnten. Seiner wissenschaftlichen Arbeit ist es zu Birgit verheiratet und war liebevoller Vater von verdanken, dass über 60 Tanzformen, tausende Musikauf- zwei Kindern. zeichnungen und hunderte Lieder aus den Tälern Kärntens Wir verlieren mit Klaus Fillafer einen engagier- aufgeschrieben und publiziert wurden. Auch gründete er die ten Mitstreiter und Freund, der für die Erwachse- Volksmusikwoche an der landwirtschaftlichen Schule am nenbildung und Volkskultur eine wichtige Persön- Goldbrunnhof und den „Kärntner Geigentag“. lichkeit war. �

8 FRÖHLICHER KREIS # 1/2016 KÄRNTEN MEETS MOZART

nter diesem Motto fand am 3. Oktober einige Tänze aus dem reichhaltigen Repertoire, welches von 2015 in Wolfsberg im prunkvollen histo- Verena Brunner mittlerweile in zwei Büchern samt zugehö- Urischen Ambiente des Rathausfestsaals rigen Tonträgern gesammelt und veröffentlicht wurde. Ein ein Seminar für höfische Tänze statt. Mozart – herzliches Dankeschön an Mag. Verena Brunner und an bekannt als begnadeter Komponist – war auch den Organisationsreferenten Mag. Klaus Kinzer für dieses begeisterter Tänzer und schrieb viele seiner tolle Tagesseminar. Stücke als Tanzmusik. Mag. Verena Brunner aus Eine Gelegenheit, dieses historische Tanzgut in der Praxis konnte von der ARGE Volkstanz Kärnten zu erproben und einem breiteren Publikum zu präsentieren, schon zum zweiten Mal als profunde Referentin bot sich bereits bei der diesjährigen Brauchtumsmesse am für dieses Seminar gewonnen werden. Mit viel 14. und 15. November in Klagenfurt. Unter dem Motto „So Begeisterung und Hintergrundwissen führte sie tanzt Kärnten“ zeigten die Mitgliedsgruppen der einzelnen die insgesamt 24 TeilnehmerInnen durch ein Verbände auf der Bühne ihr Können. Dabei traten die „Wolfs- dichtes Tagesprogramm. „Arkaden Anglaise“, „La berger Drahra in historischen Kostümen auf und führten die Bonne Grâze“ oder „Der halbe Mond“ waren nur frisch einstudierten Tänze vor. �

Aller Anfang ist schwer …

Historische Tänze erklärt

# 1/2016 FRÖHLICHER KREIS 9 VOLKSTANZ IM INTERNET 12

Franz Fuchs

eute möchte ich über die Volkstanz-Musik dem in meinem vorletzten Beitrag vorgestellten Programm schreiben. Capella. H Volkstanzmusik ist Volksmusik oder sollte es zumindest sein. Und was Volksmusik bzw. Zu diesem Notenschreibprogramm gibt es ein Script zur Volkstanzmusik ist, darüber gibt es doch einiges im Umwandlung von Noten in Griffschrift. An der Entwicklung Internet zu finden, etwa auf meiner Seite Volksmu- dieses Scripts durfte ich mitarbeiten, und es funktioniert sikschule online (Suchbegriff „volksmusikschule bereits sehr gut. Sie können sogar Ihre Harmonika-Bauart und online“). Ihren gewünschten Griffschrift-Typ wählen. Ein großer Teil dieser Online-Schule ist der Stei- Sie schreiben einfach in Capella die Noten, möglichst in rischen Harmonika gewidmet, die zumindest in einem auf der Harmonika möglichen Satz, überprüfen durch Österreich heute wohl die Geige als ‚das’ typische Anhören die geschriebenen Noten auf Tippfehler, und lassen Volksmusikinstrument abgelöst hat. das Ganze vom Computer umwandeln. Etwas Nacharbeit bei der Begleitung, und fertig ist die Griffschrift. Eine genaue Der Volkstanz-Vater Raimund Zoder spielte eben- Beschreibung, wie das geht, finden Sie auf (Suchbegriff ‚Griff- falls mit diesem Instrument zum Tanz auf, wie schriftscript’). etwa auf einem Bild auf meiner Seite „Volkstanz im Alpenland“, Unterseite „Volkstanz“ zu sehen ist. Er Max Rosenzopf hat die Griffschrift für die Dreireiher entwi- meinte allerdings 1950: „Am wenigsten geeignet … ckelt, heute wird aber überwiegend die Vierreiher verwen- ist die diatonische Ziehharmonika … Die auf diesem det. Für diese Bauart gab es bisher keine allgemein übliche, Instrument überlieferten Melodien sind wohl kaum logische Bezeichnung der Basstasten. Wir haben daher in … des Aufschreibens wert und auch vom Standpunkt letzter Zeit logischere Bezeichnungen eingeführt, A – a – B der musikalischen Volkserziehung nicht förderungs- – b – C – c – D – d für die äußere Reihe und die gleichen würdig.“ Aber auch er verwendete die Diatonische Buchstaben mit hochgestellter kleiner 2 (A² usw.) für die als Volksmusik-Instrument. Und heute ist auch diese innere Reihe. Dieses System ist nach allen Richtungen belie- Aussage wie einiges andere wohl sehr überholt. big erweiterbar, es passt daher für alle Bauarten der Stei- rischen. Ich werde es allerdings nicht schaffen, die etlichen Die Steirische wird heute weit überwiegend nach hundert vorher bereits veröffentlichten Stücke in absehbarer Griffschrift gelehrt. Das ist für Anfänger recht Zeit nach diesem System zu ändern. Die alten Volkstanz- empfehlenswert, aber doch etwas schade. Die Griff- Griffschrift-Noten werden daher weiterhin im „unlogischen“ schrift hat Max Rosenzopf im Jahr 1975 für dieses Rosenzopf-System im Internet zu finden sein. Ich hoffe, Sie Instrument adaptiert, weil sich einige seiner Schü- verstehen das. ler die Melodien nicht merkten. Vorher haben die Harmonikaspieler weit über 100 Jahre nach Gehör VIELFALT oder seltener nach Noten gespielt. Ich meine, das sollten sie auch heute noch lernen, zusätzlich zur Genau so werde ich es nicht schaffen, die Vielfalt unserer Griffschrift. Wie das geht, erkläre ich auf (Suchbe- Volksmusik, die überwältigende Vielfalt unsere Volkstanz- griff „harmonika nach noten“), es ist gar nicht so musik auch nur annäherungsweise ins Internet zu stellen. schwer. Noch jeder meiner Schüler hat die Grundla- Es gibt fast unendlich viele Melodien zu den Volkstänzen, gen in einer halben Stunde verstanden. Aber dann weit mehr, als wir uns mit unseren Kennmelodie-verwöhnten muss man es natürlich auch üben. Gehirnen vorstellen können. Unsere Volksliedwerke sind voll Selbstverständlich erkläre ich aber auch die Griff- mit schönsten Melodien. Auch darüber habe ich einiges ins schrift im Internet, auf (Suchbegriff „griffschrift- Internet gestellt, unter (Suchbegriff „Dancilla Kennmelodie") lehre") finden Sie das. ist es zu finden. Sie finden auch Anleitungen zum Selbst-Erstellen Zu den Suchbegriffen: Tippen Sie die Wörter in Google ein, von Griffschrift aus normalen Noten. Entweder in ohne Anführungszeichen, groß oder klein geschrieben, und Handarbeit – das empfehle ich allerdings nicht, es Sie finden schnell die gesuchte Seite. Ich freue mich über ist doch zu mühsam und fehleranfällig. Oder mit Rückmeldungen, vor allem über Anregungen. �

Trachtenbörse im Bockkeller Jeweils am Dienstag ab 18.30 Uhr: 23. Februar / 22. März / 19. April / 24. Mai

10 FRÖHLICHER KREIS # 1/2016 Veranstaltungstermine

5.5. Spannberg, Pfarrstadl 10.1. Graz, im Schauspielhaus KÄRNTEN: Marchfelder Volkstanzfest, 15:00 „Darf ich bitten“ (Volks)Tanz mit Franz Info: Christine Preining, 0699/17194717 Prause, 19:00 8.–10.1. Knappenberg, JUFA Info: 0664/73781966 Zertifikatslehrgang Volkstanzleiter, Winterseminar 4.6. Schallaburg, Festsaal Info: Nadja Kanavc, 0650/2110984 Tanz auf der Schallaburg, 18:30 30.1. Graz, Kammersäle Info: Friedrich Müllner, 0660/6858244 Steirisches Tanzfest, 20:00 Info: 0699/11350151 11.–13.3. Knappenberg, JUFA Zertifikatslehrgang Volkstanzleiter, 26.5. Wr. Neudorf, Rathauspark Frühjahrsseminar Familientanzfest, 16:00 19.1. und weitere 7 Dienstage, Info: Nadja Kanavc, 0650/2110984 Info: Winfried Windbacher, 0676/7088513 Raaba, GH Raabahof Volkstanzkurs, 19:30 Info: Martin Konrad, 0664/4831482 2.4. Congress Center Pörtschach OBERÖSTERREICH: 60. Kärntner Volkstanzfest, 20:00 Info: Hanna Wiedenig, 0664/73695937 8.–10.1. Kremsmünster, 29.1. Graz/Weinitzen, Berufsschule GH Höchwirt, Altes Fassl Zertifikatslehrgang zum Ball des Steirischen Volksliedwerkes 13.–19.8. Karl-Hönck-Heim, 20:00, Info: 0316/908635 Turnersee ­Volkstanzleiter, Modul 1, 14:00 Zertifikatslehrgang Volkstanzleiter, Info: Günter Stieger, 0664/73301866 Sommerseminar, 18:00 8.2. Stubenberg, GH Kirchenwirt Info: Nadja Kanavc, 0650/2110984 30.1. Linz-Urfahr, Oststeirisches Volkstanzfest, 20:00 Rathausfestsaal Info: Titus Lantos, 0699/11999052 Volkstanzfest der VTG Böhmerwald NIEDERÖSTERREICH: 19:00, Info: Rainer Ruprecht, 2.4. Herberstein, GH Riegerbauer 0699/12772050 Frühlingsvolkstanzfest, 20:00 16.1. Burg Perchtoldsdorf Info: Titus Lantos, 0699/11999052 Ball der Teufelsteiner, 21:00 Info: Leopold Ruthofer, 01/8692401 11.–13.3. Kremsmünster, Berufsschule 5.4. Fischbach, GH Strudlwirt Zertifikatslehrgang zum Fischbacher Ostertanz, 20:00 29.1. Schloss Grafenegg ­Volkstanzleiter, Modul 2, 14:00 Info: Johann Reindl, 0676/6169479 Niederösterr. Trachtenball, 19:30 Info: Günter Stieger, 0664/73301866 Info: 0664/8485388 10.-17.4. Bad Waltersdorf, 9./10.4. Bildungszentrum Heiltherme 20.- 21.2. Kollmitzberg, GH Stift Schlierbach Volkstanz- und Entspannungswoche Alpenblick Volkstanzen mit Hans Röbl, 9:00 Info: Johann Jung, 0699/10086989 Squares Workshop Info: 07582/83013-155 Info: Sissy Banner, 07472/61357 [email protected] 30.4. Aigen/Ennstal, 07472 601–345 Genaue Ausschreibung siehe 9.4. Rainbach im Mühlkreis, Kirchenwirt playfordandmore.at oder stoariegla.at/Kurse GH Blumauer Frühlingsvolkstanzfest, 20:00 Volkstanzfest, 20:00 Info: Bärbel & Fred Gruber, 0664/6565122 Info: Herta Jahn, 0664/1328405 23.4. Ybbs/Donau, Stadthalle Niederösterreich tanzt 7.5. Leibnitz, Kultursaal 14:00 Seminar / 19:00 Tanzfest 7.–14.8. Kefermarkt, Schloss Südsteirisches Frühlingsvolkstanzfest Info: Hermine Schmutz, 0660/4893225 Weinberg 20:00, Info: Fritz Holzmann, 0664/73589726 Chorwoche mit Volkstanz, 15:00 Info: Christoph Freudenreich, 0676/6944229 24.4. Vösendorf, Innenhof Schloß TIROL: Tanz in den Mai, 15:00 Info: Brigitte Reinhard, 0699/88468682 STEIERMARK: 4.2. Wiesing, Gemeindesaal Tanzen am Unsinnigen Donnerstag, 20:00 5.1. Graz/Weinitzen, 1.5. Perchtoldsdorf, Zellpark Info: Kaspar Schreder, 0676/6292330 Tanz in den Mai / ­Maibaumaufstellen GH Höchwirt, Altes Fassl Tanz zu Dreikönig, 20:00 17:00, Info: Robert Koch, 0664/4416465 9.2. Alphotel Innsbruck Info: Gerhard Krajicek, 0664/3553853 Faschingsfest des VTK Innsbruck, 19:00 1./8./22./29.5. Mödling, Pfarre Info: Dieter Wieser, 0699/10253307 St. Michael 9.1. Aigen, GH Kirchenwirt Tanzwerkstatt Mödling Seminar „Ausseer Landler“ mit Fred 27.3. Neustift im Stubaital, 18:00, Info: Hertha Zwach, 0664/1458821 Gruber, 10:00 Freizeitzentrum Info: Bärbel Gruber, 0664/6565122 Ostertanz des VTK Stubai, 20:00 Eustachius Ragg, 0676/9316841

# 1/2016 FRÖHLICHER KREIS 11 Der Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe (66/1) des Fröhlichen Kreises: 4.12.2015 DEMO Weitere Termine mitMailadressen:

Kulturhaus beiKitzbühel, 29.4. Reith 20:00, Frühlingstanzfest Innsbruck desVTK Kolpinghaus 9.4. Innsbruck West, Hötting Info: Zell-Lorenz, Birgit 05572/29897 Volkstanztagesseminar, 9–18:00 Oberdorf Kochschule Alte 9.1. Dornbirn, : Info: Margaretha Niederseer, 0650/5644618 Rotholzer Tanzwoche Rotholz 10.16.7. Landeslehranstalt Info: Reinhold Köll, 0676/6958455 Sonnwend-Tanzfest, 19:30 18.6. HallinTirol, Burg Hasegg Info: Margaretha Niederseer, 0650/5644618 Volkstanzler, 20:00 Egaschtanzei derFieberbrunner Kulturhaus4.6. Hochfilzen, Info: Ursula Brenner, 07131/175874 Sing- und Tanzwoche Kitzbühel, Rosenhof bei 28.5.-4.6. Oberndorf Info: 0676/6292330 oder0471/970555 20:00 Maitanz, Gesamttiroler Kulturhaus 21.5. Schlanders/Südtirol, Info: Sillaber, Margreth 0650/5156718 Söllandl,20:00 Frühjahrstanzl desVTK Info: Dieter Wieser, 0699/10253307 Veranstaltungstermine www.volkstanzwannwo.at

Info: JohannesPintner, 0699/11373622 Familientanzfest, 15:00 1.5. Europahaus, Schloßpark Info: Hofbauer, Brigitte 0664/8230518 Tanzen,Landlerisch 19:00 16.4. HdB,1060 Königseggasse 10 18:00, Tanz imFasching (Kreuzbund-Tanzfest) 6.2. HdB,1060 Königseggasse 10 Info: Hans&Monika Jung,0699/10086989 Festliches Tanzen, 18:30 Wien, 50 Bleriotgasse 30.1. St. JosefaufderHaide,1110 Info: [email protected] Berchtold ­Andreas Kurs „Tanzen aufSchwedisch“ mit Gallitzinstr. 25.-29.1. Bockkeller Info: Günter Meixner, 0676/3325614 Alpenvereins-Volkstanzfest, 18:00 16.1. HdB,1190 Gatterburggasse Info: Mayer, Wilfried 0676/6156055 19:30Ernstltanzen, Walfischgasse 12 13.1. ÖAV-Zentrum Edelweiss, 18:30, Kurzlehrgang fürausländische Tänze GB9 Grossturnhalle 10./17./24.1. Wasagasse 20, WIEN: Info: Irmgart Schöbitz, 0699/1167688 Info: Irmgart Info: Judith Ziegler, 0676/3069170 1 1 BAG Volkstanz, Österreichischer 1, Gallitzinstraße 1160 Wien P.b.b. Verlagspostamt 1160 Wien, 05Z036061M

14:00, Dreikönigstanzfest derVolkstanzwoche 6.1. Stegen, Kageneckhalle DEUTSCHLAND: Kelter Neckartailfingen Kelter 20.1./17.2./16.3./13.4./11.5./8.6. Info: Werner Wenzel, 0721/861086 Danz Regional, 15:00 Rathaus Altes 24.1. Karlsruhe-Bulach, Info: Regine Neumann, 07143/26760 19:00Januartanzfest, Kelter Alte 16.1. Stuttgart-Vaihingen, Bogensberger,Info: Herbert 08031/55888 Rosenheimkreis e.V.), 20:00 Lichtmeßtanzl Volkstanz (50Jahre Kistlerwirt 15.1. GH BadFeilnbach, Info: Helga Preuß, 04181/6676 Bundesvolkstanztreffen, 19:00 16.-18.9. Berlin Liebscher,Info: Hartmut 0711/8001258 DJO Volkstanzfest, 19:30 Hohensteinschule 16.4. Stuttgart-Zuffenhausen, Info: Steindl, Ernst [email protected] Frühlingstanz, 15:00 Passau), Kurgästehaus Kellberg (Landkreis 10.4. Thyrnau Info: Werner Wenzel, 0721/861086 Volkstanzfest,Karlsruher 19:30 16Gemeindezentrum Werrenstr. 5.3. Karlsruhe, 07034/654842Info: KlausFink, Dolfenger Danzboda,20:00 Info: Klaus Fink, 07454/9999556Info: KlausFink,

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